Andreas Thiel (Handballspieler)

Andreas Thiel (* 3. März 1960 in Lünen) ist ein ehemaliger deutscher Handballtorwart.

Andreas Thiel
Andreas Thiel

Andreas Thiel am 27. September 2008

Spielerinformationen
Spitzname „Hexer“
Geburtstag 3. März 1960
Geburtsort Lünen, Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Spielposition Torwart
Wurfhand rechts
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1974–1977 Deutschland Alemannia Aachen
1977–1979 Deutschland TV Hochdorf
1979–1991 Deutschland VfL Gummersbach
1991–2001 Deutschland TSV Bayer Dormagen
2001–2001 Deutschland SG Flensburg-Handewitt
Nationalmannschaft
Debüt am 24. Oktober 1980
gegen Schweiz Schweiz in Zürich[1][2]
  Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland 257 (0)
Stationen als Trainer
von – bis Station
2000– Deutschland Bayer Leverkusen (Torwart-Trainer)
2009–2010[3] Deutschland DHC Rheinland (Torwart-Trainer)
 ?– Deutschland Deutsche Männer-/ Frauen-Nationalmannschaft
  (Torwart-Trainer)

Stand: 15. Februar 2010

Thiel war aktiv bei Alemannia Aachen (1974–1977), TV Hochdorf (1977–1979), VfL Gummersbach (1979–1991), TSV Bayer Dormagen (1991–2000) und der SG Flensburg-Handewitt (2001). Er bestritt 528 Spiele[4] für Gummersbach, Dormagen und Flensburg in der Handball-Bundesliga. Thiel ist mit 256 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft der Torhüter mit den meisten Länderspielen und liegt nach der Anzahl der Einsätze auf Rang 5 aller deutschen Nationalspieler.[5] Er nahm 1984, 1992 und 1996 an den Olympischen Spielen teil.[6] Mit dem VfL Gummersbach wurde Thiel außerdem fünfmal deutscher Handballmeister, dreimal deutscher Handball-Pokalsieger und gewann zweimal den Handball-Europapokal der Landesmeister. Siebenmal und damit am häufigsten wurde er zum Handballer des Jahres gewählt.

Am 21. Mai 2000 bestritt der damals 40 Jahre alte Thiel sein letztes Bundesligaspiel gegen TuS Nettelstedt.

Wegen seiner außergewöhnlichen Reflexe im Handballtor trägt Thiel auch heute noch den Beinamen Der Hexer. In seiner Bundesligakarriere parierte er 430 Siebenmeterwürfe.

Heute ist Thiel Torwarttrainer bei den Handballerinnen von Bayer Leverkusen. Beruflich betreibt Thiel als Rechtsanwalt – er studierte neben seiner Handballkarriere von 1980 bis 1993 Rechtswissenschaft – eine Kanzlei in Köln. Als Anwalt ist Thiel dem Sport weiterhin eng verbunden. So ist er Schiedsrichter beim Deutschen Sportschiedsgericht und Vorsitzender des ständigen Schiedsgerichts der Lizenzvereine im Deutschen Tischtennisbund.[7] Außerdem ist Thiel Justitiar der Handball-Bundesliga.[8] Am 30. Juni 2018 wurde er zum Vorsitzenden der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) gewählt, deren Vorstandsmitglied er bereits zuvor war.[9]

Nachdem Trainer Robert Nijdam im Dezember 2019 Bayer Leverkusen verlassen hatte, übernahm Thiel gemeinsam mit Renate Wolf und Michael Biegler den Trainerposten.[10]

Sein jüngerer Bruder Joachim Thiel spielte ebenfalls auf der Torhüterposition Handball und spielte zuletzt bis zum Ende der Saison 2009/10 beim TV Hochdorf in der Regionalliga Südwest.[11]

Literatur

Einzelnachweise

  1. RP-Online, 17. Mai 2000, abgerufen am 7. Februar 2010.
  2. „Hexer“ Andreas Thiel wird 50. In: DerWesten.de. 3. März 2010, abgerufen am 13. Juli 2018.
  3. echo-online.de: Andreas Thiel (Memento vom 22. Oktober 2014 im Internet Archive), abgerufen am 14. Oktober 2014.
  4. Handball im Norden, Herausgeber: Flensborg Avis AG, Ausgabe: 30. August 2007.
  5. DHB-Datenbank (Memento vom 8. Dezember 2009 im Internet Archive), Stand: 24. Dezember 2008.
  6. DHB-Datenbank (Memento vom 3. Mai 2005 im Internet Archive), abgerufen am 24. Dezember 2008.
  7. Homepage der Kanzlei Thiel & Schaefer, abgerufen am 24. Dezember 2008.
  8. HBL GmbH: Ansprechpartner. Handball-Bundesliga GmbH, Köln, abgerufen am 13. Juli 2018.
  9. Neuer HBF-Vorstand gewählt: Andreas Thiel löst Berndt Dugall als Vorsitzenden ab. In: handball-world.news. 30. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018.
  10. www.handball-world.news Überraschung in Leverkusen: Michael Biegler als neuer Trainer vorgestellt vom 11. Dezember 2019, abgerufen am 11. Dezember 2019
  11. Thomas Cattarius: Die Vorfreude ist spürbar. In: VTV-Mundenheim.de. 31. Juli 2010.
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