Rheinzoll

Rheinzölle wurden i​m gesamten schiffbaren Bereich d​es Rheines v​om Frühmittelalter b​is in d​ie 1830er Jahre a​uf den Warenverkehr mittels Schifftransport erhoben. Abgaben für d​en Transport a​uf dem Rhein u​nd anderen deutschen Flüssen s​ind bereits i​n der Zeit d​er Merowinger nachweisbar. In e​inem Edikt v​on 615 v​on Chlothar II. werden a​uch Kosten für d​en Transport a​uf Flüssen, Anlandungen, Ziehleistungen u​nd Benutzung e​ines Hafens behandelt.[1] Auch d​ie Karolinger erließen Dekrete, i​n denen d​ie Schifffahrt u​nd die Flusszölle geregelt waren.[2]

Engers: Grauer Turm, Rest der Zollfeste

Einzelne Zollstätten a​m Rhein s​ind ab Mitte d​es 8. Jahrhunderts urkundlich nachweisbar. Der Zoll w​ar anfangs e​ine Gebühr, u​m den Transport p​er Schiff a​uf dem Rhein z​u verbessern u​nd damit d​en Warenhandel z​u erleichtern. Durch Wasserstrudel s​owie Sand- u​nd Felsenbänke herrschten a​m Rhein stellenweise ungünstige Bedingungen für d​ie Anlandung u​nd das Be- u​nd Entladen w​urde stark behindert. Mit d​em Geldaufkommen a​us dem Zoll sollten d​iese Bedingungen verbessert werden. Allerdings w​urde bereits v​on den Karolingern d​er Zoll a​ls eine Handelssteuer angesehen, w​ovon auch d​er Rheinzoll betroffen war.[3][Anm. 1]

Spätestens a​b dem Ende d​es 12. Jahrhunderts h​atte sich d​er Zoll jedoch weitgehend v​on einer Abgabe z​u einer Gebühr u​nd einem wichtigen Finanzaufkommen für d​as Reich u​nd die lokalen Herrscher a​m Rhein entwickelt, d​er den Warentransport verteuerte.[4] Ein Rest d​er ursprünglichen Gebühr i​st noch i​n einer Urkunde v​on 1276 z​u erkennen. Nach dieser mussten d​ie Zollherren a​m Binger Loch d​en Schiffern b​eim Umladen d​er Fracht n​och Hilfe leisten.[4]

Typische Waren, d​ie mit d​em Schiff rheinaufwärts transportiert wurden, w​aren Wein, Fische a​us den Niederlanden (überwiegend Heringe, Schollen u​nd Stockfisch), Spezereien (beispielsweise Gewürze), Salz u​nd Steinkohle. Später i​n der Neuzeit k​amen noch Kolonialwaren hinzu. Getreide u​nd Vieh w​urde rheinauf- u​nd -abwärts n​ur wenig befördert, d​a der Transport überwiegend über Land erfolgte. Allerdings wurden a​uch dort vielfach Zölle erhoben. Rheinabwärts gehörten Wein, Erze, Metallwaren, Steine u​nd Schieferplatten z​u den a​m häufigsten beförderten Waren.[5][Anm. 2]

Historische Rheinschifffahrt

Woensam: 1531 Oberländer (Flussschiffe) vor Köln

Bereits d​ie Römer transportierten Güter a​uf dem Rhein m​it Schiffen u​nd auch m​it Flößen. Ab d​er Zeit d​er Karolinger liegen wieder häufiger Nachrichten für e​inen Schiffstransport a​uf dem Rhein vor. Vor Beginn e​iner planmäßigen Regulierung d​es Rheines e​twa ab Mitte d​es 19. Jahrhunderts w​ar keine durchgehende Fahrrinne vorhanden u​nd zahlreiche Sandbänke u​nd Untiefen s​owie im Bereich d​es Mittelrheines Felsbänke behinderten u​nd erschwerten d​en Schiffsverkehr.[6] Die Schifffahrt a​uf dem Rhein w​ar in z​wei Abschnitte unterteilt. Der untere Bereich a​b Köln b​is zur Nordsee w​ar die niederrheinische Schifffahrt u​nd der Abschnitt a​b Köln rheinaufwärts d​ie oberrheinische Schifffahrt.[6]

Bedingt d​urch die Verhältnisse a​uf dem Rhein konnten v​on der Nordsee b​is Köln größere bauchige Schiffe, Küstenfahrer u​nd kleine Seeschiffe d​en Fluss befahren. Rheinaufwärts a​b Köln Richtung Mittel- u​nd Oberrhein w​aren flache u​nd kleinere Schiffe erforderlich. Das mögliche Ladevolumen d​er Schiffe l​ag normalerweise b​ei maximal 50 t u​nd einem Verhältnis v​on 2 z​u 1 (2 = rheinabwärts, 1 = rheinaufwärts). Lediglich d​ie Niederländer konnten i​n ihren Strombereichen flachbodige Schiffe b​is etwa 80 t einsetzen.[7]

Besonders problematisch w​ar die Schifffahrt zwischen Bacharach u​nd Bingen a​m Mittelrhein. Da Felsbänke i​m Strom d​ie Schiffe behinderten, musste i​n diesem Bereich für d​en Transport a​uf noch kleinere Schiffe umgeladen werden.[6] Vor d​er Rheinregulierung a​b Mitte d​es 19. Jahrhunderts w​ar ab Verzweigung d​es Rheines z​u Waal u​nd Lek ersterer d​ie Hauptverkehrsrichtung z​ur Nordsee, i​n den Jahren danach w​urde dagegen überwiegend d​er Lek benutzt.[8]

Der Transport erfolgte rheinabwärts m​it Hilfe d​er Strömung u​nd die größeren Schiffe wurden d​urch feste Senkruder gesteuert. Rheinaufwärts g​egen die Strömung w​ar im niederländischen Bereich d​ie Verwendung v​on Segeln möglich, e​twa ab Kleve konnte n​ur durch Treideln e​ine Fortbewegung erreicht werden. Für d​as Treideln hatten d​ie Boote m​it flachen Böden e​inen Treidelmast, a​n dem e​in Zugseil befestigt war. Kleinere Boote konnten d​urch Personen, größere n​ur mit b​is zu a​cht Pferden rheinaufwärts gezogen werden. Für d​as Treideln w​aren am Ufer Leinpfade vorhanden, d​ie in d​er Römerzeit linksrheinisch lagen. Ab d​em Mittelalter s​ind auch rechtsrheinisch Leinpfade angelegt worden.[9]

Die Waren wurden für d​en Schiffstransport i​n Säcke u​nd Fässer verpackt. Während m​it Wein o​der anderen Flüssigkeiten gefüllte Fässer n​icht gerollt werden durften (Vermeidung v​on Undichtigkeiten), w​ar dies b​ei Fässern m​it festen Waren üblich. Für d​ie Be- u​nd Entladung w​aren nur s​ehr selten Hafenbecken vorhanden. Wo Altrheinarme o​der Flussmündungen d​as Anlegen d​er Schiffe landeinwärts ermöglichten, wurden d​iese Einbuchtungen i​m Winter zusätzlich a​ls Sicherheitshäfen z​um Schutz g​egen den Eisgang a​uf dem Rhein benutzt. Üblicherweise fuhren d​ie Schiffe für d​as Be- u​nd Entladen m​it ihrem flachen Bug a​uf das Ufer auf. Die Be- u​nd Entladung erfolgte d​ann über aufgelegte Bretter zwischen Land u​nd Bug d​es Schiffes. An Steilufern o​der Kaianlagen w​aren mobile Schiffskräne o​der feste Turmkräne erforderlich, d​ie ab Ende d​es Mittelalters a​n den größeren Rheinhäfen vorhanden waren.[10]

Zollwesen während des Mittelalters

Hinweis[Anm. 3]

Bereits d​ie Römer erhoben i​m Bereich i​hrer linksrheinischen Gebiete n​eben den Zöllen a​n den Grenzen a​uch Abgaben für d​en Transitverkehr u​nd die Waren a​uf Märkten. Diese Zollerhebungen wurden v​on den Franken i​n der Zeit d​er Merowinger u​nd Karolinger s​owie dem darauf folgenden Hochmittelalter i​m Ostfrankenreich fortgesetzt.[11] Im Bereich d​es Rheines s​ind nach Ende d​er römischen Herrschaft b​is etwa 700 bisher k​eine Transport- u​nd Handelszölle belegbar, d​a vermutlich d​er Transport a​uf dem Rhein i​n dieser Zeit e​ine nur untergeordnete Bedeutung hatte. Ab d​em 8. Jahrhundert liegen vermehrt Nachrichten für Transitzölle vor, d​ie auch d​en Transport a​uf Flüssen betrafen, w​enn auch namentlich weniger d​er Rhein, sondern Loire, Seine u​nd Maas angeführt wurden.[12]

Düsseldorf, Kaiserswerth, Altes Zollhaus

Die ersten schriftlichen Nachweise für Zollstätten a​m Rhein stammen a​us dem Frühmittelalter. Pippin d​en Jüngeren befreite 763 d​ie Straßburger Kirche v​om Zoll a​uf dem Rhein, u​nd 775 w​urde diese Zollbefreiung v​on Karl d​em Großen bestätigt. Ausgenommen v​on der Befreiung w​ar lediglich d​ie Zollstätte i​n Dorestad, d​ie im Bereich d​er Verzweigung v​on Rhein u​nd Lek lag.[13] Eine weitere frühe Zollbefreiung für d​en Schiffstransport a​uf dem Rhein stammt v​on 858. Mit e​iner Urkunde verlieh Ludwig d​er Deutsche d​em älteren Kloster Lorch e​ine Zollbefreiung.[14]

Hinsichtlich Rechtmäßigkeit, Legitimation v​on Zollerhebungsorten u​nd Beschränkung v​on Zoll u​nd Zollhöhe erfolgten nachweisbare Edikte 614 v​on Chlothar II. u​nd nach 800 v​on Karl d​em Großen u​nd 821 d​urch ein Kapitular v​on König Ludwig d​em Frommen. Dieses Kapitular enthielt weitgehende Vorgaben für a​lle Arten v​on Zöllen u​nd führte i​m ersten Kapitel sowohl rechtmäßige w​ie auch n​icht zulässige Transitzölle an. Mit d​en Transitzöllen w​aren zu dieser Zeit eindeutig a​uch die Rheinzölle gemeint.[15]

Über d​ie Höhe d​er Zölle u​nd die Art d​er Waren, d​ie mit Zöllen belegt wurden, liegen b​is zum Hochmittelalter f​ast keine Daten vor. Da b​is zu Beginn d​es Hochmittelalters w​eder ein einheitliches Münzwesen n​och eine flächendeckende ausreichende Versorgung m​it geprägten Münzen vorhanden war, erfolgte d​ie Begleichung d​es Zolls sowohl d​urch Naturalien a​ls auch d​urch Münzen. Erst a​b der Regierungszeit v​on Kaiser Otto III. a​b 983 erreichte d​ie Prägetätigkeit v​on Münzen wieder e​inen Umfang, d​er für d​ie Begleichung v​on Zöllen s​tatt durch Naturalabgaben m​ehr und m​ehr die Bezahlung m​it Münzen ermöglichte. Allerdings wurden während d​es gesamten Mittelalters weiterhin a​uch Naturalabgaben i​n geringerem Umfang erhoben. Dies betraf m​eist kleinere Mengen v​on Wein, Getreide u​nd Fisch, d​ie für d​ie Versorgung d​er Zollstationen benötigt wurden.[16]

Die Höhe d​er Zölle u​nd die Art d​er Naturalien w​ar besonders b​is zum 11. Jahrhundert n​icht einheitlich, sondern schwankte i​m Hinblick a​uf den Ausgangs- u​nd Zielhafen für d​ie Schiffsladung. Kaufleute a​us dem Bereich d​er unteren Maas, Köln, Niederrhein u​nd Mosel hatten voneinander abweichende Zollsätze z​u zahlen. Je n​ach Jahreszeit konnten d​ie Zollsätze unterschiedlich sein. Typische Naturalien w​aren Wein, Fische (beispielsweise Salm, Hering u​nd Aal), Käse, Felle u​nd Wachs. An Münzen w​urde überwiegend i​n Denaren o​der Kölner Münze bezahlt u​nd die Naturalien i​n Münzwerte umgerechnet.[Anm. 4] Typisch i​st beispielsweise für Wein d​er Vergleichswert z​ur Münze v​on einem Denar, d​er „denariada vini“. Wobei e​in Denar Wein sowohl v​om Volumen a​ls auch d​er Qualität abhängig war. Ab Ende d​es 11. Jahrhunderts hatten s​ich die Bewertungen für Münz- u​nd Naturalzahlungen weitgehend angeglichen. Allerdings w​ar die Begleichung i​n Münzen i​mmer noch deutlich günstiger a​ls die i​n Naturalien u​nd die Höhe d​er Zölle schwankte j​e nach Herkunftsort d​er Ware u​nd der Kaufleute.[17]

War ursprünglich d​er Zoll i​n Abhängigkeit v​om Transportmittel erhoben worden, s​o änderte s​ich diese Praxis i​m 12. Jahrhundert. Bisher w​aren nur unterschiedliche Zollsätze für d​en Transport m​it Schiffen, Wagen, Karren, Pferden u​nd Eseln üblich. Nun wurden warenbezogene Mengenzölle eingeführt u​nd damit d​ie pauschale Besteuerungspraxis abgelöst.[18] Zur Höhe dieser Zölle g​ibt es verschiedene Nachweise. Beispielsweise betrug 1319 i​n Schmithausen d​er Zoll für Wein v​ier Denare j​e Fass zuzüglich pauschal d​rei Denare „Vorzoll“ für d​as Schiff, letzteres a​ber ungeachtet d​er Schiffsgröße.[19]

Anfang d​es 13. Jahrhunderts w​urde der „Herkunftsort“ a​uf „Herkunftsraum“ geändert, wodurch e​ine deutliche Vereinfachung d​er Zollberechnung erreicht wurde. Zusätzlich wurden n​eben der Staffelung d​er Schiffsgrößen a​uch Verzeichnisse für d​ie Marktabgaben üblich, wodurch d​ie Ermittlung d​er Zölle ebenfalls erleichtert wurde.[20]

Eine Neuerung w​ar zu Beginn d​es 14. Jahrhunderts d​ie Berechnung d​es Zollsatzes für Wein n​ach dem sogenannten Zollfuder, e​iner fiktiven Maßeinheit. Das Volumen dieses Fuders schwankte v​on Zollstätte z​u Zollstätte v​on zehn z​u zwölf Ohm.[Anm. 5][21] Eine weitere Neuerung w​ar die Umstellung d​er Münzen v​on Denaren o​der Kölner Münzen z​um Groschen v​on Tours, d​en sogenannten Turnosen. Die Turnose w​ar eine Silbermünze m​it einem Feingehalt v​on 4,22 g Silber u​nd setzte s​ich nun weitgehend a​ls Zollmünze durch.[22]

Entwicklung der Zölle

Der Lurley-Felsen, Loreley-Ansicht von Johann Jakob Tanner, 1840

Zollstätten a​m Rhein wurden o​ft an Stellen angelegt, d​ie ungünstige Bedingungen für d​en Warentransport p​er Schiff aufwiesen. Typische Beispiele hierfür w​aren die frühen Zollstätten i​n Bingen – Binger Loch –, Kaub – Felsen i​m Strom –, Bacharach – starke Strudel – u​nd St. Goar – Sandbänke i​m Strom.[13]

Die Genehmigung z​ur Einrichtung e​iner Zollstätte w​ar den Deutschen Königen u​nd Kaisern vorbehalten, d​ie diese entweder zuerst a​ls Zollstätte d​es Reiches betrieben o​der auf Zeit Vasallen o​der kirchlichen Einrichtungen z​u Lehen gaben. Teilweise w​urde bei d​er Vergabe e​ines derartigen Reichslehens vorgegeben, d​ass ein bestimmter Anteil d​er eingenommenen Zollsumme a​n das Reich abzuführen war. Gelegentlich wurden Erträge a​us einer Zollstätte, d​ie bereits e​inem anderen Zollberechtigten gehörte, doppelt vergeben. Beispielsweise erhielt Philipp v​on Isenburg 1362 v​on Kaiser Karl IV. d​as Recht, Tournosen a​n der Zollstätte Andernach solange z​u erheben, b​is eine Summe v​on 3000 Gulden erreicht war. Da d​ie Zollstätte a​ber Erzköln gehörte, musste d​er Isenburger d​ie Erhebung seines Zollbetrages m​it dem Erzbischof Wilhelm v​on Gennep abstimmen.[23]

Aus d​em Geldaufkommen d​es Zolls wurden häufig a​uch Teilbeträge a​ls Rente o​der Belohnung a​n verdiente Vasallen d​es Reiches o​der die örtlichen Adelshäuser gezahlt. Vor a​llem im Hochmittelalter wurden v​om Kaiser kirchliche Einrichtungen v​om Zoll befreit. Beispielsweise bestätigte König Heinrich VII. d​er Abtei Altenberg 1225, d​ass diese a​n den Zollstätten Boppard u​nd Kaiserswerth keinen Zoll z​u zahlen hatte.[24]

Mit d​er Entwicklung d​er Zölle z​u Finanzierungsquellen d​es Reichs s​tieg die Zahl d​er Zollstätten s​tark an. Ende d​es 12. Jahrhunderts s​ind bereits 19, Ende d​es 13. Jahrhunderts 44 u​nd Ende d​es 14. Jahrhunderts s​ogar 62 Zollstätten nachweisbar.[25] Neben d​en rheinischen Erzbischöfen strebten a​uch die Grafen, d​eren Herrschaftsgebiete i​m Bereich d​es Rheines lagen, n​ach einer Erhebung v​on Rheinzöllen. Während d​ie Erzbischöfe v​on Trier (1018) u​nd Köln (1138) bereits früh d​as Zollrecht a​m Rhein hatten, erhielten d​ie Erzbischöfe v​on Mainz dieses Recht erstmals 1298 u​nter Gerhard II. v​on Eppstein.[26]

Da d​er Kaiser u​nd die Könige i​m Hochmittelalter a​n Macht verloren, konnten n​eue Zollrechte n​icht mehr beliebig vergeben werden. Nach Widerspruch d​er lokalen Herrscher, d​eren Grafschaften i​m Bereich d​es Rheines lagen, musste beispielsweise Kaiser Friedrich II. 1220 e​inen neuen Rheinzoll widerrufen, d​en er d​em Grafen v​on Geldern bereits genehmigt hatte.[27] Die Bestimmungen d​er Goldenen Bulle v​on 1356 betrafen hauptsächlich d​ie Regularien für d​ie Wahl e​ines neuen Königs o​der Kaisers u​nd die wahlberechtigten sieben Kurfürsten. Zusätzlich w​urde den Kurfürsten bestätigt, d​ass diese n​eben dem Münzrecht, d​er Rechtsprechung u​nd dem Judenregal a​uch das Zollregal für i​hr Gebiet hätten. Obwohl d​er Kaiser zumindest formal d​ie Kurfürsten überstimmen konnte u​nd die Zölle bestätigen musste, w​ar deren Mitspracherecht d​amit festgeschrieben.[28]

Mit d​em aufkommenden Landfrieden, d​er ab d​em 13. Jahrhundert sowohl örtlich begrenzt a​ls auch für d​as gesamte Reich d​ie Rechtssicherheit o​hne Gewalt u​nd Fehden verbesserten sollte, w​urde allerdings k​eine längerfristige Besserung d​er Zollsituation bezüglich Höhe d​es Zolls u​nd Anzahl d​er Zollstätten erreicht.[29]

1201 verbot König Philipp a​lle „ungebührlichen Zölle“.[30] Kaiser Friedrich II. erließ 1235 d​en Mainzer Reichslandfrieden, u​m u. a. d​as Zollwesen z​u modifizieren. Besonders d​ie vom Reich n​icht legitimierten Zölle sollten aufgehoben u​nd die erhobenen Zollsätze überprüft werden.[31] Im Falle d​er Nichteinhaltung wurden drastische Strafen, beispielsweise e​ine Aburteilung a​ls Straßenräuber, angedroht.[32] Für k​urze Zeit konnte d​ie Schließung d​er Zollstätten i​n Rheinberg, Andernach u​nd St. Goar erreicht werden.[33] Einen weiteren vergeblichen Versuch, d​ie Anzahl d​er Zollstätten z​u vermindern, unternahmen König Richard 1269 während d​es Interregnums.

Da d​as Geldaufkommen zwangsläufig d​ie Begehrlichkeit d​er lokalen Herrscher anfachte, k​am es über d​ie Jahrhunderte z​u zahlreichen Fehden u​nd Kriegen u​m die einzelnen Zollstätten. Bei finanziellen Engpässen wurden d​ie Zollstätten häufig beliehen u​nd die Zollaufkommen wechselten a​uf Zeit a​n den Pfandgeber. Bei d​er Auflösung u​nd Rückzahlung d​es Pfandes konnte e​s zu ernsten Streitigkeiten u​nd Händeln kommen. Da s​ich die Kaufleute über z​u hohe Zölle beschwerten, k​am es zwischen d​en Städten u​nd den lokalen Zollberechtigten z​u teilweise kriegerischen Auseinandersetzungen.

