Operation Torch
Operation Torch (englisch für Operation Fackel) war der Deckname der britisch-amerikanischen Invasion in Französisch-Nordafrika während des Zweiten Weltkrieges. Sie begann am 8. November 1942. Die ältere Bezeichnung aus der ersten Planungsphase lautete Operation Gymnast.
Hintergrund
Stalin hatte den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt und den britischen Premier Winston Churchill im Rahmen der Anti-Hitler-Koalition mehrfach bedrängt, in Europa eine zweite Front gegen Hitler-Deutschland im Westen zu eröffnen, um die Sowjetunion in ihrem Kampf zu entlasten. Während der amerikanische Generalstab, angeführt von General Marshall, ultimativ einen direkten Angriff mit einem schnellen Vorstoß in Nordfrankreich forderte, von wo er direkt ostwärts nach Deutschland ziehen wollte, bevorzugten die Briten, insbesondere Winston Churchill, einen Ansatz über die europäische Peripherie, bei dem sie die alliierte Überlegenheit zur See stärker zu Geltung bringen konnten. Churchill hatte die bitteren Erfahrungen des Ersten Weltkrieges (Schlacht von Gallipoli) sowie von Dünkirchen und Dieppe nicht vergessen. Präsident Roosevelt befürchtete, dass eine militärische Operation in Afrika eine Invasion Europas 1943 verzögern könnte, unterstützte aber Churchill dennoch.
Marokko, Algerien und Tunesien gehörten zu Französisch-Nordafrika, das nominell dem Vichy-Regime unterstand, in dem aber das Deutsche Reich einen großen Einfluss besaß. Die Vichy-Franzosen hatten ca. 60.000 Soldaten sowie Küstenartillerie, eine Handvoll Panzer und Flugzeuge in Marokko, etwa zehn Kriegsschiffe und elf U-Boote in Casablanca stationiert. Da Marschall Henri Philippe Pétain Hitlers Forderung nach einem französischen Kriegseintritt auf deutscher Seite nicht nachgekommen war, glaubten die Alliierten, dass die französischen Kolonialtruppen nicht kämpfen würden. Allerdings bestanden Befürchtungen hinsichtlich der französischen Marine, die wegen der britischen Operation Catapult vom Juli 1940 Rachegefühle hegen konnte. Die Alliierten kooptierten einen französischen General, Henri Giraud, als potentiellen Oberkommandierenden der französischen Truppen nach einer erfolgreichen Invasion. Sie beabsichtigten, schnell ostwärts nach Tunesien vorzustoßen und so den Truppen des deutschen Afrikakorps von Feldmarschall Erwin Rommel in den Rücken zu fallen. Der amerikanische General Eisenhower erhielt das Kommando über die Operation und schlug sein Hauptquartier in Gibraltar auf.
Die „Agentur Afrika“ des exilpolnischen Geheimdienstes unter der Führung Mieczysław Zygfryd Słowikowskis lieferte den Alliierten wichtige Informationen, die maßgeblich für die Planung der Invasion waren.
Die Landung
Die Alliierten planten, die Schlüsselhäfen von Marokko bis Algerien gleichzeitig einzunehmen, wobei vornehmlich Casablanca, Oran und Algier ins Visier gerieten.
Die westliche Streitmacht (Western (Naval) Task Force) mit Ziel Casablanca fasste alle amerikanischen Einheiten zusammen mit dem Kommandierenden Generalmajor George S. Patton und Konteradmiral H. Kent Hewitt, der die amphibische Operation leitete. Sie bestand aus der 2. Panzerdivision und der 3. und 9. Division, zusammen 35.000 Soldaten. Sie wurden von den Vereinigten Staaten direkt dorthin transportiert.
Die zentrale Streitmacht mit Ziel Oran umfasste Teile der 82. US-Luftlandedivision und die 1. US-Panzerdivision mit zusammen 18.500 Mann. Sie wurde von Großbritannien auf Schiffen herangeführt und von Generalmajor Lloyd Fredendall kommandiert, während die Marineverbände durch Kommodore Thomas H. Troubridge kommandiert wurden.
Die östliche Streitmacht mit Ziel Algier wurde von Generalleutnant Kenneth Anderson befehligt und bestand aus der britischen 78. und der 34. US-Division, insgesamt 20.000 Mann. Die Marineverbände unterstanden dem Befehl von Vizeadmiral Sir Harold Burrough.
