Liste der Kulturdenkmale in Ostrau
Die Liste der Kulturdenkmale in Ostrau enthält die Kulturdenkmale in Ostrau.[Anm. 1]
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Auerschütz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Auerschützer Straße 2; 4 (Karte) |
um 1800 | zeittypisches Bauernhaus in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zum Teil Fachwerk (verputzt), Krüppelwalmdach (neu gedeckt), markanter Baukörper, originales Türgewände |
09208453 |
Beutig
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Herrenhaus eines Bauernhofes | Beutig 1 (Karte) |
1880 | architektonisch anspruchsvoll gestaltetes herrschaftliches Wohnhaus eines großen Landwirtschaftsgutes der Lommatzscher Pflege von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
eingeschossiger Massivbau, Satteldach mit Dacherker, Steingewände, Fensterverdachungen in Form von Klinkerbekrönungen, interessant gestalteter Giebel. |
09208467 |
Binnewitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus und Seitengebäude sowie Einfriedung eines Vierseithofes | Jahnaer Hauptstraße 18 (Karte) |
bez. 1845 | Wohnstallhaus mit teilweise Fachwerk-Obergeschoss (zur Hofseite) und originalen Steinportalen, Seitengebäude mit Kumthalle.
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09208430 | |
Meilenstein | Jahnaer Hauptstraße 18 (bei) (Karte) |
19. Jh. (Meilenstein) | Halbmeilenstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Die königlich-sächsischen Meilensteine waren Nachfolger der kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann der Straßenbau-Ingenieur Wilke mit der Neuvermessung der Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete die Grundlage für die Einführung des neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine und Grenzübergangssteine. Die Stationssteine fanden am Anfang und Ende von Poststrecken Aufstellung. Auf ihnen waren die Namen und die Entfernung der an der Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar an der Straße. Auf der einen Seite des Steins stand Name und Entfernung des Ausgangsortes und auf der anderen Name und Entfernung des Ortes am Ende der Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten den Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits war eine Krone angebracht. eine Beschriftung war nicht üblich. Abzweigsteine standen an Abzweigungen von der Hauptroute und trugen in der Regel nur den Namen der nächsten Poststation ohne Entfernungsangabe. Auf den Grenzübergangssteinen war die Bezeichnung „Königreich Sachsen“ verzeichnet. Auf der anderen Seite enthielten diese Ortsnamen und Entfernungen. Zwischen Stationssteinen und Ganzmeilensteinen betrug der Abstand 1 Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand der Abstand zwischen Stationsstein und Halbmeilenstein und zwischen Halbmeilenstein und Ganzmeilenstein ½ Meile= 3,75 km. Seit 1875 galt im gesamten Deutschen Reich (also auch im Königreich Sachsen) das Meter als offizielles Längenmaß. Die Steine wurden aus diesem Grund vielfach auf das neue Maß umgeändert. Alle Steine wurden aus Sandstein hergestellt. Quelle: Dietze, Gernot: Kleindenkmale, oft wenig beachtete Kleinode unserer Heimat. in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. 09/1999, S. 11ff. (LfD/2014) |
09208429 |
Clanzschwitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Häusleranwesen | Clanzschwitzer Unterdorf 3 (neben) (Karte) |
um 1840 | weitgehend original erhalten, bildprägender Fachwerkbau.
Denkmaltext: Um 1840 erbautes Häuslerhaus. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss. Dort Putzstruktur sowie Natursteineinfassungen der Fenster- und Türöffnungen erhalten. Obergeschoss an zugewandter Traufseite schlichte Fachwerkkonstruktion mit Eckstreben, beide Giebel massiv oder verputzt. Abschluss durch Satteldach. Das Haus gehört zu den wenigen noch weitgehend original erhaltenen ländlichen Anwesen aus dem 19. Jh. im Ort. Es dokumentiert eindrucksvoll die Lebensverhältnisse sowie das Bauhandwerk seiner Entstehungszeit und erlangt hierdurch bau- und sozialgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012) Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach – einseitig geschleppt, Giebelseiten massiv, möglicherweise originale Fenster, Steingewände im Erdgeschoss weitgehend original. |
09208471 | |
Scheune eines ehemaligen Vierseithofes | Clanzschwitzer Unterdorf 8 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | landschaftsprägende Scheune in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.
Denkmaltext: Scheune eines ehemaligen großen Vierseithofes, um 1850 erbaut. Breitlagernder Bruchsteinbau mit Drempel, abgeschlossen durch flachgeneigtes Krüppelwalmdach, welches von einem niedrigen, turmartig ausgebildeten Dachreiter bekrönt wird. Die Hofseite wird geprägt von drei großen Holztoren, welche oben im Segmentbogen abschließen. Die anderen noch vorhandenen Gebäude des Hofes wurden stärker überformt, so dass diese nicht denkmalwürdig sind. Die Scheune ist für ihre Entstehungszeit und für den Landschaftsraum typisch. Durch ihren guten Originalzustand zeichnet sie sich vor zahlreichen zeitgleich entstandenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude in den umgebenden Dörfern aus, die mehr oder weniger baulich verändert wurden bzw. im Verfall begriffen sind. Damit kommt diesem Wirtschaftsgebäude ein großer Zeugniswert für die Bau- und Wirtschaftsweise jener Zeit zu. Der Denkmalwert ergibt sich also aus der bau- und sozialgeschichtlichen Bedeutung der Scheune. (LfD/2012) eingeschossig mit Drempel, Krüppelwalmdach, drei Einfahrten, Bruchstein, Dachreiter. |
09208470 |
Delmschütz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus, Stall, Scheune, Seitengebäude und Hofpflaster eines Vierseithofes | Delmschützer Straße 9 (Karte) |
Ende 19. Jh. | großer, prächtiger Gutshof mit intakter Hofstruktur, Gebäude in gutem Originalzustand.
Wohnhaus: Zweigeschossiger Putzbau mit gründerzeitlicher Gestaltung, Gebäude ist saniert, Scheune: massiv, Walmdach, saniert, Seitengebäude: vermutlich ehemaliges Wohnstallhaus, zweigeschossig, massiv, Schopfwalmdach, originale Türstöcke aus Sandstein, nicht saniert, Stall: mit dreibogiger Kumthalle, Mittelrisalit, Dachreiter, Gebäude ist saniert |
09208450 | |
Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Delmschützer Straße 14; 15 (Karte) |
bez. 1809 | in seiner Originalsubstanz sehr gut erhaltenes Wohnstallhaus in landschaftstypischer Holzbauweise.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, originale Sandstein-Türgewände, Krüppelwalmdach. |
09208452 |
Döhlen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wegestein | (Karte) | 19. Jh. (Wegestein) | verkehrsgeschichtliches Zeugnis, Wegestein am Kreuzungspunkt zweier Feldwege | 09208449 | |
Wohnstallhaus, Scheune, Stallgebäude und Seitengebäude eines Vierseithofes | Döhlen 2 (Karte) |
letztes Viertel 19. Jh. | intakte Hofstruktur, zeittypische Volksarchitektur in weitgehend originalem Zustand.
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09208501 |
Jahna
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | An der Mühle 1 (Karte) |
um 1800 | prächtig erhaltene Fachwerkgebäude, intakte Hofstruktur, bildprägend, als ehemalige Mühle von technikgeschichtlicher Bedeutung.
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09208420 | |
Brücke | Goldhausener Straße (Karte) |
19. Jh.; bez. nicht leserlich | Zeugnis der ursprünglichen Dorfstruktur, Brücke über die Jahna von ortsgeschichtlichem Wert.
steinerne Bogenbrücke, Geländer und Fahrbahndecke kürzlich erneuert. |
09208424 | |
Häuslerhaus | Jahnatalweg 6 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | zeittypisches Wohnhaus mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, bildprägend.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Erdgeschoss überformt. |
09208419 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Kirchgasse (Karte) |
1921–1922 (Kriegerdenkmal) | von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Am 15. Januar 1922 geweiht als Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder aus Jahna, Pulsnitz, Goldhausen. Säule auf quadratischer Grundfläche aus Beuchaer Granit auf dreifach gestuftem Sockel, Gesamthöhe etwa 4 m mit mehreren Inschriften (u. a. „Unseren Gefallenen“, „Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben.“ und Namen der Gefallenen). Als Erinnerungsmal von ortsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2013) |
09208417 | |
Weitere Bilder |
Kirche sowie Reste der Einfriedungsmauer des Kirchhofs | Kirchgasse (Karte) |
bez. 1610 | Ortsbild- und landschaftsprägender Bau, bau- und kirchengeschichtlich wertvoll.
„Evangelische Pfarrkirche St. Gotthard. Reich ausgestattete spätgotische Saalkirche von 1534 (Bauinschrift), eine geplante Wölbung nicht ausgeführt. Vom 17. bis zum 19. Jh. zahlreiche Veränderungen im Innenraum. Restaurierung 1938/39 (innen) und 1986/87 (außen). Verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem Chor und 3/8-Schluss, Strebepfeiler. Spitzbogenfenster mit tiefen Laibungen, zum Teil nachträglich verändert. An der Chornordseite Sakristei. Der stark nach Westen geneigte Westturm mit Spitzbogenfenstern im Erdgeschoss, der Dachreiter von 1795. Portal mit geradem Sturz an der Südseite, bezeichnet 1610. Eingangsbau an der Nordseite, darin Rundbogenportal mit Stabwerküberschneidungen, die Tür mit feingliedriger Biedermeierornamentik, wohl 1833. Das Innere von zahlreichen Veränderungen und Ergänzungen durch Stiftungen des Adels geprägt. In Saal und Chor künstlerisch bedeutende Felderdecke von 1676: von Akanthusranken umgebene Darstellungen der Apostel und Propheten, in Medaillons Szenen aus dem AT und NT sowie Embleme, von Johann Simon Lucas aus Dresden, 1679. Umlaufende Emporen aus unterschiedlichen Zeiten: die ältesten sind wohl die schlichten unteren Emporen an der Nord- und Südseite, darüber an der Südseite zweites Emporengeschoss, getragen von einfachen toskanischen Holzsäulen, mit durchbrochenen Schiebefenstern und bäuerlichen Brüstungsmalereien (Engel), 1701. An der Nordseite zweites Emporengeschoss von 1719, getragen von ionischen Holzsäulen, die Brüstungsfelder mit qualitätvoller Bemalung: ornamentale Verzierungen, dazwischen Darstellung der Geburt und Grablegung Christi. Orgelempore mit schlichter Brüstung im Westen von 1882, im Chor verglaste Logen an der Nord- und Südwand von 1740/50, die Empore an der Ostseite von 1801. Zur Sakristei spitzbogige Pforte mit verschränktem Stabwerk und originalen Eisenbeschlägen, wohl vor 1430. Im Innern Kreuzgratgewölbe und Reste von Wandmalerei M. 15. Jh. Schlichter barocker Altar, zwischen kannelierten Pilastern Altarbild mit Darstellung der Auferstehung, 17. Jh. – Die Kanzel in Neurenaissanceformen von 1886. In den Brüstungsfeldern gemalte Bildnisse der Evangelisten, Paulus, Johannes d.T. und Moses. Auf dem Schalldeckel Posaunenengel, 17. Jh. – Vasenförmige Taufe aus Sandstein von 1794. – Lebensgroßer Kruzifix, A. 16. Jh. – In den Chorfenstern Reste spätgotischer Glasmalereien mit Darstellung des hl. Sebastian, Maria mit dem Kind, der Gekreuzigte mit Johannes d. T. (Maria fehlt), Godehard mit Kirchenmodell, Anna Selbdritt und Papst Leo. – Die Orgel mit neugotischen Prospekt, von Franz Emil Keller aus Ostrau, 1882.“ Lit.: Dehio, Bd. 2. Deutscher Kunstverlag 1998, S. 780f. |
09208416 |
Häuslerhaus | Kirchgasse 6 (Karte) |
um 1800 | original erhaltener Fachwerk-Bau, bildprägend von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Rückseite durch Anbau entstellt. |
09208428 | |
Schlussstein | Kirchgasse 8 (Karte) |
bez. 1853 | baugeschichtlich wertvoller Schlussstein.
rechteckige Platte, Wappenrelief, Jahreszahl. |
09208418 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Jahna: Erbbegräbnisse und Grufthaus sowie Einfriedungsmauer | Salbitzer Straße (Karte) |
um 1840 (Erbbegräbnis Fam. Eulitz) | kunsthistorisch und regionalhistorisch bedeutende Grabmale vorwiegend aus dem 18. und 19. Jh. in sehr gutem Originalzustand, kaum im ländlichen Kontext in dieser Qualität und Quantität in Sachsen anzutreffen.
