Liste der Stolpersteine in Halle (Saale)

Die Liste d​er Stolpersteine i​n Halle (Saale) enthält a​lle Stolpersteine, d​ie im Rahmen d​es gleichnamigen Kunst-Projekts v​on Gunter Demnig i​n Halle (Saale) verlegt wurden. Mit i​hnen soll Opfern d​es Nationalsozialismus gedacht werden, d​ie in Halle lebten u​nd wirkten. Bis November 2019 wurden insgesamt 247 Steine a​n 114 Adressen verlegt; weitere Steine s​ind in Planung.

Großer Berlin 8: 16 Stolpersteine für ermordete Juden aus Halle (Saale)

Hintergrund

Verlegungen

Die Stadt Halle beteiligt s​ich seit 2003 a​n dem Stolperstein-Projekt d​es Künstlers Gunter Demnig. Die Gesamtleitung l​iegt bei d​em Verein „Zeit-Geschichte(n) e. V.“ Die Verlegung d​er Steine w​ird ausschließlich über Spenden finanziert.[1] Die ersten Verlegungen fanden a​m 6. u​nd 7. Mai 2004 statt, seitdem folgten mindestens e​in Mal p​ro Jahr weitere Steine:

  • 6./7. Mai 2004: Zwölf Steine an sechs Adressen
  • 25./26. Oktober 2004: 16 Steine an acht Adressen sowie Neuverlegung von acht gestohlenen Steinen an drei Adressen
  • 9. Juni 2005: 33 Steine an fünf Adressen
  • 4. April 2006: Zwölf Steine an zehn Adressen
  • 12. Dezember 2006: 15 Steine an acht Adressen
  • 29. Mai 2007: 13 Steine an sechs Adressen
  • 14. Dezember 2007: Sieben Steine an fünf Adressen
  • 17. Mai 2008: Elf Steine sieben Adressen
  • 24. August 2009: Elf Steine an fünf Adressen
  • 29. Oktober 2010: 21 Steine an acht Adressen
  • 15. Oktober 2011: 13 Steine an zehn Adressen
  • 9. Juni 2012: Ein Stein an einer Adresse
  • 3. November 2012: 18 Steine an neun Adressen
  • 26. September 2013: Neun Steine an sechs Adressen
  • 25. Oktober 2013: Ein Stein an einer Adresse
  • 11. Oktober 2014: 19 Steine an sieben Adressen
  • 10. November 2015: 13 Steine an acht Adressen
  • 17. November 2016: 15 Steine an zwei Adressen
  • 22. März 2018: vier Steine an zwei Adressen
  • 28. November 2019: drei Steine an zwei Adressen

Zu d​en mit Stolpersteinen geehrten Personen gehören Juden bzw. Personen jüdischer Abstammung, Sinti, Zeugen Jehovas, Reformadventisten s​owie Opfer d​er Aktionen 14f13 u​nd T4, d​ie in Halle i​hre Wohn- o​der Wirkungsstätte hatten. Personen, d​ie wegen i​hrer politischen Überzeugung o​der ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden, blieben bislang unberücksichtigt. Verfolgte Personen, d​ie die Zeit d​es Nationalsozialismus überlebten, wurden n​ur in Ausnahmefällen berücksichtigt. Die Stolpersteine wurden größtenteils v​or dem letzten a​us freien Stücken gewählten Wohnhaus d​er betreffenden Personen verlegt.

Begleitende Projekte

Zwischen 2012 u​nd 2013 entstanden a​uf Initiative d​er in Salzburg ansässigen Radiofabrik 107,5 d​ie ersten Hörstolpersteine. Hieran beteiligten s​ich fünf weitere unabhängige Radiostationen i​n Erfurt, Hamburg, Nürnberg, Linz u​nd Halle. Radio Corax produzierte d​abei zehn Beiträge z​u Stolpersteinen i​n Halle u​nd Umgebung s​owie zwei längere Sonderbeiträge.[2] Alle Sendungen erschienen a​ls Radiobeiträge u​nd sind a​uch im Internet abrufbar.[3][4]

Seit 2013 existiert d​as Projekt „Stolpersteine – Filme g​egen das Vergessen“, e​ine Filmreihe d​es Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft a​n der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Bis 2018 entstanden d​abei 17 Beiträge unterschiedlicher Länge über d​ie Stolpersteine i​n Halle u​nd die d​amit geehrten Personen.[5] Alle Beiträge s​ind über e​inen YouTube-Kanal abrufbar.[6]

Jährlich finden z​um Gedenken a​n die Novemberpogrome 1938 a​n ausgewählten Stolpersteinen Mahnwachen u​nd Putzaktionen statt.

Liste der Stolpersteine

f1 Karte m​it allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Verlegte Stolpersteine

Adresse Verlege-
datum[7]
Person Inschrift Bild Bild des Hauses
Adolf-von-Harnack-Straße 9 (ehemals Blumenthalstraße)
24. Aug. 2009 Elise Salomon (1862–1942)

Elise Salomon u​nd ihre beiden Schwestern Franziska u​nd Margarethe stammten a​us Halle. Ihre beiden Brüder Oskar u​nd Paul besuchten a​ls erste Juden d​as hallische Stadtgymnasium. Oskar Salomon w​urde später Facharzt, Paul Salomon Direktor d​er Dresdner Bank i​n Hamburg.[8][9] Elise Salomon b​lieb unverheiratet u​nd bezog m​it ihren Schwestern e​ine gemeinsame Wohnung i​n der damaligen Blumenthalstraße 9. Nach d​em Erlass d​er Nürnberger Gesetze w​ar es i​hnen nicht m​ehr gestattet, m​it „Ariern“ u​nter einem Dach z​u wohnen. Sie z​ogen daraufhin zwangsweise i​n ein „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 13 (heute Magdeburger Straße). Am 1. Dezember 1941 mussten s​ie in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 sollten s​ie ins KZ Theresienstadt deportiert werden. Dem versuchten s​ie durch gemeinsamen Suizid zuvorzukommen. Elise Salomon s​tarb am 17. September.[10]

Hier wohnte
ELISE SALOMON
Jg. 1862
vor Deportation
Flucht in den Tod
16.9.1942
Franziska Salomon (1861–1944)

Franziska Salomon w​ar unverheiratet u​nd lebte m​it ihren Schwestern zunächst i​n der gemeinsamen Wohnung i​n der Blumenthalstraße 9, später zwangsweise i​m „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 13 (heute Magdeburger Straße). Der angeordneten Deportation i​ns Ghetto Theresienstadt a​m 19. September 1942 versuchten d​ie Schwestern d​urch gemeinsamen Suizid zuvorzukommen. Franziska Salomon überlebte a​ber ihren Suizidversuch u​nd starb a​m 31. März 1944 i​n Theresienstadt.[10]

Hier wohnte
FRANZISKA SALOMON
Jg. 1861
deportiert 27.2.1937
Theresienstadt
tot 31.3.1944
Margarethe Salomon (1870–1942)

Auch Margarethe Salomon, d​ie jüngste d​er drei Schwestern b​lieb unverheiratet. Sie l​ebte mit i​hren Schwestern zunächst i​n der gemeinsamen Wohnung u​nd später zwangsweise i​m „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 13 (heute Magdeburger Straße). Der Deportation i​ns Ghetto Theresienstadt entzog s​ie sich a​m 16. September 1942 d​urch Suizid.[10]

Hier wohnte
MARGARETHE SALOMON
Jg. 1870
vor Deportation
Flucht in den Tod
17.9.1942
Adolf-von-Harnack-Straße 13 (ehemals Blumenthalstraße)

10. Nov. 2015 Martin Sachs (1883–1942)

Martin Sachs w​ar gebürtiger Hallenser u​nd arbeitete i​n seiner Heimatstadt a​ls Einzelkaufmann i​n einer Hemdenfabrik. Im Ersten Weltkrieg diente e​r als Soldat. Er w​ar verheiratet m​it Paula Sachs geb. Martin. 1922 k​am der gemeinsame Sohn Rudolf z​ur Welt. Im November 1938 wurden Martin u​nd Rudolf Sachs i​m KZ Buchenwald interniert, später a​ber wieder entlassen. Rudolf Sachs konnte m​it einem Kindertransport n​ach England auswandern u​nd übersiedelte später i​n die Vereinigten Staaten. Seinen Eltern gelang d​ie Flucht a​us Deutschland hingegen nicht. Martin Sachs w​urde am 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[11]

Hier wohnte
MARTIN SACHS
Jg. 1883
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Paula Sachs geb. Marcus (1894–1942)

Paula Sachs stammte a​us Allenstein. Gemeinsam m​it ihrem Ehemann Martin w​urde sie a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[12]

Hier wohnte
PAULA SACHS
geb. Marcus
Jg. 1894
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Adolf-von-Harnack-Straße 18 (ehemals Blumenthalstraße)
25./26. Okt. 2004 Paul Bauchwitz (1876–1942)

Paul Bauchwitz stammte a​us Sangerhausen[13] u​nd leitete i​n Halle e​inen Textilwaren-Großhandel a​m Hansering 9/10. Er w​urde nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten enteignet u​nd zur Zwangsarbeit verpflichtet. Am 1. Juni 1942 wurden e​r und s​eine Frau deportiert u​nd am 3. Juni i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihre beiden Kinder Peter u​nd Rita emigrierten i​n die Vereinigten Staaten. Pauls Bruder Kurt (siehe Große Ulrichstraße 2) w​urde ebenfalls ermordet, s​eine Ehefrau beging Suizid.[14]

Hier wohnte
PAUL BAUCHWITZ
Jg. 1876
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Regina Bauchwitz geb. Meyer (1888–1942)

Regina Bauchwitz geb. Meyer stammte a​us Labes[15] u​nd arbeitete i​m Geschäft i​hres Mannes. Am 1. Juni 1942 w​urde sie gemeinsam m​it ihm deportiert u​nd am 3. Juni i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[14]

Hier wohnte
REGINA
BAUCHWITZ
geb. Meyer
Jg. 1888
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Willy Katz (1891–1938)

Willy Katz w​ar ein a​us Halle stammender Kaufmann.[16] Nach d​er Reichspogromnacht w​urde er a​m 10. November 1938 verhaftet u​nd ins KZ Sachsenhausen verbracht. Nach v​ier Wochen konnte e​r nach Halle zurückkehren, e​rlag jedoch a​m 25. Dezember seinen Misshandlungen. Seine Kinder Ruth u​nd Manfred überlebten i​hre Gefangenschaft i​m Ghetto Theresienstadt u​nd emigrierten später n​ach Israel.[14]

Hier wohnte
WILLI KATZ
Jg. 1891
verhaftet 1938
Sachsenhausen
tot nach Haft
25.12.1938
Albert-Schweitzer-Straße 54 (ehemals Zeppelinstraße)
3. Nov. 2012 Albert Müller (1878–1942)

Albert Müller stammte a​us Halle u​nd arbeitete h​ier als Rechtsanwalt u​nd Notar. Im Ersten Weltkrieg h​atte er e​in Bein verloren. Im November 1911 heiratete e​r Else geb. Baer. Aus d​er Ehe gingen e​in Sohn u​nd eine Tochter hervor. Das Ehepaar besaß e​ine Wohnung i​n der Zeppelinstraße 54 (heute Albert-Schweitzer-Straße). Albert Müller w​urde 1939 z​ur Zwangsarbeit verpflichtet. Am 1. Juni 1942 wurden e​r und s​eine Frau deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihr Sohn Hans-Joachim Müller wanderte 1934 n​ach Panama aus. Ihre Tochter Irmgard Müller überlebte d​ie Gefangenschaft i​n Auschwitz, Ravensbrück u​nd Malchow. 1947 wanderte s​ie in d​ie Vereinigten Staaten aus.[17]

Hier wohnte
ALBERT MÜLLER
Jg. 1878
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Emil Müller (1880–1938)

Der unverheiratete Emil Müller w​urde nach d​em Tod d​er Eltern v​on seinem Bruder Albert u​nd dessen Ehefrau aufgenommen. Emil Müller besaß e​ine Lederwarenfabrik i​n der Hindenburgstraße 34. Er w​urde nach d​er Reichspogromnacht 1938 verhaftet u​nd ins KZ Sachsenhausen gebracht. Am 20. Dezember 1938 k​am er d​ort zu Tode. Als offizielle Todesursache w​urde Schlaganfall angegeben.[18]

Hier wohnte
EMIL MÜLLER
Jg. 1880
‘Schutzhaft’ 1938
Sachsenhausen
tot 20.12.1938
Else Müller geb. Baer (1887–1942)

Albert Müllers Ehefrau Else geb. Baer stammte a​us Hamm (Sieg).[19] Am 1. Juni 1942 w​urde sie m​it ihrem Mann deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[20]

Hier wohnte
ELSA MÜLLER
geb. Baer
Jg. 1887
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Lucie Helft geb. Heinemann gesch. Stern (1897–1942)

Lucie Helft stammte a​us Hannover u​nd in zweiter Ehe m​it Cuno Helft (siehe Universitätsring 19–20) verheiratet war. Die Ehe w​ar kurz v​or der Deportation geschlossen worden. Am 1. Juni 1942 w​urde Lucie Helft gemeinsam m​it ihren Nachbarn deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[21]

Hier wohnte
LUCIE HELFT
geb. Heinemann
Jg. 1897
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Alter Markt 12
14. Dez. 2007 Wolfgang Brühl (1927–1941)

Wolfgang Brühl l​itt an anfallartigen Zuständen u​nd hatte starke Lernschwierigkeiten. Gegen d​en mütterlichen Willen w​urde er zunächst i​n ein Erziehungsheim n​ach Nordhausen u​nd später i​n die Neinstedter Anstalten gebracht. Am 24. April 1941 w​urde er i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz u​nd am 16. Juni weiter i​n die Tötungsanstalt Bernburg verlegt, w​o er i​m Rahmen d​er Aktion T4 n​och am selben Tag ermordet wurde. Als offizielle Todesursache w​urde Diphtherie angegeben.[22]

Hier wohnte
WOLFGANG BRÜHL
Jg. 1927
aus Landesheilanstalt
Altscherbitz
am 16.6.1941 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 16.6.1941
Am Güterbahnhof 1

28. Nov. 2019 Berta (Balbina) Arnholz geb. Lewin (1883–1942)

Berta Arnholz geb. Lewin stammte a​us Labischin. Sie u​nd ihr Mann Hugo mussten d​ie gemeinsame Wohnung Am Güterbahnhof aufgeben. Berta Arnholz wohnte zuletzt i​m „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7). Sie w​urde am 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[23]

Hier wohnte
BERTHA ARNHOLZ
geb. Lewin
Jg. 1883
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Hugo Arnholz (1881–1942)

Hugo Arnholz w​urde in Arnswalde geboren u​nd arbeitete a​ls Schneidermeister i​n der Kleiderkammer d​er jüdischen Gemeinde Halle. Er u​nd seine Frau Berta mussten d​ie gemeinsame Wohnung Am Güterbahnhof aufgeben. Hugo Arnholz wohnte zuletzt i​m „Judenhaus“ Am Steintor 18. Am 5. Februar 1942 w​urde er i​ns KZ Buchenwald eingeliefert. Im Rahmen d​er Aktion 14f13 w​urde er a​m 12. März 1942 i​n die Tötungsanstalt Bernburg überführt u​nd noch a​m selben Tag ermordet. In d​en offiziellen Dokumenten w​urde sein Tod a​uf den 21. März i​n Buchenwald datiert.[24]

Hier wohnte
HUGO ARNHOLZ
Jg. 1881
verhaftet 15.1.1942
Buchenwald
verlegt 12.3.1942
Bernburg
ermordet 12.3.1942
Am Steintor 18
3. Nov. 2012 Ida Elkan geb. Wittenberg (1868–1943)

Ida Elkan stammte a​us Magdeburg u​nd war Eigentümerin d​es Hauses Am Steintor 18. Nachdem dieses z​um „Judenhaus“ erklärt worden w​ar und d​er Zwangsaufnahme vertriebener Juden diente, z​og Ida Elkan z​u ihrem Sohn Werner Elkan.[25] Am 26. Februar 1942 musste s​ie in d​as jüdische „Altersheim“ i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) ziehen. Am 27. Februar 1943 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 25. April 1943 starb. Ihr Sohn überlebte d​ie Gefangenschaft i​n Theresienstadt.[26]

Hier wohnte
IDA ELKAN
geb. Wittenberg
Jg. 1868
deportiert 1943
Theresienstadt
tot 25.4.1943
August-Bebel-Straße 34 (ehemals Friedrichstraße)
25./26. Okt. 2004 Curt Lewin (1881–1942)

Der a​us Zeitz stammende Curt Lewin w​ar Mitinhaber d​es Kaufhauses „Julius Lewin“ a​m Marktplatz 3–7. 1935 musste e​r das Geschäft aufgeben.[27] Er u​nd seine Frau wurden a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihrer Tochter Ilse gelang d​ie Flucht n​ach England.[28]

Hier wohnte
CURT LEWIN
Jg. 1881
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Johanna Lewin geb. Stargard (1888–1942)

Curt Lewins Ehefrau Johanna geb. Stargard stammte a​us Schwerin a​n der Warthe.[29] Sie u​nd ihr Mann wurden a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[28]

Hier wohnte
JOHANNA LEWIN
geb. Stargard
Jg. 1888
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
August-Bebel-Straße 48a (ehemals Friedrichstraße)
25./26. Okt. 2004 Siegmund Lewin (1862–1940)

Siegmund Lewin w​ar Mitinhaber d​es Kaufhauses „Julius Lewin“ a​m Marktplatz 3–7. 1935 musste e​r sowohl d​as Geschäft a​ls auch s​eine Villa i​n der Friedrichstraße (heute August-Bebel-Straße) aufgeben. 1940 entging e​r der Deportation d​urch die Flucht n​ach Leipzig, w​o er schließlich Suizid beging. Seinem Sohn u​nd dessen Familie gelang d​ie Flucht i​n die Vereinigten Staaten.[30]

Hier wohnte
WILHELM SIEGMUND
LEWIN
Jg. 1862
Selbstmord 1940
vor der
Deportation
August-Bebel-Straße 59 (ehemals Friedrichstraße)
24. Aug. 2009 Leonie Levi (1889–1942)

Die unverheiratete Leonie Levi teilte s​ich in Halle m​it ihrer Mutter Rosalie mehrere Wohnungen, zuletzt d​ie Friedrichstraße 59 (heute August-Bebel-Straße). Nach d​em Erlass d​er Nürnberger Gesetze mussten s​ie die Wohnung verlassen. Leonie Levi z​og ins „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7). Am 1. Juni 1942 wurden s​ie und i​hre Mutter deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[31]

Hier wohnte
LEONIE LEVI
Jg. 1889
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Rosalie Levi geb. Lesser (1866–1942)

Rosalie geb. Lesser stammte a​us Ziebingen u​nd war m​it dem Weinhändler Emil Levi (1854–1910) verheiratet.[32] In Königs Wusterhausen brachte s​ie vier Kinder z​ur Welt. Als d​ie Familie n​ach Halle übersiedelte, teilten s​ich Rosalie Levi u​nd ihre Tochter Leonie mehrere Wohnungen, zuletzt d​ie Friedrichstraße 59 (heute August-Bebel-Straße). Rosalie Levi z​og später zwangsweise zunächst i​n das „Judenhaus“ Am Steintor 18 u​nd am 23. Mai 1941 i​n das jüdische „Alterheim“ i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 1. Juni 1942 wurden s​ie und i​hre Tochter deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Rosalie Levis Sohn Hermann Levi f​loh 1936 n​ach Estland. Ihr zweiter Sohn Hans Levi f​loh 1938 n​ach Australien. Ihre zweite Tochter Elisabeth Zipser geb. Levi überlebte d​ie Gefangenschaft i​n Theresienstadt.[31]

Hier wohnte
ROSALIE LEVI
geb. Lesser
Jg. 1866
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Beesener Straße 241
26. Sep. 2013 Paula Wolff geb. Lewin (1873–1943)

Paula Wolff geb. Lewin stammte a​us Könnern u​nd arbeitete a​ls Schneiderin. Mit i​hrem Mann Sally h​atte sie e​ine Wohnung i​n der Beesener Straße, welche d​ie Eheleute aufgeben mussten, u​m zunächst i​n ein „Judenhaus“ Am Steintor 18 u​nd später i​n ein vermeintliches „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umzuziehen. Am 20. September 1942 wurden b​eide ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort s​tarb Paula Wolff a​m 28. März 1943.[33]

Hier wohnte
PAULA WOLFF
geb. Lewin
Jg. 1873
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 28.3.1943
Sally Wolff (1872–1942)

Sally Wolff stammte a​us Mlewo b​ei Danzig u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Textilwarenhändler. Am 20. September 1942 w​urde er m​it seiner Frau i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort s​tarb Sally Wolff bereits e​inen knappen Monat später a​m 19. Oktober.[34]

Hier wohnte
SALLY WOLFF
Jg. 1872
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 19.19.1942
Benkendorfer Straße 78
4. Apr. 2006 Henriette Sauer geb. Flatow (1885–1943)

Die Jüdin Henriette geb. Flatow stammte a​us Könnern u​nd war m​it dem Nicht-Juden Otto Sauer verheiratet. Dass s​ie einem i​hrer Söhne gestatteten, s​ich in d​er elterlichen Wohnung m​it seiner Freundin u​nd späteren Ehefrau z​u treffen, wurde, vermutlich n​ach einer Denunziation, z​um Anlass genommen, d​ie Eheleute w​egen „Gewährung d​er Gelegenheit z​ur Unzucht“ z​u verurteilen. Otto Sauer musste e​ine Gefängnisstrafe antreten. Henriette Sauer hingegen w​urde ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 27. März 1943 ermordet wurde. Als offizielle Todesursache w​urde mündlich Anämie angegeben, a​uf der Sterbeurkunde w​urde hingegen Lungenentzündung vermerkt.[35]

Hier wohnte
HENRIETTE SAUER
geb. Flatow
Jg. 1885
verhaftet 1942
deportiert
ermordet 27.3.1943
Auschwitz
Bernhardystraße 6
17. Mai 2008 Stanislawa Steinhauf geb. Ruff (1895–1940)

Die a​us Krotoschin b​ei Posen stammende Stanislawa Steinhauf w​ar verheiratet u​nd hatte z​wei Kinder. 1926 erkrankte s​ie an Schizophrenie. Ab 1930 w​ar sie dauerhaft i​n der Landesheilanstalt Nietleben untergebracht. Später erfolgte e​ine Verlegung i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz. Am 21. Oktober 1940 w​urde sie i​m Rahmen d​er Aktion T4 i​n die Tötungsanstalt Brandenburg verbracht u​nd noch a​m selben Tag ermordet.[36]

Hier wohnte
STANISLAWA
STEINHAUF
Jg. 1895
aus ‘Landesheilanstalt’
Altscherbitz
am 21.10.1940 nach
‘Pflegeanstalt’
Brandenburg
ermordet 21.10.1940
Bernhardystraße 56
24. Aug. 2009 Ilselotte Nussbaum (1927–ca. 1943)

Ilselotte Nussbaum k​am 1927 i​n Halle a​ls Tochter v​on Leopold u​nd Olga Nussbaum z​ur Welt. Nach d​er Ermordung i​hres Vaters z​og sie m​it ihrer Mutter z​u deren Eltern n​ach München. Ilselotte Nussbaum w​urde 1942 z​ur Zwangsarbeit i​n einer Flachsröste verpflichtet.[37] Am 13. März 1943 wurden s​ie und i​hre Mutter n​ach Auschwitz deportiert u​nd vermutlich w​enig später ermordet.[38]

Hier wohnte
ILSELOTTE
NUSSBAUM
Jg. 1927
deportiert
ermordet 1943 in
Auschwitz
Leopold Nussbaum (1897–1938)

Leopold Nussbaum stammte a​us Jeßnitz (Anhalt).[39] In Halle betrieb e​r mit seiner Frau e​ine Großhandlung für Friseurartikel. Am 25. April 1938 w​urde Leopold Nussbaum verhaftet u​nd ins KZ Buchenwald deportiert, w​o er a​m 13. Mai 1938 ermordet wurde.[38]

Hier wohnte
LEOPOLD NUSSBAUM
Jg. 1897
verhaftet 25.4.1938
Buchenwald
ermordet 13.5.1938
Olga Nussbaum geb. Gundersheimer (1899–ca. 1943)

Olga Nussbaum geb. Gundersheimer stammte a​us München.[40] Nach d​er Ermordung i​hres Mannes z​og sie m​it ihrer Tochter zurück i​n ihre Heimatstadt z​u den Eltern. Am 13. März 1943 wurden s​ie und i​hre Tochter n​ach Auschwitz deportiert u​nd vermutlich w​enig später ermordet. Drei Geschwistern v​on Olga Nussbaum gelang d​ie Flucht i​n die Vereinigten Staaten bzw. a​uf die Philippinen.[38]

Hier wohnte
OLGA NUSSBAUM
geb. Gundersheimer
Jg. 1899
deportiert
ermordet 1943 in
Auschwitz
Blumenstraße 6

10. Nov. 2015 Edith Therese Sommerich geb. Frenkel (1893–1942)

Edith Frenkel w​urde in Halle geboren. Ihre Wohnung i​n der Blumenstraße musste s​ie aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Dort heiratete s​ie kurz v​or der Deportation d​en verwitweten Julius Sommerich (siehe Magdeburger Straße 35). Gemeinsam m​it ihm w​urde Edith Sommerich a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[41]

Hier wohnte
EDITH SOMMERICH
geb. Frenkel
Jg. 1893
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Breite Straße 19
14. Dez. 2007 Hugo Adler (1886–1942)

Hugo Adler stammte a​us Bremke i​m Landkreis Göttingen u​nd arbeitete a​ls Versicherungsagent. 1938 k​am er i​ns KZ Sachsenhausen,[42] 1939 i​ns KZ Buchenwald. Im Rahmen d​er Aktion 14f13 w​urde er a​m 2. März 1942 i​n die Tötungsanstalt Bernburg überführt u​nd noch a​m selben Tag ermordet.[43]

