Liste der UEFA-Champions-League-Endspiele
Die Liste der UEFA-Champions-League-Endspiele enthält alle Finalbegegnungen seit Einführung des Wettbewerbs als Europapokal der Landesmeister in der Saison 1955/56.
Die Endspiele im Überblick
Varia
Mannschaften
Elf Vereine erreichten das Finale bei ihrer ersten Teilnahme: Real Madrid und Stade Reims (1955/56 bei der ersten Austragung), AC Florenz (1956/57 nach dem ersten Meistertitel in Italien), Eintracht Frankfurt (1959/60, nach der bis dato einzigen deutschen Meisterschaft), Inter Mailand (1963/64), Celtic Glasgow (1966/67), Nottingham Forest (1978/79, nach dem bis dato einzigen englischen Meistertitel), Hamburger SV (1979/80), Aston Villa (1981/82), AS Rom (1983/84) und Sampdoria Genua (1991/92, nach dem bis dato einzigen Meistertitel in Italien).
Der AC Mailand, Ajax Amsterdam, der Hamburger SV, Olympique Marseille und der FC Chelsea gewannen ihren ersten Titel auf den zweiten Versuch nach jeweils einer früheren Finalniederlage, Juventus Turin und der FC Barcelona erst auf den dritten Versuch nach zwei verlorenen Endspielen. Alle übrigen Titelträger erreichten ihren ersten Sieg bereits bei der ersten Finalteilnahme.
21-mal konnte der Titelverteidiger das Endspiel im Folgejahr erneut erreichen. Mit sechs Mal schaffte dies am häufigsten Real Madrid. Viermal in den Anfangsjahren des Landesmeisterpokals (1956/57–1959/60) und 2016/17, bei der einer Mannschaft nach 27 Jahren wieder die Titelverteidigung gelang sowie 2017/18. Je einmal ihren Titel nicht verteidigen konnten Benfica Lissabon, der FC Liverpool, der AC Mailand, Juventus Turin, Manchester United und Ajax Amsterdam. Fünfmal konnte der unterlegene Finalist im Folgejahr wieder das Finale erreichen: dem AC Mailand (1993/94), dem FC Bayern München (2012/13) und dem FC Liverpool (2018/19) gelang danach der Titelgewinn, Juventus Turin (1997/98) und der FC Valencia (2000/01) verloren dagegen erneut.
Neun Finalpaarungen gab es im Laufe der Geschichte doppelt. Viermal kam es dabei zu einer geglückten Revanche: Ajax Amsterdam gewann und verlor jeweils ein Finale gegen Juventus Turin und den AC Mailand, der FC Liverpool gewann und verlor je ein Endspiel gegen Real Madrid und ebenfalls gegen den AC Mailand. Fünfmal missglückte die Revanche und führte zu einer zweiten Niederlage gegen denselben Verein: Stade Reims, Atlético Madrid und Juventus Turin verloren erneut gegen Real Madrid, Manchester United gegen den FC Barcelona und Benfica Lissabon gegen den AC Mailand.
Am häufigsten nacheinander standen Vereine aus Spanien (7-mal, 1955/56 bis 1961/62) und Italien (7-mal, 1991/92 bis 1997/98) im Finale. Am häufigsten nacheinander gewannen englische Vereine den Titel (6-mal, 1976/77 bis 1981/82), verloren allerdings auch am häufigsten nacheinander das Finale (4-mal, 2005/06 bis 2008/09).
Am häufigsten gab es italienisch-spanische Duelle (8-mal). Achtmal standen sich Klubs aus demselben Land im Finale gegenüber: 2000 Real Madrid und der FC Valencia aus Spanien, 2003 der AC Mailand und Juventus Turin aus Italien, 2008 Manchester United und der FC Chelsea aus England sowie 2013 der FC Bayern München und Borussia Dortmund aus Deutschland; 2014 kam es zwischen Real und Atlético Madrid zum ersten stadtinternen Finalduell, welches sich 2016 wiederholte. 2019 und 2021 gab es zwischen dem FC Liverpool und Tottenham Hotspur bzw. dem FC Chelsea und Manchester City zwei weitere rein englische Finals.
Ergebnisse und Tore
Von den 65 bisher ausgetragenen Endspielen gingen 17 in die Verlängerung. Fünf wurden durch diese entschieden, elf Endspiele erst durch ein anschließendes Elfmeterschießen. 1974 wurde zum einzigen Mal ein Wiederholungsspiel angesetzt, da zu dieser Zeit ein Elfmeterschießen noch nicht zum Reglement gehörte.
Sechzehnnmal endete das Endspiel mit einem Ergebnis von 1:0, zehnmal mit 2:1 und achtmal mit 2:0.
Die meisten Tore in Endspielen erzielten Alfredo Di Stéfano und Ferenc Puskás. Beide erzielten je 7 Tore für Real Madrid, wobei Puskás der bisher einzige Spieler ist, dem 1960 beim 7:3 gegen Eintracht Frankfurt vier Tore in einem Endspiel und ein „lupenreiner“ Hattrick gelangen. Dieses Spiel war außerdem das torreichste Endspiel des Wettbewerbs überhaupt.
Austragungsorte
Insgesamt zwölf Mal bestritt eine Mannschaft im eigenen Land das Finale, vier Mal davon sogar im eigenen Stadion, mit einer Bilanz von sieben Siegen und fünf Niederlagen. 1967/68 gewann Manchester United sowie 1977/78 der FC Liverpool in London, 1971/72 Ajax Amsterdam in Rotterdam, 1995/96 Juventus Turin in Rom sowie 1996/97 Borussia Dortmund in München. Zudem gewannen als Titelverteidiger Real Madrid 1956/57 sowie Inter Mailand 1964/65 im eigenen Stadion den Pokal. 1955/56 verlor Stade Reims in Paris, 1985/86 der FC Barcelona in Sevilla sowie 2010/11 Manchester United in London. AS Rom 1983/84 sowie der FC Bayern München 2011/12 verloren in ihrem jeweiligen Heimstadion.
Jeweils zwei Titel gewann Real Madrid in Brüssel bzw. in Glasgow, der AC Mailand in Athen, der FC Liverpool in Rom sowie der FC Barcelona in London. In London verlor auch Benfica Lissabon als einzige Mannschaft bisher zweimal in derselben Stadt.
Ranglisten der Austragungsorte
Häufigster Austragungsort mit bisher sieben Endspielen ist das Wembley-Stadion in London, davon fünf im alten Wembley-Stadion. London ist damit auch häufigster Austragungsort. Neun Endspiele fanden bisher in Italien statt, in Deutschland, England und Spanien bislang je acht, in Österreich vier und in der Schweiz eines. Gelistet werden nur die Austragungsorte, an denen mindestens zweimal ein Finale stattfand. Das Wiederholungsspiel 1974 im Brüsseler Heysel-Stadion wird in den Ranglisten nicht berücksichtigt, feststehende künftige Austragungsorte sind in den Ranglisten bereits enthalten.
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Siehe auch
Weblinks
- de.uefa.com: Die Champions League auf der Website der UEFA
Einzelnachweise
- Paris statt Sankt Petersburg – UEFA bestätigt Verlegung des Spielorts. In: spiegel.de. 25. Februar 2022, abgerufen am 25. Februar 2022.
- Istanbul richtet das Champions-League-Finale 2023 aus, München auf 2025 verschoben. In: de.uefa.com. UEFA, 16. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.