Sillegny
Sillegny | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Faulquemont | |
Gemeindeverband | Sud Messin | |
Koordinaten | 48° 59′ N, 6° 10′ O | |
Höhe | 172–237 m | |
Fläche | 10,53 km² | |
Einwohner | 552 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 52 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57420 | |
INSEE-Code | 57652 | |
Kirche Saint-Martin |
Sillegny ist eine französische Gemeinde mit 552 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen) im Tal des Flüsschens Seille, etwa 15 km südlich von Metz, wenige Kilometer östlich der Mosel und nicht weit von Pont-à-Mousson.
Geschichte
Im 11. Jahrhundert gehörte Sillegny, das damals Soleignie hieß, dem Metzer Kloster Saint-Pierre, im 12. Jahrhundert dann dem Bischof von Metz. 1226 kannte man den Ort unter dem Namen Sulincium. Zwanzig Jahre später gab Bischof Jacques das Dorf dem Kloster Sainte-Marie zum Lehen, doch die Kirche blieb bis zur Französischen Revolution im Besitz des Bistums.
1635, im Dreißigjährigen Krieg, entging Sillegny nur knapp der Zerstörung durch die Schweden. Die Kirche entwickelte sich zum bekannten Wallfahrtsziel.
Durch den Frieden von Frankfurt wurde der Ort 1871 deutsch; 1918, nach Ende des Ersten Weltkriegs, kehrte Sillegny nach Frankreich zurück. 1940 erneut deutsch besetzt, wurde der Ort bei der Befreiung 1944 durch Bomben fast vollständig zerstört. Wie durch ein Wunder blieb die Kirche bis auf den Turm nahezu unversehrt.
1915–1918 und 1940–1944 trug der Ort den verdeutschten Namen Sillningen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
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Einwohner | 246 | 259 | 257 | 324 | 338 | 351 | 457 |
Sehenswürdigkeiten
Die kleine gotische Wehrkirche Saint-Martin mit dem massiven Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Innere der Kirche ist mit sehenswerten Fresken unbekannter Künstler geschmückt, die aus der Zeit um 1500 stammen. Erst 1845 wurden die Fresken unter einem einheitlichen Anstrich wiederentdeckt und restauriert. Beim Bombardement 1944 wurde das große Fresko vom Jüngsten Gericht beschädigt, die Restaurierung wurde 1963 abgeschlossen.