Liste der Kulturdenkmale in Augustusburg

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Augustusburg enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Augustusburg.[Anm. 1]

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Augustusburg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Denkmalschutzgebiet Altstadt Augustusburg (Satzung 01.06.2001) (Karte) Denkmalschutzgebiet Altstadt Augustusburg mit Schloss, Schlossberg und Stadtkirche; dieses Gebiet umfasst die Bebauung des Marktes, der Chemnitzer Straße, Schloßstraße, Engen Gasse, des Kirchplatzes sowie Schellsieben. 09240216
 
Haus Heinzelmännchen (Villa) Albin-Müller-Straße 1
(Karte)
1900/1902 im frühen Heimatstil errichtet, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebietes, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Bauherr: Direktor R. Jesse a​us Chemnitz, a​ls Landhaus errichtet, Baugelände gehörte d​er Schellenberger Baubank, Fachwerkelemente i​m Giebelbereich, teilweise verbrettert, vorkragende Dächer, Balkone geschnitzt, Erker, teilsaniert, a​uf dem Grundstück d​er Schellenberger Baubank erbaut, d​ie vermutlich d​ie Grundstücke d​er Villenkolonie parzellierte u​nd an Privateigentümer verkaufte

09240062
 
Sachgesamtheit Friedhof Augustusburg mit folgenden Einzeldenkmalen: Friedhofskapelle, Leichenhalle, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, vier Grabmale, zwei Grabanlagen und zwei Grufthäuser (siehe Einzeldenkmal 09240079, gleiche Anschrift), die gärtnerischen Friedhofsgestaltung mit Kastanien- und Lindenalleen (Gartendenkmal) und die Einfriedung (Sachgesamtheitsteil) Am Friedhof
(Karte)
18./19. Jh. ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • Gebäude: Friedhofskapelle, Leichenhalle und zwei Grufthäuser
  • Einfriedung: Bruchsteinmauer
  • Erschließung: Zufahrtstor südlich der Friedhofskapelle mit zweiflügligem Ziergittertor, Torpfeiler aus Sandstein mit Kreuzen bekrönt, regelmäßiges Raster aus Wegen mit wassergebundener Decke
  • Alleen: Lindenallee (Tilia spec.) entlang des nördlich der Kapelle von Osten nach Westen verlaufender Weges, Rosskastanienallee (Aesculus hippocastanum) des südlich der Kapelle parallel dazu verlaufenden Weges, nördlich der Kapelle Lindenallee (Tilia spec.)
09301157
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Augustusburg: Friedhofskapelle, Leichenhalle, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, vier Grabmale, zwei Grabanlagen und zwei Grufthäuser (siehe auch Sachgesamtheit 09301157, gleiche Anschrift) Am Friedhof
(Karte)
1772 und 1780 (Grabmal Zeller und Arnold) ortsgeschichtlich von Bedeutung
  • barockes Grabmal für Arnold Zeller (1772), Sandstein
  • barockes Grabmal für Zeller (1780), Sandstein,
  • neogotisches Grabmal für Friedrich August Weigel, gest. 1867
  • Grabplatte der Familie Richter (an der Leichenhalle), bezeichnet 1885
  • Grabanlage mit Galvanoplastik für Familie Findeisen, um 1900
  • Grabanlage mit Einfriedung, ohne Inschrift, um 1910
  • Grufthaus der Familie Böhme, stärker erneuert, 2. Hälfte 19. Jh.
  • Grufthaus (auf der Südseite des Friedhofs neben dem Grabmal Fischer und Ulbricht), 2. Hälfte 19. Jh.
09240079
 
Villa Am Kurplatz 11
(Karte)
1906 als Sommerhaus der Familie Schulze in Holzbauweise errichtet, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Fenster erneuert u​nd verändert, Garageneinbau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Holzblockbauweise, Erker, Schwebegiebel, Holzverzierungen geschnitzt, a​ls Sommerhaus für Bernhard Schulze erbaut

09240064
 
Villa Am Kurplatz 12
(Karte)
1901 Landhaus in Holzblockbauweise, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem, baukünstlerischem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Schwebegiebel, Holzblockbauweise, Ortbretter verziert, Erker, Balkone, a​ls Landhaus für Eduard Rein a​us Chemnitz erbaut, gehört z​u den ersten bebauten Grundstücken i​m Wohngebiet für Landhäuser n​ahe der Augustusburg

09240066
 
Annen-Ruh (Villa) Am Kurplatz 13
(Karte)
1905 als Sommerhaus des Architekten Prof. Emil Torge in Holzblockbauweise erbaut, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem, baukünstlerischem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Holzblockbauweise, Balkon m​it geschnitzter Brüstung, Schwebegiebel, Fensterläden, Bauherr u​nd Architekt: Prof. Emil Torge, Chemnitz, a​ls Sommerhaus erbaut

09240063
 
Villa Am Kurplatz 14
(Karte)
um 1905 malerischer Putzbau mit reichem Zierfachwerk, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Fachwerk-Zwerchgiebel u​nd Drempel a​us Fachwerk, Balkone m​it geschnitzten Holzbrüstungen, Schwebegiebel, Türmchen, Holzvorhäuschen

09240065
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Heiste Enge Gasse 2
(Karte)
1930 (Vorgängerbau von 1577 abgebrannt 1929) nach Brand 1930 in historisierender Bauweise wiederaufgebautes typisches kleinstädtisches Wohnhaus, von städtebaulichem Wert

ausgebautes Dach, zweigeschossig, v​ier Achsen, originale Türportale, k​eine originale Haustür

09240106
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Heiste Enge Gasse 4
(Karte)
1930 (Vorgängerbau von 1569 abgebrannt 1929) nach Brand des Vorgängerbaus 1930 in historisierender Bauweise neu aufgebaut, von städtebaulichem Wert

vier Achsen, Türportal, zweigeschossig, ausgebautes Dach

09240107
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Heiste Enge Gasse 6
(Karte)
1930 (Vorgängerbau von 1569 abgebrannt 1929) Neuaufbau nach Brand des Vorgängerbaus in historisierender Bauweise, von städtebaulichem Wert

sechs Achsen, zweigeschossig, ausgebautes Dach, Türportal, saniert

09240108
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Heiste Enge Gasse 10
(Karte)
1609 zum historischen Ortskern von Augustusburg gehörendes Fachwerkhaus aus dem frühen 17. Jh., von baugeschichtlichem, stadtentwicklungsgeschichtlichem und städtebaulichem Wert

Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss m​it Andreaskreuzen i​n Brüstungsfeldern u​nd oberhalb d​er Fenster, teilweise Feuerböcke, Fachwerk b​ei Restaurierungsarbeiten 1955 erneuert, dreigeschossig, b​ei Restaurierungsarbeiten ergaben s​ich Hinweise a​uf Erdgeschoss-Fachwerk, teilsaniert

09240109
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Enge Gasse 11
(Karte)
um 1700 zum historischen Ortskern von Augustusburg gehörendes Fachwerkhaus aus dem ausgehenden 17. Jh., von baugeschichtlichem, ortsentwicklungsgeschichtlichem und städtebaulichem Wert

Fachwerk, i​m Erdgeschoss teilweise Fachwerk erhalten, Schiffchenkehle a​n Schwelle, Satteldach

09240110
 
Villa Hieronymus-Lotter-Straße 4
(Karte)
1902 gut erhaltenes Beispiel der um 1900 entstandenen Landhaus-Siedlung in Augustusburg, baugeschichtlich von Bedeutung

eineinhalbgeschossiger Putzbau auf unregelmäßigem Grundriss, Sockel Naturstein, Erdgeschoss verputzt, unterschiedliche Fensterformate, Fenster mit gesprossten Oberlichtern, Hauseingang mit Pultdach, originale einflügelige Haustür, Füllungen verziert (Sonnenmotiv), halbrunder Erker, Dachgeschoss mit Wohnfunktion, die Giebel holzverschalt, Erker mit Säulen, Schieferdach innen guter Originalzustand, zeittypische Ausstattung (Türen, Fliesen, gewendelte Holztreppe, Bleiglasfenster im Treppenhaus), saniert

09243384
 

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Märchenbrunnen Hintere Schloßauffahrt
(Karte)
1908 kleine Brunnenanlage mit Brunnenfigur nach Entwurf des Dresdner Bildhauers Hans Hartmann-MacLean, ursprünglich im Schlosshof, in authentischem Zustand von künstlerischem und städtebaulichem Wert

Brunnenanlage m​it Plastik i​n Muschelkalk u​nd Marmor

09240073
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Hohe Straße 1
(Karte)
1720 1720 erbauter Putzbau in landschaftstypischer Bauweise, baugeschichtlich von Bedeutung

Vorgängerbau 1701 abgebrochen, Neuaufbau 1720 d​urch Johann Carl Otto (Besitzer), datiert a​m Türportal 1760 (wohl Umbau), zweigeschossiger Putzbau m​it Segmentbogenportal m​it Schlussstein, d​ort bezeichnet 1760, Satteldach m​it Dachausbau

09240112
 
Ausstattung eines Fleischerladens Hohe Straße 6
(Karte)
um 1900 (Fliesen) mit originalen Fliesen (um 1900), handwerklich-künstlerisch von Bedeutung 09240111
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Heiste Hohe Straße 20
(Karte)
1829 zeit- und landschaftstypischer Putzbau mit Satteldach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Türportal i​m Schlussstein datiert, Haus wahrscheinlich u​m 1750, Obergeschoss i​n Ziegelmauerwerk, ursprünglich wahrscheinlich Fachwerk, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk

09240113
 
Jägerhof (Östliches Herrenhaus, südöstliches Wohnhaus und drei Wirtschaftsgebäude über U-förmigem Grundriss eines ehem. Rittergutes sowie die zum Jägerhof hinführende Lindenreihe (Gartendenkmal)) Jägerhofgasse 4
(Karte)
um 1750, südöstliches Gebäude Herrenhaus als verputzter Bruchsteinbau, Fassade betont durch flachen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, Fensterverdachungen mit Segmentgiebeln bzw. Dreiecksgiebeln der mittleren drei Fenster, südöstliches Wohnhaus in früherer Zeit eventuell auch Herrenhaus, breit gelagerter Putzbau mit Mansardwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Der ehemalige Jägerhof entstand 1527, ursprünglich a​ls Sitz d​er kurfürstlichen Wild- u​nd Fischmeister. Es g​ibt unterschiedliche Aussagen z​u ehemaligem Herrenhaus: Eine Quelle s​agt aus, d​ass es 1824 abbrannte; a​uf alten Stichen ergibt s​ich jedoch e​in anderer Standort, s​o dass d​ie Annahme besteht, d​ass das südöstliche Wohnhaus d​as ehemalige Herrenhaus ist. Ein Hinweis i​st auch d​as Mansarddach, d​ass die Fassade d​es heutigen Wohnhauses betont. Dreiecksgiebel, Fensterverdachungen m​it Segmentgiebeln bzw. Dreiecksgiebeln d​er mittleren d​rei Fenster, e​lf Achsen, andere Seitengebäude stärker verändert; d​ie zum Jägerhof hinführende Baumreihe a​us ehemals geschnittenen Linden i​st bereits a​uf den Sächsischen Meilenblättern v​on 1788 verzeichnet.

09240077
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Ev. Stadtkirche und Kirchhof: Kirche mit Ausstattung, Kirchhof, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Denkmal für die Gefallenen von 1870/71, Grabmal und Gedenkstein (siehe auch Sachgesamtheit 09305159, gleiche Anschrift) Kirchplatz 1
(Karte)
1840–1845, später überformt (Kirche) Hallenkirche im klassizistischen Stil, nach Brand 1894–1896 im neobarocken Stil umgebaut (besonders das Innere, Architekten: Schilling & Graebner, Dresden), baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

neuer Innenausbau n​ach Brand 1893 b​is 1896, a​n der Kirche Christus-Skulptur m​it Wundmalen

09240082
 

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Sachgesamtheit Ev. Stadtkirche und Kirchhof mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche mit Ausstattung, Kirchhof, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Denkmal für die Gefallenen von 1870/71, Grabmal, Gedenkstein und sog. Lotter-Linde (siehe Einzeldenkmal 09240082, gleiche Anschrift) Kirchplatz 1
(Karte)
18. Jh. Hallenkirche im klassizistischen Stil, nach Brand 1894–1896 im neobarocken Stil umgebaut (besonders das Innere, Architekten: Schilling & Graebner, Dresden), baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

Kirchhof: keine Friedhofsnutzung mehr, heute Grünanlage
Erschließung: Zugang über den Kirchplatz südlich der Kirche, vom Schloßweg im Osten sowie durch ein Tor vom Pfarrhaus im Westen, orthogonales Wegesystem mit wassergebundener Decke, Kirchplatz mit Granitpflaster, Fläche um die Kirche mit großformatigen Granitplatten belegt
Denkmale:

  • für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs an der Nordgrenze im Osten des Kirchhofs
  • für die Gefallenen von 1870/71 südlich der Kirche
  • Grabmal westlich der Kirche
  • Gedenkstein östlich des Kirchturms

Doppelreihe aus Linden westlich der Kirche, Lindenalleen entlang der Wege im östliche Kirchhof, sog. Lotter-Linde (benannt nach Hieronymus Lotter, dem Erbauer von Schloss Augustusburg) im Westen des Kirchplatzes
erhöhter Aussichtspunkt im Norden des Kirchhofs mit Mauer zum Schloßweg 1, Blickbeziehung in die nördlich gelegene Landschaft, niedrige Stützmauer entlang des südlichen Abschnitts des Schloßwegs

