21-cm-Mörser 16
Der 21-cm-Mörser 16 war ein schwerer Mörser, der vom deutschen Heer im Ersten Weltkrieg, von der Reichswehr und der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Üblich war auch die Bezeichnung Langer 21-cm-Mörser.
21-cm-Mörser 16 | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung: | 21-cm-Mörser 16 |
Entwickler/Hersteller: | Krupp, Essen |
Produktionszeit: | 1916 bis 1918 |
Technische Daten | |
Rohrlänge: | 2,675 m |
Kaliber: |
21,1 cm |
Kaliberlänge: | L/14,6 |
Kadenz: | 2 Schuss/min |
Höhenrichtbereich: | +6° bis +70 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich: | 4° |
Geschichte
Krupp entwickelte diese Waffe ab 1915 für die Belagerungsartillerie als Modifizierung des 21-cm-Mörsers (auch als „21-cm-Mörser 10“ bekannt), dessen Schussweite unter den Bedingungen des Stellungskriegs als unzureichend empfunden wurde. Daher wurde Wert darauf gelegt, dass neben der üblichen Munition auch betonbrechende Geschosse verwendet werden konnten. Der Hauptunterschied zum Vorgänger war ein verlängertes Geschützrohr, welches eine um einen Kilometer gesteigerte Reichweite aufwies. Auffällig ist die enorme Größe des Geschützes: Sie resultierte zum großen Teil aus der Forderung in hohen Winkelgruppen zu schießen – was eine entsprechende Rohrerhöhung der Lafette erforderte – und der bauartbedingten Form der einteiligen Kastenlafette. Ein plötzlicher Stellungswechsel war so nicht möglich. Dies kompensierte die Waffe durch eine für einen Mörser große Reichweite. Der Transport erfolgte in drei Teillasten auf einem Rohrwagen, einem Lafettenwagen und einem Gürtelwagen, da die Waffe sonst für den Pferdezug zu schwer gewesen wäre. Als schließlich geeignete motorisierte Zugmaschinen zur Verfügung standen, wurde die Waffe so modifiziert, dass nur noch der Schutzschild abgenommen werden musste.
1942 waren noch einige Geschütze im Dienst, wurden aber danach durch den 21-cm-Mörser 18 ersetzt.
Technik
Die Lafette ruhte bei bespannter Artillerie auf Stahlspeichenrädern. Nach der Umstellung auf motorisierte Schlepper wurden gummibereifte Räder verwendet.
Wegen des enormen Rückstoßes war der Rohrrücklaufmechanismus vergleichsweise kompliziert. Das Rohr lagerte mittig und die Rücklaufbremse war unkonventioneller Weise über dem Rohr angebracht. Während des Rücklauf des Rohres grub sich zum Abbremsen der Lafettenholm zusätzlich in die Erde.
Technische Daten
- Kaliber: 210 mm
- Gefechtsgewicht: 6.680 kg
- Rohrlänge: 2,30 m
- Höhenrichtbereich: −6° bis +70°
- Seitenrichtbereich: 4°
- Munitionstyp/Gewicht: hochexplosiv/113 kg
- Mündungsgeschwindigkeit: 393 m/sek
- Höchstschussweite: 11.100 m
- das Vorgängermodell M1910
- 21-cm-Mörser 16 im Ersten Weltkrieg
Literatur
- Ian Hogg: Artillerie des 20. Jahrhunderts, Gondrom Verlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1878-6.
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage. Spezialausgabe. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.