U 129 (Kriegsmarine)

U 129 w​ar ein deutsches U-Boot v​om Typ IX C, d​as im Zweiten Weltkrieg v​on der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

U 129 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: IX C
Feldpostnummer: M-41 124
Werft: AG Weser, Bremen
Bauauftrag: 7. August 1939
Baunummer: 992
Kiellegung: 30. Juli 1940
Stapellauf: 28. Februar 1941
Indienststellung: 21. Mai 1941
Kommandanten:
Einsätze: 10 Unternehmungen
Versenkungen:

29 Schiffe (143.792 BRT)

Verbleib: am 18. August 1944 in Lorient selbst versenkt

Geschichte

Der Auftrag für d​as Boot w​urde am 7. August 1939 a​n die AG Weser i​n Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte a​m 30. Juli 1940, d​er Stapellauf a​m 28. Februar 1941, d​ie Indienststellung u​nter Kapitänleutnant Asmus-Nicolai Clausen f​and am 21. Mai 1941 statt.

Das Boot gehörte n​ach seiner Indienststellung a​m 21. Mai 1941 b​is zum 30. Juni 1941 a​ls Ausbildungsboot z​ur 4. U-Flottille i​n Stettin. Nach d​er Ausbildung gehörte U 129 v​om 1. Juli 1941 b​is zum 18. August 1944 a​ls Frontboot z​ur 2. U-Flottille i​n Lorient.

U 129 l​ief in seiner Dienstzeit z​u zehn Unternehmungen aus, d​enen 29 Schiffe m​it einer Gesamttonnage v​on 143.792 BRT versenkt wurden.

Einsatzstatistik

Armin Wandel, Bordarzt U 129 (Juli–Dezember 1941)

Erste Unternehmung

Das Boot l​ief am 23. Juli 1941 u​m 5.00 Uhr v​on Kiel aus, u​nd lief a​m 24. Juli 1941 u​m 11.52 Uhr i​n Horten ein. Dort führte U 129 b​is zum 1. August 1941 Tauchübungen b​ei der Agru-Süd durch. Es l​ief am 3. August 1941 u​m 13.10 Uhr v​on Horten aus, u​nd lief a​m 30. August 1941 u​m 11.50 Uhr i​n Lorient ein. Auf dieser 27 Tage dauernden u​nd zirka 4.830 s​m langen Unternehmung i​n den Nordatlantik, südwestlich v​on Island, wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt.

Zweite Unternehmung

Das Boot l​ief am 27. September 1941 u​m 8.05 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 8. Oktober 1941 u​m 17.45 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser zwölf Tage dauernden Unternehmung i​n die Biskaya, Kap Finisterre, d​er spanischen Westküste u​nd El Ferrol wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt. U 129 sollte d​en deutschen Blockadebrecher Kota Pinang (das Z-Schiff Klara) eskortieren. Das Schiff w​urde am 3. Oktober 1941 v​om britischen Kreuzer Kenya b​eim Kap Finisterre versenkt. U 129 n​ahm die 119 Überlebenden a​uf und setzte s​ie im spanischen Hafen El Ferrol ab.

Dritte Unternehmung

Admiral Lindau auf U 129 in Lorient (28. Dezember 1941)

Das Boot l​ief am 21. Oktober 1941 u​m 16.40 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 23. Oktober 1941 u​m 7.25 Uhr w​egen Maschinenschaden wieder i​n Lorient ein. Es l​ief am 27. Oktober 1941 u​m 7.00 Uhr wieder v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 28. Dezember 1941 u​m 14.30 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 67 Tage dauernden u​nd zirka 11.420 s​m über u​nd 111 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Südatlantik u​nd den Kapverdischen Inseln wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt. U 129 w​urde am 18. November 1941 v​on deutschen Versorger Python m​it Brennstoff versorgt. Nach d​er Versenkung d​er Python d​urch die Dorsetshire u​nd der Rettung d​er Überlebenden d​urch U 68 wurden a​m 3. Dezember 1941 108 Mann v​on U 68 übernommen u​nd der Rückmarsch angetreten. Am 16. Dezember 1941 wurden 70 Mann d​er Python a​n das italienische U-Boot Finzi abgegeben u​nd 30 m³ Brennstoff übernommen.

Vierte Unternehmung

Das Boot l​ief am 25. Januar 1942 u​m 19.00 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 5. April 1942 u​m 9.30 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 70 Tage dauernden u​nd zirka 10.620 s​m über u​nd 227 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik, Westatlantik, d​ie Karibik u​nd an d​ie Guayana-Küste wurden sieben Schiffe m​it 25.613 BRT versenkt.

