Rudolph Karstadt
Rudolph Karstadt (* 16. Februar 1856 in Grevesmühlen; † 15. Dezember 1944 in Schwerin) war ein deutscher Kaufhausunternehmer.
Leben
Rudolph Karstadt wurde als Sohn des Färbermeisters Christian Karstadt und dessen Frau Dorothea geboren. Er hatte drei Schwestern und fünf Brüder.
Der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt eröffnete am 14. Mai 1881 sein erstes „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft“ in der Krämerstraße 4 in Wismar, aus dem die spätere Karstadt AG hervorging. Sein zwei Jahre älterer Bruder Ernst betrieb ebenfalls kleine Warenhäuser (zum Beispiel im Dömitz und Wandsbek), die Rudolph im Jahre 1900 seinem verschuldeten Bruder abkaufte. Bereits 1920 besaß er über 30 Geschäfte in ganz Deutschland. Karstadt maximierte seine Gewinne, indem er den Wareneinkauf zentral abwickelte und Ware auch direkt, ohne Zwischenhandel, von den Herstellern bezog. Bis dato waren Preisverhandlungen üblich gewesen, Karstadt führte in seinen Geschäften stattdessen Festpreise ein.
Nachdem Rudolph Karstadt während der Weltwirtschaftskrise 1931/32 sein gesamtes Vermögen verloren hatte, schied er aus dem Unternehmen aus und zog sich nach Schwerin zurück.
Siehe auch
Literatur
- Rudolf Lenz: Karstadt, Rudolph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 301–303 (Digitalisat).