Münchhausen (am Christenberg)
Die Gemeinde Münchhausen befindet sich 20 Kilometer nördlich der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg am nördlichen Rand des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Sie hat etwa 3300 Einwohner und entstand in ihrer jetzigen Form im Zuge der Gebietsreform in Hessen im Jahr 1974.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf | |
Höhe: | 284 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,54 km2 | |
Einwohner: | 3286 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35117 | |
Vorwahlen: | 06423, 06452, 06457 | |
Kfz-Kennzeichen: | MR, BID | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 34 015 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marburger Straße 82 35117 Münchhausen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Peter Funk (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Münchhausen im Landkreis Marburg-Biedenkopf | ||
Geografie
Geografische Lage
Im Westen der Gemeinde befindet sich das Rothaargebirge. Die östliche Begrenzung des Gemeindegebietes stellt der Burgwald dar, dessen Erhebung Christenberg sich in unmittelbarer Nähe des Ortsteils Münchhausen befindet.
Der Ortsteil Münchhausen selbst sowie der Ortsteil Simtshausen befinden sich im Wetschaftstal; Wollmar liegt an der gleichnamigen Wollmar, die in Münchhausen in die Wetschaft mündet. Durch die Ortsteile Ober- und Niederasphe fließt die Asphe.
Die Gemeinde Münchhausen liegt an der Bahnstrecke Warburg–Sarnau, die hier, in ihrem Südabschnitt, „Burgwaldbahn“ genannt wird.
Nachbargemeinden
Münchhausen grenzt im Nordwesten an die Stadt Battenberg (Eder), im Nordosten an die Gemeinde Burgwald und die Stadt Rosenthal (alle drei im Landkreis Waldeck-Frankenberg), im Osten und Süden an die Stadt Wetter, sowie im Westen an die Stadt Biedenkopf (beide im Landkreis Marburg-Biedenkopf).
Ortsteile
- Münchhausen (1250 Einwohner)
- Niederasphe (800 Einwohner)
- Oberasphe (325 Einwohner)
- Simtshausen (450 Einwohner)
- Wollmar (600 Einwohner)
(Stand: November 2019)
Geschichte
Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen
Schon seit der Jungsteinzeit gab es in der Nähe von Münchhausen auf dem Christenberg, einem Hügel etwa zwei Kilometer östlich von Münchhausen, menschliche Aktivitäten. In der westlichen Umgebung des Plateau des Christenberges wurden Hügelgräber gefunden, die das Gräberfeld einer auf dem Christenberg befindlichen Ansiedlungen sein könnten. Zudem befand sich auf dem Plateau des Christenberges eine ehemalige keltische bzw. fränkische Festungsanlage.
Die heutige Ortschaft Münchhausen wurde bekanntermaßen erstmals unter dem Namen Munechhusun um 1130 erwähnt.[2] Die nächste bekannte Erwähnung unter dem Namen Munichehusen aus dem Jahr 1213 findet sich in einer Urkunde, die sich im Besitz des Staatsarchiv Würzburg befindet. Der Name Münchhausen, in dem der Ortsname Hausen enthalten ist, ist aber typisch für Siedlungsgründungen im Zuge der fränkischen Landnahme, die im späten 5. bis 7. Jahrhundert stattfand. Dabei geht Münch, genauso wie München, auf den Dativ Plural des althochdeutschen munih bzw. mittelhochdeutschen mün(e)ch, den Vorläufer des Wortes Mönch, zurück.