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09208425 | |
Sachgesamtheit Friedhof Jahna: Friedhof (Gartendenkmal) mit den Einzeldenkmalen Friedhofsmauer, Erbbegräbnissen und Parentationshalle (siehe auch Obj. 09208425, gleiche Anschrift) | Salbitzer Straße (Karte) |
gartenarchitektonisch und geschichtlich bedeutende Friedhofsanlage mit altem Baumbestand und zahlreichen kunsthistorisch wertvolle Grabstätten.
Der Gottesacker befindet sich außerhalb des Dorfes auf einer Anhöhe, auf der wohl einst das Burgwardium ad Ganam als die erste hiesige deutsche Ansiedlung gestanden haben mag. Der älteste Teil ist der nordwestliche, die jetzige Abteilung C. Schon 1599 wurde er um 36 Ellen nach dem Dorfe zu verlängert (obere Abteilung A), 1839 wurde er abermals um 161 Quadratruten nach Süden verbreitert (obere Abteilung B, ganz D u. E) und mit einer Sprechhalle versehen, wobei der Braugutsbesitzer Wachwitz in Jahna durch Abtretung des Areals und Ausfüllung des sehr tiefen Hohlwegs, der bis dahin längs des Gottesackers hinlief, … . Er übernahm die Herrichtung der ganzen Anlage und Umfassungsmauer gegen billige Entschädigung. Nun entstanden bald die vielen Erbbegräbnisse und Grüfte, die den oberen Gottesacker heute zieren. Als nun auch noch Heinrich Hensel auf Leschen und Gutsbesitzer zu Clanzschwitz, 1844 zum Ehrengedächtnis seiner zu Pulsitz verstorbenen Verwandten „die Eulitz’sche Stiftung“, bestehend in Wohnhaus des Gottesackerwärters mit eingebauter Leichenkammer erbaut und geschenkt hatte, …, war der Grund gelegt zu der jetzigen Gestaltung des Gottesackers, in der er wohl kaum von einem anderen ländlichen Gottesacker Sachsens übertroffen wird. … Im Jahre 1880 wurde der Gottesacker noch um 150 Ruten nach dem Dorfe zu verlängert (untere Abteilung A und B) und mit den nötigen Baumanlagen daselbst versehen. Die Weihe fand am 4. Juli bei Gelegenheit der seit langer Zeit hier auf dem Gottesacker üblichen Johannisfestfeier statt. … – Die zwei Eichen am Thor sind 1881, die übrigen Bäume auf dem älteren Teile schon um 1840 gepflanzt." (Fraustadt, Albert: Die Parochie Jahna. in: Neue Sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz. Leipzig 1901, S. 371–372.) „Vom schmiedeeisernen Eingangstor aus führt eine hohe Lindenallee nach der gegenüberliegenden, steil abfallenden NW-Mauer, während Kastanienbäume die im Frühsommer ihre rot- und weißblühenden Kerzen aufstecken, die ältesten, höchsten Teile mit den dorfwärts gelegenen neueren verbinden. … Wesentlich zahlreicher als die Barock- und Rokokoformen sind auf dem Jahnaer Friedhofe die des Klassizismus und der Romantik vertreten. … Kreuz und quer haben wir unsere Schritte gelenkt über die älteren Teile des Jahnaer Friedhofs… Schutz aber auch den Erinnerungsmälern aus totem Stein! Ihr Material ist der leicht zu bearbeitende, aber auch leicht verwitternde Sandstein, dessen Transport von den Brüchen in der Sächsischen Schweiz bis nach Meißen, Zehren oder Riesa ja einfach und billig war. Ob die Denkmäler von tüchtigen Steinmetzmeistern der nahen Klein- und Mittelstädte oder gar unter dem Einfluss von Leipziger oder Dresdner Künstlern geschaffen worden sind, wird sich vielleicht kaum feststellen lassen. Ausgeschlossen erscheint es nicht, daß wohlhabende Bauern der Lommatzscher Pflege hier und da einem Künstler aus den beiden Großstädten einen Auftrag erteilt und daß die schon vor 100 und mehr Jahren weithin berühmten Friedhöfe in Leipzig und Dresden (Johannis- und Eliasfriedhof) ihre Wirkung bis in ein so entlegenes Dorf ausgestrahlt haben. Wenigstens die hervorragendsten alten Grabdenkmäler auch der Dorffriedhöfe möchten noch auf recht lange Zeit erhalten werden.“ (Große, Martin: Der Friedhof in Jahna. in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. Bd. 28. 1939, S. 231ff.) Neuere umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zum Friedhof Jahna liegen nicht vor, so dass nach wie vor ungeklärt bleibt, aus welchen Gründen schon vor 1599 der alte Friedhof abseits der Kirche angelegt worden war. Neben der urkundlich belegten Erweiterung des bereits offensichtlich schon existierenden Friedhofes im Jahr 1599, wird die Existenz des Friedhofes auch durch die Kartierung auf Blatt 251 des „Ur-Öder“ aus dem Zeitraum 1586–1634 eindeutig belegt. Im Manuskript liegt eine restauratorische Untersuchung zu verschiedenen Einzelgräbern vor, in der allerdings nicht auf die Friedhofsgeschichte eingegangen wird. Der Friedhof gehört unzweifelhaft zu den bedeutendsten Dorffriedhöfen in Sachsen auf Grund der Besonderheit seiner Lage, seines nachweisbaren Alters und der bedeutenden Anzahl kunstwissenschaftlich und regionalgeschichtlich bedeutsamer Grabdenkmale. Auch die sehr frühe gärtnerische Gestaltung des Friedhofes muss besonders hervorgehoben werden. Der Denkmalwert dieses herausragenden Friedhofes ergibt sich demnach aus seiner friedhofsgeschichtlichen, kunstgeschichtlichen, gartengeschichtlichen sowie regionalgeschichtlichen Bedeutung. zahlreiche wertvolle Grabmäler, z. B. der Familie Eulitz (um 1840), Familie Richter (Gutsbesitzer zu Jahna, E. 19. Jh.) |
09303807 | ||
Häuslerhaus | Salbitzer Straße 2 (Karte) |
um 1820 | ortsbildprägender Fachwerk-Bau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, eine Giebelseite massiv, eine Fachwerk, Krüppelwalmdach. |
09208426 |
Kattnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Brücke | Goldbergstraße (Karte) |
19. Jh. | bruchsteinerne Bogenbrücke, dokumentiert alte Dorfstruktur.
Einbogige Bruchsteinbrücke, Überführung eines Feldweges über den Dorfbach, vermutlich im 19. Jh. erbaut. Typisches ländliches Brückenbauwerk, durch welches die Hofzufahrten bzw. Zufahrten zu den Feldern gewährt wurde. Neben anderen Kleinbauwerken im Dorf, verdeutlichen diese kleinen Brückenbauwerken die Dorfstruktur äußerst anschaulich, so dass diesen eine ortsgeschichtliche Bedeutung zukommt. (LfD/2012) schlechter Bauzustand, weitgehend original erhalten. |
09208444 |
Kiebitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Sachgesamtheit Dorfkirche Kiebitz und Kirchhof mit den Einzeldenkmalen: Kirche, Einfriedungsmauer, zwei Grabmale für Familie Runge und Familie Trebst, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Gedenkstein für die Aufstellung der Jubiläumslinde (siehe auch Obj. 09208506, gleiche Anschrift) | An der kleinen Jahna (Karte) |
1673–1674 (Kirche) | von ortsgeschichtlicher bzw. baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung. | 09303787 |
Transformatorenturm, mit Keller im Kellergeschoss | An der kleinen Jahna (Karte) |
1920er Jahre | markanter Trafoturm, selten in seiner Gestaltung von großem baugeschichtlichen sowie ortsgeschichtlichen Wert.
Am Hang stehender Trafoturm, vermutlich in den 1920er Jahren erbaut. Durch die Hanglage Kellergeschoss, vermutlich Bruchsteinmauerwerk verputzt mit ebenerdiger Tür und kleinem Fenster neben dieser. Evtl. zweigeschossig (nach Anordnung der Fensteröffnungen zu urteilen). Ziegelmauerwerk verputzt mit quadratischen Fensteröffnungen, gemauerten Lisenen, ansonsten schmucklos. Abgeschlossen durch ein flachgeneigtes Pyramidendach mit Biberschwanzdoppeldeckung. Heute nicht mehr im Gebrauch (außer der Keller). Als Zeugnis der Elektrifizierung des Dorfes Kiebitz erlangt dieses Standardbauwerk ortsgeschichtliche Bedeutung. |
09304162 | |
Einzeldenkmale o. g. Sachgesamtheit: Kirche, Einfriedungsmauer, zwei Grabmale für Familie Runge und Familie Trebst, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Gedenkstein für die Aufstellung der »Jubiläumslinde« (siehe auch Obj. 09303787, gleiche Anschrift) | An der kleinen Jahna (Karte) |
1673–1674 | barocke Saalkirche von dorfbildprägender Wirkung, von ortshistorischer Bedeutung.
