Volkmarsen
Volkmarsen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Waldeck-Frankenberg | |
Höhe: | 259 m ü. NHN | |
Fläche: | 67,47 km2 | |
Einwohner: | 6704 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 99 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 34471 | |
Vorwahl: | 05693 | |
Kfz-Kennzeichen: | KB, FKB, WA | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 35 020 | |
Stadtgliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Steinweg 29 34471 Volkmarsen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hartmut Linnekugel (parteilos) | |
Lage der Stadt Volkmarsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg | ||
Geografie
Lage
Volkmarsen liegt in Nordhessen, rund 28 km (Luftlinie) westnordwestlich von Kassel am Nordrand des Waldecker Tafellands und an dessen Abflachung zum Diemeltal hin. Der Naturpark Habichtswald befindet sich östlich der Stadt.
Durchflossen bzw. tangiert wird Volkmarsen vom Diemel-Zufluss Twiste im Westen, in die südwestlich der Kernstadt die Watter und nördlich die Wande und die östlich verlaufende Erpe münden. Neun Bäche durchziehen die Gemarkung, ehe ihr Wasser über die Twiste in die Diemel geführt wird. Ein von der Twiste abgeleiteter Kanal als zusätzlicher Schutz vor den Stadtmauern ist noch heute im Westbereich der Altstadt als „Mühlengraben“ zu sehen.
Nachbargemeinden
Volkmarsen grenzt im Norden an die Stadt Warburg (Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen), im Osten an die Gemeinde Breuna und die Stadt Wolfhagen (beide Landkreis Kassel), im Süden und Westen an die Stadt Bad Arolsen, sowie im Nordwesten an die Stadt Diemelstadt (beide im Landkreis Waldeck-Frankenberg).
Stadtgliederung
Zu Volkmarsen gehören neben der namengebenden Stadt Volkmarsen die Ortsteile Ehringen, Herbsen, Hörle, Külte und Lütersheim mit dem Naturdenkmal Hollenkammer.
Geschichte
Volkmarsen wurde im Jahre 1155 erstmals urkundlich in einer Corveyer Zehntliste erwähnt. In einem Schutzbrief von Papst Gregor IX. wurde Volkmarsen 1233 erstmals als Stadt bezeichnet. 1304 verpfändete das Kloster Corvey eine Hälfte der Stadt und der Kugelsburg an den Erzbischof von Köln; die zweite Hälfte erwarb sein Nachfolger im Jahr 1440.
Seit 1507 gehörten die Stadt und die Burg zum Herzogtum Westfalen, nachdem das Kloster Corvey auf seine Rechte auf Rückerwerb verzichtet hatte.
1802 okkupierte Hessen-Darmstadt das Herzogtum Westfalen. Dabei kam es fast zum bewaffneten Konflikt, als sich Truppen von Hessen-Darmstadt und von Hessen-Kassel um den Besitz der Stadt stritten. Gleichzeitig erhob Erbprinz Wilhelm von Nassau-Oranien als neu eingesetzter Fürst von Nassau-Oranien-Fulda Ansprüche auf die Stadt. Zunächst konnte sich Hessen-Darmstadt durchsetzen, bis 1806 besagter Erbprinz die Stadt erhielt, die aber schon ein Jahr später zum napoleonischen Königreich Westphalen kam und zum Sitz des sogenannten Cantons Volckmarsen wurde.
Nach dem Wiener Kongress 1814 erhielt Preußen die Stadt und trat diese 1817 an Kurhessen ab. 1866 wurde der Ort erneut preußisch, als Kurhessen von Preußen annektiert wurde.
Seit dem 19. September 1945 (Proklamation der amerikanischen Militärregierung zur Gründung des Landes) gehört die Stadt zum Landkreis Wolfhagen im Regierungsbezirk Kassel im Land Hessen.
Amtsgericht
Im Fürstentum Waldeck wurden mit der preußischen Justizreform von 1848/1849 in jedem Landkreis eigene Kreisgerichte gebildet, welche 1869 mit Umsetzung des im Oktober 1867 mit Preußen abgeschlossenen Akzessionsvertrages in Amtsgerichte umgewandelt wurden. Hierbei erhielt Volkmarsen ein eigenes königlich-preußisches Amtsgericht als Außenstelle des damaligen Amtsgerichts Arolsen. Im Jahr 1940 wurde die Volkmarser Gerichtsbarkeit wieder vollständig zurück das Amtsgericht in Arolsen übertragen.