Gebietsreform
Zum 1. Juli 1974 wurden im Zuge der hessischen Gebietsreform die bis dahin selbständigen Gemeinden Münchhausen, Niederasphe, Simtshausen und Wollmar sowie der Ortsteil Oberasphe der Nachbarstadt Battenberg (Eder) im Landkreis Waldeck-Frankenberg kraft Landesgesetz zur neuen Großgemeinde Münchhausen zusammengeschlossen.[3][4] Der Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Münchhausen. Für alle durch die Gebietsreform in die Großgemeinde eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Am 26. September 2021 fand eine Abstimmung über eine Gemeindefusion von den Gemeinden Münchhausen und Lahntal, sowie der Stadt Wetter (Hessen) statt. Dabei sprach sich eine deutliche Mehrheit der Münchhausener (77,7 %) und der Lahntaler (79,5 %) gegen die Fusion aus, wohingegen die Bevölkerung Wetters knapp (52,8 %) für den Zusammenschluss votierte.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Münchhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][7]
- bis 1291/1296: Heiliges Römisches Reich, Gericht der Grafschaft Battenberg
- um 1400: Heiliges Römisches Reich, Kurmainz, Amt Battenberg
- ab 1464: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Battenberg
- ab 1483: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Gericht des Amtes Wetter
- um 1526: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, nochmal Amt Battenberg danach Amt Wetter (Das Amt Wetter bestand aus den Orten Wetter, Amönau, Oberndorf, Treisbach, Niederasphe, Unterſimtshausen, Todenhausen, Melnau, Ober- und Niederrosphe, Niederwetter, Göttingen, Sterzhausen, Warzenbach und Sarnau)[8]
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Wetter[9]
- 1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg), Amt Wetter
- ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Wetter
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Wetter
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Wetter
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Amt Wetter[10]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Marburg[11]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Marburg
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Marburg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Gerichte seit 1821
Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung (1807–1813 und endgültig 1822) sind die Ämter neben der Verwaltung für die Rechtsprechung (meist Niedere Gerichtsbarkeit bzw. Erste Instanz) zuständig. Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Nun waren Justizämter für die erstinstanzliche Rechtsprechung zuständig, die Verwaltung wurde von Kreisen übernommen. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Wetter war als Gericht in erster Instanz für Münchhausen zuständig. Das Oberste Gericht war das Oberappellationsgericht in Kassel. Untergeordnet war das Obergericht Marburg für die Provinz Oberhessen. Es war die zweite Instanz für die Justizämter.[12]
Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen wurde das Justizamt Wetter 1867 zum königlich Preußischen Amtsgericht Wetter. Im Juni 1867 erging eine königliche Verordnung, die die Gerichtsverfassung in den zum vormaligen Kurfürstentum Hessen gehörenden Gebietsteilen neu ordnete. Die bisherigen Gerichtsbehörden sollten aufgehoben und durch Amtsgerichte in erster, Kreisgerichte in zweiter und ein Appellationsgericht in dritter Instanz ersetzt werden.[13] Im Zuge dessen erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Wetter. Die Gerichte der übergeordneten Instanzen waren das Kreisgericht Marburg und das Appellationsgericht Kassel.[14]
Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) 1877 blieb das Amtsgericht bestehen. 1943 wurde das Amtsgericht Zweigstelle des Amtsgerichts Marburg und 1946 wurde auch die Zweigstelle geschlossen. Der Bezirk des Amtsgerichts Wetter ging im Bezirk des Amtsgerichts Marburg auf.
In der Bundesrepublik Deutschland sind die übergeordneten Instanzen das Landgericht Marburg, das Oberlandesgericht Frankfurt am Main sowie der Bundesgerichtshof als letzte Instanz.
