Liste der Landtagswahlkreise in Nordrhein-Westfalen 1990–1995
Die Liste der Landtagswahlkreise in Nordrhein-Westfalen 1990–1995 enthält alle Wahlkreise, die bei den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen 1990 und 1995 verwendet wurden.
Mit der Landtagswahl 1990 änderte sich die Einteilung der Landtagswahlkreise geringfügig. Sie basiert auf die Neueinteilung zur Landtagswahl 1980. Änderungen wurden da nötig, wo die Einwohnerzahl zu hoch über dem landesweiten Schnitt lag. Die Verteilung auf die Regierungsbezirke wurde nicht verändert.
Änderungen 1990
Von Veränderungen betroffen waren[1][2]:
- Kreis Aachen: Ursprünglichen Überlegungen zufolge sollte Baesweiler einem Wahlkreis im Kreis Heinsberg zugeordnet werden. Dies kam jedoch nicht zustande, sodass stattdessen Alsdorf entlang der Bundesautobahn 44 geteilt wurde. Betroffen waren davon Begau und Warden (Alsdorf), die nunmehr zum südlichen Wahlkreis im Kreis Aachen gehören.
- Erftkreis: Auch hier wurde von der ursprünglichen Planung abgesehen. Anstatt einen Teil von Elsdorf einem Wahlkreis im Kreis Düren zuzuordnen, wurde die Kreisstadt Bergheim geteilt.
- Kreis Euskirchen: Die Gemeinde Zülpich wurde geteilt, sodass Euskirchen II nunmehr zehn der elf Euskirchener Gemeinden zumindest teilweise umfasste. Betroffen waren unter anderem die Ortsteile Bürvenich, Sinzenich, Schwerfen und Enzen.
- Leverkusen: Die Wahlkreisgrenze innerhalb Leverkusens wurde geringfügig verändert.
- Bonn/Rhein-Sieg-Kreis: Da die Bonner Wahlkreise eine zu hohe Einwohnerzahl hatten, wurde ein Teil des Stadtbezirks Beuel einem Wahlkreis im Rhein-Sieg-Kreis zugeordnet. Dadurch änderten sich auch die Wahlkreisnamen. Dies führte jedoch zu viel Kritik und wurde zur Landtagswahl 1995 wieder rückgängig gemacht (siehe unten)
- Kreis Recklinghausen: Die Gemeinde Dorsten wurde geteilt (diese Grenze gilt seit 2005 wieder für Dorsten, allerdings in anderen Wahlkreisen). Auch der Grenzverlauf innerhalb Marls wurde verändert, jedoch blieb Polsum dadurch weiterhin der einzige Stadtteil Marls, der zu Recklinghausen I gehörte.
- Gelsenkirchen: Der Verlauf der Wahlkreisgrenzen wurde geringfügig geändert.
- Kreis Coesfeld: Die Gemeinde Nottuln wechselte von Coesfeld I zu Steinfurt I – Coesfeld II
Anzahl der Wahlkreise nach Regierungsbezirk
Land | Wahlkreise 1980–1985 | Nummerierung |
---|---|---|
Regierungsbezirk Köln | 32 | 1–32 |
Regierungsbezirk Düsseldorf | 48 | 33–80 |
Regierungsbezirk Münster | 21 | 81–101 |
Regierungsbezirk Detmold | 17 | 102–118 |
Regierungsbezirk Arnsberg | 33 | 119–151 |
Nordrhein-Westfalen | 151 | 1–151 |
Wahlkreise mit Gebietsbeschreibung
Änderungen 1995
Zur Landtagswahl 1995 wurde die Einteilung erneut verändert. Betroffen waren davon Bergheim und Bonn.
Nachdem bereits Glessen dem Wahlkreis Erftkreis II zugeordnet wurde, verlor Erftkreis I nun auch Fliesteden und Büsdorf, sodass die Wahlkreisgrenze innerhalb Bergheims weiter nach Westen verlegt wurde.
In Bonn wurde die Neueinteilung zur Landtagswahl 1990 wieder Retour gemacht (zur Landtagswahl 2000 kam es aber zu einer ähnlichen Neuabgrenzung). Stattdessen bildete die Bundesstadt wieder zwei geschlossene Wahlkreise und die Wahlkreise 29 (Rhein-Sieg-Kreis II), 31 (Bonn I) und 32 (Bonn II) bekamen ihre alten Namen zurück. Das Gebiet entsprach beinahe dem zur Landtagswahl 1985, mit dem Unterschied, dass nun auch Bad Godesberg geteilt wurde. Die Neuabgrenzung lautete somit wie folgt:
Nr. | Wahlkreis | Gebiet |
---|---|---|
31 | Bonn I | Stadtbezirk Bonn, vom Stadtbezirk Bad Godesberg die Stadtteile Hochkreuz und Friesdorf |
32 | Bonn II | Stadtbezirke Beuel, Hardtberg und Bad Godesberg (ohne Hochkreuz und Friesdorf) |
Auch in Krefeld und Dortmund veränderten sich Wahlkreisgrenzen, um veränderten Stadtbezirksgrenzen Rechnung zu tragen[3].