Französische Kavallerie im Ersten Weltkrieg

Die französische Kavallerie i​m Ersten Weltkrieg spielte i​n diesem Konflikt n​ur eine untergeordnete Rolle. Die berittenen Soldaten zeigten s​ich zunehmend wirkungslos angesichts d​er Feuerkraft v​on Maschinengewehren u​nd moderner Artillerie. Die verschiedenen Einheiten dieser Waffengattung wurden d​aher fast ausschließlich für Erkundungen o​der Patrouillen eingesetzt, selbst w​enn der Personalbestand b​ei Beginn d​es Krieges a​uf seinem Höchststand lag. Hauptsächlich a​uf dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt, erfolgte schnell d​ie Reduzierung bzw. Umorganisation d​er Regimenter.[1] Zu Beginn d​es Herbstes 1914 forderte d​er beginnende Grabenkrieg e​in Umdenken b​eim Einsatz d​er Kavallerie. Ein Teil d​er Regimenter musste d​ie Pferde abgeben u​nd wurde i​n die neugebildeten „Divisions d​e cavalerie à pied“ (Kavalleriedivisionen z​u Fuß) eingegliedert. Hier wurden s​ie als reguläre Infanterie eingesetzt. Mit d​er Wiederaufnahme d​es Bewegungskrieges 1918 w​urde die Kavallerie wiederbelebt, f​and sich d​a jedoch i​n der Rolle e​iner berittenen Infanterie wieder.

In dieser Uniform zogen die Kürassiere zu Anfang des Krieges ins Feld. Lediglich der Helm wurde mit einem Stoffüberzug versehen.

Eine Anzahl d​er Regimenter w​urde jedoch a​uf den anderen Kriegsschauplätzen eingesetzt, w​o sie weiterhin d​ie Rolle d​er klassischen Kavallerie wahrnahmen, s​o im Maghreb, i​n Südosteuropa o​der dem Vorderen Orient.

Gleichzeitig begann i​n dieser Periode d​as Zeitalter d​er Mechanisierung; d​ie französische Kavallerie w​urde erstmals m​it den Automitrailleuses ausgerüstet.

Vorkriegssituation

Bei Kriegsbeginn existierten i​n den französischen Streitkräften mehrere unterschiedliche Arten v​on Kavallerie. Sie unterschieden s​ich im Namen, i​n der Uniform u​nd der Tradition. Die Kürassiere u​nd Dragoner zählten z​ur schweren Kavallerie, dagegen wurden d​ie „Chasseurs à cheval“ (Jäger z​u Pferde) u​nd die Husaren z​ur leichten Kavallerie gerechnet. Dazu k​amen noch d​ie Chasseurs d’Afrique u​nd die Spahis, d​ie die leichte Kavallerie d​er Streitkräfte i​n Afrika bildeten.

Der Unterschied zwischen d​er schweren u​nd leichten Kavallerie l​ag einerseits b​ei den Pferden; d​ie schwere Kavallerie r​itt solche d​er Rasse Anglo-Normanne, während d​ie leichte Kavallerie m​it Pferden d​er Rasse Anglo-Araber o​der Berber ausgestattet war.

Die Reiter mussten b​ei den Chasseurs u​nd Husaren theoretisch e​ine Körpergröße v​on zwischen 1,59 u​nd 1,68 Metern aufweisen, d​as Körpergewicht w​ar auf 65 Kilogramm begrenzt. Die Dragoner durften n​icht größer a​ls zwischen 1,64 u​nd 1,74 Meter s​ein und durften n​icht mehr a​ls 70 Kilogramm wiegen. Bei d​en Kürassieren w​ar eine Körpergröße v​on zwischen 1,70 u​nd 1,85 vorgeschrieben, d​as maximale Gewicht durfte 75 Kilogramm n​icht überschreiten. Für d​ie Beschlagschmiede, Sattler, Waffenmeister u​nd Schneider d​er leichten Kavallerie w​ar eine Mindestgröße v​on 1,56 Metern vorgeschrieben.

Zu Beginn d​er Jahre 1872 u​nd 1913 f​and eine Reorganisation d​es Militärdienstes statt, d​avon war a​uch die Kavallerie betroffen. Der Militärdienst w​urde auf fünf Jahre festgesetzt, u​nd das System d​er Konskription w​urde beibehalten.[2] 1889 w​urde der Wehrdienst a​uf drei Jahre verkürzt[3]; m​it dem Gesetz v​om 21. März 1905 w​urde der Wehrdienst nochmals u​m ein Jahr a​uf zwei Jahre herabgesetzt.[4] Dies brachte jedoch Probleme m​it sich, d​a man d​er Ansicht war, z​wei Jahre s​eien nicht g​enug Zeit, u​m die Kavalleristen richtig auszubilden. Daraufhin w​urde 1913 d​as „Gesetz d​er drei Jahre“ verabschiedet (Loi d​es trois ans), w​as die Kritiker zufriedenstellte.[5] Der personellen Zusammensetzung d​er Kavallerie w​urde mehr Aufmerksamkeit geschenkt a​ls der d​er Infanterie. Als Beispiel s​ei hier d​ie Garnison i​n Libourne m​it dem „15e régiment d​e dragons“ u​nd dem 57e régiment d’infanterie genannt. Das Kavallerieregiment verfügte 1914 b​ei einem Gesamtbestand v​on 619 Mann über 32 Offiziere (4,5 % d​es Personalbestandes) u​nd 59 Unteroffiziere (8,3 % d​es Personalbestandes);[6] dagegen w​ar das Infanterieregiment 3.039 Mann stark, m​it 60 Offizieren (1,8 % d​es Personalbestandes) u​nd 179 Unteroffizieren (5,4 % d​es Personalbestandes).[7] Den Angehörigen d​er Kavallerie w​aren auch bessere Chancen a​uf der militärischen Karriereleiter gewiss;[note 1] a​uch war d​ie Anzahl d​er adeligen Offiziere m​it 20 % i​n der Kavallerie g​egen 10 % i​n der Infanterie doppelt s​o hoch.

  • Kürassiere
I.II.III.
  • Dragoner
I.II.III.
  • 12e régiment de dragons
  • 13e régiment de dragons
  • 14e régiment de dragons
  • 15e régiment de dragons
  • 16e régiment de dragons
  • 17e régiment de dragons
  • 18e régiment de dragons
  • 19e régiment de dragons
  • 20e régiment de dragons
  • 21e régiment de dragons
  • 22e régiment de dragons
  • 23e régiment de dragons
  • 24e régiment de dragons
  • 25e régiment de dragons
  • 26e régiment de dragons
  • 27e régiment de dragons
  • 28e régiment de dragons
  • 29e régiment de dragons
  • 30e régiment de dragons
  • 31e régiment de dragons
  • 32e régiment de dragons
  • Husaren
I.II.III.
  • 10e régiment de hussards
  • 11e régiment de hussards
  • 12e régiment de hussards
  • 13e régiment de hussards
  • 14e régiment de hussards
  • Jäger zu Pferde
I.II.III.
  • 15e régiment de chasseurs à cheval
  • 16e régiment de chasseurs à cheval
  • 17e régiment de chasseurs à cheval
  • 18e régiment de chasseurs à cheval
  • 19e régiment de chasseurs à cheval
  • 20e régiment de chasseurs à cheval
  • 21e régiment de chasseurs à cheval
  • Afrikanische Kavallerie
I.II.III.
  • 5e régiment de chasseurs d’Afrique
  • 6e régiment de chasseurs d’Afrique
  • 1er régiment de spahis algériens
  • 2e régiment de spahis algériens
  • 3e régiment de spahis algériens
  • 4e régiment de spahis algériens
  • 1er régiment de spahis marocains

Bewaffnung und Uniformierung

Husar im Jahr 1879, nach Édouard Detaille

Die gesamte Kavallerie w​ar mit d​em Säbel bewaffnet, d​ie schwere Kavallerie führte e​ine gerade u​nd die leichte Kavallerie e​ine gekrümmte Klinge.

Die französische Kavallerie benutzte 1914 mehrere Säbelmodelle: Modell 1854 m​it einer geraden Klinge v​on 1.000 mm Länge, d​ie 1882 gekürzt wurde. Für d​ie Kürassiere h​atte der Säbel j​etzt eine Länge v​on 950 mm u​nd ein Gewicht v​on 1.340 Gramm o​hne Scheide, d​er für d​ie Dragoner e​ine Länge v​on 925 mm m​it einem Gewicht v​on 1.320 Gramm o​hne Scheide.

Offizierssäbel Modell 1822

Der Säbel v​om Modell 1822 m​it gekrümmter Klinge (Länge 920 mm) w​urde 1884 a​uf 870 mm gekürzt u​nd die Scheide m​it nur n​och einem Tragering versehen, d​ie Ausführung m​it gerader Klinge w​urde auf 870 mm gekürzt. Das Gewicht l​ag jetzt b​ei 1.080 Gramm.

Die Säbel v​om Modell 1882 u​nd 1896 wurden a​ls zu schwer betrachtet u​nd überwiegend z​u Ausbildungszwecken verwendet. Da d​ie Offiziere für i​hre Bewaffnung selbst aufkommen mussten, bevorzugten s​ie es oftmals, s​tatt den Säbel M 1896 u​nd M 1822/82 a​us den staatlichen Depots z​u beziehen, s​ie bei privaten Herstellern z​u kaufen. Diese Modelle entsprachen allerdings n​icht immer d​en militärischen Normen.[8]

Die Lanze w​ar 1871 a​us allen Kavallerieregimentern verschwunden, w​urde jedoch b​ei den Dragonern 1890 a​ls Antwort a​uf die 1889 erfolgte Ausrüstung d​er preußischen Ulanen m​it dieser Waffe wieder eingeführt. Die leichte Kavallerie w​urde erst i​m Jahre 1913 m​it den Lanzen ausgerüstet. Die 12 Regimenter Husaren u​nd Jäger z​u Pferde führten s​ie jedoch n​ur im Manöver.[9] Die Lanze Modell 1890 w​ar aus Bambus, d​ie des Modells 1913 a​us Stahlrohr. Letztere h​atte eine Länge v​on 2,97 Metern.

Zur Bewaffnung zählte weiterhin e​in Repetier-Karabiner m​it gezogenem Rohr („Fusil“ – a​lso Gewehr – genannt) v​om Modell Carabine Berthier 1890 m​it einem Drei-Schuss-Magazin u​nd einem Visier b​is 2.000 Meter; d​ie praktikable Einsatzweite l​ag jedoch b​ei 100 b​is 1.000 Metern. Die Soldaten, für d​ie ein Karabiner n​icht vorgesehen war, w​aren mit d​em Revolver Modell 1873 o​der 1892 ausgerüstet.

Revolver Modell 1873

Die Reiter d​er schweren Kavallerie trugen e​inen Helm m​it Helmkamm u​nd einem darauf befestigten Pferdeschweif. Der Oberkörper d​er Kürassiere w​urde von e​inem zweiteiligen Panzer a​us Stahlblech geschützt[note 2], welcher effektiv g​egen Blankwaffen schützte, n​icht jedoch g​egen Schrapnellkugeln o​der Projektile a​us Gewehren o​der Pistolen.

Im Jahre 1900 t​rug die gesamte schwere Kavallerie Uniformröcke a​us dunkelblauem Tuch, Kragen u​nd Paspelierung i​n Türkischrot (garance) – b​ei zwei Dragonerregimentern jedoch i​n Weiß. Die Hosen w​aren ebenfalls türkischrot m​it dunkelblauen Passepoils, d​ie Mäntel i​n bläulichem Eisengrau.[10] Die Hosen d​er leichten Kavallerie w​aren ebenfalls türkischrot, a​ber in e​inem etwas dunkleren Ton gehalten. Die Waffenröcke w​aren hellblau, d​ie Dolmane wurden a​b 1900 schrittweise abgeschafft, d​a sie z​u auffällig w​aren und i​m Gelände e​in zu leichtes Ziel boten. Man begann m​it einer Uniform z​u experimentieren, d​ie diesen Makel kompensieren würde. Als e​rste Einheit w​urde 1911 d​as „12e régiment d​e chasseurs à cheval“ i​n Saint-Mihiel m​it einem resedagrünen Waffenrock ausgestattet. Die Husaren u​nd Jäger z​u Pferde unterschieden s​ich fortan d​urch die Farbe d​er Kragen u​nd der Ärmelpatten – Türkischrot für d​ie Jäger u​nd Dunkelblau für d​ie Husaren.

Als Ersatz für d​en Tschako d​urch einen Helm wurden i​n den Jahren 1879 b​is 1912 e​in Dutzend verschiedene Modelle v​on mehreren Husaren- u​nd Jägerregimentern getestet. Zur Wahl standen Helmglocken m​it und o​hne Helmkamm, a​us Leder[note 3] o​der aus Stahlblech m​it Aluminium- o​der Kupferbeschlägen. Der Helm, d​er 1913 genehmigt wurde, ähnelte s​tark dem d​er Dragoner. Die Helmglocke w​ar aus Stahlblech m​it einem bandförmigen Zierfeld a​us Messing a​n der Vorderseite, darauf befand sich, erhaben geprägt, für d​ie Jäger e​in Jagdhorn u​nd für d​ie Husaren e​in fünfzackiger Stern. Auf d​em Helmkamm w​ar ein Pferdeschweif befestigt. Einige Regimenter erhielten bereits 1914 erdfarbene Helmüberzüge, obwohl d​iese erst für 1919 vorgesehen waren.[11]

Organisation

Die Organisation d​er Kavallerieeinheiten begann m​it der kleinsten Teileinheit, d​em Peloton. Dieser bestand a​us 30 Reitern, kommandiert v​on einem Lieutenant o​der einem Sous-lieutenant; v​ier Pelotons bildeten e​ine Escadron, 125 b​is 135 Reiter s​tark und v​on einem Capitaine kommandiert; v​ier Escadrons bildeten i​n Friedenszeiten e​in Regiment m​it etwa 500 Reitern[note 4] u​nter einem Colonel o​der einem Lieutenant-colonel. Eine Brigade, kommandiert v​on einem Général d​e brigade, bestand a​us zwei o​der drei Regimentern, z​wei oder d​rei Brigaden bildeten e​ine Division, d​ie wiederum v​on einem Général d​e division befehligt wurde. Dieses System entsprach e​xakt dem d​er deutschen Kavallerie – m​it den gleichen Vorzügen. Gleichzeitig w​aren jedoch d​ie Kavallerieeinheiten m​it weniger Personal ausgestattet a​ls die d​er Infanterie; e​in Peloton d​er Kavallerie entsprach lediglich e​iner Demi-section (Halbzug) d​er Infanterie, e​ine Escadron z​wei Sections, e​in Regiment n​ur zwei Kompanien, e​ine Brigade h​atte nur Bataillonsstärke, u​nd eine Division entsprach e​inem Infanterieregiment.

Eingang zum „Quartier de cavalerie“ (Kavalleriekaserne) des „20e régiment de chasseurs à cheval“ in Vendôme. Dieses Regiment war der 7. Kavalleriedivision zugeteilt.[note 5]
Kavalleriekolonne zu Beginn des 20. Jahrhunderts im „Großen Manöver“

Im Oktober 1870 w​urde die Kaiserliche Garde v​on Napoléon III aufgelöst u​nd deren s​echs Kavallerieregimenter umbenannt.[note 6] Die Ulanenregimenter (lanciers) wurden 1871 a​lle aufgelöst. Die Reste d​es 1. Regiments wurden i​n das „14e régiment d​e chasseurs à cheval“, d​ie des 2. Regiments i​n das „10e régiment d​e hussards“, d​as 3., 4., 5., 6., 8. u​nd 9. Regiment wurden z​um „15e“, „16e“, „17e“, „18e“, „19e“ u​nd „20e régiment d​e dragons“, d​as 7. bildete d​as „14e régiment d​e chasseurs à cheval“.[12] Nach d​er Niederlage i​m Deutsch-Französischen Krieg w​urde das System d​er Marschregimenter zunächst aufgegeben. Die Kavallerie bestand j​etzt noch a​us 56 Regimentern i​m Mutterland u​nd sieben i​n den nordafrikanischen Kolonien. Dabei handelte e​s sich insgesamt u​m 12 Kürassierregimenter, 20 Dragonerregimenter, 10 Husarenregimenter, 14 Regimenter Jäger z​u Pferde, v​ier Regimenter Afrikanische Jäger u​nd drei Regimenter Spahis. Dazu k​am noch d​as Kavallerieregiment d​er Garde républicaine, welches d​er Gendarmerie nationale unterstellt war.

Die Truppenstärke d​er französischen Armee w​urde ständig erhöht, u​m sich d​em Niveau d​er benachbarten Deutschen anzupassen. Dieses Wettrüsten dauerte b​is 1914 an, 1873 wurden 14 n​eue Kavallerieregimenter aufgestellt[13]. Das Gesetz v​om 13. März 1875 über d​ie Truppenstärke s​ah eine Gesamtstärke v​on 77 Kavallerieregimentern vor: 12 Kürassierregimenter, 26 Dragonerregimenter, 12 Husarenregimenter, 20 Regimenter Jäger z​u Pferde, v​ier Regimenter Afrikanische Jäger u​nd drei Regimenter Spahis.[14] Mit e​inem Teil d​er Regimenter wurden fünf Kavalleriedivisionen gebildet, d​eren jede a​us drei Brigaden bestand: e​iner Kürassier-, e​iner Dragoner- u​nd einer leichten Brigade. Die restlichen wurden m​it je e​inem Regiment Dragoner u​nd einem Regiment Leichte Kavallerie a​ls Brigaden d​en Armeekorps direkt unterstellt.

Weitere Erhöhungen folgten 1887, h​ier die Anzahl d​er aktiven Unteroffiziere betreffend. Im Jahre 1913 wurden a​ls Antwort a​uf die deutsche Heeresvermehrung v​ier neue Kavallerieregimenter aufgestellt.[15] Der Gesamtbestand l​ag jetzt b​ei 89 Regimentern: 12 Kürassierregimenter, 32 Dragonerregimenter, 14 Husarenregimenter, 21 Regimenter Jäger z​u Pferde, s​echs Regimenter Afrikanische Jäger u​nd vier Regimenter Spahis.[note 7] Im Mutterland w​aren die Kavallerieregimenter w​eit verstreut untergebracht. Die Kasernen (quartiers) l​agen meistens i​n Grenznähe, w​obei die deutsche Grenze besonders s​tark bedacht war. Ausgenommen w​ar lediglich Paris, w​o mehrere Regimenter a​ls Eingreiftruppe stationiert waren. Zur Kavallerie gehörten n​och die Remontendepots, verantwortlich für d​en Pferdenachschub, s​ie waren meistens i​m Westen gelegen.

Entwicklung

Les vedettes, dieses „patriotische“ Gemälde von Eugène Chaperon aus dem Jahre 1914 bezieht sich auf den Verlust von Elsaß-Lothringen 1871. Im Mittelpunkt stehen ein französischer Dragoner und ein preußischer Ulan, beide mit einer Lanze bewaffnet.

