Straßenbahn Berlin
Die Berliner Straßenbahn ist eines der ältesten und das drittgrößte Straßenbahnnetz der Welt (Stand: 2017), nach denen in Melbourne und Sankt Petersburg.[6] Betreiber sind die 1929 gegründeten Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Das normalspurige Netz hat eine Streckenlänge von 193,6 Kilometern und 808 Richtungshaltestellen. Die Fahrdrahtspannung der Oberleitung beträgt derzeit noch 600 V, wobei eine Umstellung auf 750 V diskutiert wird. 22 Linien bilden ein Liniennetz von rund 300 Kilometern. 2018 beförderte die Berliner Straßenbahn 204 Millionen Fahrgäste.[3]
Straßenbahn Berlin | |
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Basisinformationen | |
Staat | Deutschland |
Stadt | Berlin |
Eröffnung | 22. Juni 1865 |
Elektrifizierung | 10. September 1895 |
Betreiber | BVG |
Verkehrsverbund | VBB |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 193,6 km (2017)[1] |
Ehemals größte Streckenlänge |
634 km (1930) |
Gleislänge | 425 km (2017)[2] |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Stromsystem | 600 V = Oberleitung |
Haltestellen | 803[3] |
Betriebshöfe | 5[4] |
Betrieb | |
Linien | 22 |
Linienlänge | 300 km (2018)[3] |
Reisegeschwindigkeit | 19,0 km/h (2017)[2] |
Fahrzeuge | 105 GT6N, 45 GT6N-ZR, 204 Flexity Berlin (Stand: 28. Mai 2021) |
Statistik | |
Fahrgäste | 204,0 Mio. (2018)[3] |
Fahrleistung | 575,6 Mio. Pkm (2015)[5] |
Streckennetz der Berliner Straßenbahn (September 2015) |
In Berlin gab es seit 1865 eine Pferdebahn. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Netz auf elektrischen Betrieb umgestellt. Mit der Teilung der Stadt wurde die BVG in einen westlichen und einen östlichen Betrieb gespalten, die 1992 wieder vereinigt wurden. Bis 1967 wurden alle Straßenbahnlinien in West-Berlin stillgelegt. Nach der deutschen Wiedervereinigung gab es einige Streckenneubauten, die zum Teil auch in den ehemaligen Westteil der Stadt führen, weitere sind zudem geplant. Gleichwohl verkehrt die Straßenbahn weiterhin vorwiegend im ehemaligen Ostteil der Stadt.
Geschichte
Pferdeomnibusse
Die erste Pferdebuslinie fuhr in Alt-Berlin ab 1825 vom Brandenburger Tor nach Charlottenburg, die erste innerhalb der Berliner Zollmauer ab 1840 zwischen dem Alexanderplatz und dem Potsdamer Bahnhof. Am 1. Januar 1847 wurde die erste Linie der Concessionirten Berliner Omnibus Compagnie eröffnet. Bis 1864 wuchs die Zahl der Omnibusbetriebe auf 36.
Pferdestraßenbahnen
Am 22. Juni 1865 nahm die Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft E. Besckow in Berlin die erste deutsche Pferdestraßenbahnlinie in Betrieb. Sie führte vom Brandenburger Tor über die Charlottenburger Chaussee (jetzt: Straße des 17. Juni) nach Charlottenburg. Sie wurde am 28. August über die Dorotheenstraße zum Kupfergraben an der heutigen Museumsinsel verlängert. Die Endstelle ist immer noch in Betrieb.
Elektrifizierung
Am 16. Mai 1881 eröffnete Werner Siemens in der damaligen Gemeinde Groß-Lichterfelde die erste elektrische Straßenbahnlinie der Welt.
Die Elektrifizierung der Pferdebahnstrecken begann zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die erste regelmäßig betriebene Linie im Stadtgebiet wurde von Siemens & Halske in Betrieb genommen. Sie verkehrte ab dem 10. September 1895 zwischen der Ecke Prinzenallee/Badstraße in Gesundbrunnen und der Breiten Straße in Pankow. Die Umstellung bisheriger Pferdebahnlinien auf elektrischen Betrieb war 1902 fast abgeschlossen. Man sprach nun davon, mit der „Elektrischen“ zu fahren.
Ein erfolgloses Projekt stellte hingegen der 1898 vorgestellte Elektrische Straßenbahn-Omnibus von Siemens & Halske dar. Hierbei handelte es sich um eine Mischung zwischen elektrischem Straßenbahntriebwagen und Batteriebus, das Zweiwegefahrzeug konnte sich im Perambulatorbetrieb abseits der Schienen bewegen.
Die Straßenbahn in Berlin wurde von einer Vielzahl von Unternehmen betrieben. Neben privaten Unternehmen, die durch Übernahmen, Fusionen und Konkurse häufig wechselten, besaßen Berlin sowie einige damals noch selbstständige heutige Stadtteile zumindest zeitweise eigene kommunale Straßenbahnbetriebe.
Der wichtigste private Betreiber war die Große Berliner Pferde-Eisenbahn, die sich nach Beginn der Elektrifizierung Große Berliner Straßenbahn (GBS) nannte und nach und nach fast alle anderen Unternehmen aufkaufte. Am 13. Dezember 1920 fusionierte die GBS mit den Unternehmen BESTAG und SSB zur Berliner Straßenbahn.
Infolge der Inflation wurden am 8. September 1923 alle Berliner Straßenbahnlinien eingestellt. Am folgenden Tag fuhren in Berlin, mit Ausnahme der Flachbahn und Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn,[7] keine Straßenbahnen. Am 10. September 1923 wurde der Verkehr auf einem Rumpfnetz mit 32 Linien wieder aufgenommen und in den folgenden Jahren ausgebaut.
Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG)
Am 1. Januar 1929 wurde die Berliner Straßenbahn in die neu gegründete städtische Berliner Verkehrs-AG (BVG) überführt. Die BVG übernahm zugleich die Hoch- und Untergrundbahnen sowie die überwiegend von der Allgemeinen Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft (ABOAG) betriebenen Buslinien.
Am Gründungstag der BVG betrieb diese 89 Straßenbahnlinien und ein Netz mit 634 Kilometern Streckenlänge, besaß 4000 Straßenbahnfahrzeuge und beschäftigte 14 400 Personen allein bei der Straßenbahn. Die Straßenbahn leistete pro Jahr 170 Millionen Wagenkilometer. Im Jahr 1929 beförderte die Straßenbahn 929 Millionen Fahrgäste; Ende desselben Jahres gab es 93 Straßenbahnlinien.
Durch Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs, Personal- und Strommangel gingen die Fahrleistungen der Straßenbahn ab März 1943 immer weiter zurück, bis der Betrieb am 23. April 1945 völlig zusammenbrach. Trotz immenser Zerstörungen fuhren am 20. Mai 1945 wieder Straßenbahnzüge in den Berliner Außenbezirken. Bis Ende 1945 konnten 328 Kilometer Straßenbahnstrecke wieder befahren werden.
Geteilte Stadt
Die BVG wurde infolge der Teilung Berlins am 1. August 1949 ebenfalls geteilt. Es entstanden zwei verschiedene Unternehmen, die BVG-West in den drei Westsektoren (36 Straßenbahnlinien) und die BVG-Ost (13 Linien) im sowjetischen Sektor, ab 1969 VEB Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe (BVB). Die Linien 3, 23, 73, 74 und 95 wurden zunächst gemeinsam betrieben. Nach der Währungsreform 1948 wechselten die Schaffner an der Sektorengrenze. Am 14. Oktober 1950 wurde der Verkehr auf den Straßenbahnlinien 47 und 96 von West-Berlin nach Schönefeld beziehungsweise Kleinmachnow eingestellt. Den in der Sowjetischen Besatzungszone gelegenen Abschnitt der Linie 96 zwischen Teltow und der Machnower Schleuse betrieb die BVG-Ost bis 1961 fort.[8]
Während die BVG-West aufgrund gesetzlicher Vorschriften ausschließlich männliche Straßenbahnfahrer beschäftigte, wurden im Ostteil der Stadt auch weibliche Kollegen eingesetzt. Als mit Straßenbahnfahrerinnen besetzte Züge an der Sektorengrenze an der Weiterfahrt gehindert wurden, kam es am 15. Januar 1953 zur Unterbrechung der sektorengrenzenüberschreitenden Straßenbahnlinien.[9] Die Fahrgäste mussten an der Sektorengrenze in einen Zug der jeweils anderen Verwaltung mit derselben Liniennummer umsteigen. Eine historische Übersicht geben die Berliner Verkehrsseiten.[10] Die Züge der S- und U-Bahn verkehrten hingegen noch bis zum 13. August 1961 durchgehend über die Sektorengrenzen hinweg.[11]
West-Berlin
Ab 1954 gab es in West-Berlin eine Änderung der Verkehrspolitik, die auf einen Ersatz des Straßenbahnverkehrs durch Erweiterung der U-Bahn- und Omnibusstrecken zielte. Die Straßenbahn wurde als veraltet und überflüssig betrachtet. Ab 1954 wurden die Straßenbahnlinien nach und nach durch Omnibusse und in Einzelfällen durch die in den Folgejahrzehnten großzügig ausgebaute U-Bahn ersetzt. Ende 1962 gab es im Westteil der Stadt nur noch 18 Straßenbahnlinien.
Am 2. Oktober 1967 wurde in West-Berlin die letzte Straßenbahnlinie 55, die vom Bahnhof Zoo über Ernst-Reuter-Platz – Rathaus Charlottenburg – S-Bahnhof Jungfernheide – Siemensdamm – Nonnendammallee – Falkenseer Platz – Neuendorfer Allee bis nach Hakenfelde führte, stillgelegt. Erst 1984 wurde dieser Streckenabschnitt mit der Erweiterung der U-Bahn-Linie U7 wieder schienengebunden bedient. Bereits ab 1978 (bis 1991) pendelte ein Straßenbahnwagen vom Typ TM 33 als Nostalgiefahrzeug auf dem damals stillgelegten Hochbahnabschnitt zwischen den U-Bahnhöfen Nollendorfplatz und Bülowstraße.
Viele Metrobus-Linien folgen dem Verlauf früherer Straßenbahnlinien.
Ost-Berlin
In Ost-Berlin entstanden mit der sich mehr und mehr vertiefenden Spaltung der Stadt große Probleme mit der Erhaltung der Straßenbahnwagen. Die Hauptwerkstatt Straßenbahn befand sich in der West-Berliner Uferstraße. Ab 1954 übernahm das Raw Schöneweide die Wartungs- und Reparaturaufgaben. Damit war das Reichsbahnausbesserungswerk sowohl für die S-Bahn als auch für U-Bahn und Straßenbahn zuständig.
Für die Verkehrspolitik Ost-Berlins war Moskau mit seinen breiten, straßenbahnfreien Magistralen Vorbild. Folglich wurden im Rahmen der autoorientierten Verkehrsplanung der 1950er und 1960er Jahre zahlreiche Straßenbahnstrecken stillgelegt. 1967 wurden mit Fertigstellung der Neubebauung am Alexanderplatz die Linien über den Platz stillgelegt. Es verkehrten allerdings weiterhin mehrere Straßenbahnlinien bis in die Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße. Ende der 1980er Jahre gab es zwölf Linien in Berlin-Mitte, die die Endpunkte Am Kupfergraben, Stadion der Weltjugend (seit 1991 wieder U-Bahnhof Schwartzkopffstraße) und Hackescher Markt (je vier Linien) hatten. Die direkte Bedienung des Bahnhofs Friedrichstraße wurde durch Nutzung der parallel zur Friedrichstraße verlaufenden Planckstraße vermieden.
An eine Aufgabe des Straßenbahnnetzes war nicht gedacht. Ab Ende der 1970er Jahre wurden neue Straßenbahnstrecken gebaut, um die neuen Großsiedlungen wie Marzahn, später Hohenschönhausen und zuletzt Hellersdorf zu erschließen.
Seit der Wiedervereinigung
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden im Jahr 1992 BVG (West) und BVB (Ost) wieder zur BVG vereinigt, das Unternehmen nennt sich nun Berliner Verkehrsbetriebe. Neben Bus- und U-Bahn-Linien betrieb die neue BVG die fast nur in den östlichen Bezirken verkehrende Straßenbahn.
Zum Jahreswechsel 1992/1993 wurde der Betrieb auf der Strecke Adlershof–Altglienicke eingestellt und diese danach weitgehend abgebaut.
Es gab Überlegungen, die nach Pankow verkehrenden Straßenbahnlinien stillzulegen, da einerseits die Straßenbahnzüge in der Schönhauser Allee parallel zur U-Bahn-Linie U2 fahren und andererseits der Streckenast nach Rosenthal nicht ausgelastet sei. Dies war allerdings nicht durchzusetzen, und so präsentierte bald darauf der Senator für Verkehr Herwig Haase Pläne für die Reaktivierung der Straßenbahn in den westlichen Bezirken.
