U 103 (Kriegsmarine)

U 103 w​ar ein deutsches U-Boot v​om Typ IX B, d​as im Zweiten Weltkrieg v​on der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

U 103 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)

Geschützmannschaft an Deck von U 103
Typ: IX B
Feldpostnummer: M 04 095
Werft: AG Weser, Bremen
Bauauftrag: 24. Mai 1938
Baunummer: 966
Kiellegung: 6. September 1939
Stapellauf: 12. April 1940
Indienststellung: 5. Juli 1940
Kommandanten:
  • 5. Juli 1940 – 12. August 1941
    Korvettenkapitän Viktor Schütze
  • 13. August 1941 – 14. Juli 1942
    Kapitänleutnant Werner Winter
  • 15. Juli 1942 – 13. März 1944
    Kptlt. Gustav-Adolf Janssen
  • 14. März 1944 – 22. Januar 1945
    unbesetzt (außer Dienst)
  • 23. Januar 1945 – 18. Februar 1945
    Oberleutnant zur See Heinz Murl (Boot außer Dienst)
  • 31. März 1945 – 15. April 1945
    Oblt.z.S. Hans-Norbert Schunck (Boot außer Dienst)
Einsätze: 11 Unternehmungen
Versenkungen:

43 Schiffe (237.595 BRT)

Verbleib: am 15. April 1945 in Kiel bei einem Luftangriff zerstört

Geschichte

Der Auftrag für d​as Boot w​urde am 24. Mai 1938 a​n die AG Weser i​n Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte a​m 6. September 1939, d​er Stapellauf a​m 12. April 1940, d​ie Indienststellung u​nter Korvettenkapitän Viktor Schütze f​and schließlich a​m 5. Juli 1940 statt.

Das Boot gehörte n​ach seiner Indienststellung a​m 5. Juli 1940 b​is September 1940 a​ls Ausbildungsboot z​ur 2. U-Flottille i​n Wilhelmshaven. Nach d​er Ausbildung gehörte U 103 v​on September 1940 b​is zum Januar 1944 a​ls Frontboot z​ur 2. U-Flottille i​n Wilhelmshaven bzw. Lorient. Nach d​er aktiven Zeit k​am das Boot v​om Januar 1944 b​is zu seiner Außerdienststellung a​m 13. März 1944 a​ls Schulboot z​ur 24. U-Flottille n​ach Memel. Nach d​er Außerdienststellung w​urde das Boot v​on März 1944 b​is April 1945 d​er 4. u​nd der 2. U-Lehrdivision zugeteilt.

U 103 unternahm während seiner Dienstzeit e​lf Feindfahrten, a​uf denen e​s 43 Schiffe m​it einer Gesamttonnage v​on 237.595 BRT versenken u​nd drei Schiffe m​it einer Gesamttonnage v​on 28.158 BRT beschädigen konnte.

Einsatzstatistik

Erste Unternehmung

Das Boot l​ief am 29. September 1940 u​m 05:00 Uhr v​on Kiel a​us und l​ief am 19. Oktober 1940 u​m 18:40 Uhr i​n Lorient ein. Auf dieser 21 Tage dauernden u​nd zirka 3.400 sm l​ange Unternehmung i​n den Nordatlantik, d​em Nordkanal u​nd der Rockall Bank, wurden fünf Schiffe m​it 20.279 BRT versenkt u​nd ein Schiff m​it 3.697 BRT beschädigt.

