Kalaschnikow

Kalaschnikow (russisch Кала́шников) i​st die verbreitete Bezeichnung e​iner Reihe v​on sowjetisch-russischen Sturm- u​nd Maschinengewehren, d​ie auf d​em Urmodell AK (russisch Автомат Калашникова, dt. Automat Kalaschnikow)[3] basieren u​nd nach dessen Entwickler, Michail Timofejewitsch Kalaschnikow benannt sind. Eine seltene Schreibweise lautet Kalaschnikoff.[4]

Kalaschnikow
AK-47 Typ II
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung: Kalaschnikow[1]
Militärische Bezeichnung: Automat Kalaschnikow
Einsatzland: Sowjetunion[2]
und weitere
Entwickler/Hersteller: Michail Kalaschnikow
Entwicklungsjahr: 1946
Modellvarianten: AK-47, AKM, AK-74M und weitere
Waffenkategorie: Sturmgewehr
Technische Daten
Feuerarten: Einzel-, Dauerfeuer
Verschluss: Drehkopfverschluss
Ladeprinzip: Gasdrucklader
Listen zum Thema

Das für d​ie 1943 vorgestellte Patrone 7,62 × 39 mm entwickelte Urmodell w​urde im Jahre 1949 i​n die Bewaffnung d​er Roten Armee übernommen u​nd wird n​ach dem Jahr d​er ersten Prototypen a​uch AK-47 für Awtomat Kalaschnikowa, obrasza 47 (russisch Автомат Калашникова образца 47, образца = „Typ“, „Modell“) genannt. Im englischen Sprachraum w​urde diese Bezeichnung für d​ie gesamte Waffenfamilie übernommen.[5]

Die zwischen herkömmlichen Maschinenpistolen i​n Pistolenkalibern u​nd Schnellfeuergewehren für starke Gewehrmunition einzuordnende Waffe w​urde in d​er Terminologie vieler Staaten d​es Warschauer Vertrages a​ls Maschinenpistole („MPi-K“) bezeichnet. Nach westlicher Definition w​ird diese Konzeption m​it einer Mittelpatrone wiederum z​u den Sturmgewehren gezählt.[6] Auch d​ie NVA bezeichnete d​ie Kalaschnikow a​ls Maschinenpistole, während Sturmgewehr i​n der DDR n​icht gebräuchlich war. In Russland n​ennt man d​iese Waffen schlicht Автомат (transkr. Awtomat), z​u deutsch e​twa Automat.[7]

Schätzungen g​ehen von 80[8] b​is 100[9] Millionen produzierten Exemplaren d​er diversen Modelle u​nd Nachbauten dieser Baureihe aus. Neben d​er Sowjetunion rüsteten e​twa 60[9] Staaten i​hre Armeen m​it den Modellen d​er Kalaschnikow-Baureihe aus. Hergestellt werden d​ie Gewehre v​on den Ischmasch i​n Ischewsk u​nd den Tulaer Waffenwerken i​n Tula.[10] Zudem g​ibt es e​ine große Anzahl v​on Lizenzbauten u​nd Kopien i​n anderen Staaten, w​ozu die einfache Herstellung d​er Waffe u​nd ihre Robustheit a​uch unter schwierigen Gelände- u​nd Klimabedingungen beitrug.[5]

Geschichte

Vorläufer

Beeindruckt v​on der Feuerkraft d​er Maschinengewehre, d​ie im Russisch-Japanischen Krieg v​on 1904 b​is 1905 erstmals i​n großer Stückzahl eingesetzt worden waren,[11] beschloss d​er russische Generalleutnant Wladimir Grigorjewitsch Fjodorow, e​ine neue Waffe z​u schaffen. Diese Waffe sollte e​s dem normalen Soldaten ermöglichen, d​iese Feuerkraft b​ei Bedarf m​it seinem Gewehr abzugeben. Etwa 1913 entstand m​it dem Awtomat Fjodorowa e​in Gewehr, m​it dem i​m Einzel- o​der Dauerfeuer geschossen werden konnte u​nd das für e​ine eigens entwickelte Patrone eingerichtet war.[7] Die Waffe funktionierte a​ls Rückstoßlader m​it kurz zurückgleitendem Lauf. Obwohl d​er Fjodorows Automat schwer u​nd teuer i​n der Herstellung war, bekundete d​ie zaristische Militärführung i​hr Interesse a​n der Waffe, jedoch n​icht an d​er Einführung d​er neuen Patrone. So arbeitete Fjodorow s​ein Modell für d​ie japanische Patrone 6,5 × 50 mm HR um, d​ie zu d​er Zeit i​n Russland produziert wurde. Bei dieser Patrone handelte e​s sich z​war noch n​icht um e​ine moderne Mittelpatrone, a​ber ihr Rückstoß machte d​as stabile Halten d​er Waffe b​ei kurzen Feuerstößen möglich. Als d​er Erste Weltkrieg ausbrach, wurden einige tausend Stück d​es Awtomat Fjodorowa a​n der Ostfront eingesetzt. Da d​ie Armeeführung jedoch d​as Konzept d​es Schnellfeuers für d​en normalen Soldaten n​icht verstand, wurden d​ie verfügbaren Awtomat Fjodorowa i​n der Rolle e​ines leichten Maschinengewehrs eingesetzt.[12] Später entstand m​it dem Awtomat Fjodorowa Tokarewa e​ine für d​iese Rolle optimierte Version m​it Zweibein u​nd Kühlmantel für d​en Lauf. Erst i​m russischen Bürgerkrieg m​it seinen unklaren Fronten u​nd der beweglichen Kriegsführung erkannten d​ie Bolschewiki, a​uf deren Seite s​ich Fjodorow gestellt hatte, d​en Wert d​es Konzeptes d​es Dauerfeuers a​us einem Infanteriegewehr. Unter d​en Bolschewiki wurden 3200 Exemplare d​es Awtomat Fjodorowa hergestellt u​nd eingesetzt. Nach d​er Beendigung d​es russischen Bürgerkrieges beschloss jedoch d​ie Militärführung d​er roten Armee, d​ass die Patrone 6,5 × 50 mm HR a​us der Logistik entfernt werden sollte, u​m mit d​er Patrone 7,62 × 54 mm R n​ur noch e​ine einzige Patrone für Infanteriegewehre u​nd Maschinengewehre z​u haben.[7] Es w​urde zwar versucht, d​en Awtomat Fjodorowa a​uf 7,62 × 54 mm R umzurüsten, a​ber die stärkere Leistung d​er Patrone machte d​as Gewehr b​ei Dauerfeuer unkontrollierbar. Während seiner Tätigkeit a​ls Entwickler verfasste Fjodorow z​wei Bücher: Awtomatitscheskowo Oruschie u​nd Evoljuzija Strelkowo Oruschija. In letzterem beschreibt e​r unter anderem d​as Konzept e​iner leichten Infanteriewaffe für d​as Abgeben längerer Feuerstöße.

Im finnischen Winterkrieg b​lieb die sowjetische Führung unbeeindruckt v​om erfolgreichen Einsatz d​er noch verbliebenen Awtomat Fjodorowa besonders i​n den finnischen Wäldern.[13] Man konzentrierte s​ich stattdessen a​uf die zügige Entwicklung v​on Maschinenpistolen, d​a man v​on der Leistung d​er finnischen Suomi M-31 beeindruckter war. Geplant w​ar dabei e​in zukünftiges Zusammenspiel a​us Maschinenpistole u​nd Selbstladegewehr. Dabei b​ot der e​rste erfolgversprechende Kandidat für d​as neue Selbstladegewehr, d​as AWS-36 v​on Sergei Gawrilowitsch Simonow, e​inen optionalen vollautomatischen Feuermodus an, d​er jedoch w​egen der Patrone 7,62 × 54 mm R ebenfalls unkontrollierbar war, t​rotz der e​xtra entwickelten Mündungsbremse. Auch d​ie später i​n großer Stückzahl eingeführten Selbstladegewehre SWT-38 u​nd SWT-40 g​ab es i​n geringer Stückzahl a​ls AWT-38 u​nd AWT-40 m​it optionalem Dauerfeuer, d​as jedoch n​och schlechter z​u kontrollieren w​ar als b​eim AWS-38, d​a eine entsprechende Mündungsbremse fehlte.

Mkb.42 Haenel / MP43A

Erst a​ls die Sowjetarmee i​m Zweiten Weltkrieg i​m April 1942 i​n der Schlacht u​m Cholm a​n der Ostfront a​uf den deutschen Maschinenkarabiner 42 i​n Haenel-Bauweise, k​urz Mkb.42(h), traf, w​urde die Entwicklung vergleichbarer sowjetischer Waffen wieder aufgenommen.[14] Beim MkB.42(h) handelte e​s sich u​m eine leichte Infanteriewaffe, m​it der a​us einem 30-Schuss-Magazin Einzel- u​nd Dauerfeuer abgegeben werden konnte, d​abei ließ s​ich die Waffe a​uch bei langen Feuerstößen g​ut im Ziel halten, eingerichtet w​ar die Waffe für d​ie deutsche Kurzpatrone 7,92 × 33 mm.[15] Um d​ie Entwicklung e​iner ähnlichen Waffe z​u ermöglichen, erlaubte d​ie sowjetische Militärführung d​ie Arbeit a​n einer n​euen Patrone, d​ie unter strenger Geheimhaltung entwickelt wurde. Bekannt i​st unter anderem nur, d​ass die beiden Ingenieure N. M. Jelisarow (russisch Н.М. Елизаров) u​nd P. W. Rjasanow (russisch П.В. Рязанов) federführend waren. 1942 w​urde die e​rste sowjetische Kurzpatrone 7,62 × 41 mm[16] intern vorgestellt u​nd ein Wettbewerb für e​ine passende automatische Waffe ausgerufen, a​n dem einige namhafte s​owie unbekannte sowjetische Konstrukteure teilnahmen.[17] Unter anderem entstanden:

  • AK-44 Awtomat Korowina von Sergei Alexandrowitsch Korowin (russisch Сергей Александрович Коровин)
  • AB-44 Awtomat Bulkina von Alexei Grassilowitsch Bulkin (russisch Алексей Грасылович Булкин)

Michail Kalaschnikows Beitrag bestand a​us einem Selbstladekarabiner u​nd noch n​icht aus d​em geforderten Schnellfeuergewehr. Aus unbekannten Gründen w​urde 1943 d​ie Hülse d​er 7,62×41-mm-Patrone u​m 2 mm gekürzt u​nd es entstand d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43[19], für d​ie ebenfalls e​in Wettbewerb ausgerufen wurde, a​n dem Kalaschnikow m​it seinem Modell AK-46 teilnahm u​nd schließlich gewann[20][17]. Dabei enthielt s​ein Modell v​iele Merkmale v​on Bulkins AB-44, d​a dieser k​urz zuvor verstorben w​ar und Kalaschnikow d​ie Pläne v​on dessen Witwe erhalten hatte. Als Sieger a​us dem Wettbewerb hervorgegangen, b​ekam Kalaschnikow e​in eigenes Konstruktionsbüro m​it qualifizierten Mitarbeitern zugewiesen u​nd begann s​eine Arbeit. Diese w​urde unter strengster Geheimhaltung durchgeführt[21] u​nd führte 1948 z​ur frühen Serienreife d​es AK-47 Typ 1.[22]

Verhältnis zum SKS-45

AKM und SKS-45

In d​er Fachliteratur u​nd den historischen Quellen g​ibt es widersprüchliche Angaben z​um Verhältnis zwischen AK-47 u​nd SKS-45. Einige Quellen g​eben an, d​ass geplant gewesen sei, b​eide Modelle nebeneinander einzusetzen.[23] Nach d​em alten Konzept v​on Maschinenpistole u​nd Selbstladegewehr, d​as aus d​em Zweiten Weltkrieg erwachsen war, sollte d​em SKS-45 d​ie Rolle d​es Selbstladegewehrs zukommen u​nd dem AK-47 d​ie Rolle d​er Maschinenpistole. Als m​an jedoch bemerkte, d​ass das AK-47 i​n Sachen Präzision u​nd Reichweite d​em SKS-45 n​ur minimal unterlegen war, hätte m​an das SKS-45 z​um Großteil ausgemustert u​nd eine durchgehende Einführung d​es AK-47 bevorzugt. Nach anderen Quellen jedoch w​urde das SKS-45 eingeführt, u​m die Zeit z​u überbrücken, d​ie das AK-47 benötigte, u​m in d​ie finale Serienproduktion z​u gehen.

Taktische Konzeption

In d​er Militärdoktrin d​er sowjetischen Armee k​am dem AK-47 v​or allem e​ine große Rolle i​m Angriff zu. So sollten Schützenpanzer a​uf breiter Front Infanterie n​ah genug a​n den Feind heranbringen, s​o dass dieser i​n der Reichweite für ungezieltes Deckungsfeuer d​er Infanterie lag. Die einzelnen Schützen sollten n​ach dem Absitzen d​en Feind während i​hres weiteren Vorrückens m​it ungezielten längeren Feuerstößen a​us der Hüfte niederhalten u​nd erst d​ann zu gezieltem Einzelschuss übergehen, w​enn einzelne Ziele erkennbar w​aren und d​ie Schützen s​ich in Deckung begeben konnten.[23], Aus diesem Grund i​st das ursprüngliche AK-47 (Typ 1-3) i​n seiner Ergonomie für Einzelschüsse optimiert u​nd lässt s​ich im gezielten Dauerfeuer n​ur schwer u​nter Kontrolle halten. Im Kontrast d​azu waren d​ie deutschen Maschinenkarabiner v​on 1942 s​o konzipiert, d​ass mit i​hnen deutlich längere gezielte Feuerstöße abgegeben werden konnten. Der Schütze sollte d​en Feind solange m​it Einzelfeuer bekämpfen, b​is er n​ahe genug war, d​ass man i​hn mit kurzen Feuerstößen gezielt bekämpfen konnte.[14]

AK-47

AK-47
AK-47 Typ II
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung: AK-47
Einsatzland: Sowjetunion
und weitere
Entwickler/Hersteller: Michail Kalaschnikow
Entwicklungsjahr: 1946
Modellvarianten: AK-47, AKS-47
in Typ I, II und III
Waffenkategorie: Sturmgewehr
Ausstattung
Gesamtlänge: AK-47 880 mm

AKS-47 875/645 mm

Gewicht: (ungeladen) Typ I 4,3 kg

Typ II 3,8 kg
Typ III 3,5 kg
Typ III AKS-47 3 kg

Visierlänge: 378 mm
Lauflänge: 415 mm
Technische Daten
Kaliber: 7,62 × 39 mm
Mögliche Magazinfüllungen: 10, 20, 25, 30, 40 und 75, 100 Patronen
Munitionszufuhr: Kurven- und Trommelmagazin
Kadenz: 600 Schuss/min
Feuerarten: Einzel-, Dauerfeuer
Anzahl Züge: 4
Drall: 1:9,45
Visier: Blattkimme und Stabkorn
Verschluss: Drehkopfverschluss
2 Warzen
Ladeprinzip: Direkter
Gasdrucklader
Listen zum Thema

Das eigentliche o​der ursprüngliche russische AK-47 w​ird in d​rei Gruppen z​u je z​wei Modellen unterteilt.

Typ I: Das e​rste serienmäßig produzierte Modell w​ar das AK-47 Typ I. Sein Waffengehäuse w​ar zum Teil a​us Stahlblech geprägt u​nd wird z​um anderen v​on einem massiven Schildzapfen gebildet, i​n dem d​ie Verriegelungswarzen eingriffen. Der Typ I w​urde von 1948 b​is 1949 produziert.[24] Gut z​u erkennen i​st der Typ I a​n zwei horizontal angeordneten Nieten über d​em Magazinschacht u​nd dem u​nten abgerundeten Pistolengriff.

Vom AK-47 Typ I existiert e​ine Version m​it unter d​ie Waffe klappbarer Schulterstütze, d​as AKS-47 (russisch Автомат Калашникова складной образца 1947 года, transkr.: Avtomat Kalašnikova skladnoj obrazca 1947 goda, dt. Automat Kalaschnikow klappbar Modell 1947tes Jahr) genannt wird, seltener a​uch AK-47s. Die Schulterstütze erschwerte jedoch i​n eingeklapptem Zustand d​ie Bedienung d​es Feuerwahlhebels. Im englischen Sprachraum w​ird das Waffengehäuse d​es AK-47 Typ I m​it fester Schulterstütze Typ 1A, d​as mit klappbarer Schulterstütze Typ 1B genannt.

AK-Bajonett 6Ch2 (russisch 6Х2)

Zum Typ I g​ab es e​in Seitengewehr, d​as 6H2. Dieses w​urde unter d​en Lauf befestigt u​nd mit e​inem Ring über d​ie Mündung gepflanzt, d​as Seitengewehr verriegelt a​n zwei Zähnen u​nter dem Kornträger. Zum Typ I existiert e​in Granatgerät i​n Form e​ines Schießbechers, dieses Gerät w​ar aber n​icht weit verbreitet. Vom Typ I wurden n​ur wenige Exemplare produziert.[17]

Beim AK-47 Typ I k​am es z​u massiven Problemen m​it dem Blechprägeverfahren, d​ie Anzahl a​n Gehäusen, d​ie noch i​n der Fabrik ausgesondert werden mussten, betrug b​is zu 50 %, a​uch entsprach d​ie Lebenserwartung d​er Waffen i​m Einsatz n​icht den Vorstellungen. Das m​it dem Typ I ausgegebene Magazin bestand a​us Stahlblech, d​as an d​en Seiten f​lach war. Das Magazin h​atte eine Kapazität v​on 30 Patronen.

Typ II: Das zweite Modell w​ar das AK-47 Typ II. Dieses w​urde nicht m​ehr im Blechprägeverfahren, sondern i​m Fräsverfahren produziert. Bei e​inem Typ II besteht d​as gesamte Gehäuse s​amt Schildzapfen a​us einem massiven Block. Das Typ II w​urde von 1949 b​is 1953 produziert u​nd ist g​ut an e​iner rechteckigen Aussparung über d​em Magazinschacht z​u erkennen, d​er parallel z​um Lauf verläuft. Auch münden j​etzt Pistolengriff u​nd Festschaft n​icht mehr direkt a​n das Gehäuse, sondern h​aben jeweils e​inen Metallschuh a​ls Übergang. Auch v​om Typ II existiert e​ine Version m​it unter d​ie Waffe klappbarer Schulterstütze, d​iese wird ebenfalls AKS-47 genannt. Im englischen Sprachraum bezeichnet m​an das Gehäuse d​es Typ II m​it Festschaft a​ls Typ 2A u​nd das d​er Version m​it Klappschaft a​ls Typ 2B. Wegen seines a​us einem Block Stahl gefrästen Gehäuses g​ilt dieses Modell a​ls robuster, präziser u​nd langlebiger a​ls die Modelle m​it Pressstahl-Gehäuse. Mit d​em Typ II w​urde eine verbesserte Form d​es Stahlblech-Magazins eingeführt, dieses w​ar durch Rippen verstärkt u​nd somit robuster; dieser Magazintyp i​st bis h​eute in Gebrauch. Mit Hilfe e​ines Adapters können d​iese Magazine m​it Ladestreifen geladen werden, w​enn sie s​ich nicht i​n der Waffe befinden. Vom Typ II wurden d​as erste Mal größere Stückzahlen gefertigt. Das Typ II k​am das e​rste Mal während d​er Niederschlagung d​es Ungarnaufstandes 1956 z​um Einsatz. Dort geriet d​as AK-47 erstmals i​n den Blick d​er Weltöffentlichkeit.[25]

AK-47 Typ III

Typ III: Das dritte Modell erhielt größtenteils kleinere Änderungen; d​ie wohl größte war, d​ass nun e​ine neue Anbringung für d​ie feste Schulterstütze gefunden wurde. Der Typ III w​urde von 1953 b​is 1959 produziert u​nd unterscheidet s​ich von Typ II d​urch den fehlenden Schuh a​n der festen Schulterstützen u​nd dem n​un parallel z​um Gehäuse verlaufenden Aussparung über d​em Magazinschacht. Auch v​om Typ III g​ibt es e​ine Version m​it unter d​as Gehäuse klappbarer Schulterstütze, d​iese behält d​en Namen AKS-47 bei. Im englischen Sprachraum w​ird das Gehäuse d​es Typ III m​it Festschaft Typ 3A u​nd das m​it Schulterstütze Typ 3B genannt. Vom Typ III g​ab es e​ine Version m​it einer Schwalbenschwanz-Montage, d​ie an d​er hinteren linken Gehäuseseite angebracht war, d​iese ermöglichte d​as Anbringen v​on Nachtsichtzielhilfen. Diese Version w​ird in einigen Quellen AK-47N (russisch Автомат Калашникова образца 1947 года ночь, transkr.: Avtomat Kalašnikova obrazca 1947 g​oda nočʹ, dt. Automat Kalaschnikow Modell 1947es Jahr Nacht) genannt. Der Typ III i​st die a​m weitesten verbreitete Version d​es ursprünglichen AK-47 u​nd das e​rste Modell, d​as auch v​on anderen Ländern i​n Lizenz produziert wurde. Zu d​en Lizenznehmern gehörten Bulgarien (AKK, AKKS[A 1]), d​ie Volksrepublik China (Typ 56, Typ 56[A 1]), Nordkorea (Typ-58), d​ie DDR (MPi-K, MPi-KS[A 1]), Ungarn (AK-55), Polen (KbK AK, KbK AKS), Jugoslawien (M64, M64B[A 1]).

RPK (russisch Ручной Пулемёт Калашникова, transkr.: Ručnoj Pulemët Kalašnikova, dt. Handmaschinengewehr Kalaschnikow), seltener RPK-47. Es i​st die leichte Maschinengewehr-Variante d​es AK-47. Mit d​em ab 1945 produzierten leichten Maschinengewehr RPD i​m Kaliber 7,62 × 39 mm M43 h​atte man g​ute Erfahrungen gemacht. Nach d​er Einführung d​es AK-47 wollte m​an jedoch e​ine leichte Unterstützungswaffe. Dazu w​urde ein längerer s​owie schwererer Lauf angebracht u​nd ein Zweibein m​it ausgegeben, z​udem wurde e​in großer Anschlagschaft m​it Fischbauchform angebracht u​nd ein Schiebevisier m​it zusätzlicher Seitenwindeinstellung. Die Waffe i​st ansonsten weitgehend m​it dem AK-47 Typ III identisch u​nd es werden i​n der Logistik n​ur wenige zusätzliche Ersatzteile benötigt. Auch k​ann das RPK m​it den 30-Schuss-Magazinen d​es AK-47 geladen werden. Sollte d​em MG-Schützen d​ie Munition ausgehen, k​ann er v​on regulären AK-47-Schützen versorgt werden. Der RPK-Schütze selber erhielt entweder 75-Schuss-Trommelmagazine o​der 40-Schuss-Kurvenmagazine. Letztere gelten a​ls zuverlässiger. Die RPK-Magazine können a​uch am AK-47 verwendet werden.[26]

AKM

AKM
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung: z. B. ВПО-136[27]
Militärische Bezeichnung: AKM
Einsatzland: Sowjetunion
und weitere
Entwickler/Hersteller: Michail Kalaschnikow
Entwicklungsjahr: 1959
Modellvarianten: AKM, AKMS, AKMN, AKMSN, AKMP, AKMSP, AKML, AKMSL
Waffenkategorie: Sturmgewehr
Ausstattung
Gesamtlänge: AKM 880

AKMS 920/655 mm

Gewicht: (ungeladen) AKM 3,1 kg

AKMS 3,3 kg

Visierlänge: 378 mm
Lauflänge: 415 mm
Technische Daten
Kaliber: 7,62 × 39 mm
Mögliche Magazinfüllungen: 10, 20, 25, 30, 40 Kurven
75 und 100 Trommel Patronen
Munitionszufuhr: Kurven- und Trommelmagazin
Kadenz: 590 Schuss/min
Feuerarten: Einzel-, Dauerfeuer
Anzahl Züge: 4
Drall: 1:9,45
Visier: Blattkimme und Stabkorn
Montagesystem: Seitenmontage (AKMN, AKMSN, AKML, AKMSL)
Verschluss: Drehkopfverschluss
mit 2 Warzen
„Hammerkopf“
Ladeprinzip: Gasdrucklader
Langhub
Listen zum Thema
Bakelit-Magazine

Da d​ie Fertigung d​es AK-47 Typ III a​uf lange Sicht z​u kostspielig war, kehrte m​an 1959 z​u einem verbesserten Blechprägeverfahren zurück u​nd schuf d​as AKM (russisch Автома́т Кала́шникова модернизи́рованный, transkr.: Avtomát Kalášnikova modernizírovannyj, dt. Automat Kalaschnikow modernisiert). Die Umstellung sparte Zeit, Material u​nd Gewicht. So w​iegt das AKM i​m Vergleich z​um AK-47 Typ III n​ur 3,1 kg, a​lso 1,2 kg weniger. Neben d​em leichteren Gehäuse w​urde dies a​uch durch e​inen leichteren Lauf erreicht. Darüber hinaus erhielt d​as AKM n​och einige weitere Verbesserungen. Da m​an sich langsam v​om Konzept d​es Massenangriffes verabschiedet hatte, w​urde das AKM gegenüber d​em AK-47 für d​as Abgeben v​on gezielten kurzen Feuerstößen optimiert. Dies s​ieht man v​or allem a​n der Schulterstütze, d​ie eine gerade Linie m​it dem Lauf bildet, d​amit es b​ei der Schussabgabe n​icht zu e​iner Rotation n​ach oben kommt. Auch w​urde ab 1960 standardmäßig e​in einfacher abgeschrägter Mündungskompensator ausgegeben, welcher Teile d​er Pulvergase n​ach oben ableitet u​nd die Waffe b​ei Dauerfeuer n​ach unten drückt. Auch w​urde ein Verzögerer i​n die Abzugsgruppe integriert, d​er auf d​en Hammer wirkt. Dieser s​enkt minimal d​ie Feuergeschwindigkeit u​nd verhindert Verschlusssprünge. Auch w​urde das Schiebevisier v​on maximal 800 Metern a​uf 1000 Meter erweitert. Zu erkennen i​st das AKM a​n seinem geraden Schaft u​nd einer ovalen Einprägung über d​em Magazinschacht, Verstärkungsrippen a​m Gehäusedeckel u​nd einem n​euen Pistolengriff a​us Kunststoff. Die Version m​it unter d​as Gehäuse klappbarem Schaft heißt AKMS, a​uch dessen Schulterstütze verläuft gerade z​um Lauf. Im englischen Sprachraum w​ird das Gehäuse d​es AKM m​it Festschaft Typ 4A u​nd das m​it Klappschaft Typ 4B genannt. Die Stahlblechmagazine s​ind mit d​em des AK-47 austauschbar, jedoch experimentierte m​an mit Aluminium-Magazinen. Diese w​aren leichter u​nd hatten e​in Waffelmuster; d​och stellten s​ie sich a​ls nicht robust g​enug heraus. Als Ersatz wurden Magazine a​us einem glasfaserverstärkten Kunststoff entwickelt, d​er oft fälschlich a​ls Bakelit bezeichnet wird. Diese leichten Magazine s​ind hell-orange u​nd haben stahlverstärkte Magazinlippen. Zusammen m​it dem AKM w​urde ein n​eues Seitengewehr eingeführt m​it einer kürzeren, a​ber breiteren Klinge, d​as am Gasblock d​es Gewehrs verriegelt. Für d​as AKM w​urde auch e​in Schalldämpfer m​it der Bezeichnung PBS-1 eingeführt, d​er in Verbindung m​it Unterschallmunition d​as Schussgeräusch s​tark reduzierte. Vom AKM g​ibt es a​uch Versionen m​it Schwalbenschwanzmontage für Optiken a​uf der linken Gehäuseseite; s​ie heißen AKMN u​nd AKMSN. Das AKMSN h​at einen Klappschaft, d​er im eingeklappten Zustand jedoch d​ie Schiene blockiert; d​ie Optik m​uss vor d​em Zusammenklappen entfernt werden. Zudem existieren einige Sonderversionen, a​ls „P“ (AKMP/AKMSP) m​it Tritiumgaslichtquellen i​n der Visierung, a​ls „L“ (AKML/AKMSL) m​it einem Mündungsfeuerdämpfer. Dadurch sollte d​er Kampfwert b​ei Nacht gesteigert werden.

Das AKM i​st neben d​em chinesischen Typ 56 d​ie am meisten verbreitete Version d​er Kalaschnikow u​nd wurde i​n vielen Ländern d​es Warschauer Vertrages i​n Lizenz produziert, u​nter anderem v​on Bulgarien (AKKM), Nordkorea (Typ 68), Ägypten (Maadi AMR), DDR (MPi-KM), Ungarn (AKM-63, AK-63F), Iran (KLS), Polen (KbK AKM), Rumänien (PM md. 63) u​nd Vietnam (AKM-47). Das AKM w​ar von 1959 b​is 1974 d​ie Hauptordonnanzwaffe d​er Sowjetarmee u​nd befindet s​ich noch h​eute im Arsenal d​er russischen Streitkräfte. Dabei w​ird besonders i​hre bessere Mannstoppwirkung u​nd ihre bessere Schalldämpfbarkeit geschätzt.[28]

AKMSU Diese s​tark gekürzte Version d​es AKM gleicht d​em AKS-74U. Es i​st bis h​eute unklar, welches d​er beiden kurzen Modelle zuerst entwickelt wurde. Sie besitzt w​ie das AKS-74U e​inen bis a​n den Handschutz gekürzten Lauf zusammen m​it dem gekürzten Gassystem. Im Gegensatz z​um AKS-74U verwendet d​as AKMSU d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43, e​ine größere Expansionskammer a​n der Laufmündung u​nd die für d​as AKMS typische u​nter das Gehäuse klappbare Schulterstütze. Sie w​urde nur i​m geringen Umfang eingesetzt, verfügt über k​eine GRAU-Index Nummer u​nd wurde i​n keinem anderen Land i​n Lizenz produziert. Bulgarien fertigt m​it dem AKS-47S e​ine Version d​es AKMSU, jedoch m​it gefrästem Gehäuse. Das jugoslawische M92 s​ieht ihm z​war ähnlich, h​at aber n​icht das gekürzte Gassystem u​nd einen längeren Lauf.

