Straßenbahn Gotha
Die Straßenbahn Gotha ist das meterspurige Straßenbahn-System der Stadt Gotha in Thüringen, es besteht seit 1894 und war von Beginn an elektrifiziert. In das städtische Netz integriert ist außerdem die Thüringerwaldbahn, eine Überlandstraßenbahn in das gleichnamige Mittelgebirge. Alle fünf Linien werden heute vom Verkehrsunternehmen Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH (TWSB) betrieben.
Straßenbahn Gotha | |
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Basisinformationen | |
Staat | Deutschland |
Stadt | Gotha |
Eröffnung | 2. Mai 1894 |
Elektrifizierung | von Beginn an |
Betreiber | Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH (TWSB) |
Verkehrsverbund | Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) |
Infrastruktur | |
Spurweite | 1000 mm (Meterspur) |
Stromsystem | Oberleitung, 600 Volt = |
Betriebsart | Ein- und Zweirichtungsbetrieb |
Haltestellen | 32[1] |
Betriebshöfe | 1 (an der Waltershäuser Straße) |
Betrieb | |
Linien | 5 |
Fahrzeuge | 15 KT4D 3 GT8N (+1 Fahrschulwagen Typ GT8N) 6 Be 4/8 |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h |
Streckennetzplan, Stand 2021 |
Geschichte
Zur ausführlichen Geschichte der Thüringerwaldbahn siehe dort.
Bereits im Jahre 1880 erwog man in der aufstrebenden Industriestadt Gotha, die damals auch Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha war und etwa 27.000 Einwohner zählte, eine Pferdebahn vom Bahnhof im Süden in das Stadtzentrum zu bauen. Diese Bemühungen verliefen jedoch zunächst im Sande. Am 24. Mai 1893 beschloss der Stadtrat die Errichtung einer elektrischen Straßenbahn. Ausgeführt wurde der Bau von der Union Electrizitäts-Gesellschaft in Berlin, Eigentümer der Bahn war zunächst die Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co. (EAG) in Frankfurt am Main. Fertiggestellt wurde die Strecke im Frühjahr 1894, sodass sie am 2. Mai durch den Herzog von Sachsen-Gotha eröffnet werden konnte. Die Strecke führte vom Hauptbahnhof durch das Stadtzentrum zur Waltershäuser Straße und war 2,7 Kilometer lang. Die Fahrt kostete zehn Pfennig für einen Erwachsenen und fünf Pfennig für ein Kind.
Später ging die Straßenbahn in den Besitz der EAG über, die nun ein Überlandstraßenbahnnetz errichten wollte, wofür sie 1897 die ministerielle Genehmigung bekam. Um 1900 waren außerhalb der Stadt Gotha folgende Verbindungen in Erwägung gezogen worden: eine Strecke nach Siebleben, eine Strecke über Waltershausen und Tabarz nach Winterstein mit Abzweigungen nach Friedrichroda und Schmerbach, eine Strecke nach Uelleben, eine Strecke nach Günthersleben und Wechmar, eine Strecke über Remstädt nach Goldbach und eine Strecke über Molschleben bis nach Töttelstädt. Letztlich sollte davon nur die Strecke über Waltershausen bis Tabarz zur Ausführung kommen.
1902 wurde dann eine Strecke südlich des Stadtzentrums zusätzlich zur bereits bestehenden, nördlich verlaufenden, in Betrieb genommen, wodurch ein Ringverkehr möglich wurde. Sie wurde jedoch bereits 1916 auf Grund des Ersten Weltkriegs eingestellt und der Betrieb dort nie wieder aufgenommen. 1912 ging die Straßenbahn in den Besitz einer Tochtergesellschaft der AEG über. Im gleichen Jahr wurde der neue Betriebshof an der Waltershäuser Straße errichtet, der den alten am Hauptbahnhof ablöste. 1914 wurde dann schließlich mit dem Bau der Thüringerwaldbahn über Waltershausen nach Tabarz begonnen, der aber 1915 wegen des Ersten Weltkriegs und seiner Folgen unterbrochen werden musste. Bis zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten an dieser Strecke vergingen noch 13 Jahre. 1929 konnte sie dann einschließlich der Waltershäuser Stichstrecke in Betrieb genommen werden.