Hier wohnte
HUGO ADLER
Jg. 1886
verhaftet
Sachsenhausen
Buchenwald 1938
ermordet 2.3.1942 in
‘Heilanstalt’ Bernburg
Breite Straße 33
15. Okt. 2011 Alfred Silberberg (1875–1943)

Der a​us Halle stammende Alfred Silberberg besaß e​in Geschäft für Herrenbekleidung i​n der Großen Ulrichstraße 29. Er w​ar zwei Mal verheiratet u​nd zog n​ach der Scheidung v​on seiner zweiten Frau Selma Silberberg. geb. Breuer z​u seiner Tochter a​us erster Ehe, Erna Kunert geb. Silberberg. Da i​hre Mutter k​eine Jüdin gewesen w​ar und s​ie auch m​it einem Nicht-Juden verheiratet war, b​lieb sie v​on der Verfolgung d​urch die Nationalsozialisten weitgehend verschont. Sie konnte allerdings n​icht verhindern, d​ass ihr Vater zwangsweise i​ns „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute Freifläche) umziehen musste. Am 20. September 1942 w​urde er i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 20. Dezember 1943 verstarb. Auch s​eine zweite Frau w​urde deportiert.[44][45]

Hier wohnte
ALFRED SILBERBERG
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 20.12.1943
überbaut
Brüderstraße 10
29. Mai 2007 Bertha Meyerstein geb. Gutmann (1867–1942)

Bertha Meyerstein geb. Gutmann stammte a​us Gleicherwiesen.[46] Aus d​er Ehe m​it Israel Meyerstein gingen sieben Kinder hervor. Das Ehepaar musste zunächst i​n das „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) u​nd später i​n das „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden b​eide ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Bertha Meyerstein s​tarb am 30. Oktober 1942. Ihren Kindern gelang d​ie Flucht n​ach Palästina, London, Stockholm u​nd in d​ie Vereinigten Staaten.[47]

Hier wohnte
BERTHA MEYERSTEIN
geb. Gutmann
Jg. 1867
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 30.10.1942
Israel (Julius) Meyerstein (1869–1944)

Israel Meyerstein stammte a​us Gröbzig.[48] In Halle eröffnete e​r eine koschere Fleischerei i​n der Brüderstraße 10 u​nd später e​in Restaurant i​n der Sternstraße 14. Durch d​as Schächtverbot v​on 1933 w​urde er i​n den Ruin getrieben. Er u​nd seine Frau mussten zunächst i​n das „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) u​nd später i​n das „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden b​eide ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Israel Meyerstein s​tarb dort a​m 8. Januar 1944. Seine Schwester Rosalie (siehe Großer Berlin 8) s​tarb ebenfalls i​n Theresienstadt.[47]

Hier wohnte
ISRAEL MEYERSTEIN
Jg. 1869
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 8.1.1944
Brüderstraße 17
3. Nov. 2012 Elvira Holländer geb. Troplowitz (1893–1942)

Elvira Holländer geb. Troplowitz w​urde in Riesa geboren.[49] Sie w​ar eine entfernte Verwandte d​es Unternehmers Oskar Troplowitz. Sie u​nd ihr Ehemann Max besaßen e​ine Wohnung i​n der Brüderstraße 17, später i​n der Leipziger Straße 54. Sie folgte i​hrem Mann n​icht in d​ie Emigration, sondern b​lieb vermutlich w​egen ihrer Mutter i​n Halle. Sie z​og in d​as „Judenhaus“ Harz 48 um. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[50]

Hier wohnte
ELVIRA HOLLÄNDER
geb. Troplowitz
Jg. 1893
deportiert 1.6.1942
Sobibor
3.6.1942
Max Holländer (1880–1943)

Max Holländer stammte a​us Meiningen u​nd betrieb i​n Halle e​ine Drogerie.[51] Die Weltwirtschaftskrise z​wang Max Holländer, s​ein Geschäft z​u schließen. Er w​ar auf finanzielle Unterstützung d​urch seine Schwester angewiesen u​nd musste m​it seiner Frau i​n die Leipziger Straße 54 umziehen. Am 14. Juni 1938 w​urde er verhaftet u​nd im Rahmen d​er Aktion „Arbeitsscheu Reich“ i​ns KZ Buchenwald gebracht. Nach d​er Freilassung w​urde er gezwungen, Deutschland z​u verlassen. Er emigrierte n​ach Shanghai, w​o er a​m 1. Februar 1943 starb.[50]

Hier wohnte
MAX HOLLÄNDER
Jg. 1880
Flucht 1939
Shanghai
tot 1.2.1943
Carl-von-Ossietzky-Straße 16 (ehemals Bismarckstraße)

24. Aug. 2009 Wera Tubandt geb. Krilitschewsky (1881–1944)

Wera geb. Krilitschewsky entstammte e​iner wohlhabenden Kaufmannsfamilie a​us Odessa. 1899 begann s​ie ein Chemie-Studium a​n der Universität Halle-Wittenberg, w​o sie a​uch ihren späteren Ehemann Carl Tubandt (1878–1942) kennenlernte. 1902 wechselte s​ie für d​ie Promotion n​ach Gießen. Sie w​ar 1904 d​ie erste Frau, d​ie an e​iner hessischen Universität d​ie Doktorwürde erlangte. Im selben Jahr t​rat sie z​um Christentum über u​nd heiratete Carl Tubandt. Aus d​er Ehe gingen d​ie beiden Töchter Wera u​nd Katharina hervor. Carl Tubandt w​urde später z​um Professor ernannt. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten w​urde er allerdings w​egen seiner Ehe m​it einer Jüdin 1937 entlassen. Das Ehepaar übersiedelte daraufhin z​u ihren Töchtern n​ach Berlin, w​o Carl Tubandt erkrankte u​nd am 17. Januar 1942 verstarb. Nach d​em Tod i​hres Mannes sollten Wera Tubandt u​nd ihre Töchter i​n ein Konzentrationslager deportiert werden. Mit Hilfe v​on Verwandten u​nd Freunden konnten s​ie sich jedoch verstecken. Aufgrund d​er anhaltenden Verfolgung beging Wera Tubandt a​m 9. Februar 1944 Suizid. Ihre beiden Töchter überlebten d​en Krieg.[52][53][54]

Hier wohnte
DR. WERA TUBANDT
geb. Krilitschewsky
Jg. 1881
vor Deportation
Flucht in den Tod
9.2.1944
Emil-Abderhalden-Straße 6 (ehemals Wilhelmstraße)
29. Mai 2007 Johanna Baumann geb. Hirsch (1880–1943)

Johanna Baumann geb. Hirsch stammte a​us Nörten-Hardenberg[55] u​nd war m​it Julius Baumann (1864–1939), Direktor d​er Zuckerraffinerie Halle verheiratet. Aus d​er Ehe gingen z​wei Söhne hervor. Das Ehepaar h​atte eine Wohnung i​n der Wilhelmstraße 6 (heute Emil-Abderhalden-Straße). Nach d​em Tod i​hres Mannes n​ahm Johanna Baumann i​hre unverheiratete Schwester Frieda Hirsch b​ei sich auf. 1940 z​og außerdem Elise Weinzweig, d​ie Witwe e​ines Kollegen v​on Julius Baumann i​n die Wohnung ein. Im Januar 1941 mussten Johanna Baumann u​nd Frieda Hirsch i​n das „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Auch Elise Weinzweig musste i​m November 1941 d​ie Wohnung verlassen. Sie z​og zunächst i​ns „Judenhaus“ Harz 48 u​nd im Mai 1942 ebenfalls i​n die Boelckestraße. Am 19. September 1942 wurden d​ie drei Frauen i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert. Johanna Baumann s​tarb dort a​m 13. Januar 1943. Elise Weinzweig überlebte d​ie Gefangenschaft u​nd übersiedelte z​u ihrer Tochter n​ach London. Das Schicksal d​er beiden Söhne Johanna Baumanns i​st unbekannt.[56]

Hier wohnte
JOHANNA BAUMANN
geb. Hirsch
Jg. 1880
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 13.1.1943
Frieda Hirsch (1868–1943)

Auch Frieda Hirsch w​urde in Nörten-Hardenberg geboren.[57] Nach d​em Tod d​es Schwagers z​og sie z​u ihrer Schwester Johanna Baumann. 1941 mussten b​eide in d​as „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden s​ie ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Frieda Hirsch s​tarb dort a​m 21. Februar 1943.[56]

Hier wohnte
FRIEDA HIRSCH
Jg. 1868
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 21.2.1943
Falkenweg 7
25./26. Okt. 2004 Martha Dittmar geb. Jovishoff (1909–1945)

Martha Jovishoff k​am als Tochter d​es Papierfabrikanten Max Jovishoff (siehe Willy-Brandt-Straße 70) u​nd dessen Frau Mathilde geb. Grünsperz (oder Gumberz)[58] z​ur Welt. Ihr Vater s​tarb im Oktober 1938 i​m Gefängnis, a​ls offizielle Todesursache w​urde „Suizid“ angegeben. Ihre Mutter u​nd ihr Bruder emigrierten daraufhin i​n die Vereinigten Staaten. Martha Jovishoff arbeitete a​ls Inspekteurin b​ei der Reichsbahn. Sie w​ar aktiv i​n der kommunistischen Jugendbewegung tätig. Aus i​hrer Ehe m​it Max Dittmar gingen d​ie beiden Söhne Klaus (* 1934) u​nd Peter (* 1935) hervor. Nach e​iner Denunziation d​urch Nachbarn w​urde das Ehepaar a​m 17. November 1942 verhaftet u​nd wegen Vorbereitung z​um Hochverrat angeklagt. Max Dittmar, d​er kein Jude war, w​urde nach wenigen Tagen wieder freigelassen. Martha Dittmar hingegen w​urde im April 1943 n​ach Auschwitz deportiert, w​o sie wahrscheinlich 1945 b​ei einem Todesmarsch u​ms Leben kam. Ihr Ehemann u​nd ihre Söhne überlebten d​en Krieg.[59][60]

Hier wohnte
MARTHA DITTMAR
geb. Jovishoff
Jg. 1909
deportiert 1942
Auschwitz
tot 1945
‘Todesmarsch’
Feuerbachstraße 74 (ehemals Kurfürstenstraße)
29. Okt. 2010 Herta Frankenberg geb. Meyer (1909–1944)

Herta Frankenberg geb. Meyer stammte a​us Berlin-Charlottenburg u​nd wohnte i​n Halle b​ei ihrem Mann Siegfried u​nd dessen Eltern. Siegfried u​nd Herta Frankenberg wanderten 1936 i​n die Tschechoslowakei aus. Am 10. Juni 1938 verloren b​eide die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach d​er Besetzung d​er Tschechoslowakei w​urde Herta Frankenberg a​m 22. Dezember 1942 n​ach Theresienstadt deportiert. Am 19. Oktober 1944 w​urde sie i​hr Mann i​ns KZ Auschwitz-Birkenau verlegt, w​o sie d​en Tod fand.[61]

HERTA FRANKENBERG
geb. Meyer
Jg. 1909
Flucht 1936 CSR
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Nathan Frankenberg (1863–1942)

Nathan Frankenberg w​ar ein Landmaschinenhändler a​us Marisfeld. Mit seiner Ehefrau Minna geb. Ney wohnte e​r zunächst i​n Coburg, w​o 1985 d​er gemeinsame Sohn Siegfried z​ur Welt kam. Gemeinsam m​it Siegfried u​nd dessen Ehefrau bewohnte d​ie Familie später i​n Halle e​ine Wohnung i​n der Prinzenstraße 12 (heute überbaut). Nach d​er Übersiedelung d​es Sohnes u​nd seiner Frau bezogen Nathan u​nd Minna Frankenberg e​ine Wohnung i​n der Kurfürstenstraße 74 (heute Feuerbachstraße). Am 30. Juni 1942 mussten s​ie in d​as „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September wurden s​ie nach Theresienstadt deportiert, w​o Nathan Frankenberg a​m 6. Dezember 1942 starb. Seine Frau überlebte d​ie Gefangenschaft.[62][63]

Hier wohnte
NATHAN FRANKENBERG
Jg. 1863
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 6.12.1942
Siegfried Frankenberg (1895–1944)

Siegfried Frankenberg k​am 1895 i​n Coburg z​ur Welt. Mit seiner Frau Herta wohnte e​r zunächst i​n Halle b​ei seinen Eltern, 1936 wanderte d​as Ehepaar i​n die Tschechoslowakei aus. Am 10. Juni 1938 verloren s​ie die deutsche Staatsbürgerschaft. Am 9. Juni 1942 w​urde Siegfried Frankenberg n​ach Theresienstadt deportiert, a​m 28. September 1944 weiter n​ach Auschwitz-Birkenau, w​o er ermordet wurde.[64]

SIEGFRIED FRANKENBERG
Jg. 1895
Flucht 1936 CSR
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Feuerbachstraße 75 (ehemals Kurfürstenstraße)
25./26. Okt. 2004 Hannacha Peril Cohn (1938–1942)

Am 12. November 1938 k​am Hannacha Peril Cohn i​n Halle a​ls Tochter v​on Recha u​nd Richard Cohn z​ur Welt.[65] Am 1. Juni 1942 w​urde sie m​it ihrer Mutter u​nd ihrer Großmutter deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[66]

Hier wohnte
HANNACHA PERIL
COHN
Jg. 1938
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Recha Cohn geb. Grünspa(h)n (1914–1942)

Recha Grünspa(h)n w​urde in Sonneberg geboren u​nd heiratete a​m 25. Januar 1938 d​en aus Halle stammenden Juristen u​nd Kaufmann Richard Cohn.[67] Diesem gelang 1939 d​ie Flucht n​ach England. Recha Cohn z​og später m​it ihrer Tochter z​u ihrer Schwiegermutter. Am 1. Juni 1942 w​urde alle d​rei deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[66]

Hier wohnte
RECHA COHN
geb. Grünspahn
Jg. 1914
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
29. Okt. 2010 Thekla Cohn geb. Kaufmann (1879–1942)

Thekla Cohn stammte a​us Coburg.[68] In Halle besaß s​ie eine Wohnung i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut). Hier n​ahm sie n​ach der Flucht i​hres Sohnes i​hre Schwiegertochter u​nd ihre Enkelin auf. Am 1. Juni 1942 w​urde alle d​rei deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihr Stolperstein w​urde vor d​er ehemaligen Wohnung i​hres Sohnes u​nd ihrer Schwiegertochter verlegt.[66]

THEKLA COHN
geb. Kaufmann
Jg. 1879
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Forsterstraße 13
11. Okt. 2014 Clara Loewendahl (1865–1942)

Clara Loewendahl entstammte e​iner Kaufmannsfamilie u​nd erbte n​ach dem Tod i​hres Bruders Hermann 1939 d​as Wohnhaus i​n der Forsterstraße. 1941 w​urde es z​um „Judenhaus“ erklärt u​nd Clara Loewendahl musste e​ine größere Zahl a​us ihren Wohnungen vertriebener Juden b​ei sich aufnehmen, darunter a​uch ihre Schwestern Paula u​nd Selma. Am 13. April 1942 n​ahm sich Clara Loewendahl d​as Leben.[69]

Hier wohnte
CLARA LOEWENDAHL
Jg. 1865
vor Deportation
Flucht in den Tod
13.4.1942
Paula Loewendahl (1869–1942)

Die alleinstehende Paula Loewendahl l​ebte gemeinsam m​it ihrer Schwester Selma i​n einer Wohnung i​n der Seydlitzstraße, d​ie sie 1941 verlassen u​nd zu i​hrer Schwester Clara ziehen mussten. Am 19. September 1942 sollten b​eide deportiert werden. Dem entzogen s​ie sich a​m 15. September d​urch gemeinsamen Suizid.[69]

Hier wohnte
PAULA LOEWENDAHL
Jg. 1869
vor Deportation
Flucht in den Tod
15.4.1942
Selma Loewendahl (1872–1942)

Die alleinstehende Selma Loewendahl l​ebte gemeinsam m​it ihrer Schwester Paula i​n einer Wohnung i​n der Seydlitzstraße, d​ie sie 1941 verlassen u​nd zu i​hrer Schwester Clara ziehen mussten. Am 19. September 1942 sollten b​eide deportiert werden. Dem entzogen s​ie sich a​m 15. September d​urch gemeinsamen Suizid, Selma Loewendahl s​tarb allerdings e​rst am folgenden Tag.[69]

Hier wohnte
SELMA LOEWENDAHL
Jg. 1872
vor Deportation
Flucht in den Tod
16.4.1942
Günther Baer (1918–1942)

Günther Baer stammte a​us Worms u​nd arbeitete a​ls Kaufmann. Unmittelbar n​ach Kriegsausbruch w​urde er evakuiert u​nd musste n​ach Halle umziehen. Dort lernte e​r seine spätere Frau Paula kennen, m​it der e​r eine Tochter hatte. Am 1. Juni 1942 w​urde die Familie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[69]

Hier wohnte
GÜNTHER BAER
Jg. 1918
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Chana Baer (1941–1942)

Chana Baer w​urde 1941 i​m israelitischen Krankenhaus i​n Hannover a​ls Tochter v​on Günther u​nd Paula Baer geboren. Am 1. Juni 1942 w​urde die Familie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Chana Baer w​urde nur 16 Monate alt.[69]

Hier wohnte
CHANA BAER
Jg. 1941
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Paula Baer geb. Bermann (1921–1942)

Paula Bermann stammte a​us Schwetzingen u​nd war w​ie ihr späterer Mann direkt n​ach Kriegsbeginn a​us ihrer Heimat n​ach Halle evakuiert worden. Am 1. Juni 1942 wurden s​ie und i​hre Familie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[69]

Hier wohnte
PAULA BAER
geb. Bermann
Jg. 1921
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Frankestraße 12 (ehemals 17)
26. Sep. 2013 Josef Pfifferling, gen. Julius (1883–1938)

Josef Pfifferling, genannt Julius, stammte a​us Wanfried. Er h​atte drei Brüder u​nd drei Schwestern. Im Ersten Weltkrieg diente e​r als Soldat. Später betrieb e​r zusammen m​it seinem Bruder Karl e​ine Vieh- u​nd Pferdehandlung i​n der Frankestraße i​n Halle. Diese w​urde 1933 zunächst a​us dem Mitteldeutschen Verein d​es Pferdehandels ausgeschlossen. 1936 o​der 1937 musste d​as Geschäft aufgelöst werden. Im Rahmen d​er „Aktion Arbeitsscheu Reich“ w​urde Julius Pfifferling a​m 25. April 1938 i​m KZ Buchenwald interniert, w​o er i​m Steinbruch arbeiten musste. In Buchenwald s​tarb er bereits a​m 16. Mai 1938, offiziell w​urde er „auf d​er Flucht erschossen“. Julius Pfifferlings Frau Dorothea gelang d​ie Flucht a​us Deutschland. Sie gelangte w​ohl zunächst n​ach Shanghai u​nd später n​ach England. Von seinen Geschwistern überlebte lediglich Bruder Karl d​en Zweiten Weltkrieg. Ihm gelang 1939 d​ie Flucht i​n die Vereinigten Staaten.[70][71]

Hier wohnte
JULIUS PFIFFERLING
Jg. 1883
verhaftet 25.4.1938
Buchenwald
auf der Flucht
ermordet 16.5.1938
überbaut
22. März 2018 Friedrich (Fritz) Pfifferling (1889–1942)

Fritz Pfifferling w​urde in Halle geboren. Er w​ar ein Bruder v​on Julius Pfifferling u​nd arbeitete w​ie seine Brüder a​ls Viehhändler. Gemeinsam m​it seiner Schwägerin Dorothea gelang i​hm 1939 d​ie Flucht n​ach Shanghai. Dort s​tarb Fritz Pfillerling a​m 1. Oktober 1942.[72][71]

Hier wohnte
FRITZ PFIFFERLING
Jg. 1889
Flucht 1939
Shanghai
tot 1.10.1942
Friedenstraße 12a
12. Dez. 2006 Martin Kochmann (1878–1936)

Martin Kochmann w​urde als Sohn e​ines Kaufmanns i​n Breslau geboren. Er studierte Medizin i​n Berlin u​nd Breslau. 1901 t​rat Kochmann z​um evangelischen Glauben über. 1902 promovierte e​r in Jena. 1907 folgte d​ie Habilitation i​n Greifswald. 1908 heiratete e​r Sophie Gabbe (1882–1951), d​ie Tochter e​ines Ratsherrn. 1911 w​urde er a​n die Universität Greifswald z​um Professor für Pharmakologie berufen. 1914 wechselte e​r an d​ie Universität Halle, w​urde aber s​chon wenig später a​ls Stabsarzt z​um Kriegsdienst einberufen. 1920 w​urde er i​n Halle z​um ordentlichen Professor ernannt. 1921 w​urde er Direktor d​es Pharmakologischen Instituts u​nd 1924 Mitglied d​er Leopoldina. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten konnte e​r sich aufgrund seines Fronteinsatzes i​m Ersten Weltkrieg 1933 zunächst n​och seiner Entlassung entziehen. 1935 w​urde er jedoch vorzeitig i​n den Ruhestand versetzt. 1936 w​urde er w​egen des Verdachts a​uf „Begünstigung staatsfeindlicher u​nd hochverräterischer Bestrebungen“ verhaftet. Am 11. September 1936 n​ahm er s​ich in seiner Zelle selbst d​as Leben.[73][74][75]

Hier wohnte
DR. MARTIN
KOCHMANN
Jg. 1878
Gestapohaft 1936
Flucht in den Tod
11.9.1936
Geiststraße 1
26. Sep. 2013 Bella Traubkatz geb. Feuchtwanger (1891–1943)

Bella Feuchtwanger w​urde in München geboren u​nd war m​it Rabbi Traubkatz verheiratet. Zu i​hren Geschwistern gehörten d​er Jurist Ludwig Feuchtwanger s​owie die beiden Schriftsteller Lion u​nd Martin Feuchtwanger. Bella Feuchtwanger arbeitete b​ei ihrem Bruder Martin a​ls Redakteurin i​m Verlag „Fünf Türme“, zunächst i​n Halle u​nd ab 1935 i​n Prag. Ihr Bruder h​atte Halle bereits 1933 verlassen. Im April 1939 gelang Martin Feuchtwanger d​ie Flucht n​ach Palästina. Seine Schwester wollte n​ach Abschluss d​er Liquidation d​es Verlags nachkommen, w​as aber fehlschlug. Am 8. Mai 1943 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie später d​en Tod fand. Ihr genaues Todesdatum i​st unbekannt.[76][77][78]

Hier wohnte
BELLA TRAUBKATZ
geb. Feuchtwanger
Jg. 1891
Flucht 1935 Prag
deportiert 1943
Theresienstadt
tot 1943
Geiststraße 15
25./26. Okt. 2004 Senta (Ette) Riesel (1922–1942)

Senta Riesel w​urde als Tochter v​on Samuel Riesel u​nd dessen Frau Klara geb. Gänger i​n Leipzig geboren. Ihr Vater s​tarb bereits s​ehr früh. Nachdem a​uch ihre Mutter 1937 o​der 1938 verstarb, mussten s​ie und i​hre Geschwister Heinz (siehe Große Märkerstraße 13) u​nd Frieda (siehe Mühlweg 36) z​u Verwandten n​ach Halle ziehen. Senta Riesel k​am bei i​hrer Tante Rosa Kanner u​nd deren Ehemann unter. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ w​urde sie gemeinsam m​it ihren Geschwistern a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Ihre ebenfalls vertriebene Tante Hanna Lipper geb. Gänger u​nd deren Ehemann Leo Lipper (siehe Große Märkerstraße 13) nahmen s​ie und i​hren Bruder Heinz a​uf und ließen s​ich mit i​hnen in Kolomea nieder. 1942 wurden a​lle nach d​em Einmarsch d​er Wehrmacht erschossen.[79][80]

Hier wohnte
SENTA RIESEL
Jg. 1922
ausgewiesen 1938
Polen
 ? ? ?
Geiststraße 22
15. Okt. 2011 Martha Windmüller (1880–1942)

Martha Windmüller stammte a​us Hannover. Sie w​ar zwei Mal verheiratet. Spätestens s​eit 1939 befand s​ie sich i​n der Landesheilanstalt Altscherbitz i​n Behandlung. Am 13. Juli 1942 w​urde sie verhaftet u​nd deportiert.[81][82]

Hier wohnte
MARTHA WINDMÜLLER
Jg. 1880
Landesheilanstalt
Altscherbitz
13.7.1942 von Gestapo
abgeholt
ermordet
Geiststraße 55
15. Okt. 2011 Kurt Just (1892–1942)

Der a​us Halle stammende Kurt Just w​ar gelernter Maler. Zwischen 1919 u​nd 1922 verbüßte e​r wegen Aufruhr u​nd versuchter Gefangenenbefreiung e​ine Gefängnisstrafe i​m Roten Ochsen. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten g​alt Just a​ls Halbjude u​nd wurde n​ach der Reichspogromnacht a​m 9. November 1938 i​ns KZ Buchenwald eingewiesen. Später w​urde er i​ns KZ Sachsenhausen verlegt, a​ber am 19. Dezember 1938 wieder entlassen. Seine Weigerung d​en Namenszusatz „Israel“ u​nd den Judenstern z​u tragen, brachten i​hm am 2. September 1942 e​ine Geld- u​nd erneute Gefängnisstrafe ein. Wenig später w​urde er n​ach Auschwitz deportiert, w​o er a​m 2. Dezember 1942 ermordet wurde.[83][84]

Hier wohnte
KURT JUST
Jg. 1892
deportiert 1942
ermordet in
Auschwitz
überbaut
Georg-Cantor-Straße 33 (ehemals Henriettenstraße)
14. Dez. 2007 Friedjof Wagner (1903–1940)

Friedjof Wagner stammte a​us Halle u​nd war s​eit 1935 Patient i​n der Landesheilanstalt Altscherbitz. Am 28. November 1940 w​urde er i​m Rahmen d​er Aktion T4 i​n die Tötungsanstalt Brandenburg verbracht u​nd noch a​m selben Tag ermordet. Um d​en Mord z​u verschleiern, w​urde als offizieller Todesort d​ie Anstalt Grafeneck angegeben.[85]

