Kaliber
Das Kaliber (kurz Kal.; AE caliber, BE sowie französisch calibre, kurz cal.) ist ein Maß für den Außendurchmesser von Projektilen und den Innendurchmesser des Laufes einer Waffe. Bei gezogenen Läufen wird zwischen Innenkaliber (dem Durchmesser zwischen den Feldern, den hervorstehenden Teilen der Laufinnenwand) und Außenkaliber (dem Durchmesser zwischen den Zügen, den eingeschnittenen Teilen der Laufinnenwand) unterschieden. Oft wird das Wort Kaliber auch in der Bedeutung von Munitions- oder Patronentyp benutzt.
Als Unterkaliber werden Geschosse bezeichnet, deren Durchmesser geringer als der des Rohres ist. Ein Beispiel dafür ist FAPDS-Munition.
Herkunft der Bezeichnung „Kaliber“
Das Wort wurde um 1600 (in Deutschland 1616) aus dem gleichbedeutenden französischen calibre ins Deutsche übernommen. Das französische Wort leitet sich vom arabischen Wort قالب / qālib /‚Schusterleisten‘, geschrieben auch calib, ab (Im mittelalterlichen Latein in calibrum, „Halseisen der Gefangenen, Kummet der Zugtiere“, im 15. Jahrhundert in italienisch calibro, ein Messgerät, und ab 1478 als französisch calibre für den Durchmesser von Geschützrohren gebraucht[1]) Das arabische Wort geht seinerseits auf das spätgriechische καλαπόδιον (kalapódion) – vgl. gr. καλάπους (kalápūs) aus κᾶλον (kâlon), „Holzstück“ und πούς (pūs), „Fuß“ – mit derselben Bedeutung zurück. Motiv der Bedeutungsänderung ist eine Verallgemeinerung des spezifischen Begriffs zu „Form“, „Modell“ und auch „Größe“.
Als Kalibermaß einer Waffe wurde und wird im englischen Sprachraum oft das Gewicht einer Rundkugel aus Blei angegeben, die in den Lauf der Waffe passte; die Kaliberangabe bezog sich also auf eine Gewichtseinheit und nicht auf eine Längeneinheit. Darum war das Kaliber ursprünglich ein altes britisches Gewichtsmaß (1 Kaliber = etwa 453,6 g), und das Kaliber einer Waffe wurde als Vielfaches oder als Bruchteil dieser Gewichtseinheit angegeben. Dieses Prinzip wurde auch auf andere Gewichtsmaße übertragen. So sind bis heute die Kaliberangaben historischer Geschütze geläufig, die sich auf das Pfund bezogen; so verschoss beispielsweise eine Zweipfünderkanone 2 Pfund schwere Geschosse. Dieses historisch gewachsene Maß hatte auch den praktischen Aspekt, dass die beabsichtigte Trefferlage sich aus der Konstanten Geschossgewicht und den Variablen Rohrerhöhung und Treibladung berechnen ließ, wobei der Geschossdurchmesser primär keinen Einfluss auf die Gleichung hatte. Für den Artilleristen sowie den Pulverzuteilenden war somit das Geschossgewicht von erheblich größerer Relevanz.
Kaliberangaben und Kalibergrößen
Abgesehen von den Flintenkalibern ist seit dem späten 19. Jahrhundert die Angabe des Kalibers in Längeneinheiten gebräuchlich. Bei historischen Waffen kamen auch heute nicht mehr gebräuchliche Einheiten zur Verwendung. So wurde das Kaliber des Dreiliniengewehrs in der alten Einheit Linie (= ein Zehntel Zoll) angegeben. Drei Linien entsprechen exakt 7,62 mm. Als Einheiten haben sich heute der Meter (Millimeter) und der Zoll (engl. inch = 2,54 cm) durchgesetzt.
Als Kleinkaliber werden Handfeuerwaffen bis zu 6,5 mm bezeichnet. Mittlere Kaliber, auch Mittelkaliber, sind Patronen über 6,5 mm und unter 9 mm (wie die Gewehrpatrone 7,92 × 57 mm des deutschen Militärs während der beiden Weltkriege). Mittelpatronen weisen das Kaliber der Mittelkaliber auf, haben aber eine verkürzte Hülsenlänge – wie die 7,92 × 33 mm kurz für das Sturmgewehr 44. Als Großkaliber gelten Waffen ab 9 mm, beispielsweise die Patrone 9,3 × 62 mm für Jagdgewehre, Standardpatrone für Pistolen ist die 9 × 19 mm.