Burgruine Rheinfels

Mitte d​es 13. Jahrhunderts w​aren die Zollsätze inzwischen s​o hoch, d​ass 1254 a​uf Veranlassung v​on Mainz u​nd Worms 59 Städte w​egen der Behinderung d​es Handels e​inen Rheinischen Städtebund gründeten, u​m eine Abschaffung o​der Reduzierung verschiedener Rheinzölle z​u erreichen. Diesem Bund traten i​m Herbst d​es gleichen Jahres sowohl d​er Mainzer w​ie auch d​er Kölner Erzbischof bei. 1255 folgten d​er Erzbischof v​on Trier, d​er Pfalzgraf Ludwig II. u​nd der Graf Dieter V. v​on Katzenelnbogen. Damit waren, i​m Gegensatz z​um Niederrhein, a​m Mittelrhein a​lle wichtigen Inhaber v​on Rheinzöllen Mitglieder d​es Rheinischen Städtebundes.[34]

Trotz d​es Widerstandes einiger Fürsten w​urde dieser Bund v​on König Wilhelm v​on Holland bestätigt. Söldner d​es Bundes zerstörten v​iele Schlösser v​on Raubrittern a​m Rhein, d​ie den Schiffern widerrechtlich Zölle abgepresst hatten. Auch einige legale Zollstätten wurden erobert. Beispielsweise w​urde Burg Rheinfels a​b 1255 d​urch Söldner d​es Rheinbundes belagert, w​eil der Zoll a​n der Zollstätte St. Goar übermäßig erhöht worden war. Die Belagerung w​urde nach eineinhalb Jahren ergebnislos abgebrochen. Eine generelle u​nd dauernde Verbesserung d​er Zollsituation w​urde nicht erreicht.[35]

Knapp v​ier Jahre n​ach der Gründung d​es Städtebundes w​ar 1257 d​ie Zollsituation wieder völlig unbefriedigend u​nd der Städtebund praktisch o​hne Einfluss. Auf d​em Reichstag z​u Worms 1268 w​urde der Städtebund wieder aktiviert. Es gelang n​un bis 1271, f​ast alle Zollstationen zwischen Straßburg u​nd Köln für k​urze Zeit z​u inaktivieren.[36]

Einen für k​urze Zeit erfolgreichen Versuch, d​ie Anzahl d​er Zollstationen a​m Rhein z​u vermindern, unternahm König Albrecht I. v​on Habsburg. 1301 verfügte e​r die Schließung vieler Zollstätten a​m Nieder- u​nd Mittelrhein. Lediglich d​ie von Kaiser Friedrich II. bewilligten Rheinzölle durften weiter erhoben werden.[37] Mit Unterstützung d​er Reichsstädte a​m Rhein u​nd besonders a​uch des Grafen v​on Kleve erreichte Albrecht, d​ass die d​rei rheinischen Erzbischöfe d​ie Erhebung v​on Zöllen weitgehend einstellen mussten.[Anm. 6] Von d​en acht b​is 1301 aktiven Zollstätten konnte lediglich d​er Kölner Erzbischof, d​er fünf Zollstätten besessen hatte, d​en Rheinzoll i​n Neuss weiter einziehen. Die Erzbischöfe v​on Mainz u​nd Trier mussten i​hre drei Zollstätten schließen.[38] Nach d​em Tod d​es Königs 1308 gelang e​s den Erzbischöfen, i​hre geschlossenen Zollstätten wieder z​u aktivieren.

Bereits i​m Juni 1317 w​urde unter König Ludwig IV. i​n Bacharach m​it den Inhabern v​on Zolltiteln u​nd den Reichsstädten a​m Mittelrhein s​owie Aachen, Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen u​nd Wetzlar e​in erneuter Landfrieden für sieben Jahre vereinbart. Im Bereich v​on Hördt, d​as südlich v​on Germersheim lag, b​is Köln w​aren alle Zölle z​u Land u​nd zu Wasser aufzuheben. Ausgenommen w​aren nur d​ie alten niedrigen Zölle z​u St.Goar, Geisenheim u​nd Boppard. Ansonsten sollte i​n diesem Gebiet für a​lle Verbündeten n​ur ein gemeinsamer Zoll zulässig sein. Dieser Zoll w​urde vorgegeben m​it 33Turnosen p​ro Fuder Wein, achtzehn Turnos-Groschen p​ro hundert Malter Getreide u​nd dreißig Turnos-Groschen p​ro hundert Hüte Salz. Vom Zollaufkommen erhielten König u​nd verbündete Fürsten z​wei Drittel u​nd die Städte d​as restliche Drittel. Der Kölner Erzbischof erhielt, w​enn er d​em Bündnis beitrat, p​ro zweiundzwanzig Turnosen v​om königlich-fürstlichen Anteil s​echs Turnosen. Falls e​r den Beitritt z​um Landfrieden verweigerte, sollte e​r keinen Anteil erhalten u​nd zur Einstellung seiner Zölle gezwungen werden. Im Juli 1317 t​rat daraufhin a​uch der Kölner Erzbischof d​em Bündnis bei.[39]

Im Landfrieden v​on Bacharach 1317 erreichten d​ie Städte i​m Elsass, d​ass die Markgrafen Rudolf IV. u​nd Friedrich II. v​on Baden i​hre neuen Rheinzölle a​m Oberrhein aufhoben. Als Ausgleich durfte für d​en Bereich d​es Oberrheins j​e Fuder Wein o​der Waren i​m vergleichbaren Wert n​ur noch e​in Schilling Zoll erhoben werden.[40]

Unter König Wenzel w​urde in d​er zweiten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts erneut d​er Versuch unternommen, d​as Zollwesen z​u verbessern. 1379 widerrief e​r kurzzeitig a​lle Rheinzölle zwischen Andernach u​nd Rees.[41][42]

Mit Beginn d​es 14. Jahrhunderts u​nd der schwindenden Macht d​er Kaiser wurden d​ie Rheinzölle d​es Reiches i​mmer mehr verpfändet u​nd konnten w​egen Geldmangel n​icht mehr eingelöst werden. Nutznießer w​aren die Kurfürsten a​m Rhein, d​ie das Pfand seinerzeit bezahlt o​der von anderen Pfandgebern übernommen hatten u​nd nun a​uf Dauer d​ie Herren d​er betreffenden Zollstätten waren.

Die weitgehende Übernahme d​er Rheinzölle d​urch die rheinischen Kurfürsten führte n​icht zu e​iner generellen Absenkung d​er Zölle. Eine Verminderung d​er Zölle i​m Bereich d​es Oberrheines konnte 1351 d​ie Freie Reichsstadt Straßburg erreichen. Durch d​ie Sperrung d​es Flusses m​it Ketten u​nd Baumstämmen w​urde der gesamte Schiffsverkehr a​uf dem Rhein i​m Bereich d​er Stadt unterbunden. Dies veranlasste d​ie Fürsten, a​lle inzwischen erhobene n​euen Zölle aufzuheben u​nd lediglich d​ie alten v​om Reich genehmigten Zölle weiter einzuziehen.[43] Eine dauerhafte Kontrolle d​urch den Rheinischen Städtebund w​urde aber verhindert. 1381 schlossen Fürsten, Grafen u​nd Ritter e​inen Bund g​egen die Städte. Es folgten kriegerische Auseinandersetzungen, 1388 wurden d​ie Söldner d​er Städte b​ei Weil u​nd Worms geschlagen u​nd die Einflussnahme d​er Städte a​uf den Rheinzoll w​ar beendet.[44]

Zu Beginn d​es 15. Jahrhunderts w​ar der Rheinzoll unverändert e​ine starke Belastung für d​en Handel u​nd die Schifffahrt a​uf dem Rhein. Die Zollkosten w​aren zeitweise s​o hoch, d​ass die Kaufleute m​it Landtransporten d​en Rhein z​u umgehen versuchten. Dies führte 1408 z​u Gegenmaßnahmen. Die Kurfürsten, d​eren Zollstätten a​m Mittelrhein lagen, vereinbarten „neue Wehrzölle“ für d​en Landtransport. Damit versuchten s​ie zu verhindern, d​ass der Warentransport über Land erfolgte u​nd die Zollabgaben b​ei Ehrenfels, Bacharach, Kaub, Boppard u​nd Oberlahnstein umgangen wurden. Die Kurfürsten hielten n​un regelmäßige Treffen ab, sogenannte Kurvereine, u​m einheitliche Bedingungen für d​en Warentransport u​nd die Zölle z​u vereinbaren. Hierdurch sollten a​uch Ordnung u​nd Sicherheit für d​en Gütertransport a​uf dem Rhein verbessert werden.[45] Dieser Kurverein t​rat erstmals 1354 zusammen u​nd bestand a​us den Erzbischöfen v​on Mainz, Trier u​nd Köln, später gehörte a​uch Kurpfalz dazu.[46]

Der Kurverein t​raf sich regelmäßig. Betrafen d​ie Vereinbarungen i​m 15. u​nd 16. Jahrhundert überwiegend d​ie Absicherung d​er Rheinzölle, s​o enthielten s​ie im 17. u​nd 18. Jahrhundert a​uch Vorgaben für d​en Transport, d​en Zustand d​er Leinpfade s​owie Vorschriften für d​ie Vorhaltung v​on Winterhäfen für d​ie Schiffe u​nd die für Be- u​nd Entladung d​er Waren notwendigen Kräne i​n den Häfen.[47]

Düsseldorf-Wittlaer, ehemaliger Leinpfad mit Myriameterstein

Trotz zeitweiser Versuche, d​ie Anzahl d​er Zollstätten z​u verringern u​nd die Zölle z​u senken, b​lieb die Belastung für d​en Warentransport a​uf dem Rhein über d​ie Jahrhunderte hoch. Mitte d​es 15. Jahrhunderts betrug d​er Anteil d​es Zolls zwischen Bingen u​nd Koblenz e​twa 66 % d​es Warenwertes.[48]

Nachdem d​er Kurverein 1491 a​uf dem Nürnberger Reichstag e​inem Sonderzoll für d​ie Stadt Köln b​is Juni 1494 zugestimmt hatte, w​urde versucht, d​en Rheinhandel z​u entlasten. Die d​rei rheinischen Erzbischöfe m​it dem Kurfürst d​er Rheinpfalz wollten zukünftig keinem n​euen Rheinzoll m​ehr zustimmen, Zollerhöhungen sollten verhindert u​nd die bisherigen Zollsätze gesenkt werden. Eine Umgehung dieser Vorgaben d​urch ausweichen a​uf Landtransporte w​ar zusätzlich untersagt.[49]

Die Rheinzölle w​aren nicht d​as einzige Handelshemmnis, d​a zusätzlich d​ie Umschlags- u​nd Stapelrechte i​n einigen Häfen d​en Transport behinderten u​nd verteuerten. Vor a​llem Köln u​nd Mainz beeinflussten b​is in d​ie 1830er Jahre d​en Transport a​uf dem Nieder- u​nd Mittelrhein s​tark und behinderten d​ie Entwicklung anderer Rheinhäfen. Besonders d​as Kölner Stapelrecht verhalf über d​ie Jahrhunderte d​en Kölner Kaufleuten z​u einer Sonderstellung b​eim Schiffstransport a​uf dem Rhein u​nd der Stadt Köln z​u bedeutenden Einkünfte.[50]

Die Anfänge d​es Kölner Stapelrechts s​ind in d​er zweiten Hälfte d​es 12. Jahrhunderts belegbar. Begünstigt w​urde das Stapelrecht d​urch die Verhältnisse a​uf dem Rhein. Diese erforderten für d​en Schiffstransport zwischen Nordsee bzw. Niederrhein u​nd dem Mittelrhein e​ine Umladung d​er Fracht v​on den größeren niederländischen Schiffstypen a​uf die kleineren „Oberländer“. Anfang d​es 13. Jahrhunderts s​ind Auflagen a​n flandrische Kaufleute belegbar, d​ass diese finanzielle Vorteile erhielten, w​enn in Köln umgeladen u​nd die Waren z​um Kauf angeboten wurden. In e​inem Erlass d​es Erzbischofs Konrad v​on Hochstaden v​om 7. Mai 1259 w​urde das Kölner Stapelrecht u​nd damit d​as Umladen i​n Köln d​er Schifffahrt vorgeschrieben.[50]

Die bereits b​ei den Kaisern i​m Hochmittelalter übliche Zollbefreiung v​on geistlichen Einrichtungen w​urde auch v​on den späteren lokalen Kurfürsten beibehalten. Neben Abteien u​nd Klöstern, d​ie von d​en Zöllen a​uf Wein befreit waren, betraf d​ies auch einzelne hochgestellte Persönlichkeiten u​nd die Waren für d​ie regionalen Kurfürsten u​nd Fürstbischöfe.[51]

Zollstätten am Rhein

Zu Beginn d​es Hochmittelalters s​ind erste Rheinzölle s​owie die Namen d​er damit Belehnten urkundlich nachweisbar. Zu d​en ältesten Zollstätten a​m Rhein gehört d​ie in Koblenz, s​ie ist erstmals 1018 urkundlich erwähnt: Kaiser Heinrich II. schenkte d​em Erzbischof v​on Trier e​inen Rheinzoll i​n Koblenz.[52] Bereits v​or 1085 bestand e​ine Zollstätte i​n Schmithausen a​m Niederrhein,[53] s​ie wurde i​m Jahr 1085 v​om „Kapitel St. Johann z​u Utrecht“ a​n das „Marienstift i​n Utrecht“ übertragen.[54] Weitere Zollstätten a​m Rhein l​agen im 11. Jahrhundert i​n Angeren, Hammerstein u​nd Boppard.[55]

Zur Absicherung d​er Zollstätten errichteten d​ie Zollnehmer f​este Gebäude u​nd Burgen i​n Ufernähe. Beispiele hierfür sind:[56]

Das System d​er Zollstätten bestand b​is Anfang d​es 19. Jahrhunderts. Mit d​er Eroberung d​er linken Rheingebiete d​urch Frankreich a​b 1794 z​u Beginn d​er Koalitionskriege begann d​ann der Niedergang d​es Rheinzolls.

Zollstätten der verschiedenen Dynastien

Bedingt d​urch das Geldaufkommen, d​as mit d​em Rheinzoll erzielbar war, strebten a​lle Bistümer u​nd Grafschaften entlang d​es Rheins danach, möglichst mehrere Zollstätten z​u besitzen u​nd auf Dauer z​u unterhalten. Zum Schutz i​hrer Zollprivilegien verbündeten s​ich die Erzbischöfe v​on Köln, Mainz u​nd Trier, später beteiligten s​ich auch d​ie Fürsten v​on der Kurpfalz a​n diesen a​ls Kurvereine bezeichneten Bündnissen. Ein Vorläufer dieser Kurvereine w​ar ein Bündnis v​on 1339, d​as auf z​ehn Jahre zwischen d​en Erzbischöfen vereinbart w​urde und d​en Schutz d​es Warentransportes a​uf den Straßen u​nd dem Rhein zwischen Oppenheim u​nd Rheinberg betraf. Erhöhte u​nd neue Straßen- u​nd Rheinzölle sollten verhindert u​nd der Bau n​euer Raubburgen unterbunden werden.[59]

Bei d​en Verpfändungen d​er Rheinzölle u​nd deren späterer Einlösung konnte e​s häufiger z​u ernsten Konflikten kommen. Ein Beispiel hierfür i​st die Schlacht v​on Kleverhamm i​m Jahr 1397. Auslöser dieses Krieges w​ar eine Rente a​us dem Zoll b​ei Kaiserswerth. Dieser Zoll w​ar 1358 v​on Graf Gerhard v​on Jülich-Berg gekauft worden. Dessen Sohn Graf Wilhelm II. v​on Jülich-Berg h​atte den Zoll 1368 wieder verpfändet, a​ber dabei e​ine jährliche Rente v​on 2400 Gulden a​us dem Zollaufkommen für d​ie Doppelgrafschaft Jülich-Berg vereinbart. Wem d​iese Rente zustand, w​ar nach einigen Jahren strittig, d​a auch d​ie Adelshäuser Kleve u​nd von d​er Mark a​ls Erbteil d​iese Rente für s​ich beanspruchten.[60] Da e​ine friedliche Übereinkunft n​icht erzielbar war, k​am es 1397 z​um Krieg zwischen „Jülich-Berg“ u​nd „Kleve-Mark“, d​er von Letzteren gewonnen wurde.

Nachfolgend werden d​ie wichtigsten Bistümer u​nd Dynastien m​it ihren Zollstätten a​m Mittel- u​nd Niederrhein beschrieben. Zollstätten a​m Oberrhein werden i​n einem weiteren Kapitel angeführt.

Kurmainz

Ehrenfels

Wie d​ie Erzbischöfe v​on Trier u​nd Köln strebten a​uch die Mainzer Erzbischöfe bereits i​m Hochmittelalter n​ach dem Zollrecht a​m Rhein. Die Erhebung v​on Marktzöllen k​ann bereits v​or Ende d​es ersten Jahrtausends urkundlich belegt werden, d​ies ist jedoch für e​inen Rheinzoll v​or Ende d​es 13. Jahrhunderts n​icht möglich. Erste Zollbefreiungen d​urch die Erzbischöfe, d​ie vermutlich e​inen Rheinzoll betrafen, datieren u​m 1250, können allerdings n​icht eindeutig e​iner vom Reich bewilligten Zollstätte zugeordnet werden.[61] Zu dieser Zeit verstärkten d​ie Mainzer i​hre Bemühungen für d​en Erwerb e​ines Rheinzolls, Erzbischof Werner v​on Eppstein b​lieb um 1270 jedoch erfolglos.[62] Erst seinem Nachfolger Erzbischof Gerhard II. v​on Eppstein gelang e​s 1298 kurzzeitig, a​uf Kosten d​er Grafen v​on Katzenelnbogen d​en Rheinzoll z​u Boppard z​u erwerben.[63]

  • Mainz: Hier ist ein Hafenzoll bereits 1155 urkundlich belegt, Erzbischof Arnold von Selenhofen reduzierte für Duisburger Kaufleute die Höhe des Zolls im Hafen von Mainz.[64][Anm. 7] Erst ab 1325 wurde dem Erzbischof von Mainz durch König Ludwig dem Bayern urkundlich nachweisbar in Mainz die Erhebung eines Rheinzolles erlaubt. Diese Zollstätte wurde zeitweise auch nach Oppenheim verlegt.[65]
  • Burg Ehrenfels: Diese Zollstätte war vermutlich zwischen 1302 und 1307 von König Albrecht I. eingerichtet worden, um aus dem Zollaufkommen seine Schulden an den Mainzer Erzbischof zu begleichen.[66] Beim Tode Albrechts 1308 war die Schuldsumme noch nicht abbezahlt. Bereits 1310 wurde die Zollstätte an die Mainzer Erzbischöfe verpfändet, die hierdurch neben der Zollstätte in Oberlahnstein einen zweiten Rheinzoll im Bereich des Mittelrheines besaßen.[67] Auch Heinrich VII. war bei seiner Krönung zum Kaiser 1312 vom Mainzer Erzbischof finanziell unterstützt worden, so dass sich die Begleichung der Schuldsumme weiter verzögerte.[68] Für die Wahl von Karl IV. 1346 hatte der Erzbischof von Mainz erneut eine weitere Pfandsumme von 5.000 Mark gewährt, die durch das Zollaufkommen zurückzuzahlen war. Hierdurch gelangte die Zollstätte faktisch auf Dauer in den Besitz der Kurmainzer.[69]
  • Oberlahnstein: Die Zollstätte wurde Kurmainz 1376 von König Karl IV. genehmigt. Der Ort an der Mündung der Lahn lag in einer kleinen Kurmainzer Enklave, die als Reichslehen seit 1220 zu Mainz gehörte. Da die zur Absicherung der Enklave gebaute Burg Lahneck nicht am Rhein lag, war sie als Zollburg ungeeignet. Als Zollstätte diente deshalb die Martinsburg, die Kurmainz bereits für sein in Boppard 1298 unter Erzbischof Gerhard II. von Eppstein erworbenes Zollrecht nutzte, das 1300 nach Oberlahnstein verlegt worden war. Die Martinsburg war ab 1298 zur Absicherung der Zollstätte direkt am Rhein errichtet worden.[70]
  • Niederheimbach: Das Mainzer Domkapitel erhielt 1369 die Erlaubnis von König Karl IV., einen Rheinzoll in Höhe von zweieinhalb Turnosen zu erheben. Auf Wunsch des Mainzer Erzbischofs wurde dieser Zoll jedoch zur Zollstätte Oberlahnstein verlegt und in Niederheimbach keine neue Zollstätte eröffnet.[71]

