Alsfeld
Alsfeld () ist eine Stadt im mittelhessischen Vogelsbergkreis im Zentrum des Bundeslandes Hessen. Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Vogelsbergkreis | |
Höhe: | 268 m ü. NHN | |
Fläche: | 129,71 km2 | |
Einwohner: | 15.941 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 123 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36304 | |
Vorwahlen: | 06631, 06639 (Berfa, Lingelbach), 06698 (Heidelbach), 06697 (Fischbach) | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 35 001 | |
Stadtgliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 36304 Alsfeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stephan Paule (CDU) | |
Lage der Stadt Alsfeld im Vogelsbergkreis | ||
Geografie
Lage
Alsfeld liegt im Nordteil des Vogelsbergkreises am Südwestrand des Knüllgebirges, am Westhang des Alsfelder Beckens. Die Stadt befindet sich westlich der Mündung der Eifa in den Oberlauf der Schwalm.
Die nächsten größeren Städte sind Bad Hersfeld, etwa 39 km im Osten, Fulda, ungefähr 44 km im Südosten, Gießen, zirka 52 km im Westen und Marburg, etwa 43 km im Nordwesten gelegen.
Nachbargemeinden
Alsfeld grenzt im Norden an die Gemeinden Willingshausen, Schrecksbach und Ottrau (alle Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Gemeinde Breitenbach (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und Grebenau (Vogelsbergkreis), im Süden an die Gemeinden Schwalmtal und die Stadt Romrod sowie im Westen an die Stadt Kirtorf und die Gemeinde Antrifttal, alle ebenfalls zum Vogelsbergkreis gehörend.
Stadtgliederung
Neben der Kernstadt (10.681 Einwohner) gibt es die Stadtteile Altenburg (1453), Angenrod (608), Berfa (703), Billertshausen (258), Eifa (837), Elbenrod (451), Eudorf (551), Fischbach (95), Hattendorf (612), Heidelbach (385), Leusel (816), Liederbach (555), Lingelbach (712), Münch-Leusel (78), Reibertenrod (375) und Schwabenrod (378).[3]
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Alsfeld erfolgte unter dem Namen Adelesfelt im Jahr 1069.[4] Das Historische Ortslexikon für Hessen hingegen gibt an, dass die erste Erwähnung (unter dem Namen Adelsfelt), bei der gewiss ist, dass Alsfeld gemeint ist, im Jahr 1222 erfolgte.[5]
Stadtname
Zur Herkunft des Stadtnamens gibt es einige Legenden. So soll um das Jahr 1200 der Landgraf von Hessen/Thüringen einen Ausritt über den Vogelsberg gemacht haben. Auf dem Homberg (einem Hügel nahe Alsfeld) angekommen, blies dort ein starker Wind. So sagte dieser: „Als fällt mir der Hut vom Kopp.“ („Als“: oberhessisch für „immerfort“.) Aus „als fällt“ wurde dann Alsfeld. – Der Name dürfte aber wohl eher auf den alten deutschen Personennamen „Adalo“ (Kurzform von Namen wie Adalolf = Adolf, Adalbero oder Adalwin) zurückzuführen sein.[6] 1076 wird der Ort Adelesfelt genannt. Weitere historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortsnamens sind:[5]
- Adelsfelt (1222)
- Alesvelt (1232)
- Ailesuelt (1233)
- Agilsvelt (1249)
- Alsfelt (1250)
- Allysfelt (1302)
- Elsfeldia (1303)
- Alsfeltd, Alsfeldia (1319)
Mittelalter
Ausgrabungen in der Walpurgiskirche ergaben, dass sich an dieser Stelle schon im 9. bzw. 10. Jahrhundert eine romanische Kirche befunden hatte. Somit entstand der Ort vermutlich in der Zeit der Karolinger. Zwischen 1180 und 1190 bauten die Landgrafen von Thüringen hier an der historischen Handelsstraße der Kurzen Hessen eine Burg. Diese Lage begünstigte die Entwicklung von Alsfeld, so dass Alsfeld ab 1222 als Stadt bezeugt ist.
Seit 1247 gehörte Alsfeld zur Landgrafschaft Hessen. Im Jahre 1254 trat die Stadt dem Rheinischen Städtebund bei. Hermann II. baute sich hier 1395 ein Schloss, und die Stadt war zeitweise Residenzstadt.
Frühe Neuzeit
Schon früh schloss sich Alsfeld der Reformation an. Auf der Hin- und Rückreise nach Worms hatte Martin Luther hier Quartier genommen. Der Augustinermönch Tilemann Schnabel, ein Freund Luthers, nahm bereits 1522 seine Tätigkeit im Sinne der neuen Lehre in Alsfeld auf. Doch dies zog zunächst noch keinen Beschluss des Stadtrates nach sich, sich der Reformation anschließen. Alsfeld war insofern nicht die erste hessische Stadt, die lutherisch wurde, wie es in älteren Darstellungen heißt (und daran anschließend gelegentlich noch immer kolportiert wird).[7] Mit einer Predigt von der Stadtmauer herab zog sich Tilemann Schnabel die Ungnade des Landgrafen zu, musste die Stadt verlassen und konnte nach dem Votum der Bürgerschaft 1525 wieder zurückkehren.[8] Mit dem darauf folgenden Übergang der Stadt zur Reformation endete auch die Tradition des Alsfelder Passionsspiels, das auf dem Marktplatz aufgeführt wurde.[9]
Seit 1567 gehörte die Stadt zu Hessen-Marburg und ab 1604 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Alsfeld:
„Alsfeld (L. Bez. gl. N.) Stadt; liegt an der Schwalm, 12 St. nordöstlich von Giessen, 1001 Hess. (770 Par.) Fuß über der Meeresfläche und am Fuß eines Bergrückens, in einer schönen und fruchtbaren Gegend. Durch Alsfeld zieht die Chaussee von Wetzlar nach Cassel; auch stehet die Stadt vermittelst einer Chaussee mit Lauterbach in Verbindung. Die Stadt hat vier Thore, nemlich das Mainzer-, das Fulder-, das Hersfelder und das Hoher oder Ober-Thor und vier Hauptgassen, nemlich die Mainzer-, die Fulder-, die Hersfelder- und die Hoher- oder Obergasse. An der Stelle des Wassergrabens befinden sich nun Wiesen und Gärten, welche erstere Grabentheile heißen. Der Marktplatz ist sehr geräumig. Von den Gebäuden sind folgende bemerkenswerth: 1) die St. Catharinen oder Walpurgiskirche; der Thurm stürzte zu Anfang des 14. Jahrhunderts ein. Die Entstehung dieser Kirche ist im Dunkeln. 