Die erste Strecke wurde 1995 über die Bornholmer Straße in zwei Etappen Richtung Westen eröffnet. Das Rudolf-Virchow-Klinikum sowie die U-Bahnhöfe Seestraße in Wedding und Osloer Straße, in Gesundbrunnen gelegen, sind seitdem wieder an das Straßenbahnnetz angeschlossen.
Seit dem 20. Dezember 1997[12] halten die Straßenbahnzüge direkt am Bahnhof Friedrichstraße. Zuvor war ein längerer Fußweg zurückzulegen, um zu dem in der gleichen Zeit sanierten Bahnhof zu gelangen. Die Lage der Wendeschleife „Am Kupfergraben“ in der Nähe der Humboldt-Universität und der Museumsinsel blieb unverändert.
Im Jahr darauf folgte die Wiedereröffnung der Straßenbahn am Alexanderplatz. Diese fährt nun direkt von der Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße kommend über den Platz und hält sowohl am U-Bahnhof der U2 als auch am Bahnhofsgebäude der Regional- und S-Bahn, wo ein direkter Übergang zur U5 und zur U8 besteht. Die von Kritikern befürchtete Zunahme von Personenunfällen der Straßenbahn in der Fußgängerzone ist nicht eingetreten.
Die Straßenbahngleise wurden im Jahr 2000 von der bisherigen Endhaltestelle an der Revaler Straße über den S-Bahnhof Warschauer Straße direkt bis an den gleichnamigen U-Bahnhof verlängert. Da hier kein Platz für eine Wendeschleife bestand, wurde ein stumpf endendes Kehrgleis eingerichtet. Dafür wurden Zweirichtungsfahrzeuge beschafft. Die Gleise, die 1995 auf der Oberbaumbrücke verlegt worden sind, bleiben dagegen weiter ungenutzt, da eine Verlängerung der Straßenbahn bis zum Hermannplatz erst langfristig geplant ist.
Seit demselben Jahr führt die Straßenbahn in Pankow über die bisherige Endstation Französisch Buchholz, Kirche hinaus bis zur Guyotstraße, womit die dortigen Neubaugebiete an das Netz angeschlossen wurden.
Die zweite Strecke wurde 2006 im Westteil der Stadt eröffnet, die Linie M10 führte seitdem (bis zu ihrer Verlängerung zum Hauptbahnhof im August 2015) von ihrer bisherigen Endhaltestelle Eberswalder Straße durch die Bernauer Straße entlang des Mauerstreifens weiter zum Nordbahnhof in Mitte.
Am 30. Mai 2007 wurde eine Neubaustrecke vom Prenzlauer Tor über die Karl-Liebknecht-Straße zum Alexanderplatz in Betrieb genommen, wo die Linie M2 direkt am S- und Regionalbahnhof endet, statt wie bisher über den Rosa-Luxemburg-Platz zum Hackeschen Markt zu verkehren. Die bisherige Strecke in der Alten und Neuen Schönhauser Straße wird nicht mehr im Linienverkehr betrieben, sie ist allerdings als Betriebsstrecke erhalten.
Am 4. September 2011 wurde die anderthalb Kilometer lange Neubaustrecke Straßenbahn Adlershof–Schöneweide vom S-Bahnhof Adlershof durch den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof zum vorläufigen Endpunkt Karl-Ziegler-Straße am Campus Adlershof der Humboldt-Universität in Betrieb genommen. Die Strecke mit drei neu errichteten Haltestellen kostete 13 Millionen Euro und wurde zunächst von den Linien 60 und 61 im überlagernden Zehnminutentakt bedient.[13] Seit dem 13. Dezember 2015 verkehrt die Linie 63 anstelle der Linie 60 zur Karl-Ziegler-Straße.[14] Ursprünglich sollte die Verbindung bereits 1999 fertiggestellt sein. Das Planfeststellungsverfahren war allerdings erst 2002 abgeschlossen. Kurz bevor der Planfeststellungsbeschluss nach fünf Jahren ungültig geworden wäre, wurde dem Projekt am 9. August 2007 zugestimmt und kurz darauf erste Masten für die Oberleitung aufgestellt. Es werden 9000 Fahrgäste pro Werktag erwartet.[15]
Netzausbau zum Hauptbahnhof
Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurde eine neue Straßenbahnstrecke vom U-Bahnhof Naturkundemuseum durch die Invalidenstraße zum Berliner Hauptbahnhof mit der Endhaltestelle Lüneburger Straße in der Straße Alt-Moabit eröffnet. Die zweigleisige Strecke ist bis zum Hauptbahnhof 2,3 Kilometer lang, neue Haltestellen wurden an der Chausseestraße, am Invalidenpark und am Hauptbahnhof realisiert. Daran schließt sich eine 1,1 Kilometer lange eingleisige Blockumfahrung mit drei weiteren Haltestellen am Lesser-Ury-Weg, an der Lüneburger Straße und in der Clara-Jaschke-Straße sowie eine Aufstellanlage an.
Der geplante Eröffnungstermin war bereits mehrfach verschoben worden. Ursprünglich war eine Inbetriebnahme 2002 geplant. Diese Planung wurde jedoch vom Verwaltungsgericht bemängelt und daher 2004 abgebrochen und überarbeitet.[16] Allerdings waren die ersten 80 Meter Gleis bereits beim Bau des Hauptbahnhofs und des Tiergartentunnels miterrichtet worden.
Ein neues Planfeststellungsverfahren wurde am 15. Januar 2010 abgeschlossen.[17] Im April 2011 wurde mit den vorbereitenden Bauarbeiten begonnen.[18] Das Bundesverkehrsministerium hatte auf etwa 50 Meter Länge einen zwei Meter breiten Streifen des Gartens an das Land Berlin abgetreten, um genug Platz für alle Verkehrsteilnehmer zu schaffen.[19]
Im Zuge der Arbeiten an der Neubaustrecke wurde der Streckenast durch die Chausseestraße in die Schwartzkopffstraße und Pflugstraße am 26. August 2013 dauerhaft stillgelegt. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke erfolgte zunächst nur mit der Linie M5.[20] Mit der Wiederherstellung der Verbindung vom Nordbahnhof zum U-Bahnhof Naturkundemuseum konnte die Neubaustrecke ab 28. August 2015 auch von den Linien M8 und M10 befahren werden.
Liniennetz
Nach der Neukonzeption des Liniennetzes zum 12. Dezember 2004 gibt es in Berlin 22 Straßenbahnlinien. Das Netz wird in neun MetroTram- und 13 Straßenbahnlinien unterteilt. MetroTram-Linien bilden zusammen mit MetroBus-Linien das Metronetz. Dies ist ein in Ergänzung zum S- und U-Bahn-Netz eingeführtes Angebot von Straßenbahnen und Bussen, die wichtige Achsen befahren, die von der S- und U-Bahn nicht bedient werden. MetroTram-Linien fahren in der Regel 24 Stunden täglich, sieben Tage in der Woche, tagsüber mindestens im Zehnminutentakt und nachts mindestens alle 30 Minuten, einige Linien allerdings auf verkürzter Strecke. Die übrigen Straßenbahnlinien bedienen vor allem die Randbereiche der Stadt und verkehren meist im Zwanzigminutentakt bis maximal 1 Uhr nachts.
Geschichte der Liniennummern
Die ersten Pferdebahnlinien verzichteten auf eine besondere Kennzeichnung, da sie radial von den jeweiligen Endpunkten im Zentrum abgingen und somit nur wenige Berührungspunkte mit anderen Linien hatten. Erst mit der Ausdehnung des Netzes in die Innenstadt bestand die Notwendigkeit, die Linien voneinander zu unterscheiden. Die meisten deutschen Großstädte setzten daher ab den 1880er Jahren farbige Zielschilder oder Signaltafeln ein, teilweise beides zusammen. In Berlin waren diese stets in derselben Kombination gehalten. Als Kennfarben kamen Rot, Gelb, Grün und Weiß zur Anwendung, ab 1898 zusätzlich Blau. Die Tafeln waren ein- oder zweifarbig, letztere entweder halb/halb geteilt oder gedrittelt mit einem Strich in der zweiten Farbe. Die Anzahl der verwendeten Signaltafeln reichte jedoch nicht aus, um jede Linie mit einer eigenen Kennfarbe zu bestücken. Zudem sollten sich kreuzende oder nebeneinander verlaufende Linien mit unterschiedlichen Signaltafeln fahren. Dies führte dazu, dass einzelne Linien ihre Kennfarbe mehrmals im Laufe ihres Bestehens wechseln mussten.[21] Infolge der Elektrifizierung sowie der Übernahme der Neuen Berliner Pferdebahn durch die Große Berliner Pferde-Eisenbahn/Große Berliner Straßenbahn (GBPfE/GBS) stieg deren Linienanzahl um die Jahrhundertwende schlagartig an. Mit Blick auf die Hamburger Straßenbahn, wo im Sommer 1900 erstmals im deutschsprachigen Raum Liniennummern eingeführt wurden,[22] experimentierte die GBS ab 1901 ebenfalls mit den Nummern. In den Fahrplanheften dieser Zeit wurden die Linien zwar nummeriert, allerdings konnte sich deren Reihenfolge jährlich ändern. Das Nummerierungsschema sollte neben der GBS auch deren Nebenbahnen mit einbeziehen. Gleichzeitig sollten Buchstaben-Zahlen-Kombinationen, wie sie im Fahrplanheft vorkamen, vermieden werden.
Das am 6. Mai 1902 eingeführte Schema war relativ simpel aufgebaut: Einstellige Nummern waren den Ringlinien vorbehalten, zweistellige für die übrigen Linien. Anfangs gab die Zehnerstelle Auskunft darüber, wo die Linie fuhr; so waren 10er Linien in Moabit anzutreffen, 60er Linien in Weißensee und 70er Linien in Lichtenberg. Die Linien der Westlichen Berliner Vorortbahn erhielten die Buchstaben ‚A‘ bis ‚M‘ zugeteilt, die der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn die Buchstaben ‚N‘ bis ‚Z‘ und die Linien der Südlichen Berliner Vorortbahn wurden mit römischen Zahlen nummeriert.[23] Die 1910 von der GBS übernommene Nordöstliche Berliner Vorortbahn erhielt 1913 die Linienbezeichnung ‚NO‘.[24] Die farbigen Signaltafeln blieben parallel noch bis 1904 etwa erhalten;[25] zudem erhielten die während dieser Zeit eingerichteten Linien noch farbige Signaltafeln mit neuen, teilweise sogar dreifarbigen Farbkombinationen.[26]
Einsetzer wurden ab März 1903 gesondert gekennzeichnet. Sie trugen hinter der Liniennummer ihrer Stammlinie den Buchstaben ‚E‘. In späteren Jahren übernahmen diese Linien vermehrt die Aufgaben von Verstärkerfahrten und wurden somit in den Fahrplänen als eigene Linien ausgewiesen. Am 15. April 1912 führte die GBS die erste Linie mit dreistelliger Nummer ein. Die 164 entstand durch Verlängerung der 64, die parallel dazu beibehalten wurde. In den folgenden Monaten wurden weitere Linien mit 100er Nummern versehen oder neu eingerichtet, meist als Linienpaar zur vorhandenen Linie.[27]
Die umliegenden Betriebe waren von der Umstellung im Mai 1902 nicht betroffen und setzten auf eigene Kennzeichnungen. Die Linien der Städtischen Straßenbahnen und die meterspurigen Linien der Teltower Kreisbahnen wurden weiterhin mit Signaltafeln gekennzeichnet,[28][29] bei der BESTAG und in Heiligensee wurden hingegen nicht die Linien, sondern lediglich die Ziele mit verschiedenfarbigen Schildern gekennzeichnet.[30][31] Die Spandauer Straßenbahn führte 1908 die Linienkennzeichnung mit Buchstaben ein, wobei diese dem Anfangsbuchstaben des Ziels entsprachen (Linie P nach Pichelsdorf usw.),[32] 1917 stellte der Betrieb auf Zahlen um.[33] In Cöpenick wurden die Linien ab 1906 mit Zahlen gekennzeichnet,[34] ab 1910 zusätzlich mit farbigen Signaltafeln für die einzelnen Routen (rote Linien nach Friedrichshagen usw.).[35] Die Berliner Ostbahnen verwendeten ab 1913 ebenfalls wie die SBV römische Zahlen als Liniennummern.[36] Die übrigen Betriebe einschließlich der normalspurigen Linien der Teltower Kreisbahnen verzichteten auf eine Linienkennzeichnung.
