Spišská Nová Ves

Spišská Nová Ves (deutsch (Zipser) Neu(en)dorf, ungarisch Igló) ist eine der größten Städte in der Ostslowakei, südöstlich der Hohen Tatra und liegt in der traditionellen Region Zips (Spiš). Die Stadt ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks.

Spišská Nová Ves
Wappen Karte
Spišská Nová Ves (Slowakei)
Spišská Nová Ves
Basisdaten
Staat: Slowakei
Kraj: Košický kraj
Okres: Spišská Nová Ves
Region: Spiš
Fläche: 66,671 km²
Einwohner: 36.729 (31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte: 551 Einwohner je km²
Höhe: 430 m n.m.
Postleitzahl: 052 01
Telefonvorwahl: 0 53
Geographische Lage: 48° 57′ N, 20° 34′ O
Kfz-Kennzeichen: SN
Kód obce: 526355
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Gliederung Stadtgebiet: 2 Stadtteile
Verwaltung (Stand: November 2018)
Bürgermeister: Pavol Bečarik
Adresse: Mestský úrad Spišská Nová Ves
Radničné námestie 7
052 80 Spišská Nová Ves
Webpräsenz: www.spisskanovaves.eu
Statistikinformation auf statistics.sk

Bekannt als Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind die Zipser Burg und der Nationalpark Slowakisches Paradies.

Geschichte

Rathaus und Kirche
Blick auf die Stadt
Vogelschau auf das Stadtzentrum

Die Stadt ist ein alter Siedlungsplatz (Jungsteinzeit, Großmähren). Spätestens im 12. Jahrhundert stand an der Stelle der heutigen Stadt die slowakische Siedlung Iglov. Im 13. Jahrhundert gründeten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft deutsche Siedler (sogenannte Zipser Sachsen) die Ortschaft Neudorf. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts sind beide Siedlungen verschmolzen. Die deutsche Bevölkerungsmehrheit wurde im 19. Jahrhundert von einer slowakischen abgelöst.

Im 14. Jahrhundert entwickelte sich aus der Siedlung eine wichtige Stadt mit Marktrecht. Seit 1380 ist sie offiziell Bergbaustadt. Die Stadt hatte den größten Straßenmarkt der Slowakei. Sie war Mitglied der Bruderschaft der 24 königlichen Pfarrer, des Bundes der 24 Zipser Städte, war unter den 13 in den Jahren 1412–1772 an Polen verpfändeten Städten und seit 1778 Hauptstadt der Provinz der 16 Zipser Städte (Details siehe unter Zips).

2017 wurde Spišská Nová Ves der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Ethnische Struktur
Jahr Einwohner Slowaken Deutsche Ungarn Sonstige
18807.5214.3382.249569-
18907.3454.2142.300786-
19009.3014.9662.0422.220-
191010.5255.1031.7863.494-
192111.6087.735-1.089-
193012.96510.0941.461619-
199139.21837.6385779-
200139.19336.9247465-
201138.04533.6565254-

Name

Die ursprüngliche slowakische Siedlung hieß Iglow (übersetzt etwa „Nadelhausen“, von der schmalen Form der Siedlung abgeleitet). Die benachbarte deutsche Siedlung hieß Nova Villa (1268, deutsch „Neudorf“ – erster Quellenbeleg) oder ungarisch Igloszasza (1279, deutsch „Sächsisches Iglow“).

Nach der Verschmelzung beider Siedlungen (1380 wurde Iglow alio nomine Nova Villa erwähnt) wurde die Siedlung in einigen lateinischen Dokumenten noch im 15. Jahrhundert sowohl Neudorf als auch Iglow (später nur Iglovia) genannt, in ungarischen Dokumenten setzte sich die vom Iglov abgeleitete Form Igló durch, in deutschen die Form Newendorf (später Neudorf, noch später auch Zipser Neudorf). In slowakischen Texten wurde spätestens seit dem 18. Jahrhundert eine Übersetzung des deutschen Namens verwendet (1786 Nowa Wes, deutsch „Neudorf“; seit 1920 Spišská Nová Ves, deutsch „Zipser Neudorf“).

Stadtgliederung

Die Stadt ist in zwei Stadtteile gegliedert:

  • Novoveská Huta (Vorderhütten)
  • Spišská Nová Ves mit den Stadtvierteln Centrum („Zentrum“), Sídlisko Západ („Siedlung-West“), Sídlisko Východ („Siedlung-Ost“), Sídlisko Tarča, Sídlisko Mier („Friedenssiedlung“) und Ferčekovce

Sehenswürdigkeiten

Die Stadtmitte wird geprägt von einem großen, spindelförmigen langen Platz, auf dem sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden:

Sport

Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Spišská Nová Ves[2] sind

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Commons: Spišská Nová Ves – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

  1. Reformationsstadt Spišská Nová Ves. Slowakei. Zipser Konfession. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 8. September 2017.
  2. Website der Stadt – Partnerské mestá. In: spisskanovaves.eu, abgerufen am 3. September 2021.
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