Zwingenberg (Bergstraße)
Zwingenberg liegt im südhessischen Kreis Bergstraße und ist seit der Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1274 die älteste Stadt im hessischen Teil der Bergstraße.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Kreis: | Bergstraße | |
Höhe: | 100 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,66 km2 | |
Einwohner: | 7291 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1288 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 64673 | |
Vorwahl: | 06251 | |
Kfz-Kennzeichen: | HP | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 31 022 | |
Stadtgliederung: | 2 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Untergasse 16 64673 Zwingenberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Holger Habich (FDP) | |
Lage der Stadt Zwingenberg im Bergstraße | ||
Geographie und Nutzung
Zwingenberg liegt am Westrand des Odenwaldes am Fuße des Melibokus, mit 517,4 m ü. NHN der höchste Berg des hessischen Teils der Bergstraße. Die Höhe der Gemarkung variiert zwischen etwa 90 m im Stadtteil Rodau und knapp 300 m am Hang des Melibokus. Die höchste Erhebung Zwingenbergs ist kein einzelner Berg, sondern geht fließend am Hang des Melibokus in die Gemarkung Auerbach, einem Stadtteil von Bensheim an der Bergstraße, über. Als Richtwert gilt die 100-Meter-Markierung am Bahnhof in Zwingenberg. Im Westen grenzt Zwingenberg an das Hessische Ried und damit an die Oberrheinische Tiefebene.
Im Westen Zwingenbergs in Richtung Rodau und im Stadtteil Rodau selbst herrscht auf sandigem Boden Feld- und Wiesenwirtschaft vor. Einzig ein kleines Stück Wald gehört zur Gemarkung im Bereich des Niederwaldsees. In Zwingenberg existieren auch noch Reste bzw. Neuanpflanzungen des Obstanbaus (hauptsächlich Äpfel). An den Ausläufern der Orbishöhe und in Richtung Luciberg wird Wein angebaut. Außerdem wachsen Mandelbäume in der Region. Ein schmaler Saum Wald gehört noch im Bereich der Hütte „Morgenruhe“ und über der „Blockhütte“ Richtung Comoder Weg zur Gemarkung Zwingenberg. Es sind heute noch Reste von Granitabbau erkennbar.
Durch den Windschatten des Melibokus herrscht in Zwingenberg Mikroklima, welches zum Teil in hangnahen Lagen zu weniger Niederschlag als beispielsweise in der Ebene führt.
Nachbargemeinden
Zwingenberg liegt zwischen der Gemeinde Alsbach-Hähnlein im Landkreis Darmstadt-Dieburg im Norden und der Stadt Bensheim im Kreis Bergstraße im Süden. Im Westen grenzen die Bensheimer Stadtteile Fehlheim und Langwaden an den Stadtteil Rodau. Im Osten grenzt Zwingenberg an den Melibokus, dessen Gipfel in der Gemarkung Auerbach, einem Stadtteil von Bensheim an der Bergstraße, liegt.
Gemeindegliederung
Zwingenberg besteht aus den beiden Stadtteilen Zwingenberg mit einer Fläche von 346 Hektar und Rodau mit einer Fläche von 215 Hektar.
Geschichte
„Wann oder durch wen diese Stadt erbaut wurde, hat man keine eigentliche Nachricht, dass sie aber eine uralte Stadt sei, schließt man aus allen Umständen.[3]“
Der älteste Hinweis auf locum getwinc ist eine Urkunde aus dem Jahr 1012, in der König Heinrich II. dem Kloster Lorsch Jagdrechte schenkte. Der Ortsname weist darauf hin, dass Reisende an der Bergstraße zur Durchquerung der Stadttore gezwungen waren, da westlich der Stadt Sumpf und Auwald lag.
Durch Heirat der Hildegard von Henneberg kamen Teile der Bergstraße um 1135 an Heinrich II von Katzenelnbogen (* etwa 1124; † 1160), welcher im Jahre 1138 von König Konrad III. zum Grafen erhoben wurde. Zwingenberg gehörte nun zur Grafschaft Katzenelnbogen mit dem Hauptort Katzenelnbogen. Diese Grafschaft bestand aus zwei Teilen, der sog. Niedergrafschaft, am Rhein um Sankt Goar gelegen, sowie der südhessischen Obergrafschaft.[4]
1258 erhält Diether V. das Recht, eine Kirche in Zwingenberg zu errichten:
„Dompropst Werner, Domdekan Johann und das Domkapitel zu Mainz sowie Propst Ludwig von St. Viktor daselbst bekunden, dass die Einwohner von Zwingenberg zum Anhören des Wortes Gottes und Empfang der Sakramente wegen weiter Entfernung und Lebensgefahr nur schwer zu ihrer Mutterkirche in Bensheim gelangen können. Sie gestatten daher mit Zustimmung des Erzbischofs auf Bitten des weltlichen Herrn in Zwingenberg, Graf Diethers v. Katzenelnbogen, dass in Zwingenberg eine Kirche mit Friedhof erbaut und ein eigener Priester bestellt wird.“
1260 findet zwischen Diether V. und seinem Bruder Eberhard I. eine Teilung der Grafschaft statt, wobei Diether V. Zwingenberg und Eberhard I. Auerbach erhält.
Zwingenberg erhält 1274 unter Graf Diether V. durch König Rudolf von Habsburg Stadt- und Marktrechte und wird damit die älteste Stadt an der Bergstraße.
1301 wurde Zwingenberg zerstört und ging in Flammen auf. Graf Wilhelm I. von Katzenelnbogen, der Sohn von Diether V., hatte sich mit vier rheinischen Kurfürsten verbündet und überhöhte Rheinzölle gefordert. Dies hatte den freien Handel stark geschädigt und die Kriegserklärung von König Albrecht I. zur Folge. Die Unterburg wurde zerstört.
1330 bestätigte Kaiser Ludwig der Bayer dem Grafen Wilhelm I. die Stadtrechte von Zwingenberg.
„Kaiser Ludwig bestätigt dem Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen getreuer Dienste wegen die Freiheit, die ihm König Rudolf für Zwingenberg, und die Freiheit, die er ihm für Reichenberg verliehen hat, sowie den rheinaufwärtigen Zoll (ufganden zol) zu St. Goar, den Graf Wilhelm und seine Vorfahren vom Reiche zu Lehen besessen haben. Wer dagegen etwas unternimmt, büßt mit 100 Mark Gold, die halb an die Kammer des Reiches und halb an den Grafen fallen.“
Zum Schutz seiner südlichsten Besitzungen an der Bergstraße und seiner Zolleinnahmen baute Graf Diether IV. in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Unterburg in Zwingenberg und eine Hochburg, das Auerbacher Schloss über Auerbach.
