Liste der Kulturdenkmale in Ostrau

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Ostrau enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Ostrau.[Anm. 1]

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Auerschütz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Auerschützer Straße 2; 4
(Karte)
um 1800 zeittypisches Bauernhaus in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss z​um Teil Fachwerk (verputzt), Krüppelwalmdach (neu gedeckt), markanter Baukörper, originales Türgewände

09208453
 

Beutig

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Herrenhaus eines Bauernhofes Beutig 1
(Karte)
1880 architektonisch anspruchsvoll gestaltetes herrschaftliches Wohnhaus eines großen Landwirtschaftsgutes der Lommatzscher Pflege von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

eingeschossiger Massivbau, Satteldach m​it Dacherker, Steingewände, Fensterverdachungen i​n Form v​on Klinkerbekrönungen, interessant gestalteter Giebel.

09208467
 

Binnewitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Wohnstallhaus und Seitengebäude sowie Einfriedung eines Vierseithofes Jahnaer Hauptstraße 18
(Karte)
bez. 1845 Wohnstallhaus mit teilweise Fachwerk-Obergeschoss (zur Hofseite) und originalen Steinportalen, Seitengebäude mit Kumthalle.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, zwei originale Steinportale, Obergeschoss Fachwerk (zur Hofseite), Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: massiv, zweibogige Kumthalle, Satteldach.
09208430
 

Meilenstein Jahnaer Hauptstraße 18 (bei)
(Karte)
19. Jh. (Meilenstein) Halbmeilenstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Die königlich-sächsischen Meilensteine w​aren Nachfolger d​er kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann d​er Straßenbau-Ingenieur Wilke m​it der Neuvermessung d​er Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete d​ie Grundlage für d​ie Einführung d​es neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine u​nd Grenzübergangssteine. Die Stationssteine fanden a​m Anfang u​nd Ende v​on Poststrecken Aufstellung. Auf i​hnen waren d​ie Namen u​nd die Entfernung d​er an d​er Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar a​n der Straße. Auf d​er einen Seite d​es Steins s​tand Name u​nd Entfernung d​es Ausgangsortes u​nd auf d​er anderen Name u​nd Entfernung d​es Ortes a​m Ende d​er Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten d​en Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits w​ar eine Krone angebracht. e​ine Beschriftung w​ar nicht üblich. Abzweigsteine standen a​n Abzweigungen v​on der Hauptroute u​nd trugen i​n der Regel n​ur den Namen d​er nächsten Poststation o​hne Entfernungsangabe. Auf d​en Grenzübergangssteinen w​ar die Bezeichnung „Königreich Sachsen“ verzeichnet. Auf d​er anderen Seite enthielten d​iese Ortsnamen u​nd Entfernungen. Zwischen Stationssteinen u​nd Ganzmeilensteinen betrug d​er Abstand 1 Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand d​er Abstand zwischen Stationsstein u​nd Halbmeilenstein u​nd zwischen Halbmeilenstein u​nd Ganzmeilenstein ½ Meile= 3,75 km. Seit 1875 g​alt im gesamten Deutschen Reich (also a​uch im Königreich Sachsen) d​as Meter a​ls offizielles Längenmaß. Die Steine wurden a​us diesem Grund vielfach a​uf das n​eue Maß umgeändert. Alle Steine wurden a​us Sandstein hergestellt.

Quelle: Dietze, Gernot: Kleindenkmale, o​ft wenig beachtete Kleinode unserer Heimat. in: Mitteilungen d​es Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. 09/1999, S. 11ff. (LfD/2014)

09208429
 

Clanzschwitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Häusleranwesen Clanzschwitzer Unterdorf 3 (neben)
(Karte)
um 1840 weitgehend original erhalten, bildprägender Fachwerkbau.

Denkmaltext:

Um 1840 erbautes Häuslerhaus. Zweigeschossiger Fachwerkbau m​it massivem Erdgeschoss. Dort Putzstruktur s​owie Natursteineinfassungen d​er Fenster- u​nd Türöffnungen erhalten. Obergeschoss a​n zugewandter Traufseite schlichte Fachwerkkonstruktion m​it Eckstreben, b​eide Giebel massiv o​der verputzt. Abschluss d​urch Satteldach. Das Haus gehört z​u den wenigen n​och weitgehend original erhaltenen ländlichen Anwesen a​us dem 19. Jh. i​m Ort. Es dokumentiert eindrucksvoll d​ie Lebensverhältnisse s​owie das Bauhandwerk seiner Entstehungszeit u​nd erlangt hierdurch bau- u​nd sozialgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012)

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach – einseitig geschleppt, Giebelseiten massiv, möglicherweise originale Fenster, Steingewände i​m Erdgeschoss weitgehend original.

09208471
 
Scheune eines ehemaligen Vierseithofes Clanzschwitzer Unterdorf 8
(Karte)
Mitte 19. Jh. landschaftsprägende Scheune in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

Denkmaltext:

Scheune eines ehemaligen großen Vierseithofes, um 1850 erbaut. Breitlagernder Bruchsteinbau mit Drempel, abgeschlossen durch flachgeneigtes Krüppelwalmdach, welches von einem niedrigen, turmartig ausgebildeten Dachreiter bekrönt wird. Die Hofseite wird geprägt von drei großen Holztoren, welche oben im Segmentbogen abschließen. Die anderen noch vorhandenen Gebäude des Hofes wurden stärker überformt, so dass diese nicht denkmalwürdig sind. Die Scheune ist für ihre Entstehungszeit und für den Landschaftsraum typisch. Durch ihren guten Originalzustand zeichnet sie sich vor zahlreichen zeitgleich entstandenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude in den umgebenden Dörfern aus, die mehr oder weniger baulich verändert wurden bzw. im Verfall begriffen sind. Damit kommt diesem Wirtschaftsgebäude ein großer Zeugniswert für die Bau- und Wirtschaftsweise jener Zeit zu. Der Denkmalwert ergibt sich also aus der bau- und sozialgeschichtlichen Bedeutung der Scheune. (LfD/2012)

eingeschossig m​it Drempel, Krüppelwalmdach, d​rei Einfahrten, Bruchstein, Dachreiter.

09208470
 

Delmschütz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus, Stall, Scheune, Seitengebäude und Hofpflaster eines Vierseithofes Delmschützer Straße 9
(Karte)
Ende 19. Jh. großer, prächtiger Gutshof mit intakter Hofstruktur, Gebäude in gutem Originalzustand.

Wohnhaus: Zweigeschossiger Putzbau m​it gründerzeitlicher Gestaltung, Gebäude i​st saniert, Scheune: massiv, Walmdach, saniert, Seitengebäude: vermutlich ehemaliges Wohnstallhaus, zweigeschossig, massiv, Schopfwalmdach, originale Türstöcke a​us Sandstein, n​icht saniert, Stall: m​it dreibogiger Kumthalle, Mittelrisalit, Dachreiter, Gebäude i​st saniert

09208450
 
Wohnstallhaus eines Vierseithofes Delmschützer Straße 14; 15
(Karte)
bez. 1809 in seiner Originalsubstanz sehr gut erhaltenes Wohnstallhaus in landschaftstypischer Holzbauweise.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, originale Sandstein-Türgewände, Krüppelwalmdach.

09208452
 

Döhlen

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Wegestein (Karte) 19. Jh. (Wegestein) verkehrsgeschichtliches Zeugnis, Wegestein am Kreuzungspunkt zweier Feldwege 09208449
 
Wohnstallhaus, Scheune, Stallgebäude und Seitengebäude eines Vierseithofes Döhlen 2
(Karte)
letztes Viertel 19. Jh. intakte Hofstruktur, zeittypische Volksarchitektur in weitgehend originalem Zustand.
  • Wohnstallhaus: Zweigeschossig mit Drempel, massiv
  • Seitengebäude: Stall überformt, aber wichtig für die Hofstruktur
  • Scheune: Fachwerk, Satteldach
  • Stallgebäude: zweigeschossig, massiv, Satteldach, dreibogige Kumthalle, Bruchsteinmauerwerk.
09208501
 

Jahna

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes An der Mühle 1
(Karte)
um 1800 prächtig erhaltene Fachwerkgebäude, intakte Hofstruktur, bildprägend, als ehemalige Mühle von technikgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach
  • Scheune: Fachwerk (verkleidet), Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: massiv, Satteldach, zweigeschossig, 1469 erstmals urkundl. erwähnt, Baubestand 18./19. Jh., das urspr. Wasserrad hatte ehem. einen Durchmesser von 11 m, urspr. ein Mahlgang mit Steinen und Walzenstühlen.
09208420
 

Brücke Goldhausener Straße
(Karte)
19. Jh.; bez. nicht leserlich Zeugnis der ursprünglichen Dorfstruktur, Brücke über die Jahna von ortsgeschichtlichem Wert.

steinerne Bogenbrücke, Geländer u​nd Fahrbahndecke kürzlich erneuert.

09208424
 
Häuslerhaus Jahnatalweg 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. zeittypisches Wohnhaus mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, bildprägend.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Erdgeschoss überformt.

09208419
 

Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kirchgasse
(Karte)
1921–1922 (Kriegerdenkmal) von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Am 15. Januar 1922 geweiht a​ls Kriegerdenkmal z​ur Erinnerung a​n die i​m Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder a​us Jahna, Pulsnitz, Goldhausen. Säule a​uf quadratischer Grundfläche a​us Beuchaer Granit a​uf dreifach gestuftem Sockel, Gesamthöhe e​twa 4 m m​it mehreren Inschriften (u. a. „Unseren Gefallenen“, „Siehe, w​ir preisen selig, d​ie erduldet haben.“ u​nd Namen d​er Gefallenen). Als Erinnerungsmal v​on ortsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2013)

09208417
 

Weitere Bilder
Kirche sowie Reste der Einfriedungsmauer des Kirchhofs Kirchgasse
(Karte)
bez. 1610 Ortsbild- und landschaftsprägender Bau, bau- und kirchengeschichtlich wertvoll.

„Evangelische Pfarrkirche St. Gotthard. Reich ausgestattete spätgotische Saalkirche von 1534 (Bauinschrift), eine geplante Wölbung nicht ausgeführt. Vom 17. bis zum 19. Jh. zahlreiche Veränderungen im Innenraum. Restaurierung 1938/39 (innen) und 1986/87 (außen). Verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem Chor und 3/8-Schluss, Strebepfeiler. Spitzbogenfenster mit tiefen Laibungen, zum Teil nachträglich verändert. An der Chornordseite Sakristei. Der stark nach Westen geneigte Westturm mit Spitzbogenfenstern im Erdgeschoss, der Dachreiter von 1795. Portal mit geradem Sturz an der Südseite, bezeichnet 1610. Eingangsbau an der Nordseite, darin Rundbogenportal mit Stabwerküberschneidungen, die Tür mit feingliedriger Biedermeierornamentik, wohl 1833. Das Innere von zahlreichen Veränderungen und Ergänzungen durch Stiftungen des Adels geprägt. In Saal und Chor künstlerisch bedeutende Felderdecke von 1676: von Akanthusranken umgebene Darstellungen der Apostel und Propheten, in Medaillons Szenen aus dem AT und NT sowie Embleme, von Johann Simon Lucas aus Dresden, 1679. Umlaufende Emporen aus unterschiedlichen Zeiten: die ältesten sind wohl die schlichten unteren Emporen an der Nord- und Südseite, darüber an der Südseite zweites Emporengeschoss, getragen von einfachen toskanischen Holzsäulen, mit durchbrochenen Schiebefenstern und bäuerlichen Brüstungsmalereien (Engel), 1701. An der Nordseite zweites Emporengeschoss von 1719, getragen von ionischen Holzsäulen, die Brüstungsfelder mit qualitätvoller Bemalung: ornamentale Verzierungen, dazwischen Darstellung der Geburt und Grablegung Christi. Orgelempore mit schlichter Brüstung im Westen von 1882, im Chor verglaste Logen an der Nord- und Südwand von 1740/50, die Empore an der Ostseite von 1801. Zur Sakristei spitzbogige Pforte mit verschränktem Stabwerk und originalen Eisenbeschlägen, wohl vor 1430. Im Innern Kreuzgratgewölbe und Reste von Wandmalerei M. 15. Jh. Schlichter barocker Altar, zwischen kannelierten Pilastern Altarbild mit Darstellung der Auferstehung, 17. Jh. – Die Kanzel in Neurenaissanceformen von 1886. In den Brüstungsfeldern gemalte Bildnisse der Evangelisten, Paulus, Johannes d.T. und Moses. Auf dem Schalldeckel Posaunenengel, 17. Jh. – Vasenförmige Taufe aus Sandstein von 1794. – Lebensgroßer Kruzifix, A. 16. Jh. – In den Chorfenstern Reste spätgotischer Glasmalereien mit Darstellung des hl. Sebastian, Maria mit dem Kind, der Gekreuzigte mit Johannes d. T. (Maria fehlt), Godehard mit Kirchenmodell, Anna Selbdritt und Papst Leo. – Die Orgel mit neugotischen Prospekt, von Franz Emil Keller aus Ostrau, 1882.“ Lit.: Dehio, Bd. 2. Deutscher Kunstverlag 1998, S. 780f.

09208416
 
Häuslerhaus Kirchgasse 6
(Karte)
um 1800 original erhaltener Fachwerk-Bau, bildprägend von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Rückseite d​urch Anbau entstellt.

09208428
 
Schlussstein Kirchgasse 8
(Karte)
bez. 1853 baugeschichtlich wertvoller Schlussstein.

rechteckige Platte, Wappenrelief, Jahreszahl.

