Biskra
Biskra (arabisch بسكرة, DMG Biskira, tamazight ⵜⵉⴱⴻⵙⴽⴻⵔⵜ) ist eine Oasenstadt in der gleichnamigen Provinz im östlichen Algerien, am Fuß des Aurès-Berglandes, die etwa 207.000 Einwohner hat. Sie war ein wichtiger Knotenpunkt bei der Erschließung der algerischen Sahara und ist ein wichtiger Dattellieferant.
بسكرة ⵜⵉⴱⴻⵙⴽⴻⵔⵜ Biskra | |||
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Koordinaten | 34° 51′ N, 5° 44′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Algerien | ||
Biskra | |||
Einwohner | 207.000 |
Geschichte
In Biskra erlitt die Islamische Expansion im Jahr 683 einen Rückschlag, als die Berber unter ihrem König Kusaila ibn Lemzem zusammen mit dem Exarchen von Karthago die Araber vernichtend schlugen, wobei der arabische Feldherr Uqba ibn Nafi fiel.
In der Umgebung von Biskra machte Béla Bartók im Sommer 1913 Aufnahmen von Volksliedern der dort ansässigen Nomaden. Ab 1964 kamen die deutschen Maler Erwin Bowien (1899–1972) und Bettina Heinen-Ayech (1937–2020) regelmäßig in den Monaten Dezember und Januar zum malen nach Biskra. Von dort unternahmen sie ausgedehnte Touren in die Oasen von Chetma, Tolga, Sidi Okba und Gartha, aber auch ins nahe gelegene Aures-Gebirge. Beide Maler schufen dort zahlreiche Gemälde[1][2].
Klima
Heute ist die Hauptstadt des gleichnamigen Wilaya (Regierungsbezirk) und ein beliebter Winterurlaubsort, da die Temperaturen dort nie unter die Nullgradmarke fallen. Im Gegensatz dazu liegt im benachbarten und höher gelegenen Atlas-Wilaya Batna im Winter Schnee.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Biskra
Quelle: wetterkontor.de |
Verkehr
Die Stadt ist an den Schienenverkehr des Landes angeschlossen und verfügt über einen Bahnhof der Société nationale des transports ferroviaires algériens. Durch die Stadt führt eine der längsten Fernstraßen des Landes, der Nationalstraße 3.
Siehe auch
Weblinks
- eden-algerie.com (französisch)
- Gemälde von Bettina Heinen-Ayech aus Biskra.
Einzelnachweise
- Erwin Bowien: Das schöne Spiel zwischen Geist und Welt. Mein Malerleben. Hrsg.: Bettina Heinen-Ayech. U-Form Verlag, Solingen 1995, ISBN 3-88234-101-7, S. 132.
- Hans Karl Pesch und Ali Elhadj Tahar. Bettina Heinen-Ayech. Reportage aus der Mitte eines Künstlerlebens. U-Form Verlag, Solingen 1982.