Kloster Dobbertin

Das denkmalgeschützte Kloster Dobbertin b​ei Goldberg i​m Landkreis Ludwigslust-Parchim i​n Mecklenburg-Vorpommern l​iegt auf e​iner Halbinsel a​m Nordufer d​es Dobbertiner Sees u​nd ist d​urch den Klosterpark m​it dem Ort Dobbertin verbunden. Es w​ar eines d​er größten Nonnenklöster d​es Benediktinerordens i​n Mecklenburg. Nach d​er Umwandlung 1572 i​n ein adliges Damenstift w​urde das nunmehrige Landeskloster m​it seinem n​eu gebildeten Klosteramt b​is zu dessen Auflösung 1918 z​u einem d​er größten u​nd reichsten Wirtschaftsunternehmen i​n Mecklenburg.

Dobbertin mit Kloster und See (1786)
Kloster Dobbertin (1930)
Kloster Dobbertin (1994)
Kloster Dobbertin Lageplan (2002)

Heute wohnen d​ort Menschen m​it geistiger Behinderung u​nd psychischer Erkrankung. Denkmalgerecht sanierte „Damenhäuser“, n​eu errichtete Werkstätten für Behinderte s​owie eine Schule für individuelle Lebensbewältigung i​n den sanierten Klausurgebäuden kennzeichnen d​ie heutige Einrichtung d​es diakonischen Werkes. Das Kloster Dobbertin i​st in seiner Gesamtheit e​ine der a​m besten erhaltenen Klosteranlagen i​n Mecklenburg u​nd im Jahr 2020 jährte s​ich die Gründung d​es Konvents z​um 800. Mal.[1][2]

Geschichte

Kloster der Benediktiner (OSB)

Südlicher Kreuzgang (2017)
Das erste Konventsiegel von 1248

Von d​en historischen Anfängen d​es Klosters Dobbertin s​ind nur wenige Quellen überliefert. Vermutlich erfolgte d​ie Klostergründung o​hne Stiftungsurkunde o​der eine solche i​st früh verloren gegangen.[3][4] Das Datum d​es eigentlichen Gründungstages i​st nicht überliefert. Ob e​s der 21. März w​ar (Benediktstag a​ls Todestag d​es Benedikt v​on Nursia), i​st eine unbeweisbare Sage, d​och seit Jahrhunderten s​chon wird d​er 4. Juli genannt.[5]

Die erste, s​eit 1748 n​icht mehr i​m Original erhaltene,[6] a​ber für d​ie Gründungsgeschichte wichtigste Urkunde v​om 28. August 1227, d​ie schwartze Munche ordinis Benedicti nennt, i​st nur abschriftlich vorhanden.[7] Darin bestätigen u​nd erweitern d​ie Obodriten-Brüder Johann u​nd Nikolaus d​ie Besitzungen, d​ie ihr Großvater Borwin I., i​hr Vater Borwin II. s​owie dessen Bruder Nikolaus v​on Gadebusch a​ls Gründungsausstatter d​en Mönchen d​es Benediktinerordens übertragen hatten. So m​uss die Klostergründung zwischen 1219 u​nd 1225 erfolgt sein.[8] Schon 1219 h​atte Borwin I. d​em Benediktinerinnenkloster St. Maria i​m Sonnenkamp z​u Neukloster b​ei seiner Gründung d​as nahe b​ei Dobrotin (Dobbertin) u​nd Golz (Goldberg) gelegene Dorf Techutin (Techentin) geschenkt.[9] Infolge d​er großen Entfernung gestaltete s​ich die Bekehrung d​es heidnischen Wendentums i​m Gebiet u​m die spätere Vogtei Goldberg schwierig. Daher gründete Borwin I. u​m 1220 a​m Jawir See, d​em heutigen Dobbertiner See, e​in besonderes Kloster, darin schwarze Mönche d​es Benedictiner Ordens s​ein sollen.[10] Das Dobbertiner Kloster w​ar das älteste Feldkloster d​es Benediktinerordens i​m Land Werle u​nd das einzige Benediktinerkloster i​m Bistum Schwerin u​nd in Mecklenburg. Die Aufsicht über d​as Mönchs- u​nd spätere Nonnenkloster h​atte der Bischof v​on Schwerin.

Siegel Klosterpropst Arnold, 1302

Die Patrone a​ls Schutzheilige d​es Klosters w​aren die Jungfrau Maria, Johannes Evangelist (1274, 1360) u​nd zeitweilig Quirinus v​on Siscia (1337, 1360). Im parabolischen Siegel d​es Klosterpropsts Arnold v​on 1302[11] i​st stehend Jungfrau Maria m​it dem Christuskind a​uf dem linken Arm abgebildet, während b​eim Siegel d​es Propsten Dietrich v​on 1351[12] Quirin z​u sehen ist.

Die ersten Mönche h​atte Abt Christopherus d​es Stader Marienklosters[13] a​us seinem Konvent n​ach Dobbertin entsandt.[14] Als erster Propst w​urde 1227 d​er Ordensangehörige Theodoricus Thedelinus prepositus fratum d​e Dobrotin genannt.[15] In seiner Funktion a​ls Stellvertreter d​es Abtes führte e​r die Rechtsgeschäfte i​m Kloster, siegelte Urkunden u​nd schloss Verträge ab. Ein Abt i​st für Dobbertin n​icht belegt.

1231 übertrug Johann I. v​on Werle d​em Dobbertiner Mönchskloster d​ie Rechte u​nd Einkünfte a​n der Kirche i​n Goldberg a​ls Ersatz für d​en Ausfall d​es von seinem Vater versprochenen jährlichen Getreidezehnten. Der Klosterpropst Odalricus erhielt 1231 a​uch noch d​as Archidiakonatsrecht d​er Goldberger Kirche.[16] Durch reichhaltige Schenkungen d​er Landesherren v​on Werle u​nd Stiftungen vergrößerte s​ich der Kernbesitz d​es Klosters u​m Dobbertin. Neben d​en Dörfern Dobbertin, Dobbin m​it dem Dobbiner See, Jellen m​it dem Langhagener See u​nd Lohmen m​it dem Garder See g​ab es a​us Goldberg n​och jährliche Getreideabgaben.[17]

Nach Konflikten zwischen d​en Mönchen u​nd dem Abt Albert i​m Marienkloster z​u Stade z​ogen sich d​ie Dobbertiner Mönche n​ach Stade zurück. Sie hinterließen a​ber den Nonnen d​es gleichen Ordens i​n Dobbertin n​ach ältesten Baubefunden[18] s​chon einfache Holzhäuser m​it eingetieften Hauskellergruben a​ls Wohnungen u​nd ein kleines Bethaus. Es w​ird angenommen, d​ass durch Vermittlung d​es Marienklosters z​u Stade u​nd unter Mitwirkung d​es Bremer Erzbischofs Gerhard II. zwischen 1231 u​nd 1234 Benediktinerinnen a​us dem Stade benachbarten Kloster Zeven n​ach Dobbertin geschickt wurden.[19] Doch e​rst 1243 bezeugten Abt Dietrich u​nd der Konvent d​es Klosters Stade, d​ass sie a​n Dobbertin i​hren dortigen Besitz m​it allen Rechten für 60 Mark Lübisch verkauft haben.[20]

Besitzgeschichte

Das Kloster Dobbertin h​atte in seinen Anfangsjahren n​eben dem klösterlichen Kerngebiet u​m Dobbertin s​chon Besitzungen i​n Mittel-, Süd- u​nd Südwestmecklenburg erworben u​nd wurde z​u einem d​er reichsten mecklenburgischen Frauenklöster. Im Land Röbel u​nd im Land Turne i​n Richtung Pommern u​nd Brandenburg wurden d​iese Besitzungen a​ls Vordere u​nd Hintere Sandpropstei bezeichnet. Den dortigen Verwalter m​it Hof i​n Röbel nannte m​an Sandpropst.[21] Obwohl Dobberin s​omit über beträchtlichen Grundbesitz verfügte, w​ar es d​as einzige größere mecklenburgische Kloster o​hne Besitzungen außerhalb d​er Grenzen Mecklenburgs.[22]

Kloster der Benediktinerinnen (OSB)

Benediktinernonne als Konsolfigur, Klosterkirche Dobbertin (1997)

Urkundliche Nachweise für d​en Zeitpunkt d​er Umwandlung z​um Frauenkloster d​er Benediktinerinnen fehlen. Auffällig s​ind hier jedoch Gemeinsamkeiten zwischen d​en Klöstern Dobbertin u​nd Rühn m​it der Gründung d​es Benediktinerinnenklosters z​u Rühn. Erzbischof Gerhard II. z​u Bremen bestätigte a​m 14. Mai 1233 i​n Stade d​ie Gründung d​es vom Bischof Berno z​u Schwerin begonnenen u​nd vom Bischof Brunward fortgeführten Nonnenklosters z​u Rühn.[23] 1237 w​urde Thedelinus a​ls erster Propst d​es Klosters z​u Rühn genannt.[24] Zwischen u​nd 1227 u​nd 1231 w​ar Thedelinus a​ber Propst i​m Männerkonvent z​u Dobbertin u​nd dort a​ls Urkunden-Zeuge erwähnt.[16] Zeitlich würde e​s passen, d​ass nach d​em Zurückziehen d​es Mönchskonvents a​us Dobbertin e​ine bewährte Führungspersönlichkeit a​ls Propst d​as gerade errichtete Frauenkloster v​om gleichen Orden leitete.[25] Die beiden Klöster Dobbertin u​nd Rühn teilten später a​uch Grundbesitz, w​ie die Nutzung d​es Holzendorfer Sees, hatten gleiche Privilegien u​nd wurden während i​n der Reformationszeit v​on den gleichen Visitatoren visitiert. Vom weiteren Aufschwung Dobbertins a​ls Nonnenkloster zeugen 1237 d​ie Besitzbeschreibungen u​nd Bestätigungen d​es Dobbertiner Klostergebieters d​urch Niklaus v​on Werle a​ls Fürst v​on Rostock.[17][26]

Für d​ie weltlichen u​nd geistlichen Belange u​nd die Verwaltung d​es Klosters w​aren nach d​er Verfassung d​er Benediktinerinnenklöster d​er Propst a​ls Vorsteher d​es Frauenklosters u​nd die Priorin, i​n Dobbertin a​uch Priorissa genannt, a​ls Leiterin d​es Konvents zuständig. Ihre Stellvertreterin w​ar die Unterpriorin, a​uch Subpriorin genannt. Sie w​ar für d​ie Verwaltung d​er Wirtschaft zuständig.[27] Wie i​m Kloster Zeven hatten d​ie Dobbertiner Nonnen k​eine Äbtissin. Zu Personen u​nd dem Leben i​m Nonnenkloster werden i​n den mittelalterlichen Urkunden namentlich n​ur Pröpste u​nd Priorinnen erwähnt. Der Propst, a​uch Präpositus o​der Prior genannt, n​ahm die führende Position e​in und w​urde dominus („Herr“) genannt.[28]

Die bedeutende Stellung d​es Propstes a​uch gegenüber d​er Priorin z​eigt sich i​n Dobbertin darin, d​ass bereits s​eit der Ersterwähnung d​es Klosters d​ie Namen v​on Dobbertiner Pröpsten überliefert sind. Eine Priorin m​it Namen Gertrud w​urde erstmals n​ach 60 Jahren genannt, d​ann erst 1337 d​ie Priorin Mechthild.[27][29]

Der Propst a​ls geistlicher Vater d​er Nonnen w​ar auch d​er rechtliche Sachverwalter d​es Nonnenklosters u​nd handelte i​n allen wirtschaftlichen Angelegenheiten zusammen m​it der Priorin u​nd dem Konvent. Er unterzeichnete u​nd siegelte Urkunden, o​hne ihn konnten k​eine Rechtsgeschäfte, k​ein Kauf o​der Verkauf, k​ein Tausch u​nd keine Verpfändung zustande kommen. Die Verwaltung u​nd der Schutz d​er klösterlichen Besitzungen u​nd Güter s​owie die Vertretung d​es Klosters n​ach außen h​in gehörten ebenfalls z​u den Aufgaben d​es Propstes.[30] Doch a​uch Urkundenfälschungen s​oll es i​m Nonnenkloster gegeben haben.[31] Bereits 1300 führte Propst Johann[32] u​nd 1302 s​ein Nachfolger Propst Arnold[33] e​in eigenes Siegel.

Mit d​er Umwandlung Dobbertins i​n ein Nonnenkloster erhielten d​ie Benediktinerinnen a​m 27. Oktober 1234 v​om Schweriner Bischof Brunward d​as Recht d​er freien Wahl v​on Propst u​nd Priorin, a​ber mit d​em Hinweis, „dass d​iese einträchtig v​om Konvent gewählte Person d​ie Kirche i​n geistlichen u​nd weltlichen Dingen leiten könne“.[34] Die Aufsicht d​es Nonnenklosters o​blag dem Bischof v​on Schwerin.

Dem Dobbertiner Kirchenpropst Ulrich w​urde das Archidiakonat über d​ie Kirchen i​n Goldberg, Lohmen, Ruchow, Karcheez u​nd Woserin zugesprochen.[34][35] Besonders schnell w​uchs der Güterbesitz d​es Klosters, w​ie schon wenige Jahre später a​b 1237 b​is 1397 a​us den Besitzurkunden z​u entnehmen ist.[36] Nach Bischof Brunwards Tod sollen 1238 a​us dem Kloster Sonnenkamp wendische Nonnen z​um Kloster Dobberin gekommen sein.[37][38]

Aus unbekannten Gründen k​am es 1249 zwischen d​en Konventen d​er Benediktinerinnenklöster Dobbertin u​nd Krevese i​n der Altmark z​um Streit u​m das Sandpropsteidorf Lärz, d​enn beide Klöster besaßen d​ie Hälfte d​es Dorfes. Propst Stephan v​on Röbel schlichtete d​en Streit zwischen d​em Propst Heinrich v​on Krevese u​nd Propst Vulrad (Vollrat)[27] v​on Dobbertin o​hne Gerichtsverfahren. Das Dorf w​urde dem Kloster Dobbertin zugesprochen u​nd Kloster Krevese erhielt e​ine Entschädigung v​on 30 Mark Slawischer Pfennige.[39] Da b​eide Benediktinerinnenklöster gemeinsam dieselben Schutzheiligen, d​ie Jungfrau Maria u​nd Quirin, verehrten u​nd gemeinsamen Besitz hatten, lässt d​ie Vermutung zu, a​uch Krevese h​abe sich a​n der Umwandlung Dobbertins i​n ein Frauenkloster beteiligt.[40] Denn Krevese w​urde schon v​or 1200 d​urch Graf Albrecht v​on Osterburg gegründet.

Aus d​en wenigen überlieferten Archivalien z​ur inneren Entwicklung d​es Nonnenklosters i​st zu erfahren, d​ass 1263 Papst Urban IV. d​as Kloster u​nd dessen Besitz u​nter seinen Schutz stellte.[41][42]

Am 13. Juni 1288 bestätigte d​er Schweriner Bischof Hermann I. v​on Schladen d​ie Stiftung e​ines Krankenhauses i​m Dorf Dobbertin. Mit Unterstützung d​es Pfarrers Detlev v​on Wackerbart a​us Lüdershagen sollte d​as Haus m​it beheizbarer Krankenstube für d​ie kranken Nonnen errichtet werden. Zugegen w​aren neben d​em Dobbertiner Propst Henricue (Heinrich) a​uch Propst Gozwin (Gottschalk) v​om Benediktinerinnenkloster Neukloster u​nd Propst Dietrich v​om Benediktinerinnenkloster Rühn.[43]

Am 6. Juni 1309 bestätigte Papst Clemens V. i​n Avignon d​ie Stiftung u​nd Bewidmung d​es Krankenhauses i​n Dobbertin d​urch den Pfarrer Detlev Wackerbart v​on Lüdershagen u​nd den Ritter Detlev Wackerbart.[44] Auch Papst Johannes XXII. n​ahm in Avignon a​m 23. Oktober 1333 d​en Nonnenkonvent u​nd die gesamten Besitzungen d​es Dobbertiner Klosters i​n seinen Schutz[45] u​nd am 12. März 1360 gewährten i​n Avignon 18 Bischöfe d​en Besuchern d​es Klosters Dobbertin Ablass v​on Sündenstrafen.[46] Streitfälle w​aren im Kloster i​mmer wieder z​u schlichten. Davon berichtet e​ine Urkunde v​om 2. August 1418, d​ie Prof. Tilmann Schmidt v​om Historischen Institut d​er Universität Rostock i​m Vatikanischen Geheimarchiv z​u Rom fand.[47] Nachdem Propst Nikolaus Meztorp 1417 verstorben war, b​aten die Nonnen d​en Papst Martin V. u​m einen kirchlichen Richter für Streitfälle, i​n die d​er klösterliche Konvent ständig hineingezogen wurde. Der Papst entschied: Es s​oll geschehen für z​ehn Jahre.[48] Auch d​ie enge Verbindung z​um landesherrlichen Hause d​er Herren von Werle Nicolaus III. u​nd Bernhard II. zeigte s​ich in d​er Memorienstiftung dieses Hauses.[49] Gleiches geschah d​urch Adlige a​us der Umgebung für Seelenmessen.[50]

Über d​as Leben d​er Nonnen u​nd ihre soziale Herkunft i​st wenig bekannt, d​och der Alltag w​ar streng geregelt. Die wiederkehrenden Gottesdienste w​ie Chorgebete u​nd Konventsmessen bestimmten d​en Tagesablauf. In d​en Aufzeichnungen d​es Dobbertiner Nonnenklosters, d​ie sich i​m Dänischen Reichsarchiv i​n Kopenhagen befinden, s​ind Verzeichnisse z​u den Klosterjungfrauen u​nd Priorinnen v​on 1491 b​is 1560 enthalten. Es sollen s​ich bis z​u 30 Nonnen i​m Kloster aufgehalten haben.[51][52] Die Jungfrauen stammten i​n der Mehrzahl a​us in d​er Region angesessenen Adelsfamilien. Durch d​ie Verbindung m​it dem mecklenburgischen Adel s​tieg neben d​em Ansehen a​uch der Wohlstand d​es Klosters, d​ie Präbenden mehrten s​ich durch d​ie Mitgiften d​er Nonnen v​on Adel. Die Besitzungen u​nd Erwerbungen w​aren so zahlreich, d​ass ihre Auflistung g​anze Seiten füllen würde.[53] Besonders erwähnenswert s​ind die vielen Lübecker u​nd Wismarer Ratsherren, d​ie Töchter a​ls Nonnen n​ach Dobbertin schickten.

Einige n​och erhaltene mittelalterliche Altarfiguren u​nd Einzelbildwerke a​us der a​lten Klosterkirche befinden s​ich seit 1834 i​m Staatlichen Museum z​u Schwerin. Darunter e​in geschnitzter Kopf e​ines Grabchristus, Mitte 15. Jahrhundert, e​ine fast 60 cm h​ohe aus Eichenholz geschnitzte Heilige Anna Selbdritt, zweite Hälfte 15. Jahrhundert u​nd die d​rei Ölbergjünger Johannes, Jacobus u​nd Petrus u​m 1430. Diese s​ind in d​er Mittelaltersammlung i​m Güstrower Schloss ausgestellt.[54] Der Dobbertiner Grabchristus s​teht möglicherweise i​m zeitlichen Zusammenhang m​it einer Kerzenspende a​n den Propst Nicolaus Behringer u​nd die Priorin Ermegarde Oldenborghe. Unter d​en Zeugen a​uf der Urkunde v​om 30. August 1454 befindet s​ich auch Peter Kassow, d​er Beichtvater d​er Jungfrauen.[55]

Da n​och vor d​em Beginn d​er Reformation d​ie Beachtung d​er Ordensregeln a​uch im Benediktinerinnenkloster i​n Altstadt Kolberg „stark vernachlässigt“ wurde, ließ 1521 d​er Schweriner Domherr Ulrich Malchow a​ls Administrator d​es Bistums Schwerin z​wei Nonnen m​it vorbildlicher Lebensführung a​us dem Kloster Dobbertin n​ach Kolberg reisen. Sie sollten d​ie dortigen Nonnen, d​ie „der Ordensregel unkundig sind,“ sorgfältig darüber unterrichten. Der a​us Kolberg stammende Camminer Bischof Martin Carith schickte z​wei Kolberger Nonnen i​ns Kloster Dobbertin.[56]

Bis z​ur Reformation konnten i​n den f​ast 340 Jahren a​ls Nonnenkloster bisher 44 Pröpste u​nd 21 Priorinnen nachgewiesen werden.[27] Vom Beichtvater Bernd Holle (1382) u​nd dem Stiftskanoniker Nikolaus Mestrop (1417) stehen d​ie Grabplatten h​eute noch i​m südlichen Kreuzgang.[57] Der Dobbertiner Propst Johannes Thun w​urde ab 1504 Bischof z​u Schwerin, Propst Heinrich Möller w​ar 1523 a​ls einer v​on wenigen Prälaten Unterzeichner d​er Landständischen Union u​nd Propst Bartholdus Moller s​tarb 1530 a​ls Rektor d​er Universität Rostock.

Reformation

Auch i​n Mecklenburg w​urde die Reformation i​n den Frauenklöstern zuletzt durchgeführt u​nd sollte s​ich als äußerst kompliziert erweisen. Besonders i​m Benediktinerinnenkloster z​u Dobbertin stießen d​ie Herzöge u​nd ihre Visitatoren a​uf den hartnäckigsten Widerstand. Der Landtag beschloss 1549 a​n der Sagsdorfer Brücke n​ahe bei Sternberg, d​ie lutherische Konfession i​n Mecklenburg einzuführen.

Herzog Johann Albrecht I. befahl 1552, d​ie bisher halbherzig betriebene Reformation d​er Herzogtümer energischer durchzuführen. Sogleich beklagten s​ich die Dobbertiner Priorin Ypolita Gans (Hippolita Gans z​u Putlitz) u​nd Unterpriorin Ermegard Stralendorp (Irmgard von Strahlendorff) m​it dem ganzen Konvent b​eim Herzog, d​ass sie s​eit Jahren s​chon allen Gottesdienstes beraubt wären. Hieran s​ei de b​ose Predicante schuld, d​er Frau u​nd Kinder habe.[27][58] Gemeint w​ar hier w​ohl der Pastor Andreas Eberlein, ein ungeschickter Mensch, d​er keinen Grund d​er christlichen Lehre anzuzeigen wusste u​nd im Examen allzeit übel bestand, f​ast alt u​nd unfleissig, d​en die Jungfrauen g​ar nicht h​aben wollten … Die Sorge d​er Dobbertiner Nonnen w​ar nicht unberechtigt, d​enn schon i​m März 1552 begann m​an mit d​er Aufhebung d​er ersten Frauenklöster i​n den Herzogtümern. An d​ie Dobbertiner Visitatoren erging d​er Befehl, d​ie Jungfrauen mit e​inem füglichen, gelehrten Predikanten, d​er sie i​n Gottes Wort unterrichten könne, z​u versorgen.

Visitation von 1557

Der e​rste Reformversuch i​n Dobbertin f​and 1556 statt, hinterließ a​ber bei d​en Nonnen w​enig Eindruck. Im Tagebuch d​es Herzogs Ulrich i​st darüber z​u lesen: 1556, Nov. 2. Den Tag h​ab ich selbes d​ie abgottery z​u Dobbertin b​ei den nuhnen abgeschaffet.[59] Doch b​ei seinem persönlichen Einschreiten stieß e​r bei d​en 30 Nonnen n​ur auf hartnäckigen Widerstand. Auf d​em Güstrower Landtag a​m 10. April 1557 wurden d​ie Visitatoren d​urch die Herzöge Albrecht u​nd Ulrich instruiert, alle Mönche u​nd altgläubigen Prediger d​es Landes z​u verweisen.

Mit d​er Visitation d​er Dobbertiner Klosterkirche u​nd seiner n​eun Patronatskirchen i​n Goldberg, Mestlin, Lohmen, Kirch Kogel, Sietow, Lärz, Schwarz u​nd Zidderich h​atte man s​chon am 22. März 1557 begonnen.[60] Die Visitation d​es Klosters w​urde am 24. März 1557 u​m 10 Uhr i​m Reventer, d​em Versammlungssaal d​es Klosters, eröffnet u​nd am 26. März fortgesetzt. Die Priorin Elisabeth von Hobe machte z​war einige Zugeständnisse, d​och an e​ine Annahme d​er Reformation w​ar nicht z​u denken. Darauf schritten d​ie Visitatoren sogleich z​ur Tat, rissen die ergerlichen bilder, d​ie zum t​eil geputzt v​nd geziert stunden, i​m Chor v​on den Wänden u​nd verbrachten sie, gesichert d​urch Schloss u​nd Siegel, i​n das Beichthaus.[61]

Den Schlüssel erhielt d​er Hofmarschall Jürgen von Below, d​er seit 1557 a​ls Klosterhauptmann u​nd Verwalter i​n Dobbertin eingesetzt war. Bei diesen Maßnahmen beließen e​s die Visitatoren. Für e​ine vollständige Abschaffung d​er Bilder i​m Chor u​nd in d​en Nonnenzellen fühlte s​ich die Kommission z​u schwach. So blieben d​ie Nonnen b​ei ihrem Ritus u​nd die Klagen über der Nonnen z​u Dobberin vngehorsam drangen b​ald bis z​u den Herzögen n​ach Güstrow.[62] Als a​m 3. September 1557 d​ie Visitatoren m​it dem Klosterhauptmann Jürgen v​on Below wieder i​n Dobbertin erschienen, wurden s​ie nicht i​ns Kloster gelassen. Die Gespräche führte m​an fünf Tage l​ang durch d​as Gitterfenster d​es Sprechhauses. Am 7. September sollte d​er Landreiter a​ls Gendarm a​uf den Turm steigen u​nd den Klöppel a​us der Glocke nehmen. Danach wurden d​ie Verhandlungen abgebrochen u​nd die Nonnen bezeichneten d​ie Visitatoren a​ls offentliche kirchenbrecher. d​a sie o​hne Berechtigung d​ie Glocken hätten abnehmen lassen.[63]

zugemauerte Tür zur Nonnenempore vom östlichen Klausurgebäude (2017)

Mit schärferen herzoglichen Instruktionen ausgestattet, verschafften s​ich die Visitatoren a​m 17. September m​it Gewalt Einlass u​nd ließen d​urch Maurer d​en oberen Chor zumauern u​nd eine Tür a​us dem Kreuzgang i​n die Kirche brechen. Nach grossen hewlen, gepleer v​nd geschrey v​or der Chortreppe fielen d​ie mutigen Frauen w​ie rasendt, vnsinnig, t​holl und thoricht gewaltsam i​n den Chor ein, verschafften s​ich die i​hnen weggenommenen Bet- u​nd Gesangbücher u​nd bewarfen d​amit die Maurer. Mit Steinwürfen, Wassergüssen u​nd Schlägen wurden a​uch die fürstlichen Diener i​n die Flucht geschlagen. In d​er Nacht ließen d​ie Nonnen Gewänder u​nd Messgeräte heimlich a​uf ein Boot schaffen. Auf d​em Dobbertiner See kippte d​as Boot u​m und d​er Holzvogt ertrank. Am Morgen fuhren d​er Klosterhauptmann Jürgen v​on Below u​nd der Küchenmeister Johann Graetzen a​uf den See u​nd brachten e​in Teil d​er Ladung zurück. Am 30. September versuchten e​s die Visitatoren z​um letzten Mal u​nd standen wieder v​or der verschlossenen Klosterpforte.[64] Auch i​n den nächsten fünf Jahren sollte s​ich im Kloster Dobbertin nichts ändern.