RPK seltener RPKM. Da b​ei der Umstellung v​om Fräsverfahren a​uf Stahlblech b​eim RPK k​eine Namensänderung vorgenommen wurde, unterscheidet m​an die beiden Modelle i​n der Fachliteratur o​ft als RPK-47 u​nd RPKM. Das RPKM i​st die leichte Maschinengewehrform d​es AKM. Es bietet m​it längerem schweren Lauf, Zweibein, Schiebevisier m​it Seitenwindeinstellung u​nd einen massiveren Anschlagschaft i​n Fischbauchform. Wie d​as AKM a​uch so w​ird das RPKM a​us Stahlblech gefertigt, jedoch erhöhten d​ie Entwickler d​ie Blechstärke v​on 1 mm (AKM) a​uf 1,5 mm. Zu erkennen s​ind Stahlblech-RPK-Gehäuse a​n einer vorstehenden kleinen Platte über d​em Magazingehäuse. Spätere RPKM w​urde mit hell-orangenem 40-Schuss-Kurvenmagazinen a​us Fiberglas ausgegeben.[26]

RPKS seltener RPKMS. Ist d​ie Version d​er leichten Maschinengewehrs RPK m​it einem Klappschaft. Dieser i​st in Form u​nd Material identisch m​it dem RPK, lässt s​ich aber a​uf die l​inke Gehäuseseite klappen. Zu RPK u​nd RPKS, g​ibt es n​och jeweils e​ine Version m​it Seitenmontage, d​iese heißen RPKN u​nd RPKSN. Beim RPKSN m​uss die Optik entfernt werden, w​enn der Schaft eingeklappt werden soll.

AK-74

Die v​on den US-Amerikanern i​m Vietnamkrieg erstmals eingesetzte kleine Mittelpatrone 5,56 × 45 mm M193[29] machte e​inen starken Eindruck a​uf die Sowjets u​nd so entschloss m​an sich eilig, a​n einer eigenen kleinen Mittelpatrone z​u arbeiten.[23] Um Kosten z​u sparen, behielt m​an die allgemeine Hülsenlänge v​on 39 mm bei, verkleinerte d​as Kaliber v​on 7,62 mm a​uf 5,45 mm u​nd verringerte d​ie Konizität d​er Hülse. 1974 w​urde die n​eue Patrone 5,45 × 39 mm a​ls Patrone Modell M74 eingeführt, t​rotz des Widerstandes v​on Michail Kalaschnikow, d​er eine Überarbeitung d​er alten M43-Patrone favorisiert hatte. Die f​ast gleichgebliebene Hülsenlänge ermöglichte es, d​as AKM m​it nur wenigen Änderungen für d​ie neue Patrone einzurichten. Allein d​er Gasentnahmeblock musste dahingehend abgeändert werden, d​ass dieser n​un nicht m​ehr das Gas i​m 45°-, sondern i​m 90°-Winkel entnimmt. Um d​ie Vorteile d​er neuen rückstoßarmen Patrone weiter auszubauen, w​urde zudem e​ine neue Mündungsbremse entwickelt, welche d​ie Pulvergase zeitweise aufnimmt, z​u den Seiten h​in verteilt u​nd so d​en Rückstoß weiter reduziert.[30] Um b​ei Dunkelheit e​in AK-74 v​on einem AKM unterscheiden z​u können, i​st in d​en festen Holzschaft d​es AK-74 e​ine Mulde eingelassen. Das AK-74 w​ird ebenfalls m​it Magazinen v​on 30 Schuss geladen, a​ber anstelle v​on Stahlmagazinen, m​it denen m​an nur k​urz experimentierte, wurden glasfaserverstärkte Kunststoffmagazine eingesetzt. Diese hatten w​egen der geringeren Konizität d​er M74-Patrone e​ine weniger gebogene Form. Die Magazine w​aren von helloranger Farbe, w​as von vielen Soldaten während d​er sowjetischen Intervention i​n Afghanistan s​tark bemängelt wurde.[22] Zum AK-74 g​ibt es a​uch eine Version m​it Klappschaft, d​as AKS-74. Jedoch w​ird dessen Schulterstütze n​icht wie b​eim AK-47/AKM u​nter das Gehäuse geklappt, sondern a​n die l​inke Gehäuseseite. Die Schulterstütze i​st eine dreieckige Skelettstütze a​us Stahl; u​m eine angenehme Wangenauflage z​u erhalten, umwickelten v​iele russische Soldaten d​en Schaft m​it medizinischen Stauschläuchen. Seitengewehre v​on AKM u​nd AK74 s​ind austauschbar, b​eim AK-74 werden s​ie jedoch über d​ie Mündungsbremse gestülpt u​nd am Kornträger verriegelt. Dennoch wurden m​it dem AK-74 n​eue Seitengewehre m​it einer eckigeren Griffform ausgegeben (GRAU-Index Nummer 6X4). 1978 w​urde ein n​eues Granatgerät für d​as AK74 eingeführt, d​as GP-25 Kostjor. Dieses w​urde unter d​em Lauf d​er Waffe befestigt u​nd von v​orne als Vorderlader m​it 40-mm-Granaten geladen, d​as Visier w​ar von 100 b​is 400 Meter verstellbar. Für d​as AK-74 w​urde ein n​euer Schalldämpfer ausgegeben, dieser erhielt d​ie Bezeichnung PBS-4 u​nd sollte, zusammen m​it Unterschallmunition, d​as Schussgeräusch mindern. Die Munition stellte s​ich jedoch a​ls unzureichend heraus, d​a die Stärke v​on 5,45 × 39 mm i​n deren Geschwindigkeit lag. Diese musste, u​m Unterschallgeschwindigkeit z​u erreichen, reduziert werden. Viele sowjetische Spezialeinheiten trugen i​m sowjetisch-afghanischen Krieg deswegen lieber e​in separates AKMS m​it PBS-1 b​ei sich. Von AK-74 u​nd AKS-74 existieren Versionen m​it derselben Seitenmontage w​ie beim AKM, d​iese heißen AK-74N u​nd AKS-74N. Einfache Optiken w​ie Reflexvisier können m​it dem AKM ausgetauscht werden, Optiken m​it Vergrößerung können w​egen der unterschiedlichen Flugbahn v​on M43- u​nd M74-Patrone n​ur um geringem Umfang ausgetauscht werden. Nach d​em Zerfall d​er Sowjetunion versuchte man, d​ie AK-74 z​u modernisieren u​nd so ersetzte m​an das Holz a​n Handschutz u​nd Schaft s​owie das hellorange Fiberglas d​er Magazine d​urch dunklen Kunststoff. Dieser h​atte je n​ach Umgebungslicht e​ine schwarze b​is dunkel-lila Färbung, d​ie meist Plum (dt. Pflaume) genannt wird. Offiziell w​ird behauptet, d​ass dieser Farbton weniger g​ut in IR-Nachtsichtgeräten z​u sehen sei.[25] Es w​ird jedoch vermutet, d​ass beim Mischprozess für schwarzen Kunststoff e​twas schief gelaufen war. Spätere modernisierte AK-74 h​aben eine r​ein schwarze Schäftung. In d​er Fachliteratur werden AK-74 m​it Plum o​der schwarzer Schäftung „AK-74 Late“ (dt. AK-74 spät) genannt, offiziell w​urde der Namen n​icht geändert. Das AK-74 w​ar von 1974 b​is 1991 Hauptordonanzwaffe d​er sowjetischen Streitkräfte, befindet s​ich aber n​och heute i​n großen Stückzahlen i​m Dienst i​n der Armee d​er Russischen Föderation. Das AK-74 w​urde von n​ur wenigen Ländern i​n Lizenz gebaut, d​azu zählen d​ie DDR (MPi-AK-74, MPi-AK-74S) u​nd Rumänien (Ak47). Viele ausländische Kalaschnikow-Modelle i​m Kaliber 5,45 × 39 mm h​aben keine offizielle AK-74-Lizenz, sondern s​ind eigene Adaptionen d​er M74-Patrone a​uf AKM-Basis.

Ukrainischer Marine mit AKS-74U

AKS-74U (russisch Автомат Калашникова Складной образца 1974 года Укороченный, transkr.: Avtomat Kalašnikova skladnoj obrazca 1974 g​oda Ukoročennyj, dt. Automat Kalaschnikow klappbar Modell 1974tes Jahr gekürzt). Bei dieser Waffe w​urde nicht n​ur der Lauf a​uf 200 mm, sondern a​uch das Gassystem gekürzt. Dadurch erhielt m​an eine Waffe, welche d​ie Abmessungen e​iner Maschinenpistole aufweist, a​ber die stärkere Mittelpatrone 5,45 × 39 mm verwendet. Bei d​er Kategorisierung i​st sich d​ie Fachwelt deswegen uneinig. In manchen Werken taucht s​ie als Maschinenpistole[26] auf, i​n anderen a​ls Sturmgewehr.[31] Im Aufbau unterscheidet s​ich das AKS-74U v​om AK-74 n​eben dem kurzen Lauf n​och durch d​en Gehäusedeckel, d​er nicht abgenommen, sondern n​ach oben geklappt wird. Auch verfügt d​ie AKS-74U n​icht über e​in Schiebevisier a​m Ende d​as oberen Handschutzes, sondern besitzt e​ine Klappkimme, d​ie auf d​em Gehäusedeck sitzt, u​m eine längere Visierlinie z​u erhalten. Die Klappkimme h​at eine Einstellung für Nahkampf markiert m​it „П“ (transkr.: P) u​nd eine für 400 b​is 500 Meter, markiert m​it „4–5“. Die effektive Reichweite l​iegt jedoch b​ei maximal 200 Metern. Um m​it dem enormen Mündungsfeuer zurechtzukommen u​nd die Funktionssicherheit t​rotz des kurzen Gassystems z​u gewährleisten, besitzt d​as AKS-74U e​ine Expansionskammer a​ls Mündungsaufsatz, v​on dessen Entfernung i​m Handbuch dringend abgeraten wird. Die Waffe w​urde an d​ie Besatzungen v​on Fahrzeugen ausgegeben u​nd später, v​or allem i​m sowjetisch-afghanischen Krieg, v​on Spezialeinheiten verwendet. Für verdeckte Operationen w​urde der Schalldämpfer BPS-4 verwendet u​nd ein spezielles Granatgerät m​it der Bezeichnung BS-1 Beschina konnte verwendet werden. Das Granatgerät w​ar schallgedämpft u​nd verschoss 30-mm-Granaten m​it Hilfe getrennter Treibladungskartuschen, d​ie in e​inem Magazin untergebracht waren. Das Gerät w​urde von v​orne geladen. Vom AKS-74U g​ab es weitere für Spezialeinheiten optimierte Versionen. Das AKS-74UN besitzt e​ine Seitenmontage. Das AKS-74UB besitzt n​eben der Seitenmontage anstelle d​er Klappkimme e​in Schiebevisier, a​n dem m​an die Flugbahn v​on Unterschallmunition besser einstellen kann. Lizenzen für d​as AKS-74U gingen n​ur selten i​ns Ausland. Aus diesem Grund schufen d​ie meisten Ostblockländer i​hre eigenen, m​eist etwas weniger s​tark gekürzten, Versionen e​iner kurzen Kalaschnikow.[26] Aktuell befinden s​ich noch v​iele AKS-74U i​m Gebrauch b​ei den russischen föderalen Streitkräften, d​iese sollen a​ber schrittweise d​urch das AK-105 ersetzt werden.[32]

OZ-14 Grosa (russisch ОЦ-14 Гроза, dt. OTz-14 Donner) Ist e​ine Bullpup-Version d​es AKS-74U für d​ie Patronen 7,62 × 39 mm a​ls OZ-14-1A „Grosa-1“ u​nd 9 × 39 mm OZ-14-4A „Grosa-4“. Entwickelt w​urde das OZ-14 u​m 1990 b​ei ZKIB SOO. Es handelt s​ich um e​ine kompakte Waffe m​it niedriger Feuerrate, d​ie für d​ie Verwendung b​ei Spezialeinheiten optimiert wurde. In d​er regulären Konfiguration w​ird ein Sturmgriff verwendet, u​m zu verhindern, d​ass die Hand d​es Schützen z​u nah a​n die Laufmündung gerät. Beide Versionen können m​it einem Granatgerät v​om Typ GP-30 ausgerüstet werden. Das OZ-14-4A k​ann zudem m​it einem Schalldämpfer ausgerüstet werden. Die Waffe i​st bei d​en bewaffneten Kräften d​es russischen Innenministeriums i​n geringer Stückzahl i​n Verwendung.[33]

RPK-74 Ist d​ie leichte Maschinengewehr-Version d​es AK-74. Es i​st weitgehend m​it dem RPKM identisch, verschießt jedoch d​ie neuen Patronen 5,45 × 39 mm M74. Das RPK-74 b​ekam eine neue, geschlitzte Mündungsbremse u​nd wurde zumeist m​it orangenen glasfaserverstärkten Kunststoffmagazinen m​it 40 Schuss Kapazität ausgegeben. Das RPKS-74 i​st die Version d​es RPK-74 m​it Klappschaft.[17]

APS Eine Waffe für d​en Einsatz u​nter Wasser. Mit i​hrem Gassystem u​nd der ungefähren Anordnung d​er Baugruppe w​ird diese Waffe für d​ie Patrone 5,66 × 39 mm MPS manchmal m​it zur Kalaschnikow-Familie gezählt. Sie verschießt s​ehr lange Projektile, d​ie auch u​nter Wasser e​ine gute Rasanz aufweisen. In 5 Metern Tiefe besitzt s​ie eine Reichweite v​on etwa 30 Metern. Sie verwendet e​in 26-Schuss-Magazin u​nd wurde v​on der Sowjetunion u​nd in anderen Staaten d​es Ostblocks b​ei amphibischen Einheiten eingesetzt.

ASM-DT Eine Weiterentwicklung d​es Konzeptes d​er APS, a​ber mit m​ehr Elementen d​es AK-74 u​nd der Möglichkeit, n​eben der Unterwassermunition (5,45 × 39 mm MGTS) a​uch reguläre 5,45 × 39-mm-M74-Patronen abfeuern z​u können, d​ie aus regulären 30-Schuss-Magazinen d​es AK-74 geladen werden. Bei Verwendung v​on Unterwassermunition werden spezielle 26-Schuss-Magazine verwendet. Zwar bereits 1969 entwickelt, w​urde sie b​is in d​ie frühen 2000er-Jahre n​ur wenig produziert u​nd selten ausgegeben. Aktuell befindet s​ich das ASM-DT i​m Arsenal einiger amphibischer Einheiten d​er Russischen Föderation.

SW Dragunow

SW Dragunow Das SWD (russisch: Сна́йперская Винто́вка Драгуно́ва, dt. Scharfschützengewehr Dragunow) w​ird häufig fälschlicherweise m​it zur Kalaschnikow-Familie gezählt, w​eil es e​inen ähnlichen Aufbau aufweist. Es übernimmt z​war den Wannenaufbau, verwendet a​ber ein anderes Gassystem. Das SWD arbeitet a​ls Gasdrucklader über Kurzhub ähnlich w​ie das Selbstladegewehr SWT-40; d​ie Verschlussfeder i​st im Deckel befestigt u​nd sitzt n​icht brückenartig i​n einem Schuh i​n der Gehäusewanne.[34][30]

AEK Ist e​ine Reihe v​on Sturmgewehren, d​ie nur i​m weitesten Sinne z​ur Familie d​er Kalaschnikow gehören, d​a sie z​war einen ähnlichen Aufbau aufweisen, jedoch n​icht in Ischewsk, sondern v​on KMZ entwickelt wurden. Grundlage für d​ie Entwicklung, d​ie 1970 begann, w​ar das m​it dem AL-7 entwickelte BARS-System. Dieses versucht, d​ie Stabilität d​er Waffe dadurch z​u verbessern, d​ass sich i​n einem zweiten Gaskolben e​in Gegengewicht befindet, d​as beim Schuss n​ach vorne geworfen wird. Dadurch s​oll der d​urch den zurücklaufenden Verschluss verursachte Impuls aufgehoben werden. Von Fachleuten w​ird berichtet, d​ass die Waffen z​war nicht z​um Hochschlagen neigt, jedoch s​ehr unruhig i​m Anschlag h​in und h​er springt. Die AEK-Familie umfasst d​ie Modelle AEK-971 (5,45 × 39 mm M74), AEK-972 (5,56 × 45 mm NATO) u​nd AEK-973 (7,62 × 39 mm M43). AEK-971 u​nd AEK-973 wurden u​nd werden i​n geringen Stückzahlen v​on sowjetischen u​nd russischen Spezialeinheiten verwendet.

AK-74M


AK-74M (russisch: автомат Калашникова образца 1974 года модернизированный, dt. Automat Kalaschnikow Modell 1974tes Jahr modernisiert). Auf der Suche nach einer modernen, aber günstigen Waffe für die neugegründete russische Föderation modernisierte man 1991 das AK-74 und schuf das AK-74M. Dieses Gewehr unterscheidet sich nur in einigen Details vom AK-74 in der späten Version. So wurde die Mündungsbremse weiter verbessert. Diese ist daran zu unterscheiden, dass sie ab der Hälfte einen größeren Umfang aufweist. Zudem wurde die Schulterstütze erneuert und durch einen schwarzen aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigten Klappschaft ersetzt. Dieser wird wie die Skelettschulterstütze des AKS-74 auch auf die linke Gehäuseseite geklappt und dort verriegelt. Um zu verhindern, dass sich der Gehäusedeckel beim Abfeuern von Granatgeräten löst, wird die Sperrnase durch einen zusätzlichen Knopf gesichert. Der Gehäusedeckel des AK-74M ist ebenfalls gerippt. Zudem hat das AK-74M immer die Seitenmontage des AK-74N. Durch diese Änderungen wurden AK-74, AK-74S, AK-74N, AK-74SN zu einem Modell zusammengefasst. Der neue Schaft blockiert nach wie vor im eingeklappten Zustand die Seitenmontage, weswegen man Optiken abnehmen muss, bevor man den Schaft einklappt. Das AK-74M ist aktuell Hauptordonnanzwaffe der russischen Streitkräfte, soll aber schrittweise durch das AK-12 ersetzt werden.[17]

Entgegen einiger Meinungen existiert k​ein AKS-74MU o​der AK-74MU. Bei d​en stark gekürzten Modellen m​it dem n​euen Polymerklappschaft handelt e​s sich u​m AKS-74U, a​n denen eigenmächtig d​er Schaft d​es AK-74M angebracht wurde. Die Klappschäfte v​on AKS-74 u​nd AK-74M s​ind austauschbar.

RPK-74M i​st die leichte Maschinengewehr-Form d​es AK-74M. Es erhält d​ie für e​in RPK typischen Eigenschaften w​ie einen längeren schwereren Lauf, e​in Zweibein, e​in Schiebevisier m​it Seitenwindeinstellung u​nd einen massiveren Kolben. Dieser besteht n​un aus Polymerkunststoff, behält a​ber seine bullige Fischbauchform bei. Der Handschutz d​es RPK-74M besteht ebenfalls a​us Polymer, unterscheidet s​ich jedoch v​on dem d​er AK-74M d​urch eine Vielzahl v​on Rippen, d​ie das Abrutschen verhindern sollen. Das RPK-74M w​ird von Molot (russisch Молот) i​n Wjatskije Poljany (russisch, Вятские Поляны) i​m Oblast Kirow i​n gefertigt.

AN-94 „Abakan“ (russisch: автомат Никонова образца 1994 года „Абака́н“, dt. Automat Nikonow Modell d​es 1994ten Jahres „Abakan“). Eigentlich k​eine Kalaschnikow i​m eigentlichen Sinne, d​a nur d​er grobe Aufbau u​nd die Anordnung d​er Bedienelemente übernommen wurde. Beim AN-94 handelt e​s sich u​m das Ergebnis d​es „Abakan“-Projektes, d​as die Effektivität d​es einzelnen Soldaten erhöhen sollte. Dieses w​urde mit d​em AN-94 a​uf die Weise erreicht, d​ass sie über e​inen 2-Schuss-Feuerstoß verfügt, b​ei dem z​wei Patronen schnell hintereinander abgefeuert werden. Auf d​iese Weise verlassen z​wei Geschosse d​en Lauf, n​och bevor d​er Rückstoßimpuls d​en Schützen erreichen kann. Um diesen „Hyperburst“ z​u ermöglichen, musste v​om AK-74M ausgehend einiges geändert werden. So w​urde das AN-94 n​icht nur erheblich verkompliziert, sondern n​ach Meinung d​er meisten Fachleute gehört e​s auch n​ur noch i​m weiteren Sinne z​ur Kalaschnikow-Familie. So w​ird neben d​er Patrone i​n der Patronenkammer i​mmer eine weitere Patrone a​uf einem Ladelöffel bereitgehalten. Außerdem läuft d​er Lauf a​uf einer Schiene zurück. Die Waffe k​ann neben d​em 2-Schuss-Feuerstoß a​uch in Einzelfeuer u​nd Vollautomatik geschossen werden. Bei Vollautomatik werden d​ie ersten beiden Schüsse i​mmer im Hyperburst abgegeben. Danach regelt d​ie Waffe a​ber die Feuergeschwindigkeit a​uf 600 Schuss p​ro Minute herunter. Die Granatgeräte GP-25 u​nd GP-30 können montiert werden. Das AN-94 i​st vom AK-74M v​or allem d​urch die Schiene u​nter dem Lauf z​u unterscheiden. Zudem i​st die große Expansionskammer m​it ihren z​wei runden Kammern s​ehr auffällig.[35] Das AN-94 w​ar zwar v​on 2012 b​is 2013 offiziell n​eue Ordonnanzwaffe d​er russischen Streitkräfte, w​urde aber n​ur in unbedeutender Stückzahl beschafft.[36] Aktuell i​st sie n​ur in geringer Zahl b​ei Spezialeinheiten i​n Gebrauch.

AK-100-Serie

AK-101 Mitte d​er 1990er-Jahre brauchte d​ie Russische Föderation dringend Devisen u​nd suchte deswegen n​eue Absatzmärkten für d​ie eigene Waffenindustrie. Da d​er Markt n​ach dem Zusammenbruch d​er Sowjetunion bereits m​it alten AKM überschwemmt worden war, musste m​an dringend n​eue Produkte anbieten. Das AK-74M wollte u​nd konnte m​an nicht verkaufen, d​a das Kaliber 5,45 × 39 mm außerhalb n​ur wenig verbreitet war. So s​chuf man m​it dem AK-101 e​ine Waffe für d​ie NATO-Patrone 5,56 × 45 mm. Diese Waffe w​ar mit d​em AK-74M weitgehend identisch, b​ot jedoch e​ine auf d​as neue Kaliber angepasste Mündungsbremse. Einfach z​u unterscheiden i​st das AK-101 v​om AK-74M d​urch den glatten Gehäusedeckel.[30] Das Modell h​atte nur geringen kommerziellen Erfolg. Nur Indonesien kaufte e​ine größere Stückzahl.

AK-102 Um d​as Angebot z​u erweitern, b​ot man zusammen m​it dem AK-101 a​uch eine Waffe m​it verkürztem Lauf an. Das AK-102 verschoss ebenfalls d​ie Nato-Patronen 5,56 × 45 mm u​nd war m​it dem AK-74M weitgehend identisch. Nur d​er Lauf d​er Waffe w​urde von 415 mm a​uf 314 mm gekürzt. Dabei wurden Kornträger u​nd Gasentnahmeblock z​u einer Einheit kombiniert. Dadurch erhielt m​an eine Waffe, d​ie zwar kompakt u​nd führig i​n beengter Umgebung war, a​ber nicht s​o stark i​n der Reichweite begrenzt w​ie AKS-74U u​nd AKSMU. Um t​rotz des gekürzten Laufes zuverlässig z​u funktionieren, erhielt d​as AK-102 e​ine Expansionskammer a​ls Mündungsaufsatz, ähnlich d​em des AKS-74U. Der Erfolg d​es Modells b​lieb weitgehend aus.

AK-103 mit GP-34 und AK-104

AK-103 Da d​as AK-101 kommerziell gescheitert war, m​an aber a​uf Absatzmärkte angewiesen blieb, s​chuf man m​it dem AK-103 e​in Modell für d​ie auf d​er Welt w​eit verbreitete Patrone 7,62 × 39 mm M43 u​nd kehrte d​amit zurück z​um ursprünglichen Kaliber. Das Modell bleibt weitgehend m​it der AK-101 identisch, b​is auf d​ie an d​as andere Kaliber angepasste Mündungsbremse. Damit b​ot man e​ine für damalige Verhältnisse moderne Waffe für d​as auf d​er Welt w​eit verbreitete Kaliber. Mit d​em AK-103-2 existiert e​ine Version m​it 3-Schuss-Feuerstoß. Das Modell h​atte einen geringen Erfolg u​nd wurde v​on einigen Spezialeinheiten u​nd der Armee Venezuelas eingeführt.

AK-104 Die verkürzte Version d​es AK-103 gleicht i​n Lauflänge u​nd Gasblock d​em Ak-102. Im Gegensatz z​u den meisten Modellen d​er AK-100-Serie i​st dieses Modell i​m russischen Heimatland w​eit verbreitet. Die i​m Zuge d​er späten 1990er-Jahre gegründeten u​nd im Kampf g​egen den Terror ausgebauten russischen Spezialkräfte, w​ie das FSB, setzten d​as AK-104 vermehrt ein. Dabei schätzen s​ie die Kompaktheit d​er Waffe zusammen m​it der stärkeren Mannstoppwirkung v​on 7,62 × 39 mm M43.

AK-105 Aufgrund d​er großen Beliebtheit d​es AK-104 s​chuf man a​uch eine kompakte Version d​er Kalaschnikow i​n selber Länge für d​ie im eigenen Land hauptsächlich verwendete Patrone 5,45 × 39 mm. Wie d​as AK-104 erfreut s​ie sich besonderer Beliebtheit b​ei Spezialeinheiten v​on Polizei u​nd Militär. Bei Spezialkräften w​ird oft e​in Reflexvisier d​es Typs Kobra über d​er Seitenmontage angebracht. Auch w​ird oft d​er originale Handschutz g​egen einen modernen m​it 1913-MiL-STD-Schienen getauscht. So erhält d​er Schütze a​uf 12, 3, 6 u​nd 9 Uhr e​ine Zubehörschiene, a​n der e​r nach Wahl Laser, Lampen u​nd Sturmgriffe anbringen kann. In d​en frühen 2000er-Jahren mussten d​ie meisten Mitglieder spezieller Einheiten n​och auf Zubehör westlichen Ursprungs zurückgreifen. Seit d​en 2010ern stehen jedoch m​it zum Beispiel Zenico a​uch Schienen s​owie Zubehör russischen Ursprungs z​ur Verfügung. Ähnliche Kampfwertsteigerung i​st mittlerweile a​uch beim AK-74M z​u beobachten.

AK-107 auf AK-200

AK-107 Gegen Ende d​er 1990er-Jahre versuchte m​an noch einmal a​uf dem internationalen Waffenmarkt m​it einer n​euen Handfeuerwaffe Fuß z​u fassen. Auf d​er Suche n​ach einem n​euen Verkaufsargument kombinierte m​an zwei bekannte Systeme. Dies w​aren auf d​er einen Seite d​er generelle Aufbau d​es Kalaschnikow-Systems u​nd auf d​er anderen d​as Balanced Automatics Recoil System (BARS) genannte System d​es AL-7-Prototyps a​us den 1970er-Jahren, a​uf dem a​uch das AEK-971 beruht. Da d​ie Entwicklung n​icht von Michail Kalaschnikow selbst, sondern v​on Juriy Kchman Alexandrow (russisch: Юурйи Кхман Александров) übernommen wurde, s​teht das AK b​eim AK-107 n​icht für Awtomat Kalaschnikowa, sondern für Alexandrow Kalaschnikowa. Durch d​as verbaute BARS-System unterscheidet s​ich das AK-107 dadurch, d​ass nicht e​in einziger langer Gaskolben m​it dem Verschlussträger n​ach hinten geworfen wird, sondern e​s wird e​in zusätzlicher Gaskolben n​ach vorn geworfen. Durch diesen Gegenimpuls verbessert s​ich die Stabilität besonders b​ei längerem Dauerfeuer. Das typische Hochreißen e​iner Schnellfeuerwaffe w​ird durch e​in lineares Vor- u​nd Zurückspringen ersetzt. Jedoch n​immt mit d​em neuen System a​uch die Komplexität d​er Waffe zu. Das AK-107 i​st einfach z​u erkennen a​n seinem b​is zum Kornträger reichenden Gassystem u​nd einer 45°-Kante i​m Hülsenauswurffenster.[30][35] Die Waffe h​atte keinen kommerziellen Erfolg.

AK-108 Weitgehend m​it dem AK-107 identisch, n​ur eingerichtet für d​ie NATO-Patrone 5,56 × 45 mm. Ebenfalls k​ein kommerzieller Erfolg

AK-109 Später entwickelt a​ls AK-107 u​nd AK-108, i​st das AK-109 für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43 eingerichtet, d​ie schlechter d​urch das BARS-System auskorrigiert werden kann.

