Liste der Kulturdenkmale in Reinsberg (Sachsen)
Die Liste der Kulturdenkmale in Reinsberg enthält die Kulturdenkmale in Reinsberg. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Reinsberg
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Röthschönberger Stolln, mit Lichtlöchern, Funktionsgebäuden, Gräben, Röschen, Halden und Mundlöchern in den Gemeinden Triebischtal (OT Rothschönberg), Halsbrücke (OT Halsbrücke und OT Krummenhennersdorf) sowie Reinsberg (OT Neukirchen und OT Reinsberg), davon gehören zum Teilabschnitt in Reinsberg: Halde und Fundamente des Schachthauses des 5. Lichtloches und Halde des 3. Lichtloches (Sachgesamtheitsteile) | (Karte) | 1844–1873 | Bergbauanlage von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsteildokumente in den Denkmallisten der Gemeinden Halsbrücke, Reinsberg und Triebischtal sowie in den Einzeldenkmallisten der genannten Gemeinden). Der Rothschönberger Stolln diente der Entwässerung der Freiberger Gruben, 1838 veröffentlicht S. A. W. v. Herder ein Projekt eines „Tiefen Meißener Erbstollns“, hierzu wurden 4 Varianten entwickelt, nach Herders Tod griff Regierungsrat K. G. A. v. Weißenbach das Stollnprojekt auf, die Variante 1 Herders wurde wesentlich beibehalten, der Stolln wurde jedoch ca. 90 m höher gelegt als ursprünglich vorgesehen, wodurch der Stolln bei Rothschönberg austrat. Der Bau des Rothschönberger Stollns begann 1844 mit dem Abteufen der Lichtlöcher, der Errichtung der Förder- und Wasserhaltungsanlagen an den Lichtlöchern sowie der Bergschmieden, Mannschaftsräume und Pulverhäuser sowie der Verwaltungsgebäude. |
09299799 | |
Ruine des ehemaligen Schießhauses | (Karte) | 1701–1800 vermutlich 18. Jahrhundert | gehörte der Familie von Schönberg, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
0,50 m bis 2 m hoher Bruchsteinmauerrest. |
09201304 | |
Gedenkstein für Lorenz von Schönberg, Erbherr von Reinsberg | (Karte) | 1828–1828 | ortshistorische Bedeutung.
Granitstein mit Inschrift: „Am 17. August 1632 wurde auf diesem Platze Lorenz von Schönberg, Erbherr auf Ober- und Niederreinsberg, als er sich nach Eroberung dieser Schlösser durch Kaiserl. Oesterr. Truppen nach Freiberg flüchten wollte, durch den Schuß eines Croaten tödlich verwundet. Er erreicht noch Freiberg, starb aber daselbst den 19. August 1632 im 56. Lebensjahr. Von 6 seiner Söhne starben bei der tapferen Verteidigung 5 den Heldentod. Gewidmet 1828 von Friedrich August Wolf von Schönberg…(?)“ |
09201298 | |
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg: Mausoleum (siehe auch Sachgesamtheit 09201286) | (Karte) | 1905–1905 | Erbbegräbnis der Familie von Schönberg, ortshistorische Bedeutung.
Erbbegräbnis der Familie von Schönberg, 1837 in Nossen errichtet, 1905 durch Baumeister Achilles abgetragen und hier neu aufgebaut, ehem. zweigeschossiger Bau mit Gruft, 5 m × 5 m aus Sandsteinquadern, Spitzbogenportal, das Obergeschoss heute abgetragen, im Inneren Kreuzgratgewölbe auf Säule. |
09201303 | |
Eisenbahnerwohnhaus | Am Graben 1 (Karte) |
bez. 1900 | steht im Zusammenhang mit der ehemaligen Schmalspurbahn, ortsbildprägender Bau mit preußischem Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.
Sockel und Erdgeschoss mit Polygonmauerwerk, Obergeschoss preußisches Fachwerk, bezeichnet „Erbaut im Jahre 1900“. |
09201261 | |
Wohnhaus | Am Graben 2 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | zeittypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Fenster vergrößert, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel verbrettert |
09201263 | |
Wohnhaus und Seitengebäude | Am Graben 6 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | zeittypische Klinkergebäude in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich von Bedeutung. Wohnhaus: roter Backsteinbau mit gelben Gliederungen, übergiebelter Mittelrisalit, kräftige, profilierte Fenstergewände, im Dachbereich spitzbogig, kleiner verglaster Anbau. |
09201262 | |
Weitere Bilder |
Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg, mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss, zwei Brücken und Schlossgraben (siehe Einzeldenkmale 09201297, Kirchgasse 3), Mausoleum der Familie von Schönberg (siehe Einzeldenkmal 09201303), Gutspark und vier Alleen (Gartendenkmale) sowie folgenden Sachgesamtheitsteilen: Wirtschaftshof mit ehemaligem Brennerei- und Wirtschaftsgebäude, Pferdestall- und Getreidegebäude und Scheune mit Stallungen (Am Gutshof 3, 4, 5, 6, 7, 9), Schmiede (Am Gutshof 2) und Alte Schäferei (Badstraße 6, 8) sowie Reste der Einfriedungsmauern | Am Gutshof 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 9 (Karte) |
16. Jahrhundert (Schloss) | geschlossen erhaltene Anlage von großer ortsgeschichtlicher, städtebaulicher, baugeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung. Geschichte und Beschreibung des Schlosses: Auf einer Anhöhe oberhalb der Bobritzsch gelegene burgähnliche Anlage, der Westteil an steilen Abhängen errichtet, Süd-, Ost- und Nordteil durch tiefe und breite Gräben mit Stützmauern von der anstoßenden Hochebene getrennt. Zwei zweibogige Rundbogenbrücken verbinden das Schloss mit seinem Umfeld. Bewegt gestalteter Grund- und Aufriss der vierflügeligen Anlage mit Innenhof weisen auf die unterschiedlichen Entstehungszeiten hin: 1377 kam der zur Burg ausgebaute Rittersitz teilweise, 1411 ganz an die von Schönberg. Gebäude A – ehem. Bullenstall: zuvor Alte Brauerei, ab 1927 Wirtschaftsgebäude, seit 1936 Pferdestall Gebäude D – Scheune, Gebäude E – Brennereigebäude: 1870 erbaut, Gebäude F – Wirtschafts-, später Inspektorenwohnhaus: 1927 erbaut, Die Gebäude des Wirtschaftshofes sind Sachgesamtheitsteile. Ehemalige Schmiede Am Gutshof 2: ehem. Kirchgasse 7A und 7B, Bauzeit 19. Jahrhundert, saniert 1998/99, eingeschossiger Massivbau mit tief heruntergezogenem Walmdach, Dachhecht, Sachgesamtheitsteil, der Denkmalwert ergibt sich aus Zugehörigkeit zum Rittergutskomplex, Ehemalige Schäferei Badstr. 6 und 8: ehem. Gasse 25, im 18. Jahrhundert erbaut, vorderer Gebäudeteil bis 1998 entstellend saniert, lang gestreckter, breit gelagerter Bau, eingeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss, Schleppgauben, hinterer Teil (ehem. Scheune) Erdgeschoss Bruchstein mit Sandsteingewänden, Giebel Fachwerk, mächtiges Dach, Sachgesamtheitsteil, Gutspark: landschaftliche Anlage südlich des Schlosses, große Teile davon in Hanglage, Wegesystem nur in Resten erkennbar, teilweise als Treppe ausgeprägter Weg vom Schloss in den Park noch vorhanden, wertvoller Altgehölzbestand aus u. a. Linden (Tilia spec.), Stiel-Eichen (Quercus robur), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Hainbuche (Carpinus betulus), im südöstlichen Bereich terrassierte Fläche (möglicher weise ehemals Tennisplatz, heute kleiner Spielplatz), kleine Höhle am Felsen unterhalb des Schlosses, fast kreisrunder Teich, der durch einen von Osten kommenden Bach gespeist wird, über den Park ist wenig bekannt, Alleen: 1. Allee aus Spitz-Ahornen (Acer platanoides) vom Schloss zur Mühle, 2. Allee aus Winter-Linden (Tilia cordata) von der Schmiedestraße 9/11 entlang des Waldrandes nach Norden führend, 3. Allee vom Schloss nach Wolfsgrün, im nordwestlichen Abschnitt wechselständige Allee aus Stiel-Eichen (Quercus robur), dann entlang des Waldrandes Wechsel zu einreihigem Bestand aus Rosskastanien (Aesculus hippocastanum), im östlichen Abschnitt gegenständige Allee aus Rosskastanien, 4. Allee aus Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) südlich des Mausoleums zur Vogelwiese, 5. Allee aus Kopflinden (Tilia spec.) von der Mühle zum Schloss Bieberstein, findet sich bereits auf den Meilenblättern von 1786 (unter Sachgesamtheit Rittergut Bieberstein erfasst, siehe auch Objekt 09201387), |
09201286 |
Gasthof mit Saal | Am Städtchen 1 (Karte) |
1901–1903 | stattlicher Putzbau als Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
großer zweigeschossiger Massivbau mit stark profilierten Gesimsen und Gewänden, Eckerker mit Balkon und Pyramidendach. |
09201280 | |
Wohnhaus | Am Städtchen 2 (Karte) |
19. Jahrhundert | Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert, Satteldach mit Schleppgaupe |
09201281 | |
Wohnhaus und ehemalige Bäckerei | Am Städtchen 4 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Erdgeschoss durch Fenstereinbau gestört. |
09201282 | |
Ehemaliges Erbgericht | Am Städtchen 6 (Karte) |
Ende 17. Jahrhundert | Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.
langgestreckter zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt. |
09201283 | |
Steinbogenbrücke | Badstraße (Karte) |
19. Jahrhundert | einbogige Brücke aus Sandsteinquadern, verkehrshistorische und bergbauhistorische Bedeutung.
12 m lang, 4,60 m breit, diente u. a. als Zufahrt zum 4. Lichtloch des Rothschönberger Stollns, Sandsteinquader und Bruchsteinmauerwerk. |
09201275 | |
Weitere Bilder |
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Röthschönberger Stolln, mit Lichtlöchern, Funktionsgebäuden, Gräben, Röschen, Halden und Mundlöchern in den Gemeinden Triebischtal (OT Rothschönberg), Halsbrücke (OT Halsbrücke und OT Krummenhennersdorf) sowie Reinsberg (OT Neukirchen und OT Reinsberg), davon gehören zum Teilabschnitt in Reinsberg: das Huthaus, die Bergschmiede, das Wassergöpel-Treibehaus und der Zimmereischuppen des 4. Lichtlochs sowie der Kunstgraben einschließlich Röschen des Rothschönberger Stollns von Krummhennersdorf bis Reinsberg – Grabentour (alle auch Einzeldenkmale – siehe Einzeldenkmal Ortsteil Reinsberg – Obj. 09299798) sowie die Kopie der Kaue (Radstubenkaue) und die ehemalige Radstube (Sachgesamtheitsteile) | Badstraße 1 (Karte) |
1844–1877 | Bergbauanlage von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsteildokumente in den Denkmallisten der Gemeinden Triebischtal, Halsbrücke und Reinsberg sowie in den Einzeldenkmallisten der genannten Gemeinden).
Der Stolln diente der Entwässerung der Freiberger Gruben, 1838 veröffentlicht S. A. W. v. Herder ein Projekt eines „Tiefen Meißener Erbstollns“, hierzu wurden 4 Varianten entwickelt, nach Herders Tod griff Regierungsrat K. G. A. v. Weißenbach das Stollnprojekt auf, die Variante 1 Herders wurde wesentlich beibehalten, der Stolln wurde jedoch ca. 90 m höher gelegt als ursprünglich vorgesehen, wodurch der Stolln bei Rothschönberg austrat. Der Bau des Rothschönberger Stollns begann 1844 mit dem Abteufen der Lichtlöcher, der Errichtung der Förder- und Wasserhaltungsanlagen an den Lichtlöchern sowie der Bergschmieden, Mannschaftsräume und Pulverhäuser sowie der Verwaltungsgebäude. Der letzte Durchschlag erfolgte am 21. März 1877 zwischen dem 8. Lichtloch und dem Schacht Oberes Neues Geschrei. Am 12. April 1877 floss erstmals Wasser des Freiberger Reviers auf dem Stolln ab. Betriebszeiten: 1877–1913 (bis zum Einstellen des Bergbaus), 1914 bis 1968 diente er dem Kavernenkraftwerk Dreibrüderschacht als AbzugsStolln des verbrauchten Kraftwassers, 1935 bis 1969 wiederum Abfuhr der Freiberger Grubenwasser, weiterhin ermöglicht der Stolln bis heute der TU Bergakademie Freiberg den Betrieb der Lehrgrube bis in etwa 230 m Tiefe, technische Angaben: 28,9 km Länge des Haupttraktes, Tiefe 94–152 m, acht Lichtlöcher. Wagenbreth, Ottfried: „Der Rothschönberger Stolln wurde ab 1844 bis 1877 von Rothschönberg bis Halsbrücke etwa 14 km lang auf Staatskosten, im Bergrevier mit Verzweigungen zu allen wichtigen Gruben – insgesamt 51 km lang – auf Kosten der einzelnen Gruben vorgetrieben. Er liegt etwa 100 m tiefer als der bis dahin tiefste Freiberger Stolln und war damals für die weitere Existenz des Freiberger Bergbaus notwendig, indem er dem Grundwasser eine 100 m tiefer gelegene Abflussmöglichkeit bot und diese Tiefe gleichzeitig den Einbau weiterer Wasserkraftmaschinen ermöglichte, mit denen man das in noch größeren Tiefen zufließende Wasser heben wollte. Der Rothschönberger Stolln hat technikgeschichtlich als seinerzeit längster Tunnelbau der Welt überregionale Bedeutung.“ (Ottfried Wagenbreth: Substanz- und Strukturschutz, singuläres und Flächendenkmal. S. 74f.) Teilabschnitt in der Gemeinde Reinsberg – Reinsberg: 4. Lichtloch: ursprünglich Verwaltungssitz, später Sitz des Betreibers des Rothschönberger Stollns, der Stolln dient heute noch als Wasserabfluss für die Freiberger Gruben und ist auch noch befahrbar, Huthaus: über hohem Sockel Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Tafel bezeichnet „Huthaus vom Rothschönberger Stolln – 1844“, Bergschmiede: eingeschossig, zum Teil Fachwerk verbrettert, Zimmereischuppen: eingeschossig, preußisches Fachwerk, Drempelgeschoss verbrettert, Wassergöpel-Treibehaus: Holzkonstruktion mit Glockentürmchen über dem 84 m tiefen Treibeschacht, daneben Fahrschacht mit 10 Bühnen und Fahrten (Leitern), Radstubenkaue: 1995–1997 abgerissen, erhalten die verfüllten Radstuben für Kunst- und Kehrrad (Ende 1997 Beginn des Wiederaufbaus, 2006 Wiederaufbau abgeschlossen), Grabentour: Graben als bergmännischer Hilfsbau für die Auffahrung des Rothschönberger Stollns, führte bis 1945 Wasser, Länge: 3557 km, davon 1,7 km Kunstgraben und 1,9 km Felsenrösche, Breite: 1,50 m, tiefe: 1,20 m, Mundlöcher: am Eingang und Ausgang der Porzellanfelsenrösche, der Aufschlagrösche und an der deren Ausgang am 5. Lichtloch, am Ein- und Ausgang der Buchenbornrösche, am Eingang zur Reinsberger Rösche sowie in der Nähe des 4. Lichtlochs, Tafel am Eingang zur Porzellanfelsenrösche mit Namen der Bauleiter der Grabentour, bezeichnet: „Ausgeführt 18 L 44/C46 durch Ob. EF. E. v. W., Ostg. A. J., Mstg. G. B.“ (L: Luciae, C: Crucius, EF. E. v. W.: Obereinfahrer Ernst von Warnsdorff, Ostg. A. J.:Obersteiger August Jobst,Mstg. G. B.: Maschinensteiger G. Beier). |
09201276 |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rothschönberger Stolln: Huthaus, Bergschmiede, Wassergöpel-Treibehaus und Zimmereischuppen des 4. Lichtlochs sowie Kunstgraben einschließlich Röschen zwischen Krummhennersdorf und Reinsberg (Grabentour) | Badstraße 1 (Karte) |
1844–1877 | Bergbauanlagenteile von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung [siehe auch Sachgesamtheitsdokumente in den Gemeinden Triebischtal (Rothschönberg), Halsbrücke (Halsbrücke, Krummenhennersdorf), Reinsberg (Neukirchen, Reinsberg)].