Bedeutsame Denkmale der Ortsgeschichte. Die Kirche erlangt zudem eine baukünstlerische Bedeutung. |
09208506 | |
Gasthof | An der kleinen Jahna 22 (Karte) |
bez. 1855 | bildprägend im Dorfkern gelegen, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Dorfgasthof ohne Anbauten, lt. Inschrift 1855 erbaut. Für seine Bauzeit typischer Massivbau. Zweigeschossiger verputzter Ziegelbau, traufseitig erschlossen, abgeschlossen durch ein flachgeneigtes Satteldach. Über das Gaststättentür Gebälk mit Inschrift. Im Erdgeschoss vermutlich Einbau eines kleinen Ladens. Die Gliederung des Baus erfolgt durch ein schlichtes Natursteingesims, einfache Fenstergewände und ein Kranzgesims aus Naturstein. Wichtig für das Erscheinungsbild sind die kleinteiligen Fenster sowie die originale Haustür, eine zweiflüglige Füllungstür mit schmalem Oberlicht. Der traditionelle Bau dokumentiert auf Grund des guten Originalzustandes das Bauhandwerk seiner Entstehungszeit und erlangt somit eine baugeschichtliche Bedeutung. Die langjährige Nutzungsgeschichte begründet den ortsgeschichtlichen Wert. (LfD/2012) |
09208511 | |
Ehemalige Schule, heute Kindergarten | An der kleinen Jahna 24 (Karte) |
bez. 1894 | typisches Dorfschulgebäude der Zeit um 1900 von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
Am Mittelrisalit auf Sandsteinplatte bezeichnet 1894. Der Bau der Dorfschule hatte damals 33 000 Mark gekostet. Symmetrisch gestaltetes Gebäude in Klinkermischbauweise. Zweigeschossig, jeweils vierachsig beiderseits des Mittelrisalites. Dort Haupteingang, von roten Klinkern eingefasst, darüber Zwillingsfenster. Über den Fenstern große Sandsteinplatte mit Angabe des Baudatums. Der Mittelrisalit endet in einem hohen Dachhaus, welches flankiert wird von Klinkerlisenen, die bekrönt werden durch kleine Natursteinobelisken. Im Giebel ebenfalls große Sandsteinplatte, allerdings blieben die Ornamente oder Beschriftungen nicht erhalten. Die Fassade der seitlichen Gebäudeflügel sind ähnlich gestaltet wie der Mittelrisalit. Die Fenster wurden ebenfalls durch rote Klinker eingefasst. Eine waagerechte Gliederung erfolgt durch Gesimse aus roten Klinkern, teils Friese (Konsolfries bzw. „Deutsches Band“). Das Gebäude wird durch ein flachgeneigtes Satteldach abgeschlossen. Das Dorfschulhaus entsprach den Anforderungen, die man um 1900 an Schulhäuser stellte. Es gewährte gute hygienische Bedingungen, die Lichtverhältnisse waren optimal und die Verkehrswege der Zahl der Schüler angepasst. Als erstem modernem Schulbau des Dorfes kommt diesem Gebäude eine große ortsgeschichtliche Bedeutung zu. Zugleich erlangt das Schulhaus auch baugeschichtliche Bedeutung auf Grund seiner typischen Gestaltung und seines sehr guten Originalzustandes. (LfD/2012) |
09304163 | |
Ehemalige Schule | An der kleinen Jahna 25 (Karte) |
bez. 1817 | Obergeschoss Fachwerk, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
1817 lt. Inschrift erbaut. Ursprünglich Kirchschule für 6 Klassen. Drei Lehrer unterrichteten zeitweise in diesem Gebäude. Zweigeschossiger Massivbau, verputzt. Abgewandte Traufseite mit Fachwerk im Obergeschoss. Originale Steingewände, Sandsteinportal mit Schlussstein: geohrt, profiliert mit der Inschrift: „Wohlthätig wie der Sonne Licht sei auch der Jungen Unterricht.“ Abschluss durch Krüppelwalmdach. In sehr gutem Originalzustand. Aufgrund seiner Nutzung als Dorfschule von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung. Das Gebäude prägt gemeinsam mit der benachbarten Kirche maßgeblich das Ortsbild. Besonders durch seine Authentizität erlangt dieser ländliche Schulbau auch baugeschichtliche Bedeutung. (LfD/2011) |
09208507 | |
Weitere Bilder |
Herrenhaus, Seitengebäude und Torhaus des ehem. Rittergutes mit Resten des Gutsparkes (u. a. Buchen, Rhododendron, Hainbuchen, Kopfweiden, zwei Stieleichen, Kastanie) | An der kleinen Jahna 27 (Karte) |
1662 Dendro | wichtiges Zeugnis der Regionalgeschichte sowie von ortsbildprägender Bedeutung.
Urkundlich ist das Rittergut seit dem 15. Jh. nachweisbar. Als Eigentümer wird die Familie Dölen genannt, welche das erste Gutshaus errichtete. In den folgenden Jahren wechselten vielfach die Besitzer des Gutes. |
09208509 |
Häuslerhaus | An der kleinen Jahna 28 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | in bildprägender Lage an der Dorfstraße stehendes Fachwerk-Haus.
Häuslerhaus, vermutlich in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut. Kleiner ortsbildprägender Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss, möglicherweise massiv unterfahren. Das Fachwerk des Obergeschosses ist typisch für das beginnende 19. Jh. in diesem Landschaftsraum – eine schlichte zweiriegelige Konstruktion mit Eckstreben, alle Holzverbindungen gezapft. Abschluss des Hauses durch ein Satteldach, welches auf Grund eines traufseitigen Schuppenanbaus abgeschleppt ist. Bedingt durch die Authentizität und besonders typische Ausprägung wird dieses Gebäude zum Zeitdokument ländlichen Bauens und Lebens und erlangt somit einen bau- und sozialgeschichtlichen Wert. Wie eingangs gesagt, ergibt sich der Denkmalwert auch aus der ortsbildprägende Bedeutung des Hauses. |
09208508 | |
Pfarrhaus und Einfriedungsmauer | An der kleinen Jahna 31 (Karte) |
1714 | bildprägender Bau, ortsgeschichtlich bedeutsam.
1714 als Pfarrhaus erbaut, 1823 um ein Stockwerk erhöht, weil das Erdgeschoss nicht bewohnbar war. Seitdem ist das Gebäude dreigeschossig, was für ländliche Wohn- und Pfarrhäuser äußerst ungewöhnlich ist. 1880 wurde das Pfarramt erneut erweitert. Die ursprünglich zum Pfarrhaus gehörenden Wirtschaftsgebäude wurden, seitdem das Gut verpachtet bzw. verkauft wurde, nach und nach abgebrochen. Lediglich eine Bruchsteinmauer blieb erhalten, die als Bestandteil des alten Pfarrhofes ebenfalls denkmalwürdig ist. Dreigeschossig, Erdgeschoss und 1. Obergeschoss aus Bruchsteinen, 2. Obergeschoss aus Ziegel und rückwärtig Fachwerk, Krüppelwalmdach mit Fledermausgauben. |
09208510 |
Münchhof
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Brücke | Münchhofer Straße (Karte) |
19. Jh. | verkehrsgeschichtliches Zeugnis, bruchsteinerne Bogenbrücke in gutem Originalzustand. | 09208465 | |
Kammerkalkofenanlage (sog. Kalkschneller) und dahinter befindliche Böschungsmauer | Münchhofer Straß (Karte) |
1904 | von technikgeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
Vermutlich handelt es sich um das älteste Kalkwerk in Ostrau und Umgebung. Das Gut Münchhof gehörte von 1574 bis 1790 der Familie Hummitzsch. Später wechselte der Grundbesitz zur Familie Roßberg und wurde immer wieder weiter vererbt. Herr Heinrich Adolf Roßberg kaufte 1847 das Walthersche Gut mit dem Kalkofen in Ostrau. Auch die Kalköfen in Trebanitz gingen 1860 in seine Besitz über. Ein im Jahr 1893 in Münchhof errichteter Ringofen wurde nach 1950 wieder gesprengt. Der heute noch vorhandene Schachtofen an der Straße Münchhof – Trebanitz entstand 1904. Herr Hermann Fogel betrieb dieses Kalkwerk nach 1945 bis zu seinem Konkurs 1951. … Das Kalkwerk in Münchhof wurde 1960 stillgelegt. (Kalköfen in Münchhof. in : Denkmale im Landkreis Döbeln. Heft 6. 2005, S. 10.) Aus groben Bruchsteinen zusammengefügte Mauerblöcke mit mehreren Brennkammern, diese Kalkbrennöfen waren bis 1840 in Deutschland allgemein üblich. Der nötige Ausgangsstoff wurde aus dem nahegelegenen Kalkbruch gefördert. In die von oben zu beschickenden Brennöfen wurde der zu brennende Kalk unter gleichzeitiger Zugabe von Koks und Rohbraunkohle in den Brennschacht gegeben, wo, bei einem kontinuierlichen Brennvorgang, aus den Auszugsöffnungen der fertiggebrannte Kalk mit Brennrückständen gezogen wurde. Der Kalkofen von Münchhof gehört zu den wenigen noch in Resten vorhandenen Kalköfen der Region, die als letzte Zeugen der einst in dieser Region weit verbreiteten Kalkindustrie anzusehen sind und somit eine große technikgeschichtliche Bedeutung haben. (LFD/2011) |
09208464 | |
Herrenhaus eines Bauernhofes | Münchhofer Straße 13 (Karte) |
1815 | bildprägender, dreigeschossiger Baukörper von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Dreigeschossig, Bruchstein, 3. Geschoss Ziegel, originale Steingewände, Walmdach. |
09208463 |
Niederlützschera
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Herrenhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes | Enge Gasse 2 (Karte) |
bez. 1880 | repräsentatives, klassizistisch gestaltetes Herrenhaus, Seitengebäude mit Steinrelief, beide Gebäude in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und regionalgeschichtlichem Wert.
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09208432 | |
Wohnstallhaus, Torhaus, Einfriedungsmauer, Gartenhaus, zwei Hofbäume und Hofpflasterung eines Bauernhofes | Enge Gasse 9; 11; 13 (Karte) |
1840 (Wohnhaus – lt. mündlicher Überlieferung) | Gebäude und zugehörige Anlagen eines Bauernhofes in sehr gutem Originalzustand mit bemerkenswert gut erhaltener Innenausstattung des Wohnhauses, baugeschichtlich von großer Bedeutung.
Auf Grund ihrer qualitätvollen, zeittypischen Ausprägung und der Authentizität der aufgezählten Bauernhofbestandteile erlangt dieses Bauensemble eine große baugeschichtliche sowie sozialgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2013) |
09304803 |
Noschkowitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus eines Bauernhofes | Kleiner Berg 2 (Karte) |
bez. 1804 | bildprägendes Fachwerk-Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Wasserschloss von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Ländliches Wohnhaus eines kleinen Bauernhofes, am Türstock bezeichnet „1804“. Diese Datierungsangabe bezieht sich auf die Bauzeit des Hauses. Nach 2000 denkmalgerecht saniert. Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss. Das Erdgeschoss mit Rauputz versehen. Für das Erscheinungsbild des Hauses ist das originale Sandsteinportal, ein Stichbogenportal mit Schlussstein, von großer Bedeutung. Das Fachwerk des Obergeschosses entspricht in seiner Konstruktion den zeitgleichen Fachwerkbauten in Mittelsachsen. Es ist zweirieglig mit Eckstreben, die Holzverbindungen sind gezapft. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Krüppelwalmdach, nach der Sanierung mit einer Biberschwanzdoppeldeckung versehen. Durch die behutsame Sanierung konnten viele originale Bauteile erhalten werden, so dass das Haus sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückerhielt. Zum Zeitpunkt der Denkmalerfassung im Jahr 2000 befand sich das Haus in einem schlechten baulichen Zustand, das Fachwerk war fast vollständig verputzt. Somit konnte ein authentisches Fachwerkwohnhaus des beginnenden 19. Jh. erhalten werden, welches wichtige Aussagen zum Bauhandwerk und der Lebensweise des genannten Zeitraums vermittelt. Der Denkmalwert ergibt sich danach aus dem bau- und sozialgeschichtlichen Wert. Durch seine Lage oberhalb des Dorfes prägt es zudem das Ortsbild maßgeblich. (LfD/2012) |
09208455 | |
Scheune | Obermühlenweg 7 (Karte) |
1863 | landschaftsprägende Steinscheune, original erhalten von regionalgeschichtlicher Bedeutung.
