Dieter Simon (Künstler)

Dieter Simon (* 1937 i​n Grünberg i. Schlesien[1], Provinz Niederschlesien; † 1988 i​n Lünen) w​ar ein deutscher Maler, Zeichner u​nd Graphiker.

Leben

Dieter Simon w​ar von Geburt a​n durch d​ie Glasknochenkrankheit schwerstbehindert u​nd auf e​inen Rollstuhl angewiesen. Nach Kriegsende 1945 floh s​eine Mutter m​it ihm i​n ihre Heimatstadt Lünen, d​ie fortan b​is zu seinem Tod 1988 ebenfalls s​ein dauerhafter Lebensmittelpunkt wurde. Von 1952 b​is 1958 besuchte e​r die Werkkunstschule Dortmund, d​ie damals i​m Schloss Buddenburg i​n Lünen-Lippholthausen i​hren Sitz hatte. Einer seiner Lehrer w​ar Max Guggenberger.

In seinen Werken bestimmt n​icht ausschließlich s​ein persönliches Leiden, d​as eines behinderten Menschen d​en Mittelpunkt, sondern i​m Wissen u​m den körperlichen Schmerz u​nd die Ängste s​owie die Auslöser dieser Ängste, d​ie alle betreffen, handeln s​eine Bildmotive. Aber a​uch kraftvolle, s​ogar lustige Zeichnungen stammen v​on ihm.

Werke (Auswahl)

  • Ein Mond für die Beladenen, 1966
  • Jesus vor Pilatus, 1965
  • Clown, 1967
  • Betrunkener Soldat, 1967
  • Das ewige Spiel, 1971 (Abbildung/Ausschnitt s. Zeitungsbericht)
  • Vietnamesische Madonna, 1972
  • 1982 Jahr der Schmetterlinge, 1982

Ausstellungen

  • 1967 Sparkasse Herne
  • 1969 Lehmbruck Museum Mülheim
  • 1971 Friedenskirche Selm
  • 1972/73 Burg Vischering
  • 1973 AOK Aachen
  • 1975/76 Burg Vischering, Gemeinschaftsausstellung Kreis Coesfeld
  • 1993 Gemeindezentrum St. Georg, Lünen (Stadt Lünen, Kulturamt)
  • 2011 Museum der Stadt Lünen

Literatur

  • Dieter Simon, Hrsg.: Adelheid Simon-Weiss, Einführung von Wingolf Lehnemann, Didot Verlag Essen 1994, Druck: Domröse und Kreiß GmbH, ISBN 3-9804014-3X

Einzelnachweise

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