Henneberg (Adelsgeschlecht)

Die Grafen v​on Henneberg w​aren ein fränkisches Adelsgeschlecht, d​as in d​en reichsunmittelbaren Fürstenstand aufstieg.

Stammwappen nach dem Scheibler'schen Wappenbuch

Gegen Ende d​es 11. Jahrhunderts dehnten s​ie im Zuge d​es Zerfalls d​er fränkischen Grafschaftsverfassung u​nd des Verschwindens d​es fränkischen Reichsguts i​m Gebiet zwischen Thüringer Wald u​nd Main i​hr Herrschaftsgebiet a​us und gründeten d​ie Grafschaft Henneberg. Erstmals wurden d​ie vermutlich d​em Geschlecht d​er Popponen (Babenberger) entstammenden Grafen i​m Jahre 1078 chronikalisch u​nd 1096 urkundlich erwähnt. Das Haus erlosch i​m Mannesstamm 1583.

Das ursprüngliche Wappen d​er Henneberger z​eigt eine schwarze Henne a​uf drei grünen Hügeln i​m goldenen Feld. Das Wappen d​er Linie Henneberg-Schleusingen z​eigt ab 1393 i​n zwei Feldern d​ie Henne a​uf dem Dreiberg u​nd in d​en anderen z​wei Feldern d​as geteilte Wappen d​er Burggrafschaft Würzburg (mit Doppeladler u​nd Schachfeld).[1]

Entwicklung des Hauses

Wappen derer von Hennenberg in der Zürcher Wappenrolle (ca. 1340)
Kloster Veßra: Rekonstruiertes Eingangswappen
Die gefürstete Grafschaft Henneberg 1312–1353

Ursprung

Stammburg d​er Henneberger Grafen w​ar die Henneburg a​uf dem Henneberg b​ei dem gleichnamigen Dorf i​m heutigen thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Das Geschlecht d​erer „von Henneberg“ i​st erstmals 1096 m​it dem Würzburger Burggrafen Godebold II. fassbar, dessen Abstammung a​uf die Popponen (Babenberger v​on der Babenburg) zurückgeführt wird. Die Henneberger w​aren wohl s​chon ab 1057 Burggrafen i​n Würzburg u​nd damit militärische Befehlshaber v​on Burg u​nd Stadt Würzburg s​owie Vorsitzende d​es Hochgerichts;[2] d​iese Positionen gingen d​ann im Machtkampf m​it den Würzburger Bischöfen b​is 1354 verloren.

Der Grundbesitz d​er Herrschaft b​aute sich a​uf den Besitztümern d​er Babenberger auf, v​on denen Poppo I. Graf v​on Henneberg († 1078) abstammte. Ihre Reichslehen l​agen im Thüringer Wald v​on der Schleuse b​is zur Hasel s​owie beim Schloss Lichtenberg n​ebst Umland. Unter Godebold II. († 1144) w​urde der Grundstein für d​ie Bedeutung d​es Henneberger Grafenhauses gelegt. Er verschob d​en Schwerpunkt seiner Herrschaft n​ach Osten. In diesem Zusammenhang erfolgte 1131 d​ie Gründung d​es Hausklosters Veßra. Godebold II. strebte e​inen geschlossenen Grundbesitz zwischen Schleusingen u​nd Henneberg an. Damit geriet d​ie Stammburg Henneberg a​n den Rand d​er Herrschaft. Seit d​er zweiten Hälfte d​es 12. Jahrhunderts gewannen d​ie Henneberger d​urch die Erbschaft d​er Herrschaft Nordeck (Stadtsteinach) Einfluss n​ach Nordosten. Bis Mitte d​es 13. Jahrhunderts b​lieb der Besitz konstant.

Teilungen in Erblinien

1190 teilte s​ich die Hauptlinie i​n die Linien Henneberg, Botenlauben u​nd Strauf. Im 12. u​nd 13. Jahrhundert spalteten s​ich mehrfach Nebenlinien ab, d​ie aber entweder unbedeutend blieben o​der rasch wieder erloschen (Popponische Linien, Burggrafen v​on Würzburg, Grafen v​on Botenlauben, Henneberg-Coburg).