4. Lichtloch: ursprünglich Verwaltungssitz, später Sitz des Betreibers des Rothschönberger Stollns, der Stolln dient heute noch als Wasserabfluss für die Freiberger Gruben und ist auch noch befahrbar, Huthaus: über hohem Sockel Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Tafel bezeichnet „Huthaus vom Rothschönberger Stolln – 1844“, Bergschmiede: eingeschossig, zum Teil Fachwerk verbrettert, Zimmereischuppen: eingeschossig, preußisches Fachwerk, Drempelgeschoss verbrettert, Wassergöpel-Treibehaus: Holzkonstruktion mit Glockentürmchen über dem 84 m tiefen Treibeschacht, daneben Fahrschacht mit 10 Bühnen und Fahrten (Leitern), Grabentour: Graben als bergmännischer Hilfsbau für die Auffahrung des Rothschönberger Stollns, führte bis 1945 Wasser, Länge: 3557 km, davon 1,7 km Kunstgraben und 1,9 km Felsenrösche, Breite: 1,50 m, tiefe: 1,20 m, |
09299798 | |
Denkmal | Badstraße 7 (neben) | 1955 | Sandsteinstele mit Reliefs, zur Erinnerung an die Reinsberger Ortsgeschichte und das traditionelle Vogelschießen errichtet, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Sandsteinblock mit Inschrift und Reliefs |
09201259 | |
Wohnstallhaus (Nr. 2, 8) und Stallscheune (Nr. 6) eines ehemaligen Dreiseithofes | Feldstraße 2; 6; 8 (Karte) |
Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert | im Tal gelegenes Fachwerk-Ensemble, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, gegenüber liegende Stallscheune: Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, mehr wissenschaftlich-dokumentarischer Wert |
09201268 | |
Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Feldstraße 15 (Karte) |
Anfang 19. Jahrhundert | regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
sehr langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv. |
09201267 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude mit Kumthalle und Scheune eines Dreiseithofes | Feldstraße 19 (Karte) |
bez. 1852 | überaus stattliche Fachwerk-Hofanlage, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, schön profilierte Türgewände, bezeichnet JGL 1852, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, Kumthalle: umgebaut (nach 1852), Erdgeschoss massiv mit Steingewänden, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verputzt, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss preußisches Fachwerk |
09201270 | |
Wohnhaus | Gasse 10 (Karte) |
19. Jahrhundert | Fachwerkhaus als Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert, Satteldach. |
09201284 | |
Zwei Mundlöcher der Emanueler Aufschlagrösche | Hirschfelder Straße (Karte) |
um 1840 | von bergbaugeschichtlicher Bedeutung.
Denkmaltext: Die beiden in elliptischer Gewölbemauerung ausgeführten Mundlöcher gehören zu zwei Teilstücken der Emanueler Aufschlagrösche, die Aufschlagwasser aus der Bobritzsch zum nördlich gelegenen Riedel Schacht der Grube Emanuel Erbstolln (vgl. Obj. 09201272) leitete. Dort wurden ab 1841 ein der Wasserhebung dienendes Kunstrad sowie ab 1845 ein für die Erzförderung eingesetztes Kehrrad beaufschlagt. Nach einer Betriebszeit zwischen 1822 und 1884 kam es zur Stilllegung der Grube, die Aufschlagrösche wurde damit obsolet. Am unteren Mundloch der ersten Emanueler Aufschlagrösche sowie am Mundloch des zweiten Röschenteilstücks zum Riedel Schacht mündeten die Aufschlagröschen ursprünglich im dazwischenliegenden Lehnholzteich, der hier den im Taleinschnitt herabfließenden Lehnholzbach aufstaute. Inzwischen trocken gefallen zeugen heute nur noch die Röschenmundlöcher von der aufwendigen Wasserzuleitung zum zentralen Kunst- und Treibeschacht der Grube Emanuel Erbstolln und sind damit von bergbaugeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2013) Zwei elliptisch gewölbte Mundlöcher aus Bruchsteinmauerwerk, liegen sich im Taleinschnitt gegenüber. |
09304847 | |
Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Gruft auf dem Kirchhof und Kirchhofseinfriedung (siehe Einzeldenkmale 09201295), Kantorat (siehe Einzeldenkmal 9300721), Pfarrhaus (siehe Einzeldenkmal 09201296) und zwei Winter-Linden als Torbäume (Gartendenkmale) sowie Kirchhof und Pfarrhof mit Nebengebäude als Sachgesamtheitsteile | Kirchberg 4; 6 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | ortsbildprägendes Ensemble von baugeschichtlicher, kunstgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung | 09305656 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg: Kirche, Gruft auf dem Kirchhof und Kirchhofseinfriedung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09305656) | Kirchgasse (Karte) |
1768–1773 | Saalkirche, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: Saalkirche, der Westturm nach Brand durch Woldemar Kandler 1899 wiederaufgebaut. Restaurierung 1940/1941 und 1972/1973. Schlichter verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor, Krüppelwalmdach. Turm über quadratischem Grundriss, das Glockengeschoss oktogonal, als Abschluss geschweifte Haube mit hoher Pyramidenspitze. An der Nordseite Sakristei. Im Inneren flache Stuckdecke, an drei Seiten zweigeschossige Emporen (auf den Brüstungsfeldern übermaltes Rokoko-Ornament), an der Chorsüdseite zweigeschossige Patronatsloge im Zopfstil mit Allianzwappen derer von Schönberg. Kanzelaltar von 1773 mit zurückhaltendem Rokoko-Ornament. Spätgotisches Altarkruzifix. Taufstein von 1773. Steinmüller-Orgel 1831–1833. Gruft: Familiengruft derer von Schönberg, 1869–1945. Einfriedung: Mauer aus Bruchsteinmauerwerk mit einem nördlichen und einem südlichen Zugangstor, |
09201295 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg: Schloss, zwei Brücken und Schlossgraben (siehe auch Sachgesamtheit 09201286) | Kirchgasse 3 (Karte) |
15. Jahrhundert älteste Teile | spätgotischer Herrensitz des Rittergutes, burgähnliche vierflügelige Schlossanlage um einen Innenhof, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Geschichte und Beschreibung des Schlosses: Auf einer Anhöhe oberhalb der Bobritzsch gelegene burgähnliche Anlage, der Westteil an steilen Abhängen errichtet, Süd-, Ost- und Nordteil durch tiefe und breite Gräben mit Stützmauern von der anstoßenden Hochebene getrennt. Zwei zweibogige Rundbogenbrücken verbinden das Schloss mit seinem Umfeld. Bewegt gestalteter Grund- und Aufriss der vierflügeligen Anlage mit Innenhof weisen auf die unterschiedlichen Entstehungszeiten hin: 1377 kam der zur Burg ausgebaute Rittersitz teilweise, 1411 ganz an die von Schönberg. Unter Einbeziehung von mittelalterlicher Bausubstanz und Teilen von nach 1500 und um 1540, nach Brand 1632 umfassende Erneuerung 1648. Weitere Veränderungen im 17. und 18. Jahrhundert, der Südflügel erst 1824 errichtet. Restaurierungen 1922 und 1962/1963, tief greifende Veränderungen im Innern 1988/1989. Weitere Veränderungen im 17. und 18. Jahrhundert, der Südflügel erst 1824 errichtet. Restaurierungen 1922 und 1962/1963, tief greifende Veränderungen im Innern 1988/1989. Verputzter Bruch- und Hausteinbau, die Mauern zum Teil durch Stützpfeiler verstärkt, Zugang über eine östliche und nördliche Steinbrücke, beide 18. Jahrhundert Der Ostteil durch den mächtigen dreigeschossigen und im Kern wohl aus dem 14. Jahrhundert stammenden Rundturm mit Portal in reifen Frührenaissanceformen (um 1540, Kopie von 1966) geprägt. Nördlich vom Turm erkerartige, im Achteck geschlossene Kapelle, A. 16. Jahrhundert Der anschließende dreigeschossige Flügel von 1648 mit steilem Giebel, dieser durch fünf Schäfte gegliedert. An seiner Nordseite urspr. ein massiger rechteckiger Turm, 1827 bis auf den Unterbau abgetragen. Der rückwärtig sich aufbauende Nordflügel ebenfalls dreigeschossig und trotz tief greifender Umgestaltungen eine Einheit bildend, wohl ebenfalls von 1648. Im Westteil wohl noch Grundmauern des 14. Jahrhunderts, die Fassade durch vier Aborterker auf Sandsteinkonsolen belebt. Auf der Südseite, die sich gegen Westen in vier Geschossen erhebt, wohl urspr. ein weiteres Geschoss (unterhalb der Traufe drei Kragsteine). Der Südflügel von 1824 in schlichten Formen der Gesamtanlage angepasst. Das kräftige Rippengewölbe im Rundturm um 1540. In den Nischen schießschartenartige Fenster, korbbogiges Innentor um 1670. An der Hofseite des Ostflügels Wendelstein von 1670 mit Haube und beachtenswerter zweiflügeliger Holztür mit Schnitzereien im Knorpelstil. Das Gewände des rundbogigen Eingangs vom Nordflügel spätgotisch. Im Inneren des Ostbaus die polygonal geschlossene Kapelle mit tief gebusten Netzgewölbe auf kleinen Konsolen, Schlusssteine mit Christuskopf und Schönbergschem Wappen, der Vorraum mit Kreuzgratgewölbe. Im ersten Obergeschoss des Ostflügels frühbarocke Balkendecke (1670) mit Ranken und Früchten bemalt. Im Westteil mehrere Zimmer mit einfachen Stuckdecken vom Ende 17. Jahrhundert Unter dem Nordflügel und Westteil gewölbte Keller in zwei bis drei Ebenen. |
09201297 | |
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg: Kantorat (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09305656) | Kirchgasse 4 (Karte) |
1776 | zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
Eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss mit Walmdach, Fledermausgauben und großem dreiachsigen Dacherker. |
09300721 | |
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg: Pfarrhaus mit Sitznischenportal (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09305656) | Kirchgasse 6 (Karte) |
bez. 1922 | markanter Putzbau mit Sitznischenportal von 1589, bildet mit Kirche und Kantorat ein Ensemble, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
nach Brand 1922 neu erbaut, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv mit Sitznischenportal, Obergeschoss Fachwerk mit Andreaskreuzen, Walmdach. |
09201296 | |
Eisenbahnbrücke über die Freiberger Mulde (siehe auch Gemeinde Großschirma, OT Obergruna – Einzeldenkmaldokument Obj. 09304654) | Muldenweg 1 (vor) (Karte) |
1937 | Stahlfachwerkbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Denkmaltext: Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlfachwerkbrücke über die Freiberger Mulde zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Dieser 1937 ausgeführte Ersatzneubau ersetzte eine im Zuge der ursprünglichen Streckenverlängerung nach Nossen im Jahr 1898 errichtete ältere Brückenkonstruktion des Dortmunder Unternehmens August Klönne (vgl. die erhaltenen Typenbauten der Fa. Klönne – Obj. 09201308, 09201479, 09201480, 09201481, 09201482). Der genietete Stahlfachwerkträger ist auf der westlichen Brückenseite auf einem unbeweglichen Brückenauflager aus Stahlguss gelagert, während die östliche Brückenseite als bewegliches Stahlrollenlager ausgeführt wurde. An die Flügelmauern der Brücke schließt sich auf beiden Seiten der Freiberger Mulde der aufgeschüttete Bahndamm an. Die Eisenbahnbrücke, obwohl funktionslos, markiert auch heute noch den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände. Zudem dokumentiert sie eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von größeren natürlichen Hindernissen wie etwa der Freiberger Mulde. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch prägend für das Ortsbild. (LfD/2013) Eisenbahnbrücke erstreckt sich über zwei Gemeinden: Reinsberg, OT Reinsberg – Gemarkung Niederreinsberg, Flrst. 456a sowie Großschirma, Stadt, OT Obergruna – Gemarkung Obergruna, Flrst. 507/3. |
09304569 | |
Drei Mahlholländer, Papiermaschine (Fa. Golzern), Leonardsatz zur Gleichstromerzeugung und Rotationsschneider (Fa. Haubold) der Papierfabrik Reinsberg | Muldenweg 1; 3 (Karte) |
1908 (Papiermaschine) und um 1900 | industriegeschichtliche Bedeutung. | 09201483 | |
Ehemaliges Herrenhaus mit Stallungen (Nr. 16) und westliches Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Rittergutes (zu Nr. 12) | Nordstraße 12; 16 (Karte) |
um 1800 (Herrenhaus) | ortsbildprägende Putzbauten von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
ehemaliges Herrenhaus (Nummer 16, Flurstk. 611/23, 611/26): zweigeschossige, langgestreckter Bruchsteinbauten mit Sandsteingewänden und Krüppelwalmdach, Wohnstallhaus mit Kuhstall, das Kreuzgratgewölbe auf zwölf Sandsteinsäulen, Westliches Wirtschaftsgebäude (zu Nummer 12, Flurstk. 611/2, 611/20): Seitengebäude, Bruchsteinbau, baulich leicht überformt, Inschriftsteine und Wappen heute zum Teil im Schlossmuseum Nossen und an den Torsäulen des Gutes in Oberreinsberg, Streichung Nordstr. 14, Flurstück 611b: stark überformtes Wirtschaftsgebäude. Streichung Nordstr. 10, Flurstück 611/3 und 611/4: ehemalige Scheune, nach 1945 geteilt durch Entfernen des Mittelteils, zur Scheune gehörte auch noch die Hausnr. 14, beide Gebäude mehr oder weniger überformt, Hofcharakter durch massive bauliche Eingriffe gestört, auch die weiterhin zum Gut gehörenden Wirtschaftsgebäude wurden durch Umbauten baulich verändert. |
09201299 | |
Denkmal am Rothschönberger Stolln | Sandweg (Karte) |
bez. 1852 | bergbauhistorische Bedeutung.