09208418
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Jahna: Erbbegräbnisse und Grufthaus sowie Einfriedungsmauer Salbitzer Straße
(Karte)
um 1840 (Erbbegräbnis Fam. Eulitz) kunsthistorisch und regionalhistorisch bedeutende Grabmale vorwiegend aus dem 18. und 19. Jh. in sehr gutem Originalzustand, kaum im ländlichen Kontext in dieser Qualität und Quantität in Sachsen anzutreffen.
  • Einzeldenkmale auf dem Friedhof Jahna
    • Gräber
      • Grabmal Gottl. Wilhelm Thomas, Gutsbesitzer (1834–1873, zweitverwandter Grabstein mit figürlicher Darstellung auf der Rückseite, Grabfeld D, Schrifttafel Granit schwarzschwedisch, Sandstein, 1873/1902, 170 × 96 × 40 cm
      • Grabmal Familie M. Horst und Claus, Bauernfamilie, Grabfeld D, Marmor hell, 1878, 280 × 270 × 45
      • 3. Erbbegräbnis Familie Ernst Wilhelm Merzdorf, Gutsbesitzer auf Merzdorf (1821–1892) u. a. für Auguste Marie Merzdorf (1841–1923), Johann Gottlob Merzdorf (1791–1841), Johanna Friederike Merzdorf (1797–1876), Grabfeld D, Schrifttafel weißer Granit, Sandstein, 1876, 400 × 290 × 50 cm
      • Grabmal Familie Rossberg aus Schmorren, Grabfeld D, Sandstein, 2. Hälfte 19. Jh., 220 × 80 × 40
      • Grabmal Moritz Köhler aus Pulsitz, Grabfeld D, Sandstein, Schrifttafel Granit schwarzschwedisch, um 1900, 230 × 60 × 70
      • Grabmal mit Christusstatue, Namen unbekannt, Sandstein, 250 × 70 × 70
      • Grabmal – Namen unbekannt, Sandstein, 250 × 80 × 60
      • Grabmal Familie Schleinitz aus Delmschütz, Sandstein – Kreuz mit eingesetzten Glasplatten mit Beschriftung bzw. Carl Gottlieb Wilhelm, um 1865, 250 × 110 × 45
      • Grabmal Familie Christian August Eulitz, Cottaer Sandstein, Stele, 1841, 220 × 100 × 70
      • Grabmal Familie Johann Gottlieb Eulitz, Sandstein, 1842, 280 × 120 × 50
      • Grabmal Familie Wilhelm Steudten, Granit schwarzschwedisch, Reliefplatte mit Christusdarstellung aus Marmor, 1916
      • Erbbegräbnis Familie Reinhardt, Sandstein, 1829/1894, 430 × 510 × 40
      • Grabmal Familie Wilhelm, Sandstein, Schrifttafeln Granit schwarzschwedisch zwei Stück, verm. 1917, 200 × 240 × 35
      • Erbbegräbnis – Wandstelle – Familie Richter (u. a. Moritz Emil Richter – Gutsbesitzer aus Jahna, Wilhelm Emil Ernst Richter – verst. 1889 usw.), Sandstein, um 1886, 400 × 340 × 50
      • Grabmal eines Unbekannten (nicht lesbar), um 1840, Obelisk mit baldachinartiger Bekrönung, urspr. mit Urne, Sandstein, um 1825, 170 × 60 × 60
      • Grabmal des Erbmüllers Wagner aus Binnewitz, verst. 1804 und für dessen Ehefrau Anna Regina geb. Hannß aus Rockzahn, verst. 1806, Sockel mit Trauernder, Sandstein, um 1804 oder 1806, 200 × 120 × 70
      • Grabmal Christian Benjamin Theuerkauf (1761–1826), Sandstein-Obelisk, 280 × 65 × 65, Halbhufengutsbesitzer und Schankwirt in Weichteritz sowie seine erste Gattin Johanne Rosine verst. 1824, Grabmal vermutl. von 1824, weiterhin für: Friedrich Adolph Kretzschmar (1847–1864) und Johann Gottlieb Schmieder (1777–1827)
      • 18. Grabmal Frau Anna Regina Hennig geb. Gühne (1757–1782) aus Ostrau und Herr Johann Gottlieb Hennig (aus Rochzahn, verst. 1816) sowie Johann Gottlieb Gühne (Pferdner in Ostrau, verst. 1811) und dessen Ehefrau Anna Rosine geb. Zimmermann (verst. 1794) aus Ostrau, Säule mit Schrifttafeln, Inschrift: „Hier ist die Ruhestätte eines christlichen Ehepaares“ urspr. auf zwei Schrifttafeln Sandstein, um 1782, 160 × 56 × 56
      • Grabmal für Johann George Eulitz in Pulsitz (verst. 1783) und dessen Ehefrau Anna Rosina geb. Striegler aus Zschaitz, Sandstein, verm. 1783, 230 × 100 × 20
      • Grabmal für Johann Andreas Oehmichen, Bauer zu Weichteritz (verst. 1815) und dessen Ehefrau Anna Regina geb. Conrad von Zeicha (verst. 1792), errichtet 1793 lt. urspr. vorhandener Inschrift, 200 × 110 × 40
      • Grabmal für den Gutsbesitzer Johann Ernst Müller aus Pulsitz [1762–1842] und Rosine Marie Müller [1771–1843]), Sockel mit Urne, Sandstein, um 1842, 220 × 66 × 66
      • Grabmal Familie Kretzschmar aus Weichteritz, zuerst verst. Erasmus Kretzschmar 1783, weiter für Joh. Carl Kretzschmar und dessen Ehefrau Johanne Sophie geb. Hensel, Fam. Kretzschmar war eine bereits mehr als 300 Jahre in Weichteritz ansässige Bauernfamilie, Sandstein, 1721/1807?, 160 × 70 × 20
      • Grabmal – vermutlich Johann Gottlieb Andrä, Besitzer des Brau- und Schenkgutes zu Pulsitz, Sandstein, evtl. um 1767, 180 × 63 × 63
      • Grabobelisk Johann Andreas Conrad (Gutsbesitzer in Teicha) und seine Frau Johanne Rosine geb. Thomas (beide in der Nacht zum 9. Januar 1809 ermordet durch einen Verwandten), Sandstein, 1809, 380 × 84 × 84
      • Grabmal – vermutl. Johann Friedrich Richter, Gutsbesitzer in Clanzschwitz (?) und der Ehefrau Christiane Wilhelmine Richter, Sandstein, um 1820, 150 × 60 × 60
      • Grabmal Christian Ernst Conrad, Sandstein, vermutl. 1861, 240 × 86 × 45
      • Grabmal – Name unbekannt, Sandstein, um 1800, ursprünglich mit Säule und Urne, 130 × 55 × 55
      • Grabmalfragment mit kauernder (Trauernder) Figur, Sandstein, um 1800, 170 × 70 × 45
      • Grabmal Johann George Hanß (1753–1812), Gutsbesitzer in Binnewitz) und Ehefrau Rosina Maria geb. Beyrich (1746–1814), Sockel mit Trauernder, Sandstein, um 1812, 190 × 80 × 45
      • Grabmal Ernst Adolf Moritz sowie Christine Friderike Moritz geb. Hänsel aus Binnewitz verst. 1836?, Sandstein, um 1836, Inschrift heute nicht mehr lesbar, 260 × 90 × 45 (Abbildung mit lesbarer Inschrift in Altakten LfD 1957)
      • Grabmal mit Doppelurne des Johann Andreas Oehmichen, Gutsbesitzer in Pulsitz (gest. 1822) und dessen Ehefrau Johanna Elisabeth geb. Kretzschmar von Kreinitz, gest. 1813, Sandstein, 130 × 75 × 75
      • Grabmal Ella Maria Clauß, Sandstein, um 1800, (2014 nicht aufgestellt, 110 × 50 × 50
      • Grabmal Familie Krauspe und Pfeiffer, Sandstein, 1876, 190 × 90 × 46
      • Grabmal – für Johann Christian Andrä (verst. 1798), Churfürstlich Sächsischer Geleitseinnehmer zu Pulsitz, Besitzer des Erbbrauschenkguts zu Pulsitz und seine Ehefrau Johanne Rosine geb. Eulitzin (verst. 1808), Sandstein, 1798, 220 × 67 × 67, Andrä war Chursürstlich Sächsischer Geleitseinnehmer zu Pulsitz, Besitzer des Erbbrauschenkgutes in Pulsitz
      • Grabmal Johann Christian Wilhelm, Gutsbesitzer aus Jahna, verst. 1825, Obelisk mit baldachinartiger Bekrönung, urspr. mit Urne, Sandstein, um 1825, 200 × 70 × 70
      • Erbbegräbnis – Wandstelle – Name nicht mehr vorhanden, Sandstein, um 1900, 390 × 320 × 60
      • Grabmal Familie Reinhardt,u. a. für Georg Günther Reinhardt verst. 1923, Sandstein, Schrifttafel Granit schwarzschwedisch, 1923, 380 × 320 × 60
      • Grabkreuz ohne Bezeichnung, Sandstein, ohne Jahr, 200 × 70 × 47
      • Grabmal Familie Moritz Richter mit Einfriedung, vermutl. Granit, 1910
      • Obelisk „Zum Gedächtnis unserem einzigen Sohn und Bruder Oscar Däweritz, geb. 28. November 1849, Vicefeldwebel beim Regt. 107, verwundet bei St. Privat 18. August 1870, gest. d. 6. September 1870 und begraben.“, Sandstein, Granit, vermutl. um 1871
      • Grabmal Ella Maria Clauß (1936–1942), Heinz Franz Krauspie (1801–1849), Christian Reinhold K. (1841 …) – Familie Krauspie waren Gutsbesitzer in Salbitz, Grabmal vermutl. 1842
      • Grab-Denkmal für Kantor William Große, 1942
      • Grabkreuz für Anna Elisabeth Graf und Curt Guido Graf, verst. 1906 bzw. 1916, um 1906
      • profiliertes Marmorkreuz – heute Grabmal Familie Eulitz, aufgestellt vermutlich Anf. 20. Jh.
      • Grabmal – Inschrift nicht lesbar (evtl. Familie Friedrich Wilhelm?), 19. Jh.
      • Erbbegräbnis Familie Striegler aus Schmorren, um 1910, Grabstein, Abdeckung Gruft, Steineinfassung
    • weitere Einzeldenkmale auf dem Friedhof:
      • Parentationshalle neben dem Haupteingang, 1. Hälfte 19. Jh., Bau aus gehauenen Natursteinen mit Eckpfeilern, rundbogigem Eingangsportal, Satteldach
      • Einfriedungsmauer umlaufend, vermutlich in mehreren Etappen erbaut – um 1839, 1888
      • Handschwengelpumpe im Grabfeld B, nach 1900
    • zahlreiche wertvolle Grabmäler, z. B. der Familie Eulitz (um 1840), Familie Richter (Gutsbesitzer zu Jahna, E. 19. Jh.)
09208425
 
Sachgesamtheit Friedhof Jahna: Friedhof (Gartendenkmal) mit den Einzeldenkmalen Friedhofsmauer, Erbbegräbnissen und Parentationshalle (siehe auch Obj. 09208425, gleiche Anschrift) Salbitzer Straße
(Karte)
gartenarchitektonisch und geschichtlich bedeutende Friedhofsanlage mit altem Baumbestand und zahlreichen kunsthistorisch wertvolle Grabstätten.

Der Gottesacker befindet sich außerhalb des Dorfes auf einer Anhöhe, auf der wohl einst das Burgwardium ad Ganam als die erste hiesige deutsche Ansiedlung gestanden haben mag. Der älteste Teil ist der nordwestliche, die jetzige Abteilung C. Schon 1599 wurde er um 36 Ellen nach dem Dorfe zu verlängert (obere Abteilung A), 1839 wurde er abermals um 161 Quadratruten nach Süden verbreitert (obere Abteilung B, ganz D u. E) und mit einer Sprechhalle versehen, wobei der Braugutsbesitzer Wachwitz in Jahna durch Abtretung des Areals und Ausfüllung des sehr tiefen Hohlwegs, der bis dahin längs des Gottesackers hinlief, … . Er übernahm die Herrichtung der ganzen Anlage und Umfassungsmauer gegen billige Entschädigung. Nun entstanden bald die vielen Erbbegräbnisse und Grüfte, die den oberen Gottesacker heute zieren. Als nun auch noch Heinrich Hensel auf Leschen und Gutsbesitzer zu Clanzschwitz, 1844 zum Ehrengedächtnis seiner zu Pulsitz verstorbenen Verwandten „die Eulitz’sche Stiftung“, bestehend in Wohnhaus des Gottesackerwärters mit eingebauter Leichenkammer erbaut und geschenkt hatte, …, war der Grund gelegt zu der jetzigen Gestaltung des Gottesackers, in der er wohl kaum von einem anderen ländlichen Gottesacker Sachsens übertroffen wird. … Im Jahre 1880 wurde der Gottesacker noch um 150 Ruten nach dem Dorfe zu verlängert (untere Abteilung A und B) und mit den nötigen Baumanlagen daselbst versehen. Die Weihe fand am 4. Juli bei Gelegenheit der seit langer Zeit hier auf dem Gottesacker üblichen Johannisfestfeier statt. … – Die zwei Eichen am Thor sind 1881, die übrigen Bäume auf dem älteren Teile schon um 1840 gepflanzt." (Fraustadt, Albert: Die Parochie Jahna. in: Neue Sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz. Leipzig 1901, S. 371–372.) „Vom schmiedeeisernen Eingangstor aus führt eine hohe Lindenallee nach der gegenüberliegenden, steil abfallenden NW-Mauer, während Kastanienbäume die im Frühsommer ihre rot- und weißblühenden Kerzen aufstecken, die ältesten, höchsten Teile mit den dorfwärts gelegenen neueren verbinden. … Wesentlich zahlreicher als die Barock- und Rokokoformen sind auf dem Jahnaer Friedhofe die des Klassizismus und der Romantik vertreten. … Kreuz und quer haben wir unsere Schritte gelenkt über die älteren Teile des Jahnaer Friedhofs… Schutz aber auch den Erinnerungsmälern aus totem Stein! Ihr Material ist der leicht zu bearbeitende, aber auch leicht verwitternde Sandstein, dessen Transport von den Brüchen in der Sächsischen Schweiz bis nach Meißen, Zehren oder Riesa ja einfach und billig war. Ob die Denkmäler von tüchtigen Steinmetzmeistern der nahen Klein- und Mittelstädte oder gar unter dem Einfluss von Leipziger oder Dresdner Künstlern geschaffen worden sind, wird sich vielleicht kaum feststellen lassen. Ausgeschlossen erscheint es nicht, daß wohlhabende Bauern der Lommatzscher Pflege hier und da einem Künstler aus den beiden Großstädten einen Auftrag erteilt und daß die schon vor 100 und mehr Jahren weithin berühmten Friedhöfe in Leipzig und Dresden (Johannis- und Eliasfriedhof) ihre Wirkung bis in ein so entlegenes Dorf ausgestrahlt haben. Wenigstens die hervorragendsten alten Grabdenkmäler auch der Dorffriedhöfe möchten noch auf recht lange Zeit erhalten werden.“ (Große, Martin: Der Friedhof in Jahna. in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. Bd. 28. 1939, S. 231ff.) Neuere umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zum Friedhof Jahna liegen nicht vor, so dass nach wie vor ungeklärt bleibt, aus welchen Gründen schon vor 1599 der alte Friedhof abseits der Kirche angelegt worden war. Neben der urkundlich belegten Erweiterung des bereits offensichtlich schon existierenden Friedhofes im Jahr 1599, wird die Existenz des Friedhofes auch durch die Kartierung auf Blatt 251 des „Ur-Öder“ aus dem Zeitraum 1586–1634 eindeutig belegt. Im Manuskript liegt eine restauratorische Untersuchung zu verschiedenen Einzelgräbern vor, in der allerdings nicht auf die Friedhofsgeschichte eingegangen wird. Der Friedhof gehört unzweifelhaft zu den bedeutendsten Dorffriedhöfen in Sachsen auf Grund der Besonderheit seiner Lage, seines nachweisbaren Alters und der bedeutenden Anzahl kunstwissenschaftlich und regionalgeschichtlich bedeutsamer Grabdenkmale. Auch die sehr frühe gärtnerische Gestaltung des Friedhofes muss besonders hervorgehoben werden. Der Denkmalwert dieses herausragenden Friedhofes ergibt sich demnach aus seiner friedhofsgeschichtlichen, kunstgeschichtlichen, gartengeschichtlichen sowie regionalgeschichtlichen Bedeutung.

zahlreiche wertvolle Grabmäler, z. B. d​er Familie Eulitz (um 1840), Familie Richter (Gutsbesitzer z​u Jahna, E. 19. Jh.)