1355 erfolgte das Eheversprechen von Wilhelm II. an Elisabeth von Hanau.
„Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen gelobt, Else, die Tochter des Edlen Ulrich, Herrn zu Hanau, zum Weibe zu nehmen und ihr als Wittum 400 Pfd. H. FrWr. in Korngülten und Pfennigzinsen nach Landesgewohnheit anzuweisen gemäß der Erkenntnis des Ritters Gottfried von Stockheim und der Edelknechte Konrad Emicho zum Hane und Thielmann von Boxberg. Die Gülten sollen in der Nähe des Schlosses Darmstadt fällig sein. Graf Wilhelm wird Else ferner Burg und Stadt Zwingenberg als Wittum übergeben, jedoch mit dem Vorbehalt, dass Zwingenberg von dieser Verpflichtung befreit ist, sobald er für Else in Darmstadt eine Wohnung eingerichtet hat, in der sie standesgemäß wohnen kann.“
1401 wurde der Name „Twinginburg“ verzeichnet.
1403 verpfändete Graf Johann IV. Katzenelnbogen an Henne Weißkreis von Lindenfels Burg und Stadt Zwingenberg mit den Dörfern Eschollbrücken, das gräfliches Eigen ist, Pfungstadt und Nieder-Ramstadt mit allen Rechten und Zubehör für 6.000 Gulden, über die der Graf quittiert.
1454 Graf Philipp I. von Katzenelnbogen willigt ein, dass Hans IV. von Wallbrunn (Burgsitz von Wallbrunn) seine Frau Lucie von Reifenberg unter anderem auch auf das Haus und etliche Gärten zu Zwingenberg bewittumt, die Hans vom Grafen zu Lehen trägt, jedoch unbeschadet der damit verbundenen Mannschaftsleistung.
1557 gab es in den 35 Pfarreien der Obergrafschaft nur drei „aus kirchlichen Mitteln unterhaltene – gut eingerichtete Schule(n)“, nämlich in Darmstadt, Groß-Gerau und Zwingenberg. Noch vor dem Tode des hessischen Landgrafen Philipp I. im Jahr 1567 kam eine weitere in Auerbach hinzu. Damit ist Zwingenberg nicht nur die älteste Stadt an der Bergstraße, sondern auch eine der ältesten Schulstandorte in Hessen.[5]
Bis 1479 gehörte Zwingenberg zur Grafschaft Katzenelnbogen, danach zur Landgrafschaft Hessen und ab 1567 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, welche 1806 zum Großherzogtum Hessen erhoben wurde.
Durch Verwüstungen während des Dreißigjährigen Krieges und die darauffolgende Pest war der Ort über Jahrzehnte fast unbewohnt und schließlich vernichtete ein 1693 von französischen Truppen gelegtes Feuer (siehe: Pfälzischer Erbfolgekrieg) die meisten Häuser. Erst nach der Französischen Revolution erholte sich die Stadt wieder.
1821 wurde Zwingenberg Sitz des Landgerichtes im neu gegründeten Landratsbezirk Bensheim, bevor es 1879 im Zuge der neuen hessischen Gerichtsverfassung in ein Amtsgericht umgewandelt wurde, das jetzt zum Landgerichtsbezirk Darmstadt, als Gericht zweiter Instanz, gehörte. . 1902 wurde ein Teil seines Gerichtsbezirkes dem Amtsgericht in Bensheim zugeteilt und am 11. April 1934 wurde es endgültig aufgehoben.[6]
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Zwingenberg:
„Zwingenberg (L. Bez. Bensheim) Stadt; liegt 1 St. von Bensheim an der durch die Bergstraße ziehende Chaussee, dicht am Fuße des Melibokus und 434 Hess. (334 Par.) Fuß über der Meeresfläche. Die Stadt, welche ummauert ist, hat 191 Häuser und 1445 Einw., die außer 14 Kath., 5 Mennoniten und 39 Juden lutherisch sind; unter diesen befinden sich 87 Bauern und 68 Gewerbsleute. Zwingenberg ist der Sitz des Landgerichts und des Rentamts. Jährlich werden 3 Märkte gehalten. Auch findet sich hier eine Apotheke. – Die Gemarkung von Zwingenberg, früher Twingenberg, gehörte ursprünglich zu Auerbach, und es scheint daher dieser Ort später entstanden zu seyn. Er war aber im 13. Jahrhundert schon so bedeutend, daß Graf Diether III. von Katzenellenbogen eine Kirche erbaute, in welcher nach und nach 7 Altäre gestiftet wurden. Zu dieser Zeit wird der Ort Oppidum genannt. Aber erst 1273 erhielt er vom Kaiser Rudolph I. eigentliche Stadtgerechtigkeit und die Freiheit, einen Wochen- und einen Jahrmarkt zu halten. Das Schloß, wahrscheinlich vom Grafen Diether III. erbaut, wurde in dem Kriege zwischen Kaiser Albrecht I. und dem Erzbischof Gerhard II. von Mainz 1301 zerstört, vom Grafen Wilhelm I. aber wieder aufgebaut und 1312 von Mainz lehnbar gemacht. Als adelige Burgmänner kommen nebst den Herrn von Wallbrunn und Hartenau auch die nach dem Schlosse benannten Herrn von Zwingenberg vor. Schon 1310 findet sich ein Hartmann Ritter von Twingenberg; 1384, Conrad Stumpf von Tzwingenberg und 1400 Henn von Zwingenberg. Hier wurde 1437 eine geistliche Brüderschaft gestiftet, in welche sich Graf Johann III. von Katzenellenbogen mit seiner Gemahlin Anna, aufnehmen ließ. Landgraf Georg I. ertheilte der Stadt 1574 die Freiheit, jährliche Vieh- und Krämermärkte zu halten; Landgraf Ludwig V. vermehrte die Freiheiten, und dehnte solche 1611 auch auf die Vorstadt aus. Im 30jährigen Kriege sollen 6000 Menschen, sowohl einheimische als hierher geflüchtete, auf dem Kirchhofe begraben worden seyn. Im Orleansschen Kriege 1693 wurde Zwingenberg, trotz einer Besatzung von 500 Sachsen, von den Franzosen mit Sturm genommen ,geplündert und mit Ausnahme der Kirche der Schule und 11 schlechten Häusern niedergebrannt. Hier aber, so wie an vielen andern Orten unsers teutschen Vaterlandes, ist das, was fremde Barbarei verwüstet hat, durch den unermüdeten Fleiß der Bewohner und durch die väterliche Sorgfalt der Regierung neu und schöner erstanden.“[7]
1832 wurde Zwingenberg in den Kreis Bensheim eingegliedert, ab 1938 gehört es zum Kreis Bergstraße.[8] In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch hier jüdische und politisch missliebige Menschen vertrieben und deportiert. Die Synagoge wurde durch einen Zufall jedoch nicht zerstört. Sie wird heute als Wohnhaus genutzt. Ein Verein bemüht sich um ihre Wiederbelebung. 1941 wurde in der Jugendherberge ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet.