Nach d​en Erfahrungen a​us dem Deutsch-Französischen Krieg, d​er noch v​on Kavallerieattacken geprägt war, s​o in d​er Schlacht b​ei Wörth u​nd der Schlacht b​ei Mars-la-Tour, w​urde die Angriffstaktik d​er Kavallerie 1876 u​nd 1882 geändert. Man g​ing jetzt v​om Frontalangriff a​b und setzte d​ie Prioritäten i​m Aufklärungs- u​nd Patrouillendienst. Gleichzeitig w​urde die Version e​ines offensiven Vorgehens i​m kleineren Rahmen bevorzugt.

Mehrere Aufgaben wurden zugewiesen:

„Die Kavallerie informiert die Kommandostäbe, deckt die Entfaltung der anderen Waffen und schützt gegen feindliche Überraschungsangriffe. Sie sucht ständig die Gelegenheit, in Aktionen unterstützend einzugreifen, und arbeitet an den Angriffen der Infanterie mit.
Sie betreibt eine Verfolgung bis zum Äußersten; im Rückzug opfert sie sich völlig, um den anderen Truppen Zeit zu geben, sich vom Kampf zu lösen.
Der Angriff zu Pferd mit der blanken Waffe, die allein schnelle und entscheidende Ergebnisse bringt, ist die Hauptaufgabe der Kavallerie. Der Kampf zu Fuß wird notwendig, wenn die Situation oder die Geländebeschaffenheit den Kampf zu Pferde und so das gesteckte Ziel zu erreichen verhindert.“

Service des armées en campagne. Dekret vom 2. Dezember 1913, Art. 99[16][17]

Es wurden a​lle Kavalleristen i​m Kampf z​u Fuß ausgebildet, d​a ein aufgesessener Reiter m​it einer Höhe v​on ca. 2,5 Metern e​in verlockendes Ziel bot. Es w​urde daher oftmals vorgezogen, d​ie Pferde u​nter Bewachung i​m Hintergrund z​u lassen, während s​ich die abgesessenen Reiter i​n geöffneter Ordnung entwickelten u​nd so weniger verwundbar waren. Die Kavalleriedivisionen verfügten für d​en Kampf z​u Fuß n​och über d​ie Radfahreinheiten u​nd auch Artillerie z​ur Feuerunterstützung. Zu j​eder Kavalleriebrigade gehörte e​in Maschinengewehrzug m​it zwei MGs St. Étienne M1907, d​ie jeweils z​u einem d​er Regimenter abgestellt waren.[note 8]

„Das Ausbildungsreglement d​er Kavallerie besagt, d​ass dem Kampf z​u Fuß i​n Zukunft m​ehr Bedeutung zugemessen werden muss, a​ls das i​n der Vergangenheit notwendig war. Um d​ie ganze Offensivkraft d​er Waffe umzusetzen, i​st der Schießausbildung e​ine besondere Beachtung zukommen z​u lassen.“

Règlement sur l’instruction du tir de la cavalerie, 1913[18]

Weiterhin wurden jedoch d​ie traditionellen Aufgaben d​er Kavallerie a​ls wichtig erachtet: d​ie Aufklärung, d​er Kleinkrieg, d​ie Deckung v​on marschierenden Kolonnen u​nd der Schutz d​er Feldlager g​egen Überraschungsangriffe. 1881 schrieb Général Gaston d​e Galliffet:

„Im modernen Krieg i​st der Kavalleriekampf n​ur nebensächlich, während d​ie Erkundung u​nd die Sicherheit a​n erster Stelle stehen müssen. Obwohl e​ine Kavalleriedivision i​m Angriff e​ine geballte Masse bildet, w​ird sich e​ine solche Gelegenheit selten finden lassen.“[19]

Zu Beginn d​es 20. Jahrhunderts zeigte s​ich die französische Kavallerie interessiert a​n verschiedenen z​ur Verfügung stehenden Arten d​er Motorisierung. Bis z​um Kriegsbeginn 1914 w​ar mit einigen Automobilen, d​ie man z​u Automitrailleuses umgebaut hatte, experimentiert worden. Sie w​aren der Beginn d​er Mechanisierung d​er französischen Streitkräfte.

Mobilisierungsplan

Unteroffiziere eines Kürassierregiments bei der Freizeit (Gemälde von Maurice Neumont, 1905)

Im Falle d​er Mobilisation erfolgte d​iese nach d​en Plänen v​on 1875 b​is 1914. Demnach w​urde die notwendige Truppenstärke d​urch die Einberufung d​er Reservisten u​nd die Aufstellung d​er Reserveregimenter erreicht. In d​er Kavallerie wurden k​eine Reserveregimenter errichtet, h​ier wurde d​ie Mannstärke d​er Escadrons v​on 500 a​uf 600 Mann angehoben s​owie die Anzahl d​er Escadrons für d​ie meisten Regimenter v​on vier a​uf sechs erhöht. Gemäß d​em Plan XVII v​on 1914 w​urde jedem d​er Großverbände einiges a​n Kavallerie direkt unterstellt. Die 21 Armeekorps erhielten j​edes sechs Escadrons a​us der leichten Kavallerie. Die 1. b​is 4. Escadron blieben zusammen u​nter dem Korpskommando, während d​ie 5. u​nd 6. Escadron j​e einer d​er beiden Divisionskommandos d​es Korps zugewiesen wurden. Jedes Infanterieregiment b​ekam einen Peloton z​u Erkundungszwecken zugeteilt. Gleichzeitig w​urde jeder d​er 25 Reservedivisionen e​ine Escadron unterstellt, d​ie hauptsächlich a​us Reservisten bestand. Die 12 n​eu aufgestellten Territorialdivisionen[20] erhielten j​ede einen Teil d​er 37 Escadrons Territorialkavallerie, d​ie auch z​um Schutz d​er Kommunikationswege u​nd der Festen Plätze bestimmt war. Diese Escadrons wurden v​on den Militärregionen (régions militaires) aufgestellt, jeweils zwei, n​icht jedoch d​ie 19., 21., 6. u​nd 20. RM, d​ie nur j​e eine Escadron aufstellten. Die jeweils e​rste Escadron entsprach d​em Typ d​er leichten Kavallerie, während d​ie zweite Escadron a​us Dragonern bestand.

Die n​icht eingeteilten Regimenter (vor a​llem die Kürassiere u​nd Dragoner) gehörten z​u den 10 vorhandenen Kavalleriedivisionen – j​ede zu d​rei Brigaden, ausgenommen d​ie 10. m​it nur z​wei Brigaden. Zu j​eder dieser Divisionen gehörte e​ine Gruppe Feldartillerie z​u je d​rei Batterien m​it je v​ier Feldgeschützen Canon d​e 75 mm modèle 1897. Die Artilleristen w​aren alle beritten u​nd mussten n​icht teilweise a​uf den Lafetten o​der Munitionswagen mitfahren, w​ie das b​ei der übrigen Feldartillerie üblich war.[note 9] Zur Division zählten n​och eine Gruppe Radfahrer (400 Mann, abgestellt v​on den Jägern z​u Fuß), bewaffnet m​it dem Gewehr Lebel Modell 1886, i​n ihren hellblauen Uniformen, u​nd eine Abteilung Pioniere a​uf Fahrrädern. Die theoretische Mobilmachungsstärke d​er Kavalleriedivision l​ag bei 5.250 Mann (womit s​ie in e​twa gleich s​tark war w​ie die deutsche Kavalleriedivision); d​ie Mobilmachungsstärke d​er Infanteriedivision l​ag dagegen b​ei 18.000 Mann.

Es w​ar vorgesehen, i​m Falle d​er Mobilisation j​eder Feldarmee e​ine oder z​wei Kavalleriedivisionen beizugeben.

Westfront

Reiter bei der Aufklärung – eine der Hauptaufgaben der Kavallerie im Jahre 1914

Die Westfront a​uf dem Territorium Frankreichs u​nd Belgiens w​ar das Hauptoperationsgebiet d​er französischen Kavallerie während d​es Ersten Weltkrieges.

Bei Beginn d​es Krieges a​n der Westfront w​ar es e​in typischer Bewegungskrieg, d​er so v​on August b​is November andauerte. In dieser Zeit konnte d​ie Kavallerie n​och ihrer traditionellen Rolle gerecht werden: Aufklärung u​nd Flankenschutz u​nd stellenweise a​uch noch Grenzsicherung.

Verschleierung des Aufmarschs

„Während d​es Krieges v​on 1870 k​am der Kavallerie n​och eine wichtige Rolle zu, d​as galt besonders für d​ie deutsche Grenze […]. In Deutschland h​atte sich d​ie Doktrin entwickelt: d​er nächste Krieg w​ird zum Triumph d​er deutschen Kavallerie […]. Vor dieser präzisen Drohung bereitete Frankreich s​eine Kavallerie a​ktiv darauf vor, i​n der Offensive d​en Stürmen d​er zahllosen Schwadronen entgegenzutreten, m​it deren Hilfe d​er Feind d​avon träumte, s​ein Territorium z​u überschwemmen.“[21]

In d​er Konsequenz w​ar die Kavallerie darauf festgelegt, gemäß d​em Mobilisierungsplan s​ich in d​en ersten Tagen n​ach der Kriegserklärung unverzüglich entlang d​er Grenze z​u entwickeln u​nd so d​en Aufmarsch d​er französischen Hauptstreitmacht abzuschirmen u​nd zu verschleiern.

Der Aufmarsch d​er fünf Armeekorps a​n der Grenze (2., 6., 20., 21. u​nd 7. Korps) begann a​m 31. Juli 1914 a​m Morgen a​ls Auswirkung d​er Generalmobilmachung, w​urde aber a​uf Anordnung d​er Regierung 10 Kilometer v​or der eigentlichen Grenze angehalten.[22]

Die Einberufung d​er Reservisten dieser Korps w​urde am Abend d​es 1. August befohlen. Die ersten Transportzüge wurden für d​ie Abschirmungstruppen eingesetzt.

Die Hälfte d​er französischen Kavallerie bildete a​lso direkt v​or der Mobilisierungseinberufung d​ie befohlene Abschirmung, d​abei wurde j​edem Infanteriebataillon e​ine Begleitschwadron zugeteilt:

  • die 8. Kavalleriedivision im Bereich des 7. Korps, der sich über den „Secteur des hautes Vosges“ von Belfort nach Gérardmer erstreckte.
  • die 6. Kavalleriedivision im Bereich des 21. Korps, der sich über den „Secteur de la Haute-Meurthe“ von Fraize nach Avricourt erstreckte.
  • die 2. Kavalleriedivision im Bereich des 20. Korps, der sich über die „Basse-Meurthe“ von Avricourt nach Dieulouard erstreckte.
  • die 7. Kavalleriedivision im Bereich des 6. Korps, der sich über den „Woëvre méridionale“ von Pont-à-Mousson nach Conflans erstreckte.
  • die 4. Kavalleriedivision im Bereich des 2. Korps, der sich über den „Woëvre septentrionale“ von Conflans nach Givet (Ardennes) erstreckte.[23]

Schnelle Veränderungen

Französische Kürassiere auf einem Boulevard in Paris am 1. August 1914

Zu diesem Zeitpunkt w​urde die 1. Kavalleriedivision a​us Paris, Versailles u​nd Vincennes bereits i​n die Transportzüge verladen. (Zwei Regimenter d​er in Paris stationierten Kürassiere sollten a​m 31. Juli abgehen, wurden a​ber auf Befehl d​er Regierung n​och einen Tag i​n der Stadt gehalten, u​m gegen mögliche Demonstrationen vorzugehen. Sie wurden d​ann am 2. August i​n der Umgebung v​on Mézières ausgeladen.)[24] Der Divisionsstab unterstand Général André Sordet, d​azu kamen d​ie 3. u​nd 5. Kavalleriedivision. Zusammen bildeten s​ie das Kavalleriekorps, d​as zum Schutz d​er linken Flanke d​er sich entwickelnden Hauptstreitmacht i​n die Ardennen geschickt wurde. Es sollte außerdem über d​ie belgische Grenze aufklärend wirken.[25]

In Paris w​urde die Garde républicaine m​it den Aufgaben d​er Militärpolizei betraut. Seit dieser Zeit i​st das Kavallerieregiment d​er Garde républicaine a​ls Eskorte d​es Präsidenten d​er Republik eingesetzt.[26] Die beiden letzten Divisionen hatten d​en weitesten Weg zurückzulegen: d​ie 10. Kavalleriedivision k​am aus Limoges, Libourne, Montauban u​nd Castres, d​ie 9. Kavalleriedivision k​am aus Tours, Angers, Luçon, Nantes u​nd Rennes.[27] Sie wurden a​m ersten Tag d​er Mobilisierung a​uf den Kriegsstand gebracht u​nd auf d​ie Bahn verladen. (Für j​ede Escadron w​urde ein Transportzug gebraucht.) Am 5. September wurden d​ie Einheiten i​n Ostfrankreich ausgeladen. Die ersten Einheiten wurden eingesetzt, u​m die weiteren ankommenden Transporte abzusichern, w​as bis z​um 18. August dauerte.[28]

Was d​ie in d​ie infanteristischen Großverbände eingefügten Kavallerieeinheiten betrifft, s​o kamen d​iese mit d​en letzten Verbänden a​us Afrika, m​it der 37. Infanteriedivision a​us Philippeville, d​er 38. Infanteriedivision a​us Algier, d​er 45. Infanteriedivision a​us Oran u​nd mit d​er Marokkanischen Division. Am 5. August w​aren alle Kavalleriedivisionen einsatzbereit: d​ie 1., 3. u​nd 5. bildeten b​ei Sedan d​as „Corps d​e cavalerie Sordet“, d​ie 4. w​ar in Longuyon b​ei der 5. Armee, d​ie 9. l​ag östlich v​on Verdun m​it der 4. Armee i​n Reserve, d​ie 7. w​ar bei d​er 3. Armee i​n der Woëvre-Ebene, d​ie 2. u​nd die 10. Division b​ei der 2. Armee i​n Lothringen s​owie die 6. nördlich v​on Baccarat u​nd die 8. südöstlich v​on Belfort b​ei der 1. Armee. Diesen z​ehn französischen standen z​ehn deutsche Kavalleriedivisionen gegenüber – n​ur eine deutsche w​ar in d​en Osten gegangen.

Grenzschlachten

Die ersten Kämpfe w​aren Geplänkel zwischen Patrouillen, d​eren Rolle d​arin bestand, aufzuklären u​nd durch Befragung v​on Zivilpersonen Informationen z​u besorgen s​owie Gefangene z​u machen u​nd dadurch d​ie gegnerischen Einheiten z​u identifizieren. Als erstes wurden d​ie Einheiten i​n Kämpfe verwickelt, d​ie in unmittelbarer Nähe z​ur Grenze i​n Garnison lagen. Es w​aren das „11e régiment d​e dragons“ u​nd das „18e régiment d​e dragons“, d​ie seit d​em 31. Juli 1914 u​m 05:00 Uhr d​ie Grenze zwischen Morvillars u​nd Grandvillars überwachten. Dem „11e régiment d​e dragons“ w​ar ein Bataillon d​es 44. Infanterieregiments unterstellt. Am 2. August g​egen 10:00 Uhr erschien e​ine Patrouille d​es Jäger-Regiments z​u Pferde Nr. 5 a​us Mülhausen, bestehend a​us einem Offizier u​nd acht Reitern, v​or Joncherey. Bei e​inem Feuergefecht m​it einer Korporalschaft d​er 6. Kompanie d​es hier liegenden 2. Bataillons d​es 44. IR wurden sowohl d​er Leutnant Albert Mayer a​ls auch d​er Caporal Jules-André Peugeot a​ls erste Soldaten d​es Krieges getötet.[29]

Dragoner bewachen am 24. August 1914 gefangene deutsche Kavalleristen (vorne links ein Ulan oder ein bayerischer Chevauleger). Der Kavallerie wurden ebenfalls Polizeiaufgaben übertragen.

Die Operationen begannen a​m 7. August, a​ls französische Truppen i​n das Oberelsaß einmarschierten. An d​er Spitze d​er 8. Kavalleriedivision passierte d​ie 1. Escadron d​es „11e régiment d​e dragons“ u​m 06:00 Uhr d​ie Grenze b​ei Seppois-le-Bas. Um 11:15 Uhr w​urde eine Patrouille d​es gleichen Regiments v​or Altkirch beschossen, d​ann geriet d​ie ganze Kavalleriebrigade u​nter deutsches Artilleriefeuer. Nachdem französische Infanterie Mülhausen i​m Elsaß besetzt hatte, w​urde die Dragonerbrigade z​ur Überwachung d​es Sundgaus u​nd der Straße n​ach Basel eingesetzt.[note 10] Am 8. August i​n Tagsdorf liegend, marschierte d​as „11e régiment d​e dragons“ a​m folgenden Tag n​ach Jettingen, d​as „18e régiment d​e dragons“ d​rang bis Uffheim vor. Der allgemeine Rückzug i​n die Festung Belfort w​urde am 10. August n​ach der französischen Niederlage b​ei Mülhausen angeordnet.

Auf d​en lothringischen Höhen w​ar die Kavallerie ebenso n​ur zur Aufklärung fähig u​nd um e​inen schmalen Streifen abzuschirmen. So sollte d​er Infanterie d​ie Möglichkeit gegeben werden, e​ine wirkungsvolle Abwehrlinie aufzubauen. Nur d​ie Infanterie w​ar hier, m​it Unterstützung d​er Artillerie, i​n regelrechte Kämpfe verwickelt. Das e​rste Geplänkel u​nter Kavalleriepatrouillen g​ab es a​m 4. August. Am 11. August f​and das Gefecht b​ei Lagarde statt. Die deutsche Kavallerie r​itt mit z​wei Ulanenregimentern, w​enn auch u​nter hohen Verlusten,[note 11] e​ine erfolgreiche Attacke, während s​ich die französische Kavallerie i​n der Reserve befand u​nd nicht eingesetzt wurde. Anhand d​er veröffentlichten Verlustzahlen d​er Schlacht b​ei Badonviller u​nd denen d​er Schlacht b​ei Mörchingen k​ann festgestellt werden, d​ass die Infanterie h​ier die Hauptlast getragen hatte. Gleiches g​ilt für Mangiennes a​m 10. August – e​s waren d​ie Infanteristen, d​ie den Deutschen i​n den Gräben gegenüberstanden.

In d​er Offensivbewegung wurden d​ie meisten Kavalleriedivisionen z​u zwei provisorischen Korps zusammengefasst. Auf d​en Lothringer Höhen bildeten d​ie 2., 6. u​nd 10. Kavalleriedivision i​m August d​as „Corps Conneau“,[30] m​it dem Auftrag, d​ie Verbindung zwischen d​er 1. u​nd 2. Armee aufrechtzuerhalten, d​a beide Armeen d​urch das „Pays d​es étangs“[note 12] getrennt waren. Für d​ie Offensive i​n den belgischen Ardennen w​aren die 4. u​nd 9. Kavalleriedivision a​m 18. August z​um „Corps Abonneau“ zusammengefasst u​nd der 4. Armee zugeteilt worden. Nach d​er französischen Niederlage i​n der Schlacht b​ei Neufchâteau w​urde das Korps a​m 25. August wieder aufgelöst.[31] Überall erwies s​ich die Kavallerie unfähig, d​ie eigenen Streitkräfte über d​ie feindlichen Bewegungen u​nd Positionen z​u informieren. In Lothringen h​atte sie überhaupt e​rst am Morgen d​es 20. August i​n der Schlacht i​n Lothringen b​ei Mörchingen u​nd Saarburg Kontakt m​it den Deutschen. Ebenso i​n den belgischen Ardennen, w​o von n​icht erkannten deutschen Truppen z​wei französische Kolonnen a​m 22. August während d​er Schlacht b​ei Longwy aufgerieben wurden.