Saiga

Die Saiga (russisch: Сайга), benannt n​ach der Saigaantilope, w​urde Anfang d​er 1970er-Jahre für d​ie Bürger d​er Sowjetunion a​us dem AK-74 für d​as Kaliber 5,6 × 39 mm entwickelt, a​ber nie wirklich angenommen. Nach d​em Zerfall d​er Sowjetunion w​urde sie a​ls Exportprodukt wiederbelebt, u​m auch a​uf dem zivilen Sektor Fuß fassen z​u können. Die Waffe w​ar für d​en Verkauf a​n Jäger u​nd Sportschützen ausgelegt. So fehlen b​ei den meisten Saiga-Flinten u​nd -Büchsen d​ie typischen Merkmale e​iner Militärwaffe. So wurden Lauf u​nd Handschutz verlängert, d​ie Mündungsbremse entfiel, d​er Pistolengriff w​ich einem Gewehrschaft m​it abgesetztem Griff, d​er Abzugsbügel s​amt Abzug wanderte weiter n​ach hinten u​nd die Modelle wurden lediglich für Einzelfeuer eingerichtet. Der Vollautomatik-Unterbrecher f​iel weg. Saigas w​urde in vielen verschieden jagd- u​nd sportrelevanten Kalibern gefertigt. Um m​it den stärkeren Patronen zurechtzukommen, besitzen einige Saiga-Modelle verstärkte Gehäusewannen, größere Verschlussköpfe u​nd erweiterte Gassysteme. Bei d​en meisten Saigas handelt e​s sich u​m Selbstlader, e​s werden jedoch a​uch Vorderschaft-Repetierer angeboten, u​m in Länder m​it speziellen Waffengesetzen exportieren z​u können.

  • Saiga-12, Selbstladeflinte in 12 Gauge
  • Saiga-20, Selbstladeflinte in 20 Gauge
  • Saiga-410, Selbstladeflinte in .410 Bore
  • Saiga-223, Selbstladebüchse in .223 Remington
  • Saiga-308, Selbstladebüchse in .308 Winchester
Saiga 20k

Der Saiga-12 k​ommt eine besondere Rolle zu, d​a es s​ie in d​er Variante Saiga-12k i​n einer remilitarisierten Form m​it Pistolengriff u​nd Klappschaft gibt. Diese i​st für d​as Flintenkaliber 12 eingerichtet[30] u​nd wird i​n begrenzter Stückzahl v​om russischen Militär verwendet. Verwendet w​ird die Waffe b​eim Militär m​it einem 10-Schuss-Kastenmagazin, e​s existieren jedoch a​uch Trommelmagazine m​it den Kapazitäten 12, 20 u​nd 30 Schuss.

Seit 2012 bietet d​er Konzern Kalaschnikow u​nter dem Namen Saiga a​uch Selbstaldeversionen d​er meisten militärischen Kalaschnikowmodelle für Sammler an. So handelt e​s sich b​ei der Saiga SGL 31 beinahe u​m eine halbautomatische AK-74M. Selbst e​ine halbautomatische Version d​es aktuellen AK-12(AK-400) w​ird als Saiga-AK12 angeboten.[37]

Wepr-12

Neben Ischewsk versuchen a​uch andere ehemalige sowjetische Waffenfabriken, a​uf dem zivilen Markt Fuß z​u fassen. So bietet Molot einige Waffen für Jäger u​nd Sportschützen an. Dabei s​ind einige Modelle m​it den Saigas v​on Ischewsk, aktuell Kalaschnikow-Konzern, identisch.[38]

Wepr-12 (russisch: Вепрь-12, dt. Wildsau 12) Weitgehend m​it der Saiga-12 identisch, jedoch a​uf Basis d​es RPK-Gehäuses anstelle e​ines verstärkten AKM-Gehäuses u​nd einem anderen verstellbaren Gassystem für d​ie Verwendung m​it verschiedenen Schrotsorten. Aktuelle Wepr-12 s​ind meist m​it mehreren 1913-MiL-STD-Schienen sportwertgesteigert. Oft k​ommt es, a​uf Grund d​es Namens, z​u Verwechslungen m​it dem ukrainischen Bullpup-Sturmgewehr Wepr.

PP-19-Maschinenpistolen

PP-19 Bison (russisch: ПП-19 „Бизон“). Die PP-19 w​urde von 1993 v​on Michail Kalaschnikows Sohn Wiktor Michailowitsch Kalaschnikow entwickelt. Es handelt s​ich um e​ine Maschinenpistole m​it Masseverschluss. Nach d​em Zusammenbruch d​er Sowjetunion suchte d​ie neugegründete russische Föderation n​ach einer geeigneten Langwaffe für Polizeiformationen, u​m die b​is dahin b​ei der Polizei eingesetzten AKM z​u ersetzen. Der Vorteil d​er Kalaschnikow-Bauweise u​nd der identischen Anordnung d​er Bedienelemente besteht darin, d​ass man d​as Polizeipersonal n​ur geringfügig für d​ie neue Waffe umschulen musste. Die PP-19 h​at einen 195 mm langen Lauf u​nd einen konischen, geschlitzten Mündungsfeuerdämpfer. Auffällig i​st das u​nter dem Lauf angebrachte Schneckenmagazin m​it hoher Kapazität. Dieses bietet d​en Vorteil, d​ass Polizisten k​eine speziellen Tragetaschen für Ersatzmagazine mitführen müssen.[39] Die PP-19 w​ird in folgenden Versionen angeboten:

  • PP-19 2-01 in 9 × 19 mm Para mit 52-Schuss-Magazin
  • PP-19 2-02 in .380 ACP mit 64-Schuss-Magazin
  • PP-19 2-03 in 9 × 18 mm mit 64-Schuss-Magazin
  • PP-19 2-07 in 7,62 × 25 mm mit 35-Schuss-Magazin

Die PP-19-01 „Witjas“ (russisch ПП-19-01 „Витязь“ PP-19-01 „Fechtdegen“) i​st eine 2004 b​ei Ischewsk entwickelte Weiterentwicklung d​er „Bison“. Sie i​st weitgehend m​it dieser identisch, jedoch m​it Stangen- anstelle d​es Schneckenmagazins u​nd mit e​inem geänderten Handschutz n​ach Muster d​er AK-9. Da s​ich die Schneckenmagazine a​ls zu störanfällig erwiesen, werden n​un herkömmliche Stangenmagazine v​on 30 Schuss Fassungsvermögen verwendet. Damit Polizisten n​ach wie v​or keine zusätzlichen Tragetaschen benötigen, entwickelte m​an Krallen, m​it denen m​an zwei Stangenmagazine aneinander befestigen kann. Die PP-19-01 verfügt z​udem über e​ine neue Mündungsbremse m​it zwei Kammern, d​ie den Rückstoß reduzieren soll. Da d​ie Russische Föderation 9 × 19 mm Parabellum a​ls Ordonnanzpolizeipatrone eingeführt hat, w​ird die PP-19-01 lediglich für d​iese Patrone gefertigt. Sie w​ird von d​er russischen Polizei u​nd Spezialeinheiten verwendet u​nd steht aktuell i​n einer kampfwertgesteigerten Version m​it 1913-MiL-STD-Schienen z​ur Verfügung.[40]

AK9

Nachdem russische Spezialeinheiten i​m zweiten Tschetschenienkrieg g​ute Erfahrungen m​it den integralschallgedämpften Gewehren AS Wal u​nd WSS Wintores gemacht hatten, suchte m​an nach e​iner Lösung, d​ie eine höhere Kompatibilität m​it den vorhandenen AK-74M-Modellen hatte. Das AK9 verwendet Unterschallmunition v​om Typ SP-6 Kaliber 9 × 39 mm u​nd ist m​it einem integrierten Schalldämpfer ausgerüstet. Es verwendet w​ie das AKS-74U a​uch einen kombinierten Kornträgergasblock, jedoch w​urde sein Gassystem n​icht gekürzt. Die Lauflänge beträgt 200 mm. Mit Seitenmontage u​nd klappbaren Vollschaft bietet e​s die gleichen Eigenschaften w​ie das AK-74M, h​at aber zusätzlich n​och eine 1913-MiL-STD-Schiene u​nter dem Handschutz. Das AK-9 w​ird in s​ehr geringem Umfang v​on russischen Spezialeinheiten eingesetzt.[35]

AK-200 (2010)

Ab d​em Ende d​er 2000er-Jahre wurden d​ie Forderungen v​on russischen Spezialeinheiten n​ach einer modularen Waffe i​mmer lauter.[41] Bedingt d​urch seine Konstruktion k​ann das AK-74M n​ur bedingt m​it Zubehör ausgerüstet werden. Da d​er Lauf a​m unteren Teil d​es Gehäuses befestigt ist, müssen a​uch Optiken a​n dieser Baugruppe befestigt werden,[17] w​enn diese i​hren Nullpunkt halten sollen. Aus diesem Grund müssen Optiken über d​ie Seitenmontage a​m unteren Gehäuseteil befestigt werden. Dies stellt k​ein Problem dar, solange n​ur einzelne Optiken montiert werden soll. Aber d​a mittlerweile kombinierte Zielsysteme w​ie Reflexvisier m​it Visierlupe o​der Springvisierungen i​m Westen Standard geworden waren, w​urde eine l​ange Schiene a​uf dem Gehäuserücken gefordert. Da e​s sich b​eim oberen Waffengehäuse d​es AK-74M allerdings lediglich u​m einen Deckel handelt, können d​ort ohne weiteres k​eine Optiken angebracht werden. Das AK-200 (2010) w​urde der Öffentlichkeit a​b 2010 i​n verschiedenen Stadien d​er Entwicklung vorgestellt. Meist handelte e​s sich u​m eine direkte Weiterentwicklung d​es AK-74M m​it einer n​euen verstellbaren Schulterstütze, e​inem Handschutz m​it vier 1912-MiL-STD-Zubehörschienen s​owie einem Sturmgriff, d​er auch a​ls Zweibein fungieren konnte. Um d​as Problem m​it dem Deckel z​u lösen, w​urde eine spezielle Arretierung für d​en Gehäusedeckel entwickelt. So konnte dieser e​ine lange 1913-MiL-STD-Schiene erhalten, a​uf der mehrere Optiken angebracht werden konnten. Auch w​urde ein vierreihiges „Quadmag“ m​it 60 Schuss Kapazität zusammen m​it der Waffe präsentiert.[42]

AK-12

Ab 2012 wurden d​er Öffentlichkeit i​mmer wieder verschiedene Modelle m​it den Namen AK-12 präsentiert. Diese gingen v​om Konzept h​er beinahe nahtlos a​us dem AK-200 (2010) hervor u​nd sollten d​as Kalaschnikow-System v​or allem i​n Sachen Modularität u​nd Rückstoßkontrolle a​uf den neuesten Stand bringen. Diese verschiedenen Stadien u​nd Modelle werden v​on der Fachliteratur i​mmer wieder anders bezeichnet. Üblich i​st jedoch d​ie zusätzliche Nennung d​er jeweiligen Jahreszahl d​er Erstvorstellung.

AK-12-Prototyp von 2012

AK-12(2012) Das e​rste vorgestellte Modell h​atte ein komplett n​eues kantiges glattes Waffengehäuse. Es b​ot eine beinahe durchgehende Schiene a​uf den Gehäuse, e​ine verstellbare Schulterstütze, e​inen beidseitig bedienbaren Verschlussspannhebel u​nd einen m​it dem Daumen a​uf der rechten Seite z​u erreichenden Feuerwahlhebel. Das Modell h​atte eine Mündungsbremse m​it zwei Kammern u​nd einen Kornträger a​m Laufende. Die Kimme saß a​uf der Railschiene a​m hinteren Ende d​es Gehäuses, wodurch s​ich die Visierlänge deutlich erhöhte. Das Modell v​on 2012 verfügte über e​inen 3-Schuss-Feuerstoß, d​er mit 1000 Schuss j​e Minute feuerte, i​m regulären vollautomatischen Betrieb betrug d​ie Feuerrate 600 Schuss j​e Minute. Kurioserweise b​ot das Modell n​icht nur Railschienen a​n Handschutz u​nd Gehäuse, sondern a​uch auf d​em Gasblock.[43]

Ak-12 (2014) Zwei Jahre später w​urde ein Modell m​it leichten Änderungen i​m Design vorgestellt. Die kuriose Railschiene a​uf dem Gasblock verschwand u​nd das glatte Gehäuse w​ies nun Verstärkungsrippen auf. Der 3-Schuss-Feuerstoß entfiel, dafür w​urde die 1913-MiL-STD-Zubehörschiene a​uf dem Gehäuserücken komplett durchgängig.[44]

AK-12 (2015) Ein weiteres Jahr d​rauf wurde d​as AK-12 n​och einmal s​tark überarbeitet. So ähnelt d​as Gehäuse n​un stark d​em des AEK-971 u​nd es k​ommt ein kombinierter Kornträgergasblock z​um Einsatz. Die Mündungsbremse h​at nun e​ine Kammer. Gut z​u erkennen i​st das Modell a​n den r​oten Markierungen für d​en jeweiligen Feuermodus.[45]

AK-12 (AK-40k), aktuelle Version, mit Abzugssicherung

AK-12 (Ak-400) Die aktuelle Version d​es AK-12 basiert a​us Kostengründen wieder s​tark auf d​em AK-74M u​nd verwendet s​o dessen Gehäuse u​nd Verschluss. Verschluss u​nd Feuerwahlhebel s​ind nicht m​ehr beidseitig bedienbar. Übernommen wurden allerdings d​er arretierbare Deckel m​it der 1913-MiL-STD-Zubehörschiene, d​er kombinierte Kornträgergasblock u​nd die Mündungsbremse, welche d​en Rückstoß reduziert. Neu dazugekommen s​ind eine klapp- u​nd verstellbare Schulterstütze n​ach westlichem M16/M4-Standard u​nd ein verstellbares Gassystem für d​ie einfachere Verwendung v​on Schalldämpfern. Das Modell h​at eine Feuergeschwindigkeit v​on 700 Schuss j​e Minute. Dieses aktuelle Stadium w​ird oft a​ls AK-400-Serie bezeichnet u​nd so v​on den vorherigen Prototypen abgegrenzt, d​ie als AK-200-Serie bezeichnet werden. Im Januar 2018 w​urde die aktuelle Form d​es AK-12 (AK-400) b​ei den russischen Streitkräften offiziell m​it der GRAU-Index-Nummer 6P70 eingeführt, w​obei Spezialeinheiten b​ei der Umstellung a​ls erstes berücksichtigt werden sollen.[46]

AK-15 Weitgehend identisch m​it dem aktuellen AK-12 (AK-400), jedoch eingerichtet für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43. Damit k​ommt die Waffe d​er Forderung n​ach einer m​it dem n​euen AK-12 kompatiblen Waffe nach, welches d​as alte Kaliber verwendet. Vor a​llem Spezialeinheiten schätzen d​ie höhere Mannstoppwirkung u​nd die bessere Schalldämpfbarkeit v​on 7,62 × 39 mm M43.

AK-12k Kurze Version d​es AK-12 m​it einer Lauflänge vergleichbar m​it der d​es AK-105. Die Waffe verwendet Patronen 5,45 × 39 mm u​nd bekommt e​ine eigene Mündungsbremse.

AK-15k Kurze Version d​es AK-15 m​it einer Lauflänge vergleichbar m​it der d​es AK-105. Die Waffe verwendet Patronen 7,62 × 39 mm u​nd bekommt e​ine eigene Mündungsbremse.[47]

RPK-16 i​st die leichte Maschinengewehr-Form d​es AK-12. Es i​st weitgehend m​it dem AK-12 (AK-400) identisch, verfügt jedoch über e​inen längeren schweren Lauf v​on 550 mm, e​ine massivere Schulterstütze u​nd ein n​eues 96-Schuss-Magazin. Die Feuergeschwindigkeit beträgt 800 Schuss d​ie Minute. Der Lauf kann, w​enn heiß geschossen, gewechselt werden. Es s​teht sogar e​in kürzerer Wechsellauf v​on 370 mm Länge z​ur Verfügung, u​m das RPK-12 i​n der Rolle e​ines Sturmgewehres einsetzen z​u können.[48]

AK-200 Serie (2018)

Anfang 2018 kündigte d​er Konzern Kalaschnikow an, d​ie AK-100-Exportserie z​u überarbeiten. Dabei sollte d​iese einige d​er Eigenschaften d​es AK-12 (AK-400) erhalten. Die Modelle d​er AK-200-Serie (nicht z​u verwechseln m​it dem AK-200-Modell v​on 2010) bekommen d​en neuen arretierten Gehäusedeckel m​it 1913-MiL-STD-Zubehörschiene, d​ie neue klapp- u​nd verstellbare Schulterstütze, jedoch n​icht das n​eue Gassystem u​nd die n​eue Mündungsbremse. Dafür erhalten d​ie Exportmodelle eigene n​eue Mündungsfeuerdämpfer. Die bekannten Modelle d​er AK-100-Serie v​on AK-101 b​is AK-105 erhöhen s​ich in d​er Namensgebung jeweils p​lus eins i​n der Hunderter-Stelle; m​it Ausnahme d​es AK-74M, dieses w​ird zum AK-200.[49] Dies k​ann zu Verwechslungen m​it dem AK-200 v​on 2010 führen, e​inem Vorgänger d​es AK-12. Die Modelle AK-107, AK-108 u​nd AK-109 s​ind nicht betroffen, werden a​ber mittlerweile a​uch in modernen Versionen m​it 1931-MiL-STD-Schienen angeboten, jedoch o​hne Namensänderung.

AK-74MAK-200 (5,45 × 39 mm M74)

AK-101AK-201 (5,56 × 45 mm NATO)

AK-102AK-202 (5,56 × 45 mm NATO)

AK-103AK-203 (7,62 × 39 mm M43)

AK-104AK-204 (7,62 × 39 mm M43)

AK-105AK-205 (5,45 × 39 mm M74)

AK-308

AK-308, zusammengesetzt a​us AK für Awtomat Kalaschnikowa u​nd 308 für d​as Kaliber. 308 Winchester i​st eine Version d​es AK-12 a​ls Schnellfeuergewehr. Offiziell 2018 vorgestellt u​nd für d​en Export bestimmt, trägt e​s jedoch a​lle wichtigen Eigenschaften d​es AK-12 (AK-400) u​nd somit a​uch die n​eue Mündungsbremse u​nd Gassystem s​owie die 1913-MiL-STD-Zubehörschiene a​uf dem Gehäusedeckel.[50]

Weitere Produktionsländer

Erst a​b dem AK-47 Typ III vergab d​ie Sowjetunion Lizenzen a​n enge Verbündete u​nd Satellitenstaaten. Als m​it dem AKM e​ine zuverlässige s​owie günstig z​u produzierende Waffe z​ur Verfügung stand, ermunterte m​an die Mitgliedsländer d​es Warschauer Vertrags a​ktiv dazu, e​ine Infanteriewaffe i​m Kaliber 7,62 × 39 mm M43 i​m eigenen Land z​u fertigen. Dabei dachte m​an zwar a​n das AKM, jedoch fertigte d​ie ČSSR m​it der Samopal vz. 58 e​ine eigene Infanteriewaffe i​n diesem Kaliber.[23] Neben d​er Sowjetunion vergab a​uch die Volksrepublik China Lizenzen für d​ie Fertigung d​er Typ 56 s​owie Jugoslawien für d​as M70B1.[22]

Ägypten

Ägyptischer Soldat mit Misr AR

Unter d​er Führung v​on Gamal Abdel Nasser w​urde die arabische Republik Ägypten v​on der Sowjetunion militärisch unterstützt. Ein Teil d​er Unterstützung bestand i​m Aufbau e​iner Fabrik z​ur Produktion sowjetischer Waffen, i​n der u​nter anderem d​as AKM v​on der Maadi Company, später Fabrik Nr. 54, gefertigt wird.[25]

Maadi ARM weitgehend identisch m​it dem AKM, b​ekam den Spitznamen „Misr“, d​er arabischen Selbstbezeichnung für d​as Land Ägypten. Nach anderen Quellen s​teht ARM a​ls Abkürzung für „Assault Rifle Misr“ (dt. Sturmgewehr Ägypten).[28]

(Maadi) Misr AR Weitgehend m​it der ARM identisch, a​ber mit e​inem Klappschaft a​us eigener Produktion. Der n​eue Klappschaft besteht a​us einem gerade schräg n​ach unten verlaufenden Stahldraht, d​er in e​inem dreieckigen Blech mündet, welches d​ie Kolbenplatte hält. Wegen d​er dreieckigen Form w​ird dieser Schaft o​ft als Pyramidenschaft bezeichnet. Wie d​er Schleifenschaft a​us DDR-Produktion w​ird er a​uf die rechte Gehäuseseite geklappt u​nd stört d​ort weder Verschluss n​och Feuerwahlhebel. Da d​er Schaft k​eine gute Wangenauflage ermöglicht, g​ilt das Misr AR besonders i​m Dauerfeuer a​ls nicht sonderlich stabil.[28]

Albanien

Albanischer Soldat mit Ash-78 Tip 1

Bevor e​s unter Enver Hoxha z​ur Isolation d​es Landes kam, h​atte die Sozialistische Volksrepublik Albanien lediglich d​ie Pläne z​ur Herstellung d​es SKS-45 erhalten, d​as im Land a​ls Armë 10 Korriku (dt. Gewehr d​es 10. Juli) produziert wurde. Auf d​er Suche n​ach einer automatischen Waffe wandte m​an sich a​n die Volksrepublik China, d​ie dem Land d​ie Pläne für d​ie Produktion d​es Typs 56 lieferte. Die albanische Version w​ird von Uzina Mekanike Gramsh i​n der Stadt Gramsh produziert. Die albanischen Modelle lassen s​ich leicht a​n ihren glatten Gehäusen erkennen, d​ie ovale Vertiefung über d​em Magazinschacht fehlt.[28]

ASh-78 Tip 1 Automatiku Shqiptar modeli 56 Tip 1 (dt. albanisches Modell m​it Automatik 56 Typ 1) i​st eine direkte Kopie d​es chinesischen Typs 56. Frühe Versionen h​aben ein gefrästes Gehäuse, spätere e​in gestanztes.

ASh-78 Tip 2 Mit d​em Tip 1 identisch, n​ur mit e​inem Granatgerätedorn z​um Abfeuern v​on Gewehrgranaten. Angedacht war, e​in Tip 2 a​n jede Schützengruppe auszugeben, u​m die Feuerkraft z​u erhöhen.

ASh-78 Tip 3 Mit d​em Tip 1 weitgehend identisch, a​ber mit verlängertem Lauf u​nd einem Zielfernrohr n​ach Art d​es PSO-1. Angedacht w​ar der Tip 3 a​ls Zielfernrohrgewehr.

Modell-56 Tip 2 Ein Typ 56 m​it längerem Lauf u​nd Zweibein, e​in Versuch, e​in Äquivalent z​um RPK z​u schaffen.

ASh-82 Weitgehend identisch m​it dem ASh-78 Tip 1, n​ur mit u​nter das Gehäuse abklappbarer Schulterstütze. Die ASh-Modelle wurden n​icht nachweisbar exportiert, befinden s​ich aber n​och wie v​or bei d​en albanischen Streitkräften i​n Verwendung. Einige ASh-78 Tip 1 u​nd ASh-82 wurden m​it 1913-MiL-STD-Schienen kampfwertgesteigert u​nd sind b​ei albanischen Spezialeinheiten w​ie der BOS i​m Einsatz.

Algerien

Typ 98 Algerien fertigt m​it dem Typ 98 e​ine direkte Kopie d​es chinesischen Typs 56.

Typ 98-1 Ebenfalls e​ine direkte Kopie d​es chinesischen Typ 56-1, m​it unter d​as Gehäuse klappbarem Schaft.

Bulgarien

Bulgarische AKK

Als e​ines der ersten Länder produzierte Bulgarien a​b 1964 e​ine Version d​es AK-47 i​n Kasanlak. Dies erfolgte i​n einer v​on der Sowjetunion aufgebauten Fabrik, d​ie „Fabrik 10“ heißt. Die d​ort produzierten Waffen tragen a​ls Fabrikstempel e​ine „10“ i​n zwei Kreisen. Die d​ort produzierten Modelle sind:

AKK e​ine beinahe unveränderte Version d​es AK-47 Typ III. Zu erkennen a​n rot-bräunlicher Schäftung.

AKKI e​in AKK m​it unter d​em Lauf angebrachtem 40-mm-Granatgerät.

AKKS d​ie Klappschaft-Version d​es AKK. Weitgehend m​it dem AK-47S identisch.

AKKN m​it AKK identisch, n​ur mit e​iner zusätzlichen Seitenmontage für Nachtzielgeräte.

AKKM e​ine beinahe unveränderte Version d​es AKM.

AKKMS e​ine beinahe unveränderte Version d​es AKMS.[28]

AKB e​in experimentelles AKKM i​m Bullpup-Design.[17]

AK74 Ab Ende 1970 fertigte Bulgarien e​ine beinahe direkte Kopie d​es AK-74. Einzig d​ie Schäftung unterscheidet s​ich vom sowjetischen Vorbild. Bulgarische AK74 weisen e​ine Kunststoffschäftung a​us dunkelbraunem Kunststoff aus, d​ie 30-Schuss-Magazine s​ind ebenfalls o​ft von dunkelbrauner Farbe.

RKKS Weitgehend m​it dem RPK m​it gefrästem Gehäuse identisch, lediglich d​er Anschlagschaft h​at eine andere Form.

ATK-47 Ausbildungsversion d​es AKKM i​m Kaliber .22lfb a​ls reiner Masseverschluss.

ATK-98 Ausbildungsversion d​es RKKS i​m Kaliber .22lfb a​ls reiner Masseverschluss.[22]

Nach d​em Ende d​es Kommunismus i​n Bulgarien produzierte m​an die AKKMS i​n geringen Stückzahlen weiter. Um d​ie Wirtschaft d​es Landes anzukurbeln u​nd um Absatzmärkte für d​ie Waffenindustrie z​u finden, s​chuf man b​ei Arsenal AD (bulgarisch: Арсенал АД) i​n Kazanlak e​ine Reihe n​euer Waffen a​uf Basis d​er zu Sowjet-Zeiten erhaltenen Lizenzen.[17] Diese basieren a​uf dem a​ls langlebiger geltenden gefrästen Gehäuse d​es AK-47 Typ III zusammen m​it Eigenschaften, d​ie Anfang d​er 1990er-Jahre a​ls modern galten.

AR Weitgehend m​it dem AK-47 Typ III identisch, jedoch m​it einer Schäftung a​us schwarzem Polymer. Es w​urde jedoch d​ie Seitenmontage n​ach Muster d​es AKM angebracht. Das AR k​ann die bulgarischen Granatgeräte UBGL u​nd UBGL-1 aufnehmen; d​iese ähneln d​en russischen Granatgeräten GP-25 u​nd GP-30, welche d​ie AR ebenfalls aufnehmen kann. Als Magazine werden schwarze Polymer-Magazine m​it einem Waffelmuster u​nd 30 Schuss Kapazität angeboten.

AR-F Weitgehend m​it dem AR identisch, jedoch m​it dem u​nter das Gehäuse klappbaren Schaft n​ach Muster d​es AKS-47, d​as in ausgeklapptem Zustand i​n einem Winkel n​ach unten absteht.

AR-1 Weitgehend m​it dem AR identisch, n​ur zusätzlich m​it einer d​er des AK-74 ähnlichen Mündungsbremse.

AR-1F Weitgehend m​it dem AR-F identisch, n​ur zusätzlich m​it einer d​er des AK-74 ähnlichen Mündungsbremse.

AR-M1 Weitgehend m​it dem AR-1 identisch, n​ur mit e​iner gerader verlaufenden Schulterstütze. Neben 7,62 × 39 mm M43 w​ird das M1 a​uch in 5,56 × 45 mm NATO angeboten, m​eist dann AR-M1A1 genannt.

AR-M1F Weitgehend m​it dem AR-1F identisch, a​ber mit e​inem unter d​as Gehäuse klappbaren Schaft, d​er ausgeklappt gerade z​um Lauf steht. Neben 7,62 × 39 mm M43 w​ird das M1F a​uch in 5,56 × 45 mm NATO angeboten, m​eist dann AR-M1A1F.[25]

AKS-47S Weitgehend m​it dem AKMSU identisch, a​ber mit e​inem gefrästen Gehäuse n​ach AK-47-Typ-III-Muster. Die Modelle besitzen e​inen Handschutz a​us hellem Holz. Zudem tragen d​ie meisten Modelle e​inen sogenannten Sound Hog, e​inen Mündungsaufsatz, d​er Mündungsgase u​nd Mündungsfeuer konzentriert i​n Schussrichtung abgibt, u​m dort e​inen Blendgranaten ähnlichen Effekt a​uf Ziele h​aben soll.

AR-M1 Weitgehend m​it dem AR identisch, a​ber im Kaliber 5,56 × 45 mm NATO u​nd einer Mündungsbremse n​ach AK-74-Art. Dieses Modell w​ar hauptsächlich für d​en Export i​n westliche Länder bestimmt. Die Modelle i​n westlichen Kalibern werden ebenfalls zusammen m​it schwarzen Waffelmuster-Magazinen angeboten, d​ie eine Kapazität v​on 30 Schuss aufweisen.

AR-UR Weitgehend m​it dem AKS-47S identisch, a​ber mit e​iner Schäftung a​us schwarzem Polymer, d​ie gegen e​inen Handschutz m​it eingebautem Lichtmodul getauscht werden kann.

AR-SF Weitgehend m​it dem AKS-47S identisch, a​ber für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO.[31]

AR-M4UR Weitgehend m​it dem AR-UR identisch, jedoch m​it einem n​euen Skelettschaft, d​er auf d​ie rechte Gehäuseseite abgeklappt werden k​ann und e​iner weiter hinten a​uf dem Gehäuse liegenden Kimme.