von der Königslaube erhalten: Steinbank mit Rückenlehne aus fünf senkrecht stehenden Gneisblöcken, der mittlere 2,5 m hoch, die Gedenktafel (bezeichnet FAR 1852) 1946 zerschlagen, Anlass der Errichtung war der Besuch des 4. Lichtloches des Stollns von König Friedrich August am 25. August 1852 |
09201300 | |
Wohnhaus | Schmiedestraße 2 (Karte) |
um 1800 | landschaftstypisches Fachwerkgebäude, Teil des alten Ortsbildes, baugeschichtlich von Bedeutung.
zweigeschossig, Erdgeschoss seit 1974 massiv (vorher Fachwerk), ein Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk. |
09201301 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Schmiedestraße 3 (Karte) |
bez. 1833 | weitgehend original erhaltener Fachwerkbau, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss Bruchstein, Tür und Fenster mit Sandsteingewänden, Türen mit Flachbogen, Schlussstein bezeichnet 1833, Obergeschoss Fachwerk. |
09201302 | |
Wohnhaus, Seitengebäude und Torbogen | Schmiedestraße 6 (Karte) |
bez. 1843 | durch erhöhte Lage bildprägender Komplex, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: stattlicher Massivbau, zweigeschossig, zum Teil mit Rundbogenfenster, Torbogen: geschweift, mit bezeichnet Schlussstein, Seitendebäude: Bruchsteinbau mit Satteldach. |
09201271 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Seitenweg 1 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | ortsbildprägender, stattlicher Bau mit halbseitigem Fachwerkobergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
lang gestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, der vordere Teil auch massiv. |
09201307 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Seitenweg 1 (bei) | Mitte 18. Jahrhundert | verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
einbogig, 5,50 m lang/4,20 m breit, Bruchstein- und Sandsteinmauerwerk. |
09201277 | |
Wohnhaus | Stollnweg 3 (Karte) |
bez. 1706 | stattlicher und in Hanglage errichteter Fachwerkbau, bestehend aus mehreren Gebäudeteilen, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Schwellbalken bezeichnet „GD 1706 ME“, Fachwerk einriegelig und Mann mit Kopfband. |
09201273 | |
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße (Karte) |
1899 | genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Denkmaltext: Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst von 1885 bis 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 30,42), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 18 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201479, 09201480 sowie 09201481). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013) 18,65 m lang, 2,00 m breit |
09201482 | |
Gedenktafel | Talstraße | bez. 1887 | gusseiserne Inschrifttafel anlässlich des Straßenbaus, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
80 × 50 cm groß, bezeichnet „Herrn von Bosse als Amtshauptmann zu Meißen, dem treuen Förderer dieser im Jahre 1887 erbauten Straße – in dankbarer Erinnerung der volkswirtschaftliche Verein in Mulden- und Boberthalgebiete zwischen Freiberg und Nossen“. |
09201287 | |
Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges | Talstraße (Karte) |
1925/1930 | ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Granit, der mittlere Doppelstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, als Abschluss großes Eisenkreuz, die beiden äußeren Steine 1995 für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. |
09201288 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 3 (neben) (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
11,20 m lang, 6 m breit, einbogig, Bruchstein und Sandstein. |
09201290 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit »Ehemalige Mühle des Rittergutes der Familie von Schönberg«: Mahlmühlengebäude, zugleich Wohnhaus des Müllers mit Mühlentechnik, zwei Seitengebäude, eine Scheune, ehemaliges Schneidemühlengebäude und Mühlgraben, abzweigend von der Bobritzsch (siehe Sachgesamtheit, Obj. 09201289) | Talstraße 4 (Karte) |
bez. 1718 | vollständig erhaltene und funktionstüchtige Mühle (zur Zeit ohne Wasserrad – 11/2010) in dominanter Lage von ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Wassermühle nahe der Mündung des Reinsberger Dorfbachs in die Bobritzsch, ursprünglich zum Reinsberger Schloss gehörend. Zweigeschossiges Mahlmühlengebäude mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss. Der Schluss-Stein über der klassizistischen Haustür ist bezeichnet „AF/VG/1718“, der Bauzeit des heutigen Mahlmühlengebäudes. Die Putzfassade wird gegliedert durch annähernd regelmäßig angeordnete Rechteckfenster. Ein hohes Krüppelwalmdach mit Schleppgauben schließt das Gebäude ab. Ursprünglich wurde die Mühle von sieben Rädern, später nur noch von einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben (gegenwärtig nicht erhalten – 11/2010). 1955 wurde die ehemalige Eichenholzwelle durch eine eiserne Welle ersetzt. Im Inneren blieben das „stehende Zeug“, zwei Mahlgänge und der Sackaufzug erhalten. Hinter der Mühle stehen im rechten Winkel zum Mühlengebäude zwei Seitengebäude, teilweise Fachwerk verputzt mit Satteldächern. Parallel zum Mühlengebäude steht eine verbretterte Scheune mit Satteldach. Diese Nebengebäude bilden mit dem Mühlengebäude einen engen Vierseithof. Seitlich der Mühle verläuft der gut erhaltene Mühlgraben, welcher aus der Bobritzsch in den Dorfbach geleitet wird. Nordöstlich steht die ehemalige Sägemühle, später als Schuppen genutzt, ein verbretterter Fachwerkbau mit Satteldach und Schauer. Zusätzlich wurde auch Wasser genutzt, dass vom Bergbau aus der Bobritzsch zum Antrieb der Kraftmaschinen im 4. Lichtloch des Rothschönberger Stollns entnommen und dann in den Reinsberger Dorfbach geleitet wurde. Dieser Mühlgraben blieb in Rudimenten erhalten, ebenso eine zugehörige hohe Stützmauer. Dieser Rest des Mühlgrabens, die zugehörigen Mauern sowie die Schützen, der Freifluter, eine damit im Zusammenhang stehende kleine Brücke, das Wehr in der Bobritzsch und die Uferbefestigung neben dem Mühlgraben sind für den Betrieb der Mühle notwendige Bestandteile – sie werden als Sachgesamtheitsteile eingestuft, während die zuvor beschriebenen Gebäude einschließlich des Mühlgrabens Einzeldenkmale sind. Der Denkmalwert der Anlage ergibt sich aus der ortsgeschichtlichen, technikgeschichtlichen und baugeschichtlichen Bedeutung. Ausschlaggebend ist die Funktionsfähigkeit der Betriebsanlage sowie ihre Authentizität. |
09303544 | |
Sachgesamtheit ehemalige Mühle des Rittergutes der Familie von Schönberg: bestehend aus den Einzeldenkmalen Mahlmühlengebäude, zugleich Wohnhaus des Müllers mit Mühlentechnik, zwei Seitengebäuden, einer Scheune, dem ehemaligen Schneidemühlengebäude und dem Mühlgraben (siehe Einzeldenkmale gleiche Anschrift, obj 09303544) sowie den Sachgesamtheitsteilen Freifluter, zwei Schützen, Steinbrücke, Böschungsmauer am Mühlgrabenbeginn, Wehr in der Bobritzsch sowie Mauerreste und Reste des zweiten Mühlgrabens (ehemaliger Zulauf vom Dorfbach) | Talstraße 4 (Karte) |
bez. 1718 (Schlussstein) | vollständig erhaltene und funktionstüchtige Mühle (zur Zeit ohne Wasserrad – 11/2010) in dominanter Lage von ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Denkmaltext Wassermühle nahe der Mündung des Reinsberger Dorfbachs in die Bobritzsch, ursprünglich zum Reinsberger Schloss gehörend. Zweigeschossiges Mahlmühlengebäude mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss. Der Schluss-Stein über der klassizistischen Haustür ist bezeichnet „AF/VG/1718“, der Bauzeit des heutigen Mahlmühlengebäudes. Die Putzfassade wird gegliedert durch annähernd regelmäßig angeordnete Rechteckfenster. Ein hohes Krüppelwalmdach mit Schleppgauben schließt das Gebäude ab. Ursprünglich wurde die Mühle von sieben Rädern, später nur noch von einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben (gegenwärtig nicht erhalten – 11/2010). 1955 wurde die ehemalige Eichenholzwelle durch eine eiserne Welle ersetzt. Im Inneren blieben das „stehende Zeug“, zwei Mahlgänge und der Sackaufzug erhalten. Hinter der Mühle stehen im rechten Winkel zum Mühlengebäude zwei Seitengebäude, teilweise Fachwerk verputzt mit Satteldächern. Parallel zum Mühlengebäude steht eine verbretterte Scheune mit Satteldach. Diese Nebengebäude bilden mit dem Mühlengebäude einen engen Vierseithof. Seitlich der Mühle verläuft der gut erhaltene Mühlgraben, welcher aus der Bobritzsch in den Dorfbach geleitet wird. Nordöstlich steht die ehemalige Sägemühle, später als Schuppen genutzt, ein verbretterter Fachwerkbau mit Satteldach und Schauer. Zusätzlich wurde auch Wasser genutzt, dass vom Bergbau aus der Bobritzsch zum Antrieb der Kraftmaschinen im 4. Lichtloch des Rothschönberger Stollns entnommen und dann in den Reinsberger Dorfbach geleitet wurde. Dieser Mühlgraben blieb in Rudimenten erhalten, ebenso eine zugehörige hohe Stützmauer. Dieser Rest des Mühlgrabens, die zugehörigen Mauern sowie die Schützen, der Freifluter, eine damit im Zusammenhang stehende kleine Brücke, das Wehr in der Bobritzsch und die Uferbefestigung neben dem Mühlgraben sind für den Betrieb der Mühle notwendige Bestandteile – sie werden als Sachgesamtheitsteile eingestuft, während die zuvor beschriebenen Gebäude einschließlich des Mühlgrabens Einzeldenkmale sind. Der Denkmalwert der Anlage ergibt sich aus der ortsgeschichtlichen, technikgeschichtlichen und baugeschichtlichen Bedeutung. Ausschlaggebend ist die Funktionsfähigkeit der Betriebsanlage sowie ihre Authentizität. |
09201289 | |
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 8 (bei) (Karte) |
1899 | genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Denkmaltext: Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 30,306), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 14,80 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201479, 09201480 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013) 15,5 m lang, 2,00 m breit, lichte Weite 14,00 m, lichte Höhe 1,00 m |
09201481 | |
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 18 (bei) (Karte) |
1899 | genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Denkmaltext: Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 30,08), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 11,90 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201479, 09201481 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013) 12,5 m lang, 2,00 m breit, lichte Weite 11,50 m, lichte Höhe 2,20 m |
09201480 | |
Häuslerhaus mit rückwärtigem Anbau | Talstraße 21 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | landschaftstypisches Fachwerkhaus, Teil des Ortsbildes, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Längsseite verbrettert, ein Giebel massiv |
09201264 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 27 (neben) (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
4,70 m lang, 5,96 m breit, einbogig, Bruchstein und Sandsteinquader. |
09201292 | |
Häuslerhaus mit Sonnenuhr | Talstraße 33 (Karte) |
bez. 1843 | malerisch gelegener, weitgehend original erhaltener Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände im Flachbogen, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel seit 1935 massiv, aufgemalte Sonnenuhr von 1843 |
09201293 | |
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 35 (bei) (Karte) |
1899 | genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse, von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Denkmaltext: Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 29,15), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 11,90 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201480, 09201481 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013) 12,5 m lang, 2,00 m breit |
09201479 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 35 (neben) (Karte) |
bez. 1772 | verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
8 m lang, 5,70 m breit, einbogig, Bruchstein, Schlussstein bezeichnet 1772 |
09201294 | |
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 56 (bei) (Karte) |
1899 | genietete Stahlträgerbrückeder ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse, von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Denkmaltext: Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 28,64), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 11,90 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201479, 09201480, 09201481 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013) 12,5 m lang, 2,00 m breit, lichte Weite 11,50 m, lichte Höhe 1,70 m |
09201308 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes | Talstraße 58 (Karte) |
um 1700 | regionaltypisches Fachwerkhaus als Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk – einriegelig mit aufgeblatteten Fußstreben an der älteren Haushälfte, Giebel verbrettert, Anbau zum Tal mit eigentümlicher Fachwerk-Konstruktion |
09201453 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Talstraße 59 (bei) (Karte) |
bez. 1855 | verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung
4,80 m lang, 4,20 m breit, einbogig, Bruchstein und Sandstein |
09201305 |
Bieberstein
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Bieberstein: Schloss (Nr. 8), Schlossbrücke, Eremitorium (Nr. 9), zwei Wohnhäuser (Nr. 1 und Nr. 4), ehemalige Brennerei (Nr. 2 und 3), Verwalterhaus (Nr. 5), Stallgebäude (Nr. 6) und Pferdestall (Nr. 7) sowie Muttergedenkstein im Park (siehe auch Sachgesamtheit 09201387 unter gleicher Anschrift) | Am Rittergut 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9 (Karte) |
1666 (Schloss) | stattliches Gebäudeensemble von baugeschichtlicher, künstlerischer, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Geschichte: |
09201388 | |
Sachgesamtheit Rittergut Bieberstein mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 8), Schlossbrücke, Eremitorium (Nr. 9), zwei Wohnhäuser (Nr. 1 und Nr. 4), ehemalige Brennerei (Nr. 2 und 3), Verwalterhaus (Nr. 5), Stallgebäude (Nr. 6), Pferdestall (Nr. 7) und Muttergedenkstein im Park (siehe Einzeldenkmale 09201388, Am Rittergut 1 bis 9), der Gutspark mit Terrassengarten und Allee nach Reinsberg (Gartendenkmale) sowie der Wirtschaftshof als Sachgesamtheitsteil | Am Rittergut 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9 (Karte) |
1666 (Schloss) | stattliches Gebäudeensemble von baugeschichtlicher, künstlerischer, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Geschichte: Malerisch auf einem Bergsporn über der Bobritzsch gelegene Anlage von 1666 mit einbezogenem mittelalterlichen Bergfried und nördlich davon errichteter Eremitage von 1721. Restaurierungen 1978 und 1983. Die ehemalige Burg zuerst 1218 genannt, 1305 im Besitz derer von Maltitz. Seit 1349 ein zweites Schloss bezeugt. Von 1399 an im Besitz derer von Bieberstein. Seit 1630 im Besitz des Moritz von Schönberg, der das Niedere Schloss abbrechen ließ. Unter Gotthelf Friedrich von Schönberg 1666 wurde das Obere Schloss teilweise abgetragen und der Renaissancebau errichtet. Von 1710–1720 barocke Umgestaltung. 1721 Bau der Eremitage (sog. Altes Schloss) auf den Grundmauern des Niederen Schlosses. 1788 gelangte das Schloss an die von Schroeter. Umbau und Renovierungen 1929/30. |