Poppo II. († 1118) h​atte bereits d​ie Nebenlinie d​er Herren bzw. Grafen v​on Frankenstein begründet, d​ie bis ca. 1354 a​uf Burg Frankenstein u​nd Krayenburg u​nd in d​er Herrschaft Lengsfeld ansässig war, Gotebold III. (* 1107; † n​ach 1164) e​ine Nebenlinie i​n Wasungen. Nebenlinien, d​ie nicht d​en Grafentitel führten u​nd sich n​ur noch n​ach ihren jeweiligen Sitzen benannten, entstanden i​n Unterfranken 1131 m​it den Herren v​on Irmelshausen, 1156 d​en von Lichtenberg u​nd 1199 d​en von Sternberg (Popponische Linien).

Mit d​er Hennebergischen Hauptteilung entstanden 1274 d​ie drei Linien Hartenberg (bis 1378), Aschach-Römhild (bis 1549) u​nd Schleusingen (bis 1583). Die Linien Schleusingen u​nd Aschach-Römhild wurden 1310 bzw. 1474 gefürstet. Die mächtigste Linie w​ar Henneberg-Schleusingen m​it Sitz a​uf Schloss Bertholdsburg, d​ie auch d​en längsten Bestand hatte. Im Jahre 1310 w​urde Berthold VII. v​on Henneberg-Schleusingen, d​er 1274 d​ie Henneburg erhalten hatte, z​um „gefürsteten Grafen“ u​nd damit regierenden Reichsfürsten erhoben. Zeitweise w​ar er Bevollmächtigter Kurbrandenburgs u​nd Kursachsens, Verwalter Böhmens u​nd Vormund d​es Wittelsbacher Kaisersohns Ludwig v​on Bayern.

Nach d​em Aussterben d​er Herzöge v​on Andechs-Meranien i​m Jahr 1248 fielen d​eren Besitzungen u​m Coburg a​n die Grafen v​on Henneberg-Strauf. Zwischen beiden Häusern bestanden a​uf Grund d​er Ehe v​on Poppo VI., d​em Vater d​es berühmten Minnesängers Otto v​on Botenlauben, m​it Sophie v​on Istrien verwandtschaftliche Beziehungen. Graf Hermann I. v​on Henneberg-Coburg (1224–1290) erhielt n​ach dem Aussterben d​er Ludowinger 1249 v​on seinem Stiefbruder, d​em Markgrafen Heinrich III. v​on Meißen e​in Gebiet u​m Schmalkalden u​nd formte a​us dem Straufschen u​nd dem Botenlaubener Erbe, d​em Coburger Umland u​nd weiteren Zugewinnen d​ie „Neue Herrschaft“. Diese g​ing mit d​em Tod seines Sohnes Poppo VIII. 1291 a​ls Erbe v​on Hermanns Tochter Jutta d​urch deren Ehe m​it dem askanischen Mitregenten Markgraf Otto d​en Langen v​on Brandenburg z​u Salzwedel u​nter der Bezeichnung Pflege Coburg a​n das Kurfürstentum Brandenburg verloren. Durch d​ie Vermählung v​on Juttas Enkelin Jutta v​on Brandenburg, d​ie spätere Regentin Jutta v​on Henneberg, m​it dem Sohn d​es Grafen Berthold VII. v​on Henneberg-Schleusingen, Heinrich VIII., gelangte d​ie Pflege Coburg 1312 a​ls Mitgift wieder a​n die inzwischen gefürstete Grafschaft Henneberg, d​ie damit i​hre größte territoriale Ausdehnung erreichte.