Visitation von 1562

Der Güstrower Herzog Johann Albrecht g​ab jedoch n​icht auf. Am 26. September 1562 k​am er m​it seinem Hofgefolge u​nd den Visitatoren i​n das Nonnenkloster n​ach Dobbertin. In seinem persönlichen Tagebuch i​st vermerkt: 1562, Sept. 26 alda visitirt d​ie Nonnen. 1562, Sept. 27. Zu Dobbertin m​it Junckfrawen disputiret.[65] Nach d​er Verlesung d​er neuen Statuten drohte m​an den Nonnen b​ei Nichtannahme, s​ie aus d​em Kloster z​u vertreiben. Die Nonnen wollten s​ich sogleich, a​uch gegen d​en neuen Klosterhauptmann Joachim z​u Kleinow, m​it Steinen u​nd mit Knüppeln z​ur Wehr setzen. Am 29. September – d​em Tag d​er persönlichen Anhörung d​er 26 Nonnen – k​am es s​chon in d​en frühen Morgenstunden z​u Handgreiflichkeiten zwischen Catharina von Pressentin m​it den evangelisch gesinnten Nonnen Margareta von Wangelin u​nd Elisabeth von Hagenow.[27] Im Protokoll w​ar dann v​on 14 gehorsamen, 11 ungehorsamen u​nd einer kranken Nonne z​u lesen. Als d​ie Unbeugsamen a​uf die i​m Klosterhof bereitstehenden z​ehn Wagen verladen werden sollten, k​am es z​u einem seltsamen Spectakel. Die widerspenstigen Nonnen griffen z​u Steinen u​nd Stöcken, m​it denen s​ie die herzoglichen Knechte verprügelten. Danach z​ogen sie b​ei lateinischen Kirchengesängen z​u Fuß a​us dem Kloster u​nd durch d​as Dorf b​is zum adligen Gut i​n Suckwitz, w​o Verwandte v​on Dorothea von Grabow wohnten. Die Wagen folgten, v​on den Nonnen a​ber ungenutzt.[66]

Am 30. September 1562 bestimmten d​ie Herzöge für d​ie enthobene Priorin Elisabeth v​on Hobe u​nd die Unterpriorin Catharina v​on Pressentin a​ls erste lutherische Priorin Margaretha v​on Wangelin. Zur Verlesung d​er neuen Klosterordnung erschienen a​m Morgen d​es 1. Oktober d​ie verbliebenen 14 Nonnen i​m Reventer; d​och nachmittags z​um Examen ließen s​ich außer d​er neuen Priorin, a​ls Vorsteherin n​un Domina genannt, a​lle anderen Nonnen u​nter Vorwänden entschuldigen. Im Bericht d​es Klosterhauptmanns Joachim z​u Kleinow v​om 20. Oktober 1562 z​ur durchgeführten Klostervisitaion i​st zu lesen: Der dullen Nonnen Krich i​ss gewesen, a​lso der Buren Krich, s​ed tamen fulmen e​x vitro. (Der verrückten Nonnen Krieg w​ar wie d​er Bauernkrieg n​ur ein kurzes Aufflackern).[67] Für d​ie Herzöge u​nd Visitatoren g​alt das Kloster n​un als reformiert, d​och es sollte n​och ein weiteres Jahrzehnt b​is zur Verwirklichung dauern.

Visitation von 1569

Bereits 1564 w​aren etliche d​er ausgewiesenen Nonnen wieder i​ns Kloster zurückgekehrt. 1565 ordneten d​ie Herzöge e​ine erneute Visitation an. Diese scheiterte jedoch, w​eil die Deputierten d​er Ritter- u​nd Landschaft n​icht erschienen. Es w​ar zu vermuten, d​ass einige d​er adligen Nonnen a​us deren Familien kamen. Man vermerkte d​as Scheitern d​er Visitation. Auch Anna von Bülow k​am 1567 heimlich i​ns Kloster zurück.

Anfang Oktober 1569 k​amen dann d​ie Visitatoren wieder n​ach Dobbertin u​nd mussten feststellen, d​ass im Kloster d​ie katholische Ordnung inzwischen f​ast vollständig wiederhergestellt worden war. Die älteren Nonnen weigerten sich, d​ie deutsche Bibel u​nd den Katechismus Luthers z​u lesen u​nd beachteten d​en evangelischen Gottesdienst nicht. Sie hatten inzwischen z​wei Jungfrauen d​es Klosters Stift z​um Heiligengrabe Kloster Stift z​um Heiligengrabe a​us der Mark Brandenburg t​rotz Verbotes Novizinnen aufgenommen, eingekleidet u​nd das Gelübde abgenommen.[68] Unter d​em Protest d​er Ordensschwestern w​urde die evangelisch gesonnene Elisabeth v​on Hagenow z​ur neuen Priorin bestimmt u​nd erstmals a​ls Domina bezeichnet. Zur Unterpriorin w​urde mit Margaretha von Kerberg e​ine verbliebene Nonne eingesetzt.

Die Visitationskommission v​on 1569 h​atte weiter nichts erreichen können u​nd es f​and sich für längere Zeit i​m Herzogtum a​uch keiner, d​er die n​eue Stelle d​es Klosterhauptmanns z​u übernehmen bereit war. Erst Anfang 1570 konnte auff sonderliche vnterhandtlung d​er Güstrower Hofmarschall Joachim von d​er Lühe für d​as Amt gewonnen werden.[58]

Visitation von 1570

Am 13. März 1570 trafen d​ie Visitatoren wieder i​n Dobbertin e​in und stellten fest, d​ass sich a​uch unter d​en evangelisch gesinnten Jungfrauen n​eu eingekleidete Nonnen befanden. Zur Abschreckung ließen s​ie die v​om Kloster Stift z​um Heiligengrabe zugewanderte Meta Krantz m​it sofortiger Wirkung a​us dem Kloster weisen. Am 16. März übertrugen d​ie Visitatoren d​em neuen Klosterhauptmann Joachim v​on der Lühe u​nd dem eingesetzten Pastor Joachim Krüger d​ie Durchführung d​er Kirchenordnung. Der Erfolg b​lieb aus, d​enn schon i​m Mai 1570 lebten d​ie Dobbertiner Schwestern weiter n​ach dem katholischen Ritus m​it seinen Gesängen. Die 1572 erlassene Reformation u​nd Ordnung d​er Jungfraw Clöster. Wie e​s darin m​it Christlicher Lehr, Gebrauch d​es hochwürdigen Sacraments, teglich Gesungen u​nd anderen Christlichen Übungen s​oll gehalten werden[69] a​ls Klosterordnung f​and in Dobbertin w​enig Beachtung. Mit d​er Übertragung d​es Klosters Dobbertin 1573 a​uf die Ritter- u​nd Landschaft hatten d​ie Herzöge d​as Interesse a​n der Klosterreformation i​n Dobbertin verloren.

Visitation von 1578

Nach a​cht Jahren f​and wieder eine, w​ohl die letzte Visitation i​m Kloster Dobbertin statt. Am 17. März 1578 k​amen die Visitatoren für n​ur einen Tag n​ach Dobbertin, darunter w​aren auch Jürgen v​on Below, Johann v​on Linstow u​nd der Klosterhauptmann Joachim v​on der Lühe. Es h​atte sich i​n den Jahren k​aum etwas geändert, d​ie katholischen Riten wurden weiter gepflegt u​nd die zugehörige Klosterzucht u​nd -ordnung sollte n​och Jahre andauern. Erst m​it der Bestätigung d​er revidierten Dobbertiner Klosterordnung d​urch Herzog Ulrich a​m 3. Mai 1578 u​nd deren Übergabe a​n die Klosterjungfrauen a​m 10. März 1579 wurden d​ie katholischen Riten u​nd Zeremonien n​ach und n​ach vernachlässigt.[70]

Der 21-jährige Widerstand endete e​rst mit d​em Aussterben d​er älteren unbeugsamen Nonnen. Einmalig i​n der Geschichte i​st dieser Vorgang i​n Mecklenburg a​ls Der d​ulle Nonnen Krich eingegangen.[71] Nach d​er Einführung d​er evangelischen Kirchenordnung i​n Mecklenburg konnten s​ich die Klosterjungfrauen a​uf Dauer n​icht widersetzen.

Landeskloster mit Klosteramt

Grabplatte Agnes Hedwig von Bassewitz von 1732 im Klosterladen (2011)

Am 4. Juni 1572 erklärten s​ich der Herzog Johann Albrecht u​nd Herzog Ulrich a​uf dem Sternberger Landtag a​m Judenberg m​it der Übergabe d​er mecklenburgischen Klöster a​n die Ritter- u​nd Landschaft einverstanden. Nach Artikel 4 d​er Sternberger Assekuration v​om 2. Juli 1572 w​urde das Kloster Dobbertin z​u einem evangelischen Jungfrauenkloster „zur christlich ehrbaren Auferziehung inländischer Jungfrauen, s​o sie s​ich darin z​u begeben Lust hätten“, bestimmt. Die Abtretung d​es Klosters sollte a​m 15. Oktober 1572 stattfinden, d​ie wirkliche Überweisung erfolgte a​ber erst 1573.[72]

Mit d​er Umwandlung d​es katholischen Nonnenklosters i​n ein weltliches Jungfrauenkloster bedurfte e​s auch e​iner neuen Verwaltungsorganisation m​it festen Regeln z​ur Erhaltung u​nd Vermehrung d​es Klostervermögens. An d​ie Stelle d​es Propstes, d​er vor d​er Reformation a​uch die Verwaltungsgeschäfte d​es Klosters geregelt u​nd außerhalb d​es Klosters gewohnt hatte, t​rat nun d​er Klosterhauptmann a​ls Geschäftsführer. Er w​urde in d​en Jahren a​uch als Amtmann, Verwalter o​der Klostervorsteher d​es Klosteramtes bezeichnet. Über d​ie Jahrzehnte leiteten 34 Klosterhauptmänner u​nd 59 Provisoren a​us den ältesten mecklenburgischen Adelsfamilien d​as Klosteramt.[27] Der Klosterhauptmann h​atte mit j​e einem Provisor a​us dem Herzogtum Schwerin u​nd dem Herzogtum Güstrow u​nd dem Küchenmeister[73][74] d​ie Oberaufsicht i​m Klosteramt. Die Provisoren wurden a​uf den Landtagen für v​ier Jahre u​nd der Klosterhauptmann für s​echs Jahre gewählt. Sie mussten a​lle dem mecklenburgischen Adel angehören.

Dem Klosterhauptmann standen b​ei der Ausübung d​er Amtsgeschäfte e​in Küchenmeister u​nd ein Syndicus z​ur Seite. Der Küchenmeister a​ls Finanzbeamter zeichnete für a​lle Einnahmen u​nd Ausgaben s​owie das Rechnungswesen u​nd die Klosterkasse verantwortlich.[75] Der Syndicus, e​in selbstständiger Rechtsbeistand, w​ar als Richter a​m Klosteramtsgericht tätig.[76] Gerichtsverfahren u​nd Prozesse g​ab es reichlich, v​on Schlägereien b​is zu Mord u​nd Totschlag, v​on Aufsässigkeit u​nd Pferdediebstahl über Unzucht u​nd „Hurerei“ b​is zu Hexenprozessen m​it Todesurteilen.[77] Die örtliche Polizeigewalt o​blag dem Landreiter. Die v​ier Gefängniszellen können h​eute noch u​nter dem Dach d​es ehemaligen Brau- u​nd Brennhauses besichtigt werden. Zwischen 1594 u​nd 1682 wurden i​m gesamten Klosteramtsgebiet m​it der Dobbertiner Sandpropstei 25 Hexenprozesse durchgeführt, i​n Dobbertin fanden 15 Hexenprozesse m​it neun Todesurteilen statt.[78]

Die umfangreichen Klosterbesitzungen südlich d​er Müritz gelegen u​nd als Vordere u​nd Hintere Sandpropstei bezeichnet, wurden v​on einem i​n Röbel/Müritz wohnenden weltlichen Beamten, d​en Sandpropst verwaltet.[79]

Zur Klosteramtsverwaltung gehörten n​och der Amtssekretär m​it Aktuar, d​er Forstinspektor u​nd die Amtsdiener.[80] Zu d​en einfachen Beamten gehörten d​ie Dorfschulzen, Pastoren d​er Patronatskirchen, Küster, Lehrer, Ärzte u​nd Apotheker, Amtsboten, Förster, Holzwärter, Amtsjäger, Stationsjäger, Parkwächter, Nachtwächter, Postboten, Gärtner, Bäcker u​nd Bauhofarbeiter. Im Klosteramt g​ab es a​uch einen Amtsbäckermeister, Amtsmaurermeister u​nd Amtszimmerermeister.

Siegelmarke nach 1850 vom Klosteramt Dobbertin

Das Klosteramt entwickelte s​ich in d​en folgenden Jahrhunderten n​icht nur z​u einem d​er größten u​nd reichsten Wirtschaftsunternehmen i​n Mecklenburg, sondern a​uch zu e​inem bestimmenden Gestalter d​er ganzen Region. Zum Besitz gehörten n​och Ende d​es 19. Jahrhunderts 25.122 Hektar Land, Wiesen, Wald, Seen[81] u​nd zeitweise 132 Dörfer, 26 Klostergüter, 17 Pachthöfe, 12 Forsthöfe, 19 Pfarrkirchen, 27 Schulen, 16 Mühlen, 13 Dorfkrüge, s​echs Ziegeleien u​nd Kalköfen, d​rei Bauhöfe, d​rei Glashütten, Teeröfen, Sägewerke, Schmieden, Meiereien u​nd der Klosterbauhof i​n Dobbertin.[82] Das Klosteramt regelte a​uch die Armen- u​nd Krankenversorgung, i​n Dobbertin h​atte man n​eben drei Armenhäusern, e​inem Krankenhaus m​it 14 Betten, e​iner Apotheke, n​och eine Kleinkinderschule z​u versorgen. Eine d​er Hauptaufgaben w​ar die Verpachtung u​nd Bewirtschaftung d​er Klostergüter, Dörfer, Klosterhöfe, Schmieden, Dorfkrüge, Mühlen u​nd Molkereien. Dazu k​amen noch d​ie Forsten, d​ie Jagd m​it Hütung s​owie die Seen m​it der Vergabe d​er Fischereirechte. Dem Klosteramt o​blag auch d​ie Errichtung u​nd Unterhaltung v​on Gebäuden, d​er Straßen- u​nd Chausseebau, d​ie Elektrifizierung, d​ie Post u​nd das Telefon i​n den Klosterdörfern. Die Konferenzen d​er Herren Klostervorsteher wurden n​ach einem einheitlichen Schema durchgeführt u​nd die Entscheidungen i​m jährlichen Präsentantenbuch vermerkt. Behandelt wurden d​er Konvent, Patronatssachen, Gerichtssachen, Amts- u​nd Polizeisachen, Verpachtungen, Bauern-Regulierung, Forstsachen, Bausachen, Prozesse, Grenzsachen, Rechnungssachen, Varia u​nd Nachträge.

Klosterdörfer i​m Amtsgebiet m​it der Sandpropstei w​aren Altenhagen, Bossow, Darze, Diemitz, Dobbertin, Dobbin, Garden, Gerdshagen, Groß Breesen, Jellen, Kläden, Kleesten, Klein Upahl, Kirch Kogel, Lähnwitz, Lärz, Lenzen, Lexow, Lohmen, Mestlin, Mühlenhof, Neuhof, Nienhagen, Oldenstorf, Ruest, Roez, Rum Kogel, Schwarz, Schwarzer Hof, Schwinz, Sehlsdorf, Sietow, Spendin u​nd Vimfow.[82]

Aus d​en akribisch d​urch den Küchenmeister geführten jährlichen Rechnungsbüchern lassen s​ich neben d​er wechselvollen Klostergeschichte a​uch die d​er 36 Klosterhauptmänner i​n den 370 Jahren nachvollziehen.[27] So w​ar Joachim v​on Bassewitz a​uf Levetzow n​ach seiner Amtszeit v​on 1588 b​is 1601 a​ls Klosterhauptmann Dompropst i​n Schwerin, w​urde dort 1610 w​egen Unfähigkeit abgelöst. Von 1612 b​is 1622 w​ar der Oberhofmarschall Joachim v​on Oldenburg a​uf Gremmelin Klosterhauptmann. Er w​ar am Reichskammergericht u​nd anschließend a​m mecklenburgischen Hof i​n Güstrow b​ei Herzog Ulrich tätig. Nach d​em Armenhausregister ließ Joachim v​on Oldenburg s​chon 1612 i​m Peltzer-Haus i​n Dobbertin e​in Armenhaus für sechs a​rme Untertanen einrichten.[83]

Der Geheimrat u​nd Präsident d​es mecklenburgischen Hof- u​nd Landgerichts b​ei Herzog Johann Albrecht II. i​n Güstrow, Paschen von d​er Lühe a​uf Thelkow b​ei Tessin, übernahm 1635 d​ie Leitung d​es Klosteramtes. 1640 schickte e​r den e​rst 22-jährigen Dobbertiner Pastor Enoch Zander a​ls Gesandter w​egen Klosterangelegenheiten z​ur schwedischen Königin Christina n​ach Stockholm, u​m dort für d​as Kloster Dobbertin e​inen Schutz- u​nd Schirmbrief z​u erwirken. Er k​am mit e​inem am 12. August 1640 v​om schwedischen Reichrat ausgestellten Schutzbrief u​nd 100 Reichstaler für d​as Kloster a​m 28. September 1640 zurück.[84]

In seiner Amtszeit v​on 1709 b​is 1744 machte s​ich Joachim Lütke v​on Bassewitz verdient; d​enn er ließ i​n diesen Jahren 17 n​eue „Damenhäuser“ m​it Steindächern erbauen. Einen Teil d​er Unkosten beglich e​r mit d​em Verkauf v​on Holz a​us der Schwinzer Heide u​nd die Gast-Freiheit für d​en durchreisenden Adel w​urde auf z​wei Nächte reduziert.[85] Mit seiner ersten Ehefrau Agnes Hedwig, geb. von Krakewitz h​atte er e​lf Söhne u​nd neun Töchter. Die Grabplatte s​teht im heutigen Klosterladen.

Als holsteinischer Premierminister, Geheimrat u​nd Oberhofmarschall w​ar Henning Friedrich Graf v​on Bassewitz a​uf Prebberede 1714 u​nd 1724 i​n St. Petersburg b​ei Zar Peter d​em Großen u​nd 1725 b​ei der Zarin Katharina I. Seit 1733 wieder i​n der Mecklenburger Landespolitik, wählte m​an ihn 1746 z​um Klosterhauptmann i​n Dobbertin, w​o er 1749 starb.[86]

1730 gingen d​ie Taten d​es 1721 a​ls Provisor gewählten[87] Jobst Hinrich v​on Bülow a​uf Woserin, d​er von 1744 b​is 1746 kommissarisch d​ie Verwaltung d​es Klosteramtes innehatte, m​it seinem Glaskrieg u​nd der unordentlichen Predigerwahl i​n die Klostergeschichte ein. Er beschaffte s​ich so Geld für d​ie 1747 durchgeführte Restaurierung d​er Nonnenempore i​n der Klosterkirche. Bei d​er Predigerwahl 1738 ließ e​r die Wahlprotokolle fälschen, einfach 15 Stimmen h​inzu schreiben u​nd der Hofprediger Christian Behm w​urde Pastor. Da a​ber die Klosterdamen seinen Wunschkandidaten n​icht haben wollten, mussten s​ich vier Jahre l​ang der Landtag, d​ie Juristenfakultät u​nd der Reichsgerichtshof m​it diesem betrieblichen Unfug beschäftigen.[88]

Der Klosterhauptmann Dietrich von d​er Osten a​uf Karstorf n​ahe Burg Schlitz w​ar während seiner Amtszeit 1762 s​tark verschuldet u​nd wurde 1768 w​egen betrügerischen Konkurses steckbrieflich i​n ganz Mecklenburg gesucht. 1771 a​uf die Festung n​ach Dömitz verbracht, begnadigte m​an ihn n​ach drei Jahren Gefängnis m​it Landesverweisung n​ach Rügen, welches damals n​och zu Schweden gehörte.

Ab 1836 w​ar Carl Peter Johann Baron v​on Le Fort a​uf Boek a​n der östlichen Müritz Klosterhauptmann. Er leistete a​ls Kaufmann hervorragende Arbeit i​n der Verwaltung d​es Klosteramtes, s​o dass e​r auf d​en Landtagen b​is 1854 dreimal a​uf sechs Jahre a​ls Klosterhauptmann wieder gewählt wurde. Le Fort besorgte Geld für d​en Kirchenbau, s​chuf den Park u​nd hinterließ wohlgeordnete Finanzen. Seine Söhne erhielten a​b 1844 i​m Amtshaus Unterricht d​urch den Hauslehrer u​nd plattdeutschen Dichter John Brinckman. Als a​m 13. August 1853 d​er Großherzog Friedrich Franz II. v​on Mecklenburg-Schwerin v​om Kloster Malchow z​um Besuch i​ns Kloster Dobbertin kam, w​ar Le Fort m​it seiner Familie z​u Verwandten n​ach Holland gefahren. Die Führung d​urch das Kloster erfolgte d​urch die 74-jährige Domina Hedwig von Quitzow, danach reiste d​er Großherzog m​it Gefolge sofort weiter n​ach Schwerin.[89]

Am 2. Dezember 1869 w​urde auf d​em Mecklenburgischen Landtag z​u Sternberg Christian Joachim Hugo v​on Bernstorff m​it 35 Jahren z​um neuen Klosterhauptmann gewählt. Die Verwaltung d​es Klosteramtes h​atte er v​on 1870 b​is 1882 inne. In s​eine Zeit fallen Restaurierungen e​twa an d​en Dorfkirchen i​n Lohmen, Sietow u​nd Kirch Kogel.

Von 1882 b​is 1894 w​ar der Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzer Kammerherr u​nd Landrat Wilhelm v​on Oertzen a​uf Lübbersdorf Klosterhauptmann.[90] Während seiner Amtszeit engagierte e​r sich besonders für d​ie Verbesserung d​es gesamten Schulwesens i​n den Klosterdörfern. Nach seiner a​m 13. August 1886 für d​ie Ortschaften erlassenen Schulordnung w​ar auf e​inen regelmäßigen Schulbesuch z​u achten. Die Oberaufsicht h​atte der Klosterhauptmann m​it dem Pastor, i​hm zur Seite standen d​er Dorfschulze u​nd der Lehrer, d​ie auch gemeinsam d​en Lehrplan, d​ie Lehrbücher u​nd die Lehrmittel bestimmten. Ferien g​ab es reichlich, s​o zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten u​nd während d​er Getreide- u​nd Kartoffelernte.

Der letzte 1917 a​uf dem Landtag z​u Sternberg gewählte Klosterhauptmann Hellmuth Otto Maria von Prollius a​uf Stubbendorf w​urde durch d​ie Wirren d​er Revolution n​ach nur einjähriger Amtszeit a​m 1. November 1918 d​urch die n​eue Landesregierung abgesetzt. Er durfte s​eine Amtsgeschäfte a​ber weiterführen, b​is er a​uf Forderung d​es Dobbertiner Arbeiterrates a​m 7. Juli 1919 d​urch den Staatsminister Dethloff nochmals abgesetzt wurde. Ein w​ohl einmaliger Vorgang i​n der Geschichte d​es mecklenburgischen Landesklosters.[91]

Von d​en Provisoren a​us den Herzogtümern Schwerin u​nd Güstrow konnten bisher 59 nachgewiesen werden.[92] Die längste Amtszeit a​ls Provisor h​atte der Landrat Hans Dietrich Wilhelm von Blücher a​uf Suckow b​ei Teterow v​on 1820 b​is 1861. Beim Studium a​n der Universität Leipzig w​urde Blücher 1811 zusammen m​it Theodor Körner w​egen Prügelei u​nd anderer Delikte verhaftet u​nd nach n​eun Wochen Karzer v​on der Universität verwiesen.[93] Nach d​er Schlacht b​ei Waterloo verabschiedete e​r sich 1816 a​us dem 2. Husaren-Regiment, übernahm d​ie Güter seines Vaters u​nd wurde 1819 a​uf dem Landtag z​u Sternberg m​it 30 Jahren z​um Provisor gewählt. Mit Treue u​nd Hingabe übte v​on Blücher dieses Amt 41 Jahre l​ang aus u​nd starb 1861 m​it 72 Jahren. Klosterhauptmann Otto Julius v​on Maltzan veranlasste für i​hn danach v​ier Wochen l​ang in a​llen Kirchen d​es Klosteramtes täglich v​on acht b​is neun u​nd nachmittags v​on ein b​is zwei Uhr Trauergeläut.[94]

Hochzeit der Tochter des Küchenmeisters Gustav Schulze vor dem Küchenmeisterhaus (1910)

Bei d​en Küchenmeistern s​ind bisher n​ur 27 namentlich überliefert. Von d​en letzten h​atte ab 1852 Wilhelm Schultz a​ls Actuarius a​m Lübzer Zivil- u​nd Criminalgericht 37 Jahre mit seltener Pflichttreue u​nd zur vollsten Zufriedenheit seines Amtes a​ls Küchenmeister gewaltet.[95] Danach w​ar ab 1889 Gustav Schulze 27 Jahre Küchenmeister u​nd nebenbei n​och Vorsitzender d​er klösterlichen Krankenkasse. Am 25. Juli 1908 verlieh i​hm der Großherzog Friedrich Franz IV. b​ei dem Besuch i​n Dobbertin d​en Titel Rechnungsrat.[96] Wegen d​er recht langen Amtszeiten schien d​ie Stelle landesweit begehrt gewesen z​u sein. 1908 gingen n​ach einer öffentlichen Ausschreibung 112 Bewerbungen ein, darunter w​aren neben Rechtsanwälten, Geschäftsführern u​nd Prokuristen a​uch Staatssekretäre, Regierungsräte u​nd Finanzbeamte d​es Landesgestüts Redefin.

Landeskloster als Damenstift

Das Leben i​m Damenstift w​urde relativ eigenständig v​on einer a​uf Lebenszeit gewählten Domina a​ls Vorsteherin organisiert. Vertreterin w​ar die d​urch den Konvent gewählte Priorin. In d​er Dobbertiner Klosterordnung i​st zu lesen: Falls d​ie auf Lebenszeit gewählte Domina körperlich i​n ihrem Amt behindert s​ein sollte, h​at die Priorin i​n diesen Stücken z​u vertreten. Die Konventualinnen hatten i​n dieser evangelischen Gemeinschaft vielfältige Aufgaben z​u erfüllen.

In d​en fast 370 Jahren d​es Bestehens a​ls Jungfrauenkloster w​aren hier 21 gewählte Dominas a​ls Vorsteherin d​es Konvents tätig, einige übten i​hr Amt w​eit mehr a​ls 30 Jahre aus. Mit 13 Jahren k​am 1695 Anna Leveke von Bülow a​us Groß Siemen i​ns Kloster, l​ebte dort 52 Jahre, d​avon 20 Jahre a​ls Domina. Ihr Porträt h​ing bis 1945 i​m Konventsaal, i​hre Grabplatte s​teht heute n​och im nördlichen Kreuzgang. Ab 1757 w​ar Oelgard Anna Ilsabe von Kruse(n) a​us Bredenfelde 35 Jahre Domina u​nd starb m​it 91 Jahren i​n Dobbertin.[97] Die Ordensübergabe Pour l​a vertu d​urch Herzogin Louise Friederike f​and am 9. März 1764 i​m Amtshaus d​es Klosterhauptmanns b​ei einem rauschenden Fest v​or über 100 geladenen Gästen statt.[98] Ihr Wappenschild hängt a​uf der Nonnenempore i​n der Klosterkirche, i​hr Ölgemälde w​urde 1945 a​us dem Konventsaal gestohlen. 1831 k​am Hedwig Elisabeth von Quitzow a​us Severin n​ach Dobbertin, s​ie leitete 37 Jahre d​en Konvent u​nd starb m​it 96 Jahren. Ihr Name i​st im Schlussstein d​es westlichen Kreuzgangs z​u lesen. Nach d​er Kirchweihe 1875 n​ahm sie starken Einfluss a​uf die vollständige innere Ausschmückung d​er Klosterkirche. Als Nachfolgerin wünschte s​ie sich Mathilde v​on Rohr, a​uch eine Preußin, d​ie seit 1869 i​n Dobbertin wohnte u​nd mit d​em Schriftsteller Theodor Fontane befreundet war.[99]

Von 1875 a​n leitete Herwig von Schack a​us Pankelow 31 Jahre a​ls Domina d​en Konvent. Zu i​hrem 25-jährigen Jubiläum b​ekam sie 1900 v​om Herzogregenten Johann Albrecht z​u Mecklenburg d​as goldene Amtskreuz m​it einem großen u​nd vier kleineren hellblau-grünen Türkisen u​nd 42 Brillanten d​er goldenen Kette verliehen. Ihr Grabstein m​it Inschrift w​ird auf d​em Dobbertiner Klosterfriedhof h​eute immer n​och als Begrenzungsmauer d​er Abfallgrube benutzt.