2) die Augustiner- jetzo Dreifaltigkeitskirche; dieselbe hat ein heiteres Ansehen. Diese Kirche hat wohl ihren Namen von dem hier bestandenen Augustiner-Eremiten-Kloster, das zu den ältesten dieses Ordens, der 1241 bestätigt wurde, gerechnet werden muß, und nach Gerstenberger 1244 entstanden ist; 3) die Todtenkirche, außerhalb der Stadt; 4) das Stadtweinhaus; dieses wurde 1538 erbaut, und zeichnet sich durch seine außerordentlichen unterirdischen Gewölbe aus. Im Jahr 1650 hat die Stadt „zur Belohnung ihrer standhaften Treue in den damaligen Kriegszeiten“, vom Landgrafen eine Erbleihe erhalten, wornach sie den Wein- und Branteweinschank von dem jedesmaligen Regenten zu Lehen empfängt. Die Stadt benutzt ihr Weinhaus durch einen eigenen Verwalter, und jeder städtische Wirth muß seinen Wein aus dem Stadtkeller nehmen, oder für jede Ohm 2 fl. in die Stadtkasse zahlen. Der zu verzapfende Brantewein muß aber unbedingt aus dem Stadtweinhause genommen werden. Außerdem finden sich noch 2 Pfarrhäuser, 1 Amthaus, 1 Hauptzollamtshaus mit Oekonomiegebäuden, 1 Rathhaus, 1 Knabenschulhaus. 1 Hospital mit acht Pfründnern, 1 neues Arresthaus, 1 Apotheke, 8 Mahl-, 3 Oel-, 1 Schneid- und 1 Walkmühle. Auch besitzt die Stadt eine lateinische Schule und eine Posthalterei. Es wird auch ein Schwert vorgezeigt, welches Carl der Große der Stadt verliehen haben soll. Wohnhäuser zählt man 502 und Einwohner 3684, die bis auf 26 Kath. und 61 Juden alle evangelisch sind. Alsfeld ist der Sitz des Landraths, des Landgerichts, des Rentamts des Steuer-Commissairs und eines Hauptzollamts. Die Gewerbsanstalten haben seit mehreren Jahren an Umfang sehr gewonnen. Leinwandfabrikanten giebt es fünf; die Kochische Leinwandfabrik ist die vorzüglichste. Die Kick- und Schwarzische Manufaktur, so wie mehrere kleinere Fabrikanten verfertigen beträchtliche Quantitäten von Leinenzwilch. Die Fabrikate sind geschätzt und werden stark ins Ausland versendet. Außerdem finden sich 140 Wollentuch-Fabrikanten, von denen aber viele für andere Meister arbeiten, 19 Leineweber, 6 Tuchbereiter. Diese Gewerbsleute fabriciren mit den bereits bemerkten Manufakturen viele wollene Tücher, Stanets, Bieber, Barchent, Fußteppiche, Zwilch und Trilch, Segeltuch, Sack- und Packleinwand. Ferner 6 Färber welche Tücher in allen Nüancen färben. Die Bleichanstalten, besonders für Leinengarn, haben sich sehr verbessert, und bleichen theils nach der zu Elberfeld und Barmen üblichen Methode, theils auch mit Salzsäure, welche besonders bei der Bereitung des Wergs zu einem baumwollenartigen Stoff, der zu Bettbarchent verarbeitet wird, angewendet werden. Eine besondere Erwähnung verdienen die 3 bedeutenden Tabaksfabriken, so wie die gut eingerichtete Schwarz’sche Branteweinbrennerei. Von den übrigen Gewerben werden noch genannt: 18 Lohgerber, 6 Weißgerber (mit der Saffiangerberei sind gelungene Versuche gemacht), 112 Schuhmacher, 8 Sattler, 25 Metzger. 1 Leimsiederei, 18 Krämer, 44 Bäcker, 3 Seiler, 18 Schreiner, 16 Schlosser und Schmiede (darunter einige Kupferschmiede), 19 Schneider, etc. Der Acker- und Obstbau zeichnet sich aus, und hat eine seltene Höhe erreicht. Man bemerkt die schönsten Wiesengründe; der Boden liefert im Ueberfluß Getreide, hauptsächlich Waizen, Korn und Gerste von besonderer Güte. Hier werden jährlich 2 Woll- und mehrere Vieh- und Krämermärkte und wöchentlich ein Fruchtmarkt gehalten. – Alsfeld, ein fuldisches, und höchst wahrscheinlich
gegebenes
Lehen, wird mit Recht als eine der ältesten Hessischen Städte genannt; jedoch verdient Vieles, was die Chronisten von dem hohen Alter dieser Stadt erzählen, durchaus keinen Glauben, und ist zum Theil höchst ungereimt. Die älteste Urkunde, welche Alsfeld erwähnt, ist von 1069 und abermals wird es gelegenheitlich einer Schenkung genannt, welche ein Graf Gerhard 1076 dem Kloster Fulda machte. In Urkunden von 1247, zu welcher Zeit Alsfeld schon einige Zeit zum Besitzthum der Landgrafen gehörte, wird es eine Stadt genannt, und kommt in demselben Jahre unter den Städten vor, die dem damals zur Aufrechthaltung des Landfriedens errichteten rheinischen Bunde beigetreten waren. Dieser Umstand, wie auch, daß Alsfeld schon im 14. Jahrhundert von einem zahlreichen Adel bewohnt war, läßt auf die Bedeutenheit der Stadt schließen. Im Jahr 1312 wurde Alsfeld von dem fuldischen Abt Heinrich von Wylnau belagert; er verheerte die Umgegend mußte aber abziehen. Ein Brand, wahrscheinlich zu Anfang des 14. Jahrhunderts, legte die Stadt in Asche; mit dem Rathhause wurden auch alle Urkunden vernichtet. Vor dem 16. Jahrhundert war die Stadt zu ihrer Vertheidigung mit einem Wassergraben umgeben, und vor dem Oberthor befand sich ein Vorwerk, das vermittelst einer Zugbrücke mit der Stadt in Verbindung stand. Im 30jährigen Kriege, 1621, wurde Alsfeld vom Herzog Christian von Braunschweig Lünneburg zur Uebergabe aufgefordert, und im folgenden Jahre rückte derselbe ein. Eine allgemeine Plünderung erfolgte; die nicht geflüchteten Einwohner wurden sehr mißhandelt, und mit 6000 Reichsthalern mußte die angedrohte Einäscherung der Stadt abgekauft werden; jedoch wurde der damals erlituene Schaden auf 71,429 fl. angeschlagen. Durch die Schweden wurden 1636 über 40 Häuser in Asche gelegt, und im folgenden Jahre, den 2. Juli, überfielen 500 Ziegenhainische Reuter und Knappen die Stadt, öffneten auch vermittelst Pe1arden, ein Thor, mußten aber mit großem Verluste abziehen. Den 5. Nov. 1643 wurde die Stadt durch ein 5000 Mann starkes Corps, unter der Anführung des Generals Geysa, beschossen und nach einer mannhaften Gegenwehr eingenommen. Den größten Verlust in diesem Kriege erlitt die Stadt durch die Niederhessischen Truppen, welche den 30. Sept. 1646 dieselbe umringten und solche den 5. Okt., erst nach dem dritten Sturm, mit Akkord einnahmen. Dreißig Gebäude waren durch die hineingeworfenen Granaten in Feuer aufgegangen; alle Vorstädte wurden geschleift und an 200 Häuser in denselben abgebrochen. Noch sind von den zerstörten Vorstädten die Namen Schelln- und Kloppengasse geblieben. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurde hier ein Todtenkeller entdeckt, in welchem sich viele Tausende wohlaufgeschichteter Schädel und Knochen befanden. – Der Pfarrsatz gehörte dem St. Jacobskloster zu Mainz, welches denselben 1247 der Mainzer Domkirche überließ.“[10]
20. Jahrhundert
1961 fand in Alsfeld der 1. Hessentag statt, ebenso der 25. Hessentag im Jahr 1985. Der 50. Hessentag im Jahr 2010 wurde aus finanziellen Gründen nicht – wie geplant – in Alsfeld ausgerichtet.