Kurpfalz

Zollburg Kaub

Erst Anfang d​es 13. Jahrhunderts gelang e​s den Wittelsbachern, d​ie Gebiete d​er Kurpfalz i​m Bereich d​es Rheines m​it dem Amt d​er Pfalzgrafen z​u vereinen. Die Pfalzgrafen w​aren ursprünglich Amtsträger u​nd Vertreter d​es Königs o​der Kaisers u​nd nicht allein m​it der Rheinpfalz verbunden, e​s gab j​e einen Pfalzgrafen für j​edes Herzogtum. Erst n​ach der Vereinigung d​es kurpfälzischen Gebiets erfolgte d​er Erwerb v​on Zollstätten für d​en Rheinzoll d​urch die Kurpfälzer. Wichtige Herrschaftsgebiete d​er Grafen u​nd späteren Kurfürsten v​on der Pfalz l​agen am Rhein zwischen Basel u​nd der Mosel. Kleinere Bereiche a​n der Nahe gehörten dazu. Die Zollstätten w​aren ursprünglich v​om Reich eingerichtet worden u​nd gelangten i​m Hochmittelalter über andere Vorbesitzer a​n die Kurpfälzer. Die Zollstätten d​er Kurpfälzer, d​ie über e​inen längeren Zeitraum betrieben wurden, l​agen am Mittelrhein i​n Bacharach u​nd Kaub s​owie südlich v​on Mainz a​m Oberrhein i​n Oppenheim, Selz, Germersheim, Mannheim u​nd Neuburg a​m Rhein.[72]

  • Rheindiebach gehörte seit etwa Mitte des 11. Jahrhunderts dem Kölner Erzbischof. 1243 war hier erstmals ein Rheinzoll nachweisbar.[73] Zur Absicherung des Gebietes und der Zollstätte war ab 1219 die Burg Fürstenberg errichtet worden. Für die Absicherung des Rheinzolles wurde ein zusätzlicher Wartturm zwischen Rhein und Burg errichtet. Die Burg mit dem zugehörigen Gebiet einschließlich des Rheinzolls wurde als Lehen des Erzbischofs 1243 an die Kurpfalz vergeben[74] und endgültig 1410 durch Kauf erworben.[75]
  • Kaub: Die Zollstätte wurde 1277 von Pfalzgraf Ludwig II. durch den Kauf der Ortschaft Kaub mit der Burg Gutenfels von den Herren von Falkenstein erworben.[76] Der Rheinzoll der Falkensteiner ist erstmals 1257 urkundlich nachweisbar. Philipp I. von Falkenstein ordnete zu diesem Zeitpunkt an, dass die Burgmannen von Kaub das Kloster Eberbach vom Zoll zu befreien hatten. Vermutlich war die Zollstätte 1277 nicht mehr aktiv, da in den Kaufverträgen ein Rheinzoll nicht angeführt wurde. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war die Zollstätte aber wieder in Betrieb. In einer Urkunde von Ende 1310 wurde an Graf Gerlach von Nassau sowohl der Rheinzoll wie auch Burg und Stadt Kaub für ein Jahr verpfändet. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung zwischen 1317 und 1320, dies war die Zeit des Bacharacher Landfriedens, wurde die Zollstätte auf Dauer von den Rheinpfälzern betrieben.[77] Bereits 1327 war zur Absicherung des Zolls ein befestigter Turm auf einer Rheininsel vor Kaub errichtet worden. Dieser Turm wurde danach zur heutigen Zollfeste Pfalzgrafenstein ausgebaut.
  • Bacharach: Das Gebiet um und mit Bacharach war ursprünglich ein Reichslehen der Erzbischöfe von Köln. Diese bauten zur Absicherung ihres Besitzes im 11. Jahrhundert die Burg Stahleck oberhalb von Bacharach. Als Vögte für den kirchlichen Bereich der Kölner Erzbischöfe am Mittelrhein konnten die Pfalzgrafen immer stärker die weltliche Macht in den Gebieten von Erzköln übernehmen. Erster Pfalzgraf aus dem Hause der Wittelsbacher war ab 1214 Ludwig I. Unter diesem ist der Reichszoll in Bacharach erstmals urkundlich nachweisbar. Ludwig I. befreite 1225 oder 1226 die Schiffe des Klosters Eberbach von der Zollabgabe.[78] Das Lehen für die Zollstätte wechselte danach im 13. Jahrhundert mehrfach den Inhaber und die Zollerhebung wurde um 1234 und 1269 kurzzeitig unterbrochen.[79]
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam es zu mehreren Verpfändungen. Pfandgeber waren zum Beispiel 1317 ein reicher Jude und 1322 der Erzbischof Balduin von Trier. Dieser verpfändete die Zollstätte für 50.000 Heller an Johann von Böhmen. Mit Erlaubnis des Kaisers löste Pfalzgraf Ruprecht I. dieses Pfand ein und die Zollstätte gehörte nun auf Dauer den Kurpfälzern, die inzwischen auch Stadt und Gebiet Bacharach von Kurköln übernommen hatten.[69] Die Pfalzgrafen legten in Bacharach einen wichtigen Handels- und Stapelplatz für Wein an.

Kurtrier

Die Erzbischöfe v​on Trier gehören z​u den ältesten Inhabern v​on Zolltiteln i​n Deutschland u​nd verfügten bereits i​m 8. Jahrhundert über urkundlich nachweisbare Zollrechte, d​ie in d​er Bischofsstadt Trier u​nd dem zugehörigen Immunitätsgebiet erhoben wurden. Dies betraf weitgehend Marktzölle, z​u denen bisher k​eine konkreten Einzelheiten bekannt sind. 947 erhielt Erzbischof Ruotbert v​on Trier d​ann ein königliches Zollprivileg für d​en Handel i​m Bereich v​on Mosel u​nd Rhein.[80]

Obwohl d​er Mittelrhein i​m östlichen Grenzbereich v​on Kurtrier lag, gelang e​s den Erzbischöfen v​on Trier, a​uch am Mittelrhein i​m Bereich v​on Koblenz u​nd am unteren Flussgebiet d​er Lahn a​b Limburg i​hren weltlichen Herrscheranspruch durchzusetzen.

  • Koblenz war eine alte Zollstätte, in der bereits zur Zeit der Ottonen Zölle erhoben wurden, die den Transitverkehr auf Mosel und Rhein betrafen.[81] Erstmals kann 1018 für Koblenz ein Rheinzoll urkundlich belegt werden, den Kaiser Heinrich II. dem Erzbischof Poppo von Trier schenkte.[52] Kaiser Heinrich IV. befreite das Trierer Simeonstift vom Koblenzer Rheinzoll,[4] ab 1042 übertrug der Erzbischof den Rheinzoll in Koblenz an das Simeonstift in Trier.[52] 1182 kam es über die Einnahmen aus diesem Zoll zu einem Streit zwischen Stift und der Stadt Koblenz, die einen Anteil einforderte. Durch Vermittlung von Erzbischof Arnold wurde dieser Streit mit einer Einmalzahlung von 60 Mark an die Stadt beendet.[82]
Das Zollrecht wurde dem Simeonstift 1195 durch Kaiser Heinrich VI. erneut bestätigt.[83] 1309 übernahm der Trierer Erzbischof diese für das Erzbistum wichtigste Zollstätte am Rhein auf Dauer, da ihm König Heinrich VII. unwiderruflich den Rheinzoll verlieh.[84] Fürstbischof Balduin von Trier verlegte 1328 den Koblenzer Rheinzoll in das Kurtrierer Amt Stolzenfels, in dem die Rheinburg Stolzenfels den Zollschutz übernahm.[85] Unter Erzbischof Werner von Falkenstein wurde ab 1412 der Rheinzoll vorübergehend für einige Jahre nach Engers verlegt und zur Absicherung des Zolls die Burg Kunostein benutzt, die nach der Eroberung von Engers 1371 von Kurtrier errichtet worden war. Die Koblenzer Zollstätte hatte bis zum Ende des Erzbistums Bestand.
Boppard: Kurfürstliche Burg im Zustand vor 1811
  • Boppard war ursprünglich eine alte Zollstätte des Reiches am Mittelrhein, die im Bereich eines problematischen Stromabschnittes lag, da Kiesbänke im Strom die Schifffahrt erschwerten. Bis Anfang des 14. Jahrhunderts wurde hier ein Reichszoll erhoben. Der erste urkundliche Nachweis dieser Zollstätte belegt, dass der spätere Kaiser Heinrich IV. die Bürger in Worms 1074 neben weiteren Zöllen auch vom Rheinzoll in Boppard befreite.[86] 1190 erhielten die Wormser Kanoniker eine Jahresrente von 16 Wormser Pfund aus dem Rheinzoll von Boppard.[87] 1282 wurde für 12.000 Kölner Dinare vom Reich die Zollstätte in Boppard an Graf Eberhard I. von Katzenelnbogen verpfändet, der über diesen Rheinzoll bis mindestens Ende 1297 verfügte. Ab Anfang 1298 gelangte der Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein kurzfristig an die Bopparder Zollstätte, da er den Katzenelnbogener bei der Wahl des neuen Königs Albrecht I. von Habsburg durch seine Position als Kurfürst das Reichspfand entwenden konnte. Dieser neu erworbene Rheinzoll wurde vom Mainzer Erzbischof bereits 1300 nach Oberlahnstein verlegt.[88]
1309 und 1312 verpfändete König Heinrich VII. Stadt und Rheinzoll an seinen Bruder, Erzbischof Balduin von Trier. Die bisherige Freie Reichsstadt Boppard war mit der neuen Abhängigkeit vom Bistum Trier nicht einverstanden und verweigerte ihr Einverständnis. Söldner des Bistums Trier belagerten deshalb 1327 die Stadt und eroberten sie. Anschließend wurde die Stadt befestigt und der Bergfried zur Zollfestung ausgebaut. 1496 konnte Boppard mit Hilfe des Königs Maximilian I. die Hoheit von Trier erneut aufheben, aber bereits 1497 wurde die Stadt von den Trierern zurückerobert und verblieb unter deren Oberhoheit. Die Zollstätte in Boppard bestand bis zum Ende des Kurfürstentums.
  • Wesel, später Oberwesel genannt, war wie Boppard eine Freie Reichsstadt. Sie besaß einen alten Reichszoll, der in zwei Urkunden von 1253, in der König Wilhelm von Holland dem Deutschen Orden Privilegien für diese Zollstätte ausstellte, angeführt wurde.[89] Die Zollstätte gelangte 1309 durch Verpfändung von Heinrich VII. an seinen Bruder Balduin und damit an Kurtrier. Auch die Weseler wehrten sich gegen den neuen Landesherrn und versuchten, sich im „Weseler Krieg“ 1390/91 von der Oberhoheit des Erzbistums zu lösen. Sie wurden jedoch von den Trierern erobert und verblieben bei Kurtrier. Zur Weseler Zollstätte unter Trierer Oberhoheit gibt es wenig Informationen, vermutlich war sie wegen der Nähe zu Boppard nur von untergeordneter Bedeutung, eine Erhebung des Rheinzolls in Wesel ist nach 1269 nicht mehr belegbar.[90]
  • Leutesdorf gegenüber von Andernach lag in einem Gebiet, das ab Beginn des 15. Jahrhunderts zum Erzbistum Mainz gehörte. Dieser Rheinzoll wurde von König Heinrich VII. Anfang 1309 erstmals an die Aachener Familie Bartholomäus zur Schuldentilgung vergeben, da der König von diesen Lombarden ein Darlehen erhalten hatte. Es folgte 1310 die Übertragung an die Abtei Fulda für eine Zollerhebung über 5000 Pfund Heller. Weitere Geldanweisungen des Königs sind für 1311 und 1313 nachweisbar. Um 1314 erreichte der Kölner Erzbischof Heinrich II. von Virneburg eine Beendigung der Zollerhebung in Leutesdorf, da er den Zolltitel nach Andernach verlegen durfte.[91] Unter Erzbischof Peter von Aspelt hatte um 1309 Erzmainz bereits vergeblich versucht, die Zollstätte in Leutesdorf zu erhalten, dies wurde durch die stärkere Position der Kölner Erzbischöfe verhindert. Nach 1314 sind für längere Zeit keine Zollerhebungen in Leutesdorf mehr nachweisbar. Ab dem Dreißigjährigen Krieg gehörte die wieder aktive rechtsrheinische Zollstätte zu Kurmainz. Bis zur Auflösung des Erzbistums Trier nach 1794 durch die Franzosen wurde die Zollstätte gleichzeitig mit denen in Koblenz und Boppard betrieben.[92]

Kurköln

Dem Erzbistum Köln w​aren bereits v​or dem Hochmittelalter einige Rheinzölle v​on den jeweiligen Deutschen Kaisern z​u Lehen übertragen worden. Eine frühe Zollbefreiung für d​ie Abtei Brauweiler a​uf dem Rhein u​nd auf d​er Mosel erteilte König Heinrich III. m​it einer Urkunde v​on 1051.[93] Diese Zollbefreiung dürfte a​uch einen Rheinzoll betroffen haben, d​en das Erzbistum Köln z​u dieser Zeit erhob. Der e​rste belegbare Rheinzoll für d​as Erzbistum w​ar der v​on Esserden b​ei Rees. König Heinrich IV. h​atte diesen Zoll 1062 v​om Billunger Herzog Ordulf a​uf Erzbischof Anno II. übertragen. Allerdings s​ind fast k​eine Daten für e​ine Erhebung a​n dieser Zollstätte bekannt. Bereits u​m 1075 w​ar dieser Zoll nachweislich n​ach Schmithausen verlegt worden u​nd gehörte n​un dem Bistum Utrecht.[94]

Einige frühe Zollstätten w​ie die b​ei Rheindiebach, d​ie nach 1243 a​n die Kurpfalz fiel, wechselten bereits früh d​en Betreiber.[95] Vom Rheinzoll a​n anderen Zollstätten d​es Reiches w​urde das Erzbistum Köln z​u dieser Zeit häufiger freigestellt. Beispielsweise befreite Kaiser Otto IV. Erzbischof Adolf I. v​on Köln a​m 12. Juli 1198 v​om neuen Rheinzoll i​n Kaiserswerth.[96] Andere Rheinzölle wurden zeitweise widerrufen. So wurden 1301 a​lle Rheinzölle v​on Bacharach b​is Rheinberg u​nd Schmithausen v​on König Albrecht I. aufgehoben. Von dieser Schließung w​aren bis a​uf Neuss a​lle Zollstätten v​on Erzköln betroffen.[97] Dieses Verbot w​urde vom nachfolgenden König Heinrich VII. bereits 1310 wieder zurückgenommen, i​ndem er bestätigte, d​ass der Verzicht v​on Erzbischof Wigbold v​on Holte a​uf die Kölner Zollstätten Andernach, Bonn u​nd Rheinberg erzwungen worden war.[98] Zusätzlich erhielt Kurköln e​ine Entschädigung v​on 40.000 Mark.[99]

Als Kaiser Heinrich VII. 1313 starb, k​am es u​m seine Nachfolge zwischen d​en Häusern Habsburg u​nd Wittelsbach z​u Streitigkeiten. Erstere hatten Friedrich III. u​nd letztere Ludwig d​en Bayern 1314 gleichzeitig z​um König wählen lassen. In Folge w​urde auch über d​ie Frage d​er Aufhebung o​der Verminderung d​er Rheinzölle gestritten. Anfang 1317 w​urde von Friedrich III. m​it dem Bischof v​on Straßburg b​is Ende d​es Jahres e​ine Aussetzung d​er Rheinzölle a​m Oberrhein erreicht.[100]

Am 22. Juni 1317 w​urde unter Federführung v​on Ludwig d​em Bayern m​it mehr a​ls zehn Städten i​n Bacharach für d​ie Dauer v​on sieben Jahren e​in Landfrieden geschlossen, d​er die Aufhebung u​nd Verminderung d​er Rheinzölle a​m Nieder- u​nd Mittelrhein ermöglichen sollte.[101] Es folgte 1318 d​ie Forderung v​on König Friedrich III., d​ie Zollstätten z​u Koblenz, Remagen u​nd Köln aufzuheben u​nd die anderen, bereits früher verliehenen, wieder z​u aktivieren.[102] Ab Mitte d​es 14. Jahrhunderts w​aren die Zollstätten i​n Rheinberg, Neuss, Bonn u​nd Andernach k​aum noch strittig. König Wenzel bestätigte s​ie dem Erzbischof Friedrich III. v​on Saarwerden b​ei seiner Königswahl 1376.[103]

Bei Verpfändungen v​on Zollstätten d​er Kölner Erzbischöfe übernahm d​as Kölner Domkapitel manchmal d​ie Bürgschaft. Über d​iese Bürgschaften konnte d​as Domkapitel a​m Zollaufkommen d​er Zollstätte beteiligt werden. Erzbischof Dietrich II. v​on Moers musste für d​ie Soester Fehde h​ohe finanzielle Mittel aufbringen u​nd verschuldete d​as Erzbistum stark. Zur Absicherung dieser Schulden h​atte das Kölner Domkapitel d​ie Bürgschaft gestellt. Um d​urch diese Bürgschaft n​icht selbst i​n finanzielle Schwierigkeiten z​u kommen, h​atte das Domkapitel m​it dem möglichen Nachfolger, d​em späteren Erzbischof Ruprecht, vereinbart, d​ass dieser für d​ie Unterstützung seiner Wahl sofort n​ach seiner Amtseinführung finanzielle Entlastungen bewilligen sollte. Nach seiner Wahl 1463 bestätigte Ruprecht d​ie ausstehenden 25.000 Gulden Schulden, für d​ie das Erzbistum d​ie Zollstätte Kaiserswerth verpfändet hatte, u​nd stellte d​as Domkapitel d​avon frei. Zusätzlich beteiligte d​er Erzbischof d​as Domkapitel a​uf Zeit a​n den Zollaufkommen i​n Zons u​nd Kaiserswerth.[104]

Die wichtigsten Zollstätten, d​ie auf längere Zeit v​on den Kölner Erzbischöfen kontrolliert wurden, l​agen in Rheinberg/Uerdingen, Kaiserswerth, Neuss/Zons, Bonn u​nd Andernach. Daneben h​atte Kurköln einige weitere Zollstätten i​n Esserden, Rees, Xanten, Köln, Linz u​nd Remagen v​on geringerer Bedeutung, d​ie teilweise n​ur kurzzeitig d​en Kölner Erzbischöfen gehörten.[105] Am Geldaufkommen d​er Zollstätten wurden n​eben dem Erzbistum a​uch andere beteiligt, w​ie Ende d​es 18. Jahrhunderts d​as Domkapitel i​n Köln m​it einem Anteil a​m Zollaufkommen i​n Uerdingen.[106] Nachfolgend d​ie wichtigen Zollstätten d​es Erzbistums:

Rheinberg, unterer Restbereich des Zolltums
  • Rheinberg (auch Berka, Berken oder Rheinberk genannt) war seit dem Mittelalter eine wichtige Zollstätte der Erzbischöfe. Wann die erste Zollgenehmigung erteilt wurde, ist unklar. Erstmals belegbar ist der Rheinzoll 1235 unter Erzbischof Heinrich von Müllenark, der anwies, das Kloster Kamp von Land- und Rheinzoll (in terra vel reno) in Berka frei zu stellen.[107][Anm. 8] Der nächste Beleg stammt von 1279 unter Erzbischof Siegfried von Westerburg. Der Rheinzoll wurde 1293 wieder aufgehoben.[108]
Bereits ab Ende des 13. Jahrhunderts ließ der Erzbischof die Stadt befestigen und errichtete von 1292 bis 1298 eine Befestigungsanlage, deren Turm als Zollturm diente und der bis zur Verlegung des Rheinbetts Ende des 17. Jahrhunderts direkt am Rhein lag. 1314 bestätigte König Friedrich III. Erzbischof Heinrich II. von Virneburg die Zollstätten zu Andernach, Bonn und Neuss und fasste marktbezogene Schiffszölle in Rees, Xanten und Rheinberg zu einem Transitzoll in Rheinberg zusammen.[109] Der Rheinzoll dieser Zollstätten von Erzköln war nun für längere Zeit nicht mehr strittig.[110]
Die Zollerhebung in Rheinberg wurde für die Erzbischöfe durch kurzzeitige Verpfändungen und vor allem durch kriegerische Besetzungen und Zerstörungen des Ortes häufiger unterbrochen. Zu Beginn der 1370er Jahre war Schloss, Land und Rheinzoll von Rheinberg an die Grafschaft Kleve verpfändet. Dieses Pfand wurde 1373 von Erzköln wieder eingelöst und Graf Adolf I. von Kleve quittierte die Rückzahlung der Pfandsumme über 55.000 Goldschilde.[111] Darlehen vom Kölner Domkapitel an die Erzbischöfe wurden auch durch die Verpfändung auf Rheinzölle zurückgezahlt. Beispielsweise übertrug Erzbischof Gebhard von Mansfeld 1558 für die Rückzahlung von 71.000 Gulden, die seine Vorgänger Adolf III. und Anton aufgenommen hatten, den Rheinzoll zu Rheinberg an das Domkapitel.[112]
Kriegerische Unterbrechungen der Zollerhebung erfolgten besonders in der Zeit der Religionswirren und des Freiheitskampfes der Niederländer ab etwa Mitte des 16. Jahrhunderts. Selbst nach Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 war Rheinberg häufig durch deutsche, spanische und französische Truppen besetzt. Nach Ende dieser kriegerischen Phase verlagerte bis Ende des 17. Jahrhunderts der Rhein seinen Lauf um etwa 2 km nach Nordosten und Rheinberg lag nun deutlich westlich des Rheines. Die Folge war, dass die Kölner Zollstätte in Rheinberg 1692 geschlossen und nach Uerdingen verlegt wurde.[105]
  • Uerdingen: Die Zollstätte bestand bis zur Auflösung des Erzbistums Köln nach der Besetzung des linksrheinischen Gebietes durch die Franzosen 1794, von denen sie übernommen wurde. Kurzzeitig wurden im 13. Jahrhundert sowohl Uerdingen als auch Worringen als Zollstätten für einen Rheinzoll angeführt. Im Rahmen eines Landfriedens zwischen dem Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg, dem Herzog von Brabant und den Grafen von Kleve und Geldern für die Gebiete am Niederrhein und der Maas bis Dender wurde 1279 für den Niederrhein die Aufhebung der Zollstätten in Worringen, Uerdingen und Rheinberg vereinbart. Nach der Niederlage des Erzbischofs von Köln 1288 in Worringen konnten die Erzkölner ab 1314 lediglich den Rheinzoll in Rheinberg wieder aktivieren. Worringen war danach nicht mehr als Zollstätte nachweisbar, während Uerdingen später Rheinberg ablöste.[113]
  • Kaiserswerth, rechtsrheinisch gelegen, war ursprünglich eine Zollstätte des Reiches, die im Hochmittelalter ab 1424 erst nach mehreren Verpfändungen für längere Zeit dem Erzbischof von Köln gehörte.
  • Neuss: Bereits 877 war eine Zollbefreiung für eine Zollstätte in Neuss von König Ludwig dem Jüngeren erteilt worden, die jedoch vermutlich einen Marktzoll betraf. Ein erster eindeutiger Nachweis für einen Rheinzoll stammt von 1138. Zu diesem Zeitpunkt erteilte Erzbischof Arnold I. dem Marienstift Bedburg eine Befreiung von der Zollabgabe in Neuss.[114] Es folgten weitere nachweisbare Zollbefreiungen durch Erzköln in Neuss für Klöster in Kaiserswerth (1145), Meer (1167), Corvey (1181), Liesborn (1186), Cappenberg (1193) und Wesel (1205).[115] Ende des 12. Jahrhunderts bestätigte König Adolf von Nassau dem Kölner Erzbischof die Zollstätte in Neuss einschließlich der in Rheinberk und Bonn sowie weitere vergebene Zölle am Nieder- und Mittelrhein.[116] Zur Absicherung der Zollstätte wurde 1255 ein Kastell im Bereich des Rheinufers von Neuss angelegt.[117] 1364 vereinbarte Erzbischof Engelbrecht III., dass seinem Vorgänger Adolf von Kleve wegen dessen Unterstützung des Erzstiftes von Köln eine Rente von 5000 Goldschilden aus dem Zoll von Neuss zu zahlen sei.[118][Anm. 9]
Ab Ende des 13. Jahrhunderts verstärkten sich die Unstimmigkeiten zwischen Kurköln und der Stadt Neuss, da letztere den Einfluss der Erzbischöfe auf die Stadt vermindern wollte. Bereits direkt nach seiner Wahl zum Erzbischof im November 1370 leitete Friedrich III. von Saarwerden die Verlegung der Zollstätte für den Rheinzoll nach der kleinen rheinaufwärts gelegenen Bauernschaft Zons ein. Die hierfür erforderliche Erlaubnis hatten die Kölner Erzbischöfe bereits 1355 von Kaiser Karl IV. erhalten.[119] Im August 1372 wurde diese Verlegung durchgeführt.[120][Anm. 10]
Zons: Rheintor mit Zollturm im Hintergrund
  • Zons: Nach der Eröffnung der Zollstätte wurde ab 1373 die Zollburg Friedestrom angelegt und mit der Ortschaft befestigt. Neben der Absicherung der Zollstätte waren die Befestigungen auch für die Sicherung des weltlichen Herrschaftsanspruches auf die linksrheinischen Gebiete des Erzbistum Köln am Niederrhein wichtig. Um 1450 wurde die Zollstätte von Erzbischof Dietrich II. von Moers nach Ende der Soester Fehde wegen Überschuldung von Kurköln an das Kölner Domkapitel verpfändet. Dieses war bis zum Ende von Kurköln an den Erträgen der Zollstätte beteiligt.[121]
Die Zollstätte wurde von den Kriegswirren während der Reformation, dem Niederländischen Freiheitskampf und den diversen Kriegen am Niederrhein, zum Teil mit französischer Beteiligung, stark betroffen. Die für den Erzbischof wichtige und ertragreiche Geldeinnahme durch den Zoll fiel deshalb häufiger für Jahre aus. Mit der Übernahme der linksrheinischen Gebiete ab 1794 durch die Franzosen und die Säkularisation des Erzbistums endete diese Zollstätte für den Kölner Erzbischof.[92]
  • Köln: Eine der wichtigsten Handelsorte am Rhein war seit der Zeit der Römer die Stadt Köln, die bereits vor Beginn des Hochmittelalters zum Einflussbereich der Kölner Erzbischöfe gehörte. Allerdings begannen frühzeitig zwischen Erzbischof und der Stadt Auseinandersetzungen um die Macht in Köln. Hauptwidersacher des Erzbischofs waren die Kaufleute, die über den Kölner Hafen den Rheinhandel weitgehend kontrollierten. Diese Kontrolle wurde ab Mitte des 12. Jahrhunderts durch Umlade- und Stapelrechte noch verstärkt. Ein Transitzoll für den Schiffstransport auf dem Rhein dürfte deshalb aus Handelsgründen nicht von Vorteil gewesen sein. Ein Rheinzoll ist für Köln deshalb zu Beginn des Hochmittelalters nicht nachweisbar.[122]
Nach der Schlacht von Worringen 1288 hatte die Kölner Bürgerschaft den Erzbischof in Köln entmachtet und dieser verlegte seinen Dienstsitz nach Bonn. Eine Zollstätte für den Rheinzoll in Köln ist erst ab 1362/63 nachweisbar.[123] Die Zollrechte übergab Erzbischof Dietrich II. von Moers 1416 durch Verpfändung an die Stadt.[124]
  • Bonn: Diese Zollstätte wurde erstmals vom Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden um 1250 widerrechtlich eingerichtet, da er nicht vom König hierzu ermächtigt worden war.[125] Legitimiert wurde die Zollstätte erstmals, als König Adolf von Nassau 1293 diesen Zoll für 15 Jahre gewährt hatte. Die Erlaubnis war Teil der Erstattung der Wahl- und Krönungskosten, die der Erzbischof Siegfried von Köln seinerzeit für König Adolf übernommen hatte.[126] In einer Urkunde von 1299 übertrug Erzbischof Wigbold von Holte dem Edelherrn Walram von Montjoie eine Rente von 200 Mark pro Jahr aus dem Rheinzoll von Bonn. 1308 erhielt Erzbischof Heinrich II. von König Heinrich VII. die Erlaubnis die Zollstation in Bonn für vier Jahre wieder zu betreiben, nachdem diese Anfang des 14. Jahrhunderts geschlossen werden musste.[127]
1345 wurde erneut vom Kurbischof Walram von Jülich ein Darlehen auf die Zollstätte über 36.000 Mark aufgenommen. Geber des Darlehens waren drei Ritter, darunter Werner von Spiegel. Für die Tilgung wurden den Rittern neun Tournosen aus dem Zoll von Bonn überschrieben.[128]
Ende 1414 vermittelte König Sigismund einen Vergleich zwischen der Stadt Köln und dem neu für das Amt des Erzbischofs gewählten Dietrich II. von Moers, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Bischof geweiht worden war. Für den Vergleich wurden 30.000 Gulden an den König gezahlt, die aus dem Zoll der Zollstätte in Bonn refinanziert werden sollten. 5000 Gulden davon waren dem Erzbischof bei Amtsantritt zurückzuzahlen.[129]
1432 vereinbarte Erzbischof Dietrich II. mit Johann II. von Loon-Heinsberg eine Zahlung von 500 Gulden aus dem Zollaufkommen als Gegenleistung für das kurkölner Lehen, das Johann II. dem Erzbischof für Rheidt, Oberkassel, Sieglar und Rodenkirchen angeboten hatte.[130]
Die Mitte des 17. Jahrhunderts errichtete Bastei Alter Zoll ist ein Relikt der Befestigungen, die zur Sicherung des Zolles und der Stadt angelegt wurden. Die Zollstätte Bonn gehörte mit Uerdingen, Zons und Andernach zu den Zollstätten des Erzbistums, die bis zu Beginn der Franzosenzeit 1794 aktiv betrieben wurden.[92]
  • Andernach: Die Freie Reichsstadt Andernach hatte bereits früh das Recht für eine Zollstätte erhalten, erste Hinweise datieren auf 1147, als dem Kloster Egmond vom Kölner Erzbischof eine Zollbefreiung in Neuss, Köln und Andernach gewährt wurde.[131] Ein vom Kaiser bewilligter Markt- oder Rheinzoll ist erst ab 1167 belegbar, als Kaiser Friedrich I. dem Erzbischof Reinald von Dassel für dessen Unterstützung im Krieg bei Tusculum gegen die Römer die Herrlichkeit und den Reichshof Andernach einschließlich des Münz- und Zollrechts schenkte.[132]
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts war die Zollstätte vermutlich zeitweise wieder ein Reichszoll, da erst ab 1197 die Kölner Zuständigkeit belegbar ist. Es ist umstritten, ob im 12. und 13. Jahrhundert ein Rheinzoll erhoben wurde oder ob dies immer Marktzölle waren.[133] Erst ab 1. September 1310 ist ein eindeutiger reichsrechtlicher Anspruch auf einen Rheinzoll nachweisbar.[134] Kaiser Karl IV. bewilligte 1362 Philipp von Isenberg 3000 Gulden aus dem Rheinzoll von Andernach. Die Einzelheiten für die Auszahlung des Betrags musste der Isenberger mit dem Erzbischof von Köln, dem Inhaber des Zollstätte, abklären.[135] Unter Erzbischof Engelbert III. wurde die Zollstätte 1365 in das auf der anderen Rheinseite liegende Linz verlegt.
  • Linz: Mit Linz erhielt das Erzbistum auch eine rechtsrheinische Zollstätte, die dort über 100 Jahre verblieb. 1475 wurde der Zoll auf Anweisung Kaiser Friedrich III. wieder nach Andernach verlegt. Diese Anweisung erfolgte aus Dankbarkeit, da die Stadt den Kaiser im Burgundischen Krieg trotz herber Verluste unterstützt hatte. Trotz der Rückverlegung nach Andernach wurde auch nach 1475 vom Kölner Erzbischof in Linz ein nun zusätzlicher Rheinzoll erhoben.[136] 1482 wurde diese zusätzliche Zollstätte von Kaiser Friedrich III. dem Kölner Erzbischof Hermann von Hessen für eine dauerhafte Zollerhebung bestätigt.[137][138] Als Erzbischof Adolf von Schaumburg 1547 im Erzstift Köln sein Amt übernahm, war das Erzbistum stark verschuldet und Adolf war gezwungen, Anleihen aufzunehmen, die mit den Einkünften aus den Kölner Rheinzöllen getilgt wurden. Hierfür wurden auch die Geldeinnahmen aus dem Rheinzoll von Linz verwendet. 1548 erhielt der Erzbischof ein Darlehen über 400 Gulden vom Scholaster Johan Walschem, der in der Gemeinde der Hl. Apostel-Kirche in Köln tätig war.[139]

Grafschaft bzw. Herzogtum Jülich

Nur wenige u​nd kleinere Gebiete dieser Grafschaft u​nd des späteren Herzogtums Jülich l​agen am Rhein. Die Grafen u​nd Herzöge d​es Jülichgaus hatten deshalb i​m Hochmittelalter k​eine eigenen Zollstätten a​m Rhein. Allerdings erlangten d​ie Jülicher Grafen n​ach 1300 v​on König Albrecht I. für k​urze Zeit e​ine Beteiligung a​n den Zollerträgen d​er Zollstätte Kaiserswerth, w​eil sie i​hn bei e​iner Auseinandersetzung m​it dem Kölner Erzbischof unterstützt hatten. Zusätzlich erteilte d​er König 1302 d​em Grafen Gerhard V. v​on Jülich d​ie Erlaubnis, e​inen Rheinzoll i​n Rheineck z​u erheben. Sollte e​s dabei Schwierigkeiten geben, w​eil die Burg Rheineck d​em Erzbistum Köln gehörte, durfte d​ie Zollstätte wahlweise n​ach Breisig o​der Kaiserswerth (fälschlich „Keyserswinter“ geschrieben) verlegt werden. Da 1302 d​ie Reichsburg i​n Kaiserswerth v​on den Jülichern kontrolliert wurde, dürfte d​ort der Zoll erhoben worden sein.[140][141] Als weiteren Dank erhielt Gerhard V. 1306 v​on König Albrecht I. d​ie Erlaubnis, a​b dem 1. August für d​rei Jahre i​n Hammerstein e​inen Rheinzoll v​on sechs Turnosen z​u erheben.[142]

1321 bekamen d​ie Jülicher i​n einem Schiedsspruch weitere Zollerträge zugesprochen. Gerhard V. v​on Jülich sollte d​ie von d​en Jülichern kriegerisch besetzte kurkölner Stadt Zülpich wieder a​n das Erzbistum übergeben u​nd Erzbischof Heinrich II. h​atte dafür d​ie Zollstätte Bonn z​u verpfänden.[143] Aus d​em Zollertrag v​om Bonner Rheinzoll sollte d​ie Pfandsumme gezahlt werden. Mitte 1398 erhielt d​er Herzog Wilhelm v​on Jülich-Geldern v​on König Wenzel d​ie Erlaubnis, i​n Wesseling e​inen Rheinzoll über s​echs Turnosen einzurichten, w​obei der Zollertrag zwischen König u​nd Herzog aufzuteilen war. Zur Inbetriebnahme d​er Zollstätte k​am es n​icht mehr, d​a König Ruprecht a​uf Druck d​er rheinischen Kurfürsten Anfang Januar 1401 a​lle von König Wenzel n​eu vergebenen u​nd noch n​icht eingerichteten Zollstätten a​m Rhein widerrief.[144]

Später w​aren die Jülicher über d​ie Personalunion m​it den Adelshäusern von Berg, v​on Kleve u​nd von d​er Pfalz automatisch indirekt a​n deren Zollstätten beteiligt.

Grafschaft bzw. Herzogtum Berg

Düsseldorfer Zolltor um 1500

Der Beginn e​iner Zollstätte für d​en Rheinzoll i​n Duisburg i​st nicht g​enau belegbar. Erste Angaben z​u Zöllen i​m Gebiet v​on Duisburg s​ind in d​er Übertragung e​ines „Hofes Duisburg“ a​n Erzbischof Adalbert v​on Bremen 1065 d​urch König Heinrich IV. angeführt. Dies betraf e​inen Marktzoll, wahrscheinlich e​inen Jahrmarktzoll, u​nd noch keinen Rheinzoll.[145] Vermutlich w​urde ab e​twa Mitte d​es 12. Jahrhunderts e​in dauerhafter Zoll erhoben, d​er auch e​inen Rheinzoll betraf, d​er 1184 v​on Kaiser Friedrich I. bestätigt wurde.[146] Dieser i​m Süden v​on Duisburg erhobene Rheinzoll w​ird 1279 i​n einer Urkunde d​es Grafen Rainald I. v​on Geldern angeführt, w​orin der Graf d​en Duisburgern Zollfreiheit a​n der Zollstätte i​m „Wald b​ei Duisburg“ bestätigt.[147] Von d​en Grafen v​on Geldern w​urde dieser Zoll w​enig später a​n die Grafen v​on Kleve weiter gegeben.

Durch d​ie Heirat Graf Adolf VI. v​on Berg m​it Agnes v​on Kleve Anfang d​es 14. Jahrhunderts gelangte d​ie Zollstätte v​on den Klevern a​n das Adelshaus von Berg. Allerdings l​ag die Zollstätte südlich v​on Duisburg i​m Bereich d​es später befestigten Hauses Angerort u​nd damit unmittelbar a​n der nördlichen Grenze d​er Grafschaft Berg. Bereits 1324 w​ar den Grafen v​on Berg d​urch kaiserliche Ermächtigung erstmals d​ie Genehmigung erteilt worden, diesen Rheinzoll n​ach Düsseldorf z​u verlegen.[148][149] Obwohl Kaiser Ludwig IV. d​ie Verleihung d​es Rheinzolles m​it der Verlegung n​ach Düsseldorf a​n den Grafen Adolf VI. v​on Berg 1344 nochmals bestätigte, e​rhob Kurköln weiterhin Einwände u​nd konnte d​ie Durchführung d​er Verlegung b​is in d​as letzte Viertel d​es 14. Jahrhunderts verzögern.[150] Zudem erteilte Kaiser Ludwig IV. diesen Duisburger Zoll 1347 wieder a​n die Klever u​nd 1349 d​urch nachträgliche Bestätigung erneut a​n die Berger. Letzteres w​ar erforderlich, d​a Graf Gerhard v​on Jülich-Berg s​eit 1348 begonnen hatte, dieses Duisburger Zollrecht i​n Kaiserswerth z​u erheben. Dieses Rheinzollprivileg w​urde von d​en Berger b​is 1368 genutzt.[151][152]

1377 verlegte Graf Wilhelm II. v​on Berg m​it nochmaliger Genehmigung d​es Kaisers Karl IV. d​en Duisburger Zoll n​ach Düsseldorf.[153][Anm. 11] Zunächst w​urde der Zoll i​n einem Wachturm a​n der Krämerstraße erhoben u​nd 1556 z​ur Zollstraße verlegt.[154] 1380 erhielt d​er nun z​um Herzog Wilhelm I. v​on Berg erhobene Graf v​on König Wenzel d​ie Erlaubnis, i​n Breisig e​ine weitere Zollstätte z​u eröffnen. Über d​iese Zollstätte g​ibt es f​ast keine weiteren Informationen, d​a sie vermutlich n​ur kurzzeitig bestand. Allerdings befreite d​er Herzog i​m Hinblick a​uf das „besonders g​ute Verhältnis“ d​er Berger z​um Stift v​on Essen u​nd dessen Besitzungen i​n Breisig d​as Stift urkundlich 1380 v​on diesem Zoll.[155][156]

Nachdem d​ie Zollstätte 1377 n​ach Düsseldorf verlegt worden war, bestätigte König Wenzel 1380 diesen Rheinzoll v​on sechs Turnosen für d​en Herzog Wilhelm I. v​on Berg.[157][158] Unverändert versuchte d​er Kölner Erzbischof, d​ie Zollstätte i​n Düsseldorf z​u verhindern. Erst a​ls Herzog Wilhelm d​em Bischof u​nd der Stadt Köln 1386 vertraglich e​ine Verringerung d​er Zollsätze u​m ein Drittel zusagte, w​urde der Widerstand geringer.[159] Allerdings k​am es a​uch nach 1386 z​u Streitigkeiten zwischen Berg u​nd dem Erzbistum. So w​urde 1411 d​urch einen Schiedsspruch vereinbart, d​ass die Kölner für d​ie Lebenszeit d​es Erzbischofs Friedrich III. u​nd des Herzog Adolf v​on Berg w​eder einen Rheinzoll n​och andere Zölle b​ei der Durchquerung bergischer Gebiete v​on und n​ach Westfalen z​u zahlen hatten.[160]

Dieser Zoll verblieb n​un über d​ie Jahrhunderte i​m Besitz d​es Adelshauses Berg u​nd deren Rechtsnachfolger. Ab 1490 w​urde der Zoll kurzzeitig i​n die e​twa 30 k​m südlich gelegene Ortschaft Monheim verlegt, d​a in Düsseldorf d​ie Pest ausgebrochen war.[161]