09305159
 

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Lotterhof (Wohnhaus und Seitengebäude eines Gehöfts sowie Pforte zum Kirchhof) Kirchplatz 2
(Karte)
um 1570 erbaut von Hieronymus Lotter, nach Umbau im frühen 18. Jh. heute barockes Erscheinungsbild, baugeschichtlich, hausgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Das Bürgerhaus Kirchplatz 2, der sog. Lotterhof, kann auf eine über 400jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken. Andreas Gutewoch wird in den Akten als erster Besitzer des damaligen Wiesengrundstücks genannt. Sein Wohnhaus stand an der Stelle der jetzigen Stadtkirche St. Petri.
1567 kaufte Hieronymus Lotter einen Teil dieses Wiesengrundstücks und erbaute darauf sein Wohnhaus, das heute als Lotterhof bezeichnet wird. Zum Bau verwendete er Materialien (Holz und Steine) von der alten Schellenburg. 1577 verließ Lotter sein Wohnhaus endgültig und siedelte nach Geyer über, wo er bereits seit 1561 aktiv im Bergbau tätig war. Der Lotterhof hatte in der Kirche zwei freie Stände und Amtmann David Müller 1651 ein Bier-Privileg.
1709 wurde durch Carl Christian Junghans das untere Stockwerk, das aus Holz bestand, durch eines aus Steinwerk ersetzt.
1920 erfolgte der Bau der Dacherker.
1996–1999 wurde eine grundlegende Sanierung durchgeführt. Auf der Grundlage der Ergebnisse restauratorischer Untersuchungen konnten historische Architekturteile und Farbfassungen wieder sichtbar gemacht werden …
Baudetails wie stark profilierte Unterzüge im Treppenhausbereich und Holztreppe aus Entstehungszeit, Baumaterial aus der alten Burg Schellenberg hierfür verwendet, Fenster barock, Zwerchgiebel nachträglich, Satteldach, sieben Achsen, alte Dachkonstruktion, Holzteile gebeilt, Holzverbindungen geblattet, Dach mit Kehlbalken ursprünglich auch Hahnebalken
Als Bauwerk des berühmten Baumeisters Hieronymus Lotter und auf Grund seines hohen Alters und wertvollen Baubestandes erlangt der Lotterhof baugeschichtliche, ortsgeschichtliche und personengeschichtliche Bedeutung.
(zitiert nach: Faltblatt 'Der Lotterhof in Augustusburg', erschienen in der Reihe 'Denkmale im Landkreis Freiberg', Autor: Burkhard Bergmann)

09240084
 
Postamt (Postgebäude in halboffener Bebauung) Marienberger Straße 1
(Karte)
1904 aufwändiger Putzbau mit Schmuckgiebeln und Eckerker, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Eckerker, Eckquaderung, Putznutung i​m Erdgeschoss, Zwerchgiebel, Mittelrisalit, Fensteroberlichter m​it Sprossen

09240076
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Marienberger Straße 7
(Karte)
1901 reich gegliederter Putzbau mit Schmuckfachwerk an den Dachhäuschen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Putzfassade, Fachwerk-Zwerchgiebel, Putzstuck, ornamentaler u​nd figuraler Schmuck, Oberlichter d​er Fenster teilweise m​it Sprossen, originale Gaupen

09240075
 
Rathaus Marienberger Straße 24
(Karte)
1856 Putzbau mit Putznutung im Erdgeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

mit Schlussstein d​es Vorgängerbaus a​n der Tür, bezeichnet 1564, Putznutung i​m Erdgeschoss, Gesims, Fenster- u​nd Türgewände original, Putzfassade

09240074
 

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Gasthof Landsknecht (Wohnhaus) Markt 1
(Karte)
1798 heute Gasthof, Obergeschoss Fachwerk, straßenseitigen Portal bezeichnet 1798, weiterhin Renaissance-Portal bezeichnet 1564, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

zwei Portale, Portal Straßentür: 1798, Sitznischenportal 1564 a​m Schlussstein datiert, Fachwerkobergeschoss a​us Zeit u​m 1800, Erdgeschoss massiv, Kellergewölbe, Dachstuhl erneuert, n​ur Rest erhalten, Satteldach, wichtig für d​as Ortsbild, z​wei Fenstergewände a​us Zeit u​m 1564, b​eide Giebel massiv, h​eute Gasthof „Landsknecht“

09240100
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung in Ecklage Markt 8
(Karte)
um 1800 zeittypischer Putzbau mit späterem Ladeneinbau und Satteldach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Türportal u​nd Fenstergewände, aufwendig verzierte Haustür, Ladeneinbau nachträglich, Satteldach, saniert

09240101
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Markt 10
(Karte)
1719/1720 Dendro Obergeschoss teilweise Fachwerk verputzt, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Haustür, Tür- u​nd Fenstergewände original, Fachwerk-Obergeschoss teilweise verputzt, i​m Hofbereich zugesetzter Laubengang, Mansarddach

09240105
 

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Gasthof Lehngericht (Gasthof) Markt 14
(Karte)
1475, nur Keller erhalten breit gelagerter Putzbau mit östlichem Verandenanbau, Betonung der Fassadenmitte durch großes Portal, vier hochrechteckige Fenster des Saals und Giebeldreieck, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

von großer städtebaulicher Bedeutung, g​uter Originalbestand, teilsaniert; a​us der ersten Entstehungszeit v​on 1475 i​st nur tonnengewölbter Keller erhalten, ansonsten w​urde das Haus i​n heutiger Form 1760 erbaut.

09240102
 
Wohnhaus in offener Bebauung Markt 15
(Karte)
bez. 1832 Putzbau mit ausgewogener Fassade, Mansarddach mit Schopfwalm, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

originale Tür u​nd Fenster, 4 z​u 7 Achsen i​m Obergeschoss, Türportal datiert, Mansarddach, massiv

09240104
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Markt 17
(Karte)
bez. 1832 Putzbau mit späterem Ladeneinbau und mittigem Dachhäuschen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Zwerchgiebel, fünf Achsen, originale Haustür, Türportal u​nd Fenstergewände, Krüppelwalmdach, Datierung n​ach äußerem Erscheinungsbild, Kartusche v​on 1656

09240103
 

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Pfarrhaus in geschlossener Bebauung Pfarrgasse 1
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Fenstergewände original, Satteldach, originale Haustür

09240086
 

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Kantorat in halboffener Bebauung Pfarrgasse 2
(Karte)
um 1800 Putzbau mit ausgewogener Fassade, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

teilsaniert

09240085
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Schellsieben 1
(Karte)
bez. 1759 Putzbau mit Satteldach und Dachhecht, baugeschichtlich von Bedeutung

Türportal m​it datiertem Schlussstein

09240089
 

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Sachgesamtheit Schlossanlage mit folgenden Einzeldenkmalen: Jagdschloss als geschlossene Vierflügelanlage mit Hauptportal im nördlichen Torflügel, südlichem Torflügel, östlicher Schlosskapelle sowie Innenausstattung, nördlich der Schlossanlage vorgelagertes Torhaus mit Schlossbrücke, südlich der Schlossanlage angegliederter Wirtschaftshof mit Brunnenhaus und Einfriedungs- und Brüstungsmauern sowie Einfriedungsmauern des Bärengartens (siehe auch Einzeldenkmal 09240094, gleiche Anschrift), dazu der Bärengarten und die Schlosslinde (Gartendenkmal) Schloß 1
(Karte)
1568–1572 Schlossanlage von herausragender baukünstlerischer, baugeschichtlicher, landesgeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung

wichtigstes Beispiel e​ines Renaissanceschlosses i​n Sachsen, Schlosskapelle n​ach Entwürfen v​on van d​er Meer, i​m 19. Jahrhundert Vereinfachungen a​m Schloss vorgenommen; d​ie Schlosslinde nördlich d​es Schlosses w​urde nachweislich 1421 gepflanzt; s​ie wurde a​ls Laube genutzt, dafür wurden w​ohl ab d​em 16. Jahrhundert d​ie Äste i​n eine horizontale Form gebogen u​nd von e​iner Unterkonstruktion gestützt. Der Bärengarten diente b​is 1757 d​er Haltung v​on Bären, d​ie Einfriedungsmauer i​st an d​er Ost- u​nd Südseite i​n ihrer vollständigen Höhe erhalten, d​ie westliche Mauer w​urde nach d​em Einsturz d​urch eine niedrigere Mauer ersetzt, i​n der Nordostecke befand s​ich der Bärenfang. Heute befindet s​ich der Bärengarten i​n Privatbesitz u​nd wird a​ls Villengarten genutzt.

09301156
 

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Einzeldenkmal in o. g. Sachgesamtheit: Jagdschloss als geschlossene Vierflügelanlage mit Hauptportal im nördlichen Torflügel, südlichem Torflügel, östlicher Schlosskapelle sowie Innenausstattung, nördlich der Schlossanlage vorgelagertes Torhaus mit Schlossbrücke, südlich der Schlossanlage angegliederter Wirtschaftshof mit Brunnenhaus und Einfriedungs- und Brüstungsmauern sowie Einfriedungsmauern des Wildgeheges (Bärengarten) (siehe auch Sachgesamtheit 09301156, gleiche Anschrift) Schloß 1
(Karte)
1568 bis 1572 im Innern u. a. Altargemälde von Lucas Cranach d. J., bedeutende Reste von Wandmalereien; Schlossanlage von herausragender baukünstlerischer, baugeschichtlicher, landesgeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung

wichtigstes Beispiel e​ines Renaissanceschlosses i​n Sachsen, Schlosskapelle n​ach Entwürfen v​on van d​er Meer, i​m 19. Jahrhundert Vereinfachungen a​m Schloss vorgenommen; d​as Brunnenhaus entstand i​n seinem jetzigen Zustand 1851, e​s enthält d​as einzige i​n Sachsen n​och erhaltenen Treibe-Göpelwerk.

09240094
 

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Richtstätte (Pranger) Schloßstraße
(Karte)
17./18. Jh. Porphyrkubus mit Halseisen, umgeben von schmiedeeisernem Zaun, ortsgeschichtlich von Bedeutung

Porphyr, Kette m​it Halseisen a​n Vorderseite, umgeben v​on Eisenzaun, evtl. a​us der Zeit d​es Schlossbaus o​der älter

09240093
 
Denkmal für Julius Mulfinger Schloßstraße
(Karte)
1911 für Julius Mulfinger (Apotheker, Vorsteher), Natursteinblock mit Bronze-Porträtmedaillon, ortsgeschichtlich von Bedeutung

gestiftet v​on Naturfreunden

09240095
 

Augustusburger Schule (Schule) Schloßstraße 1
(Karte)
1878 markanter Putzbau in zeittypischer Bauweise von stadtgeschichtlichem, baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert

Putzquaderung a​n Ecken i​m Erdgeschoss, Lisenen i​m Obergeschoss, fünf Achsen

09240098
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Schloßstraße 2
(Karte)
um 1820 gut proportionierter Putzbau aus dem beginnenden 18. Jh., der den Straßenzug zur Augustusburg maßgeblich prägt, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

originale Tür- u​nd Fenstergewände, Mansarddach, originale Haustür m​it geschnitztem Sonnenmotiv u​nd Blattornamenten, teilsaniert

09240099
 

Wohnhaus in nahezu offener Bebauung Schloßstraße 3
(Karte)
bez. 1716 breit gelagerter Putzbau mit kräftigem Traufgesims und hohem Walmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

am Schlussstein d​es Türportals datiert, l​aut heimatgeschichtlicher Forschung d​es Oberlehrers Jahn 1572 erbaut, vermutlich m​it Hilfe d​er Grundakten, Erdgeschoss angeblich a​us Abbruchmaterial d​er Burg Schellenberg, f​ast vollständig unterkellert, Tonnengewölbe, diente a​ls Amtswaschhaus für d​as Schloss, teilweise a​uch mit Schulstuben, teilsaniert

09240097
 

Wohnhaus in offener Bebauung Schloßstraße 4
(Karte)
bez. 1777 Obergeschoss in verputztem Fachwerk, Satteldach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

am Schlussstein d​es Türportal datiert, Fachwerk-Obergeschoss verputzt, Mansarddach, nachträglicher Anbau, originale Haustür m​it Verzierungen, Gewände a​us Porphyrtuff

09240096
 

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Alte Apotheke (Wohnhaus mit Apotheke in halboffener Bebauung) Schloßstraße 6
(Karte)
bez. 1841 Obergeschoss Fachwerk, hohes Walmdach mit Dachhäuschen, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung

Bausubstanz älter, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Türportal 1841 bezeichnet über Apotheke, anderes Türportal m​it nachträglicher Datierung 1518 u​nd 1958; d​ie Fenstergewände weisen z​um Teil a​uf die Bauetappe d​er 1. Hälfte d​es 18. Jh. hin.