1975 wurde Alsfeld durch den Europarat zur „Europäischen Modellstadt“ erklärt. Daraufhin wurden viele der 400 Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten wie auch das Rathaus, der Pranger und eines der ältesten Häuser Deutschlands restauriert. Bei der Freilegung der Fachwerkhäuser wurden durch die Verwendung der falschen Holzfarben viele Fachwerkbalken beschädigt und müssen nun wieder restauriert werden.
Zum Gedenken an diejenigen Opfer des Nationalsozialismus, die in Alsfeld wohnten, verlegte Gunter Demnig am 24. Oktober 2009 die ersten 16 Stolpersteine in Alsfeld. Je 13 weitere Stolpersteine folgten am 7. September 2010 und am 28. September 2011.
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Alsfeld lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][11][12]
- vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg[13]
- 1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg)
- ab 1604: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberfürstentum Hessen, Oberamt Alsfeld, Amt Alsfeld[14]
- ab 1806: Rheinbund, Großherzogtum Hessen, Oberfürstentum Hessen, Oberamt Alsfeld[15]
- ab 1815: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Alsfeld[16]
- ab 1821: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Romrod (Trennung zwischen Justiz (Landgericht Alsfeld) und Verwaltung)[17]
- ab 1829: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Alsfeld (Amtssitzverlegung)
- ab 1832: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld
- ab 1848: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Alsfeld
- ab 1852: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld
- ab 1866: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld
- ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Landkreis Alsfeld (Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die drei hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen aufgelöst.)
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Alsfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Alsfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Vogelsbergkreis
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Vogelsbergkreis
Gerichte seit 1803
In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Gießen als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen. Das Hofgericht war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt.
Mit der Gründung des Großherzogtums Hessen 1806 wurde diese Funktion beibehalten, während die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte übergingen. „Landgericht Alsfeld“ war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht in Alsfeld, das heutige Amtsgericht.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolgedessen die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Alsfeld und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[18] In der Bundesrepublik Deutschland sind die übergeordneten Instanzen das Landgericht Gießen, das Oberlandesgericht Frankfurt am Main sowie der Bundesgerichtshof als letzte Instanz.
Historische Wasserversorgung
Unter den Einheimischen gilt die Versorgung mit Straßenreinigungs- und Feuerlöschwasser als Besonderheit: Der Liederbach (einheimisch: Lerrebach) wurde viele Jahrhunderte lang am heutigen Bahnhofsgelände aufgestaut. Im Regelfall floss der Bach dann von dort über den Ludwigsplatz in die Obergasse. Das natürliche Gefälle geschickt ausnutzend, erhielt der Bach Abzweigungen in andere Gassen. Deren Verlauf in Pflasterrinnen folgte der sich schwächende Bach, um dann beim Fulder Tor zur Schwalm hin die Stadtmauern wieder zu verlassen. Bei Bedarf wurden die Sperren des Liedenteichs gezogen, so dass eine größere Wassermenge verfügbar war.
Mit Trinkwasser versorgten sich die Einwohner über Brunnen im Haus: Es soll jedes Haus in der Kernstadt einen eigenen Brunnen gehabt haben. In zwei Gaststätten in Marktnähe sind noch heute die Hausbrunnen zu besichtigen (vgl. „Gerichtsglocke“ der Walpurgiskirche).
Eingemeindungen
Altenburg gehört bereits seit dem 1. Dezember 1969 zu Alsfeld. Am 31. Dezember 1971 wurden, im Zuge der Gebietsreform in Hessen, die bis dahin eigenständigen Gemeinden Angenrod, Billertshausen, Eifa, Elbenrod, Eudorf, Fischbach, Heidelbach, Leusel, Münch-Leusel, Reibertenrod und Schwabenrod auf freiwilliger Basis eingegliedert. Berfa, Hattendorf, Liederbach und Lingelbach kamen kraft Landesgesetz am 1. August 1972 hinzu.[19][20] Für alle Stadtteil von Alsfeld wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[21]
Landkreis Alsfeld
Im Großherzogtum Hessen bestand 1821 bis 1832 der Landratsbezirk Alsfeld. Von 1832 bis 1972 (mit einer kurzen Unterbrechung nach der Märzrevolution, siehe Regierungsbezirk Alsfeld) war Alsfeld Sitz des gleichnamigen Landkreises, der bei der hessischen Gebietsreform 1972 mit dem Landkreis Lauterbach und Teilen des Landkreises Schotten zum Vogelsbergkreis zusammengeschlossen wurde.
Die Entscheidung des hessischen Innenministeriums, das zentraler gelegene Lauterbach zur Kreisstadt zu bestimmen, führte seinerzeit zu einiger Verbitterung in Alsfeld, die das Verhältnis zu Lauterbach über Jahre hinweg belastete. Aufgrund der Proteste im Alsfelder Raum teilte zum Beispiel die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle Alsfeld zwischen 1972 und 1978 nicht das ursprünglich vorgesehene Kennzeichen LAT (Lauterbach), sondern weiterhin Nummernschilder mit dem Kürzel ALS zu, bis 1978 VB als Autokennzeichen des Vogelsbergkreises festgelegt wurde.