Wird das Kaliber von Handfeuerwaffen in Zoll angegeben, geschieht das meist in der Form eines Dezimalbruches nach angloamerikanischer Schreibweise, also mit einem Punkt anstelle eines Kommas. Je nach Art der Munition werden dabei hundertstel oder tausendstel Zoll angegeben. Bei Kaliber bis zu einem Zoll wird die führende Null weggelassen: Das Kleinkaliber .22 lfB (lang, für Büchse und Pistole, vornehmlich für Sportwaffen sowie zur Jagd auf Kleinwild) beträgt beispielsweise 0,22 Zoll (gesprochen Kaliber zweiundzwanzig), entsprechend 5,6 mm × 15 mm. Weitere gängige Kaliber in Zollangabe sind .380 ACP (9 mm kurz, metrisch 9 × 17 mm) und .45 ACP (metrisch 11,43 × 23 mm) für Kurzwaffen sowie .38 Special (metrisch 9 × 29 mm) für Revolver.
Eine .308 Winchester entspricht 7,62 × 51 mm NATO (das Kaliber des G3, vormaliges Standard-Schnellfeuergewehr der Bundeswehr). Das Kaliber .45-70 Government für Langwaffen (0,45 Zoll) entspricht metrisch 11,43 × 53,5 mm; die Zahl 70 bezeichnet die Schwarzpulvermenge in Grain, .50 BMG umgerechnet 12,7 mm. Englischsprachige Kaliberangaben sind nur anhand der Zusatzbezeichnung eindeutig zu identifizieren.
Patronentypen mit gleichem Geschossdurchmesser, aber unterschiedlichen Hülsenlängen und ballistischen Eigenschaften, werden im Zollsystem oft durch Variationen der Kaliberangaben unterschieden. So wird für eine relativ schwache Pistolenmunition im Kaliber 6,35 mm die Angabe .25 verwendet, während die Bezeichnung .250 für eine vor allem für die Jagd verwendete leistungsfähige Gewehrpatrone steht. Die Revolverpatronen .38 und .357 haben trotz des nominell unterschiedlichen Kalibers denselben Geschossdurchmesser, wobei die .357 eine wesentlich stärkere Magnumpatrone ist und nicht aus Waffen im Kaliber .38 verschossen werden darf, umgekehrt diese sehr wohl.
Als das kleinste Feuerwaffenkaliber gilt eine Patrone im Kaliber 2,7 mm, die der österreichische Uhrmacher Franz Pfannl entwickelte und die aus der 1914 vorgestellten Selbstladepistole Kolibri verschossen wurde. Diese Munition wird jedoch nicht mehr hergestellt und ist ebenso wie die Waffe eine gesuchte Rarität. Heute übliche Kaliber ziviler Handfeuerwaffen reichen von .170 (eine Jagdpatrone) bis zum Flintenkaliber 4 (Laufbohrung etwa 26,7 mm) für die Elefantenjagd.
Militärische Granatpistolen bzw. Handgranatwerfer haben Kaliber bis 40 mm. Die Kaliber lafettierter Maschinenwaffen und Geschütze reichen von 5,56 mm bei Maschinengewehren bis 914 mm bei schweren Mörsern, die aber nur in sehr geringen Stückzahlen oder als Prototypen gebaut wurden. Die bisher größten Schiffsgeschütze im Kaliber 460 mm waren auf den japanischen Schlachtschiffen Yamato und Musashi installiert; die bisher größten Landkanonen mit einem Kaliber von 800 mm waren die deutschen Eisenbahngeschütze Dora und Gustav. Ein Experimentalgeschütz mit dem Kaliber 914 mm war Little David.
Der Durchmesser von Raketengeschossen, die von Aufhängungen oder von Startrampen aus gestartet werden, wird im Allgemeinen nicht als Kaliber bezeichnet.
Kaliberlänge
Bei Rohrwaffen wie Kanonen von Kampfpanzern oder Artilleriegeschützen beschreibt die Kaliberlänge die Länge des Rohres im Verhältnis zum Kaliber. Eine Kanone mit 55 Kaliberlängen und einem Kaliber von 120 mm ist also 55 × 120 mm = 6600 mm lang. Die Kaliberlänge wird zumeist mit einem vorgestellten „L/“ wiedergegeben, im Beispiel also L/55.