09201387 | |
Steinbogenbrücke über die Bobritzsch | Am Zollhaus | bez. 1732 | als ehemalige Zollhausbrücke von baugeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Baufällig, Bau einer neuen Brücke 50 m flussaufwärts, für die alte Zollhausbrücke mussten die Benutzer nach einem Erlass von Kurfürst August (1559) Zoll entrichten, zwei große Flachbogen von je 7 m Spannweite ruhen auf einem mächtigen Mittelpfeiler, Bruchstein und Sandstein, bezeichnet Soli Deo Gloria C. v. S. Anno 1732. |
09201401 | |
Ehemaliger Gasthof „Zollhaus“ | Am Zollhaus 3 (Karte) |
um 1900 | stattlicher Bau im Schweizerstil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
an der alten Zollhausbrücke über die Bobritzsch gelegen, für deren Benutzung seit 1559 Gebühr gezahlt werden musste, hakenförmiger, vielgliedriger Bau mit großem Saal und aufwendiger Dachlandschaft, am Giebel Zierschnitzereien, an der Ostseite Fachwerkturm. |
09201400 | |
Wohnhaus | Dorfstraße 1 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | als ehemaliges Försterhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rittergut von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
eingeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, sehr flacher Mittelrisalit mit Hauseingangstür, profiliertes Türgewände mit Bedachung. |
09201389 | |
Häuslerhaus | Dorfstraße 5 (Karte) |
um 1800 | Fachwerkgebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert und Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach, Tür verändert. |
09201390 | |
Wohnhaus (ohne Anbau) | Dorfstraße 12 (Karte) |
um 1700 | bemerkenswertes Fachwerkgebäude, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Schrägstreben, Giebel verbrettert, Satteldach. |
09201391 | |
Wohnhaus | Dorfstraße 13 (Karte) |
um 1900 | zeittypischer Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
zweigeschossiger Massivbau (ehemals mit Laden), 7 zu 2 Achsen, profiliertes Traufgesims, Satteldach. |
09201392 | |
Wohnstallhaus (ohne Anbau) und östliches Seitengebäude eines Vierseithofes | Dorfstraße 22 (Karte) |
bez. 1708 | beachtenswerte zeit- und landschaftstypische Hofgebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk. |
09201394 | |
Häuslerhaus | Dorfstraße 23 (Karte) |
um 1800 | regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, die rückseitige Dachfläche abgeschleppt. |
09201395 | |
Häuslerhaus | Dorfstraße 25 (Karte) |
um 1800 | regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert und verkleidet, nördliche Giebelseite Fachwerk mit Lehmstackenfüllung, verputzt, Erdgeschoss durch Fenstereinbau verändert, Eingangsbereich mit kleinem Vorhäuschen, Satteldach, rückwärtiger Dachbereich abgeschleppt. |
09201396 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Handschwengelpumpe eines Zweiseithofes | Dorfstraße 39 (Karte) |
1880 | landschafts- und zeittypische Fachwerkbauten in bildprägender Lage, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, ein Giebel massiv. |
09201399 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes | Dorfstraße 47 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | lang gestreckter Putzbau, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk verputzt und verbrettert (Giebel). |
09201419 | |
Mundloch des ehemaligen Michaelis Erbstollns | Hammer (Karte) |
um 1800 | bergbaugeschichtlich von Bedeutung.
Mundloch am rechten Muldenufer, ca. 200 m von der Amtsmühle (Obergruna) entfernt, ca. 2,5 m hoch, ellipsenförmiger gemauerter Bogen. |
09201402 | |
Wohnhaus eines Bauernhofes | Meißner Straße 128 (Karte) |
nach 1800 | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in dominanter Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach. |
09201405 | |
Gasthof und Saal | Meißner Straße 136 (Karte) |
um 1910 | straßenbildprägender Putzbau mit charakteristischem Mansardwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich Bedeutung.
vielgliedriger, mächtiger Bau in Ecklage zum Pfarrberg, eingeschossig mit aufwendigem Dachausbau, großer Saal zum Pfarrberg, originale Tür und einige Rundbogenfenster. |
09201415 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Bieberstein: Kirche mit Ausstattung, 12 Grabmale, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und Soldatengrab für sieben im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten auf dem Kirchhof sowie Einfassungsmauer des Kirchhofs (siehe auch Sachgesamtheitsdokument, gleiche Anschrift – Obj. 09305732) | Pfarrberg (Karte) |
1676 | auf einer Anhöhe gelegene spätgotische Saalkirche mit Westturm, das Ortsbild maßgeblich prägendes Denkmalensemble von ortsgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung.
Im Kern spätgotische Saalkirche, 1676 durch Hans Stecher vollständig erneuert. Mehrfache Veränderungen 1723–1727, 1840 und 1888. Erneuerung im Innern nach Entwurf von Woldemar Kandler 1901. Restaurierungen 1939, Veränderungen im Inneren Anfang der 1970er Jahre. An der südlichen Außenmauer und Kirchhof mehrere figürliche und ornamentale Grabsteine des 17. und 18. Jh.: |
09201383 | |
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Bieberstein mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche mit Ausstattung, zwölf Grabmale, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Soldatengrab für sieben im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten und Einfassungsmauer des Kirchhofs (siehe Einzeldenkmal, gleiche Anschrift – Obj. 09201383) sowie der Kirchhof | Pfarrberg (Karte) |
1676 (Kirche) | das Ortsbild maßgeblich prägendes Denkmalensemble von ortsgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung.
Kirche: Im Kern spätgotische Saalkirche, 1676 durch Hans Stecher vollständig erneuert. Mehrfache Veränderungen 1723–1727, 1840 und 1888. Erneuerung im Innern nach Entwurf von Woldemar Kandler 1901. Restaurierungen 1939, Veränderungen im Inneren A. 1970er Jahre.
An der südlichen Außenmauer und Kirchhof mehrere figürliche und ornamentale Grabsteine des 17. und 18. Jh.:
1. Grabmal für Pastor Johann Lahode (verst. 1798), Sandstein |
09305732 | |
Pfarrhaus, Scheune und Reste der Einfriedung | Pfarrberg 1 (Karte) |
bez. 1703 | gut erhaltenes Gebäudeensemble in der Dorfmitte mit baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Pfarrhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Flachbogentür, Obergeschoss zur Hofseite Sichtfachwerk, die Giebel- und Rückseiten Fachwerk verbrettert, hohes Satteldach |
09201385 |
Burkersdorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes | Meißner Straße 1 (Karte) |
1697 Dendro | am Ortseingang gelegen, aufwendige und singuläre Fachwerk-Konstruktion mit Kopfstreben und Brettbalustern, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfbändern und Brettbalustern, Giebel verbrettert, lt. Auskunft 1516, Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk. |
09201406 | |
Häuslerhaus | Meißner Straße 3 | um 1700 | landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfbändern. |
09201407 | |
Tanksäule | Meißner Straße 51 (vor) (Karte) |
um 1925 | verkehrshistorische Bedeutung.
Tanksäule der ehemaligen Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft, ca. 2,5 m hoch, beidseits eine Lampe, im Inneren Zapfsäule. |
09201413 | |
Häuslerhaus | Meißner Straße 54 (Karte) |
um 1800 | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und.heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, zum Hof offen. |
09201409 | |
Häuslerhaus | Meißner Straße 59 (Karte) |
um 1700 | zeit- und landschaftstypischer Bau mit interessantem Fachwerk in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Thüringer Leiter und Kopfbändern, Schwelle und Füllhölzer mit Kielbögen verziert, Giebel verkleidet, Anbau mit einfacherem Fachwerk. |
09201410 | |
Häuslerhaus und Seitengebäude | Meißner Straße 60 (Karte) |
um 1700 (Häuslerei) | in ausgezeichnetem Originalzustand erhaltene Fachwerk-Häuser, baugeschichtlich, hausgeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfbändern, originale Haustür |
09201411 |
Dittmannsdorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
17 Wegesteine zur Markierung der ehemaligen Überquerungen der Feldwege über den Bahndamm der Schmalspurbahn Freital–Nossen | (Karte) | 1886 | letzte Zeugnisse der 1972 stillgelegten und inzwischen abgebauten Schmalspurbahnstrecke von ortshistorischer Bedeutung.
0,50 m – 1,00 m hoch, grob behauen, Sandstein und Granit, nahe Streckenkilometer 23–26 (ca.). |
09201375 | |
Seitengebäude und Scheune des ehemaligen Erbgerichtshofes | Am Schenkberg 1 (Karte) |
bez. 1907 | authentisch erhaltene ländliche Bauten in der Ortsmitte von Dittmannsdorf, maßgeblich das Ortsbild prägend, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
Nebengebäude: stattlicher Massivbau mit Backsteingliederung. |
09201382 | |
Scheune und Seitengebäude eines Vierseithofes | Bahnhofstraße 6 (Karte) |
bez. 1867 (laut Bauakte Scheune Neubau 1877) | zeit- und landschaftstypische ländliche Wirtschaftsgebäude aus dem beginnenden 18. bzw. dem ausgehenden 19. Jh. von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
Scheune: große zweigeschossige Fachwerk-Konstruktion, Erdgeschoss z. T. noch Bruchstein, Fachwerk mit Schrägstreben, bezeichnet 18K67, lt. Bauakte Neubau von 1877 |
09201316 | |
Wohnstallhaus (ohne Anbau), Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | Bahnhofstraße 7 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | gut erhaltene Fachwerkgebäude in landschaftstypischer Bauweise, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchstein, zum Teil Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil mit originalen Fenstern. |
09201317 | |
Wohnhaus, ehemals Bäckerei und Gasthaus | Freiberger Straße 1 (Karte) |
bez. 1905 | zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
Zweigeschossiger Massivbau mit aufwendiger Putzgliederung und drei Dachhäuschen, anstelle einer Mühle 1905 durch den Bäckermeister und Schankwirt Ryssel als „Restauration und Bäckerei“ erbaut, bis 1946 Bäckerei und Gasthaus, weitgehend auf den Grundmauern der vorherigen Mühle erbaut, ehem. Zackenfries unterhalb des Kämpfers bei Sanierung 1996 überputzt. |
09201318 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße (Karte) |
bez. 1828 | einbogige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
8,80 m lang, 4,60 m breit, Bruchstein und Sandstein, Schlussstein bezeichnet L 1828. |
09201326 | |
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Hauptstraße 1 (Karte) |
bez. 1885 (erbaut vor 1885) | traditionelles Fachwerkhaus, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutsam. Wohnstallhaus: über hohem Sockel, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, am Giebel Zierschiefer, Steingewände, 1913 wird Kuhstall neu gewölbt, 1921 massive Stallerweiterung |
09201321 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 5 (gegenüber) (Karte) |
Ende 18. Jh. | einbogige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
5,50 m lang, 3,70 m breit, Bruchstein, Schlussstein aus Sandstein. |
09201320 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Hauptstraße 10 (Karte) |
bez. 1900 | überaus stattliche, ortsbildprägende Anlage mit gut erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Wohnstallhaus: stattlicher Massivbau, aufwendig gestaltet mit gelbem Backstein, unterschiedlichen Putzgliederungen, kräftig profilierten Gewänden und Gesimsen, Eckbetonung, Dachhäuschen. |
09201322 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 10 (bei) (Karte) |
bez. 1828 (später verbreitert) | einbogige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung. 5 m lang, 4,90 m breit, Bruchstein und Sandstein, einbogig, Oberstromseite bezeichnet „K. 1828“ für Erbauung Brücke, Unterstromseite bezeichnet „B 1938“, Hinweis auf ehem. Besitzer Nummer 7, später Hauptstr. 10 Julius Böhme. |
09201323 | |
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Hauptstraße 11 (Karte) |
um 1800 (hinteres Seitengebäude) | Teil der alten Ortsstruktur, das Wohnstallhaus unter der Verkleidung mit interessantem Fachwerk, die Wirtschaftsgebäude in zeit- und landschaftstypischer Bauweise, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Wohnstallhaus: 1992 mit PVC verkleidet, Steingewände, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Kopfband, Schwellbalken mit Schiffchenkehlung, bezeichnet 1697, zweigeschossiges Gebäude, Erdgeschoss massiv unterfahren, ohne erhaltene Fenster- und Türgewände, Fachwerk-Obergeschoss, zweiriegelig, Brüstungsfelder mit kurzen Ständern (sog. Thüringer Leiter), aufgeblattete Kopfstreben, Giebel massiv Ziegelmauerwerk, im DG vermutlich Fachwerk verputzt, nachträgliche Anbauten entstellend. |
09201324 | |
Seitengebäude eines Vierseithofes | Hauptstraße 22 (Karte) |
um 1720 | eines der ältesten Fachwerk-Gebäude des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert. |
09201325 | |
Pfarrhaus, Scheune, Seitengebäude (heute Diakonie), Einfassungsmauern und drei Torpfeiler des Pfarrhofes | Hauptstraße 25 (Karte) |
1807 | ortsbildprägender Fachwerk-Komplex, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Am Abend des 14. Januar 1807 brannte das Pfarrgehöft ab und wurde anschließend wieder aufgebaut. |
09201328 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Dittmannsdorf: Kirche, 13 Grabmale bzw. Fragmente von Grabmalen, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor Kirch- und Pfarrhof), Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges (Grab aus dem 18. Jh. mit Inschriftplatten für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, an der Friedhofsmauer angebracht), Inschriftsteine (erinnernd an Erbauung und Umbau der Kirche an Sakristei und südöstlicher Kirchenecke) und Reste der Kirchhofsmauer und Eingangstor (siehe auch Sachgesamtheit 09299793) | Hauptstraße 25 (neben) (Karte) |
1594 | gemeinsam mit dem Pfarrhof und der alten Schule ein Ensemble von baugeschichtlicher, künstlerischer, ortsbildprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Grabmale: 16 künstlerisch aufwendige Grabsteine aus Sandstein u. a. Grabmal Pfarrer David Funcke, Ende 17. Jh. und Familie Kandler. |
09201329 | |
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Dittmannsdorf mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, 13 Grabmale bzw. Fragmente von Grabmalen, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor Kirch- und Pfarrhof), Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges (Grab aus dem 18. Jh. mit Inschriftplatten für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, an der Friedhofsmauer angebracht), Inschriftsteine (erinnernd an Erbauung und Umbau der Kirche an Sakristei und südöstlicher Kirchenecke) und Reste der Kirchhofsmauer und Eingangstor (siehe Einzeldenkmale 09201329) | Hauptstraße 25 (neben) (Karte) |
Anlage von ortsgeschichtlicher Bedeutung, mit Kirche und Pfarrhof ein Ensemble bildend.