Am 14. Oktober 1894 nahm der erste Pflegedienst der Region seinen Dienst auf. Eine Schwester der Hessen-Darmstädtischen Kirche kümmerte sich in häuslicher Pflege um alte und kranke Menschen. Diese erste Diakoniestation wurde durch Spenden finanziert und am 22. Juni 1902 wurde das neu erbaute Schwesternwohnhaus eingeweiht. Auch in den Nachbargemeinden wurden im Laufe der Zeit fünf weitere Schwesterstationen gegründet, die sich 1978 zu einem Zweckverband zusammenschlossen. Die letzte Zwingenberger Gemeindeschwester, die ihren Wohnsitz im Schwesternhaus hatte, versah bis Ende der 1970er Jahre ihren Dienst. Über den Umfang der Arbeit gibt das Diensttagebuch der ehemaligen Station Auskunft; so wurden zum Beispiel im Jahr 1958, 4284 Pflegebesuche und 30 Nachtwachen verzeichnet.[9]
Zwingenberg war im 20. Jahrhundert das Zentrum des genossenschaftlich organisierten Bergsträßer Obst- und Gemüsebaus. Die Genossenschaft mit Sitz und Markthalle in Zwingenberg hat zu ihren besten Zeiten 7000 Mitglieder aus 263 Gemeinden. Ihr Einzugsgebiet reichte im Westen bis an den Rhein, im Norden bis an den Main und über Darmstadt bis nach Heppenheim im Süden. Begonnen hatte die organisierte Vermarktung der Produkte 1910 der Gründung des Obstverwertungsverein, 1913 entstand dann eine erste Markthalle die 1926 durch ein größeres Ziegelsteingebäude ersetzt wurde. Im selben Jahr wurde die „ Bergsträßer Obst- und Gemüsezentrale eGmbH“ gegründet. Die Genossenschaft überdauerte die beiden Weltkriege und erlebte Ende der 1950er Jahre ihre erfolgreichste Zeit. Noch 1961 wurden von den Obsterzeugern an den rund 70 Sammelstellen 82.600 Zentner Obst und Gemüse im Wert von rund 3,4 Millionen D-Mark abgeliefert. Danach ging der Obstanbau, getrieben durch die fallende Preise und starke ausländische Konkurrenz, rapide zurück. Die Genossenschaft war gezwungen, ihr Einzugsgebiet zu vergrößern und siedelte nach Griesheim um.[10]
Zeit der Weltkriege
Am 1. August 1914 brach der Erste Weltkrieg aus und setzte im ganzen Deutschen Reich der positiven wirtschaftlichen Entwicklung ein Ende. Als nach der deutschen Niederlage am 11. November 1918 der Waffenstillstand unterschrieben wurde, hatte auch Zwingenberg viele Gefallene zu beklagen, während der Krieg insgesamt rund 17 Millionen Menschenopfer kostete. Das Ende des Deutschen Kaiserreiches war damit besiegelt, und die unruhigen Zeiten der Weimarer Republik folgten, in denen zwischen 1921 und 1930 rund 566.000 Auswanderer versuchten, den schwierigen Verhältnissen in Deutschland zu entfliehen.
Am 28. April 1928 wurde die Bergstraße von einem katastrophalen Unwetter getroffen, niemand in dem betroffenen Gebiet konnte sich an ähnliches erinnern. „Bensheim, Auerbach, Zell, das Ried und vor allem Zwingenberg boten ein Bild der Verwüstung“. Gewittersturm und Hagel vernichteten die Hoffnung auf eine Ernte und Wassermassen wälzten sich von den Hängen der Bergstraße in die betroffenen Orte. „Zwingenberg war unpassierbar, der Platz vor dem ‚Löwen‘ sah aus wie ein ‚Felsenmeer‘ aus Pflastersteinen. Der Marktplatz und der Bereich beim Amtsgericht lagen voller Schlamm und Trümmer; auf dem Friedhof waren ‚Gräber aufgedeckt, Teile von Zinksärgen, Gebeine und Schädel freigelegt‘; Automobile steckten bis zu einem Meter tief in Schlamm und Geröll“; schrieb der Bergsträßer Anzeiger.[11]
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler, was das Ende der Weimarer Republik und den Beginn der Nationalsozialistischen Diktatur einleitete. Im Frühjahr 1933 legte Hitler den 1. Mai als „Tag der nationalen Arbeit“ fest. Damit wurde eine Gewerkschaftsforderung ausgerechnet von der Regierung erfüllt, die die Gewerkschaften strikt ablehnte. Die Gewerkschaften riefen zur Teilnahme an den Maiveranstaltungen auf, da sie sich als Initiatoren des Maigedankens fühlten. Das offizielle Programm war schon stark durch die Nationalsozialisten geprägt: „6 Uhr Wecken durch die SA-Kapellen. 8 Uhr Flaggenhissung in den Betrieben, Abmarsch zum Exerzierplatz, 9 Uhr Übertragung der Kundgebung von dem Lustgarten in Berlin auf die öffentlichen Plätze der Städte. 10.45 Uhr Staatsakt der Hessischen Regierung (…), Empfang einer Arbeiterdelegation aus den drei Hessischen Provinzen. (…) Gemeinsamer Gesang des ‚Liedes der Arbeiter‘. (…) 7.30 Uhr Übertragung von dem Tempelhofer Feld, Berlin: Manifest des Reichskanzlers Adolf Hitler, 'Das erste Jahr des Vierjahresplanes'. Anschließend Unterhaltungsmusik und Deutscher Tanz. 12 Uhr: Übertragung der Rede des Ministerpräsidenten Hermann Göring. (…) Ehemals marxistische Gesang-, Turn- und Sportvereine können an den Zügen teilnehmen, jedoch ist die Mitführung marxistischer Fahnen oder Symbole zu unterlassen.“ Einen Tag später besetzte das NS-Regime wie geplant die Gewerkschaftshäuser, Redaktionen, Zahlstellen der Einzelverbände und andere Einrichtungen der freien Gewerkschaften. Die Polizei griff nicht ein. Das Vermögen der Gewerkschaften wurde beschlagnahmt. Eine Reihe führender Gewerkschafter wurde in Schutzhaft genommen. „Ein 3-Millionen-Konto des früheren Reichstagspräsidenten Paul Löbe gesperrt – Die Rechte der Arbeiter gesichert – Die Gebäude der Freien Gewerkschaften besetzt“, titelten die bereits im ganzen Reich gleichgeschalteten Zeitungen.[12] Im November 1938 brachte die sogenannte Reichskristallnacht den jüdischen Mitbürgern Not und Elend. Zwischen 1933 und 1939 sind alle der 1933 aus 40 Personen bestehenden jüdischen Gemeinde infolge der zunehmenden Repressalien weggezogen oder ausgewandert. Am 19. November, einen Tag nach der Reichspogromnacht, wurden die noch in Zwingenberg lebenden Juden gezwungen die Synagoge zu verkaufen. Die jüdischen Einwohner, denen es nicht gelang auszuwandern, wurden spätestens 1942 in Vernichtungslager deportiert. Von den in Zwingenberg geborenen oder längere Zeit hier lebenden Personen kamen 21 durch die NS-Gewaltherrschaft ums Leben.[13]
Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg, der in seinen Auswirkungen noch weit dramatischer war als der Erste Weltkrieg und dessen Opferzahl auf 60 bis 70 Millionen Menschen geschätzt werden. Besonders ab 1944 war der verstärke Luftkrieg gegen Deutschland auch in Zwingenberg zu spüren. Große Fliegerverbände überflogen Zwingenberg bei ihren Angriffen auf die umliegenden Industriestädte Ludwigshafen, Mannheim oder Worms. In diesem Jahr wurde auch die Arbeit auf den Feldern durch die fortgesetzten Tieffliegerangriffe lebensgefährlich. Auch in der Bahn oder auf den Straßen war niemand mehr sicher.
In der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Europa erreichten die amerikanischen Verbände Mitte März 1945 den Rhein zwischen Mainz und Mannheim. Nachdem die schwachen deutschen Kräfte die Brückenköpfe auf der linken Rheinseite nicht halten konnten, wurden die Rheinbrücken bei Worms, Nordheim und Gernsheim am 20. März gesprengt. Die Reste der deutschen 7. Armee mussten bei ihrem Rückzug auf die rechte Rheinseite fast die gesamte schwere Ausrüstung wie Panzer und Artillerie zurücklassen, was eine Fortsetzung der Kämpfe bei der absoluten Luftherrschaft der Amerikaner und dem Fehlen jeglicher deutscher Reserven eigentlich völlig sinnlos machte. Auf amerikanischer Seite war jetzt das oberste Ziel die Vermeidung weiterer Verluste, was zum massiven Einsatz von Artillerie, Panzern und Flugzeugen, auch ohne genaue Kenntnis einer möglichen Gegenwehr, auf alle einzunehmenden Städte und Dörfer führte. Stießen die vorrückende Kräfte auf Widerstand erfolgte ein sofortiger Rückzug und ein massiver Einsatz von Luftwaffe und Artillerie. Am 22. März überquerte die 3. US-Armee bei Oppenheim den Rhein und besetzte am 25. März Darmstadt. Das machte aus amerikanischer Sicht ein schnelles Nachrücken der benachbarten 7. US-Armee zur Flankensicherung notwendig. In den ersten Stunden des 26. März 1945 überquerten amerikanische Truppen bei Hamm und südlich von Worms den Rhein. Sie überquerten noch am gleichen Tag die Autobahn Frankfurt–Mannheim bei Langwaden und standen vor Schwanheim, womit diese wichtige Nord-Süd-Verbindung unterbrochen war. Am 27. März rücken die amerikanischen Einheiten weiter vor und standen in Lorsch, Bensheim, Heppenheim und Zwingenberg, einen Tag später waren Aschaffenburg am Main sowie der westliche und nördliche Teil des Odenwaldes besetzt. Da Zwingenberg nicht verteidigt wurde, entstanden beim Einmarsch der Amerikaner keine großen Schäden. Dies war wohl auch den Einwohnern zu verdanken, die vorher die Panzersperren beseitigt und weiße Fahnen gehisst hatten.[14] Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht trat am 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft und beendete den Krieg in Europa.
Nach der Gebietsreform in Hessen
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 31. Dezember 1970 der heutige Stadtteil Rodau auf freiwilliger Basis eingemeindet.[15] Für den Stadtteil Rodau wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[16]
Zwingenberg feierte 1974 die Verleihung der Stadtrechte vor 700 Jahren, womit sie die älteste Stadt an der Bergstraße ist. Das Ereignis wurde durch die Herausgabe einer Chronik und mit vielen Veranstaltungen begangen. Der Bergsträßer Anzeiger schrieb zu 700-jährigen Jubiläum: „Das erfüllt die Zwingenberger nach wie vor mit Stolz – vor allem, weil man im Zuge der Gemeindegebietsreform in den 1970er-Jahren nicht als Stadtteil einem anderen Gemeinwesen zugeschlagen wurde, sondern bis heute selbstständig geblieben ist. Dass man – wie beispielsweise das größere Auerbach – heute nicht von Bensheim aus ‚regiert‘ wird, wurde seinerzeit durch die Eingemeindung des Dorfes Rodau nach Zwingenberg verhindert“. 25 Jahre später im Jahr 1999, zum 725. Stadtrechtsjubiläum wurde erneut gefeiert. Dieses Mal mit einem Historienspiel, bei dem die Übergabe der Stadtrechtsurkunde eine zentrale Rolle spielt und an dem auch Kommunalpolitiker mitwirkten.[17]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Zwingenberg lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[18][19][20]
- vor 1479: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Katzenelnbogen, Obergrafschaft Katzenelnbogen
- ab 1479: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Obergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Zwingenberg und Jägersburg
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Zwingenberg und Jägersburg
- ab 1803: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Zwingenberg
- ab 1806: Rheinbund, Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Zwingenberg[21]
- ab 1815: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg
- ab 1821: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim (Trennung zwischen Justiz (Landgericht Zwingenberg) und Verwaltung)
- ab 1832: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- ab 1848: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- ab 1852: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- ab 1918: Deutsches Reich (Weimarer Republik), Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Landkreis Bergstraße (Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die drei hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen aufgelöst.)