Infolge des Zweiten Weltkriegs ruhte der Betrieb 1945 einige Monate. Außerdem lagen die Trümmer einer Autobahnbrücke auf den Gleisen, so dass die Strecke der Thüringerwaldbahn bis 1947 unterbrochen war. 1948 ging der Straßenbahnbetrieb in Staatseigentum über und wurde den Stadtwerken unterstellt, bevor er 1951 ein eigener Betrieb wurde. Nun wurde auch neues Wagenmaterial beschafft, welches die teils noch aus der Anfangszeit des Betriebs stammenden Fahrzeuge ersetzte. Ab 1954 kamen die Wagen vom Waggonbau Gotha, welcher der einzige Straßenbahnhersteller in der DDR war, bis die Produktion Mitte der 1960er Jahre zugunsten von Importen aus der Tschechoslowakei eingestellt wurde. 1965 folgten die ersten Gelenkwagen vom Typ G4. Danach lieferte ČKD Tatra übergangsweise als T2D/B2D nachgebaute Gotha-Zweiachser und ab 1981 Tatra KT4D-Triebwagen. Die KT4D verkehren in modernisierter Form noch heute. Zwischen 1982 und 1988 gab es auf der Thüringerwaldbahn auch Güterverkehr.
1990 wurde im Zuge der Wende aus dem VEB eine GmbH als Betreiber. Gesellschafter wurden neben den Städten Gotha und Waltershausen, die Gemeinden Friedrichroda sowie Tabarz, außerdem der Landkreis Gotha. Der Wagenpark wurde 1991 um sechs Fahrzeuge des Typs GT6 von der Straßenbahn Mannheim aufgestockt, 1993 folgten noch einmal vier solche Wagen. Alle zehn wurden aber nach und nach durch den Zulauf von ebenfalls gebrauchten, aber erheblich neueren Tatra KT4D der Straßenbahn Erfurt ersetzt.
In den Jahren 1994 bis 2002 wurde der Betriebshof vollständig modernisiert, teilweise durch Neubauten ergänzt um die Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge mit zeitgemäßer Infrastruktur durchführen zu können. Die direkt neben der Humboldtstraße liegende Abstellanlage wurde zurückgebaut, an ihrer Stelle hat man eine neue Werkstatt für die betriebsnahe Instandhaltung sowie die Reinigung der Fahrzeuge errichtet. Die Hauptwerkstatt wurde verlängert, mit modernen Werkstattgruben und Dacharbeitsständen ausgestattet sowie insgesamt verlängert um auch längere Fahrzeuge einstellen zu können. Sämtliche Weichenstraßen wurden mit teils anderer Geometrie erneuert. Die Abstellhalle, in welcher bis Mitte der 1990er Jahre die betriebsnahe Instandhaltung erfolgte, wurde ebenso verlängert, um alle Linienwagen sowie historische Fahrzeuge unter Dach abstellen zu können. Außerdem wurden die extra für die Wartung der KT4D eingebauten Werkstattgruben in Form vollständig aufgeständerter Gleise entfernt und der Hallenboden angehoben.