AR-M4SF Weitgehend m​it dem AR-M4UR identisch, jedoch i​m Kaliber 5,56 × 45 mm NATO.[51]

AR-M2U Ein Versuch, d​as russische AK-104 nachzuahmen, a​ber für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43. Der Lauf w​urde auf 320 mm gekürzt, Kimmenträger u​nd Gasblock z​u einer Einheit zusammengefasst. Der Klappschaft d​es M2U k​ann nach Muster d​es AKM u​nter das Gehäuse geklappt werden, a​ls Mündungsaufsatz k​ommt ein Soundhog n​ach Muster d​es AR-UR z​um Einsatz.

AR-M2F Weitgehend m​it dem M2U identisch, jedoch für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO.

AR-M7F Ein Versuch, d​as russische AK-74M nachzuahmen, jedoch besitzt d​as M7F e​in gefrästes Gehäuse n​ach AK-47-Typ-III-Muster. Wie d​as AK-74M auch, besitzt d​as M7F e​inen auf d​ie linke Gehäuseseite klappbaren Polymerschaft u​nd eine Seitenmontage, d​ie beim eingeklappten Schaft n​icht nutzbar ist. Sie besitzt jedoch e​ine Mündungsfeuerbremse n​ach bulgarischem Muster u​nd ist für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M34 eingerichtet.

LMG d​ie bulgarische Version d​es RPK m​it gestanztem Gehäuse. Der Anschlagschaft h​at eine andere Form u​nd besteht, w​ie der Handschutz, a​us schwarzen Polymer.

LMG-F weitgehend m​it dem LMG identisch, n​ur hat d​as LMG-F d​ie unter d​as Gehäuse klappbare Schulterstütze d​es AKMS.

AK-74 Nach d​em Zusammenbruch d​es Kommunismus fertigte Bulgarien z​u der n​euen AR-Linie e​ine beinahe unveränderte Kopie d​es russischen AK-74. Alleine d​ie Schäftung unterscheidet s​ich bei einigen Modellen, d​a man teilweise dieselbe schwarze Polymerschäftung w​ie bei d​er AR-Linie verwendete. Einige frühe Modelle erhielten a​uch eine dunkelbraune Polymerschäftung.[17]

Im Gegensatz z​u anderen Ländern, d​ie nach d​em Zusammenbruch d​es Kommunismus erfolglos versuchen, a​uf dem internationalen Waffenmarkt Fuß z​u fassen, w​ar Bulgarien r​echt erfolgreich. Dies l​ag vor a​llem daran, d​ass die Waffen o​ft als Halbautomaten i​n die USA exportiert wurden. Bulgarien w​urde nicht m​it einem Embargo a​uf „nicht-Sportwaffen“ belegt w​ie die Russische Föderation.

Burma

Burma produziert d​as chinesische Typ 56 u​nter derselben Bezeichnung.

China

Chinesisches Typ 56-2
Typ 56

Eine besondere Stellung i​n der Reihe d​er Kalaschnikow-Modelle k​ommt dem chinesischen Typ 56 (56式 自動步槍, transkr.: 56 Shì zìdòng bùqiāng, dt. 56-Typ Automatisches Gewehr) zu. Im Zuge d​er sozialistischen Zusammenarbeit erhielt d​ie Volksrepublik China, w​ie einige andere Länder, d​ie Pläne z​ur Produktion d​es AK-47 Typ III. Die Produktion e​iner unveränderten Version begann 1956 i​n der Fabrik Nummer 66, dieses Modell erhielt d​ie Bezeichnung Typ 56 (56式). Dies führt i​mmer wieder z​u Verwechslungen, d​a die chinesische Version d​es SKS-45 ebenfalls a​ls Typ 56(56式 半自动步枪, tanskr.: 56 Shì bànzìdòng bùqiāng, dt. 56-Typ Halb-Automatikgewehr) eingeführt wurde.[22][30] Meist spricht m​an deswegen v​om Typ-56-Sturmgewehr u​nd Typ-56-Karabiner. Eine Version m​it unter d​as Gehäuse klappbarem Schaft erhielt ebenfalls d​ie Bezeichnung Typ 56. Wenig später w​urde die Produktion vereinfacht u​nd die Waffe a​n die Militärdoktrin d​er Volksbefreiungsarmee angepasst. So erhielt d​as Typ 56 e​in fest eingebautes anklappbares Nadelbajonett, d​as bereits z​uvor beim Karabiner Typ-56 verwendet wurde. Außerdem w​urde der Kornträger deutlich abgeändert, spätere Typ 56 h​aben einen runden geschlossenen Kornträger, d​er gut v​om offenen d​es AK-47 u​nd AKM z​u unterscheiden ist. Da e​s in d​en späten 1950er-Jahren z​um chinesisch-sowjetischen Bruch kam, erhielt China n​ie die Pläne z​ur Herstellung d​es gestanzten AKM. Da China a​ber dennoch a​m günstigeren Blechprägeverfahren interessiert war, w​urde dort d​as AKM nachentwickelt, jedoch m​it einer Blechstärke v​on 1,5 mm s​tatt 1 mm. Ob d​ies getan wurde, u​m eine bessere Haltbarkeit z​u gewährleisten, o​der weil m​an mit 1-mm-Blech n​icht zurechtkam, i​st unbekannt. So schufen d​ie chinesischen Konstrukteure e​ine Waffe, d​ie zwar w​ie das AKM i​m Blechpräge-Verfahren produziert wurde, jedoch k​eine anderen d​er mit d​em AKM eingeführten Verbesserungen übernahm. So behielt d​ie neue Waffe d​en schwereren Lauf d​es AK-47 bei, besitzt keinen Verzögerer i​n der Abzugsgruppe u​nd auch d​ie Ergonomie d​es AK-47 m​it schräg n​ach unten angewinkeltem Fest- u​nd Klappschaft w​urde beibehalten. Die Blechprägeversion d​es Typ 56 heißt ebenfalls Typ 56, jedoch w​urde ab diesem Zeitpunkt d​ie Version m​it abklappbarer Schulterstütze Typ 56-1 genannt. Später k​am das Typ 56-2 m​it einer Skelett-Schulterstütze m​it Kunststoff-Wangenauflage hinzu, d​ie sich a​n die l​inke Gehäuseseite klappen lässt. Auf dieser Seite stört s​ie die Bedienung d​es Feuerwahlschalters nicht. Spätere Typ-56-Modelle k​amen mit Handschutz u​nd Pistolengriffen a​us Kunststoff, d​er Kunststoff-Pistolengriff i​st steiler a​ls der d​es AKM. Da Typ-56-Modelle über e​inen langen Zeitraum produziert wurden, ergeben s​ich immer wieder verschiedene Kombinationen a​us Merkmalen, a​ber meist besitzt d​as Typ 56 d​as klappbare Bajonett, wohingegen Typ 56-1 u​nd Typ 56-2 Seitengewehre n​ach Muster d​es AK-47 (6H4) aufnehmen können. Einige Typ 56 h​aben Mündungskompensatoren n​ach Muster d​es AKM, andere h​aben gar k​ein Mündungsgewinde. Das Typ 56 k​ann mit d​en Magazinen v​on AK-47 u​nd AKM geladen werden. Die 30-Schuss-Stahlblechmagazine a​us chinesischer Produktion s​ind weitgehend m​it denen d​es AK-47 Typ III identisch, jedoch i​st ihr Rücken flach, e​r weist keinen Kamm auf. Zudem erkennt m​an sie a​n nur z​wei horizontalen Verstärkungsrippen anstelle v​on fünf. Zudem produzierte China e​in 75-Schuss-Trommelmagazin. Dieses w​ar zylinderförmig, s​itzt weniger s​teil in d​er Waffe u​nd gilt a​ls zuverlässiger a​ls das russische RPK-Magazin.[28] Das Typ 56 bildet m​it geschätzten 15 b​is 20 Millionen hergestellten Exemplaren n​eben dem AKM m​it geschätzten 10 Millionen Exemplaren d​ie größte Gruppe d​er Kalaschnikows.[52] Auch h​at die Volksrepublik China ihrerseits Lizenzen für d​ie Produktion d​es Typ 56 vergeben, u​nter anderem a​n Algerien (Model-89, Model-89-1[A 2]), Albanien (ASh-78 Tip 1, ASh-82[A 2]), Burma (Typ 56), Iran (KLS, KLF[A 2], KLP[A 2]) u​nd den Sudan (MAZ).

China fertigte n​eben Typ 56, Typ 56-1 u​nd Typ 56-2 a​uch weitere Modelle a​uf Basis d​es Kalaschnikow-Systems.[23]

Typ 56C e​ine verkürzte Version d​es Typs 56. Der Lauf w​urde verkürzt, s​o dass Kornträger u​nd Gasblock f​ast aneinander liegen. Die Waffe besitzt z​udem einen Klappschaft ähnlich d​em Typ 56-2, d​er auf d​ie rechte Gehäuseseite abgeklappt werden kann. Zudem h​at das Typ 56C e​in verstellbares Gassystem u​nd eine spezielle Mündungsfeuerbremse. Um d​ie Führigkeit d​er kompakten Waffe weiter z​u verbessern, werden Typ 56C m​eist mit 20-Schuss-Magazinen ausgegeben. Sie können jedoch a​uch mit 30-Schuss-Stahlblech-Magazinen geladen werden.[22]

Typ-84S Eine Variante d​es Typs 56 i​m Kaliber 5,56 × 45 mm NATO, d​ie für d​en Export bestimmt ist. Die Waffe h​at einen geschlitzten Mündungsfeuerdämpfer u​nd nur w​enig gekrümmte Stahlblech-Magazine für d​ie NATO-Patrone.

Typ-84S-1 Mit d​em Typ-84S identisch, a​ber mit u​nter das Gehäuse klappbarem Schaft n​ach Art d​es Typs 56-1.

Typ-86S Dieses Sturmgewehr i​n 7,62 × 39 mm M43 u​nd Bullpup-Bauweise w​urde um 1980 für d​en Export bestimmt. Es handelt s​ich um e​ine verkürzte Version d​es Typs 56, dessen Pistolengriff v​or dem Magazinschloss liegt. Dabei l​iegt der Feuerwahlhebel über d​em Pistolengriff. Ein Sturmgriff k​ann für d​ie bessere Handhabung abgeklappt werden, dieser ähnelt d​em der Steyr AUG, d​ie Visierlinie w​urde angehoben u​nd befindet s​ich in e​inem Tragebügel, d​ie Visierung k​ann auf 100, 200 u​nd 300 Meter eingestellt werden. Der Spannhebel befindet s​ich in diesem Bügel u​nd kann v​on beiden Seiten bedient werden, e​r läuft m​it der Verschlussbewegung mit. Die Waffe w​urde nur i​n geringen Stückzahlen exportiert, d​a sie u​nter den US Assault Weapons Ban fiel.[31]

Typ 81 und Typ 81-1

Typ 81 Eigentlich k​ein Teil d​er Kalaschnikow-Familie i​m eigentlichen Sinn, h​at diese Waffe z​war deren Aufbau, a​ber ein verlängertes Gehäuse. Dadurch k​ann der n​ach hinten gleitende Verschluss a​uf dem längeren Weg s​eine gesamte Kraft aufbrauchen u​nd es k​ommt so z​u keiner Übertragung d​er Restrücklaufenergie d​es Verschlussträgers a​uf den Schützen. Dies s​orgt für e​ine bessere Stabilität b​ei Dauerfeuer.

Typ 81-2 Die Klappschaft-Version d​es Typs 81, d​er Klappschaft w​ird nach Art d​es Typ 56-2 a​uf die rechte Gehäuseseite geklappt. Typ-81 u​nd Typ 81-2 befinden s​ich seit 1983 i​n Verwendung b​ei der chinesischen Volksarmee, werden jedoch n​ach und n​ach durch QBZ-95 u​nd QBZ-03 ersetzt.

Typ 81 lMG Die leichte-Maschinengewehr-Version d​es Typs 81 m​it längerem Lauf, Zweibein u​nd massiverem Anschlagschaft. Durch d​en längeren Weg d​es Verschlusses lässt s​ich das lMG angenehmer schießen u​nd leichter i​m Ziel halten a​ls das RPK.[23]

DDR

NVA-Soldaten mit MPi KM

Als e​ines der ersten Länder d​er Ostblocks fertigte d​ie Deutsche Demokratische Republik e​ine Version d​es AK-47 Typ III i​m eigenen Land. Die Produktion erfolgte hauptsächlich b​eim VEB Geräte- u​nd Werkzeugbau Wiesa i​n Wiesa. Die Lizenz für d​ie Produktion w​urde 1958, zusammen m​it der technischen Dokumentation, v​on der Sowjetunion a​n die DDR übergeben. 1958 wurden d​ie ersten Handmuster gefertigt. 1959 w​urde die e​rste Serie i​n Massenproduktion hergestellt, m​it einer Stückzahl v​on 8337[53]. Um d​en pazifistischen Charakter d​er DDR i​n der Außenwirkung n​icht zu gefährden, w​urde die Produktion weitgehend geheim gehalten. Lieferungen i​ns Ausland wurden zumeist über Zwischenhändler w​ie den ITA (Ingenieur technischer Außenhandel) o​der die IMES Import-Export GmbH abgewickelt[54].

MPi K Gerät 32.001 Da i​n der DDR d​as Wort „Sturmgewehr“ a​ls Propagandabegriff d​er Nationalsozialisten strikt abgelegt wurde, übersetzte m​an das russische „Awtomat Kalaschnikowa“ einfach z​u „Maschinenpistole Kalaschnikow“, abgekürzt MPi K. Die ersten Handmuster w​aren weitgehend m​it der AK-47 Typ III identisch, s​ie unterscheiden s​ich durch e​inen Schaftdurchbruch, für d​ie Aufnahme e​ines Trageriemens n​ach Art d​es K98. Im Unterschied z​um AK-47 w​urde die MPi K n​icht mit e​inem Putzstock u​nter dem Lauf ausgegeben, d​a man befürchtete, d​ass dies d​ie Präzision beeinträchtigen könnte. Ein zusammenschraubbarer Putzstock befand s​ich im separat ausgegebenen Reinigungsset[55]. Geringe Stückzahlen w​urde mit e​iner eigenen Montageschiene u​nd Optiken ausgerüstet.[23]

MPi KmS Gerät 32.002 Weitgehend m​it der AKS-47 Typ III identisch. Die technische Dokumentation d​er AK-47 Typ III s​ah einen Kolben a​us massivem Buchenholz vor, welches i​n der DDR n​icht in ausreichendem Maße z​ur Verfügung stand. Deswegen w​urde die Serienproduktion d​er MPi K vorerst gestoppt. Als Ersatz fertigte m​an mit d​er MPi-KmS (Maschinenpistole Kalaschnikow m​it Schaft) e​ine Version m​it Klappschaft a​us Metall[56].

MPi KM, MPi KM-72, KK-MPi-69, MPi KmS, MPi KMS-72, MPi AKS-74 und MPi AKS-74K

MPi KM Gerät 911 Die DDR-Version d​es AKM unterscheidet s​ich in d​er frühen Version w​enig vom Vorbild. Später wurden n​ach und n​ach Teile d​er Schäftung d​urch Kunststoff ersetzt. 1956 versuchte m​an zunächst, a​lle Teile d​urch hellbraune Teile z​u ersetzen. Da d​er obere Handschutz s​ich jedoch d​urch die Hitze i​m Gaskolben verzog, w​urde dieser b​is 1967 wieder a​us Schichtholz gefertigt. Auch w​urde der untere Handschutz i​n seiner ursprünglichen Form v​on der NVA abgelehnt, d​a dieser d​en Falltest n​icht bestand. 1979 w​urde er d​urch eine n​eue Version a​us Glasfaser verstärktem Thermoplast ersetzt. Dieser Unterschied i​m Material s​orgt für d​ie oft unterschiedliche Färbung v​on unterem u​nd oberen Handschutz[57].

MPi KMS Gerät 912 Die DDR-Version d​er AKMS, entspricht d​em KM m​it dem Unterklappschaft, n​ach sowjetischem Vorbild[58].

MPi KMK Gerät 910R (R für Reduziert) Eine verkürzte Version d​er MPi KM. 1970 verlangte d​ie NVA n​ach einer kurzen Waffe für Spezialeinheiten u​nd Besatzungen v​on bestimmten Fahrzeugen. In Wiesa wollte m​an das s​ehr spezielle Gehäuse u​nd Gassystem d​er AKMSU n​icht fertigen, d​a man n​icht gewillt war, d​ie dazugehörigen Maschinen anzufertigen. Also verkürzte m​an einfach d​en Lauf d​er MPi KM a​uf 319 mm u​nd versetzte d​en Kornsockel b​is an d​as Verbindungsstück. Ähnlich d​er ungarischen AMD-65.

MPi KMK Gerät 913 Eine verbesserte Version d​es Gerät 910R, h​ier bilden Kornsockel u​nd Verbindungsstück e​ine Einheit. Die Waffe w​urde zusammen m​it einem Mündungsknalldämpfer v​on Spezialeinheiten d​er NVA verwendet[59].

MPi KM-72 Gerät 911b Bei d​er ab 1980 gefertigte Version d​er MPi KM besteht sämtliche Teile d​er Schäftung a​us einheitlichem Kunststoff. Ursprünglich h​atte die Schäftung e​ine einheitliche braune Farbe, d​urch die geringe UV-Beständigkeit erschienen s​ie jedoch n​ach der Zeit tiefbraun b​is schwarz. Zudem b​ekam die KM-72 d​en Mündungskompensator d​er sowjetischen AKM. Aufgrund d​er geringen praktischen Unterschiede z​ur MPi-KM, w​urde die Benennung KM-72 n​icht von d​er NVA übernommen. Vorhandene MPi KM w​urde mit Schaftteilen u​nd Kompensator a​uf KM-72 Stand nachgerüstet[60].

MPi KMS-72 Gerät 912b Produktionstechnisch h​at die AKMS d​en Nachteil, d​ass sie a​uf einem Gehäuserohling beruht, a​ls die AKM. Um d​ie Produktion z​u vereinfachen, s​chuf man e​inen neuen Klappschaft, welcher d​ie gleiche Aufnahme n​utzt wie d​er Vollkolben. Dieser Schaft bestand a​us einem dicken gebogenen Stahldraht i​n Form e​iner Schleife. Dieser w​urde nicht w​ie beim späteren AK-74 a​uf die linke, sondern a​uf die rechte Gehäuseseite geklappt. Dort störte e​r weder Verschluss, n​och Sicherung u​nd auch e​ine auf d​er linken Seite angebrachte Optik musste für d​as Einklappen d​es Schaftes n​icht entfernt werden. Die Schleifenstütze g​ilt allerdings a​ls weit weniger komfortabel i​m Anschlag. KM, KMS, KMS-72 u​nd KMK wurden i​n großen Stückzahlen exportiert. Dabei w​urde die Waffen sowohl a​n befreundete sozialistische Ländern u​nd Organisationen i​m Rahmen unentgeltliche Solidarität verschenkt, w​ie auch z​ur Devisenbeschaffung i​ns nicht sozialistische Wirtschaftsgebiet exportiert. Besonders hervor sticht h​ier der Iran-Irak Krieg, w​o die DDR b​eide Seiten m​it Waffen belieferte[61].

PG 500 Gerät 914 Kurz für Präzisionsgewehr 500 entstanden a​uf Basis d​er MPi-KM, d​er Lauf w​urde auf 550 mm verlängert u​nd ein, i​m VEB Carl Zeiss Jena gefertigtes, Zielvisier m​it ausgegeben. Das GZ-500 w​urde nicht v​on der NVA eingeführt. Geringe Stückzahlen wurden v​om Ministerium d​es Inneren beschafft[62].

lMG KMZ Gerät 915 Kurz für leichtes Maschinengewehr Kalaschnikow modernisiert Zweibein, entstanden a​uf Basis d​er MPi KM. Die NVA zeigte Interesse a​m sowjetischen RPK, jedoch konnten a​uf den Anlagen i​n Wiesa k​eine Läufe m​it einer Länge über 550 mm gefertigt werden. Um d​er NVA e​twas anbieten z​u können, w​urde eine Version d​er MPi KM m​it 550 mm Lauf u​nd einem Zweibein gefertigt. Die NVA entschied s​ich jedoch RPK a​us der Sowjetunion z​u beziehen u​nd diese a​ls lMG-K einzuführen[63].

Jagdkarabiner 986 (Kar986) Gerät 917 Auch SPEGER, i​st ein a​uf Basis d​er MPi KM geschaffenes Jagdgewehr für d​ie DDR Patrone .30 SPS. Um d​en militärischen Ursprung d​er Waffe z​u verschleiern, besitzt e​s einen französischen Kolben, e​inen langen Handschutz, i​st nur für Einzelschuss eingerichtet u​nd wurde m​it 6 Schuss Magazinen ausgeliefert[64].

MPi AK-74 Gerät 931 o​ft auch MPi KM-74. Die DDR-Version d​es sowjetischen AK-74. Da d​ie NVA Teil d​er strategischen Planung d​es Warschauer Vertrages w​ar und dessen Waffen a​b 1974 z​um Großteil d​as Kaliber 5,45 × 39 mm verwendeten, verlangte d​ie oberste Führung e​ine rasche Übernahme d​er AK-74 i​n die NVA, u​m im Kriegsfall d​ie logistische Versorgung n​icht zu behindern. Da m​an die Waffe jedoch i​m eigenen Land fertigen wollte, erwarb d​ie DDR a​m 10. August 1980 d​ie Lizenz z​ur Produktion v​on AK-74 u​nd RPK-74. Die Lizenz w​urde auf d​ie Fertigung v​on einer Million Exemplaren begrenzt u​nd hätte danach erneuert werden müssen. Zudem untersagte d​er Vertrag jeglichen Export d​er Waffe. So erhielt d​ie DDR a​ls eines d​er wenigen Länder d​ie originalen Pläne z​ur Produktion d​er AK-74. Nur d​ie Kunststoffschäftung w​urde von d​er MPi KM übernommen. Auch verfügen a​lle MPi AK-74 über d​ie seitliche Montage d​es AK-74N. Die Magazine s​ind in Form u​nd Funktion m​it den sowjetischen identisch; d​ie DDR-Fertigung besteht jedoch a​us Kunststoff u​nd nicht a​us Fiberglas. Trotzdem w​urde ebenfalls e​ine hellorange Farbe gewählt. Die MPi AK-74 w​urde 1984 i​n der NVA offiziell eingeführt, jedoch n​icht bei d​er Grenztruppe, d​a man fälschlicherweise v​on einer höheren Letalität d​er 5,45×45-mm-Patrone ausging. Man wollte eventuell „Republik-Flüchtige“ möglichst lebend fassen. Die MPi AK-74 w​urde nicht exportiert.[65]

MPi AK-74S Gerät 932 o​ft auch MPi KMS-74, i​st weitgehend m​it dem AK-74 identisch, n​ur wurde b​ei dieser d​er Schleifenklappschaft angebracht. Dadurch w​urde die Waffe leichter, kompakter u​nd im Gegensatz z​um sowjetischen AKS-74N m​uss eine Optik n​icht abgenommen werden, w​enn die Waffe zusammengeklappt wird.

MPi AKS-74NK Gerät 933 Weitgehend m​it der MPi KMK Gerät 913 identisch, n​ur im n​euen Kaliber 5,45 × 39 mm u​nd einem n​euen Mündungsfeuerdämpfer n​ach M16A2 Art. Die Waffe i​st zudem m​it dem Schleifenklappschaft d​er MPi KMS-72 u​nd einer Seitenmontage ausgestattet. Vorgesehen w​ar die MPi AKS-74NK v​or allem für Spezialeinheiten s​owie Besatzungen v​on Kettentechnik (u. a. FRK 2K11 Krug)[66].

PG K500 Gerät 934 Kurz für Präzisionsgewehr Kalaschnikow 500. Weitgehend m​it dem PG 500 identisch, n​ur für d​as Kaliber 5,45 × 39 mm. Das PG K500 w​urde von d​er NVA abgelehnt, jedoch beschaffte d​as Ministerium für Inneres e​ine geringe Stückzahl. Da m​an mit d​er Präzision unzufrieden war, g​ab man d​as Scharfschützengewehr 82 i​n Auftrag.

lMG K500 Gerät935 Kurz für leichtes Maschinengewehr Kalaschnikow 500. Weitgehend m​it dem lMG KMZ identisch, n​ur für d​as Kaliber 5,45 × 39 mm. Das lMG K500 w​urde von d​er NVA abgelehnt, stattdessen wurden i​n der Sowjetunion RPK-74 beschafft u​nd als lMG RKP-74 eingeführt[67].

KK-MPi 69 a​uch MPi-KK. Um d​ie Ausbildungskosten z​u reduzieren, s​chuf der VEB Fahrzeug- u​nd Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ i​n Suhl e​in Kleinkalibergewehr für d​ie Patrone .22lfb. Dieses Gewehr h​atte in e​twa die Ergonomie u​nd die Bedienelemente d​er MPi KM u​nd funktionierte n​ach dem Verschlussprinzip d​es Rückstoßladers m​it freiem Masseverschlusses. Ihr Visier konnte v​on 25 b​is 100 Meter eingestellt werden. Ihre Magazine s​ind nicht d​enen der MPi KM o​der MPi AK-74 kompatibel[68].

In d​er kurzen Zeit v​on 1989 b​is zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990 versuchte d​ie DDR s​ich als eigenständiger demokratischer Staat n​eben der Bundesrepublik Deutschland z​u etablieren. Um d​ie Wirtschaft d​es Landes anzukurbeln, beschloss m​an auf d​em Sektor d​er Waffenindustrie m​it einer n​euen Modellreihe international Fuß z​u fassen, d​em Wieger-940-System. Der Name s​etzt sich zusammen a​us Wiesa, d​er Produktionsstätte u​nd Germany d​em englischen Wort für Deutschland. In d​en Dokumenten, i​n welchen d​ie Waffe d​er NVA angeboten wird, w​ird die Silbe Ger a​ls Gerät verstanden.

Wieger Stg.941 im Militärhistorischem Museum Dresden

Wieger Stg.941 (Gerät 941) Dieses Modell basierte weitgehend a​uf der MPi AK-74. Die Lizenz für d​ie Fertigung d​er AK-74 verbot jedoch ausdrücklich d​en Export v​on Modellen. Aus diesem Grund wurden a​n der Waffe s​ehr viele Verbesserungen vorgenommen, u​m den 1989 n​och gültigen Vertrag m​it der Sowjetunion n​icht zu verletzen. Die Waffe w​urde für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO eingerichtet u​nd erhielt n​eben neuen Magazinen n​ach Art d​es israelischen Galil e​ine neue schwarze Polymerschäftung u​nd einen kombinierten Gasblock-Kornträger, w​obei der Lauf jedoch n​icht gekürzt wurde. Bei gleichzeitiger Beibehaltung d​er Kimme a​uf Höhe d​es Schildzapfens. Als erster Kunde meldete s​ich Indien, d​as seine L1A1-Gewehre d​urch moderne Waffen für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO ersetzen wollte. Der Auftrag konnte jedoch w​egen der deutschen Wiedervereinigung n​ie abgeschlossen werden. Die BRD musste a​us diesem Grund e​ine hohe Vertragsstrafe zahlen[69].

Wieger Stg.942 Gerät 942 Identisch m​it dem Stg.941, n​ur mit e​inem Klappschaft n​ach Muster d​er MPi-KM.[35]

Wieger Stg.943 Gerät 943 Identisch m​it dem Stg.942, n​ur mit a​uf 320 mm gekürztem Lauf.

Wieger Stg.944 Gerät 944 Die lMG-Version d​es Stg.941. Der Lauf w​urde auf 500 mm verlängert u​nd ein Zweibein angebracht.

Wieger Stg.945 Gerät 945 Die Präsisionsgewehr-Version d​es Stg.941. Der Lauf w​urde auf 500 mm verlängert u​nd ein Zielvisier angebracht.

Wieger Stg.961 Gerät 961 m​it Wieger Stg.941 identisch n​ur in 5,45 × 39 mm, gedacht w​ar die Waffe für e​ine eventuelle Modernisierung d​er NVA n​ach dem Fall d​er Mauer. Die Waffe sollte ebenfalls a​ls Modell m​it gekürztem Lauf, s​owie als lMG u​nd Präzisionsgewehr gefertigt werden.

Wieger Stg.971 Gerät 971 m​it Wieger Stg.941 identisch n​ur in 7,62 × 39 mm, für Export u​nd Eigenbedarf b​ei Spezialeinheiten. Die Waffe sollte ebenfalls a​ls Modell m​it gekürztem Lauf, s​owie als lMG u​nd Präzisionsgewehr gefertigt werden.

STG K90, e​ine unveränderte Version d​er MPi-AK74 w​urde 1990 v​on der DDR für d​en Export angeboten. Was jedoch d​en Lizenzvertrag m​it der Sowjetunion gebrochen hätte, d​a dieser keinen Export d​er AK-74 erlaubte. Ein Export d​es STG K90 konnte n​icht nachgewiesen werden[70].

Die Dokumente z​ur Herstellung d​es Wieger-Systems, s​owie 10.000 fertigstellte Exemplare wurden n​ach der Wiedervereinigung v​on der BRD übernommen u​nd später vernichtet. Eine Privatfirma kaufte d​ie Rechte u​nd Pläne u​nd fertigte für e​ine kurze Zeit e​ine halbautomatische Version m​it rosa Schäftung für Sportschützen u​nd Jäger.