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Zwingenberg 6624 Einwohner. Darunter waren 464 (7,0 %) Ausländer, von denen 266 aus dem EU-Ausland, 99 aus anderen Europäischen Ländern und 99 aus anderen Staaten kamen.[22] Die Einwohner lebten in 2935 Haushalten. Davon waren 852 Singlehaushalte, 831 Paare ohne Kinder und 936 Paare mit Kindern, sowie 245 Alleinerziehende und 71 Wohngemeinschaften.[23]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1500 | 1622 | 1641 | 1669 | 1710 | 1755 | 1801 | 1806 | 1858 | 1861 | 1885 | 1900 | 1910 | 1920 | 1946 | 1956 | 1961 | 1970 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner ohne Rodau | 450 | 600 | 150 | 500 | 650 | 700 | 1052 | 1198 | 1616 | 1531 | 1515 | 1638 | 1910 | 2100 | 3148 | 3393 | 3393 | 4100 |
Jahr | 1961 | 1970 | 1979 | 1980 | 1990 | 1995 | 2000 | 2004 | 2005 | 2007 | 2011 | 2014 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner mit Rodau | 3704 | 4457 | 5030 | 5150 | 6076 | 6493 | 6777 | 6972 | 6963 | 6814 | 6654 | 6763 |
• 1629: | Hausgesesse[18] | 137
• 1791: | [24] | 976 Einwohner
• 1800: | 1044 Einwohner[25] |
• 1806: | 1198 Einwohner, 183 Häuser[21] |
• 1829: | 1445 Einwohner, 191 Häuser[7] |
• 1867: | 1508 Einwohner, 239 Häuser[26] |
Zwingenberg: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2015 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1791 | 976 | |||
1800 | 1.044 | |||
1806 | 1.198 | |||
1829 | 1.445 | |||
1834 | 1.342 | |||
1840 | 1.495 | |||
1846 | 1.526 | |||
1852 | 1.641 | |||
1858 | 1.616 | |||
1864 | 1.483 | |||
1871 | 1.430 | |||
1875 | 1.456 | |||
1885 | 1.515 | |||
1895 | 1.589 | |||
1905 | 1.816 | |||
1910 | 1.786 | |||
1925 | 2.023 | |||
1939 | 2.246 | |||
1946 | 3.148 | |||
1950 | 3.322 | |||
1956 | 3.372 | |||
1961 | 3.393 | |||
1967 | 3.946 | |||
1970 | 4.100 | |||
1972 | 4.594 | |||
1976 | 4.774 | |||
1984 | 5.187 | |||
1992 | 6.175 | |||
2000 | 6.800 | |||
2005 | 6.980 | |||
2010 | 6.735 | |||
2011 | 6.624 | |||
2015 | 6.896 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [18]; 1972:[27]; 1976:[28]; 1984:[29]; 1992:[30]; 2005:[31]; 2010:[32]; Zensus 2011[22]; 2015:[33] Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Religionszugehörigkeit
• 1829: | 1387 lutheranische (= 958,99 %), 5 mennonitische (= 0,35 %), 39 jüdische (= 2,70 %) und 14 katholische (= 0,97 %) Einwohner[7] |
• 1961: | 2528 evangelische (= 74,51 %), 733 katholische (= 21,60 %) Einwohner[18] |
• 2011: | 2967 evangelische (= 44,8 %), 1409 katholische (= 21,3 %), 2248 sonstige (= 33,9 %) Einwohner[34] |
Erwerbstätigkeit
Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[35]
Jahr | Gemeinde | Landkreis | Regierungsbezirk | Hessen | |
---|---|---|---|---|---|
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte | 2017 | 1432 | 72.939 | 1.695.567 | 2.524.156 |
Veränderung zu | 2000 | +78,6 % | +17,1 % | +16,1 % | +16,0 % |
davon Vollzeit | 2017 | 65,5 % | 70,8 % | 72,8 % | 71,8 % |
davon Teilzeit | 2017 | 34,5 % | 29,2 % | 27,2 % | 28,2 % |
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte | 2017 | 300 | 15.613 | 224.267 | 372.991 |
Veränderung zu | 2000 | +29,3 % | −4,3 % | +9,0 % | +8,8 % |
Branche | Jahr | Gemeinde | Landkreis | Regierungsbezirk | Hessen |
---|---|---|---|---|---|
Produzierendes Gewerbe | 2000 | 29,1 % | 39,6 % | 27,0 % | 30,6 % |
2017 | *) | 32,1 % | 20,4 % | 24,3 % | |
Handel, Gastgewerbe und Verkehr | 2000 | 27,7 % | 25,1 % | 26,4 % | 25,1 % |
2017 | 31,2 % | 25,8 % | 24,7 % | 23,8 % | |
Unternehmensdienstleistungen | 2000 | 16,1 % | 11,6 % | 25,1 % | 20,2 % |
2017 | 14,0 % | 15,5 % | 31,6 % | 26,1 % | |
Sonstige Dienstleistungen | 2000 | 26,2 % | 22,0 % | 20,1 % | 22,5 % |
2017 | 28,4 % | 25,3 % | 23,0 % | 25,4 % | |
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) | 2000 | % | 1,0% | 1,7% | 1,4% | 1,5
2017 | % | 1,226,5 % | % | 0,3% | 0,4
*) anonymisiert
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[36] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[37][38][39]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 35,9 | 11 | 39,5 | 12 | 37,4 | 12 | 34,0 | 10 | 30,2 | 9 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 17,6 | 5 | 19,8 | 6 | 26,0 | 8 | 28,4 | 9 | 37,1 | 12 | |
GUD | Gemeinschaft für Umweltschutz und Demokratie | 28,7 | 9 | 20,4 | 7 | 24,3 | 8 | 18,9 | 6 | 17,1 | 5 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 17,8 | 6 | 20,3 | 6 | 10,7 | 3 | 14,9 | 5 | 12,6 | 4 | |
FWZ | Freie Wähler Zwingenberg | — | — | — | — | 1,6 | 0 | 3,8 | 1 | 2,9 | 1 | |
gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | ||
Wahlbeteiligung in % | 57,9 | 56,4 | 59,1 | 54,1 | 61,4 |
Bürgermeister
Von 2001 bis 2007 amtierte Dieter Kullak (parteilos) als Bürgermeister. Bei der Wahl am 25. März 2007, bei der Kullak nicht mehr antrat, setzte sich der von FDP und CDU unterstützte Holger Habich (FDP) durch. Bei der Wahl am 3. März 2013 gewann Holger Habich gegen seine Herausforderin Christine Klein mit 73,9 % der abgegebenen gültigen Stimmen.[40]
- Rathaus, ehemaliges Schlösschen
- Holger Habich (2012)
Ortsbezirke
Folgende Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gibt es im Gemeindegebiet:[16]
- Ortsbezirk Rodau (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Rodau). Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.