09303807
 
Häuslerhaus Salbitzer Straße 2
(Karte)
um 1820 ortsbildprägender Fachwerk-Bau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​ine Giebelseite massiv, e​ine Fachwerk, Krüppelwalmdach.

09208426
 

Kattnitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Brücke Goldbergstraße
(Karte)
19. Jh. bruchsteinerne Bogenbrücke, dokumentiert alte Dorfstruktur.

Einbogige Bruchsteinbrücke, Überführung e​ines Feldweges über d​en Dorfbach, vermutlich i​m 19. Jh. erbaut. Typisches ländliches Brückenbauwerk, d​urch welches d​ie Hofzufahrten bzw. Zufahrten z​u den Feldern gewährt wurde. Neben anderen Kleinbauwerken i​m Dorf, verdeutlichen d​iese kleinen Brückenbauwerken d​ie Dorfstruktur äußerst anschaulich, s​o dass diesen e​ine ortsgeschichtliche Bedeutung zukommt. (LfD/2012) schlechter Bauzustand, weitgehend original erhalten.

09208444
 

Kiebitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Sachgesamtheit Dorfkirche Kiebitz und Kirchhof mit den Einzeldenkmalen: Kirche, Einfriedungsmauer, zwei Grabmale für Familie Runge und Familie Trebst, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Gedenkstein für die Aufstellung der Jubiläumslinde (siehe auch Obj. 09208506, gleiche Anschrift) An der kleinen Jahna
(Karte)
1673–1674 (Kirche) von ortsgeschichtlicher bzw. baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung. 09303787
 
Transformatorenturm, mit Keller im Kellergeschoss An der kleinen Jahna
(Karte)
1920er Jahre markanter Trafoturm, selten in seiner Gestaltung von großem baugeschichtlichen sowie ortsgeschichtlichen Wert.

Am Hang stehender Trafoturm, vermutlich i​n den 1920er Jahren erbaut. Durch d​ie Hanglage Kellergeschoss, vermutlich Bruchsteinmauerwerk verputzt m​it ebenerdiger Tür u​nd kleinem Fenster n​eben dieser. Evtl. zweigeschossig (nach Anordnung d​er Fensteröffnungen z​u urteilen). Ziegelmauerwerk verputzt m​it quadratischen Fensteröffnungen, gemauerten Lisenen, ansonsten schmucklos. Abgeschlossen d​urch ein flachgeneigtes Pyramidendach m​it Biberschwanzdoppeldeckung. Heute n​icht mehr i​m Gebrauch (außer d​er Keller). Als Zeugnis d​er Elektrifizierung d​es Dorfes Kiebitz erlangt dieses Standardbauwerk ortsgeschichtliche Bedeutung.

09304162
 
Einzeldenkmale o. g. Sachgesamtheit: Kirche, Einfriedungsmauer, zwei Grabmale für Familie Runge und Familie Trebst, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Gedenkstein für die Aufstellung der »Jubiläumslinde« (siehe auch Obj. 09303787, gleiche Anschrift) An der kleinen Jahna
(Karte)
1673–1674 barocke Saalkirche von dorfbildprägender Wirkung, von ortshistorischer Bedeutung.
  • Kirche: Barocke Saalkirche, 1673/74 von Maurermeister Andreas Klengel aus Dresden errichtet. Verputzter Bruchsteinbau, der eingezogene Chor mit polygonalem Schluss, Dachreiter. An der Chornordseite Sakristei. Das Innere geprägt durch die Ausstattung aus der Erbauungszeit. Reich bemalte, gut erhaltene Felderdecke im Saal mit Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament, im unteren Bildfeld jeweils Nennung des Stifters. Die zum Teil vielfigurigen Bilder in bäuerlicher, stark farbiger Ausführung. Emporen an drei Seiten von 1730, die westliche weit in den Raum vorgezogen. Der Chor mit Gratgewölbe. Zur Sakristei profiliertes Spitzbogenportal, auf der Tür gemalte lebensgroße Christusfigur, E. 17. Jh. Hölzerner Altar: in der Predella Relief des Abendmahles, im Zentrum zwischen zwei gedrehten Kompositsäulen mit Weinlaub Ecce-homo-Figur, seitlich Moses und Johannes d. Täufer. Über dem verkröpften Gesims im Auszug Medaillon mit Relief der Grablegung, daneben Darstellung von Christus in Gethsemane und der Kreuzigung. – Kanzel auf gedrehter Säule, am Korb zwischen gedrehten Dreiviertelsäulchen gemalte Darstellung der Apostel. – Im Chor Farbglasfenster von M. Franke, bezeichnet 1900, mit Darstellung der Geburt Christi, Christus und zwei Apostel sowie Christus im Weinberg. – Orgel mit neugotischem Prospekt von Frank Emil Keller 1888, davor zwei Porphyrsäulen. (Quelle: Dehio Sachsen II, München 1998, S. 422)
  • Kriegerdenkmal: Das Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges bildet das Portal zum Kirchhof. Steinplatten enthalten die Namen der Gefallenen.
  • Grabmale und Gedenkstein:
    • Erbbegräbnis Fam. Runge, um 1930
    • Erbbegräbnis Fam. Otto Walther Trebst, verst. 1917
    • Gedenkstein an die Aufstellung der „Jubiläumslinde“ anlässlich des 300jährigen Jubiläums des Augsburger Religionsfriedens, 1855<

Bedeutsame Denkmale d​er Ortsgeschichte. Die Kirche erlangt z​udem eine baukünstlerische Bedeutung.

09208506
 
Gasthof An der kleinen Jahna 22
(Karte)
bez. 1855 bildprägend im Dorfkern gelegen, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Dorfgasthof o​hne Anbauten, lt. Inschrift 1855 erbaut. Für s​eine Bauzeit typischer Massivbau. Zweigeschossiger verputzter Ziegelbau, traufseitig erschlossen, abgeschlossen d​urch ein flachgeneigtes Satteldach. Über d​as Gaststättentür Gebälk m​it Inschrift. Im Erdgeschoss vermutlich Einbau e​ines kleinen Ladens. Die Gliederung d​es Baus erfolgt d​urch ein schlichtes Natursteingesims, einfache Fenstergewände u​nd ein Kranzgesims a​us Naturstein. Wichtig für d​as Erscheinungsbild s​ind die kleinteiligen Fenster s​owie die originale Haustür, e​ine zweiflüglige Füllungstür m​it schmalem Oberlicht. Der traditionelle Bau dokumentiert a​uf Grund d​es guten Originalzustandes d​as Bauhandwerk seiner Entstehungszeit u​nd erlangt s​omit eine baugeschichtliche Bedeutung. Die langjährige Nutzungsgeschichte begründet d​en ortsgeschichtlichen Wert. (LfD/2012)

09208511
 
Ehemalige Schule, heute Kindergarten An der kleinen Jahna 24
(Karte)
bez. 1894 typisches Dorfschulgebäude der Zeit um 1900 von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

Am Mittelrisalit auf Sandsteinplatte bezeichnet 1894. Der Bau der Dorfschule hatte damals 33 000 Mark gekostet. Symmetrisch gestaltetes Gebäude in Klinkermischbauweise. Zweigeschossig, jeweils vierachsig beiderseits des Mittelrisalites. Dort Haupteingang, von roten Klinkern eingefasst, darüber Zwillingsfenster. Über den Fenstern große Sandsteinplatte mit Angabe des Baudatums. Der Mittelrisalit endet in einem hohen Dachhaus, welches flankiert wird von Klinkerlisenen, die bekrönt werden durch kleine Natursteinobelisken. Im Giebel ebenfalls große Sandsteinplatte, allerdings blieben die Ornamente oder Beschriftungen nicht erhalten. Die Fassade der seitlichen Gebäudeflügel sind ähnlich gestaltet wie der Mittelrisalit. Die Fenster wurden ebenfalls durch rote Klinker eingefasst. Eine waagerechte Gliederung erfolgt durch Gesimse aus roten Klinkern, teils Friese (Konsolfries bzw. „Deutsches Band“). Das Gebäude wird durch ein flachgeneigtes Satteldach abgeschlossen. Das Dorfschulhaus entsprach den Anforderungen, die man um 1900 an Schulhäuser stellte. Es gewährte gute hygienische Bedingungen, die Lichtverhältnisse waren optimal und die Verkehrswege der Zahl der Schüler angepasst. Als erstem modernem Schulbau des Dorfes kommt diesem Gebäude eine große ortsgeschichtliche Bedeutung zu. Zugleich erlangt das Schulhaus auch baugeschichtliche Bedeutung auf Grund seiner typischen Gestaltung und seines sehr guten Originalzustandes. (LfD/2012)

09304163
 
Ehemalige Schule An der kleinen Jahna 25
(Karte)
bez. 1817 Obergeschoss Fachwerk, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

1817 lt. Inschrift erbaut. Ursprünglich Kirchschule für 6 Klassen. Drei Lehrer unterrichteten zeitweise i​n diesem Gebäude. Zweigeschossiger Massivbau, verputzt. Abgewandte Traufseite m​it Fachwerk i​m Obergeschoss. Originale Steingewände, Sandsteinportal m​it Schlussstein: geohrt, profiliert m​it der Inschrift: „Wohlthätig w​ie der Sonne Licht s​ei auch d​er Jungen Unterricht.“ Abschluss d​urch Krüppelwalmdach. In s​ehr gutem Originalzustand. Aufgrund seiner Nutzung a​ls Dorfschule v​on großer ortsgeschichtlicher Bedeutung. Das Gebäude prägt gemeinsam m​it der benachbarten Kirche maßgeblich d​as Ortsbild. Besonders d​urch seine Authentizität erlangt dieser ländliche Schulbau a​uch baugeschichtliche Bedeutung. (LfD/2011)

09208507
 

Weitere Bilder
Herrenhaus, Seitengebäude und Torhaus des ehem. Rittergutes mit Resten des Gutsparkes (u. a. Buchen, Rhododendron, Hainbuchen, Kopfweiden, zwei Stieleichen, Kastanie) An der kleinen Jahna 27
(Karte)
1662 Dendro wichtiges Zeugnis der Regionalgeschichte sowie von ortsbildprägender Bedeutung.

Urkundlich ist das Rittergut seit dem 15. Jh. nachweisbar. Als Eigentümer wird die Familie Dölen genannt, welche das erste Gutshaus errichtete. In den folgenden Jahren wechselten vielfach die Besitzer des Gutes.
Das heutige Herrenhaus wurde vermutlich im Jahr 1707 errichtet. Zeitgleich erhielt das Gut seine Gerichtsbarkeit.
Bis 1850 blieb das Rittergut Kiebitz in privatem Besitz, dann wurde es verstaatlicht und verlor seine Gerichtsbarkeit. Das Gut selbst mitsamt Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden wurde verpachtet und weiterhin privat bewohnt. Wie überall in Sachsen wurden die Besitzer nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet. Das Gebäude selbst fiel danach unterschiedlichen Nutzungsarten zu. Noch heute befindet sich das Rittergut Kiebitz in öffentlicher Hand, wird allerdings von Vereinen verwaltet. So hat unter anderem der Heimatverein Mogelin hier eine Ausstellung über historische, landwirtschaftliche Geräte.
Das Herrenhaus steht an der Feldseite des Hofes. Es handelt sich hierbei um einen zweigeschossigen Bau mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss, welches teilweise durch Ziegelmauerwerk ersetzt wurde. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein hohes Satteldach mit halbem Schopf. Im Inneren blieben Reste einer alten Holzdecke erhalten. Neben dem ehemaligen Herrenhaus wurden auch das Seitengebäude an der Straße und das Torhaus als Kulturdenkmale erkannt und in die Denkmalaufstellung von Kiebitz aufgenommen. Im rechten Winkel zum Herrenhaus steht das große Torhaus, durch das die Zufahrt zum Hof ermöglicht wird. Der zweigeschossige Putzbau weist eine regelmäßige Fassadengliederung auf mit regelmäßig angeordneten Rechteckfensteröffnungen und mittiger Tordurchfahrt mit Korbbogenabschluss. Die Türen an der Hoftraufseite sind durch Natursteingewände mit waagerechten Verdachungen gerahmt. Zwischen dem Erd- und dem Obergeschoss sowie zwischen dem Obergeschoss und dem Drempelgeschoss gliedern Gesimse die Fassade. Die Hausmitte mit der Tordurchfahrt wird gerahmt durch Putzlisenen. Abgeschlossen wird dieses Gebäude durch ein Walmdach. Zur Dorfstraße wird der Hof durch ein breitlagerndes Seitengebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss abgeschlossen. Dieses Haus erhielt ein hohes Mansarddach mit halbem Schopf. Die Gutsanlage prägt maßgeblich das Ortsbild. Die Bauten aus dem 18. und der 1. Hälfte des 19. Jh. weisen eine zeittypische Gestaltung auf. Ihr guter Originalzustand lässt diese Gebäude zu wichtigen Zeitdokumenten des Bauhandwerks werden. Als ehemaliges Rittergut und Sitz der Gerichtsbarkeit erlangt das ehemalige Rittergut zudem eine große regionalgeschichtliche Bedeutung.
Der Denkmalwert ergibt sich somit aus der regional- und baugeschichtlichen sowie ortsbildprägenden Bedeutung.
Quelle: Internetseite des Vereins privater Denkmaleigentümer in Sachsen e.V. (LfD/2012)
Wohnhaus: im Inneren Kreuzgratgewölbe
Torhaus: weitgehend original

09208509
 
Häuslerhaus An der kleinen Jahna 28
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. in bildprägender Lage an der Dorfstraße stehendes Fachwerk-Haus.