Das noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Gerichtsstraße/Ecke Erpeweg (Nähe des heutigen Kreisels am Gleisdreieck) erbaute repräsentative Gerichtsgebäude in Bauform der Neorenaissance mit mehreren Volutengiebeln (vergleichbar des Amtsgerichts Eschwege) stand seit Beginn der 1970er-Jahre über mehrere Jahre leer und verfiel zusehends[2]. Nach kontrovers geführten Diskussionen erfolgte 1978, gegen den Willen der Denkmalschutzbehörde, der Totalabriss zugunsten des seitdem dort befindlichen Supermarktes.
Gebietsreformen im 20. Jahrhundert
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen kam Volkmarsen am 1. August 1972 aus dem damaligen Landkreis Wolfhagen zum Landkreis Waldeck, der 1974 zum Landkreis Waldeck-Frankenberg erweitert wurde.[3]
Am 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ehringen, die ebenfalls dem Landkreis Wolfhagen angehörte, auf freiwilliger Basis eingemeindet.[4] Am 1. August 1972 kamen Herbsen, Hörle, Külte und Lütersheim (alle im Landkreis Waldeck) kraft Landesgesetz hinzu.[3][5]
Für alle nach Volkmarsen eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Amokfahrt beim Rosenmontagszug 2020
Beim Rosenmontagszug kam es am 24. Februar 2020 zu einer Amokfahrt,[7] bei der ein Autofahrer vorsätzlich in eine Gruppe feiernder Karnevalisten fuhr. 154 Personen wurden verletzt, darunter mindestens 20 Kinder.[8] Der Autofahrer sowie eine weitere Person, die Filmaufnahmen des Geschehens angefertigt hat, wurden festgenommen. Die hessische Generalstaatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.[9] Der Täter schwieg zu den Motiven seiner Tat.
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Volkmarsen 6779 Einwohner. Darunter waren 175 (2,6 %) Ausländer von denen 100 aus dem EU-Ausland, 33 aus anderen Europäischen Ländern und 38 aus anderen Staaten kamen.[10] Bis zum Jahr 2019 erhöhte sich die Ausländerquote auf 9,1 %. Nach dem Lebensalter waren 1308 Einwohner unter 18 Jahren, 2712 zwischen 18 und 49, 1398 zwischen 50 und 64 und 1359 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 2874 Haushalten. Davon waren 789 Singlehaushalte, 762 Paare ohne Kinder und 989 Paare mit Kindern, sowie 297 Alleinerziehende und 57 Wohngemeinschaften. In 564 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 1890 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[11]
Einwohnerzahlen
Volkmarsen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 2.830 | |||
1840 | 2.818 | |||
1846 | 2.922 | |||
1852 | 2.906 | |||
1858 | 2.717 | |||
1864 | 2.730 | |||
1871 | 2.468 | |||
1875 | 2.316 | |||
1885 | 2.246 | |||
1895 | 2.491 | |||
1905 | 2.220 | |||
1910 | 2.214 | |||
1925 | 2.230 | |||
1939 | 2.696 | |||
1946 | 4.001 | |||
1950 | 4.306 | |||
1956 | 4.010 | |||
1961 | 3.829 | |||
1967 | 3.996 | |||
1975 | 6.718 | |||
1980 | 6.525 | |||
1985 | 6.269 | |||
1990 | 6.659 | |||
1995 | 7.029 | |||
2000 | 7.037 | |||
2005 | 6.970 | |||
2010 | 6.808 | |||
2011 | 6.779 | |||
2015 | 6.867 | |||
2020 | 6.704 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: bis 1970[12]; Hessisches Statistisches Informationssystem[13]; Stadt Volkmarsen[14]; Zensus 2011[10] Die Zahlen nach 1970 enthalten die im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Religionen
Aufgrund der Zugehörigkeit der Kernstadt zum Herzogtum Westfalen während und nach der Reformation blieb die katholische Konfession dort vorherrschend, während die umliegenden Dörfer zur 1526 protestantisch gewordenen Landgrafschaft Hessen gehört hatten:
• 1885: | 1876 katholische (= 83,53 %), 252 evangelische (= 11,22 %), 118 jüdische (= 5,52 %) Einwohner[12] |
• 1961: | 2854 katholische (= 74,54 %), 937 evangelische (= 24,47 %) Einwohner[12] |
• 1987: | 3432 evangelische (= 53,2 %), 2716 katholische (= 42,1 %), 300 sonstige (= 4,7 %) Einwohner[15] |
• 2011: | 2349 katholische (= 34,7 %), 3278 evangelische (= 48,3 %), 1152 sonstige (= 17,0 %) Einwohner[15] |
Die katholische Kirchengemeinde Volkmarsen ist seit 1821 dem Bistum Fulda zugeordnet.
