Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik – Stabhochsprung (Frauen)

Der Stabhochsprung der Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde am 16. und 19. August 2016 im Estádio Nilton Santos ausgetragen. 36 Athletinnen nahmen teil.

SportartLeichtathletik
DisziplinStabhochsprung
GeschlechtFrauen
Teilnehmer36 Athletinnen aus 23 Ländern
WettkampfortEstádio Nilton Santos
Wettkampfphase16. August 2016 (Qualifikation)
19. August 2016 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Griechenland Ekaterini Stefanidi (GRE)
Vereinigte Staaten Sandi Morris (USA)
Neuseeland Eliza McCartney (NZL)
2012 2020

Olympiasiegerin wurde die Griechin Ekaterini Stefanidi. Die US-Amerikanerin Sandi Morris gewann die Silbermedaille. Bronze ging an die Neuseeländerin Eliza McCartney.

Für Deutschland starteten Annika Roloff, Lisa Ryzih und Martina Strutz. Roloff scheiterte in der Qualifikation. Ryzih und Strutz qualifizierten sich für das Finale. Strutz wurde Neunte, Ryzih Zehnte.
Die Schweiz wurde durch Nicole Büchler und Angelica Moser vertreten. Während Moser in der Qualifikation ausschied, erreichte Büchler das Finale und wurde dort Sechste.
Athletinnen aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

Olympiasiegerin Jennifer Suhr (Vereinigte Staaten USA) 4,75 m London 2012
Weltmeisterin Yarisley Silva (Kuba Kuba) 4,90 m Peking 2015
Europameisterin Ekaterini Stefanidi (Griechenland Griechenland) 4,81 m Amsterdam 2016
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Kristen Hixson (Vereinigte Staaten USA) 4,50 m San José 2015
Südamerika-Meisterin Robeilys Peinado (Venezuela Venezuela) 4,35 m Lima 2015
Asienmeisterin Li Ling (China Volksrepublik Volksrepublik China) 4,66 m Wuhan 2015
Afrikameisterin Syrine Balti (Tunesien Tunesien) 4,00 m Durban 2016
Ozeanienmeisterin Wettbewerb nicht ausgetragen Cairns 2015

Bestehende Rekorde

Weltrekord Jelena Issinbajewa (Russland Russland) 5,06 m Zürich, Schweiz 28. August 2009[1]
Olympischer Rekord 5,05 m Finale von Peking, Volksrepublik China 18. August 2008

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.

Qualifikation

Die Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Da weniger als zwölf Athletinnen die geforderte Qualifikationshöhe von 4,60 m übersprangen – hellblau unterlegt, wurde das Finalfeld mit den nachfolgend besten Springerinnen beider Gruppen auf insgesamt zwölf Teilnehmerinnen aufgefüllt – hellgrün unterlegt. So waren schließlich ohne weiteren Fehlversuch übersprungene 4,55 m für die Finalteilnahme notwendig.

Gruppe A

16. August 2016, 9:45 Uhr

PlatzNameNation4,15 m4,30 m4,45 m4,55 m4,60 mHöheAnmerkung
1Ekaterini StefanidiGriechenland Griechenland----o4,60 m
2Holly BradshawVereinigtes Konigreich Großbritannien--oxoo4,60 m
Lisa RyzihDeutschland Deutschland---xoo
4Eliza McCartneyNeuseeland Neuseeland--xxoxoo4,60 m
5Kelsie AhbeKanada Kanada-ooo-4,55 m
Alana BoydAustralien Australien--oo-
Sandi MorrisVereinigte Staaten USA--oo-
8Maryna KylypkoUkraine Ukraineoooxoxxx4,55 m
9Michaela MeijerSchweden Schweden-ooxxx4,45 m
10Jiřina PtáčníkováTschechien Tschechien-oxoxxx4,45 m
Alexis WeeksVereinigte Staaten USA-oxoxxx
12Angelica MoserSchweiz Schweizxoxxoxxoxxx4,45 m
13Wilma MurtoFinnland Finnland-oxxx4,30 m
14Vanessa BoslakFrankreich Frankreichoxxoxxx4,30 m
15Joana CostaBrasilien Brasilienoxxx4,15 m
Femke PluimNiederlande Niederlandeoxxx
Maria Leonor TavaresPortugal Portugaloxxx
ogVRen MengqianChina Volksrepublik Volksrepublik Chinaxxxohne Höhe
DNSNikoleta KyriakopoulouGriechenland Griechenland

