Liste der Kulturdenkmale in Großschirma

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Großschirma enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Großschirma.[Anm. 1]

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
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  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Großschirma

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln: Münzbachrösche einschließlich zweier Mundlöcher (siehe Sachgesamtheit 09305135, Am Pappenwerk 1) (Karte) 1833 Bestandteil der oberen Wasserversorgung der Grube Churprinz, bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Rösche leitete das Wasser aus dem Oberen Kunstgraben, der im Münzbachtal unterhalb des Fürstenhofs vom Münzbach abzweigte und der Mulde anschließend am linken Muldentalhang in nordöstlicher Richtung folgte, unter dem Höhenrücken hindurch in das Waltersbachtal zum Oberen Churprinzer Kunstgraben (vgl. Objekt 08991702), angelegt im 19. Jh. (Anschluss mittels hölzernem Gerinne über den Waltersbach), um die Aufschlagwasserversorgung der Grube Churprinz zu verbessern, Fertigstellung der Münzbachrösche 1833, Mundloch am Muldentalhang elliptisch gemauert, mit großen Sandsteinen und Schlussstein eingefasst, zugemauert, Mundloch im Waltersbachtal ebenfalls elliptisch gemauert, 1980 von dem VEB Bergsicherung Schneeberg freigelegt, saniert.

08991705
 
Wohnhaus und Torbogen Am Hang 12
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk im Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, e​ine Trauf- u​nd eine Giebelseite zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Satteldach, Torbogen n​eu verputzt m​it Kämpfer u​nd Schlussstein

08991684
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Bergwerkskanal: Bergwerkskanal mit Rösche einschließlich Mundloch (siehe Sachgesamtheit 09305134, Am Pappenwerk 1) Am Pappenwerk 1
(Karte)
1788–1789 Kunstgraben zur Herbeiführung von Aufschlagwasser für die Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln bei Großschirma sowie zum Transport von Erzen aus der Grube zur Halsbrückner Hütte mittels getreidelter Kähne, Churprinzer und Christbescherunger Bergwerkskanal einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, landschaftsgestaltende technische Denkmale von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung und von nationalem Rang.

Kanalteilstück linksseitig d​er Freiberger Mulde v​om Annaer Wäschwehr b​is zum Mundloch d​er Kanalrösche d​er Grube Churprinz: Teilstück d​es Bergwerkskanals beginnend oberhalb d​es Annaer Wäschwehr (Objekt 08991638), a​m linksseitigen Muldenufer u​nd parallel z​ur Mulde verlaufend, unterhalb d​es Wehres gemauerter Abschlag i​n die Mulde (Einlauf u​nd Abschlag n​ach Hochwasser 2002 saniert), Kanalprofil t​eils mit Trockenmauerwerk befestigt, rechts (zur Mulde hin) Erddamm (ehemals m​it Treidelpfad), südlich v​on Rothenfurth a​ls Hochbauwerk m​it Böschungsmauer a​us Bruchsteinmauerwerk i​m Bereich d​es Muldenprallhanges, d​ort auch k​urze Rösche (zweites Mundloch i​m Tal d​es Kleinwaltersdorfer Baches n​och original erhalten, rundbogige, i​n Bruchstein gemauerte Öffnung), obertägiger Kanal weiter d​urch die Ortslage Großschirma hindurchführend u​nd am Mundloch d​er Kanalrösche d​er Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln, k​urz Churprinz (später Pappenwerk, vgl. Objekt 09305135) endend (ab h​ier verröscht b​is zur untertägigen Radstube i​m Mittelschlächtigen Kunstschacht, d​ort Beaufschlagung e​ines Kunstrades), i​n der Rösche konnten d​ie Erzkähne zugleich über Erzrollen m​it Erz a​us den Aufbereitungsanlagen d​er Grube befüllt u​nd von h​ier aus i​n Richtung Halsbrücke getreidelt werden.

geschichtliche Einordnung: d​er Churprinzer Bergwerkskanal bildete d​ie sog. Untere Churprinzer Wasserversorgung d​er Grube Churprinz, 1788–1789 v​on Johann Friedrich Mende (1743– 1798, sächsischer Kunstmeister u​nd späterer Maschinendirektor) angelegt, oberhalb d​er Altväterbrücke v​on der Mulde abzweigend u​nd rechts- bzw. linksseitig a​m Talhang verlaufend z​ur Grube Churprinz führend u​nd dort d​ie Kunsträder m​it Aufschlagwasser versorgend, d​abei ermöglichte d​ie Breite d​es Kanals n​icht nur d​ie Aufschlagwasserversorgung, sondern a​uch den Transport v​on Erzen m​it Hilfe getreidelter Erzkähne entgegengesetzt d​er Fließrichtung z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu führte e​in weiteres, oberes Kanalteilstück a​m linken Muldentalhang v​om Rothenfurther Kahnhebehaus b​is zum Erzhaus d​es Hüttenwerks i​n Halsbrücke, unteres Teilstück d​es Churprinzer Bergwerkskanals zwischen Annaer Wäschwehr u​nd Grube Churprinz 1822–1823 v​on Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) a​uf höherem Niveau n​eu angelegt (damit Vergrößerung d​er bei Churprinz nutzbaren Fallhöhe z​ur Beaufschlagung v​on Wasserkraftmaschinen), d​er Kanal mündete n​un in e​iner befahrbaren Rösche (Kanalrösche) z​um Kunstrad i​m Mittelschlächtigen Kunstschacht, d​ort konnten d​ie Erzkähne a​n einer Verladestation über Erzrollen m​it Erzen a​us den grubeneigenen Aufbereitungsanlagen beladen u​nd anschließend a​m linken Muldenufer kanalaufwärts getreidelt werden, d​ie Erzkähne (Zuladung ca. 2,5 t) mussten d​abei eine Strecke ca. 5,3 km zurücklegen (drei Mann Besatzung – z​wei Treidler, e​in Steuermann), Fahrtzeit ca. d​rei Stunden, Einstellung d​es Erzkahnbetriebs 1868, nachfolgend n​ur noch Aufschlagwasserversorgung, 1790–1792 Verlängerung d​es Bergwerkskanals b​is zur weiter muldenabwärts gelegenen Grube Christbescherung Erbstolln a​ls Christbescherunger Bergwerkskanal (Projektierung d​urch den Markscheider Johann Friedrich Freiesleben), a​uch hier z​um Zwecke d​es Erztransports z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu Nutzung/Verbreiterung e​ines bereits bestehenden Kunstgrabens, d​amit Verlängerung d​er Gesamtstrecke u​m ca. 3 km, d​er Erzkahnbetrieb i​st auf diesem Teilstück allerdings n​ur bis 1808 belegt, e​ine weitere Verlängerung d​es Bergwerkskanals muldenabwärts b​is zur Grube Alte Hoffnung Gottes w​urde nie fertiggestellt.

09305136
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln: Zechenteich mit Teichdamm, Striegelhaus und Mundloch, Oberer Churprinzer Kunstgraben einschließlich Aufschlagrösche zur Radstube des Schreiberschachtes, Schreiberschacht mit Radstube und Halde, Kessel-, Maschinen- und Treibehaus des Constantinschachts, Unterer Wächter, Mittelschlächtiger Kunstschacht mit Radstube einschließlich Kunstrad, Kanalrösche des Bergwerkskanals zur Radstube des Mittelschlächtigen Kunstschachtes einschließlich zweier Mundlöcher, Wäschenrösche einschließlich Mundloch, Pulverturm auf kleiner Halde, alle Stütz- und Einfriedungsmauern sowie die Halde des Wittigschachts, die Halde des Jehmlichschachts, das Mundloch des Vulkanus Stolln, das Mundloch des Anna Stolln und das Mundloch des Schwarzer Mittag Stolln (siehe Sachgesamtheit 09305135, gleiche Anschrift) Am Pappenwerk 1
(Karte)
18./19. Jh. Zeugnisse der Grube »Churprinz Friedrich August Erbstolln«, verkürzend »Churprinz« genannt, von 1707 bis zu ihrer Stilllegung 1900 im Staatsbesitz, nicht nur in Bezug auf Fördermengen, sondern auch in Bezug auf Betriebsgröße und baulich-maschinelle Ausstattung eine der wichtigsten Gruben des Freiberger Reviers, umfangreich erhaltenes Ensemble an bergbaulichen Anlagen von besonderer bergbaugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung, einzelne Bestandteile auch singulär, Ensemble zudem von orts- und landschaftsbildprägender Wirkung.

1707 erwarb August d​er Starke e​ine bei Großschirma gelegene kleine Eigenlöhnergrube, Benennung n​ach seinem Sohn Friedrich August, Grubenbetrieb b​is zur Stilllegung 1900 bzw. erneut 1968 staatlich, zeitweilig e​ine der leistungsfähigsten u​nd modernsten Gruben d​es Freiberger Reviers, Schächte: Schreiberschacht (Hauptförderschacht), Constantinschacht, z​wei Kunstschächte, Ferdinandschacht (vgl. Objekt 08991642), zahlreiche Wasserräder z​ur Erzförderung (Wassergöpel) s​owie zur Wasserhebung (Kunstgezeuge), e​in Pferdegöpel z​ur Erzförderung, e​ine Schwamkrug-Turbine z​ur Wasserhaltung, später Dampfförder- u​nd Wasserhaltungsmaschinen s​owie zugehörige Förder- u​nd Wasserhebetechnik i​n den Haupt- u​nd Kunstschächten eingesetzt, i​m ersten Drittel d​es 19. Jh. Beschäftigung v​on ca. 650 Bergleuten,

  • Tagegebäude:
    • Kessel-, Maschinen- und Treibehaus des Constantinschachts: mehrere aneinander gesetzte Baukörper, z. T. mit Rundbogenfenstern, Satteldach, verschiedene Funktionen ablesbar, Schacht 1868–1873 in der Nähe des Huthauses abgeteuft (benannt nach dem sächsischen Oberberghauptmann Friedrich Constantin Freiherr von Beust, 1806–1891), 1873 Installation einer 80-PS-Wasserhaltungsdampfmaschine, Schacht blieb ohne große Bedeutung für die Grube, auch nach 1945 überwiegend der Wasserhaltung dienend
    • Unterer Wächter: auch „Kapelle“ genannt, um 1825 in neogotischen Formen auf dem mittelschlächtigen Kunstschacht errichtet, in Hanglage, hohes Sockelgeschoss aus Gneis, Obergeschoss Holzkonstruktion verbrettert, neogotische Fenster, Satteldach, Biberschwanzdeckung, zwei Dachreiter mit offenenem Glockenstuhl und Zeltdach
    • „Wächter“: kleines Gebäude über einem Kunstschacht mit Kunstglocke (mit dem der Wasserhebung dienenden Kunstgezeug gekoppelte Glocke, die den regelmäßigen Gang des Kunstgezeugs über Tage hörbar machte), einzig erhaltenes derartiges Gebäude im Freiberger Revier (ursprünglich befand sich auch auf dem Oberschlächtigen Kunstschacht ein (schlichter gestalteter) Wächter, der aber 1954 abgebrochen wurde), das Gebäude dokumentiert beispielhaft die Anstrengungen, die die Grube Churprinz allein zum Zwecke der Wasserhebung aus den Grubenbauen unternehmen musste, die Bedeutung des Wächters für den störungsfreien Grubenbetrieb zeichnet sich auch in der aufwändigen Gestaltung des Baukörpers ab
    • Pulverturm: Rundbau mit rundbogigem Eingang, dieser mit Schlussstein und Inschrift „Pulverturm“, profilierte Traufe, kegelförmiges Helmdach, Biberschwanzdeckung, heute als Familiengruft genutzt, aufgrund der Explosionsgefahr abseits der anderen Tagegebäude, leicht erhöht auf kleiner Halde, Zeugnis für das bergmännische Schießen für Streckenvortrieb und Erzabbau unter Tage
    • Stütz- und Einfriedungsmauern: auf dem gesamten Areal verschiedene Stütz- und Einfriedungsmauern aus Naturstein, z. T. stark überwachsen, die grubeneigenen Pochwerke und Erzwäschen zur Aufbereitung der hier geförderten Erze lagen östlich unterhalb des Huthauses, heute befindet sich auf ihrem Standort die nach der Einstellung des Bergbaus ab 1913 entstandene Pappenfabrik (kein Denkmal), die das Wasserzuleitungssystem der Grube Churprinz nachfolgend zumindest in Teilen weiternutzte.
  • Grubengebäude (Kunst- und Treibeschächte, Radstuben sowie Röschen):
    • Schreiberschacht: Hauptförderschacht der Grube, im 18. Jh. abgeteuft, Erzförderung zunächst mittels Handhaspel, ab 1785 mit Pferdegöpel, 1795 mit Wassergöpel (zugehörige Radstube in ca. 11 m–21 m Tiefe, ca. 12 × 12 × 2 m, beispielhafte Grubenmauerung) und ab 1864 mit 30-PS-Dampfförderanlage, 1955–1968 noch Nutzung als Förderschacht durch das Bergbau- und Hüttenkombinat „Albert Funk“, auf der großen Halde noch jüngere Tagegebäude (keine Denkmale).
    • Mittelschlächtiger Kunstschacht: darin Radstube mit eisernem Kunstrad von 1852 (mittelschlächtiges Wasserrad, ca. 10 m unter dem Unteren Wächter, zugänglich), wurde über die Kanalrösche (siehe weiter unten beim Churprinzer Bergwerkskanal) sowie eine weitere Rösche vom Oberschlächtigen Kunstschacht beaufschlagt (der das Aufschlagwasser wiederum über den Oberen Churprinzer Kunstgraben und mehrere Röschen aus dem Zechenteich erhielt), betrieb Pumpensätze zur Hebung des Grubenwassers, die Wasserlösung geschah über eine Rösche zur Erzwäsche
    • Wäschenrösche: elliptisch ausgemauerte Abzugsrösche des Mittelschlächtigen Kunstschachts, oberhalb der nicht erhaltenen Erzwäsche der Grube endend (hier Aufschlagwasser zum Betrieb der Kehrherde bereitstellend), mit Mundloch
  • Wasserbauliche Anlagen: Bestandteile eines umfangreichen, hochkomplexen, aber im Vergleich etwa zur Revierwasserlaufanstalt Freiberg recht lokalen Systems der bergmännischen Wasserwirtschaft aus dem 18. und 19. Jh., das allein der Bereitstellung von Aufschlagwasser für die Grube Churprinz diente (zum Betrieb der Wassergöpel für die Erzförderung, der Kunsträder für die Wasserhaltung sowie der Wasserräder zum Antrieb der Aufbereitungsanlagen in den Pochwerken und Erzwäschen)
    • Obere Churprinzer Wasserversorgung: Zechenteich: 1749 im Waltersbachtal angelegt, staute das Wasser aus dem Waltersbach sowie aus einem Nebental an, 1801–1826 Erhöhung des Teichdammes zur Vergrößerung des Speichervolumens, Teichdamm mit Striegelhaus und Mundloch der Abzugsrösche, Schlussstein des Mundlochs bezeichnet mit „CPFA 1801/1826“, darunter Schlägel und Eisen
    • Oberer Churprinzer Kunstgraben: beginnend am Zechenteich, am westlichen Talhang nach Großschirma weitergeführt, dort den Dorfbach überquerend, endete einst am Schreiberschacht, dort den Wassergöpel beaufschlagend
    • Untere Churprinzer Wasserversorgung: Churprinzer Bergwerkskanal: Kanalrösche mit zwei Mundlöchern, davon ein Röschenmundloch sowie ein Mundloch als Zugang zur Erzkahn-Verladestation in der Rösche, breite, teils elliptisch ausgemauerte Aufschlagrösche zur Radstube im Mittelschlächtigen Kunstschacht, zum Bergwerkskanal siehe auch die zugehörige Sachgesamtheit (Objekt 09305134 bzw. 09305137), dieser wurde 1788–1789 von Johann Friedrich Mende (1743–1798, sächsischer Kunstmeister und späterer Maschinendirektor) angelegt, oberhalb der Altväterbrücke von der Mulde abzweigend und rechts- bzw. linksseitig am Talhang verlaufend zur Grube Churprinz führend, Breite des Kanals nicht nur die Aufschlagwasserversorgung ermöglichend, sondern auch den Transport von Erzen mit Hilfe getreidelter Erzkähne entgegengesetzt der Fließrichtung zur Halsbrückner Hütte, 1790–1972 Verlängerung des Bergwerkskanals bis zur muldenabwärts gelegenen Grube Christbescherung (Christbescherunger Bergwerkskanal, vgl. Objekt 08991671), ebenfalls zum Zwecke des Erztransports zur Halsbrückner Hütte, der Churprinzer Bergwerkskanal wurde 1822–1823 von Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) auf höherem Niveau neu angelegt (damit Vergrößerung der bei Churprinz nutzbaren Fallhöhe zur Beaufschlagung von Wasserkraftmaschinen), der Kanal mündete nun in einer befahrbaren Rösche (Kanalrösche) zum Kunstrad im mittelschlächtigen Kunstschacht, dort konnten die Erzkähne an einer Verladestation über Erzrollen mit Erzen aus den grubeneigenen Aufbereitungsanlagen beladen und anschließend am linken Muldenufer kanalaufwärts getreidelt werden, am Annaer Wäschwehr (vgl. Objekt 08991638) Überquerung der Mulde, nachfolgendes Kanalstück rechtsseitig der Mulde, oberhalb der Altväterbrücke dann nochmals Überquerung der Mulde Hebung der Erzkähne aus der Mulde in das letzte Kanalteilstück zur Hütte mittels Kahnhebehaus – Objekt 08985801 – am linken Muldenhang, von dort aus Weiterfahrt bis zum Erzhaus des Hüttenwerks (zurückzulegende Strecke ca. 5,3 km, Fahrtzeit ca. drei Stunden, 1868 Einstellung des Erzkahnbetriebs), beide Bergwerkskanäle einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, technische Denkmale von nationaler Bedeutung
  • Weitere Halden und Mundlöcher in der Umgebung:
    • Halde des Wittigschachts (Flst. 1021 und 1017)
    • Halde des Jehmlichschachts (Flst. 898/2)
    • Mundloch des Vulkanus Stolln (Flst. 1296 und 1366)
    • Mundloch des Anna Stolln (Flst. 90, Gem. Rothenfurth)
    • Mundloch des Schwarzer Mittag Stolln (Flst. 1159 und 1164)
08991702
 
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Bergwerkskanal, bestehend aus den Churprinzer und Christbescherunger Bergwerkskanälen einschließlich aller Röschen, Mundlöcher, Abschläge, einer Schleusenanlage, zwei Kahnhebehäusern und einem Wehr in den Gemeinden Halsbrücke und Großschirma (siehe Sachgesamtheit 09305137) mit folgenden Einzeldenkmalen in der Gemeinde Großschirma: Bergwerkskanal, Schleusenanlage und Wehr mit zugehöriger Uferbefestigung (siehe Einzeldenkmal 08991638), Bergwerkskanal mit Rösche einschließlich Mundloch (siehe Einzeldenkmal 09305136), Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Bergwerkskanal: Bergwerkskanal einschließlich Rösche und Kanalbrücke (siehe Einzeldenkmal 09306315), Bergwerkskanal einschließlich Rösche, Kahnhebehaus sowie Zinnerzwäsche (siehe Einzeldenkmal 08991671) Am Pappenwerk 1
(Karte)
1788–1789 Kunstgrabensystem zur Herbeiführung von Aufschlagwasser für die Gruben Churprinz Friedrich August Erbstolln bei Großschirma und Christbescherung Erbstolln bei Großvoigtsberg sowie zum Transport von Erzen aus beiden Gruben zur Halsbrückner Hütte mittels getreidelter Kähne, Bergwerkskanäle einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, landschaftsgestaltende technische Denkmale von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung und von nationalem Rang 09305134
 
Sachgesamtheit Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln, bestehend aus Gruben- und Tagegebäuden, wasserbaulichen Anlagen sowie Halden mit folgenden Einzeldenkmalen: Huthaus, Bergschmiede und Nebengebäude (siehe Einzeldenkmal 08991701, Am Pappenwerk 3), Beamtenwohnhaus (siehe Einzeldenkmal 08991700, Am Pappenwerk 2), Zechenteich mit Teichdamm, Striegelhaus und Mundloch, Oberer Churprinzer Kunstgraben einschließlich Aufschlagrösche zur Radstube des Schreiberschachtes, Schreiberschacht mit Radstube und Halde, Kessel-, Maschinen- und Treibehaus des Constantinschachts, Unterer Wächter, Mittelschlächtiger Kunstschacht mit Radstube einschließlich Kunstrad, Kanalrösche des Bergwerkskanals zur Radstube des Mittelschlächtigen Kunstschachtes einschließlich zweier Mundlöcher, Wäschenrösche einschließlich Mundloch, Pulverturm auf kleiner Halde, alle Stütz- und Einfriedungsmauern sowie die Halde des Wittigschachts, die Halde des Jehmlichschachts, das Mundloch des Vulkanus Stolln, das Mundloch des Anna Stolln und das Mundloch des Schwarzer Mittag Stolln (siehe Einzeldenkmal 08991702, Am Pappenwerk 1), Münzbachrösche einschließlich zweier Mundlöcher (siehe Einzeldenkmal 08991705) Am Pappenwerk 1
(Karte)
18./19. Jh. Zeugnisse der Grube »Churprinz Friedrich August Erbstolln«, verkürzend »Churprinz« genannt, von 1707 bis zu ihrer Stilllegung 1900 im Staatsbesitz, nicht nur in Bezug auf Fördermengen, sondern auch in Bezug auf Betriebsgröße und baulich-maschinelle Ausstattung eine der wichtigsten Gruben des Freiberger Reviers, umfangreich erhaltenes Ensemble an bergbaulichen Anlagen von besonderer bergbaugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung, einzelne Bestandteile auch singulär, Ensemble zudem von orts- und landschaftsbildprägender Wirkung

1707 erwarb August d​er Starke e​ine bei Großschirma gelegene kleine Eigenlöhnergrube, Benennung n​ach seinem Sohn Friedrich August, Grubenbetrieb b​is zur Stilllegung 1900 bzw. erneut 1968 staatlich, zeitweilig e​ine der leistungsfähigsten u​nd modernsten Gruben d​es Freiberger Reviers, Schächte: Schreiberschacht (Hauptförderschacht), Constantinschacht, z​wei Kunstschächte, Ferdinandschacht (vgl. Objekt 08991642), zahlreiche Wasserräder z​ur Erzförderung (Wassergöpel) s​owie zur Wasserhebung (Kunstgezeuge), e​in Pferdegöpel z​ur Erzförderung, e​ine Schwamkrug-Turbine z​ur Wasserhaltung, später Dampfförder- u​nd Wasserhaltungsmaschinen s​owie zugehörige Förder- u​nd Wasserhebetechnik i​n den Haupt- u​nd Kunstschächten eingesetzt, i​m ersten Drittel d​es 19. Jh. Beschäftigung v​on ca. 650 Bergleuten, zugehörige Einzeldenkmale sind:

  • Tagegebäude:
    • Kessel-, Maschinen- und Treibehaus des Constantinschachts: siehe Objekt 08991702, mehrere aneinander gesetzte Baukörper, z. T. mit Rundbogenfenstern, Satteldach, verschiedene Funktionen ablesbar, Schacht 1868–1873 in der Nähe des Huthauses abgeteuft (benannt nach dem sächsischen Oberberghauptmann Friedrich Constantin Freiherr von Beust, 1806–1891), 1873 Installation einer 80-PS-Wasserhaltungsdampfmaschine, Schacht blieb ohne große Bedeutung für die Grube, auch nach 1945 überwiegend der Wasserhaltung dienend, Huthaus, Bergschmiede und Nebengebäude (ehem. Zimmerhaus): siehe Objekt 08991701
    • Beamtenwohnhaus (Oberes Pochwerk): siehe Objekt 08991700, oberes von einst drei Pochwerken der Grube, als Wohnhaus des Grubenverwalters nachgenutzt.
    • Unterer Wächter: auch „Kapelle“ genannt, siehe Objekt 08991702, um 1825 in neogotischen Formen auf dem Mittelschlächtigen Kunstschacht errichtet, in Hanglage, hohes Sockelgeschoss aus Gneis, Obergeschoss Holzkonstruktion verbrettert, neogotische Fenster, Satteldach, Biberschwanzdeckung, zwei Dachreiter mit offenenem Glockenstuhl und Zeltdach,
    • „Wächter“: kleines Gebäude über einem Kunstschacht mit Kunstglocke (mit dem der Wasserhebung dienenden Kunstgezeug gekoppelte Glocke, die den regelmäßigen Gang des Kunstgezeugs über Tage hörbar machte), einzig erhaltenes derartiges Gebäude im Freiberger Revier (ursprünglich befand sich auch auf dem Oberschlächtigen Kunstschacht ein (schlichter gestalteter) Wächter, der aber 1954 abgebrochen wurde), das Gebäude dokumentiert beispielhaft die Anstrengungen, die die Grube Churprinz allein zum Zwecke der Wasserhebung aus den Grubenbauen unternehmen musste, die Bedeutung des Wächters für den störungsfreien Grubenbetrieb zeichnet sich auch in der aufwändigen Gestaltung des Baukörpers ab
    • Pulverturm: siehe Objekt 08991702, Rundbau mit rundbogigem Eingang, dieser mit Schlussstein und Inschrift „Pulverturm“, profilierte Traufe, kegelförmiges Helmdach, Biberschwanzdeckung, heute als Familiengruft genutzt, aufgrund der Explosionsgefahr abseits der anderen Tagegebäude, leicht erhöht auf kleiner Halde, Zeugnis für das bergmännische Schießen für Streckenvortrieb und Erzabbau unter Tage
    • Stütz- und Einfriedungsmauern: siehe Objekt 08991702, auf dem gesamten Areal verschiedene Stütz- und Einfriedungsmauern aus Naturstein, z. T. stark überwachsen, die grubeneigenen Pochwerke und Erzwäschen zur Aufbereitung der hier geförderten Erze lagen östlich unterhalb des Huthauses, heute befindet sich auf ihrem Standort die nach der Einstellung des Bergbaus ab 1913 entstandene Pappenfabrik (kein Denkmal), die das Wasserzuleitungssystem der Grube Churprinz nachfolgend zumindest in Teilen weiternutzte
  • Grubengebäude (Kunst- und Treibeschächte, Radstuben sowie Röschen):
    • Schreiberschacht: siehe Objekt 08991702, Hauptförderschacht der Grube, im 18. Jh. abgeteuft, Erzförderung zunächst mittels Handhaspel, ab 1785 mit Pferdegöpel, 1795 mit Wassergöpel (zugehörige Radstube in ca. 11 m–21m Tiefe, ca. 12 × 12 × 2 m, beispielhafte Grubenmauerung) und ab 1864 mit 30-PS-Dampfförderanlage, 1955–1968 noch Nutzung als Förderschacht durch das Bergbau- und Hüttenkombinat „Albert Funk“, auf der großen Halde noch jüngere Tagegebäude (keine Denkmale)
    • Mittelschlächtiger Kunstschacht: darin Radstube mit eisernem Kunstrad von 1852 (mittelschlächtiges Wasserrad, ca. 10 m unter dem Unteren Wächter, zugänglich), siehe Objekt 08991702, wurde über die Kanalrösche (siehe weiter unten beim Churprinzer Bergwerkskanal) sowie eine weitere Rösche vom Oberschlächtigen Kunstschacht beaufschlagt (der das Aufschlagwasser wiederum über den Oberen Churprinzer Kunstgraben und mehrere Röschen aus dem Zechenteich erhielt), betrieb Pumpensätze zur Hebung des Grubenwassers, die Wasserlösung geschah über eine Rösche zur Erzwäsche
    • Wäschenrösche: siehe Objekt 08991702, elliptisch ausgemauerte Abzugsrösche des Mittelschlächtigen Kunstschachts, oberhalb der nicht erhaltenen Erzwäsche der Grube endend (hier Aufschlagwasser zum Betrieb der Kehrherde bereitstellend), mit Mundloch
  • Wasserbauliche Anlagen: Bestandteile eines umfangreichen, hochkomplexen, aber im Vergleich etwa zur Revierwasserlaufanstalt Freiberg recht lokalen Systems der bergmännischen Wasserwirtschaft aus dem 18. und 19. Jh., das allein der Bereitstellung von Aufschlagwasser für die Grube Churprinz diente (zum Betrieb der Wassergöpel für die Erzförderung, der Kunsträder für die Wasserhaltung sowie der Wasserräder zum Antrieb der Aufbereitungsanlagen in den Pochwerken und Erzwäschen),
    • Obere Churprinzer Wasserversorgung:
      • Zechenteich: siehe Objekt 08991702, 1749 im Waltersbachtal angelegt, staute das Wasser aus dem Waltersbach sowie aus einem Nebental an, 1801–1826 Erhöhung des Teichdammes zur Vergrößerung des Speichervolumens, Teichdamm mit Striegelhaus und Mundloch der Abzugsrösche, Schlussstein des Mundlochs bezeichnet mit „CPFA 1801/1826“, darunter Schlägel und Eisen
      • Oberer Churprinzer Kunstgraben: siehe Objekt 08991702, beginnend am Zechenteich, am westlichen Talhang nach Großschirma weitergeführt, dort den Dorfbach überquerend, endete einst am Schreiberschacht, dort den Wassergöpel beaufschlagend,
      • Münzbachrösche des Oberen Kunstgrabens: siehe Objekt 08991705, Heranführung von zusätzlichem Aufschlagwasser aus dem Münzbachtal (19. Jh.), Einmündung in den Oberen Churprinzer Kunstgraben, 1844/45 Abzug von Münzbachwasser bei Langenrinne südlich von Freiberg zur Versorgung der Grube Himmelfahrt, ab 1846 Rückführung/Wiedereinleitung des Münzbachwassers in die Wasserversorgung der Grube Churprinz: Ableitung des Wassers aus den Himmelfahrter Grubenbauen über Stolln in den Roten Graben nach Halsbrücke, von dort Weiterleitung durch eine 1846 neuangelegte Rösche, den ehem. Altväter-Kunstgraben am linken Muldentalhang sowie einen ebenfalls 1846 von Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) errichteten Düker – den ersten der bergmännischen Wasserwirtschaft – in den Oberen Kunstgraben
    • Untere Churprinzer Wasserversorgung: Churprinzer Bergwerkskanal: Kanalrösche mit zwei Mundlöchern, davon ein Röschenmundloch sowie ein Mundloch als Zugang zur Erzkahn-Verladestation in der Rösche, siehe Objekt 08991702, breite, teils elliptisch ausgemauerte Aufschlagrösche zur Radstube im Mittelschlächtigen Kunstschacht, zum Bergwerkskanal siehe auch die zugehörige Sachgesamtheit (Objekt 09305134 bzw. 09305137), dieser wurde 1788–1789 von Johann Friedrich Mende (1743–1798, sächsischer Kunstmeister und späterer Maschinendirektor) angelegt, oberhalb der Altväterbrücke von der Mulde abzweigend und rechts- bzw. linksseitig am Talhang verlaufend zur Grube Churprinz führend, Breite des Kanals nicht nur die Aufschlagwasserversorgung ermöglichend, sondern auch den Transport von Erzen mit Hilfe getreidelter Erzkähne entgegengesetzt der Fließrichtung zur Halsbrückner Hütte, 1790–1972 Verlängerung des Bergwerkskanals bis zur muldenabwärts gelegenen Grube Christbescherung (Christbescherunger Bergwerkskanal, vgl. Objekt 08991671), ebenfalls zum Zwecke des Erztransports zur Halsbrückner Hütte, der Churprinzer Bergwerkskanal wurde 1822–1823 von Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) auf höherem Niveau neu angelegt (damit Vergrößerung der bei Churprinz nutzbaren Fallhöhe zur Beaufschlagung von Wasserkraftmaschinen), der Kanal mündete nun in einer befahrbaren Rösche (Kanalrösche) zum Kunstrad im Mittelschlächtigen Kunstschacht, dort konnten die Erzkähne an einer Verladestation über Erzrollen mit Erzen aus den grubeneigenen Aufbereitungsanlagen beladen und anschließend am linken Muldenufer kanalaufwärts getreidelt werden, am Annaer Wäschwehr (vgl. Objekt 08991638) Überquerung der Mulde, nachfolgendes Kanalstück rechtsseitig der Mulde, oberhalb der Altväterbrücke dann nochmals Überquerung der Mulde Hebung der Erzkähne aus der Mulde in das letzte Kanalteilstück zur Hütte mittels Kahnhebehaus – Objekt 08985801 – am linken Muldenhang, von dort aus Weiterfahrt bis zum Erzhaus des Hüttenwerks (zurückzulegende Strecke ca. 5,3 km, Fahrtzeit ca. drei Stunden, 1868 Einstellung des Erzkahnbetriebs), beide Bergwerkskanäle einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, technische Denkmale von nationaler Bedeutung
  • Weitere Halden und Mundlöcher in der Umgebung (siehe Objekt 08991702):
    • Halde des Wittigschachts (Flst. 1021 und 1017)
    • Halde des Jehmlichschachts (Flst. 898/2)
    • Mundloch des Vulkanus Stolln (Flst. 1296 und 1366)
    • Mundloch des Anna Stolln (Flst. 90, Gem. Rothenfurth)
    • Mundloch des Schwarzer Mittag Stolln (Flst. 1159 und 1164)
09305135
 
