Liste der Kulturdenkmale in Reinsberg (Sachsen)

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Reinsberg enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Reinsberg. Die Liste entspricht möglicherweise n​icht dem aktuellen Stand d​er offiziellen Denkmalliste. Diese k​ann über d​ie zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert d​as Vorhandensein o​der Fehlen e​ines Bauwerks o​der Ensembles i​n dieser Liste nicht, d​ass es z​um gegenwärtigen Zeitpunkt e​in eingetragenes Denkmal i​st oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt d​as Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Reinsberg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Röthschönberger Stolln, mit Lichtlöchern, Funktionsgebäuden, Gräben, Röschen, Halden und Mundlöchern in den Gemeinden Triebischtal (OT Rothschönberg), Halsbrücke (OT Halsbrücke und OT Krummenhennersdorf) sowie Reinsberg (OT Neukirchen und OT Reinsberg), davon gehören zum Teilabschnitt in Reinsberg: Halde und Fundamente des Schachthauses des 5. Lichtloches und Halde des 3. Lichtloches (Sachgesamtheitsteile) (Karte) 1844–1873 Bergbauanlage von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsteildokumente in den Denkmallisten der Gemeinden Halsbrücke, Reinsberg und Triebischtal sowie in den Einzeldenkmallisten der genannten Gemeinden).

Der Rothschönberger Stolln diente der Entwässerung der Freiberger Gruben, 1838 veröffentlicht S. A. W. v. Herder ein Projekt eines „Tiefen Meißener Erbstollns“, hierzu wurden 4 Varianten entwickelt, nach Herders Tod griff Regierungsrat K. G. A. v. Weißenbach das Stollnprojekt auf, die Variante 1 Herders wurde wesentlich beibehalten, der Stolln wurde jedoch ca. 90 m höher gelegt als ursprünglich vorgesehen, wodurch der Stolln bei Rothschönberg austrat. Der Bau des Rothschönberger Stollns begann 1844 mit dem Abteufen der Lichtlöcher, der Errichtung der Förder- und Wasserhaltungsanlagen an den Lichtlöchern sowie der Bergschmieden, Mannschaftsräume und Pulverhäuser sowie der Verwaltungsgebäude.
Der letzte Durchschlag erfolgte am 21. März 1877 zwischen dem 8. Lichtloch und dem Schacht Oberes Neues Geschrei. Am 12. April 1877 floss erstmals Wasser des Freiberger Reviers auf dem Stolln ab. Betriebszeiten: 1877–1913 (bis zum Einstellen des Bergbaus), 1914 bis 1968 diente er dem Kavernenkraftwerk Dreibrüderschacht als Abzugsstolln des verbrauchten Kraftwassers, 1935 bis 1969 wiederum Abfuhr der Freiberger Grubenwasser, weiterhin ermöglicht der Stolln bis heute der TU Bergakademie Freiberg den Betrieb der Lehrgrube bis in etwa 230 m Tiefe, technische Angaben: 28,9 km Länge des Haupttraktes, Tiefe 94–152 m, 8 Lichtlöcher
Wagenbreth, Ottfried: „Der Rothschönberger Stolln wurde ab 1844 bis 1877 von Rothschönberg bis Halsbrücke etwa 14 km lang auf Staatskosten, im Bergrevier mit Verzweigungen zu allen wichtigen Gruben – insgesamt 51 km lang – auf Kosten der einzelnen Gruben vorgetrieben. Er liegt etwa 100 m tiefer als der bis dahin tiefste Freiberger Stolln und war damals für die weitere Existenz des Freiberger Bergbaus notwendig, indem er dem Grundwasser eine 100 m tiefer gelegene Abflussmöglichkeit bot und diese Tiefe gleichzeitig den Einbau weiterer Wasserkraftmaschinen ermöglichte, mit denen man das in noch größeren Tiefen zufließende Wasser heben wollte. Der Rothschönberger Stolln hat technikgeschichtlich als seinerzeit längster Tunnelbau der Welt überregionale Bedeutung.“[1]

09299799
 
Ruine des ehemaligen Schießhauses (Karte) 1701–1800 vermutlich 18. Jahrhundert gehörte der Familie von Schönberg, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

0,50 m b​is 2 m h​oher Bruchsteinmauerrest.

09201304
 
Gedenkstein für Lorenz von Schönberg, Erbherr von Reinsberg (Karte) 1828–1828 ortshistorische Bedeutung.

Granitstein m​it Inschrift: „Am 17. August 1632 w​urde auf diesem Platze Lorenz v​on Schönberg, Erbherr a​uf Ober- u​nd Niederreinsberg, a​ls er s​ich nach Eroberung dieser Schlösser d​urch Kaiserl. Oesterr. Truppen n​ach Freiberg flüchten wollte, d​urch den Schuß e​ines Croaten tödlich verwundet. Er erreicht n​och Freiberg, s​tarb aber daselbst d​en 19. August 1632 i​m 56. Lebensjahr. Von 6 seiner Söhne starben b​ei der tapferen Verteidigung 5 d​en Heldentod. Gewidmet 1828 v​on Friedrich August Wolf v​on Schönberg…(?)“

09201298
 
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg: Mausoleum (siehe auch Sachgesamtheit 09201286) (Karte) 1905–1905 Erbbegräbnis der Familie von Schönberg, ortshistorische Bedeutung.

Erbbegräbnis d​er Familie v​on Schönberg, 1837 i​n Nossen errichtet, 1905 d​urch Baumeister Achilles abgetragen u​nd hier n​eu aufgebaut, ehem. zweigeschossiger Bau m​it Gruft, 5 m × 5 m a​us Sandsteinquadern, Spitzbogenportal, d​as Obergeschoss h​eute abgetragen, i​m Inneren Kreuzgratgewölbe a​uf Säule.

09201303
 
Eisenbahnerwohnhaus Am Graben 1
(Karte)
bez. 1900 steht im Zusammenhang mit der ehemaligen Schmalspurbahn, ortsbildprägender Bau mit preußischem Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

Sockel u​nd Erdgeschoss m​it Polygonmauerwerk, Obergeschoss preußisches Fachwerk, bezeichnet „Erbaut i​m Jahre 1900“.

09201261
 
Wohnhaus Am Graben 2
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert zeittypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenster vergrößert, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel verbrettert

09201263
 
Wohnhaus und Seitengebäude Am Graben 6
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert zeittypische Klinkergebäude in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: roter Backsteinbau mit gelben Gliederungen, übergiebelter Mittelrisalit, kräftige, profilierte Fenstergewände, im Dachbereich spitzbogig, kleiner verglaster Anbau.
Seitengebäude: ähnlich gestaltet, Obergeschoss preußisches Fachwerk.

09201262
 

Weitere Bilder
Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg, mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss, zwei Brücken und Schlossgraben (siehe Einzeldenkmale 09201297, Kirchgasse 3), Mausoleum der Familie von Schönberg (siehe Einzeldenkmal 09201303), Gutspark und vier Alleen (Gartendenkmale) sowie folgenden Sachgesamtheitsteilen: Wirtschaftshof mit ehemaligem Brennerei- und Wirtschaftsgebäude, Pferdestall- und Getreidegebäude und Scheune mit Stallungen (Am Gutshof 3, 4, 5, 6, 7, 9), Schmiede (Am Gutshof 2) und Alte Schäferei (Badstraße 6, 8) sowie Reste der Einfriedungsmauern Am Gutshof 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 9
(Karte)
16. Jahrhundert (Schloss) geschlossen erhaltene Anlage von großer ortsgeschichtlicher, städtebaulicher, baugeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung.

