Flotow (Adelsgeschlecht)

Die Familie v​on Flotow i​st ein mecklenburgisches Uradelsgeschlecht, d​as mit Godefridus d​e Vlotowe a​m 22. Juni 1241 erstmals urkundlich erscheint.[1]

Wappen derer von Flotow

Geschichte

Name u​nd Wappen machen d​ie Herkunft d​es Geschlechts a​us der Herrschaft Vlotho a​n der mittleren Weser wahrscheinlich, w​o ein Godefridus d​e Vlothowe 1183 u​nd 1187 zuerst auftritt.[2]

Die Stammreihe d​es mecklenburgischen Geschlechts beginnt m​it Andreas v​on Flotow (1477–1485) a​uf Stuer u​nd Woldzegarten, Amtshauptmann i​n Plau.

Georg Friedrich v​on Flotow (1786–1876) w​ar königlich bayerischer Kämmerer u​nd General u​nd wurde a​m 4. Januar 1829 i​n den bayerischen Freiherrenstand erhoben. Sein Enkel Ludwig Freiherr v​on Flotow (1867–1948) w​ar letzter Außenminister Österreich-Ungarns.

Im Einschreibebuch d​es Klosters Dobbertin befinden s​ich 40 Eintragungen v​on Töchtern d​er Familien v​on Flotow v​on 1802–1903 a​us Stuer, Vorwerk, Walow, Woldzegarten, Suckow, Kogel u​nd Reetz z​ur Aufnahme i​n das dortige adelige Damenstift.

Es besteht e​in 1937 gegründeter Familienverband.

Wappen

S. Militis Henrici de Vlotowe 1277

Das Wappen z​eigt auf r​otem Grund e​in silbernes Kreuz i​n dessen Winkeln v​ier goldene Ringe stehen. Auf d​em Helm m​it rot-silbernen Decken s​itzt eine Taube zwischen z​wei von Silber u​nd Rot geteilten, o​ben durch e​inen grünen Kranz verbundenen Hörnern. Sie hält e​inen goldenen Ring i​m Schnabel.

Güter in Mecklenburg-Vorpommern

Dem Uradelsgeschlecht d​erer von Flotow gehörten vormals folgende Güter i​m heutigen Mecklenburg-Vorpommern: Balow, Grabowhöfe, Grüssow, Groß Gievitz, Groß Kelle, Kambs, Kogel, Massow, Reez (in d​er Gemeinde Dummerstorf), Stuer (Burg Stuer), Teutendorf (in d​er Gemeinde Sanitz), Walow, Woldzegarten (in d​er Gemeinde Leizen).[3]

Bekannte Familienmitglieder

Friedrich von Flotow (1812–1883), Opernkomponist

Literatur

  • Gustav von Flotow: Beiträge zur Geschichte der Familie von Flotow, mit einer Stammtafel der sämmtlichen dermalen lebenden Familienmitglieder in fünf Abtheilungen, zehn Urkunden und sechs Abbildungen des Familien=Wappens. Gedruckt in der Buchdruckerei C. Heinrich, Dresden, 1844 Digitalisat; https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10328108?page=5
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1866. Sechzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha.S.237
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1901. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha, S.303ff
  • Fritz Kaiser: Flotow, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 256 (Digitalisat).
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band III, Band 61 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975, ISSN 0435-2408

Quellen

Commons: Flotow (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MUB I. (1863) Nr. 528
  2. von Hodenberg, Calenbergsches Urkundenbuch Abteilung III, Archiv des Klosters Loccum Nr. 8 und Nr. 17
  3. Gutshaeuser.de - Familie von Flotow, Güter
  4. Münchner=Tages=Anzeiger und Fremden=Blatt. In: Wochenschrift/Gazette. 16. Auflage. Nr. 17. Druck und Verlag der G. Franz`schen Buchdruckerei, München 17. Januar 1867, S. 136 (google.de [abgerufen am 14. September 2021]).
  5. Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland A - F. Enthaltend zuverlässige und urkundliche Nachrichten über 9898 Adels=Geschlechter. In: Genealogisches Standardwerk. Herausgegeben von einigen Edelleuten. Erster Band. Verlag von Georg Joseph Manz, Regensburg 1860, S. 371 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 14. September 2021]).
  6. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm v. Lyncker und Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel) 1962. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen/Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band VI, Nr. 29. C. A. Starke, 1962, ISSN 0435-2408, S. 115 (d-nb.info [abgerufen am 14. September 2021]).
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