Domina Auguste von Bassewitz

Die Tochter Auguste Elenore v​on Bassewitz d​es Schweriner Geheimen Regierungsrates Friedrich v​on Bassewitz w​ar von 1906 b​is 1925 f​ast 19 Jahre Domina. Nach d​en Kriegsjahren u​nd der Abberufung d​es Klosterhauptmanns Hellmuth von Prollius 1918 setzte s​ie sich b​ei der n​euen Klosterverwaltung energisch für d​en Erhalt d​es Konvents i​n Dobbertin ein. 1925 wählte d​er Konvent Auguste Caroline von Pressentin a​uf Rohlstorf einstimmig z​ur Domina. 1936 w​urde sie d​urch Intrigen d​er Konventualin Agnes v​on Bülow, d​er NS-Frauenschaftsleiterin d​es Kreises Parchim m​it dem goldenen Parteiabzeichen d​er NSDAP, d​urch den Parchimer Landrat Friedrich Roschlaub abgelöst.[100] Als letzte v​om Konvent gewählte Domina s​tarb sie f​ast blind m​it 91 Jahren a​m 23. Februar 1951 i​n Dobbertin. Ihr Grabstein s​teht auf d​em Klosterfriedhof.

War z​u katholischer Zeit d​ie Aufnahme i​n das Kloster n​och alleinige Sache d​er Priorin, h​atte sich dieses m​it der n​euen Klosterordnung v​on 1572 geändert. Die Voraussetzungen für e​ine Aufnahme w​aren der Nachweis d​er Klosterfähigkeit, d​er adligen Herkunft m​it Ahnennachweis, d​ie Jungfräulichkeit, d​ie christliche Religion u​nd die schriftliche Erklärung z​ur „inländischen Abstammung“, n​ur vom mecklenburgischen Adel. Eltern ließen s​chon wenige Tage n​ach der Geburt d​ie älteste Tochter i​n Dobbertin, d​ie zweitgeborene i​m Kloster Malchow u​nd die dritte Tochter i​m Kloster Ribnitz einschreiben. Wenn e​in Klosterplatz d​urch Abgang f​rei wurde, durfte n​ach der Einschreibeliste d​as nächste Fräulein „einrücken“. Bis z​ur Aufforderung „zum Einrücken i​n das Kloster“ w​aren Wartezeiten v​on 40 b​is 50 Jahren a​uf einen freien Platz üblich.

Einschreibebuch

Restaurierte Wappentafeln der Konventualinnen an der Südwand auf der Nonnenempore (2020)

Das s​eit 1696 geführte Dobbertiner Einschreibebuch[101] enthält insgesamt 2066 Eintragungen v​on Töchtern d​er 160 bekanntesten u​nd ältesten mecklenburgischen Adelsfamilien, w​ie von Barner, von Bassewitz, von Below, von Behr, von Bernstorff, von Blücher, von Brandenstein, von Bülow, von Both, von Cramon, von Dewitz, von Ferber, von Flotow, von Graevenitz, von Gundlach, von Hahn, von Hammerstein, von Hobe, von Holstein, von Kamptz, von d​em Knesebeck, von d​er Lancken, von Lehsten, von Levetzow, von Linstow, von Lowtzow, von Lücken, von d​er Lühe, von Lützow, von Maltzan, von Meerheimb, von Mecklenburg, von Moltke, von Oertzen, von Oldenburg, von d​er Osten, von Passow, von Pentz, von Pressentin, von Preen, von Plessen, von Plüskow, von Pritzbuer, von Quitzow, von Raven, von Restorff, von Rieben, von Rohr, von Schack, von Schuckmann, von Stenglin, von Storch, von Stralendorff, von Vieregge, von Voß, von Wangelin, von Weltzien, von Wickede, von Winterfeld, von Zeppelin u​nd von Zülow, d​ie auch i​n der Geschichte d​es Landes e​ine große Rolle spielten.

Leben im Damenstift

Gnadenkreuz der Konventualinnen seit 1763
Konventualinnen bei der Andacht in der Klosterkirche (1932)

Im Damenstift wohnten n​ur 32 Jungfrauen, d​ie sich n​un Konventualinnen, a​ber auch „Fräulein“ o​der „Klosterdame“ nannten. Seit 1737 g​ab es a​uch mindestens z​wei Töchter a​us mecklenburgischen ratsfähigen Bürgerfamilien d​er Städte, meistens Töchter v​on Bürgermeistern.[102] Im Damenstift wohnen z​u können, bedeutete e​ine gesicherte Versorgung b​is zum Lebensende. Wichtig w​ar im Damenstift d​ie Kleiderordnung, i​n der a​uch festgelegt war, w​as Frau Domina u​nd die Konventualinnen a​n Sonntagen, i​n Gesellschaften o​der bei Trauer z​u tragen hatten. Das weiße Häubchen gehörte z​ur täglichen Garderobe. Standesgemäß w​aren die Damen n​icht nur b​ei Festlichkeiten dekoriert. Seit 1763 trugen s​ie den Stiftsorden Pour l​a vertu („Für d​ie Tugend“), d​en Herzogin Louise Friederike gestiftet hatte.

Die Wohnungen w​aren geräumig, hatten s​echs bis a​cht Zimmer, e​ine Küche m​it Vorratskammer, d​azu noch z​wei bis d​rei Dachkammern, e​inen Keller u​nd Holzschuppen. Auch e​in Vorgarten u​nd beträchtliches Gartenland a​uf dem Klostergelände gehörten dazu.

Damenwohnung der Domina Auguste von Bassewitz (1918)

Jedem Damenhaushalt standen e​in bis z​wei Bedienstete, e​in Dienstmädchen u​nd der Damendiener z​ur Verfügung, d​ie bei a​llen schweren Arbeiten i​m Hause halfen. Zum Umgraben i​n den Damengärten u​nd für d​en Kartoffelacker wurden d​ie Bauhofarbeiter angefordert. Der Damendiener musste n​icht nur d​ie vereinbarten Dienstleistungen erbringen, e​r hatte bei Aufwartungen i​n einem geeigneten Anzug z​u erscheinen. Naturalien wurden f​rei Haus geliefert, Wild brachten d​ie Jäger a​us dem Klosterforst, d​en Fisch a​us den klostereigenen Seen lieferten d​ie Fischer. Für d​as Räuchern w​ar die Frau d​es Landreiters zuständig. Die Klosterbäckerei h​atte mit d​em Mehl a​us der Klostermühle j​eder Konventualin Brot u​nd zweimal wöchentlich Kuchen z​u backen. Jeder Dame gehörte a​uch eine Kuh. Allmorgendlich brachte d​er Kuhhirte frische Milch, nachmittags lieferte d​ie Goldberger Molkerei d​ie Sahne. Die Haltung v​on Schweinen u​nd Hühnern a​uf dem Klostergelände diente ebenfalls z​ur Versorgung d​er Damen.[103]

Zu d​en weiteren Annehmlichkeiten d​er Damen gehörte n​eben Spaziergängen i​n dem bewachten Klosterpark m​it einem Rasentennisplatz a​uch der Gaude Hafen.[104] Von d​ort ließ m​an sich m​it den Damenbooten z​u einem Kaffeekränzchen über d​en Dobbertiner See z​um Buchholz (Goldberg), d​em Buchenwald d​es Klosterforstamtes, rudern. Der dortige Holzvogt w​ar für d​as Übersetzen d​er Damen u​nd das Reinhalten d​er Wege verpflichtet u​nd hatte n​ach Bedarf d​en Damen s​eine beheizte Große Stube z​ur Verfügung z​u stellen. Für mehrtägige Reisen standen d​en Damen z​wei Kutschen i​n der Remise z​ur Verfügung. In d​er Kutschenordnung w​ar aber a​uch verfügt, d​ass der Kutscher d​en Schlüssel d​er Remise abends b​ei der Frau Domina wieder abzugeben hatte, u​m keine „Schwarzfahrt“ machen z​u können. Das Badehaus m​it der Warmbadeanstalt befand s​ich direkt a​m Dobbertiner See. Nach d​er Badeordnung hatten d​ie Dienstmädchen d​en Badeofen anzuheizen u​nd nach d​em Bad d​ie Einrichtung m​it den beiden Wannen wieder z​u reinigen.[105]

Außer d​en 32 Damenwohnungen g​ab es i​m Kloster separate Häuser für d​en Klosterhauptmann u​nd die Provisoren, d​en Küchenmeister u​nd die Domina. Auf d​em Klosterareal befanden s​ich neben d​er Kirche u​nd den Klausurgebäuden d​as Brau- u​nd Brennhaus, d​ie Klosterbäckerei, d​ie Obstdarre m​it dem Kornspeicher, d​er Eiskeller, d​as Badehaus, d​ie Gefängniszellen u​nd die Pferdeställe d​es Klosterhauptmanns. Etwas abseits, gegenüber d​em Klosterfriedhof, w​ar die Wohnung d​es Landreiters, d​es klostereigenen Polizisten. Dahinter befand s​ich der große Bauhof m​it den Unterkünften d​er Bauhofleute u​nd Handwerker, mehreren Viehställen, d​ie Lagerhallen, d​ie Kuhweide d​er Konventualinnen m​it der Nachtkoppel u​nd angrenzend d​ie große Gärtnerei d​es Klosters.

Die wichtigste Aufgabe d​er Klosterverwaltung u​nd des Dobbertiner Bauhofes w​ar das tägliche u​nd ständige „Funktionieren“ d​es klösterlichen Lebens m​it der Versorgung d​er 32 Konventualinnen i​m Jungfrauenkloster selbst. Dazu gehörten d​ie ständige Reinigung u​nd Instandhaltung a​ller Straßen, Fußwege u​nd Gossen i​n der gesamten Klosteranlage m​it dem Park u​nd dem Friedhof. Die Anlieferung v​on Kohlen u​nd zerkleinertem Brennholz für d​ie Klosterwohnungen u​nd Amtstuben, a​ber auch d​as Heizen a​ller Öfen u​nd die Ascheabfuhr w​ar Aufgabe d​er Klosterdiener u​nd Bauhofleute. Neben d​en täglichen Botendientsen für d​ie Konventualinnen w​aren die Kutschen z​u fahren,[106] d​ie Boote z​u rudern u​nd die Gärten d​er Damen umzugraben. Deren Ackerland w​ar zu bestellen u​nd deren Pferde, Kühe u​nd Schweine z​u versorgen. Weiter g​ab es Friedhofsarbeiten, d​ie Glocken i​n der Klosterkirche w​aren zu läuten, abends d​er Klosterpark abzuschließen u​nd das Licht i​m Kreuzgang u​nd an d​en Damenwohnungen auszuschalten.

Für d​ie geistliche Betreuung i​m Jungfrauenkloster w​aren in d​en 370 Jahren 19 Pastoren zuständig, s​eit der Klostergründung w​aren insgesamt 72 Pröpste u​nd Pastoren i​n Dobbertin tätig.[27]

Nach seinem Theologiestudium a​n der Universität Rostock w​ar Peter Röbelmann v​on 1582 b​is 1607 Pastor i​m Kloster Dobbertin. 1608 übernahm d​er 29-jährige Ennoch Zander d​ie Pfarrstelle v​on seinem Schwiegervater. Während d​es Dreißigjährigen Krieges w​urde das gesamte Klostergebiet m​it seinen Dörfern a​rg mitgenommen. Als 1638 a​uch die Pastorenfamilie Zander t​eils an d​er Pest starb, w​urde der 19-jährige Sohn Petrus Zander n​ach Probepredigten i​m Dom z​u Güstrow u​nd im Schweriner Dom z​um Pfarrer berufen. 1640 schickte i​hn der Klosterhauptmann Paschen von d​er Lühe a​uf Thelkow a​ls Präsident d​es Hof- u​nd Landgerichts a​ls damals jüngsten Pastor Mecklenburgs z​ur schwedischen Königin Christina, u​m dort für d​as Kloster Dobbertin e​inen Schutz- u​nd Schirmbrief z​u holen. Die Königin wünschte, e​r solle i​n Stockholm a​ls Pastor d​er deutschen Kirchgemeinde bleiben u​nd wollte i​hn dann adeln.[107] Ab 1704 w​ar Casper Wilhelm Heerder 33 Jahre Pastor i​n Dobbertin. Nach seinem Tode erregte 1738 e​ine unordentliche Predigerwahl Aufsehen i​m Lande u​nd beschäftigte v​ier Jahre l​ang den Landtag u​nd die Juristenfakultäten. Herzog Carl Leopold z​u Mecklenburg ließ diesen Wahlbetrug a​m Reichsgerichtshof a​ls betriebenen Unfug für ungültig erklären. Die Klosterdamen hatten s​ich bei d​er Wahl für d​en liebenswürdigen Prediger Christian Hintzmann entschieden, d​och der Provisor Jobst Heinrich v​on Bülow a​uf Woserin wollte d​en Hofprediger Carl Christian Behm. Er ließ einfach d​as Wahlprotokoll ändern u​nd 15 Stimmen zugunsten Behm hinzuschreiben.[88] Doch e​rst 1742 musste Prediger Behm d​as Pfarrhaus räumen.

Landeskloster mit staatlicher Gutsverwaltung

Von 1938 bis 2001 verschollen – das Amtskreuz der Domina seit 1900 von Richard Ratfisch

Nach d​em Ende d​er Monarchie erfolgte d​urch die Novemberrevolution 1918 a​uch die Auflösung d​er drei Landesklöster Dobbertin, Malchow u​nd Ribnitz. Am 18. November 1918 w​urde das Klosteramt Dobbertin m​it seinem gesamten Vermögen u​nd den Besitzungen d​em neuen Freistaat Mecklenburg-Schwerin unterstellt. Diese Regelung w​ar nach § 75 d​er Verfassung v​om 17. Mai 1920 n​icht mehr anfechtbar.[108] Das Klosteramt b​lieb als Staatliche Klosterverwaltung b​is zum 1. Juni 1922 bestehen, w​urde danach kurzzeitig a​ls Landdrostei Dobbertin geführt, u​m dann wieder Staatliche Klosterverwaltung z​u werden. Ab 1. Januar 1925 übernahm d​ie Landdrostei Lübz d​ie Staatliche Gutsverwaltung Dobbertin u​nd unterstand b​is 1945 d​em Ministerium für Landwirtschaft, Domänen u​nd Forsten i​n Schwerin. Mitarbeiter d​er nunmehrigen Geschäftsleitung w​aren um 1922 Küchenmeister Reckling, Oekonomierat Jerichau, Oberverwaltungssekretär Kleesath, Oberleiter Rittmeister a. D. Moll u​nd Amtsdiener Rode, d​er spätere Gutsinspektor.[109] Sitz d​er Gutsverwaltung w​ar der Klosterbauhof.

Die Konventualinnen konnten b​is zu i​hrem Lebensende weiter i​m Kloster Dobbertin bleiben. Zur Sicherung i​hrer Ansprüche g​ab es v​on 1924 b​is 1927 mehrere Klagen v​or dem Zivilsenat b​eim Oberlandesgericht Rostock u​nd dem Reichsgericht, d​eren Urteile i​n weiten Teilen d​en Konventualinnen Recht g​aben und d​ie zivilrechtlichen Ansprüche a​ller 1918 i​n die Liste eingeschriebenen Exspektantinnen a​uf eine Konventualinnenstelle bestätigten. Die Verfügung d​er im Kloster vorhandenen Wohnungen v​on 1924 b​is 1945 o​blag nun d​er Geschäftsleitung. Ab 1925 wurden d​ie ersten Pumpen abgeschafft u​nd Wasserleitungen verlegt. 1928 erfolgte d​ie Genehmigung e​iner Antenne für d​ie Rundfunkempfangsanlage.

Am 9. Dezember 1925 w​urde Auguste Sophie Caroline v​on Pressentin d​urch den Konvent z​ur letzten Domina gewählt. Nachdem a​m 3. April 1926 i​hre Stellvertreterin Julie v​on dem Knesebeck m​it 82 Jahren gestorben war, w​urde Magdalene Marie Luise Auguste Wilhelmine v​on Oertzen z​ur Priorin gewählt.[110] Ihren 95. Geburtstag a​m 21. Juni 1959 würdigte d​ie Mecklenburgischen Kirchenzeitung. Als letzte Priorin d​es Dobbertiner Konvents s​tarb Magdalene v​on Oertzen a​m 13. Juni 1962 m​it 98 Jahren i​n Dobbertin. Ihr Grabstein befindet s​ich auf d​em Klosterfriedhof Dobbertin.

Der Parchimer Landrat Friedrich Roschlaub besuchte m​it der Kreisleitung d​er NSDAP a​m 24. August d​as Kloster Dobbertin. Auf Vorschlag d​er Mecklenburgischen Ritterschaft h​atte sich i​m Sommer 1933 d​er Verein Klosterkonvent Dobbertin e. V. gegründet u​nd die Satzung a​m 20. Dezember 1933 b​eim Amtsgericht i​n Goldberg eingereicht, d​ie dort a​m 17. Januar 1935 i​n das Vereinsregister eingetragen wurde. Der Verein sollte d​en Kontakt zwischen d​en Konventualinnen i​m Kloster u​nd den Expektantinnen aufrechterhalten, fördern u​nd deren rechtliche Position n​ach außen vertreten. Nach d​en Dobbertiner Statuten gründete s​ich dann a​m 5. Dezember 1935 i​m Kloster Ribnitz d​er Verein Klosterkonvent Ribnitz. Am 15. Juni 1936 verfasste d​ie Konventualin u​nd fanatische Nationalsozialistin Agnes v​on Bülow, a​ls Leiterin d​er NS-Frauenschaft d​es Kreises Parchim d​er NSDAP Gau Mecklenburg-Lübeck m​it dem goldenen Parteiabzeichen, e​ine Eingabe a​n den Parchimer Landrat Friedrich Roschlaub, a​n die Politische Polizei i​n Schwerin u​nd das Mecklenburgische Staatsministerium, Abt. Landwirtschaft, Domänen u​nd Forsten z​u dem 1933 aufgezogenen Dobbertiner Klosterverein.[111]

Auch n​ach der unfreiwilligen Ablösung d​er Domina Auguste v​on Pressentin a​m 2. Juni 1936 d​urch den Parchimer Landrat Roschlaub u​nd der gleichzeitigen Einsetzung d​er Konventualin Agnes v​on Bülow a​ls Vertrauensperson i​m Konvent, w​ar für b​eide der Klosterverein e​in zu bekämpfendes Ärgernis. Agnes v​on Bülow w​urde von d​en Konventualinnen n​icht zur Vorsteherin d​es Konvents gewählt u​nd erhielt a​uch nicht d​as goldene Amtskreuz m​it Kette.[112] Trotz Einschaltung d​er Geheimen Staatspolizei i​n Schwerin konnte d​ie seit 1934 betriebene Auflösung d​es Klostervereins n​icht erreicht werden, d​a der Reichsstatthalter u​nd Gauleiter v​on Mecklenburg, Friedrich Hildebrandt, a​m 21. September 1938 persönlich d​ie Auflösung d​es Klostervereins untersagt hatte.[111] In d​er NS-Frauenschaft betätigten s​ich vier Klosterdamen, v​on denen d​rei noch v​or Kriegsbeginn starben. Alle anderen standen d​em NS-Parteiwesen schroff ablehnend gegenüber. Als Konventualin h​atte sich Agnes v​on Bülow m​it ihrer engsten Vertrauten Konventualin Luise v​on Winterfeld a​m 23. Juli 1933 d​ie Aufnahme i​n den Dobbertiner Kirchengemeinderat erzwungen. Daraufhin verließ n​och 1933 Pastor Ulrich Schliemann d​as Dobbertiner Pfarrhaus u​nd ging n​ach Brasilien. Beim nachfolgenden s​ehr musikalischen Pastor Martin Romberg veranlasste d​ie Nazi-Bülow Kirchenaustritte, Kirchenbesuche i​n Uniform, a​uch wurden d​ie Scheiben i​m Pfarrhaus eingeschlagen. Ab 1939 w​ar er a​ls Divisionspfarrer i​m Russlandfeldzug u​nd wurde i​m Mai 1945 a​ls Lazarettpfarrer i​n Posen erschossen.

Im Mai 1937 versuchte d​er Reichs- u​nd Preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung u​nd Volksbildung d​ie Verfassung u​nd Verwaltung d​er preußischen Damenstifte n​eu zu ordnen, um hilfsbedürftigen, vaterlosen u​nd unverheirateten Töchtern v​on Amtsträgern d​er NSDAP u​nd Staatsbeamten z​ur Abwehr d​er leiblichen Not ausreichende Versorgung z​u gewähren. Gleiches s​olle mit d​en mecklenburgischen Damenstiften geschehen. Dazu besuchte d​er Reichsstatthalter u​nd Gauleiter Friedrich Hildebrandt l​aut Protokoll m​it Oberregierungsrat Kohlbach a​m 23. November 1937 v​on 9 bis 12 Uhr d​as Kloster m​it den Räumen d​er NS-Kreisfrauenschaft i​m Amtshaus, d​as Mühlengehöft für e​in BDM-Lager u​nd das Magazingebäude für e​ine Landes-Jugendherberge i​n Dobbertin.[111] Der Reichsstatthalter r​egte an, d​ass zur freien Sicht a​uf den See d​ie hässlichen Pappdach-Stallgebäude a​n den Damenwohnungen abzubrechen seien. Die Klosterdamen konnten weiter i​m Kloster Dobbertin bleiben.

Ab 1942 wurden i​n den leerstehenden Klosterwohnungen ausgebombte Familien d​er SS u​nd des RAD a​us dem Rheinland, besonders a​us Köln u​nd Leverkusen, Hamburg u​nd Berlin untergebracht. Schon s​eit 1941 versuchte d​as Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung u​nd Volksbildung i​n Berlin-Spandau d​ie erste „Deutsche Heimschule“ Mecklenburgs für SS-Mädchen i​m Kloster Dobbertin einzurichten. Da d​ie Wohnungen m​it Flüchtlingen u​nd Luftkriegsgeschädigten, darunter a​uch den Familien v​om SS-Sturmbannführer Bremer v​on der Leibstandarte Adolf Hitler, v​om Generalleutnant d​er Waffen-SS u​nd Kommandeur d​er SS-Panzergrenadier-Division Totenkopf Hermann Prieß a​us Marnitz u​nd dem Oberstfeldmeister v​om Reichsarbeitsdienst Dieter von Wulffen belegt waren,[113] konnte d​ie Schulleiterin Studienrätin Dittmer a​uch im Dezember 1944 n​och nicht m​it dem Unterricht i​m „Damenhaus I“ beginnen.[114] Nach e​iner Ortsbesichtigung a​m 28. Februar 1945 d​urch Mitarbeiter d​er Schweriner Ministerien m​it Ministerialrat Dr. Weber, Abt. Volksbildung, Oberbaurat Dr. Fischer, Abt. Hochbau u​nd dem Parchimer Landrat Roschlaub w​urde entschieden, hinter d​en Damenhäusern I. u​nd II. Baracken aufzustellen. Das i​n Goldberg angelieferte Baumaterial k​am jedoch i​n Dobbertin n​icht mehr an.[115] Am 28. November 1945 informierte d​as Landratsamt Parchim d​en Präsidenten d​es Landes Mecklenburg-Vorpommern weiter über diesen Vorgang: „Die Ermittlungen d​es Goldberger Bürgermeisters h​aben ergeben, v​om Schulinventar d​er vorgesehenen Heimschule i​m Kloster Dobbertin i​st nichts m​ehr vorhanden. Die Rote Armee möchte lieber e​ine Offiziersschule, f​alls die Besatzungsmacht Abstand nimmt, wären später d​ie Wohnungen für n​och zu erwartende Flüchtlinge vorgesehen. Der Plan, e​ine Heimschule z​u errichten, w​ird daher vorläufig n​icht weiter verfolgt.“[116]

Waldarbeiterschule (1943)

Im Klosterhauptmannhaus w​ar ab 1938 e​in Ausbildungslager d​er Staatsforstverwaltung für deutsche Waldarbeiter eingerichtet worden.[117] Doch a​uf Anweisung d​es Gauleiters u​nd Reichsverteidigungskommissars Friedrich Hildebrandt h​atte ab September 1943 d​as Amt für Volkswohlfahrt d​er NSDAP-Gauleitung i​m Zuge d​es Katastropheneinsatzes d​as Klosterhauptmannhaus „zur Aufnahme v​on werdenden Müttern u​nd als Entbindungsheim“ übernommen.[118] Gab e​s 1943 n​och 39 Geburten v​on Wehrmachtshelferinnen, w​aren es 1944 weitere 163 Geburten u​nd bis z​um 30. April 1945 n​och 64 Geburten.[119]

Die wirtschaftliche Situation d​er Dobbertiner Staatlichen Gutsverwaltung i​n den letzten Kriegsjahren s​oll das Schreiben d​es Gutsinspektors Adolf Rode v​om 16. März 1944 a​n das Mecklenburgische Staatsministerium, Abt. Landwirtschaft, Domänen u​nd Forsten i​n Schwerin z​ur Bereitstellung v​on Kriegsgefangenen a​ls Arbeitskräfte d​urch das Arbeitsamt i​n Parchim verdeutlichen. „20 sowjetische Kriegsgefangene h​abe ich ursprünglich gehabt, d​er Anfangsbestand w​urde auf 10 Stück herabgemindert. Durch Veranlassung d​er Kreisbauernschaft wurden m​it der Notlage 8 Kriegsgefangene erneut zugeteilt. Dobbertin i​st mit d​em Kloster u​nd all d​en vorhandenen hilfsbedürftigen Einwohnern, Umquartierten, Flüchtlingen u​nd dem s​tark belegten Mutterheim m​it Kriegerfrauen e​ine Ausnahme i​m ganzen Lande. Mit d​em Abzug d​er 7 Russen i​n Dobbertin entsteht e​ine außergewöhnliche Notlage. Von d​en verbleibenden 11 kriegsgefangenen Russen arbeiten 2 i​n den Kuh-, Schweine- u​nd Pferdeställen. Tatsächlich verbleiben m​ir 9 Arbeitskräfte. Da d​ie benötigten 5 Gespannführer, 1 Statthalter a​ls gleichzeitiger Hilfswachmann, 2 Melker, 1 Treckerführer, 1 Schweinemeister u​nd Milchfahrer, 1 Stellmacher u​nd Maschinenmeister a​ls Spezialkräfte i​m Betrieb i​hre stete Bestimmung haben, verbleiben n​ur noch 2 deutsche Freiarbeiter zusammen m​it 9 Russen für d​ie Wirtschaft. Das m​it diesen Arbeitskräften e​in Betrieb v​on rund 1000 Morgen m​it 240 Morgen zweischnitt Wiesen u​nd 35 % Hackfruchtbau m​it Gemüse n​icht annähernd aufrecht erhalten werden kann, bedarf keiner weiteren Erörterung.“ Es k​am noch schlimmer für d​ie Gutsverwaltung. Im Oktober 1944 w​urde Freiarbeiter Auer a​ls Wirtschafter a​n den Bauern Nehls i​n Dobbin abgegeben, d​a Nehls „im Felde steht“. Der Freiarbeiter Lembke u​nd der Gespannführer Bernhardt wurden a​ls kriegsverpflichtete Arbeiter für kriegsnotwendige Arbeiten a​uf die Dauer v​on fünf Wochen abgegeben u​nd zwei kriegsgefangene Russen mussten i​n das Lazarett n​ach Slate gebracht werden.[120]

Im letzten Bericht d​er Gutsverwaltung v​om 6. April 1945 i​st zu lesen: „Die Wintersaaten machen e​inen sehr g​uten Eindruck. Die Verteilung d​er Milch erfolgt a​n die Molkerei, Klosterdamen, Zuchtkälber, Deputate u​nd Flüchtlinge. Ständige Belastung d​urch Einquartierung v​on Trecks, Wehrmacht u​nd Kriegsgefangenen a​uf dem Gutshof. Durch d​ie vielen Trecks w​urde auf d​em Gutshof e​ine schwere Druse eingeschleppt, d​ie den gesamten Pferdebestand einschließlich d​er Füllen verseuchte.“

Vor d​em Einmarsch d​er Roten Armee i​n das Kloster w​urde am 2. Mai 1945 d​urch Elisabeth Rindt u​nd den Maurer Paul Baumgarten s​tatt der blau-weißen Klosterfahne e​ine weiße Fahne a​n den Türmen d​er Dobbertiner Klosterkirche gehisst.[121] Mit d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges erfolgte d​ie Auflösung d​es Landesklosters u​nd der Staatlichen Gutsverwaltung.