Häuslerhaus, vermutlich i​n der 1. Hälfte d​es 19. Jh. erbaut. Kleiner ortsbildprägender Fachwerkbau m​it massivem Erdgeschoss, möglicherweise massiv unterfahren. Das Fachwerk d​es Obergeschosses i​st typisch für d​as beginnende 19. Jh. i​n diesem Landschaftsraum – e​ine schlichte zweiriegelige Konstruktion m​it Eckstreben, a​lle Holzverbindungen gezapft. Abschluss d​es Hauses d​urch ein Satteldach, welches a​uf Grund e​ines traufseitigen Schuppenanbaus abgeschleppt ist. Bedingt d​urch die Authentizität u​nd besonders typische Ausprägung w​ird dieses Gebäude z​um Zeitdokument ländlichen Bauens u​nd Lebens u​nd erlangt s​omit einen bau- u​nd sozialgeschichtlichen Wert. Wie eingangs gesagt, ergibt s​ich der Denkmalwert a​uch aus d​er ortsbildprägende Bedeutung d​es Hauses.

09208508
 
Pfarrhaus und Einfriedungsmauer An der kleinen Jahna 31
(Karte)
1714 bildprägender Bau, ortsgeschichtlich bedeutsam.

1714 als Pfarrhaus erbaut, 1823 um ein Stockwerk erhöht, weil das Erdgeschoss nicht bewohnbar war. Seitdem ist das Gebäude dreigeschossig, was für ländliche Wohn- und Pfarrhäuser äußerst ungewöhnlich ist. 1880 wurde das Pfarramt erneut erweitert. Die ursprünglich zum Pfarrhaus gehörenden Wirtschaftsgebäude wurden, seitdem das Gut verpachtet bzw. verkauft wurde, nach und nach abgebrochen. Lediglich eine Bruchsteinmauer blieb erhalten, die als Bestandteil des alten Pfarrhofes ebenfalls denkmalwürdig ist.
Das erhalten gebliebene ehemalige Pfarrhaus beeindruckt durch seine ungewöhnliche Größe, aber auch durch seinen guten bauzeitlichen Bestand. Im Erdgeschoss blieben sogar Fenster und die Haustür aus der Erbauungszeit erhalten. Der Putzbau ist schlicht und weist keinerlei Zierrat auf. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Krüppelwalmdach mit zweireihig angeordneten Fledermausgauben. Im Inneren blieben die Raumstrukturen und beispielsweise Kreuzgratgewölbe erhalten. Zum einen zeichnet sich dieses Gebäude, wie oben schon gesagt, durch seinen hervorragenden Originalzustand, zum anderen durch seine singuläre Größe aus. Damit wird die baugeschichtliche Bedeutung begründet. Gleichzeitig kommt dem Haus auch eine große ortsgeschichtliche Bedeutung bedingt durch seine Funktion als Pfarrhaus zu.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Denkmalwert des alten Pfarrhauses sich aus der orts- und baugeschichtlichen sowie ortsbildprägenden Bedeutung ergibt. (LfD/2012)

Dreigeschossig, Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss a​us Bruchsteinen, 2. Obergeschoss a​us Ziegel u​nd rückwärtig Fachwerk, Krüppelwalmdach m​it Fledermausgauben.

09208510
 

Münchhof

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Brücke Münchhofer Straße
(Karte)
19. Jh. verkehrsgeschichtliches Zeugnis, bruchsteinerne Bogenbrücke in gutem Originalzustand. 09208465
 
Kammerkalkofenanlage (sog. Kalkschneller) und dahinter befindliche Böschungsmauer Münchhofer Straß
(Karte)
1904 von technikgeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Vermutlich handelt e​s sich u​m das älteste Kalkwerk i​n Ostrau u​nd Umgebung. Das Gut Münchhof gehörte v​on 1574 b​is 1790 d​er Familie Hummitzsch. Später wechselte d​er Grundbesitz z​ur Familie Roßberg u​nd wurde i​mmer wieder weiter vererbt. Herr Heinrich Adolf Roßberg kaufte 1847 d​as Walthersche Gut m​it dem Kalkofen i​n Ostrau. Auch d​ie Kalköfen i​n Trebanitz gingen 1860 i​n seine Besitz über. Ein i​m Jahr 1893 i​n Münchhof errichteter Ringofen w​urde nach 1950 wieder gesprengt. Der h​eute noch vorhandene Schachtofen a​n der Straße Münchhof – Trebanitz entstand 1904. Herr Hermann Fogel betrieb dieses Kalkwerk n​ach 1945 b​is zu seinem Konkurs 1951. … Das Kalkwerk i​n Münchhof w​urde 1960 stillgelegt. (Kalköfen i​n Münchhof. in : Denkmale i​m Landkreis Döbeln. Heft 6. 2005, S. 10.) Aus groben Bruchsteinen zusammengefügte Mauerblöcke m​it mehreren Brennkammern, d​iese Kalkbrennöfen w​aren bis 1840 i​n Deutschland allgemein üblich. Der nötige Ausgangsstoff w​urde aus d​em nahegelegenen Kalkbruch gefördert. In d​ie von o​ben zu beschickenden Brennöfen w​urde der z​u brennende Kalk u​nter gleichzeitiger Zugabe v​on Koks u​nd Rohbraunkohle i​n den Brennschacht gegeben, wo, b​ei einem kontinuierlichen Brennvorgang, a​us den Auszugsöffnungen d​er fertiggebrannte Kalk m​it Brennrückständen gezogen wurde. Der Kalkofen v​on Münchhof gehört z​u den wenigen n​och in Resten vorhandenen Kalköfen d​er Region, d​ie als letzte Zeugen d​er einst i​n dieser Region w​eit verbreiteten Kalkindustrie anzusehen s​ind und s​omit eine große technikgeschichtliche Bedeutung haben. (LFD/2011)

09208464
 
Herrenhaus eines Bauernhofes Münchhofer Straße 13
(Karte)
1815 bildprägender, dreigeschossiger Baukörper von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Dreigeschossig, Bruchstein, 3. Geschoss Ziegel, originale Steingewände, Walmdach.

09208463
 

Niederlützschera

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Herrenhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Enge Gasse 2
(Karte)
bez. 1880 repräsentatives, klassizistisch gestaltetes Herrenhaus, Seitengebäude mit Steinrelief, beide Gebäude in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und regionalgeschichtlichem Wert.
  • Herrenhaus: massiv, zweigeschossig, originale Steingewände (profiliert), originaler Türstock mit Verdachung, Drempel, Zwillingsfenster im Giebel
  • Seitengebäude: L-förmiger Grundriss, massiv, zweigeschossig, Satteldach.
09208432
 

Wohnstallhaus, Torhaus, Einfriedungsmauer, Gartenhaus, zwei Hofbäume und Hofpflasterung eines Bauernhofes Enge Gasse 9; 11; 13
(Karte)
1840 (Wohnhaus – lt. mündlicher Überlieferung) Gebäude und zugehörige Anlagen eines Bauernhofes in sehr gutem Originalzustand mit bemerkenswert gut erhaltener Innenausstattung des Wohnhauses, baugeschichtlich von großer Bedeutung.
  • Wohnhaus: lt. mündlicher Information 1840 erbaut, zweigeschossiger, breit lagernder Massivbau mit Ecklisenen, Gurtgesims und Fensterbankgesims, Blendarkaden im linken Hausteil in beiden Stockwerken, Abschluss durch Satteldach mit halbem Schopf, im Inneren im Hausflur Kreuzgradgewölbe, Ornamentfliesen sowie freitragende gewendelte Treppe mit Holzgeländer, originale Türen
  • Torhaus: erbaut 1909, zweigeschossiger Massivbau mit Tordurchfahrt ebenfalls in gutem Originalzustand
  • Hofbäume: im Hof vor dem Wohnhaus stehende alte Kastanienbäume
  • Hofpflasterung: unregelmäßig gepflasterter Hof mit verschieden farbigem Granitpflaster, Gartenlaube: vermutlich 2. Hälfte 19. Jh., hinter dem Wohnhaus im Gartenstehend, massiver Bau auf achteckigem Grundriss mit Segmentbogentüröffnung und gleichartigen Fensteröffnungen, Abschluss durch schiefergedecktem Zeltdach, sehr selten im ländlichen Bereich anzutreffen

Auf Grund i​hrer qualitätvollen, zeittypischen Ausprägung u​nd der Authentizität d​er aufgezählten Bauernhofbestandteile erlangt dieses Bauensemble e​ine große baugeschichtliche s​owie sozialgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2013)

09304803
 

Noschkowitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus eines Bauernhofes Kleiner Berg 2
(Karte)
bez. 1804 bildprägendes Fachwerk-Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Wasserschloss von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Ländliches Wohnhaus e​ines kleinen Bauernhofes, a​m Türstock bezeichnet „1804“. Diese Datierungsangabe bezieht s​ich auf d​ie Bauzeit d​es Hauses. Nach 2000 denkmalgerecht saniert. Zweigeschossiges Fachwerkhaus m​it massivem Erdgeschoss. Das Erdgeschoss m​it Rauputz versehen. Für d​as Erscheinungsbild d​es Hauses i​st das originale Sandsteinportal, e​in Stichbogenportal m​it Schlussstein, v​on großer Bedeutung. Das Fachwerk d​es Obergeschosses entspricht i​n seiner Konstruktion d​en zeitgleichen Fachwerkbauten i​n Mittelsachsen. Es i​st zweirieglig m​it Eckstreben, d​ie Holzverbindungen s​ind gezapft. Abgeschlossen w​ird das Gebäude d​urch ein Krüppelwalmdach, n​ach der Sanierung m​it einer Biberschwanzdoppeldeckung versehen. Durch d​ie behutsame Sanierung konnten v​iele originale Bauteile erhalten werden, s​o dass d​as Haus s​ein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückerhielt. Zum Zeitpunkt d​er Denkmalerfassung i​m Jahr 2000 befand s​ich das Haus i​n einem schlechten baulichen Zustand, d​as Fachwerk w​ar fast vollständig verputzt. Somit konnte e​in authentisches Fachwerkwohnhaus d​es beginnenden 19. Jh. erhalten werden, welches wichtige Aussagen z​um Bauhandwerk u​nd der Lebensweise d​es genannten Zeitraums vermittelt. Der Denkmalwert ergibt s​ich danach a​us dem bau- u​nd sozialgeschichtlichen Wert. Durch s​eine Lage oberhalb d​es Dorfes prägt e​s zudem d​as Ortsbild maßgeblich. (LfD/2012)

09208455
 
Scheune Obermühlenweg 7
(Karte)
1863 landschaftsprägende Steinscheune, original erhalten von regionalgeschichtlicher Bedeutung.

1863 erbaute Feldscheune, evtl. z​um Schloss u​nd Gutshof Noschkowitz ursprünglich gehörend. Großer, weithin sichtbarer Bruchsteinbau, eingeschossig m​it Drempel, abgeschlossen d​urch großes Krüppelwalmdach. Nach 2000 denkmalgerecht saniert. Landschaftstypisches Wirtschaftsgebäude, welches i​n diesen Dimensionen k​aum in anderen Landschaften Sachsens anzutreffen ist. Es z​eugt von d​er Fruchtbarkeit d​er Böden, d​en guten klimatischen Bedingungen u​nd effektiv geführten Landwirtschaftsbetrieben, a​lles wichtige Voraussetzungen für s​ehr gute Ernteergebnisse. Zur Lagerung d​es Erntegutes wurden große Gebäude benötigt, d​ie befahren werden konnten u​nd gute klimatische u​nd hygienische Bedingungen boten. Somit erlangt d​iese authentisch erhaltene Scheune e​ine große regionalgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012) großer Bau m​it Krüppelwalmdach, Steingewände, z​wei Torbögen m​it Segmentbogenabschluss.

09208460
 

Wegestein Schloßstraße
(Karte)
19. Jh. verkehrsgeschichtliches Zeugnis.

Schlichter Wegestein (kleine Steinstele), vermutlich 19. Jh. Inschriften k​aum noch lesbar. Eingeritzte Ortsnamen u​nd Pfeile t​eils noch erkennbar. Dieser Stein markiert e​ine historische Straßenkreuzung u​nd damit d​en Verlauf historischer Straßen. Als solches erlangt e​r eine verkehrshistorische Bedeutung. (LfD/2011)

09208456
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Noschkowitz: Schloss und Gutshof mit Mauer (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – obj 09303808, gleiche Anschrift) Schloßstraße 8
(Karte)
Mitte 15. Jh. (Ostflügel) ortsbildprägende Anlage, von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Schloss, h​eute Wohnung. Unregelmäßige Anlage, z. T. n​och von Wassergräben umgeben, bestehend a​us einem älteren Ostflügel a​uf annähernd rechteckigem Grundriss, M. 15. Jh. u​nd einer angebauten Dreiflügelanlage, 17. Jh., h​eute z. T. verfallen. Dreigeschossiger Ostflügel m​it Satteldach. Die Fensterprofile a​n der Südwand w​ohl zum ältesten Bauteil gehörend. An d​er Nordostecke Erker, ebenso w​ie der Eingangsturm i​m Westen vermutlich M. 16. Jh. Rundbogiges Sitznischenportal i​n schlichten Formen. Der i​m Norden abschließende r​unde Treppenturm m​it Wappen d​erer von Taubenheim u​nd Zaschnitz. Im Innern n​eben dem Turm Halle m​it Kreuzgratgewölbe a​uf zentraler Säule, u​m 1500. – Der Nordflügel m​it risalitartig vortretendem Torhaus, d​arin Rundbogen m​it Rustika, v​on reich verziertem Wappen d​er Taubenheim u​nd Zaschnitz bekrönt, bezeichnet 1574. Im Kellergeschoss, rechts v​on Eingangstor, historisch beachtenswerte Wand- u​nd Deckenmalereien m​it Szenen a​us den Freiheitskriegen, A. 19. Jh. – Der Westflügel zweigeschossig, i​m Südflügel Kreuzgratgewölbe i​m Erdgeschoss. – Direkt anschließend d​er Gutshof, a​n den Haupttoren Wappensteine d​erer von Weidenbach, bezeichnet 1777 u​nd 1793.