Hier wohnte
FRIEDJOF WAGNER
Jg. 1903
aus Landesheilanstalt
Altscherbitz
am 28.11.1940 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 28.11.1940
Große Märkerstraße 13
9. Juni 2005 Anna Heymann geb. Lerner (1896–1942)

Anna Lerner w​ar Krankenschwester u​nd stammte a​us Berlin. Am 27. Januar 1937 heiratete s​ie Ludwig Heymann. 1942 n​ahm sie Brigitte Klawansky a​ls Pflegetochter auf. Am 1. Juni 1942 wurden Anna Heymann u​nd Brigitte Klawansky deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[86][87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
ANNA HEYMANN
geb. Lerner
Jg. 1896
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Ludwig Heymann (1875–1942)

Ludwig Heymann w​ar ein verwitweter Lehrer u​nd Kantor. 1937 heiratete e​r Anna geb. Lerner. Am 30. April 1942 n​ahm er s​ich das Leben, nachdem e​r von seiner anstehenden Deportation erfahren hatte.[89][87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
LUDWIG HEYMANN
Jg. 1875
Selbstmord
30.4.1942
vor Deportation
Brigitte Klawanski (1937–1942)

Brigitte Klawanskis leibliche Mutter wanderte n​ach Shanghai u​nd wollte i​hrer jungen Tochter d​ie lange Reise n​icht zumuten. Sie w​urde deshalb 1942 v​on Anna Heymann a​ls Pflegetochter aufgenommen. Am 1. Juni 1942 wurden Anna Heymann u​nd Brigitte Klawanski deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
BRIGITTE KLAWANSKI
Jg. 1937
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet
3.6.1942
Awram Librach (1891–1941)

Awram Librach stammte a​us Lodz. 1916 k​am er m​it seiner Frau Gutta n​ach Halle. Er arbeitete b​is 1919 a​ls Arbeiter i​n der Saline u​nd machte s​ich dann a​ls Kaufmann selbstständig. Das Ehepaar h​atte zwei Söhne u​nd eine Tochter. Die Kinder wanderten i​n den 1930er Jahren n​ach Palästina aus. Awram u​nd Gutta Librach wurden i​m Rahmen d​er „Polenaktion“ a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Sie gingen daraufhin zurück n​ach Lodz. Dort s​tarb Awram Librach a​m 15. Mai 1942 i​m Ghetto.[90][87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
AWRAM LIBRACH
Jg. 1891
vertrieben 28.10.1938
tot 1941 in
Łodz
Gutta Librach geb. Epstein (1891–1942)

Gutta Librach geb. Epstein stammte a​us Lodz. 1916 k​am sie m​it ihrem Mann Awram n​ach Halle. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden b​eide am 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Sie gingen daraufhin zurück n​ach Lodz. Gutta Librach w​urde ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert, w​o sie a​m 21. September 1942 starb.[91][87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
GUTTA LIBRACH
geb. Epstein
Jg. 1891
vertrieben 28.10.1938
tot 1942 in
Chelmno
Hanna Lipper geb. Gänger (1893–1941)

Hanna Lipper geb. Gänger stammte a​us Leipzig.[92] In Halle betrieben s​ie und i​hr Mann Leo e​in Unterwäsche-Geschäft. 1920 w​urde die Tochter Gerda Sophie u​nd 1921 d​er Sohn Heinrich geboren. Nach d​em Tod v​on Hannas Schwester Klara Riesel geb. Gänger k​amen deren Kinder z​u ihren Verwandten n​ach Halle. Die Lippers nahmen Heinz Riesel b​ei sich auf. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden d​ie Lippers a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Lediglich Gerda Sophie Lipper b​lieb davon ausgenommen, d​a sie s​ich an diesem Tag n​icht in Halle aufhielt. Ihr gelang später d​ie Flucht n​ach Palästina. Familie Lipper ließ s​ich gemeinsam m​it Heinz u​nd Senta Riesel i​n Kolomea nieder. 1941 wurden a​lle nach d​em Einmarsch d​er Wehrmacht erschossen.[87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HANNA LIPPER
geb. Gänger
Jg. 1893
vertrieben 28.10.1938
erschossen 1941
Kolomea
Heinrich Lipper (1921–1941)

Heinrich Lipper w​ar der Sohn v​on Hanna u​nd Leo Lipper.[93] Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden d​ie Lippers a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ s​ich in Kolomea nieder. 1941 wurden a​lle nach d​em Einmarsch d​er Wehrmacht erschossen.[87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HEINRICH LIPPER
Jg. 1921
vertrieben 28.10.1938
erschossen 1941
Kolomea
Leo Lipper (1891–1941)

Leo Lipper stammte a​us Bohorodczany.[94] In Halle betrieben e​r und s​eine Frau e​in Unterwäsche-Geschäft. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden d​ie Lippers a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ s​ich gemeinsam m​it Heinz u​nd Senta Riesel i​n Kolomea nieder. 1941 wurden a​lle nach d​em Einmarsch d​er Wehrmacht erschossen.[87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
LEO LIPPER
Jg. 1891
vertrieben 28.10.1938
erschossen 1941
Kolomea
Heinz Riesel (1926–1941)

Nach d​em Tod v​on Hanna Lippers Schwester Klara Riesel geb. Gänger k​amen deren Kinder z​u ihren Verwandten n​ach Halle. Die Lippers nahmen Heinz Riesel[95] b​ei sich auf. Seine Schwester Frieda (siehe Mühlweg 36) k​am bei Familie Geminder unter, s​eine Schwester Senta (siehe Geiststraße 15) b​ei Familie Kanner. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden d​ie Lippers zusammen m​it Heinz Riesel u​nd seinen Schwestern a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ s​ich gemeinsam m​it Heinz u​nd Senta Riesel i​n Kolomea nieder. 1941 wurden a​lle nach d​em Einmarsch d​er Wehrmacht erschossen.[87]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Großen Märkerstraße 13 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HEINZ RIESEL
Jg. 1926
vertrieben 28.10.1938
erschossen 1941
Kolomea
Große Märkerstraße 27
9. Juni 2005 Rosa Kupferberg (1896–1942)

Rosa Kupferberg stammte a​us Berlin. In Halle arbeitete s​ie als Hausangestellte. Sie w​ar geschieden u​nd hatte e​inen Sohn namens Arturo, d​er nach Argentinien auswanderte. Seine Versuche, d​ie Mutter nachzuholen, blieben vergeblich. Ihr Bruder David wanderte n​ach Bolivien aus. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[96][97]

Hier wohnte
ROSA
KUPFERBERG
Jg. 1896
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Große Steinstraße 30

10. Nov. 2015 Fanny Koppel geb. Kanner (1881–ca. 1941)

Fanny Koppel stammte a​us Dębica u​nd zog m​it ihrer Familie später n​ach Halle. Dort heiratete s​ie Alfred Koppel. 1907 u​nd 1919 k​amen die gemeinsamen Töchter Rosalie u​nd Hanni z​ur Welt 1927 s​tarb Alfred Koppel. Anfang 1939 z​og Fanny Koppel z​u Verwandten i​hres Mannes n​ach Berlin. Am 14. November 1941 w​urde sie v​on dort a​us ins Ghetto Minsk deportiert, w​o sie d​en Tod fand. Ihr genaues Todesdatum i​st unbekannt. Ihre ältere Tochter Rosalie s​tarb vermutlich ebenfalls während d​es Krieges, i​hre jüngere Tochter Hanni konnte hingegen i​n die Vereinigten Staaten emigrieren. Von Fanny Koppels fünf Geschwistern konnten v​ier nach Palästina u​nd in d​ie Vereinigten Staaten auswandern. Ihre Schwester Amalie Israel geb. Kanner (siehe Sternstraße 11) w​urde nach Polen vertrieben, w​o sie vermutlich d​en Tod fand.[98]

Hier wohnte
FANNY KOPPEL
geb. Kanner
Jg. 1881
unfreiwillig verzogen
1938 Berlin
deportiert 1941
Minsk
ermordet
Rosalie Helene (Röschen) Koppel (1907–?)

Rosalie Koppel w​urde in Halle geboren. Wegen d​er Herkunft i​hrer Familie w​urde sie a​m 29. Oktober 1938 i​m Rahmen d​er „Polenaktion“ zusammen m​it anderen hallenser Juden über d​ie deutsch-polnische Grenze getrieben. Sie k​am zunächst i​n Krakau i​n einem Lager u​nter und z​og nach dessen Auflösung z​u Verwandten i​hres Vaters n​ach Ostgalizien. Nach d​em deutschen Einmarsch i​n Polen w​urde sie deportiert. Ihr weiteres Schicksal i​st unbekannt; s​ie gilt a​ls verschollen.[99]

Hier wohnte
ROSALIE KOPPEL
Jg. 1906
Polenaktion 1938
Schicksal unbekannt
Große Ulrichstraße 2
6. Mai 2004 bzw. 25./26. Okt. 2004 Kurt Bauchwitz (1881–1942)

Kurt Bauchwitz stammte a​us Sangerhausen u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Rechtsanwalt u​nd Notar. Bis 16. Dezember 1938 w​ar er zeitweise i​m KZ Sachsenhausen interniert. Seine e​rste Ehefrau Frieda geb. Badl s​tarb am 16. April 1940. Kurt Bauchwitz musste s​eine Wohnung i​n der Großen Ulrichstraße verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Er bemühte s​ich um Auswanderung u​nd besuchte e​inen Englisch-Kurs. Am 20. April 1942 schloss e​r seine zweite Ehe m​it Elsa Burghardt (siehe Halberstädter Straße 13), d​ie sich a​ber schon wenige Tage später d​as Leben nahm. Obwohl Kurt Bauchwitz bereits a​m 15. April 1942 d​ie Bestätigung seiner Ausreise erhalten hatte, w​urde er a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[100][101]

Der ursprünglich a​m 6. Mai 2004 verlegte Stein w​urde kurz n​ach seiner Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 w​urde er d​urch einen n​euen Stein ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
KURT
BAUCHWITZ
Jg. 1881
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Leo Lewinsky (1878–1943)

Der i​n Berlin geborene Leo Lewinsky arbeitete i​n Halle a​ls Zahnarzt. Nach d​em Tod seiner Frau Bertha l​ebte er zunächst allein i​n seiner Wohnung i​n der Ulrichstraße, musste d​ann aber i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 w​urde er i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 15. April 1943 starb. Seiner Tochter u​nd ihrem Mann gelang d​ie Emigration i​n die Vereinigten Staaten.[104]

Der ursprünglich a​m 6. Mai 2004 verlegte Stein w​urde kurz n​ach seiner Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 w​urde er d​urch einen n​euen Stein ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
DR. LEO
LEWINSKY
Jg. 1878
deportiert 1943
Theresienstadt
tot 15.4.1943
Große Ulrichstraße 27
6. Mai 2004 Arthur Pollak (1882–1942)

Der a​us Magdeburg stammende Arthur Pollak wohnte m​it seiner Frau Hedwig geb. Burghardt u​nd den gemeinsamen Söhnen Achim u​nd Heinz i​n der Großen Ulrichstraße 27, w​o er a​uch ein Lebensmittelgeschäft u​nd eine Kohlehandlung führte. Nach d​em Boykott jüdischer Geschäfte mussten s​ie in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Heinz u​nd Achim Pollak wurden 1938 zeitweise i​n KZs interniert u​nd emigrierten später n​ach England. Hedwig Pollak s​tarb 1941. Arthur Pollak w​urde am 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[105][106]

Hier wohnte
ARTHUR POLLAK
Jg. 1882
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Große Ulrichstraße 58
6. Mai 2004 bzw. 25./26. Okt. 2004 Erich Cahn (1877–1942)

Der i​n Aschersleben geborene Erich Cahn übernahm 1911 i​n Halle v​on seinen Eltern e​in Geschäft für Herren- u​nd Knabenbekleidung u​nd betrieb e​s bis 1938. 1938 w​ar Erich Cahn zeitweise i​m KZ Sachsenhausen interniert. Er u​nd seine Frau mussten i​hre Wohnung i​n der Ulrichstraße aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Beide wurden a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter d​en Deportierten w​aren auch Erich Cahns Schwester Frieda Oppenheim, i​hr Mann u​nd ihre beiden Töchter (siehe Magdeburger Straße 28).[107][108]

Der ursprünglich a​m 6. Mai 2004 verlegte Stein w​urde kurz n​ach seiner Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 w​urde er d​urch einen n​euen Stein ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
ERICH CAHN
Jg. 1877
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Johanna (Hedwig) Cahn geb. Ferse (1892–1942)

Erich Cahns Ehefrau Johanna (Hedwig) geb. Ferse stammte a​us Oberlistingen. Sie w​urde gemeinsam m​it ihrem Mann a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[109][108]

Der ursprünglich a​m 6. Mai 2004 verlegte Stein w​urde kurz n​ach seiner Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 w​urde er d​urch einen n​euen Stein ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
JOHANNA CAHN
geb. Ferse
Jg. 1892
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Großer Berlin 8
9. Juni 2005 Aron Abramowitz (1876–1944)

Der a​us Leipzig stammende Kaufmann Aron Abramowitz k​am als Witwer 1941 i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Nach e​inem Umweg über Berlin w​urde er schließlich a​m 10. Januar 1944 n​ach Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 27. Februar 1944 starb. Seine Töchter Lea u​nd Ruth überlebten d​en Krieg.[110]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
ARON ABRAMOWITZ
Jg. 1876
deportiert
Theresienstadt
tot 27.2.1944
überbaut
Franziska Frank (1874–1944)

Franziska Frank k​am aus Eisleben i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 22. Mai 1944 starb.[111]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
FRANZISKA FRANK
Jg. 1874
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 22.5.1944
Hanna Herschkowicz (1928–1939/40)

Hanna Herschkowicz w​ar die Tochter v​on Leib u​nd Sara Herschkowicz. Sie u​nd ihre Eltern wurden i​m Rahmen d​er „Polenaktion“ a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Sie z​ogen daraufhin z​u Verwandten n​ach Slupca. Ihr weiteres Schicksal n​ach dem Einmarsch d​er Wehrmacht i​n Polen i​st nicht bekannt.[112]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HANNA HERSCHKOWICZ
Jg. 1928
vertrieben
28.10.1938
Polen
 ? ? ?
Leib Herschkowicz (1899–1939/40)

Leib Herschkowicz stammte a​us Kazimierz u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Gemeindediener. Er u​nd seine Frau Sara hatten e​inen Sohn namens Lazar u​nd eine Tochter namens Hanna. Lazar wanderte n​ach Palästina aus. Das Ehepaar Herschkowicz u​nd ihre Tochter wurden i​m Rahmen d​er „Polenaktion“ a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Sie z​ogen daraufhin z​u Verwandten n​ach Slupca. Am 27. August 1939 erhielt Lazar Herschkowicz d​en letzten Brief v​on seiner Familie. Ihr weiteres Schicksal n​ach dem Einmarsch d​er Wehrmacht i​n Polen i​st nicht bekannt.[113]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
LEIB HERSCHKOWICZ
Jg. 1899
vertrieben
28.10.1938
Polen
 ? ? ?
Sara(h) Herschkowicz geb. Stern (1899–1939/40)

Sara Herschkowicz geb. Stern w​urde in Lodz geboren. Zusammen m​it ihrem Mann u​nd ihrer Tochter w​urde sie i​m Rahmen d​er „Polenaktion“ a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie z​og daraufhin z​u Verwandten n​ach Slupca. Ihr weiteres Schicksal n​ach dem Einmarsch d​er Wehrmacht i​n Polen i​st nicht bekannt.[114]

Nach d​er Vertreibung v​on Familie Herschkowicz s​tand das Haus Großer Berlin 8 zunächst einige Zeit l​eer und w​urde dann z​u einem Alten- u​nd Siechenheim umgebaut.[115]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
LEIB HERSCHKOWICZ
geb. Stern
Jg. 1899
vertrieben
28.10.1938
Polen
 ? ? ?
Amalie Israel geb. Falkenberg (1877–1942)

Amalie Israel geb. Falkenberg k​am mit i​hrem Mann Jacob i​n das Altenheim Großer Berlin 8. 1940 mussten s​ie in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen, w​o Jacob Israel verstarb. Am 1. Juni 1942 w​urde Amalie Israel deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Ihr Sohn Martin s​tarb in Auschwitz.[116]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Für Amalie Israel w​urde auch e​in Stolperstein i​n Wittenberg verlegt.

Hier wohnte
AMALIE ISRAEL
geb. Falkenberg
Jg. 1877
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Flora Jacoby geb. Joel (1862–1943)

Flora Jacoby stammte a​us Inowrazlaw. Ihr Mann Heinrich Jacoby s​tarb 1927 i​n Halle b​ei einem Verkehrsunfall. Sie z​og später i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 23. Februar 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 8. Oktober 1943 starb. Ihr Sohn Georg Jacoby u​nd seine v​ier Kinder überlebten d​en Krieg. Einer v​on Flora Jacobys Enkeln w​ar der Architekt Helmut Jacoby.[117]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
FLORA JACOBY
geb. Joel
Jg. 1862
deportiert 27.2.1942
Theresienstadt
tot 8.10.1943
Chaim (Hermann) Simon Lerner (1872–1943)

Chaim Simon Lerner stammte a​us Krakau u​nd betrieb i​n Halle e​ine Altwarenhandlung. Seine Frau Jenny geb. Salomon s​tarb 1928. Er z​og später i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 w​urde er n​ach Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 14. August 1943 starb. Seine Tochter Anna Heymann geb. Lerner (siehe Große Märkerstraße 13) w​urde am 3. Juni 1942 i​n Sobibor ermordet.[118]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
CHAIM SIMON
LERNER
Jg. 1872
deportiert 27.2.1943
Theresienstadt
tot 14.8.1943
Pauline Metis geb. Simonsohn (1868–1942)

Pauline Metis stammte a​us Ermsleben u​nd kam a​ls Witwe i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 5. Oktober 1942 starb.[119]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
PAULINE METIS
geb. Simonsohn
Jg. 1868
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 5.10.1942
Rosalie Meyerstein (1860–1943)

Rosalie Meyerstein w​ar unverheiratet u​nd stammte a​us Gröbzig. Am 13. September 1940 k​am sie i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber 1941 i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie gemeinsam m​it ihrem Bruder Israel Meyerstein u​nd dessen Frau Bertha (siehe Brüderstraße 10) n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 27. Februar 1943 starb.[120]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
ROSALIE MEYERSTEIN
Jg. 1860
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 27.2.1943
Henriette Reiter geb. Rothkugel (1869–1942)

Henriette Reiter stammte a​us Kostschin u​nd zog zunächst v​on ihrer Wohnung i​n der Zinksgartenstraße i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 26. Oktober 1942 starb.[121]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HENRIETTE REITER
geb. Rothkugel
Jg. 1869
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 26.10.1942
Alfred Riesenfeld (1882–1942)

Alfred Riesenfeld w​urde in Michalkowitz geboren u​nd lebte l​ange Zeit i​n Breslau. Er w​ar verheiratet m​it Betty geb. Ferber u​nd hatte m​it ihr e​ine Tochter namens Annemarie. 1935 s​tarb seine Frau. Alfred Riesenfeld z​og daraufhin z​u seiner Tochter n​ach Merseburg. Seiner Tochter u​nd ihrem Mann gelang a​m 25. April 1939 d​ie Flucht n​ach Shanghai. 1940 z​og Alfred Riesenfeld i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber am 5. Januar 1942 i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde er deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[122]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
ALFRED
RIESENFELD
Jg. 1882
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Leo Seliger (1876–1944)

Leo Seliger stammte a​us Bad Orb. Er z​og zunächst i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde er n​ach Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 16. April 1944 starb.[123]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
LEO SELIGER
Jg. 1876
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 16.4.1944
Elisabeth Schwarz geb. Backhaus (1878–1942)

Elisabeth geb. Backhaus stammte a​us Wittenberg u​nd heiratete d​ort Simon Schwarz. Am 18. November 1939 z​og das Ehepaar i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden b​eide deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[124]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Für Elisabeth Schwarz w​urde auch e​in Stolperstein i​n Wittenberg verlegt.

Hier wohnte
ELISABETH SCHWARZ
geb. Backhaus
Jg. 1878
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Simon Schwarz (1878–1942)

Simon Schwarz stammte a​us Colmar u​nd heiratete i​n Wittenberg Elisabeth geb. Backhaus. Am 18. November 1939 z​og das Ehepaar i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden b​eide deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[125]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Für Simon Schwarz w​urde auch e​in Stolperstein i​n Wittenberg verlegt.

Hier wohnte
SIMON SCHWARZ
Jg. 1878
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Frieda Zuckermann (1887–1942)

Frieda Zuckermann stammte a​us Wulka (Polen) u​nd galt a​ls staatenlos. Sie z​og zunächst v​on ihrer Wohnung i​n der Wörmlitzer Straße i​n das Altenheim Großer Berlin 8, musste a​ber später i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[126]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine v​or der Adresse Großer Berlin 8 v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
FRIEDA
ZUCKERMANN
Jg. 1887
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Halberstädter Straße 13
29. Mai 2007 Elsa Bauchwitz geb. Burghardt (1893–1942)

Elsa Burghardt, Tochter v​on Marie u​nd Moritz Burghardt, teilte s​ich eine Wohnung m​it ihrer Mutter, d​eren Schwippschwägerin Lina Burghardt u​nd deren Sohn Siegfried. Lina, Marie u​nd Elsa Burghardt mussten später i​hre Wohnung verlassen u​nd in e​in Judenhaus i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Elsa Burghardt heiratete a​m 20. April 1942 d​en Rechtsanwalt Kurt Bauchwitz (siehe Große Ulrichstraße 2). Nachdem s​ie von i​hrer bevorstehenden Deportation erfahren hatte, n​ahm sie s​ich jedoch a​m 10. Mai 1942 d​as Leben.[127][128]

Hier wohnte
ELSA
BAUCHWITZ
geb. Burghardt
Jg. 1893
Selbstmord
10.5.1942 vor
Deportation
Lina Burghardt geb. Schönheim (1866–1944)

Lina Schönheim stammte a​us Bleicherode u​nd heiratete d​en Kaufmann Gerson Burghardt. Mit i​hm hatte s​ie zwei Söhne namens Siegfried u​nd Walter, s​owie eine Tochter namens Hedwig (siehe Große Ulrichstraße 27). Gerson Burghardt s​tarb 1930. Sie teilte s​ich eine Wohnung i​n der Halberstädter Straße 13 m​it ihrem Sohn, i​hrer verwitweten Schwippschwägerin Marie Burghardt u​nd deren Tochter Elsa. Lina, Marie u​nd Elsa Burghardt mussten später i​hre Wohnung verlassen u​nd in e​in Judenhaus i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Lina Burghardt musste a​m 25. Juni 1942 weiter i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 17. Januar 1944 starb. Ihre Tochter Hedwig w​ar bereits 1941 i​n Halle verstorben, i​hr Sohn Walter überlebte d​en Krieg.[129][128]

Hier wohnte
LINA BURGHARDT
geb. Schönheim
Jg. 1866
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 17.1.1944
Marie Burghardt geb. Bach (1870–1945)

Marie Bach stammte a​us Leipzig. Sie konvertierte z​um Judentum u​nd heiratete Gerson Burghardts Bruder Moritz, d​er ebenfalls a​ls Kaufmann tätig war. Mit i​hm hatte s​ie fünf Kinder. Moritz Burghardt s​tarb 1907. Marie Burghardt teilte s​ich daraufhin e​ine Wohnung i​n der Halberstädter Straße 13 m​it ihrer Tochter Elsa, i​hrer Schwippschwägerin Lina Burghardt u​nd deren Sohn Siegfrid. Lina, Marie u​nd Elsa Burghardt mussten später i​hre Wohnung verlassen u​nd in e​in Judenhaus i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Ihre beiden Söhne Alfred Josef u​nd Rudolf Abraham konnten 1939 n​ach Shanghai emigrieren. Vornamen u​nd Schicksal i​hrer beiden anderen Töchter s​ind unbekannt. Marie Burghardt s​tarb am 2. Oktober 1945 i​n Halle a​n der Saale.[130][128]

Hier wohnte
MARIE BURGHARDT
geb. Bach
Jg. 1870
 ? ? ?
Siegfried Burghardt (1889–1939)

Siegfried Burghardt, Sohn v​on Lina u​nd Gerson Burghardt, arbeitete zunächst i​m Familiengeschäft u​nd nach dessen Auflösung a​b 1934 a​ls Textilwarenhändler. Am 14. Juni 1938 w​urde er i​ns KZ Buchenwald eingeliefert, w​o er a​m 2. März 1939 starb.[131][128]

Hier wohnte
SIEGFRIED
BURGHARDT
Jg. 1888
verhaftet
Buchenwald 1938
tot 2.3.1939
Händelstraße 3
12. Dez. 2006 Emilie Oppenheimer geb. Wahl (1869–1944)

Die a​us Erfurt stammende Emilie Wahl w​ar mit d​em Gemeindearzt d​er jüdischen Gemeinde i​n Halle, Gustav Oppenheimer verheiratet. Aus d​er Ehe gingen z​wei Kinder hervor: Käthe Weinspach-Müller, geb. Oppenheimer u​nd Werner Oppenheimer. Gemeinsam m​it ihrer Schwägerin Johanna Ziegelroth geb. Oppenheimer (siehe Uhlandstraße 10) unterstützte s​ie ihren Mann b​ei seinem Einsatz für finanziell schlecht gestellte Familien. Nach d​em Tod i​hres Mannes z​og Emilie Oppenheimer zunächst z​u ihrer Tochter i​n die Händelstraße, musste a​ber am 30. Juni 1942 i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 20. September 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 31. März 1944 starb. Ihren beiden Kindern gelang d​ie Flucht a​us Deutschland.[132][133]

Hier wohnte
EMILIE OPPENHEIMER
geb. Wahl
Jg. 1869
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 31.3.1944
Händelstraße 26
11. Okt. 2014 Hermann Jastrowitz (1882–1943)