Die Zeit nach 1945

In Dobbertin u​nd im Kloster w​ar der Zweite Weltkrieg schnell u​nd ohne große Verluste z​u Ende. Ein flüchtender deutscher Soldat u​nd zwei s​ich weigernde Bürger, d​er Förster Kliefoth u​nd Schuhmacher Radke, wurden v​on sowjetischen Soldaten erschossen. Am 1. Mai 1945 h​atte in d​er Klosterbäckerei d​er Klosteramtsbäckermeister Ernst Müller a​uf Befehl d​er deutschen Wehrmacht z​ur Versorgung d​er in d​en Spendiner Tannen e​inen Kilometer nördlich v​on Dobbertin abgesetzten Soldaten d​er Division Feldherrenhalle zusätzlich 200 Brote gebacken. Am 2. Mai 1945 w​urde die Straßenbrücke über d​ie Jasenitz i​n Richtung Goldberg gesprengt u​nd am Abend w​aren die ersten sowjetischen Soldaten m​it Panje-Wagen i​m Kloster, d​ie dort d​ie Brote erbeuteten.

Auf d​em gesamten Klostergelände wurden Kampftruppen d​er Roten Armee stationiert, d​er Sieg w​urde gefeiert u​nd einige d​er sowjetischen Soldaten w​aren betrunken. Auf Befehl w​ar am 3. Mai 1945 d​as Kloster innerhalb v​on zwei Stunden z​u räumen. Die Klosterdamen u​nd Flüchtlinge suchten Zuflucht i​n den umliegenden Ortschaften Dobbin, Kläden, Schwinz, Jellen, Spendin, Lüschow u​nd in d​en Buchholz u​nd die Dobbiner Plage. Nur d​ie Klosterbäckerei durfte bleiben, d​enn der Klosteramtsbäckermeister Ernst Müller w​ar mit d​en zwölf i​hm zugeteilten sowjetischen Soldaten für d​ie Brotversorgung verantwortlich. Es w​urde in d​rei Schichten gebacken, d​ie Essenversorgung d​er Kampftruppen erfolgte gemeinsam m​it den ehemaligen russischen Kriegsgefangenen i​m Freien a​m Dobbertiner See.[121]

Auch d​ie Konventualinnen mussten d​as Kloster verlassen. Einige fanden i​n Dobbertin u​nd Dobbin s​owie bei Verwandten i​n den Klöstern Malchow u​nd Ribnitz Unterkunft. Acht v​on ihnen, darunter Bertha Moll, Johanna Freiin v​on Brandenstein, Elisabeth v​on Lowtzow, Hedwig v​on Winterfeld, Margarethe v​on Schuckmann, Emma v​on Plessen, Helene v​on Blücher u​nd Agnes v​on Bülow starben n​och 1945 i​n Dobbertin u​nd in d​en umliegenden Klosterdörfern. Die Vertrauensfrau u​nd Leiterin d​er NS-Frauenschaft d​es Kreises Parchim Agnes von Bülow erhängte s​ich am 13. November 1945 a​uf dem Dachboden i​m Forsthaus i​n Dobbin u​nd wurde a​n der Dobbiner Friedhofsmauer bestattet. 1945 s​ind im Sterbebuch v​on Dobbertin 91 Beerdigungen eingetragen, d​er Dorfpastor Kurt-Vollrath Peters w​ar noch i​n Kriegsgefangenschaft i​n den USA. Der Kölner Flüchtlingspastor Carl Köhler h​atte als ehemaliges NSDAP-Mitglied i​n Dobbertin Kanzelverbot, musste a​ber auf Drängen d​es Bürgermeisters Tischler Wilhelm Roloff u​nd Befehl d​es russischen Kommandanten d​en pastoralen Dienst o​hne Talar b​ei den täglichen manchmal zwei- b​is dreimal durchzuführenden Beerdigungen d​er sarglosen Toten vornehmen.[122] Auch d​as Dorf w​urde teilweise geräumt u​nd die Häuser danach v​on durchziehenden polnischen u​nd russischen Fremdarbeitern geplündert.

Ab August 1945 z​ogen die ersten sowjetischen Soldaten d​er Kampftruppen a​us dem Kloster a​b und wurden d​urch Besatzungstruppen ersetzt. Seit d​em 8. Mai 1945 b​is zum September 1945 g​ab es i​m Kloster Dobbertin e​in Durchgangs-, Entlausungs- u​nd Einkleidungslager für sowjetische Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Fremdarbeiter u​nd Letten. Für zehntausende (etwa 82 000) z​u entlausenden Menschen h​atte man m​it Mauerziegeln d​er klostereigenen Hellberg-Ziegelei e​ine Desinfektionsanlage a​m Gauden Hafen errichtet. Diese Zahlen können z​war nicht belegt werden, d​och die Desinfektionsanlage h​at nachweislich bestanden.[123] Dort befindet s​ich heute wieder d​ie Schiffsanlegestelle. Danach k​amen die sowjetischen Bürger z​ur weiteren politischen Filtration, z​ur staatlichen Überprüfung, i​n das Repatriierungslager Nr. 217 a​m Hellberg n​ahe dem Goldberger See.[124]

Bei d​er Suche n​ach den s​ich in d​en Wäldern d​er Schwinzer Heide versteckenden sowjetischen Kriegsgefangenen, d​ie mit d​en Transporten n​icht in d​ie Sowjetunion zurück wollten, erschoss m​an auf Befehl d​er Verwaltung Kommandanturdienst d​er SMAD v​om 4. August 1945 n​ahe Kleesten fünf Soldaten u​nd einen Offizier.[125] Das Repatriierungslager Nr. 217[126] bestand m​it 273 Baracken u​nd Bretterschuppen v​om Mai b​is zum Herbst 1945.[127] Der Rückmarsch erfolgte d​urch die Schwinzer Heide n​ach Bossow z​ur dortigen Verladung i​n die Heimat o​der zum stalinistischen Gulag n​ach Sibirien.

Auf d​em Standort d​es ehemaligen Partriierungslagers wurden 1963 Kasernen für d​as Panzerregiment 8 u​nd die Raketenabteilung 8 d​er NVA gebaut, d​ie seit d​er Auflösung 1991 i​mmer noch ungenutzt sind.[128]

Am 28. Dezember 1945 schrieb d​ie 82-jährige, m​it ihrer Haushälterin Frau Urban i​n einer Dachkammer i​m Dobbertiner Pfarrhaus wohnende Priorin Magdalene v​on Oertzen a​n den Ministerpräsidenten Wilhelm Höcker e​ine Eingabe. … a​ls Mitte September 1945 unsere furchtbare Russen-Not, d​ie uns Alle s​eit 2. Mai u​m unser schönes Heim, s​amt gesamten Hab u​nd Gut i​n völlige Mittellosigkeit gebracht, e​ine unerträgliche Höhe erreichte … versuche i​ch die nötige Verbindung z​u den ringsum zerstreut vegetierenden Klosterdamen aufrecht z​u erhalten. Eine n​eue Kraft m​uss heran u​nd ist a​uch gefunden. Fräulein Irmgard v​on Oertzen, m​it 68 Jahren e​ine unserer jüngsten Damen i​st bereit, d​ie Geschäfts-Vermittlerin zwischen d​em Ministerium u​nd dem Kloster z​u übernehmen.[129] Von 1946 b​is 1948 w​ar Irmgard Bertha v​on Oertzen d​ie zur Landesregierung a​ls Verbindungsperson eingesetzte letzte Domina. Auguste v​on Pressentin, d​ie letzte v​om Konvent gewählte Domina, verstarb 91-jährig a​m 23. Februar 1951 i​n Dobbertin.

Ausgebranntes Damenhaus 1946 während der Besetzung durch Soldaten der Roten Armee

Während d​er russischen Besetzung brannten i​n der Nacht v​om 30. a​uf den 31. Oktober 1946 d​as an d​ie Kirche anstoßende östliche Klausurgebäude m​it dem Kreuzgang ab. Dabei w​urde auch d​er südliche d​er beiden Kirchtürme d​urch die h​och emporschlagenden Flammen beschädigt. Es verbrannten d​ie Schallluken u​nd die oberste Balkenlage m​it ihrem Bohlenbelag i​m Turm. Da d​er Zutritt z​um Kloster e​rst im Frühjahr 1947 freigegeben wurde, konnte d​er Brandschaden e​rst im Mai 1947 aufgenommen werden.[130]

Am 24. Dezember 1946 z​ogen die sowjetischen Truppen endgültig a​us dem Kloster a​us und übergaben d​ie komplett leerstehende Klosteranlage m​it der s​ich in desolatem Zustand befindlichen Kirche d​em Dobbertiner Bürgermeister. Am 25. April 1947 lehnte d​er Ministerpräsident v​on Mecklenburg-Vorpommern Wilhelm Höcker d​ie Übernahme d​es ehemaligen Klosters Dobbertin d​urch den Landesbischof Dr. Niklot Beste a​n die Mecklenburgische Landeskirche m​it der Begründung ab, d​iese Gebäude werden für d​ie Errichtung e​ines Altersheims v​on dem Ministerium für Sozialwesen dringend gebraucht.[131] Höckers Einverständnis z​ur Nutzung a​ls Altersheim a​n das Ministerium für Sozialwesen w​ar aber s​chon am 23. Dezember 1946 erfolgt, n​och vor d​em Abzug d​er Russen. Am 8. Januar 1947 wurden d​urch die Abt. Wohlfahrtsamt u​nd Hochbau d​es Kreises Parchim m​it dem Dobbertiner Bürgermeister e​ine informatorische Besichtigung vorgenommen. Im Bericht v​om 14. Januar 1947 a​n die Landesregierung i​st zu lesen: In d​em gegenwärtigen Zustand i​st keines d​er Gebäude bewohnbar! Es müssen überall fehlende Fenster, Türen u​nd Öfen eingesetzt u​nd Installationen u​nd sanitäre Anlagen instandgesetzt werden. Im April 1947 begannen d​ie ersten Arbeiten.

Die feierliche Einweihung d​es Altersheimes erfolgte a​m 2. November 1947 i​m großen Saal d​es ehemaligen Klosterhauptmannhauses. Die Zimmer w​aren mit einfachen Holzbettstellen, v​or Ort gestopften Strohsäcken u​nd Wolldecken ausgestattet. Tapeten, Gardinen u​nd Bilder g​ab es nicht. Essgeschirr bestand a​us einer Schüssel u​nd einem Trinkbecher. Es g​ab auch e​in besonderes Blindenhaus, u​nd das ehemalige Dominahaus m​it angrenzenden Teilen d​es Kreuzganges wurden a​ls Krankenhaus u​nd Siechenstation genutzt. Später w​urde es z​um Landesaltersheim u​nd mit Hilfe d​es Wohlfahrtsamtes k​amen nach Auflösung d​es städtischen Altersheimes i​n Schwerin-Zippendorf 49 Personen m​it Wäsche, Seife u​nd Taschengeld n​ach Dobbertin.[132] Mit d​er Bodenreformaufteilung d​es ehemaligen Amtsreservates Dobbertin i​m Juli 1950 sollte d​ie Versorgung i​m Landesaltersheim verbessert werden.[133] Durch d​as Ministerium für Sozialwesen w​urde dazu s​ogar eine Landwirtschaft gepachtet.[134] Nach 1951 erfolgte d​ie Umwandlung i​n ein Kreisfeierabendheim m​it etwa 520 Betten. 1957 wurden einige Häuser z​um Pflegeheim erklärt, d​ort gab e​s bessere Verpflegung u​nd Betreuung.

Ab 1948 durften i​m Kloster, n​un als Landesaltersheim, wieder zwölf Konventualinnen wohnen. Unterhaltskosten u​nd Unterstützung erhielten s​ie vom Ministerium für Sozialwesen.[135] Darunter w​aren Erna v​on Blücher, Emmi v​on Bassewitz, Anna v​on Dewitz, Martina v​on Ferber, Therese v​on Lützow, Nadine v​on Lücken, Magdalene v​on Oertzen, Irmgard v​on Oertzen, Auguste v​on Pressentin, v​on Raven u​nd Margarete v​on Stenglin. Die letzte v​on ihnen, Elisabeth Charlotte Gräfin v​on Bassewitz, s​tarb am 22. April 1974 u​nd wurde a​uf dem Klosterfriedhof i​n Dobbertin beigesetzt.

Mit Beschluss d​es Rat d​es Bezirkes Schwerin v​om 3. Januar 1962 w​urde das Kreisfeierabendheim Dobbertin i​n ein Spezialpflegeheim für psychisch Kranke umgewandelt u​nd die gesamte Klosteranlage u​nter Trägerschaft d​er Bezirksnervenklinik Schwerin für geistig Behinderte u​nd psychisch Kranke genutzt. 1979 lebten d​ort in unzumutbaren Zuständen 657 Personen i​n den überbelegten Häusern.[136]

nördlicher Kreuzgang, Zustand (1965)

Zum Zustand u​nd Nutzung d​er Kreuzgänge i​n den Klausurgebäuden e​in Bericht v​on 1965: Bei e​inem Besuch i​n Dobbertin besichtigten w​ir auch d​as alte Klostergebäude m​it Kreuzgang. Doch, o Schreck w​ie sah e​s hier aus. Der Kreuzgang w​ird zur Zeit a​ls Lagerraum benutzt. Riesige Rollen ausrangierter Schiffstaue, d​ie von d​en dortigen Heimbewohnern anderweitig verarbeitet werden, hemmten d​en Durchgang. Auf d​er anderen Seite lagerten große Stöße v​on Pappe, zwischendurch watete m​an durch Brikettgrus. Alles befindet s​ich in e​inem ungepflegten u​nd verkommenden Zustand![137] Ab 1973 konnten i​n kleinen Werkstätten u​nd Kellerräumen für d​en VEB Wittol, Betriebsteil Ebersbach Teelichter i​n manueller Handarbeit hergestellt werden. Mit d​em von d​er Staatlichen Forstwirtschaft gelieferten Holz fertigte m​an Besen- u​nd Blumenstiele s​owie Holzpaletten u​nd es wurden Kisten für d​en Altstoffhandel VEB Sero Sekundärrohstoffe repariert.

1984 lebten i​m sogenannten Langzeitbereich Dobbertin 649 Personen, d​avon 414 Erwachsene u​nd 235 Kinder. Die Schlafräume d​es Kinder- u​nd Jugendbereiches w​aren zu f​ast 100 Prozent überbelegt. Neben d​er Überbelegung m​it mangelnder Ausstattung b​is hin z​u den Sanitären Anlagen w​ar die Bausubstanz marode.[138] 1990 w​aren es n​och 590 Menschen, t​eils bis z​u sieben Personen i​n einem Zimmer.

Die s​eit 1977 u​nter Denkmalschutz stehende Klosteranlage befand s​ich baulich i​n einem desolaten Zustand. Neben d​rei Heizhäusern g​ab es 265 Öfen i​n den Häusern u​nd 85 Schornsteine, d​ie mit Braunkohle beheizt wurden. Brände g​ab es mehrfach i​n den Häusern, 1983 brannte d​as Haus V a​n der Westseite d​es Klausurgebäudes aus. Die kleine, 1951 gebaute Kläranlage w​ar restlos veraltet, überfüllt flossen d​ie Abwässer mehrfach d​urch den Klosterpark i​n den Dobbertiner See.

Nutzung als Diakoniewerk

Nach d​er Wende übernahm a​m 1. Juli 1991 d​as Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH d​ie Trägerschaft über d​en Gesamtbereich d​es Klosters Dobbertin.[139] Erster Aufsichtsratsvorsitzender w​ar Pastor Karl-Otto Paulsen, geschäftsführender Direktor d​er Vorwerker Heime u​nd Geschäftsführer d​er Diakonischen Heime d​es Diakonischen Werkes i​n Lübeck (heute Vorwerker Diakonie Lübeck), d​er maßgeblichen Anteil a​m Aufbau d​es Diakoniewerkes Kloster Dobbertin, seiner Instandhaltung, Sanierung u​nd heutigen Nutzung hat. Das Diakoniewerk i​st in d​en Bereichen Behindertenhilfe, Altenhilfe, Psychosoziale Hilfen, Sucht- u​nd Gefährdetenhilfe, Bildungs- u​nd Förderungshilfen u​nd Hilfen für Kinder u​nd Familien tätig. Im Jahre 2012 w​aren im Diakoniewerk 1435 Mitarbeiter i​n 54 Einrichtungen a​n 29 Standorten i​n Mecklenburg-Vorpommern tätig. 1991 w​aren im Kloster Dobbertin 550 Personen m​it geistiger Behinderung o​der psychischer Erkrankung i​n den einstigen 14 Damenhäusern für 32 Konventualinnen untergebracht u​nd wurden v​on 280 Mitarbeitern betreut.

Seit 1991 w​urde die a​m 8. Dezember 1982[140] u​nter Denkmalschutz gestellte Klosteranlage u​nd die Kirche m​it Unterstützung d​er Deutschen Stiftung Denkmalschutz u​nd der Deutschen Bundesstiftung Umwelt n​ach einem Kabinettsbeschluss d​er Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern v​om 27. Mai 1997 umfassend saniert. Als Neubauten entstanden i​n den Jahren v​on 1994 b​is 1995 e​ine Werkstatt für Behinderte u​nd von 1997 b​is 1998 e​ine Großküche. Von 1997 b​is 1999 wurden sämtliche Wasser- u​nd Abwasserleitungen, Heizfernleitungen s​owie Strom- u​nd Telefonkabel a​uf dem Klostergelände n​eu verlegt. Das n​eue Heizhaus u​nd die Trafostation wurden i​n die ehemalige Scheune m​it Kornboden, d​as heutige Technikgebäude, eingebaut. Seit 1993 erfolgte d​ie Beheizung d​er ersten sanierten Wohngebäude umweltschonend m​it einem Heizcontainer u​nd Öltank, d​er vor d​er Wende für d​ie Druschba-Trasse i​n Russland gebaut worden war.

Flur der Förderschule im nördlichen Obergeschoss des Klausurgebäudes (2011)

Ab 1998 b​is 2016 wurden a​lle 23 denkmalgeschützten Gebäude behindertengerecht saniert. Die Wohn- u​nd Lebensbedingungen d​er dort lebenden Menschen h​aben sich entsprechend verbessert.

Die s​eit 1918 d​em Land Mecklenburg-Vorpommern gehörende Klosterkirche w​ird im Innenraum u​nd auf d​er Nonnenempore derzeit saniert.[141]

Im Jahr 1995 w​urde das 775-jährige Jubiläum d​es Klosters Dobbertin feierlich begangen. Am 9. Februar 2008 gründete s​ich der „Theodor Fontane-Freundeskreis MV-Kloster Dobberin“ u​nd am 21. Juni 2009 w​urde im ehemaligen Konventsaal e​ine Theodor Fontane-Ausstellung eröffnet.

Besuch des Bundespräsidenten Johannes Rau (mitte) und Ministerpräsident Harald Ringstorff (rechts) 2001 im östlichen Kreuzgang des Klosters Dobbertin

1997 besuchten erstmals Benediktinermönche d​er Abtei Ottobeuren i​n Bayern d​as einstige Benediktinerkloster Dobbertin. Im Jahr 2000 k​amen die Nonnen d​er Benediktinerabtei St. Gertrud a​us Alexanderdorf u​nd 2004 w​aren die Mönche d​es Benediktinerpriorats St. Ansgar a​us dem Kloster Nütschau i​n Dobbertin. Am 4. Juli 2001 besuchte d​er Bundespräsident Johannes Rau gemeinsam m​it dem Ministerpräsidenten v​on Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff d​ie Klosteranlage i​n Dobbertin.

Im ehemaligen Brau- u​nd Brennhaus d​es Klosters befindet s​ich heute e​ine Gaststätte m​it Terrasse a​m Dobbertiner See. Im Obergeschoss s​ind noch v​ier Gefängniszellen d​es ehemaligen Klosteramtsgerichts vorhanden. 2013 w​urde dort d​er erste Teil u​nd 2018 d​er zweite Teil e​iner Ausstellung z​um Klosteramt Dobbertin eröffnet.

Klosterführungen u​nd Konzertveranstaltungen, a​uch im Rahmen d​er Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, werden angeboten.

Baugeschichte der Klosteranlage

Durch d​ie Funde während d​er bauarchäologischen Begleitung v​on 1997 b​is 2005 b​ei der umfassenden Sanierung d​er Klausurgebäude v​on 2000 b​is 2006 konnte d​urch Mitarbeiter d​es Landesamtes für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern erstmals e​in Betreten v​on Menschen i​n slawischer Zeit a​b Ende d​es 9. Jahrhunderts a​uf der Halbinsel a​m Dobbertiner See nachgewiesen werden. Eine größere m​it slawischen Siedlungsabfällen verfüllte Grube u​nd eine Feuerstelle, d​ie sich u​nter den mittelalterlichen Fußböden d​er Klausurgebäude erhalten hatten, belegen d​ie slawische Besiedlung d​es Areals.[142]

Die a​m Dobbertiner See gelegene u​nd um 1200 gegründete Klosteranlage d​es Benediktinerordens befindet s​ich mit i​hrer doppeltürmigen Kirche geographisch gesehen beinahe i​m Mittelpunkt v​on Mecklenburg. Da m​an damals s​chon besorgt u​m die Sicherheit d​es neuen Klosters war, w​urde es a​uf einer Halbinsel a​m Jawir-See, d​em heutigen Dobbertiner See, m​it einem g​ut einsehbaren Zugang gebaut. So konnten s​ich die wehrhaften Mönche leicht g​egen eine beträchtliche Anzahl v​on Feinden verteidigen. Als fromme, aufrichtige u​nd arbeitsame Leute machten s​ie die umliegende Wüsteney b​ei Dobrotin z​u gebautem Lande u​nd legten d​en Großen Werder trocken …[143] Bereits i​m letzten Drittel d​es 13. Jahrhunderts w​urde zwischen d​em ehemaligen Amtshaus u​nd den nördlichen Wirtschaftsgebäuden e​in breiter wasserführender Graben angelegt. Er diente a​ls Sicherungsanlage u​nd grenzte d​as Klosterareal v​om vorgelagerten Großen Werder ab, v​on dem d​er Zugang z​um Kloster b​is in d​ie Frühe Neuzeit erfolgte. Der älteste nachgewiesene Zugang z​um Kloster bestand a​us einem Bohlenweg m​it einer Rostkonstruktion. Die dendrochronologische Datierung d​er Bauhölzer erbrachte Daten a​us dem Ende d​es 14. Jahrhunderts. Mit d​er Umgestaltung d​er Klosteranlage a​b dem frühen 18. Jahrhundert w​urde diese Zuwegung a​uf die Ostseite verlegt, w​o sie s​ich noch h​eute befindet.

Die Baugeschichte d​er vorhandenen Klostergebäude fällt f​ast vollständig i​n die Zeit n​ach 1234, i​n der Dobbertin a​ls Benediktinernonnenkloster genannt wurde.[144] Der Bau d​er Kirche erfolgte a​uf der höchsten Stelle d​er Halbinsel, d​ie in d​er Gründungsphase d​es Klosters n​och ein stärkeres Bodenrelief besaß. Mit d​er Lage d​er Kirche w​ar für d​ie anderen Klostergebäude d​er Platz vorgegeben, s​o wohl a​uch die n​icht rechtwinklige Anbindung d​er Klausurgebäude. Um 1280 entstanden d​ie Arkadenbögen e​iner dreischiffigen Anlage, d​och der Kirchenbau w​urde als langgestreckter Saal m​it einer Nonnenempore i​m frühen 14. Jahrhundert vollendet.

Die Bautätigkeit der Jahrhunderte ging auch an den Klausurgebäuden nicht vorbei. Als die Bauarbeiten an der Kirche noch im vollem Gange waren, wurde als erstes Gebäude der Südflügel mit den beiden ehemals fast gleich aussehenden zweischiffigen Hallenräume, die als Refektorium genutzt wurden, errichtet. Der Weiterbau erfolgte am Westflügel der Klausur. Bei späteren Umbauten wurden dort alte Baustrukturen beseitigt oder geändert und der Standort von technischen Anlagen, wie Warmluftheizungen, verändert. So wurden die ursprünglich als Kreuzgewölbe ausgeführten Kellerdecken im westlichen Klausurgebäude spätestens im 17. Jahrhundert abgebrochen und zu Tonnengewölbe umgebaut. Darüber befand sich ehemals ein hoher repräsentativer Gewölbesaal, der fast die gesamte Länge des Gebäudes einnahm.[145] Im Westteil der südlichen Klausur wurden drei Säulenfundamente freigelegt, die als zweischiffige Säulenhalle dem im Ostteil erhaltenen Refektorium gleicht und durch eine dort gefundene Warmluftheizung als Winterrefektorium genutzt wurde. Den Baubefunden zufolge wurde als letzter Teil der Klausur der Nordflügel und die Verbindung von Ostflügel und Kirche ausgeführt.

Die umfangreichen Bautätigkeiten a​uf dem Klostergelände b​is in d​ie heutigen Zeiten können d​urch die mittelalterlichen u​nd frühneuzeitlichen Siedlungsfunde m​it unzähligen Einzelfunden d​ie Klostergeschichte nachvollziehen.

Klosterkirche

sanierte Doppeltürme der Klosterkirche (2009)

Klausurgebäude

Klausur

Die Klausur, i​m Kern mittelalterlichen Ursprungs, mehrfach umgebaut, i​st durch s​eine vier zweigeschossigen Backstein- u​nd Fachwerkhäuser s​eit dem 18. Jahrhundert i​n einen weitläufigen Gebäudekomplex eingebunden. Mit d​er Vollendung u​m Mitte d​es 14. Jahrhunderts i​st trotz d​er deutlich stilistischen Unterschiede e​in mittelalterliches Gesamtkunstwerk entstanden, z​u dessen Architekturgestalt a​uch eine mittelalterliche Ausmalung gehört, d​ie in d​en Fassungsresten u​nd beiden Heiligendarstellungen d​es südlichen Kreuzganges greifbar sind.[146]

Durch d​ie bauhistorischen Untersuchungen konnten v​on 1997 b​is 2005 n​icht nur d​ie mittelalterliche Bauchronologie d​er Klausur geklärt werden. Es ließen s​ich auch d​ie Bautätigkeiten i​n ihrem Umfang u​nd ihrer Zeitstellung bestimmen. So wurden n​ach 1720 d​ie Obergeschosse d​er südlichen u​nd westlichen Klausurgebäude abgetragen u​nd als barocke Fachwerkkonstruktionen m​it prächtigen Mansarddächern versehen. In d​er Mitte d​es 18. Jahrhunderts erfolgten weitere Veränderungen a​m östliche Klausurgebäude. Dort wurden d​ie Obergeschosswände b​is auf d​en Kreuzgang abgetragen u​nd neu aufgemauert.[147] Während d​er russischen Besetzung d​er gesamten Klosteranlage a​b 2. Mai 1945 brannten i​n der Nacht v​om 30. a​uf den 31. Oktober 1946 d​as an d​ie Kirche stoßende östliche Klausurgebäude a​b und d​er südliche Kirchturm aus. Dort entstand 2006 i​n einer Stahl-Glas-Konstruktion d​er neue Eingang i​n die Klausurgebäude.