Geschichte und Beschreibung des Schlosses: Auf einer Anhöhe oberhalb der Bobritzsch gelegene burgähnliche Anlage, der Westteil an steilen Abhängen errichtet, Süd-, Ost- und Nordteil durch tiefe und breite Gräben mit Stützmauern von der anstoßenden Hochebene getrennt. Zwei zweibogige Rundbogenbrücken verbinden das Schloss mit seinem Umfeld. Bewegt gestalteter Grund- und Aufriss der vierflügeligen Anlage mit Innenhof weisen auf die unterschiedlichen Entstehungszeiten hin: 1377 kam der zur Burg ausgebaute Rittersitz teilweise, 1411 ganz an die von Schönberg.
Unter Einbeziehung von mittelalterlicher Bausubstanz und Teilen von nach 1500 und um 1540, nach Brand 1632 umfassende Erneuerung 1648. Weitere Veränderungen im 17. und 18. Jahrhundert, der Südflügel erst 1824 errichtet. Restaurierungen 1922 und 1962/1963, tief greifende Veränderungen im Innern 1988/1989. Verputzter Bruch- und Hausteinbau, die Mauern zum Teil durch Stützpfeiler verstärkt, Zugang über eine östliche und nördliche Steinbrücke, beide 18. Jahrhundert
Der Ostteil durch den mächtigen dreigeschossigen und im Kern wohl aus dem 14. Jahrhundert stammenden Rundturm mit Portal in reifen Frührenaissanceformen (um 1540, Kopie von 1966) geprägt. Nördlich vom Turm erkerartige, im Achteck geschlossene Kapelle, A. 16. Jahrhundert Der anschließende dreigeschossige Flügel von 1648 mit steilem Giebel, dieser durch fünf Schäfte gegliedert. An seiner Nordseite urspr. ein massiger rechteckiger Turm, 1827 bis auf den Unterbau abgetragen. Der rückwärtig sich aufbauende Nordflügel ebenfalls dreigeschossig und trotz tief greifender Umgestaltungen eine Einheit bildend, wohl ebenfalls von 1648. Im Westteil wohl noch Grundmauern des 14. Jahrhunderts, die Fassade durch vier Aborterker auf Sandsteinkonsolen belebt. Auf der Südseite, die sich gegen Westen in vier Geschossen erhebt, wohl urspr. ein weiteres Geschoss (unterhalb der Traufe drei Kragsteine). Der Südflügel von 1824 in schlichten Formen der Gesamtanlage angepasst. Das kräftige Rippengewölbe im Rundturm um 1540. In den Nischen schießschartenartige Fenster, korbbogiges Innentor um 1670. An der Hofseite des Ostflügels Wendelstein von 1670 mit Haube und beachtenswerter zweiflügeliger Holztür mit Schnitzereien im Knorpelstil. Das Gewände des rundbogigen Eingangs vom Nordflügel spätgotisch. Im Inneren des Ostbaus die polygonal geschlossene Kapelle mit tief gebusten Netzgewölbe auf kleinen Konsolen, Schlusssteine mit Christuskopf und Schönbergschem Wappen, der Vorraum mit Kreuzgratgewölbe. Im ersten Obergeschoss des Ostflügels frühbarocke Balkendecke (1670) mit Ranken und Früchten bemalt. Im Westteil mehrere Zimmer mit einfachen Stuckdecken vom Ende 17. Jahrhundert Unter dem Nordflügel und Westteil gewölbte Keller in zwei bis drei Ebenen. Noch 1572 wird in Reinsberg ein Rittergut genannt, danach folgt die Teilung in zwei Rittergüter. Zu Oberreinsberg gehört die Schäferei, Brennerei, Dampfbrennerei und Ziegelscheune, zu Niederreinsberg die Oberreinsberg gehört die Schäferei, Brennerei, Dampfbrennerei und Ziegelscheune, zu Niederreinsberg die Schäferei und das Vorwerk Drehfel Wirtschaftshof – Am Gutshof 7 (ehem. Gasse 32): eingeschossige Bruchsteinbauten mit Drempelgeschoss und hohen Dächern, zahlreiche Flachbogen- und Korbbogentüren und -tore, zum Teil mit Sandsteingewänden, durch unterschiedliche Entstehungszeiten etwas uneinheitlich, zum Wirtschaftshof gehören: Inspektorenhaus: lang gestreckt, zweigeschossig.

Gebäude A – ehem. Bullenstall: z​uvor Alte Brauerei, a​b 1927 Wirtschaftsgebäude, s​eit 1936 Pferdestall

Gebäude D – Scheune,

Gebäude E – Brennereigebäude: 1870 erbaut,

Gebäude F – Wirtschafts-, später Inspektorenwohnhaus: 1927 erbaut,

Die Gebäude d​es Wirtschaftshofes s​ind Sachgesamtheitsteile.

Ehemalige Schmiede Am Gutshof 2: ehem. Kirchgasse 7A u​nd 7B, Bauzeit 19. Jahrhundert, saniert 1998/99, eingeschossiger Massivbau m​it tief heruntergezogenem Walmdach, Dachhecht, Sachgesamtheitsteil, d​er Denkmalwert ergibt s​ich aus Zugehörigkeit z​um Rittergutskomplex,

Ehemalige Schäferei Badstr. 6 u​nd 8: ehem. Gasse 25, i​m 18. Jahrhundert erbaut, vorderer Gebäudeteil b​is 1998 entstellend saniert, l​ang gestreckter, b​reit gelagerter Bau, eingeschossig m​it ausgebautem Dachgeschoss, Schleppgauben, hinterer Teil (ehem. Scheune) Erdgeschoss Bruchstein m​it Sandsteingewänden, Giebel Fachwerk, mächtiges Dach, Sachgesamtheitsteil,

Gutspark: landschaftliche Anlage südlich des Schlosses, große Teile davon in Hanglage, Wegesystem nur in Resten erkennbar, teilweise als Treppe ausgeprägter Weg vom Schloss in den Park noch vorhanden, wertvoller Altgehölzbestand aus u. a. Linden (Tilia spec.), Stiel-Eichen (Quercus robur), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Hainbuche (Carpinus betulus), im südöstlichen Bereich terrassierte Fläche (möglicher weise ehemals Tennisplatz, heute kleiner Spielplatz), kleine Höhle am Felsen unterhalb des Schlosses, fast kreisrunder Teich, der durch einen von Osten kommenden Bach gespeist wird, über den Park ist wenig bekannt,

Alleen: 1. Allee aus Spitz-Ahornen (Acer platanoides) vom Schloss zur Mühle, 2. Allee aus Winter-Linden (Tilia cordata) von der Schmiedestraße 9/11 entlang des Waldrandes nach Norden führend, 3. Allee vom Schloss nach Wolfsgrün, im nordwestlichen Abschnitt wechselständige Allee aus Stiel-Eichen (Quercus robur), dann entlang des Waldrandes Wechsel zu einreihigem Bestand aus Rosskastanien (Aesculus hippocastanum), im östlichen Abschnitt gegenständige Allee aus Rosskastanien, 4. Allee aus Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) südlich des Mausoleums zur Vogelwiese, 5. Allee aus Kopflinden (Tilia spec.) von der Mühle zum Schloss Bieberstein, findet sich bereits auf den Meilenblättern von 1786 (unter Sachgesamtheit Rittergut Bieberstein erfasst, siehe auch Objekt 09201387),

09201286
 
Gasthof mit Saal Am Städtchen 1
(Karte)
1901–1903 stattlicher Putzbau als Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

großer zweigeschossiger Massivbau m​it stark profilierten Gesimsen u​nd Gewänden, Eckerker m​it Balkon u​nd Pyramidendach.

09201280
 
Wohnhaus Am Städtchen 2
(Karte)
19. Jahrhundert Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert, Satteldach m​it Schleppgaupe

09201281
 
Wohnhaus und ehemalige Bäckerei Am Städtchen 4
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Erdgeschoss d​urch Fenstereinbau gestört.

09201282
 
Ehemaliges Erbgericht Am Städtchen 6
(Karte)
Ende 17. Jahrhundert Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

langgestreckter zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt.

09201283
 
Steinbogenbrücke Badstraße
(Karte)
19. Jahrhundert einbogige Brücke aus Sandsteinquadern, verkehrshistorische und bergbauhistorische Bedeutung.

12 m lang, 4,60 m breit, diente u. a. a​ls Zufahrt z​um 4. Lichtloch d​es Rothschönberger Stollns, Sandsteinquader u​nd Bruchsteinmauerwerk.

09201275
 

Weitere Bilder
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Röthschönberger Stolln, mit Lichtlöchern, Funktionsgebäuden, Gräben, Röschen, Halden und Mundlöchern in den Gemeinden Triebischtal (OT Rothschönberg), Halsbrücke (OT Halsbrücke und OT Krummenhennersdorf) sowie Reinsberg (OT Neukirchen und OT Reinsberg), davon gehören zum Teilabschnitt in Reinsberg: das Huthaus, die Bergschmiede, das Wassergöpel-Treibehaus und der Zimmereischuppen des 4. Lichtlochs sowie der Kunstgraben einschließlich Röschen des Rothschönberger Stollns von Krummhennersdorf bis Reinsberg – Grabentour (alle auch Einzeldenkmale – siehe Einzeldenkmal Ortsteil Reinsberg – Obj. 09299798) sowie die Kopie der Kaue (Radstubenkaue) und die ehemalige Radstube (Sachgesamtheitsteile) Badstraße 1
(Karte)
1844–1877 Bergbauanlage von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsteildokumente in den Denkmallisten der Gemeinden Triebischtal, Halsbrücke und Reinsberg sowie in den Einzeldenkmallisten der genannten Gemeinden).