Mit dem Zusammenschluss der meisten Betriebe zur Berliner Straßenbahn wurde das Nummerierungsschema der GBS auf das gesamte Netz ausgeweitet. Meist wurden jene Nummern vergeben, deren Linien im Verlauf des Ersten Weltkriegs eingestellt wurden. So kam es beispielsweise dazu, dass die in Köpenick verkehrenden Linien vorwiegend 80er Nummern erhielten.[37] Buchstaben wurden noch bis 1924 für Straßenbahnlinien vergeben, danach waren diese den Autobuslinien mit Vororttarif vorbehalten.[38]
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mussten die Berliner Verkehrsbetriebe einen Großteil des Busverkehrs einstellen, um Kraftstoff zu sparen. Der Straßenbahnverkehr wurde dafür entsprechend ausgeweitet. Die neu eingerichteten Verstärkerlinien trugen zur Unterscheidung von den Stammlinien 200er und 300er Nummern. Ab 1941 wurde zusätzlich das Nachtnetz von Omnibus- auf Straßenbahnbetrieb und die Nachtlinien mit 400er Nummern bezeichnet. Die Maßnahmen hatten bis zum Kriegsende bestand. Die letzten 100er Linien wurden am 31. Mai 1949 umbenannt.[27][38]
Nach der Verwaltungstrennung der BVG änderte sich anfangs nur wenig am Linienschema. Straßenbahnlinien, die zwischen Ost- und West-Berlin fuhren, behielten ihre Nummer auch nach der Netztrennung im Januar 1953 bei. Infolge der Netzausdünnung verschwanden einzelne Liniennummern. Die BVG-West verzichtete ab dem 1. Juli 1966 auf das Präfix ‚A‘ bei den Omnibuslinien,[39] die BVG-Ost ab dem 1. Januar 1968.[38] Während im Westen der Straßenbahnverkehr 15 Monate darauf komplett eingestellt wurde, konnte der Fahrgast im Osten anhand der Liniennummer nicht erkennen, ob es sich um eine Straßenbahn- oder Buslinie handelte. Die Berliner Verkehrsbetriebe beabsichtigten daher in den 1970er Jahren eine Systematisierung ihres Liniennetzes. Die Innenstadtlinien der Straßenbahn sollten die Liniennummern von 1 bis 30 erhalten, die in Köpenick sollten ihre 80er Nummern beibehalten. Die übrigen Nummern waren für Buslinien vorgesehen. Nachtlinien erhielten ab 1973 einheitlich 100er Nummern, für die Straßenbahn waren anfangs nur die Nummern ab 120 vorgesehen. Die Umstellung der Tageslinien wurde nur teilweise vollzogen.[38]
Nach der politischen Wende wurde in zwei Schritten ein einheitliches Nummerierungsschema eingeführt, das die Linien im Land Brandenburg mit einbezog. Die Berliner Straßenbahn erhielt den Liniennummernbereich von 1 bis 86 zugeteilt, daran anschließend folgten die Überlandbetriebe in Woltersdorf, Schöneiche und Strausberg mit den Nummern 87–89. Die Potsdamer Straßenbahn erhielt die 90er Liniennummern. E-Linien wurden nicht mehr gesondert im Fahrplan aufgeführt, die Verstärker fuhren bis 2004 aber weiterhin als solche. Nachtlinien wurden bei beiden Verkehrsmitteln durch ein vorangestelltes ‚N‘ ausgewiesen und die dreistelligen Liniennummern waren fortan für die Buslinien vorgesehen. Der ersten Umstellung vom 2. Juni 1991 folgten die Berliner Straßenbahnlinien am 23. Mai 1993. Das Liniennetz wurde neu geordnet und in fünf Nummernbereiche unterteilt. Wesentlicher Schwerpunkt war die Ausrichtung auf die historische Mitte. Einstellige Linien bildeten das Radial-Hauptnetz, 10er Linien deren Ergänzungsnetz. 20er Linien waren für die Ring- und Tangentiallinien vorgesehen. 50er Linien gab es im Bezirk Pankow, 60er Linien im Bezirk Köpenick analog zu den dort verkehrenden Buslinien.[40]
Nummernschema seit den 2000er Jahren
Am 12. Dezember 2004 führte die BVG das Verkehrskonzept BVG 2005 plus ein. Hauptinhalt war die Einführung von Metrolinien auf dicht befahrenen Routen, die keinen U- oder S-Bahn-Verkehr aufweisen. Im Straßenbahnnetz wurden daher neun MetroTram-Linien eingeführt und die übrigen Linien teilweise neu geordnet. Das Nummerierungsschema baut auf dem von 1993 auf, erfuhr aber geringfügige Anpassungen. MetroTram- und MetroBus-Linien tragen einheitlich ein ‚M‘ vor der Liniennummer.
Metrolinien mit einstelliger Liniennummer befahren das Radial-Hauptnetz; in der Regel entspricht die Liniennummer der von 1993; so wurde aus den Linien 2, 3 und 4 die M4, aus der 5 die M5 und so weiter. Zusätzlich wurden die beiden Pankower Linien 52 und 53 als Linie M1 in das Schema mit einbezogen. Die Ergänzungslinien dieser Radialen tragen weiterhin 10er Nummern, sofern sie nicht als Verstärker der jeweiligen Metrolinie aufgegangen sind. Metrolinien des Ring- und Tangentialnetzes erhielten eine Nummer im 10er Bereich, deren Ergänzungslinien behielten die 20er Nummer. Eine Ausnahme bildet die nachträglich eingerichtete Linie 37, die zusammen mit den Linien M17 und 27 eine gemeinsame Strecke befährt. Von den 50er Linien verblieb als einzige die 50, die 60er Linien blieben von den Maßnahmen weitgehend unberührt.
Linienübersicht
Linie | Verlauf | Länge (in km)[41] |
Halte- stellen[41] |
---|---|---|---|
Mitte, Am Kupfergraben – S+U Friedrichstraße – U Oranienburger Tor – S Oranienburger Straße – S Hackescher Markt – U Weinmeisterstraße – U Rosenthaler Platz – U Eberswalder Straße – S+U Schönhauser Allee – Schönhauser Allee/Bornholmer Straße – S+U Pankow – Pankow Kirche – Grabbeallee/Pastor-Niemöller-Platz – Niederschönhausen, Schillerstraße oder Rosenthal Nord | 12,4 | 39 | |
S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße – Mollstraße/Prenzlauer Allee – Prenzlauer Allee/Danziger Straße – S Prenzlauer Allee – Prenzlauer Allee/Ostseestraße – Am Steinberg – Heinersdorf | 6,5 | 18 | |
S Hackescher Markt – S+U Alexanderplatz/Gontardstraße – Mollstraße/Otto-Braun-Straße – Greifswalder Straße/Danziger Straße – S Greifswalder Straße – Antonplatz – Buschallee/Hansastraße – Prerower Platz – Falkenberg oder Hohenschönhausen, Zingster Straße | 11,4 | 29 | |
Moabit, Lüneburger Straße – S+U Hauptbahnhof – U Naturkundemuseum – U Oranienburger Tor – S Oranienburger Straße – S Hackescher Markt – S+U Alexanderplatz/Gontardstraße – Mollstraße/Otto-Braun-Straße – Landsberger Allee/Petersburger Straße – S Landsberger Allee – Hohenschönhauser Straße – Alt-Hohenschönhausen – Gehrenseestraße – Prerower Platz – Hohenschönhausen, Zingster Straße | 17,2 | 38 | |
S Hackescher Markt – S+U Alexanderplatz/Gontardstraße – Mollstraße/Otto-Braun-Straße – Landsberger Allee/Petersburger Straße – S Landsberger Allee – Hohenschönhauser Straße – Landsberger Allee/Rhinstraße – S Marzahn – Jan-Petersen-Straße – U Hellersdorf – Hellersdorf, Riesaer Straße | 19,2 | 39 | |
Moabit, Lüneburger Straße – S+U Hauptbahnhof – U Naturkundemuseum – S Nordbahnhof – U Rosenthaler Platz – U Rosa-Luxemburg-Platz – Mollstraße/Prenzlauer Allee – Mollstraße/Otto-Braun-Straße – Landsberger Allee/Petersburger Straße – S Landsberger Allee – Roederplatz – Herzbergstraße/Siegfriedstraße – Allee der Kosmonauten/Rhinstraße – S Springpfuhl – Jan-Petersen-Straße – Ahrensfelde/Stadtgrenze | 20,8 | 40 | |
Moabit, Lüneburger Straße – S+U Hauptbahnhof – U Naturkundemuseum – S Nordbahnhof – U Bernauer Straße – Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark – U Eberswalder Straße – Prenzlauer Allee/Danziger Straße – Greifswalder Straße/Danziger Straße – Landsberger Allee/Petersburger Straße – U Frankfurter Tor – S+U Warschauer Straße | 10,6 | 27 | |
Wedding, Virchow-Klinikum – U Seestraße – U Osloer Straße – S Bornholmer Straße – Schönhauser Allee/Bornholmer Straße – Prenzlauer Allee/Ostseestraße – Antonplatz – Hohenschönhauser Straße – Roederplatz – Loeperplatz – S+U Frankfurter Allee – S Warschauer Straße | 17,1 | 39 | |
Falkenberg – Prerower Platz – Gehrenseestraße – Landsberger Allee/Rhinstraße – Allee der Kosmonauten/Rhinstraße – S Friedrichsfelde Ost – U Tierpark – S Karlshorst – Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Schöneweide – Landschaftspark Johannisthal – S Adlershof | 19,8 | 41 | |
Mitte, Am Kupfergraben – S+U Friedrichstraße – U Oranienburger Tor – U Naturkundemuseum – S Nordbahnhof – U Eberswalder Straße – Prenzlauer Allee/Ostseestraße – Antonplatz – Weißensee, Pasedagplatz | 10,7 | 28 | |
S+U Frankfurter Allee – Loeperplatz – Roederplatz – Hohenschönhauser Straße – Landsberger Allee/Rhinstraße – S Marzahn – Ahrensfelde/Stadtgrenze | 13,6 | 25 | |
S Springpfuhl – U Hellersdorf – Hellersdorf, Riesaer Straße | 13,6 | 20 | |
S+U Lichtenberg/Gudrunstraße – Herzbergstraße/Siegfriedstraße – Loeperplatz – U Frankfurter Tor – Boxhagener Straße/Holteistraße – S Rummelsburg Treskowallee/Ehrlichstraße – Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Schöneweide | 16,5 | 41 | |
Krankenhaus Köpenick/Südseite – Schloßplatz Köpenick – Bahnhofstraße/Lindenstraße – Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Karlshorst – U Tierpark – S Friedrichsfelde Ost – Allee der Kosmonauten/Rhinstraße – Landsberger Allee/Rhinstraße – Hauptstraße/Rhinstraße – Buschallee/Hansastraße – Weißensee, Pasedagplatz | 20,7 | 45 | |
S+U Lichtenberg/Gudrunstraße – Herzbergstraße/Siegfriedstraße – Allee der Kosmonauten/Rhinstraße – S Friedrichsfelde Ost – U Tierpark – S Karlshorst – Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Schöneweide | 11,3 | 23 | |
Wedding, Virchow-Klinikum – U Seestraße – U Osloer Straße – S Bornholmer Straße – Schönhauser Allee/Bornholmer Straße – S+U Pankow – Pankow Kirche – S Pankow-Heinersdorf – Französisch Buchholz, Guyotstraße | 14,4 | 32 | |
Johannisthal, Haeckelstraße – S Schöneweide – Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – Bahnhofstraße/Lindenstraße – S Friedrichshagen – Friedrichshagen, Altes Wasserwerk | 14,7 | 35 | |
Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Schöneweide – Landschaftspark Johannisthal – S Adlershof – S Spindlersfeld – Schloßplatz Köpenick – Bahnhofstraße/Lindenstraße – S Friedrichshagen – Rahnsdorf/Waldschänke | 19,0 | 40 | |
Wendenschloß – Schloßplatz Köpenick – Bahnhofstraße/Lindenstraße – S Köpenick – Mahlsdorf-Süd – S Mahlsdorf | 12,2 | 31 | |
Landschaftspark Johannisthal – S Adlershof – S Spindlersfeld – Schloßplatz Köpenick – Bahnhofstraße/Lindenstraße – S Köpenick – Mahlsdorf-Süd – Mahlsdorf, Rahnsdorfer Straße | 13,0 | 27 | |
Krankenhaus Köpenick, Südseite – Schloßplatz Köpenick – Bahnhofstraße/Lindenstraße – Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Schöneweide | 8,1 | 19 | |
S Köpenick – Bahnhofstraße/Lindenstraße – Schloßplatz Köpenick – S Grünau – Alt-Schmöckwitz | 14,5 | 27 |