  • 20. Februar 1942: Versenkung des norwegischen Dampfers Nordvangen (Lage) mit 2.400 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte Bauxit geladen und befand sich auf dem Weg von Paramaribo über Trinidad nach New Orleans. Es war ein Totalverlust mit 27 Toten.
  • 23. Februar 1942: Versenkung des britischen Dampfers George L. Torain (Lage) mit 1.754 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Paramaribo (Suriname) nach Trinidad. Es gab 15 Tote und vier Überlebende.
  • 23. Februar 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers West Zeda (Lage) mit 5.658 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 6.500 t Stückgut und Magnesiumerz geladen und befand sich auf dem Weg von Kapstadt über Trinidad nach Philadelphia. Es gab keine Verluste, 35 Überlebende.
  • 23. Februar 1942: Versenkung des britischen Dampfers Lennox (Lage) mit 1.904 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte Bauxit geladen und befand sich auf dem Weg von Paramaribo (Suriname) über Trinidad nach Port of Spain. Es gab zwei Tote und 18 Überlebende.
  • 28. Februar 1942: Versenkung des panamaischen Dampfers Bayou (Lage) mit 2.605 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Manganerz geladen und befand sich auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Kanada. Es gab einen Überlebenden.
  • 3. März 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Mary (Lage) mit 5.104 BRT. Der Dampfer wurde durch drei Torpedos versenkt. Er hatte Kriegsgüter geladen und befand sich auf dem Weg von New York und San Juan nach Suez. Es gab einen Toten und 34 Überlebende.
  • 6. März 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Steel Age (Lage) mit 6.188 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 2.700 t Eisenerz und 8.000 t Jute geladen und befand sich auf dem Weg von Kalkutta nach New Orleans (USA). Es gab 34 Tote und einen Überlebenden.

Fünfte Unternehmung

Das Boot l​ief am 20. Mai 1942 u​m 19.30 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 21. August 1942 u​m 13.50 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 93 Tage dauernden u​nd zirka 13.800 sm über u​nd 618 sm u​nter Wasser langen Unternehmung i​n den Westatlantik, d​ie Karibik u​nd die Großen Antillen wurden e​lf Schiffe m​it 41.571 BRT versenkt. U 129 w​urde am 3. August 1942 v​on U 463 m​it 40 m³ Brennstoff versorgt.

  • 10. Juni 1942: Versenkung des norwegischen Motorschiffes L.A. Christensen (Lage) mit 4.362 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Karatschi nach New York (USA). Es gab keine Verluste, 31 Überlebende.
  • 12. Juni 1942: Versenkung des britischen Dampfers Hardwicke Grange (Lage) mit 9.005 BRT. Es handelte sich um ein allein fahrendes Schiff, das sich auf dem Weg von Newport News nach Buenos Aires befand. Der Dampfer hatte 700 t Fleisch geladen und stand unter dem Kommando von Captain Timothy McNamara. Kommandant Witt traf die Hardwicke Grange mit zwei Torpedos und ließ das Schiff anschließend mit Artillerie versenken. Dabei kamen drei Besatzungsmitglieder ums Leben, die im Maschinenraum der Hardwicke Grange eingesetzt waren. Die Überlebenden hatten unterschiedliche Schicksale. Zwanzig Personen konnten in einem Rettungsboot nach dreizehn Tagen auf See die Nordküste der Dominikanischen Republik. 23 Besatzungsmitglieder wurden durch das britische Tankschiff Athelprince aufgenommen und nach Kuba gebracht. 32 weitere Besatzungsmitglieder wurden von anderen Schiffen gerettet und nach Haiti und Jamaika gebracht.[1]
  • 17. Juni 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Millinocket (Lage) mit 3.274 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 4.300 t Bauxit geladen und befand sich auf dem Weg von St.Thomas nach Mobile. Es gab 11 Tote und 24 Überlebende.
  • 27. Juni 1942: Versenkung des mexikanischen Tankers Tuxpam (Lage) mit 7.008 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Veracruz nach Tampico. Es gab 8 Tote und 31 Überlebende.
  • 27. Juni 1942: Versenkung des mexikanischen Tankers Las Choapas (Lage) mit 2.005 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 160.000 Barrel Rohöl geladen und befand sich auf dem Weg von Minatitlán nach Tampico (Mexiko). Es gab vier Tote und 28 Überlebende.
  • 1. Juli 1942: Versenkung des norwegischen Dampfers Cadmus (Lage) mit 1.855 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Bananen geladen und war auf dem Weg von Tela (Honduras) nach Galveston. Es gab zwei Tote und 20 Überlebende.
  • 2. Juli 1942: Versenkung des norwegischen Motorschiffes Gundersen (Lage) mit 1.841 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 16.255 Stauden Bananen geladen und befand sich auf dem Weg von Tela nach Galveston (USA). Es gab einen Toten und 22 Überlebende.
  • 5. Juli 1942: Versenkung des sowjetischen Tankers Tuapse (Lage) mit 6.320 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Durban nach New Orleans (USA). Es gab zehn Tote und 36 Überlebende.
  • 12. Juli 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Tachira (Lage) mit 2.325 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 2.100 t Kaffee und Kakao geladen und befand sich auf dem Weg von Barranquilla (Kolumbien) nach New Orleans (USA). Der Dampfer war bewaffnet mit einer 3-Inch-Kanone (7,92 cm). Es gab fünf Tote und 34 Überlebende.
  • 19. Juli 1942: Versenkung des norwegischen Dampfers Port Antonio mit 1.266 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Kaffee geladen und befand sich auf dem Weg von Puerto Barrios nach New Orleans (USA). Es gab 13 Tote und 11 Überlebende.
  • 23. Juli 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Onondaga (Lage) mit 2.310 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Magnesiumerz geladen und befand sich auf dem Weg von Nuevitas (Kuba) nach Havana. Es gab 18 Tote und 14 Überlebende.