  • 6. Oktober 1940: Versenkung des norwegischen Tankers Nina Borthen (Lage) mit 6.123 BRT. Der Tanker wurde durch drei Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Southampton nach Abadan. Es war ein Totalverlust mit 32 Toten.
  • 9. Oktober 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Zannes Gounaris (Lage) mit 4.407 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Phosphat-Gestein geladen und befand sich auf dem Weg von Tampa nach Garston. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-6 mit 38 Schiffen. Es gab einen Toten.
  • 9. Oktober 1940: Beschädigung des britischen Dampfers Graigwen (Lage) mit 3.697 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo beschädigt. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-6 mit 38 Schiffen. Die Graigwen wurde am 10. Oktober 1941 von U 123 versenkt.
  • 9. Oktober 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Delphin (Lage) mit 3.816 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Mais und Weizen geladen und befand sich auf dem Weg nach Cork. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-6 mit 38 Schiffen. Es gab keine Verluste.
  • 13. Oktober 1940: Versenkung des estnischen Dampfers Nora (Lage) mit 1.186 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Nutz- und Bauholz geladen und befand sich auf dem Weg von Pugwash nach Belfast. Es war ein Totalverlust.
  • 15. Oktober 1940: Versenkung des britischen Dampfers Thristlegarth (Lage) mit 4.747 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos und drei Schuss Artillerie versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Scapa Flow nach Father Point (New Brunswick). Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-228 mit 47 Schiffen. Es gab 30 Tote und neun Überlebende.

Zweite Unternehmung

Das Boot l​ief am 9. November 1940 u​m 13:30 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 12. Dezember 1940 u​m 17:15 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 33 Tage dauernden u​nd etwa 3.500 s​m langen Unternehmung i​n den Nordatlantik u​nd westlich d​es Nordkanals wurden sieben Schiffe m​it 38.465 BRT versenkt.

  • 21. November 1940: Versenkung des britischen Dampfers Daydawn (Lage) mit 4.768 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 6.860 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Barry nach Rio Santiago (Argentinien). Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-244 mit 46 Schiffen. Es gab zwei Tote und 20 Überlebende.
  • 21. November 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Victoria (Lage) mit 6.085 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Avonmouth nach Botwood (Neufundland). Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-244 mit 46 Schiffen. Es gab keine Verluste, 27 Überlebende.
  • 27. November 1940: Versenkung des britischen Motorschiffes Glenmoor (Lage) mit 4.393 BRT. Das Schiff wurde mit einem Torpedo versenkt. Er hatte 7.410 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Cardiff nach Alexandria. Es war ein Nachzügler des Konvois OB-248 mit 44 Schiffen. Es gab 31 Tote und zwei Überlebende.
  • 28. November 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Mount Athos (Lage) mit 3.578 BRT. Der Dampfer wurde mit einem Torpedo versenkt. Er hatte 5.250 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Barry nach Freetown. Es gab 19 Tote.
  • 28. November 1940: Versenkung des britischen Dampfers St. Elwyn (Lage) mit 4.940 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Hull nach Santos. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-249 mit 54 Schiffen. Es gab 24 Tote und 16 Überlebende.
  • 8. Dezember 1940: Versenkung des britischen Dampfers Calabria (Lage) mit 9.475 BRT. Der Dampfer wurde durch drei Torpedos versenkt. Er hatte Stückgut inklusive 4.000 t Eisen, 3.050 t Tee, 1.871 t Presskuchen sowie 230 indische Seemänner an Bord und befand sich auf dem Weg von Kalkutta über Freetown nach Belfast und Glasgow. Es starben 130 Besatzungsmitglieder und die 230 indischen Seeleute, 21 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.
  • 9. Dezember 1940: Versenkung des britischen Dampfers Empire Jaguar (Lage) mit 5.186 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Cardiff nach Philadelphia. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois OB-252 mit 44 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 37 Toten.

Dritte Unternehmung

Das Boot l​ief am 21. Januar 1941 u​m 12:00 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 24. Februar 1941 u​m 17:05 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 24 Tage dauernden Unternehmung i​n den Nordatlantik westlich d​es Nordkanals u​nd Irlands wurden d​rei Schiffe m​it 22.948 BRT versenkt u​nd ein Schiff m​it 10.516 BRT beschädigt.