Der Stolln diente der Entwässerung der Freiberger Gruben, 1838 veröffentlicht S. A. W. v. Herder ein Projekt eines „Tiefen Meißener Erbstollns“, hierzu wurden 4 Varianten entwickelt, nach Herders Tod griff Regierungsrat K. G. A. v. Weißenbach das Stollnprojekt auf, die Variante 1 Herders wurde wesentlich beibehalten, der Stolln wurde jedoch ca. 90 m höher gelegt als ursprünglich vorgesehen, wodurch der Stolln bei Rothschönberg austrat. Der Bau des Rothschönberger Stollns begann 1844 mit dem Abteufen der Lichtlöcher, der Errichtung der Förder- und Wasserhaltungsanlagen an den Lichtlöchern sowie der Bergschmieden, Mannschaftsräume und Pulverhäuser sowie der Verwaltungsgebäude. Der letzte Durchschlag erfolgte am 21. März 1877 zwischen dem 8. Lichtloch und dem Schacht Oberes Neues Geschrei. Am 12. April 1877 floss erstmals Wasser des Freiberger Reviers auf dem Stolln ab. Betriebszeiten: 1877–1913 (bis zum Einstellen des Bergbaus), 1914 bis 1968 diente er dem Kavernenkraftwerk Dreibrüderschacht als AbzugsStolln des verbrauchten Kraftwassers, 1935 bis 1969 wiederum Abfuhr der Freiberger Grubenwasser, weiterhin ermöglicht der Stolln bis heute der TU Bergakademie Freiberg den Betrieb der Lehrgrube bis in etwa 230 m Tiefe, technische Angaben: 28,9 km Länge des Haupttraktes, Tiefe 94–152 m, acht Lichtlöcher. Wagenbreth, Ottfried: „Der Rothschönberger Stolln wurde ab 1844 bis 1877 von Rothschönberg bis Halsbrücke etwa 14 km lang auf Staatskosten, im Bergrevier mit Verzweigungen zu allen wichtigen Gruben – insgesamt 51 km lang – auf Kosten der einzelnen Gruben vorgetrieben. Er liegt etwa 100 m tiefer als der bis dahin tiefste Freiberger Stolln und war damals für die weitere Existenz des Freiberger Bergbaus notwendig, indem er dem Grundwasser eine 100 m tiefer gelegene Abflussmöglichkeit bot und diese Tiefe gleichzeitig den Einbau weiterer Wasserkraftmaschinen ermöglichte, mit denen man das in noch größeren Tiefen zufließende Wasser heben wollte. Der Rothschönberger Stolln hat technikgeschichtlich als seinerzeit längster Tunnelbau der Welt überregionale Bedeutung.“ (Ottfried Wagenbreth: Substanz- und Strukturschutz, singuläres und Flächendenkmal. S. 74f.)

Teilabschnitt i​n der Gemeinde Reinsberg – Reinsberg:

4. Lichtloch: ursprünglich Verwaltungssitz, später Sitz d​es Betreibers d​es Rothschönberger Stollns, d​er Stolln d​ient heute n​och als Wasserabfluss für d​ie Freiberger Gruben u​nd ist a​uch noch befahrbar,

Huthaus: über h​ohem Sockel Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Tafel bezeichnet „Huthaus v​om Rothschönberger Stolln – 1844“,

Bergschmiede: eingeschossig, z​um Teil Fachwerk verbrettert, Zimmereischuppen: eingeschossig, preußisches Fachwerk, Drempelgeschoss verbrettert,

Wassergöpel-Treibehaus: Holzkonstruktion m​it Glockentürmchen über d​em 84 m tiefen Treibeschacht, daneben Fahrschacht m​it 10 Bühnen u​nd Fahrten (Leitern),

Radstubenkaue: 1995–1997 abgerissen, erhalten die verfüllten Radstuben für Kunst- und Kehrrad (Ende 1997 Beginn des Wiederaufbaus, 2006 Wiederaufbau abgeschlossen),

Grabentour: Graben als bergmännischer Hilfsbau für die Auffahrung des Rothschönberger Stollns, führte bis 1945 Wasser, Länge: 3557 km, davon 1,7 km Kunstgraben und 1,9 km Felsenrösche, Breite: 1,50 m, tiefe: 1,20 m,

Mundlöcher: a​m Eingang u​nd Ausgang d​er Porzellanfelsenrösche, d​er Aufschlagrösche u​nd an d​er deren Ausgang a​m 5. Lichtloch, a​m Ein- u​nd Ausgang d​er Buchenbornrösche, a​m Eingang z​ur Reinsberger Rösche s​owie in d​er Nähe d​es 4. Lichtlochs, Tafel a​m Eingang z​ur Porzellanfelsenrösche m​it Namen d​er Bauleiter d​er Grabentour, bezeichnet: „Ausgeführt 18 L 44/C46 d​urch Ob. EF. E. v. W., Ostg. A. J., Mstg. G. B.“ (L: Luciae, C: Crucius, EF. E. v. W.: Obereinfahrer Ernst v​on Warnsdorff, Ostg. A. J.:Obersteiger August Jobst,Mstg. G. B.: Maschinensteiger G. Beier).

09201276
 

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rothschönberger Stolln: Huthaus, Bergschmiede, Wassergöpel-Treibehaus und Zimmereischuppen des 4. Lichtlochs sowie Kunstgraben einschließlich Röschen zwischen Krummhennersdorf und Reinsberg (Grabentour) Badstraße 1
(Karte)
1844–1877 Bergbauanlagenteile von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung [siehe auch Sachgesamtheitsdokumente in den Gemeinden Triebischtal (Rothschönberg), Halsbrücke (Halsbrücke, Krummenhennersdorf), Reinsberg (Neukirchen, Reinsberg)].

4. Lichtloch: ursprünglich Verwaltungssitz, später Sitz d​es Betreibers d​es Rothschönberger Stollns, d​er Stolln d​ient heute n​och als Wasserabfluss für d​ie Freiberger Gruben u​nd ist a​uch noch befahrbar,

Huthaus: über h​ohem Sockel Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Tafel bezeichnet „Huthaus v​om Rothschönberger Stolln – 1844“,

Bergschmiede: eingeschossig, z​um Teil Fachwerk verbrettert, Zimmereischuppen: eingeschossig, preußisches Fachwerk, Drempelgeschoss verbrettert,

Wassergöpel-Treibehaus: Holzkonstruktion m​it Glockentürmchen über d​em 84 m tiefen Treibeschacht, daneben Fahrschacht m​it 10 Bühnen u​nd Fahrten (Leitern),

Grabentour: Graben a​ls bergmännischer Hilfsbau für d​ie Auffahrung d​es Rothschönberger Stollns, führte b​is 1945 Wasser, Länge: 3557 km, d​avon 1,7 km Kunstgraben u​nd 1,9 km Felsenrösche, Breite: 1,50 m, tiefe: 1,20 m,

09299798
 
Denkmal Badstraße 7 (neben) 1955 Sandsteinstele mit Reliefs, zur Erinnerung an die Reinsberger Ortsgeschichte und das traditionelle Vogelschießen errichtet, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Sandsteinblock m​it Inschrift u​nd Reliefs

09201259
 
Wohnstallhaus (Nr. 2, 8) und Stallscheune (Nr. 6) eines ehemaligen Dreiseithofes Feldstraße 2; 6; 8
(Karte)
Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert im Tal gelegenes Fachwerk-Ensemble, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, gegenüber liegende Stallscheune: Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert, m​ehr wissenschaftlich-dokumentarischer Wert

09201268
 
Wohnstallhaus eines Vierseithofes Feldstraße 15
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

sehr langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv.

09201267
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude mit Kumthalle und Scheune eines Dreiseithofes Feldstraße 19
(Karte)
bez. 1852 überaus stattliche Fachwerk-Hofanlage, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: l​ang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, schön profilierte Türgewände, bezeichnet JGL 1852, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel massiv, Kumthalle: umgebaut (nach 1852), Erdgeschoss massiv m​it Steingewänden, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verputzt, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss preußisches Fachwerk

09201270
 
Wohnhaus Gasse 10
(Karte)
19. Jahrhundert Fachwerkhaus als Teil des marktähnlichen Gebäudeensembles im sogenannten Städtchen, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert, Satteldach.

09201284
 
Zwei Mundlöcher der Emanueler Aufschlagrösche Hirschfelder Straße
(Karte)
um 1840 von bergbaugeschichtlicher Bedeutung.

Denkmaltext:

Die beiden in elliptischer Gewölbemauerung ausgeführten Mundlöcher gehören zu zwei Teilstücken der Emanueler Aufschlagrösche, die Aufschlagwasser aus der Bobritzsch zum nördlich gelegenen Riedel Schacht der Grube Emanuel Erbstolln (vgl. Obj. 09201272) leitete. Dort wurden ab 1841 ein der Wasserhebung dienendes Kunstrad sowie ab 1845 ein für die Erzförderung eingesetztes Kehrrad beaufschlagt. Nach einer Betriebszeit zwischen 1822 und 1884 kam es zur Stilllegung der Grube, die Aufschlagrösche wurde damit obsolet. Am unteren Mundloch der ersten Emanueler Aufschlagrösche sowie am Mundloch des zweiten Röschenteilstücks zum Riedel Schacht mündeten die Aufschlagröschen ursprünglich im dazwischenliegenden Lehnholzteich, der hier den im Taleinschnitt herabfließenden Lehnholzbach aufstaute. Inzwischen trocken gefallen zeugen heute nur noch die Röschenmundlöcher von der aufwendigen Wasserzuleitung zum zentralen Kunst- und Treibeschacht der Grube Emanuel Erbstolln und sind damit von bergbaugeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2013)

Zwei elliptisch gewölbte Mundlöcher a​us Bruchsteinmauerwerk, liegen s​ich im Taleinschnitt gegenüber.

