Linstow (Adelsgeschlecht)

Linstow i​st der Name e​ines mecklenburgischen Uradelsgeschlechts m​it gleichnamigem Stammhaus i​n Linstow.

Wappen derer von Linstow

Geschichte

Gutshaus in Linstow

Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals a​m 22. Juli 1281 i​n Rostock m​it dem Ritter Gherardus d​e Linstowe.[1] Mit d​em Ritter Heinrich v​on Linstow, d​er von 1301 b​is 1318 urkundlich erwähnt ist, beginnt d​ie Stammreihe. Die Familie besteht n​och heute i​n Deutschland u​nd in einigen mitgliederstarken Linien i​n Dänemark. Dort w​urde ihr a​m 28. Januar 1777 d​ie dänische Adelsnaturalisation erteilt.[2]

Anna v​on Linstow, geb. v​on Levetzow t​rat 1500 a​ls Witwe i​ns Kloster Dobbertin e​in und vermachte d​em Kloster 100 Gulden für i​hre dort lebenden Töchter Dorothea u​nd Anna. Von 1682 b​is 1704 w​ar Ilsabe Lucie v​on Linstow Konventualin i​m Kloster Dobbertin.[3]

Im Einschreibebuch d​es Klosters Dobbertin befinden s​ich acht Eintragungen v​on Töchtern d​er Familien von Linstow a​us Bellin, Diestelow u​nd Vietschow a​us den Jahren 1736–1814 z​ur Aufnahme i​n das dortige Adelige Damenstift. Um 1880 ließen d​ie von Linstow i​hr vermutlich i​m Dreißigjährigen Krieg errichtetes Gutshaus Linstow umbauen.

Das Gut in Klocksin gehörte bis zum 14. Jahrhundert der Familie.
Burg und Gut Damerow bzw. Neu Damerow waren von 1605 bis 1784 Familienbesitz.

Wappen

Das Wappen i​st von Silber u​nd Schwarz geteilt (ältestes Siegel v​om 3. März 1325).[2] Auf d​em Helm m​it schwarz-silbernen Decken z​wei vorwärts wachsende Jungfrauen, d​ie eine weiß, d​ie andere schwarz, i​n den ausgestreckten äußeren Händen j​e einen grünen Kranz u​nd einen solchen mitten gemeinsam haltend.

Bekannte Familienmitglieder

  • Conrad (von) Linstow, 1317 Propst des Klosters Dobbertin[4]
  • Hans (Ernst Johann) von Linstow (1523–1592), Erbherr auf Bellin, von 1569 bis 1583 Provisor im Kloster Dobbertin, 1571 als Visitator an der Beseitigung des katholischen Glaubens und der Auflösung des Dobbertiner Nonnenklosters beteiligt.[5]
  • Georg von Linstow (1593–1650), von 1622 bis 1628 Klosterhauptmann in Dobbertin, 1630 Wallensteins Appelationsgerichtsrat in Güstrow.[6]
  • Heinrich Wilhelm von Linstow (2. Januar 1709 bis 29. April 1759), kurhannoverscher Oberst vom Inf.-Reg. Linstow, verwundet und gefangen genommen in der Schlacht bei Bergen, gestorben in Frankfurt[7]
  • August von Linstow (1775–1848), dänischer Landrat des Kreises Sonderburg

Literatur

Quellen

Commons: Linstow (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MUB III. (1865) Nr. 1583
  2. Genealogisches Handbuch des Adels. Band A IX, C. A. Starke, Limburg 1969,Seite 201
  3. Friedrich von Meyenn: Ein Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin. Schwerin 1894, S. 181, 208
  4. Otto Ferdinand von Linstow: Nachrichten über das Adelsgeschlecht von Linstow. Lübeck 1886
  5. Otto Ferdinand von Linstow: Nachrichten über das Adelsgeschlecht von Linstow. 1886.
  6. Otto Ferdinand von Linstow: Nachrichten über das Adelsgeschlecht von Linstow. 1886.
  7. Andreas Georg Wähner: Tagebuch aus dem Siebenjährigen Krieg bearb. von Sigrid Dahmen, Göttingen 2012, S. 264. Digitalisat bei GoogleBooks
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