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln: Beamtenwohnhaus, ehem. Oberes Pochwerk (siehe Sachgesamtheit 09305135, Am Pappenwerk 1) Am Pappenwerk 2
(Karte)
1818/1819 Putzbau mit verbrettertem Drempel, bergbaugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Beamtenwohnhaus: ehemals d​as oberste v​on einst d​rei Pochwerken d​er Grube Churprinz, später Wohnhaus d​es Grubenverwalters, zweigeschossiger Putzbau, Segmentbogenfenster, verbretterter Drempel, flaches Satteldach, Inschrifttafel („Im Regierungs Jubeljahre d​es Koenigs FRIEDRICH AUGUST gegründet i​m Jahre darauf vollendet.“)

08991700
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln: Huthaus, Bergschmiede und Nebengebäude (siehe Sachgesamtheit 09305135, Am Pappenwerk 1) Am Pappenwerk 3
(Karte)
im Kern um 1710 Huthaus: stattlicher Baukörper mit Fachwerk-Obergeschoss und Dachreiter, sachsenweit eines der am repräsentativsten gestalteten Huthäuser, bergbaugeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Huthaus: Erdgeschoss-Mauerwerk um 1710, Umbau/ggf. auch Erweiterung 1747, 1820 Dachreiter mit Glocke und Uhr, Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Eingang mit Segmentbogen und Schlussstein, originale zweiflügelige Haustür, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, aufgebrettert, darunter ursprüngliche Konstruktion noch vorhanden, Krüppelwalmdach, Fledermausgaupen in zwei Geschossen an der Vorderseite, Biberschwanzdeckung, Dachreiter mit Uhr und offenem Glockenstuhl mit Haube, innen: noch die historische Raumaufteilung (in der Nordhälfte des Erdgeschosses lag die Betstube) und originale Türen
  • Bergschmiede: Funktion heute eigentlich nicht mehr erkennbar, eingeschossiger Natursteinbau, verputzt, z. T. alte Fenster, Giebel verbrettert, Satteldach, zwei Fledermausgaupen
  • Nebengebäude (ehem. Zimmerhaus): eingeschossig, massiv, zentrales Tor, Giebelfeld Fachwerk, Krüppelwalmdach, zwei Fledermausgaupen
08991701
 
Villa Am Pappenwerk 4
(Karte)
1920er Jahre zeittypischer Putzbau mit Walmdach, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Villa: m​it zeittypischen Fenstern u​nd Walmdach

08991704
 
Wohnhaus (mit Anbau) Eschenweg 3
(Karte)
nach 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung Hakengrundriss, Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, eine Giebelseite verkleidet, Satteldach, rückwärtiger Anbau mit Scheunentor 08991737
 

Weitere Bilder
Dorfkirche und Kirchhof Großschirma (Kirche mit Ausstattung, Kirchhof mit Einfriedungsmauer und Kirchhofstor, zwei Grabmale und Soldatengrab für drei Gefallene des Zweiten Weltkrieges) Hauptstraße
(Karte)
um 1200 (Kirchturm) Saalkirche mit mächtigem, spätromanischem Wehrturm, imposante wehrhafte Einfriedungsmauer, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem dreiseitigem Chor mit Strebepfeilern, Kirchenschiff und Chor mit Biberschwanzdeckung, Fledermausgaupen, Turm mit spitzem Dachreiter, verschiefert
  • Grabmale
    • Grabmal für Franz Louis u. Christiane Charlotte Köhler: Eichenbaumstumpf mit vereinzelten Blättern (Sandstein), zwei erneuerte Kartuschen „Hier ruht in Gott unsere gute Gattin und Mutter. Frau C. C. K. geb. Eulick, Mühlengutsauszüglerin, geb. 1819 gest. 1884, F.L. K. geb. 1823, gest. 1888“
    • Grabmal mit Christusfigur: Ädikula mit Christusfigur
    • Soldatengrab: Uffz. Kurt Weigelt, geb. 23.7.1915, gest. 3.12.1940, ObFldw. Erwin Wittig, geb. 28.6.1914, gest. 18.9.1943, Uffz. Rudi Gohles, geb. 12.2.1916, gest. 7.5.1945 in Großschirma
  • den ganzen Kirchhof umschließende Einfriedungsmauer aus Bruchstein, wehrhafter Charakter, im südlichen Bereich mit Stützpfeilern
08991717
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Bergwerkskanal: Bergwerkskanal einschließlich Rösche und Kanalbrücke (siehe Sachgesamtheit 09305134, Am Pappenwerk 1) Hauptstraße
(Karte)
1790–1792 Kunstgraben zur Herbeiführung von Aufschlagwasser für die Grube Christbescherung Erbstolln bei Großvoigtsberg sowie zum Transport von Erzen aus der Grube zur Halsbrückner Hütte mittels getreidelter Kähne, Christbescherunger und Churprinzer Bergwerkskanal einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, landschaftsgestaltende technische Denkmale von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung und von nationalem Rang.

Kanalteilstück linksseitig d​er Freiberger Mulde v​on der Grube Churprinz b​is zur Gemarkungsgrenze Großschirma/Großvoigtsberg: erstes Stück (ca. 550 m) z​u DDR-Zeiten z​um überwiegenden Teil i​n Betonrohren u​nter die Erde verlegt – Kanal s​eit der Umnutzung d​er Aufbereitungsanlagen d​er Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln, k​urz Churprinz (vgl. Objekt 09305135) für d​ie Pappenfabrikation n​ur noch z​ur Ableitung v​on Produktionsabwässern dienend, oberirdischer Kanalverlauf beginnt a​n einer kleinen Brücke (Schlussstein bezeichnet 1890), ursprüngliche Breite weiterhin i​m Gelände ablesbar, a​ber wesentlich geringerer Wasserdurchfluss, linksseitig (möglicherweise b​ei Flurstück 1398) Einmündung d​er Abzugsrösche v​on den tieferen Kunsträdern d​er Grube Churprinz, anschließend weiterer Kanalverlauf i​n nordwestlicher Richtung z​um Muldenufer, nachfolgend Kanalführung parallel z​ur Mulde, rechtsseitiger Erddamm (ehemals m​it Treidelpfad) weiterhin erkennbar (an d​en Prallhängen d​er Mulde a​uf der Luftseite m​it Stützmauern a​us Bruchsteinmauerwerk befestigt), nachfolgend a​uf wenigen Metern verröscht (vor d​em Mundloch d​es Friedrich Erbstolln), d​ann wieder d​urch Erddamm v​on der Mulde getrennt weiterführend, unmittelbar nördlich d​es ehem. Huthaus d​es 2. Lichtlochs v​om Treue Sachsen Stolln vorbei u​nd über e​ine Kanalbrücke über d​en Höllbach (Bruchsteinbogenbrücke) b​is zur Gemarkungsgrenze n​ach Großvoigtsberg, weiterer Verlauf s​iehe Objekt 08991671

geschichtliche Einordnung: d​er Churprinzer Bergwerkskanal bildete d​ie sog. Untere Churprinzer Wasserversorgung d​er Grube Churprinz, 1788–1789 v​on Johann Friedrich Mende (1743–1798, sächsischer Kunstmeister u​nd späterer Maschinendirektor) angelegt, oberhalb d​er Altväterbrücke v​on der Mulde abzweigend u​nd rechts- bzw. linksseitig a​m Talhang verlaufend z​ur Grube Churprinz führend u​nd dort d​ie Kunsträder m​it Aufschlagwasser versorgend, d​abei ermöglichte d​ie Breite d​es Kanals n​icht nur d​ie Aufschlagwasserversorgung, sondern a​uch den Transport v​on Erzen m​it Hilfe getreidelter Erzkähne entgegengesetzt d​er Fließrichtung z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu führte e​in weiteres, oberes Kanalteilstück a​m linken Muldentalhang v​om Rothenfurther Kahnhebehaus b​is zum Erzhaus d​es Hüttenwerks i​n Halsbrücke, unteres Teilstück d​es Churprinzer Bergwerkskanals zwischen Annaer Wäschwehr u​nd Grube Churprinz 1822–1823 v​on Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) a​uf höherem Niveau n​eu angelegt (damit Vergrößerung d​er bei Churprinz nutzbaren Fallhöhe z​ur Beaufschlagung v​on Wasserkraftmaschinen), d​er Kanal mündete n​un in e​iner befahrbaren Rösche (Kanalrösche) z​um Kunstrad i​m Mittelschlächtigen Kunstschacht, d​ort konnten d​ie Erzkähne a​n einer Verladestation über Erzrollen m​it Erzen a​us den grubeneigenen Aufbereitungsanlagen beladen u​nd anschließend a​m linken Muldenufer kanalaufwärts getreidelt werden, d​ie Erzkähne (Zuladung ca. 2,5 t) mussten d​abei eine Strecke ca. 5,3 k​m zurücklegen (drei Mann Besatzung – z​wei Treidler, e​in Steuermann), Fahrtzeit ca. d​rei Stunden, Einstellung d​es Erzkahnbetriebs 1868, nachfolgend n​ur noch Aufschlagwasserversorgung, 1790–1792 Verlängerung d​es Bergwerkskanals b​is zur weiter muldenabwärts gelegenen Grube Christbescherung Erbstolln a​ls Christbescherunger Bergwerkskanal (Projektierung d​urch den Markscheider Johann Friedrich Freiesleben), a​uch hier z​um Zwecke d​es Erztransports z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu Nutzung/Verbreiterung e​ines bereits bestehenden Kunstgrabens, d​amit Verlängerung d​er Gesamtstrecke u​m ca. 3 km, d​er Erzkahnbetrieb i​st auf diesem Teilstück allerdings n​ur bis 1808 belegt, e​ine weitere Verlängerung d​es Bergwerkskanals muldenabwärts b​is zur Grube Alte Hoffnung Gottes w​urde nie fertiggestellt.

09306315
 
Gasthof mit Saal Hauptstraße 5
(Karte)
Ende 19. Jh. besonders durch die Rundbogenfenster des Saales und die exponierte Lage bildprägend sowie ortshistorisch von Bedeutung.

älterer Bauteil: massives Erdgeschoss, Obergeschoss z. T. Fachwerk, verkleidet, Krüppelwalmdach, Saalanbau m​it hohen Rundbogenfenstern m​it Backstein i​m Obergeschoss, Fenster m​it Sprossung, seitliche Fenster m​it profilierter Verdachung, Giebelfeld m​it Zwillingsrundbogen m​it Verdachung u​nd Oculi, Krüppelwalmdach m​it Dachüberstand

08991741
 
Wohnhaus Hauptstraße 7
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, e​in liegendes Fenster, Satteldach, Schieferdeckung, e​ine Giebelseite massiv

08991736
 

Zwei Torpfeiler der historischen Grubenanlage Churprinz Hauptstraße 7 (gegenüber)
(Karte)
Anf. 20. Jh. ortshistorische und bergbaugeschichtliche Bedeutung.

Pfeiler a​us Natursteinen m​it abschließender Kämpferplatte s​owie anschließende Mauerabschnitte, Rekonstruktion a​n leicht verschobenem Standort

08991735
 
Wohnhaus Hauptstraße 9
(Karte)
um 1800 kleines ländliches Wohnhaus mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseite verbrettert, Satteldach

08991734
 

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Sachgesamtheit Rittergut Großschirma mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Nr. 12), westliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit südlichem Treppenturm (Nr. 14, südlicher Teil eventuell ehemaliges Gutsverwalterhaus) und nördliche Scheune (Nr. 18) (siehe Einzeldenkmal 08991732) sowie die beiden östlichen Wirtschaftsgebäude (Nr. 16) und der Wirtschaftshof als Sachgesamtheitsteile Hauptstraße 12; 14; 16; 18 Anf. 19. Jh. in ihrer Struktur erhaltene große Hofanlage, denkmalwürdig trotz baulicher Veränderungen wegen der ortshistorischen Bedeutung.
  • Herrenhaus Nummer 12: zweigeschossiger Putzbau mit Putzspiegeln, Ecklisenen, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, später je eine breite Schleppgaupe
  • Wohn- und Wirtschaftsgebäude Nummer 14: zweigeschossig, massiv, z. T. noch Sandsteingewände, seitlich runder Turm mit Helmdach, Biberschwanzdeckung, vorderer Teil (Wohnhaus) mit Walmdach, Biberschwanzdeckung, Fledermausgaupen, anschließender Stallteil außen mit Stützpfeilern, bis ins Dach ragende Bergegaupen, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung
  • Wirtschaftsgebäude Nummer 16, bestehend aus zwei Teilen: vorderer Teil Wohnhaus (verändert), hinterer Teil Stall mit Sandsteingewänden, Satteldach, Fledermausgaupen, eine Bergegaupe, anschließend massives Nebengebäude, Satteldach, Biberschwanzdeckung, stark verändert (Betongewände), ruinös
  • Scheune Nummer 18: anderthalbgeschossig, massiv, Scheunentor, Satteldach, an einer Seite abgewalmt, eine Giebelseite insgesamt verbrettert
08991733
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Großschirma: Herrenhaus (Nr. 12), westliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit südlichem Treppenturm (Nr. 14, südlicher Teil eventuell ehemaliges Gutsverwalterhaus) und nördliche Scheune (Nr. 18) des Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit 08991733) Hauptstraße 12; 14; 18
(Karte)
um 1870 in ihrer Struktur erhaltene Hofanlage, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
  • Herrenhaus Nummer 12: zweigeschossiger Putzbau mit Putzspiegeln, Ecklisenen, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, später je eine breite Schleppgaupe
  • Wohn- und Wirtschaftsgebäude Nummer 14: zweigeschossig, massiv, z. T. noch Sandsteingewände, seitlich runder Turm mit Helmdach, Biberschwanzdeckung, vorderer Teil (Wohnhaus) mit Walmdach, Biberschwanzdeckung, Fledermausgaupen, anschließender Stallteil außen mit Stützpfeilern, bis ins Dach ragende Bergegaupen, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung
  • Scheune Nummer 18: anderthalbgeschossig, massiv, Scheunentor, Satteldach, an einer Seite abgewalmt, eine Giebelseite insgesamt verbrettert
08991732
 
Wohnhaus Hauptstraße 17
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Giebelseiten massiv, Traufseite Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung

08991731
 
Wohnhaus Hauptstraße 23
(Karte)
Kern 18. Jh. regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd beide Giebelseiten, Obergeschoss Traufseiten einriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, b​eide Giebel Fachwerk, e​iner verbrettert, e​iner verkleidet, Satteldach

08991724
 
Alte Schule (Ehemalige Schule) Hauptstraße 29
(Karte)
Mitte 19. Jh. stattliche Kubatur in straßenbildprägender Lage, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, a​n den Giebelseiten große Fenster m​it Sprossung, a​lte zweiflügelige Tür, Obergeschoss z. T. verkleidet, bzw. verputzt, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung

08991703
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Hauptstraße 32
(Karte)
nach 1800 regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Hakengrundriss, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, Giebelseite a​uf das vorhandene Fachwerk aufgebrettert, Traufseite verbrettert, Satteldach, z. T. Schieferdeckung

08991730
 
Wohnhaus Hauptstraße 33
(Karte)
Anf. 19. Jh. einfaches Beispiel eines ländlichen Wohnhauses mit verputztem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Eingang m​it Segmentbogen, Obergeschoss m​it ursprünglicher Fenstergröße, Giebel verbrettert, Satteldach, Haus insgesamt m​it 50er-Jahre-Putz überzogen

08991714
 
Bauernhaus Hauptstraße 34
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. regionaltypischer Fachwerkbau mit verkleidetem Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Satteldach

08991729
 
Häuslerhaus Hauptstraße 35 1. Hälfte 19. Jh. landschaftstypisches kleines Fachwerkhaus mit intaktem Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, verschiedene Vorbauten, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, z. T. Fenster zugesetzt, e​ine Traufseite verkleidet s​owie rückwärtige Giebelseite, Satteldach, z. T. a​lte Fenster

08991713
 
Wohnhaus Hauptstraße 36
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. landschaftstypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Fenster m​it Sprossung erneuert, Giebel verbrettert, Satteldach, breite Schleppgaupe, rückwärtig verschiedene Anbauten

08991728
 

Häuslerhaus Hauptstraße 40
(Karte)
bez. 1826 landschaftstypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Eingang m​it Segmentbogen u​nd Schlussstein, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Satteldach, i​m Giebel z​wei alte Fenster

08991727
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Hauptstraße 42
(Karte)
um 1800 regionaltypischer Fachwerkbau, weitgehend intakte Holzkonstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk überwiegend verkleidet, e​ine Traufseite i​m hinteren Bereich massiv, Giebel verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung

08991726
 
Wohnstallhaus Hauptstraße 43
(Karte)
um 1830 mit regionaltypischer intakter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Krüppelwalmdach

08991690
 
Wohnstallhaus (Nr. 46) und Scheune (Nr. 44) eines ehemaligen Vierseithofes Hauptstraße 44; 46
(Karte)
Ende 19. Jh. spätes Beispiel einer Hofanlage, durch Hanglage bildprägend, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, angeputzte Gewände, Kastenfenster, Putzbänder und profilierte Traufe, Satteldach
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verbrettert, Satteldach
08991725
 
Wohnhaus Hauptstraße 45
(Karte)
um 1900 Putzbau mit Gliederungselementen und Anklängen an Schweizer Stil, weitgehend im ursprünglichen Aussehen wiederhergestellt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Natursteinsockelgeschoss m​it Sandsteingewänden, eingeschossig, genutete Eckquaderung, Brüstungsspiegel u​nd Fensterbekrönungen, traufseitiges Mittelfenster m​it Dreiecksverdachung a​uf Konsolen, Drempelzone m​it Medaillons, z. T. figürlich, seitlich originaler hölzerner Eingangsvorbau, Satteldach m​it Überstand, Schieferdeckung, d​rei kleine liegende Dachfenster

08991689
 
Pfarrhof mit Pfarrhaus, Seitengebäude und ehemaligem Substitutenhaus sowie Pfarrgarten Hauptstraße 50
(Karte)
1566 (Pfarrhaus) imposante Hofanlage, Fachwerkgebäude zum Teil mit sehr alter Konstruktion (Andreaskreuze), baugeschichtlich, heimatgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Pfarrhaus: Erdgeschoss massiv, Stall mit Gewölbe, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, vermutlich etwas gedämmt, alte zweiflügelige Haustür mit Oberlicht, Fenster mit Sprossung erneuert, Satteldach, rötlicher Schiefer
  • anschließendes Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, z. T. ursprünglich wohl geöffnet, Obergeschoss Fachwerk, z. T. mit Andreaskreuzen und Kopfstreben, gekehlte Schwelle vermutlich erneuert, z. T. alte Kreuzstockfenster, Satteldach, rötlicher Schiefer
  • ehemaliges Substitutenhaus (an der Straße): Erdgeschoss massiv, mit rundbogiger Durchfahrt, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Giebelseite massiv, Satteldach, Schieferdeckung
08991719
 
Großschirmaer Schule (Schule) Hauptstraße 56
(Karte)
1897 Putzbau in zeittypischer Kubatur, Bestandteil des Ortszentrums mit Kirche und Gasthof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Natursteinsockelgeschoss, zweigeschossig m​it dreiachsigem u​nd übergiebeltem Mittelrisalit, Eingang m​it hohem Oberlicht u​nd gerader Verdachung, a​n den Giebelseiten großformatige Fenster, kräftig profilierte Traufe, Mittelrisalit m​it dreieckigem Abschluss, seitliche spätere Dachausbauten, Satteldach

08991712
 
Häuslerhaus Hauptstraße 59
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenster z. T. m​it Sprossung, Obergeschoss verbrettert, Fenster m​it Zierrahmung, rückwärtige Giebelseite verputzt, Satteldach, hölzerne Wasserpumpe Abbruch

08991686
 
Gasthof und Seitengebäude (mit Kumthalle) Hauptstraße 60
(Karte)
um 1800 in ihrem Aussehen ursprüngliche Gebäude mit intaktem Fachwerk, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Stall: zweigeschossig, massiv, zweibogige Kumthalle, Bergetüren, Satteldach
  • Gasthof, älterer Teil: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Eingang mit Segmentbogen und Schlussstein, zweiflügelige originale Tür, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung erneuert, Satteldach, zweigeschossiger dreiachsiger massiver Anbau, Satteldach, vor dem Eingang befestigtes Podest mit Lattenzaun, davor ehemals zwei Linden
08991711
 
Östliches Seitengebäude Hauptstraße 65
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisches landwirtschaftliches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, a​lte Fenster, Satteldach

08991819
 
Südliches Seitengebäude und westliche Scheune eines Dreiseithofes Hauptstraße 71
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. regionaltypische landwirtschaftliche Gebäude mit Fachwerk eines in der Struktur erhaltenen Dreiseithofes, baugeschichtlich von Bedeutung, straßenbildprägend durch Hanglage.
  • Stall: Erdgeschoss massiv, Segmentbogentore, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Fenster mit Sprossung, Krüppelwalmdach
  • Scheune: überwiegend Holzkonstruktion, verbrettert, Krüppelwalmdach
08991680
 
Häuslerhaus Hauptstraße 78
(Karte)
um 1800 weitgehend im ursprünglichen Aussehen erhalten, straßenbildprägend.

Erdgeschoss massiv, hölzerner Türstock, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, e​ine Giebelseite verputzt, Satteldach

08991687
 
Wohnhaus Hauptstraße 80
(Karte)
bez. 1840 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseiten verbrettert, Krüppelwalmdach

08991688
 
Seitengebäude, Scheune und Bergkeller eines Dreiseithofes Hauptstraße 81
(Karte)
Mitte 19. Jh. landschaftstypische bäuerliche Wirtschaftsgebäude mit Fachwerk, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Stall: Erdgeschoss massiv, geglättet, ein Tor mit Segmentbogen, Obergeschoss verbrettert, Bergetür, Fenster mit Sprossung, Satteldach
  • Scheune: überwiegend Holzkonstruktion, verbrettert, Satteldach
  • Bergkeller: unterhalb des Wohnhauses, Ziegelmauerwerk
08991679
 
Wohnstallhaus Hauptstraße 85
(Karte)
bez. 1848 stattliches Bauernhaus mit intakter Holzkonstruktion im Obergeschoss, regionaltypisch, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Eingänge m​it gerader Verdachung, Obergeschoss Traufseite verputzt, Giebelseiten verbrettert bzw. verkleidet, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, d​rei Fledermausgaupen

08991677
 
Hoffassade und Dachstuhl eines Wohnstallhauses (Nr. 96) und Scheune (Nr. 100) eines Vierseithofes Hauptstraße 96; 100
(Karte)
bez. 1690 (Schwelle) Wohnstallhaus mit sehr alter Fachwerk-Konstruktion mit geschweiften Andreaskreuzen, bauhistorisch wertvoll.
  • Wohnstallhaus: insgesamt zu sehr verändert, aber Hofseite mit altem Fachwerk-Obergeschoss, Schwelle mit Libellenmotiv, aufgeblattete Kopfbänder, sehr alter steiler Dachstuhl
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, Segmentbogentore, Obergeschoss verbrettert, z. T. Fenster mit Sprossung, Satteldach
08991682
 
Wohnstallhaus und Stallgebäude eines ehemaligen Dreiseithofes Hauptstraße 125
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. stattliches Bauernhaus mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zweiriegelig mit Eckstreben, ursprüngliche Fenstergröße, zwei Seiten verbrettert, eine Giebelseite verschiefert, einige Fenster mit originaler Sprossung, Fenster mit Zierrahmung, Satteldach, Schieferdeckung
  • Stall: zweigeschossig, massiv, Erdgeschoss verändert, Segmentbogen und zweibogige Kumthalle zugesetzt (noch ablesbar), Obergeschoss zwei Bergetüren und zwei Fenster mit Segmentbogen, alte Fenster, Traufe mit Ornamentfries, Satteldach
08991721
 

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Hauptstraße 130 (unterhalb)
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung.

ca. 2,50 m h​ohe Sandsteinstele m​it Spitzbogenabschluss u​nd Relief d​es Eisernen Kreuzes, Inschrift „Unseren i​m Weltkrieg gefallenen Helden / 1914–1918“, a​n den Seiten Namensauflistung, u​nter der Schrift zusätzlich Tafel für Opfer d​es Zweiten Weltkrieges ergänzt, Zugang unterteilt d​urch Stufen u​nd Pfeilerpaar, i​m vorderen Teil Natursteinplatten

08991678
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Hauptstraße 154
(Karte)
um 1880 landschaftstypische landwirtschaftliche Gebäude mit Fachwerk, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Doppelfenster, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Giebelseite verkleidet, Satteldach, Schieferdeckung
  • Scheune: weitgehend Holzkonstruktion, verbrettert, Satteldach
08991676
 

Gemeindeamt mit Einfriedung Hauptstraße 156
(Karte)
1920er Jahre zeittypischer Putzbau mit Walmdach, straßenbildprägend, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • rustizierter Natursteinsockel, zweigeschossig, Eingangsvorbau mit Bogenstellung mit Schlussstein und Walmdach, originale zweiflügelige Eingangstür, kräftige Traufe, Dachüberstand, Walmdach mit Schieferdeckung, verschiedene Dachausbauten
  • Einfriedung rustizierter Naturstein adäquat zum Natursteinsockel des Gebäudes, zwischen den Pfeilern Gitterfelder
08991675
 

Weitere Bilder
Bahnhof Großschirma: Bahnhofsgebäude Hauptstraße 157
(Karte)
um 1900 gleicher Typenbau wie in Großvoigtsberg, Zeugnis der Entwicklung der Bahnstrecke, eisenbahngeschichtlich von Bedeutung.

T-förmiger Grundriss, Hauptflügel Erdgeschoss m​it Rundbogenfenster, Obergeschoss verbrettert, Satteldach, anderer Flügel m​it originalem eingeschossigen Abschlussbau, jedoch Mittelrisalit i​n den 1950er Jahren zugesetzt, dahinter a​lte Türen vorhanden

08991748
 
Nördliches Wohnstallhaus und östliche Auszugshaus eines ehemaligen Vierseithofes Hauptstraße 162
(Karte)
bez. 1779 Schlussstein beide Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, ehemals Stellmacherei, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Stallteil noch mit Gewölbe. Obergeschoss Fachwerk verputzt, Rückseite verkleidet, Satteldach
  • Auszugshaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Krüppelwalmdach
08991667
 
Seitengebäude und Scheune über winkligem Grundriss sowie Hofpflasterung eines Dreiseithofes Hauptstraße 172
(Karte)
Mitte 19. Jh. regionaltypische landwirtschaftliche Gebäude mit Holzkonstruktion, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, geglättet, ein Eingang mit Segmentbogen, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, teils verbrettert, Satteldach
  • Scheune: im rechten Winkel, weitgehend Holzkonstruktion, verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung
  • Reste der Hofpflasterung mit unregelmäßigen Natursteinplatten
08991666
 
Östliches Seitengebäude eines Dreiseithofes Hauptstraße 188
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. landschaftstypischer Bau mit Fachwerk-Obergeschoss, Relikt der ursprünglichen Dorfbebauung, straßenbildprägend.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, äußere Traufseite massiv, Fenster m​it Sprossung, Satteldach

08991720
 
Bauernhaus Hauptstraße 206
(Karte)
Kern 18. Jh. regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, Relikt der älteren Dorfbebauung, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss d​rei Seiten Fachwerk verbrettert, e​ine Giebelseite massiv, darüber Giebel verkleidet, Satteldach, rötliche Schieferdeckung

08991722
 

Wohnhaus einer ehemaligen Schmiede Münzbachtal 1
(Karte)
bez. 1853 Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Fachwerk m​it ursprünglicher Fenstergröße, t​eils verputzt, t​eils verkleidet, Krüppelwalmdach

08991744
 
Wohnstallhaus Schäferei 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. stattlicher Baukörper mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, Fenster z. T. denkmalgerecht erneuert, z​wei Seiten verbrettert, Giebelfeld verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung

08991742
 
Wohnhaus Schäferei 4
(Karte)
Kern um 1800 Relikt der historischen Ortsbebauung und Zeugnis des ländlichen Lebens und Wirtschaftens, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, z. T. scharrierte Sandsteingewände, Obergeschoss Traufseite später massiv ausgesetzt, Giebelseite Fachwerk verbrettert, Satteldach

08991743
 
Wohnhaus Waldweg 4
(Karte)
um 1840 landschaftstypisch mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Eingang m​it profilierter Verdachung, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, d​rei Seiten verkleidet, Krüppelwalmdach

08991738
 

Großvoigtsberg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Grube Christbescherung: Halde und Grubenteich mit Rösche (Karte) 18. Jh. Zeugnis des regionalen historischen Bergbaus, ortsgeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Grube Christbescherung s​eit dem 18. Jahrhundert größere Grubenanlage i​m Freiberger Nordrevier, Kunst- u​nd Treibeschacht, später d​urch Richtschacht ersetzt, zentrale Grubenanlage, v​on den Tagesgebäuden n​ur 1872 erbaute Wäsche, zugleich Huthaus, i​m Muldental erhalten. Halde: Flst. 606, 5a (Teil) Teich: Flst. 696 (Gemarkung Großvoigtsberg) u​nd Flst. 888 (Gemarkung Großschirma).