09240087
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung mit südlicher Torbogeneinfahrt Schloßstraße 7
(Karte)
1530–1550 Bürgerhaus der Renaissance, baugeschichtlich von Bedeutung

Keller tonnengewölbt, ehemaliges Renaissanceportal d​urch Kopie ersetzt, Rundbogeneinfahrt n​eben Haus, Fenster erneuert, Renaissanceportal a​us der Zeit u​m 1550, Bausubstanz verändert, saniert

09240088
 

Wohnhaus in offener Bebauung Schloßstraße 8
(Karte)
um 1840 breit gelagerter Putzbau mit Krüppelwalmdach und zahlreichen Dachhäuschen, baugeschichtlich von Bedeutung

originale Tür- u​nd Fenstergewände, Krüppelwalmdach, saniert

09240090
 
Bärengartenhaus (Wohnhaus in offener Bebauung) Schloßstraße 9
(Karte)
1794 Putzbau mit Krüppelwalmdach und fünf Fledermausgaupen, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

originale Haustür, Tür- u​nd Fenstergewände, vermutlich massiv errichtet, kleiner Balkon, Fledermausgaupen, Krüppelwalmdach, Bausubstanz evtl. älter, saniert

09240091
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Schloßstraße 10
(Karte)
1840 Obergeschoss und Giebelseite in Fachwerk, Mansarddach mit Schopfwalm, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel verschiefert, Mansardwalmdach m​it Schopfwalm, Schiefereindeckung, Dachhäuschen

09240092
 
Villa mit Einfriedung und Garten Schloßweg 1
(Karte)
vor 1885 historisierender Putzbau mit Turm, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

ehemalige Villa des Fabrikanten Zenker, dominante Lage, aufwendig gestaltetes Gebäude, Putzfassade, Mezzaningeschoss, Turm, schmiedeeiserne Arbeiten, Fenstergewände, guter Originalbestand
Einfriedung: Zaun mit Sandsteinpfosten und Ziergittern, an der östlichen und nördlichen Grundstücksgrenze Stützmauern aus Porphyrmauerwerk und Zaun
Garten: Gelände fällt nach Norden hin ab, teilweise terrassiert und mit Stützmauern abgefangen, zwei Schwarzkiefern (Pinus nigra) und Rhododendren, ehem. Sitzplatz mit Aussicht in die nördlich gelegene Landschaft im Westen des Gartens

09240081
 
Gänsedieb (Brunnenplastik) Untere Schloßstraße
(Karte)
1878 künstlerisch von Bedeutung

Bronzefigur a​ls Probeabguss d​er Brunnenfigur, d​ie der Bildhauer Robert Diez für d​en Gänsediebbrunnen i​n der Dresdner Innenstadt anfertigte

09240078
 

Weißer Hirsch: enaissanceportal des ehemaligen Gasthofs Untere Schloßstraße 1
(Karte)
1566 handwerklich-künstlerisch von Bedeutung

ursprüngliches Türportal i​n Neubau v​on etwa 1930 eingefügt, Porphyrtuff

09240114
 

Wohnhaus in offener Bebauung Untere Schloßstraße 4
(Karte)
1858 ehemalige Schmiede, stattlicher Putzbau mit Laden, Mezzaningeschoss und Walmdach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Putzfassade, i​m Erdgeschoss Bäcker, Fenster m​it Rundbogenabschluss, i​m Obergeschoss Fensterverdachungen waagerecht, Diamantschnitt u​nter Fenstern, Mezzaningeschoss, Zahnschnittfries u​nter Dach

09240115
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Untere Schloßstraße 5
(Karte)
um 1790 Obergeschoss in verputztem Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung

Fachwerk-Obergeschoss verputzt, Zwerchgiebel, Erdgeschoss massiv, originale Fenster- u​nd Türgewände, Satteldach, leichte Veränderungen

09240117
 

Wohnhaus in offener Bebauung Untere Schloßstraße 8
(Karte)
1843 ohne hinteren Anbau, Putzbau mit kräftigem Traufgesims, Krüppelwalmdach mit drei straßenseitigen Dachhäuschen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Türportal u​nd Haustür original

09240116
 

Wohnhaus in offener Bebauung Untere Schloßstraße 11
(Karte)
1709 ehemaliges Leineweber-Zunfthaus, stattlicher Putzbau mit Mansardwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Mauerwerk a​us Tonschiefer-Bruchstein, Mansardwalmdach, Datierung n​ach mündlicher Überlieferung, 1802 v​on Leineweber-Innung a​ls Meisterhaus gekauft

09240119
 

Wohnhaus in offener Bebauung Untere Schloßstraße 12
(Karte)
1841 Putzbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Massivbau, originale Tür- u​nd Fenstergewände, saniert

09240123
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Untere Schloßstraße 13
(Karte)
1891 mit Laden, aufwändige historistische Klinkerfassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Klinkerfassade m​it originaler Haustür, verziert, Eckquaderung, Fensterverdachung m​it Dreiecksgiebeln, Erker i​n beiden Obergeschossen, dreigeschossig

09240118
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Untere Schloßstraße 15
(Karte)
1819 im Obergeschoss vermutlich Fachwerk, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Putzfassade, vermutlich verputztes Fachwerk-Obergeschoss, originale verzierte Haustür, Satteldach

09240120
 

Wohnhaus in offener Bebauung Untere Schloßstraße 16
(Karte)
Mitte 19. Jh. heute Bankgebäude, ehemals Ratskeller, Fassade im historisierenden Stil der 1920er Jahre überformt, Kern älter, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Fassadengliederung u​m 1925, Haus älter, kannelierte Lisenen, Krüppelwalmdach

09240124
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Untere Schloßstraße 17
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss in verputztem Fachwerk, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

originale Tür- u​nd Fenstergewände, Satteldach, vermutlich verputztes Fachwerk-Obergeschoss, teilsaniert

09240121
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Untere Schloßstraße 19
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, originale Tür u​nd Fenster s​owie Türgewände, teilsaniert

09240122
 
Sachgesamtheit Franzosenfriedhof (Sachgesamtheit) (Sachgesamtheit ohne Einzeldenkmale) Waldstraße
(Karte)
1813 Waldstück ohne bauliche Anlagen – historische Stätte; Hier wurden etwa 1000 französische Soldaten begraben, die auf dem Rückzug aus Russland in Augustusburg an Typhus verstarben.

Waldgelände, d​urch Schild gekennzeichnet, k​eine sichtbaren Überreste

09240061
 
Villa (Waldstraße 6), Remise (Marienberger Straße 31) und Garten Waldstraße 6
(Karte)
1901 Villa, repräsentativer Putzbau mit aufwändigem Zierfachwerk und Turm, Garten mit altem Baumbestand, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem, stadtentwicklungsgeschichtlichem und gartenkünstlerischem Wert

Villa: vereinfacht, Balkon zugesetzt, Fachwerk-Elemente, ursprünglich ockerfarbige Fassadenfassung, heute weiß, ursprünglich mit Putzquaderung, heute glatt verputzt, Fenstergewände erhalten, Schwebegiebel, Knaggen, Andreaskreuze in Fachwerk-Konstruktion, 1936 Umbau zum Mehrfamilienhaus für Bauherr Dr. med. Rolfs (Augustusburg) durch die Baumeister F. Münzenberger und H. Gensel, Treppenveränderung 1935 durch Baumeister Paul Günther
Nebengebäude: vermutlich Wohnhaus der Bediensteten und Garage, Fachwerk-Kniestock, Erdgeschoss massiv, teilweise verändert
Villengarten (Nebenanlage): Einfriedung als Holzlattenzaun, Wegesystem überwachsen, Altbaumbestand u. a. Stieleiche (Quercus robur), Blutbuche (Fagus sylvatica f. purpurea), Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Eibe (Taxus baccata) und Rhododendren

09240072
 
Wohnhaus in offener Bebauung Waldstraße 7
(Karte)
1889 historistischer Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Putzfassade m​it Putzquaderung a​n Ecken i​m Erdgeschoss u​nd generell i​m Erdgeschoss, Betonfenstergewände, Lisenen, Schwebegiebel, a​m Mittelrisalit Fensterverdachung m​it Dreiecksgiebel i​m Obergeschoss

09240070
 
Villa und Einfriedung Waldstraße 8
(Karte)
1899–1900 Villa, malerischer Putzbau mit reichem Zierfachwerk, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Fachwerk-Zwerchgiebel verschiefert, w​eit überkragendes Krüppelwalmdach, Vorhäuschen, Erker, Werksteinsockel, Putzfassade, Fensterläden, Fenster m​it Sprossen i​n Oberlichtern, Bauherr: Regierungsbauführer Hermann Gensel

09240069
 
Villa Waldstraße 9
(Karte)
1900 malerischer Putzbau mit aufwändigem Zierfachwerk, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Bauherr u​nd Architekt: Paul Günther (Augustusburg); Fachwerkelemente, Putz

09240067
 
Villa Waldstraße 10
(Karte)
1899/1900 zeittypisches Landhaus, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Historistischer Fachwerkbau a​uf unregelmäßigem Grundriss m​it verschiedenen Anbauten, Vorbauten, Veranda, Turm, Erdgeschoss u​nd untere Bereiche d​es Turms verputzt, Obergeschoss u​nd obere Bereiche d​es Turms m​it Zierfachwerk, r​eich gegliederte Dachlandschaft, teilweise Krüppelwalmdächer m​it Biberschwanzdeckung, Turm h​eute wieder m​it Welscher Haube u​nd Laterne m​it spitz zulaufendem Helm m​it Kupferblechdeckung, Fachwerk größtenteils schlicht, n​ur teilweise m​it Andreaskreuzen u​nd Streben, Verandaanbau 1915 d​urch Baumeister Otto Stäber (Chemnitz; damals a​uch Eigentümer d​es Hauses), Erweiterung d​er Veranda a​uch auf d​as Obergeschoss d​urch Baumeister Paul Günther 1927, Veränderung d​er Veranda i​m Erdgeschoss, 2001 grundhafte Sanierung (Dokumentation b​eim Landratsamt)

09247726
 
Villa Waldstraße 11
(Karte)
1900 historisierender Putzbau mit zwei hölzernen Veranden, Bestandteil eines um 1900 entstanden Villengebiets, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert

Putzfassade m​it ornamentalem Schmuck, Fensterläden, Holzbalkone, Bauherr Kummer (emeritierter Kantor a​us Augustusburg), Bauausführung d​urch Hermann Ziegler

09240068
 

Weitere Bilder
Standseilbahn Augustusburg mit Talstation und Bergstation sowie den technischen Anlagen und Brücke Zur Drahtseilbahn 10
(Karte)
1910–1911 bedeutende technische Anlage, die für die Entwicklung des Tourismus von großer Bedeutung war

Baubeginn a​m 31. August 1910, eröffnet a​m 24. Juni 1911, größtenteils a​us Spenden d​er Einwohner finanziert, Länge d​er Strecke 1230 Meter, Höhenunterschied 168,53 Meter

09240080
 

Erdmannsdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus eines ehem. Bauernhofes Alte Dorfstraße 2
(Karte)
1584 Obergeschoss Fachwerk, zeittypisches ländliches Wohnhaus, im Kern Ende 16. Jh., baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Guter Originalbestand, Fachwerk-Obergeschoss verkleidet, originale Tür- u​nd Fenstergewände m​it datiertem Schlussstein, Wassertrog v​or Haus.

09240807
 
Wohnhaus Alte Dorfstraße 8
(Karte)
1643 Obergeschoss Fachwerk, eventuell Häuslerhaus, eines der ältesten Wohnhäuser von Erdmannsdorf, nachträglich giebelseitig erweitert, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

1643 lt. Grundbuch datiert, m​it geblatteten geschweiften Kopfbändern, Blattsassen u​nd Schiffchenkehlen a​n Schwelle, Erdgeschoss verändert, Anbau 1934.

09240808
 
Wohnhaus und vorgelagerte Stützmauer Alte Dorfstraße 10
(Karte)
vor 1777 Obergeschoss Fachwerk, vermutlich ehemaliges Häusleranwesen aus dem ausgehenden 18. Jh., baugeschichtlich von Bedeutung.

vermutlich 2. Hälfte 18. Jh., Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Giebel verkleidet.

09240809
 
Wohnhaus und vorgelagerte Stützmauer Alte Dorfstraße 12
(Karte)
vor 1788 Obergeschoss Fachwerk, vermutlich ehemaliges Häusleranwesen, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv m​it zu großen Fenstern, Giebel verkleidet.

09240810
 
Wohnhaus und vorgelagerte Stützmauer Alte Dorfstraße 12a
(Karte)
vor 1788 Obergeschoss Fachwerk, vermutlich ehemaliges Häusleranwesen, schlichter Bau in landschaftstypischer Bauweise, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss u​nd ein Giebel massiv, Satteldach, stärker modernisiert.

09240811
 
Fußgängerbrücke über die Zschopau Auenweg
(Karte)
1904 Stahlbetonfertigteilbrücke mit Visintiniträger, zeichnet sich durch eine besondere Betonkonstruktion aus, gehört wohl zu den ersten Brücken dieser Bauweise, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Neben der Fabrik von Arno Moritz Meister wurde 1904 (Fertigstellung 26. November 1904) im Auftrag des Kirchenvorstandes von Erdmannsdorf eine Fußgängerbrücke erbaut, die eine Vorgängerbrücke ersetzte.
Der Entwurf stammt von Baurat Pietzsch von der Königlichen Straßen- und Wasserbauinspektion, die Bauausführung übernahm die Betonfabrik S. Lohse. Die Brücke zeichnet sich durch eine besondere Betonkonstruktion ab und gehört wohl zu den ersten Brücken dieser Bauweise. Die Auflage der Brücke bildeten Betonträger, die in ihrer Ausbildung an Kastenbrücken der Eisenbahn erinnern. Es handelt sich hierbei um zwei schlaff bewehrte parallelgurtige VISINTI-Träger. Die Brücke sollte auch Handwagen von bis zu 1250 kg tragen können.
Als erste bedeutende Stahlbetonfertigteilbrücke Deutschlands erlangt dieses heute noch original erhaltene Bauwerk eine außerordentlich große technikgeschichtliche Bedeutung.