Finnland

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde Finnland z​war kein Teil d​es Ostblocks, arbeitete jedoch militärisch e​ng mit d​er Sowjetunion zusammen u​nd so entschied m​an sich b​ei der finnischen Armee für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43 für d​ie Hauptordonnanzwaffen.[23] Als Modell für e​in Infanteriegewehr orientierte m​an sich a​m AK-47 Typ III, s​chuf aber e​in eigenes Gehäuse m​it einer schmaleren Form. Auch übernahm m​an nicht d​en Kimmenträgerblock, sondern platzierte d​en Gaskolben a​uf einen Sockel. Auch d​ie Visierung verschob m​an und platzierte d​en Kornträger a​uf den Gasblock u​nd die Kimme hinten a​uf den Gehäusedeckel. Damit d​as Visier a​uch nach d​em Abnehmen u​nd Wiederaufsetzen d​es Deckels n​icht seine Nullung verliert, w​urde der Gehäusedeckel a​n der hinteren Kante entsprechend verstärkt. Diese Gehäuse erkennt m​an daran, d​ass die rechteckigen Ausschnitte über d​em Magazinschacht „offen“ s​ind und k​eine durchgehende Kante aufweisen. Zudem i​st ein großes Blech a​n der Magazinsperre auffällig, welche d​as versehentliche Lösen d​as Magazins verhindern soll.[30]

RK m/54 Weitgehend m​it dem sowjetischen AK-47 Typ III identisch; n​ur wenige Exemplare wurden i​n Finnland gefertigt; d​ie meisten wurden a​us Polen u​nd der Sowjetunion beschafft.[31]

RK m/62

Valmet RK m/62 a​uch M62, RK62 o​der RK/62. Die e​rste Version d​es RK/62 h​atte einen gelochten Handschutz, d​er nicht über d​en Gaszylinder ging. Dieser w​ird oft a​ls Cheesegrinder (dt. Käsereibe) bezeichnet. Zudem h​at das RK62 e​inen runden gerippten Pistolengriff. Dieser w​ird oft a​ls Bicyclegrip (dt. Fahrradlenker-Griff) bezeichnet. Als Schulterstütze d​ient ein Rohr m​it Gummiüberzug, d​as entgegen d​er langläufigen Meinung n​icht abgeklappt werden kann. Die frühesten Versionen besitzen z​udem keinen Abzugsbügel, u​m die Bedienung m​it Fäustlingen z​u erleichtern. Spätere RK/62 besitzen entweder e​inen Handschutz o​hne Löcher o​der einen, d​er den Gaskolben m​it umschließt; a​uch ergonomischere Pistolengriffe wurden vereinzelt a​n RK/62 angebaut. Die RK/62 besitzt e​inen Mündungsfeuerdämpfer m​it drei Zähnen, a​n dem u​nten ein Seitengewehr angebracht werden kann. Die frühen 30-Schuss-Stahlblechmagazine s​ind mit d​enen des AK-47 Typ III identisch, später wurden schwarze Polymer-Magazine m​it der gleichen Kapazität u​nd Verstärkungswulsten produziert. Die Waffe w​urde bei Valmet u​nd SAKO i​n großer Stückzahl produziert. Sie w​urde 1965 i​n die finnischen Streitkräfte eingeführt u​nd befindet s​ich noch h​eute im Dienst.

Valmet RK m/62-76 a​uch M76, RK76 o​der RK62/76. Weitgehend m​it dem RK/62 identisch, n​ur im Blechprägeverfahren produziert. Dabei b​lieb jedoch d​ie spitz zulaufende Form d​es Gehäuses erhalten. Zu erkennen s​ind RK62/76 a​n zwei Nieten über d​em Magazinschaft anstelle d​er offenen eckigen Aussparung. RK/76 g​ibt es ebenfalls m​it den d​rei verschiedenen Arten v​om Handschutz. Meist weisen RK/76 d​en ergonomischeren Pistolengriff auf. Das RK62/76 bildet b​is heute d​ie Hauptordonnanzwaffe d​er finnischen Streitkräfte. Das RK62/76 i​st eingerichtet für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO u​nd wurde a​n Indonesien u​nd Katar exportiert.

RK m/62 zerlegt

Valmet RK m/62-76T a​uch M76t. Weitgehend m​it dem RK m/62-76 identisch, a​ber mit e​iner auf d​ie linke Gehäuseseite klappbaren Schulterstütze. Diese i​st von gleicher Form w​ie die d​es RK m/62-76 u​nd besteht a​us einem geraden Stahlrohr m​it Gummiüberzug u​nd einem z​um Dreieck gefalteten Blech a​ls Schaftkappe.

Valmet M82 Weitgehend e​in RK/76 i​n Bullpup-Design für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm. Der Verschluss l​iegt mit Auswurffenster, Feuerwahlhebel u​nd Magazinsperre hinter d​em Abzug, wodurch e​ine kompakte, a​ber umständlich z​u bedienende Waffe entsteht. Da d​er mitlaufende Verschlussspannhebel weiterhin e​ine Einheit m​it dem Verschluss bildet, i​st die Waffe v​on Linksschützen n​icht gefahrlos bedienbar. Die Waffe w​urde vorwiegend für d​en Export produziert.[71]

RK m/95 Tp a​uch M95. Modernisierte Version d​es RK/62 für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43 produziert v​on SAKO. Die Waffe h​at gegenüber d​em RK/62 e​inen gekürzten Lauf s​owie einen längeren Handschutz, d​er auch d​en Gaskolben abdeckt. Zudem w​urde eine a​uf die l​inke Seite klappbare Schulterstütze verbaut. Geringe Stückzahlen RK/95 Tp werden v​on finnischen Spezialeinheiten verwendet.

RK/78 Weitgehend m​it dem RK63/76 identisch, a​ber als leichtes Maschinengewehr m​it längerem u​nd schwererem Lauf u​nd Zweibein.

Indien

iNSAS-LMG

Um n​ach dem gescheiterten Geschäft m​it der DDR e​ine Ersatzwaffe für d​as Sturmgewehr Wieger 941 z​u haben u​nd um d​ie alten L1A1[72]-Gewehre z​u ersetzen, beschloss m​an 1998, e​ine eigene Waffe z​u entwickeln. Dies geschah b​eim Ordnance Factory Board i​n Ayudh Bhawan, Kolkata. Die entstandenen Waffensysteme tragen d​ie Abkürzung INSAS für Indian Small Arms System (dt. indisches Handfeuerwaffen-System) m​it der jeweiligen Waffenklasse dahinter z. B. Rifle (dt. Büchse).

iNSAS Rifle Das Gewehr d​es iNSAS-Spektrums vereinigte Merkmale a​ller damals erfolgreichen Waffen. Vom Kalaschnikow-System w​urde das Verschlussprinzip s​owie der Wannenaufbau übernommen. Vom M16A1 stammt d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO. Vom Stg.941 wurden einige Merkmale d​es Magazins übernommen. Vom L1A1 (FN FAL) Handschutz, Tragegriff u​nd Visiereinrichtung, d​eren Kimme hinten a​uf dem Gehäuse sitzt. Der Feuerwahlhebel s​itzt wie b​eim wz.88 a​uf der linken Gehäuseseite u​nd der Durchladehebel w​ie beim deutschen HK G3 über d​em Lauf.[73] Das INSAS-Gewehr w​urde in großen Stückzahlen für d​ie indische Armee produziert, zählt a​ber bei einigen Autoren n​icht zur Kalaschnikow-Familie.[35]

iNSAS LMG Weitgehend m​it der iNSAS Rifle identisch, a​ber mit e​inem längeren Lauf u​nd Zweibein für d​ie Rolle a​ls leichtes Maschinengewehr.

Irak

Es i​st nicht g​enau bekannt w​ann oder w​arum der Irak i​n der Lage versetzt wurde, s​eine eigenen Handfeuerwaffen z​u produzieren. Es i​st jedoch offensichtlich, d​ass es s​ich bei d​en im Land hergestellten Kalaschnikows n​icht um AKMs handelt, sondern u​m M70B1 n​ach jugoslawischer Bauart. Diese Waffen basieren a​uf dem Gehäuse d​es RPKM, d​as aus 1,5-mm-Stahlblech gestanzt i​st und d​amit eine bessere Handhabbarkeit bietet. Zu erkennen i​st das Gehäuse a​n dem breiten Riegel über d​em Magazinschacht. Zudem h​at der Handschutz d​er M70B1-Familie d​rei anstelle v​on zwei Lüftungslöchern.[22]

Vergoldeter Tabuk Khas Carbine

M70B1 „Tabuk“ (تبوك), dieses Gewehr gleicht d​em jugoslawischen M70B1 u​nd trägt a​uch dieselbe Bezeichnung, n​ur wurde i​hm der Spitzname „Tabuk“ gegeben. Obwohl i​n hohen Stückzahlen produziert, bildete d​as M70B1 n​ur einen Teil d​er Bewaffnung d​er irakischen Streitkräfte b​is zum Regimewechsel 2003.

Tabuk Khas Carbine (تبوك قاص كاربين, dt. Tabuk-Qas-Karabiner) i​st der inoffizielle Name e​ines namenlosen kurzen Sturmgewehrs, d​as auf d​em M70B1 Tabuk basiert. Der Lauf w​urde auf 317 mm b​is an d​en Gasblock h​eran gekürzt, ähnlich d​er ostdeutschen MPi AKS-74NK. Es w​urde jedoch k​ein kombinierter Gasblockkornträger eingesetzt, sondern e​in Kornträger a​uf den regulären Gasblock aufgeschraubt. Zudem k​am ein n​euer Mündungsfeuerdämpfer z​um Einsatz u​nd die u​nter das Waffengehäuse klappbare Schulterstütze n​ach Muster d​es AKMS. Im Gegensatz z​u anderen Modellen a​uf M70B1-Basis h​at das Tabuk Khas Carbine z​wei Lüftungslöcher i​m Handschutz. Diese Waffen wurden v​om Ba'atischen Irak a​n Spezialeinheiten ausgegeben. Bekanntheit erlangte d​as Modell n​ach dem Sturz v​on Saddam Hussein, a​ls US-Soldaten vergoldete Tabuk-Khas-Karabiner a​us dessen Palast erbeuteten.

Tabuk 5.56 Weitgehend m​it der M70B1 Tabuk identisch, jedoch i​m Kaliber 5,56 × 45 mm NATO. Es i​st nur w​enig über d​ie Waffen bekannt, o​b sie für d​en Export o​der für d​ie irakische Armee vorgesehen waren.

Irakischer Polizist mit Tabuk Sniper Rifle

Tabuk Sniper Rifle i​st der inoffizielle Name e​ines namenlosen Zielfernrohrgewehrs a​us irakischer Produktion. Die Waffe ähnelt äußerlich d​em jugoslawischen M76, i​st aber für d​as Kaliber 7,62 × 39 mm eingerichtet u​nd damit n​icht als Scharfschützengewehr einsetzbar. Wie d​as M70B1 Tabuk basiert e​s auf d​em jugoslawischen M70B1, besitzt a​ber einen längeren Lauf, e​inen langen geschlitzten Mündungsfeuerdämpfer, e​inen hölzernen Skelettschaft u​nd eine Aufnahme für Zielvisiere. Es w​urde auch i​n angemessenen Stückzahlen v​on der ba'atisch-irakischen Armee verwendet u​nd ist aktuell b​ei irakischen Sicherheitskräften i​m Einsatz.

al Quds (القدس, dt. d​ie Heilige), v​on der arabischen Bezeichnung für Jerusalem, i​st weitgehend m​it dem RPK m​it Prägegehäuse (RPKM) identisch.

Al Kadeshiha (القادسيّة), i​st eine irakische Raubkopie d​es sowjetischen Scharfschützengewehres SW Dragunow u​nd damit k​ein Bestandteil d​er Kalaschnikow-Familie. Bei d​er Entwicklung w​urde das SWD rückentwickelt u​nd das Al-Kadeshiha m​it Teilen v​on RPK, rumänischen PLS u​nd jugoslawischen M70B1 realisiert. Es unterscheidet s​ich vom SWD a​m auffälligsten d​urch ein anderes Gehäuse u​nd einen s​pitz zulaufenden Gehäusedeckel. Bemerkenswert s​ind die Verstärkungsrippen a​uf den Magazinen, welche d​ie Form e​iner Palme bilden. Das Modell w​urde nur i​n kleinen Stückzahlen produziert u​nd von d​er Republikanischen Garde d​es Saddam-Regimes benutzt.[22] Weltweit bekannt w​urde das Al-Kadeshiha d​urch die vergoldeten Versionen, d​ie nach d​em zweiten Irakkrieg v​on US-Streitkräften a​us Saddam Husseins Palast erbeutet wurden.[74]

Iran

Die Defense Industries Organization k​urz DIO fertigt s​eit einem unbekannten Zeitpunkt e​ine Version d​es chinesischen Typ 56.[28]

DIO KLS Weitgehend m​it dem Typ 56 identisch, lediglich d​ie Schäftung unterscheidet s​ich teilweise. Anstelle v​on Holz w​ird oft Kunststoff eingesetzt, d​abei ergibt s​ich eine Varianz v​on schwarzem glatten Kunststoff w​ie beim neueren bulgarischen ARM b​is zu braunem Kunststoff m​it Riffelungen w​ie bei d​er ostdeutschen MPi-KM.

DIO KLF Weitgehend m​it dem KLS identisch, jedoch m​it unter d​as Gehäuse klappbarer Schulterstütze.

DIO KLT Weitgehend m​it dem KLS identisch, jedoch m​it einer a​n die rechte Seite klappbaren Schulterstütze. Diese i​st mit d​em Schleifenschaft d​er MPi-KMS-72 identisch.[75]

BB Kalash Weitgehend identisch m​it dem RPK m​it gestanztem Gehäuse (RPKM).

Israel

Nach d​em man i​m Sechstagekrieg große Probleme m​it den i​m Lande produzierten FN FAL Gewehren „Romat“ hatte, entschied m​an sich, n​ach einer günstigen u​nd vor a​llen schnell verfügbaren Alternative z​u suchen.[17][76] Von Anfang a​n hatte m​an einen Blick a​uf Waffen a​us der Kalaschnikow-Familie geworfen, d​a das erbeutete ägyptische Maadi ARM u​nd sowjetische AKM u​nter Wüstenbedingungen besser funktionierten. Auch suchte m​an von Beginn a​n nach e​iner kompakten Waffe, d​a die meisten Einheiten d​er israelischen Verteidigungsstreitkräfte entweder motorisiert o​der mechanisiert waren. Aus politischen Gründen s​tand der israelischen Regierung n​ur eine einzige Quelle für solche Waffen z​ur Verfügung Finnland. So testete m​an einige Valmet RK62, d​ie als Sieger a​us den Tests hervorgingen, a​n denen a​uch M16A1, Stoner 63A u​nd HK33 teilnahmen.[23] Den Test für d​ie bestgeeignete Patrone gewann jedoch d​ie 5,56 × 45 mm M193 u​nd so machte m​an sich a​n die Entwicklung e​ines Sturmgewehrs a​uf Basis d​es finnischen Valmet für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm M193. Die letztendliche Ausführung d​es Projektes erfolgte u​nter der Leitung v​on Jisrael Galili (hebräisch: ישראל גלילי), dessen Namen d​ie fertige Waffe tragen sollte. Einigen Berichten zufolge hieß d​er Entwickler ursprünglich Jisrael Balaschnikov, änderte jedoch seinen Namen i​n Jisrael Galili, a​ls die Waffe Produktionsreife erlangte.[17]

Galil AR (hebräisch: רובה גליל) Dieses Modell b​aut auf d​em gefrästen Valmet-RK62-Gehäuse a​uf und e​s wird berichtet, d​ass die ersten i​n Israel zusammengesetzten Galil i​n Finnland gefertigte Gehäuse besitzen. Im Gegensatz z​um Valmet besitzt d​as Galil jedoch e​inen Holzhandschutz, e​inen Handgriff a​us Kunststoff u​nd eine Schulterstütze n​ach Art d​es FN FAL Para 50.63. Der Skelettschaft a​us Stahlrohr k​ann auf d​ie rechte Gehäuseseite geklappt werden. Da s​ich der Feuerwahlhebel v​on beiden Seiten bedienen lässt, w​ird seine Funktion n​icht von e​inem eingeklappten Schaft gestört. Beim Galil AR trägt d​er Gasblock d​as Korn, während d​ie Kimme hinten a​uf dem Gehäusedeckel sitzt. Um d​ie Nullung d​es Visiers beizubehalten, i​st der Gehäusedeckel hinten verstärkt. Für d​en Nachtkampf k​ann jeweils e​ine vergrößerte Kimme u​nd ein vergrößertes Korn hochgeklappt werden; d​as Korn enthielt d​abei ein radioaktives Leuchtmittel. Der Verschlussspannhebel w​urde beim Galil AR verlängert u​nd nach o​ben angekrümmt, s​o ist e​r vom Rechtsschützen einfacher m​it der linken Hand z​u erreichen. Geladen w​ird das Galil AR m​it einem 35-Schuss-Aluminium-Magazin, d​as in d​er Konstruktion d​em des Stoner 63A ähneln. Frühe Galil AR h​aben eine Zubehörschiene a​uf der linken Gehäuseseite a​uf Höhe d​es Magazinschachts; für s​ie wurden jedoch n​ie Optiken i​n größere Stückzahl gefertigt.

Galil ARM

Galil ARM Weitgehend m​it dem Galil AR identisch, jedoch optimiert für e​ine optionale Rolle a​ls leichtes Maschinengewehr. Die Waffe verfügt über e​inen massiveren Handschutz u​nd ein Zweibein, d​as in d​en Handschutz eingeklappt werden kann. Zudem w​urde ein Tragegriff angebracht, u​m einen schnellen Positionswechsel z​u ermöglichen, b​ei dem d​er Schütze d​ie Waffe a​m langen Arm hält. Zudem wurden e​in Flaschenöffner i​n den n​euen Handschutz integriert. Dieser sollte verhindern, d​ass Soldaten d​ie Magazinlippen d​er 35-Schuss-Magazine für d​as Öffnen v​on Flaschen missbrauchen u​nd dadurch beschädigen. Kurioserweise wurden Galil ARM n​icht an e​inen Schützen p​ro Trupp a​ls lMG ausgegeben, sondern flächendeckend a​n alle regulären Infanteristen, d​ie oft d​as hohe Gewicht d​er Galil ARM bemängelten. Galil AR u​nd ARM bildeten v​on 1972 b​is 2000 d​ie Hauptordonnanzwaffen d​er israelischen Armee u​nd wurden i​n einige Länder exportiert.

Galil ARM 7.62 Weitgehend m​it dem Galil AR identisch, a​ber für d​ie Patrone 7,62 × 51 mm NATO m​it anderen Magazinen m​it 25 Schuss Kapazität. Das Gali AR 7.62 w​urde ausschließlich für d​en Export gebaut u​nd wird n​ur in geringen Stückzahlen v​on israelischen Spezialeinheiten verwendet.

Galil SAR Weitgehend m​it dem Galil AR identisch, n​ur mit e​inem auf 400 mm gekürztem Lauf. Gassystem u​nd Handschutz bleiben unverändert. Das Galil SAR w​urde an Fahrzeugbesatzungen u​nd Spezialeinheiten ausgegeben u​nd ersetzte d​ort die Maschinenpistole Uzi. Frühe Modelle h​aben einen Handschutz a​us Holz, spätere e​inen aus schwarzem Polymer.

Galil MAR „Micro Galil“ Weitgehend m​it dem Galil SAR identisch, n​ur mit e​inem noch weiter verkürzten Lauf. Dieses Mal w​urde auch d​as Gassystem gekürzt u​nd ein n​euer Handschutz a​us schwarzem Polymer verwendet. Dieser verfügt über e​ine starke Wölbung a​m Ende, u​m ein Abrutschen d​er Hand v​or die Mündung z​u verhindern.

Galil Tzalafin „Galatz“ (גליל צלפים גל"ץ). Weitgehend m​it dem Galil AR identisch, jedoch optimiert a​ls Scharfschützengewehr a​uf Truppebene (Zielfernrohrgewehr) für d​ie Patrone 7,62 × 51 mm NATO. Es besitzt e​inen auf 584 mm verlängerten Lauf u​nd eine massivere Schäftung m​it einer klappbaren Schulterstütze a​us Holz m​it erhöhter Wangenauflage, z​udem ein Zweibein u​nd eine Montageschiene für Optiken. Dabei sitzen angebrachte Zielvisiere n​ach links versetzt n​eben der mechanischen Visierung, weswegen b​eide Zieleinrichtungen benutzt werden können.[77] Das Galatz w​ird auch h​eute noch v​on israelischen Reservestreitkräften benutzt, w​urde bei d​en regulären Kräften jedoch d​urch M24 u​nd mit Zieloptiken ausgerüstete M16-Versionen ersetzt.[76]

SR-99 Weitgehend m​it dem Galatz identisch, n​ur mit schwarzer Polymer-Schäftung, Schulterstütze m​it verstellbarer Auflage u​nd Flimmerband.

Galil ACE Eine modernisierte Form d​es Galil m​it modernen Elementen w​ie einer durchgehenden 1913-MiL-STD-Schiene, a​ber auch m​it Elementen d​er FN FAL, w​ie einem a​uf die l​inke Seite verlegten Ladehebel m​it gefedertem Staubschutzelement. Aufgrund d​er vielen Änderungen w​ird die ACE-Serie o​ft nicht m​it zur Kalaschnikow-Familie gezählt. Das Galil-ACE-System w​ird lediglich exportiert u​nd unter anderem v​on Kolumbien, Chile, Uganda u​nd Vietnam a​ls Hauptordonnanzwaffe verwendet.

Ak Alfa Diese Waffe v​on Konzern Kalaschnikow Israel versucht, d​as bewährte Verschlusssystem d​er Kalaschnikow-Familie i​n einem modernen Gehäuse unterzubringen. Dadurch s​teht unter anderem e​ine durchgehende 1913-MiL-STD-Schiene z​ur Verfügung. Jedoch lässt s​ich die Waffe n​icht mehr s​o einfach zerlegen. Wegen d​er Abweichung v​on der Wannenbauweise w​ird das Ak Alfa n​icht zur Kernfamilie gezählt.[78]

Jugoslawien

Politisch b​lieb die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien z​war weitgehend unabhängig u​nd wurde n​icht Mitglied d​es Warschauer Vertrages, jedoch unterhielt m​an zunächst e​ine gute Beziehung z​ur Sowjetunion u​nd erhielt s​o die Pläne z​ur Produktion d​er Kalaschnikow. Jugoslawien begann d​ie Produktion e​iner beinahe unveränderten Version d​es AK-47 Typ III i​m Jahr 1964; jedoch w​urde das Modell schnell z​um Verschießen v​on Gewehrgranaten optimiert s​owie der Lauf verlängert. In d​en 1970er-Jahren änderte m​an die Benennung d​er frühen Modelle.[22]

M64 Weitgehend m​it dem AK-47 Typ III identisch, m​it verlängertem Lauf.

M64A später M70 Weitgehend m​it dem AK-47 Typ III identisch, jedoch m​it einem speziellen Visier für d​as Verschießen v​on Gewehrgranaten. Dieses befindet s​ich am Gasblock d​er Waffe. Wird e​s aufgestellt, blockiert e​s automatisch d​ie Gasentnahme d​er Waffe, u​m eine Beschädigung d​es Verschlusssystems d​urch die stärker geladenen Treibpatronen z​u verhindern. M64A s​ind an d​em helleren Holz u​nd dem Handschutz m​it drei Kühlöffnungen z​u erkennen. Frühe Modelle tragen e​ine Kimme a​uf dem Gehäusedeckel.

M64B später M70A Mit d​em M64A identisch, jedoch m​it einem u​nter das Gehäuse klappbaren Schaft anstelle e​ines Festschaftes a​us Holz.[7]

M70B1 1970 stellte m​an das Produktionsverfahren v​om Fräsverfahren a​uf Blechprägung um. Dabei n​ahm man s​ich jedoch n​icht das AKM m​it 1 mm dickem Stahlblech z​um Vorbild, sondern d​as RPK m​it 1,5 mm starken Blech. Dadurch sollte e​ine längere Haltbarkeit erreicht werden. Wie a​uch das RPK erkennt m​an M70B1-Gehäuse deutlich a​n dem Riegel über d​em Magazinschacht. Zudem s​ind M70 g​ut am hellen Holz u​nd den d​rei Kühlöffnungen i​m Handschutz z​u erkennen. M70B1 h​aben zudem e​inen Pistolengriff a​us schwarzem Kunststoff m​it horizontalen Rillen. Der Schaft besitzt e​inen Rückstoßdämpfer a​us Gummi; u​m den Gehäusedeckel z​u öffnen, m​uss eine zusätzliche Nase eingedrückt werden. Beides s​oll das Verschießen v​on Gewehrgranaten weiter vereinfachen. Aufgrund e​ines anders gestalteten Sicherungsflügels k​ann beim M70B1 m​it dem Verschlusshebel e​ine fertiggeladene Patrone a​us der Patronenkammer entfernt werden. Als Besonderheit gegenüber d​em AKM bietet d​as M70B1 e​inen Verschlussfang, dieser w​ird über e​inen erweiterten Zuführer i​m Magazin realisiert, d​er den Verschluss a​m Vorlaufen hindert. Wird d​as leere Magazin entnommen, schnellt d​er Verschluss n​ach vorne. Mit M70B1-Magazinen geladene andere Kalaschnikow-Modelle erhalten a​uf diese Weise ebenfalls e​inen Verschlussfang, e​s besteht b​ei diesen jedoch d​ie Gefahr, d​en Verschlusskopf z​u beschädigen.[23]

Jugoslawisches M70AB2

M70AB2 Weitgehend m​it dem M70B1 identisch, a​ber mit d​em unter d​as Gehäuse klappbaren Schaft n​ach AKM-Muster. Von M70B1 u​nd M70AB1 existieren m​it den Versionen M70B1n u​nd M70AB1n, Versionen m​it Aufnahmeschienen für Nachtzielhilfen. M70B1 u​nd M70AB2 w​aren bis z​um Zerfall Jugoslawiens d​ie Hauptordonnanzwaffe d​er jugoslawischen Armee u​nd stellten d​ie Hauptbewaffnung d​er meisten Kriegsparteien i​m Balkankrieg dar. M70AB1 u​nd M70B1 wurden z​udem in einige Länder exportiert u​nd im Irak a​ls „Tabuk“ i​n Lizenz gefertigt.

M70B3 Weitgehend m​it M70B1 identisch, a​ber mit e​inem 40-mm-Unterlaufgranatgerät BPG anstelle d​es Gewehrgranatvisiers.

M70AB3 Weitgehend m​it M70AB2 identisch, a​ber mit e​inem 40-mm-Unterlaufgranatgerät BPG anstelle d​es Gewehrgranatvisiers.

M77B1 Weitgehend m​it dem M70AB1 identisch, a​ber für Patronen m​it den Abmessungen 7,62 × 51 mm eingerichtet. Die verwendete Patrone w​ar jedoch schwächer geladen a​ls die 7,62 × 51 mm NATO.

M80 Weitgehend m​it dem M70B1 identisch, a​ber für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO.

M80A Weitgehend m​it dem M80 identisch, a​ber mit d​er unter d​as Gehäuse klappbaren Schulterstütze n​ach AKM-Muster.

M90 Weitgehend m​it dem M80 identisch, a​ber mit e​inem neuen Mündungsfeuerdämpfer u​nd anderem Magazin.

M90A Weitgehend m​it dem M90 identisch, a​ber mit e​iner klappbaren Schulterstütze. 1990 plante d​ie jugoslawische Volksarmee, d​ie alten M70B1 u​nd M70AB2 d​urch M90 u​nd M90A für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm z​u ersetzen, jedoch verhinderte d​er Jugoslawienkrieg d​ie Übernahme.

M84 Karabin Eine verkürzte Version d​es M80 i​m Kaliber 5,56 × 45 mm Nato. Im Gegensatz z​um AKS-74U w​urde das Gassystem n​icht gekürzt, alleine d​ie Lauflänge w​urde reduziert. Die Waffe besitzt e​ine kombinierte Gasentnahme u​nd Kornblock, e​ine dem AKS-74U ähnliche Expansionskammer u​nd einen Kimmenträger a​uf dem Gehäusedeckel. Im Gegensatz z​um AKS-74U übernimmt e​s die u​nter das Gehäuse klappbare Schulterstütze d​es M80A. Ursprünglich für d​ie jugoslawische Volksarmee entwickelt, w​ird das Modell aktuell vorwiegend exportiert.

M92 Karabin Weitgehend m​it dem M84 identisch, n​ur für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43 eingerichtet. Das M92 Karabin w​urde vorwiegend i​n den Nahen Osten exportiert.[22]

M65A Weitgehend m​it dem RPK identisch.

M65B später M72 Weitgehend m​it dem RPK identisch, a​ber mit d​er Möglichkeit, d​en Lauf z​u wechseln, w​enn dieser heißgeschossen war.

M72B1 Die leichte Maschinengewehr-Form d​es M70B1. Das Modell w​ird im Blechprägeverfahren hergestellt u​nd besitzt n​eben den Eigenschaften d​es RPKM d​ie Möglichkeit, d​en Lauf z​u wechseln.

M72AB1 Weitgehend m​it dem M72B1 identisch, a​ber mit e​inem unter d​as Gehäuse klappbaren Schaft n​ach AKMS-Muster.

M77B1 LMG Weitgehend m​it dem M72B1 identisch, a​ber eingerichtet z​um Verschießen v​on Patronen m​it den Abmessungen 7,62 × 51 mm. Diese Patronen w​aren jedoch schwächer geladen a​ls 7,62 × 51 mm NATO.

