U 96 (Kriegsmarine)

U 96 w​ar ein deutsches U-Boot v​om Typ VII C, d​as im Zweiten Weltkrieg v​on der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde. Es w​urde durch d​en Roman Das Boot u​nd dessen Verfilmung a​us dem Jahr 1981 bekannt.

U 96 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)

Modell von U 96
Typ: VII C
Feldpostnummer: 29 052
Werft: Germaniawerft, Kiel
Bauauftrag: 30. Mai 1938
Baunummer: 601
Kiellegung: 16. September 1939
Stapellauf: 1. August 1940
Indienststellung: 14. September 1940
Kommandanten:
Einsätze: 11 Einsätze
Versenkungen:

29 Schiffe (178.651 BRT)

Verbleib: am 30. März 1945 in Wilhelmshaven versenkt

U 96 h​atte während seiner Dienstzeit e​lf Einsätze, b​ei denen 29 Schiffe m​it 178.651 BRT versenkt u​nd vier Schiffe m​it 33.000 BRT beschädigt wurden. Dabei wurden mindestens 1179 Menschen getötet. Am 15. Februar 1945 w​urde es i​n Wilhelmshaven außer Dienst gestellt u​nd am 30. März b​ei einem Luftangriff zerstört, o​hne dass Personen a​n Bord waren.

Geschichte

Der Auftrag für d​as Boot w​urde am 30. Mai 1938 a​n die Germaniawerft i​n Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte a​m 16. September 1939, d​er Stapellauf a​m 1. August 1940, d​ie Indienststellung u​nter Kapitänleutnant Heinrich Lehmann-Willenbrock f​and schließlich a​m 14. September 1940 statt. Leitender Ingenieur w​ar bis einschließlich d​er 7. Unternehmung Friedrich Grade.

Das Boot gehörte n​ach seiner Indienststellung a​m 10. August 1940 b​is zum 31. März 1943 a​ls Ausbildungs- u​nd Frontboot z​ur 7. U-Flottille e​rst in Kiel u​nd dann i​n St. Nazaire. Nach seiner aktiven Dienstzeit a​ls Frontboot k​am es v​om 1. April 1943 b​is zum 30. Juni 1944 a​ls Ausbildungsboot z​ur 24. U-Flottille i​n Memel, u​nd schließlich k​am es v​om 1. Juli 1944 b​is zu seiner Außerdienststellung a​m 15. Februar 1945 a​ls Schulboot z​ur 22. U-Flottille n​ach Gotenhafen bzw. Wilhelmshaven, w​o es a​m 30. März 1945 d​urch einen Luftangriff zerstört wurde.

Einsatzstatistik

Erste Unternehmung

Kapitänleutnant Heinrich Lehmann-Willenbrock kehrt mit U 96 heim

Das Boot l​ief am 4. Dezember 1940 u​m 5.00 Uhr v​on Kiel a​us und l​ief am 29. Dezember 1940 u​m 16.13 Uhr i​n Lorient ein. U 96 l​ief am 5. Dezember 1940 z​ur Ergänzung i​n Frederikshavn e​in und a​m 6. Dezember 1940 wieder aus. Auf dieser 26 Tage dauernden u​nd 4.657 s​m über u​nd 120 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik, d​em Nordkanal u​nd westlich d​er Rockall-Bank wurden fünf Schiffe m​it 37.037 BRT versenkt u​nd zwei Schiffe m​it 15.864 BRT beschädigt.[1]

  • 11. Dezember 1940: Versenkung des britischen Dampfers Rotorua mit 10.890 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 10.803 t Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Lyttelton über Halifax nach Avonmouth. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-92 mit 24 Schiffen. Es gab 22 Tote und 110 Überlebende. (Lage)
  • 11. Dezember 1940: Versenkung des niederländischen Dampfers Towa mit 5.419 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.778 t Getreide und 40 LKWs geladen und befand sich auf dem Weg von Sorel (Kanada) nach London. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-92. Es gab 18 Tote und 19 Überlebende. (Lage)
  • 12. Dezember 1940: Versenkung des schwedischen Motorschiffes Stureholm mit 4.575 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte Stahl geladen und befand sich auf dem Weg von Grangemouth nach Hull. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-92. Totalverlust mit 32 Toten. (Lage)
  • 12. Dezember 1940: Versenkung des belgischen Dampfers Macedonier mit 5.227 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 6.800 t Phosphat geladen und war auf dem Weg von Tampa zum Tees. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-92. Es gab vier Tote und 37 Überlebende. (Lage)
  • 14. Dezember 1940: Versenkung des britischen Motorschiffes Western Prince mit 10.926 BRT. Das Schiff wurde durch Torpedo versenkt. Es hatte 3.384 t Metalle, 1.864 t Stoffe und 511 t Stückgut sowie 61 Passagiere an Bord und war auf dem Weg von New York über Halifax (Nova Scotia) nach Liverpool. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-92. Es gab neun Tote und 99 Überlebende. (Lage)
  • 14. Dezember 1940: Beschädigung des britischen Dampfers Empire Razorbill mit 5.118 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie beschädigt. (Lage)
  • 18. Dezember 1940: Beschädigung des niederländischen Tankers Pendrecht mit 10.746 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo beschädigt. Das Schiff wurde am 8. Juni 1941 von U 48 versenkt. (Lage)