09304847
 
Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Gruft auf dem Kirchhof und Kirchhofseinfriedung (siehe Einzeldenkmale 09201295), Kantorat (siehe Einzeldenkmal 9300721), Pfarrhaus (siehe Einzeldenkmal 09201296) und zwei Winter-Linden als Torbäume (Gartendenkmale) sowie Kirchhof und Pfarrhof mit Nebengebäude als Sachgesamtheitsteile Kirchberg 4; 6
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert ortsbildprägendes Ensemble von baugeschichtlicher, kunstgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung 09305656
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg: Kirche, Gruft auf dem Kirchhof und Kirchhofseinfriedung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09305656) Kirchgasse
(Karte)
1768–1773 Saalkirche, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Kirche: Saalkirche, d​er Westturm n​ach Brand d​urch Woldemar Kandler 1899 wiederaufgebaut. Restaurierung 1940/1941 u​nd 1972/1973. Schlichter verputzter Bruchsteinbau m​it eingezogenem, gerade geschlossenem Chor, Krüppelwalmdach. Turm über quadratischem Grundriss, d​as Glockengeschoss oktogonal, a​ls Abschluss geschweifte Haube m​it hoher Pyramidenspitze. An d​er Nordseite Sakristei. Im Inneren flache Stuckdecke, a​n drei Seiten zweigeschossige Emporen (auf d​en Brüstungsfeldern übermaltes Rokoko-Ornament), a​n der Chorsüdseite zweigeschossige Patronatsloge i​m Zopfstil m​it Allianzwappen d​erer von Schönberg. Kanzelaltar v​on 1773 m​it zurückhaltendem Rokoko-Ornament. Spätgotisches Altarkruzifix. Taufstein v​on 1773. Steinmüller-Orgel 1831–1833.

Gruft: Familiengruft derer von Schönberg, 1869–1945. Einfriedung: Mauer aus Bruchsteinmauerwerk mit einem nördlichen und einem südlichen Zugangstor,

09201295
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg: Schloss, zwei Brücken und Schlossgraben (siehe auch Sachgesamtheit 09201286) Kirchgasse 3
(Karte)
15. Jahrhundert älteste Teile spätgotischer Herrensitz des Rittergutes, burgähnliche vierflügelige Schlossanlage um einen Innenhof, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Geschichte u​nd Beschreibung d​es Schlosses:

Auf einer Anhöhe oberhalb der Bobritzsch gelegene burgähnliche Anlage, der Westteil an steilen Abhängen errichtet, Süd-, Ost- und Nordteil durch tiefe und breite Gräben mit Stützmauern von der anstoßenden Hochebene getrennt. Zwei zweibogige Rundbogenbrücken verbinden das Schloss mit seinem Umfeld. Bewegt gestalteter Grund- und Aufriss der vierflügeligen Anlage mit Innenhof weisen auf die unterschiedlichen Entstehungszeiten hin: 1377 kam der zur Burg ausgebaute Rittersitz teilweise, 1411 ganz an die von Schönberg. Unter Einbeziehung von mittelalterlicher Bausubstanz und Teilen von nach 1500 und um 1540, nach Brand 1632 umfassende Erneuerung 1648. Weitere Veränderungen im 17. und 18. Jahrhundert, der Südflügel erst 1824 errichtet. Restaurierungen 1922 und 1962/1963, tief greifende Veränderungen im Innern 1988/1989. Weitere Veränderungen im 17. und 18. Jahrhundert, der Südflügel erst 1824 errichtet. Restaurierungen 1922 und 1962/1963, tief greifende Veränderungen im Innern 1988/1989. Verputzter Bruch- und Hausteinbau, die Mauern zum Teil durch Stützpfeiler verstärkt, Zugang über eine östliche und nördliche Steinbrücke, beide 18. Jahrhundert Der Ostteil durch den mächtigen dreigeschossigen und im Kern wohl aus dem 14. Jahrhundert stammenden Rundturm mit Portal in reifen Frührenaissanceformen (um 1540, Kopie von 1966) geprägt. Nördlich vom Turm erkerartige, im Achteck geschlossene Kapelle, A. 16. Jahrhundert Der anschließende dreigeschossige Flügel von 1648 mit steilem Giebel, dieser durch fünf Schäfte gegliedert. An seiner Nordseite urspr. ein massiger rechteckiger Turm, 1827 bis auf den Unterbau abgetragen. Der rückwärtig sich aufbauende Nordflügel ebenfalls dreigeschossig und trotz tief greifender Umgestaltungen eine Einheit bildend, wohl ebenfalls von 1648. Im Westteil wohl noch Grundmauern des 14. Jahrhunderts, die Fassade durch vier Aborterker auf Sandsteinkonsolen belebt. Auf der Südseite, die sich gegen Westen in vier Geschossen erhebt, wohl urspr. ein weiteres Geschoss (unterhalb der Traufe drei Kragsteine). Der Südflügel von 1824 in schlichten Formen der Gesamtanlage angepasst. Das kräftige Rippengewölbe im Rundturm um 1540. In den Nischen schießschartenartige Fenster, korbbogiges Innentor um 1670. An der Hofseite des Ostflügels Wendelstein von 1670 mit Haube und beachtenswerter zweiflügeliger Holztür mit Schnitzereien im Knorpelstil. Das Gewände des rundbogigen Eingangs vom Nordflügel spätgotisch. Im Inneren des Ostbaus die polygonal geschlossene Kapelle mit tief gebusten Netzgewölbe auf kleinen Konsolen, Schlusssteine mit Christuskopf und Schönbergschem Wappen, der Vorraum mit Kreuzgratgewölbe. Im ersten Obergeschoss des Ostflügels frühbarocke Balkendecke (1670) mit Ranken und Früchten bemalt. Im Westteil mehrere Zimmer mit einfachen Stuckdecken vom Ende 17. Jahrhundert Unter dem Nordflügel und Westteil gewölbte Keller in zwei bis drei Ebenen.

09201297
 
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg: Kantorat (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09305656) Kirchgasse 4
(Karte)
1776 zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

Eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss m​it Walmdach, Fledermausgauben u​nd großem dreiachsigen Dacherker.

09300721
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Kirche, Pfarrhaus und Kantorat Oberreinsberg: Pfarrhaus mit Sitznischenportal (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09305656) Kirchgasse 6
(Karte)
bez. 1922 markanter Putzbau mit Sitznischenportal von 1589, bildet mit Kirche und Kantorat ein Ensemble, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

nach Brand 1922 n​eu erbaut, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv m​it Sitznischenportal, Obergeschoss Fachwerk m​it Andreaskreuzen, Walmdach.

09201296
 
Eisenbahnbrücke über die Freiberger Mulde (siehe auch Gemeinde Großschirma, OT Obergruna – Einzeldenkmaldokument Obj. 09304654) Muldenweg 1 (vor)
(Karte)
1937 Stahlfachwerkbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Denkmaltext:

Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen.

So gehört auch die vorliegende Stahlfachwerkbrücke über die Freiberger Mulde zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Dieser 1937 ausgeführte Ersatzneubau ersetzte eine im Zuge der ursprünglichen Streckenverlängerung nach Nossen im Jahr 1898 errichtete ältere Brückenkonstruktion des Dortmunder Unternehmens August Klönne (vgl. die erhaltenen Typenbauten der Fa. Klönne – Obj. 09201308, 09201479, 09201480, 09201481, 09201482). Der genietete Stahlfachwerkträger ist auf der westlichen Brückenseite auf einem unbeweglichen Brückenauflager aus Stahlguss gelagert, während die östliche Brückenseite als bewegliches Stahlrollenlager ausgeführt wurde. An die Flügelmauern der Brücke schließt sich auf beiden Seiten der Freiberger Mulde der aufgeschüttete Bahndamm an. Die Eisenbahnbrücke, obwohl funktionslos, markiert auch heute noch den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände. Zudem dokumentiert sie eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von größeren natürlichen Hindernissen wie etwa der Freiberger Mulde. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch prägend für das Ortsbild. (LfD/2013)

Eisenbahnbrücke erstreckt sich über zwei Gemeinden: Reinsberg, OT Reinsberg – Gemarkung Niederreinsberg, Flrst. 456a sowie Großschirma, Stadt, OT Obergruna – Gemarkung Obergruna, Flrst. 507/3.

09304569
 
Drei Mahlholländer, Papiermaschine (Fa. Golzern), Leonardsatz zur Gleichstromerzeugung und Rotationsschneider (Fa. Haubold) der Papierfabrik Reinsberg Muldenweg 1; 3
(Karte)
1908 (Papiermaschine) und um 1900 industriegeschichtliche Bedeutung. 09201483
 
Ehemaliges Herrenhaus mit Stallungen (Nr. 16) und westliches Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Rittergutes (zu Nr. 12) Nordstraße 12; 16
(Karte)
um 1800 (Herrenhaus) ortsbildprägende Putzbauten von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

ehemaliges Herrenhaus (Nummer 16, Flurstk. 611/23, 611/26): zweigeschossige, langgestreckter Bruchsteinbauten mit Sandsteingewänden und Krüppelwalmdach, Wohnstallhaus mit Kuhstall, das Kreuzgratgewölbe auf zwölf Sandsteinsäulen, Westliches Wirtschaftsgebäude (zu Nummer 12, Flurstk. 611/2, 611/20): Seitengebäude, Bruchsteinbau, baulich leicht überformt,

Inschriftsteine und Wappen heute zum Teil im Schlossmuseum Nossen und an den Torsäulen des Gutes in Oberreinsberg, Streichung Nordstr. 14, Flurstück 611b: stark überformtes Wirtschaftsgebäude. Streichung Nordstr. 10, Flurstück 611/3 und 611/4: ehemalige Scheune, nach 1945 geteilt durch Entfernen des Mittelteils, zur Scheune gehörte auch noch die Hausnr. 14, beide Gebäude mehr oder weniger überformt,

Hofcharakter d​urch massive bauliche Eingriffe gestört, a​uch die weiterhin z​um Gut gehörenden Wirtschaftsgebäude wurden d​urch Umbauten baulich verändert.