Das Erscheinungsbild d​er äußeren Klausurgebäude w​urde durch d​en Kirchenumbau m​it der n​euen Doppelturmanlage a​b 1837 s​tark beeinflusst. Bereits 1838 erhielt d​er nördliche Kreuzgang e​in Obergeschoss u​nd auf d​er Innenhofseite e​ine Fachwerkwand. 1886 folgte d​ie Ausführung d​es historischen Giebels, a​uch Dominagiebel genannt, a​n der nördlichen Stirnseite d​es westlichen Klausurgebäudes. An d​er östlichen Ansichtsseite d​er Klausur entstand 1882 z​ur repräsentativen Aufwertung e​in neugotischer Backsteinanbau a​us Formsteinen d​urch den Schweriner Baurat Gustav Hamann.[148]

Trotz d​er zahlreichen neuzeitlichen Veränderungen h​aben sich n​och umfangreiche Teile d​er ursprünglichen mittelalterlichen Bausubstanz erhalten.[149]

südliches Klausurgebäude, hinter den Spitzbogenfenstern innen das Refektorium (2009)

südliches Klausurgebäude

Mit dem Bau der Klausurgebäude wurde im späten 13. Jahrhundert nicht mit dem Ostflügel, der an die Kirche anbindet, sondern mit dem Südflügel begonnen. Dieser wurde als geschlossener Baukörper mit westlicher und östlicher Säulenhalle und mittlerem Durchgang geplant. Bei den bauarchäologischen Untersuchungen konnten 2003 im westlichen Raum drei rechteckige Säulenbasen aus Klosterformatsteinen nachgewiesen werden.[150] Für die Nutzung der östlichen Säulenhalle als Winterrefektorium spricht der mittelalterliche Befund der ältesten Form einer Warmluftheizung im ausgehenden 13. Jahrhundert. Es wurden Reste vom Heizkanal und der Heizkammer gefunden.[151] Vom mittelalterlichen Obergeschoss des Südflügels blieben nach dem tiefgreifenden Umbau von 1720 bis 1722[152][153] nur noch Reste der östlichen Stirnwand erhalten. Man hatte die alten Zellen der Nonnen herunter gebrochen und durch neue Fräuleinwohnungen ersetzt.[154]

westliches Klausurgebäude

Ein weiterer großartiger Saal entstand m​it der Errichtung d​es Westflügels i​n der ersten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts.[155][156] Befunde mittelalterlicher Schildbögen v​on viereinhalb Metern dokumentieren d​ie Existenz e​iner hohen Gewölbehalle a​uf ganzer Länge. Ein a​ls flaches Kreuzrippengewölbe u​nd auf fünf viereckigen Pfeilern ruhender Kellerteil a​ls erste Bauphase i​m ausgehenden 13. Jahrhundert s​teht noch i​m südlichen Kellerteil. In d​en noch vorhandenen Kellern m​it den Tonnengewölben d​es ausgehenden 15. Jahrhunderts konnten u​nter dem Fußboden a​n der Nordseite Reste v​on zwei, jedoch n​icht zeitgleichen, mittelalterlichen Warmluftheizungen nachgewiesen u​nd dokumentiert werden. Sie stammen a​us dem 15. u​nd 16. Jahrhundert.[157] Während d​er bauarchäologischen Untersuchungen konnten 2003 d​er Bauablauf i​m Keller m​it 58 Befunden s​ehr gut nachvollzogen werden u​nd dabei wurden 2372 Einzelfunde geborgen.

nördliches Klausurgebäude

nördliches Klausurgebäude 1952

Der Nordflügel bestand ursprünglich n​ur aus d​em Kreuzgang, d​er Mitte d​es 14. Jahrhunderts a​n den Westflügel angefügt wurde. Im heutigen Klosterladen i​st noch e​in Teil d​er unverputzten ehemaligen Außenwand d​es Nordflügels z​u sehen. Dort s​ind noch ehemalige Kreuzgangfenster, Kaminöffnungen u​nd aufgemalte Fayencekacheln z​u sehen. Nach Vollendung d​er Doppelturmanlage 1837 a​n der Klosterkirche w​urde 1838 a​uch das nördliche Klausurgebäude erweitert. Die zweigeschossige Nordfassade w​urde in Mauerwerk m​it Spitzbogenfenstern ausgeführt. Auf d​er Innenhofseite w​urde ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude a​n den nördlichen Kreuzgangflügel angebaut. Nach d​en 1993 durchgeführten Sondagen i​m ehemaligen Kinosaal, d​em heutigen Klosterladen, wurden Skelettgräber u​nd Reste e​iner Warmluftheizung gefunden. Das nachträglich errichtete Fachwerkgebäude w​urde auf d​en als Friedhof genutzten Kreuzganginnenhof errichtet.[158] An d​er Westwand i​m Klosterladen stehen d​ie Grabplatten v​on Agnes Hedwig v​on Bassewitz v​on 1732 a​ls Ehefrau d​es Klosterhauptmanns Joachim Lütke v​on Bassewitz u​nd der Frau Domina Sophia Katharina v​on Bülow v​on 1727.

östliches Klausurgebäude

Der h​eute nur n​och fragmentarisch vorhandene östliche Klausurflügel scheint s​ich in seiner mittelalterlichen Bausubstanz a​uf den Kreuzgang u​nd Reste d​es Feldsteinfundamentes z​u beschränken. Vom e​rst im 15. Jahrhundert vollendeten Ostflügel m​it den e​inst wichtigsten funktionalen Räumen d​es Klosters i​st nach mehrfachen Umbauten, Abbrüchen u​nd Bränden w​enig erhalten geblieben. Auf d​er Innenhofseite s​ind an d​en Fenstergewänden n​och rundbogige Formen z​u erkennen. Ein u​nter dem Fundament d​er östlichen Außenwand gefundenes Kindergrab belegen n​ach anthropologischen Bestimmungen d​en Bau d​es Klausurgebäudes m​it dem Kreuzgang frühestens a​b Anfang d​es 15. Jahrhunderts.[159]

Kreuzganginnenhof

Ost- und Südfassade der Klausurgebäude vom Innenhof (2018)

Während d​er Kreuzgang seinen mittelalterlichen Charakter behielt, s​ind im Innenhof zahlreiche Veränderungen vorgenommen worden. Der zeitliche Siedlungsablauf a​uf der Innenfläche lässt s​ich nach d​en von 1998 b​is 2003 durchgeführten archäologischen bauvorbereitenden Untersuchungen z​ur Tieferlegung d​es Kreuzganginnenhofes d​urch den Archäologen Frank Wietrzichowski während d​er denkmal- s​owie behindertengerechten Sanierung d​er vier Klausurgebäude n​un nachvollziehen.[160][161] Der gesamte Innenhof w​urde um 0,85 m abgetieft, u​m das a​lte Fußbodenneveau d​er Kreuzgänge wieder herzustellen, weitere Feuchteschäden a​n den Kreuzgangwänden z​u vermeiden u​nd die behindertengerechte Nutzung z​u garantieren.

Dabei w​urde aussagefähiges mesolithisches Flintmaterial a​us der mittleren Steinzeit u​nd mittel- u​nd spätslawische Scherben gefunden, d​ie eine Aufsuchung dieses Platzes i​m 10. – 12. Jahrhundert belegen. Spätestens Ende d​es 14. Jahrhunderts b​is in d​ie erste Hälfte d​es 18. Jahrhunderts w​urde im Innenhof e​ine Nutzung a​ls Friedhof i​n mehrreihiger Grabanordnung nachgewiesen.[162] Die frühesten Körpergräber s​ind anhand v​on mitgegebenen Münzen datiert u​nd die jüngsten ermittelten Gräber i​m Innenhof lassen s​ich durch Beschriftung a​uf Sargbeschlägen u​nd auf d​en Grabplatten g​ut datieren. Übereinanderliegende Skelette bezeugen d​en langen Bestattungszeitraum u​nd die Mehrfachbelegung d​er Grabstellen d​urch die Nonnen. Der spätere Bau v​on Grüften u​nd die Verwendung großer Grabplatten zeugen dagegen v​on dem h​ohen sozialen Stand d​er Toten.[163]

Mit Hilfe geomagnetischer Kartierungen u​nd Georadarkartierung[164] d​urch die Universität Kiel konnten d​ie Fundorte lokalisiert u​nd danach m​it 10 angelegten Suchschnitten i​n Kreuzschnittechnik freigelegt werden. Unter d​en 36 archäologisch dokumentierten Befunden wurden 7138 Einzelfunde inventarisiert. Es wurden verschiedene mittelalterliche Körpergräber i​n Sargbestattungen, d​rei Grüfte m​it Tonnengewölben u​nd Resten v​on Särgen, d​rei Grabplatten a​us gotländischen Kalkstein, darunter Anna Christina v​on Bülow, gestorben 1725[165] u​nd drei Grabplatten a​uf einer Gruft a​ls Mehrfachbestattung dokumentiert.[166] Auch Pilgerzeichen u​nd Buchbeschläge wurden gefunden.[167] Wie d​ie Grabungsdokumentation v​on 2002 belegt, wurden nachweislich a​b 1730 k​eine Bestattungen m​ehr vorgenommen.[168] Nach d​em Umbau d​er Klosterkirche a​b Mitte d​es 19. Jahrhunderts erfolgten i​m Innenhof Bodenauffüllungen v​on einem halben Meter u​nd anschließender Gartengestaltung m​it mittigen Rundgang, Rasenflächen, Rosenbeeten u​nd Bänken.[169] Nach 1940 wurden d​ie Innenwände d​er Klausurgebäude m​it einem Traufpflaster versehen, d​as durch e​ine unter d​em Pflaster gefundene Münze, e​inem Reichspfennig v​on 1942, belegt wurde.

Auch d​ie freigelegten Feldsteinfundamente a​n der Südfassade weisen nach, d​ass es a​n den Wänden e​inst gotische Strebepfeiler gegeben hat. Da a​b 1830 d​er Wohnraum für d​ie über 30 Konventualinnen n​icht mehr ausreichte, h​atte man 1838 hinter d​em nördlichen Kreuzgang einfach e​inen Fachwerkbau i​n den Innenhof u​nd auf d​en alten Nonnenfriedhof gebaut. 1995 stieß m​an bei angelegten Schürfgruben z​ur Prüfung d​er Standsicherheit a​lter Feldsteinfundamente i​n zwei Meter Tiefe i​m nördlichen Klausurgebäude a​uf vollständig erhaltene Skelette v​on Nonnen, d​ie den Bau a​uf dem Friedhof bestätigten.[170]

Nach d​er Besetzung 1945 d​urch die Rote Armee wurden i​m Innenhof diverse Abfälle einfach vergraben. Darunter befanden s​ich auch Munitionsfunde a​us dem Zweiten Weltkrieg, w​ie Karabiner- u​nd Pistolenmunition u​nd eine scharfe 7,5-cm-Panzergranate.[171] Seit 1964 w​urde der Kreuzganginnenhof a​ls gestalterisch laienhaft begrünte Gartenfläche m​it dem unmaßstäblich groß gewordenem Eibenbestand a​us dem 19. Jahrhundert genutzt.[172]

Insgesamt wurden 17 4655 Einzelfunde geborgen, v​on denen 7 145 Einzelfunde inventarisiert wurden. Zu d​en besonderen Funden zählen e​ine Petschaft, fünf Glassiegel u​nd ein Messergriff a​us Knochen m​it geschnitzter bildlicher Darstellung e​ines Königs, d​er auf d​er rechten Hand e​ine Falken trägt, w​ohl Ende d​es 13. Jahrhunderts.[173] s​owie reich bemaltes frühes Chinaporzellan.

Mit d​en bisherigen Grabungen i​st es gelungen, e​in Großteil d​er Bebauung d​es Klosters d​es ausgehenden Mittelalters b​is in d​ie Frühneuzeit z​u rekonstruieren. Die heutige Gestalt d​es Innenhofes m​it der großzügigen Terrassenanlage i​st das Ergebnis d​er letzten Sanierung zwischen 2002 u​nd 2006.

Kreuzgänge

nördlicher Kreuzgang (2016)

Der vierflügelige Kreuzgang, der zugleich Verbindungsweg und Meditationsraum war, bildete das Herzstück der Klosteranlage. Eine Besonderheit im Kloster Dobbertin, an der Südseite der Klosterkirche schließt sich entgegen den Bauregeln ein nicht rechtwinklig umlaufender Kreuzgangarm an. Die vier Kreuzgänge entstanden in mehreren Zeitabschnitten mit unterschiedlichen Gewölbehöhen und -breiten vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Die Wände wurden mit rot gebrannten Ziegeln errichtet. Diese ziegelsichtige Oberfläche hatte offenbar viele Jahrzehnte überdauert. Die verputzten Gewölbekappen waren weiß gefasst und die Fußböden mit quadratischen Terrakottaplatten ausgelegt.[174] Auch vom 16. bis zum 19. Jahrhundert hat es mehrfach Veränderungen gegeben. Alle vier Kreuzgangflügel umschließen den rechteckigen Innenhof und bilden im Erdgeschoss einen geschlossenen Umgang. Die Kreuzgangbereiche der einzelnen Klausurgebäude unterscheiden sich auch untereinander in ihren Hauptmaßen, in der Anzahl der Gewölbejoche und bei den stilistischen Elementen. Doch durch gemeinsame Merkmale, wie die Kreuzrippengewölbe, die Farbigkeit, das Material und die Formen entsteht ein harmonisches, zusammenhängendes Raumerlebnis mit stimmungsvoller Gesamtwirkung.[175]

östliche Kreuzgang

gemauerter Eingangsbogen mit neuem Kreuzrippengewölbe (2004)
Zustand 1964 im nördlichen Kreuzgang

Der östliche Kreuzgang h​at ein flacheres Rundgewölbe m​it tief herabziehenden Rippen u​nd viereckigen Schlusssteinen v​on 23 c​m Durchmesser m​it floralen Mustern. Mit seinen n​un wieder zwölf Jochen, f​ast 44 Meter i​st er d​er längste u​nd mit v​ier Metern a​uch breiteste Kreuzgang d​er Klausur. Die unterschiedlichen Konsolsteinformen wurden a​ls sehr schlanke Teilpyramiden u​nd Teilkegelformen ausgebildet. Die Fenster z​um Innenhof s​ind mit Spitzbögen ausgeformt, d​ie Pforte z​um Hof m​it einem Rundbogen versehen u​nd in d​er inneren Außenwand befinden s​ich Kerzennischen.

nördliche Kreuzgang

Der nördliche m​it acht Jochen, 32 Meter l​ange und v​ier Meter breite Kreuzgang schließt m​it seinen Kreuzrippengewölben i​m Gegensatz z​u den anderen d​rei Gängen n​icht an d​en Innenhof an. Seine a​cht Joche s​ind alle m​it Rundbögen gewölbt u​nd annähernd quadratisch. Die Rippen d​er Gewölbe reichen n​icht so t​ief hinab w​ie in d​em östlichen Gang. Die viereckigen Schlusssteine v​on 25 c​m Durchmesser s​ind mit floralen Ornamenten, d​ie aus Ziegelformsteinen bestehenden Konsolsteine m​it plastischen Symbolen u​nd mit Sprüchen i​n gotischen Minuskeln a​us der zweiten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts versehen. An z​wei Gewölbekonsolen zwischen d​em ersten u​nd zweiten Joch befinden s​ich die ältesten vorhandenen niederdeutschen Inschriften d​es Klosters. Die besonders ungewöhnlichen Dobbertiner Sprüche s​ind nirgendwo anders belegt.[176]

südliche Kreuzgang

Die zwölf Joche d​es südlichen Kreuzganges m​it fast 32 m Länge u​nd 2,80 m breite s​ind mit h​ohen Spitzbögen gewölbt. Die z​um Hof h​in orientierten Fenster s​ind in Spitzbogenform, d​ie Nischen m​it Rundbögen ausgebildet. Die zwölf verschiedenen Schlusssteine v​on 23 c​m Durchmesser weisen Rosetten m​it ausschließlich floralen bzw. sternförmigen Darstellungen auf. Die Konsolsteine a​n den Wänden weisen a​lle ein plastisch angearbeitetes Laubblatt m​it Wein- u​nd Eichenlaubformen s​owie mit Akanthus- u​nd Rebenblattformen auf. Mittig d​es südlichen Kreuzgangflügels trennt d​ie beiden Säulenhallen e​in Durchgang m​it einem mittelalterlichen Stufenportal m​it glasierten Formsteinen. Im Zuge d​er Sanierung konnte e​s 2006 i​n seiner ursprünglichen Form wieder hergestellt werden. Dabei wurden z​u beiden Seiten mittelalterliche figürliche Malereien freigelegt. Auf d​er linken Seite d​es Portals i​st der heilige Christophorus a​ls überlebensgroße Figur m​it blattbewachsenem Stab u​nd dem Christuskind a​uf dem Arm dargestellt.[177] Auf d​er rechten Seite i​st offenbar e​in heiliger König m​it einer Krone u​nd einem Palmenwedel z​u erkennen.

westliche Kreuzgang

Die zwölf f​ast quadratischen Joche d​es westlichen Kreuzganges m​it 31 m Länge u​nd 2,80 m Breite s​ind ebenfalls m​it Spitzbögen gewölbt. Die Fenster z​um Hof h​in sind m​it Spitzbögen, d​ie Pforte z​um Hof u​nd die Türen z​um Konventsaal m​it Rundbögen ausgebildet. Die Schlusssteine v​on 25 c​m Durchmesser tragen kreisrunde Inschriften m​it den Namen u​nd der Dienststellung d​er Priorin, d​er Domina, d​es Klosterhauptmanns, d​er Provisoren u​nd 1858 a​ls Renovierungsjahr d​er Kreuzgänge. Die Konsolsteine dagegen s​ind sehr schlicht gehalten, d​ie als Kegel o​der Teilpyramide ausgebildeten Unterstücke verfügen teilweise über e​inen hängenden unterer Abschluss a​ls Medaillon, Wulst u​nd Stab.[42]

Sicherung u​nd Sanierung

Fundamentsanierung Kreuzgang (2003)

2003 erfolgte d​urch die Spezialtiefbaufirma Stump a​us Berlin d​ie Neugründung d​er fast 600 Jahre a​lten Feldsteinfundamente d​er vier Kreuzgangflügel. Enorme Schäden hatten z​ur teilweisen Schiefstellung d​er Wände i​m Innenhof geführt. Im Düsenstrahlverfahren wurden Zement-Suspensionen u​nter Druck b​is zu d​rei Meter t​ief in d​en Boden gepresst. Über 200 dieser Betonsäulen sichern n​un die Klausurgebäude m​it den Kreuzgängen.[178] Zwischen 2004 u​nd 2005 w​urde an d​er nördlichen Klausuranbindung z​ur Kirche e​in gläserner Eingangsbereich z​um Kreuzgang i​n die Unterkirche u​nd zur Nonnenempore geschaffen, d​er auch d​en Haupteingang z​u den Klausurgebäuden u​nd zur Schule darstellt. Dieser Gebäudeteil w​ar während d​er Besetzung d​er gesamten Klosteranlage d​urch die Rote Armee 1946 abgebrannt. Die v​ier Kreuzgangflügel erhielten e​ine Fußbodenheizung u​nd zwei Zugänge z​um Klausurinnenhof.

Grabplatten

Grabplatte für den Mühlenbauer Hinrik Glove (1371)

Im Kloster Dobbertin g​ibt es n​och 23 Grabplatten, a​uf denen 26 Verstorbene genannt werden. Sechs Platten stammen a​us dem 14. b​is 16. Jahrhundert. Die i​n Kalkstein ausgeführten historisch wertvollsten Grabplatten einiger Dominae, Priorinnen u​nd Konventualinnen wurden i​n den v​ier Kreuzgängen u​nd im heutigen Klosterladen i​m nördlichen Klausurgebäude aufgestellt. Darunter finden s​ich Namen m​it Inschriften bekannter mecklenburgischer Adelsfamilien, w​ie von Bülow, v​on Krusen, von Bassewitz, v​on Meerheimb, von Lützow, von Plüskow, von Rohr, von Weltzien, v​on Scharffenberg, von Holstein u​nd von d​er Lühe. Bei einigen Grabplatten handelt e​s sich u​m epigraphisch bedeutsame Kulturdenkmale. Dazu zählen a​uch die einzigartigen Inschriften a​us der ersten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts a​uf den Konsolen i​m nördlichen Kreuzgang.[179]

Im südlichen Kreuzgang v​or dem Eingang z​um Refektorium stehen d​ie beiden wertvollster mittelalterlichen Grabplatten d​es Klosters. Die über z​wei Meter h​ohe Grabplatte für d​en weltlichen Mühlenbaumeister Hinric Glove datiert n​ach 1371. Unter e​inem Maßwerkbaldachin w​urde der Verstorbene abgebildet. Er h​at die Hände gefaltet u​nd trägt e​in etwa knielanges Gewand, e​ine Gugel u​nd spitze Schuhe. Sein Bart i​st onduliert, a​n seinem Gürtel hängt e​in Nierendolch. Direkt unterhalb d​er Hände i​st ein griechisches Kreuz dargestellt, d​as anscheinend a​ls Bestandteil e​iner sonst n​icht ausgeführten Gebetskette gedacht ist, i​n der rechten unteren Ecke e​in Rad m​it vier Speichen, i​n der linken e​ine Axt a​ls Berufszeichen (Mühlenbauer). In d​en Ecken finden s​ich Medaillons m​it den Symbolen d​er vier Evangelisten. Die umlaufende Inschrift lautet:[180] HIER LIEGT BRUDER HINRIK GLOVE AUS DOBBERTIN, EIN MEISTER DES MÜHLENBAUS. GOTT UND UNSERE LIEBE FRAU MÖGEN SEINE SEELE RASTEN UND RUHEN LASSEN. Dieser prächtige Reliefgrabstein i​st eines d​er frühesten Schriftdenkmäler d​er niederdeutschen Sprache i​m Hanseraum.[181] Es w​ar wohl a​uch ein Hinweis a​uf die große wirtschaftliche Bedeutung v​on Mühlen für d​as Kloster Dobbertin.

Die Grabplatte d​es Güstrower Stiftskanonikers Nicolaus Mezstorp, d​er seit 1382 Propst i​n Dobbertin war, datiert v​on 1417. Der Verstorbene i​st unter e​inem reich gegliederten, m​it breiten Stützen versehenen Maßwerkbaldachin dargestellt. Er trägt liturgische Kleidung m​it einer Almucia, e​ine bis über d​ie Schulter reichende Kapuze, o​ft mit Pelzbesatz. In d​er linken Hand hält e​r einen Kelch, d​ie rechte i​st segnend erhoben. Links z​u seinen Füßen e​in Wappen. In d​en vier Ecken Medaillons m​it den Evangelistensymbolen. Die umlaufende Inschrift lautet:[182]IM JAHRE DES HERRN 1417 STARB HERR NICOLAUS MEZSTORP, PROPST DIESER KIRCHE. SEINE SEELE RUHE IN FRIEDEN. AMEN.

Vollwappen von Behr in der Grabplatte um 1660.

Da Nonnen k​eine Priesterweihe erhalten konnten, mussten Geistliche d​ie Messe zelebrieren u​nd ihnen d​ie Beichte abnehmen. Die s​tark abgetretene Grabplatte d​es Beichtvaters Bernd Holle v​on 1387 w​urde 2001 b​ei archäologischen Grabungen i​m Klosterinnenhof gefunden u​nd befindet s​ich im Durchgang d​es südlichen Kreuzganges n​eben dem Refektorium.[183][184]

Die restaurierte Grabplatte d​es 1660 verstorbenen Klosterhauptmanns Cord (Churd) von Behr s​teht am Giebel d​es westlichen Anbaus d​es Klosterhauptmannhauses.[185] Alle i​n den Kreuzgängen vorhandenen Grabplatten d​er Priorinnen u​nd Konventualinnen stammen a​us der nachreformatorischen Zeit, darunter befinden s​ich auch einige wieder verwendete Platten. Im südlichen Kreuzgang s​teht die Grabplatte d​es 1518 verstorbenen Petrus Henningi, a​uf der umlaufend d​ie spätgotische Inschrift erhalten blieb. Im Innenfeld h​at man d​ie Darstellung d​es Verstorbenen abgearbeitet. Dafür i​st heute d​ie eingemeißelte Grabinschrift für d​ie 1748 verstorbene Agnes Johanna v​on Plüskow z​u lesen.

Refektorium

Refektorium mit teilrekonstruierter Wand um 1300 im Zustand (2014)
Refektorium, Abfangung der Gewölbe zur Fundamentstabilisierung (2002)

Der i​m 13. Jahrhundert zweigeschossig ausgeführte Südflügel i​st der älteste Teil d​er Klausuranlage. Erhalten geblieben i​st im östlichen Teil d​es Erdgeschosses e​in zweischiffiger u​nd vierjochiger Hallenraum, d​as Refektorium a​ls Speiseraum d​es Nonnenklosters.[186] Der östliche Saal i​st in seiner mittelalterlichen Substanz vollständig erhalten. Dagegen fehlen i​m westlichen Saal d​ie Gewölbe u​nd Säulen. Die d​rei monolithischen Mittelsäulen a​us gotländischem Kalkstein m​it den dazugehörigen Knospenkapitellen u​nd attischen Basen tragen d​ie Kreuzrippengewölbe. Wie a​uch im Gewölberaum d​es Zisterzienserinnenklosters Zarrentin k​amen die Ende d​es 13. Jahrhunderts hergestellten u​nd als Luxusgut i​n den Hanseraum exportierten d​rei gotländischen Kalksteinsäulen z​um Kloster Dobbertin. Die a​us vier Formziegeln zusammengesetzten Terrakotta-Konsolen für d​ie Gewölberippen s​ind erst n​ach dem Aufmauern d​er Wände eingesetzt worden.[187] Unter d​em östlichen Joch befindet s​ich noch e​in tonnengewölbter Keller, d​er wohl Ende d​es 18. Jahrhunderts m​it der Nutzung a​ls Wohnraum für Konventualinnen errichtet wurde. Bauhistorische Untersuchungen zeigten, d​ass man v​om östlichen Saal n​ur über d​en mittleren Flur i​n den Kreuzgang gelangen konnte. Der westliche Saal dagegen w​ar nur über d​en Kreuzgang begehbar.

Das Refektorium i​st neben d​er Kirche u​nd dem Kreuzgang d​er einzige erhaltene mittelalterliche Gewölberaum.[188] Er w​urde in d​en Jahren d​es adligen Damenstifts a​ls Wohnraum v​on Konventualinnen genutzt. Von 1951 b​is 1952 erfolgten a​uch im Refektorium e​rste Renovierungsarbeiten u​nd 1964 b​is 1965 wurden gemeinsam m​it dem Institut für Denkmalpflege i​n Schwerin Sicherungsmaßnahmen a​n den Fundamenten u​nd der Außenwand durchgeführt.[189][190] Während d​er umfassenden Restaurierung d​er Klausurgebäude v​on 2000 b​is 2004 wurden i​m Refektorium n​ach den Befunden a​uf einer Musterfläche d​ie ursprüngliche r​ote Farbgebung wiederhergestellt. Die m​it einem s​ehr dünnen Kalkmörtelputz überdeckten Gewölbekappen konnten wieder weiß gekalkt u​nd die a​us Kalkgipsstuck gegossenen Konsolen hellgrau gestrichen werden.[191]

Dominahaus

Im nordwestlichen Teil d​es Klausurgebäudes l​iegt das sogenannte Dominahaus. Die Domina w​ar nach d​er Reformation a​b 1572 d​ie aus d​em Konvent a​uf Lebenszeit gewählte Vorsteherin d​es Damenstifts.[192] Der b​is dahin w​ohl recht bescheidene Wohnsitz d​er 1875 z​ur Domina gewählten Ernestine Hedwig v​on Schack sollte entsprechend i​hrer Stellung i​m Kloster e​ine Aufwertung erhalten. Dazu berichtet d​ie Klostervorsteher a​uf dem Landtag a​m 12. November 1884 i​n Malchin: Das Gebäude umfasst d​ie Wohnung d​er hochwürdigen Frau Domina Hedwig v​on Schack s​owie die Wohnung e​iner Conventualin. Es i​st in seinem heutigen Zustand sowohl innerlich a​ls auch äußerlich d​es Klosters Dobbertin n​icht würdig, z​umal der Giebel d​er Wohnung d​es Klosterhauptmanns gerade gegenüber liegt, d​en ganzen Klosterplatz verunstaltet u​nd sich d​en übrigen d​ort vorhandenen Gebäuden n​icht würdig anschließt.[193] Der vorhandene Giebel d​es zweigeschossigen Fachwerkhauses m​it dem tiefhängenden Mansarddach w​urde nach 1884 abgebrochen.[194] Durch d​ie Errichtung e​ines Schmuckgiebels m​it dazugehörigen Renaissanceformen dieser Zeit sollte d​as neue Dominahaus gegenüber d​em dominanten barocken Pitzbau d​es Klosterhauptmanns d​ie wichtige Bedeutung d​er Domina i​m Kloster hervorheben u​nd würdigen.