Anmerkung: Kursiv = bei Metrolinien auf diesem Abschnitt kein Nachtverkehr
Taktzeiten
Linie | Streckenabschnitt | Mo–Fr (HVZ) | Mo–Fr (NVZ) | Sa | So / Feiertag |
SVZ | Nächte (Fr/Sa, Sa/So und vor gesetzl. Feiertagen) |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Mitte, Am Kupfergraben – Grabbeallee/Pastor-Niemöller-Platz | 7/8 | 10 | 30 | ||||
Grabbeallee/Pastor-Niemöller-Platz – Niederschönhausen, Schillerstraße | 15 | 20 | 30 | ||||
Grabbeallee/Pastor-Niemöller-Platz – Rosenthal Nord | 15 | 20 | – | ||||
Heinersdorf – Am Steinberg | 20 | - | |||||
Am Steinberg – S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße | 5 | 6/7/7 | 10 | 30 | |||
S Hackescher Markt – Prerower Platz | 3/3/4A 1 | 5 | 6/7/7 | 30 | |||
Prerower Platz – Falkenberg | 6/7/7A 2 | 10 | 20 | 30 | |||
Prerower Platz – Hohenschönhausen, Zingster Straße | 6/7/7A 2 | 10 | 7/13 | – | |||
S+U Hauptbahnhof – S Hackescher Markt | 10 | 20 | – | ||||
S Hackescher Markt – Landsberger Allee/Petersburger Straße | 10 | 20 | 30 | ||||
Landsberger Allee/Petersburger Straße – Hohenschönhausen, Zingster Straße | 5 | 10 | 30 | ||||
S Hackescher Markt – Landsberger Allee/Petersburger Straße | 10 | 20 | – | ||||
Landsberger Allee/Petersburger Straße – S Marzahn | 3/7A 3 | 10 | 30 | ||||
S Marzahn – Hellersdorf, Riesaer Straße | 10 | 30 | |||||
S+U Hauptbahnhof – Landsberger Allee/Petersburger Straße | 10 | 20 | – | ||||
Landsberger Allee/Petersburger Straße – Ahrensfelde/Stadtgrenze | 5 | 10 | 30 | ||||
S+U Hauptbahnhof – S+U Warschauer Straße | 5 | 6/7/7 | 10 | 15 | |||
Wedding, Virchow-Klinikum – S+U Warschauer Straße | 10 | 20 | 30 | ||||
Falkenberg – Hohenschönhausen, Gehrenseestraße | 10 | 20 | – | ||||
Hohenschönhausen, Gehrenseestraße – S Adlershof | 10 | 20 | 30 | ||||
Mitte, Am Kupfergraben – Weißensee, Pasedagplatz | 10 | 20 | – | ||||
Ahrensfelde/Stadtgrenze – S+U Frankfurter Allee | 10 | – | 20 (Mo–Fr) | – | |||
Hellersdorf, Riesaer Straße – S Springpfuhl | 10 | 20 | – | 20 (Mo–Fr) | – | ||
S+U Lichtenberg – S Schöneweide | 20 | – | |||||
Weißensee, Pasedagplatz – Krankenhaus Köpenick | 20 | – | |||||
S+U Lichtenberg – S Schöneweide | 20 | – | |||||
Französische Buchholz, Guyotstraße – Prenzlauer Berg, Björnsonstraße | 10 | 20 | – | ||||
Prenzlauer Berg, Björnsonstraße – Wedding, Virchow-Klinikum | 10 | – | |||||
Johannisthal, Haeckelstraße – Friedrichshagen, Am Wasserwerk | 20 | – | |||||
Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße – S Adlershof | 20 | – | |||||
S Adlershof – Rahnsdorf/Waldschänke | 20 | – | |||||
Wendenschloß – S Köpenick | 10 | 20 | – | ||||
S Köpenick – S Mahlsdorf | 20 | – | |||||
Landschaftspark Johannisthal – S Köpenick | 20 | – | |||||
S Köpenick – Mahlsdorf, Rahnsdorfer Straße | 20 | – | |||||
S Schöneweide – Freizeit- und Erholungszentrum | 10 | 20 | – | ||||
Freizeit- und Erholungszentrum – Krankenhaus Köpenick | 20 | – | |||||
S Köpenick – Alt-Schmöckwitz | 20 | – |
Anmerkungen
Taktverdichtung
Im Nahverkehrsplan 2019–2023 des Senates von Berlin ist eine weitere Verdichtung des Taktes bis 2023 in der Hauptverkehrszeit vorgesehen. Darunter findet sich ein Dreiminutentakt auf der Linie M4 und ein Vierminutentakt auf den Linien M2, M5, M6, M8 und M10.[42]
Infrastruktur
Streckennetz
Das 189,4 Kilometer lange Streckennetz gliedert sich in drei Teilbereiche. Den größten Teil bildet das Kernnetz, das sich vom Ortsteil Mitte sternförmig auf die nordöstlichen Stadtgebiete ausdehnt. Es wird ergänzt durch drei große Tangentialstrecken, wobei die beiden inneren Linien M10 und M13 Überreste zweier Ringlinien, dem Ost-West-Ring und dem Nordring, sind. Die äußere von der Linie M17 befahrene Tangentialstrecke setzt sich aus mehreren Teilstrecken zusammen, die zwischen 1910 und 1988 errichtet wurden.
Das Teilnetz Pankow im Norden umfasst die Linie M1 in Richtung Hackescher Markt und die Linie 50 in Richtung Wedding. Es ist über die Schönhauser Allee und Berliner Straße mit dem Kernnetz verbunden und teilt sich im Ortsteil Pankow auf drei Äste nach Rosenthal, Niederschönhausen und Französisch Buchholz auf. Ursprünglich war dieser Bereich über weitere Strecken mit dem Hauptnetz verbunden. Diese Verbindungen liefen über die Wollankstraße bzw. Schönholz und wurden bis 1953 stillgelegt.
Das Köpenicker Teilnetz im Südosten entstand als eigenständiges Netz der Städtischen Straßenbahn Cöpenick mit Mittelpunkt in der Köpenicker Altstadt. An den Außenästen der von hier ausgehenden Strecken schließen weitere, ehemals eigenständige Strecken an, die ebenfalls zum Teilnetz gezählt werden. Eine der beiden Verbindungen mit dem Kernnetz führt über die Straße An der Wuhlheide nach Oberschöneweide. Eine zweite Verbindung verläuft seit Ende Oktober 2021 von Schöneweide über Johannisthal nach Adlershof. Zudem ist eine weitere Verbindung von der Stichstrecke nach Mahlsdorf zum Neubaugebiet in Hellersdorf langfristig geplant. Im Gegensatz zum Pankower Teilnetz verkehrt der Großteil der Linien innerhalb von Köpenick, eine Radiallinie ins Stadtzentrum besteht seit 1969 nicht mehr. Fast alle hier verkehrenden Linien haben eine 60er Nummer.
Das Netz ist fast vollständig zweigleisig ausgebaut, lediglich in den Teilnetzen von Köpenick und Pankow sowie in Lichtenberg bestehen noch eingleisige Abschnitte:
- Zwischen Rosenthal Nord und Pastor-Niemöller-Platz (M1)
- zwischen Nordend und Schillerstraße (M1)
- zwischen Am Wasserturm und Heinersdorf (M2)
- zwischen Müggelseedamm/Bölschestraße und Altes Wasserwerk (60)
- zwischen S-Bahnhof Adlershof und Marktplatz Adlershof (61, 63)
- zwischen Mahlsdorf-Süd und S-Bahnhof Mahlsdorf (62, 63)
- Haltestelle Hartlebenstraße (61) Gleisverschlingung, seit 2016 im Zuge des barrierefreien Ausbaus der Haltestelle
Hinzu kommen zwei Netzabschnitte, die 2012 bzw. 2016 aufgrund von Brückensanierungen von Gleisverschlingungen zu eingleisigen Abschnitten mit Weichen an beiden Enden umgebaut wurden:
- Karlshorster Straße zwischen den Haltestellen Marktstraße und S-Bahnhof Rummelsburg (21)
- auf der Bösebrücke (S-Bahnhof Bornholmer Straße; M13, 50)
Bis zum Jahr 2000 waren alle Endstellen im Netz mit einer Wendeschleife ausgestattet. Die letzte Stumpfendstelle – 1993 durch Stilllegung der Strecke nach Altglienicke vorübergehend entstanden – war 1995 am S-Bahnhof Adlershof beseitigt worden. Erst die Verlängerung der heutigen M10 zum S+U-Bahnhof Warschauer Straße machte den Bau einer Stumpfendstelle nötig, da der Platz für eine Schleife nicht ausreichte und außerdem damals der zügige Weiterbau zum Hermannplatz vorgesehen war. Von 2006 bis 2015 war die provisorische M10-Endhaltestelle S-Bahnhof Nordbahnhof ebenfalls stumpf. Die Haltestellen Marktstraße und S-Bahnhof Rummelsburg lassen sich seit 2012 von der Linie 21 provisorisch als Endstelle nutzen.
Schließlich endet zudem ein Gleis der neuen M2-Trasse am S+U-Bahnhof Alexanderplatz/Dircksenstraße stumpf. Dort beginnen und enden die Züge der M2. Das nördliche Gleis der Straßenbahnhaltestelle S+U-Bahnhof Alexanderplatz/Dircksenstraße ist über eine in nordöstlicher Richtung führende Kurve mit der über den Alexanderplatz führenden Trasse (stadteinwärts) verbunden. Diese wird bei baustellenbedingten Umleitungen oder Störungen von den Zügen der Linien M4, M5 und M6 befahren. Seit 2012 werden beide Gleise dieser Endhaltestelle im Linienbetrieb der M2 genutzt, da vor allem im Tagesverkehr (6-/7-/7-Minuten-Takt) und insbesondere in den Hauptverkehrszeiten während des Fünfminutentaktes die alleinige Nutzung des Stumpfgleises zu Verspätungen auf der M2 und zu langen Wartezeiten des am Alexanderplatz endenden Zuges führten, wenn dieses Gleis noch belegt war.
Nachdem festgelegt wurde, dass die Hauptnutzung der Linie 18 als Zubringer zwischen dem Ortsteil Hellersdorf und den S-Bahn-Linien S7 und S75 am S-Bahnhof Springpfuhl erfolgt, beschloss man, am S-Bahnhof Springpfuhl eine Stumpfendstelle zu erbauen und dort alle Fahrten der Linie 18 enden zu lassen, nachdem die Linie vorher noch bis zur Haltestelle S+U Lichtenberg/Gudrunstraße fuhr. Ab dem Zeitpunkt der Verkürzung der Linie 18 zum S-Bahnhof Springpfuhl wurde die Linie 37 von der Endhaltestelle Betriebshof Lichtenberg zur vorherigen Endhaltestelle der Linie 18, S+U-Bahnhof Lichtenberg/Gudrunstraße, verlängert.
An der Haltestelle Freizeit- und Erholungszentrum wurde eine Stumpfendstelle erbaut, vorrangig um Verstärker während der Vorlesungszeiten der Hochschule für Technik und Wirtschaft auf der Linie 67 dort enden lassen zu können. Seit Juni 2021 enden hier zusätzlich Verstärker der Linie 27.
Neben den oben aufgeführten Endstellen existieren noch weitere im Netz, die teilweise von Einsetzern (kursiv dargestellt) genutzt werden. Weitere meist stumpfe Endhaltestellen werden geplant, um den Fahrplan flexibler zu gestalten; dazu passende Zweirichtungsfahrzeuge werden verstärkt beschafft.[43]
- S-Bahnhof Adlershof (ehemaliger Endpunkt vor Wista-Verlängerung)
- Altstadt Köpenick (provisorisch, Altstadtumfahrung)
- Biesdorf (seit 1992 als Allee der Kosmonauten/Poelchaustraße)
- Friedrichshain, Bersarinplatz (provisorisch, Platzumfahrung)
- Friedrichshain, Langenbeckstraße (M5, M6, M8)
- S-Bahnhof Grünau (68)
- Heinersdorf, Am Steinberg (M2)
- Hohenschönhausen, Degnerstraße
- Hohenschönhausen, Gehrenseestraße (M17)
- Karlshorst, Blockdammweg
- Mahlsdorf-Süd
- S-Bahnhof Marzahn (M6)
- Marzahn, Wuhletalstraße
- Oberschöneweide, Freizeit- und Erholungszentrum (67) (stumpf, seit 2013)
- Prenzlauer Berg, Björnsonstraße (50)
- Prenzlauer Berg, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (M10)
- Prenzlauer Berg, Kniprodestraße
- Weißensee, Hansastraße
- S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost
Des Weiteren existiert seit 2009 in der Pappelallee ein Gleiswechsel. Er diente während der Bauarbeiten am Hochbahnviadukt der U2 als Stumpfendstelle für die Linie M1. Zwischen 2006 und 2015 diente ein Gleiswechsel am S-Bahnhof Nordbahnhof als provisorische M10-Endhaltestelle. Nach der 2015 erfolgten Wiederherstellung der Verbindung vom Nordbahnhof zum U-Bahnhof Naturkundemuseum blieb der Gleiswechsel nach einer baulichen Anpassung erhalten und steht weiterhin als Stumpfendstelle der Linie M10 zur Verfügung.
