Landtagswahlkreis Bonn I

Der Landtagswahlkreis Bonn I ist ein Landtagswahlkreis in Nordrhein-Westfalen. Er umfasst Teile der Bundesstadt Bonn, wobei sich die Abgrenzung oft verändert hat. Momentan trägt er die Nummer 30.[1]

Wahlkreis 30: Bonn I
Staat Deutschland
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Wahlkreisnummer 30
Wahlberechtigte 115.720
Wahldatum 14. Mai 2017
Wahlkreisabgeordneter
Name
Foto des Abgeordneten
Partei CDU
Stimmanteil 35,9 %

2022

Zur Landtagswahl am 15. Mai 2022 wurde die Nummer des Wahlkreises von 29 in 30 geändert und vom Kommunalwahlbezirk 14 Endenich II die Stimmbezirke 143 und 145 in den Wahlkreis Bonn II umgesetzt. Damit setzt sich der Wahlkreis wie folgt zusammen:[1]

2017

Bei der Landtagswahl am 14. Mai 2017 waren 115.720 Bürger wahlberechtigt. Von 77.325 abgegebenen Zweitstimmen waren 76.693 gültig, dabei entfielen 22.199 auf die CDU, 20.257 erhielt die Landesliste der SPD, 11.209 die der FDP, 9.287 entfielen auf die Grünen, 5.787 auf Die Linke, 4.324 auf die AfD und 3.630 auf weitere Parteien.[2]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Peter Kox SPD 34,5 26,4
Guido Déus CDU 35,9 28,9
Dorothea Schmitz Grüne 9,5 12,1
Franziska Müller-Rech FDP 9,8 14,6
Mehdi Ibrahimi-Zadeh Piraten 1,2 1,0
Michael Aggelidis Linke 6,6 7,5
kein Direktkandidat AfD 5,6
- Sonstige 2,4 3,8

Neben Guido Déus zog auch die Freidemokratin Franziska Müller-Rech, die wie fünf Jahre zuvor im Wahlkreis Bonn I antrat, in den Landtag ein. Sie wurde über die Landesliste ihrer Partei gewählt.

2012

Bei der Landtagswahl am 13. Mai 2012 waren 114.709 Bürger wahlberechtigt. Von 78.181 abgegebenen Zweitstimmen waren 72.317 gültig, dabei entfielen 22.705 auf die SPD, 15.219 erhielt die Landesliste der CDU, 14.394 die der Grünen, 8.676 entfielen auf die FDP, 5.789 die Piraten, 2.307 Die Linke und 3.277 auf weitere Parteien.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Bernhard von Grünberg SPD 45,76 31,40
Norbert Röttgen CDU 28,25 21,04
Angelica Kappel Grüne 10,71 19,90
Franziska Müller-Rech FDP 5,54 12,00
Michael Aggelidis LINKE 2,51 3,19
Bernhard Smolarz Piraten 6,49 8,01
- Sonstige 0,74 4,46

Neben Bernhard "Felix" von Grünberg zog auch der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Norbert Röttgen, der in Königswinter wohnt, im Wahlkreis 29 in Bonn antrat und als CDU-Spitzenkandidat auf Platz 1 der Landesliste seiner Partei stand, in den Landtag ein. Dieser hatte jedoch im Nachgang auf sein Landtagsmandat verzichtet.*

2010

Zur Landtagswahl 2010 umfasste der Wahlkreis folgendes Gebiet von Bonn:

Vom Stadtbezirk Bonn die Kommunalwahlbezirke

sowie den kompletten Stadtbezirk Beuel

Zur Landtagswahl am 9. Mai 2010 waren 110.722 Bürger wahlberechtigt, die Wahlbeteiligung lag bei 62,5 %

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Bernhard von Grünberg SPD 39,8 28,2
Christiane Overmans CDU 33,4 30,2
Eike Block Grüne 12,5 20,2
Gudrun Juhr FDP 5,2 8,4
Michael Aggelidis LINKE 4,0 5,6
Christian Horchert Piraten 2,6 2,7
Nico Ernst Pro NRW 1,7 1,6
Thomas Bongartz BIG 0,8 0,9
Eugenia Fix BüSo 0,2 0,1
- Sonstige - 2,0

Neben Bernhard "Felix" von Grünberg zog auch Michael Aggelidis über die Landesliste in den Landtag ein. Eike Block würde im Falle eines Austritts in den Landtag nachrücken (Listenplatz 24).