Aufgrund der Eingemeindungen von umliegenden Orten, wie z. B. Herbsen, deren Einwohner bis zu 90 % der evangelischen Konfession angehörten, stieg die Zahl der Protestanten auf den derzeitigen Anteil.
Die evangelische Kirchgemeinde konnte Mitte des 19. Jahrhunderts ihre eigene Kirche errichten. Im August 2010 erhielt sie neue Bronzeglocken, deren Tonfolge b-des-es auf das Geläut der katholischen St.-Marien-Kirche abgestimmt ist. Die evangelische Kirchgemeinde gehört seit 2008 dem Kirchenkreis Twiste-Eisenberg an.
Eine von Hobbyarchäologen entdeckte Schachtmikwe in einem Fachwerkgebäude im Steinweg belegt bereits für das ausgehende Mittelalter eine jüdische Gemeinde in Volkmarsen. Das Ritualbad konnte dendrochronologisch in das frühe 16. Jahrhundert datiert werden. Architektonische Elemente ordnen die Mikwe jedoch einem mittelalterlichen Bautyp zu.[16]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[17] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[18][19][20]
Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021 | |
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Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 33,6 | 10 | 38,0 | 12 | 41,9 | 13 | 40,1 | 13 | 39,0 | 12 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Volkmarsen | 26,1 | 8 | 15,1 | 5 | 14,2 | 4 | 17,2 | 5 | 15,0 | 5 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 21,4 | 7 | 26,7 | 8 | 31,7 | 10 | 28,4 | 9 | 34,4 | 11 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 12,6 | 4 | — | — | — | — | 7,2 | 2 | 5,3 | 1 |
AfD | Alternative für Deutschland | 6,3 | 2 | 9,8 | 3 | — | — | — | — | — | — |
Unabhängige | Unabhängige Liste Volkmarsen[21] | — | — | 6,4 | 2 | 7,3 | 2 | — | — | — | — |
FDP | Freie Demokratische Partei | — | — | 4,1 | 1 | 4,9 | 2 | 7,1 | 2 | 6,2 | 2 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 55,9 | 54,7 | 54,7 | 57,6 | 64,3 |
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Volkmarsen neben dem Bürgermeister acht ehrenamtliche Stadträte angehören. Bürgermeister ist seit 22. August 1998 der parteilose Hartmut Linnekugel.[22][23]
Städtepartnerschaften
Volkmarsen unterhält seit 1990 partnerschaftliche Beziehungen zur Stadt Buttelstedt (seit 2019 Ortsteil der Stadt Am Ettersberg) in Thüringen.
Der Bahnhofsvorplatz trägt seit 1992 den offiziellen Straßennamen Buttelstädter Platz und in Buttelstädt wurde der Platz vor der Schule umbenannt in Volkmarser Platz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Der Geschichts- und Heimatverein Volkmarsen e.V. betreibt das Heimatmuseum[24] mit Ausstellungen und Aktionstagen sowie der Geschichtswerkstatt im Haus Dr. Bock an der Kasseler Str. 6.
Das Dokumentations- und Informationszentrum des Vereins Rückblende – Gegen das Vergessen e.V.[25] über jüdisches Leben in Volkmarsen und Umgebung befindet sich seit 2019 im Gustav-Hüneberg-Haus am Steinweg 24, in welchem die bereits oben erwähnte Mikwe freigelegt wurde.
Kino
Das ehem. Kino Burg-Lichtspiele wurde im Jahr 1945 von Georg und Wilhelmine Koch an der Oberen Stadtmauer/Ecke Wächterstraße eröffnet und durchgängig bis 1995 im Familienbesitz betrieben. Das Kino bestand aus einem großen Kinosaal mit einer separaten Loge. Nach Schließung und Umbau werden die Räumlichkeiten seit 1997 von einem lokalen Elektronik-Fachmarkt als Verkaufs- und Servicecenter genutzt. Am früheren Kino-Eingang erinnert ein Relief mit Filmmotiven an die Geschichte des Kinos.