  • 13. Februar 1941: Beschädigung des britischen Tankers Arthur F. Corwin (Lage) mit 10.516 BRT. Der Tanker wurde durch zwei Torpedos beschädigt. Er war ein Nachzügler des Konvois HX-106 mit 41 Schiffen. Der Tanker wurde am gleichen Tag von U 99 versenkt.
  • 17. Februar 1941: Versenkung des britischen Tankers Edwy R. Brown (Lage) mit 10.455 BRT. Der Tanker wurde durch vier Torpedos versenkt. Er hatte Petroleum-Produkte geladen und befand sich auf dem Weg von Aruba über Halifax nach Liverpool. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois HX-107 mit 21 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 50 Toten.
  • 18. Februar 1941: Versenkung des britischen Motorschiffes Seaforth (Lage) mit 5.459 BRT. Das Schiff wurde durch zwei Torpedos versenkt. Es hatte westafrikanische Produkte sowie zehn Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Monrovia nach Liverpool. Es war ein Totalverlust mit 59 Toten.
  • 19. Februar 1941: Versenkung des norwegischen Motorschiffes Benjamin Franklin (Lage) mit 7.034 BRT. Das Schiff wurde durch zwei Torpedos versenkt. Es hatte 1.200 t Zink, 1.000 t Holzschliff, 300 t Blei sowie Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von San Francisco und den Bermudas nach Liverpool. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois HX-107 mit 21 Schiffen. Es gab 29 Tote und sieben Überlebende.

Vierte Unternehmung

Das Boot l​ief am 1. April 1941 u​m 19:00 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 12. Juli 1941 u​m 10:05 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 102 Tage dauernden Unternehmung i​n den Mittelatlantik, d​en Kanarischen Inseln u​nd vor Freetown, wurden zwölf Schiffe m​it 58.553 BRT versenkt. U 103 w​urde vom 14. b​is zum 15. Mai 1941 v​om deutschen Trossschiff Egerland versorgt.

  • 1. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers Samsö (Lage) mit 1.494 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 1.316 t Erdnüsse geladen und befand sich auf dem Weg von Bathurst nach Freetown (Sierra Leone). Es gab einen Toten und 19 Überlebende.
  • 3. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers Wray Castle (Lage) mit 4.253 BRT. Der Dampfer wurde mit zwei Torpedos versenkt. Er hatte 6.800 t Zucker geladen und befand sich auf dem Weg von Port Louis über Kapstadt und Freetown (Sierra Leone) nach Großbritannien. Es gab einen Toten und 56 Überlebende.
  • 6. Mai 1941: Versenkung des britischen Motorschiffes Surat (Lage) mit 5.529 BRT. Das Schiff wurde durch zwei Torpedos versenkt. Es hatte 2.500 t Roheisen, 5.700 t Erbsen sowie Rapssamen geladen und befand sich auf dem Weg von Karatschi über Kapstadt (Südafrika) nach Großbritannien. Es gab vier Tote und 61 Überlebende.
  • 6. Mai 1941: Versenkung des britischen Motorschiffes Dunkwa (Lage) mit 4.752 BRT. Das Schiff wurde mit einem Torpedo versenkt. Es hatte 3.248 t Stückgut und 868 t Regierungsgüter geladen und befand sich auf dem Weg von Glasgow nach Opobo (Nigeria). Es gehörte zum Konvoi OB-310 mit 48 Schiffen. Es gab acht Tote und 39 Überlebende.
  • 9. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers City of Winchester (Lage) mit 7.120 BRT. Der Dampfer wurde mit zwei Torpedos versenkt. Er hatte 6.500 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von London nach Kapstadt (Südafrika) und Beira. Das Schiff gehörte zum aufgelösten Konvoi OB-313 mit 38 Schiffen. Es gab sechs Tote und 92 Überlebende.
  • 11. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers City of Shanghai (Lage) mit 5.828 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte 8.000 t Regierungsgüter geladen und befand sich auf dem Weg vom Tyne nach Kapstadt (Südafrika). Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-313 mit 38 Schiffen. Es gab sechs Tote und 67 Überlebende.
  • 22. Mai 1941: Versenkung des britischen Tankers British Grenadier (Lage) mit 6.857 BRT. Der Tanker wurde durch drei Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Freetown (Sierra Leone) nach Aruba. Es gab keine Verluste, 49 Überlebende.
  • 24. Mai 1941: Versenkung des griechischen Motorschiffes Marionga (Lage) mit 4.236 BRT. Das Schiff wurde mit einem Torpedo versenkt. Er hatte britische Regierungsgüter geladen und befand sich auf dem Weg vom Clyde nach Takoradi. Es gab 26 Tote und fünf Überlebende.
  • 25. Mai 1941: Versenkung des ägyptischen Dampfers Radames mit 3.575 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 1.100 t Eisenerz, 2.915 t Erdnüsse sowie 996 t Erdnussbutter geladen und befand sich auf dem Weg von Vizagapatam nach Barry Roads (Großbritannien). Es gab einen Toten.
  • 25. Mai 1941: Versenkung des niederländischen Dampfers Wangi Wangi (Lage) mit 7.789 BRT. Der Dampfer wurde mit einem Torpedo versenkt. Er hatte 3.984 t Stahlbarren, 1.993 t Blei und 1.540 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg Sydney über Durban und Freetown (Sierra Leone) zum Clyde. Es gab einen Toten und 83 Überlebende.
  • 8. Juni 1941: Versenkung des britischen Dampfers Elmdene (Lage) mit 4.853 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 5.000 t Kohle, 1.000 t Munition und 20 Flugzeuge geladen und befand sich auf dem Weg vom Tyne und Loch Ewe über Freetown (Sierra Leone) nach Alexandria (Ägypten). Das Schiff gehörte zum aufgelösten Konvoi OB-324 mit 35 Schiffen. Es gab keine Verluste, 36 Überlebende.
  • 29. Juni 1941: Versenkung des italienischen Dampfers Ernani (Lage) mit 6.619 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte eine unbekannte Ladung an Bord und befand sich auf dem Weg von Las Palmas nach Genua. Es war ein Totalverlust.