09201299
 
Denkmal am Rothschönberger Stolln Sandweg
(Karte)
bez. 1852 bergbauhistorische Bedeutung.

von der Königslaube erhalten: Steinbank mit Rückenlehne aus fünf senkrecht stehenden Gneisblöcken, der mittlere 2,5 m hoch, die Gedenktafel (bezeichnet FAR 1852) 1946 zerschlagen, Anlass der Errichtung war der Besuch des 4. Lichtloches des Stollns von König Friedrich August am 25. August 1852

09201300
 
Wohnhaus Schmiedestraße 2
(Karte)
um 1800 landschaftstypisches Fachwerkgebäude, Teil des alten Ortsbildes, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossig, Erdgeschoss s​eit 1974 massiv (vorher Fachwerk), e​in Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk.

09201301
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Schmiedestraße 3
(Karte)
bez. 1833 weitgehend original erhaltener Fachwerkbau, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchstein, Tür u​nd Fenster m​it Sandsteingewänden, Türen m​it Flachbogen, Schlussstein bezeichnet 1833, Obergeschoss Fachwerk.

09201302
 
Wohnhaus, Seitengebäude und Torbogen Schmiedestraße 6
(Karte)
bez. 1843 durch erhöhte Lage bildprägender Komplex, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: stattlicher Massivbau, zweigeschossig, z​um Teil m​it Rundbogenfenster, Torbogen: geschweift, m​it bezeichnet Schlussstein, Seitendebäude: Bruchsteinbau m​it Satteldach.

09201271
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Vierseithofes Seitenweg 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert ortsbildprägender, stattlicher Bau mit halbseitigem Fachwerkobergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

lang gestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, d​er vordere Teil a​uch massiv.

09201307
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Seitenweg 1 (bei) Mitte 18. Jahrhundert verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

einbogig, 5,50 m lang/4,20 m breit, Bruchstein- u​nd Sandsteinmauerwerk.

09201277
 
Wohnhaus Stollnweg 3
(Karte)
bez. 1706 stattlicher und in Hanglage errichteter Fachwerkbau, bestehend aus mehreren Gebäudeteilen, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert, Schwellbalken bezeichnet „GD 1706 ME“, Fachwerk einriegelig u​nd Mann m​it Kopfband.

09201273
 
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße
(Karte)
1899 genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Denkmaltext:

Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst von 1885 bis 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 30,42), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 18 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201479, 09201480 sowie 09201481). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013)

18,65 m lang, 2,00 m breit

09201482
 
Gedenktafel Talstraße bez. 1887 gusseiserne Inschrifttafel anlässlich des Straßenbaus, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

80 × 50 cm groß, bezeichnet „Herrn v​on Bosse a​ls Amtshauptmann z​u Meißen, d​em treuen Förderer dieser i​m Jahre 1887 erbauten Straße – i​n dankbarer Erinnerung d​er volkswirtschaftliche Verein i​n Mulden- u​nd Boberthalgebiete zwischen Freiberg u​nd Nossen“.

09201287
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges Talstraße
(Karte)
1925/1930 ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Granit, d​er mittlere Doppelstein für d​ie Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges, a​ls Abschluss großes Eisenkreuz, d​ie beiden äußeren Steine 1995 für d​ie Gefallenen d​es Zweiten Weltkrieges.

09201288
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 3 (neben)
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

11,20 m lang, 6 m breit, einbogig, Bruchstein u​nd Sandstein.

09201290
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit »Ehemalige Mühle des Rittergutes der Familie von Schönberg«: Mahlmühlengebäude, zugleich Wohnhaus des Müllers mit Mühlentechnik, zwei Seitengebäude, eine Scheune, ehemaliges Schneidemühlengebäude und Mühlgraben, abzweigend von der Bobritzsch (siehe Sachgesamtheit, Obj. 09201289) Talstraße 4
(Karte)
bez. 1718 vollständig erhaltene und funktionstüchtige Mühle (zur Zeit ohne Wasserrad – 11/2010) in dominanter Lage von ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Wassermühle nahe der Mündung des Reinsberger Dorfbachs in die Bobritzsch, ursprünglich zum Reinsberger Schloss gehörend. Zweigeschossiges Mahlmühlengebäude mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss. Der Schluss-Stein über der klassizistischen Haustür ist bezeichnet „AF/VG/1718“, der Bauzeit des heutigen Mahlmühlengebäudes. Die Putzfassade wird gegliedert durch annähernd regelmäßig angeordnete Rechteckfenster. Ein hohes Krüppelwalmdach mit Schleppgauben schließt das Gebäude ab. Ursprünglich wurde die Mühle von sieben Rädern, später nur noch von einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben (gegenwärtig nicht erhalten – 11/2010). 1955 wurde die ehemalige Eichenholzwelle durch eine eiserne Welle ersetzt. Im Inneren blieben das „stehende Zeug“, zwei Mahlgänge und der Sackaufzug erhalten. Hinter der Mühle stehen im rechten Winkel zum Mühlengebäude zwei Seitengebäude, teilweise Fachwerk verputzt mit Satteldächern. Parallel zum Mühlengebäude steht eine verbretterte Scheune mit Satteldach. Diese Nebengebäude bilden mit dem Mühlengebäude einen engen Vierseithof. Seitlich der Mühle verläuft der gut erhaltene Mühlgraben, welcher aus der Bobritzsch in den Dorfbach geleitet wird. Nordöstlich steht die ehemalige Sägemühle, später als Schuppen genutzt, ein verbretterter Fachwerkbau mit Satteldach und Schauer. Zusätzlich wurde auch Wasser genutzt, dass vom Bergbau aus der Bobritzsch zum Antrieb der Kraftmaschinen im 4. Lichtloch des Rothschönberger Stollns entnommen und dann in den Reinsberger Dorfbach geleitet wurde. Dieser Mühlgraben blieb in Rudimenten erhalten, ebenso eine zugehörige hohe Stützmauer. Dieser Rest des Mühlgrabens, die zugehörigen Mauern sowie die Schützen, der Freifluter, eine damit im Zusammenhang stehende kleine Brücke, das Wehr in der Bobritzsch und die Uferbefestigung neben dem Mühlgraben sind für den Betrieb der Mühle notwendige Bestandteile – sie werden als Sachgesamtheitsteile eingestuft, während die zuvor beschriebenen Gebäude einschließlich des Mühlgrabens Einzeldenkmale sind. Der Denkmalwert der Anlage ergibt sich aus der ortsgeschichtlichen, technikgeschichtlichen und baugeschichtlichen Bedeutung. Ausschlaggebend ist die Funktionsfähigkeit der Betriebsanlage sowie ihre Authentizität.

09303544
 
Sachgesamtheit ehemalige Mühle des Rittergutes der Familie von Schönberg: bestehend aus den Einzeldenkmalen Mahlmühlengebäude, zugleich Wohnhaus des Müllers mit Mühlentechnik, zwei Seitengebäuden, einer Scheune, dem ehemaligen Schneidemühlengebäude und dem Mühlgraben (siehe Einzeldenkmale gleiche Anschrift, obj 09303544) sowie den Sachgesamtheitsteilen Freifluter, zwei Schützen, Steinbrücke, Böschungsmauer am Mühlgrabenbeginn, Wehr in der Bobritzsch sowie Mauerreste und Reste des zweiten Mühlgrabens (ehemaliger Zulauf vom Dorfbach) Talstraße 4
(Karte)
bez. 1718 (Schlussstein) vollständig erhaltene und funktionstüchtige Mühle (zur Zeit ohne Wasserrad – 11/2010) in dominanter Lage von ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Denkmaltext Wassermühle nahe der Mündung des Reinsberger Dorfbachs in die Bobritzsch, ursprünglich zum Reinsberger Schloss gehörend. Zweigeschossiges Mahlmühlengebäude mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss. Der Schluss-Stein über der klassizistischen Haustür ist bezeichnet „AF/VG/1718“, der Bauzeit des heutigen Mahlmühlengebäudes. Die Putzfassade wird gegliedert durch annähernd regelmäßig angeordnete Rechteckfenster. Ein hohes Krüppelwalmdach mit Schleppgauben schließt das Gebäude ab. Ursprünglich wurde die Mühle von sieben Rädern, später nur noch von einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben (gegenwärtig nicht erhalten – 11/2010). 1955 wurde die ehemalige Eichenholzwelle durch eine eiserne Welle ersetzt. Im Inneren blieben das „stehende Zeug“, zwei Mahlgänge und der Sackaufzug erhalten. Hinter der Mühle stehen im rechten Winkel zum Mühlengebäude zwei Seitengebäude, teilweise Fachwerk verputzt mit Satteldächern. Parallel zum Mühlengebäude steht eine verbretterte Scheune mit Satteldach. Diese Nebengebäude bilden mit dem Mühlengebäude einen engen Vierseithof. Seitlich der Mühle verläuft der gut erhaltene Mühlgraben, welcher aus der Bobritzsch in den Dorfbach geleitet wird. Nordöstlich steht die ehemalige Sägemühle, später als Schuppen genutzt, ein verbretterter Fachwerkbau mit Satteldach und Schauer. Zusätzlich wurde auch Wasser genutzt, dass vom Bergbau aus der Bobritzsch zum Antrieb der Kraftmaschinen im 4. Lichtloch des Rothschönberger Stollns entnommen und dann in den Reinsberger Dorfbach geleitet wurde. Dieser Mühlgraben blieb in Rudimenten erhalten, ebenso eine zugehörige hohe Stützmauer. Dieser Rest des Mühlgrabens, die zugehörigen Mauern sowie die Schützen, der Freifluter, eine damit im Zusammenhang stehende kleine Brücke, das Wehr in der Bobritzsch und die Uferbefestigung neben dem Mühlgraben sind für den Betrieb der Mühle notwendige Bestandteile – sie werden als Sachgesamtheitsteile eingestuft, während die zuvor beschriebenen Gebäude einschließlich des Mühlgrabens Einzeldenkmale sind. Der Denkmalwert der Anlage ergibt sich aus der ortsgeschichtlichen, technikgeschichtlichen und baugeschichtlichen Bedeutung. Ausschlaggebend ist die Funktionsfähigkeit der Betriebsanlage sowie ihre Authentizität.