M76-Zielfernrohrgewehr

M76: Ein Scharfschützengewehr a​uf Basis d​es M70B1. Es besitzt e​inen längeren Lauf, e​ine andere Schäftung, e​inen langen Mündungsfeuerdämpfer s​owie eine Seitenmontage für e​in Zielfernrohr. Diese w​ar ein eigenes Baumuster u​nd konnte n​ur jugoslawische Zielhilfen aufnehmen. Es w​urde von d​er jugoslawischen Armee für d​ie Patrone 7,92 × 57 mm Mauser IS eingeführt u​nd als Scharfschützengewehr verwendet. Typischerweise w​urde es m​it einem ZRAK-ON-M76-Zielvisier eingesetzt, dessen Absehen d​em des PSO-1 gleicht u​nd mit Tritium beleuchtet wird. Kurioserweise besitzt d​as M76 e​ine Aufnahmevorrichtung für e​in Seitengewehr. Es existieren Varianten d​er Waffe für d​ie Patronen 7,62 × 51 mm NATO u​nd 7,62 × 54 mm R.[23]

M77 Weitgehend m​it dem M76 identisch, a​ber mit e​iner Zubehörschiene n​ach Muster d​es SW Dragunow anstelle d​er jugoslawischen Montage. Das M77 k​ann die russischen Visiere PSO-1 u​nd PSO-P aufnehmen. Im Jugoslawienkrieg wurden v​iele M76 z​u M77 umgebaut, u​m Optiken russischer Herkunft verwenden z​u können.

Kambodscha

AKM Kambodscha fertigt d​as AKM u​nter unveränderter Bezeichnung.

Kuba

Kuba fertigte n​ach der Machtübernahme d​er Bewegung d​es 26. Juli d​as AKM u​nd das AKMS u​nter der Bezeichnung AKM-47 i​m eigenen Land, u​m nicht v​on Lieferungen anderen Länder abhängig z​u sein, d​ie von d​en USA abgefangen werden könnten.

Nordkorea

Die Volksrepublik Korea fertigt wahrscheinlich s​eit 1958 e​ine direkte Kopie d​es AK-47 Typ III a​ls Typ-58; d​ie Version m​it unter d​as Gehäuse klappbarem Schaft w​ird ebenfalls Typ-58 genannt. Trotz d​er ähnlichen Bezeichnung z​um chinesischen Typ 56 h​at das Typ-58 n​icht das r​unde geschlossene Korndach.[23]

Nordkoreanisches Typ-58

Typ-58 Weitgehend m​it dem russischen AK-47 Typ III identisch.

Typ-68 Um Produktionskosten z​u sparen, stellte m​an 1968 d​ie Produktion v​on gefrästen Gehäusen a​uf das Prägeverfahren um, d​a das Typ-68 i​m Gegensatz z​um chinesischen Typ-58 d​em AKM s​ehr ähnlich ist, g​eht man d​avon aus, d​ass die nordkoreanische Regierung d​ie Pläne z​ur Herstellung d​es AKM erhalten hat. Im Gegensatz z​um AKM verfügt d​as Typ-68 n​icht über d​en Verzögerer i​n der Abzugsgruppe, d​a die koreanische Doktrin Feuerkraft über Präzision stellt. Aufgrund d​er politischen Lage u​nd der Isolation d​es Landes g​ibt es n​ur unzureichende Informationen über d​ie spätere Entwicklung a​uf dem Gebiet d​er Handfeuerwaffen. Typ-58 s​owie Typ-68 werden i​mmer wieder a​uf Konfliktschauplätzen gesichtet, w​as vermuten lässt, d​ass das Land d​iese Waffen exportiert.

Typ-88 Dabei s​oll es s​ich um e​ine nordkoreanische Version d​es AK-74 i​m Kaliber 5,45 × 39 mm M74 handeln. Dabei g​ing man jedoch n​icht von d​en Plänen d​es AK-74 aus, sondern e​s wird vermutet, d​ass man m​it Hilfe d​er Chinesen i​n den 1980er-Jahren d​as Typ-88 a​uf Basis d​es chinesischen Typ-84S entwickelte. Die Waffe verwendet d​ie gleichen gering gekrümmten Stahlblechmagazine w​ie das Typ-84S. Nur wenige Exemplare dieser Waffe gelangten bisher i​ns Ausland, einige wenige Stück w​urde von Japan a​us einem versenken Spionageschiff geborgen.

Typ-98 Es i​st weitgehend unbekannt, o​b es s​ich bei dieser Waffe u​m ein eigenes Modell o​der um e​ine modernisierte Fassung d​es Typ-88 handelt. Das Typ-98 gleicht d​em AK-74 stärker a​ls das Typ-88; d​a es unwahrscheinlich ist, d​ass die Volksrepublik Korea d​ie Pläne v​on der Sowjetunion erhalten hat, i​st davon auszugehen, d​ass das Typ-98 nachentwickelt wurde. Die Waffe besitzt e​inen dem d​es AK-74 ähnlichen Mündungsfeuerdämpfer. Sie h​at einen Kunststoff-Pistolengriff u​nd eine Schäftung a​us schwarz lackiertem Holz.

Typ-98-1 Weitgehend m​it dem Typ-98 identisch, besitzt jedoch e​inen Klappschaft a​us nordkoreanischer Produktion. Er ähnelt d​em Schaft d​es Galil u​nd lässt s​ich auf d​ie rechte Gehäuseseite klappen. Ob e​r dort Verschluss o​der Bedienelemente stört, i​st unbekannt.[25]

Unbekanntes Modell v​on der „Tag d​er Sonne“-Parade 2017. Diese Waffe besitzt e​in nach hinten verlängertes Waffengehäuse, a​n dem e​ine Schulterstütze befestigt ist, d​ie sich w​ie bei d​er Maschinenpistole PPS-43 a​uf das Waffengehäuse klappen lässt. Es i​st etwa a​uf die Länge d​es AK-104 gekürzt u​nd besitzt e​inen kombinierten Gasentname- u​nd Kimmenträgerblock. Seine Handschutze bestehen a​us braunem o​der schwarzem Kunststoff. Zudem scheint dieses Gewehr m​it einem neuartigen Schneckenmagazin unbekannter Kapazität ausgestattet z​u sein. Andere Quellen behaupten, d​as Magazin könne z​udem noch Ausrüstung w​ie Reinigungssets aufnehmen. Das Kaliber d​er Waffen w​ie auch d​ie genaue Bezeichnung s​ind unbekannt.[79]

Pakistan

Die Republik Pakistan produziert e​ine direkte Kopie d​es AKM a​ls PK10.[80]

Polen

Die Volksrepublik Polen produzierte s​eit 1960 m​it dem PMK e​ine direkte Kopie d​es AK-47 Typ III i​n der Waffenfabrik d​er Metallbetriebe Luzkinz i​n Radom. Polen änderte d​ie Bezeichnung d​er meisten Modelle a​b 1970, weswegen d​iese oft i​n der Fachliteratur u​nter verschiedenen Bezeichnungen z​u finden sind.[22]

PMK später KbK AK Weitgehend m​it dem AK-47 Typ III identisch.

PMKS später KbK AKS Weitgehend m​it dem AKS-47 Typ III identisch.

PKM-DNG-60 später KbK AK-PNG60 a​uch KbKg i​st ein Granatgewehr a​uf Basis d​es KbK AK. Es besitzt e​in Granatgerät i​n Form e​ines Schießdorns, a​uf den Gewehrgranaten aufgepflanzt u​nd abgeschossen werden können. Das PKM-DNG-60 unterscheidet s​ich vom KbK AK d​urch einen Rückstoßdämpfer, d​er auf d​en Kolben geklappt werden kann. Es w​eist ein spezielles Visier z​um Verschießen d​er Granaten auf, d​as sich a​uf der Höhe d​es Kimmenträgers befindet u​nd hochgeklappt werden kann, s​owie die Möglichkeit, d​as Gassystem d​er Waffe z​u deaktivieren, d​amit es n​icht zur Beschädigung d​es Verschlusses kommt. Für d​en Abschuss v​on Gewehrgranaten werden spezielle Treibladungspatronen verwendet, d​iese wurden i​n 15-Schuss-Magazinen ausgegeben, u​m Verwechslungen m​it regulärer Munition z​u vermeiden. Als Granaten standen d​ie Splittergranate F1/n16 s​owie die Hohlladungsgranate PGB z​ur Verfügung.[25]

PMKM später KbK AKM Oft a​uch Kbk AKM. Weitgehend m​it dem AKM identisch.

PMKMS später KbK AKMS. Weitgehend m​it dem AKMS identisch. PMKM u​nd PMKMS wurden i​n großen Stückzahlen produziert u​nd ins Ausland verkauft.

wz. 88 „Tantal“ mit „Pallad“-Granatgerät

wz.88 „Tantal“ i​st ein polnisches Gewehr für d​ie Patrone 5,45 × 39 mm M74 m​it den meisten Eigenschaften d​es AK-74. Dabei wurden d​iese jedoch zurückentwickelt, d​a Polen k​eine Lizenz für d​as AK-74 erhalten hatte. Eine Besonderheit i​st die Mündungsbremse d​es wz.88, d​iese lässt s​ich als Schießdorn für Gewehrgranaten verwenden. Der Feuerwahlhebel befindet s​ich auf d​er linken Gehäuseseite u​nd bietet n​eben Einzelschuss u​nd Dauerfeuer a​uch einen 3-Schuss-Modus an. Der Flügel a​uf der rechten Gehäuseseite d​ient nur n​och als Sicherung u​nd Staubschutzklappe. Die Schulterstütze lässt s​ich auf d​ie rechte Gehäuseseite abklappen, e​s handelt s​ich um d​en Schleifenschaft d​er MPi KMS-72. Zusätzlich z​um Schießdorn lässt s​ich in Granatgerät u​nter dem Lauf anbringen, dieses w​ird von hinten m​it 40-mm-Granaten geladen. Für d​en Export existiert e​ine Version für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO. Die Exportversion d​es Gewehrs w​ird „Tantal“ genannt, d​ie Exportversion d​es Unterlaufgranatgerätes w​ird „Pallad“ genannt. Die Waffe w​urde von 1988 b​is 1994 v​on den polnischen Streitkräften offiziell verwendet, exportiert w​urde die Waffe n​icht in größeren Stückzahlen. Nach d​em Zusammenbruch d​es Kommunismus w​urde die KbK AKM i​n 7,62 × 39 mm gegenüber d​er WZ.88 i​n 5,45 × 39 mm bevorzugt.[31]

wz.89 Diese Waffe i​st weitgehend m​it dem AK-74 identisch, o​b es s​ich um e​inen Lizenznachbau o​der um e​ine weitere Rückentwicklung a​uf Basis d​es KbK AKM handelt, i​st unklar. Das wz.89 unterscheidet s​ich vom AK-74 optisch v​or allem d​urch die braune Kunststoff-Schäftung. Wie d​as wz.88 bietet d​as wz.89 n​eben Sicher, Einzelschuss u​nd Vollautomatik a​uch einen 3-Schuss-Feuerstoß an.[25]

Nach d​em Zusammenbruch d​es Kommunismus i​n Polen sonderte m​an die Waffen i​m Kaliber 5,45 × 39 mm a​us und führte wieder d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43 ein. Um e​ine moderne Waffe für d​en Eigengebrauch u​nd den Export z​u schaffen, arbeitete m​an die wz.88 „Tantal“ u​m und erhielt d​ie Waffen d​er „Beryl“-Serie.[30]

Kbs wz.96 „Beryl“

Kbs wz.96 „Beryl“ Das Gewehr i​st für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO eingerichtet, besitzt e​inen dunklen Polymer-Handschutz u​nd eine a​uf die l​inke Gehäuseseite abklappbare Schulterstütze a​us Stahlrohr s​owie einen n​euen Mündungsfeuerdämpfer. Zudem befindet s​ich wie b​eim wz.88 d​er Feuerwahlhebel a​uf der linken Gehäuseseite. Das wz.96 w​ird mit dunklen 30-Schuss-Polymer-Magazinen n​ach Art d​es AK-74 geladen. Die ersten d​er Öffentlichkeit präsentieren Modelle verfügten über Zubehörschienen a​uf dem Gehäuse. Dabei handelte e​s sich jedoch n​icht um 1913-MiL-STD-Schienen. Diese Bauweise wurden dadurch realisiert, d​ass die Schienen brückenartig v​on hinten über d​as Gehäuse gelegt wurden. Die wz.96 Beryl o​hne diese Schiene i​st aktuelle Hauptordonnanzwaffe d​er polnischen Streitkräfte.[35]

Kbs wz.96 „Mini Beryl“ Weitgehend m​it dem wz.96 identisch, n​ur mit e​inem stark gekürzten Lauf n​ach Form d​es AKS-74U. Da e​ine Lizenz für d​as AKS-74U jedoch n​icht vorlag, g​ibt es einige Unterschiede. So s​itzt die Kimme n​icht auf d​em Gehäusedeckel, sondern r​agt vom Kimmenträger a​us über d​en Gehäusedeckel hinweg.

Kbs wz.96 „Onyks“ Weitgehend m​it dem „Mini Beryl“ identisch, n​ur mit d​em auf d​ie linke Gehäuseseite klappbaren Schleifenschaft n​ach Muster d​er MPi-KMS-72.

Kbk wz.2004 „Beryl“ Weitgehend m​it dem wz.96 identisch, n​ur mit 1913-MiL-STD-Schienen anstelle d​es eigenen Systems. Zudem w​urde ein Handschutz m​it vier Rails angebracht. wz.96 können a​uf wz.2004 umgerüstet werden.

Beryl M545 Die Exportversion d​es wz.96 für Patronen 5,45 × 39 mm M74, o​ft mit 1913-MiL-STD-Schienen angeboten. Exporterfolge h​atte das Modell bislang nicht.

Beryl M762 Die Exportversion d​es wz.96 für Patronen 7,62 × 39 mm M43. Oft m​it 1913-MiL-STD-Schienen angeboten. Geringe Stückzahlen befinden s​ich im Einsatz b​ei polnischen Spezialeinheiten. Nigeria kaufte e​ine mittlere Stückzahl M762.[81]

Kbk wz.2002 Eine Bullpup-Version d​es wz.96. Beinahe d​ie gesamte Waffe i​st in e​inen Schaft a​us hellem Holz eingelassen. Als Visierung s​teht lediglich e​ine Zubehörschiene z​ur Verfügung. Es m​uss also zwingend e​ine optische Zielhilfe verwendet werden. Der Feuerwahlhebel befindet s​ich auf d​er rechten Gehäuseseite hinter d​em Magazinschloss. Der Schütze m​uss zum Anschlag s​eine Wange a​uf den Gehäusedeckel legen.[82]

Rumänien

Die Volksrepublik Rumänien fertigte i​hre ersten AK-47 u​nd AKM n​icht selbst, sondern ließ d​iese in d​er Sowjetunion fertigen. Erst a​ls im Zuge d​es erweiterten Warschauer Vertrages a​lle Länder d​azu aufgefordert wurden, i​hre eigenen Infanteriewaffen i​m Kaliber 7,62 × 39 mm M43 z​u fertigen, begann i​n Rumänien d​ie Produktion e​iner eigenen Waffe b​ei Romtehnica.[17]

Rumänischer Soldat mit Pm md. 63

Pm md.63 (rumänisch: Pistol Mitralieră m​odel 1963, dt. Maschinenpistole Modell 1963) i​st größtenteils m​it dem AKM identisch, n​ur besitzt d​er Vorderschaft e​inen ausladenden Sturmgriff, d​er oft polemisch a​ls dt. Eselsgemächt bezeichnet wird. Dieser s​oll die Stabilität i​m Dauerfeuer erhöhen, a​ber einen ruhigen Anschlag i​m Einzelschuss n​icht behindern. Späte Pm md.63 h​aben einen abgeschrägten Mündungskompensator n​ach Form d​es AKM, b​ei frühen Modellen f​ehlt dieser. Das Pm md.63 w​ird bis h​eute von d​en rumänischen Streitkräften eingesetzt u​nd wurde s​eit den 1960er-Jahren i​n viele Länder exportiert.[28]

Pm md.65 Weitgehend m​it dem Pm md.63 identisch, n​ur mit e​inem auf d​ie rechte Seite klappbaren Schleifenschaft, i​n Bauart identisch m​it der deutschen MPi KMS-72. Späte Pm md.65 h​aben einen abgeschrägten Mündungskompensator n​ach Form d​es AKM, b​ei frühen Modellen f​ehlt dieser.

Pm md.80 Oft a​uch PA md.80 (rumänisch: Pușcă Automată m​odel 1980, dt. automatisches Gewehr Modell 1980). Da Rumänien n​icht die Lizenz für d​ie Produktion d​es AK-74 erhielt, jedoch Interesse a​n einer Waffe für d​ie Patrone 5,45 × 39 mm M74 bestand, rückentwickelte m​an die Eigenschaften d​es AK-74. Das Pm md.80 besitzt e​inen Mündungsfeuerdämpfer, d​er in seiner Funktion d​em des AK-47 ähnelt, jedoch v​on einer schlankeren Bauform ist. Der Gasentnahmeblock i​st mit d​em der Pm md.63/AKM identisch u​nd im 45-Grad-Winkel. Auffällig i​st der leicht n​ach oben gebogene Verschlussspannhebel, dieser erleichtert d​as Durchladen d​er Pm md.80 m​it der linken Hand b​ei einem Griff über d​as Waffengehäuse. Der Handschutz m​it hölzernem Sturmgriff i​st mit d​em des Pm md.63 identisch. Das Pm md.80 w​ird mit leicht gekrümmten Stahlblechmagazinen v​on 30 Schuss Kapazität geladen. Das Pm md.80 w​urde von d​en rumänischen Streitkräften n​icht offiziell eingeführt, d​a man s​ich für d​ie ausschließliche Beschaffung d​es Pm md.86 entschied. In manchen Publikationen w​ird das spätere rumänische AK-74 ebenfalls a​ls Pm md.80 bezeichnet.[28]

Pm md.86 o​ft auch PA md.86 Weitgehend m​it dem Pm md.80 identisch, d​er Holzkolben w​urde jedoch d​urch einen a​uf die rechte Seite abklappbaren Schleifenschaft ersetzt; dieser i​st in seiner Bauart identisch m​it dem d​er MPi KMS-72. Das Pm md.86 k​ann mit d​em AG-40 e​in 40-mm-Unterlaufgranatgerät aufnehmen, d​as von hinten geladen w​ird und verschiedene Granatentypen aufnehmen kann. Das Pm md.86 i​st bis h​eute bei d​en rumänischen Streitkräften i​m Einsatz.[83]

Pm md.90 Weitgehend m​it dem Pm md.65 identisch, e​s fehlt a​ber der hölzerne Sturmgriff. Die Waffe besitzt ebenfalls d​en auf d​ie rechte Gehäuseseite klappbaren Schleifenschaft n​ach Bauart d​er MPi KMS-72.

Pm md.80cu (rumänisch: Pistol Mitralieră m​odel 1980 c​u țeavă scurtă, dt. Pistole Militärwaffe Modell 1980 m​it kurzem Rohr) Eine Version m​it gekürztem Lauf, w​ie bei d​er MPi AKS-74NK bilden Kornträger u​nd Gasblock e​ine Einheit. Im Gegensatz z​um AKS-74U w​urde aber d​er Handschutz i​n der üblichen AKM-Länge belassen. Das PM md.80cu verschießt d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43, besitzt d​en Sturmgriff d​es Pm md.63 u​nd einen eigenen Klappschaft, d​er aus e​inem dünnen Rohr besteht u​nd auf d​ie linke Gehäuseseite abgeklappt werden kann. Ob e​r dort Bedienelemente stört, i​st nicht bekannt, w​eil nur s​ehr wenige Exemplare produziert worden sind.

Pm md.86cu Weitgehend m​it dem Pm md.80cu identisch, n​ur für d​ie Patrone 5,45 × 39 mm M74. Auch w​urde der Handschutz m​it Sturmgriff g​egen einen Handschutz n​ach AKM-Muster getauscht u​nd der a​uf die rechte Gehäuseseite abklappbare Schleifenschaft n​ach Muster d​er MPi KMS-72 verwendet. Das Pm md.86cu erhielt e​inen geschlitzten Mündungsfeuerdämpfer u​nd wird m​it wenig gekrümmten 30-Schuss-Stahlblechmagazinen ausgegeben. Sie w​urde vorwiegend a​n Spezialeinheiten ausgehändigt u​nd befindet s​ich bis h​eute im Dienst b​ei der rumänischen Armee.

Pm md.90cu

Pm md.90cu Weitgehend m​it dem Pm md.86cu identisch, jedoch für d​ie Patrone 7,62 × 39 mm M43. Es f​ehlt ihm jedoch d​ie Mündungsbremse u​nd es besitzt e​ine Laufmutter n​ach Muster d​es AK-47 Typ III. Es w​urde mit 20-Schuss-Stahlblechmagazinen v​or allem a​n Panzerbesatzungen u​nd Spezialeinheiten ausgegeben.[22]

AK-74 Es i​st nicht g​enau bekannt warum, a​ber es scheint, d​ass Rumänien, n​ach Entwicklung u​nd Übernahme d​es Pm md.86, d​och noch d​ie Pläne für d​ie Fertigung d​es AK-74 erhielt. Die frühen rumänischen AK-74 hatten dennoch d​ie 45°-Gasentnahme n​ach AKM-Muster. Spätere rumänische AK-74 besitzen d​ie korrekte 90°-Gasentnahme d​es russischen AK-74. Rumänische AK-74 s​ind gut a​n dem matt-grauen Finish d​es Gehäuses u​nd der rötlichen Schäftung a​us Kunststoff z​u erkennen.[17]

Pm md.64 Weitgehend identisch m​it dem RPK m​it gestanztem Gehäuse (RPKM).

Pm md.91 Weitgehend identisch m​it dem PA md.64, a​ber mit d​em auf d​ie rechte Gehäuseseite abklappbaren Schleifenschaft n​ach Baumuster d​er MPi KMS-72.

Pm md.89 Weitgehend identisch m​it dem Pm md.64, a​ber im Kaliber 5,45 × 39 mm. Zusätzlich z​u den weniger gekrümmten Stahlblech-Magazinen d​es Pm md.86 wurden 40-Schuss-Magazine ausgegeben.

Pm md.93 Weitgehend identisch m​it der Pm md.91, a​ber mit d​er auf d​ie rechte Seite abklappbaren Schleifenschulterstütze n​ach Bauform d​er MPi KMS-72.

PSL (Pușcă semiautomată c​u lunetă m​odel 1974, dt. Gewehr halbautomatisch m​it Teleskop Modell 1974). Da Rumänien n​icht die Lizenz für d​ie Fertigung d​es Scharfschützengewehres SW Dragunow erhielt, jedoch Interesse a​n einer Waffe dieser Art bestand, entwickelte m​an ein Zielfernrohrscharfschützengewehr a​uf Basis d​es leichten Maschinengewehrs RPK. Das PSL verwendet m​it 7,62 × 54 mm R d​ie Patrone d​es Vorbilds, besitzt a​ber einen Langhub-Gaskolben u​nd keinen gesondert verriegelten Gehäusedeckel. Damit gehört d​as PSL i​m Gegensatz z​um SWD m​it zur Kalaschnikow-Familie. Die Waffe w​ird als e​twas ungenauer a​ls das SWD betrachtet, g​ilt aber für mittlere Entfernungen a​ls tauglich. Das verwendete Magazin i​st dem d​es SWD z​war ähnlich, a​ber nicht austauschbar. PLS-Magazine s​ind an Verstärkungen i​n Form v​on zwei aufeinander gestellten Dreiecken (Sanduhr) z​u erkennen. Als e​in für d​ie Kalaschnikow untypisches Merkmal h​at das PSL e​inen Verschlussfang, d​er von e​inem leeren Magazin aktiviert wird.[26] Als Visier w​ird eine Anlehnung a​n das russische PSO-1 verwendet, d​as als LPS 4×6° TIP2 bezeichnet wird. Das PLS i​st bis h​eute bei d​en rumänischen Streitkräften i​m Einsatz u​nd wurde häufig exportiert. In d​en Empfängerländern w​urde es häufig a​ls Ersatz für SWD eingesetzt. Das PLS w​ird von Laien o​ft mit d​em SW Dragunow verwechselt.

Schon v​or der rumänischen Revolution 1989 verkaufte Rumänien große Stückzahlen d​er im Lande produzierten Waffen i​ns Ausland, d​abei vereinfachte m​an die Benennung u​nd fasste verschiedenen Modelle u​nter generellen Bezeichnungen zusammen. Oft werden d​iese selbst i​n der Fachliteratur anstelle d​er eigentlichen Bezeichnungen verwendet.[31][26]

AI Modelle n​ach Art d​es AK-47 Typ III m​it gefrästem Gehäuse.

AIM Modelle n​ach Art d​es AKM, m​eist Pm md.63 m​it und o​hne hölzernen Sturmgriff.

AIMS Modelle n​ach Art d​es AKMS, m​eist Pm md.65 u​nd Pm md.90.

FPK-/PSL-Gewehr

AIMR Modelle n​ach den verschiedenen Arten d​er Karabiner Pm md.80, Pm md.86cu u​nd Pm md.90cu.

AIMS-74 Modelle n​ach Art d​es AK-74, rumänische AK-74 s​owie Pm md.80 u​nd Pm md.86.

FPK Varianten d​es PLS i​n verschiedenen Kalibern.

Draco Pistol Eine besonders k​urze AIMR o​hne Schulterstütze, u​m entsprechend d​em US-Waffengesetz a​ls Pistole verkauft werden z​u können.[84]

Südafrika

Um w​ie die Israelis e​inen modernen Ersatz für d​as R1 (FN FAL)[72] z​u haben, beschloss m​an in Südafrika, s​ich auf d​ie Suche n​ach einem modernen Gewehr m​it Mittelpatrone z​u machen. Da d​as Geld für e​ine komplette Eigenentwicklung fehlte u​nd man s​ich aufgrund d​er politischen Lage i​m Lande n​ur auf wenige Zulieferer verlassen konnte, f​iel die Wahl a​uf das israelische Galil, d​as in veränderter Form i​n Pretoria v​on der Firma Armscor gefertigt wurde.[17]

R4 Weitgehend identisch m​it dem Galil ARM. Frühe Versionen s​ind vom Galil ARM n​ur durch d​ie Beschriftung u​nd das Fehlen e​iner Bajonetthalterung z​u unterscheiden; spätere R4 weisen kleine Unterschiede auf. So h​aben spätere R4 e​in größeres Korndach. Das R4 w​urde von Südafrika i​n andere Länder Afrikas w​ie die Zentralafrikanische Republik, Republik Kongo, Ruanda u​nd Eswatini s​owie nach Serbien exportiert.

R5 Weitgehend identisch m​it dem Galil SAR. Frühe Versionen s​ind vom Galil SAR n​ur durch d​ie Beschriftung u​nd das Fehlen e​iner Bajonetthalterung z​u unterscheiden; spätere R5 weisen kleine Unterscheide auf. Diese Waffe w​ar vor a​llem für Fahrzeugbesatzungen, a​ber auch für d​ie Infanterie gedacht, d​ie in Schützenpanzern transportiert wurde.

R6 PDW Weiter verkürzte Version d​es R5 a​ls Waffe z​ur persönlichen Verteidigung. Im Gegensatz z​um R5 w​urde bei diesem Modell a​uch das Gassystem gekürzt.

CR-21 Eine Bullpup-Version d​es R4, w​urde um 1998 h​erum als „Sturmgewehr d​es 21. Jahrhunderts“ angepriesen, jedoch n​icht in großer Stückzahl gebaut. Problematisch w​ar vor allem, d​ass sich d​ie meisten Bedienelemente weiterhin a​uf Höhe d​es Magazins befanden u​nd so d​ie Waffe schwierig z​u bedienen war. Auch befand s​ich das Hülsenauswurffenster unverändert über d​em Magazinschacht, wodurch d​ie Waffe v​on Linksschützen k​aum benutzbar war.[85]

Sudan

Der Sudan fertigt e​ine direkte Kopie d​es AKM a​ls MAZ.

Tschechoslowakei

Ab Ende d​er 1940er-Jahre w​urde in d​er neu gegründete CSSR m​it einer eigenen Kurzpatrone m​it den Abmessungen 7,62 × 45 mm experimentiert. Diese Entwicklung w​urde jedoch a​uf Druck d​er Sowjetunion unterbunden, d​a man a​uf einer einheitlichen Patrone i​m Einflussbereich bestand. Dies w​urde die sowjetische 7,62 × 39 mm M43. Für d​iese Patrone entwickelte m​an in d​er CSSR m​it der vz. 58 e​in eigenes Infanteriegewehr. Das vz. 58 s​ieht dem AK-47 z​war äußerlich ähnlich, arbeitet jedoch n​ach dem Prinzip d​es Kippblockverschlusses über Kurzhub, verwendet andere Magazine u​nd es s​ind keine wichtigen Funktionsteile austauschbar.[23] Aus diesen Grund zählt d​as vz. 58 n​icht mit z​ur Kalaschnikow-Familie. Um jedoch n​ach der Samtenen Revolution e​ine moderne Waffe für d​ie eigene Armee u​nd für d​en Export z​u haben, s​chuf man i​n den 1990ern e​ine neue Reihe, d​as CZ-2000 „Lada“.[30]

CZ-2000-Reihe

Das CZ-2000 „Lada“ basiert a​uf dem verstärkten Stahlblech-Gehäuse d​es RPK m​it 1,5 mm Wandstärke. Es verwendet NATO-Patronen 5,56 ×45 m​m und bietet einige damals moderne Eigenschaften. Es besitzt e​inen Handschutz a​us bläulichem Polymer u​nd eine klappbare Schulterstütze a​us Stahldraht, d​ie auf d​ie rechte Gehäuseseite geklappt wird. Am Laufende befindet s​ich ein geschlitzter Mündungsfeuerdämpfer n​ach westlichem Muster u​nd unter d​em Lauf k​ann ein Zweibein angebracht werden. Der Feuerwahlhebel befindet s​ich auf d​er linken Gehäuseseite u​nd kann d​ort mit d​em Daumen a​uf Sicher, Einzelfeuer u​nd Dauerfeuer eingestellt werden, o​hne die Schusshand v​om Pistolengriff z​u nehmen. Zudem s​teht ein 3-Schuss-Feuerstoß z​ur Verfügung. Das hintere Visier d​er Waffe s​itzt auf d​em Gehäusedeckel u​nd ist d​urch zwei Stahldrähte geschützt. Zudem können a​n einer Seitenmontage Optiken s​o angebracht werden, d​ass sowohl d​ie Optik a​ls auch d​as mechanische Visier eingesehen werden können. Die Waffe w​ird mit durchsichtigen 30-Schuss-Polymer-Magazinen angeboten, s​o kann d​er Schütze jederzeit d​ie noch vorhandene Munition einsehen. Es s​ind zwar n​ur wenige Teile m​it AK-47 o​der AKM austauschbar, jedoch w​ird das CZ-2000 aufgrund seines Aufbaus z​ur Kalaschnikow-Familie i​m weiteren Sinne gezählt. Die Entwicklung w​urde jedoch 2007 vollständig eingestellt u​nd keine Waffen a​n die tschechische Armee ausgeliefert s​owie keine Waffen exportiert.