Kaliberbezeichnungen
In Europa folgen Kaliberbezeichnungen dem von der C.I.P. festgelegten internationalen Standard. Diese Aufgabe der Normierung übernimmt in den USA das SAAMI. Man findet auch noch gängige veraltete, nicht von C.I.P. oder SAAMI gelistete Bezeichnungen, ebenso Kaliberangaben nach anderen, proprietären Standards (wie NATO-STANAG), sofern sie nicht auch von C.I.P. oder SAAMI als Synonyme aufgenommen wurden.
Flinten
Die Flintenmunitionsbezeichnung besteht meist aus dem Kalibermaß der Flinte und der Länge der Hülse. Die Angabe 12/70 bedeutet Kaliber 12, Hülsenlänge 70 mm. Die Angabe Kaliber 12 (englisch 12 Gauge) (gleich 18,53 mm × Hülsenlänge) bedeutet, dass zwölf gleich große Bleikugeln eine Masse von einem englischen Pfund (ca. 454 g) ergeben, eine Kugel wiegt also 1/12 Pfund. Da es sich um Bruchteile handelt, ist der Durchmesser der Laufbohrung umso kleiner, je größer die Kaliberzahl der Flinte ist.
Büchsen
Gewehre mit gezogenem Lauf werden als Büchse bezeichnet. Die Munitionsbezeichnung besteht aus dem Nominalwert des Kalibers, der an unterschiedlichen Stellen (Zug nach Zug, oder Feld nach Feld) gemessen oder frei festgelegt werden kann, und entweder der Hülsenlänge wie im deutschen Sprachraum oder einer anderen eindeutigen Bezeichnung wie z. B. dem Einführungsjahr.
- So enthält die Bezeichnung der verbreiteten Patrone .30-06 das Kaliber (0,3 Zoll) und das Jahr der Einführung der Munition (1906).
- Der Munitionsname .50 BMG gibt das Kaliber und die Waffe an, für die sie konstruiert wurde, an (BMG=Browning Machine Gun), die metrische Bezeichnung dieser Patrone (12,7 × 99 mm NATO) enthält Kaliber, Hülsenlänge und Zusatz NATO, den alle NATO-Standardmunitionsarten tragen.
- Ein Markenname findet sich beispielsweise im Jagdkaliber 7 × 64 mm Brenneke.
Manche Munitionsarten werden nur unter ihren metrischen Bezeichnungen geführt, so beispielsweise 7,92 × 57 mm IS. Für einige Patronen gibt es feste Bezeichnungen in beiden Maßsystemen, zum Beispiel 6,35 mm Browning = .25 ACP, 7,65 mm Browning = .32 ACP (ACP=Automatic Colt Pistol).
Die Kaliberbezeichnung mancher Patronen, die als Schwarzpulver-Patronen eingeführt wurden, gibt das Kaliber und die Masse der Treibladung an. So hat die Patrone .50-90 Sharps ein Kaliber von 0,5 Zoll und enthält eine Treibladung von 90 grains Schwarzpulver.
Gängige Kaliber
Die folgende Tabelle zeigt eine Kurzübersicht von einigen gebräuchlichen Kalibern mit US-amerikanischen (inch) und metrischen (mm) Einheiten. Aufgrund von verschiedenen Namenskonventionen und unterschiedlichen Herstellern können die Geschossdurchmesser deutlich vom genannten Durchmesser abweichen. Zum Beispiel gibt es Differenzen von bis zu 1,15 mm zwischen den kleinsten und größten Patronen mit dem Kaliber .38.