1863 erbaute Feldscheune, evtl. zum Schloss und Gutshof Noschkowitz ursprünglich gehörend. Großer, weithin sichtbarer Bruchsteinbau, eingeschossig mit Drempel, abgeschlossen durch großes Krüppelwalmdach. Nach 2000 denkmalgerecht saniert. Landschaftstypisches Wirtschaftsgebäude, welches in diesen Dimensionen kaum in anderen Landschaften Sachsens anzutreffen ist. Es zeugt von der Fruchtbarkeit der Böden, den guten klimatischen Bedingungen und effektiv geführten Landwirtschaftsbetrieben, alles wichtige Voraussetzungen für sehr gute Ernteergebnisse. Zur Lagerung des Erntegutes wurden große Gebäude benötigt, die befahren werden konnten und gute klimatische und hygienische Bedingungen boten. Somit erlangt diese authentisch erhaltene Scheune eine große regionalgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012) großer Bau mit Krüppelwalmdach, Steingewände, zwei Torbögen mit Segmentbogenabschluss. |
09208460 | |
Wegestein | Schloßstraße (Karte) |
19. Jh. | verkehrsgeschichtliches Zeugnis.
Schlichter Wegestein (kleine Steinstele), vermutlich 19. Jh. Inschriften kaum noch lesbar. Eingeritzte Ortsnamen und Pfeile teils noch erkennbar. Dieser Stein markiert eine historische Straßenkreuzung und damit den Verlauf historischer Straßen. Als solches erlangt er eine verkehrshistorische Bedeutung. (LfD/2011) |
09208456 | |
Weitere Bilder |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Noschkowitz: Schloss und Gutshof mit Mauer (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – obj 09303808, gleiche Anschrift) | Schloßstraße 8 (Karte) |
Mitte 15. Jh. (Ostflügel) | ortsbildprägende Anlage, von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Schloss, heute Wohnung. Unregelmäßige Anlage, z. T. noch von Wassergräben umgeben, bestehend aus einem älteren Ostflügel auf annähernd rechteckigem Grundriss, M. 15. Jh. und einer angebauten Dreiflügelanlage, 17. Jh., heute z. T. verfallen. Dreigeschossiger Ostflügel mit Satteldach. Die Fensterprofile an der Südwand wohl zum ältesten Bauteil gehörend. An der Nordostecke Erker, ebenso wie der Eingangsturm im Westen vermutlich M. 16. Jh. Rundbogiges Sitznischenportal in schlichten Formen. Der im Norden abschließende runde Treppenturm mit Wappen derer von Taubenheim und Zaschnitz. Im Innern neben dem Turm Halle mit Kreuzgratgewölbe auf zentraler Säule, um 1500. – Der Nordflügel mit risalitartig vortretendem Torhaus, darin Rundbogen mit Rustika, von reich verziertem Wappen der Taubenheim und Zaschnitz bekrönt, bezeichnet 1574. Im Kellergeschoss, rechts von Eingangstor, historisch beachtenswerte Wand- und Deckenmalereien mit Szenen aus den Freiheitskriegen, A. 19. Jh. – Der Westflügel zweigeschossig, im Südflügel Kreuzgratgewölbe im Erdgeschoss. – Direkt anschließend der Gutshof, an den Haupttoren Wappensteine derer von Weidenbach, bezeichnet 1777 und 1793. Die wertvolle Bausubstanz, teils aus dem 15. und 16. Jh. hat überregionale baugeschichtliche Bedeutung. Weiterhin ergibt sich der Denkmalwert der singulären und authentisch erhaltenen Anlage aus der baukünstlerischen sowie regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2000 und 2011) |
09208454 |
Sachgesamtheit Rittergut Noschkowitz: Schloss und Gutshof mit Einfassungsmauer (Einzeldenkmale – siehe Obj. 09208454, gleiche Anschrift) sowie Gutspark mit Resten einer Orangerie und eines Wassergrabens, Teich und Wasserbecken (Gartendenkmal) | Schloßstraße 8 (Karte) |
Mitte 15. Jh. (Ostflügel) | ortsbildprägende Anlage, von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Schloss, unregelmäßige Anlage, z. T. noch von Wassergräben umgeben, bestehend aus einem älteren Ostflügel auf annähernd rechteckigem Grundriss, M. 15. Jh. und einer angebauten Dreiflügelanlage, 17. Jh. Dreigeschossiger Ostflügel mit Satteldach. Die Fensterprofile an der Südwand wohl zum ältesten Bauteil gehörend. An der Nordostecke Erker, ebenso wie der Eingangsturm im Westen vermutlich M. 16. Jh. Rundbogiges Sitznischenportal in schlichten Formen. Der im Norden abschließende runde Treppenturm mit Wappen der von Taubenheim und Zaschnitz. Im Innern neben dem Turm Halle mit Kreuzgratgewölbe auf zentraler Säule, um 1500. – Der Nordflügel mit risalitartig vortretendem Torhaus, darin Rundbogen mit Rustika, von reich verziertem Wappen der Taubenheim und Zaschnitz bekrönt, bezeichnet 1574. Im Kellergeschoss, rechts von Eingangstor, historisch beachtenswerte Wand- und Deckenmalereien mit Szenen aus den Freiheitskriegen, A. 19. Jh. – Der Westflügel zweigeschossig, im Südflügel Kreuzgratgewölbe im Erdgeschoss. – Direkt anschließend der Gutshof, an den Haupttoren Wappensteine der von Weidenbach, bezeichnet 1777 und 1793. Drei große Wirtschaftsgebäude von stattlicher Größe, den Hof umschließend, das Schloss schließt die vierte Seite des Wirtschaftshofes ab. Westlich ans Schloss sich anschließender Gutspark, wohl im 17. Jh. angelegt, Rittmitzer Bach zu Teich angestaut, im nördlichen Parkbereich und westlich vom Gutshof erhöht liegende Terrasse mit Stützmauer und Treppe, darauf ehemaliger Standort einer Orangerie, heute nur noch Mauerreste erhalten, Altbaumbestand u. a. mit Blutbuche, Schwarz-Kiefer, Geweihbaum, große Traubenkirsche, Flatter-Ulme. Die wertvolle Bausubstanz, teils aus dem 15. und 16. Jh. hat überregionale baugeschichtliche Bedeutung. Weiterhin ergibt sich der Denkmalwert der singulären und authentisch erhaltenen Anlage aus der baukünstlerischen sowie regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LFD/2000 und 2011) |
09303808 | |
Kapelle | Waldstraße (Karte) |
1907 | von orts- und baukünstlerischer Bedeutung.
Von 1844 bis zu seinem Tod 1913 besaß der Königlich-Sächsische Appellationsrat Gustav Friedrich Theodor von König zu Leipzig Schloss und Gut Noschkowitz. Von König war als Oberappellationsrat Mitglied in der Kompetenzkommission und des sächsischen Kultusministeriums. Er ließ das Noschkowitzer Holz in einen englischen Landschaftspark umwandeln. An einer besonders schönen Stelle, weitab vom Gut, ließ er kurz vor seinem Tod eine kleine Kapelle errichten, in der er 1913 bestattet wurde. Kleiner Zentralbau mit Lisenengliederung, abgeschlossen durch flaches Kuppeldach, in seiner Gestaltung Bezug nehmend auf Mausoleen und Grabbauten der Frühzeit. Querliegende Ovalfenster, Steinaltar mit Kreuzrelief. Architektonisch anspruchsvoll gestaltetes Bauwerk in sehr gutem Originalzustand von baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2012) |
09208461 | |
Häuslerhaus | Waldstraße 2 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | weitgehend originale Fachwerk-Konstruktion, bildprägend, Bestandteil der alten Dorfstruktur.
Häusleranwesen, vermutlich in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut. Nach 2000 denkmalgerecht saniert. Zweigeschossiger Fachwerkbau über längsrechteckigem Grundriss mit massivem Erdgeschoss und Fachwerk im Obergeschoss (außer ein Giebel). Das Fachwerk ist schlicht, zeit- und landschaftstypisch. Abgeschlossen durch ein relativ steiles Satteldach. Der Hauseingang wird durch ein kleines landschaftstypisches Vorhäuschen geschützt. Dieses kleine ländliche Wohnhaus ist eines der wenigen original erhaltenen Fachwerkwohnhäuser des Dorfes und erlangt hierdurch eine ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012) |
09208458 | |
Wohnhaus | Waldstraße 6 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | zeittypisches Wohnhaus mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss (verputzt), dokumentiert alte Ortsstruktur.
Wahrscheinlich ehemaliges Häusleranwesen, um 1850 erbaut. Das zweigeschossige Gebäude weist vermutlich ein noch intaktes Fachwerkobergeschoss auf, welches nachträglich verputzt wurde. Das Erdgeschoss ist massiv. Die Haustür in der Mitte der zugewandten Traufseite wird von einem Natursteinportal mit waagerechtem Gebälk gerahmt. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Krüppelwalmdach. Trotz geringer baulicher Veränderungen dokumentiert das Gebäude eindrucksvoll Lebensbedingungen und Bauhandwerk seiner Entstehungszeit, woraus sich der bau- und sozialgeschichtliche Wert des Hauses ableitet. (LfD/2011) |
09208459 |
Oberlützschera
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus und straßenseitige Einfriedung eines Bauernhofes | Mügelner Straße 152 (Karte) |
um 1910 | repräsentatives Wohnhaus eines großen Bauerngutes in gutem Originalzustand von regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung, Wohnhaus in zeittypischer Gestaltung, bildprägende Strassenfassade.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zur Hofseite teilweise massiv, Krüppelwalmdach, Wohnhaus: Zweigeschossiger Putzbau, originale Fenster, Walmdach, Jugendstiltür. |
09208434 | |
Wohnhaus und Vorgarteneinfriedung eines Vierseithofes | Zu den Gütern 2 (Karte) |
bez. 1881 | repräsentativer Putzbau, weitestgehend originaler Erhaltungszustand, bildprägend von baugeschichtlichem Wert.
zweigeschossig, Drempel, profilierte Steingewände, originales Portal mit Verdachung, Zwillingsfenster im Giebel, Satteldach. |
09208433 |
Obersteina
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus, Herrenhaus und Seitengebäude | Am Kalkofen 9; 9a (Karte) |
bez. 1751 | stattliches Herrenhaus mit Porphyr-Stichbogenportal, von orts- und baugeschichtlicher Bedeutung.