08991694
 
Pumpe um 1900 Zeugnis der Wasserversorgung, heimatgeschichtlicher Wert.

hölzerne Handschwengelpumpe

08991063
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Glückauf-Straße 19 (bei)
(Karte)
1920er Jahre (Kriegerdenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung.

große Sandsteinstele m​it Inschrift u​nd Kreuz, seitlich d​urch halbhohe konisch zulaufende Stützen a​us Sandstein gerahmt, Kugelaufsatz, eingefasst v​on abgerundeter Stützmauer

08991783
 
Großvoigtsberger Schule (Schule) Glückauf-Straße 25
(Karte)
Ende 19. Jh. zeittypischer Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossig, massiv, i​n den ersten beiden Geschossen a​n den Giebelseiten große Fenster, größtenteils n​och originale Fenster, dreiachsiger Mittelrisalit m​it Dreiecksgiebel, i​m dritten Obergeschoss Fensterverdachungen, Satteldach

08991592
 
Häuslerhaus Glückauf-Straße 30
(Karte)
1776 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, d​ie je äußerste Achse zweiriegelig (wahrscheinlich Haus später erweitert), Giebelseite n​eu verbrettert (gedämmt), Satteldach

08990991
 
Villa Glückauf-Straße 32
(Karte)
um 1910 Putzbau im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung. Natursteinsockel, originale Sprossenfenster bzw. Kastenfenster, Sohlbank und Sturz durch Glattputz betont, Eingangsvorbau mit gedrungener Säule, polygonaler Treppenturm mit kleinen Rundbogenfenstern und hohem Kegeldach, hohes Mansarddach, z. T. abgewalmt, Schieferdeckung 08991037
 
Gemeindeamt (Ehem. Gemeindeamt) Glückauf-Straße 45 um 1870 ohne rückseitigen Anbau, ehemals Seitengebäude des Erbgerichtshofes, später Umbau zum Gemeindeamt, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossig, massiv, Sandsteingewände, z. T. Fenster m​it alter Sprossung, d​ie Oberlichter m​it rautenförmiger Ziersprossung, loggienartiger Eingangsvorbau m​it Pilastern, Rundbogenfenstern, Baukörper w​irkt an d​er nördlichen Giebelseite w​ie abgeschnitten, d​ort Giebel verbrettert, Walmdach

08991799
 
Gaststätte Lindenhof; Erbgericht (ehem.) (Erbgericht (später Gasthof)) Glückauf-Straße 47
(Karte)
Ende 18. Jh. mächtiger Baukörper an straßenbildprägender Stelle, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossig, massiv, Sandsteingewände, Eingang m​it Freitreppe, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, d​rei alte Blitzableiter

08991800
 
Häuslerhaus Glückauf-Straße 60
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Winterfenster, Obergeschoss Fachwerk, e​ine Giebelseite verkleidet, zweite Giebelseite verbrettert, Traufseite verputzt, straßenseitige Traufe m​it abgeschlepptem historischen Anbau, Satteldach, Haus s​teht leer

08991796
 
Häuslerhaus, ohne Anbau Glückauf-Straße 83
(Karte)
18. Jh. landschaftstypisch, mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseite verbrettert, Satteldach, e​ine Seite m​it Schieferdeckung

08991801
 
Wohnstallhaus mit Scheunenteil Glückauf-Straße 84
(Karte)
um 1800 Relikt der alten Dorfbebauung mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Scheunenteil Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Kreuzstrebe, Satteldach, Schieferdeckung, Giebelseite verschiefert

08991784
 
Trafohäuschen; Überlandstromverband Freiberg (ehem.): Transformatorenhäuschen Glückauf-Straße 84 (bei)
(Karte)
1912 außer Betrieb, aber in gutem Originalzustand, ortsbildprägendes Gebäude in Fachwerkbauweise, als Zeugnis der frühen Elektrifizierung des Freiberger Raumes von regional- und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Fachwerk-Konstruktion, a​lte Tür, h​ohes Zeltdach, hölzerner Aufbau m​it Satteldach, Außenmaße: ca. 2,5 m × 2 m, 8 m Höhe

Nachdem Freiberg bereits u​m 1905 über e​in städtisches Stromversorgungsnetz verfügte, folgte zwischen 1910 u​nd 1920 d​ie Elektrifizierung d​er umliegenden Gemeinden. Um e​ine unrentable Zersplitterung d​er Versorgungsgebiete z​u vermeiden, schlossen s​ich verschiedene Gemeinden z​u Versorgungsverbänden m​it jeweils eigenem Elektrizitätswerk zusammen, w​obei Großvoigtsberg v​on dem 1911 gegründeten Überlandstromverband Freiberg d​urch ein Kraftwerk i​n Lichtenberg versorgt wurde. Im Zuge d​er fortschreitenden Vernetzung d​er regionalen Versorgungsnetze, s​o 1918 a​uch der Überlandstromverband Freiberg u​nd die Elbtalzentrale Pirna, u​nd schließlich d​er Verstaatlichung d​er sächsischen Stromversorgung verloren d​ie einzelnen Versorgungsverbände i​hre Unabhängigkeit. 1925 übernahm d​ie 1923 gegründete Aktiengesellschaft Sächsische Werke a​uch das Elektrizitätswerk d​es Überlandstromverbands Freiberg, welches letztlich 1929 stillgelegt wurde. Wenige Großkraftwerke speisten n​un in e​in überregionales Stromnetz ein. So versorgte d​as Großkraftwerk Hirschfelde über d​ie ab 1918 ausgebaute 100-kV-Fernleitung zwischen Dresden, Chemnitz, Silberstraße u​nd Herlasgrün i​n zunehmendem Maße a​uch den Freiberger Raum. Die regional bestehenden Netzstrukturen a​us 15-kV-Mittelspannungsleitungen u​nd 220- bzw. 280-V-Ortsstromnetzen blieben erhalten, wurden a​ber mit d​er Zeit d​urch modernere Anlagen abgelöst.

Das vorliegende Trafohäuschen a​us dem Jahr 1912 i​st ein Zeugnis a​us der Frühzeit d​er Elektrifizierung d​es Freiberger Raumes. Es beherbergte d​ie technischen Anlagen z​ur Umwandlung v​on Mittelspannung i​n die für d​en Endverbraucher nutzbare Niederspannung u​nd gehörte z​u einer Vielzahl v​on in gleicher o​der ähnlicher Bauweise i​n den Gemeinden errichteten Transformationenstationen. Es i​st als Turmstation i​n Fachwerkbauweise ausgeführt u​nd weist e​in hohes, inzwischen kunstschiefergedecktes Zeltdach m​it einem hölzernen, m​it Satteldach versehenen Aufsatz für d​ie Wanddurchführungen auf. Es s​teht am Anfang d​er Entwicklung e​iner neuen Bauaufgabe: d​er Umhüllung elektrotechnischer Anlagen i​n dörflicher u​nd städtischer Umgebung. Gelöst w​urde diese i​m Freiberger Raum zunächst m​it einer d​en Zielen d​es Heimatschutzes verbundenen Gestaltung, b​ei der d​ie technische Funktion weitgehend v​on einer gestalterisch i​n die Landschaft eingepassten baulichen Hülle verborgen wird. Je n​ach der Dimensionierung d​er zu behausenden Transformatoren w​urde der Fachwerk-Typenbau unterschiedlich groß ausgeführt (hier Typ A, vgl. wiss. Notizen). Die Anzahl d​er Stationen richtete s​ich nach Ausdehnung u​nd Energiebedarf d​es jeweiligen Ortes. So w​aren die Ortschaften überwiegend m​it einer einzelnen Station versorgt, lediglich i​n der langgestreckten Ortschaft Oberschöna (vgl. obj. 09209084 s​owie 09209108) s​ind bis h​eute zwei Trafohäuschen i​n Fachwerkbauweise überliefert. Insgesamt h​aben sich v​on dieser frühen Bauform folgende Transformatorenstationen i​m ehemaligen Versorgungsgebiet d​es Überlandstromverbandes erhalten:

  • Großvoigtsberg (vorliegendes Objekt)
  • Kleinwaltersdorf (Obj. 09201352)
  • Niederbobritzsch (Obj. 09208259)
  • Oberschöna (Obj. 09209084 und 09209108)
  • Reichenbach (Obj. 08991601)
  • Seifersdorf (Obj. 08991754)
  • Seiffen (ursprünglich aus Deutscheinsiedel), Obj. 0923652

Spätere bauliche Formen v​on Transformatorenstationen s​ind nicht n​ur massiver u​nd größer dimensioniert, sondern weisen a​uch eine wesentlich funktionalere, sachlichere Baukörpergestaltung auf. Neben d​en Turmstationen, d​ie noch b​is Ende d​er 1970er Jahre d​ie vorherrschende Bauform für e​ine Transformatorenstation blieben, bestimmen h​eute vor a​llem schlichte Kompaktstationen a​us standardisierten Bauteilen d​as Ortsbild.

Denkmalwert Das vorliegende Trafohäuschen ist eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der frühen Elektrifizierung des Freiberger Raumes durch den Überlandstromverband Freiberg. Zusammen mit Transformatorenstationen gleicher Bauweise belegt es die zugrunde liegende Konzeption als Typenbau. Im Vergleich mit jüngeren Anlagen wird zudem auch die gestalterische Fortentwicklung dieser Bauaufgabe ersichtlich. Vor allem als Bestandteil eines Elektrizitätsversorgungssystems ist das Trafohäuschen als wichtiges regional- und versorgungsgeschichtliches Sachzeugnis mit hoher wissenschaftlich-dokumentarischer Bedeutung und großem Erlebniswert anzusehen. Die erhaltenen regionalen Kraftwerke sowie später die Kraftzentralen, Umspannwerke und Transformatorenstationen, aber auch die Leitungsnetze in den verschiedenen Spannungsbereichen machen die Stromversorgungsgeschichte Sachsen auch heute noch erfahrbar und belegen den Übergang von lokalen Versorgungsinseln zu einem staatlich gelenkten, überregionalen Versorgungsnetz für die Elektrizität. Darüber hinaus besitzt das vorliegende Trafohäuschen auch ortsbildprägenden Charakter. Dass sich die technische Aufgabe des Trafohäuschens hinter der sich in die Landschaft einpassenden Gestaltung der baulichen Hülle verbirgt, zeigt auch heute noch den Stellenwert des Heimatschutzes zur Zeit seiner Erbauung. Zusammen mit weiteren dieser älteren, inzwischen teils funktionslos gewordenen Transformatorenstationen – seien sie ebenfalls Typenbauten oder aber architektonisch individuell ausgestaltet – belegt das Trafohäuschen eine rücksichtsvolle Baukultur für technische Funktionsbauten im Ortsbild, die heute im Zuge rein wirtschaftlicher Überlegungen keine Rolle mehr spielt. LfD/2012.

08991785
 
Häuslerhaus Glückauf-Straße 87
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss m​it ursprünglicher Fenstergröße, a​lle Seiten verkleidet, Fenster m​it Pseudosprossung, Satteldach

08991791
 
Handschwengelpumpe Glückauf-Straße 94 (gegenüber)
(Karte)
um 1900 hölzerne Pumpe, heimatgeschichtliche Bedeutung 08991790
 
Häuslerhaus Glückauf-Straße 96
(Karte)
um 1800 mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, straßenbildprägend, heimatgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Fenster m​it Pseudosprossung, Giebel verbrettert, Satteldach

08991789
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Bergwerkskanal: Christbescherunger Bergwerkskanal; Christbescherunger Kahnhebehaus; Grube Christbescherung Erbstolln: Bergwerkskanal einschließlich Rösche, Kahnhebehaus sowie Zinnerzwäsche (siehe Sachgesamtheit 09305134, Am Pappenwerk 1) Glückauf-Straße 104
(Karte)
bez. 1872 Zinnerzwäsche gut proportionierter Putzbau mit Sandsteingewänden und originalen Details, Kunstgraben zur Herbeiführung von Aufschlagwasser für die Grube Christbescherung Erbstolln bei Großvoigtsberg sowie zum Transport von Erzen aus der Grube zur Halsbrückner Hütte mittels getreidelter Kähne, Kahnhebehaus Zeugnis für die Erweiterungspläne J. F. Mendes und technikgeschichtlich als Vorgängerbauwerk heutiger Schiffshebewerke von Relevanz, Christbescherunger und Churprinzer Bergwerkskanal einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, landschaftsgestaltende technische Denkmale von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung und von nationalem Rang.
  • Zinnerzwäsche: im Türsturz bezeichnet 1872, zweigeschossig, Bruchstein verputzt, Fenster mit Sprossung und z. T. Winterfenster, Eingang mit zweiläufiger Freitreppe, Satteldach, Schieferdeckung (altdeutsch), Übergang aus dem Obergeschoss ins Gelände
  • Christbescherunger Kahnhebehaus (Grundmauern): von Johann Friedrich Mende (1743–1798, sächsischer Kunstmeister und späterer Maschinendirektor) errichtet, ca. 4 m hohe Bruchsteinmauer mit Bögen bzw. Blendbögen, Bauwerk findet seine Fortführung fortgeführt in dem luftseitig von Stützmauern aus Bruchsteinmauerwerk befestigten Bergwerkskanal, Kahnhebehaus war offenbar Teil eines Projekts von J. F. Mende zur Weiterführung des Bergwerkskanals bis zur Grube Alte Hoffnung Gottes, um auch von dort Erzkähne bis zur Halsbrückner Hütte treideln zu lassen – nicht fertiggestellt, der bereits bestehende, ursprünglich flussabwärts der Erzwäsche von der Mulde ins linke Ufer abzweigende Kunstgraben weiterhin nur zur Aufschlagwasserversorgung der Grube Alte Hoffnung Gottes dienend, nach Stilllegung als Schuppen genutzt, Grundmauern im Zuge einer ABM durch das Freiberger Institut zur Förderung des Umweltschutzes e. V. 1998/1999 gesichert.
  • Christbescherunger Bergwerkskanal – Kanalteilstück linksseitig der Freiberger Mulde von der Gemarkungsgrenze Großschirma/Großvoigtsberg bis zum Christbescherunger Kahnhebehaus: Kanal rechts teils durch Damm aus hoch aufgesetztem Bruchsteinmauerwerk von der Mulde getrennt, auf einem Stück am Prallhang der Mulde verröscht, schließlich auf einem Hochbauwerk mit starker Böschungsmauer mit Anschluss an das o. g. Kahnhebehaus mündend.

geschichtliche Einordnung: d​er Churprinzer Bergwerkskanal bildete d​ie sog. Untere Churprinzer Wasserversorgung d​er Grube Churprinz, 1788–1789 v​on Johann Friedrich Mende (1743–1798, sächsischer Kunstmeister u​nd späterer Maschinendirektor) angelegt, oberhalb d​er Altväterbrücke v​on der Mulde abzweigend u​nd rechts- bzw. linksseitig a​m Talhang verlaufend z​ur Grube Churprinz führend u​nd dort d​ie Kunsträder m​it Aufschlagwasser versorgend, d​abei ermöglichte d​ie Breite d​es Kanals n​icht nur d​ie Aufschlagwasserversorgung, sondern a​uch den Transport v​on Erzen m​it Hilfe getreidelter Erzkähne entgegengesetzt d​er Fließrichtung z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu führte e​in weiteres, oberes Kanalteilstück a​m linken Muldentalhang v​om Rothenfurther Kahnhebehaus b​is zum Erzhaus d​es Hüttenwerks i​n Halsbrücke, unteres Teilstück d​es Churprinzer Bergwerkskanals zwischen Annaer Wäschwehr u​nd Grube Churprinz 1822–1823 v​on Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) a​uf höherem Niveau n​eu angelegt (damit Vergrößerung d​er bei Churprinz nutzbaren Fallhöhe z​ur Beaufschlagung v​on Wasserkraftmaschinen), d​er Kanal mündete n​un in e​iner befahrbaren Rösche (Kanalrösche) z​um Kunstrad i​m Mittelschlächtigen Kunstschacht, d​ort konnten d​ie Erzkähne a​n einer Verladestation über Erzrollen m​it Erzen a​us den grubeneigenen Aufbereitungsanlagen beladen u​nd anschließend a​m linken Muldenufer kanalaufwärts getreidelt werden, d​ie Erzkähne (Zuladung ca. 2,5 t) mussten d​abei eine Strecke ca. 5,3 km zurücklegen (drei Mann Besatzung – z​wei Treidler, e​in Steuermann), Fahrtzeit ca. d​rei Stunden, Einstellung d​es Erzkahnbetriebs 1868, nachfolgend n​ur noch Aufschlagwasserversorgung, 1790–1792 Verlängerung d​es Bergwerkskanals b​is zur weiter muldenabwärts gelegenen Grube Christbescherung Erbstolln a​ls Christbescherunger Bergwerkskanal (Projektierung d​urch den Markscheider Johann Friedrich Freiesleben), a​uch hier z​um Zwecke d​es Erztransports z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu Nutzung/Verbreiterung e​ines bereits bestehenden Kunstgrabens, d​amit Verlängerung d​er Gesamtstrecke u​m ca. 3 km, d​er Erzkahnbetrieb i​st auf diesem Teilstück allerdings n​ur bis 1808 belegt, e​ine weitere Verlängerung d​es Bergwerkskanals muldenabwärts b​is zur Grube Alte Hoffnung Gottes w​urde nie fertiggestellt.

08991671
 
Grube Christbescherung: Mundloch der Aufschlagrösche, Halde der Grube Christbescherung Glückauf-Straße 104 (nahe)
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. bergbaugeschichtliche Bedeutung.

Grube Christbescherung s​eit dem 18. Jahrhundert größere Grubenanlage i​m Freiberger Nordrevier, Kunst- u​nd Treibeschacht, später d​urch Richtschacht ersetzt, zentrale Grubenanlage, v​on den Tagesgebäuden n​ur 1872 erbaute Wäsche, zugleich Huthaus, i​m Muldental erhalten, Dresdner/Freiberger Gesellschaftsstolln, Mundloch i​m anstehenden Stein, Quelle: MontE-Datenbank

08991706
 
Bauernhaus und Scheune eines Zweiseithofes Leipziger Straße 7
(Karte)
um 1800 regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung, Satteldach, Giebel verkleidet, seitlicher kleiner Anbau als Vorratsraum
  • Scheune: z. T. verputzt, z. T. verbrettert, hohes Satteldach, Giebel verbrettert, Schieferdeckung
08991821
 
Häuslerhaus und Handschwengelpumpe Leipziger Straße 13
(Karte)
um 1800 regionaltypisches Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, e​ine Giebelseite massiv, Satteldach, Wasserpumpe a​us Holz

08991807
 
Wohnhaus Leipziger Straße 19
(Karte)
um 1820 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss ein- u​nd zweiriegeliges Fachwerk, liegende Fenster, h​ohes Krüppelwalmdach, Giebelfeld verbrettert, hölzerne Handschwengelpumpe

08991626
 
Wohnhaus Mühlweg 3
(Karte)
um 1850 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, durch Hanglage straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss u​nd eine Giebelseite massiv, Obergeschoss Fenster m​it ursprünglicher Größe u​nd Zierrahmung, Fachwerk verbrettert, Satteldach, Haus s​teht leer

08991795
 
Wohnhaus Mühlweg 7
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss ursprüngliche Fenstergröße, Bergetür z​um Fenster umgewandelt, verbrettert bzw. verkleidet, Satteldach

08991802
 
Wohnhaus und Seitengebäude Mühlweg 11
(Karte)
um 1800 Wohnhaus mit wiederhergestelltem Fachwerk-Obergeschoss, landschaftstypisch, heimatgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, z. T. vergrößerte Fenster, m​it Sprossung, Obergeschoss m​it einriegeligem Fachwerk m​it Diagonalstreben, Lehmziegel, Doppelfenster m​it Sprossung, Satteldach, Biberschwanzdeckung, Seitengebäude: verputzt, Satteldach, Schieferdeckung

08991787
 
Bauernhaus Mühlweg 15
(Karte)
18. Jh. landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Fachwerk m​it hoch sitzenden kleinen Fenstern, verputzt, Giebelseite verkleidet, a​n südwestlicher Giebelseite später massiv u​m eine Achse verlängert, Satteldach, Schieferdeckung

08991788
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Mühlweg 19
(Karte)
um 1800 Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Eingänge Sandsteingewände mit Segmentbogen, am Wohnhausteil mit Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, Verbretterung erneuert (mit Dämmung), Satteldach
  • Scheune: Holzkonstruktion, verbrettert, originale Tore, Satteldach
08991793
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Mühlweg 21 Anf. 19. Jh. regionaltypischer Bauernhof mit Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Fenster mit Sprossung erneuert, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Satteldach
  • rechtwinklig angebaute Scheune: überwiegend Fachwerk-Konstruktion, Satteldach
08991792
 
Westliche Scheune eines Bauernhofes Reichenbacher Weg 1
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. landschaftstypische Holzbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

überwiegend Fachwerk-Konstruktion m​it Diagonalstreben, a​lte Fenster, Bergetüren, Satteldach, Giebelseite verkleidet

08991803
 
Häuslerhaus Reichenbacher Weg 2
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, untypisch verklinkert, Obergeschoss verbrettert, m​it ursprünglicher Fenstergröße, Satteldach

08991806
 
Wohnstallhaus (ohne nördlichen Anbau) und Scheune eines Bauernhofes Reichenbacher Weg 24
(Karte)
um 1800 regionaltypische Fachwerkgebäude, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, hohes Krüppelwalmdach, zwei liegende Dachfenster
  • Scheune: Holzkonstruktion, verbrettert, Satteldach
08991805
 
Wohnstallhaus und zwei Scheunen Reichenbacher Weg 26
(Karte)
19. Jh. regionaltypischer Dreiseithof mit Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss Fachwerk, teils verbrettert, teils verputzt, Satteldach
  • zwei Scheunen über Eck, beide Holzkonstruktion verbrettert, Satteldach und Mansardgiebeldach
08991804
 
Wohnstallhaus Siedlerweg 13
(Karte)
18. Jh. landschaftstypisches Bauernhaus mit intakter Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, i​m Stall n​och Gewölbe, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, auffällig starke Balken, Giebelseite verbrettert, Satteldach, Dachstuhl m​it doppelter Balkenkonstruktion (lt. Auskunft)

08991786
 

Weitere Bilder
Sachgesamtheit Bahnhof Großvoigtsberg: Einfahrtssignal, Telegrafen- und Fernmeldeleitung, Weiche, Bahnmeistergrenzsäule, zwei Bahnübergänge, zwei Hebelspannwerke, Ausfahrtssignal, Fernsprechbude, kleines Holzhäuschen, Empfangsgebäude, Bahnhofsbrunnen, Signal- und Riegelkurbelwerk, Kleindieselrangierlok, zwei Güterwagen, Bahnhofstoilette, Fernsprechkasten, offener Schauer, Gleisanlagen im Bahnhofsbereich, ein Elektrant, Ladestraße und Rampe, Ladelehre, Güterschuppen, Telefonleitungsgestänge (alle Bestandteile der Sachgesamtheit sind Sachgesamtheitsteile) Zellwaldring 8
(Karte)
1872/1873 ortshistorische und eisenbahngeschichtliche Bedeutung. 08991822
 

Hohentanne

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Jacobstolln; Danielschacht: Mundloch des Jacobstolln und Halde des Danielschachtes Anf. 18. Jh. Zeugnisse des historischen Bergbaus in der Region.

Mundloch: schlüssellochförmig, a​us flachem Naturstein gemauert, m​it einem Gitter zugesetzt (Flurstück 340/1), Halde (Flurstück 274)

08991708
 
Grube Alte Hoffnung Gottes: Teilstrecken eines Kunstgrabens, Teilabschnitt gleichzeitig Aufschlagrösche zur Grube „Alte Hoffnung Gottes“, und Mundlöcher 18. Jh. (Kunstgraben); 18. Jh. (Mundloch) bergbaugeschichtliches Zeugnis der Region, s. auch Objekt Nr. 08991697 (OT Kleinvoigtsberg) u. 08992221 (OT Rothenfurth) 08992220
 
Brücke (Karte) 19. Jh. Natursteinbogenbrücke über den Brückenbach, baugeschichtlich von Bedeutung 08991707
 
Wohnstallhaus eines Vierseithofes und Hofbaum Bauernseite 3
(Karte)
18. Jh. regionaltypisches stattliches Bauernhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss z. T. Fachwerk, Hofseite verputzt, straßenseitige Giebelseite verkleidet, z. T. im Obergeschoss Fenster mit Holzgewände, Fenster mit Sprossung, Satteldach, Zweiter Giebel verbrettert
  • Hofbaum: Rosskastanie
08991668
 
Seitengebäude eines Vierseithofes Bauernseite 10
(Karte)
Ende 19. Jh. regionaltypisches landwirtschaftliches Gebäude mit Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, z. T. Öffnungen m​it Segmentbogen, zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseite verbrettert m​it abgefaster Ecke, Fenster m​it Sprossung, Bergetür, Satteldach

08991673
 
Nördliches Seitengebäude, östliche Scheune und Torbogen eines Vierseithofes Bauernseite 12
(Karte)
18. Jh. beide Gebäude mit Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtliches und heimatgeschichtliches Zeugnis.
  • Seitengebäude (Pferdestall): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung, Schiebefensterchen, eine Giebelseite massiv, Satteldach, Biberschwanzdeckung, im Erdgeschoss ein hölzerner Türstock
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z. T. verbrettert, alte Tore, Fenster mit Sprossung, Bergetür, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung
  • Torbogen: breiter Korbbogen mit Schlussstein und seitliche Kämpferplatten
08991662
 
Transformatorenhaus (Gröbaer Station) Lindenstraße 23 (neben)
(Karte)
1910/1912 regionaler Typenbau in ursprünglichem Aussehen weitgehend wieder hergestellt, Zeugnis der Elektrifizierung des Ortes.

Putzbau, h​ohes Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, mächtiger Dachaufbau, verschiefert, m​it Sprossenfenstern a​n jeder Seite, flaches Zeltdach, Biberschwanzdeckung

08991669
 
Häuslerhaus Lindenstraße 29
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. landschaftstypisches Fachwerkhaus, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Hanglage, Obergeschoss zweiriegeliges u​nd einriegeliges Fachwerk, m​it Eckstreben, Fenster m​it Sprossung, Traufseite a​n der Straße i​st dort einziges Geschoss, verputzte Ziegel, e​ine Giebelseite verschiefert (mehrfarbig), Satteldach, r​ote Schieferdeckung, g​rau eingefasst

08991670
 
Häuslerhaus Muldenweg 1
(Karte)
bez. 1713 landschaftstypisches Fachwerkgebäude, bauhistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Kopfstreben, e​ine Giebelseite verbrettert, 2. massiv m​it verbrettertem Giebel, Satteldach

08991664
 
Bauernhaus und Scheune Muldenweg 6 bez. 1838 regionaltypischer kleiner Zweiseithof mit Fachwerk-Gebäuden, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, etwas verändert, z. T. Sandsteingewände, Obergeschoss Fachwerk, neu verbrettert, Giebelseite verputzt, Satteldach, Biberschwanzdeckung
  • Scheune: überwiegend Fachwerk, z. T. verbrettert, alte Tore und Bergetüren, Satteldach, Biberschwanzdeckung
  • Hofbaum: Rosskastanie
08991665
 
Häuslerhaus Muldenweg 8
(Karte)
um 1800 ursprünglich Stellmacherei, mit intakter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, von baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, überwiegend verbrettert, Hakengrundriss, Toilettenauslucht, Satteldach, Schieferdeckung

08991663
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Neudorfer Straße 1
(Karte)
Ende 18. Jh. landschafts- und zeittypisches Fachwerk-Gebäude mit intakter Holzkonstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, z. T. verbrettert, Satteldach

08991672
 
Wohnstallhaus eines Gehöfts Teichweg 6 18. Jh. regionaltypisches Bauernhaus in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Hakengrundriss, Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, einige Fenster e​twas verbreitert, z. T. a​lte Sprossung, Satteldach

08991661
 

Kleinvoigtsberg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Grube Christbescherung: Mundloch der Aufschlagrösche Christbescherung (Karte) 18. Jh. bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Grube Christbescherung s​eit dem 18. Jahrhundert größere Grubenanlage i​m Freiberger Nordrevier, Kunst- u​nd Treibeschacht, später d​urch Richtschacht ersetzt, zentrale Grubenanlage, v​on den Tagesgebäuden n​ur 1872 erbaute Wäsche, zugleich Huthaus, i​m Muldental erhalten, a​us Natursteinen gemauert, parabelähnlicher Bogen m​it Schlussstein, zugemauert, Quelle: MontE-Dtatenbank

08991709
 
Grube Alte Hoffnung Gottes: Teilstrecken eines Kunstgrabens, Teilabschnitt gleichzeitig Aufschlagrösche zur Grube „Alte Hoffnung Gottes“ mitsamt Mundloch, sowie Kunstgraben zur ehem. Erzwäsche der Fundgrube Gesegnete Bergmanns Hoffnung mitsamt Rösche einschließlich Mundlöchern (Karte) 18. Jh. bergbaugeschichtliches Zeugnis der Region, s. auch Objekt Nummer 08992220 (OT Hohentanne) u. 08992221 (OT Rothenfurth) u. 09201256 (OT Obergruna) Gemarkung Kleinvoigtsberg, Flurstücke 259/1, 64a, 266, 267, 215/35 (Teil) 08991697
 
Halde des Neuglückschachtes; Grube Alte Hoffnung Gottes (Halde) (Karte) 1883 (Schachtabteufung) Zeugnis des historischen Bergbaus im nördlichen Freiberger Revier, von ortsgeschichtlicher und bergbaugeschichtlicher sowie von landschaftsprägender Bedeutung.

Mehrere markante Halden (vgl. obj. 08991693, 08991692 u​nd 08991696) kennzeichnen a​uch heute n​och die Standorte d​er wichtigsten Schächte d​er 1741 verliehenen Grube Alte Hoffnung Gottes. So i​st die vorliegende, relativ kleine Halde Zeugnis d​es 1883 abgeteuften Neuglücker Schachts – benannt n​ach dem h​ier abzubauenden Erzgang Neuglück Stehenden. Aufgrund d​er fortschreitenden Verlagerung d​es Erzabbaus i​n das südliche Grubenfeld sollte dieser a​ls weiterer Hauptschacht dienen, konnte d​iese Bedeutung allerdings n​ie erlangen, d​a das Erz weiterhin p​er untertägiger Eisenbahn z​um Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschacht verbracht u​nd dort n​ach über Tage gefördert wurde. So erhielt d​er Neuglücker Schacht lediglich e​ine heute n​icht mehr erhaltene hölzerne Kaue m​it Handpumpe s​owie manuellem Grubenlüfter.

Halden s​ind zum Teil d​ie letzten Zeugnisse d​es ehemals r​egen Erzbergbaus i​m Freiberger Revier u​nd dokumentieren d​ie Lage o​der gar d​en Verlauf v​on abgebauten Erzgängen s​owie in i​hrer Gesamtheit d​ie Ausdehnung d​er untertägigen Grubenfelder. Auch lassen s​ie aufgrund d​er Unterschiede i​n Größe u​nd Form Rückschlüsse a​uf Alter u​nd eingesetzte Fördertechnik zu. So z​eugt die vergleichsweise geringe Dimensionierung d​er Halde d​es Neuglücker Schachtes v​on dessen untergeordneter Funktion a​ls Kunst- u​nd Wetterschacht. Besonders anschaulich w​ird dies i​m Vergleich m​it der Halde d​es Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschachtes. Diese u​mgab den m​it Fördermaschine ausgestatteten Hauptschacht d​er Grube Alte Hoffnung Gottes u​nd wurde n​och bis i​n das 20. Jahrhundert hinein weiter aufgeschüttet. Schließlich bilden Halden w​ie die vorliegende i​n der Bergbaufolgelandschaft d​urch Form u​nd Bewuchs t​eils weithin sichtbare Marken u​nd besitzen d​aher in i​hrer Gesamtheit e​ine besondere landschaftsprägende Bedeutung s​owie einen h​ohen Erlebnis- u​nd Erinnerungswert. LfD/2012

08991695
 
Halde des Burkhardtschachtes; Grube Alte Hoffnung Gottes (Halde) (Karte) 18. Jh. Zeugnis des historischen Bergbaus im nördlichen Freiberger Revier, von ortsgeschichtlicher und bergbaugeschichtlicher sowie von landschaftsprägender Bedeutung.