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Alsfeld 16.382 Einwohner. Darunter waren 857 (5,2 %) Ausländer, von denen 233 aus dem EU-Ausland, 400 aus anderen Europäischen Ländern und 224 aus anderen Staaten kamen.[22] Von den deutschen Einwohnern hatten 11,8 % einen Migrationshintergrund.[23] Nach dem Lebensalter waren 2544 Einwohner unter 18 Jahren, 6402 zwischen 18 und 49, 3561 zwischen 50 und 64 und 3876 Einwohner waren älter.[24] Die Einwohner lebten in 7378 Haushalten. Davon waren 2576 Singlehaushalte, 2074 Paare ohne Kinder und 1898 Paare mit Kindern, sowie 672 Alleinerziehende und 258 Wohngemeinschaften. In 1767 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 4755 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[24]
Einwohnerzahlen
• 1791: | 2836 Einwohner[14] |
• 1800: | 2836 Einwohner[25] |
• 1806: | 3006 Einwohner, 499 Häuser (mit Reibertenrod)[26] |
• 1829: | 3684 Einwohner, 502 Häuser[10] |
• 1867: | 3537 Einwohner, 519 Häuser[27] |
Alsfeld: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1791 | 2.836 | |||
1800 | 2.836 | |||
1806 | 3.006 | |||
1829 | 3.684 | |||
1834 | 3.775 | |||
1840 | 4.257 | |||
1846 | 4.214 | |||
1852 | 4.228 | |||
1858 | 4.149 | |||
1864 | 3.633 | |||
1871 | 3.612 | |||
1875 | 3.730 | |||
1885 | 3.984 | |||
1895 | 4.290 | |||
1905 | 4.613 | |||
1910 | 5.001 | |||
1925 | 5.058 | |||
1939 | 6.026 | |||
1946 | 8.191 | |||
1950 | 8.928 | |||
1956 | 9.164 | |||
1961 | 9.940 | |||
1967 | 10.437 | |||
1970 | 10.941 | |||
1972 | 17.735 | |||
1975 | 18.091 | |||
1980 | 17.906 | |||
1985 | 16.931 | |||
1990 | 17.353 | |||
1995 | 17.721 | |||
2000 | 18.060 | |||
2005 | 17.467 | |||
2010 | 16.351 | |||
2011 | 16.382 | |||
2015 | 16.142 | |||
2020 | 15.941 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[5] 1972:[28]; ab 1975:[29]; Zensus 2011[22] Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Religionszugehörigkeit
• 1829: | 3597 evangelische (= 97,64 %), 61 jüdische (= 1,66 %) und 26 katholische (= 0,70 %) Einwohner[10] |
• 1961: | 7486 evangelische (= 75,31 %) und 2075 (= 20,88 %) katholische Einwohner |
• 1987: | 12494 evangelische (= 76,43 %), 2418 katholische (= 14,79 %), 1434 sonstige (= 8,77 %) Einwohner[30] |
• 2011: | 11280 evangelische (= 69,4 %), 2420 katholische (= 14,9 %), 220 orthodoxe (= 1,4 %), 360 andersgläubig (= 2,2 %), 1890 sonstige (= 11,6 %) Einwohner[31] |
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[32] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[33][34][35]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 25,5 | 9 | 31,9 | 12 | 41,5 | 15 | 42,6 | 16 | 41,6 | 15 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 52,3 | 19 | 47,9 | 18 | 35,9 | 13 | 39,5 | 15 | 33,9 | 13 | |
UWA | Unabhängige Wählergemeinschaft Alsfeld | 12,6 | 5 | 12,0 | 4 | 10,0 | 4 | 8,9 | 3 | 14,9 | 5 | |
ALA | Alternative Liste Alsfeld | 9,6 | 4 | 8,2 | 3 | 9,5 | 4 | 5,6 | 2 | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | — | — | — | — | 3,1 | 1 | 3,4 | 1 | 2,0 | 1 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | — | — | — | — | — | — | 7,6 | 3 | |||
Gesamt | 100 | 37 | 100 | 37 | 100 | 37 | 100 | 37 | 100 | 37 | ||
Wahlbeteiligung | 51,0 % | 51,7 % | 48,5 % | 49,8 % | 55,5 % |
Magistrat
Der Magistrat besteht aus dem Bürgermeister Stephan Paule (CDU) und 10 ehrenamtlichen Stadträten.
Bürgermeister
Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:
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Am 26. Mai 2013 wurde Stephan Paule (CDU) gewählt, der einzig weitere Kandidat war Arno Hedrich. Am 26. Mai 2019 wurde Paule wiedergewählt.[36]
Bei der vorletzten Wahl am 9. September 2007 gewann Ralf Becker (SPD) mit 54,3 % die Stichwahl gegen Ulrich Künz (CDU), der 45,7 % erreichte. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 %.
Der bis dahin amtierende Bürgermeister Herbert Diestelmann (SPD) wurde als erster direkt gewählter Bürgermeister in Hessen mit den Stimmen seiner eigenen Partei und auf eigenen Antrag am 24. Mai 2007 von der Stadtverordnetenversammlung nach 19 Jahren abgewählt. Der Grund dafür ist die eigenmächtige Kreditvergabe aus dem Gemeindehaushalt.[37] Inzwischen wurde er rechtskräftig verurteilt.[38]
Gerhard Ramspeck bestimmte 1825 bis 1871 als Bürgermeister die Geschicke der Stadt. Auch sein Sohn Werner Ramspeck wurde Bürgermeister. Erster Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg war von 1945 bis 1946 August Rosenkranz.
Wappen
Blasonierung: „Das Wappen zeigt auf blauem Feld einen aufgerichteten, rechtsgewendeten, golden gekrönten und golden bewehrten roten Löwen, rechts ein Schwert mit silberner Schneide und goldenem Griff, oben ein Helm mit Büffelhörnern und nach außen besetzten Blattstängeln sowie roter und blauer Blattzier.“[39] | |
Wappenbegründung: Das älteste Siegel der Stadt zeigte um 1234 den Landgrafen von Hessen als Richter mit Schwert in der einen Hand und in der anderen einen Schild. Dieses Schild zeigte das Wappen der Landgrafen von Hessen (den Löwen von Hessen der Ludowinger). Die heutige Anordnung auf dem Wappen erschien ab dem späten 14. Jahrhundert. Seitdem gab es nur kleine farbliche Änderungen, so wurde der früher siebenmal von Silber und Rot geteilte Löwe schon ab 1648 von Georg Eberhard Happel in seiner „Alsfeldischen Wahl und- Wappenpredigt“ als einfarbig (rot) beschrieben.[40][41] Hingegen wird das Wappen von den Heraldikern Otto Hupp und Klemens Stadler (Mitte des letzten Jhd.) wieder (heraldisch korrigiert) mit dem Hessenlöwen gezeigt.[42] |
Banner
Banner: „Das Banner ist im Verhältnis 1:7:1 rot-weiß-rot längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“ |
Städtepartnerschaften
Alsfeld unterhält Städtepartnerschaften mit:[43]
- New Mills (Derbyshire/Großbritannien, seit 1962)
- Nakskov (Dänemark, seit 1963)
- Chaville (Frankreich, seit 1974)[44]
- Amstetten (Österreich, seit 1979)
- Spišská Nová Ves (Slowakei, seit 1992)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Stadt ist bekannt für ihre Altstadt mit geschlossener historischer Bebauung.