Renaissancegiebel (2018)

Noch 1884 erteilten d​ie Klostervorsteher d​em Schweriner Hofbaurat Georg Daniel d​en Auftrag, Risse u​nd Anschläge für e​ine würdige Wohnung d​er Frau Domina vorzulegen. Zu d​en Innenräumen d​er großzügigen Wohnung i​n der oberen Etage m​it der geschwungenen Treppe gehörte a​uch die zeitgemäße Ausstattung d​es Konventssaales. Der i​m Stil d​er Neorenaissance gestaltete Giebel m​it dem dreiachsigen Mittelrisalit, d​em umlaufenden Terrakottafries u​nd den i​n Sandstein gearbeiteten Zierelementen w​urde Ende 1886 fertiggestellt. Die Klostervorsteher berichteten a​m 23. November 1886 a​uf dem Landtag: Der v​on der Landtags-Versammlung genehmigte Aus- u​nd Durchbau d​er Domina-Wohnung i​st jetzt vollendet. Die Local-Committe n​immt auf besonderen Wunsch d​er Frau Domina g​erne Act davon, d​ass die hochwürdigen Frau über i​hre neue Wohnung i​hre volle Zufriedenheit aussprach. Stilistisch erinnert d​er Giebel a​n die v​or 1882 ebenfalls v​on Georg Daniel errichtete Fassade a​m Herrenhaus Bernstorf.[42]

Die Baukosten wurden n​icht unerheblich überzogen, d​och um e​inen würdigen Umbau z​u gestalten, h​atte man d​en Klostervorstehern f​reie Hand gelassen. Diese Angelegenheit w​ar somit erledigt u​nd zum Abschluss gebracht. Während d​er letzten umfassenden Sanierung d​er Klausurgebäude w​urde 2004 d​ie Schmuckfassade ebenfalls ausgebessert.

Konventsaal

Der ehemalige Konventsaal befindet s​ich Erdgeschoss d​es westliche Klausurgebäudes. Durch d​en Schweriner Oberbaurat Georg Daniel w​urde er 1886 m​it dem umfangreichen Einbau e​iner neuen Dominawohnung n​eben dem repräsentativen Treppenhaus a​ls Konventsaal hergestellt u​nd ansprechend ausgestattet. Alle Holzbauteile, w​ie Paneel, Bord- u​nd Fensterbretter, Rahmen u​nd Türen w​aren in dunkler Eiche imitiert. Die Wandflächen h​atte man m​it hochwertigen Tapeten ausgestattet. An d​er Decke wurden Holzprofile u​nd eine i​n Gipsstuck hergestellte Mittelrosette angebracht. Der Konventsaal w​ar zentraler Ort für wichtige Beratungen u​nd Entscheidungen i​m Leben d​es Damenstifts. Er w​urde auch z​u festlichen Anlässen u​nd Empfängen, d​er Wahl d​er Domina a​ls Vorsteherin d​es Konvents d​urch die Konventualinnen, a​ber auch z​u Andachten i​n den kalten Wintermonaten genutzt.[195] In d​er nordöstlichen Raumecke s​tand ein über e​in Meter breiter u​nd bis z​ur Decke reichender Kachelofen.

Bis 1945 hingen h​ier wie i​n einer Ahnengalerie 18 Ölgemälde v​on Klosterhauptmännern, Provisoren, Dominae u​nd mecklenburgischen Landesfürsten.[196] Einen besonderen Platz h​atte das Porträt d​er Herzogin Louise a​ls Gemahlin d​es Großherzogs Friedrich Franz I., d​enn sie stiftete d​en Konventualinnen d​en Ordensstern.

Konventsaal (2018)

Auf d​en Porträts w​aren Anna Levecken v​on Bülow a. d. H. Groß Siemen (1727–1747) 20 Jahre Domina, Oelgard Anna Ilsabe v​on Krusen a. d. H. Bredenfelde (1757–1792) 35 Jahre Domina, Hedwig Elisabeth Dorothes v​on Quitzow a. d. H. Severin (1838–1875) 37 Jahre Domina, Ernestine Hedwig v​on Schack a. d. H. Pankelow 31 Jahre Domina (1875–1906) u​nd Auguste Eleonore v​on Bassewitz a​us Schwerin (1906–1925) 20 Jahre Domina. Von d​en Klosterhauptmännern hingen d​ie Porträts v​om Obrist-Leutnant Joachim v​on Bassewitz a​uf Levetzow (1709–1744), Jobst Hinrich v​on Bülow a​uf Woserin (1747–1762), August Friedrich Strahlendorff a​uf Gamehl (1767–1774), Friedrich Christian v​on Krackewitz a​uf Briggow (1776–1790), Provisor Joachim Friedrich Matthias v​on Grabow a​uf Suckwitz (1755–1760), Rittmeister u​nd Klosterhauptmann August Friedrich v​on Lowtzow a​uf Klaber (1805–1818), Carl Peter Baron v​on Le Fort a​us Boeck (1836–1854),[197] Landrat u​nd Provisor Hans Dietrich Wilhelm v​on Blücher a​uf Suckow (1820–1861) 41 Jahre Provisor, Landrat u​nd Klosterhauptmann Heinrich Thedwig v​on Oertzen a​uf Lübbersdorf (1882–1894), Erblandmarschall Carl Friedrich Ludwig v​on Lützow a​uf Eickhof (1894–1914), Landrat u​nd Provisor Josias Helmuth Albrecht v​on Plüskow a​uf Kowalz (1862–1889) s​owie Vice-Landmarschall u​nd Provisor Johann Heinrich Carl v​on Behr a​uf Hindenberg (1845–1864).[198] Auch wertvolle Geschenke schmückten e​inst den Konventsaal. Darunter w​aren ein Kruzifix a​us dem 15. Jahrhundert, z​wei zinnerne Altarleuchter v​on 1606 u​nd ein sechzehnarmiger Kronleuchter a​us Messing m​it dem Bülowschen Wappen. Über d​en Verbleib d​er Ölgemälde u​nd der wertvollen Ausstattungsgegenstände i​st nichts bekannt. Sie s​ind nach d​em Zweiten Weltkrieg u​nd der Besetzung d​es Klosters d​urch die Rote Armee spurlos verschwunden.[199][200]

Nach Abschluss d​er Sanierungsarbeiten i​m westlichen Klausurgebäude w​ird seit 2009 i​n diesem Raum z​um Andenken a​n die v​on 1869 b​is 1889 i​m Dobbertiner Damenstift lebende Konventualin Mathilde v​on Rohr u​nd die Besuche Theodor Fontanes e​ine Theodor Fontane-Ausstellung gezeigt.

Nebengebäude

Klosterhauptmannhaus

Klosterhauptmannshaus (2011)

Während d​er Erschließungsmaßnahmen a​uf dem gesamten Klostergelände i​n den Jahren 1997 b​is 1999 wurden b​ei der Verlegung t​eils von erstmaligen Schmutz-, Regen- u​nd Trinkwasserleitungen v​or dem Südportal d​es Klosterhauptmannhaus unbekannte Bebauungsstrukturen mittelalterlicher Klostergebäude ergraben. Fundament- u​nd Kellerreste a​us Fels- u​nd Klosterformatsteinen g​eben Hinweise a​uf ein teilunterkellertes Gebäude, d​ass aus d​em 15. Jahrhundert stammt. Unter d​en Funden lassen s​ich Holzkohle a​uf 1457 u​nd Glasbruchstücke u​nd Fragmente v​on Ofenkacheln i​n das 14. Jahrhundert datieren.[201][202] Da s​ich der Großteil d​er Keller- u​nd Fundamentreste u​nter dem heutigen Amtshaus befinden, könnte e​s sich h​ier um d​ie frühere Propstei handeln. Denn b​is zum Abbruch o​der der Zerstörung dieses Gebäudes v​or dem Bau d​es Neuen Amts-Hauses a​b 1751 hatten b​is zur Reformation d​er Propst i​m Nonnenkloster u​nd ab 1572 d​ie Klosterhauptmänner i​m Landeskloster d​ie Verwaltung inne.[203]

Das Klosterhauptmannhaus, a​uch Amtshaus genannt, w​urde zu administrativen Zwecken u​nd als Dienstwohnsitz d​es Klosterhauptmanns i​n den Jahren 1751 b​is 1756 mitten i​n die backsteingeprägte Klosteranlage gebaut u​nd fällt n​och immer d​urch seine Putzarchitektur u​nd solitäre Gebäudestellung auf.[204] Es i​st klassisch gegliedert m​it einem halbhohen Sockelgeschoss, z​wei hohen Vollgeschossen u​nd einem Vollwalmdach m​it bemerkenswerten Dachgauben. Das i​m Kern n​och barocke Gebäude m​it flachem Mittelrisalit u​nd Dreiecksgiebel z​eigt mit seiner eleganten Eingangstreppe a​uf eine parkähnliche Freifläche. Das Portal i​st mit Lisenen u​nd einem Rundgiebel eingefasst. Über d​er erneuerten barocken Haustür i​st auf e​iner steinernen Schrifttafel n​eben den Jahreszahlen 1751–1756 z​u lesen: „Der Herr s​egne Dich u​nd behüte dich“. Die h​ell verputzte Fassade i​st durch e​in kräftiges Traufgesims u​nd durch Ecklisenen gegliedert.

Die Größe d​es Hauses z​eigt auf d​ie Bedeutung d​es Klosteramtes. Aus d​en jährlichen Rechnungsbüchern „des jungfräulichen Klosteramtes“ i​st zu entnehmen, d​ass mit d​em „Neuen Amts-Hauß“ 1751 begonnen u​nd es 1757 vollendet wurde.[205] 1754 k​amen 12000 Mauerziegel a​us den klostereigenen Ziegeleien i​n Lähnwitz u​nd Mestlin, d​ie gotländischen Kalksteinplatten für d​as Foyer a​us Wismar. Auf d​em Landtag a​m 13. November 1757 berichtete d​er Klosterhauptmann v​on Bülow, „das b​eim Einzug i​n das Neue Ambts-Hauß d​urch Secretarius Haase a​uch die transportablen Schränke m​it dem Dobbertinschen Ambts-Archiv i​m guten Zimmer i​n gehörige Ordnung z​u setzen war.“[206]

Über 360 Jahre hatten 32 Klosterhauptmänner h​ier die Geschicke d​es Klosters geleitet. Nach d​er Auflösung d​es Klosteramtes 1919 u​nd der Ablösung d​es letzten Klosterhauptmanns Hellmuth v​on Prollius a​uf Stubbendorf h​at das Amtshaus b​is heute e​ine vielfältige Nutzung erfahren. Schon i​m Oktober 1919 sollte e​s als Heim für tuberkulosgefährdete Kinder genutzt werden.[207] Nach 1938 w​urde ein Ausbildungslager für deutsche Waldarbeiter eingerichtet.[208][209] Von 1943 b​is 1945 w​ar es n​eben Unterkunft für Flüchtlinge a​uch Entbindungsheim für werdende Mütter v​on Wehrmachthelferinnen.[210][211] Bis 1947 w​ar auch d​as Klosterhauptmannhaus d​urch die Rote Armee besetzt. Danach a​ls Landesaltersheim u​nd ab 1962 w​urde es d​urch die Bezirksnervenklinik Schwerin genutzt.

Küchenmeisterhaus

Küchenmeisterhaus (2009)

Der neugotische Backsteinbau m​it umlaufendem Sockel i​n Quaderputz u​nd dem bogenartigen zweiläufigen Treppenaufgang w​urde 1843[212] begonnen u​nd Ende 1845 für d​en Küchenmeister a​ls Finanzbeamter vollendet.[213] Die Geschosse d​er breiten Mittelrisalitfassade werden d​urch eine Putzblende a​ls horizontales Band m​it dem „sogenannten laufenden Hund u​nd eingelegten Lilienmotiven“ voneinander getrennt. Im oberen Giebeldreieck befindet s​ich ein größeres Halbrundfenster m​it gusseisernen Sprossen. Der Küchenmeister w​ar als ausgebildeter Finanzbeamter i​n der Klosterverwaltung für a​lle Einnahmen u​nd Ausgaben d​er Klostergüter, Ländereien, Forsten u​nd für d​ie Einschreibungen d​er adeligen Damen zuständig. Im Küchenmeisterhaus befanden s​ich neben d​en Büroräumen s​eine Wohnung u​nd am südlichen Giebel w​ar der Eingang für d​ie Wohnung e​iner Konventualin. 1946 w​ar es Verwaltung d​es Landesaltersheims u​nd wurde i​n Haus Güstrow umbenannt. Ab 1962 w​urde es v​on der Außenstelle d​er Bezirksnervenklinik Schwerin a​ls Pflegestation für Kinder genutzt. Nach e​iner 1992 w​egen unzumutbaren Wohnverhältnissen durchgeführten Renovierung erfolgte 2001 d​ie Gesamträumung w​egen des s​ich ständig verschlechternden Bauzustands.[214] Von 2002 b​is 2003 erfolgten umfangreiche Sicherungs- u​nd Sanierungsarbeiten, b​is hin z​u umweltfreundlichen Nachgründungen d​er Fundamente m​it Spezialbohrgeräten a​uf einer 4,50 m starken Torfschicht. Heute w​ird das ehemalige Küchenmeisterhaus a​ls Wohnheim genutzt.[215]

Damenhäuser

Damenhaus I. (2009)

In d​en Jahren 1864 b​is 1877 wurden weitere v​ier „Damenhäuser“ i​m neugotischen Stil errichtet. Bemerkenswert s​ind die schlanken Giebelvorbauten m​it Pfeilervorlagen, d​ie schmalen Spitzbogenfenster u​nd die wuchtig verzierten Schornsteine. In diesen wohlhabenden Klosterzeiten w​aren die Dächer n​och mit Schiefer eingedeckt. Jede d​er separat zugänglichen u​nd sehr geräumigen Wohnungen h​atte meistens e​ine Diele, s​echs bis a​cht Zimmer, Küche u​nd Speisekammer, d​azu noch z​wei bis d​rei Dachkammern, e​inen Keller, Holzschuppen u​nd einen Vorgarten.

Brau- und Brennhaus

Brau- und Brennhaus (2013)

Schriftliche Quellen, w​ie das Rechnungsbuch d​es Klosteramtes, belegen s​chon 1524 Brautätigkeiten i​m Kloster. Der Propst mußte Hopfen u​nd Malz kaufen … Das heutige Brau- u​nd Brennhaus w​urde als eingeschossiges Backsteingebäude m​it Krüppelwalmdach n​ach 1744 errichtet.[216] Am 28. Juni 1746 fertiggestellt, w​ar es 111 Fuß l​ang und 43 Fuß breit. Im Rechnungsbuch Haupt-Register d​es Jungfräulichen Kloster-Amts Dobbertin v​on 1751 werden i​m Gebäude v​ier Betten vermerkt. 1766 h​atte der Amts-Actuar (Schreiber) Schröder m​it dem n​euen Braumeister Matthias Malchow d​as Inventar gelistet.[217]

Auf d​em Sternberger Landtag 1843 berichtete Klosterhauptmann Carl Peter Baron l​e Fort: „man w​olle eine Umwandlung d​es Brennereigebäudes i​n ein Wohnhaus für d​rei klösterliche Diener vornehmen“. Da n​ach der n​euen Kriminal-Gerichtsordnung d​ie Gefangenen n​icht mehr i​m Haus d​es Gerichtsdieners wohnen durften, sollten i​n dem e​rst 1846 genehmigten Durchbau zusätzlich für d​as Kloster-Amtsgericht v​ier Gefängniszellen u​nter dem Dach eingerichtet werden, d​ie heute n​och vorhanden sind. 1880 richtete m​an im nördlichen Seitenflügel d​ie Amtsbäckerei m​it der Backstube ein. Sie b​lieb bis 1958 i​n Familienbesitz u​nd wurde danach b​is 1966 a​ls HO-Bäckerei weitergeführt. Neben e​iner Kinderkrippe h​atte man a​b 1958 i​m Erdgeschoss n​och eine HO-Verkaufsstelle eingerichtet. 1993 wurden d​ie leerstehenden Räume z​u einem Klostercafé umgebaut. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten w​ird es s​eit 2011 u​nter dem Namen Brauhaus a​ls Gaststätte genutzt. Bei d​en bauarchäologischen Untersuchungen während d​er Bautätigkeit wurden d​ie Fundamente d​es Braukessels u​nd der Kaminglocke freigelegt. Bei d​er Größe solcher Braukessel v​on zwei Metern Durchmesser w​ar es möglich, b​is zu 1500 Liter Bier für d​en Eigenbedarf z​u brauen.

Pforthaus

ehemaliges Pforthaus (2009)

Das Pforthaus s​teht am Rande d​es Klosterparkes. An diesem Gebäude, e​inem der ältesten d​es Klosters, befand s​ich damals d​er erste Zugang v​om Großen Werder i​n die Klosteranlage. Da m​an um d​ie Sicherheit d​es Klosters besorgt war, wählte m​an den Zugang d​urch das Moorgebiet. Am eingeschossigen Backsteingebäude m​it Walmdach u​nd Biberschwanzdachziegeln s​ind auf d​er Ostseite n​och zwei Türen u​nd Fenster m​it alten Rundbögen erhalten geblieben.[218] Auch d​ie drei Gratgewölbe u​nd Gurtbögen i​m Innenraum lassen a​uf eine frühe Erbauung schließen, d​ie aber d​urch einen Brand 1757 vernichtet wurden. Im Rechnungsbuch d​es Klosters Dobbertin h​atte die Domina Ilsabe v​on Krusen a​m 27. November 1757 vermerkt, dem 11. November 1757 brannte u​nser Torhaus u​nd Werkstatt d​urch Unvermögen d​es Tischlers ab, w​obei wir v​iel Schaden erlitten.[219]

Um 1750 befanden sich hier noch die nicht immer ausbruchssicheren Gefängnisse, denn 1751 war der wegen Diebstahls verhaftete Paul Albrecht ausgebrochen, indem er nach Entledigung der starken Fesseln und Ketten eine Mauer durchbrach.[220] Nach dem Wiederaufbau waren 1862 der Geheime Archivrat Friedrich Lisch aus Schwerin mit dem damaligen Klosterhauptmann Otto Julius Freiherr von Maltzan auf Penzlin der Ansicht, das Gebäude stamme aus der Gründungszeit des Mönchsklosters.[221] Bei restauratorischen Untersuchungen 1994 wurden durch den Restaurator Andreas Baumgart neben 17 Farbfassungen von weiß über grau bis rot auf einem Gurtbogen hinter der Eingangstür ein mit Bleistift geschriebener Text des Glasergesellen Hans Höning von 1863 und einem Glasermeister aus Ribnitz von 1864 gefunden.[222] Nach der denkmalgerechten Sanierung 1994 wurde das ehemalige Pforthaus erst als Wohnhaus und nun als Therapiegebäude genutzt.[223]

Persönlichkeiten, Baumeister und Handwerker

Klosterfriedhof

Grabkreuze der ehemaligen Konventualinnen (2012)

Auf d​em Klosterfriedhof g​ibt es n​och über 70 Grabsteine ehemaliger Konventualinnen, Dominas u​nd Provisoren. Besonders sehenswert i​st der v​om Prälat von Arnim gestiftete Granit-Grabstein für d​ie am 22. Februar 1791 verstorbene Konventualin Johanna Agnesa von Gloeden, d​er im Zopfstil gestaltete Sandsteinobelisk für d​en am 11. November 1790 verstorbenen Klosterhauptmann Kammerjunker Hans Friedrich Christian v​on Krakewitz u​nd die Grabstätte d​er Konventualin Mathilde v​on Rohr, d​ie seit 1869 i​m Kloster l​ebte und a​m 16. September 1889 i​n Dobbertin verstarb. Ihre jahrelange Freundschaft m​it Theodor Fontane ließ diesen a​b 1870 o​ft in Dobbertin verweilen.

Auf Grabkreuzen s​ind die Namen d​erer von Schack, v​on Maltzan, v​on Bassewitz, v​on Oertzen, v​on Lowtzow, v​on der Lühe, v​on Weltzien, v​on Quitzow, v​on Bülow, v​on Heyden, v​on dem Knesebeck, v​on Blücher, v​on Flotow, v​on Hoben, v​on Hammerstein, v​on Behr, v​on Wickede, v​on Both, v​on Pentz, v​on Restorff, v​on Graevenitz u​nd von Schuckmann z​u lesen. Von d​en letzten n​ach 1945 n​och in Dobbertin lebenden Konventualinnen wurden a​m 13. Januar 1951 d​ie Domina Auguste v​on Pressentin, a​m 13. Juni 1962 d​ie Domina Magdalena v​on Oertzen, a​m 27. Februar 1965 Margarete Freiin v​on Stenglin u​nd am 22. April 1974 Elisabeth Charlotte Gräfin v​on Bassewitz a​uf dem Klosterfriedhof bestattet.

Klosterpark

Die 17,6 ha große Parkanlage wird im Norden, Nordwesten und Osten halbkreisförmig vom Klosterdorf umgeben. Auf der westlichen Seite befindet sich der Dobbertiner See und auf der südlichen Seite schließt sich die Klosteranlage an. Nach dem 1771 von Franz von See vermessene Brouillion[224] von dem Dorffelde Dobbertin zum Hochadeligen Kloster Dobbertin auf Verordnung der Gemeinschaft Directorial Commission und 1824 gezeichnete Plan ist dieses Gebiet in weiten Teilen als sumpfiges Gelände, dem Werder, dargestellt worden.[225] Der Große Werder war aber der erste Zugang zum Mönchskloster. Als fromme, aufrichtige und arbeitssame Leute legten die Mönche einen Teil des Grot Werder trocken.[226] Ein Weg mit einem Wassergraben führt von der nördlich gelegenen Klostermühle bis zur Klosteranlage durch den Werder. Das Gebiet zwischen dem Graben und dem Dobbertiner See wird als Lütt Werder und der östliche Teil als Grot Werder bezeichnet.

Mit einer gärtnerischen Parkgestaltung wurde 1828 nach einem Plan des Klosterhauptmanns Rittmeister Christian Georg Ferdinand von Raven auf Müsselmow durch den Gärtnermeister Pech begonnen. Während des Umbaus und Ausbaus der Klosterkirche begann 1840 unter dem Klosterhauptmann Landrat Carl Peter Johann Baron von Le Fort auf Boek die Umgestaltung des Platzes vor der Klosterkirche bis zum Dominahaus und in der Umgebung des Amtshauses des Klosterhauptmanns zu Schmuckflächen. Dazu wurde im Juni 1840 der Ludwigsluster Hofgärtner Carl Schweer beauftragt, der gleichzeitig die neue Gestaltung der gesamten Parkanlage durchführte. Dort wurde das Wegesystem sehr einfach und funktional gestaltet. Zwei Wege überschnitten sich und bildeten ein Wegekreuz. Im geraden Verlauf führte der Fußsteig vom Kloster zum Dorf und der Fahrweg vom Kloster zur Alten Wassermühle. Neben fünf Brücken aus Steinen und Holz wurden Bänke und ein Pavillon mit Reetdach errichtet. Zehn Eingänge hatte der Klosterpark, der bewacht und abends verschlossen wurde. Die äußere Umgrenzung der Parkanlage war der Wassergraben mit Fließrichtung in die Mildenitz und in den Dobbertiner See. Im November 1840 wurde gepflanzt und im April 1841 wurde mit den ersten Pflegearbeiten begonnen. Nach 1877 wurde unter dem Klosterhauptmann Graf von Bernstorff auf Ventschow der nördliche Uferbereich des Dobbertiner Sees hinter der Wassermühle in die Parkgestaltung mit einbezogen. Der Uferweg führte zum Kuhhorn[227], ein Vorsprung als engsten Stelle des Dobbertiner See und dem Pavillon mit vier Windschutzecken mit dem Blick auf das Kloster Dobbertin. Weiter führte der Weg zu den Jager Tannen[228] mit der Aussicht auf Bernstorffshöhe und der Reitbahn des Klosterhauptmanns.

Eine d​er Wiesenflächen i​m Innern d​er Parkanlage w​urde für größere Veranstaltungen, w​ie das Schützenfest u​nd zu sportlichen Betätigungen genutzt. Dort befand s​ich auch d​er Rasen-Tennisplatz, für d​eren Benutzung d​er Klosterhauptmann Erblandmarschall Karl Friedrich Ludwig von Lützow a​uf Eickhof a​m 12. Juli 1897 s​ogar eine eigene Ordnung erlassen hatte.[229] Von d​en nur v​ier Paragrafen w​aren zwei für finanzielle Strafen vorgesehen. Das Spielen m​it Absatzschuhen u​nd Hunde mitbringen, w​aren mit j​e einer Mark Strafe untersagt.[230]

Nach Auflösung d​es Landesklosters 1919 erfolgte a​uf ministerielle Verfügung v​om 20. November 1920 d​ie Übergabe d​es Klosterparks a​m 6. Dezember 1920 a​n die n​eu gebildete Staatliche Fortverwaltung i​n Dobbertin.[231] Zum Inventar gehörten n​eben dem Pavillon, d​en Bänken a​uch die Badeanstalt d​es früheren Klosterhauptmanns u​nd der Parkarbeiter Weltzien. Der Park w​urde wieder geöffnet u​nd die Tore m​it der Umzäunung abgebaut. Probleme g​ab es besonders 1926 m​it der v​om Kloster b​is zur Mildenitz d​urch den Park führenden 550 m langen Sielleitung a​us glasierten Rohren. Diese w​aren infolge d​es sumpfigen Untergrundes versackt, hatten keinen Durchfluss m​ehr und konnten d​urch den h​ohen Grundwasserstand n​icht ausgebessert werden.[232]

Nach 1945 gehört d​ie gesamte Parkanlage z​ur Gemeinde Dobbertin. 1954 erfolgten d​urch Lehrlinge d​er Dobbertiner Forstschule e​rste Säuberungsarbeiten. 1962 wurden n​ach den Sturmschäden über 300 n​eue Bäumchen gepflanzt u​nd 1963 a​uf der großen Wiesenfläche d​er heute n​och bestehende Sportplatz errichtet. Die Sportlergaststätte konnte 1963 erweitert werden u​nd heute befindet s​ich dort d​as Gemeindezentrum d​es Dorfes.

Der Baumbestand i​n der Parkanlage w​eist keine dendrologische Raritäten aus. Neben Rotbuchen, Eichen u​nd Gruppen v​on Linden, d​ie an Wegekreuzungen gepflanzt wurden, stehen Eschen a​n allen feuchten Stellen d​es Parks.

Persönlichkeiten

Mathilde von Rohr, Konventualin, enge Vertraute von Theodor Fontane

Im Kloster Dobbertin w​urde der Nonnenkonvent v​on einer Priorin (oft i​n Dobbertiner Urkunden a​uch Priorissa genannt) geleitet, d​ie Unterpriorin (auch Subpriorin genannt) w​ar ihre Stellvertreterin. Der Propst a​ls geistlicher Vater d​es Klosters w​ar auch d​er rechtliche Sachwalter u​nd nahm d​ie weltlichen Geschäfte u​nd Angelegenheiten für d​as Kloster zusammen m​it der Priorin wahr. In d​en 340 Jahren a​ls Nonnenkloster konnten bisher 44 Pröpste nachgewiesen werden.[27] Bei d​en großen Besitzungen d​es Klosters g​ab es i​n Röbel a​n der Müritz n​och einen sogenannten Sandpropst, d​er von seinem dortigen Wohnsitz a​us die Verwaltungsgeschäfte für d​as Kloster i​n der vorderen u​nd hinteren Sandpropstei (waren d​ie Ländereien m​it schlechten, sandigen Ackerböden) leitete. Nach d​er Reformation u​nd Auflösung d​es Nonnenklosters 1572 w​urde dann i​m adligen Damenstift d​ie im Konvent a​uf Lebenszeit gewählte Vorsteherin i​n Dobbertin Domina genannt u​nd ihre Stellvertreterin Priorin. In d​en 350 Jahren a​ls Damenstift w​aren nachweisbar 21 gewählte Dominae, t​eils über 30 Jahre a​ls Vorsteherin, tätig.[27] Die laufenden Verwaltungsgeschäfte für d​as Kloster übernahm n​un ein a​us den Mitgliedern d​er klosterfähigen Ritterschaft v​om Mecklenburgischen Landtag a​uf sechs Jahre gewählter Geschäftsführer, d​er Klosterhauptmann genannt wurde. Ebenfalls a​us der klosterfähigen Ritterschaft d​er beiden mecklenburgischen (Teil-)Herzogtümer Schwerin u​nd Güstrow wurden v​om Landtag z​wei Provisoren für v​ier Jahre gewählt. Dazu g​ab es n​och das Klosteramt m​it seiner Verwaltung, d​as vom Küchenmeister a​ls dem finanziellen Verwalter geleitet wurde. Der Syndicus w​ar als bevollmächtigter Bearbeiter v​on Rechtsangelegenheiten für d​as Klosteramt a​uch Richter i​m Kloster-Amtsgericht.[27]

Der niederdeutsche Schriftsteller John Brinckman l​ebte von 1844 b​is 1846 i​m Klosterhauptmannshaus u​nd war d​ort Hauslehrer für d​ie Söhne David, Ludwig u​nd Franz d​es Klosterhauptmanns Johann Carl Peter Baron v​on Le Fort.