Geopark
Auf dem Volkmarser Stadtgebiet gibt es drei Stationen des Geoparks Grenzwelten: Kugelsburg, Sauerbrunnen und Bergbaustollen des Ralekesberges.[26]
Bauwerke
- Katholische Pfarrkirche St. Marien (2014)
- Evangelische Kirche (2009)
- Rathaus am Marktplatz (2014)
- Bahnhof (2014)
- Altbau des St. Elisabeth-Krankenhauses
- Alte Schule am Mönchepfuhl (2014)
- historische Pfortemühle (2014)
- Kugelsburg (2017)
- Scheidwarte südlich von Volkmarsen in NSG Scheid
- ehem. Hotel-Schomberg (jetzt Pfarrzentrum der kath. Kirchengemeinde) gegenüber dem Bahnhof
- alte Viehwaage am Bahnhof
- ehem. Molkerei Volkmarsen
- Marktplatz
- Raiffeisenbank Volkmarsen
- Sandsteinfelshöhle Hollenkammer
- Ritzzeichnung eines historischen Baukrans mit Steinzange am Südportal der Kirche St. Marien
- Innenansicht der kath. Kirche (2014)
- altes Trafohäuschen am Gleisdreieck (2014)
- Katholische Kirche, St. Marien (Marienkirche) in der Kernstadt (gebaut um 1260)
- Wittmarkapelle St. Marien und Martin (Wüstung Wittmar), renoviert 2000–2003
- Kugelsburg, gebaut um 1200, zerstört im Siebenjährigen Krieg
- Burgstall Fürstenstein auch Vorstenstene oder örtlich Burgruine Ödelbeck genannt, nördlich des Stadtteils Lütersheim
- Scheidwarte, Wartturm im Ortsdreieck Volkmarsen–Ehringen–Lütersheim
- Judenwarte, Wartturm zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Herbsen
- Altbau des St.-Elisabeth-Krankenhauses (erbaut 1901–1902)
Kulturdenkmäler
Naturdenkmäler
- Hollenkammer, kleine Sandstein-Felshöhle nahe dem Stadtteil Lütersheim
- Huckershöhlen, zwischen Volkmarsen und Lütersheim
- Volkmarser Sauerbrunnen, Mineralwasserquelle mit staatlicher Anerkennung als Heilquelle
Lokale Sagen
Eine Reihe volkstümlicher Sagen und Legenden sind aus der Gegend von Volkmarsen überliefert: siehe Volkmarser Sagen.
Verkehr
Der Bahnhof Volkmarsen liegt an der Strecke Warburg–Sarnau (Marburg), die ab hier Richtung Kassel fortgeführt wird. Stündlich verkehrt ein Regional-Express zum Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe und nach Korbach Süd. Der Regionalbusverkehr bietet Verbindungen nach Korbach, Warburg und Breuna. Zudem fährt ein Anruf-Sammel-Taxi (AST) von allen Volkmarser Bushaltestellen in fast alle Orte im Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Der Bahn-Abschnitt in Richtung Warburg wurde 1977 gänzlich stillgelegt und Mitte der 1980er Jahre zurückgebaut. Die ehemalige Trasse ist nun Teil des Diemel-Twiste-Radweges. Städtebaulich an diesen Bahnknotenpunkt erinnert in Volkmarsen der Straßenname Am Gleisdreieck.
Volkmarsen liegt im Verbundgebiet des NVV.
Wenige Kilometer von Volkmarsen entfernt befinden sich die Anschlussstellen Nr. 65 Warburg bzw. Nr. 66 Breuna der Autobahn A 44 (Abschnitt Dortmund–Kassel).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Nikolaus Dentel (um 1630–16?0), Baumeister
- Bernhard Heinrich von Germeten (1680–1737), Professor der Rechte in Prag sowie hochrangiger Beamter in Habsburger Diensten.