Die bedeutendsten Städte d​er Grafschaft w​aren nun Schmalkalden, Coburg u​nd Suhl. 1542 k​am Meiningen z​u Henneberg u​nd wurde z​u einem weiteren Zentrum d​er Grafschaft. Suhl bildete m​it umfänglichem Bergbau u​nd der Waffenfabrikation d​as wirtschaftliche Zentrum, i​n Meiningen w​aren das Textil- u​nd Metallhandwerk s​owie der Handel s​tark vertreten, während d​ie anderen Städte z​u Residenzen u​nd Zentren v​on Kultur u​nd Kunst wurden. Geistliches Zentrum d​er Grafschaft w​ar das v​on den Hennebergern i​m Jahre 1131 gegründete Prämonstratenserkloster Veßra (jetzt Hennebergisches Museum Kloster Veßra), d​as fast a​llen Generationen a​ls Grablege diente. Zu d​en wichtigsten Familienmitgliedern gehörte Graf Berthold VII., d​er Weise (1272–1340) v​on Henneberg-Schleusingen, d​er 1310 d​ie Anerkennung a​ls Reichsfürst erhielt u​nd 1312 d​urch die Verheiratung seines Sohnes m​it Jutta v​on Brandenburg d​ie Pflege Coburg für d​as Haus Henneberg zurückerwarb, w​as seinen Herrschaftsbereich praktisch verdoppelte. 1313 w​ar er Verweser d​es Königreichs Böhmen. Ebenfalls e​ine bedeutende Rolle a​uf der Reichsebene spielte d​er Mainzer Erzbischof u​nd Kurfürst Berthold v​on Henneberg-Aschach († 1504), d​er mit d​er Einführung d​es Reichsregiments e​ine allerdings n​ur kurzlebige Reichsreform durchsetzte.

Bauten und Besitzungen (Bilder)

Gebietsverluste durch Vererbungen

Hennebergische Residenz Bertholdsburg in Schleusingen

Als Fürstgraf Heinrich VIII. 1347 starb, w​urde der Besitz d​es Hauses Henneberg-Schleusingen zwischen seiner Witwe u​nd Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. aufgeteilt, w​obei Jutta erneut d​ie Neue Herrschaft zugesprochen bekam. Mit Juttas Tod 1353 w​urde die Neue Herrschaft u​nter drei i​hrer Töchter, Elisabeth, Katharina u​nd Sophie, a​ls Erbe aufgeteilt. Die vierte Tochter Anna führte a​ls Äbtissin d​as Zisterzienserinnenkloster Sonnefeld z​u einer unverhofften Blüte.

Ein bedeutender Teil d​er Grafschaft, d​er südöstliche Teil d​er Neuen Herrschaft u​m Coburg u​nd Sonneberg, g​ing als Erbe d​er zweitältesten Tochter Katharina († 1397) b​ei ihrer Hochzeit m​it dem Markgrafen v​on Meißen u​nd Landgrafen v​on Thüringen Friedrich d​em Strengen (III.) 1347 a​n das Haus Wettin. Der a​us dieser Ehe hervorgegangene Friedrich IV. w​ar der e​rste Kurfürst a​us dem Haus Wettin. Durch d​ie Ehe d​es Bruders Friedrichs III., Balthasar, m​it Margaretha, d​er Tochter d​er Sophie v​on Henneberg u​nd des Burggrafen Albrecht d​es Schönen v​on Nürnberg a​us dem Hause Hohenzollern, gelangte Hildburghausen m​it dem Heldburger Unterland u​nd den Ländereien u​m Eisfeld 1374 ebenfalls a​n die Wettiner. Damit w​ar die Pflege Coburg d​er südlichste Teil d​es Kurfürstentums Sachsen geworden.

Der Gemahl d​er ältesten Tochter Elisabeth, Graf Eberhard II. v​on Württemberg, verkaufte e​inen Großteil d​er unterfränkischen Güter für 90.000 Gulden a​n das Hochstift Würzburg. Nach u​nd nach gingen a​uch die meisten restlichen Besitzungen a​n Würzburg verloren. Über d​ie Herrschaft Schmalkalden schlossen Landgraf Heinrich II. v​on Hessen u​nd Elisabeth v​on Leuchtenberg, d​ie Witwe d​es Grafen Johann I. v​on Henneberg-Schleusingen, 1360 e​inen gegenseitigen Erbvertrag, nachdem b​eide gemeinsam d​as Territorium v​om Burggrafen Albrecht v​on Nürnberg, d​em Gemahl d​er Sophie v​on Henneberg, erworben hatten. Damit w​urde das hennebergisch-hessische Kondominium begründet, d​ie vier Ämter wurden gemeinschaftlich verwaltet, d​ie Stadt Schmalkalden entlang d​er Schmalkalde i​n eine hennebergische u​nd eine hessische Hälfte geteilt. Die sofort ausbrechenden Macht- u​nd Positionskämpfe wirkten s​ich negativ a​uf die Herrschaft aus.