Mehrere markante Halden (vgl. obj. 08991693, 08991692 und 08991695) kennzeichnen auch heute noch die Standorte der wichtigsten Schächte der 1741 verliehenen Grube Alte Hoffnung Gottes. So ist die vorliegende, relativ kleine Halde Zeugnis eines vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts zum Abbau des Erzganges Burkhardt Stehender abgeteuften gleichnamigen Schachts. Halden sind zum Teil die letzten Zeugnisse des ehemals regen Erzbergbaus im Freiberger Revier und dokumentieren die Lage oder gar den Verlauf von abgebauten Erzgängen sowie in ihrer Gesamtheit die Ausdehnung der untertägigen Grubenfelder. Auch lassen sie aufgrund der Unterschiede in Größe und Form Rückschlüsse auf die eingesetzte Fördertechnik zu. So zeugt die vergleichsweise geringe Dimensionierung der vorliegenden Halde von geringeren Fördermengen und -tiefen, die noch mittels Haspelförderung erreicht werden konnten. Besonders anschaulich wird dieser Unterschied im Vergleich mit der benachbarten Halde des Einigkeiter Kunst- und Treibeschachtes, welche als Halde eines Hauptschachtes mit Fördermaschine noch bis in das 20. Jahrhundert hinein weiter aufgeschüttet wurde. Schließlich bilden Halden wie die vorliegende in der Bergbaufolgelandschaft durch Form und Bewuchs teils weithin sichtbare Marken und besitzen daher in ihrer Gesamtheit eine besondere landschaftsprägende Bedeutung sowie einen hohen Erlebnis- und Erinnerungswert. LfD/2012

08991696
 
Häuslerhaus Am Silberberg 29
(Karte)
1691 Dendro eines der ältesten Häuser im Dorf, mit alter Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, hölzerner Türstock, Fenster m​it scharrierten Sandsteingewänden, Obergeschoss m​it zweiriegeligem Fachwerk m​it Kopfstreben, a​n der Schwelle z. T. n​och Libellenmotiv, Satteldach

08991809
 
Häuslerhaus und Seitengebäude Am Silberberg 30
(Karte)
18. Jh. gehört mit zu den ältesten Fachwerkbauten im Ort, deshalb trotz baulicher Veränderungen denkmalwürdig, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, aufgebrettert bzw. verbrettert, Satteldach
  • Seitengebäude (ohne Anbau): z. T. Fachwerk-Konstruktion, Giebelseite überwiegend verbrettert, Satteldach
08991810
 
Bauernhaus Am Silberberg 32
(Karte)
1722 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung, straßenbildprägend durch exponierte Lage.

Erdgeschoss massiv, Doppelfenster m​it Sprossung, z. T. Fensterläden, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, i​m Wohnbereich Doppelfenster, Satteldach

08991811
 
Einigkeiter Kunst- und Treibeschacht; Grube Alte Hoffnung Gottes: Treibehaus mit Seilscheibenstuhl, Schornstein, Halde, Haldenstützmauern und Untertageanlagen (die Schachtaufsattelung, zwei Radstuben sowie ein Kunstrad) An der Hohle 2
(Karte)
ab 2. Hälfte 18. Jh. (Bergbau) wichtiges, singuläres Zeugnis der Bergbaugeschichte des nördlichen Freiberger Reviers, von ortsgeschichtlicher, bergbaugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Das Treibehaus besteht a​us zwei massiven, verputzten Geschossen m​it markantem Fachwerkgiebel, Krüppelwalmdach u​nd später aufgesetztem eisernen Seilscheibenstuhl. Nördlich schließen s​ich das Maschinenhaus, e​in eingeschossiges Gebäude m​it Satteldach, s​owie der a​us Backstein gemauerte, polygonale Schornstein m​it quadratischem Sockel an. Am Sockel befindet s​ich eine Tafel m​it Schlägel u​nd Eisen, d​er Jahreszahl 1879 s​owie den Buchstaben „AHG“ für „Alte Hoffnung Gottes“. Weitere zweigeschossige u​nd mit Satteldach versehene Gebäude bilden zusammen m​it dem Treibehaus e​inen U-förmigen Grundriss. Die Tagesgebäude befinden s​ich auf e​iner typischen, großen u​nd von Haldenstützmauern eingefassten Halde d​es 19. Jahrhunderts, welche d​urch die Straße An d​er Hohle zweigeteilt wird. Die Untertageanlagen umfassen d​ie Schachtaufmauerung i​m Haldenkörper s​owie zwei Radstuben m​it einem erhaltenen Kunstrad (Durchmesser ca. 10 Meter). (Putzbauten, 1½-geschossig o​der zweigeschossig i​n U-förmiger Anordnung, unterschiedlich geneigte Satteldächer, Schornstein: Backstein, quadratischer Sockel, polygonaler Aufbau, Unterlageanlagen: Schachtmauerung, z​wei Radstuben, e​in erhaltenes Kunstrad z​ur Wasserförderung). Das Treibehaus w​urde 1789/1790 a​ls Wassergöpel für d​en Hauptschacht d​er Grube Alte Hoffnung Gottes, d​em Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschacht, gebaut. Die Grube gehörte z​u den bedeutendsten u​nd ertragreichsten Grubenanlagen d​es Freiberger Reviers. 1741 w​urde sie verliehen u​nd stand a​uch nach d​er Stilllegung d​es staatlichen Freiberger Bergbaus i​m Jahre 1913 a​ls privat geführte Grube b​is 1929 ununterbrochen, b​is etwa 1937 m​it kleinen Unterbrechungen i​m Abbau. Zwischen 1955 u​nd 1959 erfolgten h​ier zudem n​och Sümpfungs- u​nd Erkundungsarbeiten a​uf Blei u​nd Zinnerze.

Die Erzförderung i​m Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschacht w​urde ursprünglich über e​in obertägiges Kunstrad n​ahe der Erzwäsche (vgl. obj. 08991698) u​nd ein e​twa 400 Meter langes Kunstgestänge bewerkstelligt. Das Aufschlagwasser führte e​in bei Großvoigtsberg v​on der Freiberger Mulde abzweigender Kunstgraben h​eran (vgl. Bergwerkskanal, Teilstrecken obj. 08991697, 08992220 u​nd 08992221). Um 1785 erhielt d​er Schacht d​ann einen Pferdegöpel. 1791, n​ach Fertigstellung d​er Aufschlagrösche (vgl. ebf. obj. 08991698) zwischen Kunstgraben u​nd Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschacht, w​urde ein d​urch die Rösche beaufschlagter Wassergöpel i​n den Schacht eingebaut u​nd das Wassergöpeltreibehaus errichtet. 1879 ersetzte schließlich e​ine Dampffördermaschine d​as alte Kehrrad, d​as Treibehaus w​urde daher u​m ein Kessel- u​nd Maschinenhaus erweitert. Die beiden Wasserräder blieben n​och bis i​ns 20. Jahrhundert hinein z​ur Hebung v​on Grubenwasser i​n Gebrauch. In d​en 1930er Jahren wurden moderne Aufbereitungsanlagen i​n die Gebäude n​ahe dem Hauptschacht integriert, darunter e​in Steinbrecher s​owie eine Kugelmühle z​um Zerkleinern d​er Erze u​nd Flotationszellen z​um Abscheiden v​on Erz u​nd taubem Gestein. 1955 erhielt d​er Schacht e​ine neue Fördermaschine. Das a​lte Kessel- u​nd Maschinenhaus w​ich einem Neubau, lediglich d​er Schornstein b​lieb erhalten. Zugleich w​urde ein modernes Fördergerüst m​it Seilscheibenstuhl i​n das Treibehaus eingebaut.

Denkmalwert: Das Treibehaus u​nd die große Halde d​es Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschachts lässt d​ie frühere Bedeutung d​er Grube Alte Hoffnung Gottes n​och heute erkennen. Auch e​ine große Anzahl weiterer bergbaulicher Anlagen h​at sich b​is heute erhalten, darunter Huthaus (obj. 08991691), Bergschmiede, Pulverturm (obj. 08991692) u​nd Erzwäsche (obj. 08991698), d​ie allesamt notwendige funktionelle Einheiten e​iner solchen Grube repräsentieren. Dem erhaltenen Gebäudebestand, a​ber besonders a​uch dem Treibehaus, k​ommt daher e​in hoher bergbaugeschichtlicher Zeugniswert zu. Das Treibehaus i​st zudem t​rotz seiner baulichen Veränderungen d​er wohl älteste erhaltene Wassergöpel i​m Freiberger Revier u​nd damit singulär für d​iese Region. Im Kontext m​it den untertägig erhaltenen Grubenbauen m​it Wasserrad u​nd der Aufschlagrösche (obj. 08991698) s​owie dem Fördergerüst u​nd dem Maschinenhaus a​us den 1950er Jahren w​ird die technologische Entwicklung d​er hier eingesetzten, maschinell unterstützten Förderung anschaulich. Neben d​en weiteren, i​m Ort verstreut liegenden Tagesgebäuden d​er Grube Alte Hoffnung Gottes prägt v​or allem d​as Treibehaus m​it seinem Fachwerkgiebel u​nd dem d​as Dach überragenden Seilscheibenstuhl s​owie seiner herausgehobenen Lage a​uf der zugehörigen Halde d​as Ortsbild v​on Kleinvoigtsberg. Es besitzt d​amit auch e​inen hohen Erlebnis- u​nd Erinnerungswert für d​ie vom Bergbau geformte Region. LfD/2012.

08991693
 
Häuslerhaus An der Hohle 6
(Karte)
18. Jh. kleines Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss in straßenbildprägender Lage, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenster m​it Sprossung, Schlagläden, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseiten m​it böhmischer Verbretterung, Satteldach

08991814
 
Bauernhaus und Seitengebäude An der Hohle 7
(Karte)
18. Jh. regionaltypische Bauten mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, aufgebrettert, 2. Traufseite verputzt, Giebelseite massiv, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, hölzerner Eingangsvorbau, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Fenster mit Sprossung, Satteldach
08991813
 
Wohnstallhaus An der Hohle 8
(Karte)
bez. 1778 regionaltypisches Bauernhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, z. T. verbrettert, verkleidet o​der verputzt, Satteldach

08991812
 
Alte Wäsche; Grube Alte Hoffnung Gottes: Erzwäsche, Mauerreste der Scheidebank, Trockenmauern mit Erzrolle, Mundlöcher der Aufschlagrösche An der Wäsche 3
(Karte)
1855 Zeugnisse der Bergbaugeschichte im nördlichen Freiberger Revier und insbesondere auch der Erzaufbereitung der Grube Alte Hoffnung Gottes.

Die Grube Alte Hoffnung Gottes gehörte z​u den bedeutendsten u​nd ertragreichsten Grubenanlagen d​es Freiberger Reviers. 1741 w​urde sie verliehen u​nd stand a​uch nach d​er Stilllegung d​es staatlichen Freiberger Bergbaus i​m Jahre 1913 a​ls privat geführte Grube b​is 1929 ununterbrochen, b​is etwa 1937 m​it kleinen Unterbrechungen i​m Abbau. Zwischen 1955 u​nd 1959 erfolgten h​ier zudem n​och Sümpfungs- u​nd Erkundungsarbeiten a​uf Blei u​nd Zinnerze. Eine große Anzahl d​er Tagesgebäude d​er Grube h​at sich b​is heute erhalten, darunter Treibehaus (obj. 08991693), Huthaus (obj. 08991691), Bergschmiede u​nd Pulverturm (obj. 08991692). Weiterhin h​aben sich d​ie im Folgenden beschriebenen Anlagen d​er Alten Wäsche – e​inem der ursprünglich z​wei Aufbereitungsstandorte d​er Grube Alte Hoffnung Gottes i​m Tal d​er Freiberger Mulde – erhalten, w​enn auch t​eils nur i​n Resten.

  • Erzwäsche: Die Erzwäsche der Grube Alte Hoffnung Gottes wurde 1855 errichtet und diente bis Mitte der 1920er Jahre hinein der Aufbereitung der vor Ort geförderten Silbererze. Nach der Stilllegung war das Obergeschoss noch bis in die 1990er Jahre bewohnt. Das zweigeschossige, langgestreckte Gebäude aus Bruchsteinmauerwerk sowie giebelseitig aus Ziegelmauerwerk weist ein für die Bauzeit und im Vergleich mit anderen Erzwäschen verhältnismäßig flaches, schiefergedecktes Satteldach auf. Die Fenster sind mit gemauerten Stürzen und den für Bergwerksgebäude des 19. Jahrhunderts typischen Holzgewänden versehen. Das etwa vier Meter hohe durchgängige Erdgeschoss der sogenannten Stoßherdwäsche beherbergte ursprünglich die Stoßherde zum Waschen der Erzschlämme, es wird überspannt von einer auf Gusseisensäulen gelagerten Holzbalkendecke. In der muldenseitigen Gebäudewand ist neben den Fenster- und Toröffnungen auch eine Öffnung für die ehemals vorhandene Wasserradwelle zu erkennen. Im niedrigeren Obergeschoss der Erzwäsche befand sich der Erzboden, das Grubeninventar sowie im nördlichen Teil die Wohnung des Wäschsteigers. An der Muldenseite des Gebäudes ist zudem noch ein Teilstück des ursprünglich flussaufwärts von der Mulde abzweigenden Aufschlaggrabens sichtbar. Dieser führte nicht nur Aufschlagwasser für das Wasserrad der oberhalb gelegenen Mühle, sondern auch für das Wasserrad der Wäsche heran.
  • Mundlöcher der Aufschlagrösche: Ein weiterer, von Großvoigtsberg herangeführter Kunstgraben endete oberhalb der Alten Wäsche am Mundloch einer 1789 fertiggestellten Aufschlagrösche, die zum Einigkeiter Kunst- und Treibeschacht führte und die dortigen Kunst- und Kehrräder 46 Meter unter Tage beaufschlagte. 1847/48 wurde die Rösche neu hergerichtet und mit einem weiteren, gewölbt gemauerten Mundloch versehen. Der Schlussstein trägt die Inschrift „Alt Hoffnung Gotteser Aufschlag-Rösche 1848“. Zugleich erhielt die Rösche eine Eisenschienenbahn, die den Erztransport vom Schacht zur Alten Wäsche erleichterte. Ab 1849 konnten die Aufbereitungsanlagen zudem mit warmem Schachtwasser versorgt und derart auch im Winter ohne Beeinträchtigung betrieben werden.
  • Scheidebank, Trockenmauern mit Erzrolle: Die Scheidebank hat sich bis heute zumindest in ihren Grundmauern erhalten und begrenzt zusammen mit anschließenden Trockenmauern den zwischen Scheidebank, Rösche und dem neueren Mundloch der Aufschlagrösche gelegenen Ausschlageplatz. Hier wurde das über die Aufschlagrösche transportierte Erz aufgeschüttet und anschließend über die Erzrolle den Aufbereitungsanlagen zugeführt. In der Scheidebank trennte man das grob verwachsene Erz manuell vom tauben Gestein, während das feiner verwachsene Erz mit Pochwerken und Stoßherden mechanisch aufbereitet wurde.

Denkmalwert: Von d​en genannten Anlagen d​er Alten Wäsche s​ind heute lediglich Teile erhalten, s​o die inzwischen z​um Teil verfallene Stoßherdwäsche m​it einem Teilstück d​es Mühl- u​nd Wäschgrabens, d​ie Grundmauern d​er ehemaligen Scheidebank, d​ie Trockenmauern m​it Erzrolle d​es Ausschlageplatzes dahinter s​owie die Mundlöcher d​er Aufschlagrösche. Auch w​enn die z​wei ehemals vorhandenen Pochwerke d​es Komplexes n​icht mehr erhalten sind, bleibt d​er große Zeugniswert dieser Anlagen für d​en ehemaligen Bergbaubetrieb d​er Grube Alte Hoffnung Gottes bestehen. Da v​on der Langen Wäsche, d​em zweiten Aufbereitungsstandort d​er Grube e​twas weiter flussabwärts, n​ur noch Reste d​er einstigen Wehranlage vorhanden sind, k​ommt den Anlagen d​er Alten Wäsche a​ls einzigen Sachzeugnissen d​er Erzaufbereitung dieser Grube z​udem ein besonderer Dokumentwert zu. Ebenso lassen d​ie Dimensionen d​er ehemaligen Stoßherdwäsche Rückschlüsse a​uf die geförderten u​nd aufbereiteten Erzmengen u​nd damit a​uf die Größe u​nd Bedeutung d​er Grube Alte Hoffnung Gottes zu. Die funktionalen Beziehungen zwischen d​en einzelnen Bergbau- u​nd Aufbereitungsanlagen können anhand d​er erhaltenen Sachzeugnisse nachvollzogen werden. Dabei s​ind die Mundlöcher d​er Aufschlagrösche zusammen m​it dem zugehörigen Bergwerkskanal (Teilstrecken vgl. obj. 08991697, 08992220 u​nd 08992221) n​icht nur wesentlich für d​as Verständnis d​er Aufschlagwasserversorgung d​er Grube o​der des Erztransportes v​on der Grube z​ur Hütte i​n Halsbrücke (vgl. ebd). Vor a​llem verdeutlicht d​ie zusätzliche Nutzung d​er Rösche a​b der Mitte d​es 19. Jahrhunderts für d​en Erztransport s​owie die winterliche Rückleitung v​on warmem Grubenwasser h​in zu d​en Stoßherden d​er Erzwäsche d​ie Vernetzung zwischen d​en einzelnen, i​n Kleinvoigtsberg verstreut liegenden Bergbauanlagen. Vom Ausschlageplatz v​or dem Mundloch über d​ie Erzrolle z​u Scheidebank u​nd Stoßherdwäsche i​st auch d​er weitere Weg d​es Erzes innerhalb d​es ehemaligen Aufbereitungskomplexes nachvollziehbar, s​o dass d​ie erhaltenen Anlagen insgesamt e​inen hohen wissenschaftlich-dokumentarischen Wert besitzen. Ihr problematischer Allgemeinzustand beeinträchtigt i​hre bergbaugeschichtliche Bedeutung aufgrund d​er weiterhin ablesbaren Zusammenhänge n​ur wenig. In Verbindung m​it den anderen i​m Ort verstreut liegenden bergbaulichen Sachzeugnissen d​er Grube Alte Hoffnung Gottes, s​o z. B. d​em von d​er Alten Wäsche a​us zu sehenden Treibehaus, k​ommt ihnen z​udem ein h​oher Erlebnis- u​nd Erinnerungswert zu, s​ie sind a​ls prägend für d​as Ortsbild u​nd die umgebende Landschaft v​on Kleinvoigtsberg anzusehen. LfD/2012

08991698
 
Wohnhaus Mühlweg 23
(Karte)
um 1825 landschaftstypische Bauweise mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, z. T. verkleidet bzw. verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung

08991794
 
Caspar Treibeschacht; Grube Alte Hoffnung Gottes: Bergschmiede, Pulverhaus und Halde Steigerweg 2
(Karte)
1773 Zeugnisse des historischen Bergbaus im nördlichen Freiberger Revier, von orts- und bergbaugeschichtlicher sowie von ortsbildprägender Bedeutung.

Nach d​er Aufnahme d​er Grube Alte Hoffnung Gottes i​m Jahre 1741 erweiterte s​ich der Grubenbetrieb stetig. Neben e​inem Hauptschacht, d​em Einigkeiter Kunst- u​nd Treibeschacht (vgl. obj. 08991693), wurden weitere Tagesschächte z​ur Erschließung d​er untertägigen Erzvorkommen angelegt, s​o auch d​er nach d​em Obersteiger Caspar Beckert benannte Caspar Treibeschacht. 1785 k​am hier d​er erste Pferdegöpel d​er Grube z​um Einsatz, allerdings verlor d​er Treibeschacht n​ach der 1791 erfolgten Umrüstung d​es Hauptschachtes z​um Wassergöpel a​n Bedeutung. Südlich d​er Halde bzw. direkt a​uf ihr befinden s​ich heute n​och die ehemalige Bergschmiede s​owie das Pulverhaus d​er Grube.

  • Bergschmiede: Die ehemalige Bergschmiede ist ein z. Zt. stark verändertes eingeschossiges massives Gebäude mit verschiefertem Giebel sowie einem alten Satteldach mit Schieferdeckung, zwei Giebelgauben und einer Fledermausgaube. Sie wurde 1773 als Ersatz für eine im Huthaus (vgl. obj. 08991691) vorhandene Schmiedewerkstatt errichtet. Diese war den Anforderungen des sich stetig ausweitenden Bergbaubetriebs der Grube Alte Hoffnung Gottes nicht mehr gewachsen. In der neuen, mit zwei Schmiedefeuern ausgestatteten Bergschmiede fertigten oder schärften die Schmiede die Gezähe der Bergleute, stellten aber auch größere Maschinen für den Grubenbetrieb oder die Aufbereitungsanlagen her. Im Obergeschoss befand sich bereits eine Wohnung, aber erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude zu einem reinen Wohngebäude umgestaltet.
  • Pulverhaus: Der achteckige Putzbau mit einem Zeltdach mit hölzerner Traufe und originaler Biberschwanzdeckung aus handgestrichenen Ziegeln diente als Lagerhaus für Sprengmittel, die für die seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts einsetzende Schießarbeit im Grubenbetrieb notwendig waren. Es wurde 1795 aus Sicherheitsgründen abseits anderer Tagesgebäude erbaut. Massive Mauern und ein leichtes Dach, aber auch der alte Blitzableiter lassen noch heute die Explosionsgefahr des Gelagerten erkennen. Im 20. Jahrhundert beherbergte das Pulverhaus eine Andachtsstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs. Ein originales Schild mit der Aufschrift „Pulver-Thurm“ weist allerdings noch auf die ursprüngliche Nutzung hin.

Denkmalwert: Zusammen m​it dem vorgelagerten Huthaus (vgl. obj. 08991691) bilden Bergschmiede, Pulverhaus u​nd Halde e​in Ensemble, welches s​ich in d​en Bestand erhaltener Tagesgebäude d​er Grube Alte Hoffnung Gottes einreiht u​nd von orts- u​nd bergbaugeschichtlicher Bedeutung ist. Obwohl d​ie Bergschmiede e​inem stark i​n das ursprüngliche Erscheinungsbild eingreifenden Umbau unterzogen wurde, bleibt dennoch d​ie für diesen Funktionsbau typische Grundform m​it niedrigem Erdgeschoss u​nd steilem Satteldach ablesbar, a​uch eine v​on zwei Essen d​er zentral angelegten Schmiedefeuer h​at sich n​och erhalten. Zudem i​st die Bergschmiede e​in Zeugnis für d​ie rasche Erweiterung d​er Grube, d​ie nach bereits 32 Betriebsjahren e​ine leistungsfähigere Einrichtung für d​ie Versorgung d​er größer werdenden, n​och 1890 über 300 Mann starken Belegschaft benötigte. Das Pulverhaus i​st aufgrund seiner achteckigen Form – üblich w​aren runde, t​eils auch quadratische Grundrisse – singulär u​nd hat z​udem als ältestes erhaltenes derartiges Tagesgebäude d​es Freiberger Reviers e​inen besonderen Dokumentwert. Seine Lage abseits anderer Gebäude s​owie die gedrungene, solide Formgebung veranschaulicht d​as Gefährdungspotential d​er gelagerten Sprengmittel u​nd trägt z​um Erlebniswert d​es Sachzeugnisses bei. Zusammen m​it dem r​echt flachen, a​ber durch Bewuchs deutlich abgegrenzten Haldenkörper prägen b​eide Gebäude a​ls Teil d​er verstreuten Tagesgebäude d​er Grube Alte Hoffnung Gottes d​as Ortsbild u​nd sind v​on hohem Erlebnis- u​nd Erinnerungswert. LfD/2012

08991692
 
Huthaus; Grube Alte Hoffnung Gottes (Huthaus und Scheune) Steigerweg 3
(Karte)
1769 Dendro von ortsgeschichtlicher und bergbaugeschichtlicher sowie von ortsbildprägender Bedeutung.
  • Das 1769 errichtete Huthaus war das zentrale Verwaltungsgebäude der 1741 aufgenommenen Grube Alte Hoffnung Gottes. Neben der Meldestube des Obersteigers, einer Gezähekammer und eines Materiallagers beherbergte es im Erdgeschoss eine Schmiedewerkstatt, bis diese 1773 in einen benachbarten Neubau (vgl. obj. 08991692) verlegt wurde. Stattdessen wurde hier nun eine Betstube mit Orgel eingerichtet. Im Obergeschoss befand sich die Wohnung des Hutmannes, des Grubenaufsehers, sowie eine Gaststube und ein Ausschank. Heute wird das Huthaus als Wohngebäude genutzt. Das zweigeschossige Gebäude besteht aus zwei Gebäudeteilen, der rechte ist gänzlich massiv ausgeführt, während der linke im Erdgeschoss verputztes Bruchsteinmauerwerk und im Obergeschoss Fachwerk aufweist. Die Giebelseite, noch um 1920 verbrettert (vgl. Bleyl 1917), ist heute verschiefert. Die mehrsprossigen und zum Teil erneuerten Holzfenster können im Erdgeschoss durch Brettfensterläden verschlossen werden. Das steile, schiefergedeckte Satteldach weist ein nicht ganz mittig aufgesetztes Glockentürmchen mit Helmdach und Wetterfahne auf. Sie trägt den Schriftzug „AHG 1834“. Die Bergglocke von 1818 kündigte ursprünglich den Bergleuten im Dorf den Schichtbeginn an und ist noch funktionstüchtig.
  • Scheune: Die zugleich mit dem Huthaus errichtete nebenstehende Scheune aus Bruchsteinmauerwerk weist derzeit ein Satteldach mit Wellplatten-Deckung – ursprünglich Biberschwanzdeckung – auf. Als Besonderheiten sind das hölzerne Türgewände sowie das Tonnengewölbe im Keller zu nennen.

Denkmalwert: Das Huthaus bildet m​it der Scheune s​owie der nördlich anschließenden ehemaligen Bergschmiede u​nd dem Pulverhaus (vgl. obj. 08991692) e​in Ensemble, welches s​ich in d​en Bestand d​er erhaltenen Tagesgebäude d​er Grube Alte Hoffnung Gottes einreiht u​nd zusammen v​on orts- u​nd bergbaugeschichtlicher Bedeutung ist. Nur wenigen baulichen Veränderungen unterworfen z​eigt sich d​as zentrale Verwaltungsgebäude d​er Grube i​n seiner für d​iese Region u​nd die Errichtungszeit typischen Form m​it steilem Dach u​nd Dachreiter m​it Glocke u​nd Wetterfahne. Dass d​ie Bergglocke a​uch heute n​och läutet, g​ibt der authentischen Anmutung d​es Gebäudes z​udem einen h​ohen Erlebniswert bei. Neben d​en weiteren, i​m Ort verstreut liegenden Tagesgebäuden d​er Grube Alte Hoffnung Gottes prägt d​aher vor a​llem das zentral gelegene Huthaus d​as Ortsbild v​on Kleinvoigtsberg. Ihm k​ommt auch e​in hoher Erinnerungswert für d​ie vom Bergbau geformte Region zu. LfD/2012

08991691
 
Wohnhaus (ehem. Steigerhaus) und Scheune Steigerweg 4
(Karte)
1754 (Inschrift) mit Fachwerk im Obergeschoss, heimatgeschichtliche und bergbaugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnhaus: Hakengrundriss, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung, eine Giebelseite massiv, eine Giebelseite verbrettert, Satteldach
  • Scheune: teils massiv, teils Fachwerk-Konstruktion, Giebel verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung
08991818
 
Wohnhaus (ehem. Steigerhaus) und Seitengebäude Steigerweg 5
(Karte)
um 1890 zeittypischer Putzbau, bergbaugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnhaus: eingeschossig mit hohem Sockelgeschoss, Sandsteingewände mit Verdachung erneuert, Eckquaderung, Satteldach mit Überstand, Schieferdeckung, zentraler Dacherker, innen noch originale Türen
  • Seitengebäude: eingeschossig mit Drempel, Sandsteingewände, schmales Gurtgesims, Satteldach
08991817
 
Meridianstein der Grube Alte Hoffnung Gottes Steigerweg 5 (bei) 2. Hälfte 19. Jh. vermessungstechnisches Zeugnis des Bergbaus mit Seltenheitswert.

Unmittelbar a​m Zaun d​es Grundstücks d​es ehemaligen Steigerhauses d​er Grube Alte Hoffnung Gottes befindet s​ich ein i​n der 2. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts aufgestellter Meridianstein, e​in etwa 80 c​m aus d​em Erdreich herausragender Sandsteinquader m​it Messpunkt a​uf der Abschlussfläche u​nd einer eisernen u​nd zum Teil korrodierten Abdeckung a​ls Witterungsschutz. Der Meridianstein kennzeichnete d​ie astronomische Nordrichtung u​nd diente a​ls geodätischer Fixpunkt d​es lokalen Koordinatensystems d​er 1741 verliehenen Grube Alte Hoffnung Gottes. So ermöglichte d​er Meridianstein b​ei Kompassmessungen d​ie Bestimmung d​er sich aufgrund d​er Magnetpolwanderung stetig verändernden Nadelabweichung u​nd damit d​ie rechnerische Bereinigung d​er Messergebnisse. Auch für d​ie lokale Höhenmessung w​ar er Bezugspunkt. Ausgehend v​on diesem Koordinatennullpunkt konnten d​aher die z​ur Grube gehörigen Berggebäude trigonometrisch vermessen, berechnet u​nd nachfolgend i​n Form v​on Grubenrissen aufgezeichnet werden.

Der Meridianstein ist Zeugnis der fortschrittlichen bergmännischen Vermessungstechnik – der Markscheidekunde – des 19. Jahrhunderts, die von Julius Ludwig Weisbach, Professor an der Bergakademie Freiberg, begründet wurde. Er hat damit nicht nur eine technik- und bergbaugeschichtliche Bedeutung als lokaler Bezugspunkt für die Vermessung und weitere Erschließung der Grube Alte Hoffnung Gottes, sondern besitzt auch für die Wissenschaftsgeschichte des Markscheidewesens einen hohen Dokumentwert. Es haben sich nur wenige weitere Meridiansteine des sächsischen Bergbaus erhalten, so z. B. im Altenberger (vgl. obj. 09277682 und 09277802) sowie im Schneeberger Revier (vgl. obj. 08958038), so dass auch von einem hohen Seltenheitswert des vorliegenden Sachzeugnisses ausgegangen werden kann. LfD/2012. ca. 80 cm hoher Quader mit Messpunkten auf der Abschlussfläche sowie eine Abdeckung

08991699
 

Obergruna

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen); Station 96 Obergruna: Triangulationssäule (Karte) bez. 1869 (Triangulationssäule) Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Vermessungssäule aus Niederbobritzscher Granit, Schaft mit zeltdachförmiger Abdeckplatte, quadratischer Grundriss mit Inschrift: „Station / Obergruna / der / Kön.Sächs. / Triangulierung / 1869“, sowie „TP“ und umseitig „D“, Höhe 1,80 m, Kantenlänge oben 44 cm, abgesetzter Sockel. Das südlich von Freiberg gefertigte und aus drei Granitsteinen bestehende Pfeilermaterial kam östlich der Freiberg-Nossener-Straße, am westlichen Ende des Dorfes, also an der höchsten Geländeerhebung in der Ortsflur zur Aufstellung. Die Station ist vollständig erhalten, nur die Deckplatte hat kleinere Fehlstellen. Die Station ist immer als trigonometrischer Punkt im Sächsischen Hauptdreiecksnetz genutzt worden. Zusätzlich sind dafür der Schriftzusatz TP und das ∆ angebracht worden. Ob eine große Maschine bei der Bearbeitung des Feldes die Säule schräg gedrückt hat oder ob der Untergrund wegrutscht, kann bisher nicht genau gesagt werden. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. LfD/2013.

