Betting
Betting | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Freyming-Merlebach | |
Gemeindeverband | Freyming-Merlebach | |
Koordinaten | 49° 5′ N, 6° 49′ O | |
Höhe | 204–360 m | |
Fläche | 4,48 km² | |
Einwohner | 870 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 194 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57800 | |
INSEE-Code | 57073 | |
Pfarrkirche St. Bartholomäus |
Betting (bis 2005 Betting-lès-Saint-Avold, deutsch: Bettingen) ist eine französische Gemeinde mit 870 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2016 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle und zum Gemeindeverband Freyming-Merlebach.
Geografie
Die Gemeinde Betting liegt am Südostrand des Warndt zwischen den Städten Saint-Avold und Forbach, etwa vier Kilometer südlich der Grenze zum Saarland. Der Dorfkern Bettings erstreckt sich im Tal des Dotelbaches, der in die Rossel mündet. Der dörfliche Charakter von Betting unterscheidet sich stark vom breiten Rosseltal im Norden der Gemeinde, das von Verkehrs- und Gewerbeflächen geprägt ist.
Nachbargemeinden von Betting sind Freyming-Merlebach im Norden, Cocheren im Nordosten, Béning-lès-Saint-Avold im Osten, Seingbouse im Südosten, Guenviller im Südwesten sowie Hombourg-Haut im Westen.
Geschichte
Vor der Französischen Revolution gehörte Betting zum Gebiet der Trois-Évêchés. Damit waren die drei Fürstbistümer Metz, Toul und Verdun gemeint, die 1552 vom französischen König Heinrich II. als Reichsvikar besetzt wurden und 1648 mit dem Westfälischen Frieden zu Frankreich kamen. 1871 kam Betting nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg zum neugegründeten deutschen Nationalstaat; Betting wurde in Bettingen umbenannt. Als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen gehörte Bettingen nun zum Deutschen Kaiserreich. Nachdem das Kaiserreich den Ersten Weltkrieg verlor, war das Reichsland Elsass-Lothringen eine Zeit lang unabhängig. 1919 wurde infolge der Pariser Vorortverträge dieses Gebiet Frankreich zugeschlagen wurde und somit Bettingen ihren einstigen Namen zurückbekam. 21 Jahre später wurde Betting und Ost-Lothringen (deckungsgleich mit dem „Moseldépartement“) durch die Truppen des nun nationalsozialistisch regierten Deutschen Reiches besetzt und der Zivilverwaltung unterstellt, womit das Gebiet und somit Betting, nun wieder in Bettingen umbenannt, faktisch annektiert wurde. Der vollständige Anschluss wurde jedoch nie vollzogen. Bereits 1944 konnten die Nationalsozialisten vertrieben werden. Ost-Lothringen kehrte zu Frankreich zurück Bettingen wurde abermals in Betting umbenannt.
Der Gemeindename Betting-lès-Saint-Avold, der zur Unterscheidung vom kleinen Weiler Betting in der nordwestlich gelegenen Gemeinde Waldwisse diente und noch in vielen Kartenwerken zu finden ist, wurde am 12. September 2005 per Dekret zu Betting ohne den Namenszusatz, veröffentlicht im Journal officiel de la République française.
Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Betting ist heute eine Wohngemeinde für viele Beschäftigte umliegender Gewerbegebiete. In der Gemeinde sind noch fünf Landwirtschaftsbetriebe ansässig (hauptsächlich Milchwirtschaft).[4] Im Gewerbegebiet Zone de Betting-Les-Saint-Avold im Norden des Gemeindegebietes haben sich zahlreiche Unternehmen aus dem Handels- und Transportbereich niedergelassen, unter anderem ein E.Leclerc-Supermarkt. Das Gewerbegebiet liegt an einem der wichtigsten Verkehrsknoten im Nordosten Frankreichs. Hier zweigt von der A 4 (Paris-Metz-Straßburg) die A 320 nach Saarbrücken ab.
Belege
Weblinks
- Betting auf cc-freyming-merlebach.fr (französisch)