Mit Beginn erster Baumaßnahmen am Bahnhof Karlshorst wurde 2006 ein Gleiswechsel im Bereich der Tram-Haltestelle am S-Bahnhof eingebaut, dieser stand bis 2019 als provisorische Stumpfendstelle zur Verfügung. Nach einer Verschiebung befindet er sich seitdem an der Haltestelle Marksburgstraße, die während der Bauarbeiten zeitweise als Endhaltestelle genutzt wird. Seit Ende 2020 steht neu ein Gleiswechsel am S-Bahnhof Grünau sowie am Louise-Schroeder-Platz zur Verfügung.
Zur Versorgung mit Fahrstrom sind im Berliner Straßenbahnnetz insgesamt 453 Kilometer Fahrdraht installiert, dieser wird von etwa 7200 Fahrleitungsmasten und etwa 1000 Wandhalterungen getragen (Stand: 2017).[44]
Betriebshöfe
Die Berliner Verkehrsbetriebe unterhalten fünf Betriebshöfe und einen Gleisbauhof. BVG-intern werden die Anlagen als Betriebsteil bezeichnet. Im Laufe der Geschichte gab es über 80 solcher Anlagen im Netz. Die Höfe wurden in der Regel an den äußeren Streckenenden errichtet. Das Bauland war in diesen Gegenden weitaus günstiger als in der Innenstadt und die morgens ausrückenden Wagen konnten auf der ersten Fahrt bereits Fahrgäste mitnehmen. Innerstädtische Betriebshöfe waren die Ausnahme und bedienten vor allem die Ringlinien.
Je nach Epoche wiesen die Betriebshöfe einen unterschiedlichen Aufbau auf. So mussten die Pferdebahnhöfe neben den Hallen und Werkstätten für die einzelnen Wagen im Schnitt die fünffache Anzahl an Pferden aufnehmen können. Neben den Ställen, die teils mehrgeschossig waren, mussten unter anderem Hufschmiede und Lagerplätze für das Futter vorhanden sein. Zur Erholung kranker und pflastermüder Pferde pachteten die Betriebe teilweise Weideland in der Umgebung.[45] Kleinere Arbeiten an den Fahrzeugen wurden vor Ort durchgeführt. Für größere Vorhaben bestand ab 1892 die Hauptwerkstatt in der Uferstraße, in der teilweise Fahrzeuge neu hergestellt wurden.[46]
Bei Einführung des elektrischen Betriebs wurden die meisten Höfe entsprechend hergerichtet. Ab 1899 begann die Große Berliner Straßenbahn mit dem Bau größerer Betriebshöfe, um die älteren und kleineren Anlagen zu ersetzen. Die neuen Höfe waren in der Regel für 200–300 Wagen ausgelegt. Der 1901 eröffnete Betriebshof Moabit war mit einer Kapazität von 325 Wagen seinerzeit der größte Straßenbahnhof Europas,[47] der 1913 eröffnete Betriebshof Lichtenberg mit 540 Wagen sogar der größte weltweit.[48][49]
Die Berliner Straßenbahn setzte dieses Programm bis 1930 weiter fort. Einher kam der Bau von betriebseigenen Wohnungen im näheren Umfeld. Bei den neuerrichteten Höfen in der Müllerstraße im Wedding sowie in Charlottenburg entstanden so ganze Wohnblöcke, die das Depot umschlossen und mit ihm ein Ensemble bildeten.[50] Verantwortlich für die Neu- und Ausbauten dieser Zeit war vor allem der Architekt Jean Krämer, der ähnlich wie Alfred Grenander für die U-Bahn als Hausarchitekt der Berliner Straßenbahn bezeichnet werden kann.[49] Von den ehemals 38 Betriebshöfen, die 1919 im gesamten Netz bestanden, waren nach Abschluss der Arbeiten noch 18 in Betrieb, zuzüglich der beiden neu eröffneten. Danach setzte eine über mehrere Jahrzehnte andauernde Stagnation in puncto Neubau ein. Das Netz befand sich auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung. Zu den nicht umgesetzten Vorhaben dieser Zeit zählte der Neubau der Hauptwerkstatt in Wittenau, es wurde lediglich das Hauptlager hierher verlegt.[51]
Während des Zweiten Weltkriegs wurden mehrere Betriebshöfe in größerem Umfang beschädigt. Das Hauptlager Wittenau und die Höfe Spandau, Treptow und Kreuzbergstraße waren am stärksten von den Bombardements betroffen, letzterer ging nach Kriegsende nicht wieder in Betrieb. Die nach dem Krieg geschlossenen Höfe der BVG-West wurden in der Regel einer anderen Nutzung zugeführt, etwa als Omnibusbetriebshof oder Lagerstätte landeseigener Unternehmen. Da die Hauptwerkstatt ebenfalls im Westen lag, übernahm das Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Schöneweide deren Aufgaben für die Ost-Berliner Straßenbahn. Der jüngste Betriebshof in Marzahn entstand mit dem Streckenausbau im Rahmen des Tatra-Programms.[48][49]
Im Zusammenhang mit dem Bau von Neubaustrecken ist perspektivisch die Schaffung von drei neuen Betriebshöfen vorgesehen. Diese sollen in Adlershof, Pankow-Heinersdorf und im Entwicklungsgebiet Urban Tech Republic (ehemaliger Flughafen TXL) entstehen.
Betriebshof Marzahn
Der Betriebshof Marzahn (Mar) ist der neueste und größte Betriebshof der Straßenbahn. Er befindet sich an der Landsberger Allee an der Grenze zu Hellersdorf. Die Anlage wurde nötig, als in den 1980er Jahren die Strecken in die Neubaugebiete Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf entstanden. Die Arbeiten dauerten von April 1981 bis Dezember 1988, die ersten Fahrzeuge konnten schon ab April 1985 untergebracht werden. Der Betriebshof umfasst eine 25-gleisige Freiluftabstellanlage, eine Instandsetzungshalle mit zehn Gleisen, ein Bremsprüfgleis sowie mehrere Hallen für Maschinen und Geräte zur Reparatur der Fahrzeuge. Zusätzlich befindet sich am Eingang des Geländes eine dreigleisige Wendeschleife für Einsetzer. Die Kapazität beträgt etwa 300 Fahrzeuge des Typs Tatra KT4D mit einer Länge von 19 Metern.
Betriebshof Weißensee
Der Betriebshof Weißensee (Wei) an der Bernkasteler Straße unweit der Berliner Allee wurde 1912 als Bahnhof 22 der Großen Berliner Straßenbahn (GBS) eröffnet. Die Haupthalle bot Platz für etwa 200 Wagen mit elf Metern Länge. 1976 wurde das Gelände um eine elfgleisige Freiluftabstellanlage erweitert. Der Ausbau wurde nötig, da die neuen Wagen des Typs Tatra KT4D hier stationiert werden sollten. Das Depot beheimatet vorrangig die Fahrzeuge der Linien im Bezirk Pankow.
Betriebshof Lichtenberg
Der Betriebshof Lichtenberg (Lich) wurde 1913 als Bahnhof 24 der GBS dem Verkehr übergeben. Er galt zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme als der weltweit größte Straßenbahnhof. Die beiden Haupthallen fassten insgesamt 540 Wagen mit einer Länge von bis zu elf Metern. Später wurde das Gelände um einen Omnibusbetriebshof erweitert. Die Fahrzeuge der drei zwischen 1951 und 1973 verkehrenden Ost-Berliner O-Bus-Linien waren hier beheimatet. Neben den beiden insgesamt 26 Gleise umfassenden Haupthallen für Wartungs- und Reparaturarbeiten verfügt das Depot außerdem über eine 25-gleisige Freiluftabstellanlage sowie eine zweigleisige Wagenhalle für Arbeitsfahrzeuge. Letztere kamen bei der Erweiterung der Anlagen 1977 hinzu und befinden sich nördlich des Bushofs, der von den Gleisen quasi umschlossen wird.
Betriebshof Niederschönhausen
Der Betriebshof Niederschönhausen (Nie) wurde am 26. Mai 1901 eröffnet und befindet sich unweit der Haltestelle Nordend an der Dietzgenstraße. Der Hof diente bis 2015 vorrangig der Unterbringung von historischen Fahrzeugen und ist seitdem ungenutzt. Ab September 2016 wurde der Platz vor der Wagenhalle zum Abstellen von ausgemusterten Wagen des Typs Tatra T6 genutzt. Seit 2018 führt nur noch ein einzelnes Gleis auf das Gelände.
Betriebshof Nalepastraße
Der Betriebshof Nalepastraße (Na) in Oberschöneweide wurde als Betriebshof der Berliner Ostbahnen 1901 in Betrieb genommen, nach der Übernahme durch die GBS wurde er als Bahnhof 15 geführt. Neben den Straßenbahnfahrzeugen betrieben die Ostbahnen die Güterbahn Berlin-Oberschöneweide, die vom Betriebsbahnhof Rummelsburg aus kommend über die Nalepastraße die Industriezweige in Oberschöneweide belieferten. Da die Fahrzeuge anfangs noch von Bullen gezogen wurden, bürgerte sich schnell der Spitzname „Bullenbahn“ ein. Die Bezeichnung wurde später für die elektrischen Lokomotiven des Betriebs verwendet, entweder als „Großer Bulle“ (vierachsig) oder „Kleiner Bulle“ (zweiachsig). Die Fahrzeuge wurden zusammen auf dem Hof untergebracht. Dieser besteht aus zwei insgesamt acht Gleise fassenden Wagenhallen sowie einer fünfgleisigen Freiluftabstellanlage. Noch 1986 entstand vor dem Betriebshof eine Verbindung zwischen der Industriebahn und dem Straßenbahnnetz, die danach von den Straßenbahngüterzügen für den Altpapiertransport befahren wurde. Der Betriebshof wird fast ausschließlich zum Abstellen von ausgemusterten Wagen des Typs Tatra T6A2D gebraucht. Der Hof wird zusammen mit dem Köpenicker Betriebshof als Betriebsteil Südost geführt. Nachdem der Betriebshof zwischenzeitlich wieder reaktiviert werden musste, da aufgrund von Havarien in der Altstadt Köpenick in den Jahren 2007 und 2008 der Betriebshof Köpenick vom Netz fast vollständig getrennt war, werden seit 2015 wieder planmäßig einige Linienzüge abgestellt. Seit dem Jahr 2017 wird der Betriebshof auch zum Abstellen von Gelenkbussen verwendet, die auf der Linie 165 nur in den Stoßzeiten fahren (Schüler- und Berufsverkehr). Seit dem 1. November 2021 wird der Betriebshof zudem montags bis freitags als Wendemöglichkeit für die Linie 61 genutzt.
Betriebshof Köpenick
Der Betriebshof Köpenick (Köp) in der Wendenschloßstraße wurde zusammen mit der ersten elektrischen Köpenicker Straßenbahnlinie (der heutigen Linie 62) im Jahr 1903 eröffnet. Später kam er als Bahnhof 26 zur GBS. Der Hof umfasst insgesamt zwei Wagenhallen mit insgesamt 18 Gleisen sowie eine viergleisige Freiluftabstellanlage. Es ist zudem der einzige Betriebshof, auf dessen Gelände sich keine Gleisschleife befindet, sodass die Züge auf der Wendenschloßstraße kehren müssen.
In den 1970er Jahren sollte das Depot geschlossen und dafür ein neues an der Straße An der Wuhlheide entstehen, da hier genügend Platz für eventuelle Erweiterungen bestand. Die Pläne wurden aufgegeben, als die Errichtung der Neubaugebiete in Marzahn und Hellersdorf beschlossen wurde und damit die Verlagerung des Linienangebots abzusehen war.
Da der Betriebshof unter Denkmalschutz steht und für die in Zulauf befindlichen Niederflurfahrzeuge nicht geeignet ist, soll er Mitte bis Ende der 2020er Jahre aufgegeben werden. Das südliche Streckennetz der Straßenbahn soll dann vom neu zu errichtenden Betriebshof Adlershof bedient werden.[52]
Gleisbauhof Kniprodestraße
Das Gleisbauhof Kniprodestraße schließt sich an die Gleisschleife im Prenzlauer Berg an und ist ein ehemaliger Betriebshof der SSB (Straßenbahnen der Stadt Berlin), der von 1908 bis 1923 bestand. Wegen Linienzusammenlegungen im Rahmen der Vereinigung der Berliner Straßenbahnbetriebe wurde er 1923 zum Gleisbauhof der Berliner Straßenbahn (BST) unter deren Dach bis zur Vereinigung zur BVG im Jahr 1929. Durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände teilweise beschädigt, eine umfassende Sanierung blieb allerdings in den darauffolgenden Jahren aus, sodass von dem eigentlichen Betriebshof kaum noch etwas zu sehen ist. Das Gelände dient als Gleislager und Stützpunkt für das Personal und den Fahrzeugpark – darin eingeschlossen ein selbstfahrender Schienenschleifzug – der Gleisinstandhaltung sowie dem Haltestellenservice der Straßenbahn.