Wappen
Blasonierung: „In geteiltem Schild oben in Gold ein roter wachsender, blau bewehrter und bezungter Löwe, unten in Blau drei silberne Seeblätter.“
Das heutige Wappen wurde der Stadt am 22. März 1963 durch den Hessischen Innenminister genehmigt.[41] In seiner heutigen Form wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet.
Schon Siegel von 1350 zeigen das heutige Wappenbild. Der Löwe stammt aus dem Wappen der Grafen von Katzenelnbogen, die vor ihrem Aussterben Ortsherren von Zwingenberg waren. Die Bedeutung der Seeblätter ist nicht ganz klar. Vermutet wird jedoch, dass sie ein Symbol für das versumpfte Neckarbett nahe der Stadt sind. Früher wurden sie auch häufig als Herzen interpretiert. Die Tingierung des Wappens wechselten bis zur letzten Festlegung 1963 häufig.[42]
Das Zwingenberger Wappen gehört zur Familie der Katzenelnbogener Städtewappen, die oben den Katzenelnbogener Löwen und unten ein lokales Zeichen zeigen. Zu dieser Familie zählen auch die Wappen von Darmstadt, Pfungstadt, St. Goar und St. Goarshausen.[43]
Eine amtliche Flagge wurde der Stadt bisher noch nicht genehmigt. Lokal wird jedoch eine rot-weiße Flagge, belegt mit dem Wappen, verwendet.
Städtepartnerschaften
Zwingenberg unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Pierrefonds im Département Oise (seit 1968), mit dem italienischen Brisighella in der Region Emilia-Romagna, mit dem englischen Tetbury in Gloucestershire (seit 1981) sowie mit dem in Sachsen-Anhalt liegenden Eckartsberga.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Kulturdenkmäler
Übersicht
Zwingenberg liegt am Rande des Odenwaldes auf Höhe des Melibokus in einer relativ steilen Hanglage. Die den Ortskern umgebende Stadtmauer ist zum großen Teil heute noch sichtbar. Die Obergasse ist das alte getwinc, die Passstraße, die durch das Unter- und Obertor der Stadt führte. Der Straßenzug wurde nach dem Brand von 1693 nur geringfügig geändert und zeigt im Wesentlichen die ursprüngliche Anlage der alten Bergstraße. Der neue Pass war bis in das 15. Jahrhundert hinein noch Sumpfgelände, denn ein Stück weiter liegt das alte Neckarbett. Hier führt heute die B3 entlang der historischen Stadtmauer durch den Ort. Zwischen Schlösschen und Neugasse bilden die Reste der Stadtmauer die Rückfront der Häuser und Scheunen der Untergasse. Zwingenberg hat, einschließlich des Stadtteils Rodau, 81 unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmäler.[44]
Oberhalb von Zwingenberg ist der westliche Einstieg zum Nibelungensteig, einem 130 Kilometer langen, zertifizierten Fernwanderweg, der den Odenwald von Westen nach Osten komplett durchzieht.
Der Ort hat eine touristisch attraktive Altstadt mit baulich und historisch sehr interessanten Fachwerkhäusern, einer Bergkirche und einem ehemaligen Burgsitz, der 1420 als Burglehen von Johann von Katzenelnbogen an Hans von Wallbrunn den Älteren verliehen wurde.
Gebäudebeschreibungen
- An der höchsten Stelle Zwingenbergs liegt die heutige Jugendherberge, eine ehemalige Zehntscheune, die auf den Fundamenten einer Bastion errichtet wurde. Von den runden Ecktürmen der oberen Stadtmauer ist nur die Aul erhalten. Es ist der Nordostturm, ein zweigeschossiger Turm aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk.
- Die Reste der Wasserburg Zwingenberg dürften nach dem Burgstall der Oberen Burg wohl das älteste Bauwerk Zwingenbergs sein. Von dieser ausgehend wurde um 1250 die befestigte Stadtanlage geschaffen. Der neue Marktplatz entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts nordöstlich der ehemaligen Wasserburg und dem sie umgebenden Burggraben am südwestlichen Ende der heute noch in Resten erhaltenen Stadtmauer.
- Das alte Amtsgericht wurde 1561–1563 von Philipp dem Großmütigen aus dem Haus Hessen errichtet und 1989 saniert. Es diente ursprünglich den hessischen Landgrafen als Jagdschloss.
- Das Schlösschen, um das Jahr 1520 errichtet, dient der Stadt seit 1969 als Rathaus. Nebenan liegt das ehemalige Gasthaus „Zum Löwen“. Es wurde 1595 errichtet und ist das älteste noch vorhandene Bauwerk außerhalb der alten Stadtmauer. Gegenüber dem Löwen liegt die Scheuergasse, die von zwei Reihen traufständiger Scheunen gebildet wird. Diese wurden wegen der Brandgefahr außerhalb der Stadtmauer angelegt und werden heute überwiegend als Wohnungen, Büros und Gaststätten genutzt.
- Der Gewölbekeller der „Alten Apotheke“, die am Marktplatz liegt, scheint aus der Zeit zu stammen, als die Stadtmauer errichtet würde. Später war die „Alte Apotheke“ als „großherzogliche Apotheke von Katzenellenbogen“ bekannt, die 1783 erbaut wurde.