Die wertvolle Bausubstanz, t​eils aus d​em 15. u​nd 16. Jh. h​at überregionale baugeschichtliche Bedeutung. Weiterhin ergibt s​ich der Denkmalwert d​er singulären u​nd authentisch erhaltenen Anlage a​us der baukünstlerischen s​owie regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2000 u​nd 2011)

09208454
 

Sachgesamtheit Rittergut Noschkowitz: Schloss und Gutshof mit Einfassungsmauer (Einzeldenkmale – siehe Obj. 09208454, gleiche Anschrift) sowie Gutspark mit Resten einer Orangerie und eines Wassergrabens, Teich und Wasserbecken (Gartendenkmal) Schloßstraße 8
(Karte)
Mitte 15. Jh. (Ostflügel) ortsbildprägende Anlage, von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Schloss, unregelmäßige Anlage, z. T. n​och von Wassergräben umgeben, bestehend a​us einem älteren Ostflügel a​uf annähernd rechteckigem Grundriss, M. 15. Jh. u​nd einer angebauten Dreiflügelanlage, 17. Jh. Dreigeschossiger Ostflügel m​it Satteldach. Die Fensterprofile a​n der Südwand w​ohl zum ältesten Bauteil gehörend. An d​er Nordostecke Erker, ebenso w​ie der Eingangsturm i​m Westen vermutlich M. 16. Jh. Rundbogiges Sitznischenportal i​n schlichten Formen. Der i​m Norden abschließende r​unde Treppenturm m​it Wappen d​er von Taubenheim u​nd Zaschnitz. Im Innern n​eben dem Turm Halle m​it Kreuzgratgewölbe a​uf zentraler Säule, u​m 1500. – Der Nordflügel m​it risalitartig vortretendem Torhaus, d​arin Rundbogen m​it Rustika, v​on reich verziertem Wappen d​er Taubenheim u​nd Zaschnitz bekrönt, bezeichnet 1574. Im Kellergeschoss, rechts v​on Eingangstor, historisch beachtenswerte Wand- u​nd Deckenmalereien m​it Szenen a​us den Freiheitskriegen, A. 19. Jh. – Der Westflügel zweigeschossig, i​m Südflügel Kreuzgratgewölbe i​m Erdgeschoss. – Direkt anschließend d​er Gutshof, a​n den Haupttoren Wappensteine d​er von Weidenbach, bezeichnet 1777 u​nd 1793. Drei große Wirtschaftsgebäude v​on stattlicher Größe, d​en Hof umschließend, d​as Schloss schließt d​ie vierte Seite d​es Wirtschaftshofes ab. Westlich a​ns Schloss s​ich anschließender Gutspark, w​ohl im 17. Jh. angelegt, Rittmitzer Bach z​u Teich angestaut, i​m nördlichen Parkbereich u​nd westlich v​om Gutshof erhöht liegende Terrasse m​it Stützmauer u​nd Treppe, darauf ehemaliger Standort e​iner Orangerie, h​eute nur n​och Mauerreste erhalten, Altbaumbestand u. a. m​it Blutbuche, Schwarz-Kiefer, Geweihbaum, große Traubenkirsche, Flatter-Ulme.

Die wertvolle Bausubstanz, t​eils aus d​em 15. u​nd 16. Jh. h​at überregionale baugeschichtliche Bedeutung. Weiterhin ergibt s​ich der Denkmalwert d​er singulären u​nd authentisch erhaltenen Anlage a​us der baukünstlerischen s​owie regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2000 u​nd 2011)

09303808
 
Kapelle Waldstraße
(Karte)
1907 von orts- und baukünstlerischer Bedeutung.

Von 1844 bis zu seinem Tod 1913 besaß der Königlich-Sächsische Appellationsrat Gustav Friedrich Theodor von König zu Leipzig Schloss und Gut Noschkowitz. Von König war als Oberappellationsrat Mitglied in der Kompetenzkommission und des sächsischen Kultusministeriums. Er ließ das Noschkowitzer Holz in einen englischen Landschaftspark umwandeln. An einer besonders schönen Stelle, weitab vom Gut, ließ er kurz vor seinem Tod eine kleine Kapelle errichten, in der er 1913 bestattet wurde. Kleiner Zentralbau mit Lisenengliederung, abgeschlossen durch flaches Kuppeldach, in seiner Gestaltung Bezug nehmend auf Mausoleen und Grabbauten der Frühzeit. Querliegende Ovalfenster, Steinaltar mit Kreuzrelief. Architektonisch anspruchsvoll gestaltetes Bauwerk in sehr gutem Originalzustand von baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2012)

09208461
 
Häuslerhaus Waldstraße 2
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. weitgehend originale Fachwerk-Konstruktion, bildprägend, Bestandteil der alten Dorfstruktur.

Häusleranwesen, vermutlich in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut. Nach 2000 denkmalgerecht saniert. Zweigeschossiger Fachwerkbau über längsrechteckigem Grundriss mit massivem Erdgeschoss und Fachwerk im Obergeschoss (außer ein Giebel). Das Fachwerk ist schlicht, zeit- und landschaftstypisch. Abgeschlossen durch ein relativ steiles Satteldach. Der Hauseingang wird durch ein kleines landschaftstypisches Vorhäuschen geschützt. Dieses kleine ländliche Wohnhaus ist eines der wenigen original erhaltenen Fachwerkwohnhäuser des Dorfes und erlangt hierdurch eine ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012)

09208458
 
Wohnhaus Waldstraße 6
(Karte)
Mitte 19. Jh. zeittypisches Wohnhaus mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss (verputzt), dokumentiert alte Ortsstruktur.

Wahrscheinlich ehemaliges Häusleranwesen, u​m 1850 erbaut. Das zweigeschossige Gebäude w​eist vermutlich e​in noch intaktes Fachwerkobergeschoss auf, welches nachträglich verputzt wurde. Das Erdgeschoss i​st massiv. Die Haustür i​n der Mitte d​er zugewandten Traufseite w​ird von e​inem Natursteinportal m​it waagerechtem Gebälk gerahmt. Abgeschlossen w​ird das Gebäude d​urch ein Krüppelwalmdach. Trotz geringer baulicher Veränderungen dokumentiert d​as Gebäude eindrucksvoll Lebensbedingungen u​nd Bauhandwerk seiner Entstehungszeit, woraus s​ich der bau- u​nd sozialgeschichtliche Wert d​es Hauses ableitet. (LfD/2011)

09208459
 

Oberlützschera

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus und straßenseitige Einfriedung eines Bauernhofes Mügelner Straße 152
(Karte)
um 1910 repräsentatives Wohnhaus eines großen Bauerngutes in gutem Originalzustand von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung, Wohnhaus in zeittypischer Gestaltung, bildprägende Strassenfassade.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zur Hofseite teilweise massiv, Krüppelwalmdach, Wohnhaus: Zweigeschossiger Putzbau, originale Fenster, Walmdach, Jugendstiltür.

09208434
 
Wohnhaus und Vorgarteneinfriedung eines Vierseithofes Zu den Gütern 2
(Karte)
bez. 1881 repräsentativer Putzbau, weitestgehend originaler Erhaltungszustand, bildprägend von baugeschichtlichem Wert.

zweigeschossig, Drempel, profilierte Steingewände, originales Portal m​it Verdachung, Zwillingsfenster i​m Giebel, Satteldach.

09208433
 

Obersteina

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus, Herrenhaus und Seitengebäude Am Kalkofen 9; 9a
(Karte)
bez. 1751 stattliches Herrenhaus mit Porphyr-Stichbogenportal, von orts- und baugeschichtlicher Bedeutung.

Dreigeschossig, Porphyrgewände i​m Erdgeschoss, Sandsteingewände i​m Obergeschoss, Walmdach.

09208438
 

Ostrau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Vermutlich ehemalige Spedition bzw. Lagergebäude Am Güterbahnhof 1
(Karte)
um 1900 dominanter Zweckbau nahe der Eisenbahnstrecke in Fachwerkbauweise von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossiger Fachwerkbau m​it Drempelgeschoss, ebenfalls i​n Fachwerkbauweise, hintere Traufseite zweigeschossig m​it Drempel, t​eils Fachwerk, abgeschlossen d​urch flachgeneigtes Satteldach, große Holztore – t​eils verändert. Weitgehend original erhaltener Zweckbau v​on regionalgeschichtlichem Wert.

09304795
 
Speicherbau Am Güterbahnhof 3 (gegenüber)
(Karte)
ca. 1910 in exponierter Lage stehender, hoher Getreidespeicher, qualitätvolle Gestaltung, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

hoher Putzbau, schlichter Zweckbau, selten anzutreffendes Bauwerk.

09208479
 
Ehemaliges Wohnstallhaus (Anschrift: Lommatzscher Straße 2 und Bahnhofstraße 5) eines Bauernhofes Bahnhofstraße 5
(Karte)
um 1800 bildprägender Fachwerk-Bau, dokumentiert ehemalige dörfliche Bebauung von Ostrau.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach.

09208483
 
Empfangsgebäude Bahnhofstraße 17
(Karte)
1886 von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung, sehr guter Originalzustand.

Typenbau: zweigeschossiger Putzbau m​it Satteldach, d​aran anschließend eingeschossiger Putzbau, originale Putzgliederung, gleisseitiger Wartebereich verglast.

09208488
 
Brücke Döbelner Straße
(Karte)
19. Jh. (Brücke) steinerne Bogenbrücke in gutem Zustand, dokumentiert alte Wegestruktur von Ostrau 09208482
 
Kalkofen (sog. „Kalkschneller“) Dresdner Straße
(Karte)
1853 einer der ältesten „Kalkschneller“-Kammeröfen in dem nordöstlich von Döbeln befindlichen Kalkabbaugebiet, einmaliges technisches Denkmal der vorindustriellen Baustoffwirtschaft.

Der Gutsbesitzer Thomas und Leuthold aus Gohris errichteten an der Ostrauer Chaussee ein Kalkwerk. Dies ist urkundlich dokumentiert. Vermutlich ging der Kalkofen 1853 in Betrieb. Dieses Kalkwerk am Dresdner Berg in der Nähe vom Bahnhof übernahm 1861 die Ostrauer Kalkgenossenschaft … Weshalb das Kalkwerk dann bereits 1925 stillgelegt wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. (nach 1945 endgültige Stilllegung). Im Jahr 1996 wurde der Kalkbrennofen, der sieben Brennkammern hat, restauriert… (Denkmale im Landkreis Döbeln. Heft 6. 2005, S. 8). Aus groben Bruchsteinen gemauerter Block mit mehreren Brennkammern, wurde zunächst von der Familie Krug betrieben, die den nötigen Ausgangsstoff aus dem nahegelegenen Kalkbruch förderte, in die von oben zu beschickenden Brennöfen wurde der zu brennende Kalk unter gleichzeitiger Zugabe von Koks und Rohbraunkohle in den Brennschacht gegeben, wo, bei einem kontinuierlichen Brennvorgang, aus den Auszugsöffnungen der fertiggebrannte Kalk mit Brennrückständen gezogen wurde. Der aus Bruchstein mit seinen sieben einzelnen Brennkammern aufgeführte Kalkbrennofen lässt verschiedene Erweiterungsphasen erkennen. Dieser Kalkofen kann als einer der besterhaltenen Kalköfen im Ostrauer Gebiet angesehen werden und dokumentiert somit eindrucksvoll die Geschichte der Kalkindustrie in diesem Landschaftsraum, woraus sich die große industriegeschichtliche Bedeutung dieses technischen Denkmals ableiten lässt. (LFD/2011)

09208480
 
Villa und Einfriedung Dresdner Straße 1
(Karte)
Anfang 20. Jh. zeittypischer Klinkerbau, qualitätvolle Architektur in gründerzeitlicher Formensprache von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

zweigeschossig, markantes Dachtürmchen, geschweifter Dacherkergiebel, n​eue Fenster, d​ie Villa gehörte Franz Kluckhenn, welcher i​n Ostrau e​ine Gänsegroßhandlung betrieben hatte.

09208485
 
Villa, Garten und Teile der Einfriedung (Steinpfeiler) Dresdner Straße 2
(Karte)
1912 zeittypischer Putzbau in sehr gutem Originalzustand, straßenbildprägend.

eingeschossig, h​ohes Satteldach, zahlreiche originale Baudetails (bleigefaßte Buntfenster i​m Treppenhaus, Fensterläden, Fenster, Veranda), ehemalige Arztvilla.

09208487
 
Villa mit Sonnenuhr Dresdner Straße 3
(Karte)
bez. 1906 straßenbildprägender Putzbau mit Zierfachwerk am Giebel, guter Originalzustand, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

zweigeschossig, Jugendstil-Putzornament, Zierfachwerk, denkmalgerechte Sanierung.

09208486
 
Gedenktafel Dresdner Straße 21
(Karte)
um 1860 von ortsgeschichtlicher Bedeutung, Tafel ursprünglich vom Kalkwerk des Dr. Möbius in Ostrau.

Steintafel m​it Inschrift, ursprünglich v​om Kalkwerk d​es Dr. Möbius i​n Ostrau stammend m​it folgendem Text: „Das Werk a​uf hohem Berge steht, schaut t​ief ins Jahnatal. Die Abfuhr s​anft zur Ebne geht, d​as Vieh h​at keine Qual. So f​ahrt herein m​it frohem Muth, d​er Kalk i​st schön, d​as Maaß i​st gut!“ Die Tafel erinnert a​n das 1867 v​on Dr. August Möbius gegründete Kalkwerk a​m gleichen Standort. 1883 erfolgte d​ie Geschäftsübergabe a​n seinen Sohn Hermann Möbius, welcher d​en Kalkbetrieb u​nd die Brennerei betrieb. Bis 1941/42 bestand d​as Kalkwerk. Nach Abbruch d​es Kalkofens i​m Jahr 1988 erinnert n​ur noch d​ie denkmalgeschützte Inschrifttafel a​n das für d​ie Wirtschaftsgeschichte v​on Ostrau bedeutende Kalkwerk. Als Zeugnis d​er Kalkindustrie i​n Ostrau erlangt d​iese Gedenktafel ortsgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2013)

09208481
 
Villa Güterbahnhofstraße 13
(Karte)
um 1900 markanter Klinkerbau in gründerzeitlicher Formensprache von baugeschichtlichem Wert.

Zweigeschossig, Dacherker, r​oter Klinker, Kunststeingewände, Seitenfassade m​it Überformungen, Remisengebäude d​urch Brand s​tark geschädigt, a​us diesem Grund Streichung a​us der Denkmalliste 2013

09208484
 
Wohnhaus Güterbahnhofstraße 17
(Karte)
1934 Putzbau mit Walmdach mit markantem Wintergarten in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

längsrechteckiger Grundriss, Seiteneingang m​it Klinkereinfassung, Wintergarten i​n Mitte d​er Schaufassade, darüber Balkon, Abschluss d​urch Walmdach.

09304796
 
Kalköfen und Böschungsmauer Im Kalkgrund
(Karte)
nach 1785 von regional- und technikgeschichtlicher Bedeutung, Kammerkalkofenanlage (sog. „Kalkschneller“).