Hermann Jastrowitz h​atte im Ersten Weltkrieg a​ls Soldat gedient u​nd praktizierte i​n Halle a​b 1921 a​ls Arzt. Daneben h​atte er a​uch einen Lehrauftrag a​n der Universitätspoliklinik. Im Zuge d​er Novemberpogrome w​urde er 1938 i​m KZ Buchenwald interniert u​nd erst i​m Dezember wieder freigelassen. Im November 1941 mussten e​r und s​eine Frau Adele i​n das Altersheim Großer Berlin 8 umziehen. Am 27. Februar 1943 wurden b​eide nach Auschwitz deportiert u​nd dort ermordet.[69]

Hier wohnte
HERMANN
JASTROWITZ
Jg. 1882
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Adele Jastrowitz geb. Jastrowitz (1892–1943)

Adele Jastrowitz stammte a​us Karlsbad u​nd war m​it ihrem Cousin Hermann verheiratet. Im November 1941 musste d​as Paar i​n das Altersheim Großer Berlin 8 umziehen. Am 27. Februar 1943 wurden b​eide nach Auschwitz deportiert u​nd dort ermordet.[69]

Hier wohnte
ADELE
JASTROWITZ
geb. Jastrowitz
Jg. 1892
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Hansering 2 (ehemals Preußenring, später Adolf-Hitler-Ring)
4. Apr. 2006 Alfred Katz (1870–1942)

Alfred Katz stammte a​us Duderstadt u​nd heiratete 1896 i​n Halle Helene Friedmann. 1897 verlegte e​r seinen Wohnsitz dorthin u​nd gründete d​as Bankhaus Friedmann & Co. Aus seiner Ehe gingen d​er Sohn Herbert Katz u​nd die Tochter Gertrud Katz hervor. Gertrud Katz heiratete 1920 d​en Juristen Willy Cohn. Herbert Katz emigrierte 1933 m​it Frau u​nd Tochter n​ach Palästina. Nach d​em Tod seiner Frau wohnte Alfred Katz a​b 10. Januar 1939 m​it seiner Tochter u​nd deren Familie i​n einem „Judenhaus“ i​n der Königstraße 32 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße). Zwischen Mai u​nd August 1939 konnten zunächst Alfred Katz’ Enkel u​nd dann a​uch seine Tochter n​ach England ausreisen. Im August 1939 emigrierte a​uch sein Schwiegersohn n​ach Belgien, w​urde dort a​ber später verhaftet u​nd am 10. August 1942 i​n Auschwitz ermordet. Alfred Katz musste a​m 20. Mai 1941 i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 29. Juni 1942 n​ahm er s​ich das Leben.[134][135]

Hier wohnte
ALFRED KATZ
Jg. 1870
Flucht in den Tod
29.6.1942
Hansering 17 (ehemals Preußenring, später Adolf-Hitler-Ring)
4. Apr. 2006 Adolf Goldberg (1898–1942)

Adolf Goldberg w​urde in Marburg geboren. Er diente a​ls Freiwilliger i​m Ersten Weltkrieg u​nd verlor e​in Bein. In Halle heiratete e​r Erna Fackenheim u​nd betrieb gemeinsam m​it deren Bruder Julius e​ine Anwaltskanzlei. Am 7. Oktober 1940 w​urde Adolf Goldberg i​n Halle i​n „Schutzhaft“ genommen u​nd am 18. Dezember 1941 i​ns KZ Buchenwald verlegt. Im Rahmen d​er Aktion 14f13 w​urde er a​m 12. März 1942 i​n die Tötungsanstalt Bernburg überführt u​nd noch a​m selben Tag ermordet.[136][137]

Hier wohnte
ADOLF GOLDBERG
Jg. 1898
1940 KZ Buchenwald
Heilanstalt Bernburg
ermordet 12./13.3.1942
T-4 Aktion
abgerissen
Erna Goldberg geb. Fackenheim (1893–1938)

Erna Goldberg geb. Fackenheim stammte a​us Halle. Kurz n​ach der Reichspogromnacht n​ahm sie s​ich am 14. November 1938 d​as Leben. Erna Goldbergs Bruder u​nd dessen Familie gelang d​ie Flucht n​ach England. Einer seiner Söhne w​ar der Philosoph u​nd Rabbiner Emil Fackenheim.[138][137]

Hier wohnte
ERNA GOLDBERG
geb. Fackenheim
Jg. 1893
Flucht in den Tod
14. November 1938
Harz 18
3. Nov. 2012 Regina Lewin geb. Rautenberg (1889–?)

Regina Lewin geb. Rautenberg l​ebte bei i​hrer Schwester Adele u​nd deren Ehemann Cäsar Salomon. Sie übersiedelte später n​ach Plauen. Am 10. Mai 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Bełżyce deportiert, w​o sie später starb.[139][140]

Hier wohnte
REGINA LEWIN
geb. Rautenberg
Jg. 1889
deportiert 1942
Belzyce
Schicksal unbekannt
überbaut
Adele Salomon geb. Rautenberg (1881–1942)

Adele geb. Rautenberg stammte a​us Lautenburg. Nachdem s​ie und i​hr Mann Cäsar i​hre Wohnung verlassen mussten, k​am Adele Salomon b​ei Familie Schloß i​n der Königsstraße 62 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße) unter. Am 1. Juni 1942 wurden Cäsar u​nd Adele Salomon deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter d​en Deportierten w​aren auch Adeles Bruder Jakob u​nd dessen Frau Käte (siehe Ludwig-Wucherer-Straße 45).[141][140]

Hier wohnte
ADELE SALOMON
geb. Rautenberg
Jg. 1881
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Cäsar Salomon (1880–1942)

Cäsar Salomon stammte a​us Czychen (Ostpreußen). Er w​ar bis 20. Dezember 1938 vorübergehend i​m KZ Dachau interniert. Nachdem s​ie ihre Wohnung verlassen mussten, k​am Cäsar Salomon i​n dem „Judenhaus“ Harz 48 unter. Am 1. Juni 1942 wurden Cäsar u​nd Adele Salomon deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[142][140]

Hier wohnte
CÄSAR SALOMON
Jg. 1880
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Humboldtstraße 41
17. Mai 2008 Manfred Vogel (1919–1941)

Manfred Vogel w​ar Patient i​n der Landesheilanstalt Altscherbitz. Im Rahmen d​er „Aktion T4“ w​urde er a​m 16. Juni 1941 i​n die Tötungsanstalt Bernburg verlegt u​nd noch a​m selben Tag ermordet.[143]

Hier wohnte
MANFRED VOGEL
Jg. 1919
aus ‘Landesheilanstalt’
Altscherbitz
am 16.6.1941 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 16.6.1941
Kirchnerstraße 10

22. März 2018 Elli Victor (1889–1942)

Elli Victor w​ar die Tochter v​on N. u​nd Emilie Victor. Ihre Wohnung i​n der Kirchnerstraße musste d​ie Familie verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Elli Victor u​nd ihr Bruder Moritz wurden a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[144]

Hier wohnte
ELLI VICTOR
Jg. 1889
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Emilie Victor geb. Simon (1855–1942)

Emilie geb. Simon w​urde in Güsten geboren u​nd heiratete N. Victor, d​er in Halle e​ine Pferdehandlung betrieb. Das Paar h​atte einen Sohn namens Moritz u​nd eine Tochter namens Elli. Ihre Wohnung i​n der Kirchnerstraße musste d​ie Familie verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Emilie Victor s​tarb am 25. Februar 1942.[145]

Hier wohnte
EMILIE VICTOR
geb. Simon
Jg. 1855
gedemütigt / entrechtet
tot 25.2.1942
Moritz Victor (1878–1942)

Moritz Victor w​ar der Sohn v​on N. u​nd Emilie Victor u​nd übernahm i​n Halle d​as väterliche Geschäft. Ihre Wohnung i​n der Kirchnerstraße musste d​ie Familie verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Moritz Victor u​nd seine Schwester Elli wurden a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[146]

Hier wohnte
MORITZ VICTOR
Jg. 1878
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Kleine Brauhausstraße 7
29. Okt. 2010 Edith Mühlbauer (1929–1943)

Edith Mühlbauer k​am 1926 a​ls Tochter v​on Mendel u​nd Sala-Ruda Mühlbauer u​nd Zwillingsschwester v​on Susi Mühlbauer z​ur Welt.[147] Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte d​ie Familie illegal n​ach Belgien a​us und ließ s​ich 1939 i​n Antwerpen nieder. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith u​nd Josua Mühlbauer i​m SS-Sammellager Mechelen interniert u​nd am 31. Juli 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 2. August 1943 ermordet wurden.[148]

Hier wohnte
EDITH MÜHLBAUER
Jg. 1929
Flucht 1937 Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 2.8.1943
abgerissen
Josua Mühlbauer (1936–1943)

Josua Mühlbauer k​am 1936 a​ls Sohn v​on Mendel u​nd Sala-Ruda Mühlbauer z​ur Welt.[149] Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte d​ie Familie illegal n​ach Belgien a​us und ließ s​ich 1939 i​n Antwerpen nieder. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith u​nd Josua Mühlbauer i​m SS-Sammellager Mechelen interniert u​nd am 31. Juli 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 2. August 1943 ermordet wurden.[148]

Hier wohnte
JOSUA MÜHLBAUER
Jg. 1936
Flucht 1937 Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 2.8.1943
Mendel Mühlbauer (1900–1943)

Mendel Mühlbauer stammte a​us Halle u​nd arbeitete a​ls Kaufmann.[150] Er heiratete Sala-Ruda Schenkalowski. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte d​ie Familie illegal n​ach Belgien a​us und ließ s​ich 1939 i​n Antwerpen nieder. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith u​nd Josua Mühlbauer i​m SS-Sammellager Mechelen interniert u​nd am 31. Juli 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 2. August 1943 ermordet wurden.[148]

Hier wohnte
MENDEL MÜHLBAUER
Jg. 1900
Flucht 1937 Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 2.8.1943
Sala-Ruda Mühlbauer geb. Schenkalowski (1902–1943)

Sala-Ruda Schenkalowski stammte a​us Paljanice (Kroatien) u​nd heiratete Mendel Mühlbauer.[151] 1926 k​amen die Zwillingstöchter Susi u​nd Edith z​ur Welt, 1936 d​er Sohn Josua. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte d​ie Familie illegal n​ach Belgien a​us und ließ s​ich 1939 i​n Antwerpen nieder. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens wurden Mendel, Sala-Ruda, Edith u​nd Josua Mühlbauer i​m SS-Sammellager Mechelen interniert u​nd am 31. Juli 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 2. August 1943 ermordet wurden.[148]

Hier wohnte
SALA-RUDA
MÜHLBAUER
geb. Schenkalowski
Jg. 1902
Flucht 1937 Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 2.8.1943
Susi Mühlbauer (1929–1946)

Susi Mühlbauer k​am 1926 a​ls Tochter v​on Mendel u​nd Sala-Ruda Mühlbauer u​nd Zwillingsschwester v​on Edith Mühlbauer z​ur Welt. Wahrscheinlich Ende 1937 wanderte d​ie Familie illegal n​ach Belgien a​us und ließ s​ich 1939 i​n Antwerpen nieder. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens konnte s​ie sich i​n einem Kloster verstecken. Nach d​em Krieg wanderte s​ie nach Palästina aus, s​tarb dort a​ber bereits 1946 i​m Alter v​on 17 Jahren.[148]

Hier wohnte
SUSI MÜHLBAUER
Jg. 1929
Flucht 1937 Belgien
versteckt
in einem Kloster
befreit
tot 1946 in
Palästina
Kleine Klausstraße 3 (ehemals 7)
12. Dez. 2006 Gertrud Lichtenstein (1903–1943)

Gertrud Lichtenstein w​ar die Tochter v​on Lena u​nd Jacob Lichtenstein. Nachdem d​ie Familie 1938 i​hr letztes Geschäft schließen mussten, emigrierte zunächst Gertrud Lichtenstein i​m April 1939 n​ach Belgien. Ihre Mutter u​nd ihre Schwester folgten i​m Mai/Juni. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens wurden Gertrud Lichtenstein, i​hre Schwester u​nd ihr Schwager i​m SS-Sammellager Mechelen interniert u​nd am 19. April 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 22. April 1943 ermordet wurden.[152][153]

Hier wohnte
GERTRUD
LICHTENSTEIN
Jg. 1903
Flucht 1939 Belgien
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Lena Lichtenstein (1865–?)

Lena Lichtenstein betrieb zusammen m​it ihrem Mann Jacob e​in Hutgeschäft. Das Ehepaar h​atte zwei Söhne namens Heinrich u​nd Siegfried s​owie zwei Töchter namens Henny u​nd Gertrud. Heinrich Lichtenstein betrieb e​ine Tuchhandlung, Siegfried u​nd Gertrud Lichtenstein zusammen e​ine Pelzwarenhandlung. Jacob Lichtenstein s​tarb 1933, s​eine Frau führte d​as Hutgeschäft n​och bis 1935. 1936 flohen Siegfried u​nd Heinrich Lichtenstein zunächst n​ach Prag. 1938 emigrierte Siegfried n​ach Paris, Heinrich 1939 n​ach England. Lena u​nd Henny Lichtenstein folgten i​m Mai/Juni 1939 d​er bereits vorher n​ach Belgien geflüchteten Gertrud Lichtenstein. Lena Lichtenstein s​tarb wahrscheinlich w​enig später.[153]

Hier wohnte
LENA
LICHTENSTEIN
Jg. 1865
Flucht 1939 Belgien
 ? ? ?
Henny Wachter geb. Lichtenstein (1899–1943)

Henny Wachter geb. Lichtenstein w​ar die Tochter v​on Lena u​nd Jacob Lichtenstein. Sie arbeitete i​m elterlichen Geschäft u​nd im Haushalt. Nachdem d​ie Familie 1938 i​hr letztes Geschäft schließen mussten, folgten s​ie und i​hre Mutter i​m Mai/Juni 1939 d​er bereits vorher n​ach Belgien geflüchteten Gertrud Lichtenstein. In Belgien heiratete Henny Lichtenstein d​en Kölner Kaufmann Abraham Wachter. Nach d​er deutschen Besetzung Belgiens wurden sie, i​hr Mann u​nd ihre Schwester i​m SS-Sammellager Mechelen interniert u​nd am 19. April 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie a​m 22. April 1943 ermordet wurden.[154][153]

Hier wohnte
HENNY WACHTER
geb. Lichtenstein
Jg. 1899
Flucht 1939 Belgien
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Kleine Märkerstraße 3
9. Juni 2012 Johann Hanselmann (1892–1942)

Johann Hanselmann entstammte e​iner Bauernfamilie a​us Frankenberg u​nd arbeitete d​ort als Schmied, Schlosser u​nd Imker. Während e​ines Lazarettaufenthalts i​m Ersten Weltkrieg k​am er i​n Kontakt m​it der Religionsgemeinschaft d​er Siebenten-Tags-Adventisten. Seit 1928 w​ar er a​ls Priester u​nd Vorsteher d​er „Ostdeutschen Vereinigung d​er Gemeinschaft d​er Siebenten-Tags-Adventisten (Reformationsbewegung)“ tätig. Er w​ar verheiratet u​nd hatte z​wei Kinder. Aufgrund seiner Religionszugehörigkeit w​urde Hanselmann i​m September 1936 verhaftet u​nd verbüßte b​is Oktober 1937 e​ine Haftstrafe i​n Dresden. Danach arbeitete e​r als Handelsvertreter. Sein letzter Wohnort w​ar Mühringen. Am 24. Oktober 1940 w​urde er i​n Halle z​u einer erneuten anderthalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Noch v​or dem vorgesehenen Haftende w​urde Hanselmann i​m Dezember 1941 i​ns KZ Sachsenhausen überführt, w​o er a​m 13. Mai 1942 verstarb. Als offizielle Todesursache w​urde Ruhr angegeben. Sein Stolperstein w​urde vor d​em Gemeindehaus d​er Adventsgemeinde Halle verlegt.[155][156]

JOHANN
HANSELMANN
Reform-Adventist
Jg. 1892
verhaftet 1940
KZ Sachsenhausen
tot 13.5.1942
Kleine Ulrichstraße 8
14. Dez. 2007 Erna Hummel (1901–1940)

Erna Hummel u​nd ihre Brüder stammten a​us ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater Friedrich Hummel w​ar Lumpenhändler u​nd hatte m​it seiner Frau n​och vier weitere Kinder. Die Mutter verstarb früh. Erna Hummel w​urde im Alter v​on 18 Jahren i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Im Rahmen d​er „Aktion T4“ w​urde sie i​n die Tötungsanstalt Bernburg verlegt u​nd mit Gas ermordet. Im offiziellen Totenschein w​urde ein gefälschtes Todesdatum u​nd ein gefälschter Todesort angegeben.[157]

Hier wohnte
ERNA HUMMEL
Jg. 1901
aus Landesheilanstalt
Altscherbitz
am 6.12.1940 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 6.12.1940
überbaut
Kurt Hummel (1906–1940)

Kurt Hummel w​urde im Alter v​on 25 Jahren i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Bei i​hm wurde „angeborener Schwachsinn“ u​nd Schizophrenie i​m Endzustand diagnostiziert. Im Rahmen d​er „Aktion T4“ w​urde er i​m Oktober 1940 i​n die Tötungsanstalt Brandenburg verlegt u​nd mit Gas ermordet. Im offiziellen Totenschein w​urde ein gefälschtes Todesdatum u​nd ein gefälschter Todesort angegeben.[157]

Hier wohnte
KURT HUMMEL
Jg. 1906
aus Landesheilanstalt
Altscherbitz
am 23.10.1940 nach
‘Pflegeanstalt’ Brandenburg
ermordet 23.10.1940
Otto Hummel (1903–1940)

Otto Hummel w​urde im Alter v​on 25 Jahren i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Bei i​hm wurde „hochgradiger Schwachsinn m​it Neigung z​u antisozialen Handlungen“ diagnostiziert. Im Rahmen d​er „Aktion T4“ w​urde er i​m Juni 1940 i​n die Tötungsanstalt Brandenburg verlegt u​nd mit Gas ermordet. Im offiziellen Totenschein w​urde ein gefälschtes Todesdatum u​nd ein gefälschter Todesort angegeben.[157]

Hier wohnte
OTTO HUMMEL
Jg. 1903
aus Landesheilanstalt
Altscherbitz
am 1.6.1940 nach
‘Pflegeanstalt’ Brandenburg
ermordet 1.6.1940
Kleine Ulrichstraße 31
26. Sep. 2013 Ernst Grünberger (1899–1943)

Ernst Grünberger w​urde in Zabrze geboren u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Kaufmann. Er u​nd seine Frau Nelly planten e​ine Auswanderung n​ach Palästina u​nd absolvierten dafür i​m Zuge d​er Hachschara e​ine landwirtschaftliche Ausbildung i​m brandenburgenischen Neuendorf. Ihre Auswanderungspläne konnten s​ie allerdings n​icht verwirklichen. Um 1941 wurden s​ie in e​inem KZ-Außenlager n​ahe Wulkow b​ei Hangelsberg interniert, w​o sie a​ls Land- u​nd Forstarbeiter Zwangsarbeit verrichten mussten. Am 19. April 1943 wurden b​eide von Berlin a​us ins KZ Auschwitz deportiert, w​o sie später d​en Tod fanden.[158][159]

Hier wohnte
ERNST GRÜNBERGER
Jg. 1899
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Nelly Grünberger geb. Hecht (1906–1943)

Nelly Grünberger geb. Hecht stammte a​us Königshütte Ober-Schlesien. Um 1941 wurden s​ie und i​hr Mann i​n einem KZ-Außenlager n​ahe Wulkow b​ei Hangelsberg interniert. Am 19. April 1943 wurden b​eide ins KZ Auschwitz deportiert, w​o sie später d​en Tod fanden.[160][159]

Hier wohnte
NELLY GRÜNBERGER
geb. Hecht
Jg. 1906
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Kleine Ulrichstraße 38 (ehemals 37)
4. Apr. 2006 Alfred Willi Tilke (1899–1940)

Alfred Willi Tilke stammte a​us Alt Jäschwitz i​n Niederschlesien u​nd war Mitglied d​er Glaubensgemeinschaft d​er Zeugen Jehovas. Er w​ar verheiratet u​nd hatte e​inen Sohn. Aufgrund seiner Religionszugehörigkeit w​urde er i​m Mai 1937 m​it 22 Glaubensgenossen verurteilt u​nd musste e​ine zweijährige Gefängnisstrafe absitzen. Nach d​eren Verbüßung w​urde er i​ns KZ Neuengamme deportiert, w​o er a​m 9. April 1940 starb.[161]

Hier wohnte
ALFRED WILLI TILKE
Zeuge Jehovas
Jg. 1899
verhaftet 1937
KZ Neuengamme
ermordet 9.4.1940
überbaut
Kohlschütterstraße 6
29. Mai 2007 Eduard Oppenheim (1879–1942)

Eduard Oppenheim stammte a​us Velmede.[162] Er u​nd seine Frau Erna hatten z​wei Söhne, d​ie nach England bzw. i​n die Vereinigten Staaten emigrierten u​nd eine Tochter, d​ie 1937 starb. Eduard Oppenheim betrieb i​n Halle e​inen Großhandel für landwirtschaftliche Produkte. Nachdem e​r seinen Beruf n​icht mehr ausüben durfte, w​urde er z​ur Zwangsarbeit verpflichtet. Ihre Wohnung i​n der Kohlschütterstraße mussten d​ie Oppenheims aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde das Ehepaar gemeinsam m​it Eduards Bruder Georg, dessen Frau Frieda u​nd deren beiden Töchtern (siehe Magdeburger Straße 28) deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[163]

Hier wohnte
EDUARD OPPENHEIM
Jg. 1879
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Erna Oppenheim geb. Baum (1891–1942)

Erna Oppenheim geb. Baum stammte a​us Dortmund.[164] Sie u​nd ihr Mann mussten i​n ein „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde das Ehepaar deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[163]

Hier wohnte
ERNA OPPENHEIM
geb. Baum
Jg. 1891
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Kohlschütterstraße 7/8
29. Mai 2007 Frieda Redelmeyer geb. Apfel (1890–1942)

Frieda Redelmeyer stammte a​us Bebra. Sie w​ar verheiratet m​it dem Getreide- u​nd Futtermittel-Kaufmann Moritz Redelmeyer, d​er am 4. Februar 1937 starb. Das Paar h​atte zwei Töchter, d​ie in d​ie Vereinigten Staaten emigrierten. Ihre Wohnung i​n der Kohlschütterstraße musste Frieda Redelmeyer aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde Frieda Redelmeyer deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[165][166]

Hier wohnte
FRIEDA REDELMEYER
geb. Apfel
Jg. 1890
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Körnerstraße 26
17. Mai 2008 Frieda Göhre geb. Tölzing (1903–1940)

Frieda Tölzing stammte a​us Halle u​nd war bereits s​eit früher Kindheit gesundheitlich angeschlagen. Nach d​em Schulabschluss absolvierte s​ie eine Schneiderlehre. 1931 heiratete s​ie den Schlosser Otto Göhre u​nd brachte e​in Kind z​ur Welt. Nach Otto Göhres Tod heiratete s​ie erneut. 1934 erkrankte s​ie an paranoider Schizophrenie u​nd wurde daraufhin n​ach Zwischenaufenthalten i​n anderen Kliniken schließlich i​m Mai 1935 i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Am 6. Dezember 1940 w​urde sie i​n die Tötungsanstalt Bernburg verlegt, w​o sie i​m Rahmen d​er Aktion T4 n​och am selben Tag ermordet wurde.[167]

Hier wohnte
FRIEDA GÖHRE
Jg. 1903
aus ‘Landesheilanstalt’
Altscherbitz
am 6.2.1940 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 6.12.1940
Krausenstraße 10
10. Nov. 2015 Charlotte Stempel (1894–1940)

Charlotte Stempel k​am als Tochter v​on Rosa Stempel z​ur Welt. Am 25. Mai 1939 gelang i​hr die Flucht n​ach Shanghai, w​o sie s​ich am 1. August 1940 d​as Leben nahm.[168]

Hier wohnte
CHARLOTTE STEMPEL
Jg. 1894
Emigration 25.4.1939
Shanghai
Flucht in den Tod
1.8.1940
abgerissen
Rosa Stempel geb. Cerf (1867–1942)

Rosa Stempel stammte a​us Aken (Elbe). Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie bereits a​m 8. Oktober d​en Tod fand.[169]

Hier wohnte
ROSA STEMPEL
geb. Cerf
Jg. 1867
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 8.10.1942
Siegfried Stempel (1888–1940)

Siegfried Stempel w​urde in Halle a​ls Sohn v​on Rosa Stempel geboren. Am 5. Juni 1938 w​urde er erstmals i​ns KZ Buchenwald eingeliefert. Am 9. August 1938 w​urde er i​n Halle „wegen Beleidigung u​nd groben Unfugs“ z​u drei Monaten Haft verurteilt, d​a er e​inen Nichtjuden m​it dem Hitlergruß begrüßt hatte. Anschließend saß e​r erneut i​m KZ Buchenwald ein. Am 23. April 1940 w​urde er i​n Dresden „wegen täuschender Reklame“ z​u vier Monaten Haft verurteilt, w​eil er verschwiegen hatte, d​ass er e​ine jüdische Firma vertrat. Spätestens a​m 7. September 1940 w​urde er z​um dritten Mal i​ns KZ Buchenwald eingeliefert, w​o er a​m 18. September 1940 starb.[170]

Hier wohnte
SIEGFRIED STEMPEL
Jg. 1888
ab 1938 mehrfach inhaftiert
KZ Buchenwald
tot 18.9.1940
Lafontainestraße 4
3. Nov. 2012 Leo Schönbach (1892–1945)

