Lautertal (Vogelsberg)
Lautertal (Vogelsberg) ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Vogelsbergkreis | |
Höhe: | 477 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,6 km2 | |
Einwohner: | 2302 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36369 | |
Vorwahlen: | 06643, 06645, 06630 | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 35 012 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 3 36369 Lautertal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dieter Schäfer (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Lautertal (Vogelsberg) im Vogelsbergkreis | ||
Geographie
Geographische Lage
Lautertal liegt in 400 bis 700 Meter Höhe im Naturpark Vulkanregion Vogelsberg.
Nachbargemeinden
Lautertal grenzt im Norden an die Gemeinde Schwalmtal, im Osten an die Stadt Lauterbach, im Süden an die Stadt Herbstein, sowie im Westen an die Stadt Ulrichstein und die Gemeinde Feldatal.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Lautertal besteht aus den sieben Ortsteilen:
- Dirlammen
- Eichelhain
- Eichenrod
- Engelrod
- Hörgenau (Sitz der Gemeindeverwaltung)
- Hopfmannsfeld
- Meiches
Geschichte
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 31. Dezember 1971 die Gemeinde Lautertal durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Eichelhain, Eichenrod, Engelrod, Hörgenau und Meiches neu gebildet. Am 1. Februar 1972 kamen Dirlammen und Hopfmannsfeld hinzu.[2]
Am 1. Februar 1980 wurde der Name der Gemeinde amtlich in Lautertal (Vogelsberg) geändert.[2]
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[3] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[4][5][6]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 47,3 | 7 | 49,3 | 7 | 47,7 | 7 | 45,7 | 7 | 45,2 | 7 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 41,4 | 6 | 37,0 | 6 | 41,4 | 6 | 48,1 | 7 | 49,1 | 7 | |
UBG | Unabhängige Bürgerliste + Grüne | 11,3 | 2 | 13,7 | 2 | 10,9 | 2 | 6,2 | 1 | 5,7 | 1 | |
Gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | ||
Wahlbeteiligung in % | 64,2 | 67,3 | 61,1 | 78,6 | 69,9 |
Bürgermeister
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[7]
Im Februar 2018 wurde Dieter Schäfer (* 1965) mit 54,3 % der Stimmen zum Nachfolger von Heiko Stock gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Heiko Stock kandidierte nach zwölf Jahren nicht mehr als hauptamtlicher Bürgermeister.[7]
Wappen und Flagge
Wappen
Blasonierung: „In Gold und Schwarz wellenförmig schrägrechts geteiltem Feld links eine rote Türkenbundlilie, rechts ein goldenes siebenspeichiges Wagenrad.“[8]
Das Wappen wurde 1982 vom Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 29. Juni 1983 vom Hessischen Innenministerium genehmigt. Die Hauptfarben Schwarz und Gold beziehen sich auf die ehemalige Ortsherrschaft der Riedesel Freiherren zu Eisenbach. Auf den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde deutet das Wagenrad mit seinen sieben Speichen (= sieben Ortsteile) hin. Schließlich symbolisiert die Türkenbundlilie aus dem Wappen des Vogelsbergkreises die Zugehörigkeit der Gemeinde zu diesem Kreis. Die diagonale Wellenlinie deutet auf die Lauter hin, die der Gemeinde ihren Namen gibt. | |
Flagge
Zusammen mit dem Wappen wurde auch die Flagge genehmigt.
Flaggenbeschreibung: „Auf gold/schwarzer Flaggenbahn aufgelegt das Gemeindewappen.“[9]
Persönlichkeiten
- Elard Briegleb (* 5. Mai 1822 in Hopfmannsfeld, † 15. Juni 1904 in Worms), hessischer Pfarrer und Mundartdichter
- Carl Spöhrer (* 13. August 1849 in Hörgenau, † 24. Januar 1912 in Calw), Realschullehrer, Gründer der Höheren Handelsschule Calw
- Else Bierau (* 5. April 1877 in Meiches, † 1. Oktober 1966 in Darmstadt), hessische Landtagsabgeordnete (DVP)
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 367, 368 und 386.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Bürgermeister-Direktwahlen in Lautertal (Vogelsberg). In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- HStAD Bestand R 6 C Nr. 309/1-2 In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Lautertal (Vogelsberg) vom 18. August 1983. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1983 Nr. 29, S. 1431, Punkt 815 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
Weblinks
- Lautertal, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Lautertal In: Hessische Bibliographie[1]
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!