Kaliber in Zoll (inch) | Metrischer Nennwert | Typischer Geschoss- durchmesser | Gebräuchliche Patronen | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
.107 | 2,7 mm | 0.107 in (2,72 mm) | 2,7 × 9 mm Kolibri | kleinste kommerziell vertriebene Patrone |
.17 | 4,4 mm | 0.172 in | .17 Remington, .17 HMR | Kleinwildjagd und Zielschießen |
.177 | 4,5 mm | .177 lead, .175 BB | .177 Airgun | Kleinwildjagd und Zielschießen |
.20, .204 | 5 mm | 0.204 in (5,18 mm) | .204 Ruger, 5 mm Remington Rimfire Magnum | Matchbüchsen zum Zielschießen |
.22, .218, .219 .220, .221, .222, .223, .224, .225, .226 | 5,5, 5,56, 5,7 mm | 0.223 – 0.224 in (5,69 mm) | .22 Long Rifle, .222 Remington, .223 Remington, 5,56 × 45 mm NATO, 5,7 × 28 mm, .22-250 Remington, .22 Airgun, .22 Hornet | gängiges Kleinkaliber, .223 ist das neue NATO-Kaliber Benchrest Patronen: .22PPC USA, .22BR (.22 Benchrest Remington), beliebt bei der Kleinwildjagd |
.228 | – | 0.228 in | .228 Ackley Magnum | |
.24 | 6 mm | 0.243 in (6,17 mm) | .243 Winchester, 6 mm Remington, 6 mm Plastik für Luftgewehre | Benchrest Patronen: 6mm PPC, 6mm BR Norma, 6mm BR Remington |
.25 | 6,35 mm | 0.25 in (6,35 mm) | .25 ACP, 6,35 × 16 mm SR | .25 Auto bzw. 6,35 mm Browning |
.257 | 6,5 mm | 0.257 in (6,53 mm) | .257 Roberts, .25-06 Remington, .250 Savage .257 Weatherby Magnum | typisches .25 Kaliber |
.26 | 6,5 mm | 0.264 in (6,71 mm) | 6,5 × 55 mm Mauser, .260 Remington | allgemein bekannt als 6,5 mm |
.27 | 6,8 mm | 0.277 in (7,04 mm) | .270 Winchester, 6,8 mm Remington SPC | beliebte Jagdmunition |
.28 | 7 mm | 0.285 in (7,25 mm) | 7 mm Remington Magnum, 7 × 57 mm Mauser 7 × 64 mm | allgemein bekannt als 7 mm |
.30 | 7,62 mm | 0.311 in (7,90 mm) | .303 British, 7,62 × 39 mm (M43 AK-47), 7,62 × 54 mm R | |
.30 | 7,62 mm | 0.308 in (7,82 mm) | .30-06 Springfield, .300 Winchester Magnum, .308 Winchester (7,62 × 51 mm NATO altes NATO-Kaliber) | amerikanisches .30 Kaliber, typische Scharfschützenmunition, außerdem allesamt gebräuchliche Jagdkaliber |
.32, .327 | 7,65 mm | 0.309 – 0.312 in | .32 ACP, .32 S&W, .327 Federal Magnum | .32 Kaliber für Faustfeuerwaffen |
.32, .325 | 8 mm | 0.323 in (8,20 mm) | 8 × 57 mm IS / IRS (7,92 × 57 mm Mauser), .325 WSM, 8 mm Remington Magnum, 8 × 68 mm S, 8 mm Plastik für Luftgewehre | .32 Kaliber für Gewehre |
.338 | 8,58 mm | 0.338 in | .338 Lapua Magnum, .338 Winchester Magnum, .338 Federal .338 Ultra Magnum | neuere Scharfschützenmunition; Weitschuss Jagdkaliber |
.38, .380, .357, .35 | 9 mm | 0.355 – 0.357 in | .38 Super, .380 ACP, .357 Magnum, .38 Special, .357 SIG, .35 Remington, 9 × 19 mm Parabellum, 9 × 18 mm Makarow | .355 für automatische Waffen, .357 für Revolver und Gewehre, 9 × 19 mm ist die weltweit am weitesten verbreitete Pistolenmunition |
.375 | 9,5 mm | 0.375 in (9,53 mm) | .375 H&H Magnum, .375 Ruger | Großwildjagd |
.38 | 10 mm | 0.400 in | .38–40 | alte Schwarzpulverpatronen |
.40 | 10 mm | 0.400 in (10,16 mm) | .40 S&W, 10 mm Auto | |
.404 | 10,25 mm | 0.423 in (10,74 mm) | .404 Jeffery | Großwildjagd |
.405 | 10,75 mm | 0.411 in | .405 Winchester | |
.408 | 10,4 mm | 0.408 in | .408 Chey Tac | Scharfschützenmunition für große Entfernungen |
.41 | 10,25 mm | 0.410 in | .41 Magnum, .41 Action Express | |
.416 | 10,6 mm | 0.416 in (10,57 mm) | .416 Barrett, .416 Remington Magnum, .416 Rigby, .416 Weatherby Magnum | Scharfschützenmunition für große Entfernungen / Großwildjagd auf kurze Distanz |
.43 | 11 mm | 0.43 in (10,92 mm) | .43 SL large | |
.44 | 10,8 mm | 0.427 – 0.430 in | .44-40 Winchester, .44 Special, .44 Magnum | gebräuchliche Großkaliberrevolvermunition |