Im Streckennetz erfolgte seit Anfang der 1990er Jahre eine nahezu vollständige Erneuerung der Infrastruktur. Die ersten Sanierungsvorhaben waren die bereits Ende der 1980er Jahre begonnene vollständige Erneuerung der Waltershäuser Straße mit einer Fertigstellung noch vor dem 100-jährigen Jubiläum. Im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke Halle–Bebra wurde die Eisenbahnüberführung in Sundhausen völlig neu gebaut. Im Zuge dieser Ausbaumaßnahme wurde das Straßenbahngleis ab der Kreuzung Inselsbergstraße/Leinastraße (Haltestelle Inselsbergstraße, früher HaWeGe-Markt) abgesenkt und in Seitenlage in Richtung Sundhausen geführt. Nach dieser Baumaßnahme wurde die Linie 1 mit zwei Fahrten je Stunde bis Sundhausen verlängert, um den Ortsteil besser an die Stadt anzubinden. Eine ausschließliche Bedienung nur durch die Linie 4 war nicht mehr zeitgemäß. Da in Sundhausen keine Wendeschleife errichtet werden konnte, wurden zu diesem Zweck sechs sechsachsige Zweirichtungstriebwagen von der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG übernommen. Mit diesen Fahrzeugen konnte auch der damals als Zug 6 verkehrende Pendelwagen zwischen Waltershausen Bahnhof und Gleisdreieck bedient werden, ohne jedes Mal am Gleisdreieck eine Wendefahrt durchführen zu müssen. Diese Wagen sind zwischenzeitlich alle ausgemustert, fünf von sechs Fahrzeugen wurden in Gotha verschrottet.
Die Strecke im Zuge der Linie 2, nach der Wende durch starkes Absinken der Fahrgastzahlen infolge diverser Unternehmensschließungen stark einstellungsgefährdet, wurde wegen stark verschlissener Gleise nahezu vollständig saniert und weitestgehend zweigleisig ausgebaut. Einzig der kurze Abschnitt zwischen der Haltestelle Hersdorfstraße und dem durchfahrenen Kreisverkehr auf dem Hersdorfplatz weist noch Großverbundplatten aus DDR-Produktion auf. Ein zwischenzeitlich ebenfalls stark verschlissener Streckenabschnitt, die Friedrichstraße im Zuge der Linien 1, 2 und 4 zwischen Hauptbahnhof und Haltestelle Huttenstraße wurde seit 2014 im Rahmen mehrerer Bauabschnitte vollständig saniert. Der letzte Abschnitt wird im Jahr 2019 von Grund auf saniert. Die Fahrgastzahlen auf der Linie 2 haben sich nach der Sanierung der Strecke auf einem höheren Niveau eingependelt, dies drückt sich auch in einer Taktverdichtung zumindest in der Hauptverkehrszeit aus, in welcher die Züge teilweise im Abstand von 12 bis 15 Minuten fahren um die hohen Fahrgastzahlen bewältigen zu können. Diese Entwicklung wurde u. a. durch die Erweiterung der Berufsschule in der Kindleber Straße begünstigt, welche vom Schulträger (Landkreis Gotha) dort betrieben wird. Auch ist die Anzahl der Arbeitsplätze im historisch gewachsenen Industriegebiet Gotha Ost wieder angewachsen. Die Fläche der alten Waggonfabrik Gotha wird nach wie vor durch die Firma Schmitz Cargobull genutzt. Auf dem Gelände erfolgten auch weitere Gewerbeansiedlungen, so u. a. ein Hersteller für Kranausleger und weiteres Kleingewerbe. Selbst das nach der Wende an die ZF Friedrichshafen veräußerte Getriebewerk an der Leinefelder Straße wurde in den Jahren um die Jahrtausendwende erweitert und bietet wieder mehr Arbeitsplätze als unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung.
2002 ging die bislang letzte Neubaustrecke in Betrieb, sie führt zum Helios Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf – von der Straßenbahngesellschaft als Haltestelle Krankenhaus bezeichnet. Diese Strecke ist nach mehreren Jahrzehnten die erste Erweiterung des Streckennetzes gewesen. Sie wurde über ein Gleisdreieck in Sundhausen angebunden und endet in einer Wendeschleife, damit kann die Haltestelle Krankenhaus auch von Zügen von und nach Bad Tabarz bedient werden. Projekte für weitere Erweiterungen gab es in den späten 1980er Jahren, diese sind nach wie vor über Trassenfreihaltungen möglich. Eine Realisierung ist aber aufgrund der höheren Betriebskosten des Straßenbahn- gegenüber dem Omnibusbetrieb derzeit ungewiss.
