Ellund
Ellund (dänisch: Ellund)[1] ist ein Ortsteil der Gemeinde Handewitt.[2]
Ellund Gemeinde Handewitt | ||
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Postleitzahl: | 24983 | |
Vorwahl: | 04608 | |
Lage von Ellund in Schleswig-Holstein | ||
Kreuzung Ellunder Straße/Flensburger Straße |
Lage
Ellund liegt im nördlichen Teil der Gemeinde Handewitt. Die ums Dorf liegenden, unbebauten Feldbereiche gehören zum sogenannten Ellundfeld.[3] Direkt südlich des Dorfes liegt der Ellunder Wald. Hinter dem Wald liegt Ellundbrück. 1,5 Kilometer südlich des Dorfes Ellund beginnt die Bebauung des Hauptortes der Gemeinde Handewitt. Die Ellunder Straße die vom Hauptort Handewitt, nach Ellundbrück und durch den Wald nach Ellund führt, erschließt seit Jahrhunderten als „alte Dorfstraße“[4] das Dorf Ellund. Die Flensburger Straße, welche beim Dorf Ellund die Ellunder Straße kreuzt, führt von dort nach 30 Kilometern in westlicher Richtung nach Süderlügum und nach vier Kilometern in östliche Richtung nach Harrislee. Nördlich von Ellund liegt des Weiteren der Grenzübergang Ellund-Frøslev, der über die direkt östlich vom Dorf Ellund gelegene Bundesautobahn 7 erreichbar ist.
Geschichte
Herkunft des Ortsnamens
Der Ortsname Ellund soll von einer „Ellernhölzung“ stammen, welche westlich des Gutes von Ellund (Ellundhof) lag.[5] Vom Jahr 1401 ist eine Erwähnung Ellunds durch Detmar von Gatme, dem Besitzer der Eddeboe in der Flensburger Marienhölzung, überliefert.[6] Der Kartograf Johannes Mejer verzeichnete Ellund 1665 auf einer Landkarte.[7]
Schlacht bei Ellund
Um 1777 begannen die benachbarten Frösleer damit, zur Kirche Handewitt über einen Weg bei Ellund zu fahren, der aber nicht die Breite eines Feldweges besaß, sondern lediglich einen Steig darstellte. Die Ellunder wollten den Frösleern die Abkürzung zur Kirche nicht erlauben. Ellunder Bauern hielten den Pferdewagen eines Hochzeitszuges an. Der Brautzug musste daraufhin zu Fuß zur Kirche gehen. Als ein alter Mann aus Fröslee begraben werden sollte, bewaffneten sich die Frösleer Bauern und Knechte mit Knüppeln und fuhren mit ihren Pferdewagen los. Aber auch die Ellunder hatten sich gesammelt und passten den Leichenzug ab. So kam es schließlich zur sogenannten „Schlacht bei Ellund“. Pastor und Küster sahen betroffen den Kämpfen vom Handewitter Kirchberg zu. Die Frösleer gewannen die wilde „Schlägerei“ und durften seitdem den Weg zur Kirche über Ellund befahren.[8]
Während des Zweiten Weltkrieges
Im Zuge der Luftangriffe auf Flensburg, während des Zweiten Weltkrieges, gingen auch 368 Bomben auf Ellunder Gebiet nieder. Im Oktober 1940 wurde der Hof von Johannes Möller, Ellunder Straße 25/Flensburger Straße 12 im Dorf Ellund durch eine Brandbombe getroffen. Die Wirtschaftsgebäude[9] des Hofes brannten vollständig nieder (Lage ).[10][11]
Weblinks
Einzelnachweise
- Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867
- stadt & land / Gemeinde-Entwicklung Handewitt — Zusammenstellung der Projekte, S. 1 (Zeile mit den Ortsteilen)
- Karte von Wallsbüll der Preußischen Landesaufnahme um 1879 (beziehungsweise dort)
- Gemeinde Handewitt (Hg.): Amts-Chronik Handewitt, Handewitt 2013, S. 516
- Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Schleswig, Oldenburg 1854, S. 123 und Topographie des herzogthums Schleswig, Bände 1-2, Schleswig 1837, S. 223 sowie Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867
- Asmus Andresen: Chronik des Kirchspiels Handewitt, Leck 1990, S. 283
- Eine Mejersche Landkarte von 1665 (mit dem Gebiet nördlich von Flensburg) sowie Eine Mejersche Landkarte von 1665 (mit dem Gebiet südlich von Flensburg)
- Asmus Andresen: Chronik des Kirchspiels Handewitt, Leck 1990, S. 288 f.
- Das Wirtschaftsgebäude lag im Bereich Flensburger Straße 12.
- Kirchspiels Handewitt (Hg.): Chronik des Kirchspiels Handewitt, 1990 Leck, S. 187, 299 und 344
- Gemeinde Handewitt (Hg.): Amts-Chronik Handewitt, Handewitt 2013, S. 521 und 524 f.
- Genealogy. Ellund, abgerufen am: 28. September 2020
- Gemeinde Handewitt (Hg.): Amts-Chronik Handewitt, Handewitt 2013, S. 516
- Vgl. auch: Kreis Flensburg-Land