Casablanca
Die Landung in Marokko war eine rein amerikanische Angelegenheit. Die Truppen der Western Task Force (Maj. Gen. George S. Patton, USA) wurden direkt von Militärbasen an der Ostküste der USA aus verschifft (Western Naval Task Force, Rear-Admiral H. Kent Hewitt, USN). Sie landeten am 8. November 1942 an drei Punkten: Safi (Operation Blackstone), Fedala (Operation Brushwood) und Mehdia-Port Lyautey (Operation Goalpost). Die Landung begann vor Tagesanbruch. Wegen der Annahme, die Franzosen würden keinen Widerstand leisten, gab es kein einleitendes Bombardement.
In Safi verlief die Landung erfolgreich. Die Landung wurde ohne Deckungsfeuer ausgeführt in der Hoffnung, die Franzosen würden dann keinerlei Widerstand leisten. Als die Transportschiffe von der Küstenartillerie beschossen wurden, erwiderten die Begleitschiffe das Feuer. Als der Kommandierende General Harmon eintraf, hatten französische Scharfschützen die alliierten Sturmtruppen (die meisten von ihnen waren erstmals im Kampf) auf den Stränden festgesetzt. Die Landung geriet in Zeitverzug. Trägerflugzeuge zerstörten einen französischen LKW-Konvoi zur Unterstützung der Verteidiger. Safi kapitulierte am Nachmittag des 8. November. Am 10. November wurden die verbliebenen Verteidiger niedergeworfen, und der Haupttross von Harmons Kräften rückte zur Belagerung auf Casablanca zu.
Um Lyautey waren die Landungstruppen unsicher hinsichtlich ihrer Position, und die zweite Welle verspätete sich. Dies gab den Verteidigern Zeit, ihren Widerstand zu organisieren, und die weiteren Wellen mussten unter Artilleriefeuer an Land gehen. Schließlich konnten mit Hilfe von Luftunterstützung die ersten Ziele eingenommen werden.
In der Gegend von Fedala, wo die größte Landung mit 19.000 Mann stattfand, unterbrach das Wetter die Landung. Die Landungsstrände kamen nach Tagesanbruch auch hier unter Feuer. General Patton landete um 8 Uhr, und die Brückenköpfe wurden im Laufe des Tages gesichert. Die Amerikaner umzingelten den Hafen von Casablanca am 10. November, und die Stadt kapitulierte eine Stunde bevor der entscheidende Sturmangriff beginnen sollte. Pattons Truppen betraten die Stadt, ohne auf Widerstand zu stoßen.
Generell war der französische Widerstand in Marokko, abgesehen von den Küstenbatterien, sporadisch. Die französische Marine, die in Casablanca nur wenige Minuten vom Landungsabschnitt entfernt massiv vertreten war, griff den US-Verband mit einem leichten Kreuzer, Zerstörern und U-Booten an; ihr Angriff wurde abgeschlagen. Der französische leichte Kreuzer Primauguet wurde schwer beschädigt, die Zerstörer Fougueux und Boulonnais sanken, der Großzerstörer Albatros musste auf den Strand auflaufen, um nicht unterzugehen. Dazu zählten die Amerikaner acht versenkte oder schwer beschädigte französische U-Boote und mehrere Schiffe, die im Hafen schwer beschädigt wurden.[2]
Oran
Die Landungstruppen waren aufgeteilt auf drei Strände, zwei westlich von Oran und einer östlich der Stadt. Die Landung am westlichsten Strand fand verspätet wegen eines französischen Konvois statt, der auftauchte, als die Minenräumer eine Schneise bahnten. Einige Verspätung, Konfusion und Schäden an den Landungsschiffen wurden durch das unerwartet seichte Wasser und Sandbänke verursacht; zuvor waren keine Aufklärungseinheiten auf den Stränden abgesetzt worden. Man hatte den Strand vorher lediglich von U-Booten aus mit Periskopen beobachtet, ein Verfahren, von dem man bei späteren Invasionen abging.
Ein Versuch, US Army Rangers direkt im Hafen abzusetzen, um Zerstörungen und Schiffsversenkungen zu verhindern, scheiterte, als die beiden Zerstörer mit der Landungstruppe vom Kreuzfeuer französischer Kriegsschiffe gestoppt wurden. Französische Schiffe verließen den Hafen und attackierten die Invasionsflotte, wurden jedoch versenkt bzw. wieder gegen die Küste gedrängt.
Französische Küstenbatterien und die Invasionsflotte hatten während des 8. und 9. Novembers mehrmals Schusswechsel, wobei die Vichy-französischen Truppen Oran und die Umgebung ansatzweise verteidigten. Heftiges Feuer der britischen Schiffsartillerie hatte am 9. November die Kapitulation zur Folge.