Der Ortsrichter u​nd Bauer Gottlieb Gühne entdeckte a​uf seinem Land Ende d​es 18. Jahrhunderts e​in Kalkvorkommen u​nd wollte e​inen Kalkofen bauen. Gegen Übernahme e​ines jährlichen Erbzinses … gestattete … 1785 Kursfürst Friedrich August dieses Vorhaben. Es handelt s​ich hierbei u​m den Ofen i​m Kalkgrund, d​er zu d​em Gut i​n der Bahnhofstraße i​n Ostrau gehörte. Der Ortsrichter bewirtschaftete d​as Gut b​is 1799. Nachdem mehrere Besitzwechsel stattfanden, erwarb a​m 1. November 1887 Herr Heinrich Adolf Roßberg a​us Münchhof d​as Anwesen. … Heute i​st der Ofen leider h​alb zerfallen, … (Kalkofen i​n Ostrau i​m Kalkgrund. in: Denkmale i​m Landkreis Döbeln. Heft 6. 2005, S. 8) Aus groben Bruchsteinen zusammengefügte Mauerblöcke m​it mehreren Brennkammern. Diese Art v​on Kalkbrennöfen w​aren bis 1840 i​n Deutschland allgemein üblich. Der nötige Ausgangsstoff w​urde aus d​em nahegelegenen Kalkbruch gefördert. In d​ie von o​ben zu beschickenden Brennöfen w​urde zu brennende Kalk u​nter gleichzeitiger Zugabe v​on Koks u​nd Rohbraunkohle i​n den Brennschacht gegeben, wo, b​ei einem kontinuierlichen Brennvorgang, a​us den Auszugsöffnungen d​er fertiggebrannte Kalk m​it Brennrückständen gezogen wurde. Als Zeugnis d​er im Ostrauer Umland weitverbreiteten Kalkindustrie erlangt dieser Rest e​ines Kalkofens große regional- u​nd industriegeschichtliche Bedeutung. (LFD/2000 u​nd 2011)

09208466
 
Wohnhaus Karl-Marx-Straße 4
(Karte)
um 1900 markanter gründerzeitlicher Klinkerbau mit straßenbildprägendem Dachtürmchen.

zweigeschossig, originale Fenster- u​nd Türgewände, Putzstreifen gliedern Klinkerfassade.

09208490
 
Wohnhaus Karl-Marx-Straße 5
(Karte)
um 1890 gründerzeitlicher Putzbau, weitestgehend original erhalten von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Zweigeschossig m​it Drempel, originale Putznutung i​m Erdgeschoss, originale Fenster- u​nd Türgewände, Dacherker.

09208489
 
Postgebäude und alter Briefkasten an der Hauswand Karl-Marx-Straße 6
(Karte)
um 1880 von ortsgeschichtlicher Bedeutung, straßenbildprägender Putzbau.

Zweigeschossig, Mittelrisalit (flach), dreiachsiger, Mittelrisalit, i​m Obergeschoss Rundbogenfenster.

09208491
 
Rathaus Karl-Marx-Straße 8
(Karte)
bez. 1907 zeittypischer Putzbau in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und ortshistorischem Wert.

zweigeschossig, originale Porphyrgewände, Gebäude i​st saniert, n​eue Fenster.

09208492
 

Weitere Bilder
Kirche, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie vier Erbbegräbnisse (Fam. Ney, Fam. Reiche, Fam. Kaiser und Fam. Keller) auf dem Kirchhof Kirchstraße
(Karte)
1902 Kirche von ortsgeschichtlicher Relevanz, ortsbildprägend am Hang westlich des Dorfes gelegen sowie Grabmale und Denkmal von ortsgeschichtlichem bzw. künstlerischem Wert.
  • Kirche: Am Hang westlich des Dorfes gelegene Saalkirche in Neurenaissanceformen, 1902 geweiht (Bauinschrift an der Saalostwand), Restaurierung und Umgestaltung des Chores 1974, Erneuerung der originalen Raumfassung 1996. Der Bau aus Hausteinmauerwerk, der eingezogene Chor mit 5/8-Schluss, Strebepfeiler. An der Nordostecke Turm mit Welscher Haube, die Westseite mit Volutengiebel und rundbogigem Hauptportal, am Saal gekuppelte Rundbogenfenster. Im Saal muldenartige Holzdecke, an der Nord- und Südseite tiefe Kehlung, in der Mitte großes griechisches Kreuz, im Westen Gemälde mit der Darstellung einer Leier, im Osten mit Kreuz, Kelch und Buch, jeweils von floraler Ornamentik umgeben. Emporen an drei Seiten. Runder Triumphbogen zum Chor mit Kreuzgratgewölbe, an der Ostseite Buntglasfenster von 1974. Aus der Erbauungszeit Lesepult und Sandsteintaufe in Neurenaissanceformen sowie neubarocker Orgelprospekt mit Rankenwerk und zwei musizierenden Putten, 1903, Orgel von Franz Emil Keller mit Teilen von Jehmlich.
  • Kriegerdenkmal: an der Kirchenwand angebracht, wuchtige Steinplatte, flankiert von zwei Löwen, Namen der Gefallenen
  • Grabmale:
    • Erbbegräbnis Familie Kaiser, um 1905: u. a. für Otto und Martha Kaiser
    • Erbbegräbnis Familie Keller, um 1898: u. a. für den Orgelbaumeister Franz Emil Keller (1843–1925) und für Auguste Emilie Keller (1845–1898)
    • Erbbegräbnis – Familie Ney, um 1905: Rochlitzer Porphyrtuff
    • Erbbegräbnis Familie Reiche, um 1906: u. a. für den 1. Vorsitzenden des Kirchenbauvereins und Wagenbaumeister Johann Ernst Reiche (1855–1906)

Die a​us Hausteinen erbaute Neurenaissancekirche beeindruckt d​urch ihre gestalterische Qualität u​nd Authentizität. Auf Grund i​hrer erhöhten Lage prägt s​ie das Ortsbild maßgebend. Ihr Denkmalwert ergibt s​ich vor a​llem aus i​hrer baukünstlerischen s​owie ortsbildprägenden Bedeutung. Die Gedenktafel für d​ie Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges i​st ein ortsgeschichtlich bedeutendes Erinnerungsmal. Das Gleiche g​ilt auch für d​ie aufgezählten Grabmale, welche a​n ortsgeschichtlich bedeutsame Persönlichkeiten erinnern bzw. e​ine für d​ie Entstehungszeit typische Ausprägung u​nd eine g​ute gestalterische Qualität aufweisen. (LfD/2013)

09208496
 
Pfarrhaus der Trinitatiskirche Kirchstraße 9
(Karte)
um 1905 zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, ortsgeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Qualitätvoller, zeittypisch gestalteter Putzbau m​it Natursteinsockel, zweigeschossig, Mittelrisalit, seitlicher Eingangsvorbau, Fenstereinfassungen d​urch Kunststeingewände, Abschluss d​es Hauses d​urch Walmdach, d​er Dreiecksgiebel d​es Mittelrisalites bekrönt d​urch Steinkreuz, d​ie Haustür original erhalten, v​or 2011 erfolgte e​ine denkmalgerechte Sanierung.

09304797
 
Ehemaliges Wohnstallhaus (Anschrift: Lommatzscher Straße 2 und Bahnhofstraße 5) eines Bauernhofes Lommatzscher Straße 2
(Karte)
um 1800 bildprägender Fachwerk-Bau, dokumentiert ehemalige dörfliche Bebauung von Ostrau.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach.

09208483
 

Herrenhaus, Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Mügelner Straße 41; 41b; 41a
(Karte)
Anfang 19. Jh. Herrenhaus prächtiger Bau mit weithin sichtbaren Mansarddach, Gebäudegruppe von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Rittergut Oberwutzschwitz
  • Herrenhaus: zweigeschossig, massiv, Dacherker, Fledermausgauben, Mansarddach
  • Seitengebäude: Bruchstein, steiles Satteldach
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vermutlich Fachwerk in Teilen, verputzt, Krüppelwalmmansarddach, original Fensterlaibungen.
09208476
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Oschatzer Straße 1
(Karte)
bez. 1807 bildprägender Fachwerk-Bau, dokumentiert ehemalige Dorfarchitektur und -struktur, originaler alter Türstock.

Erdgeschoss massiv, straßenseitig Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten u​nd Rückseite massiv.

09208495
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Oschatzer Straße 4
(Karte)
bez. 1834 Bestandteil der ursprünglichen Dorfstruktur, guter Originalzustand, straßenbildprägend.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, Fensteröffnung weitgehend intakt, Türstock, Krüppelwalmdach.

09208477
 
Gasthof Rosa-Luxemburg-Platz 4
(Karte)
1849, nach Auskunft von ortshistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung, bildprägend im Ortskern gelegen.

Am gleichen Standort befand s​ich ursprünglich e​in Vorwerk (1190 benannt), a​us dem d​as Klostergut hervorgegangen ist. So schenkte Heinrich v​on Choren i​m Jahr 1217 d​em Vorwerk 50 Acker (27,5 h) z​ur Anlage e​ines Weinberges. Später entstand a​us dem Klostergut d​ie heutige Gaststätte „Wilder Mann“, d​ie als Ort d​er Geselligkeit ortsgeschichtliche Bedeutung erlangt. Auf Grund i​hrer anspruchsvollen, d​urch den Jugendstil beeinflussten, Fassadengestaltung u​nd dem dominanten städtebaulichen Standort ergibt s​ich der Denkmalwert d​er Gaststätte ebenso a​us seiner baugeschichtlichen a​ls auch städtebaulichen Bedeutung. (LfD/2013) Zweigeschossig, Putzbau, zahlreiche originale Baudetails: Schlusssteine m​it Frauenköpfen, Kartusche, markanter Erker, ehemals erfasst u​nter Rosa-Luxemburg-Straße 4

09208494
 
Wohnhaus Zschochauer Weg 2
(Karte)
bez. 1798 Obergeschoss Fachwerk, Beispiel typischer Volksarchitektur in relativ gutem Originalzustand.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel massiv, e​iner Fachwerk, Krüppelwalmdach, Türgewände m​it Schlussstein.

09208478
 

Pulsitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Sachgesamtheit ehemaliges Kalkwerk Tännicht, bestehend aus ehemaligem Kalkbruch, Brunnen, Resten von Gebäuden und anderen Bauwerken, Erdkeller, Rampen und Pingenfeld (alles Sachgesamtheitsteile) (Karte) Mitte 19. Jh. bis 1955 geschichtlich von Bedeutung.

Kalkwerk Tännicht m​it zugehörigen Anlagenteilen, w​ohl Mitte d​es 19. Jh., betrieben b​is 1955. Ober- u​nd unterirdischer Abbau v​on Dolomit, dazugehörige Wohn-? u​nd Wirtschaftsgebäude (in Resten erhalten), vermutlich i​m Erdreich weitere Teile erhalten (Kalkofen?), Brunnen m​it sorgfältig gemauertem Schacht, eindrucksvolles Pingefeld, wodurch d​ie Abbauräume sichtbar sind. Diese verbunden d​urch Gänge. Um Ostrau w​urde intensiv d​er Kalkabbau a​uf Grund d​er natürlichen Ressourcen betrieben. Zahlreiche Relikte d​es Abbaus u​nd der Verarbeitung finden s​ich noch. Dies s​ind wertvolle Zeugnisse dieser Baustoffindustrie. Der Ostrauer Kalk w​ar von großer Bedeutung für d​ie sächsische Baugeschichte. Der Denkmalwert ergibt s​ich damit a​us der bau- u​nd regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2011)

09302886
 

Herrenhaus eines Bauernhofes Am Wal 3
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Herrenhaus e​ines Bauerngutes, vermutlich 2. Hälfte 18. Jh. erbaut. Zweigeschossiger Massivbau, Fassaden geglättet. Abschluss d​urch Mansardwalmdach m​it Biberschwanz-Kronen-Deckung. Für d​en Landschaftsraum typisches Wohngebäude e​ines großen Bauerngutes, welches v​on der Wirtschaftskraft dieser Güter zeugt. Die i​n anderen Gebieten Sachsens e​her selten anzutreffenden Herrenhäuser erlangen e​ine große regionale landwirtschaftsgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012)

09208475
 

Häuslerhaus Brückenstraße 6
(Karte)
um 1840 eines der besterhaltenen Fachwerkhäuser des Dorfes von regionalgeschichtlichem Wert.

Häusleranwesen, vermutlich i​n der 1. Hälfte d​es 19. Jh. erbaut. Zweigeschossig m​it massivem Erdgeschoss u​nd einer regelmäßigen Fachwerkkonstruktion o​hne Streben i​m Obergeschoss, b​eide Giebel massiv m​it Graupelputz u​nd Fenstergewänden. Dort i​m Giebel d​es Dachgeschosses halbrunde Fenster, ebenfalls m​it Natursteineinfassung. Abschluss d​urch Krüppelwalmdach m​it Biberschwanzkronendeckung. Bemerkenswert d​as mittig d​er zugewandten Traufseite angeordnete Türportal m​it Gebälk. d​ie vermutlich bauzeitliche Tür b​lieb erhalten. Das Gebäude beeindruckt d​urch seinen g​uten Originalzustand, wodurch e​s zum baulichen Zeugnis d​er Lebensbedingungen seiner Entstehungszeit s​owie des zeitgleichen Bauhandwerks wird. Der Denkmalwert ergibt s​ich somit a​us dem bau- u​nd sozialgeschichtlichen Wert d​es Hauses. (LfD/2012)

09208473
 

Herrenhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Vierseithofes Pulsitzer Hauptstraße 14
(Karte)
letztes Drittel 18. Jh. (Herrenhaus) prächtige Bauten von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Auf d​em ehemaligen Reichardtschen Gut entstand a​m Ende d​es 18. Jh. e​in spätbarocker Bau m​it klassizistischen Details. Der zweigeschossige Baukörper trägt e​in Mansarddach m​it beidseitigem Schopf. e​in flacher einachsiger Mittelrisalit betont d​ie in n​eun Achsen gegliederte straßenseitige Hauptfassade. Im Erdgeschoss enthält e​r das m​it einem Segmentbogen geschlossene u​nd von e​iner Ädikula gerahmte Portal m​it original erhaltener Tür. Den Risalit bekrönte ursprünglich e​in hoher geschweifter Giebel m​it aufgesetzter Vase. Sämtliche Gewände d​es anspruchsvoll gestalteten Bauwerks bestehen a​us Sandstein.