Betriebshof Adlershof
Da der Betriebshof Köpenick aufgegeben werden muss, ist ein neuer Betriebshof in Adlershof geplant. Bei dem Gelände handelt es sich um einen in den 1990er Jahren stillgelegten und von 2009 bis 2010 nahezu vollständig renaturierten Verlade- bzw. Güterbahnhof, der sich zwischen Bahnhof Adlershof und Köpenicker Straße befindet. Dieser liegt hinter der bestehenden Wendeschleife am Bahnhof, deren Zufahrt von der Rudower Chaussee durch ein vollständig zweigleisiges Dreieck ersetzt wird.[52] Die Realisierung wurde auf den Zeitrahmen 2020–2025 vorgezogen.[53] Der Bebauungsplan wurde im Januar 2020 ausgelegt.[54] Der Baubeginn wird für 2022 erwartet, wobei die Abstellanlage bis 2025 in Betrieb gehen soll und die Werkstatthalle bis 2028 fertiggestellt sein soll.[55]
Auf dem etwa 52 000 m² großen Grundstück des ehemaligen Kohlebahnhofs sollen zwei Hallen und Nebengebäude entstehen. Die Abstellhalle soll eine Kapazität von mindestens 60 Zügen mit einer Länge von 40 m aufweisen. Sämtliche Fahrzeuge sollen innerhalb einer 250 m × 54 m großen Abstellhalle auf 14 Gleisen verteilt untergebracht werden. Die Werkstatthalle soll über zehn Arbeitsstationen auf fünf Gleisen verfügen. In der 148 m × 43 m großen Halle wird neben der Instandhaltung auch eine Waschanlage und die Graffitibeseitigung integriert. Im zweiten Stock der Werkstatthalle befinden sich Büros und Aufenthaltsräume. Die Zufahrt zum Gelände erfolgt von der Köpenicker Straße aus. Neben Parkplätzen und den Hallen werden eine Betriebshofsteuerung, ein Gleichrichterunterwerk und eine Freianlage mit einer Nebenbetriebszone errichtet.[56]
Barrierefreiheit
Die BVG hat das Ziel, in den kommenden Jahren das gesamte Straßenbahnnetz barrierefrei auszubauen. Neben neuen Mittelbahnsteigen werden an einigen straßenbündig verlaufenden Strecken Haltestellenkaps gebaut – bis Oktober 2015 gibt es 44 Kaps im Streckennetz.[57] Dies ist Teil der Planung, dass der Berliner ÖPNV bis 2020 weitgehend barrierefrei ist.[58][59] Das Straßenbahnnetz sollte ursprünglich ab Ende 2017 komplett barrierefrei zugänglich sein.[60][61] Durch einen erweiterten Bedarf werden seit März 2018 aber wieder nicht stufenfrei zugängliche Tatratriebwagen planmäßig auf der Linie M17 eingesetzt.[62] Durch den Abschluss der Bauarbeiten 2020 sowie den Zulauf von weiteren Triebwagen der Bauart Flexity Berlin ab Mitte 2020 wird der barrierefreie Sollzustand dann dauerhaft erreicht.[veraltet]
Die Bahnsteige sind für eine Höhe von 220 mm über SOK ausgelegt. Für die Barrierefreiheit soll dies um maximal 30 mm nach oben oder unten abweichen, sowie ein Restspalt von maximal 50 mm gewährleistet sein.[63]
Pläne für Stilllegungen
Zusammen mit der Bevölkerungszahl Berlins wächst auch die Zahl der beförderten Fahrgäste seit Beginn der 2010er Jahre, so gibt es keine aktuellen Planungen für Streckenstilllegungen.
Bis 2006 gab es Überlegungen, Teile der Linien M1, M2, 12, 21, 27, 60, 61 und 68 stillzulegen, sobald die damals für unrentabel erachteten Streckenteile für einen weiteren Betrieb erneuert werden müssten.[64] Diese wurden jedoch nicht realisiert, tatsächlich wurden inzwischen einige der genannten Strecken saniert, die Taktzeiten auf ihnen verdichtet, oder es existieren wie unten erwähnt sogar Pläne für Verlängerungen.
Pläne für Neubaustrecken
Die rot-rot-grüne Koalition hatte in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, das Straßenbahnnetz deutlich auszubauen. Dabei wurde in groben Zügen auf Ausbaupläne des Vorgängersenates zurückgegriffen.[65] Innerhalb der Legislaturperiode 2016–2021 sollten folgende Projekte realisiert werden:[66]
- Im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs Ostkreuz soll die Straßenbahnlinie 21 unmittelbar an diesen herangeführt werden. Schon in den Vorbereitungen für den Bebauungsplan am Ostkreuz (2004–2007) taucht die „Heranführung der Straßenbahn durch die Sonntagstraße zum Bahnhofsvorplatz“ auf.[67] Erste Pläne beim Senat sind seit 2002 bekannt.[68] Die ursprüngliche Trasse der Straßenbahn im Verlauf der Marktstraße/Boxhagener Straße führt in einem flachen Bogen nordöstlich am Ostkreuz vorbei. Ein Umsteigen zwischen der Straßenbahn und der S-Bahn erfordert einen ca. 500 m langen Fußweg. Zukünftig soll die Straßenbahn nach einer Trassenverlegung an einem neu zu bauenden Vorplatz im Nordwesten des Bahnhofs halten und über die Sonntagstraße und die Holteistraße zur Boxhagener Straße geführt werden. Der Streckenabschnitt Marktstraße–Boxhagener Straße (bis zur Kreuzung mit der Holteistraße) wird für den Straßenbahnverkehr aufgegeben.[69] Ursprünglich stand auch eine Führung der 21 (neu) von der Sonntagstraße in die Wühlischstraße (Mitnutzung der bestehenden M13-Trasse) zur Warschauer Straße zur Diskussion. Sie hätte sich allerdings sehr nachteilig auf die verkehrliche Erschließung der Wohngebiete entlang der Boxhagener Straße ausgewirkt und wurde mittlerweile verworfen. In diesem Zusammenhang soll eine neue Linie 22 bis zur Kosanke-Siedlung eingerichtet werden.[70][71] 2012 plante man noch mit einer Inbetriebnahme zeitgleich mit der Fertigstellung des Umbaus am Ostkreuz im Jahr 2016 oder 2017.[68] Im Juni und Dezember 2013 erfolgte die förmliche Variantenfestlegung durch die Senatsverwaltung.[69] Im September 2015 erfolgte die frühzeitigen Bürgerbeteiligung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens[69] Zu diesem Zeitpunkten waren die Vorplanungen für den Neubau bereits im Gange, 2017 sollten die Bauarbeiten beginnen.[72] Die öffentliche Auslegung zur Planfeststellung erfolgte im Januar 2018.[69] Dabei kam es zu über 1000 Einwendungen, sodass auch ein Termin zu Anfang 2021 nicht mehr als realistisch gesehen wurde.[73] Anfang 2020 wurde eine Realisierung nicht vor 2022 erwartet.[74] Als Kostenpunkt wurden 2018 etwa 12,6 Millionen Euro angegeben.[73]
- Der Lückenschluss von der Endhaltestelle Karl-Ziegler-Straße (Linien 61 und 63) in Adlershof über den Groß-Berliner Damm zum S-Bahnhof Schöneweide sollte mit Fertigstellung des Umbaus am Bahnhof Schöneweide erfolgen. Im Mai 2012 wurden vertiefende Untersuchungen in Auftrag gegeben.[75] Baulich ist der Groß-Berliner Damm für die Maßnahme bereits vorbereitet. 2018 begann das Genehmigungsverfahren zur Planfestellung.[76] Die geplante Strecke „Adlershof II“ ist 2,7 Kilometer lang, und erreicht bei Kosten von 16,5 Millionen Euro einen Kosten-Nutzen-Faktor von 3,0, da man zahlreiche neue Betriebe entlang der Straße und des ehemaligen Rangierbahnhofs erwartet. Zudem ist hier der Neubau eines Unterwerkes vorgesehen. Bei Planfestellung 2019 könnte dann bereits der Leitungsbau begonnen werden. Der Oberbau sollte ab 2020 verlegt werden, sodass im günstigsten Falle die Strecke im Dezember des gleichen Jahres in Betrieb genommen werden könnte. Dabei wird mit der Verlängerung der M17 auch eine Metro-Linie fahren. Diese soll dann nach Umbau der Zufahrt bis zur Endstelle am S-Bahnhof Adlershof geführt werden.[76] Der offizielle Baubeginn fand am 18. Mai 2020 statt, die Inbetriebnahme erfolgte am 30. Oktober 2021 – also bereits vor Beendigung des S-Bahnhof-Umbaus. Die Gesamtkosten werden von der BVG mit 40 Millionen Euro angegeben, einschließlich des Baus von fünf barrierefreien Haltestellenpaaren und der Verlegung der Endhaltestelle von der Karl-Ziegler-Straße in Adlershof zum S-Bahnhof Schöneweide.[77]
- Die Verlängerung der Strecke vom Hauptbahnhof bis U-Bahnhof Turmstraße. Die Strecke soll über Rathenower Straße und Turmstraße führen.[78] Das Planfeststellungsverfahren begann im November 2017, mit einem Baubeginn wird für Mitte 2021 gerechnet, mit einer möglichen Inbetriebnahme zum ersten Halbjahr 2023.[79][80] Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte im Januar 2021. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2021.[81]
Des Weiteren soll der Bau der folgenden Strecken bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2021 begonnen werden:[66] Im Nahverkehrsplan vom 26. Februar 2019 sind die Streckenneubauten mit Zeitplan aufgelistet.[82]
- Die oben erwähnte Strecke vom Hauptbahnhof zum U-Bahnhof Turmstraße soll über U-Bahnhof Mierendorffplatz zum S- und U-Bahnhof Jungfernheide verlängert werden.[66] Im Sommer 2020 verlief die Vergabe der Planungsleistungen für den Abschnitt.[83] Geplante Inbetriebnahme ist 2024.
- Verlegung der Endstelle am S-Bahnhof Mahlsdorf (Linie 62) von der Wendeschleife unter die Brücke in der Hönower Straße einschließlich zweigleisigem Ausbau der Strecke zwischen Alt-Mahlsdorf und S-Bahnhof Mahlsdorf für einen 10-Minuten-Takt. Der Lückenschluss zwischen S-Bahnhof Mahlsdorf und der Hellersdorfer Strecke (Linie M6 und 18) ist dabei nicht mehr vorgesehen. Nach früheren Planungen sollte die Linie 62 vom S-Bahnhof Mahlsdorf durch die Ridbacher Straße und die Nossener Straße zum U-Bahnhof Hellersdorf verlängert werden (Kosten: rund 28 Millionen Euro). Geplante Inbetriebnahme ist 2025. Unter Anwohnern der Strecke ist diese Planung umstritten.
- Vom Alexanderplatz soll eine Strecke durch die Leipziger Straße über Potsdamer Platz, Kulturforum, Kleistpark zum Rathaus Steglitz führen. Bereits im Jahr 2000 wurden hierfür Gleise in der Leipziger Straße verlegt. Damals protestierten der hier ansässige Bundesrat und der DaimlerChrysler-Konzern gegen die Straßenbahn. Beide befürchteten erhebliche Verkehrsprobleme auf der stark belasteten Straße. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten 2008 begonnen werden.[84][85] Im Sommer 2020 waren die Vorplanungen für den Abschnitt Alexanderplatz–Potsdamer Platz in Arbeit.[83] Es werden Baukosten in Höhe von etwa 45 Millionen Euro erwartet, die BVG rechnet mit etwa 50.000 Fahrgästen pro Tag auf der neuen Strecke. Geplante Inbetriebnahme ist 2026/2027.
- Eine neue Strecke soll von der Warschauer Straße bis zum Hermannplatz errichtet werden unter Prüfung alternativer Routen zur Querung des Görlitzer Parks. Bereits 1993 wurden dafür als Vorleistung Straßenbahngleise auf der Oberbaumbrücke verlegt. Die Strecke soll durch die Falckensteinstraße, den Görlitzer Park, die Glogauer und Pannierstraße führen und am Hermannplatz enden. Damit würden die Einwohner Neuköllns und Kreuzbergs eine wesentlich bessere Verbindung in den Osten Berlins bekommen, die BVG erwartet etwa 20.000 Fahrgäste je Werktag. Langfristig könnte die Straßenbahn über Urbanstraße, Blücherstraße, Hallesches Tor und Hauptbahnhof zum Kleinen Ring geschlossen werden. Die Gleise auf der Oberbaumbrücke wurden im Jahr 2019, nachdem sie 26 Jahre ungenutzt auf der Brücke gelegen haben, im Rahmen von Sanierungsarbeiten ersatzlos ausgebaut und verschrottet.[86] In einem Internetforum wurde hierzu berichtet, dass die seinerzeit gewählte Gleislage ohnehin nicht mehr zur aktuellen Fahrbahnaufteilung auf der Oberbaumbrücke passen würde.[87] Im Sommer 2020 befanden sich BVG und Senatsverwaltung im Abschluss des Beteiligungsprozesses.[83] Geplante Inbetriebnahme ist 2026/2027.