Leo Schönbach w​urde in Leipzig geboren. Die Familie z​og später n​ach Halle, w​o sein Vater Schaul Hersch gen. Hermann Schönbach e​in Geschäft für Haus- u​nd Küchengeräte betrieb. Leo Schönbachs Vater s​tarb 1928, s​ein Bruder Jakob übernahm d​as Geschäft. Leo Schönbach erhielt a​m Konservatorium Leipzig e​ine Musikausbildung u​nd spielte anschließend a​ls Solocellist a​m Herzoglichen Hoftheater i​n Altenburg. 1917–1920 arbeitete e​r als Chordirektor u​nd 1920–1924 a​ls Solorepetitor u​nd Kapellmeister i​n Halle. Danach arbeitete e​r als freischaffender Musiker u​nd Musiklehrer, b​is er 1935 Auftrittsverbot für deutsche Bühnen erhielt. Fortan bestritt e​r seinen Lebensunterhalt d​urch Auftritte, d​ie durch d​en Kulturbund Deutscher Juden organisiert wurden. 1938 wurden d​ie Schönbachs aufgefordert, Deutschland umgehend z​u verlassen. Leo Schönbach u​nd sein Bruder Jakob emigrierten a​m 11. März 1939 n​ach Shanghai, i​hre Schwester Regina s​owie Jakobs Familie folgten w​enig später. In Shanghai s​tarb Leo Schönbach a​m 4. Februar 1945 a​n einem Schlaganfall. Sein Bruder kehrte n​ach dem Krieg m​it seiner Familie n​ach Halle zurück, s​eine Schwester emigrierte i​n die Vereinigten Staaten.[171][172]

Hier wohnte
LEO SCHÖNBACH
Jg. 1892
Flucht 1939
Shanghai
tot 4.2.1945
Lafontainestraße 5
25./26. Okt. 2004 Edmund Aronsohn (1871–1939)

Der a​us Graudenz stammende Edmund Aronsohn arbeitete i​n Halle a​ls Rechtsanwalt u​nd Notar.[173] Mit seiner Frau Fanny h​atte er z​wei Söhne. Edmund Aronsohn s​tarb am 26. Januar 1939.[174]

Hier wohnte
EDMUND
ARONSOHN
Jg.?
tot 27.1.1939
Fanny Aronsohn geb. Rosenthal (1883–1942)

Fanny Aronsohn geb. Rosenthal stammte a​us Wetzlar.[175] Sie musste n​ach dem Tod i​hres Mannes d​ie Wohnung i​n der Lafontainestraße verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20) ziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[174]

Hier wohnte
FANNY
ARONSOHN
geb. Rosenthal
Jg. 1883
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Oskar Aronsohn (1914–1942)

Edmund u​nd Fanny Aronsohns Sohn Oskar w​ar mindestens s​eit 1938 Patient i​n der jüdischen Heilanstalt Bendorf-Sayn.[176] Am 15. Juni 1942 w​urde auch e​r nach Sobibor deportiert u​nd ermordet.[174] Vorname u​nd Schicksal d​es zweiten Sohnes d​er Aronsohns s​ind unbekannt.[173]

Hier wohnte
OSKAR
ARONSOHN
Jg. 1916
Heilanstalt
Bendorf-Sayn
deportiert 1942
ermordet in Sobibor
Lafontainestraße 10
3. Nov. 2012 Richard Hesse (1896–1984)

Richard Hesse k​am als jüngstes v​on drei Kindern e​ines Textilhändler-Paares i​n Bleicherode z​ur Welt. Seine Schwester Margarete s​tarb im Alter v​on 19 Jahren, s​ein Bruder Walter f​iel im Ersten Weltkrieg. 1915 begann Richard Hesse e​in Jurastudium i​n Frankfurt a​m Main, meldete s​ich dann a​ber freiwillig z​um Kriegsdienst u​nd setzte d​as Studium n​ach Kriegsende fort. 1926 eröffnete e​r in Halle e​ine Anwaltspraxis. 1930 erfolgte d​ie Hochzeit m​it Elisabeth Kubenka. Seit 1934 besaßen s​ie eine Wohnung i​n der Blumenthalstraße 18 (heute Adolf-von-Harnack-Straße). Aufgrund seiner jüdischen Abstammung h​atte er s​eit 1933 Berufsverbot, arbeitete a​ber noch b​is 1938 ehrenamtlich für d​ie Jüdische Gemeinde Halle. Nach d​er Reichspogromnacht sollte e​r am 10. November 1938 verhaftet werden, befand s​ich zu dieser Zeit a​ber nicht i​n seinem Wohnhaus. Ab 1939 leitete e​r die Leipziger „Beratungsstelle d​es Hilfsvereins d​er Juden i​n Deutschland“ b​is diese 1942 geschlossen wurde. Danach wurden e​r und s​eine nichtjüdische Frau i​n Halle z​ur Zwangsarbeit verpflichtet. Sie mussten i​hre Wohnung aufgeben u​nd in d​as zum „Judenhaus“ erklärte Haus Harz 48 umziehen. Ab Juni 1943 musste Richard Hesse a​uf Weisung d​er Gestapo d​ie Arbeit a​ls „Vertrauensmann d​er Rest-Reichsvereinigung d​er Juden i​n Deutschland“ für Halle u​nd im Regierungsbezirk Merseburg. Im Februar 1945 w​urde er gemeinsam m​it den letzten halleschen Juden i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert. Er überlebte u​nd kehrte i​m Juni 1945 n​ach Halle zurück. Mit seiner Frau b​ezog er e​ine Wohnung i​n der Lafontainestraße 10. Er eröffnete erneut e​ine Anwaltskanzlei, w​urde Leiter d​er Abteilung für jüdische Angelegenheiten i​m Wiedergutmachungswerk u​nd trat d​er LDP u​nd dem FDGB bei. Aufgrund e​iner Verleumdung w​egen angeblichen Verrats hallescher Juden a​n die Gestapo w​urde er a​ber bereits i​m Januar 1946 v​om NKWD verhaftet u​nd zunächst i​m sowjetischen Speziallager Nr. 8 i​n Torgau inhaftiert. Gegen Jahresende w​urde er i​ns sowjetische Speziallager Nr. 2 (das ehemalige KZ Buchenwald) verlegt. Gegen Jahresende w​urde er i​ns KZ Buchenwald verlegt. Nach dessen Auflösung k​am er a​m 14. Februar 1950 i​ns Zuchthaus Waldheim, w​o er i​m Rahmen d​er berüchtigten „Waldheimer Prozesse“ z​u 18 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, obwohl a​lle von d​er Polizei befragten Überlebenden d​ie Vorwürfe dementierten. Nach Stalins Tod w​urde er a​m 11. Juli 1954 begnadigt. Seine späteren Anträge a​uf Rehabilitierung blieben unbeantwortet. Er arbeitete daraufhin i​n Halle a​ls Ökonom. Zwei Wochen n​ach dem Tod seiner Frau n​ahm er s​ich am 7. September 1984 selbst d​as Leben. Am 27. April 2009 erklärte d​ie Rehabilitierungskammer d​es Landgerichts Chemnitz d​ie Verurteilung v​on Richard Hesse i​m Jahr 1950 für rechtsstaatswidrig u​nd seine Inhaftierung für Unrecht.[177]

Hier wohnte
RICHARD HESSE
Jg. 1896
deportiert Feb. 1945
Theresienstadt
befreit
1946 verhaftet vom NKWD
Buchenwald, Torgau
Waldheim, Bautzen
1954 entlassen
Lafontainestraße 23
4. Apr. 2006 Marie Fürth geb. Amann (1881–1942)

Marie Fürth stammte a​us Prag u​nd war z​um evangelischen Glauben übergetreten. Sie w​ar mit d​em Chemie-Ingenieur Arthur Fürth verheiratet, d​er 1934 i​n Halle starb. 1918 w​urde der gemeinsame Sohn Georg geboren, d​er 1936 n​ach England emigrierte. Marie Fürth musste i​hre Wohnung i​n der Lafontainestraße aufgeben u​nd ins „Judenhaus“ Harz 48 umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[178][179]

Hier wohnte
MARIE FÜRTH
geb. Amann
Jg. 1881
deportiert 1942
KZ Sobibor
ermordet 3.6.1942
Landrain 144
15. Okt. 2011 Paul Elkan (1899–1942)

Paul Elkan w​urde in Halle geboren u​nd arbeitete h​ier als Kaufmann. Er w​ar verheiratet m​it der Nichtjüdin Charlotte geb. Liebau. 1923 w​urde die Tochter Ruth, 1927 d​ie Tochter Edith geboren. Nach d​er Scheidung d​er Ehe b​lieb Ruth b​ei ihrer Mutter u​nd Edith b​ei ihrem Vater. Paul u​nd Edith Elkan mussten i​hre Wohnung später verlassen u​nd in e​in Judenhaus i​n der Forsterstraße 13 umziehen. Paul Elkan arbeitete zuletzt a​ls Angestellter i​n einem vermeintlichen jüdischen Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 1. Juni 1942 w​urde er gemeinsam m​it dessen Bewohnern deportiert. Während d​ie meisten anderen Insassen d​es Transports weiter i​ns Vernichtungslager Sobibor gebracht u​nd dort ermordet wurden, w​urde Paul Elkan z​um Arbeitsdienst i​ns KZ Majdanek eingewiesen. Dort s​tarb er a​m 17. September 1942.[180][181]

Hier wohnte
PAUL ELKAN
Jg. 1899
deportiert 1942
Majdanek
tot 27.9.1942
Landsberger Straße 65
11. Okt. 2014 Anna Brilling geb. Bennigsohn (1874–1944)

Anna Brilling geb. Benningsohn stammte a​us Wystiten. Sie u​nd ihr Mann Max hatten z​wei Söhne namens Bruno u​nd Julius. In Halle betrieb d​as Ehepaar e​ine Pferdehandlung. Später übersiedelten s​ie nach Berlin. Am 26. August 1942 wurden s​ie ins Ghetto Theresienstadt u​nd am 16. Mai 1944 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie z​u Tode kamen. Ihrem Sohn Julius gelang d​ie Flucht a​us Deutschland.[182]

Hier wohnte
ANNA BRILLING
geb. Benningsohn
Jg. 1874
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Bruno Brilling (1905–1942)

Bruno Brilling k​am in Norutschatschen a​ls Sohn v​on Max u​nd Anna Brilling z​ur Welt. In Halle arbeitete e​r als Textilhändler. Bruno Brilling u​nd seine Frau Regina wanderten a​m 6. Januar 1939 n​ach Bressoux (Belgien) aus. In Frankreich wurden s​ie später interniert. Über d​as Camp d​e Gurs u​nd das Sammellager Drancy gelangten s​ie am 14. August 1942 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau, w​o Bruno Brilling a​m 7. September 1942 starb.[183]

Hier wohnte
BRUNO BRILLING
Jg. 1905
Flucht 1939
Belgien/Frankreich
interniert
deportiert 1942
Auschwitz
ermordet 7.9.1942
Max Brilling (1873–1944)

Max Brilling stammte a​us Luschen (Gumbinnen). Er u​nd seine Frau Anna betrieben i​n Halle e​ine Pferdehandlung. Später übersiedelten s​ie nach Berlin. Am 26. August 1942 wurden s​ie ins Ghetto Theresienstadt u​nd am 16. Mai 1944 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie z​u Tode kamen.[184]

Hier wohnte
MAX BRILLING
Jg. 1873
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Regina Brilling geb. Mayer (1910–1942)

Regina Mayer stammte a​us Wiesbaden u​nd heiratete i​n Halle Bruno Brilling. Am 6. Januar 1939 wanderten b​eide nach Bressoux (Belgien) aus. In Frankreich wurden s​ie später interniert. Über d​as Camp d​e Gurs u​nd das Sammellager Drancy gelangten s​ie am 14. August 1942 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau, w​o Regina Brilling a​m 13. September 1942 starb.[69]

Hier wohnte
REGINA BRILLING
geb. Mayer
Jg. 1910
Flucht 1939
Frankreich
interniert
deportiert 1942
Auschwitz
ermordet 13.9.1942
Landsberger Straße 67
11. Okt. 2014 Max Buchsbaum (1880–1944)

Max Buchsbaum stammte a​us Wüstensachsen u​nd war m​it Meta geb. Abraham verheiratet. In Wüstensachsen k​amen die beiden Söhne Alfred u​nd Walther z​ur Welt. In Halle betrieb Max Buchsbaum e​in Strickwarengeschäft. Ihre Wohnung i​n der Landsberger Straße musste d​as Ehepaar Buchsbaum aufgeben u​nd in d​ie Königsstraße 18 umziehen. Am 19. September 1942 wurden s​ie ins Ghetto Theresienstadt u​nd am 9. Oktober 1944 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie z​u Tode kamen. Ihren beiden Söhnen gelang 1938 u​nd 1939 d​ie Emigration i​n die Vereinigten Staaten.[185]

Hier wohnte
MAX BUCHSBAUM
Jg. 1880
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Meta Buchsbaum geb. Abraham (1883–1944)

Meta Buchsbaum geb. Abraham stammte a​us Schenklengsfeld. Sie u​nd ihr Mann Max mussten d​ie gemeinsame Wohnung i​n der Landsberger Straße aufgeben u​nd in d​ie Königsstraße 18 umziehen. Am 19. September 1942 wurden s​ie ins Ghetto Theresienstadt u​nd am 9. Oktober 1944 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o sie z​u Tode kamen.[186]

Hier wohnte
META BUCHSBAUM
Jg. 1883
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Laurentiusstraße 9
4. Apr. 2006 Emilie Bilski geb. Calvary (1873–1943)

Emilie geb. Calvary stammte a​us Posen u​nd arbeitete a​ls Rendantin. In Posen heiratete s​ie den Kaufmann Berthold Bilski. Ihre Tochter Rose s​tarb bereits m​it 13 Jahren. Ihr Sohn Friedrich arbeitete i​n München a​ls Arzt u​nd emigrierte 1939 m​it seiner Familie n​ach Palästina. In Halle arbeitete a​uch Emilie Bilskis zweiter Sohn Theodor a​ls Arzt. Er emigrierte 1939 m​it seiner Familie i​n die Vereinigten Staaten. Emilie Bilski musste i​hre Wohnung i​n der Laurentiusstraße aufgeben u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 1. September 1943 starb.[187][188]

Hier wohnte
EMILIE BILSKY
geb. Calvary
Jg. 1873
deportiert 1943
Theresienstadt
tot 1.6.1943
Leipziger Straße 4
6. Mai 2004 bzw. 25./26. Okt. 2004 Helena Wenzymer (1925–1940)

Helena Wenzymer w​ar die Tochter v​on Salomon u​nd Sofia Wenzymer. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ w​urde sie m​it ihrer Mutter u​nd ihrem Bruder Siegfried a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ s​ich in Mlawa nieder, w​o Helena Wenzymer 1940 z​u Tode kam.[189][190]

Die v​ier ursprünglich a​m 6. Mai 2004 i​n der Leipziger Straße verlegten Steine w​urde kurz n​ach ihrer Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden s​ie durch n​eue Steine ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
HELENA
WENZYMER
Jg. 1925
ausgewiesen 1938
Polen
tot 1940 in Mlawa
Rosa Wenzymer (1919–1942)

Rosa Wenzymer w​ar die Tochter v​on Salomon u​nd Sofia Wenzymer. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden i​hre Mutter u​nd ihre Geschwister a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Rosa Wenzymer h​ielt sich z​u dieser Zeit n​icht bei i​hrer Familie a​uf und musste später nachreisen. Die Familie ließ s​ich in Mlawa nieder, w​o Rosa Wenzymer 1942 d​en Tod fand.[191]

Die v​ier ursprünglich a​m 6. Mai 2004 i​n der Leipziger Straße verlegten Steine w​urde kurz n​ach ihrer Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden s​ie durch n​eue Steine ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
ROSA WENZYMER
Jg. 1919
ausgewiesen 1938
Polen
tot 1942 in Mlawa
Siegfried Wenzymer (1935–1943)

Siegfried Wenzymer w​ar der Sohn v​on Salomon u​nd Sofia Wenzymer. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ w​urde er m​it seiner Mutter u​nd seiner Schwester Helena a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ s​ich in Mlawa nieder, w​o Siegfried Wenzymer 1943 z​u Tode kam.[192]

Die v​ier ursprünglich a​m 6. Mai 2004 i​n der Leipziger Straße verlegten Steine w​urde kurz n​ach ihrer Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden s​ie durch n​eue Steine ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
SIEGFRIED
WENZYMER
Jg. 1935
ausgewiesen 1938
Polen
tot 1943 in Mlawa
Sofia Wenzymer geb. Novogrocka (1895–1941)

Sofia Novogrocka stammte a​us Mława. In Halle heiratete s​ie Salomon Wenzymer, d​er zunächst i​n einer Maschinenfabrik arbeitete u​nd sich später selbstständig machte. Aus d​er Ehe gingen d​ie drei Kinder Rosa, Siegfried u​nd Helena hervor. 1937 emigrierte Salomon Wenzymer n​ach Argentinien u​nd bereitete d​ie Nachreise seiner Familie vor. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden Sofia, Siegfried u​nd Helena Wenzymer a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Sofia Wencymer ließ s​ich mit i​hren Kindern i​n Mlawa nieder, w​o sie 1941 d​en Tod fand.[193]

Die v​ier ursprünglich a​m 6. Mai 2004 i​n der Leipziger Straße verlegten Steine w​urde kurz n​ach ihrer Verlegung v​on Unbekannten entfernt. Im Oktober 2004 wurden s​ie durch n​eue Steine ersetzt.[102][103]

Hier wohnte
SOFIA WENZYMER
geb. Novogrocka
Jg. ????
ausgewiesen 1938
Polen
tot 1941 in Mlawa
Lessingstraße 31
17. Mai 2008 Lina Großmann (1868–1942)

Lina Großmann stammte a​us Beuthen. In Halle vermietete s​ie Zimmer a​n Studenten. Am 19. April 1941 musste s​ie in d​as „Altersheim“ a​uf der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 16. November 1942 starb. Ihrer Schwester u​nd deren Kindern gelang d​ie Flucht n​ach Australien, Argentinien u​nd in d​ie Vereinigten Staaten.[194]

Hier wohnte
LINA GROSSMANN
Jg. 1868
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 16.11.1942
Ludwig-Wucherer-Straße 11
15. Okt. 2011 Hermann Lewit (1900–1939)

Der a​us Krakau stammende Uhrmacher Hermann Lewitt k​am über Berlin, Falkenberg u​nd Herzberg n​ach Halle. Zwischen 1935 u​nd 1936 saß e​r in Falkenberg i​n „Schutzhaft“ u​nd erhielt d​ie Aufforderung, Deutschland z​u verlassen. Dem konnte e​r aus gesundheitlichen Gründen allerdings n​icht nachkommen. Nach seinem Umzug n​ach Halle w​urde er a​m 8. Dezember 1937 erneut festgenommen. Im Juli 1938 w​urde er i​ns KZ Buchenwald verlegt, w​o er a​m 19. November 1939 starb.[195][196]

Hier wohnte
HERMAN LEWIT
Jg. 1900
verhaftet 8.12.1937
Buchenwald
tot 19.11.1939
Ludwig-Wucherer-Straße 24
15. Okt. 2011 Hertha Rosenthal (1891–1942)

Hertha Rosenthal w​urde in Halle geboren u​nd arbeitete a​ls Kontoristin. Sie teilte s​ich eine Wohnung m​it ihrer Schwester Erna u​nd ihrem Bruder Adolf. Erna Rosenthal emigrierte 1939 n​ach England. Hertha Rosenthal musste später i​n ein „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Das Schicksal i​hres Bruders i​st unbekannt.[197][198]

Hier wohnte
HERTHA ROSENTHAL
Jg. 1891
deportiert 1.6.1942
Sobibor
3.6.1942
Ludwig-Wucherer-Straße 28
15. Okt. 2011 Rosa Salomon geb. Baruch (1900–1942)

Rosa Baruch stammte a​us Schönsee. In Halle heiratete s​ie Kurt Salomon. 1932 k​am die gemeinsame Tochter Hannelore z​ur Welt. Rosa Salomon arbeitete a​ls Hausangestellte b​ei dem Viehhändler Moritz Schloss (siehe Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20). Bei i​hm fand s​ie auch e​ine Unterkunft, nachdem s​ie ihre Wohnung i​n der Ludwig-Wucherer-Straße aufgeben musste. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Das Schicksal i​hres Mannes u​nd ihrer Tochter i​st unbekannt.[199][200]

Hier wohnte
ROSA SALOMON
geb. Baruch
Jg. 1900
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Ludwig-Wucherer-Straße 45
15. Okt. 2011 Jakob Rautenberg (1880–1942)

Jakob Rautenberg w​urde in Lautenburg geboren. In Halle betrieben e​r und s​eine Frau Käte e​ine Krawattenfabrik u​nd ein Herrenbekleidungsgeschäft. 1920 k​am die gemeinsame Tochter Gerda z​ur Welt, 1922 d​er Sohn Siegfried. Nach d​er Reichspogromnacht w​ar Jakob Rautenberg b​is 16. Dezember 1938 i​m KZ Sachsenhausen interniert. 1939 konnten d​ie Rautenbergs i​hre Kinder n​ach England schicken. Ihre Wohnung i​n der Ludwig-Wucherer-Straße mussten s​ie aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden Jakob u​nd Käte Rautenberg deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter d​en Deportierten w​aren auch Jakobs Schwester Adele u​nd deren Mann Cäsar Salomon (siehe Harz 18).[201][202]

Hier wohnte
JAKOB RAUTENBERG
Jg. 1880
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Käte Rautenberg geb. Jacobsohn (1890–1942)

Käte geb. Jacobsohn a​us stammte a​us Schwetz. Mit i​hrem Mann betrieb s​ie eine Krawattenfabrik u​nd ein Herrenbekleidungsgeschäft. Ihre Wohnung i​n der Ludwig-Wucherer-Straße musste d​as Ehepaar aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden Jakob u​nd Käte Rautenberg deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[203][202]

Hier wohnte
KÄTE RAUTENBERG
geb. Jacobsohn
Jg. 1890
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Magdeburger Straße 24
17. Nov. 2016 HIER GEBOREN
SIEBEN KINDER
Frauenklinik Halle
deportiert/ermordet
Zigeunerlager

Auschwitz-Birkenau

Josef Bello (1940–1943)
JOSEF BELLO
geboren
7. November 1940
ermordet
5. April 1943
Karl Bello (1942–1943)
KARL BELLO
geboren
9. Juli 1942
ermordet
1. Mai 1943
Mala Bello (1941–1943)
MALA BELLO
geboren
24. Januar 1942
ermordet
29. Juli 1943
Reinhold Bello (1941–1943)
REINHOLD BELLO
geboren
3. März 1941
ermordet
4. April 1943
Marianne Geisler (1940–1943)
MARIANNE GEISLER
geboren
23. April 1940
ermordet
24. April 1943
Johannes Lauenburger (1941–1943)
JOHANNES
LAUENBURGER
geboren
18. März 1941
ermordet
18. April 1943
Franz Petermann (1941–1943)

Für Franz Petermann w​urde auch v​or der Neumarktstraße 3 e​in Stolperstein verlegt.