- Die ehemalige Zwingenberger Synagoge mit Betsaal, Schulstube und zwei Wohnungen wurde 1903 errichtet. Die Synagoge war Nachfolger der ab 1861 genutzten kleineren Synagoge im alten Stadtkern (Am großen Berg 2). In der Pogromnacht 1938 wurde das Gebäude nicht niedergebrannt, da der kurz zuvor verstorbene Sohn der „Schawwesgoi“, der nichtjüdischen Arbeitshilfe für den Sabbat, in der Wohnung seiner Mutter aufgebahrt war. Inschriften und Embleme an der Fassade wurden allerdings in der Folgezeit zerstört. 1945 verkauft, ist es seither ein Wohnhaus.[45]
Theater
Im Gewölbekeller des ehemaligen Amtsgerichtes befindet sich das Theater Mobile, das Eigenproduktionen und Gastspiele vorwiegend aus den Sparten Musik, Lesung, Kindertheater, Tanz und Kabarett anbietet.
Museen
Das Heimatmuseum in der historischen Scheuergasse zeigt altes Handwerk und historisch eingerichtete Räume.
Im Juni 2005 wurde das Informationszentrum „Blüten, Stein & Wein“ des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald im Bürgerzentrum „Bunter Löwe“ eröffnet. Das Informationszentrum, das am Wochenende und nach Anmeldung geöffnet ist, beherbergt auch die Touristinformation.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Weinlagenwanderung (1. Mai)
- Weinmarkt (am Pfingstwochenende auf dem historischen Marktplatz im Herzen der Altstadt)
Wein und kulinarische Spezialitäten
Zwingenberg ist Teil des kleinen Weinbaugebietes Hessische Bergstraße. An den Hängen des Melibokus liegen in der Großlage Auerbacher Rott, die Lagen Zwingenberger Steingeröll und Zwingenberger Alte Burg. Nördlich schließt sich die Lage Alsbacher Schöntal an. Spargel- und Erdbeeranbau prägen das flachere Umfeld Richtung Rodau hin. Typisch für Zwingenberg sind daher ein kräftiger trockener Riesling und zarte Spargelgerichte.
Natur und Schutzgebiete
In der Gemarkung von Zwingenberg stehen große Waldgebiete als Natura2000-Gebiet „Kniebrecht, Melibocus und Orbishöhe bei Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg“ unter Schutz (FFH-Gebiet 6217-305).
Wirtschaft und Infrastruktur
Flächennutzung
Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 566 Hektar, davon entfallen in ha auf:[46]
Nutzungsart | 2011 | 2015 | |
---|---|---|---|
Gebäude- und Freifläche | 130 | 134 | |
davon | Wohnen | 97 | 101 |
Gewerbe | 7 | 7 | |
Betriebsfläche | 5 | 5 | |
davon | Abbauland | 1 | 1 |
Erholungsfläche | 9 | 9 | |
davon | Grünanlage | 3 | 3 |
Verkehrsfläche | 73 | 74 | |
Landwirtschaftsfläche | 315 | 311 | |
davon | Moor | 0 | 0 |
Heide | 0 | 0 | |
Waldfläche | 12 | 12 | |
Wasserfläche | 15 | 15 | |
Sonstige Nutzung | 6 | 6 |
Wirtschaftsstruktur
Ehemals vorwiegend von Landwirtschaft und Weinbau sowie Gastronomie geprägt, finden sich mittlerweile neben zahlreichen Gewerbebetrieben auch eine Reihe kleinerer und mittlerer Technologieunternehmen.
Ansässige Unternehmen
- BRAIN Biotechnology Research and Information Network AG (Bio- und Gentechnologieforschung)
- Pharmacontrol Electronic GmbH (Pharmazeutische Verpackungskontrolle)
- Preussag Wasser und Rohrtechnik GmbH (Niederlassung Umwelttechnik)
- PWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH
- RESINEX Germany GmbH (Distribution von Kunststoffgranulaten)
- SurTec Deutschland GmbH (Chemische Produkte und Verfahren für die Oberflächentechnik)
- Bormuth Art & Consulting (Film- und Werbeagentur)
Verkehr
Zwingenberg ist über die Abfahrt (29) an die A 5 Frankfurt-Basel angebunden, an der A 67 ist bei der Abfahrt Gernsheim (8) ebenfalls Zwingenberg ausgeschildert. Der Frankfurter Flughafen ist 45 km, der Binnenhafen Gernsheim am Rhein 12 km entfernt.
Parallel zum Odenwald verläuft hier auch die Bergstraße B 3, welche sich in Zwingenberg in die neue und alte Bergstraße unterteilt, die sich dann bei Darmstadt-Eberstadt wieder vereinen.
Die als „Berliner Ring“ bezeichnete, ursprünglich geplante Entlastungsstraße zur B 3 ist in Ansätzen vorhanden. Die parallel zur B 3 verlaufende Straße kommt aus Bensheim und wird in Zwingenberg auf die B 3 zurückgeführt. Ursprüngliche Pläne, die bisherige (sehr niedrige, etwa 2,95 m) Eisenbahnquerung durch eine weiter nördlich geführte Brücke zu entlasten, scheiterten an Protesten der Anwohner und an der Nachbargemeinde, über deren Gebiet Teile der Straße führen sollten.
Eine der am stärksten befahrenen Bahnstrecken Deutschlands, die Main-Neckar-Bahn Frankfurt–Darmstadt–Heidelberg/Mannheim, führt durch Zwingenberg. Der kleine Bahnhof wird von Regionalbahnen stündlich bedient. Hinzu kommen einzelne Verstärkerzüge im Berufsverkehr.
Moderne Gelenkbusse der Buslinie 669, die von der Darmstädter HEAG mobilo betrieben wird, verkehren zwischen Alsbach (Straßenbahn-Endhaltestelle), Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim.
Die Hessische Radfernweg R8 und der Radweg Bergstraße führen durch die Stadt.
Freizeit- und Sportanlagen
Zwingenberg verfügt über ein Sportgelände mit Kunstrasenplatz und kompletter Leichtathletikanlage und Bolzplatz. Außerdem gibt es mehrere Tennisplätze und zwei Sporthallen. Rodau besitzt ebenfalls einen Rasenplatz. Bis 2015 ist eine Neuerrichtung eines modernen Sportparks geplant, in dem alle ortsansässigen Sportarten vertreten sind.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Pfarrer Adam Höfle (1900–1999), erster Ehrenbürger der Stadt
- Wolfgang Becker (1934–2020), Kommunalpolitiker (FDP)
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837), Professor für Mathematik und Physik an der Universität Gießen
- Georg Dieffenbach (1787–1848), Löwenwirt und liberaler Landtagsabgeordneter
- Graf Gustav von Erbach-Schönberg (1791–1813), Offizier unter Napoleon und Träger des Kreuzes der Ehrenlegion
- Karl Wilhelm Dahl (1869–1942), Landschaftsmaler
- Theodor Loos (1883–1954), Schauspieler
- Botho Jung (1927–2014), Hörfunk- und Fernsehmoderator
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Heinrich von Gagern (1799–1880), Politiker, im Vorparlament der Frankfurter Paulskirche für den Wahlkreis Zwingenberg.
