Heide Rezepa-Zabel
Heide Rezepa-Zabel, geborene Rezepa, (* 16. September 1965[1] in Lünen)[2] ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Kunstsachverständige.
Leben
Heide Rezepa-Zabel besuchte von 1976 bis 1985 das Anne-Frank-Gymnasium Werne.[1] Danach studierte sie Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und promovierte 2006 über „Das Deutsche Warenbuch“ bei Tilmann Buddensieg am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin.[3] Die Forschungsarbeit wurde von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit unterstützt. Sie absolvierte das „Christie’s Education Program“ im Londoner Auktionshaus Christie’s.[2][4]
Seit Mitte der 1990er Jahre setzt Rezepa-Zabel im Kunsthandel und projektbezogen im Werkbundarchiv – Museum der Dinge in Berlin ihren Schwerpunkt auf Angewandte Kunst. Dort bietet sie Workshops zu ausgewählten Themen- und Werkstoffbereichen an, ist beratend tätig und unterhält in den Ausstellungsräumen des Museums monatlich eine Sprechstunde zur Begutachtung und Bewertung von Kunst und Design. Sie betreibt einen Handelsplatz und fertigt als unabhängige Sachverständige Expertisen und Wertgutachten an.[5][6] Seit 2013 tritt sie als Expertin in der ZDF-Sendereihe Bares für Rares auf, wo sie Kunst und Antiquitäten und als ausgebildete Diamantgutachterin und Gemmologin[2] vor allem historischen und neuzeitlichen Schmuck bewertet.[7][8] Im Juni 2017 war sie zu Gast in der Talkshow Markus Lanz.[9] Sie gehörte im September 2017 zur sechsköpfigen Jury des „48. Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreises“ und des „29. Deutschen Nachwuchswettbewerbs für Edelstein- und Schmuckgestaltung“ in Idar-Oberstein.[10] Im November 2019 trat sie in der Fernsehsendung Maischberger als Expertin zur Bewertung des Dresdner Juwelendiebstahls auf.[11]
Heide Rezepa-Zabel lebt und arbeitet in Berlin. Die Mutter von drei Töchtern ist mit dem Steuerberater Günther Zabel verheiratet.[12]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Gediegenes Gerät fürs Haus – Geschmackserziehung vor einhundert Jahren. In: Beate Manske im Auftrag der Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung (Herausgeber): Wie wohnen? Ostfildern 2004, S. 11 ff.
- Deutsches Warenbuch. Reprint und Dokumentation. Gediegenes Gerät fürs Haus. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2005. ISBN 3-49601-330-3.
- Deutscher Werkbund – Mitstreiter des guten und schlechten Geschmacks. Forschungsergebnisse zur Ausstellung „Kampf der Dinge“. In: Museumsjournal – Berichte aus Museen, Schlössern und Sammlungen in Berlin und Potsdam, Berlin 2007, Band 21/3, S. 12 ff.
Heide Rezepa-Zabel ist zudem Autorin von Beiträgen über Kunstgewerbe und industrielles Design in der Zeitschrift Sammler Journal,[5] besonders zu Materialien wie Keramik, Glas, Metall sowie ältere und neuere Kunststoffe, vornehmlich aus den Stilphasen Jugendstil, Art déco, Neue Sachlichkeit oder Nachkriegsdesign. Ihre Beiträge trugen Titel wie:[4]
- Bakelit. Sammler-Journal, 2009,12, S. 50–59
- Bakelit, 2. Teil. Sammler-Journal, 2010, 1, S. 48–57
- Ebena – Kunststoff. Sammler-Journal, 2010, 8, S. 84–91
- Herbert Hirche. Sammler-Journal, 2010, 8, S. 32–39
- Wächtersbach. Sammler-Journal, 2012, 4, S. 30–39
- Schönwald. Sammler-Journal, 2012, 8, S. 44–51
- Richard Riemerschmid. Sammler-Journal, Oktober 2013, S. 26–34.
Weblinks
- Webseite von Heide Rezepa-Zabel
- Christine Eichelmann: Verborgene Schätze schätzen. In einer Sprechstunde bewerten Experten Ererbtes und Gefundenes. In: Die Welt vom 19. Juli 2012.
Einzelnachweise
- Dr. Heide Rezepa-Zabel. In: StayFriends.
- Doris Akrap: Diskussion zum Thema Erwartungen. „Irgendwer ist immer enttäuscht“. In: taz vom 24. Dezember 2016.
- Abschlussarbeiten, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin.
- Vita Heide Rezepa-Zabel (Memento vom 15. August 2016 im Internet Archive)
- Design20.eu: Eigene Veröffentlichungen.
- Christine Eichelmann: Verborgene Schätze schätzen. In einer Sprechstunde bewerten Experten Ererbtes und Gefundenes. In: Die Welt vom 19. Juli 2012.
- Bewerten und verkaufen. Die Experten und Händler der neuen Trödelshow. (Memento vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive) zdf.de vom 5. Januar 2014.
- Horst Lichter sucht alte Schätzchen. In: Rheinische Post vom 3. August 2013.
- Markus Lanz. In: ZDF, Sendung vom 28. Juni 2017.
- Kurt Knaudt: Edelsteinregion dominiert beim Schmuckpreis 2017 erneut. (Memento vom 21. Oktober 2017 im Internet Archive) In: Rhein-Zeitung vom 29. September 2017.
- Kunstraub im Grünen Gewölbe. In: maischberger. die woche. vom 27. November 2019.
- dr.heiderezepazabel auf Instagram.