Diese ist für mittelalterliche Städte typisch angelegt: Um den Marktplatz als Zentrum verläuft in einiger Entfernung die aus strategischen Gründen nahezu kreisförmige Stadtmauer. Diese enthält Öffnungen an den in weiterer Vorzeit entstandenen Verkehrswegen. Von diesen Öffnungen, den Stadttoren, her gelangt man auf meist geradem Weg zum Mittelpunkt der Stadt. In Alsfeld ist der Verlauf der Stadtmauer an den Gassen, die nicht dem überregionalen Verkehr dienten, zu erahnen. In friedlicheren Zeiten wurde die Stadtmauer abgebrochen und stand den dann entstehenden neuen Häusern und Verkehrsbedürfnissen nicht mehr im Wege.
Merkwürdig ist, dass die von Nordosten, von der Messestadt Leipzig und von Kassel nach Frankfurt am Main verlaufende Handelsstraße (heutiger Straßenzug: Hersfelder Straße, Untergasse, Obere Fulder Gasse, Markt) innerhalb der Stadt so verwinkelt verläuft wie auch weit außerhalb der Stadt.
Am Markt im Zentrum der Altstadt befindet sich das Fachwerk-Rathaus in früher Rähmbauweise, das von 1512 bis 1516 errichtet wurde, wobei in der ersten Bauphase von 1512 bis 1514 der steinerne Unterbau und in der zweiten von 1514 bis 1516 der Fachwerkaufbau errichtet wurde. Der steinerne Unterbau wurde früher als Markthalle genutzt. Von 1960 bis 1972 führte der damalige Landkreis Alsfeld das Rathaus im Kreiswappen. Das Rathaus wurde 2011 ein weiteres Mal auf einer Briefmarke Deutschlands abgebildet.
In der Nähe des Rathauses steht das Weinhaus, an dessen Ecke sich noch heute der Pranger befindet. Der Pranger ist ein schließbarer Eisenring, der den Verletzern mittelalterlicher Regeln um den Hals gelegt wurde. Die tatsächlichen oder vermeintlichen Regelverletzer waren in ihrer Wehrlosigkeit damit dem Spott oder sogar der physischen Missachtung (zum Beispiel anspucken) der anderen Einwohner ausgesetzt. Der Pranger ist mit einem Trittstein ausgestattet und weist deutliche Benutzungsspuren auf.
Das Weinhaus wurde im Jahre 1538 von Hans von Frankfurt mit einem Staffelgiebel errichtet. Gebaut wurde es als städtisches Weinlager und Ausschank. Die alten Vorhangbogenfenster wurden 1840 verändert. Heute ist das Weinhaus Hauptsitz der Verwaltung der Stadt Alsfeld und steht unter Denkmalschutz.
An das Weinhaus ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt angebaut. Es wurde in Ständerbauweise errichtet. Die ältesten Teile des Hauses stammen von 1350. Weitere Aus- und Umbauten fanden nach teilweiser Zerstörung 1403 und 1464 statt. Unter dem Haus befinden sich noch zwei Keller mit Tonnengewölbe, die aus der Zeit der Stadtgründung stammen.
Hinter diesen drei Gebäuden steht die Walpurgiskirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Chor wurde im Jahr 1393 neu erbaut, der Turm nach dem Einsturz 1394 neu errichtet, allerdings erst 1543 vollendet und 1836 um ein Geschoss gekürzt. Das gotische Langhaus wurde ab 1472 zu einer Kirchenhalle umgebaut. In einer zu den Architekturformen passenden Bildsprache schuf Charles Crodel 1963 die den Kirchenraum prägende Gesamtverglasung. Die Walpurgiskirche hat seit dem 3. Dezember 2006 ein täglich mittags ertönendes Glockenspiel.
In unmittelbarer Nähe zur Walpurgiskirche befindet sich das spätgotische Beinhaus, das 1368 das erste Mal erwähnt und 1510 erweitert wurde. Es diente zur Aufbewahrung der Gebeine aus dem Friedhof.
Am südlichen Ende der Altstadt steht die Dreifaltigkeitskirche, die ehemalige Klosterkirche der Augustiner aus dem 14. Jahrhundert. Sie besitzt einen zweischiffigen, asymmetrischen Hallenbau, der um das Jahr 1435 erbaut wurde. Der Kirche hat, wie bei Bauten von Bettelorden üblich, keinen Kirchturm.
Bei den Ruinen der Klosterbauten ist ein Stück der alten Stadtmauer mit dem Leonhardsturm erhalten, einem Wehrturm der ehemaligen Stadtbefestigung, der 1386 erbaut wurde.
Die prächtige Synagoge wurde beim Pogrom am 9. November 1938 zerstört. Die Tora der Synagoge wurde von Mitgliedern des heute noch existierenden Museums- und Geschichtsvereins gerettet und ist im Regionalmuseum ausgestellt. Eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Synagoge ist an der Ecke Lutherstraße / Hinter der Mauer zu finden.
An besonders interessanten Gebäuden, den „Alsfelder Perlen“, sind zweisprachige, nummerierte Erläuterungen angebracht. Mit Hilfe eines Faltblatts ist auf diese Weise ein thematischer Stadtrundgang möglich.
Die engen Gassen der Kernstadt ziehen erhebliche Probleme bei der Warenanlieferung, der Müllentsorgung, dem Winterdienst, dem Brandschutz zum Jahreswechsel oder etwa bei Wohnungswechseln der Bewohner nach sich.
Kulturdenkmäler
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Alsfeld
- Rathaus, Weinhaus, ältestes Fachwerkhaus und Walpurgiskirche
- Rathaus: Steinbasis mit Fachwerk-Aufbau
- Fachwerkhausromantik in Alsfeld
- Walpurgiskirche in Alsfeld
- Innenansicht Walpurgiskirche
- Innenansicht Walpurgiskirche
Museen
- Stadtmuseum Alsfeld, Rittergasse, in den Patrizierhäusern Neurathhaus, erbaut 1688 und dem Minnigerode-Haus, erbaut 1687. (Stand 2021: geschlossen wegen Umbau)
- Alsfelder Märchenhaus mit Puppenstuben-Etage, Ecke Sackgasse / Samuel-Spier-Gasse
Theater
- alljährliches Theater der lokalen höheren Schulen (ASS/MES)
- häufige Aufführungen der Alsfelder Marktspielgruppe
Konzerte
- regelmäßige Rock-, Pop- und volkstümliche Konzerte in der Hessenhalle und Stadthalle
- regelmäßige alternative Konzerte im alten Jugendzentrum
Regelmäßige Veranstaltungen
- Alsfelder Käsemarkt
- Alsfelder Kräuter- und Märchentag
- Alsfelder Pfingstmarkt
- Alsfelder Salzekuchenfest
- Alsfelder Schokoladenmarkt
- Alsfelder Stadt- und Heimatfest (1. Augustsamstag)
- Alsfelder Weihnachtsmarkt
- Ehrlich & Laut Festival
- Zauberhafte Nacht (letzter Septembersamstag)
Infrastruktur und Wirtschaft
Flächennutzung
Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 12669 Hektar, davon entfallen in ha auf:[29]
Nutzungsart | 2011 | 2015 | |
---|---|---|---|
Gebäude- und Freifläche | 729 | 744 | |
davon | Wohnen | 324 | 325 |
Gewerbe | 113 | 124 | |
Betriebsfläche | 36 | 34 | |
davon | Abbauland | 16 | 16 |
Erholungsfläche | 56 | 56 | |
davon | Grünanlage | 28 | 28 |
Verkehrsfläche | 833 | 833 | |
Landwirtschaftsfläche | 6823 | 6796 | |
davon | Moor | 0 | 0 |
Heide | 0 | 0 | |
Waldfläche | 4336 | 4351 | |
Wasserfläche | 105 | 106 | |
Sonstige Nutzung | 50 | 49 |
Verkehr
Alsfeld liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 5 mit den Anschlussstellen Alsfeld Ost und Alsfeld West. Die an der Anschlussstelle Alsfeld West gelegene Raststätte „Pfefferhöhe“ ist nach der Raststätte Rimberg die zweithöchste der BAB 5 und ist auch wegen der Erreichbarkeit über die B 49 beliebter Treffpunkt von Pendlern und Busfernreisenden.