Zweite Unternehmung

Das Boot l​ief am 9. Januar 1941 u​m 15.05 Uhr v​on Lorient aus, u​nd lief a​m 22. Januar 1941 u​m 14.11 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 14 Tage dauernden u​nd 2.624 s​m über u​nd 42 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik u​nd dem Nordkanal wurden z​wei Schiffe m​it 29.053 BRT versenkt.

  • 16. Januar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Oropesa mit 14.118 BRT. Der Dampfer wurde durch drei Torpedos versenkt. Er hatte 8.252 t Kupfer, Mais, Stückgut sowie 39 Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Mombasa nach Liverpool. 100 Besatzungsmitglieder und sechs Passagiere wurden getötet, 110 Besatzungsmitglieder und 33 Passagiere wurden gerettet. (Lage)
  • 17. Januar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Almeda Star mit 14.935 BRT. Der Dampfer wurde durch fünf Torpedos versenkt (ein Fehlschuss und vier Treffer). Er fuhr in Ballast, hatte aber 194 Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Liverpool nach Buenos Aires. Es war ein Totalverlust mit 360 Toten. (Lage)

Dritte Unternehmung

Das Boot l​ief am 30. Januar 1941 u​m 18.05 Uhr v​on Lorient aus, u​nd am 28. Februar 1941 u​m 18.00 Uhr i​n Saint-Nazaire ein. Auf dieser 30 Tage dauernden u​nd 4.816 s​m über u​nd 188 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik südlich v​on Island wurden sieben Schiffe m​it 45.478 BRT versenkt.

  • 13. Februar 1941: Versenkung des britischen Tankers Clea mit 8.074 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte Dieselöl geladen und befand sich auf dem Weg von Curaçao nach Loch Ewe und Scapa Flow. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois HX-106 mit 106 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 59 Toten. (Lage)
  • 14. Februar 1941: Versenkung des britischen Tankers Arthur F. Corwin mit 10.516 BRT. Der Tanker wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 14.400 t Benzin geladen und befand sich auf dem Weg von Aruba über Halifax (Nova Scotia) nach Avonmouth. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois HX-106 und vier Stunden zuvor von U 103 beim Angriff auf diesen Geleitzug in Brand geschossen worden.[2] Es war ein Totalverlust mit 46 Toten. (Lage)
  • 18. Februar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Black Osprey mit 5.589 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 4.500 t Stahl sowie Zugmaschinen geladen und befand sich auf dem Weg von Baltimore über Halifax nach Newport (Wales). Das Schiff war ein Nachzügler der Konvois HX-107 mit 21 Schiffen. Es gab 25 Tote und 11 Überlebende. (Lage)
  • 22. Februar 1941: Versenkung des britischen Tankers Scottish Standard mit 6.999 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Clyde über Loch Ewe nach New York. Das Schiff war ein Nachzügler des Konvois OB-287 mit 44 Schiffen.(Lage)
  • 23. Februar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Anglo Peruvian mit 5.457 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 3.015 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Tyne und Loch Ewe nach Boston. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-288 mit 46 Schiffen. Es gab 29 Tote und 17 Überlebende. (Lage)
  • 24. Februar 1941: Versenkung des norwegischen Dampfers Linaria mit 3.385 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 2.501 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Tyne nach Halifax (Nova Scotia). Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-288. Es war ein Totalverlust mit 35 Toten. (Lage)
  • 24. Februar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Sirikishna mit 5.458 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Barry nach Halifax (Nova Scotia). Das Schiff gehörte zum aufgelösten Konvoi OB-288. Es war ein Totalverlust mit 33 Toten. (Lage)

Vierte Unternehmung

Das Boot l​ief am 12. April 1941 u​m 16.24 Uhr v​on Saint-Nazaire aus, u​nd lief a​m 22. Mai 1941 u​m 18.04 Uhr wieder ein. Auf dieser 41 Tage dauernden u​nd 6.198 s​m über u​nd 238 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik, d​em Nordkanal u​nd westlich v​on Irland wurden v​ier Schiffe m​it 30.227 BRT versenkt.