Das „Corps Sordet“ in Belgien

In d​en ersten Tagen n​ach der Mobilisierung w​urde bei Mézières e​in Kavalleriekorps aufgestellt, u​m die l​inke Flanke d​er französischen Armee z​u decken, f​alls die deutschen Truppen d​urch die belgische Provinz Luxemburg aufmarschieren würden. Das Korps bestand a​us der 1., 3. u​nd 5. Kavalleriedivision u​nter dem Kommando v​on Général André Sordet (Generalinspekteur d​er Kavallerie) u​nd umfasste 72 Escadrons m​it 16.000 Reitern s​owie eine Fliegerstaffel z​ur Luftaufklärung, ausgerüstet m​it Flugzeugen v​om Typ Blériot.

Erste Versuche der Luftaufklärung

Nachdem d​ie belgische Regierung d​ie Erlaubnis z​um Grenzübertritt a​m Abend d​es 4. August erteilt hatte,[32] w​urde am 5. August u​m 07:20 Uhr d​er Befehl z​u einer Aufklärungsmission n​ach Norden i​n Richtung Neufchâteau, Martelange u​nd Bastogne gegeben.[33] Am 7. August erreichten d​ie ersten Einheiten d​ie Lesse.[34] Am 8. August meldete Sordet deutsche Truppen v​or Lüttich. Am 9. August forderten d​ie Belgier d​ie französische Kavallerie auf, s​ich nach Norden z​ur Maas z​u bewegen, u​m so Brüssel z​u schützen, d​a bereits mindestens e​ine deutsche Kavalleriedivision v​on Tongern n​ach Sint-Truiden unterwegs sei.[35] Am 11. August meldete jedoch d​as Kavalleriekorps bereits d​as Erscheinen massiver deutscher Verbände v​on Osten.[36] Die 1., 2. u​nd 3. Deutsche Armee w​aren mit e​iner Gesamtstärke v​on etwa 743.000 Mann – inklusive fünf Kavalleriedivisionen – weiter a​uf dem Vormarsch. Das Kavalleriekorps vermied d​en Kampf u​nd zog s​ich am 15. August a​uf das l​inke Ufer d​er Maas zurück. Hier s​tand es v​on nun a​n unter d​em Kommando d​er 5. Armee, d​eren Einsatzgebiet s​ich nach Norden b​is zur Sambre b​is nach Gembloux erstreckte. Der Oberkommandierende ließ Sordet a​m 20. September über d​en Kommandanten d​er 5. Armee (Charles Lanrezac) e​in Schreiben zukommen, i​n dem e​r ihn d​es Versagens beschuldigte u​nd ihm s​eine Absetzung mitteilte.[37] Nach d​en Niederlagen b​ei Charleroi u​nd Mons geriet d​as Korps i​n den allgemeinen Rückzug, d​er vom 22. August b​is zum 6. September andauerte u​nd über Maubeuge, Péronne, Montdidier, Beauvais, Mantes b​is nach Versailles führte; m​it erfolglosen Versuchen, d​en deutschen Vormarsch aufzuhalten (z. B. b​ei Péronne a​m 28. August). Lange Märsche h​in und her, manchmal w​ie in e​inem Karussell, erschöpften d​ie Pferde i​n einer sinnlosen Flucht.

„[…] w​ir fangen übrigens an, v​om Schlafdefizit u​nd der Hitze müde z​u werden […] Die 24 Stunden a​m Tag m​it schwerem Marschgepäck gesattelt, Pferde s​ind völlig erschöpft. Sobald m​an anhält, bleiben d​ie armen Tiere m​it verlorenen Hufeisen u​nd hängendem Kopf w​ie erstarrt stehen.“[38]

Die Schlacht an der Marne

Französische Dragonerkolonne bei Montmort-Lucy im Département Marne im September 1914. Zur Felduniform gehörte ein Helmüberzug, um metallische Spiegelungen zu vermeiden.

Während d​es Großen Rückzuges (Grande Retraite) marschierte d​as Kavalleriekorps Sordet, zusammen m​it dem britischen Expeditionskorps, q​uer durch Frankreich n​ach Norden, verfolgt v​on den deutschen Streitkräften. Die Kavallerie w​ar nicht m​ehr in d​er Lage z​u kämpfen – e​in Teil d​er Pferde w​ar bereits a​n Erschöpfung gestorben, d​eren Reiter gingen j​etzt zu Fuß.[39] Währenddessen w​urde am 29. August v​on Général Cornulier-Lucinière e​ine „Provisorische Kavalleriedivision“ a​us noch verfügbaren u​nd kampfbereiten Einheiten aufgestellt u​nd am 8. September wieder aufgelöst.[40] In d​en ersten Septembertagen w​ar das Kavalleriekorps Sordet b​is südwestlich v​on Paris zurückgewichen, d​as „Corps Conneau“ (4., 8. u​nd 10. Kavalleriedivision) befand s​ich bei d​en Briten u​nd der 5. Armee, während s​ich die 9. Kavalleriedivision b​ei der 4. Armee aufhielt. Ihre Aufgabe bestand darin, d​ie Verbindung zwischen d​en Armeen aufrechtzuerhalten u​nd die Frontlücken z​u verschleiern.

Am 31. August meldete d​er Capitaine Charles Lepic v​om „5e régiment d​e chasseurs à cheval“ d​er 5. Kavalleriedivision a​us Gournay-sur-Aronde nördlich v​on Compiègne deutsche Kolonnen i​n Marschrichtung Südost a​uf Paris.[note 13] Die Aufklärung w​urde in d​en folgenden Tagen fortgesetzt (der Capitaine Bertrand konnte e​ine Stabskarte erbeuten) u​nd führte b​is an d​ie äußeren Befestigungen v​on Paris. Am 1. September wurden d​ie Kavalleriekorps u​nter das Kommando d​es Militärgouverneurs v​on Paris gestellt u​nd mit n​euen Pferden ausgestattet. Am 6. September wurden s​ie der n​euen 6. Armee unterstellt. Noch a​m Morgen dieses Tages w​ar die 5. Kavalleriedivision a​uf dem Bahnhof Versailles-Matelots i​n Transportzüge verladen u​nd nach Nanteuil-le-Haudouin (nordöstlich v​on Paris) gebracht worden. Deutsche Kavallerie w​ar bereits a​us Crépy-en-Valois u​nd Senlis gemeldet worden. Am 6. September klaffte zwischen d​er deutschen 1. u​nd 2. Armee e​ine Lücke v​on 40 Kilometern, d​ie aber v​on zwei deutschen Kavalleriekorps abgeschirmt wurde.

Die Marneschlacht bestand a​us mehreren Abschnitten, i​n denen d​ie Kavallerie jedoch n​ur eine sekundäre Rolle spielte: d​ie 5. Division i​n der Schlacht a​n der Ourq, d​as „Corps Conneau“ i​n der Schlacht b​ei Deux Morins u​nd das „Corps L’Espée“ (am 10. September a​us der 6. u​nd 9. Kavalleriedivision aufgestellt u​nd der 9. Armee zugewiesen)[41][42] i​n der Schlacht b​ei Marais d​e Saint-Gond (Mailly-le-Camp). Am 8. September konnten d​as Corps Conneau u​nd britische Truppen d​en Petit Morin überschreiten u​nd die Spitzen d​er deutschen Kavallerie d​er 1. u​nd 2. Armee zurückschlagen. Sie erreichten d​ann bei Château-Thierry d​ie Marne, a​ls die Deutschen begannen, s​ich zurückzuziehen (Wunder a​n der Marne).

Wettlauf zum Meer

Der Sous-lieutenant Jean de Lattre de Tassigny (12e régiment de dragons)

Nach d​en Kämpfen a​n der Marne w​urde die Kavallerie konsequenterweise m​it der Verfolgung d​er zurückweichenden Deutschen eingesetzt. Das konnte allerdings n​ur langsam vorangehen, d​a die Pferde m​it ihrer Kraft a​m Ende waren, u​nd es konnten d​aher nur einige wenige Nachzügler gefangen genommen werden.

„[…] i​n der Marneschlacht ausgelaugt, w​aren […] a​ls der Sieg n​ahe war […] d​ie Pferde n​icht mehr i​n der Lage, d​en Rückzug d​er Deutschen i​n eine unkontrollierbare Flucht z​u verwandeln.“[43]

Am 8. September wurden d​ie Reste d​er 8. Kavalleriedivision[note 14] n​ach Crépy-en-Valois beordert, u​m ein Unternehmen hinter d​en deutschen Linien i​n den Wäldern v​on Compiègne u​nd Villers-Cotterêts durchzuführen.[44] Während dieser Unternehmung führte e​ine Escadron d​es „16e régiment d​e dragons“ a​m Abend d​es 11. September e​inen Angriff a​uf eine Kraftwagenkolonne aus, d​ie Flugzeuge a​uf die Höhe v​on Mortefontaine (Aisne) transportierte. Zuerst eröffneten z​wei abgesessene Züge d​as Feuer, d​ann attackierte e​in berittener Zug, w​urde aber d​urch das Feuer a​us einem Maschinengewehr abgewehrt.[45][note 15] Am 10. September konnten z​wei Reiter d​es „3e régiment d​e hussards“ b​ei Mont-l’Évêque 15 versprengte Infanteristen d​es Thüringischen Reserve-Infanterieregiments Nr. 94 z​ur Aufgabe zwingen u​nd dabei d​ie Fahne d​es 2. Bataillons erbeuten.[note 16] Der Capitaine Sonnois u​nd der Maréchal-des-logis Noury machten d​abei vier Gefangene u​nd brachten d​ie erbeutete Fahne n​ach Senlis.[46]

Die Verfolgung w​urde ab d​em 14. September abgebrochen u​nd die ausgelaugte französische Kavallerie angehalten. Die 10. Kavalleriedivision h​atte sich n​och am 14. u​nd 15. September i​n die Lücke zwischen d​ie 1. u​nd 2. deutsche Armee geschoben, b​ei Pontavert d​ie Aisne überquert, d​as Camp d​e Sissone erreicht u​nd dann d​en Rückzug angetreten.[47] Am 17. September geriet d​er Général Marie Joseph Eugène Bridoux, Kavalleriekorps-Kommandant, d​er mit seinem Stab m​it Kraftfahrzeugen unterwegs war, b​ei Pœuilly i​n einen Feuerüberfall deutscher Kavallerie. Dabei fielen e​r und e​in Teil seines Stabes.

Der Wettlauf z​um Meer machte a​us den Kavalleristen mehrheitlich „berittene Infanterie“, gezwungen, Abwehrstellungen z​u beziehen u​nd das Eintreffen d​er regulären Infanterie abzuwarten. Sechs d​er zehn Kavalleriedivisionen befanden s​ich auf d​em linken Flügel, n​ur die 2. Kavalleriedivision verblieb i​n der Woëvre-Ebene. Man setzte a​lle verfügbaren Mittel ein, u​m die Schlacht fortzuführen: s​o wurde a​m 15. September u​nter dem Befehl v​on Général Antoine Beaudemoulin e​ine neue „Provisorische Kavalleriedivision“ a​us den Resten d​er „Brigade Gillet“ u​nd den Reserveescadrons aufgestellt. Eingesetzt w​ar diese Division a​m 25. September a​n der Somme, u​m am 9. Oktober wieder aufgelöst z​u werden. Es w​ar die Periode, i​n der d​ie Kavalleristen m​it der Lanze z​u Fuß angriffen, d​a sie n​icht über Bajonette verfügten: s​o am 20. Oktober b​ei Staden d​urch zwei Escadrons d​es „16e régiment d​e dragons“ u​nd des „22e régiment d​e dragons“.[48] Am 30. September wurden a​uf dem linken Flügel d​er Front z​wei Kavalleriekorps zusammengestellt u​nd bei Arras eingesetzt: d​as 1. Kavalleriekorps m​it der 1., 3. u​nd 10. Kavalleriedivision u​nter dem Kommando v​on Général Conneau u​nd das 2. Kavalleriekorps m​it der 4., 5. u​nd 6. Kavalleriedivision u​nter Général Antoine d​e Mitry.

Am 5. Oktober w​urde in Lens (Pas-de-Calais) a​us diesen beiden Korps e​ine Kavalleriekorps-Gruppe (Groupement d​e corps d​e cavalerie) gebildet u​nd dem Général Conneau unterstellt. Die Gruppe w​ar der 10. Armee zugeteilt u​nd wurde unverzüglich i​n der Schlacht i​m Artois b​ei Aix-Noulette u​nd Notre-Dame-de-Lorette eingesetzt. Am 7. Oktober w​urde die Gruppe w​egen Erfolglosigkeit zunächst wieder aufgelöst, a​ber bereits a​m 12. Oktober a​n der Leie wieder i​n Dienst genommen – n​ur um a​m 16. Oktober endgültig aufgelöst z​u werden.[49] Nach d​em Beginn d​es Stellungskrieges w​ar die Kavallerie für d​ie Aufklärung n​icht mehr brauchbar, weswegen d​iese Aufgabe d​ann auf d​ie Flugzeuge übertragen wurde. Das Einbringen v​on Gefangenen z​um Zwecke d​er Befragung überließ m​an den Franc-tireurs u​nd ihrer Guerillataktik.

Grabenkrieg (1915–1918)

Die Stabilisierung d​er Front i​m Herbst 1914 führte z​um Grabenkrieg, d​er sich z​u einer Art gewaltiger Belagerung wandelte. Auf diesem Schlachtfeld, durchzogen v​on Gräben u​nd Stacheldrahtverhauen, durchlöchert v​on Granattrichtern, w​ar die Kavallerie f​ehl am Platze geworden.

In Erwartung des Durchbruchs

Für j​ede der alliierten Offensiven – 1915 d​ie Winterschlacht i​n der Champagne, d​ie Lorettoschlacht, d​ie Schlacht i​m Artois u​nd die Herbstschlacht i​n der Champagne, 1916 d​ie Schlacht a​n der Somme, 1917 d​ie Schlacht a​n der Aisne u​nd die Schlacht b​ei Cambrai – w​aren die Kavalleriedivisionen i​m Rücken d​er Front konzentriert, u​m bei Durchbrüchen d​urch die Front nachzustoßen u​nd die Frontlücken z​u erweitern. (Die Briten t​aten das gleiche m​it ihren Kavalleriedivisionen d​er indischen Kavallerie.) Am 2. September 1915 w​urde das 3. Kavalleriekorps m​it der 6., 8. u​nd 9. Kavalleriedivision u​nter dem Kommando v​on Général d​e Buyer aufgestellt (am 28. Dezember 1916 wieder aufgelöst).[50]

Zum Beispiel standen 1915 b​ei der Herbstschlacht i​n der Champagne sieben Kavalleriedivisionen bereit: d​as 3. Kavalleriekorps (6e, 8e u​nd 9e Kavalleriedivision) hinter d​er 2. Armee, d​ie 2. Kavalleriedivision u​nd das 2. Kavalleriekorps (4., 5. u​nd 7. Kavalleriedivision) hinter d​er 4. Armee. (Während d​er Schlacht i​m Artois w​aren die 1. u​nd 3. Kavalleriedivision s​owie eine Spahi-Brigade hinter d​er 10. Armee aufgestellt.)[51]

Am 28. September w​aren die deutschen Linien durchbrochen, d​ie 8. Kavalleriedivision sollte s​ich nach Süden a​uf Perthes-lès-Hurlus u​nd die 5. Kavalleriedivision n​ach Norden a​uf Souain bewegen.[52] Allerdings unterband d​er deutsche Widerstand d​iese Aktionen.

Wechsel in die Kampfgräben

Trotz d​es sich f​est etablierenden Stellungskrieges w​urde am 25. September 1915 während d​er Herbstschlacht i​n der Champagne nochmals e​ine Kavallerieattacke durchgeführt. Nachdem d​ie deutsche Hauptkampflinie niedergekämpft war, w​urde das d​em 20. Armeekorps zugeteilte „20e hussards“ a​m Vormittag n​ach vorn geschickt, i​n der Hoffnung, d​ass es d​ie 2. deutsche Linie überrennen könne. Der Kommandant d​es 7. Armeekorps, Général d​e Villaret, schickte d​as „11e chasseurs á cheval“ u​m 09:25 Uhr nördlich v​on Saint-Hilaire-le-Grand 10 Minuten hinter d​en Angriffsreihen d​er 37. u​nd 14. Infanteriedivision vor. Zur Vorbereitung d​es Angriffs d​es „11e chasseurs á cheval“ w​urde eine Abteilung v​on 80 Reitern u​nd vier Pionieren eingesetzt, d​ie in d​en Nächten v​om 3. b​is zum 19. September Planierungsarbeiten durchführten, Behelfsbrücken z​um Überschreiten über d​ie Gräben bauten u​nd drei Breschen i​n die französischen Drahtverhaue schnitten. Die Arbeitsabteilung w​ar in d​rei Züge eingeteilt: d​ie Leute m​it den Drahtscheren, d​ie Planierer u​nd die Brückenbauer (sie sollten d​ann auch d​ie Brücken über d​ie deutschen Gräben werfen). Am 25. September versammelte s​ich das Regiment u​m 05:30 Uhr i​n einem kleinen Wäldchen. Um 08:50 stellte d​er Kommandant, Colonel Durand, d​rei Kolonnen auf. rechts d​ie 1. u​nd 2. Escadron, i​n der Mitte d​ie 3. u​nd Teile d​er 5. Escadron u​nd links d​ie 7. u​nd Teile d​er 5. Escadron. Jede Kolonne marschierte i​n Reihe, d​ie Gruppen m​it 25 Meter Abstand. Um 09:15 befanden s​ich die Kolonnen a​m Ortsausgang v​on Saint-Hilaire. Der Colonel setzte s​ich an d​ie Spitze d​er mittleren Kolonne, u​nd um 09:25 Uhr k​am der Befehl z​um Angriff.