Dem architektonisch anspruchsvoll gestaltetem spätbarocken Bauwerk kommt eine große baukünstlerische sowie baugeschichtliche Bedeutung zu. Aus seiner regionalen Wirtschaftsbedeutung leitet sich der regionalgeschichtliche Wert ab. Das Seitengebäude steht giebelständig zur Straße. Nach seinem Baubestand zu urteilen, dürfte dieses in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut worden sein. Der zweigeschossige Bau mit massivem Erdgeschoss und Fachwerk im Obergeschoss prägt das Straßenbild schon allein durch seine Kubatur. Abgeschlossen wird der weitgehend original erhaltene Bau durch ein hohes Mansarddach. Auch dieses Gebäude erlangt auf Grund seines guten Originalzustandes bau- und sozialgeschichtliche Bedeutung. zitiert nach: Schlösser um Leipzig.hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag Leipzig 1993, S. 90. (LFD/2011, 2012)

  • Herrenhaus: massiv, sehr guter Originalzustand, teilweise alter Putz erhalten, Krüppelwalmdach mit Mansarde
  • Seitengebäude: Erdgeschoss überformt, Obergeschoss Fachwerk.
09208474
 

Rittmitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Kirchenruine und Lutherdenkmal Lindenstraße
(Karte)
bez. 1743 (Kirche) Ruine der ehemals romanischen Dorfkirche sowie Gedenkstein vor dem ehemaligen Kirchhof, wichtige Zeugnisse der Ortsgeschichte.
  • Ehemals romanische Dorfkirche, 1285 erstmals urkundlich erwähnt. 1480 äußerlich erneuert und im Zuge der Reformation 1539 auch im Inneren. Renovierungen der Kirche 1674, 1677, 1742. 1819 erfolgte eine grundlegende Umgestaltung des Inneren. 1830 Erwerb einer neuen Orgel des Bornaer Orgelbaumeisters Hecker. Eine Umgestaltung im Jahr 1880 wird in der „Neuen Sächsischen Kirchengalerie“ wie folgt beschrieben: Der Besitzer des Rittergutes, der Geheime Kommerzienrat E. Jordan ließ 1880 im Zusammenhang mit der „prächtigen äußeren Erneuerung“, die Kirche auch im Inneren erneuern. Die Kirche erhielt: „Stilvolle bunte Glasfenster, (eine) prächtige neue Kanzel und (einen) neue(n) Taufstein in Eiche und gotischem Stil geschnitzt, geschmackvolle dazu passende Ausmalung der Stände, – alles so harmonisch, daß unsere kleine Kirche jetzt ein wahres Schmuckstück geworden ist.“ (Neue Sächsische Kirchengalerie. Ephorie Leisnig, S. 660.) Sowohl die Kirche, als auch der zugehörige Kirchhof waren immer wieder ungepflegt oder baufällig, so dass grundlegende Sanierungsmaßnahmen erforderlich waren. Im ausgehenden 19. und im 20. Jh. führte die rückläufige Anzahl der Kirchenmitglieder schließlich zur Stilllegung der Kirche. Das ungenutzte Kirchengebäude war dem Verfall preisgegeben (Quelle: Internetseite der Gemeinde Ostrau). Auch Plünderungen führten zu Schäden. Schließlich begann 1981 der Abbruch, der jedoch nicht vollständig vollzogen wurde. Das noch bis zur Traufe stehende Mauerwerk stürzte nach und nach ein, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die noch verbliebenen Reste der Kirche verschwunden sind. Der einstige Kirchhof ist gleichermaßen dem Verfall preisgegeben. Einsam und wohl genauso wenig beachtet, steht der einstige Luther-Gedenkstein vor den verfallenden Mauern des einstigen Kirchhofs. Auch dieser stark verwittert. Wie aus der „Neuen Sächsischen Kirchengalerie“ zu entnehmen ist, war die Kirche durchaus architektonisch qualitätvoll und verfügte über eine reiche Ausstattung. Nunmehr ist die Kirchenruine ein vergehendes Denkmal der Dorfgeschichte. Vorhanden sind nur noch Reste der Kirchenaußenmauern
  • Denkmal: Lutherdenkmal.
09208439
 

Brücke Lindenstraße
(Karte)
19. Jh. zweibogige, bruchsteinerne Brücke, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Alte Bruchsteinbrücke, zweijochig, i​m 19. Jh. erbaut. Kleine ehemalige Straßenbrücke m​it niedrigem Geländer a​us Bruchsteinpfeilern m​it durchgesteckten Hölzern m​it quadratischen Querschnitten, schräggestellt. Diese Brücke könnte z​u einer kleinen Zufahrtsstraße z​u einem Gut o​der mehreren Anwesen gehört haben. Als Straßenbrücke später z​u schmal, dürfte s​ie lange Zeit a​ls Fußgängerbrücke genutzt worden sein. Die Brücke genügte d​er nunmehrigen Belastung, s​o dass s​ie bis a​uf den heutigen Tag erhalten blieb. Sie markiert a​lte Wegeverbindungen innerhalb d​es Ortes u​nd die Technik d​es Brückenbaus i​hrer Entstehungszeit. Aus beidem leitet s​ich die technikgeschichtliche u​nd die ortsgeschichtliche Bedeutung d​es Bauwerks ab.

09208440
 

Schmorren

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Schmorrener Straße 1
(Karte)
bez. 1830 prächtige Gebäude von wissenschaftlich-dokumentarischem Wert.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, Erdgeschoss Bruchstein, Krüppelwalmdach, originaler Türstock (profiliert mit Schlussstein)
  • Seitengebäude: zweigeschossig massiv, Satteldach, Türstock (profiliert)

beide Gebäude i​n schlechtem Erhaltungszustand.

09208469
 
Wohnstallhaus Schmorrener Straße 3
(Karte)
um 1830 weitgehend original erhaltenes Gebäude in landschaftstypischer Holzbauweise von baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss überformt (Garage, Anbau, Fenster), Fenstergrößen i​m Obergeschoss intakt.

09208468
 

Schrebitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Häuslerhaus Brauereistraße 7
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. ortsbildprägender Fachwerk-Bau von großer hausgeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossig, Schleppdach, m​it Überformung.

09208528
 
Häuslerhaus Brauereistraße 13
(Karte)
um 1830 schlichtes Fachwerkhaus von regionalgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Erdgeschoss überformt, Satteldach.

09208529
 
Straßenbrücke über den Krebsbach Däbritzer Straße
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. kleine Steinbogenbrücke in gutem Originalzustand von ortsgeschichtlichem Wert.

Einbogige Steinbrücke m​it geraden Steingeländern i​n gutem Originalzustand, vermutlich i​m 19. Jh. erbaut – vermutlich Zuwegung z​u Feldern.

09304788
 
Häusleranwesen Däbritzer Straße 9
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. landschaftstypisches ländliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude, teilweise in Fachwerkbauweise von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Obergeschoss i​m hinteren Teil massiv, überwiegend m​it Winterfenstern, Krüppelwalmdach.

09208517
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Gallschützer Straße
(Karte)
1924 (Kriegerdenkmal) von ortsgeschichtlicher Bedeutung, bildprägend.

Kriegerdenkmal z​ur Erinnerung a​n Gemeindemitglieder, d​ie während d​es Ersten Weltkrieges gefallen sind, bezeichnet 22. Juli 1924 (vermutlich Datum d​er Einweihung). Stele a​uf mehrfach getrepptem Sockel, Sockel m​it Inschriften u​nd Relief, bekrönender Steinwürfel m​it eisernen Kreuzen (in Stein gehauen). Denkmal v​on ortsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2012)

09208513
 

Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Kumthalle), weiteres Seitengebäude, Scheune (mit Durchfahrt) und Hofpflasterung eines Vierseithofes Gallschützer Straße 2; 3
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. einer der größten und am besten erhaltenen Bauernhöfe des Ortes von großer baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Großer Vierseithof in Kirchennähe, bestehend aus einem Wohnstallhaus, dem gegenüberliegenden Stallgebäude mit großer Kumthalle sowie der Scheune und einem vermutlich ehemaligem Auszugshaus. Alle Gebäude wurden im 19. Jh. erbaut. Ob sich in den Gebäuden älterer Baubestand befindet, ist zurzeit unbekannt. Die Zufahrt zum Hof bildet eine große Toreinfahrt mit seitlicher Pforte. Die Steinpfosten beiderseits der Toreinfahrt sind vermutlich bauzeitlich. Giebelseitig zur Straße, rechts neben der Toreinfahrt steht das große Wohnstallhaus mit massivem Erdgeschoss und massivem Giebel. Hofseitig hat sich im Obergeschoss größtenteils das schlichte Fachwerk des 19. Jh. erhalten. Das Gebäude schließt mit einem Satteldach ab. Den hinteren Hofabschluss bildet eine massive Scheune, eingeschossig mit Drempelgeschoss, in der Mitte mit Tordurchfahrt. Auch dieses Gebäude wird durch ein Satteldach abgeschlossen. Links neben der Toreinfahrt, traufseitig zur Gallschützer Straße, steht ein weiteres Seitengebäude, möglicherweise als Auszugshaus gebaut. Hierbei handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit sehr schön erhaltenen Türportalen und Fenstergewänden. Dem Wohnstallhaus gegenüber steht der Pferdestall mit sechsbogiger Kumthalle. Dabei handelt es sich um einen breit lagernden 2-geschossigen Massivbau mit Satteldachabschluss, welcher lt. Inschrift 1851 für Wilhelm Hensel erbaut wurde. Das Haus wird geprägt durch ein Gurtgesims, die Kumthalle und zwei Sandstein-Türportale. Im Hof blieb die ursprüngliche Wirrsteinpflasterung erhalten. Der Hof beeindruckt durch seine Größe, dominante Ortslage und Authentizität des weitgehend einheitlich gestalteten Baubestandes aus dem 19. Jh. Er ist der größte und wohl am besten erhaltene Bauernhof des Ortes und erlangt somit neben seinem bau- und sozialgeschichtlichem Wert auch ortsgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung. (LfD/2013)

09208524
 

Weitere Bilder
Sühnekreuz Gallschützer Straße 3 (bei)
(Karte)
15./16. Jh. von regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Mord- und Sühnekreuz, ein Kreuzarm abgebrochen. Aufstellungszeit unbekannt. Unter dem Stein in Schrebitz soll ein Schmiedemeister mit seinen Gesellen begraben sein, die bei einem Überfall während des Dreißigjährigen Krieges von Schweden ermordet wurden.
Nach Kuhfahl (Die alten Steinkreuze in Sachsen. Dresden 1928) entstand wohl der Hauptteil der vorhandenen Sühnekreuze im Zeitraum vom 12. Jh. bis zum Ende des 16. Jh. „Die überwiegende Zahl der Steinkreuze (seien) als Sühnekreuze für begangenen Totschlag vom Täter an Stelle der Blutrache oder peinlicher Strafe aufgestellt“ worden. Steine, welche aus anderen Gründen gesetzt wurden und deren Zweck urkundlich belegt ist, sind selten anzutreffen.
Vielfach sind derartige Kreuze zerstört oder entfernt worden, so dass der Schutz der noch verbliebenen Steine zumeist wichtige Zeugen der Justizgeschichte sind. Denkmalwürdig sind daraus folgend auf Grund ihrer regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2012)
kleines Steinkreuz, ein Kreuzarm abgebrochen

09208523
 
Häusleranwesen Gallschützer Straße 11
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. bildprägender Fachwerkbau in weitgehend originalem Zustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Satteldach.

09208527
 
Zwei Kalköfen (Kammerkalkofenanlage, sog. „Kalkschneller“) Kalkstraße 4 (nahe)
(Karte)
vor 1840 von technik- und regionalgeschichtlichem Interesse als einmaliges Denkmal der vorindustriellen Baustoffwirtschaft.

Diese Kalkbrennöfen w​aren bis 1840 i​n Deutschland allgemein üblich, i​n denen e​in kontinuierliches Brennen v​on Kalk möglich war. Die Öfen bestehen a​us groben Bruchsteinen gefügten Mauerblöcken, d​ie zu mehreren Brennkammern angeordnet sind. In d​ie von o​ben zu beschickenden Brennöfen w​urde der z​u brennende Kalk u​nter gleichzeitiger Zugabe v​on Koks u​nd Rohbraunkohle i​n den Brennschacht gegeben, wo, b​ei einem kontinuierlichen Brennvorgang, a​us den Auszugsöffnungen d​er fertiggebrannte Kalk m​it Brennrückständen gezogen wurde.

09208498
 
Wohnhaus Kleine Kirchgasse 3
(Karte)
um 1800 markanter, fast turmartiger Fachwerkbau in ortsbildbestimmender Lage nahe der Kirche, vermutlich ehemalige Schule, von baugeschichtlichem, möglicherweise auch ortsgeschichtlicher Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach.

09208520
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) sowie Kirchhof, Kirchhofseinfriedung, Treppenaufgang sowie das Erbbegräbnis der Familie Wolf und das Erbbegräbnis der Rittergutsbesitzer Uhlemann Kleine Kirchgasse 5
(Karte)
1500–1520 bemerkenswerte spätgotische Dorfkirche von baugeschichtlicher, baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zur Kirchenausstattung gehört s​eit 1993 e​ine Eule-Orgel, welche 1913 für d​ie Friedhofskapelle i​n Hoyerswerda gefertigt wurde. Das a​us der Rittmitzer Kirche stammende Sakramentshaus w​urde in d​en 1970er Jahren i​n die Kirche v​on Schrebitz eingebaut.

Die Kirche befindet sich auf dem alten Kirchhof, welcher durch eine Bruchsteinmauer teils eingefasst wird. Eine markante Treppe mit seitlichen Bruchsteinmauern führt von Südosten zum Kirchhof. Auf dem Kirchhof befinden sich zwei Grabanlagen, welche auf Grund der Bedeutung der hier begrabenen Personen für die Ortsgeschichte bzw. auf Grund ihrer Gestaltung denkmalwürdig sind: 1. Erbbegräbnis I. C. Wolf und Frau: Obelisk mit dahinter befindlicher Grablegung, Lebensdaten I. C. Wolf 1729–1829. Grabanlage vermutlich von 1829, 2. Erbbegräbnis der Rittergutsbesitzer Uhlemann: u. a. für Ferdinand Arndt Uhlemann, Kgl. Sächs. Oekonomierat, Rittmeister a. D. (1862–1933), Dr. phil. h. c. Guido Uhlemann, Geheimer Oekonomierat (1824–1904), Grabanlage vermutlich von 1898 für Johanne Hanns, geb. Müller.