Erstmals wurde hierbei das amerikanische Nebelgerät MI Esso eingesetzt, welches innerhalb von 10 Minuten 2,5 km² einnebelte.
Algier
In den frühen Morgenstunden des 8. November starteten 400 Résistants, unterstützt von einem amerikanischen Vizekonsul, den Putsch in Algier: Die kleine Truppe unter dem Kommando von José Aboulker, Henri d'Astier de la Vigerie, Bernard Karsenty, Roger Carcassonne und Oberst Germain Jousse verhaftete nachts die Mehrzahl der Vichy-Militärs und zivilen Behördenchefs und nahm die Schlüsselstellungen inklusive der Telefonzentrale, der Radiostation, des Gouverneurspalastes, der Präfektur, des Stabshauptquartiers, des Hauptquartiers des 19. Korps der vichy-französischen Truppen und der Küstenartillerie von Sidi Ferruch ein. 15 Stunden hielten die schlecht ausgerüsteten Résistancekämpfer ihre Gegner in Schach, was die Einkreisung der Stadt durch die Alliierten ermöglichte.
Admiral François Darlan wurde von der Landung der Alliierten in Nordafrika überrascht. Er wurde zusammen mit General Alphonse Juin, dem befehlshabenden vichy-französischen Kommandanten für Nordafrika durch eine Handvoll Schüler des Lyceum Ben Aknoun festgenommen, kommandiert vom Reservekadetten Pauphilet. Darlan gelang die Rückkehr zur Admiralität, der er Widerstand gegen die Alliierten befahl. Befreit durch die Mobilgarde, sandte er am folgenden Morgen ein Telegramm nach Vichy, in dem er ein Bombardement der deutschen Luftwaffe auf die alliierten Truppentransporte im Raum Algier forderte.
Die eigentliche Invasion wurde von der 34. US-Infanteriedivision mit einer Brigade der britischen 78. Division ausgeführt, während die andere Brigade als Reserve fungierte. General Ryder, Kommandant der 34. Division, wurde das Kommando über die erste Welle erteilt, weil man annahm, dass die Franzosen Amerikanern freundlicher gegenübertreten würden als Briten. Die Landung wurde auf drei Strände aufgeteilt – zwei westlich von Algier und eine östlich. Einige Landungstruppen erreichten die falschen Strände, aber dies war solange bedeutungslos, wie es keinen französischen Widerstand gab, abgesehen von einigen Schüssen der Küstenbatterien, die schnell von britischen Kommandos zum Verstummen gebracht wurden. Ein französischer Kommandant hieß die Alliierten offen willkommen.
Die einzigen Kämpfe fanden im Hafen von Algier selbst statt, wo zwei britische Zerstörer versuchten, einige US-Rangers direkt auf dem Dock abzusetzen. Vichy-Franzosen sollten daran gehindert werden, Hafeneinrichtungen zu zerstören und Schiffe zu versenken. Heftiges Artilleriefeuer hielt einen Zerstörer von der Landung ab, der andere lief einige Stunden später wieder aus und ließ 250 Mann zurück.
Die Landungstruppen rückten schnell ins Inland vor und bis zum Nachmittag wurde ein lokaler Waffenstillstand mit dem Kommandanten General Juin vereinbart.
Am Abend kapitulierte Darlan selbst, aber nur für Algier. Juin und Darlan lehnten es drei Tage lang ab, einen Befehl zur Feuereinstellung an die Franzosen in Oran und in Marokko zu geben. 1346 Franzosen und 479 Alliierte starben, 1997 Franzosen sowie 720 Alliierte wurden verwundet. Am 10. November 1942 befahlen Darlan und Juin unter dem Druck von General Mark W. Clark und Dwight Eisenhower die Feuereinstellung in Oran und am 11. November in Marokko.
Nach der Schlacht
Politische Ergebnisse
Eisenhower vereinbarte im Einverständnis mit Roosevelt und Churchill die Einsetzung von Vichy-Admiral François Darlan als Hochkommissar des Französischen Nordafrika, der das Vichy-Regime mit Gesetzen der Pétain-Regierung – die unter anderem den nationalsozialistischen Nürnberger Rassegesetzen entsprachen – restaurierte und Demokraten in Konzentrationslagern in der Sahara einsperrte. General Charles de Gaulle, der bei dieser Entscheidung übergangen wurde, reagierte empört. Dies änderte sich auch nicht nach Darlans Ermordung durch den französischen Widerstandskämpfer Fernand Bonnier de La Chapelle am 24. Dezember 1942. General Henri Giraud, der zunächst von den Alliierten in Gibraltar ultimativ die Leitung der Operation Torch gefordert hatte, hatte sich Darlan unterstellt und befand sich seit November in Algier ohne konkrete Aufgabe. Er war ein Verehrer von Marschall Pétain und lehnte alle demokratischen Reformen ab. Er ließ Bonnier de la Chapelle von einem Standgericht zum Tode verurteilen und am nächsten Tag um 7.30 Uhr hinrichten. Giraud schockierte die Amerikaner, als er die Verhaftung der 27 Résistants anordnete, die durch ihren Einsatz zuvor Eisenhowers Truppen die Einnahme von Algier ermöglicht hatten. Roosevelts Repräsentant Robert Murphy protestierte nicht. Die Résistants wurden in südalgerischen Konzentrationslagern in der Sahara interniert. Amerikanische und britische Kriegskorrespondenten alarmierten die Öffentlichkeit in der Heimat über diese ihres Erachtens skandalösen Vorgänge.