2005

Zur Landtagswahl 2005 umfasste der Wahlkreis den kompletten Stadtbezirk Bonn bis auf die Kommunalwahlbezirke

sowie vom Stadtbezirk Beuel die Kommunalwahlbezirke

Wahlberechtigt waren 100.381 Einwohner.

Direktkandidat Partei Stimmen in %
Helmut Stahl CDU 38,2
Bernhard von Grünberg SPD 35,4
Thomas Reinhard Schmidt Grüne 13,6
Peter Hahn FDP 8,0
Michael Aggelidis WASG 2,0
Katina Schubert PDS 1,0
Adolf Greven REP 0,7
Bernhard Kalitta Graue 0,7
Günter Röhser ÖDP 0,4

Helmut Stahl wurde somit direkt gewählt, Bernhard von Grünberg verlor sein Mandat im Landtag.

2000

Bei der Landtagswahl 2000 existierte kein Wahlkreis namens Bonn I. Den Norden deckte der Wahlkreis Bonn II ab, den Süden der Wahlkreis Bonn III, Teile von Beuel gehörten zum Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II – Bonn I.

Wahlkreissieger

Jahr Wahlkreisname Gebiet Direktmandat Partei
1947 21 Bonn-Stadt Bonn Heinrich Konen CDU
1949[3] 21 Bonn-Stadt Bonn Peter Maria Busen CDU
1950 21 Bonn-Stadt Bonn Peter Maria Busen CDU
1954 21 Bonn-Stadt Bonn Peter Maria Busen CDU
1958 21 Bonn-Stadt Bonn Peter Maria Busen CDU
1962 21 Bonn-Stadt Bonn Peter Maria Busen CDU
1966 23 Bonn-Stadt Bonn Peter Maria Busen CDU
1970 23 Bonn-Stadt Bonn Hans Daniels CDU
1975 22 Bonn-Stadt II Stadtbezirk Bonn ohne Röttgen und Ückesdorf Hans Daniels CDU
1980 31 Bonn I Stadtbezirk Bonn ohne Röttgen und Ückesdorf Hans Daniels CDU
1985 31 Bonn I Stadtbezirk Bonn Heinz-Helmich van Schewick CDU
1990 31 Bonn II Stadtbezirk Bonn Heinz-Helmich van Schewick CDU
1995 31 Bonn I Stadtbezirk Bonn, vom Stadtbezirk Bad Godesberg die Stadtteile Friesdorf und Hochkreuz Heinz-Helmich van Schewick CDU
2000 33 Bonn II Stadtbezirk Bonn (nördlicher Teil), Stadtbezirk Beuel (nördlicher Teil) Bernhard von Grünberg SPD
2005 29 Bonn I Stadtbezirk Bonn ohne Röttgen und Ückesdorf, Stadtbezirk Beuel (nördlicher Teil) Helmut Stahl CDU
2010 29 Bonn I Stadtbezirk Bonn (nördlicher Teil), Stadtbezirk Beuel Bernhard von Grünberg SPD
2012 29 Bonn I Stadtbezirk Bonn (nördlicher Teil), Stadtbezirk Beuel Bernhard von Grünberg SPD
2017 29 Bonn I Stadtbezirk Bonn (nördlicher Teil), Stadtbezirk Beuel Guido Déus CDU
2022 30 Bonn I Stadtbezirk Bonn (nördlicher Teil), Stadtbezirk Beuel

Einzelnachweise

  1. Anlage zu § 13 Absatz 1 Landeswahlgesetz NRW. Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.). 19. Oktober 2021. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
  2. https://www.wahlergebnisse.nrw/landtagswahlen/2017/aktuell/a030lw1700.shtml
  3. Nach dem Tod von Heinrich Konen fanden nach damaligem Wahlrecht im Wahlkreis 21 Bonn-Stadt Neuwahlen statt.
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