Sechste Unternehmung

Das Boot l​ief am 28. September 1942 u​m 18.00 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 6. Januar 1943 u​m 10.50 Uhr wieder i​n Lorient ein. Auf dieser 99 Tage dauernden u​nd zirka 12.900 s​m über u​nd 647 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Westatlantik, d​ie Karibik u​nd nach Trinidad wurden fünf Schiffe m​it 32.613 BRT versenkt. U 129 w​urde am 27. Dezember 1942 v​on U 463 m​it 45 m³ Brennstoff versorgt.

  • 16. Oktober 1942: Versenkung des norwegischen Motorschiffes Trafalgar (Lage) mit 5.542 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.900 t Stückgut inklusive 1.200 t Sonnenblumenöl, 2.400 t Felle sowie 200 t Quebracho geladen und befand sich auf dem Weg von Buenos Aires (Argentinien) nach New York (USA). Es gab keine Verluste, 43 Überlebende.
  • 23. Oktober 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Reuben Tipton (Lage) mit 6.829 BRT. Der Dampfer wurde durch vier Torpedos versenkt. Er hatte 8.300 t Stückgut inklusive 3.000 t Chromerz geladen und befand sich auf dem Weg von Port Elizabeth nach Trinidad und New York. Der Dampfer war bewaffnet mit 1 × 4 Inch, 4 × Kaliber 50 und 2 × Kaliber 30. Es gab drei Tote und 49 Überlebende.
  • 30. Oktober 1942: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers West Kebar (Lage) mit 5.620 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 5.600 t Manganerz, 1.000 t Mahagoniholz und 950 t Palmöl geladen und befand sich auf dem Weg von Freetown (Sierra Leone) nach St. Thomas (Jungferninseln). Der Dampfer war Bewaffnet mit 1 × 4 Inch, 4 × 20 mm und 2 × Kaliber 30. Es gab 14 Tote und 43 Überlebende.
  • 5. November 1942: Versenkung des US-amerikanischen Tankers Meton (Lage) mit 7.027 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 66.000 Barrel Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg von Curaçao nach Cienfuegos. Das Schiff gehörte zum Konvoi TAG-18. Es gab einen Toten und 50 Überlebende.
  • 5. November 1942: Versenkung des norwegischen Tankers Astrell (Lage) mit 7.595 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 10.500 t Rohöl geladen und befand sich auf dem Weg von Curacao nach Guantanamo Bay. Es gab keine Verluste, 42 Überlebende.

Siebente Unternehmung

Das Boot l​ief am 11. März 1943 u​m 17.00 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 29. Mai 1943 u​m 14.35 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 79 Tage dauernden u​nd zirka 10.500 sm über u​nd 705 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Westatlantik, z​u den Großen Antillen, v​or Florida u​nd in d​ie Sargassosee wurden d​rei Schiffe m​it 26.590 BRT versenkt. U 129 w​urde am 21. Mai 1943 v​on U 459 m​it 20 m³ Brennstoff versorgt.

  • 2. April 1943: Versenkung des britischen Motorschiffes Melbourne Star (Lage) mit 11.076 BRT. Das Schiff wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 8.285 t Militärgüter, inklusive Torpedos und Munition sowie 31 Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Liverpool und Greenock über Melbourne und Sydney nach Cristóbal. Es gab 114 Tote (darunter alle Passagiere) und vier Überlebende.
  • 24. April 1943: Versenkung des US-amerikanischen Dampfers Santa Catalina (Lage) mit 6.507 BRT. Der Dampfer wurde durch drei Torpedos versenkt. Er hatte 6.700 t Panzer, Stahl, Autoreifen, Munition und Flugzeuge geladen und befand sich auf dem Weg von Philadelphia (USA) nach Basra. Der Dampfer war bewaffnet mit einer 5-Inch-Kanone und neun 20-mm-Maschinenkanonen. Es gab keine Verluste, 95 Überlebende.
  • 4. Mai 1943: Versenkung des panamaischen Tankers Panam mit 7.277 BRT. Der Tanker wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Hampton Roads zum Lake Charles. Es gab drei Tote und 48 Überlebende.

