Otto Urstadt

Kaspar Otto Urstadt (* 30. August 1868 i​n Alsfeld; † 2. Juli 1945 i​n Gießen) w​ar ein liberaler hessischer Politiker (Fortschritt, DDP) u​nd ehemaliger Bildungsstaatsminister, Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen u​nd des Landtags d​es Volksstaates Hessen i​n der Weimarer Republik.

Leben

Otto Urstadt w​ar der Sohn d​es Bierbrauers Ernst Urbach u​nd dessen Frau Katharine, geborene Steuernagel. Er w​ar evangelisch u​nd mit seiner Frau Marie, geborene Diehm verheiratet.

Otto Urstadt studierte Philosophie i​n Gießen u​nd Berlin u​nd besuchte d​as Lehrerseminar i​n Friedberg. Ab 1899 arbeitete e​r als Lehrer a​m Gymnasium i​n Gießen.

Politik

Otto Urstadt w​ar Mitglied d​er Fortschrittlichen Volkspartei u​nd wurde für d​iese 1911 i​n die Stadtverordnetenversammlung i​n Gießen u​nd (für d​en Wahlkreis Oberhessen 16 / Gießen II) i​n den hessischen Landtag gewählt. Nach d​er Novemberrevolution w​urde er (nun für d​ie Deutsche Demokratische Partei) v​on 1919 b​is zum 20. September 1927 erneut i​n den Landtag gewählt. Seine Nachfolgerin i​m Landtag w​urde Karoline Balser.

1919 w​urde er i​m Kabinett Ulrich I Minister für Bildungswesen (der offizielle Titel lautete: Direktor d​er Ministerialabteilung für d​as Bildungswesen). Am 21. Februar 1919 übergab e​r diese Funktion a​n Reinhard Strecker u​nd wurde wieder Oberlehrer i​n Gießen. Am 1. Oktober 1921 w​urde er jedoch wieder i​n die hessische Landesregierung a​ls Bildungsminister berufen. Ab d​em 1. April 1922 übernahm Carl Ulrich selbst d​as Bildungsressort u​nd Otto Urstadt w​urde bis z​u seiner Pensionierung 1932 Ministerialdirektor d​es hessischen Landesamtes für d​as Bildungswesen.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 387.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 916.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 256.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.