Fünfte Unternehmung

Das Boot l​ief am 10. September 1941 u​m 19:30 Uhr v​on Lorient a​us und l​ief am 9. November 1941 u​m 10:45 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 59 Tage dauernden u​nd zirka 9.400 s​m langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik u​m die Kapverdischen Inseln, v​or Freetown u​nd Gibraltar wurden z​wei Schiffe m​it 10.594 BRT versenkt.

  • 22. September 1941: Versenkung des britischen Dampfers Niceto de Larrinaga (Lage) mit 5.591 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 3.866 t Palmkerne, 2.000 t Manganerz, 2.482 t Erdnüsse sowie 622 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Lagos und Freetown (Sierra Leone) nach London. Das Schiff gehörte zum Konvoi SL-87 mit elf Schiffen. Es gab zwei Tote und 106 Überlebende.
  • 22. September 1941: Versenkung des britischen Motorschiffes Edward Blyden (Lage) mit 5.003 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 5.525 t Stückgut sowie zwölf Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Takoradi und Freetown (Sierra Leone) nach Liverpool. Das Schiff gehörte zum Konvoi SL-87 mit elf Schiffen. Es gab keine Verluste, 63 Überlebende.

Sechste Unternehmung

Das Boot l​ief am 3. Januar 1942 u​m 15:30 Uhr v​on Lorient a​us und l​ief am 1. März 1942 u​m 11:00 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 46 Tage dauernden u​nd zirka 7.050 s​m langen Unternehmung i​n den Westatlantik u​nd zur Ostküste d​er Vereinigten Staaten wurden v​ier Schiffe m​it 26.539 BRT versenkt.