Dreigeschossig, Porphyrgewände im Erdgeschoss, Sandsteingewände im Obergeschoss, Walmdach. |
09208438 |
Ostrau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Vermutlich ehemalige Spedition bzw. Lagergebäude | Am Güterbahnhof 1 (Karte) |
um 1900 | dominanter Zweckbau nahe der Eisenbahnstrecke in Fachwerkbauweise von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
Eingeschossiger Fachwerkbau mit Drempelgeschoss, ebenfalls in Fachwerkbauweise, hintere Traufseite zweigeschossig mit Drempel, teils Fachwerk, abgeschlossen durch flachgeneigtes Satteldach, große Holztore – teils verändert. Weitgehend original erhaltener Zweckbau von regionalgeschichtlichem Wert. |
09304795 | |
Speicherbau | Am Güterbahnhof 3 (gegenüber) (Karte) |
ca. 1910 | in exponierter Lage stehender, hoher Getreidespeicher, qualitätvolle Gestaltung, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
hoher Putzbau, schlichter Zweckbau, selten anzutreffendes Bauwerk. |
09208479 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus (Anschrift: Lommatzscher Straße 2 und Bahnhofstraße 5) eines Bauernhofes | Bahnhofstraße 5 (Karte) |
um 1800 | bildprägender Fachwerk-Bau, dokumentiert ehemalige dörfliche Bebauung von Ostrau.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach. |
09208483 | |
Empfangsgebäude | Bahnhofstraße 17 (Karte) |
1886 | von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung, sehr guter Originalzustand.
Typenbau: zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach, daran anschließend eingeschossiger Putzbau, originale Putzgliederung, gleisseitiger Wartebereich verglast. |
09208488 | |
Brücke | Döbelner Straße (Karte) |
19. Jh. (Brücke) | steinerne Bogenbrücke in gutem Zustand, dokumentiert alte Wegestruktur von Ostrau | 09208482 | |
Kalkofen (sog. „Kalkschneller“) | Dresdner Straße (Karte) |
1853 | einer der ältesten „Kalkschneller“-Kammeröfen in dem nordöstlich von Döbeln befindlichen Kalkabbaugebiet, einmaliges technisches Denkmal der vorindustriellen Baustoffwirtschaft.
Der Gutsbesitzer Thomas und Leuthold aus Gohris errichteten an der Ostrauer Chaussee ein Kalkwerk. Dies ist urkundlich dokumentiert. Vermutlich ging der Kalkofen 1853 in Betrieb. Dieses Kalkwerk am Dresdner Berg in der Nähe vom Bahnhof übernahm 1861 die Ostrauer Kalkgenossenschaft … Weshalb das Kalkwerk dann bereits 1925 stillgelegt wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. (nach 1945 endgültige Stilllegung). Im Jahr 1996 wurde der Kalkbrennofen, der sieben Brennkammern hat, restauriert… (Denkmale im Landkreis Döbeln. Heft 6. 2005, S. 8). Aus groben Bruchsteinen gemauerter Block mit mehreren Brennkammern, wurde zunächst von der Familie Krug betrieben, die den nötigen Ausgangsstoff aus dem nahegelegenen Kalkbruch förderte, in die von oben zu beschickenden Brennöfen wurde der zu brennende Kalk unter gleichzeitiger Zugabe von Koks und Rohbraunkohle in den Brennschacht gegeben, wo, bei einem kontinuierlichen Brennvorgang, aus den Auszugsöffnungen der fertiggebrannte Kalk mit Brennrückständen gezogen wurde. Der aus Bruchstein mit seinen sieben einzelnen Brennkammern aufgeführte Kalkbrennofen lässt verschiedene Erweiterungsphasen erkennen. Dieser Kalkofen kann als einer der besterhaltenen Kalköfen im Ostrauer Gebiet angesehen werden und dokumentiert somit eindrucksvoll die Geschichte der Kalkindustrie in diesem Landschaftsraum, woraus sich die große industriegeschichtliche Bedeutung dieses technischen Denkmals ableiten lässt. (LFD/2011) |
09208480 | |
Villa und Einfriedung | Dresdner Straße 1 (Karte) |
Anfang 20. Jh. | zeittypischer Klinkerbau, qualitätvolle Architektur in gründerzeitlicher Formensprache von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.
zweigeschossig, markantes Dachtürmchen, geschweifter Dacherkergiebel, neue Fenster, die Villa gehörte Franz Kluckhenn, welcher in Ostrau eine Gänsegroßhandlung betrieben hatte. |
09208485 | |
Villa, Garten und Teile der Einfriedung (Steinpfeiler) | Dresdner Straße 2 (Karte) |
1912 | zeittypischer Putzbau in sehr gutem Originalzustand, straßenbildprägend.
eingeschossig, hohes Satteldach, zahlreiche originale Baudetails (bleigefaßte Buntfenster im Treppenhaus, Fensterläden, Fenster, Veranda), ehemalige Arztvilla. |
09208487 | |
Villa mit Sonnenuhr | Dresdner Straße 3 (Karte) |
bez. 1906 | straßenbildprägender Putzbau mit Zierfachwerk am Giebel, guter Originalzustand, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.
zweigeschossig, Jugendstil-Putzornament, Zierfachwerk, denkmalgerechte Sanierung. |
09208486 | |
Gedenktafel | Dresdner Straße 21 (Karte) |
um 1860 | von ortsgeschichtlicher Bedeutung, Tafel ursprünglich vom Kalkwerk des Dr. Möbius in Ostrau.
Steintafel mit Inschrift, ursprünglich vom Kalkwerk des Dr. Möbius in Ostrau stammend mit folgendem Text: „Das Werk auf hohem Berge steht, schaut tief ins Jahnatal. Die Abfuhr sanft zur Ebne geht, das Vieh hat keine Qual. So fahrt herein mit frohem Muth, der Kalk ist schön, das Maaß ist gut!“ Die Tafel erinnert an das 1867 von Dr. August Möbius gegründete Kalkwerk am gleichen Standort. 1883 erfolgte die Geschäftsübergabe an seinen Sohn Hermann Möbius, welcher den Kalkbetrieb und die Brennerei betrieb. Bis 1941/42 bestand das Kalkwerk. Nach Abbruch des Kalkofens im Jahr 1988 erinnert nur noch die denkmalgeschützte Inschrifttafel an das für die Wirtschaftsgeschichte von Ostrau bedeutende Kalkwerk. Als Zeugnis der Kalkindustrie in Ostrau erlangt diese Gedenktafel ortsgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2013) |
09208481 | |
Villa | Güterbahnhofstraße 13 (Karte) |
um 1900 | markanter Klinkerbau in gründerzeitlicher Formensprache von baugeschichtlichem Wert.
Zweigeschossig, Dacherker, roter Klinker, Kunststeingewände, Seitenfassade mit Überformungen, Remisengebäude durch Brand stark geschädigt, aus diesem Grund Streichung aus der Denkmalliste 2013 |
09208484 | |
Wohnhaus | Güterbahnhofstraße 17 (Karte) |
1934 | Putzbau mit Walmdach mit markantem Wintergarten in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.
längsrechteckiger Grundriss, Seiteneingang mit Klinkereinfassung, Wintergarten in Mitte der Schaufassade, darüber Balkon, Abschluss durch Walmdach. |
09304796 | |
Kalköfen und Böschungsmauer | Im Kalkgrund (Karte) |
nach 1785 | von regional- und technikgeschichtlicher Bedeutung, Kammerkalkofenanlage (sog. „Kalkschneller“).
Der Ortsrichter und Bauer Gottlieb Gühne entdeckte auf seinem Land Ende des 18. Jahrhunderts ein Kalkvorkommen und wollte einen Kalkofen bauen. Gegen Übernahme eines jährlichen Erbzinses … gestattete … 1785 Kursfürst Friedrich August dieses Vorhaben. Es handelt sich hierbei um den Ofen im Kalkgrund, der zu dem Gut in der Bahnhofstraße in Ostrau gehörte. Der Ortsrichter bewirtschaftete das Gut bis 1799. Nachdem mehrere Besitzwechsel stattfanden, erwarb am 1. November 1887 Herr Heinrich Adolf Roßberg aus Münchhof das Anwesen. … Heute ist der Ofen leider halb zerfallen, … (Kalkofen in Ostrau im Kalkgrund. in: Denkmale im Landkreis Döbeln. Heft 6. 2005, S. 8) Aus groben Bruchsteinen zusammengefügte Mauerblöcke mit mehreren Brennkammern. Diese Art von Kalkbrennöfen waren bis 1840 in Deutschland allgemein üblich. Der nötige Ausgangsstoff wurde aus dem nahegelegenen Kalkbruch gefördert. In die von oben zu beschickenden Brennöfen wurde zu brennende Kalk unter gleichzeitiger Zugabe von Koks und Rohbraunkohle in den Brennschacht gegeben, wo, bei einem kontinuierlichen Brennvorgang, aus den Auszugsöffnungen der fertiggebrannte Kalk mit Brennrückständen gezogen wurde. Als Zeugnis der im Ostrauer Umland weitverbreiteten Kalkindustrie erlangt dieser Rest eines Kalkofens große regional- und industriegeschichtliche Bedeutung. (LFD/2000 und 2011) |
09208466 | |
Wohnhaus | Karl-Marx-Straße 4 (Karte) |
um 1900 | markanter gründerzeitlicher Klinkerbau mit straßenbildprägendem Dachtürmchen.
zweigeschossig, originale Fenster- und Türgewände, Putzstreifen gliedern Klinkerfassade. |
09208490 | |
Wohnhaus | Karl-Marx-Straße 5 (Karte) |
um 1890 | gründerzeitlicher Putzbau, weitestgehend original erhalten von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.
Zweigeschossig mit Drempel, originale Putznutung im Erdgeschoss, originale Fenster- und Türgewände, Dacherker. |
09208489 | |
Postgebäude und alter Briefkasten an der Hauswand | Karl-Marx-Straße 6 (Karte) |
um 1880 | von ortsgeschichtlicher Bedeutung, straßenbildprägender Putzbau.
Zweigeschossig, Mittelrisalit (flach), dreiachsiger, Mittelrisalit, im Obergeschoss Rundbogenfenster. |
09208491 | |
Rathaus | Karl-Marx-Straße 8 (Karte) |
bez. 1907 | zeittypischer Putzbau in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und ortshistorischem Wert.
zweigeschossig, originale Porphyrgewände, Gebäude ist saniert, neue Fenster. |
09208492 | |
Weitere Bilder |
Kirche, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie vier Erbbegräbnisse (Fam. Ney, Fam. Reiche, Fam. Kaiser und Fam. Keller) auf dem Kirchhof | Kirchstraße (Karte) |
1902 | Kirche von ortsgeschichtlicher Relevanz, ortsbildprägend am Hang westlich des Dorfes gelegen sowie Grabmale und Denkmal von ortsgeschichtlichem bzw. künstlerischem Wert.