Trotz der temporären Restauration des Vichy-Regimes in Algier unter amerikanischem Protektorat hatte der Putsch der Résistance vom 8. November 1942 nicht nur militärische Konsequenzen, sondern auch politische (siehe auch: Vichy-Regime im befreiten Afrika 1942 bis 1943).
Die Darlan-Giraud-Behörde nannte sich zunächst „Hochkommissariat von Frankreich in Afrika“ und wurde von einem selbsternannten „Conseil Impérial“ (Reichsrat) regiert, dem die französischen Territorien und Streitkräfte in Nordafrika und im französischen Westafrika unterstellt waren. Anfangs resolut „vichyistisch“, wurde die Behörde allmählich gezwungen, die Kriegsanstrengungen gegen Deutschland zu erhöhen, sich zu demokratisieren, ihre prinzipiell vichy-freundlichen Machthaber auszuschalten und dann mit dem Französischen Nationalkomitee in London zusammenzuarbeiten. Aus der Fusion des Nationalkomitees mit dem Hochkommissariat entstand gegen den Widerstand von Präsident Roosevelt das „Comité Français de la Libération Nationale“ (CFLN), das anfangs von Giraud und de Gaulle als gleichberechtigten Präsidenten geführt wurde, bis de Gaulle Giraud nach einigen Monaten ausmanövriert hatte und eine unabhängige Kriegsregierung von Frankreich bildete.
Als Hitler erfuhr, dass Admiral Darlan kapituliert und sich an die Spitze einer eigenen französischen Behörde unter amerikanischer Aufsicht gesetzt hatte, befahl er das Unternehmen Anton, die Besetzung des bislang „unbesetzten“ Vichy-Frankreich.
Militärische Konsequenzen
Zwischen dem 8. und 10. November ließen die vichy-französischen Streitkräfte in Tunesien unter dem Kommando von General Georges Barré das gesamte Land offen für die Deutschen, die sich von der algerischen Grenze zurückzogen. Der General empfing bis zum 14. November Befehle von General Juin, standzuhalten, aber wartete bis zum 18., bevor er die Deutschen bekämpfte. Dann kämpfte die französische Tunesienarmee, das sogenannte 19. Korps von ca. 60.000 Mann, trotz ihres Mangels an Ausrüstung, um dort die zentrale alliierte Angriffslinie in den tunesischen Bergen zu halten. Sie wurden dazu mit amerikanischer Bewaffnung ausgerüstet und mussten den Briten die bislang verwendeten britischen Waffen zurückgeben, die diese dringend selbst benötigten. Die Franzosen wurden schnell von britischen Truppen unterstützt. Nördlich lag die britische 1. Armee, südlich das VII. US-Korps, während die französische Sahara-Kavallerie die Reste von Rommels Afrikakorps und die 5. Panzerarmee des Generals Hans-Jürgen von Arnim von Süden angreifen sollte.
Nach der Konsolidierung auf dem französischen Territorium zogen die Alliierten nach Tunesien. Kräfte der britischen 1. Armee unter Generalleutnant Anderson erreichten Tunis, bevor ein Gegenangriff deutscher Truppen unter dem Kommando von General Walther Nehring in Djedeida sie zurückwarf. Im Januar 1943 zogen sich deutsche Truppen unter Feldmarschall Rommel von Libyen nach Westen Richtung Tunesien zurück.
Die britische 8. Armee im Osten, von Feldmarschall Bernard Montgomery befehligt, stoppte in der Gegend von Tripolis, um Verstärkungen zu ermöglichen und baute das Übergewicht der Alliierten aus. Im Westen wurden das II. US-Korps unter Generalmajor Lloyd R. Fredendall am 14. Februar am Faidpass und am 19. Februar am Kasserinpass angegriffen. Die alliierte Streitmacht zog sich zurück, bis Verstärkungen am 22. Februar den deutschen Vorstoß zum Stehen brachten.