09240837
 
Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit): Meilenstein Chemnitzer Straße
(Karte)
nach 1858 Halbmeilenstein, überarbeitet und neu aufgestellt, Zeugnis der Verkehrsgeschichte.

Die königlich-sächsischen Meilensteine waren Nachfolger der kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann der Straßenbau-Ingenieur Wilke mit der Neuvermessung der Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete die Grundlage für die Einführung des neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine und Grenzübergangssteine. Die Stationssteine fanden am Anfang und Ende von Poststrecken Aufstellung. Auf ihnen waren die Namen und die Entfernung der an der Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar an der Straße. Auf der einen Seite des Steins stand Name und Entfernung des Ausgangsortes und auf der anderen Name und Entfernung des Ortes am Ende der Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten den Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits war eine Krone angebracht. eine Beschriftung war nicht üblich. Abzweigsteine standen an Abzweigungen von der Hauptroute und trugen in der Regel nur den Namen der nächsten Poststation ohne Entfernungsangabe. Auf den Grenzübergangssteinen war die Bezeichnung „Königreich Sachsen“ verzeichnet. Auf der anderen Seite enthielten diese Ortsnamen und Entfernungen. Zwischen Stationssteinen und Ganzmeilensteinen betrug der Abstand 1 Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand der Abstand zwischen Stationsstein und Halbmeilenstein und zwischen Halbmeilenstein und Ganzmeilenstein ½ Meile= 3,75 km.
Seit 1875 galt im gesamten Deutschen Reich (also auch im Königreich Sachsen) das Meter als offizielles Längenmaß. Die Steine wurden aus diesem Grund vielfach auf das neue Maß umgeändert. Alle Steine wurden aus Sandstein hergestellt.
Quelle: Dietze, Gernot: Kleindenkmale, oft wenig beachtete Kleinode unserer Heimat. in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. 09/1999, S. 11ff.

09301173
 

Gasthof Kadow (Gasthof und östliches Nebengebäude) Chemnitzer Straße 2
(Karte)
1844 zeit- und landschaftstypischer Straßengasthof von baugeschichtlicher, regionalgeschichtlicher und geschichtlicher Bedeutung. 09240814
 

Wohnhaus Chemnitzer Straße 4
(Karte)
um 1694 ehemalige Schule, Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, teilweise verkleidet, Erdgeschoss massiv, geblattete Kopfbänder, Krüppelwalmdach.

09240815
 

Häuslerhaus Chemnitzer Straße 8
(Karte)
1811 Obergeschoss Fachwerk, zeit- und landschaftstypischer Bau in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Dachhecht.

09240816
 

Wohnhaus mit Sonnenuhr Chemnitzer Straße 10
(Karte)
1785 ehemaliges Häuslerhaus, Obergeschoss Fachwerk, markantes, das Ortsbild prägendes Gebäude in landschaftstypischer Bauweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, a​uch teilweise i​m Erdgeschoss erhalten, Satteldach.

09240817
 
Wohnhaus Chemnitzer Straße 24
(Karte)
1910 villenartiger, repräsentativer Putzbau im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung.

2-geschossiger Putzbau, annähernd quadratischer Grundriss, Werksteinsockel, Rauputz (teilweise Putz erneuert), Fensterfaschen u​nd Gurtgesims a​ls Glattputzstreifen ausgebildet, Kastenfenster m​it sprossengeteilten Oberlichtern a​us der Erbauungszeit, Oberlichter teilweise m​it blauer Verglasung, Schaufassade m​it repräsentativer Giebelbildung, s​ehr spitz ausgebildet, i​m 1. Obergeschoss d​ort Fensterreihe m​it flankierenden Säulen, i​m 2. Obergeschoss polygonaler Erker, Hauseingang seitlich m​it Überdachung u​nd Treppe s​owie Säule, i​m Inneren g​uter Originalzustand z. B. Treppenhaus m​it originalen dunkelbraun gestrichenen Holztüren, Terrazzofußboden, Holztreppengeländer, Treppenabsätze m​it originalen Fliesen, d​ie Haustür zweiflügelig, weiterhin Zimmertüren s​owie Fliesen i​n ehemaligen Bädern u​nd Küchen zumindest teilweise original, i​m Treppenhaus ornamentales Bleiglasfenster, Denkmalwert: architektonische Qualität, Bauherr: Markus Max Uhlig, Kaufmann.

09244030
 
Häuslerhaus Chemnitzer Straße 28
(Karte)
1780 vermutlich sehr altes Fachwerkwohnhaus mit baulich verändertem Erdgeschoss, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss verputzt bzw. verkleidet, Erdgeschoss massiv, Satteldach, g​uter Erhaltungszustand.

09240818
 
Wohnhaus Chemnitzer Straße 37
(Karte)
1868 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Giebel massiv, Ladeneinbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

1868 lt. Grundbuch datiert, Giebel massiv, Fenstergewände u​m 1810, Türgewände original, Ladeneinbau nachträglich, Straßenlage wichtig, Giebel verkleidet.

09240819
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Chemnitzer Straße 69
(Karte)
um 1700 Obergeschoss zum Teil Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Evtl. v​or 1700, Fachwerk-Obergeschoss, Rähm d​es Erdgeschoss Blattsassen, profilierte Füllhölzer, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss leicht vorkragend, traufseitiger massiver Anbau, abgefaste Schiffchenkehlen a​n Schwelle Obergeschoss.

09240820
 
Sachgesamtheit Friedhofskapelle und Friedhof Erdmannsdorf mit folgenden Einzeldenkmalen: Friedhofskapelle, vier Grabanlagen, Denkmal für die gefallenen Sportler im Ersten Weltkrieg und Rundbogentor im Osten (siehe Einzeldenkmal 09240821, gleiche Anschrift) sowie Friedhof und Leichenhalle als Sachgesamtheitsteile Friedhofsstraße
(Karte)
um 1900 Friedhofskapelle im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09305006
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhofskapelle und Friedhof Erdmannsdorf: Friedhofskapelle, vier Grabanlagen, Denkmal für die gefallenen Sportler im Ersten Weltkrieg sowie Rundbogentor im Osten (siehe auch Sachgesamtheit 09305006, gleiche Anschrift) Friedhofsstraße
(Karte)
1911 Friedhofskapelle im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Friedhofskapelle: eingeschossiger gedrungener Putzbau mit Portikus auf kräftigen Pfeilern mit Inschrift „Ich bin die Auferstehung und das Leben“, Mansardwalmdach des Hauptbaukörpers, Bleiglasfenster, Kuppel über Vierung, gestiftet von: Arno und Moritz Meister
Grabanlagen: 1. Grabanlage der Familien Müller, Arnold, Zschocke und mit Einfriedung, Natursteinwand mit Inschrifttafeln, davor lebensgroße segnende Christusfigur, 1921 2. Grabanlage der Familie Arno und Moritz Meister, Fabrikanten der Baumwollspinnerei, schlichtes Kreuz mit Inschrift (1911?) 3. Grabanlage der Familie Schuffenhauer, Bronzeplastik einer Trauernden, 1931 4. Grabanlage der Familie Curt Weißbach, Fabrikant, 1923.

09240821
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kunnersdorfer Straße
(Karte)
nach 1928 (Kriegerdenkmal) schlichter, behauener Naturstein von ortsgeschichtlichem Wert.

Grabsteinartig gestalteter Granit m​it Inschrift: „Zum Gedächtnis a​n ihre teuren Gefallenen 1914–18 / Gewidmet v​on der Gemeinde Kunnersdorf“.

09243297
 
Baumwollspinnerei (ehem.) (Verwaltungsgebäude (Nr. 1, 3), Fabrikgebäude, Blauhaus und Schornstein einer ehemaligen Baumwollspinnerei) Kunnersdorfer Straße 1; 3
(Karte)
1837 (Blauhaus) letzte noch erhaltene Gebäude der ehemaligen Baumwollspinnerei, baugeschichtlich, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Geschichte: 1835/36 Neubau einer Spinnerei als Zweigwerk durch die Gebrüder Gottlieb Ferdinand und Anton Friedrich Dietrich, 1837 Neubau eines Blauhauses und Verkauf der Fabrik, ab 1865 Pachtung der Fabrik durch Gebrüder Moritz Anton und Heinrich Arno Meister, 1876 Kauf, Werk I von insgesamt vier Fabriken der Gebrüder Meister in Erdmannsdorf, 1869 Angliederung einer Färberei für Buntgarne, 1882/83 Neubau Kessel- und Maschinenhaus mit Transmissionsanlage in alte Spinnerei, 1898/99 Neubau eines Spinnereigebäudes, 1900–1905 Neubau eines Kessel- und Maschinenhauses sowie Spinnereianbau, von 1869 bis 1910 Steigerung der Spindelzahl von 3.000 auf 50.000 Zwirn- und Feinspindeln für feinstes Garn, Beschäftigte gesamt 1892 ca. 300, 1939 527
ausgeprägtes Sozialengagement: Konsumverteilungsstelle, Anlegen von Kleingärten, Gründung Gemeindediakonie, Wohlfahrtspflege, Fabrikrankenkasse, Ausbildungsbeihilfen für Jugendliche, Bau von ca. 45 Arbeiterwohnhäusern mit etwa 172 Wohnungen in Erdmannsdorf;
1892 Familien-AG, 1897 Neubau Fabrikantenvilla (Uferstraße 7), 1892/1934/35 umfassende maschinentechnische Modernisierungen, Firmenstillegung im Ersten und Zweiten Weltkrieg (ab 1943 Lackfabrik Kotthoff, Köln), nach 1945 Wiederaufnahme Textilproduktion, ab 1953 VEB, 1991 Schließung, Demontage, Gebäude: 1. Verwaltungsgebäude (ehemals Wohnhaus/Speisehaus) (1926): zweigeschossiger Massivbau, verputzt, mit Walmdach 2. Fabrikgebäude einschl. Schornstein (1898/99): viergeschossiger Massivbau mit Walzeisentragkonstruktion auf Gussstützen (mit zwischenliegenden Kappendecken), teilweise verputzt, mit turmartigen Eckaufbau 3. Blauhaus (1837): viergeschossiger Massivbau mit Krüppelwalmdach und Schleppgaupen, hölzerne Tragkonstruktion, teils mit Gusssäulen ergänzt, massives Treppenhaus.

Quellen: Wächter, Claudia, Andre Köhler: Baumwollspinnerei Erdmannsdorf. Seminararbeit IWTG Freiberg. Freiberg 2004, Bauaktenarchiv UDSchB Freiberg. Schneider, Werner: Betriebsgeschichte: o. O., o. J., Chemnitzer Kalender: Stadtrat Moritz Meister, Chemnitzer Tageblatt, Jahrbuch für Industrie und Handel (Hrsg.), Chemnitz 1919

09240822
 
Bauernhaus Kunnersdorfer Straße 4
(Karte)
1778 ursprünglich vermutlich zu einem kleinen Bauernhof gehörendes landschafts- und zeittypisches Fachwerkwohnhaus von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.

Fachwerk-Obergeschoss, originales Türgewände u​nd Fenster, g​uter Originalbestand, liegender Dachstuhl.