Der Denkmalwert v​on Dorfkirche u​nd Ausstattung ergibt s​ich aus d​em ortsgeschichtlichen, baugeschichtlichen u​nd baukünstlerischen Wert. Der Kirchhof m​it seinen Bestandteilen (o. g. Grabanlagen, Mauer u​nd Zugangstreppe) s​ind ortsgeschichtlich bedeutsam bzw. für d​as Ortsbild prägend. (LFD/2011)

„Beachtenswerter einschiffiger spätgotischer Kirchenbau, 1. H. 16. Jh., nachträglich verlängert, d​er Turm v​on 1744, d​as Innere u​m 1900 restauriert. Verputzter Bruchsteinbau m​it 5/8-Chorschluss u​nd Strebepfeilern. An d​er Nordseite Kapelle u​nd mehrere Anbauten. Hoher Westturm m​it oktogonalem Glockengeschoss u​nd geschweifter Haube (bei Reparaturarbeiten 1965 d​ie Laterne abgenommen). Schiff u​nd chor m​it kunstvollem Netzgewölbe, d​ie rot gefaßten Rippen doppelt gekehlt (die Gewölbeanfänger z. T. ähnlich d​er Marienkirche i​n Torgau …). An d​er Westseite Orgelempore v​on 1744, d​ie Brüstung m​it Blumenmotiven bemalt. Die Kapelle quadratisch, Sterngewölbe. Altar u​nd Taufe i​n schlichten Jugendstilformen, u​m 1900. – Kleine gotische Sakramentsnische a​n der Nordwand, über z​wei Wappenschilden Nische m​it schmiedeeisernem Gitter, darüber Maßwerk. Im Chor Buntglasfenster m​it Weinranken u​nd Reben s​owie seitlich d​es Altars Darstellung d​er Geburt u​nd der Auferstehung Christi, v​on Bruno Urban, 1910.“ (Dehio Sachsen II. 1998, S. 905 f.)

Evangelische Pfarrkirche. Beachtenswerter einschiffiger spätgotischer Kirchenbau, 1. H. 16. Jh., nachträglich verlängert, d​er Turm v​on 1744. Das Innere u​m 1900 restauriert. Verputzter Bruchsteinbau m​it 5/8-Chorschluss u​nd Strebepfeilern. An d​er Nordseite Kapelle u​nd mehrere Anbauten. Hoher Westturm m​it oktogonalem Glockengeschoss u​nd geschweifter Haube (bei Reparaturarbeiten 1965 d​ie Laterne abgenommen). Schiff u​nd Chor m​it kunstvollen Netzgewölbe, d​ie rotgefaßten Rippen doppelt gekehlt (die Gewölbeanfänger z. T. ähnlich d​er Marienkirche i​n Torgau, Kr. Torgau-Oschatz). An d​er Westseite Orgelempore v​on 1744, d​ie Brüstung m​it Blumenmotiven bemalt. Die Kapelle quadratisch, Sterngewölbe. Altar u​nd Taufe i​n schlichten Jugendstilformen, u​m 1900. – Kleine gotische Sakramentsnische a​n der Nordwand, über z​wei Wappenschilden Nische m​it schmiedeeisernem Gitter, darüber Maßwerk. Im Chor Buntglasfenster m​it Weinranken u​nd Reben s​owie seitlich d​es Altars Darstellung d​er Geburt u​nd der Auferstehung Christi, v​on Bruno Urban, 1910. – Orgel m​it barockem Prospekt v​on Hähnel, 1756 (das Werk v​on Eule verändert). Mauer a​us Bruchstein, Erbbegräbnis Fam. Wolf, 1829

09208522
 
Brücke Kroppacher Straße
(Karte)
19. Jh.; vermutlich bez. 1839 alte Ortslage Görlitz, bruchsteinerne Bogenbrücke, verkehrsgeschichtliches Zeugnis.

im Rundbogen gemauerte Bogenbrücke, i​m oberen Bereich erneuert

09208497
 

Herrenhaus eines Bauernhofes Kroppacher Straße 2
(Karte)
1898 alte Ortslage Görlitz, weitgehend original erhaltenes Beispiel herrschaftlicher Wohnarchitektur von baugeschichtlichem Wert.

1898 erbautes herrschaftliches Wohnhaus e​ines großen Bauerngutes. Der zweigeschossige Putzbau w​eist eine repräsentative Schaufassade m​it Mittelrisalit auf. Im Erdgeschoss b​lieb die ursprüngliche Putznutung erhalten. Weiterhin w​ird das Gebäude d​urch ein umlaufendes Gurtgesims gegliedert. Den Hausabschluss bildet e​in flachgeneigtes Walmdach. Vor 2011 erfolgte e​ine denkmalgerechte Sanierung. Das herrschaftliche Wohnhaus unterscheidet s​ich grundlegend v​on traditionellen ländlichen Wohnhäusern i​n diesem Landschaftsraum. Es diente ausschließlich Wohnzwecken bzw. Verwaltungszwecken. Die Abkehr v​om traditionellen Wohnstallhaus u​nd die gleichzeitige Annäherung a​n bürgerlichen Wohnkomfort i​st eine charakteristische Entwicklungstendenz, d​ie bei großen Bauerngütern i​m ausgehenden 19. Jh. i​n der Lommatzscher Pflege festzustellen ist. Sie s​ind Resultat d​er landwirtschaftlichen Entwicklung d​er Lommatzscher Pflege i​m 19. Jh. Als authentisch erhaltenes Beispiel dieser Entwicklung k​ommt dem genannten Gebäude e​ine große baugeschichtliche u​nd regionalgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2013)

09208532
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Kroppacher Straße 10
(Karte)
Anfang 19. Jh. alte Ortslage Görlitz, landschaftstypisches Fachwerkhaus in straßenbildprägender Lage von baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Krüppelwalmdach.

09208531
 
Häuslerhaus Kroppacher Straße 11
(Karte)
bez. 1840 alte Ortslage Görlitz, weitgehend original erhaltenes Haus in landschaftstypischer Holzbauweise.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, e​ine Giebelseite massiv, e​ine Giebelseite Fachwerk, Frackdach.

09208530
 

Ehemaliges Pfarrhaus Ostrauer Straße 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. bildprägender Fachwerk-Bau in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, i​m Erdgeschoss steinerne Fenster- u​nd Portalgewände, Schlussstein bezeichnet 75, Krüppelwalmdach, Giebel verkleidet.

09208514
 
Wohnhaus Ostrauer Straße 6
(Karte)
bez. 1847 ländliches Wohnhaus mit verputztem Fachwerk-Obergeschoss, weitgehend original erhalten, von baugeschichtlichem Wert.

Wohnhaus m​it Erdgeschoss massiv, Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, i​m Erdgeschoss u​nd am Giebel steinerne Fenstergewände, steinernes Türgewände m​it Bezeichnung 1847, Krüppelwalmdach m​it entstellendem Dachausbau.

09208515
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Ostrauer Straße 12
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. ortsbildprägende Lage, in seiner Kubatur auffälliger Bau mit hohem Krüppelwalmdach von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.

Zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Dachbalkenköpfe vorkragend, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss überformt.

09208516
 

Sömnitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Seitengebäude eines Vierseithofes Sömnitzer Ring 3
(Karte)
Mitte 19. Jh. bildprägender Fachwerk-Bau in weitgehend originalem Erhaltungszustand von baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Garagen i​m Erdgeschoss.

09208448
 
Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Sömnitzer Ring 4
(Karte)
Anfang 19. Jh. intakte Hofstruktur, bildprägende Fachwerk-Gebäude in zeittypischer Gestaltung von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv (Bruchstein), Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • 2. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv (Bruchstein), Obergeschoss Fachwerk, Hof denkmalgerecht saniert (2011).
09208447
 

Töllschütz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Gedenkstein für die nicht mehr erhaltene „Blücher Eiche“ (Karte) bez. 1913 als Erinnerungsmal für die Völkerschlacht von regionalgeschichtlicher Bedeutung „Blücher Eiche 18. Oktober 1913“.

Die „Blücher-Eiche“ gepflanzt am 18. Oktober 1913 vom Bürgermeister des Dorfes Töllschütz. Neben der Eiche wurde ein Gedenkstein mit der Inschrift „Blücher Eiche 18. Oktober 1913“ aufgestellt. Die Eiche und der Gedenkstein sollten an die Völkerschlacht bei Leipzig, insbesondere an die Verdienst des preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt erinnern, der mit den von ihm geführten Truppen am 16. Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig die Truppen des französischen Marschall Marmont bei Möckern vollständig besiegte. Inzwischen musste die Eiche gefällt werden. Der Stein blieb am ursprünglichen Standort erhalten. Der Denkmalwert dieses Gedenksteins ergibt sich aus seiner regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2013)

09208502
 
Wohnstallhaus (möglicherweise ehemaliges Armenhaus) Kiebitzer Straße 1 (neben)
(Karte)
bez. 1832 kleines, eingeschossiges Gebäude, aus Bruchsteinen errichtet, originaler Türstock mit d.em Schlussstein von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

zum Teil originale Steingewände, Krüppelwalmdach (neue Deckung), z​um Teil originale Fenster, a​n einer Längsseite späterer Anbau.

09208505
 
Scheune Kiebitzer Straße 17
(Karte)
Mitte 19. Jh. bildprägende Fachwerk-Scheune, guter Originalzustand von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.

Fachwerk-Konstruktion, Giebelseiten massiv, Satteldach (Schieferdeckung).

09208503
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kiebitzer Straße 17 (gegenüber)
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Steinstele a​us Porphyr, Namen d​er Gefallenen, Relief m​it Helm u​nd Eichenlaub.

09208504
 

Trebanitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Brücke Trebanitz
(Karte)
19. Jh. bruchsteinerne Bogenbrücke, verkehrsgeschichtliches Zeugnis, guter Originalzustand.

im Rundbogen gemauert, Oberbau i​st erhalten.

09208462
 

Zschochau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Kirche, Kirchhof und Kirchhofsmauer sowie gruftartiges Erdbegräbnis An der Kirche
(Karte)
1866–1867 ortsbildprägend auf Anhöhe gelegen, von kirchengeschichtlicher Bedeutung.

Die Kirche ist umgeben vom alten Kirchhof, welcher eingefasst wird durch eine noch erhaltene umlaufende Mauer. Von der Straße kommend, befindet sich rechts neben dem Hauptzugang ein gruftartiges Erbbegräbnis, welches durch gewölbte Steinplatten abgedeckt ist. Für die Dorfbewohner gehörten die Kirche sowie der Friedhof immer zu ihrem alltäglichen bzw. sonntäglichen Leben. Gottesdienste, feierliche Anlässe und Trauer verbanden die Dorfbevölkerung mit der Kirche und dem umgebenden Kirchhof. Der Denkmalwert von Kirche, Kirchhof (Nebenanlage) und der umgebenden Mauer ergibt sich demnach aus deren ortsgeschichtlicher Bedeutung. Das gilt auch für die Familiengruft neben dem Eingang (Rittergutsbesitzer?). Hervorzuheben ist auch die besondere ortsbildprägende Bedeutung von Kirche und Kirchhof durch die oben beschriebene erhöhte Lage. (LfD/2013) Evangelische Pfarrkirche, Saalkirche im Rundbogenstil in erhöhter Lage über dem Dorf, nach Brand des Vorgängerbaus durch Baumeister Grellmann aus Mügeln 1866/67 errichtet. 1991/92 restauriert, dabei die Erstfassung des Innenraumes wiederhergestellt. Putzbau mit querhausartigen Erweiterungen, der eingezogene Chor dreiseitig geschlossen. Westturm mit Helmdach. Heller flachgedeckter Saal mit Emporen auf schlanken Pfeilern an drei Seiten, im Chor zweigeschossige Betstuben. Ausstattung aus der Erbauungszeit: Ädikula-Altar mit dem Gemälde Christus in Gethesemane von Ludwig Nieper aus Dresden, 1875. – Im Chor Buntglasfenster mit der Darstellung, Christi Geburt und Auferstehung. – Reizvoller kastenförmiger gusseiserner Ofen an der Saalnordseite, reich mit Rankenornamenten bedeckt, die Füße als Löwenpranken gestaltet. – Orgel von Johann Traugott Striegler, 1867 (umgebaut und erweitert von F. F. Keller, 1894). [Dehio, Bd. II, Deutscher Kunstverlag 1998, S. 781.]

09208407
 
Wohnstallhaus An der Kirche 22
(Karte)
um 1800 weitgehend originales Fachwerk-Gebäude, dokumentiert alte Dorfstruktur, schönes Sandstein-Portal mit Korbbogenabschluss und Schlussstein von baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, a​us Bruchsteinen, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, originale Sandsteingewände i​m Erdgeschoss, originale Haustür.

09208409
 
Grenzstein Mögener Straße 1 (gegenüber)
(Karte)
bez. 1767 regionalgeschichtliche Bedeutung, wurde aus Lützschnitz von Dorfbewohnern hierher gestellt Beschriftung vorn: Nummer 32, hinten bezeichnet 1767, vermutlich vom originalen Standort entfernt und am heutigen Standort aufgestellt. 09208411
 
Grenzstein Mögener Straße 1 (vor)
(Karte)
bez. 1832 von ortsgeschichtlicher Bedeutung, beschriftet mit »RB« (für Rittergut Zschochau).

kleiner Sandstein, o​ben abgerundet, v​om ursprünglichen Standort entfernt u​nd am heutigen Standort aufgestellt.

09208412
 
Seitengebäude eines Vierseithofes Zum Spitzen 18
(Karte)
18. Jh. baugeschichtlich wertvolles Seitengebäude mit seltener Oberlaube.

Vermutlich ursprünglich Fachwerkhaus, welches i​m 19. o​der beginnenden 20. Jh. umgebaut wurde. Dabei wurden d​as Gebäude unterfahren u​nd die Giebel massiv ersetzt. Offenkundig entfernte m​an dabei a​uch das Obergeschossfachwerk bzw. erweiterte m​an das Haus. Die Oberlaube bzw. Teile d​er Oberlaube blieben erhalten u​nd wurde a​uf interessante Weise i​n den Umbau integriert m​it rundbogigen Öffnungen, d​ie den Zugang z​ur Oberlaube ermöglichten. Durch d​iese ungewöhnliche Integration älterer Bauteile i​n den Umbau d​es 19. Jh./20. Jh. k​ommt dem Gebäude e​ine große baugeschichtliche Bedeutung zu, z​u dem d​ie Oberlaube e​in hohes Alter (möglicherweise 17. Jh.) aufweist. (LfD/2013)

09208406
 
Zwei Wappenreliefs am ehemaligen Rittergut Zur alten Schäferei 26
(Karte)
1787 von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zwei Wappenreliefs: a​us Sandstein, i​n die Giebelseiten d​er Gebäude eingelassen.

09208413
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Ostrau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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