- Henry Kissinger, der als Verbindungsoffizier zur Spionageabwehr in Bensheim tätig war, lebte einige Monate in der hierfür requirierten Arthur-Sauer-Villa in Zwingenberg.
- Arthur Sauer (Chemiker), trat 1897 in die vom Wormser Apotheker Rudolf Pizzala gegründete pharmazeutische Fabrik „Deutsche Milchwerke“ ein und übernahm das Unternehmen 1898. Hieraus wurden die späteren Fissan-Werke (1924). 1934 hatte das Unternehmen bereits 160 Arbeiter und Angestellte, sowie 50 kaufmännische Beschäftigte. Arthur Sauer verstarb am 29. November 1946, sein Fahrzeug steht heute im Technikmuseum Speyer.
- Wilhelm Büchner (1816–1892), Apotheker, Chemiker und Politiker, in Zwingenberg Lehrling in der Apotheke am Marktplatz.
- Fritz Graßhoff (* 9. Dezember 1913 in Quedlinburg; † 9. Februar 1997 in Hudson, Kanada) war Zeichner, Maler, Schriftsteller und Schlagertexter. Er lebte von 1967 bis 1983 in Zwingenberg.
Literatur
- Matthias Markert: Zwingenberg an der Bergstraße und Umland. ISBN 3-932199-00-6.
- Rudolf Kunz: Die Bergstraße: Der Nördliche Teil. Seeheim, Jugenheim, Bickenbach, Alsbach, Hähnlein, Zwingenberg. (Bildmappe)
- Fritz Kilthau: Mitten unter uns: Zwingenberg an der Bergstraße von 1933 bis 1945. ISBN 3-922781-85-3.
- Karl Wilfried Hamel: Auerbacher Schloß – Feste Urberg – die bedeutendste Burganlage der Obergrafschaft Katzenelnbogen. AAA-Verlag, Bensheim-Auerbach 1997, ISBN 3-9803139-0-5.
- Ludwig März: Zwingenberg. Bildband im Selbstverlag
- Monika Vogt: Eröffnend der Neuzeit Tür. Begegnungen mit Philipp dem Großmütigen in Hessen. Hrsg.: Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen/ Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2003, S. 29–31.
- Norbert Mischlich: Das waren noch Zeiten an der Bergstraße! Band 2: Vergangenes – Wissenswertes – Erlebnisreiches aus dem Augenwinkel eines 13-jährigen. 1. Auflage. Selbstverlag, Zwingenberg 2010, ISBN 978-3-00-032457-4.
- Literatur über Zwingenberg In: Hessische Bibliographie[47]
- Literatur zu Zwingenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
- Zwingenberg (Stadtgenmeinde), Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Zwingenberg, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Informationen zu der Gemeinde Zwingenberg. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016 .
- Linkkatalog zum Thema Zwingenberg bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Geschichtliches über Zwingenberg. In: Webauftritt. Stadt Zwingenberg, abgerufen im Dezember 2019.
- J. J. Winkelmann: Geschichte des Hessenlands.
- Karte der Grafschaft Katzenelnbogen. Private Website, abgerufen im Oktober 2019.
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. „Ein Schulstandort mit Tradition“, S, 70
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. (PDF 8,61 MB) Als in Zwingenberg noch Gericht gehalten wurde. S. 37, archiviert vom Original am 5. Oktober 2016; abgerufen am 28. Dezember 2014.
- Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 269 (Online bei google books).
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. „Die Entstehung des Kreises Bergstraße“, S. 109.
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. „Kirchen in der Vorreiter-Rolle, S. 108“
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. „Als Obst und Gemüse boomten“, S, 28
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des Bergsträßer Anzeigers 2007: Die Bergstraße – ein Trümmerfeld, S. 64.
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007: „Frisches Birkengrün, wehende Fahnen“, S. 66.
- Geschichte der jüdischen Gemeinde Zwingenberg. In: „Alemannia Judaica“. Abgerufen im Oktober 2019.
- Artikelserie des Bergsträßer Anzeigers aus dem Jahr 2005 über das Kriegsende an der Bergstraße. Bergstraße. Bergsträßer Anzeiger, abgerufen am 20. Dezember 2014.
- Eingliederung der Gemeinde Rodau in die Stadt Zwingenberg, Landkreis Bergstraße vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 143, Punkt 187 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
- Hauptsatzung. (PDF; 629 kB) § 4. In: Webauftritt. Stadt Zwingenberg, abgerufen im Februar 2019.
- Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. „Bata Illic gratulierte zum Stadt-Jubiläum“, S. 65.
- Zwingenberg, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB 013163434, OCLC 894925483, S. 43 ff. (Online bei google books).
- Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Zwingenberg, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2019.
- Haushalte nach Familien: Zwingenberg, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2019.
- Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 128 (Online in der HathiTrust digital library).
- Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 133 (Online in der HathiTrust digital library).
- Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 98 (Online bei google books).
- Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
- Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]).
- Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
- Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
- Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2005). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original .
- Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2010). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original .
- Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2015). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original .
- Religionszugehörigkeit: Zwingenberg, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2019.
- Gemeindedatenblatt: Zwingenberg. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Zwingenberg, Stadt. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. 431022 Zwingenberg, Stadt. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. 431022 Zwingenberg, Stadt. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. 431022 Zwingenberg, Stadt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Bürgermeister-Direktwahlen in Zwingenberg, Stadt. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- Genehmigung zur Änderung des Gemeindewappens der Stadt Zwingenberg, Landkreis Bergstraße, Regierungsbezirk Darmstadt vom 22. März 1963. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1963 Nr. 14, S. 410, Punkt 343 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,3 MB]).
- Karl Ernst Demandt, Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 159.
- Hans Otto Korn: Hessische Forschungen 13. Die Hessischen Städtewappen aus Wilhelm Wessels Wappenbuch von 1623.; Hrsg.: Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e.V., Kassel, 1984; Seite 95ff.
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Zwingenberg In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
- Ehemalige Synagoge, Wiesenstraße 5. Arbeitskreises Zwingenberger Synagoge, abgerufen im Oktober 2019.
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!