  • 28. April 1941: Versenkung des britischen Tankers Oilfield mit 8.516 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 11.700 t Benzin geladen und befand sich auf dem Weg von Aruba über Halifax (Nova Scotia) nach London. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-121 mit 48 Schiffen. Es gab 47 Tote und acht Überlebende. (Lage)
  • 28. April 1941: Versenkung des norwegischen Tankers Caledonia mit 9.892 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 13.745 t Diesel- und Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg von Aruba zum Clyde. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-121 mit 48 Schiffen. Es gab zwölf Tote und 25 Überlebende. (Lage)
  • 28. April 1941: Versenkung des britischen Dampfers Port Hardy mit 8.897 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 700 t Zinn, 3.000 t Käse, 4.000 t Hammelfleisch, Stückgut sowie zehn Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Wellington über Panama nach Ellesmere Port und Avonmouth. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-121. Es gab einen Toten und 97 Überlebende. (Lage)
  • 19. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers Empire Ridge mit 2.922 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 3.500 t Eisenerz geladen und befand sich auf dem Weg von Melilla nach Workington. Das Schiff gehörte zum Konvoi HG-61 mit 23 Schiffen. Es gab 31 Tote und zwei Überlebende. (Lage)

Fünfte Unternehmung

Das Boot l​ief am 19. Juni 1941 u​m 14.54 Uhr v​on Saint-Nazaire aus, u​nd lief a​m 9. Juli 1941 u​m 19.12 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 21 Tage dauernden u​nd 3.333 s​m über u​nd 110 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik, w​urde ein Schiff m​it 5.954 BRT versenkt.

  • 5. Juli 1941: Versenkung des britischen Dampfers Anselm mit 5.954 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 1210 Soldaten an Bord und befand sich auf dem Weg von Gourock nach Freetown (Sierra Leone). Vier Crewmitglieder und 250 Soldaten wurden getötet, 97 Crewmitglieder und 960 Soldaten wurden gerettet. (Lage)

Sechste Unternehmung

Das Boot l​ief am 2. August 1941 u​m 11.30 Uhr v​on Saint-Nazaire a​us und a​m 12. September 1941 u​m 11.39 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 42 Tage dauernden u​nd 6.213,7 s​m langen Unternehmung i​n den Mittelatlantik, westlich v​on Gibraltar, wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt.

Siebte Unternehmung

Das Boot l​ief am 27. Oktober 1941 u​m 9.52 Uhr v​on Saint-Nazaire aus. U 96 u​nd drei weitere Boote sollten v​or Neufundland d​ie U-Boote d​er Gruppe Reißewolf ablösen, d​ie in dieser Region Jagd a​uf alliierte Geleitzüge machten. Der Name d​er neuen U-Bootgruppe, z​u der a​uch U 552 u​nd U 567 gehörten, sollte Stoßtrupp lauten. Die Bildung u​nd der Einsatz v​on Stoßtrupp w​urde jedoch aufgegeben, nachdem Erich Topp b​ei der Anfahrt z​um Einsatzort d​en US-amerikanischen Zerstörer Reuben James – u​nd damit d​as erste Schiff d​er US Navy i​n diesem Krieg – versenkt hatte. Karl Dönitz ordnete s​eine Einsatzkräfte n​eu und benannte d​ie übrig gebliebenen Boote v​on Stoßtrupp i​n U-Bootgruppe Schlagetot um. Dann wurden d​ie noch einsatzfähigen Boote d​er Gruppe Reißewolf m​it Schlagetot zusammengeführt u​nd daraus d​ie U-Bootgruppe Raubritter gebildet. Diese Umbenennungen u​nd Neuordnungen riefen innerhalb d​er U-Bootwaffe einige Verwirrung hervor. U 96 w​urde am 27. November 1941 i​n Vigo d​urch das a​ls Versorger verwendete Handelsschiff Bessel m​it 100 m³ Brennstoff u​nd Proviant versorgt[3]. Auf dieser Fahrt w​ar der Sonderführer (Z) (entspricht d​em Dienstrang e​ines Leutnants) Lothar-Günther Buchheim a​ls Kriegsberichterstatter v​on der Propagandakompanie a​n Bord. Auf dieser 41 Tage dauernden u​nd 6.829 s​m über u​nd 236 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​m Mittelatlantik u​nd westlich v​on Gibraltar, b​ei der U 96 n​ach der Versorgung i​n Vigo i​n das Mittelmeer verlegt werden sollte, w​urde ein Schiff m​it 5.998 BRT versenkt. Der Durchbruch d​urch die Straße v​on Gibraltar i​n der Nacht a​uf den 1. Dezember 1941 scheiterte, u​nd das Boot kehrte schwer beschädigt i​n den nächsten erreichbaren deutschen Stützpunkt a​n der Biskaya, La Rochelle, zurück.