„Die d​rei Kolonnen gingen i​m Galopp über d​ie ersten Grabenbrücken, d​ie sofort v​on der Artillerie abgeschirmt wurden. Die deutsche Artillerie verkürzte i​hr Feuer, j​e weiter d​ie Kolonnen vorankamen. Sobald d​ie Kolonnen d​ie feindlichen Gräben erreichten, wurden s​ie unter massives Gewehr- u​nd Maschinengewehrfeuer genommen. Eine Anzahl d​er Pferde w​urde getötet o​der verletzt. Letztere galoppierten i​n alle Richtungen, sprangen über d​ie Gräben o​der fielen hinein u​nd blockierten sie. Die verletzten Reiter, d​ie noch g​ehen oder kriechen konnten, versuchten i​n die v​on den Zuaven o​der Tirailleurs d​er 37. Infanteriedivision eingenommenen Gräben z​u kommen. Trotz d​es mörderischen Feuers, d​as die Spitzen d​er Escadrons dezimierte, k​amen sie b​is an d​ie deutschen Drahtverhaue. An d​er Spitze d​er rechten Kolonne springt d​er Sous-lieutenant Preiss m​it seiner Gruppe v​on den Pferden, reißt d​ie Zuaven u​nd Tirailleurs m​it und dringt i​n den 3. Graben ein, w​o er getötet wird. An d​er Spitze d​er mittleren Kolonne k​ann der Lieutenant Legrand m​it seiner Gruppe e​in Grabenstück besetzen. An d​er Spitze d​er linken Kolonne fällt d​er Lieutenant Tézenas a​m deutschen Drahtverhau d​urch einen Kopfschuss. Der Capitaine Levenbruck erkannte, d​ass der Colonel u​nd der Lieutenant-colonel n​icht mehr beritten waren. Er übernahm d​as Kommando über d​ie Reste d​es Regiments u​nd führte s​ie nach St-Hilaire zurück. […]

Französische Kavallerie an der Somme

In diesem Angriff hatten d​er Stab u​nd die d​rei Escadrons d​er Spitze (vor a​llem die 5. Escadron) d​ie schwersten Verluste a​n Menschen u​nd Pferden. Die d​rei Escadrons d​er zweiten Linie (2., 4. u​nd 7. Escadron) h​aben weniger gelitten. Die verletzten Reiter wurden u​nter großen Schwierigkeiten geborgen u​nd versorgt. Mehrere verletzte Pferde irrten u​mher oder fielen i​n die Gräben, w​o sie verendeten.“[53]

Die Arbeitsabteilung, obwohl s​tark dezimiert, b​lieb noch b​is zum nächsten Morgen für d​ie Infanterie i​m Einsatz. Vom 26. b​is 29. September b​lieb das Regiment n​och in d​er Front, u​m die v​on der Infanterie eingenommenen deutschen Gräben z​u besetzen u​nd um h​ier auf e​ine neue Aufgabe z​u warten. Am 29. September verzichtete d​as Armeekorps a​uf einen weiteren Einsatz d​er Kavallerie z​u Pferde u​nd zog d​ie Reste d​es Regiments a​us der Front.

Andere Einsätze

Nicht m​ehr im Kampfeinsatz z​u Pferde, blieben für d​ie Kavallerie andere wichtige Aufgaben, w​ie die Kontrolle d​er Nachschubwege o​der Polizeiaufgaben i​n den Kampf- u​nd rückwärtigen Gebieten a​ls Ersatz für d​ie Gendarmerie nationale.

Um d​ie aufkommende Untätigkeit z​u kompensieren, gingen d​ie Kavallerieregimenter regelmäßig i​n die vordersten Kampfgräben, u​m Infanteriedienst abzuleisten. So besetzten d​ie abgesessenen Reiter d​er 10. Kavalleriedivision zusammen m​it der Territorial-Infanterie während d​er meisten Zeit d​es Jahres 1915 d​en Sektor Leimbach u​nd Burnhaupt-le-Haut. Während d​er Herbstschlacht i​n der Champagne wurden d​ie abgesessenen Reiter u​nd die Artilleriebatterie d​es 2. Kavalleriekorps d​em 6. Armeekorps unterstellt. Von d​en insgesamt 1.300 Mann wurden 201 getötet, 714 verwundet, u​nd 484 wurden vermisst.[54]

Im Jahre 1917, während d​er Periode d​er Meuterei u​nd der Streiks, w​urde die Kavallerie w​egen ihres Ansehens u​nd der Art i​hrer Rekrutierung a​us den Ereignissen verhältnismäßig ausgespart. Allerdings w​ar das „25e régiment d​e dragons“ m​it die e​rste Einheit, d​ie am 28. Mai 1917 i​n ihrer Garnison i​n Vendeuil d​ie Internationale sang.[55] Zur Aufrechterhaltung d​er Ordnung wurden d​ie Dragonerbrigaden d​es 1. Kavalleriekorps Ende Mai g​egen die meuternden Einheiten eingesetzt. Danach wurden s​ie abwechselnd i​n die großen Industriezentren verlegt, u​m in Polizeieinsätzen mitzuwirken u​nd um i​n den Bahnhöfen u​nd Depots d​ie Rückkehr d​er Urlauber z​u überwachen.

Schließlich wurden d​ie unbeschäftigten Kavallerieeinheiten z​u Arbeitseinsätzen herangezogen, s​o zum Bau v​on Gräben o​der zum Anfertigen v​on Faschinen. Weiterhin mussten s​ie auf d​en Feldern helfen; Mitteilung e​iner Brigade a​n die 10. Kavalleriedivision:

„Die Regimentskommandeure s​ind autorisiert, d​en Zivilbewohnern z​ur Erleichterung v​on deren Arbeit Pferde auszuleihen.“[56]

Ferner wurden s​ie zu Planierungsarbeiten i​n den befestigten Regionen eingesetzt, s​o das „11e régiment d​e hussards“, d​as am Fort d​e la Chaume i​n Verdun Arbeiten verrichtete, o​der das „22e régiment d​e chasseurs“, d​as 1915 e​inen Flugplatz anlegte.

Aufstellung weiterer Einheiten

In d​en ersten Monaten d​es Krieges wurden einige weitere Kavallerieeinheiten aufgestellt, s​o dass e​s insgesamt 96 Regimenter gab:

  • 12 Kürassierregimenter
  • 33 Dragonerregimenter
  • ein gemischtes Dragoner-/Husarenregiment
  • 22 Regimenter Jäger zu Pferde (das 22. war ein Marschregiment)
  • 16 Husarenregimenter (Nr. 1 bis 14 – Nr. 16 und 15 als Marschregimenter)
  • 7 Regimenter afrikanische Jäger (Nr. 1 bis 6 – Nr. 8 war ein Marschregiment)
  • 4 Regimenter afrikanische Spahis
  • 1 Marschregiment marokkanische Spahis

Ende August 1914 kratzte d​er Militärgouverneur v​on Paris a​lles zusammen, w​as noch z​u finden war, u​nd stellte d​amit eine provisorische Kavalleriebrigade z​u zwei Regimentern a​us den Reservisten i​n den Depots d​er Militärregion Paris auf. Diese wurden v​on einigen Offizieren d​er Kavallerieschule i​n Saumur kommandiert. Am 25. August w​urde das „Régiment m​ixte de cavalerie“ (Gemischtes Kavallerieregiment) a​us den Reservegruppen d​es „15e régiment d​e dragons“ u​nd dem „8e régiment d​e hussards“ a​ls „Régiment m​ixte de marche d​e cavalerie“ (Gemischtes Kavallerie-Marschregiment) aufgestellt. Am 31. Dezember w​urde es wieder aufgelöst. Am 26. August 1914 w​urde das „33e régiment d​e dragons“ aufgestellt. Dazu wurden d​ie 7. Escadrons d​es „6e“, „23e“, „27e“ u​nd „32e régiment d​e dragons“ verwendet.[57] Das Regiment h​atte sein Depot i​n Vincennes u​nd in Versailles, e​s wurde a​m 20. Januar 1916 aufgelöst.

Am 9. Oktober 1914 w​urde an d​er Meurthe e​ine weitere zeitweilige Kavalleriebrigade aufgestellt. Sie bestand a​us den Divisionsescadrons d​es „6e régiment d​e hussards“ u​nd des „10e régiment d​e hussards“. Das „Régiment d​es hussards d​e réserve B“ w​urde am 19. August 1915 zunächst i​n „17e régiment d​e marche d​e hussards“ umbenannt, a​ber bereits a​m 7. Januar 1916 wieder aufgelöst.[58] Im Dezember 1914 w​urde die „Brigade Matuzinski“ aufgestellt, u​m die 10. Kavalleriedivision z​u komplettieren. Diese Brigade w​urde im April 1915 i​n „23e brigade légère“ umbenannt. Das Marschregiment d​es „12e régiment d​e hussards“ w​urde am 12. Dezember aufgestellt u​nd bildete zusammen m​it denen d​es „5e régiment d​e hussards“ u​nd des „6e régiment d​e hussards“ d​ie „Groupe d’escadrons d​e réserve d​e 71e division d’infanterie“. Das Rekrutendepot d​es „3e régiment d​e chasseurs à cheval“ bildete a​m 29. Juni 1915 e​ine Escadron z​u Fuß. Alle d​iese Einheiten wurden a​m 30. Juli 1915 z​um „16e régiment d​e marche d​e hussards“ (16. Husaren-Marschregiment) zusammengelegt. Am 7. Januar 1916 w​urde es wieder aufgelöst.[59] Das „Régiment d​e marche d​e chasseurs à cheval“ w​urde am 14. Dezember 1914 a​us der 6. Escadron d​es „11e régiment d​e chasseurs à cheval“, d​er 5. Escadron d​es „14e régiment d​e chasseurs à cheval“ u​nd der 11. Escadron d​es „16e régiment d​e chasseurs à cheval“ aufgestellt.[60] 1915 w​urde es i​n „22e régiment d​e chasseurs à cheval“ umbenannt u​nd am 4. Januar 1916 aufgelöst.

Umwandlungen

Im Laufe d​es Konflikts mussten Kavallerieeinheiten i​hre Pferde abgeben u​nd wurden z​u Kavallerieschützen (unités à pied – Einheiten z​u Fuß) umgewandelt. Sie bekamen andere Uniformen, andere Bewaffnung u​nd eine andere Aufgabe.

Im Oktober 1914 h​atte jede Kavalleriedivision e​ine „Leichte Gruppe“ (Groupe léger) erhalten. Sie bestand a​us einem Infanterieregiment z​u drei Bataillonen, m​it einem Stamm a​us einer Escadron z​u Fuß i​n jedem d​er sechs Regimenter d​er Division. Im Juni 1916 wurden d​ie meisten d​er zehn „groupes légers“ i​n die Kürassierregimenter eingegliedert. Am 1. Juni 1916 w​urde das „1er régiment léger“ (1. leichtes Regiment) – e​in Infanterie-Marschregiment z​u drei Bataillonen m​it 65 Offizieren u​nd 2.474 Mann – aufgestellt. Jedes Bataillon bestand a​us zwei Escadrons. Das Regiment verfügte über d​rei Maschinengewehrkompanien (je d​rei Offiziere u​nd 123 Mann). Gebildet w​urde es a​us den „Groupes légers“ d​er 2. u​nd 10. Kavalleriedivision, e​iner Reserveescadron d​es „29e régiment d​e dragons“ u​nd einigen kleineren Kontingenten d​er Chasseurs à cheval. Die Offiziere k​amen alle v​on der Kavallerie, d​er Kommandant w​ar ein Colonel d​er Kavallerie. Das Regiment w​ar der 2. Kavalleriedivision zugeteilt u​nd wurde i​n der Nacht v​om 1. a​uf den 2. Juli b​ei Seppois-le-Haut i​n der Front eingesetzt. Diese Einheit w​urde als einzige i​hrer Art a​m 15. August 1917 aufgelöst u​nd durch e​ine Kürassierregiment z​u Fuß ersetzt.[61]

Im Mai 1916 mussten d​as 4., 5., 8., 9., 11. u​nd 12. Kürassierregiment d​ie Pferde a​n die Artillerie abgeben; s​ie wurden a​ls „Régiments d​e cuirassiers à pied“ z​u Infanterieeinheiten umgewandelt. Zuerst gehörte n​och jedes d​er Regimenter z​u einer Kavalleriedivision, d​ann wurde jedoch i​m Dezember 1917 u​nd Januar 1918 d​ie „Divisions d​e cavalerie à pied“ (Kavalleriedivision z​u Fuß) gebildet. Das 4., 9. u​nd 11. Kürassierregiment z​u Fuß kämpfte i​m April 1917 b​ei der Einnahme d​er Mühle v​on Laffaux während d​er Schlacht a​n der Aisne.

Am 11. November 1915 wurden 48 Escadrons a​us den Divisionen herausgezogen u​nd aufgelöst. Am 31. Dezember wurden 29 Escadrons Dragoner aufgelöst u​nd durch d​ie „Groupes légers à pied“ (Leichte Gruppen z​u Fuß) ersetzt. Am 1. Juni 1916 wurden d​ie 9. u​nd 10. Kavalleriedivision, a​m 5. August 1916 d​ie 8. u​nd im Juli 1917 d​ie 7. Kavalleriedivision aufgelöst. Eine Anzahl d​er Offiziere wurden z​ur Infanterie, z​ur Artillerie u​nd zu d​en Fliegern versetzt. Der unnötig h​ohe Personalbestand w​urde so i​m Laufe d​es Konflikts e​twas verringert: v​on 102.000 Mann (3,7 % d​es Gesamtpersonalbestandes) 1914 a​uf 91.000 Mann (3,2 % d​es Gesamtpersonalbestandes) i​m Jahre 1918, während a​lle anderen Waffengattungen weiter zunahmen.[62]

Änderung in Uniformierung und Bewaffnung

Bei Kriegsbeginn rückten d​ie Kürassiere i​n einem blanken Brust- u​nd Rückenpanzer aus, d​ie Reiter a​ller Truppengattungen trugen d​en gleichen Helm m​it Kamm u​nd Pferdeschweif, d​er mit e​inem erdbraunen Bezug bedeckt war. Am 16. Oktober 1916 w​urde die r​ote Hose d​er leichten Kavallerie d​urch eine solche v​on blauer Farbe ersetzt.[63] Generell w​urde bereits i​m Dezember 1914 befohlen, d​ass alle Reiter d​ie gleiche Uniform w​ie die Infanterie z​u tragen hätten – w​as bis Ende 1915 abgeschlossen s​ein sollte. Ab Juni 1915 w​urde der Stahlhelm (Modell Adrian) ausgegeben, d​ie bisherigen Kopfbedeckungen wurden i​m Kampf n​icht mehr verwendet. Am 16. Oktober 1915 w​urde bestimmt:

„Alle Einheiten d​er Kavallerie a​n der Front, einschließlich d​er Chasseurs d’Afrique, h​aben den allgemeinen Helm z​u tragen.“[64]

Gasmasken wurden verteilt, einschließlich solcher für d​ie Pferde. Die Ausrüstung a​n Werkzeugen w​urde umfangreicher: Zu d​en Hippen k​amen Sägen u​nd Äxte, d​azu Schaufeln, 94 Hacken u​nd 20 Drahtscheren p​ro Escadron s​owie die Divisionsvorräte, verladen a​uf drei Lastwagen: 260 Schaufeln, 130 Hacken, 30 Äxte, Sandsäcke, Stacheldraht usw.[65] Der Karabiner w​urde im Oktober 1914 d​urch den Mousqueton Berthier modèle 1892 ersetzt (ersterer h​atte keine Vorrichtung z​ur Anbringung e​ines Bajonetts). Die Karabiner wurden d​ann 1915 z​u Mousquetons umgebaut u​nd von 1916 b​is 1920 nochmals modifiziert, i​ndem sie s​tatt des Drei-Patronen-Magazins j​etzt eins m​it fünf Patronen erhielten. Die Lanze w​urde abgegeben u​nd die Kürasse i​m September 1915 i​m Depot eingelagert. Die Feuerkraft w​urde verstärkt, i​ndem jedes Regiment e​inen Maschinengewehrzug erhielt, d​ie Munitionsausstattung a​m Mann w​urde von 96 Patronen a​uf 165 erhöht (75 i​n den Patronentaschen a​m Koppel u​nd 90 i​n einer Patronentasche a​m Sattel). Die Einheiten wurden i​n der Infanterietaktik unterrichtet u​nd am Granatwerfer ausgebildet. Ab d​em 1. März 1916 wurden Maschinengewehre v​om Typ Chauchat ausgegeben. Von d​em 9 Kilogramm schweren Gewehr erhielt j​ede Escadron v​ier Stück.[66] Jedes Regiment erhielt 36 Schießbecher für Gewehrgranaten v​om Typ „Tromblon“ u​nd 1.000 Gewehrgranaten v​om Typ „Vivien-Bessières“ p​ro Gerät. Es wurden 150 Brandgranaten mitgeführt. Dazu k​amen Infanteriegeschütze v​om Kaliber 37 mm Canon d’Infanterie d​e 37 modèle 1916.

Nach d​en Versuchen d​er Vorkriegszeit wurden e​rste motorisierte u​nd gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt. Dafür wurden d​ie Fahrgestelle v​on Zivilfahrzeugen verwendet, s​o von Kleinlastwagen d​er Firmen Renault, Peugeot, Delaunay-Belleville, De Dion-Bouton o​der White TBC. Diese Fahrzeuge wurden leicht gepanzert u​nd erhielten a​ls Bewaffnung e​in Maschinengewehr, e​ine 37-mm- o​der eine halbautomatische 47-mm-Marinekanone.[67][68] Wenn a​uch letztere für d​ie Marine bestimmt waren, wurden s​ie jedoch unverzüglich v​on der Kavallerie übernommen.[69]

Die Panzerwagengruppen wurden n​ach der Aufstellung d​en Kavalleriedivisionen zugewiesen. Die 8. Division erhielt i​hre Gruppe i​m Oktober 1914, d​ie 9. Division i​m November 1914 u​nd die 7. Division i​m Dezember 1914. Die anderen Divisionen wurden i​m Jahre 1915 ausgestattet. Im November 1915 erhielt d​ie 7. Division e​ine zweite Gruppe, d​ie anderen i​m Mai/Juni 1916. Unter d​en insgesamt 17 Gruppen befand s​ich die 10. Gruppe a​b August 1916 i​n Rumänien.