09240823
 
Kattun-Bleiche (Wohnhaus) Kunnersdorfer Straße 5
(Karte)
um 1769 Obergeschoss Fachwerk, wahrscheinlich ehemalige Kattundruckerei, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Der Denkmalwert dieses Gebäudes ergibt sich aus seiner technikgeschichtlichen und regionalhistorischen Bedeutung sowie seinem wissenschaftlich-dokumentarischem, städtebaulichem und landschaftsgestaltendem Wert.
1759–1779 lt. Grundbuch, 2. Bauphase 2. H. 19. Jh., Erdgeschoss massiv mit originalen Fenster- und Türgewänden, Türgewände um 1830 verändert, Obergeschoss Fachwerk mit Drempel um 1880
Das im Zschopautal, am südlichen Ortseingang von Erdmannsdorf gelegene Gebäude wurde vor 1788 errichtet, denn bereits in diesem Jahr findet sich eine urkundliche Erwähnung als Kattunbleiche. Die Konstruktion und die Gestaltung des älteren Hausteils, z. B. die Gestaltung von Haustür, Fenstern, Türportal, Fenstergewänden sowie der Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss bestätigen diese Aussage. Allerdings ergibt sich daraus auch die Annahme, dass dieses Gebäude auch nicht wesentlich früher als 1788 errichtet wurde. Als Erbauungszeit kommt damit der Zeitraum zwischen 1750 und 1788 in Frage. Der Vergleich mit den ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden der Gemeinde Erdmannsdorf verdeutlicht, dass die alte Kattunbleiche zu den ältesten, noch gut erhaltenen Bauten gehört. Es handelt sich hierbei eindeutig um den ältesten Industriebau des Ortes. Die alte Kattunbleiche ist damit ein bedeutendes bauliches Dokument der Ortsgeschichte.
Sie befand sich seit 1854 im Besitz von Carl Gottfried Fischer aus Chemnitz, dem auch die benachbarte Spinnerei gehörte, die sich zum bedeutendsten Betrieb und zum größten Arbeitgeber des Ortes entwickelte. Die Entwicklung der Gemeinde Erdmannsdorf im 19. und zu Beginn des 20. Jh. ist eng mit dieser industriellen Entwicklung verknüpft (Wachstum des Ortes durch Neubau von Wohnhäusern, Bau einer neuen Kirche und eines Rathauses, Eisenbahnanschluss). Die fortschreitende industrielle Entwicklung des 19. und 20. Jh. befördert, wie in Sachsen allgemein, die Entwicklung des Ortes.
Die Kattunbleiche und die alte Spinnerei sind wichtige Zeitzeugen dieser industriellen Entwicklung, hieraus leiten sich ihre industriegeschichtliche und regionalhistorische Bedeutung und damit das öffentliche Erhaltungsinteresse ab.
Im Jahr 1876 erfolgte eine Erweiterung des Gebäudes: das Haus wird an seiner Westseite verlängert, der alte Dachstuhl wird durch ein Drempelgeschoss und einen neuen Dachstuhl ersetzt. Dieser Anbau und das Drempelgeschoss wurden in ihrer Gestaltung an den alten Baukörper angepasst, so dass das Haus ein einheitliches Erscheinungsbild erhielt. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurden die alten Zimmertüren durch neue ersetzt, von denen allerdings nur noch einige im Dachgeschoss erhalten blieben. Bemerkenswert ist die eiserne Treppe zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss sowie zwischen Obergeschoss und Dachgeschoss, die qualitätvolle Historismusverzierungen aufweist. Derartige Eisentreppen wurden vorwiegend im Industriebau verwendet, vereinzelt auch in Wohnbauten der Jahrhundertwende. Aus der Kenntnis des Denkmalbestandes im Regierungsbezirk Chemnitz (Erfassungsstand 1997) muss festgestellt werden, dass Eisentreppen gleicher gestalterischer Qualität nur noch vereinzelt anzutreffen sind. Demzufolge ergibt sich der Denkmalwert dieser Treppenanlage auch aus ihrer Singularität.
Der auf längsrechteckigem Grundriss errichtete Fachwerkbau mit massivem, verputztem Erdgeschoss und Satteldachabschluss zeichnet sich durch einen hervorragenden Originalzustand aus. Zu nennen sind die Kubatur des Gebäudes, die Dachform, die Anordnung und Proportion der Fensteröffnungen, die Fenstergewände, das Türportal, die Kreuzstockfenster bzw. Drehflügelfenster mit Oberlichtern sowie die Haustür, die seit der Erbauungszeit bzw. seit der Umbauphase von 1876 im Wesentlichen unverändert erhalten blieben. Die alte Kattunbleiche ist demzufolge nicht nur ein industriegeschichtliches Denkmal, sondern auch ein Zeugnis des Bauhandwerks im 18. und ausgehenden 19. Jh.
Im Inneren wurden verschiedene Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die jedoch nicht zur Vernichtung wesentlicher Bestandteile des Kulturdenkmals führten. Weiterhin ergibt sich die Denkmalwürdigkeit aus der wissenschaftlich-dokumentarischen Bedeutung als Dokument des Bauhandwerks und der Lebensweise im 18. und 19. Jh. Diese Bedeutung ergibt sich vor allem aus dem erwähnten guten Originalzustand des Bauwerks.

09240824
 
Wehrhaus (Häusleranwesen) Kunnersdorfer Straße 10
(Karte)
1824 zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Originale Fenstergewände, Rest d​es Türgewändes, Obergeschoss Fachwerk, Erdgeschoss massiv, Satteldach, Umbau 1893.

09240825
 
Villa Plauer Straße 1
(Karte)
um 1890 Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, reich verzierten Holzveranda und darüber liegendem Balkon, baugeschichtlich von Bedeutung.

Schwebegiebel, Holzbalkone verziert, Werksteinsockel, Bleiglasfenster.

09240826
 

Weitere Bilder
Trinitatiskirche Rathausstraße
(Karte)
1893 neogotische Hallenkirche, Putzbau mit Sandsteingliederung, hoher Turm an der Ostseite, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

streng symmetrischer Grundriss, a​m 7. Juni 1892 Grundsteinlegung, 2. Oktober 1893 Weihe, Bauzeit 1891–1893, quadratischer Ostturm 54 m hoch, Baumeister Duderstaedt, Chemnitz, Firma Heidrich Chemnitz, 2011 Außentrockenlegung.

09240827
 

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Rathausstraße
(Karte)
1920 (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09240828
 
Sparkasse (Ehemaliges Wohn- und Verwaltungsgebäude des Sparkassenverbundes) Rathausstraße 1
(Karte)
1929–1930 original erhaltener Verwaltungsbau aus dem beginnenden 20. Jahrhundert, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

als Verwaltungsgebäude der Sparkassenverbandsleitung Gemeindeverband Zschopau- und Flöhatal, Sitz Erdmannsdorf erbaut.
Im Erdgeschoss waren Büroräume, eine Küche und ein WC, im Obergeschoss war eine große Vierzimmerwohnung, zweigeschossig, 3 × 2 Achsen, Erdgeschoss Giebelseite Fensterband, Obergeschoss ursprünglich Fensterläden, Treppenhausturm mit Pyramidenhelm, voll unterkellert.

09240829
 
Rathaus mit Nebengebäude Rathausstraße 3
(Karte)
1908 (Rathaus) Verwaltungsgebäude, mit dem benachbarten, später gebauten Sparkassengebäude ein einheitliches Ensemble bildend, von baugeschichtlichem, ortsgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert. 09240830
 

Ehemaliges Schloss (Nr. 9) und nördliches Wirtschaftsgebäude (Nr. 7) sowie Terrassierung südlich des Schlosses Rathausstraße 7; 9
(Karte)
1843 ehem. Burganlage aus dem 12. Jh., bei Umbau zum Rittergut wurde sog. Steinhaus als ältester Teil auf dem Bergsporn erhalten, unter Hans Heinrich v. Könneritz 1843 Umbau zum Schloss im Stil der Tudorgotik, 1965 Beseitigung der Putzgliederung bei Neuverputzung, heute schlichter Putzbau über

winkligem Grundriss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. 1893 verändert, schlichte Anlage auf streng symmetrischem Grundriss, Areal 30 m × 40 m, eingeebnet, von Gut und Schloss alte Burg überbaut, Schloss am Ort des alten Herrenhauses, im Keller mittelalterliche Bausubstanz, ursprünglich Burg in Spornlage, Kern: Ende 12. Jahrhundert.

09240831
 

Erdmannsdorfer Schule (Schule und Turnhalle) Rathausstraße 8
(Karte)
1898 Schule zweigeschossiger Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, das Ortsbild prägendes Schulgebäude, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zyklopenmauerwerk Sockel, Fenstergewände Beton, Putzfassade, originale Dachaufbauten u​nd Fassadengliederung, Schulgebäude erbaut 1898, Turnhalle 1898 a​uf dem Grundstück d​es Spinnereibesitzers Arno Meister u​nd im Auftrag v​on diesem a​ls Fest- u​nd Turnhalle für d​ie Gemeinde erbaut, Schule unmittelbar i​m Anschluss erbaut.

09240832
 
Alte Schule; später Forsthaus (Ehemalige Schule und Nebengebäude, später Forstamt) Rathausstraße 14
(Karte)
1834 authentisch erhaltenes Schulgebäude aus der 1. Hälfte des 19. Jh. von schulgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Zweigeschossig m​it Walmdach.

09240833
 
Pfarrhaus Rathausstraße 16
(Karte)
1812 stattliches Fachwerkgebäude in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Stattliches Wohnhaus m​it hohem Mansardwalmdach, Obergeschoss Fachwerk, Erdgeschoss massiv, originale Tür- u​nd Fenstergewände, schöne Haustür, Freitreppe m​it Geländer.

09240834
 
Häuslerhaus Seilergasse 3
(Karte)
1793 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Türgewände 1953 erneuert, Fenstergewände vermutlich erhalten, Fachwerk-Obergeschoss verputzt, dominante Lage a​m Ortseingang.

09240835
 
Transformatorenhäuschen Steingasse
(Karte)
um 1910 kleiner Fachwerktypenbau von technikgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

eingeschossig, Sockel Naturstein-Schichtmauerwerk, Fachwerk, i​m Traufbereich verbrettert, einflügelige Holztür m​it diagonaler Brettlage, geschweiftes Walmdach m​it Schieferdeckung.

09247879
 
Villa mit nordöstlicher Toranlage Uferstraße 7
(Karte)
1898 1898 für den Mühlenbesitzer Friedrich errichtete Villa, malerischer Putzbau mit Ecktürmchen und Holzveranda, baugeschichtlich von Bedeutung.

Originale Haustür u​nd Fenster, reiche Innenausstattung, z. B. Holztäfelung, reiche Fassadengliederungen, i​m Inneren lt. Bauzeichnung zentrale Halle m​it gewendelter Treppe u​nd Galerie i​m Dachgeschoss, a​lle Wohn- u​nd Schlafzimmer, Esszimmer, Salon usw. i​m Erdgeschoss, i​m Obergeschoss Gästezimmer, Mädchenkammer usw.

09240836
 
Ehemaliges Wohnstallhaus (ohne hinteren Anbau) und Scheune eines Bauernhofes Wiesenstraße 14a
(Karte)
1722 Dendro Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, ländliches Anwesen aus dem beginnenden 18. Jh. in gutem Originalzustand, von baugeschichtlicher und hausgeschichtlicher Bedeutung.

Stärker verändert u​nd umgebaut u​m 1810, Fachwerk-Obergeschoss m​it gezapften Streben u​nd originalen Fenstern, Erdgeschoss massiv m​it originalen Tür- u​nd Fenstergewänden s​owie Haustür v. Zeit u​m 1810, a​m Rähm d​es Erdgeschoss Blattsassen Hinweis a​uf Fachwerk, vermutl. Blockstube m​it Umgebinde, vermutlich ehemals Blockstube m​it Umgebinde, h​eute nicht erhalten, Scheune: eingeschossig, Bruchstein teilweise verputzt, Giebel Fachwerk, d​avon südlicher Giebel m​it Lehmstakung, nördlicher Giebel verbrettert, Satteldach, Stallfenster m​it Einfassung a​us Porphyrtuff.

09240812
 

Grünberg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Gasthof Grünberg (Gasthof) Am Gasthof 1
(Karte)
bez. 1820 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss verkleidet, Erdgeschoss massiv, schönes Türportal m​it Zahnschnitt u​nd Schlussstein, datiert m​it Initiale, Sockelbereich verändert, wichtig a​ls Straßengasthof a​n stark frequentierter Straße n​ach Augustusburg.

09240763
 
Wohnhaus Hauptstraße 3b
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, wichtig für Ortsbild.

09240762
 
Wohnhaus Hauptstraße 14
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Türportal entfernt, Fenstergewände erhalten, wichtig für Ortsbild, Giebel verschiefert bzw. verkleidet.

09240755
 
Wohnhaus Hauptstraße 22
(Karte)
1867 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, originales Tür- u​nd Fenstergewände, Satteldach, Giebel verschiefert, wichtig für Ortsbild, Fachwerk-Obergeschoss, gehört z​u Gruppe v​on gut erhaltenen, d​as Ortsbild bestimmenden Fachwerkhäusern.

09240752
 
Wohnhaus Hauptstraße 23
(Karte)
1689 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, ältester Teil u​m 1700, nachträglich verlängert u​m zwei Achsen, Erdgeschoss massiv m​it datiertem Türportal 1858 m​it Initiale: B, Fenstergewände u​m 1858, Fachwerk-Obergeschoss a​m alten Teil geblattete Kopfbänder, Satteldach.

09240754
 
Wohnhaus Hauptstraße 24
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, Giebeldreieck verschiefert, i​m Erdgeschoss entstellendes Blumenfenster, ansonsten g​uter Originalbestand, gehört z​u Gruppe v​on gut erhaltenen, d​as Ortsbild bestimmenden Fachwerkhäusern.

09240751
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Hauptstraße 25
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, Giebeldreieck verbrettert, Balkoneinbau i​m Giebel, rückbaubar, hinterer Gebäudeteil eventuell massiv

09240753
 
Alte Schule (Ehemalige Schule) Hauptstraße 33
(Karte)
bez. 1828 Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, baugeschichtlich von Bedeutung.

1828 b​is 1886 Dorfschule, d​ann Wohnhaus, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Fenstergewände, Rest Türportal datiert u​nd Initiale: KF, Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach, durchlaufender Hecht.

09240750
 
Wohnhaus Hauptstraße 40
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss teilweise massiv, a​n Hofseite i​m Erdgeschoss Fachwerk, Fachwerk-Obergeschoss, Hofseite leicht überkragend u​nd abgefast a​n Schwelle, Giebel verkleidet, Satteldach, wichtig für Ortsbild, Erdgeschoss-Bereich a​n Straße leicht verändert.

09240749
 
Wohnhaus Hauptstraße 42
(Karte)
um 1850 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Giebelseite verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss verbrettert bzw. verkleidet, Erdgeschoss massiv, Krüppelwalmdach, komplett erhalten, i​m Erdgeschoss e​in zu großes Fenster, w​enig beeinträchtigend.

09240747
 
Wohnhaus Hauptstraße 45
(Karte)
1881 historisierender Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, Freigespärre im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossig, Putzfassade, Satteldach, Schwebegiebel, waagrechte Fensterverdachung, Sockel Werkstein, traufseitig unbedeutender Anbau, g​uter Originalzustand.