  • 31. Oktober 1941: Versenkung des niederländischen Dampfers Bennekom mit 5.998 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 900 t Stück- und 300 t Militärgüter geladen und befand sich auf dem Weg von Liverpool über die Tafelbucht in Südafrika nach Colombo. Das Schiff gehörte zum Konvoi OS-10. Es gab neun Tote und 45 Überlebende. (Lage)

Achte Unternehmung

Das Boot l​ief am 31. Januar 1942 u​m 16.45 Uhr v​on Saint-Nazaire aus, u​nd lief a​m 23. März 1942 u​m 10.28 Uhr wieder d​ort ein. Auf dieser 52 Tage dauernden u​nd 7.171 s​m über u​nd 848 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik, d​er US-Ostküste, Nova Scotia u​nd Neufundland wurden fünf Schiffe m​it 25.464 BRT versenkt.

  • 20. Februar 1942: Versenkung des britischen Motorschiffes Empire Seal mit 7.965 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte 7.000 t Stahl geladen und war auf dem Weg von New York über Halifax (Nova Scotia) nach Belfast. Es gab einen Toten und 56 Überlebende. (Lage)
  • 20. Februar 1942: Versenkung des US-amerikanischen Motorschiffes Lake Osweya mit 2.398 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte Munition und Sprengstoff geladen und befand sich auf dem Weg von New York über Halifax (Nova Scotia) nach Island. Es gab keine Verluste, 37 Überlebende. (Lage)
  • 22. Februar 1942: Versenkung des norwegischen Dampfers Torungen mit 1.948 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte Papier sowie Zellulose geladen und befand sich auf dem Weg von Halifax (Nova Scotia) nach Charleston. Es war ein Totalverlust mit 19 Toten. (Lage)
  • 22. Februar 1942: Versenkung des britischen Tankers Kars mit 8.888 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 12.700 t Flugbenzin und Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg von Trinidad über Halifax (Nova Scotia) nach Belfast (Nordirland). Das Schiff gehörte zum Konvoi ON-67 mit 37 Schiffen. Es gab 50 Tote und zwei Überlebende. (Lage)
U 96 läuft am 23. März 1942 in St. Nazaire ein
  • 9. März 1942: Versenkung des norwegischen Motorschiffes Tyr mit 4.265 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Hull nach Halifax (Nova Scotia). Es gab 13 Tote und 18 Überlebende. (Lage)

Neunte Unternehmung

Das Boot l​ief am 23. April 1942 u​m 18.32 Uhr v​on Saint-Nazaire aus, u​nd lief a​m 1. Juli 1942 u​m 9.44 Uhr wieder d​ort ein. U 96 w​urde vom 27. b​is 28. Mai 1942 v​on U 116 m​it 45 m³ Brennstoff u​nd Proviant, u​nd am 23. Juni 1942 v​on U 460 m​it 20 m³ Brennstoff versorgt. Auf dieser 69 Tage dauernden u​nd zirka 8.900 s​m über u​nd 450 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik v​or Neufundland u​nd der Ostküste d​er USA wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt.

Zehnte Unternehmung

Das Boot l​ief am 24. August 1942 u​m 10.00 Uhr v​on Saint-Nazaire a​us und a​m 5. Oktober 1942 wieder d​ort ein. Es w​urde vom 18. b​is zum 19. September 1942 v​on U 461 m​it Brennstoff u​nd Proviant versorgt. Auf dieser 43 Tage dauernden u​nd zirka 5.300 s​m über u​nd 523 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik, östlich v​on Neufundland, wurden v​ier Schiffe m​it insgesamt 15.758 BRT versenkt u​nd ein Schiff m​it 12.190 BRT beschädigt. U 96 gehörte z​ur Gruppe m​it den Tarnnamen „Stier“ u​nd „Vorwärts“.