Gruppe B

16. August 2016, 9:45 Uhr

PlatzNameNation4,15 m4,30 m4,45 m4,55 m4,60 mHöheAnmerkung
1Jennifer SuhrVereinigte Staaten USA---xoo4,60 m
2Yarisley SilvaKuba Kuba--xoxxoo4,60 m
3Martina StrutzDeutschland Deutschland-oxooxo4,60 m
4Nicole BüchlerSchweiz Schweiz--oo-4,55 m
Tina ŠutejSlowenien Slowenienoooo-
6Minna NikkanenFinnland Finnland-oxooxxx4,55 m
7Angelica BengtssonSchweden Schwedenoooxoxxx4,55 m
8Li LingChina Volksrepublik Volksrepublik China-oxoxoxxx4,55 m
9Alysha NewmanKanada Kanada-ooxxx4,45 m
10Sonia MalavisiItalien Italienooxxoxxx4,45 m
Annika RoloffDeutschland Deutschland-oxxoxxx
12Romana MaláčováTschechien Tschechienooxxx4,60 m
Marta OnofrePortugal Portugalooxxx
14Tori PenaIrland Irlandoxoxxx4,60 m
15Anicka NewellKanada Kanadaoxxx4,15 m
Diamara PlanellPuerto Rico Puerto Ricooxxx
17Iryna JakalzewitschBelarus Belarusxxoxxx4,15 m
ogVFabiana MurerBrasilien Brasilien---xxxohne Höhe
DNSRobeilys PeinadoVenezuela Venezuela

Finale

19. August 2016, 20:30 Uhr
Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, sieben von ihnen über die Qualifikationshöhe, fünf weitere über ihre Platzierungen. Je zwei US-Amerikanerinnen und Deutsche sowie jeweils eine Teilnehmerin aus Australien, Griechenland, Großbritannien, Kanada, Kuba, Neuseeland, Russland, der Schweiz, Slowenien und den USA kämpften um die Medaillen.

Auf Grund des dopingbedingten Startverbots für russische Leichtathleten durch die IAAF konnte die Olympiasiegerin von 2004 und 2008 Jelena Issinbajewa nicht teilnehmen. Favoritinnen waren nun in erster Linie die US-amerikanische Olympiasiegerin von 2012 Jennifer Suhr, die amtierende Weltmeisterin Yarisley Silva aus Kuba und die griechische Europameisterin Ekaterini Stefanidi. Eine weitere Kandidatin mit guten Aussichten auf eine vordere Platzierung, die brasilianische Vizeweltmeisterin Fabiana Murer, hatte in sich in der Qualifikation mit ihrer Einstiegshöhe von 4,55 m überschätzt und war ausgeschieden.

Die vierte Finalhöhe von 4,70 m bedeutete das Aus für sechs Teilnehmerinnen, darunter auch Suhr und Silva. Vier Teilnehmerinnen hatten die Höhe im ersten Versuch gemeistert: Stefanidi, die Neuseeländerin Eliza McCartney, die Britin Holly Bradshaw und die Schweizerin Nicole Büchler. Die US-Springerin Sandy Morris benötigte zwei, die Australierin Alana Boyd drei Versuche.

Bradshaw scheiterte dreimal an der nächsten Höhe von 4,80 m, während Büchler nach einem Fehlversuch ihre beiden verbliebenen Sprünge in die nächste Höhe mitnahm. McCartney war die einzige Athletin, die 4,80 m im ersten Versuch bewältigte. Ohne Fehlversuch lag sie nun in Führung. Morris, Boyd und Stefanidi benötigten jeweils zwei Versuche für diese Höhe.

Die Latte lag nun auf 4,85 m. Stefanidi und Morris waren jeweils im zweiten Versuch erfolgreich. Büchler scheiterte mit ihren beiden verbliebenen Sprüngen. Boyd und McCartney hatten beide drei Fehlversuche. McCartney hatte die vorherige Höhe ohne Fehlversuch gemeistert, während Boyd die Latte einmal gerissen hatte. Damit war Eliza McCartney auf dem Bronzerang, Alana Boyd wurde Vierte.

Sowohl Morris als auch Stefanidi scheiterten dreimal an 4,90 m. Beide Athletinnen hatten bei 4,85 m einen Fehlversuch, Stefanidi bei den Höhen zuvor einen weniger als Morris. So gewann Ekaterini Stefanidi die Goldmedaille, Sandi Morris belegte den zweiten Platz.

Ekaterini Stefanidi war die erste Griechin, die im Stabhochsprung Gold gewinnen konnte.
Eliza McCartney gewann die erste neuseeländische Medaille in dieser Disziplin.

PlatzNameNation4,35 m4,50 m4,60 m4,70 m4,80 m4,85 m4,90 mEndresultatAnmerkung
1Ekaterini StefanidiGriechenland Griechenland--ooxoxoxxx4,85 m
2Sandi MorrisVereinigte Staaten USA-ooxoxoxoxxx4,85 m
3Eliza McCartneyNeuseeland Neuseeland-ooooxxx4,80 mNR
4Alana BoydAustralien Australien-ooxxoxoxxx4,80 m
5Holly BradshawVereinigtes Konigreich Großbritannien-oxooxxx4,70 m
6Nicole BüchlerSchweiz Schweiz-oxxoox-xx4,70 m
7Yarisley SilvaKuba Kuba-oxoxxx4,60 m
Jennifer SuhrVereinigte Staaten USA--xoxxx
9Martina StrutzDeutschland Deutschlandooxxoxxx4,60 m
10Lisa RyzihDeutschland Deutschland-o-xxx4,50 m
11Tina ŠutejSlowenien Slowenienoxoxxx4,50 m
12Kelsie AhbeKanada Kanadaxxoxxoxxx4,50 m

Video

Einzelnachweise

  1. IAAF Statistics Handbook, Peking 2015 Seite 798 (englisch), abgerufen am 15. Oktober 2018
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