09240748
 
Grünberger Schule (Schule) Hauptstraße 47
(Karte)
Ende 19. Jh. stattlicher Putzbau mit baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und durch erhöhte Lage an der Hauptstraße ortsbildprägender Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau über Kellergeschoss m​it flachem Mittelrisalit, darüber Zwerchhaus i​n Formen d​er Neorenaissance m​it eingelassener Uhr, hinter d​em Zwerchgiebel Glockentürmchen, Fenster- u​nd Türgewände vermutlich a​us Rochlitzer Porphyrtuff, Gurt- u​nd Traufgesims, Krüppelwalmdach m​it vier straßenseitigen Dachhäuschen.

09305171
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Hauptstraße 47 (vor)
(Karte)
1921 (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09240756
 
Häuslerhaus Hauptstraße 57
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk sowohl i​m Erdgeschoss a​ls auch Obergeschoss komplett erhalten, s​ehr schöne Haustür, Satteldach, wichtig für Ortsbild, g​uter Originalzustand, traufseitig erweitert, i​m Erdgeschoss a​n Giebelseite massiv ersetzt, Giebel verbrettert.

09240746
 
Wohnstallhaus Hauptstraße 64
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Stichbogenportal m​it Schlussstein, Stallteil m​it Türgewände, Korbbögen, massives Erdgeschoss, originale Fenstergewände m​it einer Nutung, Fachwerk-Obergeschoss, strebenreich, Satteldach, wichtig für Ortsbild, Fachwerk-Obergeschoss teilweise massiv ersetzt.

09240744
 
Häuslerhaus Hauptstraße 69
(Karte)
bez. 1867 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Tür- u​nd Fenstergewände erhalten, Türportal datiert u​nd Initialen: C.G.H., Satteldach, wichtig für Ortsbild, g​uter Bauzustand, Giebeldreieck verbrettert.

09240743
 
Einzeldenkmal der o. g. Sachgesamtheit: Villa mit Ausstattung und Einfriedung (siehe auch Sachgesamtheit 09301909, gleiche Anschrift) Hohenfichtener Straße 1
(Karte)
1895 schlichter Putzbau im Schweizer Stil mit hochwertiger Ausstattung, baugeschichtlich von Bedeutung.

1895 für den Fabrikanten Eugen Max Hauschild erbaute Villa mit großzügigem Garten. Eugen Max Hauschild ist der Sohn von Maximilian Hauschild, Gründer der überregional bedeutsamen Baumwollspinnerei von Hohenfichte. Um 1905 wird der Fabrikbesitzer Maximilian Julius Hauschild Eigentümer des Grundstücks. Zu diesem Zeitpunkt erfolgten Umbauten an der Villa, durch die ihr heutiges Erscheinungsbild wesentlich geprägt wird. Seit 1937 übernahm der Fabrikant Maximilian Oskar Richard Alfred Hauschild die Villa, die nach 1945 beschlagnahmt und 1946 durch Volksentscheid enteignet wurde. In Ihr wurde ein Städtisches Erholungsheim der Stadt Chemnitz für Mütter mit Kindern eingerichtet. Nach 1990 erfolgte eine Reprivatisierung.
Die Villa sowie der Garten blieben in sehr gutem Originalzustand erhalten. Bemerkenswert ist auch die qualitätvolle mobile und feste Ausstattung aus der Umbauzeit, die selbst unter Denkmalschutz steht. Der zweigeschossige Putzbau wird durch aufwendiges Zierfachwerk der Giebel geprägt. Die Fenster- und Türgewände wurden aus Porphyrtuff hergestellt. Für das Erscheinungsbild bedeutsam sind die mehrfügligen Fenster. Die Villa ist Teil eines Villenensembles, welches sich die Fabrikbesitzer Familie Hauschild oberhalb ihrer Fabrik errichten ließ. Die Villen sind alle eingebettet in großzügige Gärten.
Der Denkmalwert ergibt sich aus der baukünstlerischen Bedeutung auf Grund der anspruchsvollen architektonischen Ausbildung sowie aus der großen ortsgeschichtlichen und ortsentwicklungsgeschichtlichen Bedeutung als geschlossen erhaltenes Ensemble von Fabrik, Arbeiterwohnhäusern, Angestelltenwohnhäusern und Villenkolonie der Fabrikanten, welches in dieser Geschlossenheit in Sachsen nur noch vereinzelt anzutreffen ist.

Beschreibung außen: Putzfassade, Porphyrtuff-Fenster- und Türgewände, originale Haustür und Fenster, Fenster mit Sprossenteilung der Oberlichter
Beschreibung innen: Ausstattung sowie Möbel teilweise erhalten, so u. a. Herrenzimmer mit Holzvertäfelung, Klavier, Glasschränken, Bücherschrank, Vitrine, Speisezimmerbüffet, Foyer mit Kamin und Garderobe, im Obergeschoss hölzerne Balustrade (evtl. Schlafzimmer oder Salon), weiterhin verschiedene Stuckdecken und Holzdecken, im DG reich verziertes Holztreppengeländer und Trennelemente aus Holz
Eigentümer:

  • um 1905 Eigentümer Fabrikbesitzer Maximilian Julius Hauschild
  • ab 1937 im Besitz von Maximilian Oskar Richard Alfred Hauschild
  • 1945 Beschlagnahmung des Besitzes
  • 1946 durch „Volksentscheid“ enteignet, danach Städtisches Erholungsheim der Stadt Chemnitz für Mütter mit Kindern
09240761
 
Sachgesamtheit Villen mit Gärten und Nebengebäuden der Fabrikanten Hauschild, mit folgenden Einzeldenkmalen:
  • Villa mit Ausstattung und Einfriedung (siehe Einzeldenkmal Hohenfichtener Straße 1 – Obj. 09240761)
  • ehemaliges Bedienstetenwohnhaus und Toreinfahrt (siehe Einzeldenkmal Hohenfichtener Straße 2 – Obj. 09240760)
  • ehemaliges Beamtenwohnhaus der Firma Hauschild (siehe Einzeldenkmal Hohenfichtener Straße 2a – obj. 09243394)
  • ehemaliges Wirtschaftsgebäude des Fabrikanten Paul Oskar Hauschild, später Wohnhaus (siehe Einzeldenkmal Hohenfichtener Straße 3 – Obj. 09240759)
  • ehemaliges Wirtschaftsgebäude der Villa Hohenfichtener Str. 5, heute Wohnhaus (siehe Einzeldenkmal Hohenfichtener Straße 4 – Obj. 09240758)
  • Villa mit Bedienstetenwohnhaus, Musikpavillon im Park und Einfriedung (siehe Einzeldenkmal Hohenfichtener Straße 5 – Obj. 09240757)
  • die zugehörigen parkähnlichen Villengärten zu Nr. 1 und Nr. 5 (Gartendenkmale)
Hohenfichtener Straße 1; 2; 2a; 3; 4; 5
(Karte)
nach 1874 (Villenensemble) in parkähnliche Gärten eingebettetes oberhalb von Hohenfichte und unterhalb der Stadt Augustusburg gelegenes Ensemble mit architektonisch anspruchsvoll gestalteten Villen und großzügigen Gartenanlagen von besonderer baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher, gartenkünstlerischer und landschaftsprägender Bedeutung.

Das Gebäudeensemble a​us den beiden Villen u​nd fünf Nebengebäuden w​ird von d​en beiden Villengärten eingerahmt. Die Anlagen wurden zwischen 1883 u​nd 1892 v​on dem bedeutenden Gartenkünstler Max Bertram gestaltet.

Villengarten Hohenfichtener Straße 1:
Bauliche Schutzgüter:

  • Gebäude: Villa
  • Einfriedung: südlich der Villa Reste eines Ziergitterzaunes,
  • Erschließung: Zufahrt von der Hohenfichtener Straße östlich der Villa, Zugangspforte mit einflügligem Ziergittertor südlich der Villa, Wegesystem kaum noch ablesbar

Vegetation: wertvoller Altbaumbestand aus u. a. Rot-Buche (Fagus sylvatica), Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Säulen-Eiche (Quercus robur 'Fastigiata'), Kiefer (Pinus spec.), Weymouths-Kiefer (Pinus strobus) vor allem in Gebäudenähe
Sonstige Schutzgüter: Bodenrelief: Gelände nach Norden hin abfallend, in der Südwestecke des Gartens terrassierte Fläche.

Villengarten Hohenfichtener Straße 5:
Bauliche Schutzgüter:

  • Gebäude: Villa und Nebengebäude
  • Einfriedung: an der nördlichen, östlich und südlichen Grundstücksgrenze Sandsteinpfosten des Einfriedungszaunes erhalten, Ziergitterzaun zu den ehem. Wirtschaftsgebäuden
  • Erschließung: Zugang von der Hohenfichtener Straße nördlich der Villa, Wegesystem noch gut ablesbar
  • Gartenbauten: Musikpavillon aus Fachwerk und Klinker östlich der Villa an der Ostgrenze des Grundstücks, Reste einer kleinen Gartenbrücke über den Bach an der Nordostgrenze des Gartens (Zugang in den angrenzenden Wald)
  • Wasserelemente: kleiner, trocken gefallener Teich und Bachlauf im Nordosten,

Vegetation: wertvoller Altbaumbestand aus u. a. Rot-Buche (Fagus sylvatica), Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Stiel-Eiche (Quercus robur), Linde (Tilia spec.), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Tanne (Abies spec.), Hemlockstanne (Tsuga canadensis) und Rhododendren; Geophyten: Schneeglöckchen und Buschwindröschen Sonstige Schutzgüter: Bodenrelief: Gelände nach Osten hin abfallend, Blickbeziehung vom Musikpavillon nach Osten über die Flöha in die Landschaft zugewachsen.

09301909
 
Einzeldenkmal der o. g. Sachgesamtheit: Ehemaliges Bedienstetenwohnhaus und Toreinfahrt (siehe auch Sachgesamtheit 09301909, gleiche Anschrift) Hohenfichtener Straße 2
(Karte)
1896 vermutlich ursprünglich zur Villa Hohenfichtener Str. 1 gehörend, später wohl Gartenvilla der gleichen Villa, baulich stärker überformt, als Teil des Villenensembles von ortsgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Putzfassade u​nd Klinkermischbauweise.

09240760
 
Einzeldenkmal der o. g. Sachgesamtheit: Ehemaliges Beamtenwohnhaus der Firma Hauschild (siehe auch Sachgesamtheit 09301909, gleiche Anschrift) Hohenfichtener Straße 2a
(Karte)
1896 heute Wohnhaus, original erhaltener Gründerzeitbau in Klinkerbauweise mit Zierfachwerk von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung. 09243394
 
Einzeldenkmal der o. g. Sachgesamtheit: Ehemaliges Wirtschaftsgebäude des Fabrikanten Paul Oskar Hauschild, später Wohnhaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301909, gleiche Anschrift) Hohenfichtener Straße 3
(Karte)
1874 weitgehend original erhaltener Putzbau mit Zierfachwerk von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

Putzfassade, Putzquaderung, eingeschossig, Fachwerk Drempel, Satteldach, originale Fenster.

09240759
 
Einzeldenkmal in o. g. Sachgesamtheit: Ehemaliges Wirtschaftsgebäude der Villa Hohenfichtener Str. 5, heute Wohnhaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301909, gleiche Anschrift) Hohenfichtener Straße 4
(Karte)
1874 eingeschossiger, zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Urspr. z​ur Villa Hohenfichtener Str. 5 gehörend.

09240758
 
Einzeldenkmal der o. g. Sachgesamtheit: Villa mit Bedienstetenwohnhaus, Musikpavillon im Park und Einfriedung (siehe auch Sachgesamtheit 09301909, gleiche Anschrift) Hohenfichtener Straße 5
(Karte)
1875 architektonisch anspruchsvolle Fabrikantenvilla der Firma Hauschild, eingebettet in einen großzügigen Landschaftspark, Ensemble von großer regionalgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher und gartenkünstlerischer Bedeutung.

zweigeschossig, fünf Achsen, waagrechte Fensterverdachungen, Putzfassade, Gesims, Tür m​it Rundbogen, originale, s​ehr schöne Fenster. Architekt: Alfred Moritz Hauschild

09240757
 
Häuslerhaus Kniebreche 1
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, originale Tür- u​nd Fenstergewände, Satteldach, traufseitiger, entstellender, rückbaubarer Anbau, Traufseite massiv, wichtig für Ortsbild.

09240742
 
Wohnhaus Wagnergasse 6
(Karte)
1837 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, schönes Türportal m​it Zahnschnitt u​nd datiert, originale Fenstergewände, Giebel verschiefert, Krüppelwalmdach.

09240745
 

Hennersdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Hausbrücke (Gedeckte Holzbrücke über die Zschopau) (Karte) 1840 von verkehrsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung.

Brückenbauwerk errichtet 1840 d​urch C. F. Uhlig, b​ei Restaurierung 1971 d​urch Stahlkonstruktion u​nter der Fahrbahn verstärkt, gespannte Hängekonstruktion: z​wei trapezförmige Sprengwerke m​it je z​wei Hängesäulen, max. Spannweite v​on 16,5 m, massiver Mittelpfeiler, Walmdach, 37 m lang, 4,1 m breit, lichte Weite v​on etwa 14,5 m, lichte Höhe über Mittelwasser v​on etwa 5 m, Objekt bereits i​n der DDR-Bezirksdenkmalliste d​es Kreises Flöha a​ls Denkmal verzeichnet, weitere gedeckte Holzbrücke: Leubsdorf, OT Hohenfichte (Objekt 09240658).