Einwohnerstruktur (Gemeinde)
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Münchhausen 3474 Einwohner. Darunter waren 65 (1,8 %) Ausländer, von denen 32 aus dem EU-Ausland, 18 aus anderen Europäischen Ländern und 9 aus anderen Staaten kamen.[15] Bis zum Jahr 2019 erhöhte sich die Ausländerquote auf 4,5 %. Nach dem Lebensalter waren 627 Einwohner unter 18 Jahren, 1383 zwischen 18 und 49, 795 zwischen 50 und 64 und 672 Einwohner waren älter.[16] Die Einwohner lebten in 1356 Haushalten. Davon waren 297 Singlehaushalte, 321 Paare ohne Kinder und 558 Paare mit Kindern, sowie 156 Alleinerziehende und 21 Wohngemeinschaften. In nnn Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in nnn Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[16]
Einwohnerzahlen
Quelle: | Historisches Ortslexikon[2] |
Angaben bis 1925 jeweils mit Ober-, Mittelsimtshausen und Schlagpfütze | |
• 1502: | 2 Männer |
• 1577: | 97 Hausgesesse |
• 1630: | 71 Hausgesesse (2 dreispännige, 9 zweispännige, 10 einspännige Ackerleute, 50 Einläuftige) |
• 1681: | 48 hausgesessene Mannschaften |
• 1747: | 116 Hausgesesse |
• 1838: | Familien: 126 nutzungsberechtigte, 53 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 20 Beisassen |
Münchhausen: Einwohnerzahlen von 1788 bis 2020 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1788 | 703 | |||
1834 | 1.047 | |||
1840 | 1.139 | |||
1846 | 1.166 | |||
1852 | 1.249 | |||
1858 | 1.149 | |||
1864 | 1.070 | |||
1871 | 946 | |||
1875 | 934 | |||
1885 | 954 | |||
1895 | 1.064 | |||
1905 | 1.088 | |||
1910 | 1.089 | |||
1925 | 1.121 | |||
1939 | 888 | |||
1946 | 1.266 | |||
1950 | 1.269 | |||
1956 | 1.198 | |||
1961 | 1.161 | |||
1967 | 1.196 | |||
1972 | 1.240 | |||
1975 | 3.593 | |||
1980 | 3.605 | |||
1985 | 3.565 | |||
1990 | 3.644 | |||
1995 | 3.709 | |||
2000 | 3.713 | |||
2005 | 3.594 | |||
2010 | 3.477 | |||
2011 | 3.474 | |||
2015 | 3.429 | |||
2020 | 3.286 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; 1972:[17]; Hessisches Statistisches Informationssystem[18]; Zensus 2011[15] Ab 1974 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Religionszugehörigkeit
• 1861: | 1004 evangelisch-lutherische, 91 evangelisch-reformierte Einwohner[2] |
• 1885: | 950 evangelische (= 99,58 %), vier katholische (= 0,42 %) Einwohner |
• 1961: | 1074 evangelische (= 92,51 %), 82 römisch-katholische (= 7,06 %) Einwohner[2] |
• 1987: | 3139 evangelische (= 88,82 %), 218 katholische (= 6,17 %), 105 sonstige (= 2,97 %) Einwohner[19] |
• 2011: | 2744 evangelische (= 78,99 %), 258 katholische (= 7,43 %), 472 sonstige (= 13,59 %) Einwohner[19] |
Erwerbstätigkeit
Quelle: | Historisches Ortslexikon[2] |
• 1788: | Erwerbspersonen: 1 Bender, 3 Schmiede, 2 Schneider, 1 Schuhflicker, 1 Glockengießer, 1 Maurer, 3 Schreiner, 3 Wirte, 1 Wagner, 3 Zimmerleute, 2 Ziegelbrenner, 6 Müller, 4 Schäfer. |
• 1838: | Familien: 112 Ackerbau, 67 Gewerbe, 20 Tagelöhner. |
• 1961: | Erwerbspersonen: 259 Land- und Forstwirtschaft (43,2 %), 213 Produzierendes Gewerbe (35,5 %), 76 Handel und Verkehr (12,7 %), 52 Dienstleistungen und Sonstiges (8,7 %). |
• 2000: | Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: 387 Personen. Davon Produzierendes Gewerbe 59,8 %, Handel, Gastgewerbe und Verkehr: 18,8 %, Unternehmensdienstleistungen[20], Öffentliche und private Dienstleistungen 18,0 %, Sonstiges (oder anonymisiert) 3,5 % |
• 2000: | Ausschließlich geringfügig Beschäftigte: 78 Personen. |
• 2016: | Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: 433 Personen. Davon Produzierendes Gewerbe 57,0 %, Handel, Gastgewerbe und Verkehr: 11,5 %, Unternehmensdienstleistungen[20], Öffentliche und private Dienstleistungen 22,2 %, Sonstiges (oder anonymisiert) 9,2 % |
• 2016: | Ausschließlich geringfügig Beschäftigte: 113 Personen. |
Religion
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[21] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[22][23][24]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 44,4 | 10 | 47,4 | 11 | 46,3 | 11 | 41,6 | 10 | 40,8 | 10 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 40,9 | 10 | 40,0 | 9 | 43,7 | 10 | 49,2 | 11 | 45,0 | 10 | |
UGL | Unabhängige Grüne Liste | 14,6 | 3 | 12,5 | 3 | 10,0 | 2 | 9,2 | 2 | 5,9 | 1 | |