- Die Straßenbahnlinie M2 soll von Heinersdorf zum S-Bahnhof Blankenburg verlängert werden, wobei noch Trassenvarianten untersucht werden müssen.[83][88] Geplante Inbetriebnahme 2026.
- Eine Tangentialverbindung soll Pankow über Heinersdorf nach Weißensee verbinden, im Sommer 2020 wurden die Untersuchungen dafür abgeschlossen.[66][83] Geplante Inbetriebnahme ist 2026.
Zudem möchte die rot-rot-grüne Koalition die Planung folgender Strecken vorantreiben, sodass ein Baubeginn spätestens bis zum Ende der folgenden Legislaturperiode im Jahr 2026 möglich ist:[66]
- S-Bahnhof Schöneweide – Sonnenallee – Hermannplatz – Potsdamer Platz
- Potsdamer Platz – Wittenbergplatz/Zoologischer Garten
- Mierendorffplatz – Jungfernheide – Entwicklungsgebiet Urban Tech Republic (Flughafen TXL);
- Pankow – Wollankstraße – Turmstraße (M27) – Mierendorffplatz – Luisenplatz
- (Alexanderplatz –) Spittelmarkt – Lindenstraße – Hallesches Tor – Mehringdamm
- In Johannisthal soll eine Strecke über den Sterndamm und die Stubenrauchstraße bis zum U-Bahnhof Zwickauer Damm in Rudow oder (Planungsvariante) zum U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee führen. Durch die Strecke würden vor allem die Wohngebiete um den Zwickauer Damm und den Eisenhutweg eine bessere ÖPNV-Anbindung erhalten. Für diese Strecke wurde als Vorleistung beim Bau der Hermann-Gladenbeck-Brücke über die A 113 und der Massantebrücke über den Teltowkanal 2004 Platz für die Straßenbahngleise gelassen. Ebenfalls kann das vorhandene Planum der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn hinter der Massantebrücke/Hermann-Gladenbeck-Brücke genutzt werden, das bis kurz hinter den U-Bahnhof Zwickauer Damm reicht.
Bis 2050 soll das Netz auf 490 Kilometer wachsen. Die meisten neuen Strecken sind im Westteil der Stadt, wo sie einst durch Busse ersetzt wurden.[89]
Fahrzeuge
Die Berliner Straßenbahn verfügt über zwei verschiedene Fahrzeugfamilien. Neben niederflurige sechsachsige Doppelgelenktriebwagen in Ein- und Zweirichtungsausführung (GT6N und GT6N-ZR) gibt es seit 2008 die neuen Flexity Berlin.
Die Anzahl der Straßenbahnfahrzeuge wird seit der politischen Wende kontinuierlich reduziert. Damals besaß die BVB 1024 Fahrzeuge, derzeit gibt es noch etwa 600. Die Reduzierung war möglich, da die neuen Niederflurwagen im Durchschnitt eine mehr als doppelt so hohe Laufleistung pro Jahr erreichen (bis zu 100.000 Kilometer). Außerdem haben diese Wagen wegen ihrer Länge eine höhere Fahrgastkapazität und verkehren daher selten in Doppeltraktion.
Im Juli 2006 betrugen die Aufwendungen für Energie je gefahrenem Wagenkilometer 0,33 Euro, für einen Straßenbahnzug (Zugkilometer) 0,45 Euro. Zum Vergleich: Die Energiekosten eines Busses betragen 0,42 Euro pro gefahrenem Kilometer, die eines U-Bahn-Zuges 1,18 Euro pro Zug- bzw. 0,20 Euro je gefahrenem Wagenkilometer.[90]
Am 1. Januar 2016 gründete die BVG auf Betreiben des Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen die Fahrzeugfinanzierungsgesellschaft (FFG), um den sich verdichtenden Problemen von Fahrzeugmangel einerseits und Angebotsausbau andererseits in Zukunft Rechnung zu tragen. Die BVG bestellte ab 2020 für die nächsten 15 Jahre 220 Straßenbahn- und 273 U-Bahn-Wagen im Wert von rund 3,1 Milliarden Euro.[91] Im Oktober 2016 gab die BVG bekannt, dass im ersten Schritt in einer Ausschreibung 80 Straßenbahnwagen angeschafft werden.[92] Die Zahl der neubestellten Straßenbahnwagen ist auf bis zu 117 gestiegen. Ob die Zahl erhöht wird, steht noch nicht fest.[93]
Tatra KT4D
Ab Mitte der 1970er Jahre beschafften die Berliner Verkehrsbetriebe neue Wagen des tschechoslowakischen Herstellers ČKD Tatra. Zwischen 1976 und 1987 wurden vierachsige Kurzgelenkwagen des Typs KT4D in Dienst gestellt, einige davon waren eigens für Berlin entwickelte KT4Dt mit Thyristorsteuerung. Die 18,11 Meter langen und 2,2 Meter breiten Wagen können 99 Fahrgäste aufnehmen. Sie können in Doppeltraktion eingesetzt werden.
Der erste Wagen vom Typ KT4D traf am 3. April 1976 in Berlin ein. Am 11. September des gleichen Jahres wurde mit drei Wagen der Fahrgastbetrieb aufgenommen. Insgesamt wurden 582 Wagen des Typs KT4D für Berlin gefertigt, darunter 99 KT4Dt. Hinzu kamen ab 1984 noch acht Nullserienfahrzeuge aus Leipzig. Aufgrund des zu schwach ausgelegten Stromnetzes konnte man in Berlin jedoch nicht alle Fahrzeuge einsetzen, sodass man 80 der jüngsten Wagen des Typs KT4D in den Jahren 1989/1990 nach Potsdam und einen nach Cottbus abgab.
Zwischen 1993 und 1997 wurde die Hälfte der Fahrzeuge des Typs KT4D umfangreich modernisiert. Die übrigen wurden bis 1999 verkauft oder verschrottet. Eine erneute Modernisierung der Hochflur-Typen KT4Dt mod/KT4D mod wird aus wirtschaftlichen Gründen von der BVG abgelehnt. Dennoch erhielten 20 KT4D-mod-Wagen im Jahr 2014 eine nach § 57 der BOStrab für acht Jahre geltende Hauptuntersuchung, um Nachfragesteigerungen abfangen zu können.[94] Bis 2017 erhielten weitere KT4D eine Hauptuntersuchung, sodass insgesamt 40 Wagen für weitere Jahre eingesetzt werden können.[95] Die Fahrzeuge sollen mittelfristig durch die neuen Flexity Berlin ersetzt werden.
Am 4. Juli 2014 fand der letzte fahrplanmäßige Einsatz der KT4Dt mod auf der Linie M4 statt. Seit 2018 verkehren die KT4D nur noch als Verstärkerfahrten (z. B. der M8) und bei Großveranstaltungen.[96] Im Mai 2018 wurde bekannt, dass die BVG einen Bestand von 40 Fahrzeugen bis 2020 betriebsfähig vorhalten wollte. Sie wurden insbesondere für einen zusätzlichen Bedarf über die südliche Rhinstraßenbrücke gebraucht und sollten dort bis zum Ende der Bauarbeiten noch planmäßig auf der Linie M17 verkehren.[62][97] Anschließend sollte der letzte Abruf neuer Flexity-Berlin-Wagen, getätigt Ende 2018 und im Zulauf ab Mitte 2020, einen erweiterten Bedarf decken. Im Februar 2021 wurde der Einsatz der Tatrawagen noch einmal verlängert, um im Hinblick auf die durch die COVID-19-Pandemie notwendigen Sicherheitsabstände in den Wagen zusätzliche Verstärkerfahrten anbieten zu können.[98] Am 7. Mai 2021 stellte die BVG die letzten KT4D ab.[99]
GT6N
Zwischen 1992 und 2003 wurden 105 dreiteilige Gelenkwagen des Typs GT6N (Einrichtungsfahrzeug) und 45 Wagen des Typs GT6N-ZR (Zweirichtungsfahrzeug) angeschafft. Die Wagen haben eine Breite von 2,3 m und eine Länge von 26,8 m (GT6N) bzw. 26,5 m (GT6N-ZR). Sie können 150 Fahrgäste befördern. Die Wagen sind vielfachsteuerfähig, das wird auf den Linien M4, M5 und M6 genutzt.
134 Fahrzeuge wurden im Rahmen eines riskanten Cross-Border-Leasing-Geschäftes an einen US-amerikanischen Investor verkauft und zurückgemietet. Die BVG hat Rückstellungen von 157 Millionen Euro gebildet, um mögliche Verluste aus dem Cross-Border-Geschäft abzusichern.[100]
Ende 2011/Anfang 2012 begann die BVG mit den Wagen 1006 und 1016 eine Probe-Ertüchtigung. Sie wurden mit einer neuen Antriebstechnik und der neuen Software wie die der Flexitys versehen. Die danach nur miteinander kuppelbaren Fahrzeuge erhielten zur Unterscheidung die neuen Wagennummern 1506 und 1516. Der weitere Umbau von GT6N zu GT6N-U erfolgt schrittweise für je zwei Wagen im Betriebshof Marzahn. Die 45 Zweirichtungswagen werden ebenfalls überarbeitet, erhalten derzeit jedoch nur die vereinheitlichte OBU, um den analogen Zugfunk abschalten zu können – die Umnummerierung der GTZo erfolgt hier von Wagennummer 2001 auf 2201 ab März 2016. Anfang Juli 2017 wurde die Umrüstung der GTZ zu GTZo mit 2245 abgeschlossen.
Seit Mitte 2017 werden auch die übrigen Fahrzeuge vom Typ GT6 – analog zu den GTZo mit OBU ausgerüstet und als GT6No bezeichnet. Die Fahrzeuge tragen nun die um 200 Stellen erhöhten Wagennummern 1201 (alt 1001) bis 1263 (alt 1063).
Flexity Berlin
Im April 2005 begann eine europaweite Ausschreibung für durchgängig niederflurige Straßenbahnwagen, je zur Hälfte Ein- und Zweirichtungsfahrzeuge. Mit letzteren will die BVG besser auf Baustellen und Störungen reagieren können und auf bestimmten Strecken zwecks Kosteneinsparung statt Wendeschleifen Stumpfendstellen bauen. Im Fahrgastbetrieb wurden der Wiener Wagentyp ULF und der für Nantes bestimmte Typ Incentro von Bombardier erprobt.
Am 12. Juni 2006 beschloss die BVG die Beschaffung der neuen Fahrzeuge. Diese basieren auf dem getesteten Incentro und werden von Bombardier als Flexity Berlin bezeichnet. Im Oktober 2008 wurden für 13 Millionen Euro vier Prototypen angeschafft und ausgiebig getestet. Hierbei handelt es sich um je zwei Ein- und Zweirichtungswagen in jeweils einer 30,8 und einer 40 m langen Version für etwa 180 bzw. 240 Fahrgäste. Ein Einsatz in Doppeltraktion ist nicht vorgesehen.
Der Rahmenvertrag mit Bombardier umfasste 210 Fahrzeuge, die durch die BVG vollständig bestellt und im Zeitraum 2009–2020 ausgeliefert wurden.[101] Es wurden insgesamt 34 kurze und 136 lange Zweirichtungs- sowie 40 lange Einrichtungswagen bestellt. Die Fahrzeuge werden in den Bombardier-Werken Bautzen oder Hennigsdorf gefertigt. Durch einen zusätzlichen Abruf von 10 % des Rahmenvertrages wird der Gesamtbestand bei 231 Fahrzeugen liegen.
Die neuen Wagen sind mit 2,40 Meter zehn Zentimeter breiter als die bisherigen Niederflurwagen. Die Wagenbreite wurde so gewählt, dass Umbauten im Netz nicht notwendig sind.[102] Dies betrifft allerdings nur die Strecken, auf denen die Flexity verkehren soll. In großen Teilen von Köpenick können diese Fahrzeuge nicht eingesetzt werden.