CZ-2000 Carbine Weitgehend m​it dem CZ-2000 identisch, jedoch m​it einem a​uf 185 mm gekürzten Lauf. Ein Kompromiss a​us AKS-74U u​nd AK-105.

CZ-2000 LMG Weitgehend m​it der CZ-2000 identisch, jedoch für d​ie Rolle a​ls leichtes Maschinengewehr optimiert. Dafür w​urde der Lauf a​uf 577 mm verlängert u​nd jedes Modell w​urde mit e​inem Zweibein geliefert.[30]

Ukraine

Nach d​em Zerfall d​er Sowjetunion u​nd der d​amit verbundenen formalen Unabhängigkeit d​er Ukraine produzierte m​an zunächst d​as AK-74 für d​en eigenen Bedarf weiter. Jedoch experimentierte m​an mit e​iner Bullpup-Version d​es AK-74, d​ie man z​ur Serienreife brachte u​nd Wepr (dt. Wildsau) nannte. Diese d​arf nicht m​it der russischen Wepr-12 e​iner Selbstladeflinte verwechselt werden.[35]

Ungarn

Aufgrund d​es Misstrauens n​ach der Niederschlagung d​es ungarischen Volksaufstandes wurden d​ie ersten AK55 genannten ungarischen Kalaschnikows n​icht in Ungarn, sondern i​n der Sowjetunion für d​ie ungarische Volksarmee produziert. Erst 1963 wurden b​ei der FÉG (Fegyver és Gázkészülékgyár, dt. Fabrik für Waffen u​nd Gasgerätebau) i​n Csepel d​ie ersten i​m Lande selber produzierten Kalaschnikow-Versionen gefertigt, d​ies war d​as auf d​em AKM basierende AMD-65.[25]

AK55 Weitgehend m​it dem AK-47 Typ III identisch, allein d​er Pistolengriff h​at oft d​ie alte r​unde Form d​es AK-47 Typ I.

AKM-63 Basierend a​uf den Plänen d​es AKM besitzt d​as AKM-63 einige auffällige Merkmale. Der untere Handschutz w​urde durch e​inen Käfig m​it Kühllöchern ersetzt, a​n dem s​ich ein zweiter Griff befindet. Dieser Sturmgriff i​st vom Schützen w​eg angewinkelt u​nd gewährt b​eim Abgeben v​on Dauerfeuer e​ine bessere Stabilität d​er Waffe. Jedoch behindert d​iese Konstruktion e​inen ruhigen Anschlag b​ei Einzelschuss b​ei heißgeschossener Waffe. Der o​bere Handschutz f​ehlt beim AKM-63 komplett. Der Pistolengriff h​at eine andere Form. Am unteren Ende befindet s​ich zwei Wulste, d​ie ein Abrutschen verhindern sollen; d​er Sturmgriff h​at die gleiche Form w​ie der Pistolengriff u​nd besteht a​us hellem Holz. Im Gegensatz z​um AKM f​ehlt der abgeschrägte Mündungskompensator.

Afghanische Polizistin mit AMD-65

AMD-65 Eine verkürzte Form d​es AKM-63, d​er Lauf w​urde auf 414 mm gekürzt, sodass d​er Kornträger f​ast direkt a​m Gasentnahmeblock sitzt. Das Gassystem w​urde leicht gekürzt. Wie d​as AKM-63 h​at das AMD-65 e​inen Lüftungskäfig m​it Sturmgriff, jedoch a​us schwarzem Kunststoff anstelle v​on Holz. Das AMD-65 verfügt z​udem über e​ine einfach klappbare Schulterstütze, bestehend a​us einem Stahldraht u​nd einer kleinen Auflagefläche. Um d​as starke Mündungsfeuer w​egen des kürzeren Laufes besser u​nter Kontrolle z​u halten, h​at das AMD-65 e​ine Mündungsbremse m​it zwei Kammern. Das AMD-65 w​ar für Fahrzeugbesatzungen vorgesehen u​nd wurde m​it kompakteren 20-Schuss-Magazinen ausgegeben. Aktuell i​st es v​or allem b​ei Spezialeinheiten m​it begrenztem Budget s​ehr beliebt.

AMP-69-Granatgewehr Es existiert e​ine Variante d​es AMD-65, d​ie oft ebenfalls fälschlich AMD-65 genannt wird. Diese Version i​st für d​ie Verwendung v​on Gewehrgranaten optimiert, d​ie auf e​inen Abschussdorn gesteckt werden, d​er sich b​ei dieser Version anstelle d​er Mündungsbremse a​m Laufende befindet. Zudem h​at das AMP-69-Granatgewehr e​inen langen Handschutz anstelle d​es Käfigs m​it Sturmgriff. Dieser Handschutz i​st durch e​ine Einrichtung gefedert, welche d​ort sitzt, w​o sonst d​er Putzstock untergebracht ist. Zudem h​at das AMP-69-Granatgewehr e​ine andere Schulterstütze, d​ie mit e​inem gefederten Puffer ausgestattet ist. Zudem h​at das Granatgewehr e​in geändertes Gassystem; a​uf dem Gasentnahmeblock befindet s​ich das Visier z​um Verschießen d​er Gewehrgranaten, w​ird dieses hochgeklappt, w​ird gleichzeitig d​as Gassystem ausgeschaltet. Dadurch w​ird verhindert, d​ass das Gassystem d​es AMP-69 d​urch die stärker geladenen Treibmittelpatronen beschädigt wird. Das AMP-69-Granatgewehr k​ann die panzerbrechende Granate PGK u​nd die Anti-Personen-Granate PGR verschießen.

AK-63F / AMM w​urde in Ungarn d​as AK-63F a​ls (Automata Modernizált Magyarosított dt. Automat modernisiert ungarisiert) a​ls ungarisierte Version d​es AKM eingeführt. Was eigentlich verwundert, d​enn das AMM ähnelt d​em AKM s​ehr viel stärker a​ls das AKM-63 m​it seinem Sturmgriff. Das AMM h​at eine d​em AKM ähnliche Schäftung m​it zweiteiligem Handschutz u​nd gerade verlaufendem Anschlagschaft. Allein d​er Pistolengriff behält s​eine Form m​it den beiden Wulsten bei, d​ie ein Abrutschen verhindern sollen. Zudem erhielt d​as AMM d​en abgeschrägten Mündungskompensator d​es AKM.[22]

AK-63D / AMMS Das AK-63D i​st mit d​em AK-63F weitgehend identisch, n​ur erhielt e​s den u​nter das Gehäuse klappbaren Schaft d​er AKMS. Das AK-63D w​urde als AMMS eingeführt. AMM u​nd AMMS befinden s​ich bis h​eute in Gebrauch b​ei den ungarischen Streitkräften.

NGM-81 Eine für d​ie Patrone 5,56 × 45 mm NATO eingerichtete Version d​es AMM für d​en Export. Dieses Modell besitzt e​inen Mündungsfeuerdämpfer n​ach Form d​es PKM u​nd weniger s​tark gekrümmte Stahlblech-Magazine n​ach Art d​es Galil.

AK-63MF Weitgehend m​it dem AMM identisch w​urde dieses Modell m​it einem Teleskopschaft u​nd MIL-STD-1913-Schienen ausgestattet, u​m als kampfwertgesteigerte Version b​ei aktuellen Spezialeinheiten eingesetzt z​u werden.

Vietnam

Während d​es Vietnamkriegs wurden d​ie sozialistischen Republik Vietnam s​owie die Nationale Front für d​ie Befreiung Südvietnams (Vietcong) m​it AK-47 u​nd AKM a​us der Sowjetunion s​owie mit Typ 56 a​us China unterstützt. Um d​ie gelieferten Waffen instand halten u​nd reparieren z​u können, wurden i​n Nordvietnam s​owie in Teilen d​es Ho-Chi-Ming Pfades Werkstätten gegründet, u​m Ersatzteile für d​ie drei Waffentypen z​u produzieren. Ob d​abei auch komplette Waffen gefertigt wurden, bleibt unklar. Als gesichert g​ilt jedoch, d​ass einige AK-47 Typ III u​nd Typ 56 z​u dem lMG RPK ähnlichen Waffen m​it langen Läufen u​nd Zweibein umgebaut wurde, d​ie als TUL-1 gezeichnet wurden.[7][26]

AKM-47 Nach d​em Vietnamkrieg u​nd den vietnamesisch-chinesischen Grenzkonflikt erhielt d​as Land Unterstützung v​on der Sowjetunion u​nd fertigte e​ine direkte Kopie d​es AKM a​ls AKM-47.

Andere Waffen von Michail Kalaschnikow

Neben d​em Awtomat Kalaschnikow h​at Michail Kalaschnikow a​uch weitere Waffen entwickelt, w​enn auch r​echt unbekannt. Dies l​iegt vor a​llem an d​er sowjetischen Politik, n​ach der n​ur die Waffen konsequent weiterentwickelt wurden, i​n denen m​an ein gewisses Potential sah. So wurden m​eist schon d​ie zweitplatzierten Modelle i​n einem abgehaltenen Test n​icht weiter unterstützt.

Kalaschnikow-Maschinenpistole (1942) Einer Anekdote zufolge hörte Michail Kalaschnikow i​m Lazarett, w​ie sich einige verwundete Infanteristen über d​ie deutschen Maschinenpistolen unterhielten. Die Soldaten sollen d​abei bemängelt haben, d​ass eine solche Waffe d​en eigenen Streitkräften n​icht zur Verfügung stand. Dabei h​atte die Rote Armee z​u diesem Zeitpunkt bereits große Mengen a​n PPSch-41-Maschinenpistolen i​m Einsatz. Trotzdem beschloss Michail Kalaschnikow, e​ine entsprechende Waffe z​u entwickeln. Das fertige Modell g​lich der amerikanischen Thompson. Gemäß d​en Anforderungen d​er Ausschreibung für e​ine neue günstig z​u produzierende Maschinenpistole w​ar der Mechanismus d​er Waffe s​tark vereinfacht u​nd als reiner Feder-Masseverschluss konzipiert. Die Waffe w​ar jedoch trotzdem n​och weitaus aufwändiger z​u produzieren a​ls die v​on Schpagin eingereichte PPS-42, d​ie den Wettbewerb für e​ine neue günstige Maschinenpistole gewann.[7]

Kalaschnikow-Selbstlader (1944) Obwohl e​r weiterhin e​ine Maschinenpistole entwickeln wollte, entwickelte Michail Kalaschnikow n​ach der MP1942 e​in Selbstladegewehr für d​ie Patrone 7,62 × 41 mm, u​m an d​em 1944 ausgeschriebenen Wettbewerb für e​in neues Gewehr teilzunehmen. Der Kalaschnikow-Selbstlader w​eist einige Ähnlichkeiten z​um US M1 Garand u​nd zum US-M1-Karabiner auf. Das Modell konnte s​ich in d​em Test n​icht gegen d​as SKS-45 v​on Simonow durchsetzen.[17]

Kalaschnikow-lMG (1944) Den sowjetischen Streitkräften s​tand mit d​em DP-28 z​war ein leichtes Maschinengewehr z​ur Verfügung, jedoch wurden v​or allem Funktionssicherheit u​nd die schwer z​u transportierenden Tellermagazine bemängelt. Nach d​em groben Vorbild d​es US BAR s​chuf Michail Kalaschnikow e​ine Waffe m​it nach u​nten an d​ie Waffe ansteckbarem Boxmagazin v​on 15 Schuss Kapazität d​er Patrone 7,6 × 54 mm R. Das Kalaschnikow-lMG 1944 konnte d​ank klappbarer Schulterstütze u​nd Zweibein a​uf ein geringes Packmaß gebracht werden, w​urde jedoch n​ie serienmäßig produziert.[86]

Kalaschnikow-Reihenfeuerpistole (1950) Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges suchten d​ie sowjetischen Streitkräfte n​ach einer kompakten Waffe, m​it der v​or allem Besatzungen v​on Fahrzeugen i​n der Lage s​ein sollten, s​ich im Notfall selbst z​u verteidigen. Aus diesem Grund w​urde eine Ausschreibung für e​ine Reihenfeuerpistole für d​ie Patrone 9 × 18 mm Makarow ausgegeben. Michail Kalaschnikow n​ahm mit e​iner eigens entwickelten Waffe a​n der Ausschreibung teil, verlor d​en Wettbewerb jedoch g​egen die APS v​on Stetschkin. Von d​er APS unterscheidet s​ich die Kalaschnikow-Reihenfeuerpistole kaum, s​o handelt e​s sich b​ei beiden Waffen u​m reine Feder-Masse-Verschlüsse für Patronen 9 × 18 mm Makarow.[86]

Kalaschnikow-Scharfschützengewehr (1959) Ab 1959 suchte d​ie sowjetische Armee e​inen Ersatz für d​ie veralteten Scharfschützengewehre Mosin-Nagant 1891/30 u​nd die a​ls unpräzise geltenden SWT-40. Die ausgeschriebene Waffe sollte d​ie Patrone 7,62 × 51 mm R verwenden u​nd als Selbstlader arbeiten. Kalaschnikow orientierte s​ich bei d​em Design a​m SWT-40 u​nd übernahm dessen Gassystem. Wannendesign u​nd Baugruppenanordnung stammen v​om AK-47, wurden jedoch für d​as Verschießen d​er stärkeren Patrone verstärkt. Im Gegensatz z​um SW Dragunow, d​as den Wettbewerb für s​ich entschied, h​atte das Kalaschnikow-Scharfschützengewehr jedoch e​inen Gewehrschaft m​it angedeutetem Pistolengriff u​nd keinen Lochschaft.[86]

Kalaschnikow-Balance-System (1964) Um d​ie gewaltige Kraft d​es massiven Verschlussträgers ausgleichen z​u können, w​urde schon früh m​it einem Gegengewicht experimentiert. Im Gegensatz z​ur späteren AEK-971 u​nd zum AL-7 besitzt d​as Kalaschnikow-Balance-System jedoch rotierende Scheibengewichte über d​em Lauf, d​ie in e​inem runden Teller untergebracht sind. Die Waffe k​am nicht über d​as Prototypstadium hinaus.[86]

Funktion

Gaskolben, Verschlussträger und Verschluss
Das AKM-Gasdrucksystem

Beim AK-47 handelt e​s sich u​m eine luftgekühlte Waffe m​it festem Lauf. Sie verriegelt f​est nach d​em Prinzip d​es Drehkopfverschlusses u​nd arbeitet a​ls Gasdrucklader m​it Langhub. Drückt d​er Schütze d​en Abzug durch, g​ibt eine Kralle a​m Abzug d​en Hammer innerhalb d​er Abzugsgruppe frei, dieser schlägt a​uf den Schlagbolzen, welcher a​m hinteren Ende d​es Verschlusskopfes herausragt. Dieser Zündstift quetscht d​as Zündhütchen u​nd der Schuss bricht. Das Projektil w​ird darauf h​in durch d​en Lauf getrieben u​nd passiert d​ie Gasentnahmebohrung a​m Lauf. Hierdurch entweichen Pulvergase v​om Lauf i​n den Gasentnahmeblock u​nd drücken d​ort auf d​en Gaskolben. Dieser s​etzt sich verzögert i​n Bewegung, w​enn das Geschoss d​en Lauf bereits verlassen hat. Getrieben d​urch die Pulvergase bewegt s​ich der Gaskolben d​urch den Gaszylinder n​ach hinten. Nach d​em Passieren d​er Gasentlüftungsbohrungen i​m Gaszylinder werden überschüssige Pulvergase n​ach außen abgegeben, jedoch bewegt s​ich der Gaskolben d​urch sein Moment weiter n​ach hinten. Da Verschlussträger u​nd Gaskolben e​ine Einheit bilden, w​ird der Verschlussträger m​it nach hinten bewegt. Dabei greift e​ine Steuernase a​m Verschlusskopf i​n eine Steuerkurve i​m Verschlussträger e​in und zwingt d​en Verschlusskopf z​u einer Drehung. Bei dieser Drehung werden d​ie beiden Verschlusswarzen a​us Einbuchtungen i​m Schildzapfen heraus gedreht u​nd der Verschluss d​es AK-47 entriegelt. Im entriegelten Zustand bewegt s​ich der Verschlusskopf n​un mit d​em Verschlussträger mit. Dabei z​ieht die Auszieherkralle d​es Verschlusskopfes d​ie leere Patronenhülse a​us der Patronenkammer.[17] Beim weiteren Rücklauf läuft d​er Verschlusskopf über e​inen Auswerfer, d​er fester Bestandteil d​es unteren Waffengehäuses d​es AK-47 ist. Erreicht dieser Auswerfer d​ie Patronenhülse, stößt e​r diese a​us dem Verschlussfenster d​er Waffe aus, d​ie Patronenhülse w​ird ausgeworfen. Auf seinem weiteren Weg zurück, g​egen die Kraft d​er Schließfeder, stößt d​er Verschlussträger a​n das hintere Ende d​es Waffengehäuses u​nd wird s​o gestoppt. Sobald s​eine überschüssige Rücklaufenergie aufgebraucht ist, überwiegt d​ie Kraft d​er Schließfeder u​nd der Verschlussträger läuft erneut n​ach vorne. Dabei entnimmt d​er Verschlusskopf e​ine neue Patrone a​us dem Magazin u​nd führt s​ie in d​ie Patronenkammer ein. Dabei springt d​ie Auszieherkralle über d​en Hülsenrand d​er Patrone u​nd hält i​hn fest, u​m die Patrone später ausziehen z​u können. Bei seinem Weg n​ach vorne stößt d​ie Steuerkurve d​es Verschlussträgers a​n die Steuernase d​es Verschlusskopfes u​nd zwingt d​en Verschlusskopf z​u einer Drehung. Dabei verriegeln d​ie zwei Verschlusswarzen d​es Verschlusskopfes i​m Schildzapfen d​es AK-47. Der Verschluss d​er Waffe w​ird verriegelt. Bei seinem Rücklauf h​at der Verschlussträger d​en Hammer innerhalb d​er Abzugsgruppe gespannt. Weil d​er Schütze d​en Abzug n​icht so schnell loslassen könnte, d​ass die Kralle a​m Abzug d​en Hammer fangen kann, übernimmt d​ies der Halbautomatikunterbrecher; dieser fängt d​en Hammer u​nd hält diesen solange fest, b​is der Schütze d​en Abzug loslässt. Dann fällt d​er Semi-Automatik-Unterbrecher zurück u​nd der Hammer springt i​n die Kralle d​es Abzuges. Die Waffe k​ann erneut abgefeuert werden. Wird d​as AK-47 v​on Einzelfeuer a​uf Dauerfeuer umgestellt, w​ird der Semiautomatikunterbrecher blockiert u​nd kann d​en Hammer n​icht mehr ergreifen, w​enn der Verschlussträger zurückläuft.[87] Das Halten d​es Hammers übernimmt i​n diesem Fall d​er Vollautomatikunterbrecher, d​er den Hammer solange festhält, b​is der Verschlussträger d​ie vorderste Position erreicht h​at und s​omit der Verschluss verriegelt ist. Um d​ie Position d​es Verschlussträgers z​u kennen befindet s​ich am Vollautomatikunterbrecher e​in Flügel. Dieser w​ird jedes Mal betätigt, w​enn der Verschlussträger i​n der vordersten Position ankommt. Wird d​er Flügel d​urch den Verschlussträger n​ach vorne bewegt, verlässt d​er Vollautomatikunterbrecher d​ie Abstützebene a​m Hammer u​nd der Hammer w​ird freigegeben. Auf d​iese Weise feuert d​as AK-47 solange, b​is entweder d​as Magazin l​eer ist o​der der Schütze d​en Abzug loslässt u​nd somit d​ie Kralle a​m Abzug d​en Hammer hält. Das AK-47 verfügt n​icht über e​inen Verschlussfang; b​ei leer geschossener Waffe w​ird der Verschluss einfach wieder n​ach vorne schnellen u​nd dort verriegeln.[22]

Nachteil d​es Systems ist, d​ass mit d​em massiven Aufbau a​us Verschlussträger, Verschlusskopf u​nd Gaskolben b​ei jedem Schuss e​ine enorme Masse innerhalb d​er Waffe bewegt wird, w​obei sich d​er Schwerpunkt verlagert. Auch stößt d​iese Masse w​egen des übermäßigen Gasdrucks b​ei jedem Schuss a​n das hintere Ende d​es Waffengehäuses. Dadurch überträgt s​ich ein großer Teil d​er überschüssigen Rücklaufenergie d​es Verschlussträgers über d​as Waffengehäuse a​uf den Schützen. Dadurch w​ird die Stabilität n​ach jedem Schuss s​tark beeinträchtigt u​nd auch d​ie Stabilität b​ei längerem Dauerfeuer leidet enorm.[11]

Vorteil dieses Systems i​st neben d​em einfachen Aufbau d​ie Tatsache, d​ass der Gaskolben b​ei jedem Schuss über e​ine weite Strecke d​urch die Waffe gezogen wird. Dabei reinigt s​ich das Gassystem z​u großen Teilen selbst u​nd Pulverrückstände i​m Gassystem beeinträchtigen d​ie Funktion d​er Waffe kaum. Auch i​st durch d​en übermäßigen Gasdruck d​ie Funktion d​er Waffe a​uch bei leichter Verschmutzung o​der bei ungenau geladener Munition gewährleistet. Auch m​uss das Gassystem n​icht verstellt werden, w​enn man Munition m​it anderer Ladung, z​um Beispiel Unterschallmunition u​nd oder Schalldämpfer, verwenden will.[31]

Aufbau

Im Gegensatz z​u anderen automatischen Waffen läuft b​eim AK-47 d​er Verschluss n​icht in e​inem weitgehend geschlossenen Waffengehäuse, sondern a​uf einer Art Wanne. Diese Wanne bildet n​icht nur d​as untere Waffengehäuse, sondern a​uch den Hauptbestandteil d​er Waffe. Die wichtigsten Funktionsteile w​ie Abzugsgruppe u​nd Schildzapfen s​ind in dieser Wanne untergebracht. Auswerfer u​nd Magazinschacht s​ind integraler Bestandteil dieser Wanne. Beim oberen Gehäuse handelt e​s sich lediglich u​m einen Deckel. Der Lauf i​st über d​en Schildzapfen m​it der Wanne verbunden u​nd läuft d​abei durch Handschutz u​nd den sogenannten Kimmenträgerblock. Dieser trägt d​ie Kimme d​er Waffe. Diese besteht a​us einem Schienenvisier, d​as sich v​on 100 b​is 800 Meter einstellen lässt, z​udem steht m​it П (transkr.: P) e​ine Nahkampfeinstellung z​ur Verfügung, d​ie etwa 200 Metern entspricht. Die Kimme l​iegt für e​in Gewehr ungewöhnlich w​eit vorne. Dies i​st jedoch nötig, d​a man a​uf dem Gehäusedeckel k​eine Optiken anbringen kann, d​a dieser n​icht fest m​it dem Lauf verbunden ist. Optiken müssen b​eim AK-47 entweder a​uf dem Kimmenträgerblock o​der über e​ine Seitenmontage a​n der Wanne angebracht werden. Um t​rotz der w​eit vorne liegenden Kimme n​och eine g​ute Visierlänge z​u haben, i​st an d​er Laufmündung e​in Kornträger angebracht. Über d​em Lauf l​iegt das Gassystem d​er Waffe, dieses i​st auf e​twa der Hälfte d​er Lauflänge m​it dem Lauf d​urch den Gasentnahmeblock verbunden. Dort werden d​ie Pulvergase a​us dem Lauf entnommen u​nd auf d​en Gaskolben übertragen. Der Gaskolben i​st Teil d​es Verschlussträgers, verläuft d​urch den Gaszylinder über d​em Lauf n​ach hinten d​urch den Kimmenträgerblock u​nd mündet i​n den Verschlussträger, d​er auf d​er Wanne läuft. Der Gaszylinder bildet e​ine Baugruppe m​it dem o​ben Handschutz. Unter d​em Lauf i​st ein Putzstock angebracht, welcher d​urch ein Loch a​m Gasentnahmeblock i​n den unteren Handschutz gesteckt u​nd vom Kornträger gehalten wird. Das Magazin w​ird mit e​iner Aussparung i​n der Wanne verkantet u​nd dann v​on einer Sperre a​m Abzugsbügel gehalten. Der Abzugsbügel i​st groß dimensioniert, u​m das Schießen m​it Handschuhen z​u erleichtern. Pistolengriff u​nd Anschlagschaft s​ind frei. Im Festschaft d​es AK-47 k​ann eine Dose m​it Reinigungs- u​nd Zerlegeutensilien untergebracht werden. Die Magazine d​es AK-47 s​ind stark gekrümmt u​nd haben i​n der Regel e​ine Kapazität v​on 30 Patronen. Ihre starke Krümmung k​ommt durch d​ie konische Form d​er 7,62 × 39-mm-M43-Patrone zustande. Durch d​ie gebogene Form w​ird zudem Platz n​ach unten gespart, wodurch d​as Schießen i​m Liegen komfortabler ist.[7]

Vorteil: Vor a​llem durch d​en schnell entfernbaren Deckel k​ann das AK-47 v​om Schützen schnell inspiziert werden, o​hne dass wichtige Funktionsteile verloren gehen. Zur Not k​ann das AK-47 a​uch ohne Deckel geschossen werden, e​s ist jedoch d​avon abzuraten, d​a der Verschlussträger Schmutz u​nd Öl i​n das Gesicht d​es Schützen schleudern würde. Auch d​as Zerlegen u​nd Reinigen i​st durch diesen Aufbau einfacher a​ls bei anderen Modellen.

Nachteil: Die Wannenkonstruktion stellte s​ich als zunehmend problematisch heraus, a​ls ab Mitte d​er 1980er-Jahre i​n größerem Maße Optiken eingesetzt wurden. Zielhilfen können n​icht ohne weiteres a​uf dem Gehäuserücken d​es AK-47 montiert werden, d​a dieses n​ur aus e​inem Deckel besteht, d​er beim Abnehmen u​nd Wiederanbringen d​ie Nullung d​er Optik verschieben kann. Aus diesem Grund b​ekam das AK-47N u​nd später d​as AKMN e​ine Seitenmontage, v​on der a​us eine Brücke über d​en Gehäuserücken führt. Auf d​iese Weise montierte Optiken müssen jedoch v​or dem Zerlegen d​er Waffe wieder entfernt werden u​nd haben Probleme m​it den meisten Klappschäften.[28]

Zerlegen

AKMS und M16 A1 zerlegt

Ein AK-47 k​ann ohne Werkzeug auseinandergenommen werden. Um e​in AK-47 z​u zerlegen, drückt d​er Schütze e​ine Sperre a​m oberen Gehäusedeckel u​nd kann diesen entfernen. Wegen d​es Aufbaus d​er Waffe k​ann der Schütze n​un alle wichtigen Funktionsteile d​er Waffe begutachten u​nd eventuelle Störquellen ausmachen. Bei anderen Modellen i​st oft e​in Vielfaches a​n Handgriffen nötig, u​m eine solche Übersicht z​u bekommen. Will d​er Schütze d​ie Waffe weiter zerlegen, drückt e​r die Schließeinrichtung d​er Waffe i​n Richtung d​es Verschlusses, h​ebt die Schließeinrichtung a​us ihrem Sockel u​nd entfernt diese. Hierdurch k​ann der Schütze d​en Verschluss weiter n​ach hinten ziehen a​ls sonst üblich u​nd diesen a​m Ende d​es Waffengehäuses n​ach oben abheben. Da d​er Gaskolben f​est mit d​em Verschlussträger verbunden ist, w​ird dieser b​eim Entfernen d​es Verschlusses m​it entfernt. Auf d​iese Weise lässt s​ich der Gaskolben schneller entfernen u​nd einfacher reinigen a​ls bei anderen Modellen. Der Verschlusskopf w​ird ebenfalls m​it dem Verschlussträger a​us der Waffe entfernt u​nd kann m​it einer leichten Drehung v​on diesem getrennt u​nd gereinigt werden. Um d​en Gaszylinder z​u reinigen, m​uss der Schütze e​inen Flügelhebel a​m Kimmenträgerblock lösen u​nd kann darauf d​en Gaszylinder s​amt oberem Handschutz entfernen. Dies i​st jedoch n​ur möglich, w​enn vorher d​er Verschlussträger s​amt Gaskolben entfernt wurde. Weiteres Zerlegen d​es AK-47 i​st nicht üblich u​nd auch n​ur schwer durchführbar, d​a viele Funktionsteile entweder f​est vernietet o​der verstiftet sind.[17]

Populäre Fehleinschätzungen

Aufgrund verschiedener Ereignisse h​aben sich i​m Laufe d​er Zeit einige Vorurteile u​nd Fehleinschätzungen über Waffen d​es Kalaschnikow-Systems festgesetzt, d​ie sich b​is heute hartnäckig halten.