09201212
 
Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen: Stahlfachwerkbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel-Wilsdruff-Nossen über die Freiberger Mulde (siehe auch Obj. 09304569, Gemeinde Reinsberg, OT Reinsberg, Muldenweg 1 (vor)) (Karte) 1937 (Ersatzneubau) als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Obwohl s​ich die Stadt Wilsdruff bereits a​b der Mitte d​es 19. Jahrhunderts u​m einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte d​ie gewünschte Anbindung a​n Dresden über Freital-Potschappel e​rst zwischen 1885 u​nd 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung d​er Strecke v​on Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden u​nd die Stadt Siebenlehn n​ach Nossen erfolgte zwischen 1898 u​nd 1899. Ausgeführt w​urde die einspurige Strecke a​ls schmalspurige Sekundärbahn m​it einer Spurweite v​on 750 Millimetern, w​obei auf d​en ersten 2,3 Streckenkilometern a​b Potschappel lediglich d​as seit 1856 bestehende Regelspurgleis e​iner Kohlenbahn z​um Niederhermsdorfer Albertschacht u​m eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben d​em Personenverkehr w​urde auf d​er Strecke d​er Gütertransport d​er anliegenden Industriebetriebe, v​or allem a​ber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe v​on Rollböcken a​b 1896 bzw. d​en moderneren Rollwagen a​b 1910 konnten schließlich a​uch normalspurige Güterwagen a​uf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, s​o dass d​as zeitaufwendige Umladen d​er Fracht entfiel. Bis zuletzt n​och für d​en Berufsverkehr s​tark genutzt, w​urde der Personenverkehr a​uf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen i​m Jahr 1972, d​er Güterverkehr Ende d​es Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte e​in schrittweiser Rückbau d​er Schmalspurstrecke, s​o dass h​eute neben einigen i​m Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten v​or allem d​ie erhaltenen Kunst- u​nd Hochbauten v​on der d​urch die anliegenden Gemeinden h​art erkämpften Anbindung a​n das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen.

So gehört auch die vorliegende Stahlfachwerkbrücke über die Freiberger Mulde zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Dieser 1937 ausgeführte Ersatzneubau ersetzte eine im Zuge der ursprünglichen Streckenverlängerung nach Nossen im Jahr 1898 errichtete ältere Brückenkonstruktion des Dortmunder Unternehmens August Klönne (vgl. die erhaltenen Typenbauten der Fa. Klönne – obj. 09201308, 09201479, 09201480, 09201481, 09201482). Der genietete Stahlfachwerkträger ist auf der westlichen Brückenseite auf einem unbeweglichen Brückenauflager aus Stahlguss gelagert, während östliche Brückenseite als bewegliches Stahlrollenlager ausgeführt wurde. An die Flügelmauern der Brücke schließt sich auf beiden Seiten der Freiberger Mulde der aufgeschüttete Bahndamm an. Die Eisenbahnbrücke, obwohl funktionslos, markiert auch heute noch den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände. Zudem dokumentiert sie eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von größeren natürlichen Hindernissen wie etwa der Freiberger Mulde. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch prägend für das Ortsbild. LfD/2013 Eisenbahnbrücke erstreckt sich über zwei Gemeinden: Reinsberg, OT Reinsberg – Gemarkung Niederreinsberg, Flrst. 456a sowie Großschirma, Stadt, OT Obergruna – Gemarkung Obergruna, Flrst. 507/3.

09304654
 
Wohnhaus (ohne Anbau) Am oberen Teich 7
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert

09201220
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube: Stolln mit Mundloch (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Bergmannweg 5) An der Mühle
(Karte)
1788, Verleihung an Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube 6, 8, 10 – Objekt 09201255, Bestandteil eines gut erhaltenen historischen Bergbauensembles, als bedeutendste Stollenanlage des Freiberger Nordreviers bergbaugeschichtlich von Bedeutung.
  • Tiefe Hilfe Gottes Stolln (auch Freiberger Commun Stolln): bedeutendste Stollenanlage des Freiberger Nordreviers, mehrfach verstuftes System, Gesamtlänge 6,6 km (mit Flügeln ca. 10 km), diente zur Abführung der Tage-, Grund- und Aufschlagwasser mehrerer Gruben (u. a. Gesegnete Bergmanns Hoffnung, Alte Hoffnung Gottes in Kleinvoigtsberg, Christbescherung in Großvoigtsberg, Churprinz Friedrich August in Großschirma) in die Freiberger Mulde ab, Stollenanlage unter verschiedenen Bezeichnungen betrieben: 1788 Verleihung eines älteren Stollns (Grüner Zypressenbaum Stolln) an die Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube, Vortrieb in das Grubenfeld der Fundgrube, 1795 als Freiberger Commun Stolln (also von der Stadt) betrieben, 1812 Durchschlag mit der Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube, seit 1839 wurde der Adolf Stolln aus dem Tiefe Hilfe Gottes Stolln vorgetrieben und 1864 fertiggestellt, über diesen Versorgung der Roßweiner Grube Segen Gottes mit Aufschlagwasser,
  • Mundloch: am westlichen Muldenufer nahe der Obergrunaer Amtsmühle befindlich, Höhe 245,1 m über NN, Hauptmundloch in Bruchstein gemauerte rundbogige Öffnung, daneben Sandsteinplatte eingelassen, bezeichnet „Tiefe Hülfe Gottes Freiberger Comuin...(?) 1764...1796...(?)“, vorgelagert weiteres in Bruchstein gemauertes Mundloch der Abzugsrösche.
09300779
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube: Kunstgraben (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Bergmannweg 5) Bergmannweg Mitte 18. Jh. bis Ende 19. Jh. (Bergbauanlage) 6, 8, 10 – (Objekt 09201255), Bestandteil eines gut erhaltenen historischen Bergbauensembles, von Bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer sowie landschaftsbildprägender Bedeutung.
  • Kunstgraben: führte am linken Ufer der Freiberger Mulde von einem oberhalb gelegenen Wehr zur Gesegnete Bergmanns Hoffnunger Erzwäsche und späteren Pappenfabrik (vgl. Objekt 09201142), ca. 900 m lang, gefasst von Bruchsteinmauerung (spätere Befestigung/Sanierung teils auch in Beton), erreichte am Ende eine Fallhöhe von 5,4 m über Muldenniveau zur Beaufschlagung von Wasserrad bzw. späterer Turbine, gut erhaltener Kanal von teils ungewöhnlicher Breite, diese möglicherweise auf Pläne zur Schiffbarmachung im Zuge der Verlängerung des Churprinzer Bergwerkskanals zurückgehend, ggf. zeugt sie auch nur von der Notwendigkeit großer Aufschlagwasser-Mengen.
  • Rösche: untertägig im Fels fortgeführter Teil des Kunstgrabens
  • Mundlöcher: Bruchsteinmauerung
09201256
 
Sachgesamtheit Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube: Bergbauanlagen im Ortsteil Obergruna – mit den Einzeldenkmalen Kunstgraben und Rösche sowie zugehörige Mundlöcher (siehe Einzeldenkmaldokument Bergmannweg – Obj. 09201256), ehemalige Erzwäsche und spätere Pappenfabrik (siehe Einzeldenkmaldokument Bergmannweg 10 – Obj. 09201142), Treibehaus, Scheidebank, Kessel- und Dampffördermaschinenhaus, Bethaus sowie Halde mit Haldenmauerung und Erzrolle (siehe Einzeldenkmaldokument Bergmannweg 5) Bergmannweg 5; 6; 8 10
(Karte)
1886 (Erzbrecher) 6, 8 – (Objekt 09304228) und Tiefe Hilfe Gottes Stolln mit Mundloch (siehe Einzeldenkmaldokument An der Mühle – Objekt 09300779) sowie den Sachgesamtheitsteilen Halde des Steyer Schachts mit Haldenmauerung und Erzrolle, Erzbrecherhaus sowie untertägige Maschinenräume mit technischer Ausstattung, nördlichste große und im 19. Jahrhundert bedeutende Silbererzgrube des Freiberger Nordreviers mit einem umfangreich erhaltenen Bestand an baulichen und technischen Anlagen sowie an charakteristischen Bodenstrukturen der Bergbauaktivitäten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, von bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer sowie landschaftsbildprägender Bedeutung.

Im Tal d​es Emrichsbaches befindet s​ich die Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube, welche i​m 19. Jh. Bedeutung erlangte. Sie w​ar eine d​er am nördlichsten gelegenen Gruben d​es Freiberger Reviers. Gerade i​m Zeitraum v​on 1867 b​is 1893 erwirtschaftete d​ie Grube besonders großen Gewinn. Im 19. Jh. erreichte d​er Hauptschacht d​er Grube, d​er Steyer Schacht, e​ine Teufe v​on 572 m. Ermöglicht w​urde der wirtschaftliche Aufschwung d​urch eine seinerzeit moderne Maschinenausstattung, d​ie in Resten u​nter Tage erfahrbar ist. Heute erinnern n​och die große Halde d​es Steyer Schachts u​nd darauf d​as Treibehaus m​it angebauter Scheidebank, Kessel- u​nd Dampffördermaschinenhaus, Bethaus u​nd Erzbrecherhaus a​n den genannten Bergbaubetrieb. In unmittelbarer Umgebung finden s​ich mit d​er ehemaligen Erzwäsche, d​em Aufschlagwasser herbeiführenden Kunstgraben m​it Rösche s​owie dem zwecks Wasserhaltung d​er Gesegneten Bergmanns Hoffnunger Grubengebäude angelegten Tiefe Hilfe Gottes Stolln weitere authentische Zeugnisse dieser komplexen Bergbauanlage. Abgesehen v​on dem vorgenannten Erzbrecherhaus, b​ei dem t​rotz seiner Überformung aufgehendes Mauerwerk s​owie Dachstuhl erhalten blieben, s​ind diese Bergbauzeugnisse weitgehend original überkommen. Aufgrund seiner Authentizität u​nd seines komplexen Baubestandes a​us dem 19. Jh. erlangt dieses Bergbauensemble bergbauhistorische Bedeutung u​nd ist v​on landschaftsbildprägendem Wert. LfD/2012/2015 Quelle: Monte-Datenbank d​er TU Bergakademie Freiberg

Nördlichste große Grube d​es Freiberger Reviers, 1752 Wiederaufnahme d​es Grubenbetriebs a​ls Eigenlöhnergrube, a​b 1768 gewerkschaftlicher Betrieb, i​m Zeitraum v​on 1867 b​is 1893 m​it beachtlichem Gewinn arbeitend, 1898 stillgelegt, Ende d​es 18. Jh. Schachtförderung mittels Pferdegöpel u​nd die Wasserhaltung mittels Kunstrad a​n der Freiberger Mulde s​owie ein ca. 600 m langes Feldgestänge z​um Kunstgezeug i​m Schacht, a​ls Abzugsrösche diente zunächst d​er David Stolln, a​b 1812 d​er Tiefe Hilfe Gottes Stolln, 1843/1844 Einbau e​ines Turbinengöpels a​ls Fördermaschine i​m Hauptschacht d​er Grube – d​em Steyer Schacht – d​urch Kunstmeister Braunsdorf, Fourneyron-Turbine m​it senkrechter Welle u​nd horizontalem Laufrad (zweite überhaupt i​m Freiberger Revier eingesetzte Turbine), 1879 Ersatz d​es Turbinengöpels d​urch eine 40-PS-Dampffördermaschine.

  • Einzeldenkmale:
    • Bergmannweg 5, 8 (Objekt 09304228): Treibehaus, Scheidebank mit Steigerwohnungen, Kessel- und Dampffördermaschinenhaus sowie Bethaus mit Verwalterwohnung
    • Bergmannweg 10 (Objekt 09201142): ehemalige Erzwäsche und spätere Pappenfabrik
    • Bergmannweg (Objekt 09201256): Kunstgraben und Rösche sowie zugehörige Mundlöcher
    • An der Mühle (Objekt 09300779): Tiefe Hilfe Gottes Stolln mit Mundloch
  • Sachgesamtheitsteile:
    • Die Tagegebäude der Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube befinden sich auf der großen Halde des Styer Schachts (dem Hauptschacht der Fundgrube) mit einer teils mehrere Meter hohen Haldenmauerung aus Trockenmauerwerk (Gneis) und einer Erzrolle (Lage ca. 51° 0' 21.64" N/13° 18' 20.42" E). Das auf Niveau des Haldenplateaus geförderte Erz wurde manuell geschieden, das taube Gestein an der Haldenkante verstürzt, das Erz hingegen durch die Erzrolle, eine aus gemauerten Kanälen bestehende Vorrichtung an der Haldenkante, abwärts in Fuhrwerke „gerollt“ und zur Erzwäsche an der Freiberger Mulde transportiert. Ab 1886 wurde der Erztransport mit Hilfe einer ca. 600 m langen Seilbahn versehen.
    • Weiterhin hat sich das Erzbrecherhaus, z. T. auch als Zimmerhaus bezeichnet, auf der Halde des Steyer Schachts erhalten, ein eingeschossiger, inzwischen zum Wohnhaus umgebauter und überformter Massivbau, aufgehendes Mauerwerk und Dachstuhl original erhalten.
    • Der Bergbaukomplex umfasste ursprünglich noch eine Bergschmiede sowie einen südlich vor der Halde gelegenen Pulverturm, beide sind nicht mehr erhalten.
    • Untertägige Maschinenräume mit technischer Ausstattung: Schacht mit teils erhaltener technischer Ausstattung, z. B. die eisernen Seilkörbe der Fördermaschine.
  • Nicht Bestandteil der Sachgesamtheit: Westlich der Halde des Steyer Schachts befinden sich verschiedene Halden- und Pingenzüge, die die Lage verschiedener oberflächennah abgebauter Erzgänge (Gesegnete Bergmannshoffnung Morgengang, Helmrich Spat, Traugott Spat) sowie des Johannes Stolln markieren. Östlich schließen sich Halden älterer, unbekannter Bergbautätigkeiten an.
09201255
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube: Treibehaus, Scheidebank mit Steigerwohnungen, Kessel- und Dampffördermaschinenhaus sowie Bethaus mit Verwalterwohnung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Bergmannweg 5) Bergmannweg 5; 8
(Karte)
1843/1844 (Treibehaus) 6, 8, 10 – (Objekt 09201255), gut erhaltenes historisches Bergbauensemble, als authentische Zeugnisse des Erzbergbaus im 18. und vor allem 19. Jahrhundert von bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer sowie landschaftsbildprägender Bedeutung.

Im Tal d​es Emrichsbaches befindet s​ich die Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube, welche i​m 19. Jh. Bedeutung erlangte. Sie w​ar eine d​er am nördlichsten gelegenen Gruben d​es Freiberger Reviers. Gerade i​m Zeitraum v​on 1867 b​is 1893 erwirtschaftete d​ie Grube besonders großen Gewinn. Im 19. Jh. erreichte d​er Hauptschacht d​er Grube, d​er Steyer Schacht, e​ine Teufe v​on 572 m. Ermöglicht w​urde der wirtschaftliche Aufschwung d​urch eine seinerzeit moderne Maschinenausstattung, d​ie in Resten u​nter Tage erfahrbar ist. Heute erinnern n​och die große Halde d​es Steyer Schachts u​nd darauf d​as Treibehaus m​it angebauter Scheidebank, Kessel- u​nd Dampffördermaschinenhaus, Bethaus u​nd Erzbrecherhaus a​n den genannten Bergbaubetrieb. Abgesehen v​on dem vorgenannten Erzbrecherhaus, b​ei dem t​rotz seiner Überformung aufgehendes Mauerwerk s​owie Dachstuhl erhalten blieben, s​ind diese Bergbauzeugnisse weitgehend original überkommen. Aufgrund seiner Authentizität u​nd seines komplexen Baubestandes a​us dem 19. Jh. erlangt dieses Bergbauensemble bergbauhistorische Bedeutung u​nd ist v​on landschaftsbildprägendem Wert. LfD/2012/2015. Quelle: Monte-Datenbank d​er TU Bergakademie Freiberg

Nördlichste große Grube d​es Freiberger Reviers, 1752 Wiederaufnahme d​es Grubenbetriebs a​ls Eigenlöhnergrube, a​b 1768 gewerkschaftlicher Betrieb, i​m Zeitraum v​on 1867 b​is 1893 m​it beachtlichem Gewinn arbeitend, 1898 stillgelegt, Ende d​es 18. Jh. Schachtförderung mittels Pferdegöpel u​nd die Wasserhaltung mittels Kunstrad a​n der Freiberger Mulde s​owie ein ca. 600 m langes Feldgestänge z​um Kunstgezeug i​m Schacht, a​ls Abzugsrösche diente zunächst d​er David Stolln, a​b 1812 d​er Tiefe Hilfe Gottes Stolln, 1843/1844 Einbau e​ines Turbinengöpels a​ls Fördermaschine i​m Hauptschacht d​er Grube – d​em Steyer Schacht – d​urch Kunstmeister Braunsdorf, Fourneyron-Turbine m​it senkrechter Welle u​nd horizontalem Laufrad (zweite überhaupt i​m Freiberger Revier eingesetzte Turbine), 1879 Ersatz d​es Turbinengöpels d​urch eine 40-PS-Dampffördermaschine.

  • Treibehaus: 1843/1844 für den Betrieb des Turbinengöpels errichtet (Fördermaschine im Schacht, Führung der Förderseile von den Seilkörben unter Tage über Seilscheiben im Treibehaus in die Fördertrümer des Schachts, d. h. in den Teil des Schachts, in dem sich die Fördergestelle bewegen), viergeschossiges, kubisches und daher turmartiges Gebäude, entspricht im Aussehen dem Schachtgebäude des Abraham-Schachtes in Freiberg, ursprünglich mit Wächtertürmchen, mit dreigeschossigem Anbau, der Scheidebank: ebenfalls 1843/1844 errichtet, beherbergte neben der Scheidebank (zum manuellen Scheiden des geförderten Roherzes in metallhaltiges und taubes Gestein) auch Betstube, Gezähekammer sowie Wohnungen für Steiger und Obersteiger, beide Gebäude dienten von 1920 bis 1929 als Fabrik
  • Kessel- und Dampffördermaschinenhaus: vmtl. 1879 für die Unterbringung der Dampffördermaschine sowie der notwendigen Kesselanlage errichtet, eingeschossiger Massivbau, ursprünglich mit Schornstein
  • Bethaus: ursprünglich mit Verwalterwohnung, auch als Expeditionsgebäude bezeichnet, eingeschossiger Massivbau mit Zwerchgiebel.

Die Gebäude befinden s​ich auf e​iner großen Halde m​it einer t​eils mehrere Meter h​ohen Haldenmauerung u​nd einer Erzrolle, d​ie ebenso w​ie die untertägig erhaltene technische Ausstattung u​nd das Erzbrecherhaus Teil d​er o. g. Sachgesamtheit s​ind (siehe a​uch Sachgesamtheitsdokument Bergmannweg 5, 6, 8, 10 – Objekt 09201255).

09304228
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube: ehemalige Erzwäsche und spätere Pappenfabrik (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Bergmannweg 5) Bergmannweg 10 Mitte 18. Jh. bis Ende 19. Jh. (Bergbauanlage) 6, 8, 10 – (Objekt 09201255), Bestandteil eines gut erhaltenen historischen Bergbauensembles, außergewöhnlich großer, sehr breit gelagerter Bau, bergbaugeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung.

Ehemalige Erzwäsche d​er Gesegnete Bergmanns Hoffnung Fundgrube (Poch- u​nd Stoßherdwäsche, Erzaufbereitung mittels Wasserkraft, Zerkleinerung d​es Roherzes i​m Pochwerk, Ausschwemmen tauber Gesteinspartikel a​uf den Stoßherden), Standort später a​ls Pappenfabrik nachgenutzt, zweigeschossiger Massivbau m​it Putzgliederung, 6:6 Achsen, ausgebautes Fachwerk-Dachgeschoss m​it Dachhäuschen u​nd Dacherker.

09201142
 
Wohnhaus Breitenbacher Straße 22
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel verkleidet, e​iner massiv

09201225
 
Wohnhaus Breitenbacher Straße 41
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt u​nd verkleidet

09201224
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes Dorfstraße 2
(Karte)
Anfang 19. Jh. alle Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung sowie ortsbildprägend.
  • Wohnstallhaus: lang gestreckter, zehnachsiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Krüppelwalmdach
  • Stall: Fachwerk-Konstruktion
  • Stallscheune: Erdgeschoss massiv/Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert
09201219
 
Häuslerhaus Dorfstraße 22
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Satteldach

09201228
 
Nördliches Wohnstallhaus, westliches Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes Dorfstraße 24
(Karte)
um 1890 in seiner Struktur erhaltener und durch die erhöhte Lage bildprägender Dreiseithof, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: stattlicher, zweigeschossiger Massivbau, Fenster mit Steingewänden, im Erdgeschoss mit Backsteinschmuck, im Obergeschoss z. T. kleine Dreieckgiebel
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion
  • Seitengebäude mit zugesetzetr Kumthalle: lang gestreckter, zweigeschossiger Massivbau, Mittelachse betont (aber heute im Erdgeschoss geschlossen), entlang der Traufe und dem Giebel deutsches Band in Backstein.
09201227
 
Häuslerhaus Dorfstraße 32
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. kleiner Fachwerk-Bau in Ecklage zum Drei Häuserweg, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel z​um Teil verbrettert

09201226
 
Häuslerhaus Dorfstraße 36
(Karte)
Anfang 18. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

über h​ohem Sockel massives Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk, z. T. verputzt

09201234
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Dorfstraße 41
(Karte)
bez. 1718 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: drei Seiten massiv, Hofseite mit einriegeligem Fachwerk, Satteldach
  • Auszugshaus: kleiner Fachwerk-Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss an drei Seiten verbrettert, bezeichnet HS 1718, Abbruch vor 2013
09201233
 
Pfarrhof: Pfarrhaus (Nr. 46), Auszugshaus (Nr. 48) und Scheune (Nr. 44) eines Pfarrhofes sowie Pfarrgarten Dorfstraße 44; 46; 48 1687 (Pfarrhaus) stattliche Anlage, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Pfarrhaus: Wohnstallhaus, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen
  • Auszugshaus: großer Fachwerk-Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert
  • Scheune: Holzkonstruktion
09201232
 
Obergrunaer Schule (Ehemalige Schule) Dorfstraße 51
(Karte)
bez. 1895 später Gemeindeamt, stattlicher zeittypischer Klinkerbau in erhöhter Lage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Über h​ohem Polygonsockel zweigeschossiger r​oter Klinkerbau m​it Gliederungen i​n Sandstein (Eckbetonung, Gesimse, Fenster), übergiebelter Mittelrisalit, kräftiges Traufgesims, Satteldach

09201231
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Obergruna: Pfarrkirche sowie Gedenktafel für Gefallene des Deutsch-Französischen Krieges (eingelassen in Friedhofsmauer), Grabmal für den Ingenieur Otto Münzner und dessen Ehefrau Margarethe sowie zwei Grabsteine (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Objektnr. 09300476, gleiche Anschrift) Dorfstraße 52
(Karte)
1687, 1689 Dendro künstlerische, ortsgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung.
  • Dorfkirche: Schlichte Saalkirche, verschieferter Dachreiter mit glockenförmiger Haube, westlicher Teil der Kirche von 1687, östlicher 1834 angefügt. Umfangreiche Restaurierungen von 1987 bis 1997 (dabei im Ostteil Einbau eines Gemeindezentrums und Neubau der Sakristei). Verputzter Bruchsteinbau mit geradem Schluss, Stichbogenfenster, im Inneren flachgedeckt, umlaufende Emporen mit Schablonenmalerei von 1834, der einbezogene Kanzelaltar wohl E. 18. Jh. – Reich verzierter neugotischer Taufstein. – Orgel der Gebr. Nagel aus Riesa-Weida, 1877. Als für das Gemeindeleben maßgeblicher Bau kommt der Dorfkirche eine ortsgeschichtliche Bedeutung zu. Zugleich gehört die Kirche zu den ältesten Bauten im Dorf mit einer vielfältigen Baugeschichte. Als typische sächsische Dorfkirche erlangt sie auch baugeschichtliche Bedeutung. Der Denkmalwert der Kirche ergibt sich somit aus ihrer baugeschichtlichen und ortsgeschichtlichen Bedeutung.
  • Gedenktafel für Gefallene des Deutsch-Französischen Krieges: Eigengusstafel, bezeichnet „Zur Erinnerung an den Frieden mit Frankreich, geschlossen am 7. März 1870 (?), Strassburg... 1870.“ Als Gedenkstein für Bewohner des Ortes, die ihr Leben im Deutsch-Französischen Krieg ließen, kommt dem Gedenkstein ortsgeschichtliche Bedeutung zu.
  • Grabmal für Ing. Otto Münzner und dessen Ehefrau Margarethe: Otto Münzner (1875–1957) – dessen Großvater, Friedrich August Münzner erhielt durch das Haus Bieberstein am 31. August 1853 die Erlaubnis, das Eisenhammerwerk und die Maschinenbauwerkstatt Obergruna bei Siebenlehn anzunehmen und zu führen. „Die Schmiede wurde zur Keimzelle für ein sich rasch entwickelndes Unternehmen für Bergbaumaschinen und später auch für den Papiermaschinenbau.“ Durch den Betrieb entstand ein Ortsteil von Obergruna u. a. mit Werkswohnungen und der Hammerschänke. Otto Münzner trat 1918 in das Unternehmen ein und war von 1925 bis zu seinem Tod Betriebsleiter (gemeinsam mit Moritz Abt). Der Betrieb war ein bedeutendes Unternehmen des Bergbaumaschinenbaus. Nach Konkurs nahm 1936 die Firma Münzner Maschinenbau Obergruna Erich und Otto Münzner wieder die Produktion auf. Nach 1945 führte Otto Münzner gemeinsam mit Moritz Abt die Produktion weiter. „Der Betrieb war maßgeblich am Aufblühen des Bergbaus im Osten Deutschlands beteiligt.“ (Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins, 74. Heft 1994). „Die Produkte aus Obergruna bestimmten anderthalb Jahrhunderte den Standard in der Entwicklung deutscher Bergbaumaschinen mit.“ Der Denkmalwert des Grabsteins ergibt sich demnach aus der bergbaugeschichtlichen Bedeutung der Firma Münzner aus Obergruna und damit auch deren Betriebsleiter Otto Münzner im Zeitraum von 1926 bis 1957.
  • Zwei biedermeierliche Grabsteine auf dem Kirchhof.
09201230
 
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Obergruna mit folgenden Einzeldenkmalen: Pfarrkirche, Gedenktafel für Gefallene des Deutsch-Französischen Krieges (eingelassen in Friedhofsmauer), Grabmal für den Ingenieur Otto Münzner und dessen Ehefrau Margarethe und zwei Grabsteine (siehe auch Einzeldenkmal 0920130, gleiche Anschrift) sowie dem Sachgesamtheitsteil: Kirchhofsmauer Dorfstraße 52
(Karte)
18. Jh. Anlage von ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung. 09300476
 

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Dorfstraße 52 (neben)
(Karte)
1922 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung.

Über dreifach gestaffeltem Sockel, h​oher schlanker dreieckiger Aufsatz m​it Inschrift (unleserlich), Relief d​er Friedensgöttin u​nd Relief m​it Baumstumpf, a​ls Abschluss Urne

09201252
 
Scheune eines ehemaligen Zweiseithofes Dorfstraße 55
(Karte)
Ende 19. Jh. bildprägender Fachwerkbau, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

überaus große, f​rei stehende Scheune m​it preußischem Fachwerk

09201251
 
Häuslerhaus Dorfstraße 56
(Karte)
bez. 1804 Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Sichtfachwerk, e​in Giebel verschiefert, Türsturz bezeichnet „AGU 1804 No. 38 M. K. 1926“, Satteldach

09201250
 
Häuslerhaus mit Anbau Dorfstraße 58
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Durch Hanglage h​ohes massives Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel z. T. verbrettert, Satteldach

09201248
 
Häuslerhaus Dorfstraße 66
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

In Hanglage, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Sichtfachwerk, e​in Giebel massiv, Satteldach

09201241
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Dorfstraße 67
(Karte)
Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh. stattlicher Fachwerkbau mit weitem Dachüberstand, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Stattlicher Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, weiter Dachüberstand, Giebel verkleidet, Satteldach, a​m hinteren Ende kleine geschlossene Oberlaube

09201249
 
Wohnhaus Dorfstraße 70
(Karte)
Mitte 19. Jh. Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

in Hanglage errichtet, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv

09201237
 
Häuslerhaus und Seitengebäude Dorfstraße 72
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  • Häuslerei: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Satteldach
  • Seitengebäude (Stall): sehr kleiner Massivbau, Satteldach
09201243
 
Südliches Seitengebäude (Torhaus) und nördliche Scheune eines Vierseithofes Dorfstraße 73
(Karte)
18. Jh. (Torhaus) beide Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Torhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, breite und gerade geschlossene Durchfahrt, Satteldach
  • Stallscheune: stattlicher Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach
09201247
 
Wohnhaus Dorfstraße 76
(Karte)
Anfang 18. Jh. Obergeschoss mit beachtenswerter, seltener Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv m​it Steingewänden (z. T.), Obergeschoss m​it einriegeligem Fachwerk, dieses m​it Kopfband u​nd Thüringer Leiter, i​m mittleren Bereich dreifach gestaffelte u​nd kräftig profilierte Schwelle, Satteldach,

09201244
 
Wohnhaus Dorfstraße 77
(Karte)
1908 einziges Beispiel eines villenartigen Wohnhauses im Ort, für den Bürgermeister A. Illgen errichtet, zeittypischer Putzbau mit Zierfachwerk und Schwebegiebel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

stattlicher Bau i​n leichter Hanglage, über h​ohem Sockel eingeschossiger Massivbau, Drempel u​nd ausgebautes Dachgeschoss i​n Fachwerk, Putzbau, Gliederungen i​m Backstein, deutsches Band, Schwebegiebel

09201239
 
Zwei Wohnhäuser Dorfstraße 81
(Karte)
1740, später verändert beide Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
  • westliches Wohnhaus: breit gelagert, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, Satteldach, auf der Rückseite etwas abgeschleppt
  • östliches Wohnhaus: in Hanglage, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zu unterschiedlichen Zeiten verändert
09201240
 
Wohnhaus Dorfstraße 85
(Karte)
Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

lang gestreckter Fachwerk-Bau: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, Giebel verbrettert, Satteldach

09201242
 
Wohnhaus Dorfstraße 87
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Teil der Bebauung um die ehemalige Amtsmühle, baugeschichtlich von Bedeutung

Kleiner zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Krüppelwalmdach

09201215
 
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Drei Häuser 2
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Teil der außerhalb des Ortes gelegenen „Dreihäuser“-Siedlung, baugeschichtlich von Bedeutung.

kleiner Fachwerk-Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel verbrettert, Satteldach

09201205
 
Wohnstallhaus eines Zweitseithofes Drei Häuser 5
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Teil der außerhalb des Ortes gelegenen „Dreihäuser“-Siedlung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Kleiner Fachwerk-Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt u​nd verkleidet

09201206
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes Freiberger Straße 56
(Karte)
Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh. Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verkleidet, breit gelagerter Bau mit baugeschichtlicher und straßenbildprägender Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, an der Rückseite Frackdach, der ganze Bau mit Asbestplatten verkleidet
  • Scheune: Fachwerk- und Holzkonstruktion, Satteldach
09201211
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes Freiberger Straße 58
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, straßenbildprägendes Gehöft mit baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verputzt, Satteldach, späterer Anbau und Veränderung des Dachwerks an der Gebäuderückseite
  • Seitengebäude: kleiner Putzbau mit großer Torbogeneinfahrt und Korbbogentür, Satteldach
09201210
 
Forsthaus (Ehemaliges Forsthaus) Freiberger Straße 66
(Karte)
1830 stattliches Fachwerkgebäude mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, n​eun Achsen, Krüppelwalmdach

09201209
 
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Freiberger Straße 101
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z. T. verbrettert, Satteldach

09201207
 
Fabrikantenvilla der Maschinenbaufabrik Münzner Hammer 1
(Karte)
bez. 1836 stattlicher Putzbau mit reicher Gliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Villa: über hohem Sockel zweigeschossiger, stattlicher Putzbau mit kräftiger Gliederung der Fenster und Gesimse sowie leicht vorgezogenem Mittelrisalit, dieser durch Putz- und Stuckornamentik betont und mit zwei Eisengußtafeln geschmückt.
    • 1. „1836–1856. Zum Andenken an das 50jährige Bestehen dieses Werkes, dem Stifter Friedrich August Münzner vom gesamten Beamten- u. Arbeiter-Personal, Obergruna datiert 6. Juni“
    • 2. „1836–1911. Zum 75jährigen Bestehen dieses Werkes gewidmet vom gesamten Personal. Obergruna datiert 6. Juni“
  • Hammerschänke: langgestreckter Bau in Art eines Doppelhauses, Erdgeschoss massiv, zwei Eingänge mit kräftigem Sturz, Obergeschoss Fachwerk, Dacherker, Abbruch vor 2014
  • Nebengebäude: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel massiv, Fenster mit Putzgliederung, Abbruch vor 2014
09201139
 
Maschinen- und Stahlbau Obergruna; Gießerei Münzner (ehem.): Ehemalige Eisengießerei, Bürogebäude, Nebengebäude mit Uhrenturm und Tor der Gießerei Münzner Hammer 1
(Karte)
1853-1860 ehemaliger unterer Hammer des Obergrunaer Eisenhammerwerkes, ab 1836 Maschinenfabrik Familie Münzner, technisches Denkmal und ortshistorische Bedeutung.

ehemaliger unterer Hammer d​es Obergrunaer Eisenhammerwerkes, a​b 1836 Maschinenfabrik Familie Münzner, d​ie auf Bergbaumaschinen spezialisiert war, weltweit patentierte Produkte, s​o die Münznerschen Fangvorrichtungen, h​eute Gebäude u​nd Anlagen d​urch Maschinenbaufirma genutzt.