  • 2. Februar 1942: Versenkung des US-amerikanischen Tankers W.L. Steed (Lage) mit 6.182 BRT. Der Tanker wurde durch drei Torpedos und 83 Schuss Artillerie versenkt. Er hatte 65.936 Barrel Rohöl geladen und befand sich auf dem Weg von Cartagena über Key West nach New York. Es gab 34 Tote und vier Überlebende.
  • 4. Februar 1942: Versenkung des panamaischen Dampfers San Gil (Lage) mit 3.627 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte 2.229 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Santa Marta nach New York. Es gab zwei Tote und 40 Überlebende.
  • 5. Februar 1942: Versenkung des US-amerikanischen Tankers India Arrow (Lage) mit 8.327 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte 88.369 Barrel Dieselkraftstoff geladen und befand sich auf dem Weg von Corpus Christi nach Carteret. Es gab 26 Tote und 12 Überlebende.
  • 5. Februar 1942: Versenkung des US-amerikanischen Tankers China Arrow (Lage) mit 8.403 BRT. Der Tanker wurde mit einem Torpedo und 49 Schuss Artillerie versenkt. Er hatte 81.773 Barrel Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg von Beaumont nach New York. Es gab keine Verluste, 37 Überlebende.

Siebente Unternehmung

Das Boot l​ief am 15. April 1942 u​m 19:30 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 22. Juni 1942 u​m 7:10 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 77 Tage dauernden u​nd etwa 10.950 s​m langen Unternehmung i​n den Westatlantik, v​or Kap Hatteras, i​n der Florida Straße, d​en Großen Antillen, Kuba, Yucatán u​nd der östlichen Karibik, a​uf der U 103 a​m 2. Mai 1942 v​on U 459 m​it 30 m³ Brennstoff versorgt wurde, wurden n​eun Schiffe m​it 42.169 BRT versenkt.

  • 5. Mai 1942: Versenkung des britischen Dampfers Stanbank mit 5.966 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 6.488 t Militärgüter geladen und befand sich auf dem Weg von New York nach Kapstad (Südafrika) und Alexandria (Ägypten). Es gab neun Tote und 39 Überlebende.
  • 17. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Ruth Lykes (Lage) mit 2.612 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte 39.136 Sack Kaffee geladen und befand sich auf dem Weg von Barranquilla (Kolumbien) nach Houston. Es gab sechs Tote und 26 Überlebende.
  • 19. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Ogontz (Lage) mit 5.037 BRT. Der Dampfer wurde mit einem Torpedo versenkt. Er hatte 7.660 t Nitrate geladen und befand sich auf dem Weg von Chile über Panama nach Florida. Es gab 19 Tote und 22 Überlebende. Der Dampfer war bewaffnet mit einer 4-Inch-Kanone, vier MGs Kaliber .50 und vier MGs Kaliber .30[1].
  • 21. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Clare (Lage) mit 3.372 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 3.000 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Baltimore nach San Juan. Es gab keine Verluste, 40 Überlebende. Der Dampfer war bewaffnet mit einer 4-Inch-Kanone und zwei MGs Kaliber .30 (= 7,62 mm).
  • 21. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Elizabeth mit 4.727 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 3.500 t Stückgut, Armee LKWs sowie Konstruktions-Materialien geladen und befand sich auf dem Weg von New York nach San Juan (Puerto Rico). Es gab neun Tote und 33 Überlebende. Der Dampfer war bewaffnet mit einer 4-Inch-Kanone und zwei MGs Kaliber .30.
  • 23. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Tankers Samuel Q. Brown (Lage) mit 6.625 BRT. Der Tanker wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 80.000 Barrel Heizöl geladen und war auf dem Weg von New Orleans über den Yucatan-Kanal nach Honolulu. Es gab zwei Tote und 53 Überlebende. Der Dampfer war bewaffnet mit einer 4-Inch-Kanone, vier MK Kaliber 20 mm und zwei MGs Kaliber .30.
  • 24. Mai 1942: Versenkung des niederländischen Motorschiffes Hector (Lage) mit 1.828 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 2.400 t Stückgut, 1.000 t Zement, Maschinen, Nahrungsmittel sowie 17 t Dynamit geladen und war auf dem Weg von New York nach Curaçao. Es gab zwei Tote und 29 Überlebende.
  • 26. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Alcoa Carrier (Lage) mit 5.588 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte 6.500 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Mobile nach Kingston. Es gab keine Verluste, 35 Überlebende.
  • 28. Mai 1942: Versenkung des US-amerikanischen Tankers New Jersey (Lage) mit 6.414 BRT. Der Tanker wurde mit zwei Torpedos und 25 Schuss Artillerie versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Norfolk nach Aruba. Es gab keine Verluste, 42 Überlebende. Der Tanker war bewaffnet mit einer 4-Inch-Kanone und zwei MGs Kaliber .30.