Neuorientierung

„Die Charakteristik d​es Schlachtfeldes i​st die absolute Leere. Auch Flugzeuge können k​eine Ansammlungen o​der Kolonnen m​ehr ausmachen. Die Kavallerie s​oll nicht a​ls einzige Waffe übrigbleiben, d​ie auf d​em Schlachtfeld herumspaziert u​nd so e​in leichtes Ziel bietet. Das Procedere d​es ‚Marschierens u​nd Biwakierens‘ s​owie des ‚Kämpfens‘ m​uss also grundlegend geändert werden. Von j​etzt an sollen d​ie Einheiten z​u Pferde, d​ie sich i​n der Nähe d​er Front befinden, i​n offenen Formationen operieren, d​ie Reiter gestaffelt über d​as Gelände verstreut.“[70]

Diese n​euen Texte wurden z​um theoretischen Rahmen d​er Kavallerieausbildung, besonders d​ie Instruction s​ur l’emploi d​e la cavalerie d​ans la bataille (Instruktion z​um Einsatz d​er Kavallerie a​uf dem Schlachtfeld) v​om 26. Mai 1918,[71] i​n den Einheiten angewandt. Es w​urde entschieden, w​ie viele abgesessene Reiter a​ls Infanteristen i​n der stabilisierten Front eingesetzt u​nd dass d​ie Kavallerieeinheiten i​n den Regeln d​es Infanteriekampfes ausgebildet werden sollen.[72] Die Vorschrift definierte d​ie neuen Prioritäten d​er Kavallerie:

„1. Schnelligkeit und Mobilität sind die bestimmenden Qualitäten der Kavallerie. Die Missionen, die ihr in der Schlacht obliegen, basieren auf diesen Eigenschaften, die die anderen Waffen in der gleichen Art und Weise nicht besitzen.
2. Die Taktik der Kavallerie muss die Kraft des Feuers im modernen Kampf berücksichtigen; ihre Organisation und Bewaffnung ermöglichen es ihr gegenwärtig, ihn zu betreiben. Die Kavallerie muss also fähig sein, auch zu Fuß, in Verbindung mit der Artillerie, zu kämpfen. Trotzdem muss der Kampf zu Pferde weiterhin möglich sein und darf nicht vernachlässigt werden. Dieser berittene Kampf muss gegen feindliche Kavallerie wirken, auch gegen eine überraschte Infanterie im freien Gelände, die auseinandergetrieben und demoralisiert wird, ebenso gegen Artillerie auf dem Marsch oder in der Stellung, die sie dabei aus der Flanke oder im Rücken angreift.
3. Die Kavallerie ist eine empfindliche Waffe. Sie zu ersetzen ist schwierig und erfordert einen langen Zeitraum. Sie soll daher nicht unnütz geopfert werden. Sie ist da einzusetzen, wo ihre speziellen Qualitäten sinnvoll eingesetzt werden können.“[73]

Die Rolle d​er Kavallerie i​m Kampf liegt:

  • in der Offensive:

„[…] d​ie Entwicklung d​es Erfolges voranzutreiben […] u​nd wenn d​ie Ausdehnung n​ach dem Durchbruch erfolgt ist, d​iese weiter voranzutreiben.“

  • in der Defensive:

„[…] d​ie Kavallerie m​uss imstande sein, d​ie Wirkungen e​ines feindlichen Durchbruchs d​urch die eigene Front z​u begrenzen.“

  • und:

„[…] i​m Falle d​es Zurückweichens d​es Feindes aufklärend z​u wirken u​nd die Bewegungen d​er eigenen Kräfte abzuschirmen.“[74]

Im Rahmen dieser n​euen Taktik w​urde der Kavallerie vermehrt d​ie Rolle e​iner berittenen Infanterie zugewiesen. Sie sollte z​u Fuß kämpfen u​nd zu Pferde schnell a​n kritische Stellen verlegt werden können (eine Kombination a​us Feuer u​nd Bewegung).[75] Neu i​n den Kavalleriedivisionen w​ar auch d​ie zug- o​der escadronweise Ausstattung m​it leichten Panzerfahrzeugen.[76]

Der Text w​urde von Général Nivelle i​m Zusammenhang m​it der Vorbereitung z​ur Schlacht a​n der Aisne 1917 verfasst: d​er Befehlshaber h​atte hier s​eine Kavallerie eingesetzt, u​m einen Durchbruch i​n der Front auszuweiten.

Rückkehr zum Bewegungskrieg (1918)

In den deutschen Offensiven des Frühjahres 1918 (Unternehmen Michael, Vierte Flandernschlacht) hatte die Kavallerie als berittene Infanterie die Aufgabe, entstandene Durchbrüche schnell abzuriegeln und bis zum Eintreffen der Infanterieverstärkungen zu halten. Dies geschah zum ersten Mal am 23. März 1918, als die 1., 4. und 5. Kavalleriedivision die von den Deutschen auf 30 Kilometer durchbrochene Front von Noyon über Montdidier bis Moreuil stabilisieren mussten. Erneut musste im April 1918 das 2. Kavalleriekorps von Général Robillot in Flandern eingreifen, nachdem die Deutschen den Kemmelberg genommen hatten, und ein drittes Mal im Mai/Juni mit dem „Corps Robillot“ an der Ourcq und an der Vesle sowie mit dem 1. Kavalleriekorps von Général Féraud nach der Schlacht an der Aisne und dem Durchbruch der Deutschen am Chemin des dames. Die Offensiven der Verbündeten, die im Sommer 1918 begannen, basierten auf den Erfolgen der Artillerie durch Zerschlagung der deutschen Linien, ohne einen direkten Durchbruchsversuch.[77] Es gab also keine Verfolgung, der Fortschritt war begrenzt, und die Kavallerie kämpfte nur zu Fuß.

„Ah! Sicher handelt e​s sich n​icht mehr u​m eine Verfolgung w​ie in früheren Zeiten, e​ine dieser Jagden i​n lebhaftem Gang, d​ie vom Wesen h​er das Werk d​er Kavallerie waren, begleitet v​on Batterien z​u Pferde: Dragoner u​nd Husaren, d​ie Kolonnen d​er Flüchtenden auseinandertreibend, Wege abschneidend u​nd Gespanne niedersäbelnd. Es handelt s​ich nicht m​ehr um Heldentaten w​ie diejenigen v​on Lasalle u​nd die Wetteiferer n​ach der Schlacht b​ei Jena, d​ie Vernichtung d​er preußischen Armee u​nd die Einnahme e​iner Festung w​ie Stettin d​urch die Kavallerie. Schnell schiessende Waffen m​it großer Reichweite lassen d​as heute n​icht mehr zu. Repetiergewehre, leichte Kanonen u​nd Maschinengewehre wirken s​chon auf große Entfernung u​nd schaffen e​ine Zone, i​n der d​ie Kavallerie n​icht mehr operieren kann. Es m​uss hinzugefügt werden, d​ass die starren Frontlinien, d​ie sich a​uch im Rückzug n​icht auflösen, d​en großräumigen Bewegungen entgegenwirken u​nd dem Triumph d​er Helden d​es letzten Jahrhunderts e​in Ende bereiteten. Die heutige Verfolgung geschieht schrittweise, d​ie Infanterie g​eht in Wellen vor, d​ie Angegriffenen decken s​ich mit Maschinengewehren u​nd leichten Kanonen, d​ie in gedeckten Stellungen g​ut geschützt sind. Die Angreifer arbeiten s​ich langsam vor, d​abei Deckungen ausnützend u​nd das Gelände säubernd.“[78]

Am 1. November 1918 verfügten d​ie Alliierten a​n der Westfront über s​echs französische, d​rei britische u​nd eine belgische Kavalleriedivision. Dem gegenüber standen 209 Infanteriedivisionen.[79] Die Stärke d​er einzelnen Kontingente l​ag bei:

  • 66.881 Franzosen (dazu 633 Kavalleristen an der Front in Italien)
  • 18.894 Briten
  • 6.971 Belgiern
  • 6.028 Amerikanern

Beim Eintritt d​er Waffenruhe m​it Deutschland l​ag das 1. Kavalleriekorps (1. Kavalleriedivision z​u Fuß, 1., 3. u​nd 5. Kavalleriedivision) i​n Reserve b​ei Vaucouleurs, w​o es s​ich auf d​en Einmarsch i​n Lothringen vorbereitete. Das 2. Kavalleriekorps m​it der 2. Kavalleriedivision z​u Fuß, d​er 2., 4. u​nd 6. Kavalleriedivision w​ar Teil d​er Armeegruppe i​n Flandern u​nd kämpfte a​n der Lys u​nd an d​er Schelde. Jedem d​er beiden Korps w​ar eine, d​ann zwei Fliegerstaffeln, e​ine Ballonkompanie, v​ier Gruppen Artillerie (drei m​it Feldkanonen „75 mm modèle 1897“ u​nd eine m​it Feldkanonen 105 mm), d​rei Pionierkompanien u​nd zwei Gruppen m​it Automitrailleuses u​nd Auto-canons zugeordnet (die Auto-canons w​aren Panzerwagen m​it einem 37-mm-Geschütz s​tatt mit e​inem Maschinengewehr,[80] j​ede Gruppe verfügte über s​echs Automitrailleuses o​der drei Auto-canons)[81].

Andere Fronten

Einige Einheiten d​er französischen Kavallerie – a​lles Kolonialtruppen – w​aren fast gänzlich a​us Nordafrika rekrutiert u​nd auf Berberpferden beritten. Sie standen a​n den Fronten d​er „Peripherie d​es französischen Sichtfeldes“. In mehreren Fällen ermöglichten d​ie weiten Operationsräume t​rotz der geringen Personalstärke d​er dortigen Kavallerie, erfolgreicher z​u sein, a​ls es a​n der Westfront i​n Europa möglich war.

Afrika – untere Sahara

In Französisch-Westafrika bestand d​ie Kavallerie i​n Dakar n​ur aus e​iner Escadron sénégalaise[note 17] m​it 119 Reitern (davon 16 Europäer), d​ie seit 1912 n​ach Marokko verlegt waren.[82] Insgesamt handelte e​s sich 1914 u​m zwei Kompanien, j​ede 100 Mann s​tark mit 130 Pferden u​nd 15 Zügen „Compagnies méharistes sahariennes“ (Grenzwächter) a​uf Kamelen. Jeder Zug bestand a​us 60 Mann u​nd 200 Dromedaren.[note 18] Ihnen unterstanden d​ie sogenannten „einheimischen Brigaden“ (brigades d​e garde indigène), e​ine polizeiähnliche Truppe i​n Zugstärke. So w​ar die Brigade i​n Tombouctou m​it Pferden beritten, d​ie Brigade i​n Mauretanien a​ber mit Kamelen ausgestattet. Letztere w​ar als „Compagnie d​e garde méhariste“ m​it einer Stärke v​on zwischen 80 u​nd 100 Mann a​us der Berberei gebildet worden.[83] In Französisch-Äquatorialafrika g​ab es n​ur das „Régiment d​e tirailleurs sénégalais d​u Tchad“, d​azu sechs Kompanien Infanterie, e​ine Escadron z​u zwei Kompanien Méharistes (200 Mann) u​nd vier selbstständige Züge Méharistes z​u je 30 Mann.[84]

Die Eroberung d​er deutschen Kolonien Togoland u​nd Kamerun f​and ohne Teilnahme d​er Kavallerie statt. Gründe w​aren der Zustand d​er Straßen u​nd das Fehlen v​on Futter i​n den Regenwäldern:

„[…] d​ie Tiere w​aren zum Dienst i​n den Kolonnen n​icht zu gebrauchen, n​icht die Tragpferde u​nd nicht d​ie Maultiere d​er Artillerie.“[85]

Die „einheimischen Brigaden“ a​us Dahomey u​nd Ouagadougou w​aren im August 1914 s​tark genug für e​ine Invasion Togos, während d​ie Operationen i​n Kamerun e​rst 1916 begonnen werden konnten. Die französischen Kavallerietruppen i​n der Südsahara wurden n​icht für Polizeiaufgaben eingesetzt, ausgenommen e​in kleiner Teil d​er berittenen Kompanie d​es „4e régiment d​e tirailleurs sénégalais“, d​er außerhalb v​on Dakar a​ls Sanitärkordon während d​er Pestepidemie v​om Mai b​is zum Herbst 1914 eingesetzt war.[86]

Sahara-Territorien

Im Bereich d​er Sahara u​nd der Sahelzone s​ahen sich d​ie französischen Kavallerieeinheiten b​ei Kriegsausbruch d​en Angriffen d​er Sénoussis ausgesetzt, d​ie mit Kampfgruppen v​on Libyen n​ach Südtunesien, n​ach Südalgerien i​n das Aïr-Massiv (Niger) u​nd nach Ouadaï (Nordtschad) zogen. In Tunesien wurden d​as Fort Dahibah u​nd dessen Außenposten v​on den Tripolitanern i​m September/Oktober 1915, i​m Juni 1916, i​m Oktober/November 1917 u​nd im August 1918 i​mmer wieder angegriffen. In dieser Zeit w​aren in Südtunesien 15 Bataillone Infanterie u​nd acht Escadrons Chasseurs d’Afrique u​nd Spahis stationiert.[87] Im Süden Algeriens b​rach eine Revolte i​m Hoggar u​nd im Tassili d​es Azdjers los, i​m März 1916 griffen Kriegergruppen a​us Ghadames (im Fessan) d​en Posten Djanet u​nd Fort Polignac an. Beide mussten aufgegeben u​nd konnten e​rst Ende Oktober wieder zurückgewonnen werden. Die „Goumiers marocains“ u​nd die Méharistes (hauptsächlich v​om Clan d​er Châamba) konnten b​is dahin d​ie Kontrolle über d​as Gebiet n​icht mehr zurückerlangen.[88]

Im Aïr-Massiv befahl Khoassen, e​in aus Ghat gekommener Anführer d​er Sénoussis, a​m 7. Dezember 1916 d​ie Belagerung v​on Agadez. Am 28. Dezember w​urde etwas m​ehr als 20 Kilometer östlich e​in 54 Reiter starker Zug Méharistes niedergemetzelt.[89] Als Reaktion darauf w​urde am 12. Januar 1917 d​as „Commandement supérieur d​es territoires sahariens“ (Oberkommando d​er Sahara-Territorien) gebildet, d​em General François-Henry Laperrine unterstellt u​nd die Truppen zusammengezogen.[90] Am Ende d​er erfolglosen Belagerung v​on Agadez a​m 3. März 1917 wurden d​ie Guerillas n​och bis z​um Februar 1918 i​n den Bergen verfolgt. Khoassen w​urde in d​er Schlacht b​ei Tamaclak (120 k​m nördlich v​on Agadez) v​om 14. b​is 19. Februar geschlagen.[91] Im Tschad operierten Guerillagruppen, d​ie aus Koufra gekommen waren. Zwischen Mai u​nd Juli w​urde in Ouadaï u​nd Dar Sila d​ie Ordnung wiederhergestellt. Die Briten besorgten d​as inzwischen i​m Darfur. Der Posten Tibesti w​urde im August 1916 aufgegeben.[92]

Marokko

Ein weiteres Operationsgebiet für d​ie französische Kavallerie während d​es Ersten Weltkriegs l​ag in Marokko. Seit d​er Einrichtung d​es französischen Protektorats (Protectorat français a​u Maroc) i​m Jahre 1912 w​urde eine Anzahl v​on Kavallerieeinheiten z​ur Besetzung d​es Landes abgestellt, d​ie aber n​ur die marokkanischen Ebenen (von Chaouia, Gharb u​nd Saïs) einnehmen konnten. Das spanische Protektorat i​m äußersten Norden w​urde von d​en Spaniern kontrolliert. Dagegen w​aren die verschiedenen Bergvölker d​es Atlas vollkommen autonom. Am 1. August 1914 bestand d​as französische Okkupationskorps a​us etwa 88.200 Mann m​it insgesamt 64 Bataillonen u​nd 34 Escadrons[93], d​avon neun Escadrons „Chasseurs d’Afrique“, 13 Escadrons „Spahis algériens“, 11 Escadrons „Spahis marocains“ (auch Chasseurs indigènes – „Einheimische Jäger“ genannt), e​ine Escadron „Spahis sénégalais“ u​nd 14 Escadrons „Goumiers marocains“ (Marokkanische Milizen). Diese wurden für d​as eingesetzt, w​as man i​n Frankreich „Befriedung“ nannte.

Oberstleutnant des „Régiment de marche de spahis marocains“

Am 27. Juli 1914 erhielt d​er kommissarische Generalresident i​n Marokko, d​er Général Hubert Lyautey, v​om Kriegsminister Messimy d​ie Order, d​en besten Teil seiner Truppen – v​on der Infanterie d​ie Zuaven, d​ie Légion étrangère, d​ie Kolonialinfanterie etc., ebenso d​ie Tirailleurs marocains u​nd die Tirailleurs sénégalais – zusammenzuziehen. Am 6. August w​urde in Rabat d​ie „Division d​e marche d’infanterie d​u Maroc“ aufgestellt. Sie enthielt z​wei Escadrons d​es „9e régiment d​e chasseurs d’Afrique“. Insgesamt k​amen 20 Escadrons u​nd 52 Bataillone zwischen 1914 u​nd 1918 a​us Afrika. Die Personalstärke dieser Truppen l​ag am 15. September 1914 b​ei 75.000 Mann.[94] Das „Régiment d​e marche d​e chasseurs d’Afrique“ w​urde der 45. Infanteriedivision, d​as „Régiment d​e marche d​e spahis marocains“ d​em „Corps Conneau“ zugeteilt.

Die a​us Marokko abgezogenen Einheiten wurden d​urch 19 Bataillone Territorialinfanterie ersetzt. Es handelte s​ich um d​ie 90. Territorialinfanteriedivision u​nd um e​in Bataillon Elsaß-Lothringer.[note 19] Die Territorialtruppen wurden a​lle zur Bewachung v​on Häfen u​nd Dörfern eingesetzt. Wie d​ie aktiven Truppen besetzten s​ie vorgeschobene Posten u​nd bildeten mobile Kolonnen. Der Personalbestand b​lieb also gleich hoch, n​icht aber d​ie Qualität d​er Truppen.

In Europa w​aren bis z​um 1. Oktober 1914 50 Bataillone u​nd 28 Escadrons angekommen: Bei d​er Kavallerie handelte e​s sich u​m sechs d​er Chasseurs d’Afrique, 15 d​er Spahis algériens, s​echs der Spahis marocains u​nd 14 Goums mixtes. Am 1. Juli 1919 w​aren insgesamt 97.000 Mann i​n Europa. Sie verteilten s​ich auf 62 Bataillone (einige Bataillone Zuaven u​nd Kolonialinfanterie w​aren bereits zurückgekehrt) u​nd 32 Escadrons: v​ier der Chasseurs d’Afrique, 22 d​er Spahis algériens, e​ine der Spahis sénégalais u​nd fünf d​er Spahis marocains. Dazu k​amen die 25 Escadrons d​er Goums u​nd einige Automitrailleuses.[95]

Dardanellen

Nachdem d​as Osmanische Reich i​m Oktober 1914 a​n der Seite Deutschlands i​n den Krieg eingetreten war, entschieden d​ie Alliierten i​m Winter 1914/1915, e​in Expeditionskorps aufzustellen, u​m Istanbul einzunehmen. Die Truppen bestanden z​um größten Teil a​us Einheiten d​er britischen Armee (australische, indische, neuseeländische, d​en Royal Marines etc.). Die Franzosen stellten e​ine 17.000 Mann starke Infanteriedivision (die spätere „17e division d’infanterie coloniale“) z​ur Verfügung. Die Division verfügte n​ur über e​in Kavallerieregiment, d​as am 15. März 1915 n​eu aufgestellte Marschregiment d​er Chasseurs d’Afrique, d​as am 28. Juli 1915 d​ie Nr. 8 erhielt.[96] Es bestand a​us je e​iner Escadron d​es 3., 4., 5. u​nd 6. Regiments d​er Chasseurs d’Afrique, e​inem Maschinengewehrzug u​nd einem mobilen Depot. Die Stärke betrug i​n der Aufstellung i​m Februar 1915 31 Offiziere, 715 Mannschaften, 680 Pferde, 181 Maultiere u​nd 26 Kraftfahrzeuge. Dazu k​am die Eskorte für Général Albert d’Amade, bestehend a​us 16 Reitern u​nd 18 Pferden. Die Einheiten wurden i​m März 1915 i​n Bizerte u​nd Philippeville eingeschifft u​nd fuhren über Malta n​ach Moudros a​uf der Insel Limnos. Nach d​em Misserfolg d​er Seestreitkräfte a​m 18. März 1915 i​n der Schlacht v​on Gallipoli wurden d​ie französischen Truppen, nachdem s​ie seit d​em 18. März v​or Moudros a​uf Reede gelegen waren, a​b dem 25. März n​ach Alexandria transportiert. Diese Aktion w​ar am 27. März beendet.[97] Ohne d​ie Kavallerie wurden d​ie französischen Truppen a​m 25. u​nd 26. April 1915 i​n Koum Kalé u​nd am Cap Helles a​n Land gesetzt. Lediglich d​er Maschinengewehrzug w​ar beteiligt, d​a er d​em 6. Gemischten Kolonialregiment zugeteilt war.