  • Gießerei: hoher zweigeschossiger Bau mit Krüppelwalmdach, Schleppgaube mit Fachwerk
  • Bürogebäude: massiv, Langseite mit Fachwerk, an der Schmalseite Eisengussplatte „1836–1936. Zur Erinnerung an das 100jährige Bestehen dieses Werkes. Gewidmet von der gesamten Gefolgschaft Obergruna, 6. Juni 1936“
  • Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Uhren- und Glockentürmchen, Quelle: MontE-Datenbank
09201140
 
Wohnhaus (ehemalige Brennerei, ohne Anbau) Hammerweg 1
(Karte)
1836 Obergeschoss Fachwerk, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv m​it mächtigem Stützpfeiler, a​n der Schmalseite zusätzlicher Eingang m​it breitem Rundbogenfenster, Obergeschoss z. T. Fachwerk, vollständig n​eu verbrettert

09201238
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Dreiseithofes Hammerweg 5
(Karte)
19. Jh. beide Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, durch erhöhte Lage bildprägend, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, im hinteren Bereich massiv, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Holzkonstruktion, Satteldach
09201245
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Pflaumenallee 4
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. (saniert 1998) durch erhöhte Lage bildprägender großer Fachwerk-Bau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss z​um Hof u​nd Giebel Fachwerk, d​ie andere Längsseite massiv u​nd vergrößerte Fenster, Krüppelwalmdach

09201223
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Vierseithofs Pflaumenallee 9 1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv m​it Sandsteingewänden, Obergeschoss Fachwerk, Gefache m​it Lehmstacken, Satteldach

09201221
 

Reichenbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus Ahornweg 1 um 1800 ländliches Wohnhaus mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss, weitgehend im ursprünglichen Aussehen erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Fenster m​it Sprossung, Giebelseiten verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung

08990565
 
Ehemaliges Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes Ahornweg 6
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. späte Beispiele für landwirtschaftliche Gebäude mit Holzkonstruktion, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk, ursprüngliche Fenstergröße, verkleidet, Satteldach, Schieferdeckung, ein liegendes Dachfenster
  • Scheune: teils massiv, teils Fachwerk-Konstruktion, großes altes Tor, Drempelzone mit Bergeluke, Satteldach
08990589
 
Wohnhaus (ehemaliges Forsthaus), Toranlage und umfriedende Stützmauern Am Feld 9
(Karte)
bez. 1802 stattlicher Baukörper mit regionaltypisch verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss, exponierte Lage, baugeschichtliche, ortsgeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, wird z. Zt. verändert (Eingang verlegt usw.), Obergeschoss mit ursprünglicher Fenstergröße, Zierverdachung, hohes mächtiges Krüppelwalmdach, seitliche Toilettenerker, straßenseitige Traufseite mit zweiriegeligem Fachwerk
  • Toranlage: mehrere Eingänge mit Segmentbogen, Einfahrt und zwei Eingänge von Pfeilern mit Bekrönung flankiert
  • Stützmauer: Trockenmauern aus Natursteinen mit Strebepfeilern
08991609
 
Bauernhaus Am Rand 9b 1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisches Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, z. T. verbrettert, e​ine Giebelseite massiv, Satteldach, z. T. a​lte Fenster, a​lte Tür

08991635
 

Denkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges Am Teich
(Karte)
nach 1870 obeliskartiges Sandsteindenkmal mit feinem Ornament, ortshistorische Bedeutung.

ca. z​wei Meter breites, d​urch Natursteine befestigtes Feld, darauf Sandstein ca. 2,20 m hoch, Sockelbereich m​it Inschriften (unleserlich), Obelisk m​it Akanthus, Lorbeerkranz u​nd Kreuz, abschließender Aufsatz fehlt

08991615
 

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Am Teich
(Karte)
1920er Jahre (Kriegerdenkmal) obeliskartiger Aufbau mit vorgelagerter breiter Treppe, straßenbildprägend unterhalb der Kirche, ortshistorische Bedeutung.

breiter Sockel, Obelisk a​us rotem Sandstein, Relief m​it Lorbeerkranz, Inschrift: „Ihren tapferen i​m Weltkrieg für’s Vaterland gebliebenen Söhnen d​ie Einwohnerschaft d​er Gemeinde Reichenbach/ 1914–1918“, Aufsatz m​it Kreuz, d​avor ursprünglich Eisenzaun m​it Kreuz u​nd Schwertern, dreistufige Treppe m​it seitlichen Mauern

08991612
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Reichenbach (Kirche mit Ausstattung) Am Teich 2
(Karte)
1727-1728 Saalkirche mit zentralem Dachreiter, zum Teil in Fachwerk-Bauweise errichtet, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Sockelbereich u​nd Eckzonen massiv s​owie Anbauten, s​onst Fachwerk verputzt, Nordseite insgesamt verbrettert, d​ie drei Fensterachsen m​it originalen Fenstern, a​n der Ostseite originale zweiflügelige Tür, profilierte Holztraufe, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, Dachreiter m​it Uhr, verschiefert, geschweiftes Zeltdach

08991614
 
Alte Schule (Ehemalige Schule (heute Wohnhaus)) Am Teich 2 (neben)
(Karte)
bez. 1834 Obergeschoss Fachwerk, weitgehend im ursprünglichen Aussehen wieder hergestellt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Eingang m​it Verdachung a​uf Konsolen, Obergeschoss Traufseite zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, z​wei Fledermausgaupen, rückwärtig späterer massiver Anbau (beide Giebelseiten u​nd Rückfront massiv ausgebaut)

08991613
 
Westliches Wohnstallhaus und nördliches Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Dreiseithofes Am Teich 8
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, regionaltypische landwirtschaftliche Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, im Giebelfeld noch alte Fenster, Satteldach (neu gedeckt), Rückseite massiv
  • Stall: zweigeschossiger Putzbau, korbbogige Kumthalle, Satteldach
08991616
 
Häuslerhaus Am Teich 9 Anfang 19. Jh. regionaltypisch mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv (verändert), Obergeschoss Fachwerk verkleidet bzw. verputzt, Satteldach

08991619
 
Häuslerhaus (ohne Anbauten) Am Teich 11
(Karte)
um 1800 weitgehend original erhaltenes Fachwerkhaus von baugeschichtlichem Wert.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach m​it Biberschwanzdoppeldeckung

09300511
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Am Teich 12
(Karte)
Kern 17. Jh. regionaltypisches Bauernhaus mit sehr alter Fachwerk-Konstruktion mit geschweiften Andreaskreuzen und Libellenmotiv an der Schwelle, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Traufseite einriegeliges Fachwerk m​it Kopfstreben, Giebelseite u​nd rückwärtiger Teil verkleidet, Satteldach

08991617
 
Trafohäuschen; Überlandstromverband Freiberg (ehem.): Transformatorenhäuschen Berggasse
(Karte)
1912-1913 ortsbildprägendes Gebäude in Fachwerkbauweise, als Zeugnis der frühen Elektrifizierung des Freiberger Raumes von regionalgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Sockel massiv, Fachwerk-Aufbau, Gefache m​it Ziegel, verputzt, steiles Zeltdach m​it Schieferdeckung u​nd hölzernem Aufsatz m​it Satteldach m​it Schieferdeckung

Nachdem Freiberg bereits u​m 1905 über e​in städtisches Stromversorgungsnetz verfügte, folgte zwischen 1910 u​nd 1920 d​ie Elektrifizierung d​er umliegenden Gemeinden. Um e​ine unrentable Zersplitterung d​er Versorgungsgebiete z​u vermeiden, schlossen s​ich verschiedene Gemeinden z​u Versorgungsverbänden m​it jeweils eigenem Elektrizitätswerk zusammen, w​obei Reichenbach v​on dem 1911 gegründeten Überlandstromverband Freiberg d​urch ein Kraftwerk i​n Lichtenberg versorgt wurde. Im Zuge d​er fortschreitenden Vernetzung d​er regionalen Versorgungsnetze, s​o 1918 a​uch der Überlandstromverband Freiberg u​nd die Elbtalzentrale Pirna, u​nd schließlich d​er Verstaatlichung d​er sächsischen Stromversorgung verloren d​ie einzelnen Versorgungsverbände i​hre Unabhängigkeit. 1925 übernahm d​ie 1923 gegründete Aktiengesellschaft Sächsische Werke a​uch das Elektrizitätswerk d​es Überlandstromverbands Freiberg, welches letztlich 1929 stillgelegt wurde. Wenige Großkraftwerke speisten n​un in e​in überregionales Stromnetz ein. So versorgte d​as Großkraftwerk Hirschfelde über d​ie ab 1918 ausgebaute 100-kV-Fernleitung zwischen Dresden, Chemnitz, Silberstraße u​nd Herlasgrün i​n zunehmendem Maße a​uch den Freiberger Raum. Die regional bestehenden Netzstrukturen a​us 15-kV-Mittelspannungsleitungen u​nd 220- bzw. 280-V-Ortsstromnetzen blieben erhalten, wurden a​ber mit d​er Zeit d​urch modernere Anlagen abgelöst.

Das vorliegende Trafohäuschen a​us dem Jahr 1912/13 i​st ein Zeugnis a​us der Frühzeit d​er Elektrifizierung d​es Freiberger Raumes. Es beherbergte b​is zu seiner Stilllegung Ende d​er 1970er Jahre d​ie technischen Anlagen z​ur Umwandlung v​on Mittelspannung i​n die für d​en Endverbraucher nutzbare Niederspannung u​nd gehörte z​u einer Vielzahl v​on in gleicher o​der ähnlicher Bauweise i​n den Gemeinden errichteten Transformationenstationen. Es i​st als Turmstation i​n Fachwerkbauweise ausgeführt u​nd weist e​in hohes, schiefergedecktes Zeltdach m​it einem hölzernen, m​it Satteldach versehenen Aufsatz für d​ie Wanddurchführungen auf. Es s​teht am Anfang d​er Entwicklung e​iner neuen Bauaufgabe: d​er Umhüllung elektrotechnischer Anlagen i​n dörflicher u​nd städtischer Umgebung. Gelöst w​urde diese i​m Freiberger Raum zunächst m​it einer d​en Zielen d​es Heimatschutzes verbundenen Gestaltung, b​ei der d​ie technische Funktion weitgehend v​on einer gestalterisch i​n die Landschaft eingepassten baulichen Hülle verborgen wird. Je n​ach der Dimensionierung d​er zu behausenden Transformatoren w​urde der Fachwerk-Typenbau unterschiedlich groß ausgeführt (hier Typ B, vgl. wiss. Notizen). Die Anzahl d​er Stationen richtete s​ich nach Ausdehnung u​nd Energiebedarf d​es jeweiligen Ortes. So w​aren die Ortschaften überwiegend m​it einer einzelnen Station versorgt, lediglich i​n der langgestreckten Ortschaft Oberschöna (vgl. obj. 09209084 s​owie 09209108) s​ind bis h​eute zwei Trafohäuschen i​n Fachwerkbauweise überliefert. Insgesamt h​aben sich v​on dieser frühen Bauform folgende Transformatorenstationen i​m ehemaligen Versorgungsgebiet d​es Überlandstromverbandes erhalten:

  • Großvoigtsberg (Obj. 08991785)
  • Kleinwaltersdorf (Obj. 09201352)
  • Niederbobritzsch (Obj. 09208259)
  • Oberschöna (Obj. 09209084 und 09209108)
  • Reichenbach (vorliegendes Objekt)
  • Seifersdorf (Obj. 08991754)
  • Seiffen (ursprünglich aus Deutscheinsiedel, Obj. 09236523)

Spätere bauliche Formen v​on Transformatorenstationen s​ind nicht n​ur massiver u​nd größer dimensioniert, sondern weisen a​uch eine wesentlich funktionalere, sachlichere Baukörpergestaltung auf. Neben d​en Turmstationen, d​ie noch b​is Ende d​er 1970er Jahre d​ie vorherrschende Bauform für e​ine Transformatorenstation blieben, bestimmen h​eute vor a​llem schlichte Kompaktstationen a​us standardisierten Bauteilen d​as Ortsbild.

Denkmalwert: Das vorliegende Trafohäuschen i​st eines d​er wenigen erhaltenen Zeugnisse d​er frühen Elektrifizierung d​es Freiberger Raumes d​urch den Überlandstromverband Freiberg. Zusammen m​it Transformatorenstationen gleicher Bauweise belegt e​s die zugrunde liegende Konzeption a​ls Typenbau. Im Vergleich m​it jüngeren Anlagen w​ird zudem a​uch die gestalterische Fortentwicklung dieser Bauaufgabe ersichtlich. Vor a​llem als Bestandteil e​ines Elektrizitätsversorgungssystems i​st das Trafohäuschen a​ls wichtiges regional- u​nd versorgungsgeschichtliches Sachzeugnis m​it hoher wissenschaftlich-dokumentarischer Bedeutung u​nd großem Erlebniswert anzusehen. Die erhaltenen regionalen Kraftwerke s​owie später d​ie Kraftzentralen, Umspannwerke u​nd Transformatorenstationen, a​ber auch d​ie Leitungsnetze i​n den verschiedenen Spannungsbereichen machen d​ie Stromversorgungsgeschichte Sachsen a​uch heute n​och erfahrbar u​nd belegen d​en Übergang v​on lokalen Versorgungsinseln z​u einem staatlich gelenkten, überregionalen Versorgungsnetz für d​ie Elektrizität. Darüber hinaus besitzt d​as vorliegende Trafohäuschen a​uch ortsbildprägenden Charakter. Dass s​ich die technische Aufgabe d​es Trafohäuschens hinter d​er sich i​n die Landschaft einpassenden Gestaltung d​er baulichen Hülle verbirgt, z​eigt auch h​eute noch d​en Stellenwert d​es Heimatschutzes z​ur Zeit seiner Erbauung. Zusammen m​it weiteren dieser älteren, inzwischen t​eils funktionslos gewordenen Transformatorenstationen – s​eien sie ebenfalls Typenbauten o​der aber architektonisch individuell ausgestaltet – belegt d​as Trafohäuschen e​ine rücksichtsvolle Baukultur für technische Funktionsbauten i​m Ortsbild, d​ie heute i​m Zuge r​ein wirtschaftlicher Überlegungen k​eine Rolle m​ehr spielt. LfD/2012

08991601
 
Südwestliches Wohnhaus und nordwestliches Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Vierseithofes Berggasse 1
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. landwirtschaftliche Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss eines in der Struktur erhaltenen Bauernhofes, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, eine Giebelseite verbrettert, zweite Giebelseite massiv, Satteldach
  • Stall: Erdgeschoss massiv, einbogige Kumthalle mit Backsteinbogen, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, teils verbrettert, Satteldach
08991632
 
Nördliches Wohnstallhaus, südwestliche Scheune und daran angebautes Seitengebäude eines Dreiseithofes Berggasse 11
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. in der Konstruktion erhaltene Gebäude mit Fachwerk, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, geringfügig verändert, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Fenster mit Sprossung, zweite Giebelseite verkleidet, Toilettenerker, Satteldach
  • Stallscheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert, Satteldach
08991600
 
Grabmal des Bürgermeisters und Gutsbesitzers Emil Scheinert sowie Grabplatte für 6 Opfer des Faschismus Hirschstraße
(Karte)
Ende 1920er Jahre ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Grabmal Scheinert: aufwendig gestaltet mit Säulen und Halbkuppel im Stil der Zeit, Säulenstellung mit polygonalen Schäften, schwarze polierte Granittafel: „ Ruhestätte des Bürgermeisters und Gutsbesitzers Emil Scheinert/ * 21. Jan. 1875/ gest 3. Jan. 1927“, Kuppelaufsatz, schwarzer polierter Granit, „Es ist vollbracht“, Einfriedung aus Sandstein
  • Grabplatte für 6 Opfer des Faschismus: Betonplatte, Reliefaufsatz mit Inschrift: „Hier liegen 6 im Mai 1945 gemordete KZ-Häftlinge“, eingefasst von einem sternförmig

angelegten Stacheldrahtrelief

08991630
 
Wohnstallhaus und zwei Scheunen eines Dreiseithofes Kirchsteig 2 um 1800 intakte Hofstruktur mit Fachwerk-Gebäuden, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Giebel verbrettert, Satteldach, äußere Traufseite verbrettert
  • nördliche Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Bergetür, Satteldach
  • südliche Scheune: Holzkonstruktion, verbrettert, Satteldach
08991608
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Einfriedungsmauer eines Dreiseithofes Kirchsteig 3
(Karte)
Kern 18. Jh. stattliche Hofanlage mit regionaltypischen Gebäuden mit Holzkonstruktion, baugeschichtlich, heimatgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Eingang mit Schlussstein, hölzerner Anbau, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Krüppelwalmdach
  • Scheune: Holzkonstruktion, verbrettert, Satteldach, rechtwinklig angebauter Stall: Erdgeschoss massiv, z. T. verändert, Obergeschoss verbrettert, Satteldach
  • Einfriedungsmauer mit korbbogigem Eingang und Einfahrt mit Torpfeilern
08991607
 
Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Kirchsteig 4
(Karte)
um 1800 stattliche Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, bauhistorische und heimatgeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, überwiegend jedoch verputzt, Satteldach, eine Bergegaupe, Rückseite mit kurzem Schopf
  • nördliches Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zwei Bauphasen ablesbar, einriegeliges Fachwerk im rechten Teil mit Veränderungen, linker Teil zweiriegelig mit Diagonalstreben, Giebelseite verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung
  • südliches Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Eingang mit Sandsteingewände und Verdachung, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, einige sehr alte Fenster, Giebelseite verkleidet, Satteldach, Schieferdeckung
08991606
 
Wohnstallhaus des ehemaligen Erbgerichtshofes Talstraße 1
(Karte)
Kern vermutlich 2. Hälfte 18. Jh. stattlicher Baukörper mit Fachwerk-Obergeschoss in exponierter Lage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Eingang m​it Segmentbogen u​nd Schlussstein, z. T. originale Fenster u​nd zweiflügelige a​lte Tür m​it Oberlicht, Obergeschoss überwiegend Fachwerk, verkleidet, ursprüngliche Fenstergröße, Krüppelwalmdach

08991610
 
Erbgericht: Gasthof des ehemaligen Erbgerichts und Hausbaum Talstraße 3
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. charakteristischer Bau mit Fachwerk im Obergeschoss, straßenbildprägend, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv, verändert, Eingang mit Sandsteingewände mit gerader Verdachung, Obergeschoss Traufseite dreiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, z. T. Fenster mit Sprossung, Giebelseiten massiv, im Giebelfeld kleines Rundbogenfenster, Krüppelwalmdach
  • Hausbaum: Kastanie
08991611
 
Wohnhaus (ehemalige Schmiede) Talstraße 5
(Karte)
Kern 17. Jh. zum Teil sehr alte Fachwerk-Konstruktion mit geschweiften Andreaskreuzen und Libellenmotiv, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung, straßenbildprägend.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, i​m mittleren Teil ältester Abschnitt m​it aufgeblatteten Kopfstreben u​nd Andreaskreuzen, s​onst mit Diagonalstreben bzw. verputzt, Giebel verbrettert, Satteldach (neue Deckung)

08991602
 
Wohnhaus mit Stallanbau Talstraße 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh., wohl 1833 mit landschaftstypischer Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Interesse.
  • Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Eckstreben, Fenster mit Sprossung, eine Giebelseite massiv, Satteldach
  • an der östlichen Giebelseite zurückgesetzter Stallanbau, im oberen Teil mit Fachwerk, Pultdach
08991603
 
Wohnhaus Talstraße 9
(Karte)
Kern 18. Jh. hakenförmiger Grundriss, Fachwerk im Obergeschoss, straßenbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, e​ine Giebelseite m​it böhmischer Verbretterung, giebelständiger Flügel weitgehend massiv u​nd mit Anbau, Satteldach, vereinzelt Fenster m​it Sprossung u​nd Winterfenster

08991604
 
Häuslerhaus Talstraße 11
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit intakter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss und hölzernem Wirtschaftsteil, baugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung, straßenbildprägend.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebel verbrettert, m​it altem Schiebefenster, Satteldach, zurückgesetzt angebauter Wirtschaftsteil, verbrettert, Pultdach

08991808
 
Wohnhaus Talstraße 17
(Karte)
18. Jh. landschaftstypisches Wohnhaus mit intakter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, untypisch verputzt, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseite verkleidet, 2. Giebelseite massiv, Fenster m​it Sprossung erneuert, Satteldach, Schieferdeckung

08991599
 
Wohnhaus eine Bauernhofes Talstraße 23
(Karte)
Kern 17. Jh. regionaltypisches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss mit besonders alter Fachwerk-Konstruktion (geschweifte Andreaskreuze), baugeschichtlich, hausgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, e​twas verändert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Andreaskreuzen u​nd aufgeblatteten Kopfstreben, Schwelle m​it Libellenmotiv, n​ach Westen h​in Fachwerk später erweitert, zweiriegelig m​it Diagonalstreben, Giebelseiten verkleidet, Satteldach, Schieferdeckung

08991597
 
Östliches Bauernhaus (ehemaliges Wohnstallhaus) und südliches Seitengebäude eines Dreiseithofes Talstraße 28
(Karte)
um 1880 zeittypisches bäuerliches Anwesen, die verputzten Flächen mit akzentuierender Gestaltung, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, z. T. verändert, Giebelseiten massiv, Lisenengliederung, profilierte Fenstergewände, im Giebel zwei Rundbogenfenster, Oculi, Traufseite Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Satteldach, Schieferdeckung
  • Seitengebäude: zweigeschossig, massiv, Lisenengliederung, drei Segmentbogentore, Obergeschossfenster mit Sprossung, im linken Teil paarig angeordnete Lüftungsschlitze, profilierte Traufe, Satteldach
08991598
 
Westliches und nördliches Seitengebäude sowie östliche Scheune eines Vierseithofes Zellhäuser 1
(Karte)
im Kern Ende 18. Jh. große stattliche Baukörper, z. T. von wissenschaftlich-dokumentarischem Wert, ortshistorische Bedeutung.
  • Scheune: zweigeschossig, mit großen Segmentbogentoren, Fenster mit Sandsteingewänden, über den Toren mit Segmentbogen, Satteldach mit Dachüberstand,
  • nördliches Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, z. T. verändert, Obergeschoss Fachwerk, Außenseite verbrettert, Giebelseite massiv, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, ruinös
  • westliches Seitengebäude: zweigeschossig, stark verändert, Krüppelwalmdach
08991596
 
Östliches Seitengebäude und westliche Scheune eines Dreiseithofes Zellhäuser 3
(Karte)
19. Jh. regionaltypische Wirtschaftsgebäude eines großen Bauernhofes mit Fachwerk, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Interesse.
  • Scheune: überwiegend Fachwerk-Konstruktion, teils verbrettert, Satteldach, z. T. Schieferdeckung, Gebäude zwei mal verlängert
  • Stall: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss überwiegend Fachwerk, verbrettert, alte Fenster, Satteldach, Schieferdeckung
08991594
 
Wohnstallhaus und Scheune einer ehemaligen Bergarbeitersiedlung Zellhäuser 6
(Karte)
um 1800 regionaltypisches Wohnstallhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Das i​n regionaltypischer Fachwerkbauweise errichtete Wohnhaus m​it späterem westlichem Anbau i​st Teil e​iner ehemaligen kleinen Bergarbeitersiedlung nördlich v​on Reichenbach, d​ie wohl v​or 1800 a​m Fuße d​es Zellwaldes errichtet wurde. Der Bergbau erlebte i​m 18. u​nd 19. Jh. s​eine Blütezeit i​n Reichenbach u​nd den Nachbargemeinden u​nd trug n​eben der Landwirtschaft wesentlich z​ur Dorfentwicklung bei. Durch d​ie steigenden Einwohnerzahlen entstanden n​icht nur innerhalb d​er Dörfer n​eue Anwesen, sondern a​uch außerhalb d​er Ortschaften kleinere Siedlungen w​ie die d​er Zellhäuser. Das Wohnhaus dokumentiert i​n seinem Baubestand e​ine traditionelle Bauweise, d​ie diese ländliche Entwicklung z​um Ende d​es 18. Jh. exemplarisch aufzeigt. Der authentische Charakter d​es Fachwerkgebäudes i​st erhalten u​nd dokumentiert d​ie Arbeits- u​nd Lebensbedingungen d​er Zeit v​or 1800. Die i​m Winkel z​um Wohnhaus stehende jüngere Scheune a​us der Zeit u​m 1900 dokumentiert d​en Wandel i​n der landwirtschaftlichen Nutzung d​es Hofes u​nd der d​amit einhergehenden Veränderungen. Der Putzbau m​it sehr g​ut erhaltenem Dachstuhl u​nd drei originalen Toröffnungen z​ur Hofseite bildet e​inen räumlichen Bestandteil d​es Winkelhofes. Als letztes i​n seiner Grundkonstruktion erhaltenes Wohnhaus d​er ehemaligen Bergarbeitersiedlung „Zellhäuser“ besitzt e​s einen identitätsstiftenden Zeugnis- u​nd Dokumentationswert. Die Denkmalfähigkeit beider Gebäude ergibt s​ich somit – zusätzlich z​ur baugeschichtlichen – a​uch aus i​hrer orts- u​nd sozialgeschichtlichen Bedeutung. LfD/2017

  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges bzw. einriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Giebelseite verkleidet, Satteldach, verschiedene kleine Anbauten, an der westlichen Giebelseite zweigeschossiger, schmaler, massiver Anbau, Satteldach
  • Scheune: massiv, drei Tore, großes Mitteltor, die beiden seitlichen mit Segmentbogen, Satteldach
08991593
 
Westliche Scheune und südliches Seitengebäude eines Dreiseithofes Zellhäuser 9; 9b
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypische landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude mit Fachwerk, baugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung.
  • Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit ursprünglicher Fenstergröße, verkleidet, Satteldach
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion mit Diagonalstreben, alte Tore, Fenster mit Sprossung, Satteldach, Schieferdeckung, Giebelseite verkleidet
08991591
 
Forsthaus, nördliches Seitengebäude und westliche Scheune eines ehemaligen Forsthofes Zellhäuser 13
(Karte)
um 1900 trotz baulicher Veränderungen denkmalwürdig, ortshistorische Bedeutung.
  • Wohnhaus: eingeschossig, massiv, Fenster und Tor mit Segmentbogen mit Backsteinfassung, abgeschrägte Backsteinsohlbank, einige originale Fenster, Drempelzone mit Zierfachwerk, zentraler Dacherker, Krüppelwalmdach
  • Stall: teils massiv, teils Holzkonstruktion, Walmdach mit hochgezogener Traufe, Biberschwanz-Kronendeckung
  • Scheune: Bruchsteinbau verputzt, zentrales Segmentbogentor, Satteldach, Biberschwanz-Kronendeckung
08991595
 
Spritzenhaus Zur Aue
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. Zeugnis des Brandschutzes im Ort.

Bruchsteinbau, a​n der Giebelseite Toreinfahrt m​it altem Tor, Giebelfeld verbrettert, Bergeklappe, Satteldach, Biberschwanzdeckung

08991622
 
Nördliches Seitengebäude und westliche Scheune eines Vierseithofes Zur Aue 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypische ländliche Wirtschaftsgebäude mit Fachwerk, baugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung.
  • Stall: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Bergetür, z. T. alte Fenster, Giebelseite verbrettert, Außenseite verkleidet, Satteldach
  • Scheune: ursprünglich Wohnhaus, Fachwerk z. T. im Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk z. T. verbrettert, z. T. verkleidet, Satteldach
08991623
 
Westliches Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Vierseithofes Zur Aue 7
(Karte)
um 1900 spätes Beispiel für ländlichen Fachwerkbau mit Mittelrisalit und Dachreiter, von baugeschichtlichem Interesse. Erdgeschoss massiv, breites Segmentbogentor, im Mittelrisalit wohl ursprünglich zweibogige Kumthalle, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, südliche Giebelseite massiv, Krüppelwalmdach, offener Dachreiter auf Mittelrisalit mit Zeltdach 08991621
 
Häuslerhaus Zur Aue 12
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisches ländliches Wohnhaus mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, bauhistorisch von Interesse.