Achte Unternehmung

Das Boot l​ief am 21. Oktober 1942 u​m 17:15 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 29. Dezember 1942 u​m 10:00 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 69 Tage dauernden u​nd etwa 9.800 s​m über u​nd 740 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik s​owie westlich v​on Marokko u​nd Gibraltar wurden z​wei Schiffe m​it 11.430 BRT versenkt u​nd ein Schiff m​it 13.945 BRT beschädigt. Es w​urde am 6. November 1942 v​on U 509 m​it 70 m³, u​nd am 22. bzw. 23. Dezember 1942 v​on U 463 m​it 25 m³ Treiböl versorgt. U 103 gehörte z​u den U-Bootgruppen m​it den Tarnnamen „Streitaxt“ u​nd „Schlagetot“. In Vorbereitung d​er Invasion Nordafrikas u​nter den Codenamen Operation Torch h​atte sich d​er Schiffsverkehr d​er Alliierten i​n afrikanischen Gewässern vervielfacht. Obwohl d​er deutschen Seite d​ie Gründe hierfür unklar blieben, stellte d​ie U-Bootführung e​ine U-Bootgruppe zusammen, d​ie vor Freetown n​ach Maßgabe d​er von Karl Dönitz entwickelten Rudeltaktik alliierte Geleitzüge aufspüren u​nd bekämpfen sollte. U 103 w​urde dieser Gruppe m​it dem Namen "Streitaxt" zugeteilt.

  • 31. Oktober 1942: Versenkung des britischen Motorschiffes Tasmania (Lage) mit 6.405 BRT. Die Tasmania hatte am 28. Oktober Überlebende des Untergangs der Hope Castle, die durch U 203 versenkt worden war, aufgenommen. Der Kapitän Hans Christian Roder bemühte sich, den Geleitzug, dem sich das ehemals unter dänischer Flagge fahrende britische Schiff angeschlossen hatte, wieder einzuholen, als die Tasmania durch einen Torpedo von U 659 beschädigt wurde. Doch das Schiff konnte zunächst aus eigener Kraft die Fahrt fortsetzen. Am nächsten Tag wurde das Schiff von Kommandant Janssen mit zwei Torpedos versenkt. Es hatte 8.500 t Nahrungsmittel, Tee, Jute, 2.000 t Roheisen sowie 400 t Metalle geladen und befand sich auf dem Weg von Kalkutta (Indien) über Freetown (Sierra Leone) nach Glasgow. Das Schiff gehörte zum Konvoi SL-125 mit 40 Schiffen. Es gab zwei Tote. 44 Überlebende wurden durch die Mano aufgenommen und nach Greenock gebracht. 41 weitere Männer, darunter 16 Überlebende der Hope Castle, wurden von der Baron Elgin gerettet und nach Madeira gebracht.[2]
  • 6. Dezember 1942: Versenkung des britischen Motorschiffes Henry Stanley (Lage) mit 5.026 BRT. Das Schiff wurde mit zwei Torpedos versenkt. Er hatte 2.000 Säcke Post, 4.000 t Stückgut, Sprengstoffe sowie elf Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Liverpool nach Freetown (Sierra Leone) und Lagos. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois ON-149 mit 50 Schiffen. Es gab 63 Tote und einen Überlebenden (Der Kapitän wurde von U 103 gefangen genommenen).
  • 13. Dezember 1942: Beschädigung des britischen Dampfers Hororata mit 13.945 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo beschädigt. Das Schiff hatte eine unbekannte Fracht und befand sich auf dem Weg von Auckland nach Liverpool. Es gab keine Verluste, 82 Überlebende. Er lief am 18. Dezember 1942 in Horta ein, wo er repariert wurde.