Kirche: Saalkirche, 1594 errichtet. Umfassende Erneuerungen 1739 und 1887 nach Plänen Christian Friedrich Arnolds (bezeichnet an der südlichen neuen Sakristei). Restaurierungen 1932/1933 und 1986 (innen), 1994 (außen). Verputzter Bruchsteinbau, am dreiseitigen Schluss Strebepfeiler. Eindrucksvoll der mächtige Dachreiter. Im Inneren flach gedeckter Emporensaal. An der Nordseite alte Sakristei mit Kreuzgratgewölbe. Der Altar 1887 von Christian Friedrich Arnold unter Wiederverwendung einer geschnitzten Kreuzigungsgruppe und eines Reliefs mit Darstellung des Abendmahls aus einem Altar von 1682 neu gestaltet. |
09299793 | ||
Ehemalige Schule (heute Wohnhaus) mit Sonnenuhr und Scheune sowie Heiste und Treppe vor dem Haus | Hauptstraße 27 (Karte) |
1678 im Kern | Fachwerk-Ensemble, welches mit Kirche und Pfarrgut die bedeutendste ortsbildprägende Gebäudegruppe bildet, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Ehemalige Schule (heute Wohnhaus): Erdgeschoss massiv, Steingewände, originale Tür, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, lt. Kirchengalerie soll die Schule 1678 erbaut sein, die Fachwerkkonstruktion verdeutlicht jedoch, dass vom alten Baubestand kaum etwas erhalten blieb, die Konstruktion des Fachwerks lässt einen grundlegenden Umbau Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jh. vermuten, am Wohnhaus Sonnenuhr, vermutl. lt. Inschrift aus dem Jahr 1994, bei Baumaßnahmen 1992/93 wurden Sparren und andere Konstruktionsteile des Dachstuhls ersetzt |
09201331 | |
Zwei Seitengebäude, Scheune und Heiste vor dem Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Hauptstraße 28 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. (östliches Seitengebäude) | vollständig erhaltener Vierseithof mit Baubestand aus dem beginnenden 18. und 19. Jh. von großer heimatgeschichtlicher und hausgeschichtlicher Bedeutung.
Der Vierseithof im Reinsberger Ortsteil Dittmannsdorf, Hauptstr. 28 blieb vollständig erhalten. Denkmalgeschützte Bestandteile des Hofes sind zwei Seitengebäude, die Scheune sowie der vor dem Wohnstallhaus befindliche Granitwassertrog und die ebenfalls vor dem Wohnhaus befindliche Heiste. alter Erfassungstext:
Stall: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv neuer Erfassungstext: Der Hof beeindruckt durch Alter seines Baubestandes, Vollständigkeit der Anlage, Detailreichtum der Gebäude mit wertvollen Hinweisen auf die Wirtschaftsabläufe auf einem Bauernhof, wichtiges Zeugnis des Bauhandwerks des frühen 18. Jh. bis zur Mitte des 19. Jh. Der Hof steht erhöht über der Dorfstraße gegenüber der Kirche. Durch Baukubatur und dominante Lage wird das Ortsbildmaßgeblich geprägt. |
09201332 | |
Vierseithof mit südlichem Wohnstallhaus, westlichem Seitengebäude (mit Kumthalle), nördlicher Scheune und östlichem Seitengebäude | Hauptstraße 34 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | stattliche Anlage von ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung. Wohnstallhaus: lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Fuß- und Kopfband |
09201334 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 34 (bei) (Karte) |
bez. 1744 | einjochige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
7,80 m lang, 4,00 m – 7,10 m breit, Bruchstein und Sandstein, Schlussstein bezeichnet G.S. 1744/F.J.H. 1852. |
09201333 | |
Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes | Hauptstraße 38 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | landschaftstypischer, das Ortsbild prägender Bauernhof, baulich leicht überformt, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Steingewände, Ladeluke |
09201336 | |
Brücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 38 (bei) (Karte) |
Mitte 19. Jh. | einbogige Natursteinbrücke, Zufahrtsbrücke zum Hof Hauptstraße 38, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Korbbogen, 6,50 m lang, 4,20 m breit, Bruchstein und Sandstein. |
09201335 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 44 (bei) (Karte) |
Mitte 19. Jh. | einbogige Natursteinbrücke, Zufahrt zum Hof Hauptstraße 44, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Wert.
6,00 m lang, 4,80 m breit, Bruchstein und Sandstein, Unterstromseite durch Verbreiterung mit Betonwand. |
09201369 | |
Scheune und Seitengebäude eines Vierseithofes | Hauptstraße 48 (Karte) |
18. Jh. | regionaltypische ländliche Bauten in Fachwerk- und Massivbauweise, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Scheune: zweigeschossiger Massivbau mit breiten Flachbogentoren |
09201371 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 48; 50 (bei) (Karte) |
bez. 1857 | einbogige Natursteinbrücke, Zufahrtsbrücke zu den Grundstücken Hauptstraße 48 und 50, ortsgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung.
3,20 m lang, 4,80 m breit, Bruchstein und Sandstein, Schlussstein bezeichnet 1857. |
09201370 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Hauptstraße 56 (Karte) |
bez. 1840 | traditionelle bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, weitgehend authentisch überliefert von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Tür mit Flachbogen, Schlussstein bezeichnet GHZ 1840, Obergeschoss Fachwerk im Giebelbereich massiv |
09201310 | |
Häusleranwesen (ehem. Schmiede), heute Wohnhaus | Hauptstraße 63 (Karte) |
um 1800 | Teil des historischen Dorfkerns, baugeschichtlich, regionalgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Zweigeschossiger, breitgelagerter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk. |
09201372 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 70 (bei) (Karte) |
bez. 1867 | ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
5,00 lang, 4,80 m breit, Bruchstein und Sandstein, Schlussstein bezeichnet 1867 K.G., einbogig. |
09201373 | |
Wohnstallhaus (ohne Anbau) eines ehemaligen Dreiseithofes | Hauptstraße 72 (Karte) |
19. Jh. | zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus des beginnenden 19. Jh., baulich leicht überformt, durch seine erhöhte Lage ortsbildprägend sowie von baugeschichtlichem Wert. breitgelagerter großer Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert. |
09201311 | |
Häusleranwesen mit Werkstatt | Hauptstraße 81 (Karte) |
um 1800 | weitgehend original erhaltenes ländliches Handwerkerhaus mit Werkstatt, teilweise mit Fachwerk auch im Erdgeschoss, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss zum Teil Fachwerk, Obergeschoss Fachwerk, Erdgeschoss Steingewände, ein Giebel massiv. |
09201315 | |
Mast eines Windrades | Hauptstraße 99 (Karte) |
1. Hälfte 20. Jh. | dient dem Betreiben eines Wasserschöpfwerkes, nur noch selten anzutreffende Anlage von technikgeschichtlicher Bedeutung. Eisengittermast mit Leiter und Wartungsplattform, Vorrichtung für Windrad, nur noch in wenigen Beispielen in Sachsen anzutreffen. |
09299800 | |
Scheune, Seitengebäude und Torbogen eines Vierseithofes | Hauptstraße 108 (Karte) |
um 1800 | ortstypische Hofanlage mit bildprägenden Fachwerkgebäuden, bis auf das Wohnhaus weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.
Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Scheune: Erdgeschoss und rechte Seite massiv, Obergeschoss Fachwerk |
09201376 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Torbogen eines ehemaligen Vierseithofes | Hauptstraße 110 | bez. 1804 (Wohnstallhaus, ältere Teile um 1700) | regionaltypische Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung, durch erhöhte Lage bildprägend.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel zum Teil verbrettert |
09201377 | |
Seitengebäude und Scheune sowie Hocheinfahrt zur Scheune eines Vierseithofes | Hauptstraße 114 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | stattliche bäuerliche Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise sowie als Brücke ausgebildete Hocheinfahrt in die Scheune, singuläre Konstruktion, baugeschichtlich von besonderer Bedeutung.
Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv |
09201313 | |
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach | Hauptstraße 126 (bei) (Karte) |
bez. 1838 | verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
4,40 m lang, 4,25 m breit, Bruchstein und Sandstein, Schlussstein bezeichnet 1838 (Oberstromseite) und 1942 (Unterstromseite). |
09201380 |
Drehfeld
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Schachtaufsattelung und Haldenreste des Riedel Schachtes, Halden- und Bingenzug auf dem Reinsberger Glück Morgengang sowie Lindenallee (Gartendenkmal) | (Karte) | 19. Jh. (Halden- und Bingenzug) | von bergbauhistorischer und landschaftsgestaltender Bedeutung.