Straßenbahnen im Berliner Umland
Im Berliner Umland gibt es vier weitere Straßenbahnbetriebe:
- Straßenbahn Woltersdorf (Linie 87)
- Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) (Linie 88; führt bis nach Rüdersdorf bei Berlin)
- Strausberger Eisenbahn (Linie 89)
- Straßenbahn Potsdam (90er Liniennummern)
Die Linien 87 bis 89 bedienen drei Gemeinden und eine Mittelstadt östlich von Berlin. Die Schöneicher Straßenbahn und die Woltersdorfer Straßenbahn schließen innerhalb Berlins im Bezirk Treptow-Köpenick an die S-Bahn an und haben zwei Haltestellen bzw. eine Haltestelle auf Berliner Stadtgebiet.
Ausstellung historischer Fahrzeuge
Eine Ausstellung historischer Fahrzeuge findet im Depot für Kommunalverkehr des Deutschen Technikmuseums statt. Am Tag des offenen Denkmals am 11. und 12. September 2021 ist der Eintritt frei.
Literatur
- Harf Zimmermann, Hans Georg Hiller von Gaertringen: Die Bahn, die Berlin bewegt. 150 Jahre Straßenbahn. Mit Beiträgen von Laurenz Demps, Reinhard Demps, Reinhard Kraetzer und Klaus-Dietrich Matschke. Nicolai Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-89479-945-8.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Berliner Straßenbahn-Chronik. Die Geschichte der Straßenbahn bei der BVG. Verlag GVE, Berlin 2015, ISBN 978-3-89218-150-7.
- Arne Hengsbach: Verkehrsprobleme vor 50 Jahren. Zur Situation der ehemaligen Berliner Straßenbahn. In: Verein für die Geschichte Berlins (Hrsg.): Jahrbuch „Der Bär von Berlin“. Berlin 1975.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer, Claude Jeanmaire: Berliner Straßenbahnen. Die Geschichte der Berliner Straßenbahn-Gesellschaften seit 1865. Archiv Nr. 6. Verlag Eisenbahn, Villigen AG 1973, ISBN 3-85649-006-X.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer, Claude Jeanmaire: Berliner Straßenbahngeschichte II. Ein Bericht über die Entwicklung der Straßenbahn in Berlin nach 1920. Archiv Nr. 31. Verlag Eisenbahn, Villigen AG 1977, ISBN 3-85649-031-0.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahnen in Berlin. 3. Auflage. alba, Düsseldorf 1994, ISBN 3-87094-351-3.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG-Ost/BVB) 1949–1991. 2. Auflage. transpress, Berlin 1999, ISBN 3-613-71063-3.
- Wolfgang Kramer, Heinz Jung: Linienchronik der elektrischen Straßenbahnen in Berlin bis 1945. Hrsg.: Arbeitskreis Berliner Nahverkehr e. V. Berlin 1994.
- Wolfgang Kramer: Linienchronik der Berliner Straßenbahn 1945–1993. Hrsg.: Arbeitskreis Berliner Nahverkehr e. V. Berlin 2001.
- Holger Orb, Tilo Schütz: Straßenbahn für ganz Berlin. Geschichte – Konzeption – Städtebau. Jaron-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89773-024-3.
- Arbeitskreis Berliner Nahverkehr e. V. (Hrsg.): Berliner Verkehrsblätter. ISSN 0722-9399.
- Verkehrsgeschichtliche Blätter e. V. (Hrsg.): Verkehrsgeschichtliche Blätter. ISSN 0232-9042.
Weblinks
Einzelnachweise
- Michael Kochems: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 14: Berlin – Teil 2. Straßenbahn, O-Bus. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-88255-395-6, S. 284–290.
- Berliner Verkehrsbetriebe (Hrsg.): Zahlenspiegel 2018. 31. Dezember 2017 (bvg.de).
- Berliner Verkehrsbetriebe (Hrsg.): Zahlenspiegel 2019. 31. Dezember 2018 (bvg.de).
- Berliner Verkehrsbetriebe (Hrsg.): Zahlenspiegel 2016. 31. Dezember 2015 (bvg.de [PDF]).
- Berliner Verkehrsbetriebe (Hrsg.): Lagebericht und Konzernlagebericht. 2015, S. 12 (bvg.de).
- Wien hat das fünftgrößte Straßenbahnnetz der Welt. (Nicht mehr online verfügbar.) Wiener Linien, 2013, archiviert vom Original am 31. Oktober 2013; abgerufen am 2. September 2017.
- Uwe Kerl: 100 Jahre Flachbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. 48. Jahrgang, Nr. 10, 2001, S. 179–189.
- Reinhard Schulz: Schaffnerwechsel. Berliner Straßenbahnverkehr zwischen Ost und West 1949 bis 1953. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 40. Jahrgang, Nr. 1, 2013, S. 2–15.
- Reinhard Schulz: Schaffnerwechsel. Berliner Straßenbahnverkehr zwischen Ost und West 1949 bis 1953. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 40. Jahrgang, Nr. 3, 2013, S. 77–82.
- Berliner Verkehrsseiten
- Tristan Micke: 150 Jahre Berliner Straßenbahn. Mai 2015, abgerufen am 23. Februar 2018.
- Peter Neumann: Zur Strecken-Eröffnung gab es einen Gebührenbescheid. In: Berliner Zeitung. 22. Dezember 1997 (berliner-zeitung.de).
- Eröffnung in Adlershof – Die Straßenbahnlinien 60 und 61 gehen in die Verlängerung. In: stadtentwicklung.berlin.de. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 4. September 2011, abgerufen am 29. Februar 2012.
- Neue Linienführung Straßenbahn ab 13.12. In: berlin.de. Bezirksamt Treptow-Köpenick, 3. Dezember 2015, abgerufen am 4. September 2017.
- Peter Neumann: Bahnprojekt in letzter Minute gerettet. In: Berliner Zeitung. 19. Juni 2007 (berliner-zeitung.de).
- Peter Neumann: Eine Tram mit zehn Jahren Verspätung. In: Berliner Zeitung. 10. Februar 2009 (berliner-zeitung.de).
- Planfeststellungsverfahren zum Bauvorhaben „Verkehrsverbindung Nordbahnhof – Hauptbahnhof im Bezirk Mitte von Berlin“. In: stadtentwicklung.berlin.de. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 24. Februar 2010, abgerufen am 21. August 2015.
- Cay Dobberke: Die Tram weckt Träume. In: Der Tagesspiegel. 27. April 2011 (tagesspiegel.de).
- Genaue Beschreibung der Streckenverlängerung. In: Signal. 29. Jahrgang, Nr. 2, 2008.
- Peter Neumann: Eine Bahn mit 13 Jahren Verspätung. In: Berliner Zeitung. 8. März 2013 (berliner-zeitung.de).
- Heinz Jung: Liniennummern der Berliner Straßenbahn und ihre Vorläufer. In: Berliner Verkehrsblätter. 6. Jahrgang, Nr. 3, 1959, S. 12.
- Chronik der Hamburger Straßenbahn. In: ndr.de. Norddeutscher Rundfunk, abgerufen am 1. März 2013.
- Heinz Jung: Die Einführung der Liniennummern bei der Straßenbahn in Berlin. In: Berliner Verkehrsblätter. 9. Jahrgang, Nr. 5, 1962, S. 38–39.
- Michael Günther: Mit Zinsgarantie zum Gutsschloß. Wie die Straßenbahn nach „Hohen-Schönhausen“ kam. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 26. Jahrgang, Nr. 5, 1999, S. 118–131.
- Heinz Jung: Die Einführung der Liniennummern bei der Straßenbahn in Berlin. In: Berliner Verkehrsblätter. 9. Jahrgang, Nr. 4, 1962, S. 29–30.
- Heinz Jung: Die Einführung der Liniennummern bei der Straßenbahn in Berlin. In: Berliner Verkehrsblätter. 9. Jahrgang, Nr. 3, 1962, S. 24–25.
- Heinz Jung: Die dreistelligen Liniennummern bei der Berliner Straßenbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. 6. Jahrgang, Nr. 6, 1959, S. 25–27.
- Hans-Joachim Pohl: Die Städtischen Straßenbahnen in Berlin. Geschichte eines kommunalen Verkehrsbetriebes. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 10. Jahrgang, Nr. 5, 1983, S. 98–106.
- Heinz Jung, Wolfgang Kramer: 100 Jahre elektrische Straßenbahn. Elektrische Straßenbahnen Gr.-Lichterfelde 1881–1906. In: Berliner Verkehrsblätter. 28. Jahrgang, Nr. 4–5, 1981, S. 67–82.
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- Karl-Heinz Schreck: Die Straßenbahn der Gemeinde Heiligensee. In: Berliner Verkehrsblätter. 35. Jahrgang, Nr. 5, 1988, S. 94–103.
- Heinz Jung, Wolfgang Kramer: Spandau und seine Straßenbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. 8. Jahrgang, Nr. 6, 1961, S. 37–39.
- Heinz Jung, Wolfgang Kramer: Spandau und seine Straßenbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. 8. Jahrgang, Nr. 11, 1961, S. 77–80.
- Uwe Kerl: Berichtigungen und Ergänzungen. 100 Jahre elektrisch durch Cöpenick. In: Berliner Verkehrsblätter. 50. Jahrgang, Nr. 12, 2003, S. 229.
- Heinz Jung, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahn in Cöpenick. In: Berliner Verkehrsblätter. 11. Jahrgang, Nr. 12, 1964, S. 149–157.
- Wolfgang Kramer, Siegfried Münzinger: Die Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen G.m.b.H. – Berliner Ostbahnen. In: Berliner Verkehrsblätter. 9. Jahrgang, Nr. 8, 1962, S. 63–65.
- Reinhard Schulz: Straßenbahn in bewegten Zeiten. Berlin und seine Straßenbahnen zwischen 1920 und 1945. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 32. Jahrgang, Nr. 4, 2005, S. 94–110.
- Bodo Nienerza: Berliner Straßenbahnlinien. Einführung. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 17. Jahrgang, Nr. 1, 1990, S. 4–7.
- Marcel Götze: Nachkriegsgeschichte 1960–1969. In: berlin-straba.de. Abgerufen am 3. März 2013.
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- Siegfried Münzinger: Die Betriebshöfe der Berliner Straßenbahnen. In: Berliner Verkehrsblätter. 16. Jahrgang, Nr. 6, 1969, S. 89–103.
- Siegfried Münzinger: 100 Jahre Werkstatt Uferstraße. In: Berliner Verkehrsblätter. 21. Jahrgang, Nr. 7, 1974, S. 107.
- Siegfried Münzinger: Die Betriebshöfe “Schön” und “Moa”. In: Berliner Verkehrsblätter. 11. Jahrgang, Nr. 11, 1964, S. 141.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG-Ost/BVB) 1949–1991. 2. Auflage. transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71063-3, S. 80–83.
- Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahnen in Berlin. 3. Auflage. alba, Düsseldorf 1994, ISBN 3-87094-351-3, S. 126–128.
- Reinhard Schulz: Straßenbahn in bewegten Zeiten. Berlin und seine Straßenbahnen zwischen 1920 und 1945. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 32. Jahrgang, Nr. 5, 2005, S. 133–143.
- Michael Günther: Endstation im Blumenbeet. Ein Kapitel Straßenbahn-Geschichte in Wittenau. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. 36. Jahrgang, Nr. 2, 2009, S. 30–41.
- IGEB Stadtverkehr: Neuer Anlauf in der WISTA – Der neue Senat will die Straßenbahnstrecke Adlershof—Schöneweide endlich vollenden. In: SIGNAL. Nr. 2/2017, Mai 2017.
- Nahverkehrsplan Berlin 2019–2023 – Anlage 3 – ÖPNV-Bedarfsplan. Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz von Berlin. 26. Februar 2019.
- Bebauungsplan 9-41 (ehemaliger Kohlebahnhof). Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen von Berlin. 16. Dezember 2019.: „Entwicklung von Gewerbeflächen nach § 8 BauNVO, sowie für eine Vorhaltefläche eines künftigen BVG-Betriebshofs für Straßenbahn geschaffen werden.“
- Ralf Drescher: Ab 2022 soll in Adlershof ein Betriebshof gebaut werden. Berliner Woche. 8. Februar 2020.
- Ausschreibung Los-ID 1658876: Neubau Betriebshof ADL, Projektsteuerungsleistungen. Schienenverkehrsportal. 14. November 2019.
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- Peter Neumann: Berlins älteste Straßenbahnen dürfen weiter fahren – wegen Corona. In: Berliner Zeitung. 3. Februar 2021, abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
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- Peter Neumann: Jetzt drohen hohe Verluste. In: Berliner Zeitung. 14. November 2008 (berliner-zeitung.de).
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- Jürgen Sember, Hans-Eckhard Warnt: Beschaffung neuer Straßenbahnfahrzeuge für die Berliner Verkehrsbetriebe – europaweite Ausschreibung – ein Erfahrungsbericht. In: ZEVrail Glasers Annalen. 131. Jahrgang, Nr. 10, 10. Oktober 2007, S. 395–401.