Im Jahr 2016 stellte ein Ingenieurbüro aus Dresden im Auftrag der Stadt Gotha den Verkehrsentwicklungsplan 2030+ für die Stadt Gotha vor. Dieser enthält einige Vorschläge für Neubaustrecken und neue Haltestellen im Streckennetz der Straßenbahn Gotha.[2] Ob und wann eine Realisierung von einzelnen Projekten erfolgt ist bislang völlig offen, eine öffentliche Positionierung seitens der Stadt Gotha oder dem Landkreis Gotha als Besteller der Verkehrsleistungen gibt es auch fast drei Jahre nach Vorlage des Berichtes nicht.
Um den Fahrgästen erstmals barrierefreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen, wurden 2011 nochmals vier gebrauchte Duewag-Gelenkwagen, diesmal GT8N mit niederflurigem Mittelteil, von der Straßenbahn Mannheim übernommen. Ein Fahrzeug ist 2018 nach einem Unfall zerlegt worden. Seit 2019 verfügt die TWSB auch über einen Fahrschulwagen des Typ Düwag GT8N (ex Mannheim 5516). Dieses Fahrzeug besitzt einen Anschluss für ein Fahrlehrerpult um z. B. Störungen am Fahrzeug simulieren zu können.
Anfang August 2016 hatte das Busunternehmen Steinbrück aus Gotha beantragt, künftig das Beförderungsangebot der Thüringer Wald- und Straßenbahn (TWSB) mit Bussen in ähnlicher Linienführung zu übernehmen. Dies wurde im Oktober 2016 vom Landesverwaltungsamt in Weimar abgelehnt.[3] Der Busunternehmer versuchte hier noch, auf dem Weg der Rechtsmittel eine Genehmigung zu erwirken, die ebenfalls versagt wurde. Zwischenzeitlich hat er auf Grund der eigenen Insolvenz seine Linienverkehre jedoch an andere Unternehmen verloren.
Im August 2018 wurden von der Baselland Transport sechs Gelenkwagen des Typs Be 4/8 der Baujahre 1978/79, die mit einem zusätzlichen Niederflurmittelteil aus Be 4/6 umgebaut wurden, übernommen. Mit diesen soll der Anteil von Wagen mit Niederflureinstieg erhöht werden. Bei den Fahrzeugen sind verschiedentliche Arbeiten wie die Änderung der Blinklichtanlage (Warnblinkfunktion fehlt in der Schweiz), der Umbau der Beleuchtungsanlage und der Einbau von Fahrgastinformations- und Systemen für Weichensteuerung, Fahrkartenverkauf und Fahrgastinformationen erforderlich. Außerdem müssen die Zielanzeige umgebaut und eine Verbreiterung der Trittstufen der ersten und letzten Tür vorgenommen werden. Der Abstand zwischen Fahrzeug und Bahnsteigkante ist gem. BOStrab auf maximal 25 cm zu begrenzen.[4][5] Die Wagen weisen eine Breite von 2200 mm auf, sie sind an den Enden stark verjüngt. Da die Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha ihr Netz bereits für die aktuell genormte Fahrzeugbreite (bei Neubaufahrzeugen) von 2400 mm ausgebaut hat, ist die Distanz zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeugtür hier noch größer. Das erste Fahrzeug des Typs Be 4/8 (Tw 222) ging am 7. Dezember 2021[6] in Betrieb.
Linien
Linie | Verlauf | Länge | Fahrtzeit | Haltestellen | Takt Mo.–Fr./Sa.–So. |
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1 | Hauptbahnhof – Huttenstraße – Myconiusplatz – Wagenhalle – Krankenhaus | 6,1 km | 23 min | 14 | 10–20 / 30 |
2 | Hauptbahnhof – Huttenstraße – Ostbahnhof | 3,0 km | 12 min | 7/8 | 20 / 23 bzw. 37 |
3 | Wagenhalle – Myconiusplatz – Ostbahnhof | 4,0 km | 14 min | 10 | wenige Fahrten |
4 | Hauptbahnhof – Huttenstraße – Myconiusplatz – Wagenhalle – (Krankenhaus –)
Waltershausen Gleisdreieck – Friedrichroda – Bad Tabarz |
22,5 km | 58 min | 23[7] | 30–60 / 30–60 |
6 | Waltershausen Gleisdreieck – Waltershausen Bahnhof | 2,4 km | 7 min | 5 | 30–60 / 30–60 |
- Seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 bedienen einige Kurse der Linie 4 in den Nebenverkehrszeiten zusätzlich die Haltestelle Krankenhaus der Linie 1 mittels Stichfahrt.