Die aus Hausteinen erbaute Neurenaissancekirche beeindruckt durch ihre gestalterische Qualität und Authentizität. Auf Grund ihrer erhöhten Lage prägt sie das Ortsbild maßgebend. Ihr Denkmalwert ergibt sich vor allem aus ihrer baukünstlerischen sowie ortsbildprägenden Bedeutung. Die Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges ist ein ortsgeschichtlich bedeutendes Erinnerungsmal. Das Gleiche gilt auch für die aufgezählten Grabmale, welche an ortsgeschichtlich bedeutsame Persönlichkeiten erinnern bzw. eine für die Entstehungszeit typische Ausprägung und eine gute gestalterische Qualität aufweisen. (LfD/2013) |
09208496 |
Pfarrhaus der Trinitatiskirche | Kirchstraße 9 (Karte) |
um 1905 | zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, ortsgeschichtlichem und städtebaulichem Wert.
Qualitätvoller, zeittypisch gestalteter Putzbau mit Natursteinsockel, zweigeschossig, Mittelrisalit, seitlicher Eingangsvorbau, Fenstereinfassungen durch Kunststeingewände, Abschluss des Hauses durch Walmdach, der Dreiecksgiebel des Mittelrisalites bekrönt durch Steinkreuz, die Haustür original erhalten, vor 2011 erfolgte eine denkmalgerechte Sanierung. |
09304797 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus (Anschrift: Lommatzscher Straße 2 und Bahnhofstraße 5) eines Bauernhofes | Lommatzscher Straße 2 (Karte) |
um 1800 | bildprägender Fachwerk-Bau, dokumentiert ehemalige dörfliche Bebauung von Ostrau.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach. |
09208483 | |
Herrenhaus, Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes | Mügelner Straße 41; 41b; 41a (Karte) |
Anfang 19. Jh. | Herrenhaus prächtiger Bau mit weithin sichtbaren Mansarddach, Gebäudegruppe von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Rittergut Oberwutzschwitz
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09208476 | |
Wohnhaus eines Bauernhofes | Oschatzer Straße 1 (Karte) |
bez. 1807 | bildprägender Fachwerk-Bau, dokumentiert ehemalige Dorfarchitektur und -struktur, originaler alter Türstock.
Erdgeschoss massiv, straßenseitig Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten und Rückseite massiv. |
09208495 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Oschatzer Straße 4 (Karte) |
bez. 1834 | Bestandteil der ursprünglichen Dorfstruktur, guter Originalzustand, straßenbildprägend.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, Fensteröffnung weitgehend intakt, Türstock, Krüppelwalmdach. |
09208477 | |
Gasthof | Rosa-Luxemburg-Platz 4 (Karte) |
1849, nach Auskunft | von ortshistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung, bildprägend im Ortskern gelegen.
Am gleichen Standort befand sich ursprünglich ein Vorwerk (1190 benannt), aus dem das Klostergut hervorgegangen ist. So schenkte Heinrich von Choren im Jahr 1217 dem Vorwerk 50 Acker (27,5 h) zur Anlage eines Weinberges. Später entstand aus dem Klostergut die heutige Gaststätte „Wilder Mann“, die als Ort der Geselligkeit ortsgeschichtliche Bedeutung erlangt. Auf Grund ihrer anspruchsvollen, durch den Jugendstil beeinflussten, Fassadengestaltung und dem dominanten städtebaulichen Standort ergibt sich der Denkmalwert der Gaststätte ebenso aus seiner baugeschichtlichen als auch städtebaulichen Bedeutung. (LfD/2013) Zweigeschossig, Putzbau, zahlreiche originale Baudetails: Schlusssteine mit Frauenköpfen, Kartusche, markanter Erker, ehemals erfasst unter Rosa-Luxemburg-Straße 4 |
09208494 | |
Wohnhaus | Zschochauer Weg 2 (Karte) |
bez. 1798 | Obergeschoss Fachwerk, Beispiel typischer Volksarchitektur in relativ gutem Originalzustand.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, einer Fachwerk, Krüppelwalmdach, Türgewände mit Schlussstein. |
09208478 |
Pulsitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Sachgesamtheit ehemaliges Kalkwerk Tännicht, bestehend aus ehemaligem Kalkbruch, Brunnen, Resten von Gebäuden und anderen Bauwerken, Erdkeller, Rampen und Pingenfeld (alles Sachgesamtheitsteile) | (Karte) | Mitte 19. Jh. bis 1955 | geschichtlich von Bedeutung.
Kalkwerk Tännicht mit zugehörigen Anlagenteilen, wohl Mitte des 19. Jh., betrieben bis 1955. Ober- und unterirdischer Abbau von Dolomit, dazugehörige Wohn-? und Wirtschaftsgebäude (in Resten erhalten), vermutlich im Erdreich weitere Teile erhalten (Kalkofen?), Brunnen mit sorgfältig gemauertem Schacht, eindrucksvolles Pingefeld, wodurch die Abbauräume sichtbar sind. Diese verbunden durch Gänge. Um Ostrau wurde intensiv der Kalkabbau auf Grund der natürlichen Ressourcen betrieben. Zahlreiche Relikte des Abbaus und der Verarbeitung finden sich noch. Dies sind wertvolle Zeugnisse dieser Baustoffindustrie. Der Ostrauer Kalk war von großer Bedeutung für die sächsische Baugeschichte. Der Denkmalwert ergibt sich damit aus der bau- und regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2011) |
09302886 | |
Herrenhaus eines Bauernhofes | Am Wal 3 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Herrenhaus eines Bauerngutes, vermutlich 2. Hälfte 18. Jh. erbaut. Zweigeschossiger Massivbau, Fassaden geglättet. Abschluss durch Mansardwalmdach mit Biberschwanz-Kronen-Deckung. Für den Landschaftsraum typisches Wohngebäude eines großen Bauerngutes, welches von der Wirtschaftskraft dieser Güter zeugt. Die in anderen Gebieten Sachsens eher selten anzutreffenden Herrenhäuser erlangen eine große regionale landwirtschaftsgeschichtliche Bedeutung. (LfD/2012) |
09208475 | |
Häuslerhaus | Brückenstraße 6 (Karte) |
um 1840 | eines der besterhaltenen Fachwerkhäuser des Dorfes von regionalgeschichtlichem Wert.
Häusleranwesen, vermutlich in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut. Zweigeschossig mit massivem Erdgeschoss und einer regelmäßigen Fachwerkkonstruktion ohne Streben im Obergeschoss, beide Giebel massiv mit Graupelputz und Fenstergewänden. Dort im Giebel des Dachgeschosses halbrunde Fenster, ebenfalls mit Natursteineinfassung. Abschluss durch Krüppelwalmdach mit Biberschwanzkronendeckung. Bemerkenswert das mittig der zugewandten Traufseite angeordnete Türportal mit Gebälk. die vermutlich bauzeitliche Tür blieb erhalten. Das Gebäude beeindruckt durch seinen guten Originalzustand, wodurch es zum baulichen Zeugnis der Lebensbedingungen seiner Entstehungszeit sowie des zeitgleichen Bauhandwerks wird. Der Denkmalwert ergibt sich somit aus dem bau- und sozialgeschichtlichen Wert des Hauses. (LfD/2012) |
09208473 | |
Herrenhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Vierseithofes | Pulsitzer Hauptstraße 14 (Karte) |
letztes Drittel 18. Jh. (Herrenhaus) | prächtige Bauten von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Auf dem ehemaligen Reichardtschen Gut entstand am Ende des 18. Jh. ein spätbarocker Bau mit klassizistischen Details. Der zweigeschossige Baukörper trägt ein Mansarddach mit beidseitigem Schopf. ein flacher einachsiger Mittelrisalit betont die in neun Achsen gegliederte straßenseitige Hauptfassade. Im Erdgeschoss enthält er das mit einem Segmentbogen geschlossene und von einer Ädikula gerahmte Portal mit original erhaltener Tür. Den Risalit bekrönte ursprünglich ein hoher geschweifter Giebel mit aufgesetzter Vase. Sämtliche Gewände des anspruchsvoll gestalteten Bauwerks bestehen aus Sandstein. Dem architektonisch anspruchsvoll gestaltetem spätbarocken Bauwerk kommt eine große baukünstlerische sowie baugeschichtliche Bedeutung zu. Aus seiner regionalen Wirtschaftsbedeutung leitet sich der regionalgeschichtliche Wert ab. Das Seitengebäude steht giebelständig zur Straße. Nach seinem Baubestand zu urteilen, dürfte dieses in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut worden sein. Der zweigeschossige Bau mit massivem Erdgeschoss und Fachwerk im Obergeschoss prägt das Straßenbild schon allein durch seine Kubatur. Abgeschlossen wird der weitgehend original erhaltene Bau durch ein hohes Mansarddach. Auch dieses Gebäude erlangt auf Grund seines guten Originalzustandes bau- und sozialgeschichtliche Bedeutung. zitiert nach: Schlösser um Leipzig.hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag Leipzig 1993, S. 90. (LFD/2011, 2012)
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09208474 |
Rittmitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Kirchenruine und Lutherdenkmal | Lindenstraße (Karte) |
bez. 1743 (Kirche) | Ruine der ehemals romanischen Dorfkirche sowie Gedenkstein vor dem ehemaligen Kirchhof, wichtige Zeugnisse der Ortsgeschichte.
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09208439 | |
Brücke | Lindenstraße (Karte) |
19. Jh. | zweibogige, bruchsteinerne Brücke, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
Alte Bruchsteinbrücke, zweijochig, im 19. Jh. erbaut. Kleine ehemalige Straßenbrücke mit niedrigem Geländer aus Bruchsteinpfeilern mit durchgesteckten Hölzern mit quadratischen Querschnitten, schräggestellt. Diese Brücke könnte zu einer kleinen Zufahrtsstraße zu einem Gut oder mehreren Anwesen gehört haben. Als Straßenbrücke später zu schmal, dürfte sie lange Zeit als Fußgängerbrücke genutzt worden sein. Die Brücke genügte der nunmehrigen Belastung, so dass sie bis auf den heutigen Tag erhalten blieb. Sie markiert alte Wegeverbindungen innerhalb des Ortes und die Technik des Brückenbaus ihrer Entstehungszeit. Aus beidem leitet sich die technikgeschichtliche und die ortsgeschichtliche Bedeutung des Bauwerks ab. |
09208440 |
Schmorren
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes | Schmorrener Straße 1 (Karte) |
bez. 1830 | prächtige Gebäude von wissenschaftlich-dokumentarischem Wert.
beide Gebäude in schlechtem Erhaltungszustand. |
09208469 | |
Wohnstallhaus | Schmorrener Straße 3 (Karte) |
um 1830 | weitgehend original erhaltenes Gebäude in landschaftstypischer Holzbauweise von baugeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss überformt (Garage, Anbau, Fenster), Fenstergrößen im Obergeschoss intakt. |
09208468 |
Schrebitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Häuslerhaus | Brauereistraße 7 (Karte) |
1. Hälfte 18. Jh. | ortsbildprägender Fachwerk-Bau von großer hausgeschichtlicher Bedeutung.
zweigeschossig, Schleppdach, mit Überformung. |
09208528 | |
Häuslerhaus | Brauereistraße 13 (Karte) |
um 1830 | schlichtes Fachwerkhaus von regionalgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Erdgeschoss überformt, Satteldach. |
09208529 | |
Straßenbrücke über den Krebsbach | Däbritzer Straße (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | kleine Steinbogenbrücke in gutem Originalzustand von ortsgeschichtlichem Wert.