Georg Ernst Fürst zu Henneberg, der letzte Henneberger († 1583)

Erlöschen

Trotz dieser Gebietsverluste w​aren die Henneberger zeitweilig d​ie größte weltliche Macht i​m Fränkischen Reichskreis. Die Grafschaft Henneberg befand s​ich von j​eher im Reibungsbereich mittel- u​nd süddeutscher Mächte. Dies z​wang Wilhelm IV. v​on Henneberg-Schleusingen z​ur Durchsetzung d​er Reformation i​m 16. Jahrhundert. Geldmangel führte z​u einer Schuldverschreibung m​it dem wettinischen Haus, d​a in d​en benachbarten katholischen Teilen Frankens k​ein Partner gefunden werden konnte. Am 1. September 1554 w​urde im Rathaus z​u Kahla zwischen d​en Ernestiner Herzögen Johann Friedrich II., Johann Wilhelm I. u​nd Johann Friedrich III. d​em Jüngeren einerseits u​nd den Fürstgrafen Wilhelm, Georg Ernst u​nd Poppo v​on Henneberg andererseits d​ie ernestinisch-hennebergische Erbverbrüderung beschlossen. Dieser sogenannte „Kahlaer Vertrag“ m​it den Wettinern s​ah die Übernahme Hennebergs d​urch Sachsen b​ei Ableben d​er Henneberger Linie vor. Dieser Fall t​rat 1583 m​it dem Tod d​es letzten Fürstgrafen Georg Ernst ein, d​er nachdem d​as Grafenhaus 1542/1543 d​ie Reformation i​n der Grafschaft Henneberg-Schleusingen eingeführt hat, 1545 d​as Ende v​on Kloster Veßra a​ls geistliche Institution veranlasste.[3] Den Ernestinern (Weimar/Gotha) standen sieben, d​en Albertinern (Dresden) fünf Zwölftel d​er Erbmasse zu. Um d​ie Doppelherrschaft Schmalkalden k​am es z​u Streit m​it den Landgrafen v​on Hessen-Kassel. Durch Wettiner Teilungen k​am es b​ald zu e​iner weiteren Zersplitterung d​es hennebergischen Erbes; e​rst 1660 konnten s​ich die Linien d​es Wettiner Hauses a​uf eine Aufteilung d​er Grafschaft Henneberg einigen.

Stammliste

Stammtafel derer von Henneberg

Von Poppo I. bis Heinrich I. (11. Jh. bis 1262)

  1. Poppo I. († 1078), Graf von Henneberg
    1. Gotebold II. († 1144), Burggraf von Würzburg, Nachfolger von Gotebold I. (s. u.)[4]
      1. Poppo IV. († 1156), ⚭ Irmgard aus dem Hause der Udonen
        1. Berthold I. († 1159)
          1. Poppo VI. († 1190 in Syrien), Burggraf von Würzburg,[5] ⚭ 1136 Pfalzgräfin Bertha von Sachsen, ⚭ Sophie von Istrien
            1. Berthold II. († 1212)
              1. Berthold III. († um 1218)
            2. Poppo VII. von Henneberg-Strauf († 1245), ⚭ 1206 Elisabeth von Wildberg, 1223 ⚭ Jutta von Thüringen
              1. Hermann I. von Henneberg-Coburg (1224–1290), ⚭ Margarete von Holland, Schwester Wilhelms von Holland
                1. Poppo d. J. von Henneberg-Coburg († 1291), 1290–1291 Graf von Henneberg-Coburg
                2. Jutta von Henneberg-Coburg, ⚭ Otto von Brandenburg
              2. Heinrich I. von Henneberg-Schleusingen († 1262) (weiter siehe unten)
              3. Berthold I. von Henneberg, Bischof von Würzburg 1267–1274, Weihbischof in Mainz 1307–1312
              4. Margarete von Henneberg, ⚭ Konrad von Wildberg († 1305)
              5. Bertha von Henneberg, ⚭ (vor 10. April 1250) Friedrich I. zu Castell
            3. Otto I. von Botenlauben (1177–1245), Minnesänger, Kreuzfahrer und Klostergründer ⚭ Beatrix von Courtenay
              1. Otto II. von Botenlauben, Provisor des Zisterzienserinnenklosters Frauenroth
                1. Albert von Botenlauben
              2. Heinrich von Botenlauben
          2. Irmingard von Henneberg († 1197), ⚭ mit dem ersten Pfalzgrafen bei Rhein Konrad dem Staufer
      2. Gebhard von Henneberg († 17. März 1159), 1150–1159 Bischof von Würzburg
      3. Günther von Henneberg († 16. August 1161), 1146–1161 Bischof von Speyer
      4. Otto von Henneberg († 3. März 1200), 1190–1200 Bischof von Speyer
      5. Hildegard von Henneberg, Erbin von Zwingenberg und Auerbach ⚭ um 1134 Heinrich II. Graf von Katzenelnbogen († um 1160), dadurch Begründung der Obergrafschaft Katzenelnbogen
  2. Gotebold I. († 1091), Burggraf von Würzburg[6]
    1. Poppo II. († 1118) → Nebenlinie der Herren und Grafen von Frankenstein, bis ca. 1354 auf Burg Frankenstein (Bad Salzungen) ansässig