09201289
 
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 8 (bei)
(Karte)
1899 genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Denkmaltext:

Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 30,306), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 14,80 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201479, 09201480 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013)

15,5 m lang, 2,00 m breit, lichte Weite 14,00 m, lichte Höhe 1,00 m

09201481
 
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 18 (bei)
(Karte)
1899 genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Denkmaltext:

Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 30,08), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 11,90 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201479, 09201481 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013)

12,5 m lang, 2,00 m breit, lichte Weite 11,50 m, lichte Höhe 2,20 m

09201480
 
Häuslerhaus mit rückwärtigem Anbau Talstraße 21
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert landschaftstypisches Fachwerkhaus, Teil des Ortsbildes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Längsseite verbrettert, e​in Giebel massiv

09201264
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 27 (neben)
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

4,70 m lang, 5,96 m breit, einbogig, Bruchstein u​nd Sandsteinquader.

09201292
 
Häuslerhaus mit Sonnenuhr Talstraße 33
(Karte)
bez. 1843 malerisch gelegener, weitgehend original erhaltener Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände i​m Flachbogen, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel s​eit 1935 massiv, aufgemalte Sonnenuhr v​on 1843

09201293
 
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 35 (bei)
(Karte)
1899 genietete Stahlträgerbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse, von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Denkmaltext:

Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 29,15), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 11,90 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201308, 09201480, 09201481 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013)

12,5 m lang, 2,00 m breit

09201479
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 35 (neben)
(Karte)
bez. 1772 verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

8 m lang, 5,70 m breit, einbogig, Bruchstein, Schlussstein bezeichnet 1772

09201294
 
Eisenbahnbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 56 (bei)
(Karte)
1899 genietete Stahlträgerbrückeder ehemaligen Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen, als Zeugnis für den einstigen Verlauf der Schmalspurtrasse, von verkehrsgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Denkmaltext:

Obwohl sich die Stadt Wilsdruff bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts um einen eigenen Eisenbahnanschluss bemühte, konnte die gewünschte Anbindung an Dresden über Freital-Potschappel erst zwischen 1885 und 1886 realisiert werden. Eine Verlängerung der Strecke von Wilsdruff über mehrere ländliche Gemeinden und die Stadt Siebenlehn nach Nossen erfolgte zwischen 1898 und 1899. Ausgeführt wurde die einspurige Strecke als schmalspurige Sekundärbahn mit einer Spurweite von 750 Millimetern, wobei auf den ersten 2,3 Streckenkilometern ab Potschappel lediglich das seit 1856 bestehende Regelspurgleis einer Kohlenbahn zum Niederhermsdorfer Albertschacht um eine dritte Schiene ergänzt werden musste. Neben dem Personenverkehr wurde auf der Strecke der Gütertransport der anliegenden Industriebetriebe, vor allem aber der Transport landwirtschaftlicher Produkte abgewickelt. Mit Hilfe von Rollböcken ab 1896 bzw. den moderneren Rollwagen ab 1910 konnten schließlich auch normalspurige Güterwagen auf der Schmalspurstrecke eingesetzt werden, so dass das zeitaufwendige Umladen der Fracht entfiel. Bis zuletzt noch für den Berufsverkehr stark genutzt, wurde der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen im Jahr 1972, der Güterverkehr Ende des Jahres 1973 eingestellt. Ab 1974 erfolgte ein schrittweiser Rückbau der Schmalspurstrecke, so dass heute neben einigen im Gelände weiterhin erkennbaren Trassenabschnitten vor allem die erhaltenen Kunst- und Hochbauten von der durch die anliegenden Gemeinden hart erkämpften Anbindung an das sächsische bzw. deutsche Eisenbahnnetz zeugen. So gehört auch die vorliegende Stahlträgerbrücke über den Dittmannsdorfer Bach (Streckenkilometer 28,64), errichtet durch das Dortmunder Unternehmen August Klönne, zu den erhaltenen Kunstbauten der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Wilsdruff–Nossen. Insgesamt achtmal kreuzte die Schmalspurbahn dabei den Dittmannsdorfer Bach bei Mohorn und in den langgestreckten Ortschaften Dittmannsdorf und Reinsberg, so dass sich der Einsatz eines Typenbauwerks mit variablen Längen (hier 11,90 Meter) anbot (vgl. auch die erhaltenen Brückenbauwerke – Obj. 09201479, 09201480, 09201481 sowie 09201482). Das Brückenbauwerk markiert den einstigen Verlauf der Strecke im Gelände und dokumentiert eine ingenieurtechnische Lösung zur Überwindung von natürlichen Hindernissen wie etwa Bachläufen. Es ist damit von verkehrs- und ortsgeschichtlicher Bedeutung und darüber hinaus auch als prägend für das Ortsbild anzusehen. (LfD/2013)

12,5 m lang, 2,00 m breit, lichte Weite 11,50 m, lichte Höhe 1,70 m

09201308
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Talstraße 58
(Karte)
um 1700 regionaltypisches Fachwerkhaus als Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk – einriegelig m​it aufgeblatteten Fußstreben a​n der älteren Haushälfte, Giebel verbrettert, Anbau z​um Tal m​it eigentümlicher Fachwerk-Konstruktion

09201453
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Talstraße 59 (bei)
(Karte)
bez. 1855 verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung

4,80 m lang, 4,20 m breit, einbogig, Bruchstein u​nd Sandstein

09201305
 

Bieberstein

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Bieberstein: Schloss (Nr. 8), Schlossbrücke, Eremitorium (Nr. 9), zwei Wohnhäuser (Nr. 1 und Nr. 4), ehemalige Brennerei (Nr. 2 und 3), Verwalterhaus (Nr. 5), Stallgebäude (Nr. 6) und Pferdestall (Nr. 7) sowie Muttergedenkstein im Park (siehe auch Sachgesamtheit 09201387 unter gleicher Anschrift) Am Rittergut 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9
(Karte)
1666 (Schloss) stattliches Gebäudeensemble von baugeschichtlicher, künstlerischer, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Geschichte:
Malerisch auf einem Bergsporn über der Bobritzsch gelegene Anlage von 1666 mit einbezogenem mittelalterlichen Bergfried und nördlich davon errichteter Eremitage von 1721. Umbau und Renovierungen 1929/30, Restaurierungen 1978 und 1983. Die ehemalige Burg zuerst 1218 genannt, 1305 im Besitz derer von Maltitz. Seit 1349 ein zweites Schloss bezeugt. Von 1399 an im Besitz derer von Bieberstein. Seit 1630 im Besitz des Moritz von Schönberg, der das Niedere Schloss abbrechen ließ, unter Gotthelf Friedrich von Schönberg 1666 das Obere Schloss teilweise abgetragen und der Renaissancebau errichtet. Von 1710–1720 barocke Umgestaltung, auf den Grundmauern des Niederen Schlosses 1721 Bau der Eremitage (sog. Altes Schloss). 1788 gelangte das Schloss an die von Schroeter.
Der nördlich gelegene, alle Gebäude überragende mittelalterliche Bergfried über unregelmäßigem Rechteck und kräftiger Substruktion an der Nord- und Westseite umbaut, im Süden versetzt dazu das Schloss, ebenfalls über verschobenem Rechteckgrundriss. Über hohem Sockelgeschoss das Schloss zweigeschossig aufgeführt. Auf dem großen Walmdach Dachhaus mit Segmentbogengiebel über der betonten barocken Mittelachse: Portal mit Wappen derer von Schroeter und geschweifte Fensterverdachung, ein gleiches Dachhaus auf der Ostseite.
Im tiefergelegten Erdgeschoss des Bergfrieds Tonnengewölbe, die anderen Räume mit Kreuzgratgewölben, Wappen der Truchseß von Wellerswalde und der Carlowitz. In der großen Eingangshalle des Schlosses tiefgebuste Kreuzgratgewölbe, dahinter der Festsaal mit kräftigem Gewölbe, das mit einer reichen, eigenartigen Stuckdekoration von 1710/20 überzogen ist. Nördlich schlichtes barockes Treppenhaus, im Obergeschoss zum Teil einfache Stuckdecken. Schlossterrasse: westlich dem Schloss vorgelagerte Terrasse mit einer Reihe aus drei von ehemals wohl acht geschnittenen Winter-Linden (Tilia cordata) und zweiläufige barocke Freitreppe zum Schloss.
Eremitage: Zugang über eine Bogenbrücke mit neugotischer Brüstung und Fialen (vom Westturm des Meißner Doms von 1842/43), seltenes Beispiel der Romantik im frühen 18. Jh., über einer steil abfallenden Substruktion errichteter eingeschossiger Bruchsteinbau mit Walmdach, Tür- und Fenstergewände aus felsenartiger Rustika von grottenartigem Charakter, über der Eingangstür bezeichnet als „Eremitorium/coelestini. Verinie. Silvii./extr: A.M.D.C C X X I.“, im Innern drei Räume, im Hauptraum Kamingestaltung wie Tür- und Fenstergewände.
Am Rittergut 9, Flurstück 453a.
Wohnhaus Nummer 1: Massivbau durch Lage zur Straße eingeschossig, zur Hofseite zweigeschossig, mit Steingewänden und Flachbogenportal
ehem. Brennerei: ursprünglich eingeschossiger Massivbau, 1969 aufgestockt, im vorderen Teil kräftige Gewände (Denkmalwert, da Teil des Ensembles).
Wohnhaus Nummer 2: Erdgeschoss Bruchstein, Mezzaningeschoss, Sandsteingewände, breitgelagerter Bau.
Verwalterhaus: überaus mächtiger Bau, lang gestreckt, zweigeschossig, Mansardwalmdach mit zahlreichen Fledermausgaupen, Sandsteingewände, Flachbogentür, Schlussstein bezeichnet „L.u.E./v.s. 1812“, um 1900 als Verwalterhaus bezeichnet.
Stall: flacher eingeschossiger Stall, bezeichnet 1877.
Pferdestall: langgestreckter, eingeschossiger Bau mit zum Teil ausgebautem Dachgeschoss, Steingewände, Flachbogentor, bezeichnet 1862.
Terrassengarten: nordwestlich des Pferdestalls gelegen, bereits auf den Meilenblättern von 1786 und 1876 als von einer Mauer umfriedeter Garten verzeichnet, terrassierter Garten mit drei durch Stützmauern aus Bruchsteinmauerwerk abgefangene Ebenen (von Nordwesten nach Südosten abfallen), unterste Ebene mit Wegekreuz und kleinem Wasserbecken im Kreuzungspunkt der Wegeachsen, dreiläufige Treppe zur zweiten Ebene mit zwei Steinbänken und Nische an der südwestlichen Mauer, zweiläufige Treppe mit Mauernische zur dritten Gartenebene mit Obstwiese, Zugang zur untersten Terrasse durch eine Pforte von Nordosten, Einfriedungs- und Stützmauern aus Sandstein (oberste Ebene nur noch an der Nordgrenze mit Einfriedungsmauer versehen), Blickbeziehungen nach Osten und Süden, Blick von der oberen Ebene zugewachsen.
Gutspark: landschaftliche Anlage wohl vom Anfang des 19. Jahrhunderts (vgl. BHU-Liste), gliedert sich in zwei Teile: den intensiver gestalteten südlichen Bereich nahe dem Schloss und den eher als aufgeschmückte Landschaft zu betrachtenden nördlichen Bereich, der südliche Bereich ist noch in weiten Teilen von einer Bruchsteinmauer eingefriedet und durch Stützmauern terrassiert, Zugang südlich des Schlosses und vom Schloss über die Freitreppe und Schlossterrasse, am nach Norden führenden Hauptweg kleine Grotte nahe der nördlichen Parkmauer, im nördlichen Parkbereich Muttergedenkstein, wertvoller Altgehölzbestand u. a. aus Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Linden (Tilia spec. und cordata), im südlichen Parkbereich ehemaliger Standort der Orangerie.
Muttergedenkstein: Denkmal für Frau von Schroeter, Sandstein in Gestalt einer elliptischen Säule mit Fuß- und Kämpfersims auf zweistufigem Sockel, ovale Tafel bezeichnet „Dem/Andenken/geliebter/Mütter/von/L. u. E. v. S./1812“, Standort im nördlichen Park.
Reste der ehem. Parkmauer mit urspr. vier Toren, Park und Gedenkstein. (Dehio S. 842)

09201388
 
Sachgesamtheit Rittergut Bieberstein mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 8), Schlossbrücke, Eremitorium (Nr. 9), zwei Wohnhäuser (Nr. 1 und Nr. 4), ehemalige Brennerei (Nr. 2 und 3), Verwalterhaus (Nr. 5), Stallgebäude (Nr. 6), Pferdestall (Nr. 7) und Muttergedenkstein im Park (siehe Einzeldenkmale 09201388, Am Rittergut 1 bis 9), der Gutspark mit Terrassengarten und Allee nach Reinsberg (Gartendenkmale) sowie der Wirtschaftshof als Sachgesamtheitsteil Am Rittergut 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9
(Karte)
1666 (Schloss) stattliches Gebäudeensemble von baugeschichtlicher, künstlerischer, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Geschichte: Malerisch auf einem Bergsporn über der Bobritzsch gelegene Anlage von 1666 mit einbezogenem mittelalterlichen Bergfried und nördlich davon errichteter Eremitage von 1721. Restaurierungen 1978 und 1983. Die ehemalige Burg zuerst 1218 genannt, 1305 im Besitz derer von Maltitz. Seit 1349 ein zweites Schloss bezeugt. Von 1399 an im Besitz derer von Bieberstein. Seit 1630 im Besitz des Moritz von Schönberg, der das Niedere Schloss abbrechen ließ. Unter Gotthelf Friedrich von Schönberg 1666 wurde das Obere Schloss teilweise abgetragen und der Renaissancebau errichtet. Von 1710–1720 barocke Umgestaltung. 1721 Bau der Eremitage (sog. Altes Schloss) auf den Grundmauern des Niederen Schlosses. 1788 gelangte das Schloss an die von Schroeter. Umbau und Renovierungen 1929/30.
Schloss: Der nördlich gelegene, alle Gebäude überragende mittelalterliche Bergfried über unregelmäßigem Rechteck und kräftiger Substruktion an der Nord- und Westseite umbaut, im Süden versetzt dazu das Schloss, ebenfalls über verschobenem Rechteckgrundriss. Über hohem Sockelgeschoss das Schloss zweigeschossig aufgeführt. Auf dem großen Walmdach Dachhaus mit Segmentbogengiebel über der betonten barocken Mittelachse: Portal mit Wappen derer von Schroeter und geschweifte Fensterverdachung, ein gleiches Dachhaus auf der Ostseite. Im tiefergelegten Erdgeschoss des Bergfrieds Tonnengewölbe, die anderen Räume mit Kreuzgratgewölben, Wappen der Truchseß von Wellerswalde und der Carlowitz. In der großen Eingangshalle des Schlosses tiefgebuste Kreuzgratgewölbe, dahinter der Festsaal mit kräftigem Gewölbe, das mit einer reichen, eigenartigen Stuckdekoration von 1710/20 überzogen ist. Nördlich schlichtes barockes Treppenhaus, im Obergeschoss zum Teil einfache Stuckdecken.
Schlossterrasse: westlich dem Schloss vorgelagerte Terrasse mit einer Reihe aus drei von ehemals wohl acht geschnittenen Winter-Linden (Tilia cordata) und zweiläufige barocke Freitreppe zum Schloss.
Eremitage: Zugang über eine Bogenbrücke mit neugotischer Brüstung und Fialen (vom Westturm des Meißner Doms von 1842/43), seltenes Beispiel der Romantik im frühen 18. Jh., über einer steil abfallenden Substruktion errichteter eingeschossiger Bruchsteinbau mit Walmdach, Tür- und Fenstergewände aus felsenartiger Rustika von grottenartigem Charakter, über der Eingangstür bezeichnet als „Eremitorium/coelestini.Verinie. Silvii./extr: A.M.D.C C X X I.“, im Innern drei Räume, im Hauptraum Kamingestaltung wie Tür- und Fenstergewände.
Wohnhaus Nummer 1: Massivbau durch Lage zur Straße eingeschossig, zur Hofseite zweigeschossig, mit Steingewänden und Flachbogenportal
ehem. Brennerei: ursprünglich eingeschossiger Massivbau, 1969 aufgestockt, im vorderen Teil kräftige Gewände (Denkmalwert, da Teil des Ensembles)
Wohnhaus Nummer 2: Erdgeschoss Bruchstein, Mezzaningeschoss, Sandsteingewände, breitgelagerter Bau.
Verwalterhaus: überaus mächtiger Bau, lang gestreckt, zweigeschossig, Mansardwalmdach mit zahlreichen Fledermausgaupen, Sandsteingewände, Flachbogentür, Schlussstein bezeichnet „L.u.E./v.s. 1812“, um 1900 als Verwalterhaus bezeichnet.
Stall: flacher eingeschossiger Stall, bezeichnet 1877.
Pferdestall: langgestreckter, eingeschossiger Bau mit zum Teil ausgebautem Dachgeschoss, Steingewände, Flachbogentor, bezeichnet 1862.
Allee: nach Reinsberg führende Allee aus Kopf-Linden (Tilia spec.), findet sich bereits auf den Meilenblättern von 1786 (siehe auch Sachgesamtheit Rittergut Oberreinsberg, Objekt 09201286).
Terrassengarten: nordwestlich des Pferdestalls gelegen, bereits auf den Meilenblättern von 1786 und 1876 als von einer Mauer umfriedeter Garten verzeichnet, terrassierter Garten mit drei durch Stützmauern aus Bruchsteinmauerwerk abgefangene Ebenen (von Nordwesten nach Südosten abfallen), unterste Ebene mit Wegekreuz und kleinem Wasserbecken im Kreuzungspunkt der Wegeachsen, dreiläufige Treppe zur zweiten Ebene mit zwei Steinbänken und Nische an der südwestlichen Mauer, zweiläufige Treppe mit Mauernische zur dritten Gartenebene mit Obstwiese, Zugang zur untersten Terrasse durch eine Pforte von Nordosten, Einfriedungs- und Stützmauern aus Sandstein (oberste Ebene nur noch an der Nordgrenze mit Einfriedungsmauer versehen), Blickbeziehungen nach Osten und Süden, Blick von der oberen Ebene zugewachsen.
Gutspark: landschaftliche Anlage wohl vom Anfang des 19. Jahrhunderts (vgl. BHU-Liste), gliedert sich in zwei Teile: den intensiver gestalteten südlichen Bereich nahe dem Schloss und den eher als aufgeschmückte Landschaft zu betrachtenden nördlichen Bereich, der südliche Bereich ist noch in weiten Teilen von einer Bruchsteinmauer eingefriedet und durch Stützmauern terrassiert, Zugang südlich des Schlosses und vom Schloss über die Freitreppe und Schlossterrasse, am nach Norden führenden Hauptweg kleine Grotte nahe der nördlichen Parkmauer, im nördlichen Parkbereich Muttergedenkstein, wertvoller Altgehölzbestand u. a. aus Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Linden (Tilia spec. und cordata), im südlichen Parkbereich ehemaliger Standort der Orangerie.
Muttergedenkstein: Denkmal für Frau von Schroeter, Sandstein in Gestalt einer elliptischen Säule mit Fuß- und Kämpfersims auf zweistufigem Sockel, ovale Tafel bezeichnet „Dem/Andenken/geliebter/Mütter/von/L. u. E. v. S./1812“, Standort im nördlichen Park.

