Clyde (Fluss)
Der Clyde, River Clyde, (Schottisch-Gälisch: Cluaidh) ist einer der großen Flüsse in Schottland. Der Clyde ist mit 176 km der zehntlängste Fluss in Großbritannien und der drittlängste in Schottland. Am Clyde liegt Glasgow, die größte Stadt Schottlands. Der Clyde hatte für die Schifffahrt und den Schiffbau des Vereinigten Königreichs lange eine große Bedeutung.
Clyde | ||
Der Clydefall | ||
Daten | ||
Lage | Schottland | |
Flusssystem | Clyde | |
Ursprung | Zusammenfluss von Potrail Water und Daer Water 55° 24′ 23″ N, 3° 39′ 8″ W | |
Quellhöhe | 278 m | |
Mündung | bei Greenock in den Firth of Clyde 55° 57′ 30″ N, 4° 42′ 30″ W | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 278 m | |
Sohlgefälle | 1,6 ‰ | |
Länge | 176 km |
Verlauf
Der Clyde entspringt in den Lowther Hills in South Lanarkshire. Er entsteht aus dem Zusammenfluss der beiden Flüsse Potrail Water und Daer Water. Am Oberlauf bildet er bei Corra Linn einen Wasserfall. Bei Greenock mündet er in den Meeresarm Firth of Clyde.
Wirtschaftliche Bedeutung
Im Zeitalter der Industriellen Revolution waren der Clyde und der Hafen von Glasgow von großer Bedeutung für den Handel mit Nordamerika. So wurde der Clyde im 18. Jahrhundert wichtiger Umschlagplatz für Tabak und Baumwolle. Nachdem der Handel abflaute, übernahm der Schiffbau den höchsten Stellenwert zusammen mit der Stahlindustrie. Während des Zweiten Weltkrieges erlitten die Werften durch deutsche Bombenangriffe schwere Schäden. Im Zuge allgemeiner Rezession begann nach dem Krieg auch am Clyde der Niedergang des Schiffbaus, so dass die meisten Werften schließen mussten. Die Folge war in den 1960er und 1970er Jahren ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit. 1967 lief mit der Queen Elizabeth 2 das letzte am Clyde gebaute Passagierschiff vom Stapel. Heute existieren noch zwei Werften in Govan und Scotstoun, die beide zum Rüstungskonzern BAE SYSTEMS gehören. Dort werden unter anderem die Lenkwaffenzerstörer der Daring-Klasse sowie die Landungsschiffe der Bay-Klasse gebaut.