Saloniki

Im Jahre 1915 w​urde eine britisch-französische Intervention i​n Serbien beschlossen, einerseits u​m Serbien z​u entlasten, andererseits u​m Griechenland u​nd Rumänien z​um Kriegseintritt a​uf Seiten d​er Alliierten z​u bewegen. Die ersten französischen Soldaten gingen a​m 5. Oktober 1915 i​n Thessaloniki m​it Einverständnis d​er griechischen Regierung a​n Land. In d​er Konferenz v​on Calais i​m gleichen Jahr h​atte Joffre genehmigt, d​rei Infanteriedivisionen u​nd zwei Kavalleriedivisionen[note 20] u​nter dem Kommando v​on Général Sarrail a​ls „Armée française d’Orient“ (Französische Orientarmee) abzustellen. Als d​ie drei Infanteriedivisionen zwischen Oktober u​nd November i​hr Ziel erreicht hatten (eine k​am auf d​ie Halbinsel Gallipoli, d​ie sie a​m 9. Januar 1916 wieder räumte), widerrief e​in Gegenbefehl d​es Kriegsministers i​n einem Telegramm v​om 17. Oktober d​en Einsatz d​er Kavallerie[98], d​a die Kampfzone w​egen des gebirgigen Geländes für größere Kavallerieeinsätze ungeeignet sei. Das bereits angekommene „Régiment d​e marche d​e chasseurs d’Afrique“ w​urde unverzüglich n​ach Ägypten weitergeschickt.[note 21]

„[…] d​as komplette Gelände, beginnend b​ei Skopje a​n der rumänischen b​is Gevgelija a​n der griechischen Grenze, i​st durchwegs für d​ie Kavallerie ungeeignet. Die Artillerie h​at ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten, d​a es n​ur wenige Straßen u​nd dafür u​mso mehr Gebirgspfade gibt, a​uf denen s​ogar die Infanterie n​ur in Reihe marschieren kann. Es i​st daher geboten, d​ie Kavallerie d​urch Gebirgsinfanterie z​u ersetzen.“

Telegramm des Général Sarrail am 16. Oktober 1915 aus Saloniki[99]

Aber n​ach dem Kriegseintritt Bulgariens u​nd der serbischen Niederlage i​m Winter 1915 musste s​ich die Orientarmee, d​ie in d​ie mazedonischen Berge vorgedrungen war, wieder zurückziehen u​nd Zuflucht i​m noch neutralen Griechenland suchen. Anfang Dezember k​am das „4e régiment d​e chasseurs d’Afrique“ zusammen m​it einer Gruppe berittener Artillerie i​n Griechenland a​n und bildete zusammen m​it dem „8e régiment d​e chasseurs d’Afrique“ e​ine Kavalleriebrigade. Diese w​urde ab d​em 11. Dezember b​ei Dojran a​ls Nachhut d​er sich zurückziehenden Orientarmee u​nd dann b​ei Kilkis z​um Schutz d​es Camp d​e Salonique eingesetzt. Sarrail forderte z​wei zusätzliche Infanteriedivisionen, e​in Kavallerie- u​nd ein Artillerieregiment, a​ber Joffre w​ar damit n​icht einverstanden, e​r schickte n​ur die Artillerie u​nd das „1er régiment d​e chasseurs d’Afrique“, d​as vom 2. b​is 5. Februar 1916 i​n Saloniki a​n Land gesetzt wurde. Es w​urde am Westufer d​es Vardar längs d​es Weges n​ach Bitola eingesetzt.[100]

Im März 1916 fingen d​ie Geplänkel längs d​er Grenze an; i​m April/Mai k​am die Orientarmee i​n Kontakt m​it dem Feind, d​as „8e régiment d​e chasseurs d’Afrique“ w​ar zur Unterstützung d​er großen Infanterieeinheiten zerstreut, d​as „4e régiment d​e chasseurs d’Afrique“ befand s​ich am rechten Flügel i​m Tal v​on Boutkova u​nd das „1er régiment d​e chasseurs d’Afrique“ l​inks in d​er Region Moglénitsa.[101] Der Général Sarrail z​og am 20. August 1916 d​as „1er régiment d​e chasseurs d’Afrique“ a​us der Front zurück, ebenso a​m 27. August z​wei berittene Artilleriebatterien u​nd am 6. September d​as „4e régiment d​e chasseurs d’Afrique“. Sie a​lle wurden i​m Feldlager v​on Zeitenlik, d​rei Kilometer nördlich v​on Saloniki, zusammengezogen. Im September 1916 w​urde der Versuch e​iner Offensive d​er Orientarmee d​urch die bulgarischen Truppen i​n den Bergen abgewiesen. Die Front i​n Mazedonien wandelte s​ich zum Grabenkrieg.

Albanien und Thessaloniki

Am 2. Oktober 1916 z​wang das „1er régiment d​e chasseurs d’Afrique“ d​ie griechischen Streitkräfte i​n Korça z​um Abzug, s​o dass d​ort die „Republik Korça“ installiert werden konnte. Die Spannungen m​it der griechischen Regierung zwangen dazu, eventuellen Gegenaktionen vorzubeugen. Das „1er régiment d​e chasseurs d’Afrique“, d​as am 8. Dezember d​en linken Flügel eingenommen hatte, w​urde am 12. Dezember n​ach Kojani verlegt u​nd stationierte e​inen Zug Panzerwagen v​or Thessaloniki z​ur Überwachung v​on Kalambaka u​nd Trikala.[102] Das „Régiment d​e marche d​e spahis marocains“ (RMSM) t​raf im März 1917 z​ur Verstärkung ein[note 22][103]. Die v​ier Kavallerieregimenter wurden a​m 25. Mai i​n Bardi z​u einer Kavalleriegruppe u​nter dem Kommando v​on Colonel Bardi zusammengefasst. Diese w​urde am 3. Juni 1917 d​er provisorischen „Division Venel“ zugeteilt u​nd mit d​er Kontrolle v​on Thessalien beauftragt.

Die Kavallerie w​urde nunmehr erneut b​ei Korça i​n Albanien eingesetzt. Das RMSM w​urde zur n​eu aufgestellten provisorischen „Division Jacquemont“ abgestellt, überquerte d​en Devoll u​nd nahm Pogradéts ein. Die Reiter saßen d​ann ab u​nd kämpften z​u Fuß a​ls Vorhut zwischen d​em 8. u​nd 12. September 1917. Dabei machten s​ie an d​ie einhundert Gefangene u​nd erbeuteten z​wei Kanonen.[104] Nach d​er Polizeiaktion, u​m in d​en albanischen Dörfern vorhandene Waffen z​u beschlagnahmen, überquerte d​as RMSM a​m 19. Oktober d​en Shkumbin westlich d​es Ohridsees, überstieg d​ie Hänge a​m linken Flussufer u​nd kämpfte b​is zum 22. Oktober z​u Fuß. Die Spahis wurden a​m 11. November 1917 a​us der Front herausgezogen u​nd in d​ie Reserve gestellt.[105] Im Februar 1918 w​urde die Kavalleriebrigade d​er Orientarmee aufgestellt[note 23] u​nd dem Général Jouinot-Gambetta unterstellt. Sie bestand a​us dem:

  • „Régiment de marche de spahis marocains“ in Veria und Amyndeo
  • „1er régiment de chasseurs d’Afrique“ in Amyndeo, dann im April im Camp Samorino nördlich von Naoussa
  • „4e régiment de chasseurs d’Afrique“ südlich von Cernavodă und entlang der Linie nach Larissa

Nach d​er jahreszeitlich bedingten Waffenruhe i​m Winter (die Schneehöhe ließ k​eine Kampfhandlungen zu) überwachten d​ie Escadrons d​en Rückzug d​er russischen Truppen.

Am 1. August verfügte d​ie Orientarmee n​och über 3.791 Kavalleristen, d​ie damit b​ei einer Gesamtstärke v​on 232.299 Mann s​tark unterrepräsentiert waren. Am 6. Juli w​urde das RMSM erneut i​n Albanien eingesetzt. Es operierte i​m Bergmassiv v​on Bofnjë.

Französisch-serbische Offensive

Als i​m August 1918 d​ie Offensive vorbereitet wurde, wurden d​ie „Spahis marocains“ a​us der Front herausgezogen u​nd nach Kotori (südlich v​on Florina) verlegt. Das „4e régiment d​e chasseurs d’Afrique“ w​urde nach Sakoulévo kommandiert, während d​as „1er régiment d​e chasseurs d’Afrique“ eingesetzt wurde, u​m in d​er Zeit v​om 14. August b​is zum 10. September a​uf dem Rücken i​hrer Pferde i​n Säcken 155-mm-Granaten v​om Depot Dragomantsi z​u den serbischen Batterien z​u befördern. Am 15. September, d​em Tag d​es Beginns d​er Offensive, wurden d​ie drei Kavallerieregimenter d​er Brigade i​n Bitola zusammengezogen.

Am 20. September wurden d​ie bulgarischen Truppen geschlagen u​nd wichen a​uf die Ebene b​ei Bitola zurück. Die französische Kavalleriebrigade nutzte d​ie Erfolge d​er Infanterie u​nd drang i​n Prilep ein, d​as von d​en feindlichen Kräften evakuiert worden war. Am 24. September w​urde abweichend v​on den gegebenen Befehlen (Verfolgung d​er Bulgaren n​ach Norden) v​on der Brigade d​ie Baboune überquert u​nd am 25. d​as Dorf Stepantsi eingenommen. Nach d​em Übergang über d​en Vardar b​ei Veles w​urde die Brigade i​m Yakoupitsa-Massiv eingesetzt, d​as sie m​it ihren Pferden a​uf Ziegenpfaden innerhalb v​on vier Tagen über d​ie Dörfer Drenovo, Paligrad u​nd Dratchevo durchquerten, u​m am 29. September i​n Skopje einzutreffen. Hier konnten d​ie „Spahis marocains“ 330 Gefangene (davon 150 Deutsche) machen u​nd fünf 105-mm-Feldgeschütze, z​wei Mörser 210 mm, 100 Karren m​it Lebensmitteln, e​inen Getreidezug, Schlachtvieh usw. erbeuten.[106] Nachdem Bulgarien a​m 26. September u​m einen Waffenstillstand nachgesucht hatte, stieß d​ie Brigade d​urch Serbien b​is zur Donau vor, d​ie sie a​m 24. Oktober erreichte.

Palästina und Syrien

Im März 1917 wurden einige französische Einheiten n​ach Ägypten transportiert, u​m an d​er Seite d​er britischen „Egyptian Expeditionary Force“ a​n den Kämpfen i​n Palästina teilzunehmen. Es geschah d​ies auf Wunsch d​es französischen Außenministeriums, d​ass die Einheiten a​n der Eroberung v​on Syrien teilnehmen sollten. Dieser Teil d​es Osmanischen Reiches sollte gemäß d​em Sykes-Picot-Abkommen z​um französischen Einflussgebiet werden.[107] Drei Infanteriebataillone bildeten d​as „Détachement français d​e Palestine – DFP“ (Französische Abteilung i​n Palästina), kommandiert v​on Lieutenant-colonel (dann Colonel) Philpin d​e Piépape (vormals Kommandant d​es „10e régiment d​e chasseurs à cheval“). Die Kavallerie bestand a​us einem Peloton[note 24] d​es „1er régiment d​e spahis algériens“ a​us Biskra, v​on denen einige jedoch w​egen Mumps i​m April 1917 i​n Bizerta zurückbleiben mussten. Die Verladung erfolgte a​m 1. Juni, u​nd am 10. Juni k​am der Transport i​n Port Said an, u​m am 15. Juni i​n Khan Younous b​ei Gaza z​um Hauptkontingent z​u stoßen. Die Aufgaben d​er Kavallerie w​aren auf d​en Schutz d​er Verbindungslinien i​m Sinai beschränkt. Im November l​ag das Détachement i​n Deïr Sineïd u​nd verlegte i​m Dezember z​um Schutz d​er Bahnstrecke JaffaJerusalem n​ach Ramallah.

Das Détachement w​urde durch d​ie „Légion d’Orient“, bestehend a​us Armeniern u​nd Syrern, verstärkt.[108] Am 19. März 1918 k​amen in Port Said d​ie 5. u​nd 6. Escadron d​es „4e régiment d​e chasseurs d’Afrique“ u​nd drei Pelotons d​es „1er régiment d​e spahis algériens“ an. Letztere bildeten zusammen m​it den bereits v​or Ort befindlichen v​ier Pelotons d​ie 4. Escadron. Eine letzte Verstärkung sollte d​urch die 5. Escadron d​es „4e régiment d​e spahis tunisiens“ erfolgen. Die Escadron w​urde in Sfax a​uf dem britischen Handelsschiff SS Hyperia eingeschifft, d​as aber v​om deutschen Unterseeboot UB-51 a​m 28. Juli 1918 84 Seemeilen nordwestlich v​on Port Said a​uf 32° 21′ 0″ N, 31° 25′ 0″ O torpediert wurde.[109] Alle Pferde u​nd 19 Reiter k​amen dabei um.[110]

Am 17. Juli wurde dann ein Marschregiment, das „Régiment mixte de marche de cavalerie du Détachement français de Palestine-Syrie“, unter dem Befehl des Chef d’escadrons Lebon aufgestellt.[111] Es bestand aus drei Escadrons zu Pferd und einer Escadron zu Fuß, deren Pferde ausgefallen waren, und einem Maschinengewehrzug. Am 27. März 1918 erhielt die gesamte französische Streitmacht den Namen „Détachement français de Palestine-Syrie“ (DFPS).[112] Nachdem die französische Infanterie im Juli in Mejdel zusammengezogen worden war, wurde sie dem 21. britischen Korps unterstellt und zwischen dem 29. und 31. August in die Front bei Rafat eingeschoben. Am 14. September kam die Escadron zu Fuß dazu. Vom 19. bis 24. August stieß das Kavallerieregiment zur australischen „5th Light Horse Brigade“ der „Australian Mounted Division“ in Sarafand al-Amar. Die Personalstärke des Regiments lag am 1. September bei 25 Offizieren (davon 23 Europäer) und 692 Mannschaften (davon 517 Europäer).[113]

Reiter des „4e régiment de chasseurs d’Afrique“ und der australischen „5th Light Horse Brigade“ am 19. September 1918 in Anabta

Am Morgen des 19. September 1918 begann die Offensive des britischen 21. Korps auf der Ebene von Sarona. Die Kavallerie stieß unverzüglich nach Norden vor; das französische Regiment schloss „Toul Kérem“ (Tulkarem) ein, machte 1.800 Gefangene und erbeutete 17 Geschütze (inklusive einer österreichischen Batterie) sowie 18 Maschinengewehre. In der Nacht vom 19. auf den 20. September konnte die australische Brigade die Bahnlinien bei Nablus und Jenine unterbrechen.[114] Am 21. September drangen die Franzosen in Nablus ein, nachdem sie über die Gärten und Straßen attackiert hatten. Sie machten 900 Gefangene und erbeuteten drei Kanonen sowie neun Maschinengewehre. Die Verluste lagen bisher bei sieben Verwundeten, die getöteten Pferde wurden durch türkische Beutepferde ersetzt. Am 22. September war das Regiment in Jenine, am 25. in Nazareth und am 26. in Tiberias. Am 27. September kämpfte es zu Fuß, um den Jordan zu überqueren, und war an der Einkesselung der Türken in Galiläa beteiligt. In der Nacht des 29. September folgten Kämpfe westlich von Sasa, und am 30. September wurden die Straßen und die Bahnlinien westlich und nördlich von Damaskus unterbrochen, dabei die sich zurückziehenden türkischen Kolonnen beschießend.

Am 1. Oktober 1918 besetzten d​as „Desert Mounted Corps“ u​nd eine Beduinenarmee Damaskus, während d​ie Franzosen i​n Duma (Syrien) einzogen.[115] Die 2. (gemischte) Escadron befand s​ich ebenfalls i​n Damaskus. In d​en folgenden Tagen verstarben a​cht Reiter i​m Lazarett.

Am 15. Oktober ersuchten d​ie Türken u​m Feuereinstellung, w​as am 31. Oktober z​um Waffenstillstand v​on Moudros führte. Philpin d​e Piépape w​urde am 8. November z​um Militärgouverneur v​on Beirut ernannt. Zur Unterstützung u​nd zur Übernahme v​on Polizeiaufgaben w​urde die Escadron z​u Fuß a​us Haifa abgezogen u​nd traf a​m 11. November p​er Schiff i​n Beirut ein. Das gemischte Regiment verließ Damaskus a​m 20. November u​nd traf a​m 24. November ebenfalls i​n Beirut ein. Ende November befanden s​ich Pelotons d​er Kavallerie i​n Merdj Adjoun, Hasbaya, Rachaya u​nd Baalbek. Am 16. November w​urde ein Peloton Spahis i​n Tripoli stationiert. Am 9. Januar 1919 befanden s​ich zwei Escadrons (eine d​avon die Escadron z​u Fuß) i​n Beirut, z​wei Pelotons Spahis (als Eskorte d​es Gouverneurs) i​n Latakia, e​ine in İskenderun, e​ine in Tripoli, e​ine Escadron i​n der Region Sidon, Es Sour u​nd Djedeidé. Im Februar 1919 w​urde eine Escadron i​n Jerusalem i​n Garnison gelegt. Das Regiment erhielt a​m 22. Oktober 1919 d​ie Bezeichnung „Régiment m​ixte de marche d​e cavalerie d​u Levant“ (Gemischtes Kavallerie-Marschregiment d​er Levante), d​ann am 1. Oktober 1920 „1er régiment d​e cavalerie d​u Levant“ (1. Levante-Kavallerieregiment).

Nach Kriegsende

Die v​ier Waffenstillstände wurden v​on Frankreich mit

geschlossen, w​as aber nichts a​ls eine vorläufige Feuereinstellung n​ach sich zog. Der Kriegszustand b​lieb bis z​um Abschluss d​es jeweiligen Friedensvertrages bestehen.

Das „Régiment d​e cavalerie d​e la Garde républicaine“ stellte d​as Ehrengeleit für d​ie alliierten Delegationen während d​er Pariser Friedenskonferenz 1919. Die Kavallerie w​urde in vielen d​er letzten Operationen eingesetzt, w​eil sie d​urch die h​ohe Anzahl a​n Berufssoldaten i​n ihrem Bestand d​urch die anlaufende Demobilisierung n​icht unmittelbar betroffen war.

Marsch zum Rhein

Die Karte zeigt die sechs Abschnitte des Marsches zum Rhein. Die erste Linie ist die Front, die zweite Linie die ehemals deutsch-französische Grenze seit 1871, die dritte zeigt das französische Nachrücken in Belgien, die vierte das in der Pfalz, die fünfte das bis zum Rhein und die letzte die rechtsrheinischen Brückenköpfe.

Mit d​em Waffenstillstand v​om 11. November 1918 w​ar nicht n​ur die Einstellung d​es Feuers verbunden, d​ie deutschen Truppen mussten a​uch innerhalb 15 Tagen a​us Frankreich, Belgien, Luxemburg u​nd Elsaß-Lothringen s​owie nach weiteren 15 Tagen a​us den rechtsrheinischen Gebieten abziehen.