Die Bundesstraßen 254 und 62 führen durch die Stadt. Weiterhin beginnt hier die Bundesstraße 49.
Alsfeld ist auch per Eisenbahn über die (obere) Vogelsbergbahn Gießen–Alsfeld–Fulda erreichbar (seit 30. Oktober 1870 von Lauterbach her, 18,97 km). Das heutige Empfangsgebäude des Bahnhofs Alsfeld wurde 1914/15 errichtet. Seit dem 1. April 1916 konnte Alsfeld von Niederaula her mit der Gründchenbahn angefahren werden. Der Personenverkehr wurde hier schon am 25. Mai 1974 wieder eingestellt. Der letzte Zug, ein Güterzug, verließ Alsfeld am 28. Mai 1988 nach Eifa. Seitdem ist die Strecke zwischen Alsfeld und Breitenbach unterschiedlich renaturiert.
Die Einfädelung der Gründchenbahn bedingte eine Umgestaltung der Bahnanlagen, das prächtige neoklassizistische Empfangsgebäude stammt aus dieser Zeit. Das Empfangsgebäude und die Ausmaße des Bahnhofes (mit Lokstation) lassen erahnen, welche verkehrliche, wirtschaftliche Bedeutung Alsfeld für das agrarisch geprägte Umland hatte.
Alsfeld verfügt zudem über eine eigene Stadtbuslinie, die als VGO-Linie VB-10 innerhalb der Kernstadt als Rundkurs verkehrt.
Einzelhandel
Die Alsfelder Einzelhändler und die Alsfelder Gastronomen haben sich unter der Dachmarke Erlebnis Alsfeld zusammengeschlossen, um das Angebot und Veranstaltungen in der Fachwerkstadt gemeinschaftlich im Internet zu kommunizieren und so eine Alternative zum wachsenden Online-Shopping zu schaffen.
Medien
- Erlebnis.alsfeld.de
- vogelsberg-nachrichten.de
- osthessen-news.de
- nh24.de
- Alsfelder Allgemeine Zeitung
- Oberhessische Zeitung
- oberhessen-live.de
Ansässige Unternehmen
Zu den größten Unternehmen (gemessen nach den Beschäftigten) in Alsfeld gehören: Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises, VR Bank HessenLand e.G., CEKA Büromöbelwerke, STI-Corrugated GmbH, Sealed Air Verpackungen GmbH, Wellemöbel GmbH (nach zweimaliger Insolvenz und vergeblicher Investorensuche seit April 2019 in Abwicklung)[45], Krause-Werk GmbH & Co. KG, Brauerei Alsfeld AG und Hartmann Spezialkarosserien.
Des Weiteren bietet Alsfeld drei Gewerbegebiete zur Ansiedelung für Firmen an: am westlichen Stadtrand liegt das Gewerbegebiet Disröder Feld, im östlichen Stadtgebiet befindet sich der Gewerbegebiet Industrie- und Gewerbepark Ost und in unmittelbarer Nähe zur BAB A5 liegt die Industrie- und Gewerbefläche Elpersweide.[46]
Ämter und Behörden
In Alsfeld ist als Gericht der Ordentlichen Gerichtsbarkeit das Amtsgericht Alsfeld ansässig. Weitere ansässige Behörden sind das Finanzamt Alsfeld-Lauterbach, die Agentur für Arbeit Alsfeld sowie verschiedene Ämter der Kreisverwaltung.
Einrichtungen für Kinder
- Kindertagesstätte Angenrod (städtisch; Kinder von 3–7 Jahren)
- Städtischer Kindergarten Bechtelsberger Strolche (städtisch; Kinder von 3–7 Jahren)
- Kindertagesstätte Wichtelland (städtisch; Kinder von 1–7 Jahren)
- Evangelische Kindertagesstätte Altenburg (Kinder von 3–7 Jahren)
- Evangelische Kindertagesstätte Am Rodenberg (Kinder von 3–7 Jahren)
- Evangelischer Kindergarten Arche Noah (Kinder von 3–7 Jahren)
- Integrative Kindertagesstätte In der Krebsbach (evangelisch; Kinder von 3–7 Jahren)
- Kinderhort Regenbogen e. V. (für Schüler der Stadtschule Alsfeld)
- Cafe Online (schulbezogene Jugendarbeit für Schüler von 8–16 Jahren)
Allgemeinbildende Schulen
- Die Gerhart-Hauptmann-Schule ist eine Grundschule mit Förderstufe in Trägerschaft des Vogelsbergkreises, die ab Klasse 5 Förderstufenschüler aus fünf umliegenden Grundschulen aufnimmt.[47]
- Die Stadtschule Alsfeld ist eine dreizügige Grundschule mit pädagogischer Mittagsbetreuung, kostenfreier Hausaufgabenbetreuung, in der rund 240 Schüler unterrichtet werden.[48]
- Die Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld ist eine verbundene Haupt- und Realschule mit 978 Schülern. Sie beinhaltet eine Hauptschule (ab Klasse 7), eine Realschule (ab Klasse 5) sowie sozialpädagogische Angebote der Abteilung für Erziehungshilfe und eine pädagogische Mittagsbetreuung.[49]
- Die Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld beinhaltet neben der gymnasialen Oberstufe eine Unter- und Mittelstufe.