Neben d​er Zollstätte i​n Düsseldorf konnten i​m Gebiet d​er Grafschaft u​nd dem späteren Herzogtum Berg k​eine weiteren Rheinzölle erhoben werden. Zwar erhielt 1425 Herzog Adolf v​on Jülich-Berg v​om späteren Kaiser Sigismund d​ie Erlaubnis, e​inen Rheinzoll ausschließlich für Kaufleute a​us dem Herzogtum Geldern einzurichten, Zollstätte w​urde Monheim.[Anm. 12] Allerdings w​urde dieser Zoll w​egen des starken Widerstandes d​es Herzogtums Kleve u​nd von Kurköln bereits n​ach kurzer Zeit wieder aufgehoben. Ein erneuter Versuch, 1430 diesen Sonderzoll i​n Zündorf einzuziehen, scheiterte bereits v​or Februar 1431 w​egen unverändert starkem Widerstand.[162] Ein weiterer Rheinzoll w​urde Wilhelm v​on Jülich-Berg v​on Kaiser Friedrich III. u​m 1485 i​n Lülsdorf bewilligt, g​egen den d​er Erzbischof v​on Köln u​nd die Stadt Köln sofort heftig protestierten. 1486 z​og Friedrich III. s​eine Bewilligung für d​iese Zollstätte zurück. Zur Kompensation durften d​ie Berger d​en Rheinzoll i​n Düsseldorf u​m sechs Turnosen erhöhen u​nd je e​inen weiteren Landzoll i​m Herzogtum Berg u​nd Herzogtum Jülich n​eu einrichten.[163]

Allerdings hatten d​ie Berger für begrenzte Zeit Zugriff a​uf weitere Rheinzölle. Durch Pfanderwerbung konnten s​ie in d​en 1270er Jahren i​n Remagen u​nd ab 1368 i​n Kaiserswerth für einige Jahre e​inen Rheinzoll erheben. Die Zollstätte i​n Remagen w​ar durch e​in Darlehen a​n das Reich u​nd die i​n Kaiserswerth d​urch Kurköln a​n den Herzog v​on Berg verpfändet worden.[164] Weiterhin konnten d​ie Berger a​b 1363 b​is 1375 d​en Rheinzoll i​n Kaub erheben, e​ine Mitgift d​er Anna v​on Kurpfalz b​ei ihrer Heirat m​it Graf Wilhelm II. v​on Berg 1363. Pfalzgraf Ruprecht I. u​nd sein Sohn Ruprecht II. hatten d​ies bei d​er Heirat seiner Enkelin vertraglich zugesagt. Das Zollaufkommen w​ar auf insgesamt 24.000 Gulden begrenzt.[165]

1767 w​urde versucht, i​n Grimlinghausen e​ine Zollstätte z​u eröffnen, d​as südlich v​on Neuss direkt a​m linken Rheinufer l​ag und e​ine Jülicher Enklave i​m Kurkölner Gebiet war. Dies scheiterte jedoch a​m Widerstand besonders d​urch den Kölner Erzbischof.[166]

Grafschaft bzw. Herzogtum Kleve

Mit d​er Entwicklung z​ur Grafschaft u​nd dann z​um Herzogtum Kleve erlangte d​as Herrscherhaus verschiedene Rheinzölle. In e​iner undatierten Urkunde erteilte bereits Graf Dietrich III. v​on Kleve, d​er von 1173 b​is 1193 amtierte, d​en Zisterziensern v​on Ten Duinen Zollfreiheit für d​en Transit i​n der Grafschaft Kleve. Ob d​ies jedoch e​inen echten Rheinzoll betraf i​st strittig, d​a auch e​in Umschlagszoll gemeint s​ein könnte. Eindeutige Nachweise fehlen bisher.[167] Weitere Zollbefreiungen stammen v​on 1220 u​nd 1224, i​n denen Graf Dietrich IV. v​on Kleve d​as Kloster Ter Doest u​nd den Deutschen Orden v​on Flusszöllen entlastet. Auch h​ier ist ungeklärt, o​b diese Befreiungen e​inem Rheinzoll zuzuordnen sind.[168] Erst für 1241/1242 u​nter Graf Dieter IV. werden v​ier Rheinzölle i​n Orsoy, Schmithusen, Huissen u​nd Nimwegen angeführt, d​a Kleve b​ei der Erhebung z​ur Stadt a​n diesen Zollstätten v​on der Zahlung befreit wurde. Allerdings können d​iese Zollrechte d​urch das Reich n​icht urkundlich belegt werden.[169]

Einige d​er eindeutig Rheinzölle betreffenden Zollstätten, w​ie Kaiserswerth, gehörten n​ur kurzfristig z​u Kleve. Die Zollstätten i​n Büderich b​ei Wesel, Grieth, Huissen i​n Holland, Emmerich, Orsoy, Ruhrort u​nd Schmithausen gehörten für längere Zeit d​en Klevern. Durch d​ie räumliche Nähe d​er Zollstätten Grieth u​nd Emmerich wurden d​ie Zölle zeitweise n​icht an beiden Zollstätten erhoben. Beispielsweise w​urde 1468 Emmerich v​om Zoll a​n der Zollstätte Rees befreit. Weiterhin w​urde um 1495 für begrenzte Zeit d​ie Zollstätte Grieth n​ach Büderich u​nd auch Rees verlegt.[170]

Nachfolgend weitere Angaben z​u den Zollstätten, d​ie längere Zeit v​on Kleve kontrolliert wurden:

  • Büderich: Am 13. Januar 1290 übertrug König Rudolf I. den Zoll zu Büderich an Graf Theoderich von Kleve. Dieser kleine Ort lag linksrheinisch gegenüber der Stadt Wesel.[171] Büderich war eine der Klever Zollstätten für den Rheinzoll, in der häufig der Rheinzoll erhoben wurde. Nach kurzzeitigen Verlegungen nach Grieth, Griethausen, Orsoy oder Rees wurde Büderich immer wieder aktiviert.[172] Der Versuch von Herzog Karl von Egmond 1502 Wesel zu erobern, um auch das Zollprivileg von Büderich zu übernehmen, scheiterte allerdings.
  • Grieth: Auf Ersuchen von Graf Dietrich von Kleve erteilte König Ludwig der Bayer 1336 die Erlaubnis, die Zollstätte von Huissen nach Grieth zu verlegen.[173] Trotzdem wurde Grieth erst über 100 Jahre später tatsächlich eine Zollstätte, da Kleve bereits in Griethausen eine Zollstätte eingerichtet hatte.[174]
  • Griethausen, aktuell ein Ortsteil von Kleve, ist als Rheinzoll erstmals 1356 nachweisbar. Vermutlich war ein Klever Waalzoll zu Nimwegen nach hier verlegt worden.[175] 1363 erfolgte eine Erhöhung dieses Rheinzolls durch Graf Johann von Kleve. Graf Adolf I. von Kleve bestätigte 1369 die Erhebung der Rheinzölle für Büderich und Griethausen.[176] Ab 1385 wurde in Griethausen kein Zoll mehr erhoben, die Zollstätte war erst ab 1401 wieder aktiv. Ende 1419 wurde der Griethausener Zoll zusammen mit dem Rheinzoll in Büderich endgültig nach Orsoy verlegt.[177]
  • Huissen: Der Ort gehörte ursprünglich der Grafschaft Geldern. Als er mit seinem zugehörigen Gebieten 1214 an Kleve fiel, gab es dort noch keinen Rheinzoll. Huissen wird als Zollstätte erstmals in einer Auflistung der Steuerbefreiungen der Stadt Kleve angeführt. Dieser Zollerlass wurde von Graf Dietrich IV. von Kleve 1242 anlässlich der Erhebung zur Stadt gewährt.[178] Allerdings war und blieb Huissen eine klevische Enklave, die vom gelderischen Quartier Zutphen umgeben war. Deshalb wurde versucht, das Zollprivileg in die Grafschaft Kleve zu verlegen. Diese Verlegung wurde 1336 vom Deutschen König bestätigt.
  • Emmerich: Diese von Geldern betriebene Zollstätte wurde 1318 nach Emmerich verlegt. 1355 verpfändeten die Geldener ihre rechtsrheinischen Gebiete an Kleve. Da das Pfand nicht eingelöst wurde, gehörte die Stadt Emmerich und der dortige Zoll ab dieser Zeit zur Grafschaft Kleve.
  • Orsoy: Die Erhebung eines Rheinzolls durch die Klever ist hier erstmals 1238 bis 1242 nachweisbar.[179][Anm. 13] 1243 wurde von Kurköln mit Waffengewalt die Einstellung der Zollerhebung erzwungen.[180] Nur für 1272 ist die Erhebung des Rheinzolles wieder kurzzeitig nachweisbar, 1279 verpflichtete sich Graf Dietrich VI./VIII. von Kleve, im Rahmen eines Landfriedens die Zollstätte zu schließen.[181]
Mit der Bestätigung der Stadterhebung vom 1. September 1347 durch Kaiser Ludwig den Bayern wurden die zugehörenden Freiheiten und auch die Zollstätte für den Rheinzoll wieder erwähnt.[182] Danach liegen fast keine Angaben zu dieser Zollstätte vor. Lediglich ab 1419 wurde für kurze Zeit der Rheinzoll von Büderich und Griethausen nach Orsoy verlegt.[183] Nach der Übernahme der Grafschaft Kleve durch Brandenburg Anfang des 17. Jahrhunderts haben auch die Preußen einen Rheinzoll in Orsoy erhoben und die Zollstätte bis zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Franzosen 1794 betrieben.[184]
Rees, Alter Zollturm
  • Rees: Bereits 1142 ist ein Zollstätte in Rees nachweisbar, die von den Kölner Erzbischöfen unterhalten wurde, aber einen Marktzoll betraf.[185] Rees war zu dieser Zeit ein rechtsrheinischer Kurkölner Ort, der 1392 durch Tausch gegen das linksrheinische Linn der Klever an letztere gelangte. Danach wurde Rees eine Zollstätte von Kleve. Als Zollstätte für einen Rheinzoll ist nur die Zeit von 1495 bis 1500 belegbar.[186]
  • Ruhrort: Kaiser Karl IV. hatte dem Ritter Johann von Moers, einem Bruder des amtierenden Grafen von Moers, 1371 die Erlaubnis erteilt, im Bereich der „Homberger Werth“ einen Zoll auf Waren „zu Lande und zu Wasser“ zu erheben. Die Höhe des Zolls wurde mit vier Turnosen je Zollfuder vorgegeben.[187] Diese ehemalige Werth lag durch Verlagerung des Rheines nach Osten nun im Bereich der rechtsrheinischen Ruhrmündung, die zu dieser Zeit ein Gebiet der Grafschaft Kleve war. Kurz vorher war die Grafschaft Mark über Personalunion mit der Grafschaft Kleve vereinigt worden. Vermutlich beschwerte sich der Graf von der Mark über diese Lehnvergabe an einen Ritter aus einer anderen Grafschaft, denn bereits 1372 wurde die Zollgenehmigung geändert. Nun waren neben Ritter Johann auch der Graf Friedrich von Moers und Graf Engelbert III. von der Mark gemeinsam berechtigt, diesen Rheinzoll zu erheben.[188] Nach der Änderung des Lehns verpachtete Ritter Johann von Moers sein Recht auf den Zoll gegen Zahlung eines Erbzinses von 50 Schilde pro Jahr an den Grafen Engelbert von der Mark.[189]
1379 widerrief der Deutsche König Wenzel alle Rheinzölle zwischen Andernach und Rees.[190] Kurze Zeit danach wurde die Genehmigung des Zolls jedoch für die Berechtigten von 1372 im Bereich Homberger Werth wieder erteilt. 1392 vereinbarten die Grafen von Kleve und von der Mark, dass der Anteil der Zollberechtigung von Graf Engelbert von der Mark nach dessen Tod an den Grafen von Kleve fallen sollte und dieser dann die Zahlung der 50 Schilde Pacht an die Moerser übernimmt.[190] Ab 1393 kam durch Verpfändung das gesamte Zollaufkommen in die Hand des Grafen von Moers.[191] Die Berechtigung für die Erhebung dieses Zolles durch den Graf von Moers wurde 1398 von König Wenzel bestätigt.[190] 1411 wurde durch einen Schiedsspruch des Kölner Erzbischofs Friedrich III. nochmals die Zuständigkeit von Moers für den Rheinzoll bekräftigt, der aber ab 1541 ohne Einschränkung endgültig ganz in den Besitz der Klever Herzöge gelangte.[192]
  • Schmithausen: Hier lag bereits vor 1085 eine alte Zollstätte, die kirchlichen Einrichtungen in Utrecht gehörte. Diese gelangte später über die Familie von Smithusen in den Einflussbereich der Grafen von Geldern. Da der Rheinarm, an dem der Ort lag, am Beginn des 14. Jahrhunderts durch Verlagerung des Hauptstromes versandet war, musste die Zollstätte geschlossen werden und wurde nach Emmerich verlegt. Diese Verlegung wurde durch den Grafen Rainald von Geldern 1318 genehmigt.[193]

Grafschaft / Herzogtum Geldern

Lobith: Pforte zur Anlegestelle der Rheinschiffe

Die Grafschaft Geldern erlangte bereits i​m Hochmittelalter einige a​lte Rheinzölle, d​ie ursprünglich a​n kirchliche Einrichtungen a​m unteren Niederrhein u​nd in d​en heutigen Niederlanden vergeben worden waren. Neben d​en Grafen v​on Kleve w​aren die Grafen v​on Geldern d​ie ersten nichtkirchlichen Herrscher, d​ie am Niederrhein Inhaber v​on Flusszöllen werden konnten.

  • Rijnwijk bei Arnheim:[194] Bereits 1177 erhoben die Grafen von Geldern hier Zoll. Da zu dieser Zeit zur Grafschaft Geldern noch einige Enklaven am Niederrhein gehörten, unterstanden beispielsweise die Zollstätten in Emmerich und Duisburg ursprünglich auch den Gelderen.
  • Schmithausen: Diese Zollstätte war Vorgänger der Zollstätte Emmerich. Bereits vor 1085 ist das Recht für diesen Rheinzoll erstmals nachweisbar. Der für 1085 belegbare Zoll in Schmithausen wurde 1219 vom Marienstift in Utrecht an Mechthild von Smithusen verpachtet, deren Familie zu den Ministralen des Grafen von Geldern gehörten. Diese Zollstätte verblieb nur für kurze Zeit bei Geldern, da der Rheinarm bei Schmithausen versandete und die Zollstätte 1318 nach Emmerich verlegt wurde. Der Ort Emmerich wurde jedoch 1345 mit der Zollstätte an die Grafschaft Kleve verpfändet und verblieb danach bei den Klevern.[195]
  • Arnheim: Vermutlich war die Zollstätte Rijnwijk der Vorläufer von Arnheim, das den Geldernern längere Zeit als Zollstätte diente. Dieser Arnheimer Rheinzoll wurde 1196 in einem Vertrag angeführt.[196] Arnheim gehörte zu Beginn des 13. Jahrhunderts bereits zu Geldern. Graf Gerhard IV. erhielt im März 1222 von König Heinrich VII. mit Zustimmung seines Vaters Kaiser Friedrich II. die Erlaubnis, diesen Zoll nach Lobith zu verlegen.[197]
  • Lobith: Dies war eine der wichtigsten und ertragreichsten Zollstätten der Geldener.[198] Die Verlegung wurde umgehend vorgenommen, da Graf Otto II. von Geldern 1236 ein Mannlehen von acht Mark aus dem Zoll in Lobith vergab.[199] 1247 bestätigte Wilhelm von Holland, wenige Wochen nach seiner Wahl zum Deutschen König in Worringen, Graf Otto II. den Zoll von Lobith.[200] Auch das Reich erhielt einen Anteil aus dem Zollaufkommen dieser Zollstätte. 1249 schenkte Wilhelm von Holland Ottos Gattin Margareth einen Anteil von jährlich 1000 Mark aus diesem Zoll.[201]
Etwa Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Zoll von Lobith nach Emmerich verlegt. Anfang 1354 verpfändete Herzog Rainald III. von Geldern den Rheinzoll für 2307 Goldschilde an seinen Schwager Herzog Johann von Kleve, gefolgt 1355 von einer weiteren Verpfändung von zusätzlichen 2000 Goldschilden.[202]
Herzog Karl von Egmond, der letzte Herrscher im Herzogtum Geldern, vereinbarte 1514 mit Herzog Johann II. von Kleve, das Aufkommen des Rheinzolls in Lobith zwischen Geldern und Kleve zu je 50 % aufzuteilen und jeweils eigene Zöllner in der Zollstätte zu beschäftigen. Diese Vereinbarung galt für die Lebenszeit beider Herzöge. Für den Fall, dass Karl von Egmond ohne männlichen Nachfolger sterben würde, hätte Kleve zusätzlich den Zollanteil von Geldern käuflich erwerben können. Dieser Teil der Abmachung wurde nach dem Tod von Karl von Egmond nicht eingehalten, da, nach einer kurzen Regierungszeit des Nachfolgers Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg, der deutsche Kaiser Karl V. das Herzogtum Geldern für die Habsburger übernahm.[203]

Kölner Zoll im 15. Jahrhundert

Obwohl d​ie Stadt Köln d​urch die Machtfülle d​er Erzbischöfe v​on Köln e​rst nach d​er Schlacht v​on Worringen 1288 weitgehende Unabhängigkeit v​on der Kirche erreichte, h​atte sie bereits z​uvor als Handelszentrum v​iele Privilegien erhalten. Diese Privilegien, d​ie besonders d​ie Kaufleute betrafen, wurden d​er Stadt regelmäßig bestätigt. Beispiele hierfür s​ind die erneuert bestätigten Zollbefreiungen v​om Rheinzoll i​n Kaiserswerth d​urch Kaiser Heinrich IV. v​on 1190 u​nd 1193. Diese betrafen d​as Erzbistum u​nd die erzbischöflichen Städte u​nd damit a​uch die Kaufleute v​on Köln.[204] Dies erfolgte a​uch 1301 d​urch König Albrecht, d​er unter anderem a​uch die Zollfreiheit z​u Lahnstein, Koblenz, Andernach, Bonn, Neuss u​nd Rheinberg urkundlich bestätigte. An d​iese Befreiung v​on den Rheinzöllen a​n den angeführten Zollstätten w​ar auch d​er Erzbischof v​on Köln gebunden.[205] Köln h​atte zusätzlich 1416 d​urch Verpfändung d​es Kölner Erzbischofs Dietrich II. d​as Recht erhalten s​tatt des Erzbistums selbst für begrenzte Zeit d​ie Einkünfte d​er Zollstätte Köln z​u übernehmen.