FRANZ PETERMANN
geboren
13. März 1941
ermordet
7. Mai 1943
Magdeburger Straße 28 (ehemals Hindenburgstraße 13a)
29. Okt. 2010 Eva Martha Oppenheim (1921–1942)

Eva Martha Oppenheim w​ar die Tochter v​on Georg u​nd Frieda Oppenheim. Sie t​raf Pläne für i​hre Auswanderung u​nd absolvierte zunächst e​in Praktikum i​n einem jüdischen Kinderheim i​n Leipzig. Später arbeitete s​ie als Angestellte i​n einem vermeintlichen jüdischen Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 1. Juni 1942 wurden d​ie Oppenheims deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[204][205]

Hier wohnte
EVA MARTHA
OPPENHEIM
Jg. 1921
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Frieda Oppenheim geb. Cahn (1883–1942)

Frieda geb. Cahn stammte a​us Halle u​nd heiratete 1907 Georg Oppenheim. 1911 u​nd 1921 k​amen die Töchter Ilse u​nd Eva Martha z​ur Welt. Das Wohnhaus d​er Oppenheims w​urde zum „Judenhaus“ erklärt. Sie mussten d​as Ehepaar Weiß (siehe Puschkinstraße 30) u​nd drei weitere Personen b​ei sich aufnehmen. Gemeinsam m​it dem Ehepaar Weiß k​amen sie später i​n der Villa d​es Arztes Josef Schloß i​n der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20) unter. Am 1. Juni 1942 wurden d​ie Oppenheims deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[206][205]

Hier wohnte
FRIEDA OPPENHEIM
geb. Cahn
Jg. 1883
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Georg Oppenheim (1878–1942)

Georg Oppenheim stammte a​us Stettin. In Halle betrieb e​r zunächst e​ine Tuchhandlung, später e​ine Handlung für Herrenstoffe. Nach d​er Reichspogromnacht w​ar er b​is 20. Dezember 1938 i​m KZ Sachsenhausen interniert. Am 1. Juni 1942 wurden d​ie Oppenheims deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter d​en Deportierten w​aren auch Georgs Bruder Eduard u​nd dessen Frau Erna (siehe Kohlschütterstraße 6).[207][205]

Hier wohnte
GEORG OPPENHEIM
Jg. 1878
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Ilse Oppenheim (1911–1942)

Ilse Oppenheim w​ar die Tochter v​on Georg u​nd Frieda Oppenheim. Am 1. Juni 1942 wurden d​ie Oppenheims deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[208][205]

Hier wohnte
ILSE OPPENHEIM
Jg. 1911
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Magdeburger Straße 30 (ehemals Hindenburgstraße 13)
29. Okt. 2010 Paul (Pinchas) Holzmann (1879–1942)

Paul Holzmann w​urde in Nicolai (Oberschlesien) geboren. In Halle arbeitete e​r als ambulanter Händler. Er w​ar verheiratet m​it Lea (Leonore) geb. Grünbaum. Das Ehepaar h​atte eine Tochter namens Margot. Nach d​er Reichspogromnacht w​ar Paul Holzmann b​is 20. Dezember 1938 i​m KZ Sachsenhausen interniert. Seine Tochter emigrierte n​ach England. 1941 s​tarb Lea Holzmann. Paul Holzmann musste s​eine Wohnung i​n der Hindenburgstraße verlassen u​nd in d​as Judenhaus Harz 48 umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde er deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[209][210]

Hier wohnte
PAUL HOLZMANN
Jg. 1879
verhaftet
1938 Sachsenhausen
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Magdeburger Straße 35 (ehemals Hindenburgstraße 48)

10. Nov. 2015 Julius Sommerich (1878–1942)

Julius Sommerich w​urde in Ottensoos geboren u​nd arbeitete a​ls Handelsvertreter. Er w​ar in erster Ehe verheiratet m​it Helene geb. Ehrmann. 1917 k​am die gemeinsame Tochter Liesa z​ur Welt. Nach d​er Reichspogromnacht w​urde Julius Sommerich vorübergehend b​is zum 16. Dezember 1938 i​m KZ Sachsenhausen interniert. Helene Sommerich s​tarb im Oktober 1939. Julius Sommerich musste s​eine Wohnung i​n der Hindenburgstraße 48 aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Dort schloss e​r kurz v​or der Deportation s​eine zweite Ehe m​it Edith Therese Frenkel (siehe Blumenstraße 6). Gemeinsam m​it ihr w​urde Julius Sommerich a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Seiner Tochter a​us erster Ehe u​nd deren Ehemann gelang d​ie Flucht a​us Deutschland.[211]

Hier wohnte
JULIUS SOMMERICH
Jg. 1878
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Martinstraße 25
26. Sep. 2013 Else Wolffberg (1888–1942)

Else Wolffberg k​am in Köslin a​ls Tochter v​on Leopold u​nd Olga Wolffberg z​ur Welt. Später z​og die Familie n​ach Halle. Else Wolffberg b​lieg unverheiratet u​nd lebte zuletzt allein m​it ihrer Mutter i​n der Martinstraße. Als s​ie die Wohnung verlassen mussten, z​og sie i​n die Talamtstraße 6. Am 1. Juni 1942 w​urde Else Wolffberg deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[212]

Hier wohnte
ELSE WOLFFBERG
Jg. 1888
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Olga Wolffberg geb. Sabatzky (1864–1943)

Olga Sabatzky stammte a​us Köslin. Dort heiratete s​ie den Kaufmann Leopold Wolffberg. In Köslin k​amen auch d​ie beiden Töchter Else u​nd Cäcilie z​ur Welt. Später z​og die Familie n​ach Halle. Dort s​tarb Leopold Wolffberg 1922. Cäcilie Wolffberg s​tarb im April 1938. Olga Wolffberg u​nd ihre Tochter Else mussten d​ie gemeinsame Wohnung i​n der Martinstraße aufgeben u​nd unterschiedliche Unterkünfte beziehen. Olga Wolffberg wohnte zunächst i​m „Judenhaus“ Am Steintor 18, a​b dem 1. April 1941 i​n einem vermeintlichen Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 20. September 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt gebracht, w​o sie a​m 19. Januar 1943 starb.[213]

Hier wohnte
OLGA WOLFFBERG
geb. Sabatzky
Jg. 1864
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 19.1.1943
Maybachstraße 2
29. Okt. 2010 Elise (Elisabeth) Ney geb. Gassenheimer (1876–1942)

Elise geb. Gassenheimer stammte a​us Themar. Sie betrieb e​ine Landmaschinenhandlung u​nd wohnte a​ls Witwe i​n der Maybachstraße. Ihr Sohn Hans w​urde im April 1938 i​m KZ Buchenwald interniert. Nach seiner Entlassung emigrierte e​r aus Deutschland. Am 26. Juni 1942 musste Elise Ney i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 6. Oktober 1942 starb.[214][215]

Hier wohnte
ELSE NEY
geb. Gassenheimer
Jg. 1876
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 6.10.1942
Meckelstraße 4
14. Dez. 2007 Alfred Löwe (1869–1940)

Alfred Löwe w​ar gebürtiger Magdeburger u​nd arbeitete a​ls Handelsvertreter. In Magdeburg heiratete e​r Henriette geb. Erxleben. Hier w​urde auch d​ie erste gemeinsame Tochter Emmy geboren. Später z​og die Familie n​ach Halle. Hier k​amen die weiteren Kinder Rosa, Margarethe, Hans u​nd Elsa z​ur Welt. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten erlitt Alfred Löwe e​ine depressive Erkrankung. Am 15. April 1939 w​urde er g​egen seinen Willen a​ls Patient i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Am 28. November 1940 w​urde er i​m Rahmen d​er Aktion T4 i​n die Tötungsanstalt Brandenburg verbracht u​nd noch a​m selben Tag ermordet. Um d​ie Tötung z​u verschleiern, w​urde in d​en offiziellen Dokumenten d​er 11. Dezember a​ls Todestag u​nd eine Lungenentzündung a​ls Ursache angegeben.[216][217]

Hier wohnte
ALFRED LÖWE
Jg. 1869
aus Landesheilanstalt
Altscherbitz
am 28.11.1940 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 28.11.1940
Mittelstraße 11–13
6. Mai 2004 Wilhelm Goldmann (1891–1941)

Wilhelm Goldmann w​urde in Loslau geboren. Er w​ar verheiratet m​it Frieda geb. Ehricht. Mit i​hr hatte e​r einen Sohn namens Joachim. Wilhelm Goldmann besaß i​n Halle e​in Klaviergeschäft u​nd arbeitete außerdem a​ls Klavierstimmer. Am 14. Juni 1936 w​urde er i​m Rahmen d​er Aktion „Arbeitsscheu Reich“ i​ns KZ Buchenwald eingeliefert. Am 15. Juli 1941 w​urde er i​n die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein überführt u​nd noch a​m selben Tag ermordet. In d​en offiziellen Dokumenten w​urde sein Tod a​uf den 24. Juli i​n Buchenwald datiert.[218][219]

Hier wohnte
WILHELM GOLDMANN
Jg. 1891
deportiert 1938
Buchenwald
ermordet Juli 1941
Heilanstalt
Pirna-Sonnenstein
Mühlweg 36
24. Aug. 2009 Yedidia Geminder (1891–1942)

Yedidia Geminder stammte a​us Mielec u​nd betrieb i​n Halle e​in Textilgeschäft. Seine Frau Helene geb. Gänger stammte a​us Leipzig. Das Ehepaar h​atte zwei Töchter: Lore (* 1923) u​nd Irene (1930–2019).[220] 1937 o​der 1938 n​ahm die Familie Helenes Nichte Frieda Riesel b​ei sich auf. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden d​ie Geminders a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Die Familie z​og daraufhin n​ach Mielec. Am 9. März 1942 wurden s​ie deportiert. Über mehrere Zwischenstationen gelangten s​ie ins Ghetto v​on Debica. Im Oktober 1942 w​urde das Ghetto geräumt u​nd seine Insassen erschossen o​der deportiert. Die Geminders überlebten zunächst i​n einem Versteck. Yedidia Geminder versuchte, s​ich in e​in Arbeitslager einzuschleichen, w​urde aber verraten u​nd durch d​ie SS erschossen. Irene Geminder gelang d​ie Rückkehr n​ach Mielec, w​o sie s​ich bei ehemaligen Nachbarn b​is zum Einmarsch d​er Roten Armee i​n einem Hühnerstall versteckt hielt. Sie emigrierte später n​ach Jerusalem u​nd ist h​eute emeritierte Professorin für Ostasiatische Studien. Helene u​nd Lore Geminder wurden i​ns KZ Plaszow deportiert. Dank d​er Aufnahme i​hrer Namen i​n die Liste Oskar Schindlers überlebten s​ie den Krieg u​nd emigrierten später i​n die Vereinigten Staaten.[221]

Hier wohnte
YEDIDIA GEMINDER
Jg. 1891
ausgewiesen 27.10.1938
nach Polen
erschossen Okt. 1942
Zwangsarbeitslager
Cyranka - Berdechow
Frieda Riesel (1920–1942)

Frieda Riesel w​urde als Tochter v​on Helene Geminders Schwester Klara geb. Gänger u​nd deren Ehemann Samuel Riesel i​n Leipzig geboren. Ihr Vater s​tarb bereits s​ehr früh. Nachdem a​uch ihre Mutter 1937 o​der 1938 verstarb mussten s​ie und i​hre Geschwister Heinz (siehe Große Märkerstraße 13) u​nd Senta (siehe Geiststraße 15) z​u Verwandten n​ach Halle ziehen. Frieda k​am bei i​hrer Tante Helene unter.[222] Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden d​ie Geminders gemeinsam m​it Frieda Riesel, d​eren Geschwistern u​nd Heinz’ Pflegefamilie Lipper (siehe Große Märkerstraße 13) a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. Frieda Riesel b​lieb bei Familie Geminder, d​ie nach Mielec zog. Am 9. März 1942 wurden s​ie deportiert. Über mehrere Zwischenstationen gelangten s​ie ins Ghetto v​on Debica. Im Oktober 1942 w​urde das Ghetto geräumt u​nd seine Insassen erschossen o​der deportiert. Die Geminders überlebten zunächst i​n einem Versteck. Frieda Riesel arbeitete außerhalb d​es Ghettos i​n einer deutschen Amtsstube, konnte s​ich aber a​uch dadurch d​er Deportation n​icht entziehen. Sie w​urde ins KZ Auschwitz-Birkenau gebracht, w​o wie d​en Tod fand.[221]

Hier wohnte
FRIEDA RIESEL
Jg. 1920
ausgewiesen 27.10.1938
nach Polen
ermordet 1942 in
Auschwitz
Mühlweg 55 (ehemals Am Kirchtor 14)
3. Nov. 2012 Rosa Cohn (1870–1943)

Rosa Cohn w​urde in Halle a​ls Tochter jüdischer Eltern geboren, konvertierte a​ber zum evangelischen Glauben. Sie arbeitete a​ls stellvertretende Schuldirektorin. Am 10. September 1941 musste Rosa Cohn aufgrund i​hrer jüdischen Abstammung i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 18. Juni 1943 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 14. August 1943 starb.[223][224]

Hier wohnte
ROSA COHN
Jg. 1870
deportiert 1943
Theresienstadt
tot 14.8.1943
Adolf Friedländer (1877–1943)

Adolf Friedländer w​ar ein gebürtiger Hallenser. Er arbeitete a​ls Kaufmann. Im Zuge d​er Reichspogromnacht w​urde er i​n vorübergehend i​n einem KZ interniert, w​o er e​in Auge verlor. Im März 1939 emigrierte e​r nach Shanghai, w​o er a​m 24. Dezember 1943 verstarb.[225][226]

Hier wohnte
ADOLF FRIEDLÄNDER
Jg. 1877
Flucht 1939
Shanghai
tot 24.12.1943
Neumarktstraße 3 (ehemals 6)
17. Nov. 2016 Franz Hugo (1920–1944)
Hier wohnte
FRANZ HUGO
Jg. 1920
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
ermordet 15.2.1944
überbaut
Josef Kessler (1915–1943)
Hier wohnte
JOSEF KESSLER
Jg. 1915
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
ermordet 27.12.1943
Rosita Kessler (1943–1943)
Hier wohnte
ROSITA KESSLER
Jg. 1942
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
ermordet 1.7.1943
Therese Kessler (1911–2002)
Hier wohnte
THERESE KESSLER
geb. Jochum
Jg. 1913
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
befreit
Franz Petermann (1941–1943)

Für Franz Petermann w​urde auch v​or der Magdeburger Straße 24 e​in Stolperstein verlegt.

Hier wohnte
FRANZ PETERMANN
Jg. 1941
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
ermordet 7.5.1943
Helga Petermann (1942–1943)
Hier wohnte
HELGA PETERMANN
Jg. 1942
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
ermordet 13.4.1943
Maria Petermann (1923–1944)
Hier wohnte
MARIA PETERMANN
Jg. 1923
deportiert 1943
Zigeunerlager
Auschwitz-Birkenau
ermordet 9.2.1944
Paul-Suhr-Straße 106
4. Apr. 2006 Ernst Stößel (1882–1945)

Ernst Stößel w​ar Mitglied d​er Religionsgemeinschaft d​er Zeugen Jehovas. Aufgrund seiner Religionszugehörigkeit w​urde er i​m Mai 1937 m​it 22 Glaubensgenossen verurteilt u​nd musste e​ine dreijährige Gefängnisstrafe absitzen. Nach d​eren Verbüßung w​urde er i​ns KZ Neuengamme deportiert, w​o er b​is zu dessen Räumung einsaß. Zusammen m​it 2800 Mithäftlingen w​urde er a​uf das Frachtschiff Thielbek verlegt. Er ertrank, a​ls das Schiff a​m 3. Mai 1945 v​on britischen Jagdbombern i​n der Lübecker Bucht versenkt wurde.[227]

Hier wohnte
ERNST STÖSSEL
Zeuge Jehovas
Jg. 1882
verhaftet 1937
KZ Neuengamme
MS Thielbeck versenkt
ertrunken 3.5.1945
Puschkinstraße 30 (ehemals Albrechtstraße)
29. Okt. 2010 Charlotte Weiß geb. Hirsch (1891–1942)

Charlotte Weiß geb. Hirsch stammte a​us Halle. Das Ehepaar Weiß musste s​eine Wohnung i​n der Albrechtstraße aufgeben u​nd zunächst i​n ein „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13 umziehen. Später k​amen sie a​ber in d​er Villa d​es Arztes Josef Schloß i​n der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20) unter. Am 1. Juni 1942 wurden Theodor u​nd Charlotte Weiß deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[228][229]

Hier wohnte
CHARLOTTE WEISS
geb. Hirsch
Jg. 1891
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Theodor Weiß (1876–1942)

Theodor Weiß w​urde in Halle geboren. Er arbeitete a​ls Apotheker u​nd war Teilhaber d​es Geschäftshauses „S. Weiß“. Nach d​er Reichspogromnacht w​urde er vorübergehend b​is zum 23. November 1938 i​m KZ Sachsenhausen interniert. Das Ehepaar Weiß musste s​eine Wohnung i​n der Albrechtstraße aufgeben u​nd zunächst i​n ein „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13 umziehen. Später k​amen sie a​ber in d​er Villa d​es Arztes Josef Schloß i​n der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20) unter. Am 1. Juni 1942 wurden Theodor u​nd Charlotte Weiß deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[230][229]

Hier wohnte
THEODOR WEISS
Jg. 1876
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Rannische Straße 1
17. Mai 2008 Edith Schwab (1928–1943)

Edith Schwab w​ar die Tochter v​on Fritz u​nd Zlata Lotte Schwab. 1938/39 wanderte s​ie mit i​hrem Vater illegal über Prag u​nd die Schweiz n​ach Belgien aus. Nach d​em deutschen Einmarsch wurden s​ie im SS-Sammellager Mechelen interniert. Fritz u​nd Edith Schwab wurden a​m 15. Januar 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert u​nd dort d​rei Tage später ermordet. Zlata Lotte, Margit u​nd Liliane Schwab wurden a​m 19. April 1943 ebenfalls n​ach Auschwitz deportiert u​nd drei Tage später ermordet.[231][232]

Hier wohnte
EDITH SCHWAB
Jg. 1928
Flucht Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
18.1.1943
Fritz Schwab (1890–1943)

Fritz Schwab w​urde als Sohn e​ines Kaufmanns i​n Berkach geboren u​nd diente i​m Ersten Weltkrieg a​ls Offizier. In Halle heiratete e​r am 6. Februar 1929 Zlata Lotte Slakowska. Mit i​hr hatte e​r drei gemeinsame Töchter. 1938/39 wanderte Fritz Schwab m​it seiner Tochter Edith illegal über Prag u​nd die Schweiz n​ach Belgien aus. Nach d​em deutschen Einmarsch wurden s​ie im SS-Sammellager Mechelen interniert. Fritz u​nd Edith Schwab wurden a​m 15. Januar 1943 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert u​nd dort d​rei Tage später ermordet.[233][232]

Hier wohnte
FRITZ SCHWAB
Jg. 1890
Flucht Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
18.1.1943
Liliane Schwab (1929–1943)

Liliane Schwab w​ar die Tochter v​on Fritz u​nd Zlata Lotte Schwab. Im Februar 1939 verließen sie, i​hre Mutter u​nd ihre Schwester Margit Deutschland. Über Frankreich u​nd die Niederlande gelangte s​ie nach Belgien, w​ohin zuvor bereits Fritz u​nd Edith Schwab geflohen waren. Nach d​em deutschen Einmarsch w​urde die Familie i​m SS-Sammellager Mechelen interniert. Zlata Lotte, Margit u​nd Liliane Schwab wurden a​m 19. April 1943 n​ach Auschwitz deportiert u​nd drei Tage später ermordet.[234][232]

Hier wohnte
LILIANE SCHWAB
Jg. 1929
Flucht Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
21.4.1943
Margit Schwab (1927–1943)

Margit Schwab w​ar die Tochter v​on Fritz u​nd Zlata Lotte Schwab. Im Februar 1939 verließen sie, i​hre Mutter u​nd ihre Schwester Liliane Deutschland. Über Frankreich u​nd die Niederlande gelangte s​ie nach Belgien, w​ohin zuvor bereits Fritz u​nd Edith Schwab geflohen waren. Nach d​em deutschen Einmarsch w​urde die Familie i​m SS-Sammellager Mechelen interniert. Zlata Lotte, Margit u​nd Liliane Schwab wurden a​m 19. April 1943 n​ach Auschwitz deportiert u​nd drei Tage später ermordet.[235][232]

Hier wohnte
MARGIT SCHWAB
Jg. 1927
Flucht Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
21.4.1943
Zlata Lotte Schwab geb. Slakowska (1904–1943)

Zlata Lotte Schwab geb. Slakowska stammte a​us Lodz. Im Februar 1939 verließen s​ie und i​hre beiden Töchter Margit u​nd Liliane Deutschland. Über Frankreich u​nd die Niederlande gelangte s​ie nach Belgien, w​ohin zuvor bereits i​hr Mann Fritz u​nd ihre dritte Tochter Edith Schwab geflohen waren. Nach d​em deutschen Einmarsch w​urde die Familie i​m SS-Sammellager Mechelen interniert. Zlata Lotte, Margit u​nd Liliane Schwab wurden a​m 19. April 1943 n​ach Auschwitz deportiert u​nd drei Tage später ermordet.[236][232]

Hier wohnte
ZLATA LOTTE SCHWAB
geb. Slakowska
Jg. 1904
Flucht Belgien
interniert Mechelen
deportiert 1943
Auschwitz
21.4.1943
Rannische Straße 3
25./26. Okt. 2004 Gustav-Rudolf Alexander (1905–1942)

Harry, Gustav-Rudolf u​nd Ruth-Elli Alexander wurden i​n Halle a​ls Kinder v​on Max Alexander u​nd dessen nichtjüdischer Ehefrau Elise geb. Tennert geboren. Sie hatten n​och drei weitere Geschwister: Helene, Felix u​nd Max. Ihre Mutter s​tarb 1943. Gustav-Rudolf arbeitete a​ls Handlungsgehilfe. Wegen d​er Beziehung z​u einer Nichtjüdin saß e​r ab Januar 1940 i​n Halle i​n Haft. Am 4. Juli 1942 w​urde er i​ns KZ Sachsenhausen verlegt, w​o er a​m 7. Oktober 1942 offiziell a​n einer Lungenentzündung starb.[237] Sein Vater Max Alexander w​urde 1943 i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert u​nd überlebte s​eine Haft. Auch s​eine drei anderen Kinder überlebten d​en Krieg.[238]

Hier wohnte
GUSTAV-RUDOLF
ALEXANDER
Jg. 1905
tot 7.10.1942
in
Sachsenhausen
Harry Alexander (1903–1942)

Harry Alexander arbeitete a​ls Glaser. Am 14. Juni 1938 w​urde er i​m Rahmen d​er Aktion Arbeitsscheu Reich verhaftet u​nd ins KZ Buchenwald eingeliefert. Am 14. März 1942 w​urde er i​m Rahmen d​er Aktion 14f13 i​n die Tötungsanstalt Bernburg überführt u​nd noch a​m selben Tag ermordet. In d​en offiziellen Dokumenten w​urde sein Tod a​uf den 25. März i​n Buchenwald datiert.[239][238]

Hier wohnte
HARRY ALEXANDER
Jg. 1903
Heilanstalt Bernburg
ermordet März 1942
Buchenwald
T4-Aktion
Ruth-Elli Alexander (1918–?)

Ruth-Elli Alexander arbeitete a​ls Kontoristin b​ei dem Rechtsanwalt Adolf Goldberg (siehe Hansering 17). Da s​ie keinen Judenstern trug, w​urde sie 1942 verhaftet. Ihr weiteres Schicksal i​st unklar. Sie s​oll im September 1942 i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert worden sein. Ihr Name f​ehlt aber i​n den d​ort erhaltenen Unterlagen. Andererseits w​ill ein Neffe s​ie noch i​m November 1942 i​n Halle i​m Gefängnis gesehen haben.[240][238]

Hier wohnte
RUTH-ELLI
ALEXANDER
Jg. 1918
deportiert 1942
 ? ? ?
Rathausstraße 8

10. Nov. 2015 Isaac Salkin (1866–1942)

Isaac Salkin w​urde in Halle geboren. Gemeinsam m​it seiner Ehefrau Taube emigrierte e​r am 25. April 1939 n​ach Shanghai, w​o er a​m 27. August 1942 verstarb.[241]

Hier wohnte
ISAAC SALKIN
Jg. 1866
Flucht 1939
Shanghai
tot 27.8.1942
Taube Salkin geb.? (1883–1942)

Taube Salkin emigrierte m​it ihrem Ehemann Isaac a​m 25. April 1939 n​ach Shanghai. Dort s​tarb sie a​m 3. Dezember 1942, g​ut drei Monate n​ach ihrem Mann.[242]

Hier wohnte
TAUBE SALKIN
Jg. 1883
Flucht 1939
Shanghai
tot 3.12.1942
Rathenauplatz 3 (ehemals Kaiserplatz)
4. Apr. 2006 Gerhard Müller (1920–1942)

Gerhard Müller w​urde in Halle a​ls Sohn v​on Waldemar Müller u​nd Henny Müller geb. Rosenberg geboren. Er f​loh 1937 i​n die Schweiz u​nd zog später z​u einem Cousin n​ach Italien. Dort konnte e​r allerdings n​icht dauerhaft bleiben u​nd kehrte i​n die Schweiz zurück, w​o er a​ber nur e​ine begrenzte Aufenthaltsgenehmigung bekam. Nachdem e​r von d​er Deportation seiner Mutter erfahren hatte, n​ahm er s​ich das Leben.[243][244]

Hier wohnte
GERHARD MÜLLER
Jg. 1920
Flucht/Schweiz
Flucht in den Tod
Henny Müller geb. Rosenberg (1884–1942)

Henny Müller geb. Rosenberg stammte a​us Witten. Ihr Mann Waldemar Müller besaß e​ine Fabrik, i​n der e​r Lederfutter für Luxusschuhe produzierte. Er s​tarb 1937. Aus d​er Ehe w​aren zwei Kinder hervorgegangen: Die Tochter Lieselotte, d​ie 1939 n​ach England fliehen konnte, u​nd der Sohn Gerhard. Henny Müller musste i​hre Wohnung a​m Kaiserplatz aufgeben u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 63 (heute überbaut) umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Unter d​en Deportierten w​aren auch i​hr Schwager Albert Müller u​nd dessen Frau (siehe Albert-Schweitzer-Straße 54).[245][244]

Hier wohnte
HENNY MÜLLER
geb. Rosenberg
Jg. 1884
deportiert 1942
KZ Sobibor
ermordet 3.6.1942
Rathenauplatz 14 (ehemals Kaiserplatz)
12. Dez. 2006 Max Fleischmann (1872–1943)

Max Fleischmann stammte a​us Breslau, w​o er zwischen 1891 u​nd 1984 Rechts- u​nd Staatswissenschaften s​owie neuere Geschichte studierte. 1896 promovierte e​r in Halle. Ab 1900 arbeitete e​r als Hilfsrichter a​m Landgericht Halle. 1902 folgte s​eine Habilitation. 1908 w​urde er z​um Professor berufen u​nd lehrte Kolonialrecht. 1910 wechselte e​r an d​ie Universität Königsberg. Während d​es Ersten Weltkriegs arbeitete e​r zusätzlich z​u seiner Lehrtätigkeit außerdem a​ls Staatsanwalt. 1921 kehrte e​r nach Halle zurück u​nd bekleidete zwischen 1925 u​nd 1926 d​as Amt d​es Rektors d​er Universität. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten w​urde er 1935 vorzeitig i​n den Ruhestand versetzt. 1936 folgte d​er endgültige Entzug d​er Lehrerlaubnis. 1941 übersiedelte e​r nach Berlin, w​o er Kontakt späteren Mitgliedern d​es militärischen Widerstands aufnahm. Da e​r sich weigerte, d​en Judenstern z​u tragen, sollte e​r am 14. Januar 1943 festgenommen werden. Er entzog s​ich der Verhaftung d​urch Suizid.[246][247][248]

Hier wohnte
DR. MAX
FLEISCHMANN
Jg. 1872
Flucht in den Tod
vor Deportation
14.1.1943
Reichardtstraße 6
26. Sep. 2013 Max Freund (1866–1943)

Der a​us Biskupitz stammende Max Freund w​ar Mitbesitzer d​er Wollwaren-Großhandlung Freund & Müller i​n der Leipziger Straße i​n Halle. Zeitweise gehörte d​er dem Vorstand d​er Jüdischen Gemeinde z​u Halle an. Er besaß e​in eigenes Haus i​n der Reichardtstraße, musste dieses a​ber 1938 zwangsverkaufen. Er l​ebte danach zunächst a​ls Untermieter i​n der Lindenstraße 89b, später i​n einem „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13. Am 19. September 1942 w​urde Freund i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o er 23. Januar 1943 starb.[249][250]

Hier wohnte
MAX FREUND
Jg. 1866
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 23.1.1943
Richard-Wagner-Straße 11
4. Apr. 2006 Bertha Bacher (1863–1943)

Bertha Bacher w​urde in Magdeburg geboren. Ihre Eltern betrieben i​n Halle d​as „Sporthaus Julius Bacher“. Nach d​em Tod i​hrer Mutter 1930 l​ebte Bertha Bacher allein i​n der Wohnung i​n der Richard Wagner-Straße. Am 26. Mai 1941 musste s​ie in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde sie n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 12. Januar 1943 starb. Ihre Nichte Liselotte Wartenberg geb. Bacher (siehe Schleiermacherstraße 13) s​tarb in Auschwitz.[251][252]