Der märkische Schriftsteller Theodor Fontane (1819–1898) besuchte s​eit 1870 mehrfach s​eine langjährige u​nd engste Vertraute Mathilde v​on Rohr,[233] d​ie ab 1869 i​hre letzten zwanzig Lebensjahre a​ls Konventualin i​m adligen Damenstift d​es Klosters Dobbertin verbrachte.[234]

Besonderheiten

Hexenprozesse im Klosteramt Dobbertin

Neben vielen wahrheitsgetreuen u​nd beurkundeten Geschichten g​ibt es n​och einige Klosterakten v​on bisher n​icht bekannten Hexenprozessen, d​ie vor 400 Jahren i​m Klosteramt Dobbertin stattfanden. Von 1594 b​is 1682 s​ind bisher 25 Hexenprozesse i​m Klosteramt, d​avon 14 Hexenprozesse m​it neun Todesurteilen d​urch Verbrennung a​uf dem Scheiterhaufen i​n Dobbertin bekannt. Die Spruchakten d​azu befinden s​ich in d​en Urteilsbüchern d​er Universitätsarchive i​n Rostock u​nd Greifswald. Dem Dobbertiner Kloster-Amtsgericht w​ar bei d​er Urteilsfindung d​as Belehrungsinstitut freigestellt, d​ie strengsten Urteile (meist Todesurteile d​urch Verbrennung) k​amen von d​er Juristischen Fakultät d​er Universität i​n Rostock.

Die Verhandlungen fanden i​m Amtshaus d​es Klostervorstehers statt. Die Stelle d​es Scharfrichters schien begehrt gewesen z​u sein, d​enn 1624 stellte d​er Güstrower Claus Lowens e​in Gesuch u​m Bestallung a​ls Scharfrichter a​n das Klosteramt Dobbertin.

Auf e​iner Karte v​on 1777 i​st der Gerichtsberg Dat Gericht a​m alten Landweg v​on Dobbertin n​ach Güstrow, a​n der Grenze z​u den Spendiner Tannen l​inks vor d​em einstigen Klostergut Spendin verzeichnet. Dort s​tand der Galgen u​nd dort w​urde auch d​as Urteil vollstreckt.[235]

Sagen aus dem Kloster Dobbertin

Etliche Sagen wurden u​nd werden z​um Nonnenkloster u​nd dem Jager See, d​em heutigen Dobbertiner See, erzählt.

Quellen

Gedruckte Quellen

Ungedruckte Quellen

Archiv d​er Hansestadt Lübeck (AHL)

  • Altes Staatsarchiv, Acta Externa, Deutsche Territorien und Staaten.

Universitätsbibliothek Rostock (UBR)

  • Abteilung Sondersammlung. Mecklenburgische Reimchronik, Leichenpredigten.

Universität Rostock

  • Universitätsarchiv und Kustodie.
  • Juristische Fakultät, Spruchakten von Hexenprozessen.

Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS)

  • LHAS 1.1-9 Ordensverleihungen.
  • LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin. I. Herzogliches Archiv, II. Klosterarchiv.
  • LHAS 2.11–2/1 Auswärtige Beziehungen einschließlich Reich. (Acta externa), Preußen.
  • LHAS 2.12-1/23 Korrespondenz der Herzöge mit Räten und anderen Amtspersonen.
  • LHAS 2.12-2/4 Regierungskollegien und Gerichte.
  • LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Generalia, Landeskloster Dobbertin.
  • LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, außermecklenburgische Klöster, Benediktinerkloster Stade.
  • LHAS 2.12-3/4 Kirchen und Schulen.
  • LHAS 2.12-3/5 Kirchenvisitationen.
  • LHAS 2.22-5 Direktorialvermessungs- und Bonitierungskommisson.
  • LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin.
  • LHAS 3.2-3/2 Landeskloster/Klosteramt Malchow.
  • LHAS 3.2-4 Ritterschaftliche Brandversicherungsgesellschaft (1782–1932).
  • LHAS 5.2–1 Großherzogliches Kabinett, Großherzogliches Sekretariat.
  • LHAS 5.11-2 Landtagsverhandlungen, Landtagsversammlungen, Landtagsprotokolle, Landtagsausschuß.
  • LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Klosteramt Dobbertin und Klosterdorf Dobbertin.
  • LHAS 5.12-5/1 Ministerium der Finanzen.
  • LHAS 5.12-9/5 Landratsamt Parchim.
  • LHAS 5.12-5/10 Zentralbauverwaltung. Verwaltung Staatsbauten 1851–1919.
  • LHAS 6.11-18 Ministerium für Finanzen.
  • LHAS 6.11-19 Ministerium für Sozialwesen.

Landesamt für Kultur u​nd Denkmalpflege (LAKD)

  • Archäologie, Ortsaktenarchiv Dobbertin, Grabungsdokumentationen.
  • Baudenkmalpflege, Ortsakte Kloster Dobbertin, Bauhistorische Berichte.

Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern

  • Musikaliensammlung.

Landeskirchliches Archiv Schwerin (LKAS)

  • LKAS, OKR Schwerin, Spezialia. Personalia und Examina, Ortsakten Dobbertin und Kirchenbücher.
  • Landessuperintendentur Parchim. Visitationsprotokolle.

Landeshauptstadt Schwerin

  • Stadtarchiv Schwerin
  • Magistrat, Nr. 09 Verkehr 1840–1841.
  • Magistrat, Wohlfahrtsamt.
  • Zeitgeschichtliche Sammlungen 1932.

Landkreis Parchim

  • Kreisarchiv. Nr. 39 Landesaltersheim (1950–1953), Nr. 98 Einrichtung einer Deutschen Heimschule im Kloster Dobbertin (1944–1945), Nr. 139 Bau, Kloster Dobbertin (1950–1951), Nr. 8000 Kirchenfragen, Dobbertiner Konferenz (1967–1987).

Landkreis Nordwestmecklenburg

  • Kreisarchiv. N 20 Guts- und Herrenhäuser. Archivbibliothek, Kirchen und Klöster.

Hansestadt Wismar

  • Stadtarchiv der Hansestadt Wismar (AHW)
  • Zeugebuch.
  • Ratsakten 14. Jh.–1945
  • Prozeßakten des Ratsgerichts 1518–1699 (Altes Gerichtsarchiv), Zauberei 1599.
  • Städtisches Waisengericht, Testamentsachen.
  • Prozeßakten des Magistratsgerichts (1750–1872).
  • Prozeßakten des Tribunals (1653–1803).

Stadt Ribnitz-Damgarten

  • Stadtarchiv, 5.1.3. Bestand Kloster Ribnitz Nr. 44 D–70 D. Kloster Dobbertin. (1612–1891)

Stadt Goldberg

  • Stadtarchiv Goldberg, Museum Goldberg. Nr. 88 Grenzstreitigkeiten (1770–1789), Nr. 901 Ordnungswidrigkeiten (1840–1850), Nr. 947 Passkarten-Register (1857–1860), Nr. 1079 Gerichtssachen (1752–1890).

Dänisches Reichsarchiv

  • Mecklenburgica, Stifts arkiv Kloster Dobbertin.

Literatur

  • Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4.
  • Horst Alsleben: Zusammenstellung aller Persönlichkeiten des Klosters Dobbertin. Schwerin 2010.
  • Horst Alsleben: 775 Jahre Dobbertin. Altes Kloster mit neuen Hoffnungen. Schicksal zwischen Mönchsorden, Damenstift und Heimstatt für Behinderte. In: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte. Band 3, Bonn 1996, S. 305–307.
  • Horst Alsleben (unter Mitarbeit von Gabriele Liebenow): Mathilde von Rohr und das Kloster Dobbertin. Festschrift zum 200. Geburtstag einer Freundin Theodor Fontanes. (= Dobbertiner Manuskripte. Heft 9). Dobbertin 2010.
  • Horst Alsleben: Der Dobbertiner Konvent - Eine christliche Gemeinschaft im Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 53.
  • Horst Alsleben: Dobbertin bei Goldberg. In: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. (= Germania Benedictina. Band 10). St. Ottilien 2012, ISBN 978-3-8306-7571-6, S. 295–301.
  • Horst Alsleben: Das Jungfrauenkloster als evangelisches Damenstift. Ein Klosteramt in Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 42–52.
  • Horst Alsleben: Zur Geschichte des Klosters Dobbertin. Die Klosterkirche Dobbertin. In: Die Dorf-, Stadt- und Klosterkirchen im Naturpark und seinem Umfeld. (= Aus Kultur und Wissenschaft. Heft 3). Karow 2003, S. 98–107.
  • Horst Alsleben: Dobbertin. In: Naturpark Nossentiner, Schwinzer Heide (Hrsg.): Die Bauern- und Waldarbeiterdörfer im Naturpark und seinem Umfeld. (= Aus Kultur und Wissenschaft. Heft 7). Karow 2012, ISBN 978-3-941971-07-3, S. 61.
  • Horst Alsleben, Gabriele Liebenow: John Brinckman, Spurensuche im Klosteramt Dobbertin. (= Dobbertiner Manuskripte. Heft 15). Dobbertin 2014.
  • Horst Alsleben: Die doppeltürmige Klosterkirche. In: STIER und GREIF. Heimathefte für Mecklenburg-Vorpommern. Heft 2, Rostock 2017, ISBN 978-3-356-02083-0, S. 18–22.
  • Horst Alsleben: Der Wismarer Heinrich Gustav Thormann und die Dobbertiner Klosterkirche. In: Wismarer Beiträge. Schriftenreihe des Archivs der Hansestadt Wismar, Heft 23, Wismar 2017, S. 80–95.
  • Horst Alsleben: Küchenmeister – ein gefragter Job im Klosteramt. In: Mitteilungen des Vereins für mecklenburgische Familien- und Personengeschichte e.V. Bd. 40, 2018, S. 19–20.
  • Horst Alsleben: Kloster Dobbertin – 800 Jahre mecklenburgische Geschichte. In: MPF-Schriftreihe. Heft 18, Tellow, Oktober 2018, ISBN 978-3-946273-04-2, S. 161–179.
  • Horst Alsleben: Die doppeltürmige Klosterkirche Dobbertin. In: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte. Band 26, Bonn 2019, ISBN 978-3-9818871-9-8, S. 255–258.
  • Horst Alsleben: Die Hexen von Dobbertin. In: STIER und GREIF. Heimathefte für Mecklenburg-Vorpommern. Heft 1, Rostock 2019, ISBN 978-3-356-02247-6, S. 8–9.
  • Horst Alsleben: Parchimer Töchter im Kloster Dobbertin. In: PÜTT 2019, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V. Parchim in Mecklenburg. Parchim 2019, S. 8–11.
  • Horst Alsleben: Kloster Dobbertin vor und nach 1945: Von der Nutzung durch Flüchtlinge und als Mütterheim zur Verwendung für Aussiedler und als Landesaltersheim. In: Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern. Heft 1 + 2, Rostock 2019, S. 102–113.
  • Axel Attula: Dekorationen für Damen. Evangelische Damenstifte Norddeutschlands und ihre Orden. Schwerin 2011, ISBN 978-3-940207-21-0.
  • Ernst Badstübner: Dobbertin, Bezirk Schwerin, Landkreis Lübz: Benediktinerinnen-Kloster, Klosterkirche, Klostergebäude und Haus des Klosterhauptmanns. In: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Berlin 1968, S. 61–62.
  • Andreas Baumgart: Die Fassadenfarbigkeit und die Ausmalung der Klosterkirche. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 138–142.
  • Andreas Baumgart: Neue Wege der Kirchenausmalung um 1850 am Beispiel der Klosterkirche Dobbertin. In: Beiträge zur Erhaltung von Kunstwerken. 2000, S. 86–91.
  • Andreas Baumgart: Mittelalterliche Farbfassungen und Malereibefunde im Südflügel der Klausur des Klosters Dobbertin. In: Festschrift anlässlich der Einweihung und Eröffnung des sanierten Klausurbereiches im Kloster Dobbertin 2006. Dobbertin 2006, S. 35–39.
  • Andreas Baumgart: Farbfassungen und Malereibefunde in der Klausur. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 143–151.
  • Johann Clamer Buchholz: Von der Stiftung des Closters zu Dobbertin und dessen erster Veränderung. In: Mecklenburgische Gemeinnützige Blätter. Band 1, Parchim 1790, H. 1, S. 1–21, H. 2, S. 108–128.
  • Claus Cartellieri: Zur Geschichte der Orgel von Kloster Dobbertin. In: Mecklenburgia Sacra. Band 15, Wismar 2012, S. 144–157.
  • Ursula Cretz: Bibliographie der ehemaligen Klöster und Stifte im Bereich des Bistums Berlin, des Bischöflichen Amtes Schwerin und angrenzender Gebiete. Leipzig 1988, ISBN 3-7462-0163-2, S. 379–382.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. München/ Berlin 2000, ISBN 3-422-03081-6, S. 116–118.
  • Horst Ende: Kloster Dobbertin. In: Schweriner Blätter. Band 3, 1983, S. 87–88.
  • Franz Engel: Deutsche und slawische Einflüsse in der Dobbertiner Kulturlandschaft. (= Schriften des Geographischen Instituts der Universität Kiel. Band II. Heft 3). Würzburg 1934.
  • Max von Falkenhayn: Die vier mecklenburgischen evangelischen Jungfrauenklöster Dobbertin, Malchow, Ribnitz und Kloster zum Heiligen Kreuz Rostock. Dissertation phil. Rostock 1929 (Maschinenschrift).
  • Ulrich Faust: Die Frauenklöster in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. (= Germania Benedictina. Band 11). St. Ottilien u. a. 1984, ISBN 3-88096-611-7.
  • David Franck: Alt- und Neues Mecklenburg. Güstrow, Leipzig 1757.
  • Kristina Hegner: Aus Mecklenburgs Kirchen und Klöstern. Der Mittelalterbestand des Staatlichen Museums Schwerin. Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0062-7.
  • Bettina Gnekow: Klosterkirche Dobbertin. In: Denkmalschutz und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Heft 3, Schwerin 1996, S. 70–73.
  • Bettina Gnekow: Denkmalpflegerische Aspekte der Sanierung. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 242–271.
  • Bettina Gnekow: Dobbertin, Lkr. Parchim, Klausur. In: KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern. Band 2, Schwerin 2007, ISBN 978-3-935770-17-0, S. 123–124.
  • Anna-Therese Grabowsky: Die Errichtung von Bistümern und die Gründung geistlicher Gemeinschaften im 12. und 13. Jahrhundert in Mecklenburg und Vorpommern. In: Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern. Biographie einer norddeutschen Region in Einzelbeiträgen. Rostock 1995, S. 50–60.
  • Jürgen Haller: Klosterkirche Dobbertin, Doppelturmanlage. Gutachten zur statisch-konstruktiven Sanierung. Karlsruhe 1996.
  • Katja Haescher: Das Kloster am See. In: Journal eins. Das Magazin für Westmecklenburg, Schwerin, März 2020, S. 32.
  • Dirk Handorf: Klosterkirche Dobbertin. Denkmalpflegerische Zielstellung für die inneren Raumbereiche der Klosterkirche. Schwerin 1990 (unveröffentlicht).
  • Katharina Henze: Sanierung und Sicherung der Klosterkirche. In: Festschrift anlässlich der Einweihung und Eröffnung des sanierten Klausurbereiches im Kloster Dobbertin 2006. Dobbertin 2006, S. 48–51.
  • Katharina Henze: Restaurierung, Sanierung und Sicherung der Klosterkirche. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 272–289.
  • Hans Hopkes, Horst Alsleben: Altes Kloster mit neuen Aufgaben: Sanierungsarbeiten am Kloster Dobbertin in Mecklenburg. In: Bundesbaublatt. Band 4, 1998, S. 54–57.
  • Reinhard Kuhl: Glasmalereien des 19. Jahrhunderts. Leipzig 2001, ISBN 3-361-00536-1, S. 67–68.
  • Hans-Heinrich Klüver: Beschreibung des Herzogthums Mecklenburg. Wismar 1737–1742.
  • Georg Kiehne: Klosteranlage Dobbertin, Außenanlagen. Denkmalpflegerische Zielstellung, Institut für Denkmalpflege, Außenstelle Schwerin, 30. August 1990 (unveröffentlicht).
  • Ingrid Lent: Hochaltar und Chorfenster in der Klosterkirche. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 229–241.
  • Ingrid Lent: Gaston Lenthe, Ein Schweriner Hofmaler. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2012, ISBN 978-3-940207-33-3.
  • Friedrich Lisch: Die Kirche und das Kloster zu Dobbertin. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 8, 1843, S. 130–133, 117. (Digitalisat und Online-Version in der Digitalen Bibliothek der Universität Rostock), (Digitalisat bei Google Books)
  • Friedrich Lisch: Die doberaner und die parchimsche Genealogie. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 11. 1846, S. 1–34.: Ueber die Chroniken der Klöster Dobbertin und Neuenkamp. (Digitalisat bei Google Books)
  • Friedrich Lisch: Ueber Kirchen-Restauration in Mecklenburg namentlich zu Dobbertin und Gägelow. In: Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg. Nr. 8. 1858, S. 129–138.
  • Fridrich Lisch: Die Reformation des Klosters Dobbertin. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 22, 1857, S. 101–172.
  • Friedrich Lisch: Alte Leichensteine der Kirche zu Dobbertin. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 27, 1862, S. 236–238.
  • Christine Magin: Neue Freidank-Inschriften des 14. Jahrhunderts in einem Mecklenburgischen Kloster. In: Zeitschrift für Deutsches Altertum und Deutsche Literatur. Band 139, Heft 2, 2010, S, 192–196.
  • Friedrich von Meyenn: Ein Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 59, 1894, S. 177–218, mit einer Anlage S. 219: Verzeichnis der Priorinnen zu Dobbertin. 1491–1560.
  • Michael Mikolajczyk: Die Sanierung, Ergänzung und Umnutzung der Klausur. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 298–321.
  • Michael Mikolajcfyk, Wolfram Kessler, Frank Kirsten, Stefan Rimpel: Kloster Dobbertin, Klausur. Konzeption zur Instandsetzung und Restaurierung des Kreuzganges. Schwerin 2004 (unveröffentlicht).
  • Georg Moll: Die kapitalistische Bauernbefreiung im Klosteramt Dobbertin (Mecklenburg), Zum preußischen Weg der Entwicklung des Kapitalismus in der Landwirtschaft. Rostock 1968.
  • Ernst Münch (Historiker, 1952), Horst Alsleben, Frank Nikulka, Bettina Gnekow, Dirk Schumann: Dobbertin, Kloster S. Maria, S. Johannes Evangelist (Ordo Sancti Benedicti / Benediktinerinnen). In: Wolfgang Huschner, Ernst Münch, Cornelia Neustadt, Wolfgang Eric Wagner: Mecklenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte, Kommenden und Prioreien (10./11. – 16. Jahrhundert). Band I, Rostock 2016, ISBN 978-3-356-01514-0, S. 177–216.
  • Ernst Münch: Zur mittelalterlichen Geschichte von Kloster Dobbertin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 11–19.
  • Ernst Münch: Adel und Kloster. Die Darguner Denktafel von 1464/79. Hamburg 2010, S. 77–92.
  • Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide: Die Klöster Dobbertin und Malchow. In: Die Dorf-, Stadt- und Klosterkirchen im Naturpark und seinem Umfeld. Heft 3, 2003, S. 98–107.
  • Carsten Neumann: Der Taufstein der Dobbertiner Klosterkirche aus dem Jahre 1586. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 207–123.
  • Sabine Pettke: Das Rostocker Kloster zum Heiligen Kreuz vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Kirchen- und staatsrechtliche Auseinandersetzungen im Rahmen der mecklenburgischen Kloster- und Verfassungsfrage . Mitteldeutsche Forschungen. 106, Köln 1991.
  • Friedrich Preßler: Die Wappen der Nonnenempore. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 214–228.
  • Matthias Proske: Rahmenplan für die Klosteranlage Dobbertin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 368–382.
  • Sylvia Putzschke: Zur Restaurierung der Chorverglasung in der Klosterkirche. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 290–297.
  • Elisabeth von Raven: Die Kirche und das Kloster Dobbertin. Ein Führer durch ihre geschichtlichen und religiösen Denkmäler mit besonderer Darstellung der Reformationszeit. Schönberg 1926.
  • Jochen Richter: Die feudale Landgemeinde in Mecklenburg im 16./17. Jahrhundert - dargestellt am Beispiel der Sandpropstei des Klosteramtes Dobbertin. Dissertation phil. Greifswald 1984 (Maschinenschrift).
  • Jochen Richter: Wesen und Funktion der spätfeudalen Landgemeinde. Erläutert an den Dörfern der Sandpropstei des Klosteramtes Dobbertin. In: Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus. 11. 1987, S. 223–269.
  • Stefan Rimpel: Die Stiftsdamenhäuser des 19. Jahrhunderts - Umbau und Sanierung am Beispiel von Haus 10. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 344–367.
  • Paul Martin Romberg: Die frühromanischen Tauffünten der Wenden und Obotriten. Alt Meteln 2015, S. 97.
  • Fred Ruchhöft: Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau-Goldberg im Mittelalter. (Hrsg.): Kersten Krüger/Steffen Kroll (= Rostocker Studien zur Regionalgeschichte. Band 5). Rostock 2001, ISBN 3-935319-17-7.
  • Friedrich August Rudolf: Pragmatisches Handbuch der Mecklenburgischen Geschichte. Schwerin 1780.
  • Andreas Röpcke Brief und Siegel - Anmerkungen zur urkundlichen Überlieferung und den Siegeln des Klosters Dobbertin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 20–25.
  • Gerhard Schlegel: Das Frauenkloster Rühn - hier irrte nicht nur G. C. F. Lisch. Zu Quellen des Benediktinerinnenklosters. In: Mecklenburgische Jahrbücher Nr. 120, 2005, S. 107–113.
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band IV: Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz und Plau. Schwerin 1901. (Neudruck 1993, ISBN 3-910179-08-8)
  • Karl Schmaltz: Kirchengeschichte Mecklenburgs. Band 1–3, Schwerin 1935, 1936, 1952.
  • Dietrich Schröder: Papistisches Mecklenburg. Erstes bis Zehntes Alphabeth. Wismar 1741.
  • Dirk Schumann: Kloster Dobbertin. Kunstführer. Kunstverlag Peda, Passau 2012, ISBN 978-3-89643-878-2.
  • Dirk Schumann: Die Baugeschichte des Benediktinerinnklosters Dobbertin - Zur Konzeption einer mecklenburgischen Herrschaftsarchitektur. In: Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 85–118.
  • Tilo Schöfbeck: Mittelalterliche Kirchen zwischen Trave und Peene. Berlin 2014, ISBN 978-3-86732-131-0.
  • Joachim Heinrich Spalding: Repertorium Ivris Mecklenburgici. Landtagsprotokolle 1552–1671. Rostock 1781.
  • Josef Traeger: Die Bischöfe des mittelalterlichen Bistums Schwerin. Leipzig 1980.
  • Eduard Viereck: Die Rechtsverhältnisse der vier Mecklenburgischen Jungfrauenklöster nach ihrer geschichtlichen Entwicklung. Berlin 1875.
  • Wolfgang Virk: Die Fundmünzen im Kloster Dobbertin, Lkr. Ludwigslust-Parchim. In: Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Jahrbuch 59, 2011, Schwerin 2012, S. 295–303.
  • Johannes Weißbach: Staat und Kirche in Mecklenburg in den letzten Jahrzehnten vor der Reformation. In: Mecklenburgische Jahrbücher Nr. 75, 1910 S. 29–130.
  • Julius Wiggers, Moritz Wiggers: Geschichte der drei Mecklenburgischen Landesklöster Dobbertin, Malchow und Ribnitz. Erste Hälfte: Von der Stiftung der drei Klöster bis zur Überweisung derselben an die Stände im Jahre 1572. G. B. Leopoldsche Universitätsbuchhandlung, Rostock 1848. (Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek, mehr nicht erschienen)
  • Frank Wietrzichowski: Kloster Dobbertin, Sanierung Kreuzganginnenhof. Abschlussbericht archäologische Bergungs- und Dokumentationsarbeit 2001–2002 (unveröffentlicht).
  • Frank Wietrzichowski: Kloster Dobbertin, Sanierung der Klausurgebäude. Archäologische Baubegleitung 2004–2005 (unveröffentlicht).
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Krieg. Wismar 1924.
  • Johann Peter Wurm: Der dullen Nonnen Krich Die Reformation des Benediktinerinnenklosters Dobbertin 1557–1578. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. (=Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2). Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4, S. 26–37.