- Die heutige Linie 3 verkehrt nur ein- (samstags und sonntags) bis dreimal (montags bis freitags) täglich je Richtung,[8] hierbei handelt es sich um Aus- beziehungsweise Einrückfahrten von Wagen der Linie 2. Die exklusiv von diesen Fahrten bediente Haltestelle Waltershäuser Straße, die in der Wendeschleife gegenüber der Wagenhalle lag, wird dabei nicht mehr angefahren. Die frühere Linie 3 führte hingegen von der Huttenstraße mit drei Zwischenstationen zum Hauptfriedhof und wurde am 30. Juni 1985 stillgelegt. Vom 1. Juni 1985 bis 1991 fuhr eine SEV-Linie 3 vom Alten Busbahnhof zum Hauptfriedhof. Heute wird die Strecke montags bis samstags von der Stadtbuslinie F, montags bis freitags von der Stadtbuslinie E beziehungsweise sonntags von der Stadtbuslinie B bedient.
- Das Liniensignal 6 existiert erst seit dem 30. August 2007, davor waren die Fahrten von und nach Waltershausen Bahnhof in die Linie 4 integriert. Die Linie 6 wird dabei als einzige im Zweirichtungsverkehr betrieben. Zwar steht ihr an beiden Endstellen eine Wendemöglichkeit zur Verfügung, jedoch erspart sich die Gesellschaft dadurch das zeitaufwändige Drehen am Gleisdreieck in Waltershausen.[9] Speziell für die Linie 6 stehen zwei Zweirichtungsfahrzeuge mit Türen nur auf einer Seite zur Verfügung.
Fahrzeuge
Im Linienbetrieb
Nummern | Stück | Hersteller | Typ | Baujahre | Bemerkungen | |
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303, 304 | 2 | ČKD Tatra | KT4DM | 1981 | Neu ab Werk, in den Jahren 1997 bis 1999 modernisiert; Steuerung von Kiepe Electric. Die Tw 301, 302, 305 und 306 wurden verschrottet. Tw 304 in beige mit rotem Zierstreifen soll in den historischen Bestand. | |
306II, 307–317, 319 | 14 | ČKD Tatra | KT4D/KT4D-C / KT4D-C (ZR) | 1981–1990 | in den Jahren 2001 bis 2008 von der Straßenbahn Erfurt übernommen, Tw 307, 308 und 311 besitzen noch ihre Beschleunigersteuerung. Tw 309, 310II, 312, 313, 314, 315 und 319 sind modernisiert, 316 und 317 wurden 2010 bzw. 2012 für Zweirichtungsbetrieb auf der Linie 6 umgebaut, Tw 310I 2006 verschrottet (Unfall); Tw 495 und 518 2016 aus Erfurt als Ersatz für Tw 306 übernommen. Tw 495 wurde neu Tw 306II; Tw 518Erfurt verschrottet. Die KT4D-C haben eine Choppersteuerung von Cegelec. | |
505, 508, 521 | 3 | Duewag | GT8N | 1962–1964 | mit niederflurigem Mittelteil, 2011 von der Straßenbahn Mannheim übernommen; Tw 522 und 518RNV verschrottet. | |
221, 222, (223), (204), (252), (206) | 6 | Schindler Waggon | Be 4/8 | 1978–1981 | mit niederflurigem Mittelteil, 2018 gebraucht von der Baselland Transport AG übernommen, Tw 222 als erster Wagen seit 7. Dezember 2021 im Linieneinsatz. |
Für die Einrichtung von WLAN-Hotspots in den Fahrzeugen war Tw 313 der Testwagen, zwischenzeitlich sollten alle Wagen nachgerüstet sein.