Die 1822 bis 1884 betriebene Grube Emanuel Erbstolln (ursprünglich Immanuel Erbstolln) war die nördlichste größere Grubenanlage des Freiberger Bergbaureviers. Der zentrale Schacht der Grube, der 159 m tiefe Riedelschacht (auch als Immanuel- oder Emanuelschacht bezeichnet), erhielt im Jahr 1841 ein Kunstrad zur Wasserhebung und 1844 bis 1845 ein Kehrrad zur Erzförderung. Das Aufschlagwasser stammte aus zwei aufeinanderfolgenden Röschen (vgl. Obj. 09304847), die aus südlicher Richtung von der Bobritzsch bei Reinsberg zum Riedelschacht herangeführt wurden. Die anfallenden Grubenwasser gelangten über den (Tiefen) Emanuelstolln sowie über den Ephraimstolln aus den Grubenbauen in die Freiberger Mulde. Die Aufbereitung des geförderten Erzes erfolgte in der südwestlich vom Schacht im Muldental gelegenen Erzwäsche der Grube Emanuel Erbstolln (dem heutigen Pappenwerk – vgl. Obj. 09201483). Trotz der kapitalintensiven Maschineneinbauten konnte die Grube zwar noch bis 1846 Ausbeute zahlen, ging dann aber aufgrund der immer schlechter werdenden Erzführung langsam nieder. Damit erlangte die im Jahr 1884 schließlich aufgelassene Grube Emanuel Erbstolln nie eine größere Bedeutung. Die Grube Emanuel war die nördlichste große Grubenanlage im Freiberger Revier. Trotz beachtlicher Erzlieferungen erlangte die Grube keine Bedeutung. Zentraler Schacht war der Riedelschacht. Von diesem Kunst- und Treibeschacht hat sich die ca. 7 m hohe Schachtaufsattelung erhalten. Bestandteil der Grube waren auch Röschen zur Aufschlagwasserzuleitung sowie wasserabführende Stolln. (Quelle: MontE-Datenbank) |
09201272 |
Gotthelffriedrichsgrund
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus (ohne Anbauten) | Neudorfer Straße 26 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv mit Winterfenstern, Obergeschoss Fachwerk, an allen Seiten verkleidet (verbrettert und PVC), Haus Nummer 28 wurde 2007 auf Grund baulicher Veränderungen aus der Denkmalliste gestrichen. |
09201414 |
Hirschfeld
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Kirche und Kirchhof, sieben Grabmale, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Kirchhofseinfriedung mit Kirchhofstor | Hauptstraße (Karte) |
im Kern 13. Jh. | ursprünglich romanischen Saalkirche, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: Reizvoller Umbau einer ursprünglich romanischen Saalkirche des 13. Jh. (ehemals Westgiebel von innen noch sichtbar) zum spätestgotischen Einstützenraum mit am Außenbau nicht in Erscheinung tretendem Langchor. Nordanbau, Chorpolygon und Einwölbung von 1582, letztere am Mittelpfeiler bezeichnet. Dachreiter von 1729, erneuert 1778. Das Kircheninnere 1888 erneuert. Restaurierungen 1950 (Chorgewölbe) und 1984/85. Verputzter Bruchsteinbau mit Dachgesims und Strebepfeilern am Chor. Das Chorpolygon scheinbar aus der Achse gerückt und mit der Südmauer bündig, südöstlich Sakristeianbau. An der Nordseite des Chorpolygons schlichtes Maßwerkfenster, gestreckte Rundbogenfenster und ein kleines noch spitzbogiges an der Südseite. Auf dem Krüppelwalmdach über dem Westgiebel kräftiger, mehrfach gegliederter und verschieferter Dachreiter. An der Nordseite Renaissanceportal, die Holztür bezeichnet 1597. Darüber Nische mit Sandsteinrelief, kleine Kreuzigungsgruppe mit Inschrifttafel, Ende 16. Jh. Im Innern fast quadratischer Einstützenraum mit sehr dichtem Sternrippengewölbe, die Gewölbekappen außergewöhnlich klein und flach. Der Mittelpfeiler mit acht konkaven Seiten weist am Kapitell Renaissanceprofile auf, in nichtgotischer Weise entwickeln sich die Rippen aus dem auskragenden, pyramidenförmigen Kämpfer. Triumphbogen zum Chor ebenfalls dichtem Sternrippengewölbe. Kleine Emporen im Westen und Norden, im Chor Kastengestühl, an der Nordseite Betstube, darüber Emporen, 17. und 18. Jh. Im nördlichen Anbau Patronatsloge. Zweigeschossiger Säulenaltar aus Holz, 17. Jh., anstelle des Altarbildes geschnitzte Kreuzigungsgruppe und im Aufsatz halbfiguriges Christusrelief von 1888. – Holzkanzel auf Sandsteinsäule wohl ebenfalls um 1888. – Reich verzierte Sandsteintaufe, der schlanke Kelch mit Nodus und Renaissanceornament E. 16. Jh., Taufdeckel E. 17. Jh. – Klangschöne romantische Jahn-Orgel von 1864. Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: über dreifach gestaffeltem Sandsteinsockel Tafel mit Inschriften, als Abschluss Dreieck mit Relief eines Stahlhelms. Grabdenkmale: 1. Grabmal Wolf von Mergental (gest. 1556), Sandstein, in angedeuteter Nische der Verstorbene mit breiter Schaube in Andacht kniend, sorgfältig ausgebildetes Flachrelief, 2. Grabmal, Relief mit Darstellung eines Sarges, frühes 19. Jh, 3. Grabmal Stein mit Kreuz und Dornenkranz, 19. Jh., 4. Grabmal Ehepaar Pietzsch, 1863 u. 1887, 5. Grabmal Familie Sohr, 1899, 6. Grabmal Stein auf Sockel mit Bekrönung (rechts neben Sohr und Zeißig), ohne Bezeichnung, 19. Jh., 7. Grabmal neogotisch mit Plastik und floraler Dekoration (Allegorie des Glaubens), ende 19. Jh., Sandstein, Einfriedung: Bruchsteinmauer entlang der Nord-, Süd- und Ostgrenze des Kirchhofs, Hauptzugangstor mit Pfeilern aus behauenem Sandstein und Abdeckplatte sowie zweiflügligem Ziergitter im Norden, Kirchhof: vom Hauptzugang zur Kirche führende Allee aus geschnittenen Abendländischen Lebensbäumen (Thuja occidentalis), zum Teil als Nachpflanzung. |
09201421 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Hirschfeld: Herrenhaus (Hauptstraße 1), südwestliche Gutsscheune und Torpfeiler des Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit 09201430) | Hauptstraße 1 (Karte) |
1800–1840 (Herrenhaus mit älterem Kern) | Gebäude von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Herrenhaus: dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach, die Freitreppe zum Park nach 1967 entfernt, zum Teil Rundbogenfenster, repräsentatives Gebäude mit gutem Originalbestand, Gutsscheune: eingeschossiger lang gestreckter Bruchsteinbau, verputzt, Toreinfahrten mit Stichbögen bezeichnet „O.M.v.TG“ (für Otto Moritz von Thielau) und „Ao. 1776 d. 20. Juny“, nach 1968 beide Toreinfahrten zugemauert, Torpfeiler: Ziegelmauerwerk, mit Putzspiegel und Sandsteinbekrönung. |
09299794 | |
Sachgesamtheit Rittergut Hirschfeld mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Hauptstraße 1), südwestliche Gutsscheune und Torpfeiler (siehe Einzeldenkmale 09299794), Gutspark, Hofgestaltung und zwei Alleen (Gartendenkmale) sowie den Sachgesamtheitsteilen: nordwestliches Pächterhaus, Schweizerhaus (Am Mühlholz 3), Kutscherhaus (Hauptstraße 4), weitere südwestliche Scheune (parallel zur Hofscheune), Gruft und Einfriedungsmauer | Hauptstraße 1; 2; 4 (Karte) |
1776 (Gutsscheune) | baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend und landschaftsgestaltend von Bedeutung.
Pächterhaus: 1872 wurde ein Stall zum Pächterhaus umgebaut, langgestreckter zweigeschossiger Massivbau mit kleinem Glockentürmchen, Schweizerhaus: kleiner reizvoller Bau abseits der Hofanlage, breitgelagert, Mansarddach mit Schopf, südwestliche Scheune: (Flurstück 538), Bruchsteinbau, teilweise verputzt, zur Straßenseite vorgelagerte Stützpfeiler, Satteldach, 19. Jh., Gruft: im Wald gelegene Begräbnisstätte der Familien Hübner und Seelhorst, im Innern Gewölbe, Grabplatten für Gotthelf Christian Hübner (gest. 1851) und Fredericke Henriette Hübner sowie G.G.E.W. von Seelhorst (gest. 1886), Alleen: von Südosten zum Schloss führende Allee aus Winter-Linden (Tilia cordata), am Tor Wechsel zu Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), vom Park nach Norden zur Gruft führende Allee aus Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Stiel-Eichen (Quercus robur), Einfriedung: verputzte Ziegelmauer entlang der Zufahrt, Rest einer Bruchsteinmauer nördlich des Herrenhauses, Park: barocke Vorgängeranlage nachweisbar (vgl. Meilenblätter von 1800), landschaftliche Umgestaltung im 19. Jahrhundert, Gestaltung nur noch in Grundzügen ablesbar, wertvoller Altgehölzbestand aus u. a. Stiel-Eiche (Quercus robur), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Linde (Tilia spec.) und Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), Hofgestaltung: Halbrondell westlich des Herrenhauses mit Lindenpaar (Tilia spec.), Obstwiese: südöstlich des Wirtschaftshofes Obstwiese mit Einfriedungshecke aus Weißdorn (Crataegus spec.). |
09201430 | |
Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Hauptstraße 39 (Karte) |
bez. 1672 | regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfbändern, über der Tür kleine Verdachung, Türgewände bezeichnet 1672 PAMS(?). |
09201428 | |
Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Hauptstraße 40 (Karte) |
bez. 1897 | stattlicher lang gestreckter Massivbau, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.
zweigeschossiger Bau von 14:4 Achsen, kräftige Steingewände, originale Türen, Inschrifttafel bezeichnet „Julius Franz Müller – Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut – 1897“. |
09201427 | |
Pfarrhaus (Nr. 54), Pächterhaus (Nr. 52), Scheune und Handschwengelpumpe des Pfarrhofes | Hauptstraße 52; 54 (Karte) |
1770 | landschaftstypische, gut erhaltene Anlage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Pfarrhaus: zweigeschossiger Massivbau, Steingewände, Krüppelwalmdach, Pächterhaus: Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, Scheune: Holzkonstruktion, Pumpe: Handschwengelpumpe aus Holz. |
09201424 | |
Ehemalige Schule (ohne Anbau) | Hauptstraße 69 (Karte) |
1 bez. 1891 | massiver Bau mit reicher Putzgliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
stattlicher zweigeschossiger Massivbau mit schöner Putzgliederung (Nutung, Spiegel, Pilaster, Gesimse). |
09201426 | |
Wohnstallhaus, Scheune, Auszugshaus und Handschwengelpumpe eines Vierseithofes | Moritztal 19 (Karte) |
um 1820 | regionaltypische Hofanlage in Fachwerkbauweise, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel komplett verbrettert, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Auszugshaus: Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss zum Teil Fachwerk, Handschwengelpumpe aus Holz. |
09201422 | |
Häuslerhaus | Moritztal 24 (Karte) |
Anf. 19. Jh. | landschaftstypisches Fachwerkhaus, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss und Giebel Bruchstein verputzt, zum kleinen Hof einriegeliges Fachwerk, zum Teil Rundbogenfenster. |
09201420 | |
Wohnstallhaus des ehemaligen Vorwerks | Moritztal 31; 33 (Karte) |
bez. 1737 | stattlicher Fachwerkbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich.von Bedeutung.
Rittergut seit 1725 im Besitz der Familie von Thielau, 1737 unter Otto Moritz von Thielau das Vorwerk erbaut, das ehemalige Wohnstallhaus Nummer 15 ist 1947 abgebrannt, Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, flache Stichbogentür, Schlusstür bezeichnet 1737, originale Haustür. |
09201423 | |
Wohnstallhaus (Nr. 4) und östlicher Teil des Gasthauses (Nr. 2) | Reinsberger Straße 2; 4 (Karte) |
um 1700 | Teil eines Dreiseithofes, Gasthausteil mit singulärem Fachwerk, (ohne Kulturhaus – Saalanbau), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Gasthaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit geschweiften Andreaskreuzen und Kopfbändern, Giebel durch Fenstereinbau etwas verändert, im Dachbereich verkleidet, Wohnhaus: langgestreckt, Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk (ehem. Stall und Heuboden). |
09201429 |
Neukirchen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Rothschönberger Stolln, mit Lichtlöchern, Funktionsgebäuden, Gräben, Röschen, Halden und Mundlöchern in den Gemeinden Triebischtal (OT Rothschönberg), Halsbrücke (OT Halsbrücke und OT Krummenhennersdorf) sowie Reinsberg (OT Neukirchen und OT Reinsberg), davon gehören zum Teilabschnitt im Ortsteil Neukirchen: Halde, Reste der Mauerung und Teichdamm für das Kunstgezeug-Wasserrad am 1. Lichtloch und Schachtaufsattelung des 2. Lichtloches (alle Sachgesamtheitsteile) | (Karte) | 1845–1873 | Bergbauanlage von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsteildokumente in den Denkmallisten der Gemeinden Triebischtal, Halsbrücke und Reinsberg sowie in den Einzeldenkmallisten der genannten Gemeinden).
