Saint-François-Lacroix
Saint-François-Lacroix | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Bouzonville | |
Gemeindeverband | Bouzonvillois-Trois Frontières | |
Koordinaten | 49° 21′ N, 6° 27′ O | |
Höhe | 265–388 m | |
Fläche | 7,38 km² | |
Einwohner | 303 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 41 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57320 | |
INSEE-Code | 57610 | |
Kreuzkapelle im Ortsteil Lacroix (Chapelle de la Croix) |
Saint-François-Lacroix (deutsch St. Franz - Kreuz) ist eine französische Gemeinde mit 303 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie besteht aus zwei geschlossenen Ortschaften, Saint François und Lacroix.
Geografie
Der Ort liegt im Nordosten der historischen Region Lothringen, zwei Kilometer östlich von Monneren und zehn Kilometer Luftlinie von der deutsch-französischen Grenze (Saarland) entfernt. Nächstgelegenes Grundzentrum ist die Kleinstadt Bouzonville an der Nied, die nächstgelegenen größeren Städte sind Saarlouis und Merzig im östlich gelegenen Deutschland sowie Thionville an der Mosel im Westen und im Nordwesten die Stadt Luxembourg. Der Ortsteil Lacroix liegt an der Kreuzung zweier Durchgangsstraßen in exponierter Lage, während Saint François etwas abgelegen in einer Tallage auf einer schmalen, geneigten Erhöhung zwischen zwei Bächen (Riedellage) gelegen ist.
Geologisch gesehen liegt der Ort liegt in den Schichten des Keuper als Teil des Pariser Beckens (lothringische Schichtstufenlandschaft). Die Böden sind tonig-mergelig. Im Untergrund gibt es Gipsvorkommen, die in Nachbargemeinden (z. B. Kemplich, Veckring) auch abgebaut wurden. Auf einer Zufahrtsstraße zum Ortsteil Saint François sieht man im Feld Eindellungen, sogenannte Mardellen. Diese entstehen in Folge von Sackungen aufgrund von Gipslösung im Untergrund. Das Landschaftsbild ist von Grünflächen und Landwirtschaft geprägt, aber immer wieder durch größere Waldstücke unterbrochen.
Geschichte
Das Dorf Lacroix entstand 1583 und das Dorf Saint François 1624. Es handelt sich bei beiden Dörfern um geplante Siedlungen des Klosters Villers-Brettnach. Gründer waren die Herzöge Charles III bzw. Henri II. Durch die Bestimmungen im Friede von Vincennes kam Sierck "mit seinen dreißig Dörfern" (dabei Saint-François und Lacroix) 1661 zu Frankreich.
1732 bis 1739 wurde die Kapelle von Saint François erbaut. Sie ist wie der Ort nach dem heiligen Franz von Assisi benannt und steht erhaben am Ende der historischen Dorfstraße "rue des roses" (entlang des o. g. Riedels).
Die Siedlung besteht heute aus einzelnen Bauernhäusern (Typ tiefgegliedertes lothringisches Einhaus = Wohn- und Wirtschaftsteil unter einem Dach) und wenigen Gehöften des 18./19. Jahrhunderts zumeist in zeilenartiger geschlossener bis halbgeschlossener Bauweise. Beide Dörfer erhielten ab den 80er Jahren und verstärkt nach der letzten Jahrtausendwende Zuwachs durch freistehende villenartige Anwesen von Einpendlern, die zumeist in Luxembourg arbeiten. Dadurch konnte die in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückgehende Bevölkerungszahl (um 2000 unter 200 Einwohner) wieder aufgefangen werden.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle Saint-François von 1739
- Kapelle de la Croix aus dem 19. Jahrhundert