Gägelow
Gägelow ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird seit dem 1. April 2005 vom Amt Grevesmühlen-Land mit Sitz in der Stadt Grevesmühlen, die eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt bildet, verwaltet. Der Ort ist Teil der Metropolregion Hamburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Nordwestmecklenburg | |
Amt: | Grevesmühlen-Land | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,67 km2 | |
Einwohner: | 2579 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23968 | |
Vorwahl: | 03841 | |
Kfz-Kennzeichen: | NWM, GDB, GVM, WIS | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 74 022 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rathausplatz 1 23936 Grevesmühlen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Friedel Helms-Ferlemann (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Gägelow im Landkreis Nordwestmecklenburg | ||
Geografie
Gägelow liegt in leicht hügeligem, zur Wismarer Bucht hin abfallendem Gelände unmittelbar an der südwestlichen Stadtgrenze der Hansestadt Wismar. Die Entfernung zu den Badestränden der Eggers Wiek beträgt nur wenige Kilometer.
Umgeben wird Gägelow von den Nachbargemeinden Hohenkirchen und Zierow im Norden, Wismar im Nordosten, Barnekow im Osten, Bobitz im Süden, Upahl im Südwesten sowie Grevesmühlen im Westen.
Zu Gägelow gehören die Ortsteile Gressow, Jamel, Neu Weitendorf, Proseken, Sternkrug, Stofferstorf, Voßkuhl, Weitendorf und Wolde.
Geschichte
Gressow: Die Dorfkirche Gressow ist ein Bau der Backsteingotik aus dem 14. Jahrhundert, die 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt wurde. Gutshaus Gressow stammt von 1789. Am 1. Juli 1950 wurden Jamel und Wolde nach Gressow eingemeindet.
Jamel: wurde 1230 als Jamene erstmals erwähnt und gehörte zum Kirchspiel Gressow.
Neu Weitendorf: Das südöstlich gelegene Großsteingrab ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur, die zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstanden ist.
Proseken: Die gotische Dorfkirche Proseken wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt.
Weitendorf Die gotische Kapelle Weitendorf wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister aufgeführt. Gutsbesitzer waren u. a. die Familien Johann Flemming, von Manteuffel, von Plessen, von Fersen, von Negendanck (ab um 1350), von Both (ab 1764) und Biel (ab 1784). Am 1. Juli 1950 wurde Weitendorf nach Gägelow eingemeindet.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung Gägelow setzt sich aktuelle aus 5 Vertretern der SPD (der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender der Gemeindevertretung und 4 weiteren Gemeindevertretern der SPD), 4 Vertretern der Wählergruppe der Gemeinde Gägelow, 2 Mitgliedern der CDU und einem Mitglied der Partei Die Linke zusammen.[4]
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine goldene Spitze, belegt mit einer halben roten Spitze, darin eine zwölfblättrige, goldene Rosette; vorn und hinten ein goldener Felsbrocken.“[5]
Das Wappen wurde von dem Weimarer Heraldiker Michael Zapfe gestaltet. Es wurde am 4. November 1996 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 116 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. | |
Wappenbegründung: In dem Wappen sollen die Spitzen und die Rosette die kunstgeschichtlich interessante Dorfkirche im Ortsteil Proseken versinnbildlichen, deren Turm unterhalb des Spitzhelms reichen Blendenschmuck aus Rauten, Rosetten und Spitzbogenblenden aufweist. Die Felsbrocken sollen auf die Zeugen der Besiedlung in der Jungsteinzeit, auf die zahlreich in der Gemeindeflur vorhandenen Großsteingräber verweisen. Mit der Tingierung wird auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landesteil Mecklenburg hingedeutet. |
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE GÄGELOW • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Gressow
- Dorfkirche Proseken
- Kapelle Weitendorf
- Auf dem Kunstweg nach Weitendorf sind Skulpturen ausgestellt.[7]
- Zwei Gräber auf dem Friedhof des Ortsteiles Proseken für namentlich bekannte sowjetische Zwangsarbeiter, die 1941/42 Opfer der Zwangsarbeit wurden. Der ihnen geltende Gedenkstein wurde 1991 von Unbekannten auf eine daneben befindliche Grabstätte für drei deutsche Wehrmachtssoldaten versetzt
- Das Gutshaus in Gressow wurde 1789 auf Geheiß Friedrich II. errichtet und diente als Sitz des Gutsverwalters. Inzwischen wieder vollständig in privater Hand wird es derzeit saniert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bemerkenswert ist die Ansiedlung sehr vieler Firmen in den Gewerbegebieten der Gemeinde. Die Grundlage dafür liegt nicht zuletzt in der guten Infrastruktur Gägelows vor den Toren Wismars: die Lage an den Bundesstraßen 105 und 106 sowie an der Verbindungsstraße von Wismar in die Kleinstadt Klütz. Südlich von Gägelow verläuft die Bundesautobahn 20. Der nächste Bahnhof liegt in Wismar.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinderatswahl 2019
- https://www.destatis.de/GPStatistik/servlets/MCRFileNodeServlet/MVHeft_derivate_00002758/B731G_2014_01.pdf;jsessionid=0126F3A0CA13AB267FF21D5F2046A5B3&usg=AOvVaw3zriKDXDgg4WTehPyXjOKu
- Vertretung. Abgerufen am 26. Februar 2019 (deutsch).
- Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 162.
- Hauptsatzung § 1 (PDF).
- Kunstweg Weitendorf. Abgerufen am 6. Oktober 2015.