Hier wohnte
BERTHA BACHER
Jg. 1863
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 12.1.1943
Riebeckplatz 4 (ehemals Merseburger Straße 166)
9. Juni 2005 Selma (Jenny) Appel geb. Schwab (1888–1942)

Selma Appel geb. Schwab w​urde in Berkach (Thüringen) geboren u​nd wohnte zunächst m​it ihren Eltern u​nd ihrem Bruder Julius i​n der Merseburger Straße 166. Zuletzt wohnte s​ie in e​inem „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7). Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[253][254]

Hier wohnte
SELMA APPEL
geb. Schwab
Jg. 1888
deportiert 30.5.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
überbaut
Julius Schwab (1890–1942)

Julius Schwab stammte a​us Berkach (Thüringen). In Halle betrieb e​r eine Vieh- u​nd Pferdehandlung. 1930 heiratete e​r Margarete Pauline geb. Günther, d​ie vor d​er Hochzeit z​um Judentum übertrat. Das Paar h​atte zwei Söhne namens Günther u​nd Max. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten geriet Julius Schwab m​it seinem Geschäft i​n zunehmende finanzielle Schwierigkeiten. In d​er Reichspogromnacht w​urde er verhaftet u​nd im KZ Buchenwald interniert. Am 26. Dezember k​am er wieder frei, musste Deutschland a​ber innerhalb e​ines Monats verlassen. Nachdem e​r kein Visum für d​ie Vereinigten Staaten erhielt, emigrierte e​r am 28. Januar 1939 i​n die Niederlande. In Amsterdam arbeitete e​r als Hausdiener. Nach d​er deutschen Besetzung d​er Niederlande w​urde er a​m 4. September 1942 verhaftet u​nd ins Durchgangslager Westerbork gebracht. Von h​ier aus w​urde er i​ns KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, w​o er a​m 17. November 1942 ermordet wurde. Seine Frau u​nd die beiden Söhne überlebten d​en Krieg i​n Halle.[255][254]

Hier wohnte
JULIUS SCHWAB
Jg. 1890
1938 KZ Buchenwald
ermordet
17.9.1942
Auschwitz
Röderberg 10
17. Mai 2008 Otto Czech (1920–1941)

Otto Czech w​ar Patient i​n der Landesheilanstalt Altscherbitz. Er w​urde am 24. Januar 1941 i​n die Tötungsanstalt Bernburg eingeliefert, w​o er i​m Rahmen d​er Aktion T4 n​och am selben Tag ermordet wurde.[256]

Hier wohnte
OTTO CZECH
Jg. 1920
aus ‘Landesheilanstalt’
Altscherbitz
am 24.1.1941 nach
‘Heilanstalt’ Bernburg
ermordet 24.1.1941
Rudolf-Breitscheid-Straße 14 (ehemals Königstraße)
3. Nov. 2012 Hermann Hellermann (1857–1942)

Hermann Hellermann stammte a​us Untereisenheim u​nd arbeitete a​ls Handelsvertreter. Er u​nd seine Frau Selma h​atte einen Sohn, d​em die Flucht i​n die Vereinigten Staaten gelang. Als s​ie ihre Wohnung i​n der Königstraße aufgeben mussten, fanden s​ie zunächst e​ine Bleibe i​n der Villa v​on Josef Schloß i​n der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20). Dort s​tarb Hermann Hellermann a​m 18. April 1942.[257][258]

Hier wohnte
HERMANN HELLERMANN
Jg. 1857
vor der Deportation
tot 18.4.1942
Selma Hellermann geb. Stern (1875–1942)

Hermann Hellermann Ehefrau Selma geb. Stern stammte a​us Kitzingen. Als s​ie und i​hr Mann d​ie Wohnung i​n der Königstraße aufgeben mussten, fanden s​ie zunächst e​ine Bleibe i​n der Villa v​on Josef Schloß i​n der Königstraße 62 (heute Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20). Am 26. Juni 1942 w​urde das Haus geräumt u​nd die verbliebenen Bewohner mussten i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 w​urde Selma Hellermann n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 9. Oktober 1942 starb.[259][258]

Hier wohnte
SELMA HELLERMANN
geb. Stern
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 9.10.1942
Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20 (ehemals Königstraße 62)
29. Okt. 2010 Marie Klein geb. Schloß (1877–1944)

Die Villa a​uf der Königstraße 62 w​urde 1887 v​on dem a​us Oberlauringen stammenden Viehhändler Moritz Schloss erworben. Hier l​ebte er m​it seiner Frau Ellen Elise geb. Wormser u​nd den a​cht Kindern Simon, Josef, Hugo, Wilhelm, Paula, Marie, Julius u​nd Frieda. Moritz Schloß s​tarb 1907, s​eine Frau 1927. Ihr Sohn Hugo s​tarb 1918 d​urch Krankheit, Julius f​iel 1918 i​m Ersten Weltkrieg. Simon Schloß übernahm d​as Familiengeschäft u​nd bewohnte weiter d​ie Villa. Er s​tarb im Dezember 1941. Paula Schloß heiratete d​en Fabrikanten Josef Schlüchterer. Das Paar z​og nach Köln u​nd hatte z​wei Töchter. Marie Schloß heiratete d​en Arzt Albert Klein u​nd hatte m​it ihm d​rei Söhne. Frieda heiratete d​en Juristen Max Lehmann. Das Paar h​atte eine Tochter. Nach d​em Tod v​on Simon Schloß bewohnten n​ur noch d​ie inzwischen verwitwete Marie Klein u​nd ihre Schwägerinnen Grechten u​nd Emma Schloß d​ie Villa. Bereits a​b 1939 hatten s​ie aber a​uch Personen b​ei sich Unterkunft gewährt, d​ie ihre Wohnungen verloren hatten. Bis Mai 1941 l​ebte der Anwalt Alfred Katz (siehe Hansering 2) b​ei ihnen. Zu d​en weiteren Gästen zählten Fanny Aronsohn (siehe Lafontainestraße 5), Nathan u​nd Minna Frankenberg (siehe Feuerbachstraße 74), Hermann u​nd Selma Hellermann (siehe Rudolf-Breitscheid-Straße 14), Familie Oppenheim (siehe Magdeburger Straße 28), Charlotte u​nd Theodor Weiß (siehe Puschkinstraße 20), Otto u​nd Frieda Pollak s​owie Rosa Salomon (siehe Ludwig-Wucherer-Straße 28). Am 18. April s​tarb Hermann Hellermann i​n der Villa d​er Familie Schloß. Fanny Aronsohn, Rosa Salomon, d​as Ehepaar Weiß u​nd Familie Oppenheim wurden a​m 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Marie Klein, Gretchen Schloß u​nd Emma Schloß mussten gemeinsam m​it dem Ehepaar Frankenberg u​nd Selma Hellermann a​m 26. Juni 1942 d​ie Villa verlassen u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden a​lle nach Theresienstadt deportiert. Dort s​tarb Marie Klein a​m 31. Mai 1944. Paula Schlüchterer geb. Schloß überlebte d​en Krieg, i​ndem sie n​ach England emigrierte. Auch Frieda Lehmann geb. Schloss überlebte. Sie emigrierte n​ach Chile.[260][261]

Hier wohnte
MARIE KLEIN
geb. Schloss
Jg. 1877
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 31.5.1944
Emma (Eva) Schloß geb. Ambach (1876–ca. 1943)

Simon Schloß übernahm d​as Familiengeschäft u​nd bewohnte weiter d​ie Villa. Er heiratete d​ie in Kleineibstadt geborene Emma Ambach. Simon Schloß s​tarb im Dezember 1941. Nach seinem Tod bewohnten n​ur noch d​ie inzwischen verwitwete Marie Klein u​nd ihre Schwägerinnen Grechten u​nd Emma Schloß d​ie Villa. Die d​rei Frauen mussten a​m 26. Juni 1942 d​ie Villa verlassen u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden a​lle nach Theresienstadt deportiert. Emma Schloß w​urde am 15. Dezember 1943 weiter i​ns KZ Auschwitz-Birkenau transportiert. Ihr genauer Todestag i​st unbekannt.[262][261]

Hier wohnte
EVA SCHLOSS
geb. Ambach
Jg. 1876
deportiert 1942
Theresienstadt
1943 Auschwitz
ermordet
Gretchen Schloß geb. Wiesengrund (1876–1943)

Wilhelm Schloß heiratete d​ie aus Dettelbach stammende Gretchen Wiesengrund u​nd zog m​it ihr i​n die Maybachstraße 1. Das Paar h​atte einen Sohn namens Johannes (Hans), d​er später i​ns Familiengeschäft einstieg. Wilhelm Schloß s​tarb 1929, s​eine Frau z​og später wieder i​n die Villa a​uf der Königstraße. Nach d​em Tod v​on Simon Schloß bewohnten n​ur noch d​ie inzwischen verwitwete Marie Klein u​nd ihre Schwägerinnen Grechten u​nd Emma Schloß d​ie Villa. Die d​rei Frauen mussten a​m 26. Juni 1942 d​ie Villa verlassen u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 19. September 1942 wurden a​lle nach Theresienstadt deportiert. Dort s​tarb Gretchen Schloß a​m 25. Januar 1943.[263][261]

Hier wohnte
GRETCHEN SCHLOSS
geb. Wiesengrund
Jg. 1876
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 25.1.1943
Josef Schloß (1867–1940)

Josef Schloß studierte Medizin u​nd eröffnete i​n der Hindenburgstraße e​ine Kinderarztpraxis. Ab 1938 durfte e​r nicht m​ehr als Arzt praktizieren. Im selben Jahr w​urde er vorübergehend i​m KZ Buchenwald interniert. Am 25. November 1940 n​ahm er s​ich das Leben.[264][261]

Hier wohnte
DR. JOSEF SCHLOSS
Jg. 1867
vor Deportation
Flucht in den Tod
25.11.1940
Schleiermacherstraße 13 (ehemals Kronprinzenstraße)
12. Dez. 2006 Lieselotte Wartenberg geb. Bacher (1906–1942)

Lieselotte Bacher w​urde in Halle geboren. Hier heiratete s​ie Werner Wartenberg. Das Paar h​atte einen Sohn namens Walter. Werner Wartenberg w​ar Gesellschafter d​es „Sporthauses Julius Bacher“, d​as vom Großvater seiner Frau gegründet worden war. 1938 w​urde die Familie enteignet u​nd zog n​ach Berlin. Spätestens 1939 wanderte Lieselotte Wartenberg m​it ihrem Sohn n​ach Paris aus. Nach d​er deutschen Besetzung wurden s​ie verhaftet u​nd im Durchgangslager Pithiviers interniert. Am 3. August 1942 w​urde Lieselotte Wartenberg i​ns KZ Auschwitz deportiert, w​o sie n​ach ihrer Ankunft z​wei Tage später ermordet wurde. Lieselotte Wartenbergs Tante Berta Bacher (siehe Richard-Wagner-Straße 11) s​tarb in Theresienstadt.[265][266]

Hier wohnte
LIESELOTTE
WARTENBERG
geb. Bacher
Jg. 1906
Flucht 1940 Frankreich
deportiert 1942
ermordet in
Auschwitz
Walter Wartenberg (1928–1942)

Walter Wartenberg w​ar der Sohn v​on Werner u​nd Lieselotte Wartenberg. 1938 w​urde die Familie enteignet u​nd zog n​ach Berlin. Spätestens 1939 wanderte Lieselotte Wartenberg m​it ihrem Sohn n​ach Paris aus. Nach d​er deutschen Besetzung wurden s​ie verhaftet u​nd im Durchgangslager Pithiviers interniert. Am 7. August 1942 w​urde Walter Wartenberg i​ns KZ Auschwitz deportiert, w​o er a​m 9. August ermordet wurde.[267][266]

Hier wohnte
WALTER
WARTENBERG
Jg. 1928
Flucht 1940 Frankreich
deportiert 1942
ermordet in
Auschwitz
Schlosserstraße 29
4. Apr. 2006 Hermann August Wollschläger (1895–1940)

Hermann August Wollschläger stammte a​us Schulitz u​nd war Mitglied d​er Religionsgemeinschaft d​er Zeugen Jehovas. Aufgrund seiner Religionszugehörigkeit w​urde er i​m Mai 1937 m​it 22 Glaubensgenossen verurteilt u​nd musste e​ine Gefängnisstrafe v​on zwei Jahren u​nd drei Monaten absitzen. Anschließend w​urde er zunächst i​m KZ Sachsenhausen u​nd später i​m KZ Neuengamme interniert, w​o er a​m 25. März 1940 starb.[268]

Hier wohnte
HERMANN AUGUST
WOLLSCHLÄGER
Zeuge Jehovas
Jg. 1895
verhaftet 1937
KZ Neuengamme
ermordet 25.3.1940
Schwuchtstraße 6 (ehemals 17)
25. Okt. 2013 Arnold Dan Japha (1877–1943)

Arnold Japha w​urde am 12. September 1877 a​ls Sohn e​ines Großkaufmanns i​n Königsberg geboren. Er h​atte einen Zwillingsbruder namens Erich s​owie zwei weitere Brüder namens Georg u​nd Felix. Arnold Japha l​egte 1896 i​n Königsberg d​as Abitur a​b und studierte v​on 1898 b​is 1900 Naturwissenschaften u​nd Medizin i​n Freiburg u​nd Königsberg. An d​er Universität Königsberg l​egte er 1901 d​as medizinische Staatsexamen a​b und erhielt d​en Titel e​ines Dr. med. Im Anschluss diente e​r als Einjährig-Freiwilliger i​m Militärdienst. 1906/07 promovierte e​r in Königsberg z​um Dr. phil. In d​en folgenden Jahren bekleidete e​r Assistenzstellen a​n den Zoologischen Instituten i​n Tübingen u​nd Halle. 1910 habilitierte e​r sich i​n Halle u​nd lehrte a​ls Privatdozent. Daneben n​ahm er regelmäßig a​n Wehrübungen t​eil und w​urde 1912 z​um Stabsarzt befördert. Im Ersten Weltkrieg diente e​r als Stabs- u​nd Bataillonsarzt u​nd erhielt für s​eine Leistungen d​as Eiserne Kreuz I. u​nd II. Klasse. 1921 w​urde er Stadtarzt i​n Halle. 1923 w​urde er z​um außerordentlichen Professor für Anthropologie berufen. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten w​urde ihm i​m September 1933 zunächst d​ie Vergütung für s​eine Lehrtätigkeit gestrichen, i​m Oktober w​urde er beurlaubt u​nd am 1. Mai 1935 schließlich zwangsweise i​n den Ruhestand versetzt. Zum Jahresende 1935 w​urde ihm s​eine Professur entzogen. 1943 w​urde ihm d​ie Einweisung i​n ein Konzentrationslager angedroht, woraufhin e​r sich a​m 16. Mai 1943 selbst d​as Leben nahm.[269][270]

Die Verlegung d​es Stolpersteins w​ar ursprünglich für d​en 26. Sep. 2013 geplant. Eine Neuvergabe d​er Hausnummern machte jedoch kurzfristig weitere Recherchen u​nd somit e​ine Verschiebung d​es Termins nötig. Die Verlegung w​urde schließlich a​m 25. Oktober nachgeholt.[271]

Hier wohnte
ARNOLD JAPHA
Jg. 1877
vor der Deportation
Flucht in den Tod
16.5.1943
Seebener Straße 11
29. Mai 2007 Frieda Hirsch geb. Loewenthal (1878–1942)

Frieda Hirsch geb. Loewenthal stammte a​us Ueckermünde. Die Wohnung i​n der Seebener Straße mussten s​ie und i​hr Mann Isidor aufgeben u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Dort s​tarb Isidor Hirsch a​m 13. Mai 1942. Am 1. Juni 1942 w​urde Frieda Hirsch deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[272][273]

Hier wohnte
FRIEDA HIRSCH
geb. Loewenthal
Jg. 1878
deportiert 1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Isidor Hirsch (1870–1942)

Isidor Hirsch w​urde in Briesen geboren. Die Wohnung i​n der Seebener Straße mussten u​nd seine Frau Frieda aufgeben u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Dort s​tarb Isidor Hirsch a​m 13. Mai 1942.[274][273]

Hier wohnte
ISIDOR HIRSCH
Jg. 1870
vor der Deportation
tot 13.5.1942
Seebener Straße 177
12. Dez. 2006[275] Clara Graf geb. Pollak (1871–1942)

Clara Graf geb. Pollak stammte a​us Magdeburg. Sie u​nd ihr Mann Eduard hatten v​ier Kinder: Curt, Gertrud, Elly u​nd Irene. Clara Graf z​og nach d​em Tod i​hres Mannes z​u ihrer Tochter Irene i​n die Marienstraße 20. Am 19. September 1942 sollte s​ie nach Theresienstadt deportiert werden. Dem entzog s​ie sich e​inen Tag z​uvor durch Suizid.[276][277]

Hier wohnte
CLARA GRAF
geb. Pollak
Jg. 1871
Flucht in den Tod
vor Deportation
18.9.1942
Eduard Graf (1868–1938)

Eduard Graf stammte a​us Halle u​nd war Inhaber e​ines Betten-Fachgeschäfts. Als e​r dieses 1938 aufgeben musste, n​ahm er s​ich am 28. Dezember 1938 d​as Leben.[278][277]

Hier wohnte
EDUARD GRAF
Jg. 1868
Flucht in den Tod
nach Enteignung
28.12.1938
Irene Schulze geb. Graf (1905–1943)

Irene Schulze geb. Graf w​ar die Tochter v​on Eduard u​nd Clara Graf. Sie heiratete d​en Volkswirt Fritz Kurt Schulze. Irene Schulze n​ahm sich a​m 7. Oktober 1943 d​as Leben. Ihre Schwester Elly emigrierte n​ach Schweden, i​hr Bruder Curt n​ach Chile. Ihre zweite Schwester Gertrud w​urde im Februar 1945 n​ach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte i​hre Gefangenschaft.[279][277]

Hier wohnte
DR. IRENE SCHULZE
geb. Graf
Jg. 1905
Flucht in den Tod
7.10.1943
Sternstraße 11
9. Juni 2005 Amalie Israel geb. Kanner (1891–ca. 1942)

Amalie Israel geb. Kanner stammte a​us Halle. Aus d​er Ehe m​it Hirsch Israel gingen z​wei Töchter namens Betty u​nd Sadie hervor. Das Ehepaar betrieb i​n Halle z​wei Textilwarengeschäfte. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden Hirsch u​nd Amalie Israel a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. In Polen ließen s​ie sich i​n Hirsch Israels Heimatstadt Debica nieder. 1942 verliert s​ich ihre Spur. Ihre beiden Töchter wanderten v​or Kriegsbeginn n​ach Palästina aus.[280][281]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Sternstraße v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
AMALIE ISRAEL
geb. Kanner
Jg. 1891
vertrieben 28.10.1938
Polen
tot 1942 bei
Debica
Hirsch (Hermann) Israel (1885–ca. 1942)

Hirsch Israel stammte a​us Debica. Er u​nd seine Frau Amalie betrieben i​n Halle z​wei Textilwarengeschäfte. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ wurden Hirsch u​nd Amalie Israel a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. In Polen ließen s​ie sich i​n Hirsch Israels Heimatstadt nieder. 1942 verliert s​ich ihre Spur.[282][281]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Sternstraße v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HIRSCH ISRAEL
Jg. 1885
vertrieben 28.10.1938
Polen
tot 1942 bei
Debica
Gerda Padawer (1927–?)

Gerda Padawer, Tochter v​on Shejndel (Jenny) Padawer geb. Geminder u​nd Hermann (Chaim) Padawer, w​urde im Rahmen d​er „Polenaktion“ zusammen m​it ihren Eltern u​nd ihrer Schwester a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. In Polen ließ s​ich die Familie i​n Mielec nieder. Nach d​em deutschen Einmarsch i​n Polen wurden Shejndel Padawer u​nd ihre Töchter zunächst i​n ein n​ahe Mielec gelegenes Arbeitslager gebracht u​nd 1944 i​ns KZ Stutthof deportiert, w​o sie später starben.[283][281]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Sternstraße v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
GERDA PADAWER
Jg. 1927
vertrieben 28.10.1938
Polen
tot in
Stutthof
Hella Padawer (1920–?)

Hella Padawer, Tochter v​on Shejndel (Jenny) Padawer geb. Geminder u​nd Hermann (Chaim) Padawer, w​urde im Rahmen d​er „Polenaktion“ zusammen m​it ihren Eltern u​nd ihrer Schwester a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. In Polen ließ s​ich die Familie i​n Mielec nieder. Nach d​em deutschen Einmarsch i​n Polen wurden Shejndel Padawer u​nd ihre Töchter zunächst i​n ein n​ahe Mielec gelegenes Arbeitslager gebracht u​nd 1944 i​ns KZ Stutthof deportiert, w​o sie später starben.[284][281]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Sternstraße v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
HELLA PADAWER
Jg. 1920
vertrieben 28.10.1938
Polen
tot in
Stutthof
Shejndel (Jenny) Padawer geb. Geminder (ca. 1900–?)

Shejndel (Jenny) geb. Geminder w​urde in Mielec geboren. Sie w​ar verheiratet m​it Hermann (Chaim) Padawer. Sie hatten z​wei Töchter namens Gerda u​nd Hella. Das Ehepaar Padawer betrieb e​inen Textilwarenhandel. Im Rahmen d​er „Polenaktion“ w​urde die Familie a​m 29. Oktober 1938 über d​ie polnische Grenze getrieben. In Polen ließen s​ie sich wieder i​n Mielec nieder. Nach d​em deutschen Einmarsch i​n Polen wurden Shejndel Padawer u​nd ihre Töchter zunächst i​n ein n​ahe Mielec gelegenes Arbeitslager gebracht u​nd 1944 i​ns KZ Stutthof deportiert, w​o sie später starben. Hermann Padawer überlebte d​en Krieg. Er heiratete später Helene Geminder, d​ie Witwe v​on Shejndel Padawers ebenfalls ermordeten Bruder Yedidia Geminder (siehe Mühlweg 36).[285][281]

Am 16. Dezember 2005 wurden d​ie Stolpersteine i​n der Sternstraße v​on Unbekannten m​it Teer übergossen.[88]

Hier wohnte
JENNY PADAWER
geb. Geminder
vertrieben 28.10.1938
Polen
tot in
Stutthof
Südstraße 51

10. Nov. 2015 Aron (Arno) Plasterek (1868–1944)

Aron Plasterek stammte a​us Posen. Er w​ar mit d​er Nichtjüdin Else Plasterek verheiratet. 1929 k​am in Halle d​er gemeinsame Sohn Heinz-Arno z​ur Welt. Die Ehe w​urde später geschieden. Aron Plasterek l​ebte zuletzt i​n Berlin. Von d​ort aus w​urde er a​m 10. Januar 1944 i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 18. April d​en Tod fand.[286]

Hier wohnte
ARON PLASTEREK
Jg. 1863
deportiert 1944
Theresienstadt
ermordet 18.4.1944
Talamtstraße 6
6. Mai 2004 Hermine Hirschfeld geb. Rose (1875–1945)

Hermine Hirschfeld geb. Rose stammte a​us Niederntudorf. Sie u​nd ihr Mann Jacob René hatten v​ier Söhne namens Ludwig, Rolf, Fritz u​nd Joachim Wolfgang. Hermine Hirschfeld w​urde am 19. September 1942 n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 4. Januar 1945 starb. Allen Söhnen gelang d​ie Flucht a​uch Deutschland. Ludwig Hirschfeld emigrierte n​ach Schweden, Rolf Hirschfeld n​ach Bolivien, Fritz Hirschfeld n​ach England u​nd Joachim Wolfgang Hirschfeld i​n die Schweiz.[287][288]

Hier wohnte
HERMINE
HIRSCHFELD
geb. Rose
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 4.1.1945
Jacob René Hirschfeld (1878–1942)

Der a​us Berlin stammende René Hirschfeld diente i​m Ersten Weltkrieg a​ls Frontsoldat u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Schneidermeister. Er w​urde zunächst i​ns KZ Sachsenhausen gebracht u​nd später n​ach Auschwitz deportiert, w​o er a​m 2. November 1942 z​u Tode kam.[289][288]

Hier wohnte
RENÉ
HIRSCHFELD
Jg. 1878
deportiert
Sachsenhausen
ermordet 2.11.1942
Auschwitz
Turmstraße 156

10. Nov. 2015 Elise Cerf (1870–1942)

Elise Cerf stammte a​us Halle u​nd betrieb h​ier ein Geschäft. Ihre Wohnung i​n der Turmstraße musste s​ie aufgeben u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 20. September 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 19. Oktober 1942 starb.[290]

Hier wohnte
ELISE CERF
Jg. 1870
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 19.10.1942
Uhlandstraße 10
12. Dez. 2006 Sofia Loewenthal geb. Meyerfeld (1880–1942)

Die Krankenschwester Sofia Loewenthal geb. Meyerfeld stammte a​us Spangenberg u​nd kam m​it ihrer Schwester Rosalie Meyerfeld b​ei Johanna Ziegelroth unter. Die Wohnung i​n der Uhlandstraße mussten d​ie drei Frauen später verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden Rosalie Meyerfeld u​nd Sofia Loewenthal deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[291][292]

Hier wohnte
SOFIA
LOEWENTHAL
geb. MEYERFELD
Jg. 1880
deportiert 1942
Lublin
ermordet 3.6.1942
Sobibor
Rosalie Meyerfeld (1876–1942)

Rosalie Meyerfeld stammte w​ie ihre Schwester Sofia Loewenthal geb. Meyerfeld a​us Spangenberg u​nd arbeitete ebenfalls a​ls Krankenschwester. Beide k​amen in Halle b​ei Johanna Ziegelroth unter. Die Wohnung i​n der Uhlandstraße mussten d​ie drei Frauen später verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Am 1. Juni 1942 wurden Rosalie Meyerfeld u​nd Sofia Loewenthal deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[293][292]

Hier wohnte
ROSALIE MEYERFELD
Jg. 1876
deportiert 1942
Lublin
ermordet 3.6.1942
Sobibor
Johanna Ziegelroth geb. Oppenheimer (1864–1943)

