Prollius (Adelsgeschlecht)

Prollius i​st der Name e​ines aus Hessen stammenden mecklenburgischen Adelsgeschlechts.

Wappen derer von Prollius

Geschichte

Stammvater des ursprünglich aus Hessen stammenden Geschlechts ist Merten Proll (auch Broll), * um 1589, † 1659, Landwirt in Guxhagen bei Kassel.[1] Der mecklenburgische Amtmann Georg Friedrich Prollius, der aus dem von Bülowschen Konkurs nach 1778 die Güter Kummin, Tessenow und Mühlenberg erworben hatte, wurde 1795 von Kaiser Franz II. in den Reichsadelsstand erhoben. Er ist der Ahnherr dieser Familie, die Güter in Mecklenburg und Pommern besaß.

Besitzungen

Wappen

Das Wappen v​on 1795 z​eigt in e​inem gevierten Schild v​on Rot, Gold, Silber u​nd Blau i​m ersten Feld e​inen einwärts gekehrten goldenen Löwen, i​m zweiten e​in gestürztes r​otes Füllhorn, d​em Blumen entfallen, i​m dritten e​inen Halm m​it Ähren u​nd im vierten e​inen goldenen Doppeladler. Auf d​em Helm d​er Doppeladler (auch wachsend dargestellt); d​ie Helmdecken s​ind rechts rot-golden, l​inks blau-golden.[1]

Bedeutende Vertreter

  • Max von Prollius (1826–1889), Gutsbesitzer, Politiker, Landesminister und Gesandter
  • Adolf von Prollius (1861–1942), Diplomat, 1906–1910 Gesandter des Deutschen Reiches in Bangkok[3]
  • Georg von Prollius († 1924), Landdrost in Wismar[3]
  • Hellmuth von Prollius (1862–1921), Gutsbesitzer, 1917–1919 Klosterhauptmann im Kloster Dobbertin
  • Jaspar von Prollius (1868–1933)[3][4] Staatsbeamter, Vorsitzender der mecklenburgischen Urkundenbuchkommission
  • Andreas von Prollius(* 1937,† ), Ehrenkommendator des Johanniterordens[5]
  • Michael von Prollius (* 1969), deutscher Ökonom und Publizist

Literatur

Commons: Prollius (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, Limburg a. d. Lahn, 2000, S. 48
  2. Lehsten (Lit.)
  3. Kösener Corpslisten
  4. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7820.
  5. Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 - 1999. Selbstverlag, Nieder-Weisel 1999, S. 184 (kit.edu [abgerufen am 5. September 2021]).
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