Von Heinrich I. an (1262 bis 1583)

  1. Heinrich I. von Henneberg-Schleusingen († 1262), verheiratet mit Sophia, einer Tochter seiner Stiefmutter Jutta von Thüringen
    1. Heinrich II. von Henneberg-Hartenberg († 1317), 1262–1317 Graf von Henneberg-Hartenberg, verkauft sein Drittel von Würzburg
      1. Poppo X. von Henneberg-Hartenberg († 1348), 1317–1348 Graf von Henneberg-Hartenberg
        1. Berthold († 1378), 1348–1378 Graf von Henneberg-Hartenberg, verkauft Hartenberg 1371 an Hermann III. von Henneberg-Aschach
    2. Hermann II. von Henneberg-Aschach († 1292), Graf von Henneberg-Aschach 1262–1292, ⚭ Adelheid von Trimberg
      1. Hermann von Henneberg-Aschach, Graf 1292–1306 mit seinem Bruder Heinrich
      2. Heinrich III. von Henneberg-Aschach, († um 1355), Graf von Henneberg-Aschach 1292–1352
        1. Hermann III. († 1403), Graf von Henneberg-Aschach 1352–1403, verkauft Aschach 1390, kauft Hartenberg 1371
          1. Friedrich I. († 1422), Graf von Henneberg-Aschach 1403–1422
            1. Georg († 1465), Graf von Henneberg-Aschach 1422–1465
              1. Friedrich II. († 1488), Graf von Henneberg-Aschach 1465–1488
                1. Hermann IV. († 1535), Graf von Henneberg-Aschach 1488–1535
                  1. Berthold († 1549), verkauft Römhild 1548 an Mansfeld, dies 1555 an Sachsen
                  2. Albrecht († 1549), ⚭ Katharina Gräfin von Stolberg, sie erbt Schwarza, das dann durch Testament an Stolberg fällt
              2. Otto († 1502)
              3. Philipp von Henneberg-Aschach, Bischof von Bamberg 1475–1487
              4. Berthold von Henneberg-Aschach, Erzbischof von Mainz 1484–1504
    3. Berthold III. von Henneberg-Schleusingen († 1284)
      1. Berthold IV./VII. (* 1272; † 1340), 1310 in den Fürstenstand erhoben ⚭ Adelheid von Hessen († 1317)
        1. Heinrich IV./VIII. († 1347), ⚭ Jutta von Brandenburg, Enkelin der Jutta von Henneberg-Coburg
          1. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen, Erbin von Irmelshausen ⚭ Graf Eberhard von Württemberg
          2. Katharina von Henneberg, Erbin von Coburg ⚭ Friedrich der Strenge von Meißen
          3. Sophie von Henneberg, Erbin von Hildburghausen und Schmalkalden († 1372), ⚭ Albrecht der Schöne (* 1319; † 1361), Burggraf von Nürnberg
          4. Anna von Henneberg († um 1363), Äbtissin im Kloster Sonnefeld
        2. Johann I. (* um 1289, † 1359), ⚭ Elisabeth von Leuchtenberg
          1. Heinrich V. († 1405)
            1. Wilhelm I. († 1426)
              1. Wilhelm II. (* 1415; † 1444)
                1. Wilhelm III. (* 1434; † 1480)
                  1. Wilhelm IV. († 1559), ⚭ Anastasia von Brandenburg, Tochter von Kurfürst Albrecht Achilles
                    1. Johann III. von Henneberg-Schleusingen (1503–1541), Fürstabt von Fulda 1521/1529–1541
                    2. Wolfgang II. (1507–1537), ⚔ 7. September 1537 vor Cherasco
                    3. Margarete (1508–1546), ⚭ 1534 Graf Johann von Sayn-Wittgenstein-Vallendar († 1560)
                    4. Katharina (1509–1567), ⚭ 1524 Graf Heinrich XXXII. zu Blankenburg-Rudolstadt († 1538)
                    5. Christoph (1510–1548), Domherr zu Bamberg
                    6. Georg Ernst (1511–1583), letzter seines Hauses,[7] ⚭ I. 1543 Elisabeth von Braunschweig, ⚭ II. Elisabeth von Württemberg
                    7. Poppo XII. (1513–1574), ⚭ I. Elisabeth von Brandenburg (1510–1558), ⚭ II. Sophie von Braunschweig-Lüneburg (1541–1631)
                    8. Walpurgis (1516–1570), ⚭ I. 1537 Graf Wolfgang von Hohenlohe-Weikersheim († 1545); ⚭ II. 1548 Graf Karl II. von Blankenhain-Gleichen († 1599)
                    9. Elisabeth (1517–1577), ⚭ Graf Johann IX. zu Salm-Reifferscheidt († 1559)
                2. Johann II. von Henneberg-Schleusingen, Fürstabt von Fulda 1472–1507
              2. Heinrich XI.
        3. Elisabeth († 1377), ⚭ Johann II. Burggraf von Nürnberg
        4. Berthold
        5. Ludwig, Domherr in Magdeburg