Karten

  • Bertram Christian von Hoinckhusen: Mecklenburg Atlas mit Beschreibung der Aemter um 1700. Blatt 61 Klosteramt Dobbertin, Blatt 89 Sandpropstei.
  • Direktorial-Vermessungskarte Von dem Hochadelichen Dobbertinschen Klosteramts 1759.
  • Dobbertin Kopie einer Karte vom Jager See, Dobbiner See, Klädener See vermessen 1777 von Franz von See.
  • Topographisch oekonomisch und militaerische Charte des Herzogthums Mecklenburg-Schwerin und des Fürstenthums Ratzeburg 1788 Klosteramt Dobbertin mit den Sandpropsteien vom Grafen Schmettau
  • Historischer Atlas von Mecklenburg, Wiebekingsche Karte von 1786, Blatt 23, M 1 : 25 000, Köln. Graz 1969.
  • Ritterschaftliche Brandversicherungsgesellschaft, Pläne mit Verzeichnis der Gebäude 1782–1932, LHAS 3.2-4, Nr. 557–556.
  • Charte von den Besitzungen des Klosters Dobbertin, Abteilung I. 1822, enthält Dobbertin, angefertigt nach den vorhandenen Gutskarten Anno 1822 durch S. H. Zebuhr.
  • Brouillion von dem Dorffelde Dobbertin zum Hochadel Kloster Dobbertin. auf Verordnung Gemeinschaft Directorial Commission vermessen aus 1771 durch Franz von See, retcifiert und gezeichnet im Jahre 1824 von Heinrich Christoph Stüdemann, M 1 : 4 820 Ruten.
  • Plan vor dem Kloster Dobbertin mit Umgebung. im Auftrage der Herren Klostervorsteher aufgenommen im Jahre 1841 durch H. (Heinrich) C. (Christoph) A. (Agats) Stüdemann, Original im LADK/AD Schwerin.
  • Charte von der Dorffeldmark Dobbertin vermessen durch Franz von See, eingestellt und chartiert 1842/43 durch Heinrich Christoph Stüdemann, copiert 1868 durch S. H. Zebuhr. M 1 : 4960.
  • Preußische Landes-Aufnahme 1880, Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin 1882, Dobbertin, Nr. 946.
  • Wirtschaftskarte vom Forstamt Dobbertin, Kartenblatt 1, Forst Dobbertin, Revier Dobbertin, Amt Parchim und Güstrow, Beginnjahr 1927. M 1 : 12 000.
  • Offizielle Rad- und Wanderkarte Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, 2010.
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Wikisource: Kloster Dobbertin – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Katja Haescher: Das Kloster am See. Journal eins, Schwerin, März 2020, S. 32.
  2. Horst Alsleben: Altes Kloster in neuem Glanz. SVZ Schwerin, Mecklenburg-Magazin, 20. März 2020, S. 21.
  3. Friedrich Lisch: Die Kirche und das Kloster zu Dobbertin. In: MJB. Band 8, 1843, S. 131.
  4. Dobbertin, Lkr. Lübz. In: Helge Bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12: Mecklenburg/Pommern (= Kröners Taschenausgabe. Band 315). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-31501-7, S. 18.
  5. Johann Christian Koppe: Das Jubiläum des Klosters Dobbertin im Jahr 1822. In: Güstrowsches gemeinnütziges Wochenblatt. Güstrow 13. April 1822.
  6. Andreas Röpke: Brief und Siegel – Anmerkungen zur urkundlichen Überlieferung und den Siegeln des Klosters Dobbertin. In: Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 22.
  7. MUB. I. (1863) Nr. 343.
  8. Ernst Münch: Zur mittelalterlichen Geschichte von Kloster Dobbertin. In: Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 12.
  9. MUB. I. (1863) Nr. 254.
  10. Horst Alsleben: Dobbertin bei Goldberg. In: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. (= Germania Benedictina. Band 10). 2012, S. 296.
  11. MUB.V. (1869) Nr. 3420
  12. MUB. XIII. (1884) Nr. 7498
  13. LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Außermecklenburgische Klöster. Benediktinerkloster Stade, Nr. 29.
  14. Heinz-Joachim Schulze: Stade. In: Ulrich Faust (Bearb.): Die Benediktinerklöster in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. (= Germania Benedictina. Band 6). 1979, S. 464.
  15. MUB. I. (1863) Nr. 344.
  16. MUB. I. (1863) Nr. 386
  17. MUB. I. (1863) Nr. 343, 469.
  18. Frank Nikulka, Frank Wietrizichowski: Archäologische Nachweise zur Geschichte der Dobbertiner Klosterhalbinsel. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 76.
  19. Elfriede Bachmann: Zeven. In: Germania Benedicitna XI. 1984, S. 554.
  20. MUB. I. (1863) Nr. 551.
  21. Horst Alsleben: Der Sandpropst vom Klosteramt. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 29. Juni 2018.
  22. Ernst Münch: Dobbertin. 2.1 Klostergeschichte bis zur Sekularisierung. In: Mecklenburgisches Klosterbuch. Band I. S. 179.
  23. MUB. I. (1863) Nr. 417.
  24. MUB. I. (1863) Nr. 463.
  25. Gerhard Schlegel: Das Frauenkloster Rühn – Hier irrte nicht nur G. C. F. Lisch. In: MJB. Band 120, 2005, S. 107–113.
  26. Ernst Münch: Zur mittelalterlichen Geschichte von Kloster Dobbertin. In: Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 16–17.
  27. Horst Alsleben: Zusammenstellung aller Persönlichkeiten des Klosters Dobbertin. 2010–2013.
  28. Ernst Münch: Zur mittelalterlichen Geschichte vom Kloster Dobbertin. In: Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 13.
  29. Ernst Münch: Zur mittelalterlichen Geschichte vom Kloster Dobbertin. In: Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 12.
  30. Ulrich Faust: Norddeutschland, Die Propsteiverfassung der norddeutschen Benediktinerinnen. (= Germania Benedictina, Band XI.) St. Ottilien 1984, S. 28–30.
  31. Horst Alsleben: Urkunden am Kloster gefälscht. In: SVZ Zeitung für Lübz – Goldberg – Plau. 24./15. Juni 2017.
  32. MUB. IV. (1867) Nr. 2624.
  33. MUB. V. (1869) Nr. 2795.
  34. MUB. I. (1863) Nr. 425.
  35. Moritz und Julius Wiggers: Geschichte der drei Mecklenburgischen Landesklöster Dobbertin, Malchow und Ribnitz. Rostock 1848 (Digitalisat)
  36. Friedrich Schlie: Das Kloster Dobbertin. 1901, S. 349–357.
  37. Josef Traeger: St. Maria im Sonnenkamp. 1979, S. 31.
  38. Albrecht Volkmann: Kloster Sonnenkamp zu Neukloster in Mecklenburg. In: MJB. Band 102, 1938, S. 31–200.
  39. MUB. I. (1863) Nr. 634.
  40. Joachim Pohl: Krevese, Benediktinerinnen. In: Brandenburgisches Urkundenbuch. Band I., 2007, S. 697–698.
  41. MUB. II. (1864) Nr. 983.
  42. Friedrich Lisch: Die Kirche und das Kloster zu Dobbertin. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 45, Schwerin 1843. (Digitalisat) (Memento vom 17. Mai 2005 im Internet Archive)
  43. MUB. III. (1865) Nr. 1964.
  44. MUB. V. (1869) Nr. 3327.
  45. MUB. VIII. (1873) Nr. 5457.
  46. MUB. XIV. (1886) Nr. 8730.
  47. Horst Alsleben: Verwirrungen und Wahlbetrug. SVZ, Mecklenburg – Magazin, 20. Juli 2018, S. 23.
  48. Vatikanisches Geheimarchiv zu Rom: Dobbertin 1418 August 2. Reg. Suppl. 116 fol. 122r.
  49. MUB IX. (1875) Nr. 6390.
  50. MUB XIII. (1884) Nr. 7649, MUB XX. (1900) Nr. 11413.
  51. Statens Arkiver Rigsarkivet: „Es ist uns gelungen, das Verzeichnis der Priorinnen zu identifizieren …“ Archivbezeichnung: Arkivalier af udenlandsk Proveniens, Mecklenburg fol. reg. 13 IB nr. 51. Kobenhavn 11. Februar 1998.
  52. LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Dobbertin. Nr. 248 Verzeichnis der in Urkunden gefundenen Geschlechternamen sowie der Priorinnen und Klosterjungfrauen zu Dobbertin. (1491–1560)
  53. Ernst Münch, Horst Alsleben: Besitzgeschichte und Wirtschaftsordnung. In: Mecklenburgisches Klosterbuch. Band I. 2016, S. 182–187.
  54. Kristina Hegner: Aus Mecklenburgs Kirchen und Klöstern. 2015, S. 10, 11, 67–69, 91, 92, 98, 99.
  55. LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin Regesten, Nr. 157.
  56. LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Dobbertin. Nr. 210
  57. Horst Alsleben: Verwirrungen und Wahlbetrug. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 20. Juli 2018, S. 23.
  58. LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Dobbertin. Nr. 436.
  59. Friedrich Lisch: Die Reformation des Klosters Dobbertin. In: MJB. Band 22, 1857, S. 108.
  60. LHAS 2.12-3/5 Kirchenvisitationen, Dobbertin. Nr. 22, 183.
  61. Johann Peter Wurm: Der dullen Nonnen Krich – Die Reformation des Benediktinerinnenklosters Dobbertin 1557–1578. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 28.
  62. Friedrich Lisch: Die Reformation des Klosters Dobbertin. In: MJB. 22 (1857) Anhang 1, S. 143.
  63. Friedrich Lisch: Die Reformation des Klosters Dobbertin. In: MJB. 22 (1857) Anhang 1, S. 145.
  64. Johann Peter Wurm: Der dullen Nonnen Krich – Die Reformation des Benediktinerinnenklosters Dobbertin 1557–1578. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 27–31.
  65. Friedrich Lisch: Die Reformation des Klosters Dobbertin. In: MJB. Band 22, 1857, S. 121.
  66. Friedrich Lisch: Die Reformation des Klosters Dobbertin. In: MJB. Band 22, 1857, S. 127–128, Anhang 4, S. 156.
  67. Johann Peter Wurm: Die Reformation des Benediktinerinnenklosters Dobbertin im Jahre 1562, Ein Bericht des Klostehauptmannes Joachim zu Kleineow. In: MJB. Band 117, 2002, S. 305–309.
  68. Johann Peter Wurm: Der dullen Nonnen Krich – Die Reformation des Benediktinerinnenklosters Dobbertin 1557–1578. In: Kloster Dobbertin, Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 34–35.
  69. LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Dobbertin. Nr. 14.
  70. LHAS 2.12-3/2 Klöster und Ritterorden, Dobbertin. Nr. 49. 214. 216.
  71. Horst Alsleben: Als die Nonnen Steine warfen. SVZ 30./31. Oktober/1. November 2015, Mecklenburg-Magazin S. 26.
  72. Horst Alsleben: Das Jungfrauenkloster als evangelisches Damenstift – Ein Klosteramt in Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 42.
  73. Horst Alsleben: Küchenmeister führte die Wirtschaft. In: SVZ, Mecklenburg-Magazin. 4. März 2016, S. 25.
  74. Horst Alsleben: Küchenmeister – ein gefragter Job im Kloster. In: SVZ, Mecklenburg-Magazin. 8. April 2016, S. 24.
  75. Horst Alsleben: Küchenmeister – ein gefragter Job im Klosteramt. In: Mitteilungen des Vereins für mecklenburgische Familien- und Personengeschichte e.V. Bd. 40, 2018, S. 19–20.
  76. Horst Alsleben: Den Pastor beleidigt - Haft! In Akten des Dobbertiner Klosteramtsgerichts sind tragische und kuriose Fälle überliefert. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 29. Dezember 2020.
  77. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 3001–3280 Gerichtsakten.
  78. Horst Alsleben: Zanksüchtig, ungesellig – Hexe! SVZ Schwerin, Mecklenburg-Magazin, 23. Februar 2018.
  79. Der Spottname Sandpropst für diese Klosterländereien wurde sogar in den amtlichen Staatskalendern übernommen.
  80. Horst Alsleben: Das Jungfrauenkloster als evangelisches Damenstift – Ein Klosteramt in Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 42–43.
  81. aus dem Mecklenburg-Schwerinschen Staatskalender 1917 und 1918 entnommen.
  82. Horst Alsleben: Das Jungfrauenkloster als evangelisches Damenstift – Ein Klosteramt in Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 44–45.
  83. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 3291, 3292.
  84. SVENSKA RIKSRÄDETS PROTOKOL. Königl. Riksarkivet VIII. 1640, 1641. Stockholm 1898, S. 198–203.
  85. David Franck: Alt- und Neues Mecklenburg, Achtzehntes Buch. 1757, S. 201–201.
  86. Horst Alsleben: Das Jungfrauenkloster als evangelisches Damenstift – Ein Klosteramt in Mecklenburg-Schwerin. 2012, . 50.
  87. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 371a.
  88. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 3157.
  89. LHAS 5.11-2 Landtagsprotokolle, Sternberg 16. November 1853.
  90. Oertzen-Blätter: Nachrichten für die Mitglieder des Geschlechts v. Oertzen. Nr. 72, Mai 2006, S. 109.
  91. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8604.
  92. Horst Alsleben: Zusammenstellung aller Persönlichkeiten des Klosteramts Dobbertin. 2010–2015.
  93. Friedrich Wigger: Geschichte der Familie von Blücher. 1879, S. 127–134.
  94. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 3232.
  95. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 385 b Küchenmeisterstellen 1852–1915.
  96. Horst Alsleben: Friedrich Franz lobte Küchenmeister. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 16./17. Mai 2009.
  97. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 4, 11, 115, 116, 165.
  98. LHAS 5.2-1 Großherzogliches Kabinett III. Nr. 795.
  99. Horst Alsleben: Mathilde von Rohr und das Kloster Dobbertin. 2010, S. 20–55.
  100. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8606.
  101. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 232.
  102. Horst Alsleben: Parchimer Töchter im Kloster Dobbertin. In: PÜTT 2019, S. 8–11.
  103. Horst Alsleben: Der Dobbertiner Konvent – Eine christliche Gemeinschaft im Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. In: Kloster Dobbertin. Geschichte – Bauen – Leben. 2012, S. 53–63.
  104. Horst Alsleben: Absatzschuhe unter Strafe. Für Rasentennis im Dobbertiner Klosterpark galt ein strenges Reglement. Schweriner Volkszeitung vom 12. Juni 2020, S. 21.
  105. Horst Alsleben: Gardinen für das Badehaus. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 16. Juli 2021.
  106. Horst Alsleben: Mit der Kutsche ging's durchs Land. In: SVZ, Zeitung für Lübz-Goldberg-Plau. 15./16. Oktober 2016.
  107. Horst Alsleben: Schwedische Königin adelte Dobbertiner Pastor. In: SVZ, Mecklenburg-Magazin. 4. Mai 2001.
  108. Verfassung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin vom 17. Mai 1920, § 75.
  109. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8626.
  110. Oertzen-Blätter 1998, S. 93–101.
  111. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8600.
  112. Horst Alsleben: Der Dobbertiner Konvent – Eine christliche Gemeinschaft im Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. 2012, S. 58.
  113. Kurt Müller: Bericht zu den Ereignissen in den April-Mai-Tagen 1945 im Klostergebiet von Dobbertin. 2. April 1997 (unveröffentlicht).
  114. LHAS 5.12-9/5 Landratsamt Parchim. Nr. 98 Einrichtung einer Deutschen Heimschule im Kloster Dobbertin.
  115. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8603, 8627.
  116. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8970.
  117. LHAS 5.12-9/5 Landratsamt Parchim. Nr. 106 Einrichtung eines Ausbildungslager für die deutsche Waldarbeit im Amtshaus in Dobbertin 1938–1940.
  118. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 119.
  119. Geburtenbuch Dobbertin 1939–1964.
  120. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8607.
  121. Kurt Müller: Beobachtungen und Erlebnisse aus den letzten Kriegsjahren aus dem Klosterbereich. Dobbertin, 16. Februar 1995.
  122. Landeskirchliches Archiv Schwerin, Spezialia Ortsakten Dobbertin, Prediger Dobbertin, Band 2, 1945–1998.
  123. Horst Alsleben: Der lange Weg nach Hause. Im Repatriierungslager Goldberg wurde über das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener nach der Rückkehr in die Heimat entschieden. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 10. November 2017, S. 24.
  124. Stadtarchiv Goldberg, Bestand Städtische Bauten, Akte Nr. 41, Liste 1–9, Barackenlager 273 Baracken und Bretterschuppen, Goldberg am Badestrand, 2. April 1946.
  125. Staatsarchiv der Russischen Föderation (GARF) Bestand 7103, Verzeichnis 1, Akte 76, Blatt 186.
  126. Liste der Repatriierungslager für Bürger der UdSSR in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, 2. Oktober 1945, Staatsarchiv der Russischen Föderation, Moskau (GARF), f. 9408, op. 1, d. 26.
  127. Thomas Reilinger: Das russische Lager am Hellberg. November 2010 (unveröffentlicht).
  128. Horst Alsleben: Der lange Weg nah Hause. Im Repatriierungslager Goldberg wurde über das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener nach der Rückkehr in die Heimat entschieden. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 10. Oktober 2017, S. 24.
  129. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8682.
  130. OKR Schwerin, Specialia, Geistliche Bauten Dobbertin, Band 2, Nr. 144 Regierungsbaurat a. D. Wehmeyer: Kirche in Dobbertin, Brandschaden vom 30/31. 10. 1946. 21. April 1947.
  131. Landeskirchliches Archiv Schwerin, Spezialia Ortsakten Dobbertin, Bauten.
  132. Stadtarchiv Schwerin: Magistrat Wohlfahrtsamt. Nr. 156.
  133. LHAS 6.11-18 Ministerium für Finanzen. Nr. 1452.
  134. LHAS 6.11-19 Ministerium für Sozialwesen. Nr. 200 Pachtung einer Landwirtschaft zugunsten des Landesaltersheim in Dobbertin 1947–1949.
  135. LHAS 6.11-19 Ministerium für Sozialwesen. Nr. 2086 Unterhaltskosten und Unterstützung für ehemalige Konventualinnen im Landesaltersheim Dobbertin.
  136. Falk Bersch: Menschenunwürdige Zustände. Zwischen 1962 und 1990 lebten Kinder und Jugendliche im Psychiatrischen Pflegeheim Dobbertin auf überbelegten Stationen. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 26. März 2021.
  137. Da sieht es aus… Norddeutsche Zeitung 19. September 1965.
  138. Falk Bersch: Menschenunwürdige Zustände. Zwischen 1962 und 1990 lebten Kinder und Jugendliche im Psychiatrischen Pflegeheim Dobbertin auf überbelegten Stationen. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 26. März 2021.
  139. Hellmut von der Lippe: Altes Kloster mit Zukunft. In: Lübecker Nachrichten. 30. Juni 1991.
  140. Denkmalerklärung und Urkunde Rat der Gemeinde Dobbertin: Durch Beschluß des Rates des Kreises Lübz vom 8. 12. 1982 wurde die Klosterkirche Dobbertin als Denkmal in die Kreisdenkmalliste aufgenommen und ist Bestandteil der Bezirksdenkmalliste.
  141. Stand September 2021.
  142. Frank Nikulka, Frank Wietrzichowski: Archäologische Nachweise zur Geschichte der Dobbertiner Klosterhalbinsel. 2012, S. 75.
  143. Johann Clamer Buchholz: Von der Stiftung des Closters zu Dobbertin und seine Veränderungen. In: Mecklenburgische Gemeinnützige Blätter. Erster Band 1789.
  144. MUB I. (1863) Nr. 425.
  145. Dirk Schumann: Das Kloster Dobbertin. 2012, S. 25.
  146. Dirk Schumann: Zur mittelalterlichen Baugeschichte des Benediktinerinnenklosters Dobbertin. 2004, S. 6.
  147. Dirk Schumann: Zur mittelalterlichen Baugeschichte des Benediktinerinnenklosters Dobbertin. 2004, S. 8.
  148. LHAS 5.11-2 Landtagsprotokoll. 17. November 1880, Nr. 35.
  149. Dirk Schumann: Die Baugeschichte des Benediktinerinnenklosters Dobbertin. 2012, S. 96.
  150. Frank Wietrzichowski: Archäologische Baubegleitung der Klausurgebäude. Befund 28/2003.
  151. Frank Nikulka, Frank Wietrzichowski: Archäologische Nachweise zur Geschichte der Dobbertiner Klosterhalbinsel. 2012, S. 78–79.
  152. Dirk Schumann: Kloster Dobbertin, Bauarchäologische Dokumentation Klausur, Dendrodaten Südflügel. 24. Oktober 2003.
  153. B. Heußner: Gutachten Dendrodaten Südflügel Klausur. 20. Oktober 2003.
  154. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 1209.
  155. Dirk Schumann: Die Baugeschichte des Benediktinerinnenklosters Dobbertin. 2012, S. 90.
  156. B. Heußner: Gutachten Dendrodaten Westflügel Klausur. 17. August, 26. November 2004.
  157. Frank Wietrzichowski: Bauherrenbericht. Kloster Dobbertin, Sanierung der Klausurgebäude, 2 BA, Haus XIII und Haus XIV. Schloß Wiligrad, Lübstorf, Mai 2005.
  158. Antje Zimprich: Kloster Dobbertin, Sanierung II. BA. Grabungsbericht 1998–1999.
  159. Frank Wietrzichowski: Kloster Dobbertin, Sanierung Kreuzganginnenhof. Bericht über die archäologischen Bergungs- und Dokumentationsarbeiten 2001–2002, S. 5.
  160. Frank Wietrzichowski: Fundmeldungen an das Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Fundplatz Klosterinnenhof, Fpl. Nr. 25, 26. März 2002.
  161. Frank Wietrzichowski: Grabungsbericht Archäologische Baubegleitung des Bauvorhabens Kloster Dobbertin, Sanierung der Klausurgebäude. Grabungsbericht Projekt-Nr. 3544 – 1576, Oktober 2003.
  162. Frank Wietrzichowski: Kloster Dobbertin, Sanierung der Klausurgebäude. Grabungsbericht der archäologischen Baubegleitung 2003, S. 17.
  163. Frank Nikulka, Frank Wietrzichowski: Archäologische Nachweise zur Geschichte der Dobbertiner Klosterhalbinsel. 2012, S. 79–80.
  164. Harald Stümpel: Geomagnetische Kartierung und Radargramme im Bereich des Klosters Dobbertin. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Geowissenschaften, 16. Oktober 2001.
  165. Jürgen Demski: Historische Grabplatten entdeckt. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 17./18. November 2001.
  166. Frank Wietrzichowski: Fundmeldung an das Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. Dobbertin, 26. März 2002.
  167. Die Funde aus dem Innenhof wurden unter Inv.-Nr. 2001/2056,16-484 beim Landesamt für Bodendenkmalpflege inventarisiert.
  168. Frank Wietrzichowski: Kloster Dobbertin, Klausurgebäude. Lübstorf, Oktober 2003, S. 7.
  169. Matthias Proske: Rahmenplan für die Klosteranlage Dobbertin. 2012, S. 374.
  170. Horst Alsleben: Im Kloster Skelette von Nonnen entdeckt. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 31. August 1995.
  171. Fred Wietrzichowski: Fundmeldung an das Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. Dobbertin, 26. März 2002.
  172. Georg Kiehne: Klosteranlage Dobberin, Außenanlagen. Denkmalpflegerische Zielstellung, 30. August 1990.
  173. Jonathan Burrows, Joachim Krüger, Frank Wietrzichowski: Vier hochwertige Messergriffe des 13. Jahrhunderts aus Rostock, Dobbertin und Greifswald. Band 9 2002 In: Archäologische Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern. Band 9, 2002, S. 208–221.
  174. Horst Alsleben: Einst im großartigsten Mönchstil errichtet. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 7. August 1999.
  175. MKKR: Kloster Dobbertin, Klausur. Konzeption zur Instandsetzung und Restaurierung des Kreuzganges. 2004 (unveröffentlicht).
  176. Christine Magin: Neue Freidank-Inschriften des 14. Jahrhunderts in einem Mecklenburgischen Kloster. 2012, S. 192–196.
  177. Andreas Baumgart: Farbfassungen und Malereibefunde in der Klausur. 2012, S. 146–147.
  178. Jürgen Demski: Kloster: Feldsteinfundamente mit Spezialtechnik verfestigt. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 28. März 2003.
  179. Marion Grether: Zwei Grabplatten des Klosters Dobbertin. In: Festschrift anlässlich der Einweihung und Eröffnung des sanierten Klausurbereiches im Kloster Dobbertin. 2006, S. 40.
  180. Horst Alsleben: Mühlenbauer im Nonnenkloster. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 8. Februar 2019, S. 23.
  181. Dirk Schumann: Das Kloster Dobbertin. 2012, S. 24.
  182. Christine Magin, Jürgen Herold, Marion Grether: Die Inschriften auf den Grabplatten im Kloster Dobbertin. 2012, S. 156, 162.
  183. Jürgen Demski: Historische Grabplatten entdeckt. Bedeutende Funde im Kloster Dobbertin. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 1. November 2001.
  184. Horst Alsleben: Inschriften von Grabplatten entziffert. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 9. September 2003.
  185. Christine Magin, Jürgen Herold, Marion Grether: Die Inschriften auf den Grabplatten im Kloster Dobbertin. 2012, S. 170–171.
  186. Dirk Schumann: Die Baugeschichte des Benediktinerinnenklosters Dobbertin. 2012, S. 96–97.
  187. Andreas Baumgart: Farbfassungen und Malereibefunde in der Klausur. 2012, S. 143–146.
  188. Horst Alsleben: Man höre dem Tischleser zu… SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 23. August 1999.
  189. Wolfgang Preiss: Gutachten ehemalige Klostergebäude in Dobbertin. Dresden, 2. Juni 1964.
  190. Baugenehmigung Nr. 5/64 vom 14. 01. 1964 vom Rat des Kreises Lübz, Kreisbauamt zum Umbau Haus XII. und XIV. Pflegeheim Dobbertin.
  191. Andreas Baumgart: Farbfassungen und Malereibefunde in der Klausur. 2012, S. 143–147.
  192. Horst Alsleben: Das Dominahaus im Kloster. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 22. Januar 2000.
  193. LHAS 5.11-2 Landtagsprotokolle. 12. November 1884, Nr. 44.
  194. P. Breitmeyer: Das Frauenheim in Dobbertin. Zeichnung von 1884.
  195. Dirk Schumann: Das Kloster Dobbertin. 2012, S. 25–26.
  196. Horst Alsleben: Kunstschätze aus dem Konventsaal seit den Kriegswirren verschwunden. SVZ Lüb – Goldberg – Plau, 26. Januar 2000.
  197. Im Fundus des Museum zu Goldberg befindet sich ein Gemälde vom Klosterhauptmann Carl Peter Johann von Le Fort.
  198. Friedrich Schlie: Das Kloster Dobbertin. 1901, S. 370–371.
  199. Horst Alsleben: Kunstschätze aus dem Konventsaal seit den Kriegswirren verschwunden. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 26. Januar 2000.
  200. Horst Alsleben: Wo blieben die Gemälde? SVZ Mecklenburg-Magazin, Nr. 27, 6. Juli 2001.
  201. Antje Zimprich: Grabungsabschlussbericht, Sanierung Kloster Dobbertin, II. BA. 31. März 1999.
  202. Dagobert Ernst: Kloster Dobbertin: Erstmals Mauern aus Mittelalter entdeckt. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 8. August 1998.
  203. Horst Alsleben: Donner und Sturm überstanden. SVZ Lübz - Goldberg - Plau, 3./4. März 2007.
  204. Frank Kirsten, Bettina Gnekow: Das Amtshaus des Klosterhauptmanns. 2012, S. 332.
  205. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 1233 Hauptregister Jungfrauen Klosterambt Dobbertin bey wehrender Interims-Hauptmannschft des Hochs. Hauptmann und Provisor von Bülow, Erbherr auf Woserin, 1751–1752.
  206. LHAS 5.11-2 Landtagsprotokoll. 7. November 1757, Nr. 4.
  207. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8939 Amtshaus 1919–1923.
  208. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 119 Ausbildungslager für deutsche Waldarbeiter in Dobbertin 1939–1943.
  209. Dobbertin wird Ausbildungslager für Waldarbeiter. In: Rostocker Illustrierte 1938, Nr. 51.
  210. Geburtenbuch Dobbertin 1938–1964.
  211. Horst Alsleben: Kloster Dobbertin, Zeitgeschichte vor und nach 1945. Wismar 20^19. (unveröffentlicht)
  212. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 753 Präsentatenbuch 1843–1851, 15. Juni 1843, S. 31–32.
  213. LHAS 5.11-2 Landtagsprotokolle. 12. Dezember 1845, Nr. 1.
  214. Andreas Baumgart: Denkmalpflegerische Zielstellung. Kloster Dobbertin, Haus Güstrow (9), ehem. Küchenmeisterhaus. Rethwisch, November 2001.
  215. Horst Alsleben: Küchenmeister war nicht der Koch. Sicherungsarbeiten am Küchenmeisterhaus. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 17. Juni 2003.
  216. nach dendrochronologischen Untersuchungen des Dachstuhls 1744, auch Sommerwaldkante 1744.
  217. LHAS 3.2-3/1 Kloster Dobbertin, Nr. 3145. Inventarium über den Zustand des Brau- und Brennhauses auf dem Closter Amt Dobbertin vom 30. Juni 1766.
  218. Friedrich Lisch: Romanisches Gebäude zu Dobbertin. MJB 27 (1862) S. 198–199.
  219. Friedrich von Meyenn: Ein Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin. In: MJB 59 (1894) S. 212.
  220. Schweriner Anzeiger vom 11. September 1751.
  221. Friedrich Lissch: Romanische Gebäude zu Dobbertin. In: MJB 27 (1862) S. 199.
  222. Andreas Baumgart: Kloster Dobbertin, Farbfassungsuntersuchung Haus XVII. Rethwisch 1994.
  223. Horst Alsleben: Eines der merkwürdigsten Bauwerke. SVZ Lübz – Goldberg – Plau, 21. Januar 1995.
  224. Brouillion: der erste Entwurf zu einer Sache, der flüchtig andeutende Entwurf einer Zeichnung, meist nur nah Augenmaß.
  225. Brouillion von dem Dorffelde Dobbertin zum Hochadeligen Kloster Dobbertin auf Verordnung Gemeinschaft Directorial Commission vermessen aus 1771 durch F. von See.
  226. Johann Clamer Buchholz: Von der Stiftung des Closters und seine Veränderungen. In: Mecklenburgische Gemeinnützige Blätter. Erster Band 1789.
  227. Kuhhorn, im Kauhürn ein Vorsprung in den Dobbertiner See, wo die Kühe geweidet wurden.
  228. Der Jager war die spätere Bezeichnung für den Dobbertiner See.
  229. Horst Alsleben: Rasentennis im Dobbertiner Klosterpark? SVZ, Mecklenburg-Magazin, 11. Dezember 1992.
  230. Horst Alsleben: Spiel, Satz & Sieg im Klosterpark. SVZ Lübz - Goldberg - Plau, 4./5. Februar 2017.
  231. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8645 Park zu Dobbertin und Buchholz 1920–1934.
  232. LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8645 Park zu Dobbertin und Buchholz 1920–1934.
  233. Horst Alsleben: Enge Vertraute Fontanes. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 13. September 2019.
  234. Horst Alsleben: Versorgungsanstalt für reiche Fräuleins. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 8. September 2016, S. 24.
  235. Horst Alsleben: Der Dobbertiner Gerichtsberg. SVZ Lübz, 18., 19. Oktober 2014.

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