BLN | Bürgerliste Niederasphe | — | — | — | — | — | — | — | — | 8,2 | 2 | |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Ungültige Stimmen in % | 2,4 | — | 3,0 | — | 2,3 | — | 2,6 | — | 1,9 | — | ||
Wahlbeteiligung in % | 59,5 | 58,7 | 57,2 | 55,7 | 65,3 |
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Münchhausen neben dem Bürgermeister sechs ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[25]
Bürgermeister ist seit 1. März 1999 der parteilose Peter Funk.[25][26][27] Er wurde am 11. September 2016 mit 63,8 % der Stimmen wiedergewählt.[28]
Wappen
Am 13. Januar 1984 genehmigte der Hessische Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung:[29]
Blasonierung: „In rotem Schild eine silberne (weiße), in ein getatztes Kreuz auslaufende Spitze, die mit einem schwarzen, fünfspeichigen Rad belegt ist.“ | |
Wappenbegründung: Das Kreuz im Wappen symbolisiert den Christenberg mit seiner mittelalterlichen Kirche, das Rad verweist mit seinen fünf Speichen auf die fünf Ortsteile der Gemeinde. Es erinnert an die frühere Zugehörigkeit zu Kurmainz und ist über weite Teile des früheren Kurmainzer Territoriums verbreitet (Mainzer Rad). |
Flagge und Banner
Am 19. März 1985 genehmigte der Hessische Minister des Innern die Flagge und das Banner mit folgender Beschreibung:
„Die Flagge der Gemeinde Münchhausen zeigt auf der von Weiß und Rot längsgeteilten Flaggenbahn in der oberen Hälfte der Flagge das Wappen der Gemeinde.“[30]
Persönlichkeiten
- Euricius Cordus (1486–1535), Humanist
- Johann Kahler (1649–1729), Mathematiker und lutherischer Theologe
- Gerhard Aumüller (* 1942 in Arolsen), Mediziner, Professor für Anatomie und Zellbiologie an der Philipps-Universität Marburg und Orgelhistoriker
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Münchhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 154, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 403.
- Hauptsatzung. (PDF; 79 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Münchhausen, abgerufen im Juli 2021.
- hessenschau de, Frankfurt Germany: Bürgerentscheid: Gemeindefusion in Mittelhessen geplatzt. 26. September 2021, abgerufen am 27. September 2021 (deutsch).
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Georg Landau: Beschreibung des Kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 389 (online bei HathiTrust’s digital library).
- Die Zugehörigkeit des Amtes Wetter anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
- Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 123 f. (online bei Google Books).
- Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
- Neueste Kunde von Meklenburg/ Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S. 158 ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
- Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
- Verfügung vom 7. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 19. Juni d. J. in dem vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf, zu bildenden Gerichte (Pr. JMBl. S. 221–224)
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Gemwinde Münchhausen. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Juli 2021.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 70 .
- Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 84 .
- anonymisiert
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Bürgermeister-Direktwahlen in Münchhausen. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- Gemeinde Münchhausen: Bürgermeisterwahlen 2016 - Wahltag und Stichwahltag abgerufen am 18. September 2016
- Oberhessische Presse vom 14. September 2016: Funk besiegt Mengel – Apell im Amt bestätigt abgerufen am 18. September 2016
- Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 24. März 2021.
- Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Münchhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf vom 30. Januar 1984. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 5, S. 244, Punkt 114 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
- Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Münchhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf vom 8. April 1985. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1985 Nr. 14, S. 666, Punkt 324 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
Literatur
Weblinks
- Münchhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Die Geologie der Großgemeinde Münchhausen
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!