Achte Unternehmung

Das Boot l​ief am 27. Juli 1943 u​m 12.45 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 5. September 1943 u​m 14.45 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 40 Tage dauernden u​nd 4.360 s​m über u​nd 1.070 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​m Mittelatlantik, westlich d​er Azorischen Inseln, w​urde keine Schiffe versenkt o​der beschädigt. Es wurden v​ier U-Boote versorgt.

  • 16. August 1943: Versorgung von U 333 mit 30 m³ Brennstoff und Proviant für drei Wochen.
  • 16. August 1943: Versorgung von U 571 mit 30 m³ Brennstoff und Proviant für zwei Wochen.
  • 19. August 1943: Versorgung von U 618 mit 10 m³ Brennstoff und Proviant für acht Tage.
  • 19. August 1943: Versorgung von U 600 mit 10 m³ Brennstoff.

Neunte Unternehmung

Das Boot l​ief am 9. Oktober 1943 u​m 16.00 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 11. Oktober 1943 u​m 9.15 Uhr z​u Reparaturen i​n St. Nazaire ein. Es l​ief am 12. Oktober 1943 u​m 18.15 Uhr wieder a​us St. Nazaire a​us und l​ief am 31. Januar 1944 u​m 10.15 Uhr wieder i​n Lorient ein. Auf dieser 114 Tage dauernden u​nd 10.190 s​m über u​nd 3.197 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik, n​ach den Bermudas, Kap Hatteras, Florida s​owie südlich v​on Neufundland w​urde ein Schiff m​it 5.441 BRT versenkt. U 129 w​urde am 13. November 1943 v​on U 488 m​it 80 m³ Brennstoff versorgt.

  • 4. Dezember 1943: Versenkung des kubanischen Dampfers Libertad (Lage) mit 5.441 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 8.000 t Zucker geladen und befand sich auf dem Weg nach Baltimore (USA). Es gab 25 Tote und 18 Überlebende.

Zehnte Unternehmung

Das Boot l​ief am 22. März 1944 u​m 18.30 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 19. Juli 1944 u​m 6.02 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 119 Tage dauernden u​nd 8.508 s​m über u​nd 3.645 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Südatlantik, z​ur brasilianischen Südostküste u​nd vor Rio d​e Janeiro wurden z​wei Schiffe m​it 11.964 BRT versenkt. U 129 w​urde am 16. April 1944 v​on U 488 m​it 55 m³ Brennstoff versorgt.

  • 6. Mai 1944: Versenkung des britischen Dampfers Anadyr (Lage) mit 5.321 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 7.791 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von New York (USA) über Trinidad nach Kapstadt (Südafrika) und Port Elizabeth (Südafrika). Das Schiff gehörte zum aufgelösten Konvoi TJ-30. Es gab 14 Tote und 34 Überlebende.
  • 11. Mai 1944: Versenkung des britischen Dampfers Empire Heath (Lage) mit 6.643 BRT. Der Dampfer wurde durch einen FAT-Torpedo versenkt. Er hatte Eisenerz geladen und befand sich auf dem Weg von Vitória (Brasilien) über Freetown (Sierra Leone) nach Loch Ewe. Es war ein Totalverlust mit 56 Toten.

Verbleib

Das Boot w​urde am 18. August 1944 i​n Lorient selbst versenkt. Es konnte a​us Mangel a​n Ersatzteilen n​icht mehr n​ach Norwegen verlegt werden. Am 10. Mai 1945 e​rst amerikanische Beute, w​urde es d​en Franzosen übergeben, d​ie es z​ur Wiederherstellung v​on U 123 ausschlachteten. Die Reste wurden 1946 abgebrochen.

Literatur

  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X.
  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-16059-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2003, ISBN 3-8132-0515-0.
  • Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944. J. F. Lehmanns Verlag, München 1976, ISBN 3-469-00552-4 (Nachdruck der Ausgabe 1942–1943).
  • Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen (= Die Handelsflotten der Welt. Ergänzungsbd.). J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2 (Nachdruck der Ausgabe 1943).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ian M. Malcolm: "Shipping Company Losses of the Second World War. Book II", Moira Brown, Dundee 2020, ISBN 978-1-65661-255-7, Seite 75
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