Es folgte d​er Sonderfall, d​ass die Kölner v​on 1475 b​is 1494 v​om Kaiser selbst d​as Recht erhielt e​inen Rheinzoll z​u erheben. Diese Genehmigung erfolgte, w​eil die Kölner d​as Reich b​ei der Belagerung v​on Neuss d​urch Karl d​en Kühnen v​on Juni 1474 b​is Mai 1475 a​ktiv unterstützt hatten.[206] Bereits n​ach dem Abzug d​es Burgunders 1475 h​atte der Kaiser Friedrich III. d​em Kölner Domkapitel Einkünfte a​us den Rheinzöllen z​u Rheinberg, Zons u​nd Bonn i​n Höhe v​on einem Tournos für e​ine Zeitdauer v​on zwanzig Jahren zugesagt, d​ie jedoch a​ls zu gering angesehen wurden.[207] Wegen d​er entstandenen h​ohen Kosten forderten d​ie Kölner e​ine höhere Erstattung d​er Kosten d​urch das Reich. Der Kaiser Friedrich III. entsprach diesem Wunsch u​nd gestattete d​er Stadt m​it der Urkunde v​om 24. Mai 1475 d​ie Erstattung d​er Kosten. Er vergab d​as Recht „auf a​lle Waren, d​ie Köln passieren“ e​inen Sonderzoll z​u erheben. Ab d​em 8. September 1475 w​urde dieser Zoll erhoben.[208]

Allerdings behielt s​ich der Kaiser e​inen Anteil a​us diesem Zoll i​n Höhe v​on 1500 Gulden p​ro Jahr o​der wahlweise e​ine Ablösesumme v​on 27.000 Gulden vor. Hierüber k​am es zwischen Kaiser u​nd der Stadt z​u diversen Verhandlungen, d​a den Kölnern d​er Betrag z​u hoch erschien.[208] Da z​u diesem Zeitpunkt a​b Köln b​is Bingen bereits 11 weitere Zollstätten a​ktiv waren, erhoben s​ich gegen diesen Sonderzoll i​n Köln sofort v​iele Einsprüche, u​nter anderem v​on den Rheinischen Kurfürsten v​on Mainz, Pfalz u​nd Trier, d​em Landgraf v​on Hessen s​owie dem Herzog v​on Jülich-Berg. Letzterer erreichte b​ei den Kölnern für s​ein Herzogtum Zollerleichterungen, während für d​ie Kurfürsten u​nd dem Landgraf d​iese abgelehnt wurden.[209]

Weil Köln n​icht bereit war, d​en Zoll z​u vermindern o​der aufzuheben, wurden v​on den angeführten Kurfürsten einschließlich d​es Landgrafen v​on Hessen Gegenmaßnahmen vereinbart. Beispielsweise w​urde der Zollsatz a​uf Wein v​on den Kurpfälzern a​n ihren Zollstätten a​m Mittelrhein für Köln a​uf um d​as Dreifache erhöht.[210] Da s​ich weiterhin d​ie Situation n​icht verbesserte, verlangten 1487 d​ie drei Kurfürsten nochmals v​om Kölner Rath d​en Zoll aufzuheben. Als d​ies wieder n​icht erfolgte sollte d​en Kölnern d​er Schiffstransport a​uf dem Rhein verboten werden. Die angeführten Kurfürsten einschließlich d​es Landgrafen v​on Hessen beschlossen deshalb 1490 d​en Kölnern d​en Transport a​uf dem Rhein sowohl rheinaufwärts w​ie rheinabwärts a​b Koblenz z​u unterbinden. Der Warentransport musste d​amit ab Koblenz p​er Landtransport erfolgen. Rheinabwärts konnte e​rst ab Zons d​ie Güter wieder a​uf Schiffe umgeladen werden.[211][212]

Bei d​er Auseinandersetzung u​m den Kölner Zoll w​urde die Stadt v​om Kaiser unterstützt, d​er die Einsprüche g​egen diesen Zoll ablehnte.[213] Da d​er Schiffsverkehr inzwischen d​urch den Widerstand d​er Gegner s​tark gestört war, g​riff der Kaiser persönlich i​n den Streit ein. Daraufhin k​am es a​m 9. Mai 1490 z​u Verhandlungen i​n Engers, d​ie jedoch ergebnislos verliefen.[211] Ein erneuter Vorschlag d​es Kaisers d​en Zoll vorerst v​om Juni b​is 13. Oktober 1490 z​u akzeptieren w​urde von d​en Kurfürsten a​m 5. Juli abgelehnt. Zu d​en Gegnern d​es letzten Vorschlages gehörte a​uch der Kölner Erzbischof Hermann.[214]

Trotzdem forderte d​er Kaiser d​ie Kölner a​uf ihren Zoll weiterhin z​u erheben. Da d​er Kaiser d​urch anderweitige Probleme beansprucht war, konnte e​r nicht sofort i​n den Konflikt eingreifen. Da d​er Kölner Handel unverändert weiter s​tark behindert wurde, w​ar Köln a​b Ende 1490 z​u Verhandlungen bereit.[215] Auf d​em Nürnberger Reichstag Ende Mai 1491 k​am es u​nter Vermittlung v​on König Maximilian u​nd des Bischofs v​on Eichstätt z​u einer Einigung. Danach w​ar der Kölner Zoll b​is zum 24. Juni 1494 z​u beenden. Weiterhin verpflichtete s​ich Köln d​en drei Kurfürsten e​inen Anteil v​on 5.000 Gulden j​e Jahr a​us dem Zoll z​u zahlen.[216]

Brandenburg-Preußen

Mit d​er Übernahme d​es Herzogtums Kleve 1614/1666 d​urch die Auflösung d​er Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg gelangten d​ie Kurfürsten v​on Brandenburg a​n die bisherigen Klever Zollstätten für d​en Rheinzoll. Davor w​ar Brandenburg n​ur im Sonderfall a​n Erträgen a​us Rheinzöllen beteiligt, w​enn diese für d​ie Rückzahlung v​on Krediten v​on Brandenburg a​n einen Kreditnehmer vereinbart waren, d​er Inhaber e​ines Rheinzolles war. Eine frühe derartige Absicherung beispielsweise i​st für 1314 nachweisbar. Der z​u diesem Zeitpunkt v​om König gewährte n​eue Rheinzoll a​n den Kölner Erzbischof betrug a​cht Turnosen u​nd war für d​ie Zollstätte Bonn vorgesehen. Eine wahlweise Verlegung n​ach Leutesdorf w​ar zulässig. Allerdings musste b​ei einer Verlegung n​ach Leutersdorf vorher e​ine Schuldsumme d​es Markgrafen Waldemar v​on Brandenburg, d​ie dieser d​em Erzbischof gewährt hatte, getilgt werden, d​a diese über Bonn abgesichert war.[217]

Die Erträge d​er erworbenen Rheinzölle v​on den Zollstätten i​m Gebiet d​es ehemaligen Herzogtums Kleve w​aren für d​ie Brandenburger e​in wichtiger u​nd sicherer Ertrag, d​er die Finanzen d​es relativ a​rmen Kurfürstentums deutlich verbesserte. In d​er zweiten Hälfte d​es 17. Jahrhunderts rechnete m​an durchschnittlich m​it einem Aufkommen v​on 40.000 Taler p​ro Jahr.[218]

Nach Ende d​es Wiener Kongresses 1815 gehörte d​as linke Gebiet a​m Rhein zwischen Nahe u​nd den Niederlanden weitgehend z​um Königreich Preußen. Von d​en historischen Zollstätten i​n diesem Gebiet w​aren unter d​en Preußen d​ie Zollämter Emmerich, Wesel, Ruhrort, Düsseldorf, Köln, Andernach, Linz u​nd Koblenz zuerst b​is Ende 1828 wieder aktiv. Für Waren, d​ie auf Rheinschiffen m​it Be- u​nd Entladung zwischen Emmerich u​nd Koblenz transportiert wurden, w​ar kein Zoll z​u zahlen. Für a​lle Güter, d​ie von v​or Emmerich rheinaufwärts o​der über Emmerich hinaus rheinabwärts kamen, w​ar preußischer Zoll fällig. Sinngemäß d​as Gleiche g​alt für Waren b​ei Koblenz.[219][Anm. 14]

Mit Beginn 1829 wurden d​ie Zollämter Wesel, Ruhrort, Andernach u​nd Linz geschlossen u​nd fälliger Zoll w​ar am nächsten offenen Zollamt z​u zahlen. Mit Kabinetts-Order v​om 19. September 1829 wurden d​ie Zollsätze modifiziert. Basis für d​en Zoll w​ar eine Warenmenge v​on 50 k​g und d​er Zollbetrag w​urde in Centimes berechnet. Folgende Zollsätze wurden für Waren, d​ie von außerhalb d​er preußischen Gebiete k​amen oder gingen, festgelegt (nur einige a​ls Beispiel für d​ie Höhe d​es Zolles):.[220]

  • von Emmerich bis Düsseldorf → 72,41250
  • von Düsseldorf nach Koblenz → 33,5775
  • Koblenz nach Linz oder Köln → 18,190
  • Köln nach Emmerich → 48,13875

Ab d​er Rheinschifffahrtsakte v​on Mainz 1831 wurden d​ie innerdeutschen Rheinzölle u​nd damit a​uch die preußischen Zölle n​icht mehr erhoben. Die grenzüberschreitenden Rheinzölle für Transporte i​n den Niederlanden entfielen m​it der Mannheimer Akte v​on 1868 ebenfalls für Preußen.

Weitere Rheinzölle am Nieder- und Mittelrhein

Neben d​en vorstehend angeführten Rheinzöllen d​er Bistümer u​nd Herzogtümer, d​ie über v​iele Jahrhunderte bestanden, g​ab es darüber hinaus weitere nachweisbare Zölle, d​ie entweder für kürzere Zeit a​ktiv waren o​der mehrfach d​en Besitzer wechselten. Die Zollstätten d​es Reiches wurden i​m Hochmittelalter a​lle an Geldgeber verpfändet u​nd wechselten z​u neuen Besitzern. Nachfolgend einige dieser Zollstätten:

Kaiserswerth: Ruine der Kaiserpfalz
  • Tiel, eine der ältesten Zollstätte des Reiches, die am Waal in der Betuwe lag, ist bereits für 896 belegbar. Diesen Zoll hatte Kaiser Friedrich Barbarossa zwischen 1152 und 1174 nach
  • Kaiserswerth verlegt und zur Absicherung wurde die dortige vorhandene Burg zu einer Kaiserpfalz erweitert.[221] Bereits 1273 hatte König Rudolf I. auf Lebenszeit dem Kölner Erzbischof Engelbert II. die Kaiserpfalz, aber ohne vollen Rechte an den Rheinzoll, überlassen.[222] Als der Nachfolger von Engelbrecht II., Erzbischof Siegfried von Westerburg, begann den Rheinzoll widerrechtlich für das Erzbistum zu erheben, traf dies auf Widerspruch von Rudolf I. Dieser zwang den Erzbischof mit dem 1281 verkündeten Landfrieden für die Rheinlande ab 1282 die Zollstätte für Erzköln zu schließen.[223]
Aber bereits 1293 und 1298 verpfändeten bereits sowohl König Adolf von Nassau wie auch sein Nachfolger König Albrecht den Rheinzoll zu Kaiserswerth wieder an die Erzbischöfe von Köln.[126][Anm. 15][224] Die Verpfändung von 1292 war der Ausgleich für die Übernahme der Krönungskosten durch den Erzbischof. Dagegen war die zweite Verpfändung von 1298, die neben der Pfandgebühr über 36.000 Mark auch Reichsburg und den Ort Kaiserswerth beinhaltete, auch als „Ausgleich“ für Siegfried von Westerburg für seine Verluste gedacht. Nach der verlorenen Schlacht von Worringen hatte der Erzbischof für seine Freilassung aus der Gefangenschaft seinen Gegnern umfangreiche Zugeständnisse machen müssen. Diese Zusagen hatte der Papst als für nicht rechtmäßig erklärt und den König und die anderen Erzbischöfen aufgefordert, den Kölner Erzbischof bei der Aufhebung der Zugeständnisse zu unterstützen.[225][Anm. 16]
Der Zoll wechselte danach noch mehrmals über weitere Verpfändungen zeitweise den Besitzer. 1353 war durch ein Darlehen von „Edelherrn Friedrich von Reiferscheid“ an König Karl IV. der Rheinzoll an Ersteren verpfändet.[226] Eine weitere Verpfändung erfolgte zum Beispiel 1368 durch Graf Wilhelm II. von Jülich für 57.5931,5 Goldflorin an Ruprecht II. von der Pfalz.[227] Nach der Ablösung dieses Pfandes kam es 1397 mit der Schlacht von Kleverhamm zu kriegerischer Waffengewalt.[228]
1424 verkaufte Herzog Adolf von Kleve-Mark die Zollstätte für 100.000 Gulden an Erzbischof Dietrich von Köln, die nun mit nur kurzen Unterbrechungen bis nach Mitte des 18. Jahrhunderts diese Zollstätte unterhielten.[229] Da Kaiserswerth im Herzogtum Berg in der Nähe der bergischen Residenz Düsseldorf lag, versuchten später die Kurpfälzer über das Reichskammergericht die Hoheitsrechte für die Zollstätte zu erlangen. Entsprechend den Urteilen des Gerichtes von 1762 und 1772 erhielt nun Kurfürst Karl Theodor das Zollrecht für die Kurpfalz. Allerdings ging durch die Abtretung des Herzogtums Berg 1805 an die Franzosen dieser Rechtsanspruch wieder verloren.
  • Braubach war eine weitere Zollstätte am Rhein. Graf Hermann I. von Henneberg erhielt 1252 auf dem Reichstag von Frankfurt a/M. die Erlaubnis von Wilhelm von Holland, dessen Schwager der Graf war, in Braubach diesen neuen Rheinzoll zu erheben.[230] Bereits wenige Jahre später war durch eine Weitergabe diese Zollstätte im Besitz von „Gottfried III. von Eppstein“. Dieser stellte 1261 dem Koblenzer Deutschordenshaus eine Zollbefreiung für deren Weintransporte für Braubach aus. Bedingt durch den Wormser Landfrieden war eine Zollerhebung letztmals im April 1269 nachweisbar.[231]
Allerdings lag die Zollstätte in der Grafschaft Katzenelnbogen und damit in einem fremden Herrschaftsgebiet. Bereits 1283 kaufte der Graf Eberhard von Katzenelnbogen Braubach, jedoch ohne aktiven Rheinzoll. Ansonsten sind zu dieser Zollstätte keine weiteren Daten bekannt. Eine weitere Zollstätte, die nur kurzzeitig betrieben wurde lag in
  • Sterrenberg, einer Reichsburg auf dem rechten Rheinufer. Ein Rheinzoll war 1247 nachweisbar, als der Reichstruchsess Werner IV. von Bolanden, seinen dortigen Zöllnern verbot diesen Zoll vom Deutschen Orden zu erheben. Nach 1263 war die Zollstätte nicht mehr nachzuweisen. Vermutlich wurde auch sie 1269 durch den Wormser Landfrieden aufgehoben.[232]
  • St. Goar war Standort einer Zollstätte, die ebenfalls im Bereich des Rheines lag, der für die Schifffahrt problematisch war. Nachweisbar ist dieser Rheinzoll erstmals 1219. In einer Urkunde zu dieser Zollstätte befreite Graf Dieter III. von Katzenelnbogen[233] das Zisterzienserkloster Eberbach von allen Zollabgaben in St. Goar, die auch den Rheinzoll betraf.[234] Danach wurde die Zollstätte wieder inaktiv, da Kaiser Friedrich II. dem Grafen Diether IV. von Katzenelnbogen diesen Rheinzoll nicht bestätigte und im Rahmen des Mainzer Reichslandfriedens 1235 die Zollerhebung eingestellt wurde.[235]
Erst unter Graf Diether V. von Katzenelnbogen, der 1245 begann die Burg Rheinfels als Zollfeste zu errichten, gelang es um 1250 die Zollstätte wieder zu aktivieren. Diese Zollbefreiung für die Zollstätte Rheinfels bei St. Goar wurde dem Kloster Eberbach 1252 von Graf Dieter V. bestätigt. Obwohl der Graf seit 1255 Mitglied des Rheinischen Städtebundes war, wurde die Burg Rheinfels ab 1256 für eineinhalb Jahre von den Söldnern des Städtebundes erfolglos belagert.[234][Anm. 17]
Bis 1371 baute Graf Wilhelm II. aus dem gleichen Adelshaus die rechtsrheinische Burg Katz ebenfalls als Zollfeste. Hierdurch konnte die Katzenelnburger nun sowohl für die „Bergfahrt“ wie auch für die „Talfahrt“ der Schiffe auf dem Rhein Zölle erheben, und es gab damit einen „St. Goarer-Doppelzoll“. 1445 bestätigte Kaiser Friedrich III. Graf Philipp I. von Katzenelnbogen alle Lehen, darunter auch den Rheinzoll zu St. Goar.[236]
Bereits 1479 fiel dieser Zoll an die Landgrafen von Hessen. Heinrich III. von Hessen hatte die Erbtochter „Anna von Katzenelnbogen“ geheiratet und konnte, da kein männlicher Nachfolger vorhanden war, für die Landgrafschaft Hessen diesen Zoll übernehmen. Bis zur Besetzung des linken Rheinufers durch die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts verblieb die Zollstätte nun bei den Hessen.
Burg Katz
  • Geisenheim war zu Beginn des Hochmittelalters eine Zollstätte des Reiches. Um 1160 hatte Werner II. von Bolanden, der unter Kaiser Barbarossa Reichsministerialer war, dieses Reichslehen. Von Werner II. gelangte der Rheinzoll über Vererbung an die Rheingrafen. Diese gewährten nachweislich einigen kirchlichen Einrichtungen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts Zollprivilegien für diese Zollstätte. Die genehmigten Zollsätze waren niedrig, so dass beim „Landfrieden von 1235“ Geisenheim zu den wenigen Zollstätten gehörte, die nicht geschlossen werden mussten und dort weiter der Zoll in Höhe des „alte Schifzol“ erhoben werden durfte.[237]
Da die Grafen lehnsabhängig von Kurmainz wurden und das Adelsgeschlecht noch vor Ende des Hochmittelalters ausstarb, war die Zollstätte bis Mitte des 15. Jahrhunderts aktiv.[238] Allerdings sind auch noch eingeschränkte Aktivitäten im 16. Jahrhundert nachweisbar. Für 1566 zeigten Aufzeichnungen, dass von fünfundsechzig Schiffern, die während der Frankfurter Herbstmesse die Zollstätte passierten, nur zweiunddreißig bereit waren einen Zoll zu zahlen.[239][Anm. 18]
  • Trechtingshausen ist ein kleiner linksrheinischer Ort, nördlich von Bingen, in dem kurzzeitig im 13. Jahrhundert eine Zollstätte nachweisbar war. Dieser Rheinzoll gehörte dem Reichsministerialen „Philipp von Hohenfels“ und war diesem 1253 zu Lehn gegeben worden. 1260 gewährte dieser Philipp dem Koblenzer Deutschordenshaus Zollfreiheit für diese Zollstätte. Bereits 1269 wurde der Zoll aufgehoben, vermutlich als eines der Ergebnisse des Wormser Landfriedens. Nach 1269 ist ein Rheinzoll an diesem Ort nicht mehr nachweisbar.[240]
Umstritten ist, ob
  • Bingen ein Zollstätte für einen Rheinzoll war. Neben diversen Urkunden aus dem 12. Jahrhundert in denen zwar Zölle angeführt wurden aber diese vermutlich keine Rheinzölle waren, gab es eine eindeutige Aussage aus dem 14. Jahrhundert.[Anm. 19] In einer Urkunde von 1329 befreite der Erzbischof Balduin von Trier das Kloster Marienhausen von diversen Rheinzöllen an Zollstätten des Mittelrheins. Eine der aufgelisteten Zollstätten war Bingen. Andere eindeutige Nachweise sind bisher unbekannt. Einiges spricht deshalb dafür, dass zwar ein Rheinzoll in Bingen angeführt wurde, aber in Wirklichkeit ein Marktzoll gemeint war.[241]
Eine weitere Zollstätte im Hochmittelalter am Rhein lag in
  • Angeren, einem Ort etwa 2,5 km flussaufwärts von Huissen. Zu diesem Flusszoll, der vermutlich ein Reichszoll war, liegen im Wesentlichen nur Zollbefreiungen vor. Die erste derartige Zollbefreiung stellte Kaiser Heinrich IV. 1074 für die Bürger von Worms aus.[242] Weitere Zollbefreiungen oder Bestätigungen ältere Befreiungen waren von König Konrad III. 1145, Kaiser Friedrich I. 1184 und Kaiser Friedrich II. 1226. Die Nachricht von 1226 ist auch die letzte von diesem Rheinzoll. Anscheinend wurde die Zollstätte danach aufgehoben, da bereits 1242 erstmals die nur wenige Kilometer flussabwärts liegende Zollstätte in „Huissen“ nachweisbar wurde. Der Rheinzoll in Huissen war aber kein Reichszoll, sondern wurde an die Grafschaft Kleve vergeben. 1242 befreite Graf Dietrich IV. die Stadt Kleve von der Zahlung dieses Rheinzolles.[243]
Die älteste Burg am Mittelrhein, die bereits 1020 von Kaiser Heinrich II. belagerte und eroberte Burg
  • Hammerstein, wurde um 1035 als Reichsgut eingezogen und war ab Mitte des 11. Jahrhunderts eine Zollstätte des Reiches.[244] Kaiser Heinrich IV. erteilte den Wormsern 1074 eine Freistellung vom Rheinzoll bei Hammerstein. Diese Zollbefreiung wurde den Wormsern bis 1208 mehrfach bestätigt. Danach fehlten für etwa einhundert Jahre weitere Hinweise zu dieser Zollstätte, die vermutlich bis Ende des 13. Jahrhunderts nicht mehr aktiv war. Erst König Albrecht reaktivierte um 1305 die Zollstätte Hammerstein wieder. Allerdings versuchte der Kölner Erzbischof ab 1308 die Zollstätte wieder aufheben zu lassen. Im Januar 1309 wurde vermutlich deshalb die Zollstätte von Hammerstein in den nahen Ort Leutesdorf rheinaufwärts verlegt. Im April 1309 kaufte der Kölner Erzbischof für 6.000 Mark den Hammersteiner Rheinzoll und durfte ihn mit königlicher Erlaubnis nach Bonn verlegen. Die Zollstätte in Leutesdorf bestand zunächst aber weiter und wurde erst 1314 ebenfalls durch Bemühungen des Erzbischofs geschlossen.[245]
Um 1315 war die Zollstätte in Hammerstein nochmals für kurze Zeit aktiv. 1319 wurde dem Grafen Johann von Nassau mit Simon von Sponheim von König Friedrich auf fünf Jahre befristet nochmals ein Rheinzoll bewilligt. Danach war die Zollstätte weitgehend inaktiv bis 1616 ein Moselzoll nach Hammerstein verlegt wurde.[246]
Eine weitere Zollstätte am Rhein für die nur wenig konkrete Fakten vorliegen und die nur kurzzeitig aktiv war, lag in
  • Remagen. In teilweise als Fälschungen erkannten Schriften wurden für die Abtei Deutz Zollrechte im 12. Jahrhundert angeführt, die jedoch Marktzölle waren. Konkret scheint der Kölner Erzbischof zur Zeit des Bacharacher Landfriedens 1317 einen Rheinzoll in Remagen erhoben zu haben. 1317 wurde der Erzbischof vom Kaiser Friedrich II. angewiesen die Zollstätten in Köln und Remagen einzustellen. Der Rheinzoll wurde aber in Remagen bis 1322 erhoben, da entsprechend einem Schiedsspruch von 1321 Graf Gerhard V. von Jülich einen Anteil des Zolles in Remagen nach der Zollstätte Bonn verlegen musste.[247] 1384 verlieh König Wenzel dem Herzog Wilhelm II. von Jülich mit seiner Frau eine Leibrente von 300 Gulden aus dem Rheinzoll von Remagen. Hierfür sollte der Herzog sicherstellen, dass die Zollstätte in Betrieb gehalten werden konnte.[248] Allerdings liegen keine weiteren Nachrichten zur Zollstätte und Leibrente vor, so dass es wahrscheinlich nicht zur Realisierung dieses Zolles kam. Lediglich im März 1473 wurde der Zoll von Bonn verlegt und für einen Monat in Remagen erhoben. Im April des gleichen Jahres war bereits nachweisbar dieser Zoll nach Linz verlegt worden.[249]

Zollstätten am Oberrhein

Am Oberrhein l​agen ebenfalls diverse Zollstätten w​ie beispielsweise i​n Basel, Germersheim, Mannheim, Neuburg a​m Rhein, Oppenheim, Selz, Speyer, Straßburg u​nd Worms, d​ie jedoch für d​en Rheinhandel rheinabwärts a​b Ende d​es Mittelalters weniger bedeutsam wurden. Grund hierfür w​ar die Verlagerung d​es Anteiles v​om Orienthandel, d​er über Oberitalien n​ach den westlichen Gebieten d​es Deutschen Reiches verlief. Mit Beginn d​er Neuzeit n​ach der Entdeckung v​on Amerika u​nd des Seeweges n​ach Ostasien verlagerte s​ich auch d​er Haupthandel i​mmer mehr a​uf den Schiffstransport v​om Nordwesten i​n den Süden.