Der Stolln diente der Entwässerung der Freiberger Gruben, 1838 veröffentlicht S. A. W. v. Herder ein Projekt eines „Tiefen Meißener Erbstollns“, hierzu wurden 4 Varianten entwickelt, nach Herders Tod griff Regierungsrat K. G. A. v. Weißenbach das Stollnprojekt auf, die Variante 1 Herders wurde wesentlich beibehalten, der Stolln wurde jedoch ca. 90 m höher gelegt als ursprünglich vorgesehen, wodurch der Stolln bei Rothschönberg austrat. Der Bau des Rothschönberger Stollns begann 1844 mit dem Abteufen der Lichtlöcher, der Errichtung der Förder- und Wasserhaltungsanlagen an den Lichtlöchern sowie der Bergschmieden, Mannschaftsräume und Pulverhäuser sowie der Verwaltungsgebäude. Der letzte Durchschlag erfolgte am 21. März 1877 zwischen dem 8. Lichtloch und dem Schacht Oberes Neues Geschrei. Am 12. April 1877 floss erstmals Wasser des Freiberger Reviers auf dem Stolln ab. Betriebszeiten: 1877–1913 (bis zum Einstellen des Bergbaus), 1914 bis 1968 diente er dem Kavernenkraftwerk Dreibrüderschacht als Abzugsstolln des verbrauchten Kraftwassers, 1935 bis 1969 wiederum Abfuhr der Freiberger Grubenwasser, weiterhin ermöglichte der Stolln bis heute der TU Bergakademie Freiberg den Betrieb der Lehrgrube bis in etwa 230 m Tiefe, technische Angaben: 28,9 km Länge des Haupttraktes, Tiefe 94–152 m, 8 Lichtlöcher Wagenbreth, Ottfried: „Der Rothschönberger Stolln wurde ab 1844 bis 1877 von Rothschönberg bis Halsbrücke etwa 14 km lang auf Staatskosten, im Bergrevier mit Verzweigungen zu allen wichtigen Gruben – insgesamt 51 km lang – auf Kosten der einzelnen Gruben vorgetrieben. Er liegt etwa 100 m tiefer als der bis dahin tiefste Freiberger Stolln und war damals für die weitere Existenz des Freiberger Bergbaus notwendig, indem er dem Grundwasser eine 100 m tiefer gelegene Abflussmöglichkeit bot und diese Tiefe gleichzeitig den Einbau weiterer Wasserkraftmaschinen ermöglichte, mit denen man das in noch größeren Tiefen zufließende Wasser heben wollte. Der Rothschönberger Stolln hat technikgeschichtlich als seinerzeit längster Tunnelbau der Welt überregionale Bedeutung.“ (Otfried Wagenbreth: Substanz- und Strukturschutz, singuläres und Flächendenkmal. S. 74f.) Teilabschnitt auf dem Gebiet der Gemeinde Reinsberg OT Neukirchen: 2. Lichtloch: kubischer Mauerblock, 8 × 8 m Grundfläche, 6 m Höhe, Gneisbruchstein, am Fuß Grundmauern von zwei Räumen anschließend. |
09205412 | |
Sachgesamtheit Rittergut Neukirchen, bestehend aus zwei Wirtschaftshöfen: Oberhof über winkligem Grundriss mit Verwalterhaus (später Schäferei), Scheune, Wirtschaftsgebäude und ehemaligem Wagenschuppen (Fasanenstraße 3), Unterhof als Dreiflügelanlage mit drei Wirtschaftsgebäuden (Am Park 6), ehemalige Brennerei und Brauerei (Am Park 4), alte Schäferei (Fasanenstraße 15), Tagelöhnerhaus (Fasanenstraße 11), Gärtnerei und Hofpflasterung des Unterhofes (alle Sachgesamtheitsteile) sowie dem Gutspark (Gartendenkmal) | Am Park 4; 6 (Karte) |
4. Viertel 18. Jh., Unterhof | weitgehend original erhaltene Gutsanlage von ortsgeschichtlicher, heimatgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Geschichte: 1423 erste Erwähnung des Rittergutes, Eigentümer waren u. a. Heinrich und Hans von Bore, Dittrich von Schönberg, von Mergensthal, von Carlowitz u. a., 1785 Alexander Christoph von Schönberg, 1812 Verkauf an Generalleutnant von Gersdorf, Chef des Generalstabes, Großkanzler des St. Henrici-Ordens und Kommandeur der kaiserlich-franz. Ehrenlegion, weitere Besitzer von Zetwitz, von Haugk, Hugo Kaiser, Reinhold Wunderling, nach 1945 Aufteilung der Ländereien in Folge der Bodenreform, Die Gebäude entstanden in verschiedenen Zeitepochen und wurden mehrfach umgebaut und mit verschiedenen Anbauten versehen, das 1781 erbaute Herrenhaus brannte 1959 nieder (heute nur noch Mauerreste erkennbar), 2005 größtenteils leer stehend, Park verwildert, nur ehemalige Brauerei und Brennerei als Wohnhaus genutzt, ehemalige Gärtnerei genutzt durch Landwirtschaftsbetrieb, Anmerkung: nachfolgende Nummerierung intern, identisch mit Denkmalkarte: 1. „Unterhof“, Am Park 6, Flurstk. 805r, 805e: Dreiflügelanlage, das 1781 erbaute Schloss 1959 abgebrannt, erhalten die drei Wirtschaftstrakte, · Wirtschaftsgebäude (Haus 1): Kuhstall, langgestreckter zweigeschossiger Massivbau mit Sandsteingewänden und Eckquaderung, im Inneren langgestreckter, mehrschiffiger Stall, das flache Kreuzgratgewölbe von mächtigen Pfeilern getragen, östlich anschließend befand sich das ehem. Herrenhaus, · Schweinestall und Pferdestall (Haus 2): eingeschossiger Zwischentrakt, massiv, im breiten (vermauerten) Torbogen Wappen der von Erdmannsdorf, · alter Pferdestall (Haus 3): langgestreckter eingeschossiger Massivbau mit Steingewänden, im Bereich der Remise Flachtonnengewölbe auf Pfeilern, · alle Gebäude mit steilen, hohen Dächern, · Hofpflasterung überwachsen aber noch erkennbar, Ehem. Hühnerstall/Holzschuppen: 2014 nicht mehr erhalten. 2. „Oberhof“ Fasanenstraße 3, Flurstk. 805i, 805e: Wirtschaftshof auf winkelförmigem Grundriss, · ehem. Wagenschuppen (Haus 4), · Scheune (Haus 5), · Werkstatt (Haus 6) mit Flachtonnengewölbe mit Rundsäulen und Pilastern, · zeitweise Schäferei, Stallungen (Haus 7), · zeitweise Schäfereigebäude, ursprünglich vermutlich Verwalterhaus, später Umbau zum Wohnhaus (Haus 8), östlich das langgestreckte Verwalterwohnhaus, das beeindruckende Mansarddach mit (Haus 8), östlich das langgestreckte Verwalterwohnhaus, das beeindruckende Mansarddach mit Krüppelwalm und Fledermausgaupen, über dem Portal bezeichnet 1812, westlich die Stallungen mit Wappen der von Schroeter von 1862, im Innern flache Tonnengewölbe über Säulen, Hof mit Terrassierungen in drei Ebenen, Pflanzung aus Säulen-Pappeln (Populus nigra 'Italica') im Hof parallel zur Fassade des Gutsverwalterhauses, Anmerkung zum Oberhof: stark überformter Gebäudekomplex, möglicherweise im Innern noch Baureste der Erbauungszeit, als Baumasse für Erscheinungsbild des Ritterguts wichtig, Fassadendetails nicht erhalten. 3. Am Park 4, Flurstück 805n: · ehem. Brennerei, heute Wohnhaus (Haus 9) und · altes Brauereigebäude, heute Wohnhaus (Haus 10), ein- und zweigeschossige Bruchsteinbauten, zum Teil mit Steingewänden, eins mit Mansarddach, Ende 18 Jh. erbaut (lt. Gemeindekartei), Umbauten 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert. 4. Fasanenstraße 11, Flurstück 807: ehem. Tagelöhnerhaus, eingeschossiger Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, spätere Nutzung als Stall, 2005 leer stehend, um 1785 erbaut, Türstock bezeichnet HuM. 5. Fasanenstraße 15, Flurstück 816: Lt. Bauakte ehem. Wirtschaftshof des Rittergutes mit zwei winklig zueinander angeordneten Massivgebäuden, baulich überformt (Stallungen). Das zum Wirtschaftshof gehörende sog. Polenwohnhaus ist nicht erhalten. Geschätzte Bauzeit 2. Hälfte 19. Jahrhundert. In Dokumentation des Landratsamtes wird der Komplex auch als Schäferei bezeichnet, wofür die Bauakten allerdings keine Anhaltspunkte liefern. Lt. Gemeindekartei 1821 erbaut. 6. Park, Flurstücke 805/5, 805a, 805e, 805i, 805o, 805r, 806, 806d, 807, 819: Der landschaftlich gestaltete Rittergutspark entstand wohl im 19. Jahrhundert und erstreckt sich heute noch vom südlich des Rittergutes gelegenen Wirtschaftshof (Alte Schäferei, Fasanenstraße 15) bis zur Hauptstraße, heute im Osten noch eingefasst von Natursteinmauern. Geprägt wird der Park durch eine Folge von 5 Teichen, die durch den Bach gespeist werden und in diesen abfliesen. Von den 5 Teichen sind zwei Teiche verlandet. 5 Natursteinbrücken blieben erhalten, am besten die einjochige Brücke nahe Fasanenstraße 15 (8 m Länge, 3 m Breite und 2,30 m lichter Höhe sowie Bogenradius von 1,75 m). An dieser Brücke befindet sich eine eindrucksvolle Rosskastanie (Aesculus hippocastanum). Im Park ist wertvoller Gehölzbestand aus u. a. Rot-Buche (Fagus sylvatica), Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Linde (Tilia spec.), Platane (Platanus x hispanica), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Robinie (Robinia pseudoacacia) erhalten. Entlang des Nordwestufers des mittleren Teiches befindet sich eine Baumreihe aus Rot-Eichen (Quercus rubra). Die beiden südwestlichen Teiche werden teilweise von mächtigen Weiden umstanden. Östlich der beiden Teiche befindet sich eine Baumreihe aus Sommer-Linden (Tilia platiphyllos). Die landschaftlich geschwungene Wegeführung ist noch ablesbar. Das Gelände fällt nach Süden hin ab, die Höhendifferenzen werden durch Sandsteintreppchen überbrückt. Der Park wird von einem abschnittweise durch Sandsteinmauern gefassten Bach, der die fünf Teiche speist, durchflossen. Weiterhin befinden sich im Park ein Erd- und ein Eiskeller. Nördlich des Paks befand sich die ehem. Gärtnerei (Am Park 2) mit einem Baumgarten. Zur ehem. Brauerei (Am Park 4) gehörte wohl ein Brauereigarten. |
09201468 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Zweiseithofes | Anbauweg 3 (Karte) |
1798 (später verändert) | landschaftstypischer Fachwerkbau, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, ein Giebel verbrettert |
09201437 | |
Häuslerhaus | Anbauweg 6 (Karte) |
1842 | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert. |
09201438 | |
Häuslerhaus | Anbauweg 16 (Karte) |
um 1800 | regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Satteldach. |
09201440 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Bachweg 3 (Karte) |
um 1700 | sehr gut erhaltener, stattlicher Komplex mit interessantem Fachwerk, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Ehemaliges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, durch Garageneinbauten verändert, Obergeschoss Fachwerk mit Kopf- und Fußstreben, Giebel verbrettert, Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, Scheune: großer zweigeschossiger Fachwerk-Bau. |
09201458 | |
Ehemaliger Erbgerichtsgasthof mit Saal | Dittmannsdorfer Straße 1; 3; 5 (Karte) |
1829 | heute Gasthof Neukirchen, mächtiger Putzbau über winkligem Grundriss, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
hakenförmiger, zweigeschossiger Massivbau, Krüppelwalmdach. |
09201456 | |
Denkmal für die Gefallenen des dt./frz. Krieges | Kirchberg (Karte) |
bez. 1910 (Kriegerdenkmal) | ortshistorische Bedeutung.
Über mehrfach gestaffeltem Sockel 0,90 m hoher Granitblock mit Inschrift, auf Veranlassung des Königl.-Sächs. Militärvereins am 2. September 1910 eingeweiht. |
09205166 | |
Schule | Kirchberg 1 (Karte) |
1876/1877 | zeittypischer Putzbau über Natursteinsockel mit einfacher Gliederung, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
1876/77–1992 in Betrieb, großer zweigeschossiger Massivbau, Erdgeschoss hohe Stichbogenfenster, Obergeschoss mit geraden Überdachungen, Sandsteingewände, Eckquaderung. |
09201452 | |
Pfarrhaus (Nr. 6) und ehemaliges Seitengebäude (Nr. 2, 4) des Pfarrhofes | Kirchberg 2; 4; 6 (Karte) |
1682 | Pfarrhaus stattlicher Bau in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutendes Ensemble.
Wohnhaus (Nummer 6): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zum Teil Fachwerk, Seitengebäude (Nummer 2,4): Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, langgestreckt, Ensemble ursprünglich aus Pfarrhaus, Pächterhaus (Nebengebäude), Scheune mit Pferdestall (großer Fachwerk-Ständerbau, 1979 abgerissen) und Wagenremise. |
09201448 | |
Ehemalige Kirchschule (ohne Anbauten) | Kirchberg 3 (Karte) |
18. Jh. | heute Wohnhaus, regionalhistorische und ortshistorische Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verputzt, im Erdgeschoss ehemals großer Unterrichtsraum, im Obergeschoss Lehrerwohnung. |
09201449 | |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Neukirchen: Kirche, Leichenhalle, Einfriedung, zwei Grabmale, Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (siehe auch Sachgesamtheit 09299797) | Kirchberg 5 (Karte) |
romanisch (Chorturm) | barocke Saalkirche mit mittelalterlichen Bauteilen, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: An den romanischen Chorturm mit gotischem 5/8-Chorschluss wurde 1693–1695 durch den Oberhofjägermeister Wolff Ditterich von Erdmannsdorf westlich die überaus stattliche barocke Saalkirche mit eingezogenem Chor gebaut. Von 1737 sind die südliche Sakristei und die Herrschaftsloge. Erneuerungen im Innern sowie der Fenster und Türen 1740/41. Ausbau des Chorpolygons zur Familiengruft der von Wunderling 1890, dabei die Scheidewand zwischen Chorpolygon und Turm gesetzt. An der Westseite durch Woldemar Kandler 1892 Orgelkammer und Treppenhäuser vorgebaut. Restaurierungen 1934/35, 1977–1979 (Turm) und 1986–1989 außen und innen. Verputzter Bruchsteinbau, steinsichtig der Chorturm und die fünfseitige Apsis mit Strebepfeilern. Auf dem Chorturm steiles Walmdach mit spitzem Dachreiter. Weiter, heller Innenraum mit hervorragender Stuckdecke, von einem italienischen Stuckateur 1741 gefertigt. Die geometrische Deckeneinteilung zeigt sehr fein ausgezogenen Stuck, der in den Akanthusranken nahezu freiplastisch wird. Das Innere geprägt von der einheitlich rötlich-grauen, ocker und schwarz gefassten Ausstattung. Emporen an drei Seiten, in den Brüstungsfeldern Tuchgehänge, die Orgelempore mit Balustern. An der Südseite große zweigeschossige Herrschaftsloge mit palastartiger Fassadengestaltung, bekrönt von den Wappen der von Erdmannsdorf, im Innern ebenfalls beachtliche Stuckdecke. Auf der Brüstung des Pfarrstandes Gemälde mit Darstellung der Schlüsselübergabe an Petrus. Großer Altar aus Holz mit Säulenaufbau und hohem Segmentbogengiebel über kräftigem Gesims, seitlich Vasen. Das Altargemälde zeigt Christus am Ölberg, gerahmt von den arma Christi. – Reich geschnitzte Kanzel, bezeichnet 1741, an der Brüstung des Aufgangs und am achtseitigen Korb üppige Tuchgehänge mit Bibelsprüchen, ebenso auf dem Schalldeckel, der von einer gemalten Draperie hinterfangen wird. – Ebenfalls reich verziert die Sandsteintaufe in Kelchform, E. 17. Jh. (1740 zum Teil erneuert). – Prächtiger, fünfteiliger Orgelprospekt mit Monogramm des Stifters Kurfürst Johann Georg IV. sowie Rauten- und Kurschwerter-Wappen, seitlich Anschwünge im Knorpelstil, 1694, das Werk von Eule, 1899. – An der Nordseite, vor großer gemalter Draperie, aufwendiges Trophäen-Epitaph aus Holz für Bernhard Joachim von Mörner (gest. 1741) und seine Frau Christ. Elis. geb. von Trütschler. Auf sarkophagartigem Unterbau mit Allianzwappen sitzen die geschnitzten Figuren eines Feldherrn und des Chronos vor einer Inschrifttafel. – An der östlichen Chorwand 18 gemalte Holztafeln mit Szenen des AT und NT, 3. V. 16. Jh., Reste einer ehem. Emporenbemalung. – In dem gotischen Chorpolygon Gratgewölbe, auf die Kappen großfigurig in radialer Anordnung Christus und die zwölf Apostel in stoffreichen Gewändern gemalt, beachtliche, wohl um 1400 entstandene Malerei des Weichen Stils, die 1889 von Isidor Robert Krauße erneuert wurde. – In der alten Sakristei neben der Apsis die Gruft der von Mörner, auf dem Grabstein Engel mit Inschriftkartuschen, 1741. Leichenhalle: eingeschossiger, polygonaler Bau aus Bruchstein, Grabmale: Sandsteingrabmal für M.G. Rehefeld (gest. 1657), eisernes Grabkreuz für Charlotte Niese (gest. 1848), Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs (Sandsteinblock mit Inschriften), Gedenkplatte OdF 1977. |
09201450 | |
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Neukirchen mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Leichenhalle, zwei Grabmale, Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (siehe auch Einzeldenkmale 09201450) sowie Grabkreuz für einen unbekannten Soldaten (Sachgesamtheitsteile) | Kirchberg 5 (Karte) |
1945 | baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Soldatengrab für unbekannten Soldaten (Holzkreuz mit Helm) 1945. |
09299797 | |
Triangulationssäule | Landwirtschaftsstraße (Karte) |
bez. 1869 (Triangulationssäule) | Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.