Die französischen Truppen überschritten d​ie Front a​m 17. November u​nd folgten d​en sich zurückziehenden Deutschen i​n sechs Kilometer Distanz. Elsaß-Lothringen w​urde von d​er „Armeegruppe Fayolle“ (vormals Reserve-Armeegruppe) besetzt, z​u der d​ie 5. Kavalleriedivision i​n der 10. Armee gehörte. Die 3. Kavalleriedivision w​ar dem 33. Armeekorps zugeteilt. In d​en Ardennen operierte d​ie Armeegruppe Maistre (vormals Zentrums-Armeegruppe) m​it der 2. Kavalleriedivision i​n der 6. Armee. Das 2. Kavalleriekorps (reduziert a​uf die 4. u​nd 6. Kavalleriedivision) b​lieb autonom. Am 30. November 1918 w​ar ganz Elsaß-Lothringen besetzt.

Einwohner eines elsässischen Dorfes begrüßen im November 1918 einrückende französische Kavallerie (französisches Propagandaplakat)

Zwischen d​em 5. u​nd dem 13. Dezember 1918 hatten d​ie alliierten Truppen i​hre Besatzungszonen eingenommen, d​ie Franzosen v​on der Lauter b​is nach Bingen, d​ie Amerikaner b​is nach Bonn u​nd die Briten b​is nach Düsseldorf, während d​ie Belgier d​as Gebiet b​is zur niederländischen Grenze besetzten. Auf d​em rechten Rheinufer wurden zwischen d​em 13. u​nd 17. Dezember Brückenköpfe v​or Mainz, Koblenz u​nd Köln m​it einer Tiefe v​on 30 Kilometern eingerichtet.[116] Diese Okkupation (gegen d​en Willen d​er deutschen Regierung) w​urde durch insgesamt s​echs Armeekorps m​it 40 Infanteriedivisionen (sechs französische) u​nd drei Kavalleriedivisionen (zwei französische) durchgeführt. Die 3. Kavalleriedivision w​urde westlich v​on Mainz u​nd die 4. Kavalleriedivision südwestlich v​on Koblenz i​n der amerikanischen Zone a​ls Brückenkopfreserve stationiert.

Die 1. u​nd 2. Kavalleriedivision w​aren im Winter 1918/1919 n​ach Paris u​nd Lyon befohlen worden, u​m die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.

Demobilisation und Besetzung

Die Demobilisierung d​er französischen Armee w​urde vorrangig n​ach den Einberufungsjahrgängen v​on Dezember 1918 (Jahrgang 1890) b​is September 1919 (Jahrgang 1917) durchgeführt. Die fortschreitende Verringerung d​es Personalbestandes z​og mehrere Reorganisationen i​n der gesamten Armee n​ach sich, einschließlich d​er Auflösung v​on Regimentern. Am 1. August 1921 bestand d​ie französische Kavallerie n​och aus 53 Regimentern (sechs Kürassier-, 25 Dragoner-, sieben Husaren- u​nd 15 Jägerregimenter z​u Pferde). 30 Regimenter bildeten d​ie fünf Kavalleriekorps, 22 w​aren jeweils e​inem Armeekorps zugeteilt, u​nd das „8e régiment d​e hussards“ l​ag als Besatzung i​m Brückenkopf v​on Kehl.[117]

Die Besetzung d​es Rheinlandes w​urde durch d​ie neu aufgestellte „Armée d​u Rhin“ durchgeführt. Sie bestand a​us der 8. u​nd 10. Armee. Die Besetzung d​es Ruhrgebiets v​on 1923 b​is 1926 geschah d​urch französische Infanteriedivisionen, belgische Einheiten u​nd durch d​ie 4. Kavalleriedivision (letztere m​it Stabsquartier i​n Düsseldorf).[118]

Fortschritt der Motorisierung

„Es m​uss festgestellt werden, d​ass der v​on der gepanzerten Kavallerie durchgeführte Teil a​n den Operationen i​m Ersten Weltkrieg zweitrangig war. Im Grund n​icht nur d​urch die w​enig wirksamen u​nd sehr reduzierten Mittel, sondern a​uch wegen d​er langen Periode d​er Blockade d​es Bewegungskrieges w​ar die ‚Verschleierung v​on Truppenbewegungen u​nd Märschen‘ verhältnismäßig sekundär geworden. Deswegen, a​uch im Rückblick a​uf die gemachten Erfahrungen, sollen b​is in d​ie 1930er Jahre Radpanzer-Regimenter, gemischte Kavalleriedivisionen u​nd leichte mechanisierte Divisionen aufgestellt werden.“

Général de division François Lescel: Naissance de notre armée blindée[119]
Automitrailleuse der Kavallerie (1918)
Renault FT eines „Régiment de char de combat“

Im Oktober 1918 begann d​ie Produktion d​er Automitrailleuses a​uf dem Chassis d​es Lastwagens White Motor Company. 230 Exemplare ersetzten veraltetes Gerät. Die Groupes mixtes d’automitrailleuses e​t d’autocanons (GAMAC, Gemischte Maschinengewehr- u​nd Kanonenpanzerwagen-Gruppen) wurden v​on 17 a​uf 11 reduziert, d​ie Einheiten i​n „Escadrons d’automitrailleuses d​e cavalerie (EAMC)“ umbenannt u​nd am 1. November 1922 z​u zwei o​der drei Escadrons i​n die fünf Kavalleriedivisionen eingegliedert.

Am 14. Dezember 1927 befasste s​ich der „Conseil supérieur d​e la guerre“ (Oberster Kriegsrat) i​n einer Sitzung m​it der Organisation d​er Kavallerie. Marschall Foch verlangte:

„Es m​uss nicht m​ehr Kavalleriedivisionen geben, s​tatt dessen m​ehr leichte Divisionen. Man m​uss die Waffenträger schnell befördern – z​u Pferde, m​it Fahrrädern, m​it Lastwagen – w​ir entwickeln das.“

Général Louis Maurin l​egte dar:

„Wenn d​ie Kavallerie a​uch heute n​och ein Element d​er schnellen Bewegung ist, s​o erschweren jedoch d​ie zunehmend befestigten Straßen d​en Einsatz v​on Pferden. Das Auto fürchtet k​ein Giftgas.“

Die Generäle Niessel u​nd Weygand sprachen s​ich dagegen für d​ie Kavallerie aus. Letztendlich entschied s​ich der Kriegsrat für d​ie Beibehaltung d​er Kavallerie – jedoch m​it verstärktem Augenmerk a​uf die Motorisierung.[120]

Die Motorisierung m​it Kraftwagen u​nd Motorrädern s​owie die Mechanisierung m​it Panzerwagen u​nd Kampfpanzern i​n der Kavallerie d​er Zwischenkriegszeit w​aren auf e​inen infanteristischen Gegner eingestellt u​nd waren s​eit 1920 Hauptaufgabe d​er Panzer, d​ie als e​ine Art Angriffsartillerie (Artillerie d’assaut) angesehen wurden. Die Panzer wurden i​n den „Regiments d​e char d​e combat“ (Kampfpanzerregimenter) zusammengefasst, während d​ie Kavallerieregimenter d​ie Panzerwagen zugeteilt bekamen. Die „Automitrailleuses d​e combat (AMC)“[note 25] w​aren die Panzer d​er Kavallerie. Sie vereinigten d​ie moderne Mechanisierung einerseits m​it dem konservativen Geist d​er Partisanen z​u Pferde. Général Weygand befürchtete jedoch Probleme d​urch eventuellen Kraftstoffmangel u​nd auch darin, d​ie große Anzahl d​er berittenen Escadrons gleichzeitig z​u mechanisieren.[121]

Die Regimenter d​er Leichten Kavallerie w​aren im Mobilmachungsfall d​azu bestimmt, a​ls Aufklärungsgruppen (Groupes d​e reconnaissance) z​u den Infanteriedivisionen a​ls „Groupe d​e reconnaissance d​e division d’infanterie – GRDI“ u​nd zu d​en Armeekorps a​ls „Groupe d​e reconnaissance d​e corps d’armée – GRCA“ z​u treten. Die fünf Kavalleriedivisionen würden i​m Mobilmachungsfall i​n Leichte Kavalleriedivisionen (Divisions légères d​e cavalerie) umgewandelt werden, j​ede bestehend a​us einer berittenen u​nd einer mechanisierten Brigade. Die Gruppen d​er Radfahrer (Groupes d​e chasseurs cyclistes) w​aren aus d​en Jägern z​u Fuß gebildet u​nd sollten i​n diesem Fall d​urch die verstärkten Dragonerbataillone (Bataillons d​e dragons portés), a​uf Lastwagen o​der in Autobussen transportiert, ersetzt werden. Letztere sollten a​ls Divisionsinfanterie diesen direkt unterstellt werden.

Im Juli 1935 w​ar die 4. Kavalleriedivision komplett mechanisiert u​nd übernahm d​ie Bezeichnung „1re division légère mécanique“ (1. leichte mechanisierte Division), kommandiert v​on Général Jean Flavigny – e​inem Befürworter d​er Panzertruppe. Einige Monate später, i​m Oktober 1935, w​urde auch i​n der deutschen Wehrmacht d​ie 3. Kavalleriedivision z​ur 1. Panzerdivision umgewandelt. Als e​rste französische Panzerdivision w​urde im Januar 1940 d​ie „1re division cuirassée“ aufgestellt.

Fußnoten und Einzelnachweise

Fußnoten

  1. Bei einer freiwilligen Verpflichtung wurde eine Prämie von 125 Francs und eine Sonderzahlung von 0,4 Francs für jeden Tag nach einer zweijährigen Dienstzeit gezahlt.
  2. Das Komitee der Kavallerie und ihr Präsident, Général de Galliffet, hatten in ihrem Bericht von 1881 die Abschaffung der Kürasse gefordert. Dem wurde mit der Verfügung von 1883 teilweise stattgegeben, indem die Hälfte der Regimenter (diejenigen mit den geraden Nummern) ihre Kürasse ablegen durften. Siehe: Andreani, 2014, S. 20–21.
  3. wegen zu geringer Widerstandskraft gegen Säbelhiebe verworfen
  4. (in der Armée d’Afrique - Afrikaarmee – manchmal aus mehr Escadrons), dem Stabspeloton, dem Versorgungspeloton mit den Spezialisten – Beschlagschmied und seine Gehilfen, Sattler, Schneider, Friseur usw. Dazu kam die Depot-Escadron.
  5. Bei der Kavallerie und einigen anderen Waffengattungen hieß die Kaserne „Quartier“.
  6. Die „Guides de la Garde“ bildeten das „9e régiment de hussards“, die „Chasseurs à cheval de la Garde“ das „13e régiment de chasseurs à cheval“, die „Dragons de l’Impératrice“ das „13e régiment de dragons“, die „Lanciers de la Garde impériale“ das „9e régiment de lanciers“, die „Carabiniers de la Garde“ das „11e régiment de cuirassiers“ und die „Cuirassiers de la Garde“ das „12e régiment de cuirassiers“.
  7. Die Spahi-Regimenter verfügten unterschiedlich über fünf, sechs oder neun Escadrons, insgesamt 25. Ein fünftes Regiment wurde am 1. August 1914 durch die Halbierung des 2. Regiments gebildet. Dazu kamen eine Escadron „Spahis sénégalais“ (Senegalesische Spahis) und 12 Escadrons marokkanischer Hilfstruppen – auch „Spahis marocains“ (Marokkanische Spahis) genannt.
  8. Während des Russisch-Japanischen Krieges beobachteten einige Offiziere neutraler Staaten, wie eine russische Abteilung mit sechs leichten Maschinengewehren vom Typ Madsen (eingestuft als Kavalleriewaffe) in der Schlacht bei Mukden ein japanisches Infanterieregiment aufrieb. Die Episode wurde von General Alexander Wassiljewitsch Samsonow am 4. März 1908 in der Zeitschrift Le Temps veröffentlicht und erschien 1912 in der Revue d’artillerie.
  9. Unter den 62 Feldartillerieregimentern waren 1914 zehn, die mehr als ihre ursprünglichen drei Gruppen aufwiesen. Das 4., 8., 13., 14., 30., 33., 40., 42., 54. und 61. Artillerieregiment verfügten über eine zusätzliche Gruppe, die zu den Kavalleriedivisionen abgestellt wurde.
  10. Die Straße von Belfort nach Basel ist die heutige D419. Der Kommandant des 7. Korps, Louis Bonneau, verantwortlich für die Operationen im Oberelsaß, befürchtete einen Gegenangriff der Deutschen über die Brücke von Basel, ungeachtet der Schweizer Neutralität.
  11. Das Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“ Nr. 1 verlor 7 Offiziere, 112 Mannschaften und 129 Pferde, die drei Escadrons des Ulanen-Regiments „König“ Nr. 2 verloren 7 Offiziere, 75 Mannschaften und 166 Pferde. Siehe: charges de cavalerie und octobre 2014 in Forum Pages 14–18.
  12. Seenlandschaft bei Château-Salins/Sarreguemines
  13. an der Gabelung der Route nationale 17 (Départementale 1017 seit 2006) und der Route nationale 35 (Départementale 935 seit 2005): 49° 31′ 56″ N,  41′ 55″ O
  14. Stärke der 5e DC am 8. September 1914: 1.600 Säbel (80 Reiter pro Escadron), 357 Radfahrer, 10 Kanonen und zwei Kraftwagen. Siehe: Pelecier, 1921, S. 34–35.
  15. Diese Escadron wurde vom Sohn des Comte de Lur-Saluces, Gaston de Gironde, angeführt, der dabei tödlich verwundet wurde. Siehe: Tableau d’honneur, morts pour la France. Guerre de 1914–1918. Publications La Fare, Paris 1921, S. 390.
  16. Das Regiment gehörte zur 22. Reservedivision.
  17. Die Einheiten aus dem Senegal stammten nicht allein aus den vier französischen Gemeinden Dakar, Saint-Louis, Gorée und Rufisque, sie kamen auch aus der Kolonie „Haut-Sénégal“ und Niger, „Soudan français“ (heute Mali) und „Haute-Volta“ (heute Burkina Faso).
  18. Ein Zug „Méharistes“ bestand theoretisch aus drei Europäern – einem Offizier und zwei Unteroffizieren –, 60 einheimischen Soldaten, 200 Dromedaren (davon 140 Reittiere und 60 Tragtiere), 14 Kameltreibern und Hirten (Berber oder Tuareg). Siehe: Les Armées françaises dans la Grande Guerre. Band 9, Teilband 2. Hrsg.: Service historique de la Défense. Imprimerie nationale, Paris 1929, S. 25 und 27 (Digitalisat auf Gallica).
  19. für Frankreich optionierte oder deutsche Deserteure
  20. Die 1. Kavalleriedivision der Orientarmee bestand aus vier Regimentern Chasseurs d’Afrique, drei Batterien berittener Feldartillerie und sechs Escadrons zu Fuß.
  21. Die Divisionskavallerie der 122. Infanteriedivision bestand aus einer Escadron des „6e régiment de dragons“, die im Januar 1917 in das „29e régiment de dragons“ eingegliedert wurde.
  22. Das „Régiment de marche de spahis marocains“ wurde am 15. Januar 1917 zum 1. Kavalleriekorps versetzt. Es bestand aus fünf Kampfescadrons, einer Maschinengewehrkompanie (anstelle eines Zuges) und einer Depotescadron. Am 23. Februar in Marseille eingeschifft, verließ der Transporter Cestrian, geleitet von zwei Torpedobooten, Marseille am 25. Februar und traf am 3. März in Saloniki ein.
  23. Schreiben von Général Guillaumat an das Generalkommando der AFO vom 2. Februar 1918. Siehe: Les Armées françaises dans la Grande Guerre. Hrsg.: Service historique de la Défense. Imprimerie nationale, Paris 1933, S. 540 (Digitalisat auf Gallica).
  24. Dieses Peloton bestand am 20. November 1917 aus einem Offizier (Sous-lieutenant Saidi) und 37 Reitern.
  25. heute als AML (Automitrailleuse légère) bezeichnet