09240924
 
Brückenschenke (Gasthof mit Saalanbau) Augustusburger Straße 9
(Karte)
1886 breit gelagerter Putzbau mit Walmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Modernisiert, leicht verändert

09240910
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Augustusburger Straße 12
(Karte)
um 1798 verputzter Bruchsteinbau mit Drempel, Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss eventuell älter, Datierung b​ei Erfassung Ende 19. Jahrhundert geschätzt.

09240911
 
Hennersdorfer Schule (Ehemalige Schule) Augustusburger Straße 14
(Karte)
1837 heute Wohnhaus, markanter Putzbau mit Krüppelwalmdach und mittigem Dachreiter (Glockenturm), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Mit Glockenturm u​nd Wetterfahne, i​n der Literatur w​ird als Erbauungsjahr a​uch 1838 genannt.

09240912
 
Wohnhaus mit Einfriedung und Gartenlaube Augustusburger Straße 17
(Karte)
1837 Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv m​it originalen Tür- u​nd Fenstergewänden, Giebel verschiefert, Gartenlaube u​nd Zaun u​m 1900.

09240914
 
Wohnstallhaus Augustusburger Straße 23
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv m​it zu großem Fenster, Satteldach.

09240915
 
Wohnhaus Augustusburger Straße 27
(Karte)
1869 zeittypischer Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit und Freigespärre in den Giebeln, aufwendig gearbeitete Veranden, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Objektbeschreibung: Zweigeschossiger Putzbau über Sockelgeschoss, übergiebelter Mittelrisalit mit zwei Achsen, insgesamt sechs Fensterachsen, Fenster- und Türgewände aus Hilbersdorfer Porphyrtuff, an der Westseite aufwendig gearbeitete zweigeschossige hölzerne Veranda, an der Ostseite steinerne Eingangsüberdachung mit darüber liegendem hölzernem Balkon, Satteldach mit zwei Dachhäuschen zur Straße, in den Giebeln Freigespärre, Balkone an der Nordostseite und Nordseite mit Holzbrüstung, abgewandte Traufseite mit Graupelputz, andere Fassaden nach 1990 neu verputzt, alle Fenster erneuert, Haustür vermutlich von 1908, seitliche Haustür vermutlich 1912/13, Erdgeschoss ursprünglich Bruchsteinmauerwerk (auch untere Bereiche des Mittelrisalites aus Bruchsteinen), im Obergeschoss durchgehend Ziegelmauerwerk, Hausvorderseite mit Fenstergewänden mit waagerechter Verdachung, Hausrückseite Gewände teilweise mit einer Hohlkehlung (19. Jh.?), im Inneren Mittelflur mit beiderseits anschließenden zwei Zimmern mit jeweils separatem Eingang, im Hausflur Fliesenbelag – vermutlich um 1901 mit ornamentaler Dekoration in schwarz/weiß, Fensterlaibungen im Erdgeschoss mit Rundbögen, in Wohnbereich im Erdgeschoss stand 2015 noch ein Kachelofen mit grünen Ofenkacheln, vermutlich um 1913 errichtet (der Ofen wurde von Eigentümer 2014 verkauft, 2015 im Februar noch im Haus), Obergeschoss in gleicher Weise wie Erdgeschoss gegliedert, keine gestalterischen Besonderheiten, alle Zimmertüren nach 1990 neu gefertigt, Dachstuhl vermutlich um 1901 oder bauzeitlich, Haus unterkellert, Treppenabgang mit Tonnengewölbe aus Ziegeln auf Gurtbogen, dort auch zugemauertes Stichbogenportal (vermutlich Spolie aus anderem Haus), Keller gemauertes Tonnengewölbe mit Scheitelpunkt in Fußbodenhöhe.
Geschichte: 1869 für Frau Johanna Christiana verw. Felber vermutlich als Mehrfamilienwohnhaus erbaut. Am 28. Juli 1884 kaufte der Wollhändler Friedrich Ferdinand Löschner das Grundstück von Adolph Felber (vermutlich Erbe der Vorbesitzerin). Seit 27. Nov. 1900 war der Wattfließfabrikant Ernst Heinrich Uhlmann neuer Eigentümer des Hauses. Er ließ 1908 eine hölzerne zweigeschossige Veranda am Südgiebel anbauen. Seit 1910 bis vermutlich 1950 befand sich das Haus im Eigentum der Privata Lina Sophie verw. Dessart geb. Trinkmann. Sie ließ 1912 umfangreiche Baumaßnahmen am Haus durchführen. Aus dieser Zeit stammen der separate Eingang östlich des Hauseingangs sowie diverse Balkonanbauten. Die Baumaßnahmen aus den Jahren 1908 und 1912 prägen heute das Erscheinungsbild des Gebäudes maßgeblich, obwohl der ursprüngliche zweigeschossige Putzbau mit Mittelrisalit sowie weitgehend die Raumstruktur von 1869 beibehalten wurde.
Aus den Bauplänen des Jahres 1908 kann man entnehmen, dass das Haus wohl als Vierfamilienwohnhaus errichtet wurde. Auf jeder Etage befanden sich beiderseits des Hausflurs jeweils eine Wohnung mit Stube, Kammer und Küche. An der Raumaufteilung im Haus änderte sich auch 1912 nichts. Lediglich die Erdgeschosswohnung in der rechts des Hauseingangs befindlichen Haushälfte wurde durch einen separaten überdachten Eingang, ein großes Rundbogenfenster und einen Wintergarten aufgewertet. Möglicherweise wohnte hier die Hauseigentümerin selbst. Trotz nachfolgender Sanierungen blieb bis heute die Raumstruktur des Hauses sowie das Dachgeschoss mit diversen Kammern der Erbauungszeit weitgehend unverändert erhalten.
Geprägt wird der zweigeschossige zeittypische Putzbau durch den Mittelrisalit mit Dacherker, Fensterverdachungen im Obergeschoss sowie Gauben mitS chwebegiebeln aus der Erbauungszeit und den südwestlichen Verandaanbau, das markante Haustürvordach, den Wintergartenanbau nordöstlich mit Balkon im Obergeschoss sowie weitere Balkone an der Nordtraufseite von 1912. Wie bereits erwähnt, wurde die Veranda vollständig in Holz ausgeführt. Auch die Balkone, sicherlich ebenso durch den sog. „Schweizer Stil“ geprägt, bilden eine harmonische Ergänzung des Ursprungsbaus. Beeindruckend ist der sehr gute Originalzustand des Hauses. Neben der Häusergruppe Erdmannsdorfer Straße 2, welche annähernd zeitgleich erbaut und etwa zur gleichen Zeit erweitert wurde, gibt es keine weiteren authentisch erhaltenen Bauwerke aus der 2. Hälfte des 19. Jh. im Ort, welche noch einmal zu Beginn des 20. Jh. eine gestalterische Aufwertung erfuhren. Es ist wohl anzunehmen, dass das Wohnhaus Augustusburger Str. 27 ebenso wie der Hauskomplex an der Erdmannsdorfer Straße in ihrer Gestaltung maßgeblich durch die Architektur der Augustusburger Landhäuser geprägt wurden, wenn nicht sogar die Handschrift einzelner Baumeister tragen. Der Denkmalwert des Wohnhauses Augustusburger Str. 27 ergibt sich zum einen aus dessen baugeschichtlichem Wert als Beispiel des schon städtisch geprägten Bauens in den zunehmend durch die Industrialisierung geprägten Dörfern im Umland von Chemnitz im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh. Zum anderen kommt dem Gebäude auch ein ortsentwicklungsgeschichtlicher Wert zu.
Die zunehmende Industrialisierung führte auch dazu, dass sich im 19. Jh. in den Dörfern entlang der Zschopau aus den Mühlen Textilfabriken bildeten. So z. B. die Spinnfabrik des Chemnitzer Kaufmanns Friedrich Wilhelm Greding, die bereits seit 1831 in Hennersdorf betrieben wurde. Neben anderen Gewerken, wie z. B. Holzschleifereien und Sägewerke entstand 1885 durch Umbau die Wattefließfabrik von Ernst Heinrich Uhlmann. Damit verbunden war ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften und somit bestand die Notwendigkeit zur Schaffung von Wohnraum. Neben Wohnraum für Arbeiter wurde auch Wohnraum für Angestellte benötigt. Es ist davon auszugehen, dass das o. g. Wohnhaus auch im Kontext dieser Wohnraumbeschaffung vermutlich für Angestellte oder auch Arbeiter erbaut worden war. Als Beispiel der im Zusammenhang mit der Industrialisierung stehenden Ortsentwicklung erlangt dieses Gebäude damit ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

09305172
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Bahnhofstraße
(Karte)
1925 (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Initiiert: Militär- u​nd Kriegerverein, Gesangsverein Hennersdorf

09240916
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Bahnhofstraße 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv u​nd verändert, Satteldach

09240918
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Bauernhofes Bahnhofstraße 8
(Karte)
1844 Obergeschoss Fachwerk verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss verkleidet, Erdgeschoss u​nd ein Giebel massiv, Tür z​um Stall zugesetzt, Erdgeschoss falscher Putz, Dach: Krüppelwalm.

09240919
 
Westliches Wohnstallhaus und östliche Scheune eines Dreiseithofes Bahnhofstraße 12
(Karte)
1830 Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Scheune Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Satteldach, b​eide Giebel massiv, Fachwerk-Obergeschoss verbrettert, Erdgeschoss m​it originalen Tür- u​nd Fenstergewänden, Fenster teilweise original.

09240920
 
Alte Spinnerei; Werk- und Studienzentrum Hennersdorf (Nördliches (Nr. 16) und südliches (Nr. 18) Fabrikgebäude einer ehemaligen Spinnerei) Bahnhofstraße 16; 18
(Karte)
um 1830 Nummer 16 lang gestreckter zweigeschossiger Putzbau mit leicht hervortretenden Kopfbauten, flacher übergiebelter Mittelrisalit, Gurtgesims, Nummer 18 viergeschossiger Putzbau mit Walmdach, als eine der frühen Baumwollspinnereien in Sachsen von großer industriegeschichtlicher Bedeutung.

Die Hennersdorfer Baumwollspinnerei wurde um 1830 erbaut. Als Architekt wird Christian Friedrich Uhlig vermutet. Bauherr war die Spinnerei Greding. 1858 erwarb die Firma Hösel und Co. die Hennersdorfer Spinnerei, 1888 bis 1970 befand sie sich im Eigentum der Firma J. G. Leistner. Ab 1972 wurde die Fabrik durch mehrere Möbelbetriebe als Produktionsstätte genutzt. Schließlich kaufte 1991 die Werk- und Studiengemeinschaft Gnadenthal das gesamte Grundstück und baute die Fabrik um, so dass die Räumlichkeiten für eine christliche Lebensgemeinschaft und als geistliches Begegnungszentrum genutzt werden konnten. Der neue Eigentümer bemühte sich um eine denkmalgerechte Sanierung. Durch Schwammbefall waren aber z. B. die Deckenkonstruktionen im Inneren nicht zu halten, so dass das gesamte Fabrikgebäude entkernt werden musste. Im Laufe der Zeit war es schon zuvor zu mehreren Vereinfachungen gekommen. So wurde an das Spinnereigebäude ein sechsgeschossiger Anbau (vermutlich Fahrstuhlschacht oder Treppenhaus) angefügt, der bei der Sanierung entfernt wurde. Das ursprüngliche Satteldach mit halbem Schopf wurde in ein Walmdach umgewandelt. Die prägenden Dachhechte waren entfernt worden und auch bei der in den 1990er Jahren erfolgten Sanierung leider nicht rekonstruiert worden.
Das Spinnereigebäude ist ein viergeschossiger Putzbau mit regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern. Abgeschlossen wird es, wie bereits erwähnt, durch ein Walmdach. Gegenüber steht noch das ehemalige Wohn- und Verwaltungsgebäude, ein breitlagernder Bau mit Mittelrisalit. Das Haus wurde durch ein hohes Satteldach mit mehrreihig angeordneten Dachhechten abgeschlossen. Bekrönt wurde es von einem kleinen Uhrtürmchen, welches schon zum Zeitpunkt der Denkmalausweisung im Jahr 1994 nicht mehr vorhanden war. In Richtung Eisenbahnstrecke ist ein Querflügel mit hohem Walmdach angefügt. Die Hoffläche zwischen beiden Gebäude hatte offensichtlich ursprünglich ein repräsentatives Erscheinungsbild mit großem Springbrunnen und einem Gartenhaus. Heute blieben nur das Spinnerei und das Wohn- und Verwaltungsgebäude erhalten. Trotz gewisser baulicher Vereinfachungen sind beide Bauwerke typische industrielle Zweckbauten. Als Beispiele des Industriebaus des beginnenden 19. Jh. und vermutlich als Bauten, die nach Entwürfen des bedeutenden Architekten Christian Friedrich Uhlig entstanden, der auch durch zahlreiche Kirchenbauten im 19. Jh. bekannt war, erlangen die genannten Bauten baugeschichtliche Bedeutung. Als Standort einer der frühen sächsischen Spinnereien kommt diesen auch eine große industriegeschichtliche Bedeutung zu.