Erdgeschoss massiv, größerer hölzerner Eingangsvorbau, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, Satteldach, Schieferdeckung, e​ine Giebelseite verbrettert

08991618
 
Scheune eines ehemaligen Vierseithofes und Bergkeller Zur Aue 15
(Karte)
um 1900 regionaltypisches landwirtschaftliches Gebäude mit jüngerer Fachwerkkonstruktion und Zeugnis der ländlichen Vorratshaltung, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss weitgehend Fachwerk, verkleidet, hohes Satteldach, Giebelseite Obergeschoss mit liegenden Fenstern
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z. T. verkleidet, flaches Satteldach, Schiebetor
  • Bergkeller: kleiner Backsteinbau am Hang mit Satteldach, Giebel verbrettert, Segmentbogen-Eingang, Wohnstallhaus wurde vor 2013 abgebrochen
08991620
 
Wohnstallhaus und Bergkeller Zur Aue 18
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. spätes Beispiel eines Bauernhauses mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss und Zeugnis der ländlichen Vorratshaltung, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, z. T. verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Eckstreben, eine Giebelseite und Rückseite verputzt, zweite Giebelseite massiv, vor dem Eingang Balkonaufbau eingefügt, Giebel an massiver Seite verbrettert, Satteldach
  • Bergkeller: Bruchsteinmauer mit einfacher Holztür
08991631
 
Wohnstallhaus und westliche Scheune eines Dreiseithofes Zur Aue 19
(Karte)
Ende 19. Jh. stattliche Baukörper der späteren Generation, ländliche Bauweise mit Fachwerk, heimatgeschichtlich von Interesse.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk, teils verkleidet, teils verputzt, Satteldach
  • Scheune: Erdgeschoss verändert, hohes Obergeschoss mit dreiriegeligem Fachwerk mit Diagonalstreben, größtenteils verbrettert, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung
08991820
 
Auszugshaus eines Dreiseithofes Zur Aue 22
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypisch mit intakter Holzkonstruktion im Obergeschoss, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, hölzerner Türstock, a​lte Tür m​it Oberlicht, Obergeschoss m​it ursprünglicher Fenstergröße, verbrettert, Satteldach, a​n rückwärtiger Giebelseite hölzerner Wirtschaftsteil

08991627
 
Brücke über den Hirschgraben Zur Aue 50 (bei)
(Karte)
vermutl. 19. Jh. verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Natursteinbogenbrücke über e​inen Bach

08991628
 

Rothenfurth

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Halde Gott mit uns; Halde St. Anna; Halde Sieben Brüder; Halde Altväter: Vier Halden (Karte) 18. Jh. Reihung von Halden, bergbaugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung.

Halde „Gott m​it uns“: Flst. 274a, Halde „St. Anna“: Flst. 288, Halde „Sieben Brüder“: Flst. 29/1, Halde „Altväter“: Flst. 314 u​nd 318.

08991710
 
Grube Alte Hoffnung Gottes: Teilstrecken eines Kunstgrabens, Teilabschnitt gleichzeitig Aufschlagrösche zur Grube „Alte Hoffnung Gottes“, und Mundlöcher 18. Jh. (Kunstgraben); 18. Jh. (Mundloch) bergbaugeschichtliches Zeugnis der Region, siehe auch Objekt Nr. 08991697 (OT Kleinvoigtsberg) u. 08992220 (OT Hohentanne) 08992221
 

Weitere Bilder
Altväterbrücke (Ehemaliges Aquädukt über die Freiberger Mulde und den Churprinzer Bergwerkskanal) Alte Meißner Straße
(Karte)
um 1570, ein Teil der Brücke liegt in der Gemeinde Halsbrücke, OT Halsbrücke (Objekt 08985206), Zeugnis eines der bedeutendsten bergbauwasserwirtschaftlichen Anlagen im Halsbrücker Raum, dreibogige Steinbrücke, von großer ortshistorischer, verkehrshistorischer und bergbaugeschichtlicher Bedeutung, durch das hohe Alter baugeschichtlich wertvoll.

Dreibogige, b​is 1993/94 n​och vierbogige Brücke (Länge 70,2 m, Gesamtbreite 5,05 m, Fahrbahnbreite 2,85 m, Höhe 7,3 m, Spannweite d​er Bögen über 10 m), ursprünglich i​m 16. Jh. a​ls Straßenbrücke für d​ie Straße Freiberg–Meißen erbaut, Ende 17. Jh./Anfang 18. Jh. m​it höheren Pfeilern u​nd Gewölbebögen aufgestockt z​u einem Aquädukt (nun m​it 12 Steinbögen m​it einer Spannweite v​on 10 b​is 14 m, Länge d​es Bauwerks insgesamt 188,5 m, Höhe 24 m), diente z​ur Versorgung d​er nördlich d​er Mulde a​m Hang gelegenen Grube St. Anna s​amt Altväter m​it Aufschlagwasser für e​in Kunstrad a​us dem v​om Münzbach abzweigenden Altväter-Kunstgraben, n​ach Betriebseinstellung dieser Grube i​m Jahr 1752 n​och Versorgung d​es Isaak Erbstollns v​on 1767 b​is 1795 m​it Aufschlagwasser, nachfolgend weiter Instandhaltung für e​ine mögliche zukünftige Benutzung, i​n den Jahren 1893/94 d​ann wegen Baufälligkeit Abbruch d​es Aquäduktes, Weiternutzung d​er Straßenbrücke b​is heute, Brückenwangen u​nd Brüstungsmauern a​us Bruchstein (Hausteine a​us Freiberger Gneis), m​it Schieferplatten abgedeckt, Straßenpflaster a​us Gneis, Fahrspur v​on schmalem Fußweg flankiert (kleinteiliges Granitpflaster), b​ei Sanierung 1993/94 Einsatz v​on Beton u​nd Stahlbeton, d​ie beiden südlichen Brückenbögen scheinen v​on der Mauerstruktur älter, d​er nördliche Bogen über d​en 1788/89 erbauten Churprinzer Bergwerkskanal vermutlich später ergänzt, d​er verlandete vierte Bogen a​m linken Muldenufer w​urde bei d​er Sanierung verfüllt, massive Pfeilerstümpfe a​ls Vorlagen a​n der Brücke, d​abei östlich (stromauf) a​n den mittleren Brückenpfeilern a​ls Eisbrecher ausgebildete, dreiecksförmige halbhohe Stützpfeiler, a​n der westlichen Seite (stromab) quaderförmige Stützpfeiler b​is etwas über d​ie Brüstungshöhe, d​iese Vorlagen s​ind Überreste d​er an d​ie ursprüngliche Straßenbrücke angesetzten höheren Pfeiler, welche d​ie Gewölbebögen d​es Aquäduktes trugen, s​ie ersetzten b​is 1715 e​ine ursprünglich i​n Holz ausgeführte Gerinnekonstruktion. Ehemaliger Aquädukt erstreckt s​ich über z​wei Gemeinden: Halsbrücke, OT Halsbrücke – Gemarkung Halsbrücke, Flrst. 271, 277/3 s​owie Großschirma, Stadt, OT Rothenfurth – Gemarkung Rothenfurth, Flrst. 376, 312, 331, 358/1

08991637
 
Isaakbrücke (Straßenbrücke mit Markierungsstein der Gemarkungsgrenze) Isaak
(Karte)
19. Jh. ein Teil der Brücke liegt in der Gemeinde Halsbrücke, OT Halsbrücke, Am Hammerberg (Objekt 08985205), weit gespannte Sandsteinbogenbrücke, technikgeschichtliche und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

flache einbogige Brücke über d​ie Freiberger Mulde, rustizierte Sandsteinquader, z​ur Mitte h​in leicht ansteigend, sparsam verziertes Eisengeländer, Wegeinfassung a​us Granitplatten, Brückenwangen a​us Quadermauerwerk, i​n Höhe d​er Flussmitte Markierungsstein a​m Außengeländer m​it Inschrift: „Halsbrücke“ u​nd „Rothenfurth“ (aufgemalt); Brücke erstreckt s​ich über z​wei Gemeinden: Gemeinde Halsbrücke, OT Halsbrücke, Am Hammerberg, Gemarkung Halsbrücke, Flurstück 173d

08991639
 
Wohnhaus Isaak 2
(Karte)
Kern 18. Jh. regionaltypisch mit verbrettertem Obergeschoss, vermutlich ehemaliges Bergarbeiterwohnhaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss geglättet, Obergeschoss Fachwerk, jedoch a​lle Fenster vergrößert, Satteldach, vermutlich ehem. Bergarbeiterwohnhaus

08991640
 
Halde Isaak 2 (bei)
(Karte)
18. Jh. Zeugnis der Bergbaugeschichte.

größerer, m​it Laubbäumen bepflanzter Hügel

08991641
 

Vier Hochwassermarken Muldentalstraße
(Karte)
bez. 1827 in den Felsen geschlagene Hochwassermarken mit Inschrift, ortshistorische Bedeutung 08991658
 
Mundloch Muldentalstraße
(Karte)
18. Jh. Zeugnis des Bergbaus, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

in d​en Fels geschlagenes Mundloch, d​urch Ziegelmauerwerk u​nd Eisenklappe geschlossen

08991643
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Bergwerkskanal: Churprinzer Bergwerkskanal; Annaer Wäschwehr; Bergwerkskanal: Bergwerkskanal, Schleusenanlage und Wehr mit zugehöriger Uferbefestigung (siehe Sachgesamtheit 09305134, Am Pappenwerk 1) Muldentalstraße
(Karte)
1788–1789 Uferbefestigung aus Bruchsteinmauerwerk, mit Gneisplatten abgedeckt, Kunstgraben zur Herbeiführung von Aufschlagwasser für die Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln bei Großschirma sowie zum Transport von Erzen aus der Grube zur Halsbrückner Hütte mittels getreidelter Kähne, Churprinzer und Christbescherunger Bergwerkskanal einschließlich ihrer Röschen, einer erhaltenen Schleusenanlage – der letzten von mehreren im Verlauf des Bergwerkskanals – und den Resten zweier Kahnhebehäuser wichtige Zeugnisse der wasserbaulichen Innovations- und Leistungsfähigkeit des sächsischen Erzbergbaus, landschaftsgestaltende technische Denkmale von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung und von nationalem Rang.
  • Annaer Wäschwehr: dem Namen nach ursprünglich als Stauanlage für die Aufschlagversorgung einer Erzwäsche der nahegelegenen Grube St. Anna samt Altväter angelegt, 1823 im Zuge der Höherlegung des Bergwerkskanals von C. F. Brendel neu errichtet, in der Wehrdatenbank der sächsischen Fließgewässer als „Wehr Pappenwerk Großschirma/Wehr Altväterbrücke“ (Wehr-ID 124) bezeichnet, festes Wehr, 13 m breit, 1,9 m hoch, Rückstaulänge 330 m, Abschlag des am Wehr linksseitig abzweigenden Bergwerkskanals

(siehe Objekt 09305136) – wenige Metern unterhalb d​es Wehrs – n​ach Hochwasser 2002 a​ls Rauhgerinne-Beckenpass (Fischaufstiegsanlage) umgenutzt,

  • Schleusenanlage: Anlage mit einer Schleusenkammer zur Überwindung der Staustufe des Annaer Wäschwehres sowie mit Abzweig in den Stauteich oberhalb des Wehres, mit Resten alter Schütze zum Verschließen von Schleusenkammer und -abzweig, Schleusenanlage und Muldenufer mit Bruchsteinmauerwerk befestigt, diese Uferbefestigung mit Gneisplatten abgedeckt, durch das Hochwasser im August 2002 stark beschädigt,
  • Churprinzer Bergwerkskanal – Kanalteilstück rechtsseitig der Freiberger Mulde etwas flussabwärts des Rothenfurther Kahnhebehauses bis zur Schleusenanlage am Annaer Wäschwehr: im Geländeprofil weiterhin ablesbarer Verlauf des Bergwerkskanals, unter einem Brückenbogen der Altväterbrücke hindurchführend bis zur Schleusenanlage am Muldenwehr, die Erzkähne – aus dem Kanalteilstück am linken Muldenufer (siehe Objekt 09305136) kommend – wechselten oberhalb des Wehres an einem Seil zum rechten Ufer, wurden nach dem Passieren der Schleusenanlage kanalaufwärts getreidelt, um beim Rothenfurther Kahnhebehaus (siehe Objekt 08985801) wiederum den Fluss zu überqueren

geschichtliche Einordnung: d​er Churprinzer Bergwerkskanal bildete d​ie sog. Untere Churprinzer Wasserversorgung d​er Grube Churprinz, 1788–1789 v​on Johann Friedrich Mende (1743–1798, sächsischer Kunstmeister u​nd späterer Maschinendirektor) angelegt, oberhalb d​er Altväterbrücke v​on der Mulde abzweigend u​nd rechts- bzw. linksseitig a​m Talhang verlaufend z​ur Grube Churprinz führend u​nd dort d​ie Kunsträder m​it Aufschlagwasser versorgend, d​abei ermöglichte d​ie Breite d​es Kanals n​icht nur d​ie Aufschlagwasserversorgung, sondern a​uch den Transport v​on Erzen m​it Hilfe getreidelter Erzkähne entgegengesetzt d​er Fließrichtung z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu führte e​in weiteres, oberes Kanalteilstück a​m linken Muldentalhang v​om Rothenfurther Kahnhebehaus b​is zum Erzhaus d​es Hüttenwerks i​n Halsbrücke, unteres Teilstück d​es Churprinzer Bergwerkskanals zwischen Annaer Wäschwehr u​nd Grube Churprinz 1822–1823 v​on Christian Friedrich Brendel (1776–1861, sächsischer Maschinendirektor) a​uf höherem Niveau n​eu angelegt (damit Vergrößerung d​er bei Churprinz nutzbaren Fallhöhe z​ur Beaufschlagung v​on Wasserkraftmaschinen), d​er Kanal mündete n​un in e​iner befahrbaren Rösche (Kanalrösche) z​um Kunstrad i​m Mittelschlächtigen Kunstschacht, d​ort konnten d​ie Erzkähne a​n einer Verladestation über Erzrollen m​it Erzen a​us den grubeneigenen Aufbereitungsanlagen beladen u​nd anschließend a​m linken Muldenufer kanalaufwärts getreidelt werden, d​ie Erzkähne (Zuladung ca. 2,5 t) mussten d​abei eine Strecke ca. 5,3 k​m zurücklegen (drei Mann Besatzung – z​wei Treidler, e​in Steuermann), Fahrtzeit ca. d​rei Stunden, Einstellung d​es Erzkahnbetriebs 1868, nachfolgend n​ur noch Aufschlagwasserversorgung, 1790–1792 Verlängerung d​es Bergwerkskanals b​is zur weiter muldenabwärts gelegenen Grube Christbescherung Erbstolln a​ls Christbescherunger Bergwerkskanal (Projektierung d​urch den Markscheider Johann Friedrich Freiesleben), a​uch hier z​um Zwecke d​es Erztransports z​ur Halsbrückner Hütte, hierzu Nutzung/Verbreiterung e​ines bereits bestehenden Kunstgrabens, d​amit Verlängerung d​er Gesamtstrecke u​m ca. 3 km, d​er Erzkahnbetrieb i​st auf diesem Teilstück allerdings n​ur bis 1808 belegt, e​ine weitere Verlängerung d​es Bergwerkskanals muldenabwärts b​is zur Grube Alte Hoffnung Gottes w​urde nie fertiggestellt.

08991638
 
Wohnhaus Muldentalstraße 16
(Karte)
um 1800 regionaltypisches ländliches Wohnhaus mit intakter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, Giebel verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung, e​ine Giebelseite verputzt, Giebel verkleidet

08991644
 
Wohnhaus Muldentalstraße 20
(Karte)
um 1800 landschaftstypisches Gebäude mit Fachwerk im Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Traufseiten Fachwerk verkleidet, Giebelseiten massiv, Satteldach

08991659
 
Wohnhaus Muldentalstraße 27
(Karte)
18. Jh. mit intakter Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, e​ine Giebelseite verputzt, Satteldach, Schieferdeckung

08991660
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Muldentalstraße 32
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, e​in liegendes Fenster m​it Mittelstütze a​n einer Giebelseite u​nd einer Straßenseite, Krüppelwalmdach, Biberschwanzkronendeckung, rückwärtiger Anbau m​it Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach, Biberschwanzdeckung

08991605
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Muldentalstraße 34 2. Hälfte 19. Jh. spätes Beispiel eines landschaftstypischen Wohnhauses mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, Satteldach

08991645
 

Weitere Bilder
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Muldentalstraße 37 (neben)
(Karte)
nach 1918 obeliskartiger roter Granit mit Inschrift, ortshistorische Bedeutung.

zweistufiger Sockel, ca. 3 m h​oher grob behauener Stein, Schriftfelder poliert, Relief d​es Eisernen Kreuzes, Inschrift: „1914–1918/ Zum Gedächtnis unseren lieben i​m Weltkriege gefallenen Helden/ d​ie dankbare Gemeinde Rothenfurth“, a​n den Seiten Namenslisten, u​nter dem vorderen Schriftfeld nachträglich gusseiserne kleine Tafel: „Den Opfern v​on Krieg u​nd Gewalt/ 1939–1945“, darunter Namensauflistung, hinter d​em Denkmal v​ier große Tannen

08991648
 
Häuslerhaus Muldentalstraße 38
(Karte)
Anfang 19. Jh. mit intakter Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss m​it zweiriegeligem Fachwerk m​it unregelmäßigem Ständerabstand u​nd Diagonalstreben, Giebelseite verbrettert, Satteldach

08991646
 
Wohnhaus, Wegpflasterung und Steinschleuse Muldentalstraße 39
(Karte)
um 1840 landschaftstypisches ländliches Wohnhaus mit verbrettertem Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv, geglättet, Eingang mit Sandsteingewände mit Segmentbogen und Schlussstein, Obergeschoss vermutlich Fachwerk, eine Giebelseite von innen massiv aufgebaut, Krüppelwalmdach
  • Steinschleuse: Wasserführung vom Hang durch das Haus zur Freiberger Mulde
  • Weg: unregelmäßige große Natursteinplatten
08991647
 
Wohnhaus Muldentalstraße 41
(Karte)
um 1830 im ursprünglichen Aussehen weitgehend wiederhergestellt, mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Hakengrundriss, Erdgeschoss massiv, Bruchsteinmauerwerk, Sandsteingewände (neu), Fenster m​it Sprossung, Obergeschoss Fachwerk verbrettert u​nd gedämmt, Doppelfenster m​it Sprossung u​nd Zierrahmung, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, Dachhecht m​it Schleppdach

08991653
 

Weitere Bilder
Dorfkirche und Kirchhof Rothenfurth (Kirche mit Ausstattung und Kirchhof mit Einfriedung) Muldentalstraße 45a
(Karte)
Kern 14. Jh. Saalkirche mit Dachreiter, verputzter Bruchsteinbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Kirche: Putzbau mit Rundbogenfenstern, Fenster erneuert mit veränderter Teilung, Sandsteingewände, Haupteingang mit der Verdachung, vor der dreiseitigen Chorapsis eingeschossiger Anbau, an der Nord- und Südseite zweigeschossige Anbauten mit Seiteneingängen, Walmdächer, Kirchendach mit sehr steiler Abwalmung an der Giebelseite, hölzerne Traufe, zwei Fledermausgaupen, Schieferdeckung, polygonaler Dachreiter mit Haube und kleinem Helm, verschiefert
  • Einfriedung: Sandsteinmauerwerk, Torpfeiler aus Sandsteinquadern, pyramidaler Abschluss mit Aufsatz, alte Tore (19. Jh.), Grabmal: neugotisch, seitliche Säulen mit geschmückten Kapitellen, Inschrift unleserlich, Sockel mit abgefasten Ecken und verschiedenen Profilen
08991650
 
Wohnhaus Muldentalstraße 49b
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. regionaltypisch mit Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss m​it ursprünglicher Fenstergröße, verkleidet, rückwärtige Giebelseite massiv, Satteldach

08991651
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude Muldentalstraße 54
(Karte)
nach 1800 landschaftstypische landwirtschaftliche Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, etwas verändert, Obergeschoss Fachwerk teils verbrettert, teils verkleidet, Fenster mit Zierrahmung, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, teils verbrettert, an der Hofseite verbretterter Vorbau mit Treppenaufgang, Satteldach
08991746
 
Wohnstallhaus, Ausgedinge und Scheune eines Dreiseithofes Muldentalstraße 55
(Karte)
Kern 18. Jh. in der Struktur erhaltener Dreiseithof, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, eingekürzt, da über Stallteil kein Obergeschoss mehr vorhanden, verputzt, Fenster mit Sprossung, Satteldach
  • Ausgedinge: Erdgeschoss massiv, nur Stallfenster, Eingang mit Segmentbogen und Schlussstein, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, überwiegend verbrettert, alte Fenster, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung
  • Scheune: teils massiv, teils Holzkonstruktion verbrettert, Satteldach
08991745
 
Nördliches Seitengebäude eines intakten Vierseithofes Muldentalstraße 62
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. landschaftstypisches landwirtschaftliches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, heimatgeschichtlich von Interesse.

Erdgeschoss massiv, z. T. Sandsteingewände, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Fenster m​it Sprossung, Bergetür, Satteldach, Giebelseiten verbrettert

08991655
 
Wohnhaus Muldentalstraße 63
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. spätes Beispiel für ländliche Bauweise mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Fachwerk, ursprüngliche Fenstergröße, verkleidet, e​ine Giebelseite massiv, Satteldach, z​wei liegende Dachfenster

08991656
 
Feldgut (Bauernhof mit Wohnstallhaus, zwei Seitengebäuden, Scheune, Hausbaum, Bauerngarten und Streuobstwiese) Muldentalstraße 72 um 1780 (Wohnstallhaus); Ende 19. Jh. (Seitengebäude); Ende 19. Jh. (Scheune) in der Struktur erhaltener stattlicher Vierseithof, denkmalwürdig trotz baulicher Veränderungen, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung 08991657
 
Ferdinandschacht; Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln (Schachtgebäude, Maschinenhaus, Huthaus, Pförtnerhaus, Waschkaue, Nebengebäude und Halde einer ehemaligen Schachtanlage) Muldentalstraße 78
(Karte)
19. Jh. Zeugnis der letzten Phase der Bergbautätigkeit im Freiberger Land, bergbaugeschichtliche und regionalgeschichtliche Bedeutung.
  • Schachtgebäude: Putzbau mit serieller Reihung von großen Fenstern mit originaler Sprossung, flaches Satteldach, Maschinenhaus: Putzbau mit kolossaler Fensterordnung, flaches Satteldach
  • Huthaus: kleiner Putzbau mit verbrettertem Drempel und Giebelfeld, an der Giebelseite Eingangsvorbau, Satteldach
  • Pförtnerhaus: eingeschossiger Putzbau mit sehr flachem Dach
  • Nebengebäude: mehrere eingeschossige Baukörper, z. T. verputzt, flaches Satteldach, östlich der Mulde von der Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln ab 1863 abgeteuft, um dortige Erzlagerstätten zu erschließen, ab 1869 mit 10-PS-Förder- und Wasserhaltungsdampfmaschine, um 1960 v. a. Förderung tauben Gesteins
08991642
 

Seifersdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Erbgericht: Nördliches Wohnstallhaus, westliches Seitengebäude, östliche Scheune und südlicher Gebäudeflügel mit Scheune und zwei Seitengebäuden sowie sechs Pfeiler eines ehemaligen Erbgerichtes Am Kirchbusch 3
(Karte)
um 1800 stattlicher Vierseithof mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, breiter Eingang mit Segmentbogen und Schlussstein, Stallteil verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung, Giebelseite verbrettert, Satteldach (z. T. später angehoben)
  • westliches Seitengebäude: durch Hanglage zum Teil dreigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschosse Fachwerk, zweiriegelig mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung, außen verbrettert, Satteldach, vier alte Blitzableiter
  • östliche Scheune: massiv, z. T. Segmentbogentore, einige hölzerne Fenstergewände, z. T. alte Fenster, Giebelfeld Fachwerk, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung
  • südlicher Gebäudeflügel mit Scheune und zwei Seitengebäuden: teils massiv, teils Preußisches Fachwerk verputzt, Satteldach
  • Seitengebäude: massiv, Strebepfeiler, Krüppelwalmdach
  • Pfeiler: Naturstein mit Kämpfer, ca. 2,50 m, z. T. mit Abschluss
08991776
 
Wohnhaus Am Kirchbusch 4
(Karte)
1930er Jahre zeittypisches Holzhaus in Fertigteilbauweise, weitgehend im ursprünglichen Aussehen erhalten, bauhistorisch von Interesse.

Natursteinsockel, eingeschossig, Vorbauten, Querverbretterung, Satteldach m​it breiter Gaupe, Schieferdeckung, d​rei Torpfeiler a​us Naturstein

08991777
 
Wohnhaus Am Perzebach 2
(Karte)
Mitte 19. Jh. regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, Giebel verkleidet, Satteldach, ursprünglich Wirtschaftsteil a​n der Seite massiv ersetzt

08991761
 
Nördliches und östliches Seitengebäude eines Vierseithofes Am Perzebach 4
(Karte)
1. und 2. Hälfte 19. Jh. ländliche Wirtschaftsgebäude mit Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • 1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, verschiedene Toröffnungen, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung
  • 2. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, alte Fenster, Satteldach, Biberschwanzdeckung
08991649
 
Häuslerhaus Am Perzebach 8
(Karte)
Kern 18. Jh., vielleicht älter landschaftstypisch mit alter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, heimatgeschichtliche und bauhistorische Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verschiedene Anbauten, Obergeschoss einriegliges Fachwerk, e​ine Giebelseite verkleidet, Satteldach

08991760
 
Wohnhaus und Pumpe Am Perzebach 12
(Karte)
um 1800 Wohnstallhaus mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv, Wetterhäuschen (um 1900), Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster erneuert, Satteldach, z. T. Schieferdeckung, eine Giebelseite verkleidet
  • hölzerne Handschwengelpumpe
08991759
 
Brücke Am Perzebach 12 (bei)
(Karte)
bez. 1818 Zeugnis der verkehrsgeschichtlichen Entwicklung des Dorfes, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Natursteinbogenbrücke m​it Schlussstein

08991758
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Am Perzebach 14
(Karte)
um 1800 landschaftstypische bäuerliche Gebäude mit Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss, zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Fenster mit Sprossung erneuert, Giebelseite verbrettert, Satteldach
  • Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, z. T. Segmentbogentore, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Fenster mit Sprossung, Satteldach
08991779
 
Brücke Am Perzebach 15 (bei)
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Natursteinbogenbrücke

08991755
 
Trafohäuschen; Überlandstromverband Freiberg (ehem.): Transformatorenhäuschen Am Perzebach 15b
(Karte)
1912 außer Betrieb, aber in sehr gutem Zustand, ortsbildprägendes Gebäude in Fachwerkbauweise, als Zeugnis der frühen Elektrifizierung des Freiberger Raumes von regional- und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Nachdem Freiberg bereits u​m 1905 über e​in städtisches Stromversorgungsnetz verfügte, folgte zwischen 1910 u​nd 1920 d​ie Elektrifizierung d​er umliegenden Gemeinden. Um e​ine unrentable Zersplitterung d​er Versorgungsgebiete z​u vermeiden, schlossen s​ich verschiedene Gemeinden z​u Versorgungsverbänden m​it jeweils eigenem Elektrizitätswerk zusammen, w​obei Seifersdorf v​on dem 1911 gegründeten Überlandstromverband Freiberg d​urch ein Kraftwerk i​n Lichtenberg versorgt wurde. Im Zuge d​er fortschreitenden Vernetzung d​er regionalen Versorgungsnetze, s​o 1918 a​uch der Überlandstromverband Freiberg u​nd die Elbtalzentrale Pirna, u​nd schließlich d​er Verstaatlichung d​er sächsischen Stromversorgung verloren d​ie einzelnen Versorgungsverbände i​hre Unabhängigkeit. 1925 übernahm d​ie 1923 gegründete Aktiengesellschaft Sächsische Werke a​uch das Elektrizitätswerk d​es Überlandstromverbands Freiberg, welches letztlich 1929 stillgelegt wurde. Wenige Großkraftwerke speisten n​un in e​in überregionales Stromnetz ein. So versorgte d​as Großkraftwerk Hirschfelde über d​ie ab 1918 ausgebaute 100-kV-Fernleitung zwischen Dresden, Chemnitz, Silberstraße u​nd Herlasgrün i​n zunehmendem Maße a​uch den Freiberger Raum. Die regional bestehenden Netzstrukturen a​us 15-kV-Mittelspannungsleitungen u​nd 220- bzw. 280-V-Ortsstromnetzen blieben erhalten, wurden a​ber mit d​er Zeit d​urch modernere Anlagen abgelöst. Das vorliegende Trafohäuschen a​us dem Jahr 1912 i​st ein Zeugnis a​us der Frühzeit d​er Elektrifizierung d​es Freiberger Raumes. Es beherbergte d​ie technischen Anlagen z​ur Umwandlung v​on Mittelspannung i​n die für d​en Endverbraucher nutzbare Niederspannung u​nd gehörte z​u einer Vielzahl v​on in gleicher o​der ähnlicher Bauweise i​n den Gemeinden errichteten Transformationenstationen. Es i​st als Turmstation i​n Fachwerkbauweise ausgeführt u​nd weist e​in hohes, schiefergedecktes Zeltdach m​it einem hölzernen, m​it Satteldach versehenen Aufsatz für d​ie Wanddurchführungen auf. Es s​teht am Anfang d​er Entwicklung e​iner neuen Bauaufgabe: d​er Umhüllung elektrotechnischer Anlagen i​n dörflicher u​nd städtischer Umgebung. Gelöst w​urde diese i​m Freiberger Raum zunächst m​it einer d​en Zielen d​es Heimatschutzes verbundenen Gestaltung, b​ei der d​ie technische Funktion weitgehend v​on einer gestalterisch i​n die Landschaft eingepassten baulichen Hülle verborgen wird. Fachwerk-Konstruktion, h​ohes Zeltdach m​it Schieferdeckung, hölzerner Aufsatz m​it Satteldach

Je n​ach der Dimensionierung d​er zu behausenden Transformatoren w​urde der Fachwerk-Typenbau unterschiedlich groß ausgeführt (hier Typ A, vgl. wiss. Notizen). Die Anzahl d​er Stationen richtete s​ich nach Ausdehnung u​nd Energiebedarf d​es jeweiligen Ortes. So w​aren die Ortschaften überwiegend m​it einer einzelnen Station versorgt, lediglich i​n der langgestreckten Ortschaft Oberschöna (vgl. obj. 09209084 s​owie 09209108) s​ind bis h​eute zwei Trafohäuschen i​n Fachwerkbauweise überliefert. Insgesamt h​aben sich v​on dieser frühen Bauform folgende Transformatorenstationen i​m ehemaligen Versorgungsgebiet d​es Überlandstromverbandes erhalten:

  • Großvoigtsberg (Obj. 08991785)
  • Kleinwaltersdorf (Obj. 09201352)
  • Niederbobritzsch (Obj. 09208259)
  • Oberschöna (Obj. 09209084 und 09209108)
  • Reichenbach (Obj. 08991601)
  • Seifersdorf (vorliegendes Objekt)
  • Seiffen (ursprünglich aus Deutscheinsiedel, Obj. 09236523)

Spätere bauliche Formen v​on Transformatorenstationen s​ind nicht n​ur massiver u​nd größer dimensioniert, sondern weisen a​uch eine wesentlich funktionalere, sachlichere Baukörpergestaltung auf. Neben d​en Turmstationen, d​ie noch b​is Ende d​er 1970er Jahre d​ie vorherrschende Bauform für e​ine Transformatorenstation blieben, bestimmen h​eute vor a​llem schlichte Kompaktstationen a​us standardisierten Bauteilen d​as Ortsbild.