General Harold Alexander erreichte Tunesien Ende Februar, um das Kommando zu übernehmen. Die Wehrmacht griff am 6. März ostwärts bei Medenine erneut an, wurde aber zurückgeschlagen. Rommel bat Hitler, ihm einen vollständigen Rückzug zu gestatten, was aber abgelehnt wurde. Am 9. März verließ Rommel Tunesien, um durch von Arnim ersetzt zu werden, der seine Kräfte über mehr als 165 km im Norden Tunesiens zu verteilen hatte.
Diese Rückschläge zwangen die Alliierten, ihre Kräfte zu konsolidieren und ihre Kommunikationsverbindungen und Verwaltungen aufzubauen, so dass sie imstande waren, einen großen Angriff zu unterstützen. Die 1. Armee und die 8. Armee griffen daraufhin die Deutschen an. Schwere Kämpfe folgten, aber die Alliierten schnitten mit ihrer Luft- und Seeüberlegenheit von Ägypten und Malta, aber auch von Algerien aus die Deutschen vom Nachschub zwischen Tunesien und Sizilien ab. Am 6. Mai nahmen britische Truppen Tunis ein, und amerikanische Streitkräfte erreichten Bizerta. Am 13. Mai kapitulierten die Achsenstreitkräfte in Tunesien. Sechs Monate dauerte der verzweifelte Kampf der eingeschlossenen, von Nachschub und Reserven weitgehend abgeschnittenen Deutschen, ihrer italienischen und wenigen verbliebenen Vichy-französischen Verbündeten, bis sich am 11. Mai 1943 252.000 deutsche und italienische Soldaten den Alliierten ergaben. Allein in Tunesien wurden 16.000 Soldaten des freien Frankreich verwundet.
Siehe auch
Bibliographie
Offizielle Kriegsberichte
- Les Cahiers Français: La part de la Résistance Française dans les évènements d'Afrique du Nord. Commissariat à l'Information du Comité National Français, London, August 1943.
Kriegsberichterstatter
- Melvin K. Whiteleather: Main street's new neighbors. J. B. Lippincott Co., Philadelphy PA u. a. 1945.
Akademische Arbeiten über die Ereignisse
- José Aboulker, Christine Levisse-Touzé: 8 novembre 1942, les armées américaine et anglaise prennent Alger en quinze heures. In: Espoir. Nr. 133, 2002, ISSN 0223-5994, S. 11–65.
- Yves Maxime Danan: La vie politique à Alger de 1940 à 1944 (= Bibliothèque de Droit Public. Bd. 53, ISSN 0520-0288). Pichon et Durand-Auzias, Paris 1963 (Zugleich: Paris, Universität, Dissertation, 1961).
- Arthur Layton Funk: The politics of Torch. The Allied Landings and the Algiers Putsch, 1942. University Press of Kansas, Lawrence KS 1974, ISBN 0-7006-0123-6.
- George F. Howe: Northwest Africa. Seizing the initiative in the West. Reprinted edition. Center of Military History, United States Army, Washington, D.C., 1991.
- Christine Levisse-Touzé: L'Afrique du Nord dans la guerre. 1939–1945. Albin Michel, Paris 1998, ISBN 2-226-10069-5.
- Henri Michel: François Darlan, Amiral de la Flotte. Hachette, Paris 1993, ISBN 2-01-235029-1.
Literatur
- Barbara Brooks Tomblin: With Utmost Spirit. Allied Naval Operations in the Mediterranean, 1942–1945. University Press of Kentucky, Lexington KY 2004, ISBN 0-8131-2338-0.
- Arno Lustiger: Zum Kampf auf Leben und Tod! Das Buch vom Widerstand der Juden 1933–1945. Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1994, ISBN 3-462-02292-X, S. 540–544
Weblinks
- Leo J. Meyer: The Decision To Invade North Africa (TORCH) (englisch)
- Algeria–French Morocco (englisch)
Einzelnachweise
- Kreuzer. Zwei spannende Dokumentarberichte. Enthält: Franz Kurowski: Auf allen Meeren. Paul Schmalenbach: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen (= Heyne 02, Pavillon-Taschenbuch 36). Taschenbuchausgabe. Heyne, München 1999, ISBN 3-453-15788-5, S. 344–349.
- Samuel Eliot Morison: History of United States Naval Operations in World War II. Band 2: Operations in North African Waters. October 1942 – June 1943. University of Illinois Press, Urbana IL 2001, ISBN 0-252-06972-2, S. 99–111.