Mitglieder des Grafenhauses

Apollonia von Henneberg († 1548)
Graf Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen († 1559)
Grabplatte des Grafen Hermann VIII. von Henneberg-Aschach (1470–1535) und seiner Gemahlin Elisabeth von Brandenburg (von Peter Vischer) in der Stiftskirche von Römhild

Linie Henneberg–Schleusingen

Linie Henneberg–Aschach–Römhild

Edle von Henneberg

Seit 1738 existiert e​ine briefadelige Familie v​on Henneberg, d​ie den erbländisch-österreichischen Adelsstand m​it „Edler v​on Henneberg“ erhielt[11]

Siehe auch

Literatur

  • Bernhard Großmann, Thomas Witter, Günther Wölfing: Auf den Spuren der Henneberger. Frankenschwelle, Hildburghausen 1996, ISBN 9783861800545.
  • Karl Schöppach: Über die vorzüglichsten Hindernisse der Machtentwicklung des Hennebergischen Grafenhauses. Meiningen 1841 (Digitalisat).
  • Ulrich Heß: Henneberg, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 536–538 (Digitalisat).
  • Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 109–114: Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Veßra, das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte.
  • Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Grafen von Henneberg-Römhild. Teilbände 1 und 2. Böhlau, Köln etc. 2006, ISBN 978-3-412-35905-8.
  • Johann Adolph Schultes: Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. 2 Bände. Adam Friedrich Böhme, Leipzig 1788–1791.
  • Heinrich Wagner: Herkunft und Frühzeit der Grafen von Henneberg. In: Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins. 1990.
  • Heinrich Wagner: Zur Abstammung der Grafen von Henneberg von den Putelndorfern, Entwurf einer Genealogie der Grafen von Henneberg. In: Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins. Band 11, 1996, S. 33–152.
Commons: Henneberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. 1999, S. 113.
  2. Vgl. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. 1999, S. 551–556, hier: S. 110.
  3. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. 1999, S. 111.
  4. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 109–114 (Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Veßra, das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte), hier: S. 110.
  5. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. 1999, S. 110.
  6. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 109–114 (Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Veßra, das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte), hier: S. 110.
  7. Unterzeichnete die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580; vgl. BSLK, S. 16 und S. 764.
  8. Das Datum des Todestages weicht in den verschiedenen Quellen leicht ab und wird zwischen dem 7. und 9. Januar angegeben
  9. Johann August Friedrich Schmidt: Historisch-topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau und ihrer Umgegend. Ilmenau 1839, S. 15.
  10. Johann August Friedrich Schmidt: Historisch-topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau und ihrer Umgegend. Ilmenau 1839, S. 15.
  11. siehe Adelslexikon Bd. 5/1984.
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