Hombourg-Haut
Hombourg-Haut | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Freyming-Merlebach | |
Gemeindeverband | Freyming-Merlebach | |
Koordinaten | 49° 8′ N, 6° 47′ O | |
Höhe | 209–354 m | |
Fläche | 12,26 km² | |
Einwohner | 6.283 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 512 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57470 | |
INSEE-Code | 57332 | |
Website | http://www.hombourg-haut.fr/ | |
mittelalterlicher Kern von Oberhomburg |
Hombourg-Haut (deutsch Oberhomburg, lothringisch Humerich) ist eine französische Gemeinde mit 6283 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2016 Lothringen). Hombourg-Haut gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle.
Die Einwohner nennen sich Hombourgeois. Ihre Spitznamen sind „Die Humeriche Eicherte“ und „Bachwasser“.[1]
Geografie
Hombourg-Haut liegt am Rande des Warndt zwischen Saint-Avold und Freyming-Merlebach, nahe der Grenze zum Saarland. Die Gemeinde ist von Wäldern umgeben (Forêt de Zang, Forêt de Steinberg). Der alte Ortskern liegt auf einem Felsvorsprung über dem Tal der Rossel.
Nachbargemeinden von Hombourg-Haut sind Freyming-Merlebach im Nordosten, Betting im Osten, Guenviller im Südosten, Macheren im Süden sowie Saint-Avold im Westen und Nordwesten.
Geschichte
Hombourg-Haut geht auf eine im 10. Jahrhundert zum Schutz der Abtei Saint-Avold erbaute Burg zurück („Altburg“ bei Hombourg-Bas). 1254 gründete Bischof Jakob von Metz auf der gegenüberliegenden Talseite eine neue Burg nebst Stiftskirche, die Keimzelle des heutigen Ortes Hombourg-Haut. Die Burgsiedlung wurde zeitnah befestigt und erhielt 1283 Stadtrecht. 1581 fiel Hombourg-Haut ans Herzogtum Lothringen und damit 1766 an Frankreich. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch französische Truppen geschleift.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2014 |
Einwohner | 10.111 | 10.571 | 10.401 | 10.055 | 9580 | 9486 | 8048 | 6826 |
Sehenswürdigkeiten
- Ehemalige Stiftskirche Saint-Étienne aus dem 14. Jahrhundert, steht unter Denkmalschutz (Monument historique)
- Chapelle Sainte-Catherine (Katharinenkapelle), ehem. Burgkapelle, aus dem 13. Jahrhundert, steht unter Denkmalschutz (Monument historique).
- Reste der Burg und der Stadtmauern
- Franziskaner-Rekollektenkloster, aus dem 18. Jahrhundert
- Schloss Hausen, aus dem 18. Jahrhundert, steht unter Denkmalschutz (Monument historique).
Kultur
Musik
- In Hombourg-Haut finden seit 1989 jährlich die Rencontres Musicales des Festival International Théodore Gouvy statt. Fünf der sechs Konzerte werden in der Kollegiats-Kirche St-Étienne aufgeführt, das Neujahrskonzert in der Stadthalle.
- „Chœur d'hommes de Hombourg-Haut“ (gegründet in 1865) ist der älteste Männerchor in der ehemaligen Region Lothringen (aufgelöst 2015).
Kulturelle Veranstaltungen
- Karneval mit einem großen Straßenumzug durch die Innenstadt.
- Orgelkonzerte in der Kollegiats-Kirche St-Etienne. Die ehemalige Kirchenorgel wurde 1906 vom Orgelbauer Dalstein-Haerpfer restauriert.
Partnerschaft
- Seit 1976 besteht eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde San Giorgio di Pesaro in den Marken.
Verkehrsanbindung
Hombourg-Haut liegt an der Nationalstraße 3 von Paris über Metz nach Saarbrücken. Auch die Autobahn und die Bahnstrecke parallel zur RN3 verlaufen durch Hombourg-Haut.
Persönlichkeiten
- Simon Batz, genannt Simon von Homburg (1420–1464), Ratssyndikus in Lübeck
- Anton Gapp (1766–1833), französischer katholischer Priester und Gründer eines Schwesternordens, Pfarrer in Hombourg von 1821 bis 1833
- Théodore Gouvy (1819–1898), Komponist
- Fritz Münch (1906–1995), deutscher Völkerrechtler
Weblinks
- Offizielle Webseite von Hombourg-Haut
- Die Internationalen Théodore Gouvy-Festspiele Hombourg-Haut in der Stiftskirche Sankt Stephanus (Collégiale Saint-Étienne) : Männerchor des Alexander-Newski-Klosters in St. Petersburg (2013)
Literatur
- Friedrich Toepfer: Beilagen II. Hombourg und Saint-Avold In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. III. Fr. Campe, Nürnberg 1872, S. 220–224 (Google-Books)
Einzelnachweise
- Passé-Présent, La Moselle dévoilée, n°4, Novembre-Décembre 2011.
- Geschichte der Stadt