Einbogige Steinbrücke mit geraden Steingeländern in gutem Originalzustand, vermutlich im 19. Jh. erbaut – vermutlich Zuwegung zu Feldern. |
09304788 | |
Häusleranwesen | Däbritzer Straße 9 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | landschaftstypisches ländliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude, teilweise in Fachwerkbauweise von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Obergeschoss im hinteren Teil massiv, überwiegend mit Winterfenstern, Krüppelwalmdach. |
09208517 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Gallschützer Straße (Karte) |
1924 (Kriegerdenkmal) | von ortsgeschichtlicher Bedeutung, bildprägend.
Kriegerdenkmal zur Erinnerung an Gemeindemitglieder, die während des Ersten Weltkrieges gefallen sind, bezeichnet 22. Juli 1924 (vermutlich Datum der Einweihung). Stele auf mehrfach getrepptem Sockel, Sockel mit Inschriften und Relief, bekrönender Steinwürfel mit eisernen Kreuzen (in Stein gehauen). Denkmal von ortsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2012) |
09208513 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Kumthalle), weiteres Seitengebäude, Scheune (mit Durchfahrt) und Hofpflasterung eines Vierseithofes | Gallschützer Straße 2; 3 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | einer der größten und am besten erhaltenen Bauernhöfe des Ortes von großer baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Großer Vierseithof in Kirchennähe, bestehend aus einem Wohnstallhaus, dem gegenüberliegenden Stallgebäude mit großer Kumthalle sowie der Scheune und einem vermutlich ehemaligem Auszugshaus. Alle Gebäude wurden im 19. Jh. erbaut. Ob sich in den Gebäuden älterer Baubestand befindet, ist zurzeit unbekannt. Die Zufahrt zum Hof bildet eine große Toreinfahrt mit seitlicher Pforte. Die Steinpfosten beiderseits der Toreinfahrt sind vermutlich bauzeitlich. Giebelseitig zur Straße, rechts neben der Toreinfahrt steht das große Wohnstallhaus mit massivem Erdgeschoss und massivem Giebel. Hofseitig hat sich im Obergeschoss größtenteils das schlichte Fachwerk des 19. Jh. erhalten. Das Gebäude schließt mit einem Satteldach ab. Den hinteren Hofabschluss bildet eine massive Scheune, eingeschossig mit Drempelgeschoss, in der Mitte mit Tordurchfahrt. Auch dieses Gebäude wird durch ein Satteldach abgeschlossen. Links neben der Toreinfahrt, traufseitig zur Gallschützer Straße, steht ein weiteres Seitengebäude, möglicherweise als Auszugshaus gebaut. Hierbei handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit sehr schön erhaltenen Türportalen und Fenstergewänden. Dem Wohnstallhaus gegenüber steht der Pferdestall mit sechsbogiger Kumthalle. Dabei handelt es sich um einen breit lagernden 2-geschossigen Massivbau mit Satteldachabschluss, welcher lt. Inschrift 1851 für Wilhelm Hensel erbaut wurde. Das Haus wird geprägt durch ein Gurtgesims, die Kumthalle und zwei Sandstein-Türportale. Im Hof blieb die ursprüngliche Wirrsteinpflasterung erhalten. Der Hof beeindruckt durch seine Größe, dominante Ortslage und Authentizität des weitgehend einheitlich gestalteten Baubestandes aus dem 19. Jh. Er ist der größte und wohl am besten erhaltene Bauernhof des Ortes und erlangt somit neben seinem bau- und sozialgeschichtlichem Wert auch ortsgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung. (LfD/2013) |
09208524 | |
Weitere Bilder |
Sühnekreuz | Gallschützer Straße 3 (bei) (Karte) |
15./16. Jh. | von regionalgeschichtlicher Bedeutung.
Mord- und Sühnekreuz, ein Kreuzarm abgebrochen. Aufstellungszeit unbekannt. Unter dem Stein in Schrebitz soll ein Schmiedemeister mit seinen Gesellen begraben sein, die bei einem Überfall während des Dreißigjährigen Krieges von Schweden ermordet wurden. |
09208523 |
Häusleranwesen | Gallschützer Straße 11 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | bildprägender Fachwerkbau in weitgehend originalem Zustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Satteldach. |
09208527 | |
Zwei Kalköfen (Kammerkalkofenanlage, sog. „Kalkschneller“) | Kalkstraße 4 (nahe) (Karte) |
vor 1840 | von technik- und regionalgeschichtlichem Interesse als einmaliges Denkmal der vorindustriellen Baustoffwirtschaft.
Diese Kalkbrennöfen waren bis 1840 in Deutschland allgemein üblich, in denen ein kontinuierliches Brennen von Kalk möglich war. Die Öfen bestehen aus groben Bruchsteinen gefügten Mauerblöcken, die zu mehreren Brennkammern angeordnet sind. In die von oben zu beschickenden Brennöfen wurde der zu brennende Kalk unter gleichzeitiger Zugabe von Koks und Rohbraunkohle in den Brennschacht gegeben, wo, bei einem kontinuierlichen Brennvorgang, aus den Auszugsöffnungen der fertiggebrannte Kalk mit Brennrückständen gezogen wurde. |
09208498 | |
Wohnhaus | Kleine Kirchgasse 3 (Karte) |
um 1800 | markanter, fast turmartiger Fachwerkbau in ortsbildbestimmender Lage nahe der Kirche, vermutlich ehemalige Schule, von baugeschichtlichem, möglicherweise auch ortsgeschichtlicher Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach. |
09208520 | |
Weitere Bilder |
Kirche (mit Ausstattung) sowie Kirchhof, Kirchhofseinfriedung, Treppenaufgang sowie das Erbbegräbnis der Familie Wolf und das Erbbegräbnis der Rittergutsbesitzer Uhlemann | Kleine Kirchgasse 5 (Karte) |
1500–1520 | bemerkenswerte spätgotische Dorfkirche von baugeschichtlicher, baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Zur Kirchenausstattung gehört seit 1993 eine Eule-Orgel, welche 1913 für die Friedhofskapelle in Hoyerswerda gefertigt wurde. Das aus der Rittmitzer Kirche stammende Sakramentshaus wurde in den 1970er Jahren in die Kirche von Schrebitz eingebaut. Die Kirche befindet sich auf dem alten Kirchhof, welcher durch eine Bruchsteinmauer teils eingefasst wird. Eine markante Treppe mit seitlichen Bruchsteinmauern führt von Südosten zum Kirchhof. Auf dem Kirchhof befinden sich zwei Grabanlagen, welche auf Grund der Bedeutung der hier begrabenen Personen für die Ortsgeschichte bzw. auf Grund ihrer Gestaltung denkmalwürdig sind: 1. Erbbegräbnis I. C. Wolf und Frau: Obelisk mit dahinter befindlicher Grablegung, Lebensdaten I. C. Wolf 1729–1829. Grabanlage vermutlich von 1829, 2. Erbbegräbnis der Rittergutsbesitzer Uhlemann: u. a. für Ferdinand Arndt Uhlemann, Kgl. Sächs. Oekonomierat, Rittmeister a. D. (1862–1933), Dr. phil. h. c. Guido Uhlemann, Geheimer Oekonomierat (1824–1904), Grabanlage vermutlich von 1898 für Johanne Hanns, geb. Müller. Der Denkmalwert von Dorfkirche und Ausstattung ergibt sich aus dem ortsgeschichtlichen, baugeschichtlichen und baukünstlerischen Wert. Der Kirchhof mit seinen Bestandteilen (o. g. Grabanlagen, Mauer und Zugangstreppe) sind ortsgeschichtlich bedeutsam bzw. für das Ortsbild prägend. (LFD/2011) „Beachtenswerter einschiffiger spätgotischer Kirchenbau, 1. H. 16. Jh., nachträglich verlängert, der Turm von 1744, das Innere um 1900 restauriert. Verputzter Bruchsteinbau mit 5/8-Chorschluss und Strebepfeilern. An der Nordseite Kapelle und mehrere Anbauten. Hoher Westturm mit oktogonalem Glockengeschoss und geschweifter Haube (bei Reparaturarbeiten 1965 die Laterne abgenommen). Schiff und chor mit kunstvollem Netzgewölbe, die rot gefaßten Rippen doppelt gekehlt (die Gewölbeanfänger z. T. ähnlich der Marienkirche in Torgau …). An der Westseite Orgelempore von 1744, die Brüstung mit Blumenmotiven bemalt. Die Kapelle quadratisch, Sterngewölbe. Altar und Taufe in schlichten Jugendstilformen, um 1900. – Kleine gotische Sakramentsnische an der Nordwand, über zwei Wappenschilden Nische mit schmiedeeisernem Gitter, darüber Maßwerk. Im Chor Buntglasfenster mit Weinranken und Reben sowie seitlich des Altars Darstellung der Geburt und der Auferstehung Christi, von Bruno Urban, 1910.“ (Dehio Sachsen II. 1998, S. 905 f.) Evangelische Pfarrkirche. Beachtenswerter einschiffiger spätgotischer Kirchenbau, 1. H. 16. Jh., nachträglich verlängert, der Turm von 1744. Das Innere um 1900 restauriert. Verputzter Bruchsteinbau mit 5/8-Chorschluss und Strebepfeilern. An der Nordseite Kapelle und mehrere Anbauten. Hoher Westturm mit oktogonalem Glockengeschoss und geschweifter Haube (bei Reparaturarbeiten 1965 die Laterne abgenommen). Schiff und Chor mit kunstvollen Netzgewölbe, die rotgefaßten Rippen doppelt gekehlt (die Gewölbeanfänger z. T. ähnlich der Marienkirche in Torgau, Kr. Torgau-Oschatz). An der Westseite Orgelempore von 1744, die Brüstung mit Blumenmotiven bemalt. Die Kapelle quadratisch, Sterngewölbe. Altar und Taufe in schlichten Jugendstilformen, um 1900. – Kleine gotische Sakramentsnische an der Nordwand, über zwei Wappenschilden Nische mit schmiedeeisernem Gitter, darüber Maßwerk. Im Chor Buntglasfenster mit Weinranken und Reben sowie seitlich des Altars Darstellung der Geburt und der Auferstehung Christi, von Bruno Urban, 1910. – Orgel mit barockem Prospekt von Hähnel, 1756 (das Werk von Eule verändert). Mauer aus Bruchstein, Erbbegräbnis Fam. Wolf, 1829 |
09208522 |
Brücke | Kroppacher Straße (Karte) |
19. Jh.; vermutlich bez. 1839 | alte Ortslage Görlitz, bruchsteinerne Bogenbrücke, verkehrsgeschichtliches Zeugnis.
im Rundbogen gemauerte Bogenbrücke, im oberen Bereich erneuert |
09208497 | |
Herrenhaus eines Bauernhofes | Kroppacher Straße 2 (Karte) |
1898 | alte Ortslage Görlitz, weitgehend original erhaltenes Beispiel herrschaftlicher Wohnarchitektur von baugeschichtlichem Wert.