- Theodor Vernaleken (1812–1907), Professor, Germanist, Völkerkundler, Autor
- Adolf Henze (1814–1883), Verleger, Autor, Graphologe und Numismatiker
- Joseph Kiel (1834–1900), Bürgermeister, Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtages
- Theodor Rumpf (1851–1934), Mediziner, Professor in Marburg, Bonn und Hamburg
- Adolf Gottlob (1857–1930), Historiker
- Franz Josef Scherf (1865–1929), Arzt, Kurdirektor von Bad Orb, 1926–1929 Abgeordneter des Provinziallandtages in Kassel[28]
- Hugo Wilmes (* 1949), deutscher Badmintonspieler
- Wolfgang Büscher (* 1951), Autor, Journalist
- Heinrich-Hermann Engemann (* 1959), Springreiter
- Britta Bannenberg (* 1964), Rechtswissenschaftlerin und Kriminologin
- Katja Eichinger (* 1971), Journalistin und Autorin
- Thomas Viesehon (* 1973), deutscher Politiker (CDU), 2013–2017 Mitglied des deutschen Bundestages
- Stephan Leyhe (* 1992), Skispringer
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Johann Heinrich Unkraut (1758–1815) war Gewerke und Bürgermeister in Brilon
- Walter Schliephacke (1877–1955), Maler der Spätromantik
- Hans Schäfer (Fußballspieler) (1927–2017), Fußball-Weltmeister 1954, spielte eine Saison 1947/48 beim VfR Volkmarsen
- Michael Stickeln (* 1968), Landrat des Kreises Höxter, war von 1998 bis 2004 Hauptamtsleiter der Stadt Volkmarsen
Literatur
- Paul Lebrecht Kailuweit: Chronik der Stadt Volkmarsen. Geschichts- und Heimatverein Volkmarsen e. V., Volkmarsen, Band 1, 1993; Bd. 2, 1996
- Michael Gosmann: Eine unbekannte Stadtansicht Volkmarsens mit der Kugelsburg von 1803. In: SüdWestfalen Archiv. Landesgeschichte im ehemals kurkölnischen Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Arnsberg, Arnsberg 2001, S. 167–171
- Manfred Schöne: Das Herzogtum Westfalen unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1802–1816. Olpe 1966
- Wolf Vervoort: 750 Jahre Stadt Volkmarsen – Chronik einer Kleinstadt. Herausgeber: Festausschuß zur 750-Jahrfeier der Stadt Volkmarsen, Druckerei Hans Sauerland, Volkmarsen 1983
- Wolf Vervoort: Führer durch die Altstadt Volkmarsen und ihre Gemarkung. Heimat- und Geschichtsverein Volkmarsen, Volkmarsen 2004
- Ernst Klein: Verschwundene Nachbarn – Verdrängte Geschichte. 2. Auflage. Rückblende Gegen das Vergessen e.V., 2012/2013 (304 Seiten)
- Ernst Klein: Altes mit jungen Augen sehen – Volkmarsen – meine Stadt in Geschichte und Gegenwart. Ernst Klein, 2013 (110 Seiten, 200 Fotos)
- Ernst Klein: „aber es ist besser als Butterbrot in D.“ – Geschichte ist gelebtes Leben. Ernst Klein, 2016 (250 Seiten).
- Literatur über Volkmarsen nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Volkmarsen, Stadtgemeinde, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Linkkatalog zum Thema Volkmarsen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Heimat- und Geschichtsverein Volkmarsen e.V.: Wetterfahne vom Gericht wieder aufgetaucht. Abgerufen am 15. Juni 2021.
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, §§ 6 und 14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 409, 411.
- Hauptsatzung. (PDF; 171 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Volkmarsen, abgerufen im September 2020.
- Verdacht bestätigt sich: Die Tat in Volkmarsen war eine Amokfahrt, hna.de, 26. Februar 2020
- hessenschau de, Frankfurt Germany: Auto-Attacke auf Rosenmontagsumzug: 154 Verletzte in Volkmarsen und die Frage nach dem Warum. 17. März 2020, abgerufen am 20. März 2020 (deutsch).
- Anna Fischhaber: Was wir wissen - was wir nicht wissen. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Februar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020.
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Stadt Volkmarsen. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2021.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 50 und 107 .
- Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. August 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Haushalstplan 2020. Wohnbevölkerung und Gebietsgröße. In: Webauftritt. Stadt Volkmarsen, S. 2, abgerufen im September 2020.
- Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,2 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 133 .
- Artikel in der Jüdischen Allgemeine vom 4. Juli 2014
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Unabhängige Liste Volkmarsen
- Direktwahlen in Volkmarsen (Memento vom 24. März 2016 im Internet Archive) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt.
- Waldeckische Landeszeitung vom 20. April 2016: Vierte Amtseinführung für Bürgermeister Linnekugel abgerufen am 2. August 2016
- Geschichts- und Heimatmuseum Volkmarsen e.V.: Museum Volkmarsen. Abgerufen am 15. März 2021.
- Webseite des Arbeitskreises Rückblende – Gegen das Vergessen e.V.
- Webseite des „Nationalen GeoParks GrenzWelten! – Geostationen“
- Einzigartiges jüdisches Ritualbad in Volkmarsen entdeckt. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. Abgerufen am 13. Dezember 2013.
- „Verein für Computergenealogie e.V.“ zu Sanitätsrat Dr. med. Franz Josef SCHERF