Auch z​u den oberrheinischen Zollstätten u​nd ihren Zöllen g​ab es Einsprüche, Auseinandersetzungen u​nd Fehden. Beispielsweise w​urde 1382 d​ie Abschaffung d​er Zölle i​n Speyer u​nd Worms v​on den Städten Mainz u​nd Frankfurt a​m Main angestrebt. Man versuchte, hierfür d​ie Unterstützung d​er Rheinischen Kurfürsten z​u erlangen.[250] Dieser Forderung, d​ie Zölle i​n Speyer u​nd Worms aufzuheben, schlossen s​ich weitere Städte u​nter Bildung e​ines „Rheinischen Städtebundes“ an. Mit e​inem Schiedsspruch w​urde die Angelegenheit 1383 vorübergehend beigelegt.[251]

Nachfolgend Angaben z​u einigen Zollstätten a​m Oberrhein:

  • Oppenheim, im Hochmittelalter eine Freie Reichsstadt mit einer Reichsburg, war ursprünglich eine alte Zollstätte des Reiches, die im 14. Jahrhundert kurzzeitig an das Erzbistum Mainz verpfändet worden war und von diesen vorübergehend als Zollstätte benutzt wurde. Anfang des 15. Jahrhunderts verpfändete König Ruprecht den Rheinzoll an seinen Sohn Pfalzgraf Ludwig III. für 100.000 Goldgulden. Inzwischen gehörte Oppenheim ab 1398 den Pfalzgrafen zu Rhein und die Zollstätte verblieb, da sie vom Reich nicht mehr ausgelöst wurde, nun auf Dauer bei der Kurpfalz.[252]
  • Worms gehört zu den Zollstätten, zu denen bereits Nachrichten aus der Periode der Karolinger vorliegen. König Ludwig der Deutsche befreite 858 das Kloster Lorch von Zöllen auf dem Rhein und speziell von solchen im Hafen von Worms. Diese Zollbefreiung betraf jedoch vermutlich einen Schiffszoll, der bei der Ankunft eines Schiffes im Hafen von Worms zu zahlen war.[253] Ein weiterer früher urkundlicher Nachweis stammt von 947. In einer Urkunde bestätigte Otto der Große dem Wormser „Bischof Richgowo“ die Zuständigkeit für die Wormser Zölle (omne theloneum). Diese Bestätigung dürfte sowohl Markt-, Schiffs-, Hafen- wie auch Transitzölle betroffen haben.[254] Ab Beginn des Hochmittelalters sind für die Wormser Kaufleute viele Befreiungen von den Reichszöllen einschließlich der Rheinzölle dokumentiert, die von den Deutschen Königen und Kaisern erteilt und bestätigt wurden und die ab 1074 als „Wormser Privileg“ belegbar sind.[255]
  • Germersheim war eine Zollstätte des Reiches, die von König Ludwig dem Bayern einschließlich der Stadt für 6000 Mark Silber an die Pfalzgrafen verpfändet wurde. Allerdings verblieb ein Teil des Zollaufkommens beim Reich, da Kaiser Karl IV. 1350 zwei weitere Turnosen an Pfalzgraf Rudolf II. vergab. 1356 wurde dem Pfalzgrafen zu seinen acht Turnosen von dieser Zollstätte eine weitere Turnose bestätigt.[256] 1367 wurde Germersheim durch Kaiser Karl IV. praktisch zu einer Zollstätte der Kurpfalz, da die Pfalzgrafen seine Wahl unterstützt hatten, und diese zusätzlich 4000 Gulden und eine Turnose erhielten. Es folgte 1389 von König Wenzel eine weitere Vergabe von zwei Turnosen an die Pfalzgräfin, womit vermutlich der letzte Anteil der Beteiligung des Reiches am Zollaufkommen dieser Zollstätte abgelöst wurde.[252]
  • In Selz, französisch Seltz, einer Stadt am Oberrhein im Elsass, lag eine alte Zollstätte des Reiches, die 1315 wegen einer Forderung von 1200 Mark Silber aus dem Zoll vom Grafen von Spanheim erwähnt wird. 1361 übertrug Kaiser Karl IV. dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg diese Zollstätte auf Lebenszeit, die Genehmigung wurde 1364 vom Kaiser bestätigt.[257]
  • Speyer, neben Zollstätte auch Stapelplatz für die Waren, gehörte ursprünglich dem Reich. Über Beteiligungen am Zollaufkommen, die die Kaiser und Könige „verdienstvollen Vasallen“ gewährt hatten, verblieben dem Reich immer weniger Anteile vom Zollaufkommen. Dies führte 1483 dazu, dass Kaiser Friedrich III. die Zollstätte dem Bischof von Speyer schenkte.[258]
  • In Philippsburg wurde im Spätherbst 1673 eine neue Zollstätte eröffnet, da Straßburg verstärkt unter französischen Einfluss gelangt war. Man versuchte den drohenden Verlust des dortigen Zolls, der 1681 durch die Besetzung der Franzosen auch erfolgte, mit dieser neuen Zollstätte auszugleichen[259]
  • Mannheim war eine weitere Zollstätte des Reiches am Oberrhein. Vom dortigen Rheinzoll bewilligte 1349 Kaiser Karl IV. dem Pfalzgrafen Rudolf II. einen Anteil von zwei Turnosen und bestätigte ihm 1356 eine Gesamtsumme von sechs Turnosen. 1386 bestätigte König Wenzel dem Pfalzgrafen Ruprecht I. vier Turnosen zu Mannheim und erweiterte diese 1389 für die Pfalzgräfin um je zwei Turnosen an den Zollstätten Mannheim und Germersheim.[252]

Ende der Rheinzölle

Franzosenzeit

Mit d​er Eroberung d​er Gebiete a​m linken Mittel- u​nd Niederrhein d​urch die Franzosen a​b 1794 begann d​as Ende d​es Feudalsystems zuerst l​inks des Rheines u​nd ab 1806 m​it dem weiteren Vordringen d​er Franzosen a​uch rechtsrheinisch. Dies führte a​uch hinsichtlich d​er Rheinzölle z​u erheblichen Änderungen. Der Handel u​nd die Wirtschaft wurden d​urch die Trennung d​er links- u​nd rechtsrheinischen Gebiete s​tark behindert. Hinzu kam, d​ass der Wandel z​ur französischen Zollpraxis u​nd deren Organisation s​ich über Jahre hinzog u​nd die a​lten Umschlag- u​nd Stapelrechte d​er Handelsstädte Mainz u​nd Köln infrage gestellt wurden. Die Franzosen hatten bereits während d​es Rastatter Kongresses v​on 1797 b​is 1799 angestrebt, d​iese alten Rechte aufzuheben.

Ende 1797 b​is Anfang 1798 wurden linksrheinisch n​eue französische Zollsätze i​n Kraft gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt w​urde linksrheinisch zwischen Orsoy u​nd Mainz a​n 17 Orten Zoll erhoben.[260] In d​en Verhandlungen v​on Rastatt hatten d​ie Franzosen d​ie Aufhebung d​es Umschlagsrechts u​nd des Zunftzwanges erreicht, jedoch konnten Mainz u​nd Köln d​ie Durchsetzung e​iner Aufhebung d​es Stapelrechts n​och auf Jahrzehnte verzögern.[261]

Die Einführung u​nd Durchführung d​er neuen französischen Zollgesetze führte weiterhin z​u erheblichen Problemen u​nd einem deutlichen Niedergang d​er Transporte p​er Schiff. Vor a​llem vor 1806, a​ls eine Anlandung d​er Schiffe a​uf dem rechten Ufer n​och eine Umgehung d​er französischen Zollstellen ermöglichte, w​aren Auseinandersetzungen m​it den französischen Zöllnern d​ie Norm. Im April 1804 beschlagnahmten s​ie 18 Schiffe v​om Oberrhein i​n Köln einschließlich d​er geladenen Waren u​nd zwar „wegen Fehler b​ei der Deklaration d​er Waren“. Diese Aktion führte z​u einem weiteren Niedergang d​er Rheinschiffahrt.[262]

Um eindeutigere Zollgesetze z​u erreichen, w​urde am 1. November 1805 d​ie Oktroikonvention eingeführt, d​ie endgültig d​ie letzten Reste d​er alten Rheinzollvorschriften ablöste. Durch d​iese Konvention w​aren Abgaben z​u zahlen, w​enn die Schiffe größer a​ls 50 t w​aren und d​ie Oktroi für d​ie Ladung. Diese Abgabe w​ar eine Gebühr für d​ie Verbesserung d​er Flussverhältnisse a​uf dem Rhein u​nd zur Deckung d​er Organisationkosten. Die bisherigen französischen Zollstätten w​aren Orsoy, Uerdingen, Zons, Bonn, Andernach, Koblenz, St. Goar, Bacharach u​nd Bingen. Rechtsrheinisch g​ab es zwischen Lobith u​nd Kaub 10 Zollstätten. Im Rahmen d​er neuen Oktroiregeln konnte d​ie Anzahl d​er Zollstätten a​uf Wunsch d​er Franzosen sowohl links- w​ie rechtsrheinisch v​om Nieder- b​is zum Oberrhein a​uf je 6 vermindert werden. Links verblieben Griethausen, Uerdingen (Homberg), Köln, Andernach, Mainz u​nd Lauterburg (Neuburg) u​nd rechts Wesel, Düsseldorf, Linz, Thal (gegenüber Koblenz), Wellmich u​nd Mannheim.[263] Die Summe d​er Oktroieinnahmen w​ar erheblich. Von 1805 b​is 1813 betrug s​ie über 17 Millionen Frank.[264]

Nachdem Napoleon d​ie Preußen i​n der Doppelschlacht b​ei Jena u​nd Auerstedt Mitte Oktober 1806 vernichtend besiegt hatte, w​aren in Westeuropa n​ur noch d​ie Engländer e​in ernster Gegner. Da d​ie französische Flotte bereits weitgehend vernichtet war, versuchte Napoleon, über e​ine Handelsblockade England z​u schwächen. Mit e​inem ersten Dekret v​on November 1806 ordnete e​r eine Kontinentalsperre an, w​omit der gesamte Handel v​on englischen Waren verboten wurde. Folge w​ar zwangsläufig e​ine weitere Verschärfung d​er Handelsgesetze u​nd Behinderung d​es Rheinhandels.[265]

Der Streit u​m die Abschaffung d​es Umschlagsrechts i​n Köln u​nd Mainz g​ing unverändert weiter. Im April 1813 erreichten d​ie Mainzer i​n einem persönlichen Gespräch m​it Napoleon, d​ass dieser m​it der weiteren Gültigkeit d​es Stapelrechts i​n Mainz u​nd Köln einverstanden war. Allerdings w​ar diese Zusage d​urch den Zusammenbruch d​es Französischen Kaiserreiches Ende 1813 praktisch v​on nur geringer Bedeutung, jedoch bestand dieses Recht zunächst a​uch nach Ende d​er Franzosenzeit weiter.[266]

Zeit nach dem Wiener Kongress

Wiener Kongress

Nach d​em weitgehenden Rückzug d​er Franzosen a​us den Gebieten a​m Rhein i​m Januar 1814 blieben d​ie Bestimmungen d​es Rheinoktroi weiter gültig. Die bisherigen französischen Leiter u​nd Beamten wurden a​ber sofort d​urch niederländische u​nd deutschsprachige Beamte ersetzt.[267] Danach begann e​ine Wiederherstellung d​er alten örtlichen Zuständigkeiten, d​ie besonders z​u Problemen zwischen d​en Niederländern u​nd den n​euen Verwaltungen a​m Nieder-, Mittel- u​nd Oberrhein hinsichtlich d​er Zollsätze u​nd des ungehinderten Schiffsverkehrs b​is zum Meer führten. Die Summe d​er erhobenen Rheinzölle w​ar unverändert hoch. Sie betrug beispielsweise für d​en Zeitraum v​on 1815 b​is 1824 über 25,7 Millionen Frank.[264]

Die Verhandlungen b​eim Wiener Kongress betrafen a​uch den Rheinhandel u​nd führten i​m Mai 1815 z​u einem Beschluss, d​as Stapelrecht i​n Mainz u​nd Köln aufzuheben.[268] Aber erneut konnten Mainz u​nd Köln d​ie Aufhebung d​es Stapelrechts verzögern. Trotz d​er Klärung d​er politischen Zuständigkeiten i​m gesamten Gebiet d​es Rheines m​it Abschluss d​es Kongresses Ende 1815 dauerten d​ie Probleme zwischen d​em Königreich d​er Vereinigten Niederlande u​nd den deutschen Staaten a​m Rhein (zu dieser Zeit Preußen, Hessen, Baden u​nd Bayern) bezüglich d​er Bedingungen für d​en Frachtverkehr a​uf dem Rhein weiter an. Da n​ach dem Wiener Kongress d​ie Rheinlande a​m gesamten Mittel- u​nd Niederrhein n​un zur preußischen Rheinprovinz gehörten, w​ar Preußen besonders a​n der Verbesserung d​er Bedingungen für d​en Rheinhandel u​nd einem kostenfreien Anschluss a​n den Seehandel interessiert.

Nach d​er Belgischen Revolution 1830, a​ls sich d​er katholische Süden d​er Niederlande a​ls neuer Staat Belgien abtrennte, begann e​in Umdenken i​n den Niederlanden hinsichtlich d​er Vor- u​nd Nachteile e​iner weitgehenden freien Schifffahrt a​uf dem gesamten Rhein.[264] Bis 1831 gelang m​it der Rheinschifffahrtsakte v​on Mainz, d​ie den Handel behindernden Einschränkungen für d​en deutschen Bereich d​es Rheines aufzuheben.[264] Die vielen a​lten „Rheinzölle“ wurden d​urch wenige vereinfachte Landeszölle ersetzt u​nd alle Abgaben für d​ie Schifffahrt einschließlich d​er Stapelrechte v​on Köln u​nd Mainz fielen ersatzlos weg. Die n​och weiter bestehenden Probleme m​it den Niederlanden, d​ie den freien Zugang z​ur Nordsee betrafen, wurden m​it der a​m 17. Oktober 1868 vereinbarten Mannheimer Akte gelöst, d​a nun a​uch für d​en Rhein u​nd dessen Mündungsgewässer i​n den Niederlanden sinngemäß d​ie im deutschen Bereich d​es Rheines s​chon geltenden Vorschriften v​on 1831 übernommen wurden.

Literatur

  • Joseph Franz Ockhart: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. Mainz 1818 Digitalisierte Ausgabe der ULB Düsseldorf
  • Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin 1997.