Sonderschulen
- Die Brüder-Grimm-Schule ist eine Ganztagsschule für praktisch bildbare und körperbehinderte praktisch bildbare Kinder und Jugendliche.[50]
- Die Erich-Kästner-Schule ist eine Schule für Lernhilfe mit 50 Schülern in den jahrgangsübergreifenden Klassen 2 bis 10.[51] Die EKS beinhaltet zudem ein sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum.[52]
Berufliche Schulen
- Die Max-Eyth-Schule ist eine Berufsschule (Europaschule) mit einem Beruflichen Gymnasium, einer Berufsfachschule, eine Berufsschule (Teilzeit), mit Berufsvorbereitungsjahr und EIBE, Fachoberschule (Informationstechnik, Technik, Bautechnik, Gesundheit und Sozialwesen), Fachschule Mechatronik (Schwerpunkt Maschinen- und Anlagentechnik), Fachschule Sozialwirtschaft (Fachrichtung Heilerziehungspflege), Höhere Berufsfachschule (Chemietechnik mit dem Schwerpunkt Umweltanalytik, Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Technik, Fremdsprachensekretariat und Sozialpflege) sowie einer vollschulischen Maßschneider-Ausbildung.[53]
- Die Staatliche Technikakademie Alsfeld ist eine auf Bautechnik spezialisierte berufliche Schule in der Trägerschaft des Landes Hessen. Sie beinhaltet eine Fachschule für Bautechnik (staatlich geprüfte Bautechniker mit den Schwerpunkten Baubetrieb, Hochbau, Stahlbetonbau, Tiefbau) sowie eine Berufsfachschule für Informationsverarbeitung (Technische Assistenten für Informationsverarbeitung mit dem Schwerpunkt CAD/Technische Dokumentation im Bauwesen). Mögliche Zusatzangebote sind die Ausbildung der Ausbilder, Fachhochschulreife und Meisterkurse. Sie ist die kleinste berufliche Schule Hessens.[54]
- Die Aenne und Konrad-Geisel-Schule ist eine Lehranstalt für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege in Trägerschaft des Vereins für Berufsausbildung Vogelsberg e. V. Sie beinhaltet eine Fachbibliothek.[55]
Erwachsenenbildung
Im Bereich der Erwachsenenbildung unterhält der Vogelsbergkreis in Alsfeld mit der Volkshochschule eine gesetzliche, gemeinnützige und öffentliche Weiterbildungseinrichtung.[56]
Weitere Bildungseinrichtungen
- Die Stadtbücherei Alsfeld stellt ca. 23.000 Medieneinheiten zur Verfügung.[57]
- Das Alsfelder Stadtarchiv sammelt städtische Akten (mindestens 30 Jahre alt), Amtsbücher und Urkunden aus den vergangenen Jahrhunderten, die bis in das Jahr 1327 zurückgehen – u. a. den Korebrief von 1429 mit der bis 1821 gültigen Verfassung der Stadt Alsfeld.[58]
- Die Alsfelder Musikschule ist eine staatlich geförderte Musikschule mit derzeit rund 480 Schülerinnen und Schülern.[59]
Alten- und Pflegeeinrichtungen
- Alten- und Pflegeheim Haus Stephanus
- Rambachhaus Alsfeld – Alten- und Pflegeheim
Einrichtungen für behinderte Menschen
In Alsfeld bestehen verschiedene Einrichtungen zur Unterstützung von Menschen mit geistigen Behinderung, die von Vereinen oder kirchlichen Einrichtungen getragen und überwiegend aus Mitteln der Sozialhilfe finanziert werden:[60][61][62]
Geistige Behinderung
- Begleitetes Wohnen in Familien (Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e. V.)
- Stationär Begleitetes Wohnen (s. o.)
- Wohnstätte Alsfeld (s. o.)
- Werkstatt Alsfeld und Tagesförderstätte für Menschen mit geistiger Behinderung (s. o.)
Körperliche und Sinnesbehinderung
- Sonderschulen (s. o. unter Bildungseinrichtungen)
- Pflegeeinrichtungen (s. o. unter Alten- und Pflegeeinrichtungen)
- Jugend- und Elternberatungsstelle
- Frühförder- und Beratungsstelle (Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e. V.)
- Praxis für integrative Lernförderung
- Frühförder- und Beratungsstelle für frühkindliche Entwicklung
Seelische Behinderung
- Tagesstätte der Vogelsberger Lebensräume (Vogelsberger Lebensräume e. V.)
- Reha-Werkstatt in Alsfeld (Hephata Hessisches Diakoniezentrum e. V.)
- Wohnheim Alsfeld (Vogelsberger Lebensräume e. V.)
Abhängigkeitserkrankungen
- Stationäre Plätze für Suchtmittelabhängige (Vogelsberger Lebensräume e. V.)
- Außenwohngruppe Alsfeld der Wohneinrichtung Herzberghaus (Hephata Hessisches Diakoniezentrum e. V.)
- Alsfelder Biofleisch (Werkstatt für behinderte Menschen; Hephata)
Besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten
- Fachberatungsstelle und Tagesaufenthaltsstätte La Strada
- Betreutes Wohnen des Diakonischen Werkes Vogelsberg – La Strada Wohnungslosenhilfe
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Karl Müller (1825–1905), Pfarrer und Dekan in Alsfeld, Naturforscher
Söhne und Töchter der Stadt
Nach Geburtsjahr geordnet
- Tilemann Schnabel (um 1475–1559), evangelischer Theologe und Reformator
- Bartholomäus Meier (1528–1600), lutherischer Theologe
- Conrad Greber (1601–1667), lutherischer Theologe
- Johann Adam Birkenstock (1687–1733), Violinist und Komponist
- Johann Georg Neßtfell (1694–1762), Kunstschreiner und Verfertiger von Planetenmaschinen
- Christian Adam Fries (1765–1847), Bankier, Fabrikant und Kunstsammler
- Georg Becker (1782–1843), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
- Heinrich Jakob Schwarz (1787–nach 1826), Fabrikant, Politiker und Abgeordneter
- Wilhelm Curtmann (1802–1871), Pädagoge
- Karl von Neidhardt (1831–1909), Verwaltungsjurist und Diplomat
- Samuel Spier (1838–1903), Mitbegründer der deutschen Sozialdemokratie
- Henny Koch (1854–1925), Schriftstellerin
- Rudolf Stammler (1856–1938), Rechtsphilosoph
- Georg Bücking (1859–1942), Textilindustrieller
- Rudolf Kissinger (1866–1944), Pfarrer, Lehrer, Heimatforscher, Vereins- und Verbandsfunktionär
- Otto Urstadt (1868–1945), liberaler Politiker und hessischer Kultusminister
- Heinrich Gebhardt (1873–1955), Provinzialdirektor der Provinz Starkenburg
- Christian Karl Freundlieb (1874–nach 1929), Architekt
- Otto Frey (1877–1952), Architekt, Baubeamter und Stadtbaurat in Göttingen
- Heinrich Müller (1885–1943), Politiker, Mitglied des Reichstages
- Peter Hergert (1899–1988), Politiker (NSDAP), Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
- Robert Müller-Alsfeld (1905–1994), Kaufmann und Künstler
- Paul Zoll (1907–1978), Komponist, Pianist und Musikpädagoge
- Karl Koch (1910–1944), Radsportler
- Karl Brodhäcker (1919–2013), Schriftsteller, Journalist und Verleger
- Gerd Ludwig (* 1947), Dokumentarfotograf und Fotojournalist
- Klaus Seehafer (1947–2016), Schriftsteller und Herausgeber
- Sabine Jörg (* 1948), Schriftstellerin
- Peter Gruss (* 1949), Zellbiologe, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
- Thomas Freitag (* 1950), Kabarettist
- Georg Schmidt (* 1951), Historiker
- Jürgen Podzkiewitz (* 1954), Filmemacher und Regisseur
- Manfred Stumpf (* 1957), Zeichner, Bildhauer und Computerkünstler
- Uwe Lang (1957–2019), Gynäkologe, Hochschullehrer in Graz
- Holger Siebert (* 1958), Jurist und Fachbuchautor (Erbrechtskommentar)
- Christian Stegbauer (* 1960), Soziologe
- Rainer Theobald (* 1960), Jazzmusiker (Saxophon und Klarinette)
- Stephan Weidner (* 1963), Musikproduzent, Bassist, Sänger und Textautor
- Jürgen Hahn (* 1964), Jazzmusiker
- Ingrid Sonntag-Ramirez Ponce (INK; * 1966), Zeichnerin, Malerin und Projektkünstlerin
- Andrea Zimmer (* 1969), Malerin
- Ralf Bohn (* 1971), Autorennfahrer
- Tina Malti (* 1974), Psychologin und Hochschullehrerin
- David Koch (* 1991), Model und Influencer
- Viktoria Schwalm (* 1997), Fußballspielerin
Persönlichkeiten, die in dieser Stadt gewirkt haben
- Carl Heinrich Merck (1761–1799), Arzt, Entdeckungsreisender und Ethnologe, wuchs in Alsfeld auf
Literatur
- Dieter Großmann: Alsfeld (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). 2., veränderte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1976, ISBN 3-422-00104-2.