1898 erbautes herrschaftliches Wohnhaus eines großen Bauerngutes. Der zweigeschossige Putzbau weist eine repräsentative Schaufassade mit Mittelrisalit auf. Im Erdgeschoss blieb die ursprüngliche Putznutung erhalten. Weiterhin wird das Gebäude durch ein umlaufendes Gurtgesims gegliedert. Den Hausabschluss bildet ein flachgeneigtes Walmdach. Vor 2011 erfolgte eine denkmalgerechte Sanierung. Das herrschaftliche Wohnhaus unterscheidet sich grundlegend von traditionellen ländlichen Wohnhäusern in diesem Landschaftsraum. Es diente ausschließlich Wohnzwecken bzw. Verwaltungszwecken. Die Abkehr vom traditionellen Wohnstallhaus und die gleichzeitige Annäherung an bürgerlichen Wohnkomfort ist eine charakteristische Entwicklungstendenz, die bei großen Bauerngütern im ausgehenden 19. Jh. in der Lommatzscher Pflege festzustellen ist. Sie sind Resultat der landwirtschaftlichen Entwicklung der Lommatzscher Pflege im 19. Jh. Als authentisch erhaltenes Beispiel dieser Entwicklung kommt dem genannten Gebäude eine große baugeschichtliche und regionalgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2013) |
09208532 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Kroppacher Straße 10 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | alte Ortslage Görlitz, landschaftstypisches Fachwerkhaus in straßenbildprägender Lage von baugeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Krüppelwalmdach. |
09208531 | |
Häuslerhaus | Kroppacher Straße 11 (Karte) |
bez. 1840 | alte Ortslage Görlitz, weitgehend original erhaltenes Haus in landschaftstypischer Holzbauweise.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, eine Giebelseite massiv, eine Giebelseite Fachwerk, Frackdach. |
09208530 | |
Ehemaliges Pfarrhaus | Ostrauer Straße 1 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | bildprägender Fachwerk-Bau in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, im Erdgeschoss steinerne Fenster- und Portalgewände, Schlussstein bezeichnet 75, Krüppelwalmdach, Giebel verkleidet. |
09208514 | |
Wohnhaus | Ostrauer Straße 6 (Karte) |
bez. 1847 | ländliches Wohnhaus mit verputztem Fachwerk-Obergeschoss, weitgehend original erhalten, von baugeschichtlichem Wert.
Wohnhaus mit Erdgeschoss massiv, Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, im Erdgeschoss und am Giebel steinerne Fenstergewände, steinernes Türgewände mit Bezeichnung 1847, Krüppelwalmdach mit entstellendem Dachausbau. |
09208515 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus | Ostrauer Straße 12 (Karte) |
2. Viertel 19. Jh. | ortsbildprägende Lage, in seiner Kubatur auffälliger Bau mit hohem Krüppelwalmdach von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Dachbalkenköpfe vorkragend, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss überformt. |
09208516 |
Sömnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude eines Vierseithofes | Sömnitzer Ring 3 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | bildprägender Fachwerk-Bau in weitgehend originalem Erhaltungszustand von baugeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Garagen im Erdgeschoss. |
09208448 | |
Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes | Sömnitzer Ring 4 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | intakte Hofstruktur, bildprägende Fachwerk-Gebäude in zeittypischer Gestaltung von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
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09208447 |
Töllschütz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Gedenkstein für die nicht mehr erhaltene „Blücher Eiche“ | (Karte) | bez. 1913 | als Erinnerungsmal für die Völkerschlacht von regionalgeschichtlicher Bedeutung „Blücher Eiche 18. Oktober 1913“.
Die „Blücher-Eiche“ gepflanzt am 18. Oktober 1913 vom Bürgermeister des Dorfes Töllschütz. Neben der Eiche wurde ein Gedenkstein mit der Inschrift „Blücher Eiche 18. Oktober 1913“ aufgestellt. Die Eiche und der Gedenkstein sollten an die Völkerschlacht bei Leipzig, insbesondere an die Verdienst des preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt erinnern, der mit den von ihm geführten Truppen am 16. Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig die Truppen des französischen Marschall Marmont bei Möckern vollständig besiegte. Inzwischen musste die Eiche gefällt werden. Der Stein blieb am ursprünglichen Standort erhalten. Der Denkmalwert dieses Gedenksteins ergibt sich aus seiner regionalgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2013) |
09208502 | |
Wohnstallhaus (möglicherweise ehemaliges Armenhaus) | Kiebitzer Straße 1 (neben) (Karte) |
bez. 1832 | kleines, eingeschossiges Gebäude, aus Bruchsteinen errichtet, originaler Türstock mit d.em Schlussstein von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
zum Teil originale Steingewände, Krüppelwalmdach (neue Deckung), zum Teil originale Fenster, an einer Längsseite späterer Anbau. |
09208505 | |
Scheune | Kiebitzer Straße 17 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | bildprägende Fachwerk-Scheune, guter Originalzustand von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Fachwerk-Konstruktion, Giebelseiten massiv, Satteldach (Schieferdeckung). |
09208503 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Kiebitzer Straße 17 (gegenüber) (Karte) |
nach 1918 (Kriegerdenkmal) | von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Steinstele aus Porphyr, Namen der Gefallenen, Relief mit Helm und Eichenlaub. |
09208504 |
Trebanitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Brücke | Trebanitz (Karte) |
19. Jh. | bruchsteinerne Bogenbrücke, verkehrsgeschichtliches Zeugnis, guter Originalzustand.
im Rundbogen gemauert, Oberbau ist erhalten. |
09208462 |
Zschochau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Kirche, Kirchhof und Kirchhofsmauer sowie gruftartiges Erdbegräbnis | An der Kirche (Karte) |
1866–1867 | ortsbildprägend auf Anhöhe gelegen, von kirchengeschichtlicher Bedeutung.
Die Kirche ist umgeben vom alten Kirchhof, welcher eingefasst wird durch eine noch erhaltene umlaufende Mauer. Von der Straße kommend, befindet sich rechts neben dem Hauptzugang ein gruftartiges Erbbegräbnis, welches durch gewölbte Steinplatten abgedeckt ist. Für die Dorfbewohner gehörten die Kirche sowie der Friedhof immer zu ihrem alltäglichen bzw. sonntäglichen Leben. Gottesdienste, feierliche Anlässe und Trauer verbanden die Dorfbevölkerung mit der Kirche und dem umgebenden Kirchhof. Der Denkmalwert von Kirche, Kirchhof (Nebenanlage) und der umgebenden Mauer ergibt sich demnach aus deren ortsgeschichtlicher Bedeutung. Das gilt auch für die Familiengruft neben dem Eingang (Rittergutsbesitzer?). Hervorzuheben ist auch die besondere ortsbildprägende Bedeutung von Kirche und Kirchhof durch die oben beschriebene erhöhte Lage. (LfD/2013) Evangelische Pfarrkirche, Saalkirche im Rundbogenstil in erhöhter Lage über dem Dorf, nach Brand des Vorgängerbaus durch Baumeister Grellmann aus Mügeln 1866/67 errichtet. 1991/92 restauriert, dabei die Erstfassung des Innenraumes wiederhergestellt. Putzbau mit querhausartigen Erweiterungen, der eingezogene Chor dreiseitig geschlossen. Westturm mit Helmdach. Heller flachgedeckter Saal mit Emporen auf schlanken Pfeilern an drei Seiten, im Chor zweigeschossige Betstuben. Ausstattung aus der Erbauungszeit: Ädikula-Altar mit dem Gemälde Christus in Gethesemane von Ludwig Nieper aus Dresden, 1875. – Im Chor Buntglasfenster mit der Darstellung, Christi Geburt und Auferstehung. – Reizvoller kastenförmiger gusseiserner Ofen an der Saalnordseite, reich mit Rankenornamenten bedeckt, die Füße als Löwenpranken gestaltet. – Orgel von Johann Traugott Striegler, 1867 (umgebaut und erweitert von F. F. Keller, 1894). [Dehio, Bd. II, Deutscher Kunstverlag 1998, S. 781.] |
09208407 |
Wohnstallhaus | An der Kirche 22 (Karte) |
um 1800 | weitgehend originales Fachwerk-Gebäude, dokumentiert alte Dorfstruktur, schönes Sandstein-Portal mit Korbbogenabschluss und Schlussstein von baugeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, aus Bruchsteinen, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, originale Sandsteingewände im Erdgeschoss, originale Haustür. |
09208409 | |
Grenzstein | Mögener Straße 1 (gegenüber) (Karte) |
bez. 1767 | regionalgeschichtliche Bedeutung, wurde aus Lützschnitz von Dorfbewohnern hierher gestellt Beschriftung vorn: Nummer 32, hinten bezeichnet 1767, vermutlich vom originalen Standort entfernt und am heutigen Standort aufgestellt. | 09208411 | |
Grenzstein | Mögener Straße 1 (vor) (Karte) |
bez. 1832 | von ortsgeschichtlicher Bedeutung, beschriftet mit »RB« (für Rittergut Zschochau).
kleiner Sandstein, oben abgerundet, vom ursprünglichen Standort entfernt und am heutigen Standort aufgestellt. |
09208412 | |
Seitengebäude eines Vierseithofes | Zum Spitzen 18 (Karte) |
18. Jh. | baugeschichtlich wertvolles Seitengebäude mit seltener Oberlaube.
Vermutlich ursprünglich Fachwerkhaus, welches im 19. oder beginnenden 20. Jh. umgebaut wurde. Dabei wurden das Gebäude unterfahren und die Giebel massiv ersetzt. Offenkundig entfernte man dabei auch das Obergeschossfachwerk bzw. erweiterte man das Haus. Die Oberlaube bzw. Teile der Oberlaube blieben erhalten und wurde auf interessante Weise in den Umbau integriert mit rundbogigen Öffnungen, die den Zugang zur Oberlaube ermöglichten. Durch diese ungewöhnliche Integration älterer Bauteile in den Umbau des 19. Jh./20. Jh. kommt dem Gebäude eine große baugeschichtliche Bedeutung zu, zu dem die Oberlaube ein hohes Alter (möglicherweise 17. Jh.) aufweist. (LfD/2013) |
09208406 | |
Zwei Wappenreliefs am ehemaligen Rittergut | Zur alten Schäferei 26 (Karte) |
1787 | von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Zwei Wappenreliefs: aus Sandstein, in die Giebelseiten der Gebäude eingelassen. |
09208413 |
Anmerkungen
- Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.