Sonderwagen
Wagen | Typ | Hersteller | Baujahr | Bemerkung |
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39 | T 55 ZR | VEB Waggonbau Gotha / LEW | 1955 | Zwischenbauform ET 54 / ET 57, Traditionswagen |
43 | T 57 ER | VEB Waggonbau Gotha / LEW | 1956 | Historischer Triebwagen, Generinstandsetzung 1972 Raw Berlin-Schöneweide, Prototyp T 57 |
47 | T 57 ZR | VEB Waggonbau Gotha / LEW | 1963 | letztgebauter T57 in Zweirichtungsausführung, Bis 2016 Rangier- und Abschleppwagen, 2017 historischer Triebwagen. |
93 | B 57 ER | VEB Waggonbau Gotha / LEW | 1956 | Historischer Triebwagen, Generinstandsetzung 1972 Raw Berlin-Schöneweide, Prototyp T 57 |
56 | T 7 | Bothmann/Gotha | 1928/29 | Traditionszug, seit 1989 unter Denkmalschutz |
82 | B 7 | Bothmann/Gotha | 1928/29 | Traditionszug, seit 1989 unter Denkmalschutz |
101 | Gepäcklore | Bothmann/Gotha | 1928/29 | Traditionszug, seit 1989 unter Denkmalschutz |
111 | KT4D | ČKD Tatra | 1985 | Sonderausstattung mit Tresen, Disco-Technik, Gästetische, Kleinküche, Toilette; ex GVB 111, ex Berlin 4591, 9366, 219-366-0 |
215 | G4-67 | VEB Waggonbau Gotha / LEW | 1967 | Überlandausführung, Traditionswagen |
Arbeitswagen
Wagen | Typ | Hersteller | Baujahr | Bemerkung |
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38 | T 55 ZR | VEB Waggonbau Gotha / LEW | 1955 | Werkstattwagen, aufgearbeitet und Vorbereitung auf den Einsatz, 2017 historischer Arbeitswagen |
117 | – | Eigenbau TWSB | 1982 | Hilfsdrehgestell |
118 | – | Eigenbau TWSB | 1982 | Hilfsdrehgestell |
119 | – | unbekannt | unbekannt | Plattenlore für DN-Aggregat |
121 | – | Eigenbau TWSB | 1971 | Schneepflug |
123 | – | Eigenbau TWSB | 1977 | ex Zwickau 107 (Fahrgestell), Schneepflug „JUMBO“ |
124 | – | DR/Naumburg (Saale) | 1978 | SKL |
125 | – | DR/Naumburg (Saale) | 1979 | SKL |
126 | – | Eigenbau TWSB | 1983 | Kipplore (Schotterverteiler) |
516 | GT8N | Düwag | 1964 | 2019 ex RNV Mannheim, 1991 Umbau ex 418 (Umbau zu GT8N); 2010 Umbau zum Fahrschulwagen |
Ehemalige
- ET 57 Nr. 46 und 47, 1989
- G4 Nr. 213, 1991
Weblinks
Einzelnachweise
- ohne die Haltestelle Waltershäuser Straße, die ohne Linienbetrieb ist
- Abschlussbericht zum Verkehrsentwicklungsplan auf der Seite der Stadtverwaltung Gotha. Abgerufen am 25. Februar 2019.
- Waldbahn in Gotha soll weiterfahren – Busunternehmen wurde Abfuhr erteilt. In: thueringer-allgemeine.de. Abgerufen am 22. November 2016.
- Tram-Bahnen aus Basel für Gotha. Abgerufen am 10. Mai 2020.
- §31 (6) BOStrab. Abgerufen am 10. Mai 2020.
- Basler Wagen seit 07.12.2021 im Linienbetrieb. In: waldbahn-gotha.de. 29. Dezember 2021, abgerufen am 20. Januar 2022.
- ohne die Haltestelle Krankenhaus, die nur von einigen wenigen Fahrten bedient wird
- Fahrplan der Linie 3. 6. November 2018, abgerufen am 1. April 2019.
- Die Thüringerwaldbahn – einsteigen und genießen, Nahverkehrs-praxis – Ausgabe 10-2013