- Hans Heuser: Gerichtsverfassung und Verfahrensrecht an Stadtgericht und Landgericht Alsfeld im 16. Jahrhundert. Schmitz, Gießen 1989, ISBN 3-922272-45-2.
- Herbert Jäkel: Alsfeld. 2. Auflage. Langewiesche, Königstein im Taunus 1992, ISBN 3-7845-0136-2.
- Herbert Jäkel: Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Alsfeld. (= Festgabe des Geschichts- und Museumsvereins Alsfeld anlässlich seines 100-jährigen Bestehens 1897–1997). Geschichts- und Museumsverein Alsfeld, Alsfeld 1997, ISBN 3-927284-14-9.
- Werner Meyer-Barkhausen: Alsfeld (= Alte Städte in Hessen. Band 1). Marburg 1927.
- Sonderheft Alsfeld. (= Sonderheft Hessische Heimat. Zeitschrift für Kunst, Kultur und Denkmalpflege). 35. Jahrgang, Heft 2. Marburg 1985, ISSN 0178-3173.
- Peer Zietz: Stadt Alsfeld. (= Kulturdenkmäler in Hessen. Teil: Stadt Alsfeld). Henrich Editionen, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8062-1724-6.
- Literatur von und über Alsfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Alsfeld nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Alsfeld im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
- Suche nach Alsfeld In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
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- Website von Erlebnis Alsfeld
- Alsfeld, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Informationen zu der Gemeinde Alsfeld. In: Hessisches Gemeindelexikon
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- 78. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 15. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 7, 2013, S. 309.
- Ortsteile mit Einwohnerzahlen auf Alsfeld.de
- Tilman Struve, Gerhard Lubich, Dirk Jäckel (Bearb.): Regesta Imperii, Teil 3: Salisches Haus: 1024–1125, Abt. 3: Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich IV.: 1056–1106, 2. Lieferung: 1065–1075. Böhlau, Wien 2010, ISBN 978-3-412-20531-7, S. 72 f., Urkunde Nr. 512.
- Alsfeld, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Dieter Berger: Geographische Namen in Deutschland. (= Duden Taschenbücher. Band 25.) 2. Auflage. Mannheim 1999, S. 38.
- So etwa bei Richard Froning (Hrsg.): Das Drama des Mittelalters. (= Deutsche National-Literatur. Band 14.) Deutsche Verlags-Gesellschaft, Stuttgart 1891, Band 2, S. 552.
- Georg Wilhelm Sante (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 4: Hessen (= Kröners Taschenausgabe. Band 274). 3., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1976, ISBN 3-520-27403-5, S. 3.
- Alwin Michael Rueffer: Die Alsfelder Passion 1517. (Übertragung des mitteldeutschen Textes von Rudolf Hagelstange) Langewiesche, Königstein im Taunus 1978, ISBN 3-7845-6015-6, S. 3.
- Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 3 ff. (Online bei google books).
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB 013163434, OCLC 894925483, S. 49 ff. (Online bei google books).
- Die Zugehörigkeit des Amtes Alsfeld anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
- Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 174 (Online in der HathiTrust digital library).
- Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 6 (Online bei google books).
- Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 414 (online bei Google Books).
- Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S. 6 ff. (online bei Google Books).
- Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzog von Hessen und bei Rhein (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1879 Nr. 15, S. 197–211 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 17,8 MB]).
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach (GVBl. II 330-12) vom 1. August 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 215, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.
- Hauptsatzung. (PDF; 205 kB) § 8. In: Webauftritt. Stadt Alsfeld, abgerufen im Juli 2021.
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Stadt Alsfeld. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Juli 2021.
- Migrationshintergrund: Stadt Alsfeld. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Juli 2021.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 34 und 74 .
- Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 184 (Online in der HathiTrust digital library).
- Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 224 (Online in der HathiTrust digital library).
- Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 2 (Online bei google books).
- Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 93 .
- Religionszugehörigkeit: Stadt Alsfeld. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Juli 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006..
- Bürgermeisterwahl - Europawahl / Bürgermeisterwahl 2019 in der Stadt Alsfeld - Gesamtergebnis. In: Votemanager. 26. Mai 2019, abgerufen am 27. März 2021.
- Rathauschef droht Abwahl. In: Frankfurter Rundschau. 24. Mai 2007.
- Alsfeld: Ex-Bürgermeister verurteilt. Auf: FAZ.net, 25. September 2009.
- Hauptsatzung der Stadt Alsfeld. (PDF; 201 kB) § 2 Abs. 1. Stadtverordnetenversammlung Alsfeld, 16. Mai 1995, abgerufen am 25. August 2020.
- Abschnitt: Stadtwappen, Webseite der Stadt Alsfeld; abgerufen am 26. Januar 2018.
- Urkunde: HStAD Bestand R 6 C Nr. 5 In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), abgerufen am 26. Januar 2018.
- Alsfeld. Heraldry of the World, 11. Mai 2012, abgerufen am 26. Januar 2018.
- Partnerstädte Alsfelds, im Internetauftritt der Stadt Alsfeld. Abgerufen im Juni 2018.
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