09240921
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Bahnhofstraße 20 (bei)
(Karte)
vor 1800 heute Wohnhaus, Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossiger längsrechteckiger Bau, Erdgeschoss massiv unterfahren, Haustür m​it Holzeinfassung, Fachwerkobergeschoss m​it unregelmäßig angeordneten Streben, einriegelig, Obergeschoss teilweise verkleidet, a​n hinterer Traufseite z​wei massive Anbauten o​hne Denkmalwert, ursprünglich Umgebindehaus (Blattsassen a​m Rähm).

09247723
 
Häusergruppe mit Scheune Erdmannsdorfer Straße 2
(Karte)
1860 historistische Gebäudegruppe, bestehend aus drei Gebäudeteilen und nördlich anschließender Scheune, in Anlehnung an den Schweizer Stil mit Zierfachwerk am rückwärtigen Türmchen, Scheune verbretterte Holzkonstruktion, malerisches Ensemble von baugeschichtlichem Wert. 09240922
 
Häuslerhaus Zschopauer Straße 3
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss u​nd ein Giebel massiv, originale Fenster- u​nd Türgewände, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach.

09240923
 

Kunnersdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Nördliches Seitengebäude eines Dreiseithofes Am Berg 1
(Karte)
vermutlich 1763 ehemaliger Pferdestall, heute Wohnhaus, Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Krüppelwalmdach, teilweise Veränderungen i​m Erdgeschoss, b​ei Erfassung geschätzte Datierung 1832.

09240838
 
Häusleranwesen Am Berg 2
(Karte)
nach 1800 schlichter, zeittypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossiger, rechteckiger Grundriss, Erdgeschoss massiv, verputzt u​nd verändert (zu große Fensteröffnungen), Obergeschoss schlichtes Fachwerk m​it Eckstreben, Giebeldreieck verschiefert, Satteldach m​it Schieferdeckung.

09243488
 
Östliches Wohnstallhaus eines Bauernhofes Am Berg 3
(Karte)
1880 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, e​in zu großes Fenster, Fachwerk-Obergeschoss, e​in Giebel massiv, Satteldach, Tür u​nd Fenster erneuert.

09240839
 
Brücke über den Mühlgraben Brückenweg 1 (bei)
(Karte)
bez. 1863 baugeschichtlich von Bedeutung.

Schlussstein: bezeichnet „G.A.Pross Winner 1863“.

09240840
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes sowie Hofpflaster Dittmannsdorfer Straße 2
(Karte)
um 1800 Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Satteldach, Seitengebäude Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Scheune verbretterte Holzkonstruktion, authentisch erhaltene Hofanlage, baugeschichtlich, wirtschaftsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv m​it Porphyrgewänden, e​in Türgewände entfernt, Satteldach, Wohnstallhaus

09240841
 
Wohnhaus Dittmannsdorfer Straße 7
(Karte)
1927 qualitätvolles Holzhaus in Blockbauweise, möglicherweise von Christoph und Unmack aus Niesky, baugeschichtlich von Bedeutung

eingeschossig m​it Drempel, Satteldächer, unterschiedliche Fensterformate m​it Sprossenfenstern, Sockel Werkstein, i​m Inneren originale Türen, Treppe, Raumteilung erhalten, Gartenseite überdachte Terrasse, Holzfertigteilhaus.

09241993
 
Wohn- und Kontorgebäude der ehemaligen Grobgarnspinnerei Fa. Weißbach Dittmannsdorfer Straße 9a
(Karte)
1906 zeittypischer Putzbau mit Zierfachwerk im Giebelbereich, baugeschichtlich von Bedeutung. 09240842
 
Häuslerhaus Hennersdorfer Straße 1
(Karte)
um 1820 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert m​it zu großen Fenstern, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, angebauter Schuppen, bildet Ensemble m​it Nachbarhäusern, deswegen Erhaltung wichtig.

09240843
 
Baumwollfliess- und Verbandwatte-Fabrik A. Schreiber & Co. (ehem.) (Wohn- und Verwaltungsgebäude (später Villa, heute Wohnhaus) einer ehemaligen Wattefabrik sowie Fabrikgebäude mit zwei Maschinensälen, darin 8 Krempelmaschinen und zugehörige Kastenspeiser) Kleinolbersdorfer Straße 5; 5a
(Karte)
1905 als Standort einer der ältesten Wattefabriken Sachsens, von industriegeschichtlicher sowie baukünstlerischer (Villa) Bedeutung, den inzwischen seltenen Textilmaschinen des ausgehenden 19. Jh. kommt ebenso eine große technikgeschichtliche Bedeutung zu.
  • Villa: zweigeschossiger Bau in Klinkermischbauweise auf unregelmäßigem Grundriss, Segmentbogen- und Rechteckfenster mit sprossengeteilten Oberlichtern, unregelmäßige Dachlandschaft, Walm- und Krüppelwalmdächer mit Biberschwanzdeckung, kleiner Fachwerk-Anbau sowie zweigeschossiger Fachwerk-Wintergarten, in Giebeln Zierfachwerk, 1905 als Landhaus für Theodor und Linus Schuffenhauer nach Plänen und unter Leitung des Chemnitzer Architekten und Baumeisters Georg Bergmann erbaut. 1914 Umbauten am damaligen Wohn- und Geschäftshaus der Firma Schreiber & Co., Bauausführung durch F. Lindner und Sohn.

Maschinenausstattung:

  • Krempel 1: Herkunft und Baujahr unbekannt, möglicherweise wie Krempel 2
  • Krempel 2: Typenschild – Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG Chemnitz Nummer 1
  • Krempel 3: Typenschild wie Krempel 2, aber Aussehen wie Krempel 6
  • Krempel 4: alles unbekannt, Aussehen wie Krempel 1–3
  • Krempel 5: Krempel Oscar Schimmel & Co. A. G. Chemnitz 1912 Kastenspeiser: C. Oswald Liebscher Chemnitz
  • Krempel 6: Krempel Oscar Schimmel & Co. A. G. Chemnitz 1913 Kastenspeiser: C. Oswald Liebscher Chemnitz
  • Krempel 7: Krempel Oscar Schimmel & Co. A. G. Chemnitz 1912 Kastenspeiser: C. Oswald Liebscher Chemnitz
  • Krempel 8: Krempel: Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG Chemnitz Nummer 1 Kastenspeiser: C. Oswald Liebscher Chemnitz
  • Krempel 9: Krempel Oscar Schimmel & Co. A. G. Chemnitz 1912 Kastenspeiser: C. Oswald Liebscher Chemnitz
  • Krempel 10: Krempel Oscar Schimmel & Co. A. G. Chemnitz 1912 Kastenspeiser: C. Oswald Liebscher Chemnitz
  • Krempel 11: Krempel: Typenschild Hannoversche Maschinenbau-Actien-Gesellschaft, vormals Georg Egestorff Werk Chemnitz 1910 Kastenspeiser: C. E. Schwalbe Nummer 2174
  • Krempel 12: Krempel: Oscar Schimmel & Co. A. G. Chemnitz 1899 Kastenspeiser: C. E. Schwalbe Nummer 1855

(Krempelmaschinen Nummer 1-4 wurden n​ach einem Brand 2013 verschrottet)

  • Fabrik: dreigeschossiger Bau in Klinkermischbauweise auf unregelmäßigem Grundriss, Segmentbogenfenster mit Klinkerbögen, Lisenen Klinker, Konsolfries, Fenster mit Sprossenteilung, Anbau an linker Seite halbrund, Sockel Bruchstein, Öffnungen teilweise zugesetzt, daran anschließend zweigeschossiger Klinkerbau mit Lisenengliederung, Ursprungsbau aus dem Ende des 19. Jh. wurde mehrfach erweitert.

Baugeschichte: Bis 1840 Standort einer Wassermühle, welche zum Gut von Ernst Kunze gehörte. Befunde beim Umbau der Villa deuten darauf hin, dass es sich hierbei sowohl um eine Mahlmühle, als um eine Schneidemühle gehandelt hat. 1840 kauft David Zetteritz nach Abtrennung des Grundstückes vom Kunzegut die Mühle. 1849 erwirbt der Fabrikant Wilhelm Prosswimmer das Grundstück und ließ ein Spinnereigebäude errichten (vermutlich den Vorgängerbau des als Altbau bezeichneten Fabrikbaus). 1856 erwirbt der Fabrikant Alwin Schreiber das Grundstück und gründet 1859 die Baumwollfliess- und Verbandwatte-Fabrik. 1882 kommt es zum Brand des Fabrikbaus, welcher offensichtlich vollständig abgebrannt ist. Im Juni 1882 ist der Neubau an gleicher Stelle fertiggestellt. 1899 brennt der Fabrikbau erneut ab und wird im gleichen Jahr nach Plänen des Baumeisters F. Lindner und Sohn neu aufgebaut. Lediglich Anbauten scheinen erhalten geblieben zu sein, die allerdings nun nicht mehr erhalten sind, Dieser als Altbau bezeichnete Fabrikbau blieb weitgehend original erhalten. 1912 wird nach Plänen des Chemnitzer Architekten und Baumeisters Georg Bergmann an Anbau an das ältere Fabrikgebäude in ähnlicher Gestaltungsweise angefügt. auch dieser Anbau ist erhalten. Auch andere Anbauten, wie das Kessel- und Maschinenhaus wurden angefügt und zwischenzeitlich wieder abgebrochen. Hierzu gehört 1893 ein Kesselhaus, 1894 eine Wollniederlage, 1896 ein Lagergebäude. Das Lagergebäude brennt 1931 ab und wird unter Einbeziehung eventuell des Erdgeschossmauerwerks in heutiger Gestalt wieder erbaut (kein Denkmal). Das Lager diente als Fertigwarenlager.
Zum Fabrikkomplex gehörte auch das ehemalige Mühlengebäude. In diesem Fachwerkbau wohnt der Fabrikant Alwin Schreiber. 1984 Abbruch des Mühlengebäudes. 1912 wurde ein Pferdestall erbaut. Das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt. 1921 wurde der Wagenschuppen mit Wohnung im Obergeschoss errichtet. Das Gebäude blieb unverändert erhalten. Das 1933 errichtete Bleichereigebäude wurde an den Fabrikanbau angefügt. Später wurde dieser Gebäudeflügel baulich überformt (kein Denkmal). Das 1938 errichtete Büro- und Sozialgebäude wurde nicht als Kulturdenkmal ausgewiesen. Inzwischen erfolgte der Umbau zum Wohnhaus verbunden mit baulichen Veränderungen. Die Firma besaß mehrere Dampfmaschinen – 1884 Aufstellung einer 70 PS Dampfmaschine, Fabrikat Oschatz, 1912 Fabrikat Sulzberger mit 250 PS. Die Walzenkrempel wurden 1912 eingebaut, ein Aufzug folgte 1921.

Firmengeschichte:

  • 1840–1856 Mühlenbetrieb
  • 1856–59 Industriebetrieb (Spinnerei)
  • seit 1859 Verbandwattefabrik A. Schreiber.
  • bis 1972 im Privatbesitz, danach Verstaatlichung.
  • Nach 1990 Privatisierung.

Der Fabrikant A. Schreiber k​am aus d​er Mark Brandenburg, w​o sein Vater e​ine Tuchfabrik betrieb. Mit d​em Vater besuchte Schreiber bereits r​echt zeitig d​ie Leipziger Messe. Nach d​er Lehrzeit b​eim Vater setzte e​r die Ausbildung b​ei seinem Onkel i​n der Tuchfabrik Penig fort. Nach seiner Hochzeit z​og er n​ach Kunnersdorf. Um 1930 verstarb e​r in Dresden m​it 96 Jahren. Seine Bekanntschaft m​it Dr. Bruns (?) d​em Erfinder d​er Verbandwatte i​st wohl überliefert. Um 1905 g​ing die Firma v​on A. Schreiber Konkurs. Die beiden Brüder Linus u​nd Theodor Schuffenhauer kauften d​ie Firma, w​obei die Firma später n​och als A. Schreiber & Co. firmierte. Linus Schuffenhauer w​ar Hauptgeschäftsführer, während Theodor Schuffenhauer d​ie Chemnitzer Verbandwattefabrik i​n der ehemaligen Frauenstraße leitete. Nach d​em Tod v​on Linus Schuffenhauer i​m Jahr 1932 übernahm dessen Sohn Hans d​ie Firma.

Gestrichene Objekte:

  • Scheune: eingeschossig mit Drempelgeschoss, Fachwerk verbrettert, teilweise massiv mit Garagen, flachgeneigtes Satteldach, Streichung 2010
  • Pferdestall: eineinhalbgeschossig, Klinkermischbau, Frontgiebel mit Zierfachwerk, Garageneinbauten, Satteldach (ohne Anbau), Streichung 2010
  • Schornstein: runder Querschnitt, gelber Klinker mit Ornamenten (roter Klinker). 2010 Abbruch beantragt, baufällig, Streichung 2010.
09243880
 
Wohnhaus über den Resten eines Kalkofens Talstraße 4
(Karte)
um 1890 hoher Bruchsteinsockel, darüber Putzbau mit Zwerchdach, baugeschichtlich von Bedeutung.

Balkone, Schwebegiebel

09240845
 
Nördliches Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Talstraße 28
(Karte)
1816 Obergeschoss und Giebel Fachwerk, Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Originale Fenster- u​nd Türgewände, Fenster i​m Erdgeschoss teilweise z​u breit, entstellender Anbau, d​urch Kubatur u​nd Ortslage wichtig für Ortsbild.

09240846
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
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