.45 | 11,45 mm | 0.451 – 0.452 in (11,48 mm) | .45 Colt, .45 ACP, .45 GAP | .45 Automatic Colt Pistol (1911), .451 Mantelgeschosse und .452 Bleigussgeschosse |
.45 | 11,6 mm | 0.458 in (11,63 mm) | .45-70 Government | gebräuchliches .45 Kaliber für Gewehre; heute beliebte Jagdmunition |
.450 | 11,43 | .450 Rigby | Jagdmunition für Großwildjagd in Afrika | |
.454 | 11,53 mm | 0.454 in (11,53 mm) | .45 Long Colt, .454 Casull | .45 Colt (vor Zweitem Weltkrieg) |
.458, .46 | 11,6 mm | 0.458 in | .458 Winchester Magnum, .460 Weatherby Magnum, .458 Lott | Großwildjagd auf mittlere bis weite Entfernungen |
.475, .480 | 12 mm | 0.475 in (12,07 mm) | .480 Ruger, .475 Linebaugh | Großkaliberrevolver |
.50 | 12,7 mm | 0.500 in (12,7 mm) | .50 AE, .500 S&W, .500 Nitro express, .50 Beowulf, .50 GI | Desert Eagle, S&W Model 500, Kaliber .50 Paintballmunition, Großwildjagd |
.50 | 12,7 mm | 0.510 in (12,95 mm) | .50 BMG (12,7 × 99 mm NATO), 12,7 × 108 mm | M2 Browning Maschinengewehr und andere schwere Maschinengewehre, zur Bekämpfung von Hartzielen oder für Entfernungen bis zwei Kilometer |
.57 | 14,5 mm | 0.586 in (14,88 mm) | 14,5 × 114 mm, 14,5 mm JDJ | Russische Panzerbüchse, 14,5-mm-Maschinengewehr KPWT |
.600 | 15,24 mm | 0.620 in (15,75 mm) | .600 Nitro Express | große und leistungsstarke Patrone für nichtmilitärische Langwaffen (Großwildjagd) |
.68 | 17,27 mm | 0.675 – 0.695 in | Kaliber .68 Paintballmunition | |
.700 | 17,78 mm | 0.700 in (17,78 mm) | .700 Nitro Express | eine der größten und leistungsstärksten Patronen für nichtmilitärische Langwaffen (Großwildjagd) |
.79 | 20 mm | 0.787 in (20,00 mm) | 20 × 102 mm, 20 × 138 mm B | Waffen zum Einsatz gegen Hartziele |
Literatur
- Frank C. Barnes, Layne Simson, Dan Shideler: Cartridges of the World: A Complete and Illustrated Reference for Over 1500 Cartridges. 12. Auflage. Gun Digest Books, Iola WI 2009, ISBN 978-0-89689-936-0 (englisch).
- Ian V. Hogg: Munition – für Leichtwaffen, Mörser und Artillerie. Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-01259-6.
- Beat P. Kneubuehl: Geschosse. Ballistik – Messtechnik – Wirksamkeit. Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-30501-1.
- Dynamit Nobel: Wiederladen. Ein praktisches Handbuch für Jäger und Schützen. Dynamit Nobel AG Troisdorf.
- DEVA: Wiederladen: Vorbereitung und Praxis. Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V., ISBN 3-00-016629-7.
- Robert E. Walker: Cartridges and Firearm Identification, CRC Press, 2013, ISBN 978-1-4665-8881-3.
- Wollert, Lidschun, Kopenhagen: Illustrierte Waffenenzyklopädie. Militärverlag der DDR, 1988, ISBN 3-327-00512-5.
- Johann Hübner: Kaliber (Caliberstock, oder Artilleriemaaßstab). Caliber oder Artillerie Maasstab in Erfindung der schwere und Dicke der Bomben–Canon und anderer Kugeln, wie auch beÿ Auffreissung und Abtheilung der Mörser–Canonen, Lavetten und anderen Artillerie Geraethe und Instrumenten höchst nöthig. In: Reales Staats-Zeitungs- und Conversationslexicon, darin sowohl die Religionen, die Reiche und Staaten, Meere, Seen, Inseln, Flüsse, Städte, Festungen, Schlösser … als auch andere in Zeitungen und täglichem Umgange vorkommende, ingleichen juristische und Kunstwörter geschrieben werden, in zwei Abtheilungen nebst acht Kupfertafeln. Neue verb. u. vermehrte Auflage. Gleditsch, Leipzig 1804, S. Tafel VII, 1443–1448 (Digitalisat Uni Köln: Tafel VII, Erklärung [abgerufen am 5. Oktober 2016]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Wilhelm Hassenstein, Hermann Virl: Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 102.