Denkmaltext: Das Erscheinungsbild der Station ist typisch für die Punkte des Netzes 2. Classe in der Gegend zwischen Chemnitz und Freiberg. Sie wurden „in Serie“ hergestellt und alle um 1869/70 erbaut. Die höchste Stelle der Flur Neukirchen, südöstl. des Dorfes, etwa in der Mitte der Gradmessungsseite zwischen 36-Freiberg und 12-Baeyerhöhe bot sich als Standort an. Neben den beiden genannten Punkten bestanden Sichtverbindungen zu vier Nachbarstationen des Netzes 2. Classe. Die sehr gut und vollständig erhaltenen Granitsteine in Neukirchen wurden 2011 von Herrn Karl-Heinz Grebner aus Chemnitz restauriert. Die Säule der Station Neukirchen sehr ist gut und vollständig mit Abdeckplatte erhalten und steht senkrecht. Die Säule entspricht der konischen Form, wie sie in der Umgebung allgemein üblich war und in Bobritzsch hergestellt worden ist. Die Verwitterung färbte die Säule auf den N,O und S-Flächen dunkel, im W ist sie heller und ursprünglicher in der Färbung. Die Inschrift „Station / NEUKIRCHEN / Kön: Sächs: / Triangulirung / 1869.“ befindet sich auf der Nordfläche und ist mit Ausnahme des Wortes „der“ recht gut erhalten. An der Säule befindet sich kein Höhenbolzen, die Sicht ist im SW durch einen Windgenerator und im O durch einen Wasserhochbehälter eingeschränkt. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. (LfD/2013) Vermessungssäule aus Niederbobritzscher Granit, Schaft mit zeltdachförmiger Abdeckplatte, quadratischer Grundriss mit Inschrift: „Station / NEUKIRCHEN / Kön: Sächs: / Triangulirung / 1869.“, Höhe 1,90 m, Kantenlänge oben 44 cm, abgesetzter Sockel. |
09205400 | |
Wegestein | Mörnerstraße (Karte) |
19. Jh. | an der Abzweigung nach Steinbach aufgestellt, mit den Verweisen nach Dittmannsdorf und Steinbach, verkehrshistorische Bedeutung.
quadratische Sandsteinsäule, ca. 1 m hoch, mit Inschriften. |
09205226 | |
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Mörnerstraße 13 (Karte) |
bez. 1846 | weitgehend original erhaltene Hofanlage, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss und Giebel massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, schön profilierte Türrahmung, bezeichnet 1846 mit originaler Tür, im Innern aufwendig gefliester Hausflur (um 1900/20), Stallscheune: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Nebengebäude: leicht verändert, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, vermauerte Torbögen, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einfaches Fachwerk. |
09201442 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Mörnerstraße 19 (Karte) |
um 1700 | sehr altes, leicht verändertes Fachwerkhaus von baugeschichtlicher und hausgeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, zum Teil Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, mehrfach überbaut, aber Bestandteile aus dem 17. Jahrhundert erhalten, aufgeblattete Fuß- und Kopfstreben |
09201443 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Zweiseithofes | Mörnerstraße 31 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | überaus stattlicher Massivbau, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.
breitgelagerter zweigeschossiger Baukörper, Winterfenster. |
09201435 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes | Mörnerstraße 32 (Karte) |
nach 1800 | ehemaliges Bürgermeisteramt, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss nur zum Hof mit Fachwerk, Scheune: Erdgeschoss massiv mit Flachbogentüren und -fenster, Obergeschoss verbrettert. |
09201444 | |
Spritzenhaus | Mörnerstraße 36 (neben) (Karte) |
um 1830 | kleiner Putzbau, ortshistorische Bedeutung.
eingeschossiger Bau, Giebel mit Fachwerk, Krüppelwalmdach. |
09201445 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude (Pferdestall), Scheune und Stallscheune eines Vierseithofes | Mörnerstraße 38; 40 (Karte) |
um 1710 | gut erhaltenes Ensemble in steiler Hanglage, baugeschichtlich von Bedeutung und von hohem regionalhistorischen Wert.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Hof mit Kopf- und Fußstreben sowie Rautenornament, Krüppelwalmdach, Pferdestall: durch Geländeabfall hofseitig zweigeschossig, rückseitig eingeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Hof verbrettert, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Stallscheune: ebenfalls hofseitig zwei Geschosse, zur Rückseite drei, Keller und Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk – neue Anschrift vermutlich Mörnerstr. 38/40, Flurstück 48/3 |
09201446 | |
Wohnhaus mit Anbau | Mörnerstraße 44 (Karte) |
bez. 1856 | regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, im rückwärtigen Anbau ehemals Schlosserei. |
09201457 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Mörnerstraße 53 (Karte) |
1857 | landschaftstypischer Fachwerkbau abseits der Hauptstraße, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt und verkleidet, über der Tür Inschrift: „Durch Gottes feurigen Boten eingeäschert am 6. Juli 1857. Mit Gottes gnädiger Hülfe wieder neu erbaut in demselben Jahre.“ |
09201447 | |
Wohnhaus (ohne seitliche Anbauten) | Mörnerstraße 59 (Karte) |
1843 | landschaftstypischer Fachwerkbau mit Laden, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet. |
09201451 | |
Ehemaliger Erbgerichtsgasthof mit Saal | Mörnerstraße 63 (Karte) |
1829 | heute Gasthof Neukirchen, mächtiger Putzbau über winkligem Grundriss, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Hakenförmiger, zweigeschossiger Massivbau, Krüppelwalmdach. |
09201456 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | Mörnerstraße 92 (Karte) |
bez. 1706 | Wohnstallhaus zeit- und landschaftstypischer Bau mit wertvollem Fachwerk, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägende Wirkung.
Wohnstallhaus: stattlicher zweigeschossiger Fachwerk-Bau mit Kopfstreben und Thüringer Leiter, Erdgeschoss Fachwerk, Schwelle profiliert und vorkragend, bezeichnet „T.N. 1706 ME“, Scheune: eingeschossiger Fachwerk-Bau, Giebel verbrettert, Stall: zweigeschossiger Fachwerk-Bau, Obergeschoss verbrettert. |
09201464 | |
Wohnhaushälfte eines Doppelwohnhauses | Mörnerstraße 97 (Karte) |
bez. 1842 | siehe auch Mörnerstraße 99, zeittypischer Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, gesamtes Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Schlussstein bezeichnet I.C.I.1842. |
09201461 | |
Wohnhaushälfte eines Doppelwohnhauses und Handschwengelpumpe | Mörnerstraße 99 (Karte) |
bez. 1842 | siehe auch Mörnerstraße 97, zeittypischer Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, gesamtes Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Handschwengelpumpe aus Holz. |
09201462 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus, Scheune und Durchfahrtsscheune eines Vierseithofes | Mörnerstraße 117 (Karte) |
1. Hälfte 18. Jh. | regionaltypische Hofanlage mit baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Ehemaliges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, durch drei Garageneinbauten entstellend verändert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss preußisches Fachwerk, Durchfahrtsscheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Doppelschwelle und Eckstreben. |
09201466 | |
Seitengebäude, Scheune und Stallscheune eines Vierseithofes | Mörnerstraße 125 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | zeit- und landschaftstypische Anlage in gutem Originalzustand mit zum Teil interessantem Fachwerk, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verkleidet, Scheune: zweigeschossiger Fachwerk-Bau, Stallscheune: Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel verkleidet, Sandsteingewände. |
09201467 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes | Reichelweg 6 (Karte) |
bez. 1718 | landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Sandsteingewände, am Giebel Türschlussstein bezeichnet I. B. E. 1775, an der Schwelle ehem. „L…/…H.P.H. RH 1718“. | 09201463 | |
Steinbogenbrücke | Reichelweg 6 (bei) (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | einbogige Natursteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
Bruchstein mit Sandsteinbogen. |
09201431 | |
Wohnstallhaus (Nr. 3), Seitengebäude (Nr. 5), nördliches Seitengebäude (Pferdestall) und Torbogen eines Vierseithofes | Steinbacher Straße 3; 5 (Karte) |
bez. 1827 | ortsbildprägendes Fachwerk-Ensemble in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Schlussstein bezeichnet CG Schmidt 1827, NG: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, schöne originale Tür zur Straße, Pferdestall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Denkmalwert nur wegen Ensembles, weiter Torbogen mit Schlussstein, bezeichnet 1828 |
09201476 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Dreiseithofes | Steinbacher Straße 6 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | zeit- und landschaftstypische Fachwerkbauten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite verkleidet, Seitengebäude: ebenfalls sehr langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Kumthalle, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite verbrettert. |
09201474 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Tanneberger Straße 1 (Karte) |
bez. 1806 | Wohnstallhaus zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Schlussstein bezeichnet JGL 1806, Obergeschoss Fachwerk, Eckquaderung, ein Giebel massiv, einer verbrettert, Krüppelwalmdach, Scheune: schlichter Fachwerkbau, Rückseite verbrettert, Scheune: geringer Denkmalwert. |
09205140 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes | Tännichtweg 1 (Karte) |
Ende 19. Jh. | Teil der außerhalb des eigentlichen Ortes gelegenen Siedlung, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: kleiner Bau, Erdgeschoss massiv (durch Fenstereinbau verändert), Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, Nebengebäude: Fachwerk-Konstruktion, Giebel zum Teil verbrettert. |
09201434 | |
Mühlengebäude (Wohnstallhaus) eines ehemaligen Mühlenanwesens | Tännichtweg 4 | 1845 | zeittypischer Fachwerkbau mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Wohnstallhaus: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, Mühle soll bis 1867 in Betrieb gewesen sein, an Giebelseite noch Mühlradschacht erhalten, außerdem Untergraben und Zisterne. |
09201477 |
Steinbach
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Kalkofen | (Karte) | bez. 1798 | umfangreiche Reste eines alten Brennofens zur Gewinnung von Branntkalk, technik-geschichtliche Bedeutung.
Bruchsteinbau, Schlussstein bezeichnet NL 1798. |
09205744 | |
Verwalterhaus des ehemaligen Rittergutes | Am Stein 3 (Karte) |
bez. 1792 | charakteristischer Putzbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Zweigeschossiger Massivbau mit Steingewänden, Schlussstein bezeichnet FM (?) 1792, Krüppelwalmdach, das Rittergut ist nicht erhalten. |
09205931 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Bauernhofes | Helbigsdorfer Straße 1 (Karte) |
1717 | Wohnstallhaus Fachwerk mit Halber-Mann- und Wilder-Mann-Figur, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Halber-Mann- und Wilder-Mann-Figur, Schwelle bez: „Das Haus steht in Jesus Hand, Gott behied es fuir Waser, Wind und Brand, H. D. B. H. 1717 B. M. X. M. ich lebe und weis nichd wie lange, ich muss sterben und weis nichd wen.“ – Stall: Kleines zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoss urspr. Fachwerk (teilw. erhalten), teilw. heute Ziegelmauerwerk, Natursteingewände, Flachbogentür mit Schlussstein, Satteldach, im Inneren Kreuzgratgewölbe im ehem. Stall. |
09201475 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes | Helbigsdorfer Straße 2 (Karte) |
um 1720 | Gebäude mit sehr alter Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv mit Steingewänden, Obergeschossebäude mit sehr alter G Fachwerk mit Halber-Mann-Figur und Thüringer Leiter, Rückseite und Giebel verbrettert, Schlussstein bezeichnet „JG-L 1797 No. 20“. |
09205805 | |
Gasthof und ehemalige Schmiede | Mohorner Straße 2 (Karte) |
um 1850 | stattlicher Fachwerkbau, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Hakenförmiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, originales Türblatt, ehemalige Schmiede: einfacher kleiner Bau mit breitem Flachbogentor. |
09205787 | |
Häuslerhaus | Mohorner Straße 6 (Karte) |
um 1700 | Gebäude mit sehr alter Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Kreuzstreben, Giebel verkleidet, zur Rückseite Frackdach bis zum Erdgeschoss heruntergezogen. |
09205814 | |
Wohnstallhaus (Nr. 15), Auszugshaus (Nr. 13) und Scheune eines Dreiseithofes | Mohorner Straße 13; 15 (Karte) |
um 1720 | zeit- und landschaftstypisches Anwesen am Ortsrand, Wohnstallhaus mit alter Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Halber-Mann-Figur, Giebel verbrettert, rückseitig breiter Anbau, Auszugshaus: kleiner Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, ein Giebel massiv, Scheune: kleiner Bau, Sockel massiv, Holzkonstruktion. |
09205834 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Mühlengebäude der sog. Kriegers Mühle | Mühlenweg 3 (Karte) |
1726 | weitgehend original erhaltenes Mühlenensemble mit seltener Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich, hausgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite und Giebel verbrettert, ein Giebel massiv, 1751 Wiederaufbau, bezeichnet 18 F.W.K. 80, Seitengebäude: hohes Bruchstein-Kellergeschoss mit eingeschossigem Fachwerkbau, Mühle: schmales Gebäude, Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, im Innern Kreuzgratgewölbe. |
09205777 |
Anmerkungen
- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
Einzelnachweise
- Ottfried Wagenbreth: Substanz- und Strukturschutz, singuläres und Flächendenkmal. S. 74f.