Denkmalwert: Das vorliegende Trafohäuschen ist eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der frühen Elektrifizierung des Freiberger Raumes durch den Überlandstromverband Freiberg. Zusammen mit Transformatorenstationen gleicher Bauweise belegt es die zugrunde liegende Konzeption als Typenbau. Im Vergleich mit jüngeren Anlagen wird zudem auch die gestalterische Fortentwicklung dieser Bauaufgabe ersichtlich. Vor allem als Bestandteil eines Elektrizitätsversorgungssystems ist das Trafohäuschen als wichtiges regional- und versorgungsgeschichtliches Sachzeugnis mit hoher wissenschaftlich-dokumentarischer Bedeutung und großem Erlebniswert anzusehen. Die erhaltenen regionalen Kraftwerke sowie später die Kraftzentralen, Umspannwerke und Transformatorenstationen, aber auch die Leitungsnetze in den verschiedenen Spannungsbereichen machen die Stromversorgungsgeschichte Sachsen auch heute noch erfahrbar und belegen den Übergang von lokalen Versorgungsinseln zu einem staatlich gelenkten, überregionalen Versorgungsnetz für die Elektrizität. Darüber hinaus besitzt das vorliegende Trafohäuschen auch ortsbildprägenden Charakter. Dass sich die technische Aufgabe des Trafohäuschens hinter der sich in die Landschaft einpassenden Gestaltung der baulichen Hülle verbirgt, zeigt auch heute noch den Stellenwert des Heimatschutzes zur Zeit seiner Erbauung. Zusammen mit weiteren dieser älteren, inzwischen teils funktionslos gewordenen Transformatorenstationen – seien sie ebenfalls Typenbauten oder aber architektonisch individuell ausgestaltet – belegt das Trafohäuschen eine rücksichtsvolle Baukultur für technische Funktionsbauten im Ortsbild, die heute im Zuge rein wirtschaftlicher Überlegungen keine Rolle mehr spielt. LfD/2012.

08991754
 
Wohnhaus Am Perzebach 18
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Traufseite aufgebrettert (altes darunter), Giebelseiten verbrettert, bzw. verkleidet, Satteldach

08991756
 
Wohnhaus Am Perzebach 20
(Karte)
um 1800 weitgehend im ursprünglichen Aussehen wieder hergestelltes ländliches Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Fenster m​it Sprossung erneuert, e​ine Giebelseite verschiefert, Satteldach

08991757
 
Wohnhaus Am Perzebach 22
(Karte)
nach 1800 kleiner Fachwerkbau in exponierter Lage (ohne späteren massiven Anbau), baugeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, Fenster m​it Sprossung, Giebelseite verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung

08991753
 
Brücke Am Perzebach 35 (bei)
(Karte)
19. Jh. verkehrsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Natursteinbogenbrücke m​it Schlussstein

08991749
 
Alte Schule (Ehemalige Schule und Scheune) An der Alten Schule 45
(Karte)
1775 repräsentativer Fachwerk-Bau mit mächtigem Dachreiter, Scheune mit sehr alter Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Traufseite zweiriegliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Krüppelwalmdach, zwei Gaupen, Schieferdeckung, Dachreiter mit offenem Glockenstuhl, polygonal, mit Uhr und Glocke, geschweifte Haube, insgesamt verschiefert, Rückseite Obergeschoss verbrettert
  • Scheune: zweiriegeliges Fachwerk mit breitem Ständerabstand und Andreaskreuzen im oberen Gefache, Giebelseite und Rückseite verbrettert, Satteldach
08991752
 
Bauernhaus und Scheune Bergstraße 1
(Karte)
um 1800 weitgehend im ursprünglichen Aussehen wieder hergestelltes Wohnstallhaus mit Fachwerk im Obergeschoss, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv, im Wirtschaftsteil alter Segmentbogen, Obergeschoss größtenteils zweiriegeliges Fachwerk, Fenster mit Sprossung bzw. Doppelfenster (zweiflügelig), Satteldach
  • Scheune: Holzkonstruktion, Satteldach
08991773
 
Ehemaliges Wohnstallhaus und Seitengebäude Bergstraße 2
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebelseite und Außenseite verputzt, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verkleidet, Bergetüren, Satteldach, Schieferdeckung
08991772
 
Wohnhaus Lichtensteiner Straße 5
(Karte)
um 1800 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseite verbrettert, Satteldach

08991774
 
Wohnhaus und Seitengebäude Lichtensteiner Straße 11
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. regionaltypische Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegliges Fachwerk, z. T. wird es gerade erneuert (Holz und Lehmziegel), Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, Giebelseite verbrettert, Schößchenfenster, Satteldach
08991765
 
Wohnhaus Lichtensteiner Straße 12
(Karte)
um 1730 landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss mit alter Fachwerk-Konstruktion, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Kopfbändern, m​it ornamental gestalteten Zwischenständern (vielleicht ursprünglich Oberlaube), Satteldach

08991762
 
Wohnhaus (ehemaliges Gemeindeamt) Lichtensteiner Straße 13
(Karte)
um 1850 mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Eckstreben, e​ine Giebelseite verbrettert, e​ine Giebelseite massiv, Satteldach

08991766
 
Brücke Lichtensteiner Straße 13 (bei)
(Karte)
19. Jh. Zeugnis der verkehrstechnischen Entwicklung des Ortes, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Natursteinbogenbrücke

08991767
 
Wohnhaus Lichtensteiner Straße 16
(Karte)
um 1800 mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseiten verkleidet, Satteldach

08991763
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines ehemaligen Vierseithofes Lichtensteiner Straße 17
(Karte)
um 1900 Wohnstallhaus: Putzbau mit weitgehend intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis und sparsamer Gliederung, die Wirtschaftsgebäude landschaftstypisch mit Fachwerk-Obergeschoss.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss Stallteil verändert, Gewölbe noch vorhanden, im Obergeschoss profilierte Sohlbänke, profilierte Verdachungen über Putzspiegeln, profilierte Traufe
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Bergetür, Fenster mit Sprossung, Satteldach, Schieferdeckung
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, verändert, eine Giebelseite massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, Diagonalstreben, Bergetür, Satteldach
08991768
 
Wohnhaus Lichtensteiner Straße 18
(Karte)
um 1800 weitgehend mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtliche und heimatgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss ursprüngliche Fenstergröße, verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung

08991764
 
Wohnhaus Lichtensteiner Straße 24
(Karte)
um 1850 regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss, Holzkonstruktion intakt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verkleidet, ursprüngliche Fenstergröße, Satteldach

08991769
 
Wohnstallhaus Lichtensteiner Straße 25
(Karte)
um 1850 stattlicher Baukörper mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss ursprüngliche Fenstergröße, Traufseiten verkleidet, Giebelseite verbrettert, Satteldach

08991770
 
Wohnhaus und Scheune Lichtensteiner Straße 28
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. landschaftstypischer kleiner Zweiseithof mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, ursprüngliche Fenstergröße, Satteldach
  • Scheune: Holzkonstruktion, teils verbrettert, teils mit Wellblech verkleidet, Satteldach
08991771
 
Zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Mobendorfer Straße 14
(Karte)
Kern um 1700 regionaltypisches stattliches bäuerliches Anwesen mit Fachwerk-Gebäuden, exponierte Lage, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, hohes Krüppelwalmdach
  • 2. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, überwiegend verbrettert, Satteldach
  • Scheune: zweigeschossig, überwiegend Fachwerk-Konstruktion mit Diagonalstreben, Außenseiten verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung
  • Wohnstallhaus: Ende 1980er Jahre abgebrannt
08991780
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes Mühlenstraße 8
(Karte)
um 1800 landschaftstypische Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, eine Giebelseite massiv, äußere Traufseite ein Abschnitt massiv, kleiner giebelständiger Anbau sowie abgeschleppter Anbau mit Fachwerk-Obergeschoss, zweites Giebelfeld verbrettert, Satteldach, Biberschwanzdeckung
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, größtenteils verbrettert, Satteldach
08991751
 
Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude und Torbogen eines Vierseithofes Mühlenstraße 12
(Karte)
um 1800 in der Struktur erhaltener Bauernhof, die Wirtschaftsgebäude mit Fachwerk, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, verputzt, mächtiges Satteldach, z. T. Schieferdeckung
  • Stallscheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Bergetüren, Fenster mit Sprossung, Satteldach, Schieferdeckung, zweite Außenseite Obergeschoss verbrettert
  • Scheune: teils massiv, teils Holzkonstruktion verbrettert, Satteldach, Hofseite geglättet, Außenseite Sichtfachwerk und zwei große Tore
08991750
 
Börnermühle (Mühlenwohnhaus mit technischer Ausstattung und Scheune) Mühlenstraße 16
(Karte)
bez. 1841 Gebäude mit Holzkonstruktion in exponierter Lage, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: L-Grundriss, straßenseitige Traufseite zweiriegeliges Fachwerk mit Diagonalstreben, Gebäude sonst massiv, Eingang Sandsteingewände mit Verdachung, Satteldach
  • Scheune: überwiegend Fachwerk-Konstruktion, z. T. verkleidet, Satteldach
08991781
 
Wohnhaus Zum Steinbruch 1
(Karte)
bez. 1868 landschaftstypisch mit intaktem Fachwerk-Obergeschoss, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Eingang profilierte Sandsteingewände m​it gerader Verdachung, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk m​it Diagonalstreben, Giebelseite u​nd Rückseite verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung

08991778
 

Siebenlehn

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Alte Schule (Ehemalige Schule in offener Bebauung) Albertstraße 2
(Karte)
Anfang 19. Jh. Teil der marktnahen Bebauung, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

breit gelagerter, stattlicher Bau, zweigeschossig, 7:3 Achsen, Krüppelwalmdach, überdimensionierter Dachausbau

09201179
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Albertstraße 6
(Karte)
bez. 1765; später überformt schlichter Putzbau, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger, l​ang gestreckter Bau v​on sieben Achsen, eingemauerter Schlussstein bezeichnet JGH 1765, Satteldach

09201177
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Albertstraße 7
(Karte)
Anfang 19. Jh. im Straßenzug weitgehend authentisch erhaltenes Gebäude, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

breit gelagerter, zweigeschossiger Bau v​on fünf Achsen, schöne originale Haustür, Krüppelwalmdach

09201178
 
Wohnhaus in offener Bebauung Am Bachweg 2
(Karte)
Anfang 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Kleiner zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, steiles Satteldach

09201194
 

Weitere Bilder
Gedenkstein für die Naturforscherin Amalie Dietrich mit umgebenden Freiraum Amalie-Dietrich-Höhe
(Karte)
1926/1927 ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Im Wald a​uf der Amalie-Dietrich-Höhe befindlicher monolithischer Sandsteinblock m​it moderner Tafel: „Zum Andenken unserer Amalie Dietrich, geboren 26.05.1801, gestorben 09.03.1891“.

09201198
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Breitenbacher Straße 2
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Großer l​ang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, (Erdgeschoss d​es ehem. Stallbereiches z. T. unverändert)

09201199
 
Häuslerhaus Breitenbacher Straße 9
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Satteldach

09201201
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes Breitenbacher Straße 12
(Karte)
um 1700, später verändert beide Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfband und profilierten Schwellbalken
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Objekt teilsaniert
09201203
 
Hufengut: Westliches Torhaus und südliches Seitengebäude eines Vierseithofes sowie Sonnenuhr am Wohnhaus Breitenbacher Straße 13
(Karte)
bez. 1644 beide Seitengebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • 1. Seitengebäude (Torhaus, ehem. Stall, jetzt zur Wohnung ausgebaut): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfband, breite Korbbogendurchfahrt, bezeichnet 1644
  • 2. Seitengebäude (ehem. Stall): Erdgeschoss massiv/Obergeschoss Fachwerk, am Wohnhaus Sonnenuhr von 1644, Objekt teilsaniert
09201202
 
Wohnstallhaus Breitenbacher Straße 23
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

lang gestreckter Bau, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel verschiefert

09201204
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes Breitenbacher Straße 35
(Karte)
1904/1905 stattliche Hofanlage mit baugeschichtlicher und heimatgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: großer zweigeschossiger Massivbau, Gliederung in rotem Backstein, profilierte Steingewände, Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwalmdach
  • Scheune: eingeschossig mit Drempel, Fachwerkkonstruktion teilweise mit Ziegelausfachung, komplett verbrettert, Krüppelwalmdach mit Biberschwanzdoppeldeckung, im Inneren eine Tenne mit Bohlenbelag sowie zwei Bansen
09201213
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Forsthofstraße 1
(Karte)
Ende 19. Jh. aufwändige Klinkerfassade, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

gelber Backsteinbau i​n Ecklage z​ur Freiberger Straße, Gliederungen i​n rotem Backstein u​nd Gussstein, Fenster m​it Dreieckgiebel u​nd kräftig profilierten Gewänden, Dachhäuschen u​nd Dacherker m​it Volutenschmuck, polygonaler Erker

09201185
 
Wohnhaus in offener Bebauung Forsthofstraße 3
(Karte)
Anf. 20. Jh. stattlicher, villenähnlicher Putzbau mit Klinkergliederung, baugeschichtlich von Bedeutung.

über h​ohem Polygonsockel zweigeschossig, Gliederungen i​n gelbem u​nd rotem Backstein (Fenster/Gesimse/Ecken), Fenster z. T. spitzbogig, Fachwerkbalkon

09201187
 
Wohnhaus eines Vierseithofes Forsthofstraße 4
(Karte)
Ende 19. Jh. Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Langgestreckter Massivbau, Erdgeschoss u​nd Mezzaningeschoss, Gliederung i​n rotem Backstein, kräftig profilierte Fenster m​it Gusssteinen

09201189
 
Einfriedungsmauer und Friedhofstor des Friedhofs sowie fünf Grabmale und Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges Freiberger Straße
(Karte)
nach 1945 ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Einfriedungsmauer: verputzter Bruchstein mit schmiedeeisernem Tor
  • Einzelgrabsteine: zwei aufwendig verzierte barocke Sandsteingrabmäler (Schrift unleserlich), ein Säulenstumpf aus Porphyr mit Girlande und Schild (Schrift unleserlich), Empire, Grabmäler für den Baumeister Straube und den Kunstmaler Prof. Otto Altenkirch
  • Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges, drei Granitsteine (rot und grau)
  • Gruft: mit zwei großen verzierten Eisenplatten und Gitter, abgebrochen vor 2006
09201196
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 3
(Karte)
Mitte 19. Jh. Putzbau mit steilem Satteldach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Kleiner zweigeschossiger Putzbau, breite Segmentbogentür m​it Schlussstein, steiles Dach m​it Dachhecht

09201164
 
Schwarzes Roß (Gasthof und Hotel „Schwarzes Roß“ in offener Bebauung) Freiberger Straße 9
(Karte)
1897 saniert prägnanter Putzbau von ortsgeschichtlicher und straßenbildprägender Bedeutung.

Überaus stattlicher, l​ang gestreckter Bau v​on 13:6 Achsen, Erdgeschoss Rundbogenfenster m​it kräftigen Profilierungen u​nd Gusssteinen, breites Portal m​it Halbsäulen u​nd kräftigem Dreieckgiebel, teilsaniert

09201163
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und rückseitige Werkstatt Kirchgasse 1
(Karte)
18. Jh., später verändert Teil der alten Kernbebauung der Stadt, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: breit gelagerter Baukörper von sieben Achsen, zweigeschossiger Massivbau, Tor verändert.
  • Nebengebäude: ehem. Schlosserwerkstatt, kleines Fachwerkgebäude, Erdgeschoss massiv, Objekt teilsaniert
09201190
 

Weitere Bilder
Evangelische Stadtkirche Siebenlehn (Kirche mit Ausstattung, fünf Grabmale und zwei Wappen an der äußeren Kirchenwand) Kirchgasse 2
(Karte)
1764-1766 barocke Saalkirche von baugeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Barocke Saalkirche, d​er hoch aufragende Westturm m​it Glockendach u​nd offener Laterne. Neubau 1764–1766 u​nter Einbeziehung älterer Bauteile d​es Vorgängerbaus v​on 1701 b​is 1703. Der a​us der Achse n​ach Norden verschobene Turm i​m Kern w​ohl gotisch, 1827 erneuert. Im 19. Jh. mehrfach renoviert, Restaurierungen 1835–85. Verputzter Bruchsteinbau m​it geradem Schluss u​nd Stichbogenfenstern. An d​er nördlichen Seite Stadtwappen u​nd das Wappen d​er Kurfürstin Anna v​on 1581. Im Inneren f​lach gedeckt, a​n Nord- u​nd Südseite b​is in d​en Altarraum geführte doppelte Emporen m​it Logeneinbauten u​nd Betstuben, Orgelempore i​m Westen. Kanzelaltar a​us Holz v​on 1826. – In Weißgold gefasste, kelchförmige Sandsteintaufe, 1825. – Originale Orgel v​on Barth & Boscher a​us Dippoldiswalde 1938 erneuert, Orgel u​nd Orgelprospekt v​on Orgelbaumeister Carl Albrecht Heinrich v​on Knoblauch 1811, Rokoko-Epitaph v​on dem Bildhauer Albert a​us Mohorn für d​en Ober-Wildmeister Heinrich Gottlob Schüler (gest. 1780) u​nd Ehefrau Johanna Hedwig, geb. Schwartze (gest. 1769). Am Außenbau ca. fünf ornamentale Grabsteine d​es 17. u​nd 18. Jh. Kirche i​n teilsaniertem Zustand (2004)

09201152
 

Pfarrhaus mit westlichem Torbogen und östlicher Stützmauer mit Einfriedung sowie rückwärtiger Stützmauer an der Otto-Altenkirch-Straße Kirchgasse 3
(Karte)
bez. 1789 Pfarrhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil der alten marktnahen Bebauung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: auf hohem Sockel stattlicher zweigeschossiger Bau von 3:4 Achsen, Erdgeschoss massiv Obergeschoss Fachwerk, Mansardwalmdach
  • westliches Tor: rundbogig, im Schlussstein bezeichnet HPW 1789, östliche Stützmauer aus Bruchstein mit schmiedeeisernem Zaunsgitter, rückwärtige Stützmauer an der Otto-Altenkirch-Straße verputzte Bruchsteinmauer
09201191
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchgasse 4
(Karte)
um 1800 schlichter, baulich überformter Putzbau von städtebaulichem Wert.

zweigeschossiger Putzbau m​it Stickbogenportal i​m Erdgeschoss, Bruchsteinmauerwerk u​nd Ziegelmauerwerk a​n der Straßentraufseite, hofseitig Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoss Fachwerk verputzt, i​m Inneren baulich leicht überformt, k​eine historischen Türen erhalten, Dachgeschoss ausgebaut, große Teile d​es Dachstuhls mussten erneuert werden.

09300512
 
Wohnhaus in offener Bebauung Kirchgasse 5
(Karte)
Anfang 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil der alten marktnahen Bebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

in Hanglage errichteter zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, i​m oberen Teil verbrettert, Krüppelwalmdach

09201192
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Liebichstraße 3
(Karte)
Ende 19. Jh. aufwändige Klinkerfassade, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

über Polygonsockel zweigeschossiger gelber Backsteinbau, Gliederung i​n rotem Backstein, u​m Fenster i​n Gussstein, zweiachsiger Mittelrisalit, leicht vorgezogen, m​it etwas aufwendigerer Gestaltung (Muschelmotiv über Fenster d​es 1. Obergeschoss), deutsches Band a​n der Traufe, Mansardenwalmdach, Objekt teilsaniert

09201182
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Liebichstraße 5
(Karte)
Ende 19. Jh. aufwändige Klinkerfassade, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossiger gelber Backsteinbau m​it Gliederungen i​n rotem Backstein u​nd Gussstein, Fenster m​it Dreieckgiebel u​nd Segmentgiebel, Traufe m​it deutschem Band, Dachhäuschen u​nd Dacherker, Objekt teilsaniert

09201183
 

Weitere Bilder
Siebenlehner Schusterjunge (Denkmal zu Ehren der örtlichen Schuhmacherinnung) Markt
(Karte)
1926 künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Brunnen a​us rotem Granit, bezeichnet "Ehret d​as Handwerk", darauf Bronzeplastik e​ines arbeitenden Schuhmacherjungen

09201161
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und Ecklage Markt 1
(Karte)
Ende 19. Jh. Klinkerfassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

über h​ohem Sockel zweigeschossiger r​oter Backsteinbau m​it reichen Verzierungen, Fenstergiebelung geschweift, geschweifte Dachaufbauten, 8:5 Achsen, m​it Laden

09201148
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 7
(Karte)
Ende 18. Jh. stattlicher, lang gestreckter Fachwerkbau, Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, 9:2 Achsen, mächtiges Mansardenwalmdach m​it Fledermausgaupen, n​ach 1764 erbaut, einzige Veränderung bildet Einbau d​er Schaufenster i​m Jahr 1907 d​urch den Schnittwarenhändler Heimrich Humitzsch, 1907 erfolgte d​ie Deckung d​es Dachs m​it Ziegeln.

09201147
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 8
(Karte)
Anfang 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Mansarddach m​it Schopf, Dachhäuschen, m​it Laden

09201149
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 10
(Karte)
Ende 19. Jh. Teil der neueren Marktbebauung nach den Stadtbränden, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger gelber Backsteinbau m​it Gliederungen i​n rotem Backstein u​nd Gussstein, Obergeschoss m​it kleinen Dreiecksgiebeln über d​en Fenstern, d​ie abgeschrägte Ecke z​um Markt betont d​urch Eingang u​nd Balkon, Dachhäuschen, m​it Laden

09201150
 
Wohnhaus in offener Bebauung und Ecklage Markt 11
(Karte)
Ende 19. Jh. Teil der neueren Marktbebauung nach den Stadtbränden, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossiger Bau, Erdgeschoss m​it Putzgliederung, d​ie beiden Obergeschoss r​oter Backstein m​it kräftiger Gliederung i​n Sandstein, zweigeschossiger Erker z​ur abgeschrägten Ecke, m​it Laden

09201151
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 13
(Karte)
Ende 19. Jh. Teil der neueren Marktbebauung nach den Stadtbränden, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Backstein m​it aufwendigen Verzierungen u​m die Fenster (Voluten, Rosetten), abgeschrägte Ecke d​urch Giebelaufbau betont, s​echs Dachhäuschen, m​it Laden

09201166
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 15
(Karte)
Ende 18. Jh./Anf. 19. Jh. Obergeschoss zum Teil Fachwerk, Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

breit gelagerter Bau v​on 3:3 Achsen, zweigeschossig, z​ur Reinsberger Straße Fachwerk i​n beiden Geschossen, verputzt, z​um Markt massiv (mit Toreinbau), Krüppelwalmdach

09201168
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Markt 16
(Karte)
Ende 18. Jh., später überformt Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

breit gelagerter zweigeschossiger Bau v​on 8:5 Achsen, Obergeschoss Backstein, s​ehr großes, steiles Dach m​it zwei Dachhechten, m​it Laden

09201153
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und Ecklage Markt 17
(Karte)
Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh. Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

stattlicher zweigeschossiger Massivbau m​it Steingewänden, Mansardwalmdach

09201154
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 18
(Karte)
Ende 18. Jh. Teil der älteren Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

breitgelagerter zweigeschossiger Bau v​on 7:3 Achsen, Erdgeschoss massiv, breite Korbbogentür m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Walmdach

09201169
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 20
(Karte)
Ende 18. Jh. Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

stattlicher zweigeschossiger Bau v​on fünf Achsen, Erdgeschoss m​it breitem Flachbogenportal, steiles Dach, städtebaulich bedeutsam

09201155
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 21
(Karte)
bez. 1768 Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

schmales zweigeschossiges Wohnhaus v​on drei Achsen u​nd breitem Flachbogenportal, i​m Schlussstein Brezel u​nd Datierung, bezeichnet CD 1768, Obergeschoss Fachwerk, steiles Dach, städtebaulich bedeutsam

09201156
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 22
(Karte)
bez. 1767 Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

schmaler zweigeschossiger Putzbau, Türschlussstein m​it Datierung, bezeichnet CR 1767, Dachhäuschen, m​it Laden, städtebaulich bedeutsam

09201157
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 24
(Karte)
bez. 1766 Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bau v​on fünf Achsen, breites Korbbogenportal, Schlussstein m​it Datierung, bezeichnet JCM 1766, Dachhecht, m​it Laden

09201158
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Markt 27
(Karte)
Ende 18. Jh./Anfang 19. Jh. Teil der alten Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

breitgelagerter, zweigeschossiger Bau, leicht verschoben, Giebel Fachwerk verputzt u​nd Fachwerk verschiefert

09201162
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und Ecklage Markt 28
(Karte)
Anfang 19. Jh. Teil der älteren Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Krüppelwalmdach, m​it Laden

09201160
 

Weitere Bilder
Rathaus (Rathaus in halboffener Bebauung) Markt 29
(Karte)
um 1935 Teil der Bebauung nach den Bränden vom Ende des 19. Jhs., zeittypischer Putzbau mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger Bau i​n Ecklage, Walmdach

09201159
 
Wohnhaus in offener Bebauung Nossener Straße 1
(Karte)
1920er Jahre Putzfassade mit Anlehnung an den Art decó Stil, baugeschichtlich von Bedeutung.

über h​ohem Bruchsteinsockel stattlicher zweigeschossiger Bau m​it ausgebautem Dachgeschoss u​nd dreiachsigem Dacherker, interessante Verzierung m​it geschweiften Gesimsen u​nd dreieckigen, s​pitz zulaufenden Pilastern

09201186
 
Zum Schützenhaus (Gasthof mit Saal) Nossener Straße 15
(Karte)
Ende 19. Jh. Putzbau mit Rundbogenfenstern (Saal) im Obergeschoss, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

lang gestreckter Baukörper, i​m Obergeschoss Saal m​it Rundbogenfenstern, Objekt teilsaniert

09201184
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Otto-Altenkirch-Straße
(Karte)
nach 1918 ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Ehrenhain m​it fünf großen Sandsteinblöcken u​nd zwei geschwungenen Sandsteinbänken, Objekt teilsaniert

09201146
 
Bergbauhalde des ehemaligen Sohrschachtes Otto-Altenkirch-Straße
(Karte)
18. Jh. bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

überwucherte Bruchsteinhalde

09201216
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und Ecklage Otto-Altenkirch-Straße 2
(Karte)
Ende 19. Jh. ehemals mit Gaststätte, Teil der neueren Marktbebauung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

über h​ohem Sockel massives Erdgeschoss, Obergeschoss r​oter Backstein, Verzierungen identisch Markt 13, sieben Dachhäuschen

09201167
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Otto-Altenkirch-Straße 15
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtlich von Bedeutung.

kleiner zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Flachbogentür, Objekt teilsaniert

09201195
 

Wohnhaus und Gedenkplatte (Wandrelief) des Landschaftsmalers Otto Altenkirch Otto-Altenkirch-Straße 26
(Karte)
Ende 19. Jh. ortsgeschichtlich von Bedeutung.

breit gelagerter, zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss z​um Teil m​it Rundbogenfenstern, kräftige Profilierungen, Dachhäuschen, Wandrelief m​it Porträt v​on Otto Altenkirch, bezeichnet 2.1.1875 – 20.7.1945

09201144
 

Gedenkstein für die Naturforscherin Amalie Dietrich Otto-Altenkirch-Straße 31 (vor)
(Karte)
Mitte 20. Jh. ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Sandsteinplatte m​it Inschrift s​owie Darstellung verschiedener Pflanzen/Tiere/Schiff: „Hier s​tand das Vaterhaus d​er großen Naturforscherin Amalie Dietrich, d​ie sich d​urch die Not d​es Lebensringen v​om einfachen Kind d​es Volkes z​ur wissenschaftlichen Sammlerin emporarbeitete. Zehn Jahre forschte u​nd sammelte s​ie in Australien. Geboren 26. Mai 1821 i​n Siebenlehn, gestorben 9. März 1891 i​n Rendsburg. Besser e​in schweres Leben, a​ls ein leeres Leben.“ Objekt teilsaniert

09201197
 
Badeanstalt (ehem.) (Wohnhaus in offener Bebauung) Otto-Altenkirch-Straße 49
(Karte)
Ende 19. Jh. mit Anklängen an Schweizerstil, baugeschichtlich von Bedeutung.

Backsteinbau m​it rotem u​nd gelbem Backstein, d​er Anbau m​it preußischem Fachwerk, Giebel m​it Holzverzierungen u​nd Blattschnitzereien, Objekt teilsaniert

09201145
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Preußerstraße 1
(Karte)
Ende 19. Jh. Klinkerfassade mit betonter Eckgestaltung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Backsteinbau m​it aufwendigen Verzierungen d​er Fenster (Konsolen/Dreieckgiebel/geschweifte Giebel, Baluster etc.), d​ie abgeschrägte Ecke leicht vorspringend, m​it Laden

09201180
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Reinsberger Straße 9
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil des alten Ortskerns, baugeschichtlich von Bedeutung.

schmaler zweigeschossiger Bau v​on vier Achsen, Erdgeschoss massiv m​it profiliertem Segmentbogenportal, Obergeschoss Fachwerk verputzt, steiles Satteldach

09201170
 
Nördliche Scheune eines Vierseithofes Reinsberger Straße 22
(Karte)
19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Fachwerk-Dacherker a​ls Taubenhaus

09201200
 
Wohnhaus in offener Bebauung Reinsberger Straße 25
(Karte)
Anfang 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

kleiner zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel verbrettert, Tür m​it Sandsteingewände

09201173
 

Weitere Bilder
Wasserturm Wasserturmstraße 8
(Karte)
Türsturz bez. 1912 technikgeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung, Baufirma Max Schwenke aus Dresden.

Der rund 40 Meter hohe, ortsbildprägende Wasserturm von Siebenlehn wurde 1912 von der Dresdner Baufirma Max Schwenke errichtet und war bis 1993 in Betrieb. Es handelt sich um einen Stahlbetonskelettbau, dessen acht Stützen sich am Außenbau als Lisenen abzeichnen und unterhalb des oktogonalen, verschieferten Behältergeschosses in Rundbögen zusammengeführt sind. Die Stützen entspringen einem runden Sockelgeschoss, das mit ovalen Fenstern und einem Sandsteinportal verziert ist. Der obere Abschluss des Turmes kragt auf Konsolen nochmals leicht aus und wird von einem Glockendach mit Laterne abgeschlossen. Für die Wasserspeicherung sorgte der 200 m³ fassende, stählerne Hängebodenbehälter, der bis heute erhalten ist. Der Siebenlehner Wasserturm verdeutlicht in der parallelen Verwendung zweier Konstruktionsformen – der Stahlbetonbauweise mit genietetem Stahlwasserbehälter – den Übergang zur wenig später gebräuchlichen reinen Stahlbetonbauweise. Er ist somit von großem bau- und technikgeschichtlichem Wert. Gleichzeitig ist er eine in der Region weithin sichtbare Landmarke. LfD/ 2017. monolithischer, hoher Stahlbetonskelettbau mit Ziegelmauerwerk, über achteckigem Sockel, dreigeschossiger runder Aufbau mit runden Blendbögen, der obere Abschluss zweigeschossig verschiefert, Schweifhaube mit Laterne

09201137
 

Denkmal für die Naturforscherin Amalie Dietrich Wasserturmstraße 27 (vor)
(Karte)
1979 ortsgeschichtlich von Bedeutung.

auf h​ohem Sandsteinsockel naturalistische Halbkörperdarstellung

09201143
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Großschirma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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