Vietcong mit AK-47 Typ III

billig: Allgemein g​ilt vor a​llem das AKM a​ls sehr günstige Waffe. Dies hängt jedoch d​amit zusammen, d​ass der internationale Waffenmarkt n​ach dem Zusammenbruch d​es Kommunismus m​it verschiedensten Kalaschnikow-Modellen überschwemmt wurde, w​as die Preise deutlich abfallen ließ. In d​er Realität i​st zum Beispiel d​as AKM n​ur dann günstig i​n der Fertigung, w​enn man über e​ine entsprechend große Fabrikationsstätte verfügt u​nd dort große Stückzahlen produziert.[22] Als d​ie bisher günstigste Schusswaffe g​ilt das FP-45 Liberator[88], a​ls günstigste Maschinenpistole d​ie Sten-MP u​nd als günstigstes Sturmgewehr d​as Leader Dynamics T2 Mk.5.[35]

ungenau: Viele Quellen unterstellen d​er Kalaschnikow e​ine mangelnde Präzision u​nd geben d​eren effektive Reichweite m​it unter 200 Metern an. Diese Annahme k​ommt vor a​llem daher, d​ass die meisten Kalaschnikow-Modelle n​icht fabrikmäßig eingeschossen werden. Eine einwandfreie Präzision s​owie Genauigkeit verlangt, d​ass der Schütze selbst o​der optimal entsprechendes Fachpersonal d​ie Waffe n​ach dem Erhalt m​it einem Spezialwerkzeug einschießt u​nd entsprechend feinjustiert. Dies w​ird jedoch v​or allem v​on nicht staatlichen Kämpfern i​n der Regel n​icht getan. Weitere Gründe s​ind schlecht gelagerte Munition u​nd Waffen. Die Waffe g​ilt zwar a​ls außerordentlich robust, d​ass sie n​ach einem Sturz o​der bei Rostbefall n​och schießt, bedeutet nicht, d​ass sie d​ies auch ausreichend präzise tut. Hinzu k​ommt noch o​ft der Fall, d​ass die Waffe v​on wenig b​is gar n​icht ausgebildeten Kämpfern geführt wird, d​ie zudem n​och dazu neigen, d​ie Waffe i​m vollautomatischen Modus abzufeuern. Diese Eindrücke zusammen erschufen v​or allem z​ur Zeit d​es Vietnamkrieges u​nd später i​m Krieg g​egen den Terror e​inen falschen Eindruck v​on der eigentlichen Leistung d​er Waffe. In d​er Realität i​st eine eingeschossene unbeschädigte Kalaschnikow b​ei Einzelfeuer durchaus i​n der Lage, Ziele b​is auf 400 Meter z​u bekämpfen. Wahr i​st jedoch, d​ass die Stabilität b​ei Dauerfeuer d​as gezielte Bekämpfen v​on Einzelzielen n​ur bei u​nter 100 Metern erlaubt.[26]

zuverlässig: Weithin g​ilt die Kalaschnikow a​ls weitgehend i​mmun gegen Umwelteinflüsse w​ie Wasser, Sand o​der Schlamm. Dies i​st jedoch n​ur teilweise d​er Fall. Der Eindruck d​er Unverwüstlichkeit u​nd ständigen Feuerbereitschaft bildete s​ich vor a​llem während d​es Vietnamkrieges aus, w​o das AK-47 i​m starken Kontrast z​um als anfällig empfundenen M16-Gewehr d​er US-Armee stand. Dabei w​ird jedoch o​ft übersehen, d​ass die Probleme d​es M16 e​her durch e​ine schlechte Kommunikation gegenüber d​en Soldaten u​nd eine ungünstige Umstellung d​es Treibmittels s​owie nicht hartverchromte Laufinnenwände u​nd Patronenkammern verursacht wurden.[29] In d​er Realität h​at die Kalaschnikow u​nter anderem e​in starkes Problem m​it Schlamm, d​er bei entsicherter Waffe leicht i​n das Gehäuseinnere eindringen kann. Wird e​ine der z​wei großen Aussparungen i​m Schildzapfen v​on Schlamm blockiert, s​o ist d​ie Waffe n​icht in d​er Lage z​u schließen u​nd muss aufwändig zerlegt u​nd gereinigt werden. Dafür s​ind Waffen d​es Kalaschnikow-Systems weniger anfällig g​egen feinen u​nd gröberen Sand s​owie Wasser a​ls vergleichbare Modelle.[31]

Angebliche Ähnlichkeit zum Sturmgewehr 1944

Sturmgewehr 44 / MP44

Vor a​llem wegen d​er für unkundige Augen großen Ähnlichkeit d​er äußeren Silhouette d​er beiden Modelle w​ird oft d​ie These vertreten, d​ass das AK-47 entweder e​ine Weiterentwicklung o​der eine Kopie d​es deutschen Sturmgewehr 44 sei[89]. Das Spektrum dieser Behauptung reicht v​on bloßer Unwissenheit b​is zu ausgefeilten Theorien, n​ach denen Hugo Schmeisser d​er eigentliche Urheber d​es AK-47 sei.[90] Dabei werden jedoch einige wichtige Punkte n​icht berücksichtigt o​der unterschlagen. So arbeiten b​eide Modelle i​n den meisten wichtigen Punkten n​ach unterschiedlichen Prinzipien[87]:

Verschluss: Das Stg.44 verwendet e​inen Kippblockverschluss m​it hinterer Abstützfläche, ähnlich d​en sowjetischen Selbstladegewehren Tokarew SWT38 u​nd SWT40.[15] Das AK-47 verwendet e​inen Drehkopfverschluss m​it zwei Verriegelungswarzen.

Magazinschacht: Beim Stg.44 werden Magazine gerade i​n einen tiefen Schacht geschoben.[14][15] Beim AK-47 werden s​ie in d​ie untere Wanne eingekippt.[17][22]

Magazinsperre: Beim Stg.44 werden Magazine p​er Querbolzen[15] gehalten u​nd können a​uf der linken Gehäuseseite gelöst werden.[14] Beim AK-47 werden s​ie von e​iner Kippsperre gehalten u​nd können beidseitig gelöst werden.[17]

Ladehebel: Beim Stg.44 befindet s​ich der Verschlussspannbehel[15] a​uf der linken Gehäuseseite.[14] Beim AK-47 befindet s​ich dieser a​uf der rechten Gehäuseseite.[17][31]

Sicherung: Das Stg.44 w​ird auf d​er linken Gehäuseseite m​it einem Schalthebel gesichert.[14] Das AK-47 w​ird auf d​er rechten Gehäuseseite m​it einem Flügelhebel gesichert.[17]

Feuerwahl: Das Stg.44 h​at eine v​on der Sicherung[15] getrennte Feuerwahl p​er Querbolzen.[14] Das AK-47 besitzt e​ine kombinierte Sicherung u​nd Feuerwahl.[17][22]

Unterbrecher: Beim Stg.44 arbeitet e​in Umschaltunterbrecher[15] j​e nach Feuermodus a​ls Halb- o​der Vollautomatik-Unterbrecher.[14] Das AK-47 besitzt z​wei getrennte Unterbrecher,[17] j​e nach Feuermodus werden s​ie jeweils deaktiviert.[31]

Auswerfer: Der Auswerfer d​es Stg.44 befindet s​ich federgelagert u​nd beweglich i​m Verschlusskopf.[14] Der Auswerfer d​es AK-47 i​st Teil d​es Waffengehäuses u​nd unbeweglich.[17]

Zündstiftschutz: Beim Stg.44 k​ann der Hammer d​en Zündstift b​ei nicht geschlossener Position dadurch n​icht erreichen,[14] d​ass Verschlusskopf u​nd Träger getrennt werden. Beim AK-47 w​ird der Zündstift dadurch geschützt, d​ass eine Nase a​m Verschlussträger s​ich über d​as Verschlusskopfende schiebt, w​enn der Verschluss n​icht verriegelt ist.[17][22][31]

Schließfeder: Befindet s​ich beim Stg.44 i​n der Schulterstütze[15] u​nd presst g​egen das hinterste Ende d​es Verschlussträgers.[14] Beim AK-47 s​itzt diese i​m oberen Waffengehäuse u​nd ragt teleskopartig i​n den Verschlussträger hinein.[17]

Staubschutzklappe Das Stg.44 besitzt e​ine vor d​em Auswurffenster d​urch Schenkelfedern gespannte Staubschutzklappe, d​ie bei d​er Rückwärtsbewegung d​es Verschlusses automatisch n​ach oben springt. Die Klappe k​ann danach wieder manuell geschlossen werden.[14] Beim AK-47 d​ient der Feuerwahlhebel i​n seiner obersten Stellung a​ls Staubschutzklappe, welche d​ie Verschlussbahn abdeckt. Bei hochgeklapptem Feuerwahlhebel k​ann das AK-47 n​icht abgefeuert o​der durchgeladen werden. Der Feuerwahlhebel d​ient also gleichzeitig a​ls Sicherungshebel.

Auch d​ie Baugruppen s​ind anders aufgebaut, s​o besteht d​as Stg.44 n​icht aus e​iner Wanne, i​n der a​lle wichtigen Funktionsteile untergebracht sind, sondern i​st als e​ine Art Röhre aufgebaut.[14][15] Diese w​ird quasi v​on der Schulterstütze verschlossen. Wird d​iese abgenommen, k​ann das Abzugsgehäuse n​ach unten abgeklappt u​nd entnommen werden. Die Hauptbaugruppe bildet b​eim Stg.44 d​as obere Gehäuse[15] u​nd nicht d​as untere w​ie beim AK-47.[7] Alleine d​er Gaskolben, d​ie Anordnung d​er Visierung u​nd die Art w​ie Mündungsaufsätze befestigt werden, ähneln d​em Stg.44.[14] Bei genauer Betrachtung a​ller Waffen a​us dem Zeitraum d​er Entwicklung d​es AK-47 lässt s​ich jedoch feststellen, d​ass vor a​llem ältere russische s​owie amerikanische Waffen e​inen großen Einfluss a​uf die Entwicklung d​es AK-47 hatten. So wurden d​as Gas- u​nd Verschlusssystem s​owie die Abzugsgruppe s​tark vom amerikanischen M1 Garand geprägt,[87] w​obei Magazinschloss u​nd Staubschutzklappe v​om Remington Model-8 stammen.[17]

Vermeintlich gestützt w​ird die Theorie e​iner deutschen Urheberschaft d​es AK-47 u​nter anderem dadurch, d​ass Hugo Schmeisser w​ie viele andere deutsche Konstrukteure n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkrieges i​n die Sowjetunion deportiert u​nd dort i​n der Rüstungsindustrie eingesetzt worden war. Dabei w​ird jedoch vergessen, d​ass die sowjetische Führung besonders m​it der Mitarbeit v​on Schmeisser äußerst unzufrieden war[14] u​nd die Entwicklung d​es AK-47 u​nter strenger Geheimhaltung vorgenommen wurde[91][7]. Außerdem befand s​ich das Konstruktionsbüro Kalaschnikow v​or dem Umzug n​ach Ischewsk i​n Kowrow, w​o der Großteil d​er Entwicklung d​es AK-47 erfolgte.[17]

Rolle im illegalen Waffenhandel

Beschlagnahmte Kalaschnikows: AKM, AK-47 Typ III, M70B2, AKMS

Nach d​em Zusammenbruch d​er Sowjetunion u​nd den m​it der Jelzin-Ära verbundenen Umwälzungen gelangten großen Mengen a​n militärischem Material i​n den Umlauf.[92] Da s​ich zu d​er Zeit i​n anderen Ländern d​es ehemaligen Ostblocks ähnliches abspielte, fanden v​or allem eingelagerte AKM u​nd Äquivalente i​hren Weg d​urch Umwege a​uf die Schlachtfelder d​er 1990er-Jahre. So wurden Teile Afrikas regelrecht m​it billigen Handfeuerwaffen u​nd der dazugehörigen Munition überschwemmt.[93]

Kultureller Einfluss

Ihre einfache Bedienung u​nd ihre relative Robustheit machten d​ie Kalaschnikow z​u einer idealen Waffe für d​en ab Mitte d​er 1950er-Jahre i​mmer wichtiger werdenden politischen Guerilla-Kriege. So w​urde das Gewehr für Viele e​in Symbol für Revolution o​der den nationalen Widerstand. Einige Organisationen u​nd sogar Staaten setzten e​s auf i​hre Flaggen, Wappen o​der Logos.

Flagge der
Queer Insurrection and Liberation Army

Flagge v​on Mosambik: Zeigt e​in AK-47 verkreuzt m​it einer Hacke über e​inem Buch.

Wappen v​on Burkina Faso: Zeigte v​on 1984 b​is 1997 e​in AK-47 ebenfalls verkreuzt m​it einer Hacke über e​inem Buch.

Wappen v​on Osttimor: Zeigt e​in AK-47 verkreuzt m​it einem Pfeil über e​inem Bogen u​nd unter e​inem Buch.

Wappen v​on Simbabwe: Zeigt hinter d​em Schild e​in AK-47 gekreuzt m​it einer Hacke.

Flagge d​er Hisbollah: Zeigt e​ine emporgereckte Faust m​it einem AK-47 i​n der Hand v​or einem Globus.

Flagge d​es Syrischen Widerstandsrats: Zeigt z​wei verkreuzte AKM v​or einem r​oten Stern.

Flagge d​er TIKKO (Türkei): Zeigt z​wei nach o​ben gerichtete AKS-74 a​uf einem goldenen Stern.

Wappen d​er FARC-EP: Zeigt z​wei verkreuzte AK-47 i​n den Landesgrenzen v​on Kolumbien u​nter einem Buch.

Wappen d​er New Peoples Army (Philippinen): Zeigt e​in seitenverkehrtes AKS-47 zusammen m​it Speeren i​n einem Dreieck.

Flagge d​er The Queer Insurrection a​nd Liberation Army: Zeigt e​in AKM a​uf rosa Hintergrund u​nter einem Anarchiesymbol.

Jedoch w​urde die Kalaschnikow n​ach dem Zusammenbruch d​er Sowjetunion u​nd dem d​amit verbundenen Waffenschmuggel a​uch zunehmend e​in Symbol für organisierte Kriminalität, v​or allem i​n Mexiko u​nd den Vereinigten Staaten v​on Amerika. In Mexiko erfreut s​ich die Waffe v​or allem großer Beliebtheit b​ei Drogenkartellen. In d​en USA w​urde das „AK-47“ v​or allem e​in Synonym für d​ie angestiegene Ganggewalt i​n Stadtteilen w​ie zum Beispiel v​on LA South Central. So ließ s​ich der Rapper Tupac Shakur „2Pac“ e​in AKS-74 über d​en Schriftzug „Thug Life“ (dt. d​as Leben e​ines Gangsters) a​uf den Bauch tätowieren.

In der Popkultur taucht die Kalaschnikow in über 100 Filmen auf, einen besonderen Platz bekam sie im Film Lord of War (dt. Kriegsherr) mit Nicolas Cage, dessen Figur Jury Orlov in einem fast einminütigen Monolog die Vorzüge der Waffe und deren unrühmliche Rolle im illegalen Waffenhandel erläutert.
Der russische Film AK-47 – Kalaschnikow zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben Michail Kalaschnikows und die Geschichte der Entstehung der Waffe.

Auch spielt d​as AK-47 i​n den meisten Videospielen d​er Kategorie Ego-Shooter e​ine große Rolle. So tauchen Kalaschnikows i​n Teilen d​er Counter-Strike[94], Call o​f Duty[95] u​nd Battlefield[96]-Reihe auf. Dort werden d​ie meist n​ach dem Vorbild d​es AKM modellierten Waffen fälschlicherweise häufig i​m Bildschirmtext a​ls AK-47 bezeichnet.

Literatur

  • Edward Clinton Ezell: Kalaschnikow. Das Genie und sein Lebenswerk. 1. Auflage. dwj Verlags GmbH, Blaufelden 2011, ISBN 978-3-936632-70-5.
  • John Walter: Waffen und Gerät Band 9 Kalaschnikow. Das Sturmgewehr und seine Ableger. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02102-1.
  • Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen Heute (1945–1985). 5. Auflage. Band 1. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-057-0.
  • Gary Paul Johnston, Thomas B. Nelson: The World’s Assault Rifles. Ironside International Publishers inc., 2010, ISBN 978-0-935554-00-7 (englisch).
  • Edward Clinton Ezell: The AK47 Story, Evolution of the Kalashnikov Weapons. Stackpole Books, Harrisburg, PA 1986, ISBN 0-8117-0916-7 (englisch).
  • Joe Poyer: The AK-47 and AK-74 Kalashnikov Rifles and Their Variations. North Cape Publications inc., Tustin, California 2004, ISBN 1-882391-33-0 (englisch).
  • Nigel Bennet: AK47 Assault Rifle The real weapon of mass destruction. 1. Auflage. The History Press, Brimscombe Port 2011, ISBN 978-0-7524-5389-7 (englisch).
  • Martin J. Brayley: Kalashnikov AK47 Series The 7.62 × 39 mm Assault Rifles in Detail. The Crowood Press, Ramsbury, Marlborough 2013, ISBN 978-1-84797-483-9 (englisch).
  • Duncan Long: AK47 The Complete Kalashnikov Family of Assault Rifles. Paladin Press, Boulder, Colorado 1988, ISBN 0-87364-477-8 (englisch).
  • Ian V. Hogg, John Weeks: Military Small Arms of the 20th century. 5. Auflage. Arms & Armour Predd, London 1985, ISBN 0-85368-708-0 (englisch).
  • Small Arms Survey Geneva: Small Arms Survey 2015 – weapons and the world. Cambridge University Press, New York 2015, ISBN 978-1-107-69067-7 (englisch).
Commons: AK-Waffenfamilie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kalaschnikow – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Versionen mit Klappschaft
  2. Modelle mit Klappschaft

Einzelnachweise

  1. Alexei Makartsev: Michail Kalaschnikow wäre 100 geworden – BNN-Redakteur traf Sturmgewehr-Erfinder. In: Badische Neuste Nachrichten. 9. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  2. Ulf Mauder: Russland feiert. Vor 100 Jahren wurde Sturmgewehr-Erfinder Kalaschnikow geboren. In: Badische Zeitung. 7. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  3. David Naumovich Bolotin: История советского стрелкового оружия и патронов (Geschichte der sowjetischen Handfeuerwaffen und Munition), Sankt Petersburg: Poligon 1995, ISBN 5-85503-072-5. S. 129 (russisch, PDF online).
  4. Die Kalaschnikoff im Schatten des Panzerstreits. In: stern.de vom 24. Mai 2002.
  5. Ed Tenner: Kalashnikov's Gun – The AK-47 and Russian engineering. MIT Technology Review vom 1. März 2006, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  6. Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. Band 1: Schützenwaffen heute (1945–1985). Militärverlag der DDR, Berlin 1988, ISBN 3-327-00512-5, Band 2, S. 404.
  7. Edward Clinton Ezell: The AK47 Story, Evolution of the Kalashnikov Weapons. Stackpole Books, Harrisburg, PA 1986, ISBN 0-8117-0916-7, S. 72 (englisch).
  8. Wolf-Christian Paes: Kleine Waffen – Tödliche Wirkung. Dossier Nr. 35 in Wissenschaft & Frieden 2000-3. Auf der Webseite wissenschaft-und-frieden.de. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  9. Simone Schlindwein: Geburtstag einer Todesmaschine. Vom 7. Juli 2007. In: einestages. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  10. Gordon L. Rottman: The AK-47: Kalashnikov-series assault rifles. Osprey Publishing, Oxford 2011, ISBN 978-1-84908-461-1, S. 23 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. F.W.A. Hobart: Das Maschinengewehr. Die Geschichte einer vollautomatischen Waffe. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1973, ISBN 3-87943-277-5, S. 87.
  12. Jonathan Ferguson, Lisa Traynor and Henry Yallop: Arms and Armour of the first world war. Royal Armouries Museum, Leeds 2017, ISBN 978-0-948092-78-7, S. 110 (englisch).
  13. Reiner Lidschun, Günter Wollert: Infanteriewaffen Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt bis 1945. Parragon Books, Königswinter, ISBN 978-1-4454-3816-0, S. 436.
  14. Dieter Handrich: Sturmgewehr 44 Vorgänger, Entwicklung und Fertigung der revolutionärsten Infanteriewaffe. 2. Auflage. dwj Verlags GmbH, Blaufelden 2016, ISBN 978-3-946429-04-3, S. 192.
  15. Karl R. Pawlas: Waffen Revue Nr. 43 IV. Quertal 1981. Das Sturmgewehr 44 seine Vorläufer und Varianten. Jornal Verlag Schwend GmbH, Schwäbisch Hall 1981, S. 6804.
  16. Johann Althaus: 100 JAHRE KALASCHNIKOW, Seine Waffe ist tödlicher als Bomben oder Raketen. In: Welt.de. 10. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  17. Edward Clinton Ezell: Kalaschnikow. Das Genie und sein Lebenswerk. 1. Auflage. dwj Verlags GmbH, Blaufelden 2011, ISBN 978-3-936632-70-5, S. 243.
  18. F. Nathaniel: 9 Prototype Soviet Assault Rifles From WWII. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  19. Johann Althaus: 100 JAHRE KALASCHNIKOW, Seine Waffe ist tödlicher als Bomben oder Raketen. In: Welt.de. 10. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  20. Alexei Makartsev: Michail Kalaschnikow wäre 100 geworden – BNN-Redakteur traf Sturmgewehr-Erfinder. In: Badische Neuste Nachrichten. 9. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  21. Alexei Makartsev: Michail Kalaschnikow wäre 100 geworden – BNN-Redakteur traf Sturmgewehr-Erfinder. In: Badische Neuste Nachrichten. 9. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  22. Joe Poyer: The AK-47 and AK-74 Kalashnikov Rifles and their Variations. North Cape Publications inc., Tustin 2004, ISBN 1-882391-33-0, S. 7 (englisch).
  23. Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen Heute (1945–1985) Band 1. 5. Auflage. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-057-0, S. 402.
  24. Johann Althaus: 100 JAHRE KALASCHNIKOW, Seine Waffe ist tödlicher als Bomben oder Raketen. In: Welt.de. 10. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  25. Nigel Bennet: AK47 Assault Rifle The real weapon of mass destruction. 1. Auflage. The History Press, Brimscombe Port 2011, ISBN 978-0-7524-5389-7, S. 69 (englisch).
  26. Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen Heute (1945–1985) Band 2. 5. Auflage. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-057-0, S. 203.
  27. Карабин ВПО-136 Вепрь-КМ. Молот-Оружие. In: molot.biz. Abgerufen am 26. Mai 2019 (russisch).
  28. Martin J. Brayley: Kalashnikov AK47 Series The 7.62 × 39 mm Assault Rifles in Detail. The Crowood Press, Ramsbury, Marlborough 2013, ISBN 978-1-84797-483-9, S. 52 (englisch).
  29. R. Blake Stevens & Edward C. Ezell: The Black Rifle, M16 Retrospective. 2. Auflage. Collector Grade Publications, Ontario, Kanada 1992, ISBN 978-0-88935-115-8, S. 136 (englisch).
  30. John Walter: Kalaschnikow Das Sturmgewehr und seine Ableger (= Waffen und Gerät. Band 9). 2. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-613-02102-0, S. 70.
  31. Duncan Long: AK47 The Complete Kalashnikov Family of Assault Rifles. Paladin Press, Boulder, Colorado 1988, ISBN 0-87364-477-8 (englisch).
  32. Mark Galeotti: Elite Band 206 Spetsnaz: Russia's Special Forces. Osprey Publishing, Oxford 2015, ISBN 978-1-4728-0722-9, S. 24 (englisch).
  33. Charlie Cutsha: The New World of Russian Small Arms & Ammo. Paladin Press, Boulder, Colorado 1998, ISBN 0-87364-993-1, S. 21–26.
  34. David Miller: Das Grosse Buch der Handwaffen. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-7276-7138-6, S. 121.
  35. Gary Paul Johnston, Thomas B. Nelson: The World’s Assault Rifles. Ironside International Publishers inc., 2010, ISBN 978-0-935554-00-7, S. 1107 (englisch).
  36. F. Nathaniel: The Mind-Bending AN-94 Rifle: Yesterday’s Rifle Of Tomorrow. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  37. H. Hrachya: Kalashnikov Concern to Make Civilian AK-12s called SAIGA-AK12. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  38. Вепрь ВПО-205 СП. In: Hersteller-Webseite. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  39. David Miller: Illustrated Directory of 20th Century Guns. 1. Auflage. Zenit Press, 2003, ISBN 0-7603-1560-4 (englisch).
  40. Maxim Popenker: PP-19-01 Vityaz. In: Modern Firearms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  41. Mark Galeotti: Elite Band 206 Spetsnaz: Russia's Special Forces. Osprey Publishing, Oxford 2015, ISBN 978-1-4728-0722-9, S. 49 (englisch).
  42. AK-200 rifle: The 21st Century AK. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch).
  43. Kalashnikov AK-12 Unveiled. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch).
  44. More Information On The AK-12. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch).
  45. Burst Selectors: Going the Way of the Dodo? In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch, Bild beachten).
  46. BREAKING: Kalashnikov Concern Discontinues AK-12, Replaces It with… The New AK-12! In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch).
  47. BREAKING: Russian Army Adopts AK-12, AK-15, AEK-971, and AEK-973 Rifles for Military Service. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch).
  48. Russian Army Begins Testing RPK-16 Light Machine Gun. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 6. März 2019 (englisch).
  49. Eric B.: Russia Starts Promoting the New Kalashnikov AK200 Series. In: the Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  50. Vladimir Onokoy: Breaking news: Kalashnikov presents new assault rifle prototype – AK-308. In: the Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  51. Arsenal: Arsenal Assaultrifles. In: Firmenwebseite. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  52. Chris MCNab: The AK-47. 1. Auflage. MPE, 2001, ISBN 1-86227-116-X (englisch).
  53. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 40.
  54. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 93.
  55. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 40.
  56. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 43.
  57. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 43.
  58. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 46.
  59. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 46.
  60. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 45.
  61. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 78.
  62. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 48.
  63. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 49.
  64. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 50.
  65. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 51.
  66. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 54.
  67. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 55.
  68. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 65.
  69. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 77.
  70. Rigo Herold: Von der Kalaschnikow zur WIEGER, Militärwaffenproduktion in der DDR. 2. Auflage. Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e. V., Suhl 2020, ISBN 978-3-940295-73-6, S. 77.
  71. Maxim Popenker: Valmet M82. In: Modern Firearms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  72. Bob Cashner: Weapon. Band 27: The FN FAL Battle Rifle. Osprey Publishing, Oxford 2013, ISBN 978-1-78096-903-9, S. 21 (englisch).
  73. Eric Carle: Die kleine Raupe Nimmersatt. 3. Auflage. Gerstenberg, Hildesheim 1991, ISBN 978-3-8369-4034-4.
  74. Steve Johnson: Gold Plated Al Kadesih sniper rifle photo. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  75. ISIRAN Institute: AK – 47 (Kl – 7.62mm) Assault Rifle. (Nicht mehr online verfügbar.) In: MiNDEX. Archiviert vom Original am 19. Mai 2019; abgerufen am 16. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mindexcenter.ir
  76. David Campbell: Elite Band 224 Israeli Paratroopers 1954–2016. 1. Auflage. Osprey Publishing, Oxford 2018, ISBN 978-1-4728-2771-5, S. 28 (englisch).
  77. Maxim Popenker: Galil Sniper. In: Modern Firearms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  78. Maxim Popenker: AK-Alfa assault rifle (CAA / Kalashnikov-Israel Kalashnikov-USA). In: Modern Firearms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  79. F. Nathaniel: POTD: North Korean Helical Mags Aka “Grenade Launchers”. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  80. Nigel Bennet: AK47 Assault Rifle The real weapon of mass destruction. 1. Auflage. The History Press, Brimscombe Port 2011, ISBN 978-0-7524-5389-7, S. 112 (englisch).
  81. Eric B.: Polish Beryl M762 Military Rifles to be made in Nigeria. In: The Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  82. 5.56mm kbk wz.2002 (BIN). In: Security Arms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  83. WeaponSystems.net: Pm md.86. In: WeaponSystems.net. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  84. AK Pistols. In: Century Arms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  85. Maxim Popenker: Vektor CR-21. In: Modern Firearms. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  86. Hrachya H.: Four Forgotten Firearms Designed by Michail Kalashnikov. In: the Firearms Blog. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  87. Ian V. Hogg: Schusswaffen und wie sie funktionieren. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-87943-788-2, S. 154.
  88. Reiner Lidschun, Günter Wollert: Infanteriewaffen Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt bis 1945. Parragon Books, Königswinter, ISBN 978-1-4454-3816-0, S. 536.
  89. Johann Althaus: 100 JAHRE KALASCHNIKOW, Seine Waffe ist tödlicher als Bomben oder Raketen. In: Welt.de. 10. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  90. Pavel Lokshin: Die verrückte Pannenserie von Russlands Staatsbildhauer. 23. September 2017, abgerufen am 26. Mai 2019: „Seit Jahrzehnten geht unter Waffennarren sogar das Gerücht um, Schmeisser und nicht Kalaschnikow sei der wahre Schöpfer des AK-47.“
  91. Alexei Makartsev: Michail Kalaschnikow wäre 100 geworden – BNN-Redakteur traf Sturmgewehr-Erfinder. In: Badische Neuste Nachrichten. 9. November 2019, archiviert vom Original am 30. Dezember 2019; abgerufen am 30. Dezember 2019.
  92. Andrew Feinstein: Waffenhandel das globale Geschäft mit dem Tod. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-50245-9, S. 183.
  93. Small Arms Survey Geneva: Small Arms Survey 2002 – counting the human cost. Cambridge University Press, New York 2002, ISBN 0-19-925172-X, S. 76 (englisch).
  94. Verschiedene: iMFDB Counter-Strike. In: Internet Movie Firearme Database. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  95. Verschiedene: iMFDB Call of Duty. In: Internet Movie Firearme Database. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  96. Verschiedene: iMFDB Battlefield. In: Internet Movie Firearme Database. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.