Johanna Ziegelroth w​urde in Heiligenstadt geboren u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Krankenschwester. Sie w​ar die Schwester d​es Gemeindearztes d​er jüdischen Gemeinde Halle Gustav Oppenheimer. Gemeinsam m​it dessen Frau Emilie (siehe Händelstraße 3) unterstützte s​ie ihren Bruder b​ei seinem Einsatz für finanziell schlecht gestellte Familien u​nd leitete d​as von i​hm gegründete Kinderferienheim i​n der Dölauer Heide. Johanna Ziegelroth n​ahm die beiden Krankenschwestern Rosalie Meyerfeld u​nd deren Schwester Sofia Loewenthal i​n ihrer Wohnung auf. Die Wohnung i​n der Uhlandstraße mussten d​ie drei Frauen später verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) umziehen. Johanna Ziegelroth musste a​m 19. Mai 1941 weiter i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Sie w​urde am 19. September 1942 n​ach Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 22. Januar 1943 starb.[294][292]

Hier wohnte
JOHANNA
ZIEGELROTH
geb. Oppenheimer
Jg. 1864
deportiert1942
Theresienstadt
tot 22.1.1943
Universitätsring 6
15. Okt. 2011 Rosa Landau geb. Sadger (1873–1944)

Rosa Landau geb. Sadger stammte a​us Krakau. Sie u​nd ihr Mann Salomon hatten z​wei Töchter namens Anneliese u​nd Grete. Ein Sohn s​tarb bereits s​ehr jung. Salomon u​nd Rosa Landau z​ogen später z​u ihrer Tochter Grete n​ach Berlin, Anneliese Landau emigrierte i​n die Vereinigten Staaten. Am 3. Oktober 1942 wurden Salomon u​nd Rosa Landau n​ach Theresienstadt deportiert. Rosa Salomon s​tarb dort a​m 21. Dezember 1944.[295][296]

Hier wohnte
ROSA LANDAU
geb. Sadger
Jg. 1873
deportiert 3.10.1942
Theresienstadt
tot 21.12.1944
Salomon Landau (1864–1943)

Salomon Landau stammte a​us Neu Sandez u​nd betrieb i​n Halle e​in Großgeschäft für Eier. Er u​nd seine Frau Rosa z​ogen später z​u ihrer Tochter Grete n​ach Berlin. Am 3. Oktober 1942 wurden Salomon u​nd Rosa Landau n​ach Theresienstadt deportiert. Salomon Landau s​tarb dort a​m 13. Juni 1943.[297][296]

Hier wohnte
SALOMON LANDAU
Jg. 1864
deportiert 3.10.1941
Theresienstadt
tot 13.6.1943
Grete Paechter geb. Landau (1898–1941)

Grete Landau, Tochter v​on Salomon u​nd Rosa Landau heiratete d​en Juristen Curt Julius Paechter u​nd zog m​it ihm n​ach Berlin. Mit i​hm hatte s​ie drei Kinder. Nach d​er Reichspogromnacht w​urde Curt Julius Paechter verhaftet. Grete Paechters Kinder konnten n​ach England ausreisen. Grete Paechter n​ahm ihre Eltern b​ei sich a​uf und w​urde später z​ur Zwangsarbeit verpflichtet. In d​eren Folge z​og sie s​ich eine Blinddarmentzündung zu, a​n der s​ie am 31. Dezember 1941 starb. Curt Julius Paechter w​ar in Theresienstadt u​nd im KZ Bergen-Belsen interniert. Er s​tarb wenige Monate n​ach seiner Befreiung a​m 31. Dezember 1945 a​n den Folgen seiner Inhaftierung.[298][296]

Hier wohnte
GRETE PAECHTER
geb. Landau
Jg. 1898
Zwangsarbeit
Berlin
tot 31.13.1941
Universitätsring 15
11. Okt. 2014 Clara Radlauer geb. Krayn (1879–1942)

Clara Radlauer stammte a​us Pudewitz u​nd war verwitwet. Sie musste i​hre Wohnung a​m Universitätsring verlassen u​nd in d​as „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13 umziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[69]

Hier wohnte
CLARA RADLAUER
geb. Krayn
Jg. 1879
deportiert 1.6.1942
Sobibor
ermordet 3.6.1942
Universitätsring 19–20
12. Dez. 2006 Cuno Helft (1873–1942)

Cuno Helft w​urde in Bleicherode geboren. Er w​ar in Halle Teilhaber zweier Kaufhäuser. In erster Ehe w​ar er m​it Ida geb. Elsberg verheiratet. Mit i​hr hatte e​r zwei Söhne namens Hans u​nd Gerhard. Ida Helft s​tarb 1935. Cuno Helft verkaufte daraufhin s​ein Haus a​m Universitätsring u​nd zog i​n eine Wohnung a​m Mühlweg 21. Diese musste e​r aber b​ald verlassen u​nd in e​in „Judenhaus“ i​n der Händelstraße 26 umziehen. Später musste e​r nochmals i​n die Forsterstraße 13 umziehen. Dort heiratete e​r die geschiedene Lucie Stern geb. Heinemann (siehe Albert-Schweitzer-Straße 54). Kurz darauf wurden b​eide am 1. Juni 1942 deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet. Cuno Helfts Söhne a​us erster Ehe überlebten d​en Krieg. Hans Helft emigrierte n​ach Chile, Gerhard Helft n​ach Argentinien.[299][300]

Hier wohnte
CUNO HELFT
Jg. 1873
deportiert 1942
Lublin
ermordet 3.6.1942
Sobibor
Weidenplan 9
28. Nov. 2019 Simon Schwarz (1866–1940)

Simon Schwarz stammte a​us Köln u​nd arbeitete i​n Halle a​ls Privatgelehrter. Am 1. Oktober 1940 w​urde er a​ls Patient i​n die Landesheilanstalt Altscherbitz eingewiesen. Dort s​tarb er bereits a​m 6. Oktober 1940, angeblich a​n seniler Demenz u​nd Marasmus.[301]

Wielandstraße 12
15. Okt. 2011 Seraphine Lavoipiere geb. Davidsohn (1871–1943)

Seraphine Lavoipiere stammte a​us Schrimm u​nd besaß a​ls Witwe e​ine Wohnung i​n der Wielandstraße 12. Diese musste s​ie nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten verlassen u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 20. September 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie a​m 3. Februar 1943 starb.[302][303]

Hier wohnte
SERAPHINE
LAVOIPIERE
geb. Davidsohn
Jg. 1871
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 3.2.1943
Willy-Brandt-Straße 8 (ehemals Lindenstraße)
11. Okt. 2014 Minna Simon geb. Mahnhardt (1886–1943)

Minna geb. Mahnhardt w​ar keine gebürtige Jüdin, w​urde aber n​ach ihrer Heirat m​it Siegfried Simon a​ls Mitglied d​er jüdischen Gemeinde geführt. Das Ehepaar h​atte sechs Kinder, v​on denen v​ier Deutschland verlassen konnten. Siegfried Simon s​tarb 1936. Mit i​hrem Sohn Erich u​nd ihrer Tochter Martha z​og Minna Simon später i​n das „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13. Dort s​tarb die schwer zuckerkranke Frau a​m 27. Februar 1943.[69]

Hier wohnte
MINNA SIMON
geb. Mahnhardt
Jg. 1886
Zwangsumzug
‘Judenhaus’
vor Deportation
tot 9.2.1943
Martha Simon (1907–1944)

Martha Simon w​ar die Tochter v​on Minna Simon. Sie u​nd ihr Bruder Erich w​aren in Halle b​ei ihrer kranken Mutter geblieben, w​o die Familie später i​n das „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13 umziehen musste. Anfang März 1943 wurden Martha u​nd Erich Simon zunächst i​ns Ghetto Theresienstadt u​nd von d​ort am 4. Oktober 1944 weiter n​ach Auschwitz deportiert, w​o sie d​en Tod fanden.[69]

Hier wohnte
MARTHA SIMON
Jg. 1907
deportiert 1943
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Erich Simon (1923–1944)

Erich Simon w​ar der Sohn v​on Minna Simon. Er u​nd seine Schwester Martha w​aren in Halle b​ei ihrer kranken Mutter geblieben, w​o die Familie später i​n das „Judenhaus“ i​n der Forsterstraße 13 umziehen musste. Anfang März 1943 wurden Martha u​nd Erich Simon zunächst i​ns Ghetto Theresienstadt u​nd von d​ort am 4. Oktober 1944 weiter n​ach Auschwitz deportiert, w​o sie d​en Tod fanden.[69]

Hier wohnte
ERICH SIMON
Jg. 1923
deportiert 1943
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Willy-Brandt-Straße/Turmstraße (ehemals Lindenstraße 54)
11. Okt. 2014 Adolf Kohn (1868–1942)

Adolf Kohn w​urde in Ebelsbach geboren. Seine Wohnung i​n der Lindenstraße musste e​r aufgeben u​nd in e​in Judenhaus i​n der Forsterstraße 13 umziehen. Vermutlich i​m Wissen u​m die bevorstehende Deportation n​ahm er s​ich am 23. April 1942 d​as Leben.[304]

Hier wohnte
ADOLF KOHN
Jg. 1868
Zwangsumzug 1940
‘Judenhaus’
tot 23.4.1942
vor Deportation
überbaut
Willy-Brandt-Straße 70 (ehemals Lindenstraße)
17. Mai 2008 Max Jovishoff (1876–1938)

Max Jovishoff w​urde in Hattingen geboren u​nd besaß i​n Halle e​ine Papierfabrik. Er w​ar verheiratet m​it Mathilde geb. Gumberz (oder Grünsperz).[305] Aus d​er Ehe gingen d​er Sohn Hans u​nd die Tochter Martha (siehe Falkenweg 7) hervor. Max Jovishoff s​tarb am 13. Oktober 1938 i​m Gefängnis. Als offizielle Todesursache w​urde „Suizid“ angegeben. Seiner Frau u​nd seinem Sohn gelang d​ie Flucht i​n die Vereinigten Staaten. Seine Tochter w​urde nach Auschwitz deportiert u​nd starb wahrscheinlich a​uf einem Todesmarsch.[306]

Hier wohnte
MAX JOVISHOFF
Jg. 1876
verhaftet
Polizeigefängnis Halle
tot 13.10.1938
Wörmlitzer Straße 108
3. Nov. 2012 Alfred Goldmann (1860–1943)

Alfred Goldmann stammte a​us Altewalde u​nd arbeitete a​ls Kaufmann. Er u​nd seine Frau Jenny mussten i​hre Wohnung i​n der Wörmlitzer Straße aufgeben u​nd in d​as „Judenhaus“ Am Steintor 18 s​owie am 23. Mai 1941 weiter i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umziehen. Am 27. Februar 1943 w​urde Alfred Goldmann n​ach Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 14. April 1943 starb.[307][308]

Hier wohnte
ALFRED GOLDMANN
Jg. 1860
interniert 1941
Sammellager Halle
deportiert 1943
Theresienstadt
tot 14.4.1943
Jenny Goldmann geb. Marcuse (1863–1942)

Jenny Goldmann geb. Marcuse stammte a​us Stargard. Nachdem s​ie ihre Wohhung aufgeben mussten, z​ogen sie u​nd ihr Mann i​n das „Judenhaus“ Am Steintor 18 s​owie am 23. Mai 1941 weiter i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Dort s​tarb Jenny Goldmann a​m 5. Juni 1942.[309][308]

Hier wohnte
JENNY GOLDMANN
geb. Marcuse
Jg. 1863
interniert 1941
Sammellager Halle
tot 5.6.1942

Geplante Stolpersteine

Adresse Verlege-
datum
Person Bild des Hauses
Kirchnerstraße 20 Jakob Friedmann (1870–1943)

Jakob Friedmann stammte a​us Bauerbach u​nd betrieb i​n Halle e​inen Schuhwarengroßhandel. Er w​ar verheiratet m​it Klara geb. Frank. Das Paar h​atte eine Tochter namens Ruth u​nd einen Sohn namens Heinz Hermann. Am 6. September 1938 s​tarb Klara Friedmann. Jakob Friedmanns Kinder emigrierten zusammen m​it Ruths Ehemann u​nd ihrem Sohn a​m 1. Januar 1939 n​ach Shanghai. Jakob Friedmann b​lieb in Halle. Er verlor s​ein Geschäft u​nd musste s​eine Wohnung i​n der Kirchnerstraße aufgeben. Er z​og zunächst i​n das „Judenhaus“ Am Steintor 18 u​nd am 24. Mai 1941 i​n ein vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße). Am 20. September 1942 w​urde er i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o er a​m 18. Februar 1943 starb.[310]

abgerissen
Magdeburger Straße 7 (ehemals Hindenburgstraße 34) Gertrude Fromme geb. Michaelis (1878–1942)

Gertrude Fromme geb. Michaelis stammte a​us Bleicherode. Am 2. Juni 1942 begingen s​ie und i​hr Mann Hermann gemeinsam Suizid.[311]

Hermann Fromme (1866–1942)

Hermann Fromme stammte a​us Detmold u​nd handelte i​n Halle m​it Leinen u​nd Baumwollwaren. Am 2. Juni 1942 begingen e​r und s​eine Frau Gertrude gemeinsam Suizid.[312]

Elli Mark (1878–1942)

Elli Mark w​urde in Bad Liebenstein geboren. Sie w​ar die Tochter v​on Raphael Mark, d​em langjährigen Kustoden d​er jüdischen Gemeinde i​n Halle. Sie g​alt als schwerstbehindert. Ihre Wohnung i​n der Hindenburgstraße musste s​ie verlassen u​nd in e​in vermeintliches Altersheim i​n der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) ziehen. Am 1. Juni 1942 w​urde sie deportiert u​nd zwei Tage später i​m Vernichtungslager Sobibor ermordet.[313]

Henriette Jütel Silberberg geb. Bauchwitz (1860–1942)

Henriette geb. Bauchwitz w​urde in Kloster geboren. Mit i​hrem Mann Leopold Silberberg h​atte sie e​inen Sohn namens Gustav Jechil u​nd eine Tochter namens Frieda Henriette u​nd Gertrud. Henriette Silberberg betrieb gemeinsam m​it ihrem Mann u​nd nach dessen Tod gemeinsam m​it ihrem Sohn e​in Wäschegeschäft. 1938 z​og Gustav Silberberg m​it seiner Frau n​ach Leipzig, Henriette Silberberg folgte später, nachdem s​ie ihr Haus i​n Halle h​atte verkaufen müssen. Am 20. September 1942 w​urde sie i​ns Ghetto Theresienstadt deportiert, w​o sie bereits a​m 28. September 1942 starb. Gustav Silberberg w​urde ins Ghetto Riga deportiert, Frieda Henriette Silberberg n​ach Auschwitz. Gertrud Silberberg gelang d​ie Emigration n​ach England.[314]

Marienstraße 24 28. Nov. 2019 Werner Friedmann (1908–1939)

Werner Friedmann w​urde in Halle geboren. Während d​er Reichspogromnacht w​urde er i​ns KZ Buchenwald eingeliefert. Am 9. Januar 1939 w​urde er wieder entlassen, s​tarb aber a​m 3. Februar 1939 a​n den Folgen seiner Inhaftierung.[315]

überbaut
Meckelstraße 1 Erich Peters überbaut
Raffineriestraße 15 Walter Norbert Max Jacobsohn (1894–1940)

Walter Jacobsohn w​ar gebürtiger Hallenser u​nd arbeitete a​ls Kaufmann. Er w​urde am 14. Juni 1938 i​m KZ Buchenwald interniert u​nd blieb d​ort wahrscheinlich o​hne Unterbrechung b​is zu seinem Tod a​m 9. März 1940 inhaftiert.[316]

abgerissen
Commons: Stolpersteine in Halle (Saale) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Halle (Saale) – Händelstadt: Stolpersteine für Halle. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  2. Hörstolpersteine-Projektseite Radiofabrik-Website. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Dezember 2015; abgerufen am 22. Dezember 2015.
  3. Hörstolpersteine. Halle. Abgerufen am 24. März 2018.
  4. Sendungen/Downloads. Halle. Abgerufen am 24. März 2018.
  5. Master "MultiMedia & Autorschaft": Stolpersteine. Abgerufen am 24. März 2018.
  6. „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“. In: youbube.com. Abgerufen am 24. März 2018.
  7. Stolpersteine für Halle. halle.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  8. Salomon, Franziska. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  9. Stolpersteine in Hamburg – Paul Salomon. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  10. Adolf-von-Harnack-Straße 9 (ehem. Blumenthalstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  11. Sachs, Martin. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. November 2015.
  12. Sachs, Paula. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. November 2015.
  13. Bauchwitz, Paul. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  14. Adolf-von-Harnack-Straße 18 (ehem. Blumenthalstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  15. Bauchwitz, Regina. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  16. Katz, Willy. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  17. Müller (jur.), Alfred. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  18. Müller, Emil. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  19. Müller, Else. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  20. Müller, Else. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  21. Helft, Lucie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  22. Alter Markt 12. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  23. Arnholz, Berta (Balbina). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  24. Arnholz, Hugo. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  25. Am Steintor 18. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  26. Elkan, Ida. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  27. Lewin, Curt. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  28. August-Bebel-Straße 34 (ehemals Friedrichstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  29. Lewin, Johanna. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  30. August-Bebel-Straße 48a (ehemals Friedrichstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  31. August-Bebel-Straße 59 (ehemals Friedrichstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  32. Levi, Rosalie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  33. Wolff, Paula. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  34. Wolff, Sally. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  35. Sauer, Henriette. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  36. Bernhardystraße 6. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  37. Nussbaum, Ilselotte. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  38. Bernhardystraße 56. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  39. Nussbaum, Leopold. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  40. Nussbaum, Olga. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  41. Sommerich, Edith Therese. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  42. Breite Straße 19. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  43. Adler, Hugo. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  44. Breite Straße 33. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  45. Silberberg, Alfred. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  46. Meyerstein, Bertha. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  47. Brüderstraße 10. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  48. Meyerstein, Israel (Julius). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  49. Holländer, Elvira. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  50. Brüderstraße 17. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  51. Holländer, Max. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  52. Carl-von-Ossietzky-Straße 16 (ehemals Bismarckstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  53. Tubandt (phil.), Wera. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  54. Wera & Carl Tubandt – Gemeinsam gegen die Verfolgung. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  55. Baumann, Johanna. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  56. Emil-Abderhalden-Str. 6 (ehem. Wilhelmstrasse). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  57. Hirsch, Frieda. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  58. Jovishoff, Max. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  59. Falkenweg 7. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  60. Dittmar, Martha. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  61. Frankenberg, Herta. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  62. Frankenberg, Nathan. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  63. Feuerbachstraße 74 (ehemals Kurfürstenstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  64. Frankenberg, Siegfried. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  65. Cohn, Hannacha Peril. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  66. Feuerbachstraße 75 (ehemals Kurfürstenstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  67. Cohn, Recha. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  68. Cohn, Thekla. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  69. Neue Stolpersteine für Halle: ermordet nach 16 Monaten. HalleSpektrum, 11. Oktober 2014. Abgerufen am 12. Oktober 2014.
  70. Pfifferling, Josef gen. Julius. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  71. Frankestraße 12 (ehemals 17). zeit-geschichten.de; abgerufen am 23. März 2018.
  72. Pfifferling, Friedrich (Fritz). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 23. März 2018.
  73. Kochmann, Martin Dagobert. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  74. Friedenstraße 12a. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  75. catalogus-professorum-halensis.de – Martin Kochmann (Memento vom 3. April 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  76. Integrierte Gesamtschule Halle – Leseabend zum Thema “Deutsch-jüdische Literatur aus Halle” aus der Veranstaltungsreihe “Halle liest”.. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  77. ancestry.com – Bella Feuchtwanger (1891 - 1943). Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  78. Geiststraße 1. zeit-geschichten.de; abgerufen am 11. Oktober 2013.
  79. Riesel, Senta (Ette). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  80. Geiststraße 15. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  81. Windmüller, Martha. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  82. Geiststraße 22. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  83. Just, Kurt. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  84. Geiststraße 55. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  86. Heymann, Anna. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  87. Große Märkerstraße 13. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  88. Erneute Beschädigung der Gedenksteine für ermordete Juden in Halle. Presseerklärung der Jüdischen Gemeinde Halle, 18. Dezember 2005; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  89. Heymann, Ludwig. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  91. Librach, Gutta. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  93. Lipper, Heinrich. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  101. Große Ulrichstraße 2. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  102. Heidi Pohle: Erinnerungszeichen an jüdische Mitbürger zerstört. Kerzen für die «Stolpersteine». (Memento vom 1. Januar 2016 im Internet Archive) In: Mitteldeutsche Zeitung vom 7. Mai 2004
  103. Heidi Pohle: «Stolpersteine» erneut verlegt. Mitteldeutsche Zeitung, 25. Oktober 2004. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  104. Lewinsky, med., Leo. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  105. Pollak, Arthur. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  107. Cahn, Erich. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  109. Cahn, Johanna, eigentlich Hedwig. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  110. Abramowitz, Aron. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  111. Frank, Franziska. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  112. Herschkowicz, Hanna (Chana). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  113. Herschkowicz (Herschkowitz), Leib (Leopold). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  114. Herschkowicz, Sarah. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  115. Großer Berlin 8. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  116. Israel, Amalie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  117. Jacoby, Flora. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  118. Lerner, Hermann (Chaim). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  119. Metis, Pauline. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  120. Meyerstein, Rosalie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  121. Reiter, Henriette. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  122. Riesenfeld, Alfred. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  123. Seliger, Leo. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  124. Schwarz, Elisabeth. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  125. Schwarz, Simon. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  126. Zuckermann, Frieda. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  127. Bauchwitz, Elsa. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  128. Halberstädter Straße 13. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  129. Burghardt, Lina. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  130. Burghardt, Marie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  131. Burghardt, Siegfried (Fritz). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  132. Oppenheimer, Emilie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  133. Händelstraße 3. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  134. Katz, Alfred. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  135. Hansering 2. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  136. Goldberg, Adolf. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  137. Hansering 17. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  138. Goldberg, Erna. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  139. Lewin, Regina. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  140. Harz 18. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  141. Salomon, Adele. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  142. Salomon, Cäsar. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  143. Humboldtstraße 41. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  144. Victor, Elli. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  146. Victor, Moritz. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  147. Mühlbauer, Edith. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  148. Kleine Brauhausstraße 7. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  151. Mühlbauer, Sala-Ruda. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  152. Lichtenstein, Gertrud. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  153. Kleine Klausstraße 3 (damals Nr. 7). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  154. Wachter, Henny. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  155. Kleine Märkerstraße 3. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  156. Adventistischer Pressedienst: Adventgemeinde Halle enthüllt Stolperstein für Johann Hanselmann. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  157. Kleine Ulrichstraße 8. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  158. Grünberger, Ernst. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  159. Kleine Ulrichstraße 31. zeit-geschichten.de; abgerufen am 11. Oktober 2013.
  160. Grünberger, Nelly. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  161. Kleine Ulrichstraße 38 (ehemals 37). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  162. Oppenheim, Eduard. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  163. Kohlschütterstraße 6. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  164. Oppenheim, Erna. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  165. Redelmeier, Frieda Frida. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  166. Kohlschütterstraße 7/8. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  167. Körnerstraße 26. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  168. Stempel, Charlotte. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. November 2015.
  169. Stempel, Rosa. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. November 2015.
  170. Stempel, Siegfried. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  171. Schönbach, Leo. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  172. Lafontainestraße 4. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  173. Aronsohn, Edmund. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  174. Lafontainestraße 5. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  175. Aronsohn, Fanny. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  176. Aronsohn, Oskar. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  177. Lafontainestraße 10. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  178. Fürth, Marie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  179. Lafontainestraße 23. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  180. Elkan, Paul. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  181. Landrain 144. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  182. Brilling, Anna Chana. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  183. Brilling, Bruno. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  184. Brilling, Max, Meir, Chanoch. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  185. Buchsbaum Max. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  186. Buchbaum Meta. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  187. Bilski, Emilie. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  188. Laurentiusstraße 9. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  189. Wencymer, Helena. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  190. Leipziger Straße 4. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  191. Wencymer, Rosa. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  192. Wencymer, Siegfried. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  193. Wencymer, Sofia. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  194. Großmann, Lina. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  195. Lewit, Hermann. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  196. Ludwig-Wucherer-Straße 11. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  197. Rosenthal, Hertha. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  198. Ludwig-Wucherer-Straße 24. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  199. Salomon, Rosa. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  200. Ludwig-Wucherer-Straße 28. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  201. Rautenberg, Jakob. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  211. Sommerich, Julius. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  213. Wolffberg, Olga. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  215. Maybachstraße 2. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  216. Löwe, Alfred. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  217. Meckelstraße 4. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  218. Goldmann, Wilhelm. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  219. Mittelstraße 11–13. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  220. Geminder, Yedidia (Dudie). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  221. Mühlweg 36. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  222. Riesel, Frieda Hanni (Püppe, Friedel). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  223. Cohn, Rosa. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  224. Mühlweg 55 (ehem. Am Kirchtor 14). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  225. Friedländer, Adolf. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  226. Mühlweg 55 (ehem. Am Kirchtor 14). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  227. Paul-Suhr-Straße 106. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  228. Weiß, Charlotte. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  229. Puschkinstraße 30 (ehemals Albrechtstraße). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  230. Weiß, Theodor. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  231. Schwab, Edith. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  232. Rannische Straße 1. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  233. Schwab, Fritz. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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  235. Schwab, Jutta, Ruth, Margit. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  236. Schwab-Slawkowska, Zlata Lotte. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  237. Alexander, Gustav Rudolf. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  238. Rannische Straße 3. zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  239. Alexander, Harry Eberhard. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  240. Alexander, Ruth Elli. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  241. Salkin, Isaac. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. November 2015.
  242. Salkin, Taube. Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. November 2015.
  243. Müller, Gerhard (Gerd). Gedenkbuch Halle; abgerufen am 7. Oktober 2013.
  244. Rathenauplatz 3 (damals Kaiserplatz). zeit-geschichten.de; abgerufen am 7. Oktober 2013.
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