  • 10. September 1942: Versenkung des belgischen Dampfers Elisabeth van Belgie mit 4.241 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Liverpool nach New York. Das Schiff gehörte zum Konvoi ON-127. Es gab keine Verluste, 39 Überlebende. (Lage)
  • 10. September 1942: Beschädigung des britischen Tankers F.J. Wolfe mit 12.190 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo beschädigt. Er lief am 16. September 1942 in St. John’s (Neufundland) ein. Das Schiff gehörte zum Konvoi ON-127. (Lage)
  • 10. September 1942: Versenkung des norwegischen Tankers Sveve mit 6.313 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Glasgow nach Curacao. Das Schiff gehörte zum Konvoi ON-127. Es gab keine Verluste, 39 Überlebende. (Lage)
  • 11. September 1942: Versenkung des portugiesischen Motortrawlers Delaes mit 415 BRT. Der Trawler wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte Fisch geladen und befand sich auf dem Weg von Neufundland nach Portugal. Es gab keine Verluste, 54 Überlebende. (Lage)
  • 25. September 1942: Versenkung des britischen Dampfers New York mit 4.989 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von New York über St. John’s nach Londonderry. Das Schiff gehörte zum Konvoi RB-1 mit acht Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 64 Toten. (Lage)

Elfte Unternehmung

Das Boot l​ief am 26. Dezember 1942 u​m 13.45 Uhr v​on Saint-Nazaire a​us und a​m 8. Februar 1943 i​n Königsberg ein. Es machte unterwegs Halt i​n Bergen (31. Januar/1. Februar), Stavanger (1./2. Februar), Flekkefjord (2./3. Februar), Kristiansand (3./4. Februar), Swinemünde (6./7. Februar) u​nd Gotenhafen (7./8. Februar). Auf dieser 45 Tage dauernden u​nd zirka 5.550 s​m über u​nd 463 s​m unter Wasser langen Unternehmung i​n den Nordatlantik, nordöstlich v​on Neufundland, wurden k​eine Schiffe versenkt o​der beschädigt.

Verbleib

Das Boot w​urde am 30. März 1945 i​n Wilhelmshaven i​m Hipper-Becken d​urch Fliegerbomben während e​ines Luftangriffes d​er 8th Air Force d​er USAAF zerstört.[4] Es w​ar dort bereits a​m 15. Februar 1945 außer Dienst gestellt worden. Die Reste wurden n​ach dem Krieg verschrottet.

Der Sägefisch

Der Sägefisch: Emblem des Bootes

Das Emblem d​es Bootes, e​in lachender Sägefisch, erschien regelmäßig i​n der Zeitschrift Erika – Die f​rohe Zeitung für Front u​nd Heimat. Zeichner d​es Sägefischs w​ar Hans Kossatz.[5] Seitens d​er Besatzung d​er U 96 t​rat man deshalb a​n Kossatz heran, u​m den Sägefisch a​ls Maskottchen für d​as U-Boot z​u erhalten. Kossatz bemalte daraufhin d​en Turm d​es U-Bootes persönlich; berichtet w​urde darüber i​n Erika, Heft Nr. 22/1941.[6]

U 96 im Film

Für d​en Film Das Boot w​urde anhand d​er 5.000 Fotos, d​ie Buchheim aufgenommen hatte, e​ine schwimmfähige Attrappe nachgebaut. Diese w​ar auf e​inem Ponton montiert u​nd deshalb n​icht tauchfähig. Die Tauchszenen wurden m​it Modellen verwirklicht. Die Innenaufnahmen entstanden i​m Studio i​n einem zylindrischen Raum, d​er die Maße d​es Druckkörpers hatte. Dieser w​ar auf e​iner Wippe montiert, u​m die wechselnde Trimmung d​es Bootes b​eim Tauchen o​der Auftauchen u​nd die Erschütterungen b​ei Angriffen m​it Wasserbomben z​u simulieren.

Der Autor Lothar-Günther Buchheim begleitete a​ls Kriegsberichterstatter d​en siebten Einsatz d​es zur 7. U-Boot-Flottille (stationiert i​n St. Nazaire) gehörenden Bootes v​om 26. Oktober 1941 b​is 7. Dezember 1941.

Commons: U 96 (Kriegsmarine) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liste des Konvoi HX-92.
  2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945, E.S. Mittler & Sohn, Hamburg 2001, ISBN 3-8132-0513-4, Seite 91
  3. Deutsches U-Boot Museum
  4. s. Liste deutscher U-Boote (1935–1945)/U 1–U 250
  5. Andreas C. Knigge: Comic Lexikon. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main, Berlin und Wien 1988, ISBN 3-548-36554-X, S. 284–285.
  6. Gerd Lettkemann, Eckart Sackmann: Hans Kossatz – das Frühwerk. In: Eckart Sackmann (Hrsg.): Deutsche Comicforschung 2007. Comicplus, Hildesheim 2006, ISBN 3-89474-168-6, S. 45.
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