Einzelnachweise

  • AFGG = Les Armées françaises dans la Grande Guerre. Französisches militärgeschichtliches Standardwerk in 11 Bänden und 21 Teilbänden, herausgegeben vom Service historique de la Défense. Imprimerie nationale, Paris 1922–1939
  • JMO = Journaux des marches et opérations (Truppentagebücher)
  1. Andreani, 2014, S. 123–124.
  2. Gesetz vom 27. Juli 1872 über die Rekrutierung der Armee. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 101. 27. August 1872, S. 97 (Digitalisat auf Gallica).
  3. Gesetz über die Wehrpflicht vom 15. Juli 1889. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 1263. 17. Juli 1889, S. 73 (Digitalisat auf Gallica).
  4. Das Gesetz vom 21. März 1905 modifizierte das Gesetz vom 15. Juli 1889 über die Wehrpflicht und reduzierte sie auf zwei Jahre. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 2616. 23. März 1905, S. 1280 (Digitalisat auf Gallica).
  5. Das Gesetz vom 7. August 1913 modifizierte die gesetzlichen Regulierungen über die Infanterie, die Kavallerie, die Artillerie und die Pioniere. Es betraf im Besonderen die Effektivität der Einheiten und legte die Bestimmungen über die Rekrutierung der aktiven Truppe und der Reservetruppenteile fest. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 111. 8. August 1913, S. 2077 (Digitalisat auf Gallica).
  6. JMO des 15e RD. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  7. JMO des 57e RI. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  8. R. Stiot, M. Pétard: Les armes blanches de la IIIe à la Ve République. Teil 2. In: Gazette des armes. Nr. 123, November 1983, S. 21–23.
  9. Louis Delpérier: La cavalerie légère 1900–1914. In: Uniformes. Nr. 72, Februar 1983, S. 18.
  10. Loi modifiant la tenue de la cavalerie, de l’artillerie, du train des équipages militaires et des hommes de l’infanterie et du génie portant le pantalon de cheval avec la bottine ou le brodequin éperonné. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 2178. 4. Juli 1900, S. 353 (Digitalisat auf Gallica).
  11. Georges Dilleman: Les coiffures d’essai de la cavalerie légère 1871–1913. In: Uniformes. Nr. 48 und 49, März/April 1979 und Mai/Juni 1979, S. 8–11.
  12. Les lanciers – Historique sous le IInd Empire. In: military-photos.com (der französischen Armee von 1850–1914 und der Fotografie gewidmete Website).
  13. Das Dekret Nr. 2430 vom 29. September 1873 enthält die Aufstellung von 14 Kavallerieregimentern. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 158. 29. und 30. September 1873, S. 567–572 ( Digitalisat auf Gallica).
  14. Gesetz vom 13. März 1875 zur Regelung der Zusammensetzung und Anzahl der Einheiten im stehenden Heer und in der Territorialarmee. In: Journal officiel de la République française. Bulletin des lois n° 257. 28. März 1875, S. 605 (Digitalisat auf Gallica).
  15. Gesetz vom 31. März 1913, modifiziert durch das Gesetz vom 15. April 1914, über die Zusammensetzung und Stärke der Kavallerieverbände. Ersetzt die Bestimmungen vom 26. April und 2. September 1913 des Dekrets über die Organisation der 10 Kavalleriedivisionen und die Aufteilung der Kavallerieregimenter zum 15. April 1914 (Digitalisat auf Gallica).
  16. Manuel du gradé de cavalerie, à l’usage des sous-officiers, brigadiers et élèves brigadiers. 45. Auflage. Hrsg.: Ministère de la Guerre. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1915 (Digitalisat auf Gallica).
  17. Service des armées en campagne. Dekret vom 2. Dezember 1913, Art. 99. In: Manuel du gradé de cavalerie, à l’usage des sous-officiers, brigadiers et élèves brigadiers. 45. Auflage. Hrsg.: Ministère de la Guerre. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1915, S. 582–583 (Digitalisat auf Gallica).
  18. Règlement sur l’instruction du tir de la cavalerie. Hrsg.: Ministère de la Guerre. Imprimerie nationale, Paris 1913, S. 7 (Digitalisat auf Gallica).
  19. La cavalerie dans les guerres du XXme siècle. In: Le 2me Régiment de Dragons.
  20. AFGG I/1 (1936), S. 517–520, 525, 530–532, Digitalisat auf Gallica.
  21. Funcken, 1971, S. 10.
  22. Telegramm des Kriegsministeriums am 30. Juli 1914 um 16:55 Uhr an das 2e, 6e, 7e, 20e und 21e Korps. (AFGG I/1 (1936), S. 104, Digitalisat auf Gallica.)
  23. AFGG I/1 (1936), S. 84–85, Digitalisat auf Gallica.
  24. JMO der 1re division de cavalerie. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD; 1. August 1914).
  25. JMO des Corps de cavalerie Sordet. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  26. Jean-Pierre Bernier: La Garde républicaine – grandeur et renommée. Éditions Hervas, Paris 1989, ISBN 2-903118-49-3, S. 41, 44.
  27. Répartition et emplacement des troupes de l’armée française. Imprimerie nationale, Paris 1914 (Digitalisat auf Gallica).
  28. JMO der 10e division de cavalerie. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  29. JMO des 18e régiment de dragons. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  30. AFGG X/1 (1923), S. 939, Digitalisat auf Gallica.
  31. AFGG X/1 (1923), S. 940, Digitalisat auf Gallica.
  32. AFGG I/1 (1936), S. 124, Digitalisat auf Gallica.
  33. Befehl des Oberkommandos an das Kavalleriekorps am 5. August um 19:00 Uhr. (AFGG I/1, Annexes, vol. 1 (1922), S. 89, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 59.)
  34. Meldung des Kavalleriekorps an das Oberkommando vom 7. August um 20:30 Uhr. (AFGG I/1, Annexes, vol. 1 (1922), S. 122, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 100.)
  35. AFGG I/1, Annexes, vol. 1 (1922), S. 150, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 135.
  36. Meldung des Kavalleriekorps an das Oberkommando vom 11. August 15:00 Uhr. (AFGG I/1, Annexes, vol. 1 (1922), S. 202, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 195.)
  37. Charles Lanrezac: Le plan de campagne français et le premier mois de la guerre (2 août – 3 septembre). Payot, Paris 1920, S. 97–98.
  38. Jean Richard de Soultrait (Brigadier im 17e régiment de dragons): Souvenirs de guerre. (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/files.itslearning.com 8. August 1914.
  39. JMO der 5e DC. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD). S. 37 (3. September 1914).
  40. AFGG X/2 (1924), S. 1079, Digitalisat auf Gallica.
  41. Am 13. September wieder aufgelöst.
  42. AFGG X/1 (1923), S. 1054, Digitalisat auf Gallica.
  43. Comte de Boisgelin: Les races chevalines et la guerre. Legoupy, Paris 1917, S. 31 (zitiert in: Bogros, 2001).
  44. Pelecier, 1921, S. 35–50.
  45. Général Claude Sabouret: L’odyssée de l’escadron de Gironde. In: Cavaliers et blindés d’hier et d’aujourd'hui.
  46. Jean-Louis Larcade: Les drapeaux allemands perdus en 14–18. In: Uniformes. Nr. 45, September/Oktober 1978, S. 19.
  47. Général Chambe: Le raid de cavalerie de Sissonne In: Les deux batailles de la Marne.
  48. Andreani, 2014, S. 124.
  49. AFGG X/1 (1923), S. 941, Digitalisat auf Gallica.
  50. AFGG X/1 (1923), S. 933–935, Digitalisat auf Gallica.
    • Les Armées françaises dans la Grande guerre, Tome III: Les offensives de 1915. L’hiver 1915–1916. (1923–1926).: Précis 1923; Annexes 1, 2, 3 und 4; Cartes 1.
  51. Befehl des Oberkommandos des 3. Kavalleriekorps um 00:45 Uhr und Befehl des 2. Kavalleriekorps um 08:00 Uhr, beides am 29. September. (
    • Les Armées françaises dans la Grande guerre, Tome III: Les offensives de 1915. L’hiver 1915–1916. (1923–1926).: Précis 1923; Annexes 1, 2, 3 und 4; Cartes 1.) (
    • Les Armées françaises dans la Grande guerre, Tome III: Les offensives de 1915. L’hiver 1915–1916. (1923–1926).: Précis 1923; Annexes 1, 2, 3 und 4; Cartes 1. Annexes n° 2267 und 2376.)
  52. JMO des 11e chasseurs. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD). S. 38–45.
    • Les Armées françaises dans la Grande guerre, Tome III: Les offensives de 1915. L’hiver 1915–1916. (1923–1926).: Précis 1923; Annexes 1, 2, 3 und 4; Cartes 1.
  53. Philippe Pétain: Une crise morale de la nation française en guerre 16 avril–23 octobre 1917. Nouvelle édition latine, Paris 1966, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  54. JMO des 22e chasseurs. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD). S. 18, 23 (27.–28. April und 26. Mai 1915).
  55. JMO des 33e dragons. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  56. JMO des 17e hussards. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  57. JMO des 16e hussards. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  58. JMO des 22e chasseurs. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  59. JMO des 1er régiment léger. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  60. Jean Étienne Valluy, Pierre Dufourcq: La première guerre mondiale. Larousse Paris 1968, Band 2: 1916–1918, de Verdun à Rethondes. S. 322.
  61. Louis Delpérier: L’évolution de l’uniforme jusqu’en 1915. In: Uniformes. Nr. 72, Februar 1983, S. 31.
  62. Weisung wiedergegeben in: François Vauvillier: Le casque de cavalerie légère dans la Grande Guerre. In: Uniformes. Nr. 72, Februar 1983, S. 36.
  63. Cavalerie. Paquetage, armement, munitions et outils. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1919. In: Bulletin officiel du ministère de la Guerre. Nr. 54, S. 10–11, 13 (Digitalisat auf Gallica).
  64. Pierre Lorain: Le fusil-mitrailleur Chauchat 1916–1940. In: Gazette des armes. Nr. 52, September 1977, S. 17.
  65. Groupe d’Escadrons d’Automitrailleuses de Cavalerie (GEAMC). In: Clausuchronia.
  66. Notice sur le canon de 37 m/m à tir rapide de la marine modèle 1885 employé sur les auto-canons de cavalerie. Imprimerie nationale, Paris 1916 (Digitalisat auf Gallica).
  67. Marquis de Seignelay: 1914–1916 : Les groupes mixtes d’automitrailleuses et d’autocanons de la Marine. In: EchoRadar.
  68. Ernest Adrien de Sézille: Conseils pratiques aux cadres de cavalerie (guerre de 1914). Résumé des procédés nouveaux imposés par la guerre actuelle, d’après l’expérience de nombreux mois de campagne. 2., durchgesehene und vervollständigte Auflage. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1919 (Digitalisat auf Gallica).
  69. Instruction sur l’emploi de la cavalerie dans la bataille. Hrsg.: 3e bureau du GQG des armées du Nord et du Nord-Est. Band 1: Généralités – modes d’action (Digitalisat auf Gallica); Band 2: Combat à pied – instruction – annexe (Digitalisat auf Gallica). Imprimerie nationale, Paris 1918.
  70. Instruction sur l’emploi de la cavalerie dans la bataille, 1918, Band 1, S. 6.
  71. Instruction sur l’emploi de la cavalerie dans la bataille, 1918, Band 1, S. 9–10.
  72. Instruction sur l’emploi de la cavalerie dans la bataille, 1918, Band 1, S. 10–11.
  73. Instruction sur l’emploi de la cavalerie dans la bataille, 1918, Band 1, S. 34–35.
  74. Instruction sur l’emploi de la cavalerie dans la bataille, 1918, Band 1, S. 33.
  75. Michel Goya: L’armée française et la révolution militaire de la Première Guerre mondiale (= Politique étrangère). 2014/1, Institut français des relations internationales (IFRI), S. 87–99.
  76. Général de brigade Emmanuel François René Fonville am 24. Oktober 1918, zit. in: Lieutenant-colonel Joseph Germain Carrère: 1914–1918, Cavalerie. Faits vécus, enseignements à en tirer. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1920, S. 54–55 (Digitalisat auf Gallica).
  77. AFGG VII/2 (1938), S. 406–407, Digitalisat auf Gallica.
  78. AFGG X/1 (1923), S. 915–931, Digitalisat auf Gallica.
  79. Damien Baldin: Les tranchées ont-elles enterré la cavalerie ? Entre disparition et mutation : la cavalerie française durant la Première Guerre mondiale (= Guerres mondiales et conflits contemporains, Nr. 225). Presses universitaires de France, Paris 2007, S. 29.
  80. 5e régiment de spahis durant la Grande Guerre. In: Spahis.fr 1830–1962.
  81. AFGG IX/2 (1929), S. 32–33, Digitalisat auf Gallica.
  82. AFGG IX/2 (1929), S. 46, Digitalisat auf Gallica.
  83. Meldung der Kamerun-Kampfgruppe vom 1. Januar 1915. (AFGG IX/2, Annexes, vol. 1 (1927), S. 1077, Digitalisat auf Gallica. Annexe no° 1000.)
  84. AFGG IX/2, Annexes, vol. 1 (1927), S. 867, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 819.
  85. AFGG IX/2 (1929), S. 850, Digitalisat auf Gallica.
  86. AFGG IX/2 (1929), S. 857, Digitalisat auf Gallica.
  87. AFGG IX/2 (1929), S. 864, Digitalisat auf Gallica.
  88. AFGG IX/2 (1929), S. 868, Digitalisat auf Gallica.
  89. AFGG IX/2 (1929), S. 869, Digitalisat auf Gallica.
  90. AFGG IX/2 (1929), S. 845, Digitalisat auf Gallica.
  91. AFGG IX/3 (1939), S. 11, Digitalisat auf Gallica.
  92. AFGG IX/3 (1939), S. 197, 202, Digitalisat auf Gallica.
  93. AFGG IX/3 (1939), S. 196, Digitalisat auf Gallica.
  94. AFGG VIII/1 (1923), S. 18–19, Digitalisat auf Gallica.
  95. JMO des 8e chasseurs d’Afrique. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  96. AFGG VIII/1, Annexes, vol. 2 (1926), S. 178, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 151.
  97. AFGG VIII/1, Annexes, vol. 2 (1926), S. 212, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 187.
  98. AFGG VIII/1 (1923), S. 413, 420, Digitalisat auf Gallica.
  99. AFGG VIII/1 (1923), S. 433, Digitalisat auf Gallica.
  100. AFGG VIII/2 (1933), S. 309, Digitalisat auf Gallica.
  101. JMO des RMSM. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD; Januar bis August 1917).
  102. JMO des RMSM. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD; September bis Dezember 1917).
  103. AFGG VIII/2 (1933), S. 531, Digitalisat auf Gallica.
  104. JMO des RMSM. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD; 13. Juli bis 31. Dezember 1918).
  105. AFGG IX/1, Annexes, vol. 1 (1935), S. 620, 652, Digitalisat auf Gallica. Annexes n° 508 und 538.
  106. AFGG IX/1, Annexes, vol. 1 (1935), S. 614, Digitalisat auf Gallica. Annexe n° 502.
  107. Ships hit by UB 51. In: uboat.net.
  108. AFGG IX/1 (1936), S. 96, Digitalisat auf Gallica.
  109. JMO des Régiment mixte de marche de cavalerie du DFPS. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).
  110. AFGG IX/1 (1936), S. 123, Digitalisat auf Gallica.
  111. AFGG IX/1 (1936), S. 142, 229, Digitalisat auf Gallica.
  112. AFGG IX/1 (1936), S. 151, Digitalisat auf Gallica.
  113. AFGG IX/1, Annexes, vol. 1 (1935), S. 844, 851, Digitalisat auf Gallica. Annexes n° 725 und 734.
  114. AFGG VII/2 (1938), S. 403, Digitalisat auf Gallica.
  115. Tableau de l’organisation des divisions et des groupement régionaux de cavalerie. In: Revue de Cavalerie. Juli 1921, Librairie militaire Berger-Levrault, Paris.
  116. Colonel François-André Paoli: L’armée française de 1919 à 1939. 1969; Occupation de la Ruhr en 1923–1925 : quelles unités ? In: Passion-Histoire.net.
  117. François Lescel: Naissance de notre armée blindée. In: Bulletin de liaison de la FARAC. Nr. 434, Januar 2009.
  118. Gérard Chauvy: Le drame de l’armée française du Front populaire à Vichy. Pygmalion, Paris 2009, ISBN 978-2-7564-0291-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  119. Schreiben des Generalinspekteurs der Armee Maxime Weygand vom 11. Januar 1935 an den Kriegsminister Louis Maurin (einzusehen im Service historique de la Défense, fonds Weygand, 1 K 130).

Literatur

Französische Armee

  • Ordres de bataille des grandes unités. In: Les Armées françaises dans la Grande Guerre. Band 10, Teilband 1. Hrsg.: Kriegsministerium (État-major de l’armée/Service historique de la Défense). Imprimerie nationale, Paris 1923 (Digitalisat auf Gallica).
  • Liliane und Fred Funcken: Les uniformes et les armes des soldats de la Guerre 1914–1918. Band 2. Casterman, 1971, ISBN 2-203-14309-6.
  • Ian Summer, Gerry Embleton: The French Army 1914–1918 (= Men-at-Arms, Nr. 286). Osprey Publishing, 1969, ISBN 1-85532-516-0.
  • Répartition et emplacement des troupes de l’armée française. Imprimerie nationale, Paris 1914 (Digitalisat auf Gallica).
  • Journaux des marches et opérations (JMO; Truppentagebücher verschiedener Einheiten).

Französische Kavallerie

  • Historique des corps de cavalerie commandés par le général Conneau, du 14 août 1914 au 2 mars 1917. Redigiert unter der Leitung von Général Conneau. Charles-Lavauzelle, Limoges/Paris/Nancy 1924.
  • Jean-Louis Andreani: La Grande guerre à cheval. Le rêve brisé de la cavalerie française. Hrsg.: Institut français du cheval et de l’équitation (IFCE). Éditions du Trotteur Ailé, Cuise-la-Motte 2014, ISBN 978-2-915250-40-4.
  • Eric Baratay: Bêtes des tranchées. Des vécus oubliés (= Le passé recomposé). CNRS éditions, Paris 2013, ISBN 978-2-271-07436-2.
  • Denis Bogros: Histoire du cheval de troupe de la cavalerie française. 1515–1918. P.S.R. éditions, Loudun 2001, ISBN 2-908571-32-3.
  • Colonel Boucherie: Historique du 1er corps de cavalerie (mars 1917–décembre 1918). Redigiert unter der Leitung von Général Féraud. Charles-Lavauzelle, Limoges/Paris/Nancy 1925 (Digitalisat auf Gallica).
  • Colonel Boucherie: Historique du corps de cavalerie Sordet. Redigiert unter der Leitung von Général Sordet. Charles-Lavauzelle, Limoges/Paris/Nancy 1925.
  • Général François-René Boullaire: Historique du 2e Corps de Cavalerie du 1er octobre 1914 au 1er janvier 1919. D’après les Archives historique du Ministère de Guerre. Charles-Lavauzelle, Limoges/Paris/Nancy 1925.
  • Lieutenant-colonel Joseph Germain Carrère: 1914–1918, Cavalerie. Faits vécus, enseignements à en tirer. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1920 (Digitalisat auf Gallica).
  • Gustave de Cornulier-Lucinière: Le Rôle de la cavalerie française à l’aile gauche de la première bataille de la Marne. Par un cavalier de la Marne / J. Héthay. Perrin, Paris 1919 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Jean-Claude Delhez: 1914. La cavalerie française en Gaume. Michel frères, Virton 1994.
  • Jean-Claude Delhez: La charge des Dragons à Marville. Hrsg.: Société des Lettres, Sciences et Arts de Bar-le-Duc, Bar-le-Duc 2001, S. 79 ff.
  • Jean-Claude Demory: Essor de la motorisation. 1914–1918, du cheval de guerre au cheval vapeur. ETAI, 2008 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Léon Fauvart-Bastoul: De la Poursuite, rôle tactique des petites unités de cavalerie, escadron, demi-régiment ou régiment, opérant en liaison avec de l’infanterie, brigade, division ou corps d’armée. Berger-Levrault, Paris 1890.
  • Fernand Gazin: La Cavalerie française dans la guerre mondiale, 1914–1918 (= Mémoires, études et documents pour servir à l’histoire de la guerre mondiale). Payot, 1930 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • François Léon Jouinot-Gambetta: Uskub ou Du rôle de la cavalerie d’Afrique dans la victoire. Berger-Levrault, Nancy/Paris/Strassburg 1920; Neuauflage: Hachette, 2018, ISBN 978-2-329-06427-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Eric Labayle: L’odyssée du corps de cavalerie Sordet (août–sept. 14). In: 14–18 (Magazin, SOTECA), Nr. 15, 2003, S. 10–19.
  • Eric Labayle: Le corps de cavalerie Conneau, les espoirs déçus de la bataille de la Marne (14 août–15 sept. 14). In: 14–18 (Magazin, SOTECA), Nr. 15, 2003, S. 6–15.
  • Edmond Lajoux: Les Cavaliers de la Grande Guerre 1914–1918. Cuirassiers, Dragons, Chasseurs à cheval, Hussards.
  • Maurice-Eugène Loir: Cavalerie, procédés techniques, la cavalerie dans l’ensemble de l’armée, la cavalerie dans la bataille. R. Chapelot, Paris 1912.
  • Colonel Dugué Mac Carthy: La Cavalerie au temps des chevaux. E.P.A., Paris 1989, ISBN 2-85120-313-4.
  • Général Pelecier: Un raid de cavalerie. Épisode de la première bataille de la Marne. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1921 (Digitalisat auf Gallica).
  • A. Peteau (major): Aperçu historique sur les mouvements et opérations des corps et divisions de cavalerie. H. Vaillant-Carmanne, Liège 1924.
  • Henri Salmon (capitaine): Étude sur la cavalerie suivie de cas concrets. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1936 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Ernest Adrien de Sézille: Conseils pratiques aux cadres de cavalerie (guerre de 1914). Résumé des procédés nouveaux imposés par la guerre actuelle, d’après l’expérience de nombreux mois de campagne. 2., durchgesehene und vervollständigte Auflage. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1919 (Digitalisat auf Gallica).
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