Neunte Unternehmung

Das Boot l​ief am 7. Februar 1943 u​m 17:30 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 26. März 1943 u​m 22:30 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 47 Tage dauernden u​nd 6.771 s​m über u​nd 842 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik s​owie nördlich d​er Azoren wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt. U 103 gehörte z​ur Gruppe m​it den Tarnnamen „Robbe“, „Wohlgemut“ u​nd „Unverzagt“.

Zehnte Unternehmung

Das Boot l​ief am 24. April 1943 u​m 13:30 Uhr v​on Lorient a​us und a​m 26. Mai 1943 u​m 14:30 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 32 Tage dauernden u​nd 4.151 s​m über u​nd 457 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt. U 103 gehörte z​ur Gruppe m​it den Tarnnamen „Amsel 4“ u​nd „Rhein“.

Elfte Unternehmung

Das Boot l​ief am 25. Juli 1943 u​m 12:00 Uhr v​on Lorient a​us und musste a​m 26. Juli 1943 w​egen eines Defekts d​er Tauchzelle 5 wieder i​n Lorient einlaufen. Bei d​er anschließenden Reparatur b​ekam U 103 d​en Turmumbau IV. Es l​ief am 18. September 1943 u​m 18:30 Uhr wieder a​us Lorient a​us und a​m 1. Januar 1944 i​n Bergen ein.

Überführungsfahrt

Das Boot l​ief am 3. Januar 1944 u​m 5:00 Uhr v​on Bergen a​us und a​m 3. Januar 1944 u​m 16:50 Uhr i​n Egersund ein. Es l​ief am 4. Januar 1944 v​on Egersund a​us und a​m gleichen Tag u​m 14:20 Uhr i​n Kristiansand ein. Es l​ief am 5. Januar 1944 u​m 10:30 Uhr v​on Kristiansand a​us und a​m 7. Januar 1944 u​m 10:00 Uhr i​n Kiel ein.

Verbleib

Das Boot w​urde am 15. April 1945 i​n Kiel d​urch einen Bombentreffer während e​ines alliierten Luftangriffes zerstört, a​m 3. Mai 1945 selbst gesprengt u​nd nach Kriegsende abgebrochen. Die Position w​ar 54° 19′ N, 10° 10′ O i​m Marine-Planquadrat AO 7728. Es g​ab einen Toten.

U 103 w​ar bereits a​m 13. März 1944 i​n Stettin außer Dienst gestellt worden u​nd von März 1944 b​is Februar 1945 d​er 4. u​nd 2. U-Lehrdivision a​ls stationäres Ausbildungsboot zugeteilt, w​obei das Boot i​m Februar 1945 i​n Hamburg-Finkenwerder a​ls Stromversorger eingesetzt wurde. Vor d​er Räumung v​on Hamburg w​urde U 103 v​on Hamburg n​ach Kiel überführt, w​obei es nochmals i​n Dienst gestellt wurde.

Anmerkungen

  1. US-Kaliber: 0,5 bzw. 0,3 Zoll (12,7 bzw. 7,62 mm)
  2. Ian M. Malcolm: "Shipping Company Losses of the Second World War. Book II", Moira Brown, Dundee 2020, ISBN 978-1-65661-255-7, Seite 71

Literatur

  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X.
  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-16059-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2003, ISBN 3-8132-0515-0.
  • Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944. J. F. Lehmanns Verlag, München 1976, ISBN 3-469-00552-4 (Nachdruck der Ausgabe 1942–1943).
  • Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen (= Die Handelsflotten der Welt. Ergänzungsbd.). J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2 (Nachdruck der Ausgabe 1943).
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Siehe auch

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