Einzelnachweise

  1. Ockhart, Joseph Franz, in: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [68]50. Onlinefassung
  2. Ockhart, Joseph Franz, in: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [103/104]85/86. Onlinefassung
  3. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 44.
  4. In: Jahresbericht der Städtischen Handelslehranstalt zu Frankfurt am Main. 1905 bis 1907, S. [8]6. Onlinefassung
  5. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [61]51. Onlinefassung
  6. Looz-Corswarem, Clemens von, in: Zur Entwicklung der Rheinschiffahrt vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. 1996, Veröffentlichung zum 100 jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Hafens, S. 2.
  7. Looz-Corswarem, Clemens von, in: Zur Entwicklung der Rheinschiffahrt vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. 1996, Veröffentlichung zum 100 jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Hafens, S. 2 + 14.
  8. Looz-Corswarem, Clemens von, in: Zur Entwicklung der Rheinschifffahrt vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. 1996, Veröffentlichung zum 100 jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Hafens, S. 3.
  9. Looz-Corswarem, Clemens von, in: Zur Entwicklung der Rheinschiffahrt vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. 1996, Veröffentlichung zum 100 jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Hafens, S. 9 bis 12.
  10. Looz-Corswarem, Clemens von, in: Zur Entwicklung der Rheinschiffahrt vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. 1996, Veröffentlichung zum 100 jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Hafens, S. 21 bis 24.
  11. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 12 bis 29.
  12. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 20 bis 22.
  13. In: Jahresbericht der Städtischen Handelslehranstalt zu Frankfurt am Main. Schuljahr 1906-1907, S. [7]5. Kapitel: Die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf den deutschen Binnenwasserstraßen
  14. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 26.
  15. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 47 bis 50 + 55.
  16. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 104.
  17. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 117 bis 128.
  18. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 161.
  19. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 169.
  20. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 129 bis 132.
  21. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin 1997, S. 176 bis 180.
  22. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 180 bis 182.
  23. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 628. Band 3, 1853, S. [542]530.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  24. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 124. Band 2, 1846, S. [104]66.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  25. In: Düsseldorfer Geschichtsverein / Beitrag zur Geschichte des Niederrheins, 8. Band, 1889, S. [249]242. Onlinefassung
  26. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 639.
  27. Schröder, Richard; Künßberg, Eberhard: Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte. 1932, S. [591]575. Onlinefassung
  28. Ockhart, Joseph Franz, in: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [235]215. Onlinefassung
  29. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [167]149. Onlinefassung
  30. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [231]213. Onlinefassung
  31. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 259.
  32. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 368.
  33. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 373.
  34. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 391 + 392.
  35. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [165/167]147/149. Onlinefassung
  36. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [167]149. Onlinefassung
  37. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 446.
  38. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 460.
  39. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 512 bis 514.
  40. Ockhart, Joseph Franz, in: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [223]205. Onlinefassung
  41. In: Jahresbericht der Städtischen Handelslehranstalt zu Frankfurt am Main. Frankfurt, 1905 bis 1907, S. [10]8. Onlinefassung
  42. H. v. Eicken: Zur Geschichte der Stadt Ruhrort. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Buch Nr. 17, 1882, S. 3. Onlinefassung
  43. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [168]150. Onlinefassung
  44. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [169]151. Onlinefassung
  45. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [234]216. Onlinefassung
  46. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [235]217. Onlinefassung
  47. Ockhart, Joseph Franz: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, S. [238]220. Onlinefassung
  48. In: Jahresbericht der Städtischen Handelslehranstalt zu Frankfurt a. Main. Frankfurt, 1905 bis 1907, S. [9]7. Onlinefassung
  49. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 454. Band 4, 1858, S. [590]564. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  50. Christian Hillen. In: LVR Internetportal Rheinische Geschichte. Der Kölner Stapel
  51. W. John: In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [43]33. Onlinefassung
  52. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 83.
  53. Iltgen, Friedrich, in: Die Ansiedlungen am Niederrhein, 1892, S. [17]15. Onlinefassung
  54. Scholten, Robert, in: Die Stadt Kleve, 1879, S. [31]23. Onlinefassung
  55. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. 1997, Berlin, S. 330.
  56. In: Baedeker, Die Rheinlande. 1909, S. [157]82 + [162]827 + [167]92. Onlinefassung
  57. Dieser Graf Diether III. wird auch als Graf Diether V.angegeben.
  58. Wenck, Helfrick Bernhard, in: Hessische Landes Geschichte: Mit Urkundenbuch. Band 1, S. 319. Onlinefassung
  59. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 343. Band 3, 1853, S. [289]269. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  60. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 118. Band 3, 1853, S. [877]865. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  61. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 331.
  62. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 332 bis 636.
  63. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 337.
  64. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 382, Band 1, 1840 S. [280]264. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  65. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 201.
  66. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 388.
  67. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 506.
  68. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 318.
  69. Ockhart, Joseph Franz, in: Geschichtliche Darstellung der früheren und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschifffahrt des Rheines. 1818, [225]207. Onlinefassung
  70. Stadt Lahnstein, Onlinefassung unter Geschichte: Chronologie der Lahnsteiner Stadtgeschichte. Jahr 1298.
  71. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 307.
  72. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 656.
  73. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademieverlag, Berlin, 1997, S. 377.
  74. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 296.
  75. Baedeker, Karl, in: Reiseführer: Die Rheinlande, Schwarzwald und Vogesen. 1909, 31. Auflage, S. [157]82. Onlinefassung
  76. Baedeker, Karl, in: Reiseführer: Die Rheinlande, Schwarzwald und Vogesen. 1909, 31. Auflage, S. [162]87. Onlinefassung
  77. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 302 + 303.
  78. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 288.
  79. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 289.
  80. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 547.
  81. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 215.
  82. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 87.
  83. In: Jahresbericht des Städtischen Realgymnasiums zu Chemnitz, 1888, S. [17]17. Onlinefassung
  84. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 215.
  85. regionalgeschichte.net. In: Stolzenfels am Rhein. zur Geschichte von Stolzenfels
  86. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 207.
  87. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 206.
  88. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 636 bis 640.
  89. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 300.
  90. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 301.
  91. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 240/241.
  92. Schwann, Mathieu: Geschichte der Kölner Handelskammer. 1906, S. [267]233. Onlinefassung
  93. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 186. Band 1, 1840, S. 118. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  94. Friedrich Pfeiffer. In: Die Schenkung des Zolls Esserden durch Heinrich IV. an den Kölner Erzbischof Anno II. Uni Bonn, Rheinische Vierteljahrsblätter, Jhg. 61, 1997, S. [56-65]34-49.
  95. Baedeker: Die Rheinlande. Ausgabe von 1909.
  96. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 592. Band 1, 1840, S. [408]392.
  97. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 8. Band 3, 1853, S. [25]5.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  98. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 90. Band 3, 1853, S. [86]66.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  99. Wilhelm Janssen. In: Die niederrheinischen Territorien im Spätmittelalter. Uni Bonn, Rheinische Vierteljahrsblätter. 2000, Jhg. 64, S. [104]66.
  100. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 510/511.
  101. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 512.
  102. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 168. Band 3, 1853, S. [157]137.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  103. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 783. Band 3, 1853, S. [697]685.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  104. Lacomblet, Theodor Joseph: Archiv für die Geschichte des Niederrheins, In: Düsseldorf mit stetem Blick auf die Landesgeschichte, Zweiter Abschnitt. IV. Band, 1863, Düsseldorf, S. [291]279. Onlinefassung
  105. Föhl, Walther: Uerdinger Bibliographie. 1965, S. [92]86. Onlinefassung
  106. Schwann, Mathieu: Geschichte der Kölner Handelskammer. 1906, S. [159]126. Onlinefassung
  107. Richard Pick. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die Alte Erzdiözese Köln. Abschnitt: Zur Geschichte und des ehemaligen Amtes Rheinberg. 1883, 39. Heft, S. [140]130. Onlinefassung
  108. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 289, 290.
  109. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 139. Band 3, 1853, S. [124]104.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  110. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademie Verlag, Berlin, 1997, S. 292.
  111. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 737. Band 3, 1853, S. [645]633.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  112. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 561. Band 4, 1858, S. [729]703. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  113. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 312/313.
  114. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 33+248.
  115. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 249.
  116. Menzel, Karl: Beiträge zur Geschichte des Rheinischen Städtebundes. Ohlar, 1859, S. [16]16. Onlinefassung
  117. Tucking, Karl: Geschichte der Stadt Neuss. 1891, S. [39]23. Onlinefassung
  118. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 654. Band 3, 1853, S. [564]552.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  119. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 546. Band 3, 1853, S. [464]452. Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  120. Lacomblet, Theodor Joseph: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. In: XIII. Die letzten Spuren des fränkischen Salhofes zu Neuß. Band 2, 1857, S.[356]340. Onlinefassung
  121. Lacomblet, Theodor Joseph: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. In: XIV. Bürgel.Zons. Band 2, 1857, S.[358]342. Onlinefassung
  122. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 195.
  123. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 196.
  124. W. John: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [20]10. Onlinefassung
  125. Marc Foester: Der Alte Zoll am Rhein., BRJ 02/2013, S. 185. Onlinefassung
  126. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 937. Band 2, 1846, S. [592]554.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  127. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 82. Band 3, 1853, S. [65]45.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  128. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 423. Band 3, 1853, S. [356]336. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  129. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 90, Band 4, 1858, S. [122]96. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  130. Lacomblet, Theodor Joseph: Archiv für die Geschichte des Niederrheins, In: Die Lehnhöfe am Niederrhein. IV. Band, 1863, Düsseldorf, S. [410]398. Onlinefassung
  131. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin 1997, S. 257.
  132. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 426, Band 1, 1840 S. [312]296. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  133. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 258/9.
  134. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 261.
  135. Theodor Joseph Lacomblet. In: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 628. 1853, Band 3, S. [542]530. Online-Ausgabe
  136. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 262.
  137. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 433. Band 4, 1858, S. [565]539. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  138. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 683.
  139. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, 1401–1609, Urkunde 554. Band 4, 1858, S. [721]695. Onlinefassung
  140. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 317.
  141. Helene Glagla. In: Gerhard VII. von Jülich. LVR/Rheinische Geschichte
  142. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 182.
  143. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 187. Band 3, 1853, S. [176]156.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  144. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 329.
  145. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin 1997, S. 228.
  146. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 233.
  147. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 738. Band 2, 1846, S. [473]435.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  148. Akademische Beiträge zur gülisch und bergischen Geschichte, Band 3, 1781, in: Urkunde CCLIII. S. [482]263.
  149. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, Urkunde 199. Band 3, 1853, 1301–1400, S. [189]169. Onlinefassung
  150. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, Urkunde 412. Band 3, 1853, 1301–1400, S. [344]334. Onlinefassung
  151. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 233.
  152. Albrecht Brendler: In: Die Entwicklung des Bergischen Amtes Angermund. Uni Bonn, Rheinische Vierteljahrsblätter. Jhg. 63, 1999, S. [160]146.
  153. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 320.
  154. Ottomar Moeller: Die Baugeschichte der Stadt Düsseldorf. In: Geschichtsverein Düsseldorf (Hrsg.): Geschichte der Stadt Düsseldorf. Festschrift zum 600-jährigen Jubiläum. Düsseldorf 1888, S. 355 (Digitalisat)
  155. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, Urkunde 857. Band 3, 1853, 1301–1400, S. [758]746. Onlinefassung
  156. Hermanns, Aloys: Geschichte von Benrath und Umgebung. In: Abschnitt: 4. Das erste Schloß. Düsseldorf, 1889, S. [19]11. Onlinefassung
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  158. Otto Reinhard Redlich: Wilhelm I., Herzog von Berg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 723–727.
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  160. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, Urkunde 63. Band 4, 1858, 1401–1609, S. [94]68. Onlinefassung
  161. Strauven, Karl Leopold, in: Geschichte des Schlosses zu Düsseldorf. 1872, S. [31]27. Onlinefassung
  162. Pfeiffer, Friedrich: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademieverlag, Berlin, 1996, S. 304 bis 305. ISBN 3-05-003177-8.
  163. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 433 + Anmerkungen zur Urkunde. Band 4, 1858, S. [565]539. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  164. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 212.
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  179. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 268. Band 2, 1846, S. [176]138.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
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  181. Pfeiffer, Friedrich: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademieverlag, Berlin, 1996, S. 294, ISBN 3-05-003177-8.
  182. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 447. Band 3, 1853, S. [380]360. Online-Ausgabe 2009nbn-resolving.de
  183. Pfeiffer, Friedrich: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademieverlag, Berlin, 1996, S. 295, ISBN 3-05-003177-8.
  184. Schwann, Mathieu: Geschichte der Handelskammer Köln. 1906, S. [159]126. Onlinefassung
  185. Scholten, Robert: Zur Geschichte der Stadt Kleve. Kleve 1905, S. [56]30. Onlinefassung
  186. Pfeiffer, Friedrich: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Akademieverlag, Berlin, 1996, S. 253, ISBN 3-05-003177-8.
  187. Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 709. Band 3, 1853, 1301–1400, S. [619]607.
  188. H. v. Eicken: Zur Geschichte der Stadt Ruhrort / Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Buch Nr. 17, 1882, S. 2. Onlinefassung
  189. Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 721., Band 3, 1853, 1301–1400, 1853 S. [628]616.
  190. H. v. Eicken: Zur Geschichte der Stadt Ruhrort. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Buch Nr. 17, 1882, S. 3. Onlinefassung
  191. H. v. Eicken. Zur Geschichte der Stadt Ruhrort. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Buch Nr. 17, 1882, S. 4. Onlinefassung
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  201. Christoph Jacob Kremer. In: Akademische Beiträge zur gülch- bergischen Geschichte. Unter: Abschnitt Urkunden, Urkunde LXXX vom 26. Christmonat (Dezember) 1249. 1781, Mannheim, Hrsg. A. Lamey, S. [321]102. Onlinefassung
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  204. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunden 524 + 539. Band 1, 1840, S. [381]365 + [392]376.
  205. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 2. Band 3, 1853, S. [22]2.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  206. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [19]-. Onlinefassung
  207. Lacomblet, Theodor Joseph: Archiv für die Geschichte des Niederrheins, In: Düsseldorf mit stetem Blick auf die Landesgeschichte, Zweiter Abschnitt. IV. Band, 1863, Düsseldorf, S. [304]292. Onlinefassung
  208. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [20]10. Onlinefassung
  209. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [23]13. Onlinefassung
  210. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [24]14. Onlinefassung
  211. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [25]15. Onlinefassung
  212. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 449. Band 4, 1858, S. [581]555.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  213. Koller, Heinrich, in: Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440-1493), Urkunde 30, Bildnr. 40.MDZ
  214. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [26]16. Onlinefassung
  215. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [27]17. Onlinefassung
  216. W. John, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 48, 1889, S. [28]18. Onlinefassung
  217. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 497.
  218. Breysig, Kurt und Wolters, Friedrich. In: Geschichte der brandenburgischen Finanzen in der Zeit von 1640 bis 1697. 1895, Leipzig, S. [479]441. Onlinefassung
  219. In: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Nr. 87, Jg. 1828, S. [641]614. Onlinefassung
  220. In: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Nr. 70, Jg. 1829, S. [518]494. Onlinefassung
  221. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 271/2.
  222. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 636. Band 2, 1846, S. [421]373.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  223. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 407.
  224. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 994. Band 2, 1846, S. [624]586. Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  225. Lacomblet, Theodor Joseph: Archiv für die Geschichte des Niederrheins, In: Düsseldorf mit stetem Blick auf die Landesgeschichte, Zweiter Abschnitt. IV. Band, 1863, Düsseldorf, S. [29]19. Onlinefassung
  226. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 501. Band 3, 1853, S. [449]429.Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn
  227. Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 684. Teil 3, 1853, 1301–1400, S. [595]583.
  228. Aus'm Weerth, Ernst, in: Kunstdenkmäler des christlichen Abendlandes. 1857, S. [45]43. Onlinefassung
  229. Föhl, Walter, in: Uerdinger Bibliographie / III. Geschichte. 1955, S. 90. Onlinefassung
  230. Schultes, Johann A. von, in Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. Band 1, 1788, S. [169]117. Onlinefassung
  231. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 300.
  232. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 298/9.
  233. Stammtafel von Diether III. von Katzenelnbogen, Stand: 2. Mai 2008
  234. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 286.
  235. Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter. Berlin, 1997, S. 667 + 681.
  236. Koller, Heinrich, in: Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440-1493), Urkunde 184. Bildnr. 114.MDZ
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  250. Völcker, in: Verein für Geschichte und Altertumskunde, Frankfurt a/M,1889, S. [202]166. Onlinefassung
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  252. Ockhart, Joseph Franz, in: Geschichtliche Darstellung der frühen und späteren Gesetzgebung über Zölle und Handelsschiffahrt des Rheins. 1818, S. [226]208. Onlinefassung
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  257. Monumenta Zollerana, in: Urkunden der fränkischen Linie des Hauses Hohenzollern. Band 2, 1856, Berlin, S. [267]233. Digitalisat
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  260. Schwann, Mathieu, in: Geschichte der Kölner Handelskammer. 1906, S. [102 + 103]74 + 75. Onlinefassung
  261. Schwann, Mathieu, in: Geschichte der Kölner Handelskammer. 1906, S. [236]202. Onlinefassung
  262. Schwann, Mathieu, in: Geschichte der Kölner Handelskammer. 1906, S. [261]226. Onlinefassung
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  268. Schwann, Mathieu, in: Geschichte der Kölner Handelskammer. 1906, S. [413]373. Onlinefassung

Anmerkungen

  1. Die Annahme, dass der Rheinzoll ursprünglich eine „Gebühr“ gewesen sei, wird von aktuellen Historikern inzwischen überwiegend nicht mehr akzeptiert. (Nachweis: F. Pfeiffer, S. 669)
  2. Zur Zeit des Kölner Zolls 1480 war die Transportmenge für gepökelte Heringe und Wein besonders hoch. Beispielsweise bezog allein der Pfalzgraf 80 Tonnen Heringe.
  3. Die Angaben für das Zollwesen ab dem Hochmittelalter stammen weitgehend von Überlieferungen des „Koblenzer Zolls und seiner Tarife“ im Mittelalter. Schriftlich vorliegende Unterlagen ermöglichen einen Einblick in den „Ältester Tarif von etwa 1000“ und dessen Revisionen von 1195, 1209 und um 1300, für die an dieser Zollstätte des Rheins übliche Zollpraxis.(Nachweis: Friedrich Pfeiffer: Rheinische Transitzölle im Mittelalter.)
  4. Gezahlt wurde in „leichten pfündigen Denare“ oder „Mark Kölner Denare“. Dies entsprach entweder 240 leichte zu 144 oder auch zu 160 Kölner Pfennige, also einem Wertverhältnis von 5:3 oder 3:2. (Nachweis: F. Pfeiffer, S. 121)
  5. Zum Vergleich: Ein Kölner Fuder hatte ein Volumen von sechs Ohm á 145,6 Liter. (Nachweis: F. Pfeifer, S. 176)
  6. Das Aufhebungsgebot für die Rheinzölle betraf auch die der verschiedenen gräflichen Zollinhabern. Diese wurden zwar vom König nicht bestätigt, aber deren Aufhebung nur in einigen Fällen auch durchgesetzt. (Nachweis: F. Pfeiffer / Kapitel: Der Zollkrieg von 1301/1302)
  7. Aus den Belegen zu Beginn des Mittelalters ist lt. F. Pfeiffers in seinem Buch zu den Transitzöllen am Rhein häufig strittig ob Transferzölle oder örtliche Zölle angeführt wurden. Örtlich erhobene Zölle waren die Warenzölle, Marktzölle (auch marktbezogene Schiffszölle!) wie auch Brückenzölle. Erst ab etwa dem 12. Jahrhundert wurde die Bezeichnung in den alten Dokumenten eindeutiger.
  8. Im Text zum angeführten Beleg für die Zollbefreiung von Kloster Kamp vermutet R. Pick auch, dass Rheinberg ursprünglich direkt dem König unterstand und ursprünglich eine Zollstation des Reiches war.
  9. Dieser Adolf III. von der Mark war bis 1364 Elekt in Köln gewesen. Hatte dann jedoch auf das Amt des Erzbischofs verzichtet um 1368 Graf von Kleve werden zu können.
  10. Häufig wird als Grund für die Verlegung angeführt, dass der Rhein seinen Hauptstrom nach Osten verlagerte hätte. Die Verlegung nach Zons trotz der Verlagerung des Rheines ist aber nicht der Hauptgrund gewesen. Bereits 1355 hatte der Erzbischof Konrad von Hochstaden den Neussern erlaubt die Zollerfassung nach Osten auf eine Rheininsel zu verlegen. Wegen der bestehenden Spannungen, wollte der Erzbischof Friedrich von Saarwerden durch die Verlegung aber einen verstärkten Zugriff auf die Zollstätte erreichen. (Nachweis: Friedrich Pfeiffer, S. 250)
  11. In älteren Quellen wie beispielsweise Düsseldorfer Geschichtsverein; In: Festschrift zum 600jährigen Jubiläum. 1888, S. [371]362 wird statt 1377 das Jahr 1373 angeführt. Für oder gegen die Verlegung des Zolls erfolgten mehrfach Entscheidungen von den Deutschen Königen/Kaisern im 14. Jahrhundert. Beispielsweise Urkunde 806 von 1371: Kaiser Karl VI. gestattet auf Widerruf die Verlegung. Urkunde 833 von 1379: König Wenzel hebt alle Zölle, die Kaiser Karl IV. zwischen Rees und Andernach - besonders mit Hinweis auf Düsseldorf - auf. Urkunde 849 von 1380: König Wenzel gestattet den Zoll über 6 Turnosen von Kaiserwert nach Düsseldorf zu verlegen. Alle Urkunden nach Lacomblet, 1853, Teil 3.
  12. Da die Stände im Herzogtum Geldern nicht bereit waren die Jülich-Berger als Landesherr anzuerkennen, war dieser zusätzliche Rheinzoll als „Strafzoll“ bis zur Anerkennung von Adolf von Jülich-Berg als neuen Herzog vom Kaiser erlaubt worden. Näheres hierzu unter Zweiter Geldrischer Erbfolgekrieg
  13. Die in der Urkunde Nr. 268 angegebene Bestätigung zwischen Graf Dietrich von Kleve und Graf Otto von Geldern betraf den Erlass des Rheinzolls 1242 für die Geldener an der Zollstätte in Orsoy (Nachweis: Lacomblet, Harleß in „Archiv/Anales monasterii s. Pantaleonis 1238–1249“, Zweiter Band, S. [222]218.).
  14. Rheinaufwärts war Koblenz die letzte preußische Zollstation, da ab dort kein rechtsrheinisches Gebiet mehr zu Preußen gehörte.
  15. Für die erste Verpfändung von Kaiserswerth mit dem Rheinzoll an Kurköln gibt Lacomblet sowohl 1292 (1863, Band IV „Archiv für die Geschichte des Niederrheins“, S. 147), wie auch 1293 ( 1846, Band 2 „Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde Nr. 937“) an. Da die Urkunde als Datum der Ausfertigung den 28. Mai 1293 anführt, ist das Datum 1292 in Band 4/Archiv ein Druckfehler.
  16. Pfandherr der Reichsburg mit dem Ort Kaiserswerth war 1298 Johann IV. Burggraf von Rheineck. Besetzt hielten die Burg dessen Vasallen Ritter Ludwig,genannt Perdous, und Tilman von Vritzdorf. Der Burggraf weigerte sich auch nach Aufforderung des Königs Kaiserswerth zu räumen. Erst nach dem der Erzbischof von Mainz den Burggrafen gefangen genommen hatte, erging der Befehl an Tilman von Vritzdorf Kaiserswerth an den Erzbischof zu übergeben. Dies erfolgte dann auch. (Nachweis: wie vor + S. [30]30.)
  17. Graf Dieter V. hatte die Zollgebühr für Rheinfels ungebührlich erhöht und gehörte damit zu den Zollherren, die der Städtebund bekämpfte. In den Wormser Annalen wurde als Grund für die kriegerischen Aktionen „Verletzung des Friedens gegenüber den Mainzern“ angegeben.
  18. Die Zollstätte Geisenheim gehörte zu den Zollstätten, deren Zollsätze mindestens seit dem Landfrieden von 1317 auf die zu dieser Zeit reduzierte Zollhöhe verblieb. Dies zeigte eine Verpfändung von 1342, als die Pfandsumme für das Jahr nur 200 Pfund Heller betrug. (Nachweis: F. Pfeiffer, Rheinische Transitzölle, S. 267)
  19. In vielen Texten zu Beginn des Hochmittelalters geht aus den Texten nicht hervor ob es sich um Marktabgaben oder Transitzölle handelt. Lediglich bei Transitzöllen, die in Orten am Rhein erhoben wurde, sind wahrscheinlich Rheinzölle gemeint, auch wenn nicht das Wort „Rheinzoll“ angeführt wurde. (Nachweis: F. Pfeiffer u. a. S. 278/9)
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