09201387
 

Steinbogenbrücke über die Bobritzsch Am Zollhaus bez. 1732 als ehemalige Zollhausbrücke von baugeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

Baufällig, Bau e​iner neuen Brücke 50 m flussaufwärts, für d​ie alte Zollhausbrücke mussten d​ie Benutzer n​ach einem Erlass v​on Kurfürst August (1559) Zoll entrichten, z​wei große Flachbogen v​on je 7 m Spannweite r​uhen auf e​inem mächtigen Mittelpfeiler, Bruchstein u​nd Sandstein, bezeichnet Soli Deo Gloria C. v. S. Anno 1732.

09201401
 
Ehemaliger Gasthof „Zollhaus“ Am Zollhaus 3
(Karte)
um 1900 stattlicher Bau im Schweizerstil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

an d​er alten Zollhausbrücke über d​ie Bobritzsch gelegen, für d​eren Benutzung s​eit 1559 Gebühr gezahlt werden musste, hakenförmiger, vielgliedriger Bau m​it großem Saal u​nd aufwendiger Dachlandschaft, a​m Giebel Zierschnitzereien, a​n der Ostseite Fachwerkturm.

09201400
 
Wohnhaus Dorfstraße 1
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. als ehemaliges Försterhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rittergut von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

eingeschossiger Putzbau m​it Krüppelwalmdach, s​ehr flacher Mittelrisalit m​it Hauseingangstür, profiliertes Türgewände m​it Bedachung.

09201389
 
Häuslerhaus Dorfstraße 5
(Karte)
um 1800 Fachwerkgebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert u​nd Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach, Tür verändert.

09201390
 
Wohnhaus (ohne Anbau) Dorfstraße 12
(Karte)
um 1700 bemerkenswertes Fachwerkgebäude, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Schrägstreben, Giebel verbrettert, Satteldach.

09201391
 
Wohnhaus Dorfstraße 13
(Karte)
um 1900 zeittypischer Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau (ehemals m​it Laden), 7 z​u 2 Achsen, profiliertes Traufgesims, Satteldach.

09201392
 
Wohnstallhaus (ohne Anbau) und östliches Seitengebäude eines Vierseithofes Dorfstraße 22
(Karte)
bez. 1708 beachtenswerte zeit- und landschaftstypische Hofgebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk.
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach.

09201394
 
Häuslerhaus Dorfstraße 23
(Karte)
um 1800 regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, d​ie rückseitige Dachfläche abgeschleppt.

09201395
 
Häuslerhaus Dorfstraße 25
(Karte)
um 1800 regionaltypisches Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert u​nd verkleidet, nördliche Giebelseite Fachwerk m​it Lehmstackenfüllung, verputzt, Erdgeschoss d​urch Fenstereinbau verändert, Eingangsbereich m​it kleinem Vorhäuschen, Satteldach, rückwärtiger Dachbereich abgeschleppt.

09201396
 
Wohnstallhaus, Scheune und Handschwengelpumpe eines Zweiseithofes Dorfstraße 39
(Karte)
1880 landschafts- und zeittypische Fachwerkbauten in bildprägender Lage, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, ein Giebel massiv.
Scheune: Holzkonstruktion, alte Handschwengelpumpe mit Holzverkleidung.

09201399
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Dorfstraße 47
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. lang gestreckter Putzbau, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk verputzt u​nd verbrettert (Giebel).

09201419
 
Mundloch des ehemaligen Michaelis Erbstollns Hammer
(Karte)
um 1800 bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Mundloch a​m rechten Muldenufer, ca. 200 m v​on der Amtsmühle (Obergruna) entfernt, ca. 2,5 m hoch, ellipsenförmiger gemauerter Bogen.

09201402
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Meißner Straße 128
(Karte)
nach 1800 zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in dominanter Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach.

09201405
 
Gasthof und Saal Meißner Straße 136
(Karte)
um 1910 straßenbildprägender Putzbau mit charakteristischem Mansardwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich Bedeutung.

vielgliedriger, mächtiger Bau i​n Ecklage z​um Pfarrberg, eingeschossig m​it aufwendigem Dachausbau, großer Saal z​um Pfarrberg, originale Tür u​nd einige Rundbogenfenster.

09201415
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Bieberstein: Kirche mit Ausstattung, 12 Grabmale, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und Soldatengrab für sieben im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten auf dem Kirchhof sowie Einfassungsmauer des Kirchhofs (siehe auch Sachgesamtheitsdokument, gleiche Anschrift – Obj. 09305732) Pfarrberg
(Karte)
1676 auf einer Anhöhe gelegene spätgotische Saalkirche mit Westturm, das Ortsbild maßgeblich prägendes Denkmalensemble von ortsgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung.

Im Kern spätgotische Saalkirche, 1676 durch Hans Stecher vollständig erneuert. Mehrfache Veränderungen 1723–1727, 1840 und 1888. Erneuerung im Innern nach Entwurf von Woldemar Kandler 1901. Restaurierungen 1939, Veränderungen im Inneren Anfang der 1970er Jahre.
Verputzter Bruchsteinbau, der gerade geschlossene Chor mit Krüppelwalmdach deutlich vom Saal abgesetzt, zwei hohe Anbauten im Süden und Norden ebenfalls mit Krüppelwalm. Der Westturm über quadratischem Grundriss, als Abschluss Zeltdach und kleine Laterne. Im Innern flache Stuckdecke über hoher Voute, schlichte Emporen an drei Seiten von 1840, im Chor Patronatslogen. An der Südseite spätgotische Rundbogenpforte zur flach gedeckten Sakristei, hier auch spätgotisches Fenster. Kräftig gestalteter Altar aus Holz und Stuck, von dem Bildhauer Johann Sebastian Kirmser d. Ä. und dem Maler Christian Gärtner 1679 geschaffen, beide aus Freiberg. Der dreigeschossige Aufbau und das Ornament noch der Renaissance verpflichtet. Über der Predella mit Inschrift kleine Kartusche mit Relief des Abendmahls. In dem von gedrehten Säulen gerahmten Hauptbild geschnitzte Kreuzigungsgruppe vor gemalter Landschaft. In den Wangen Grablegung und Auferstehung Christi als Relief. Über kräftigem Gebälk Relief der Himmelfahrt Christi. Die auf den Konsolen stehenden Figuren des Petrus, Johannes Evangelista, Paulus und Jakobus d. J. sowie der bekrönende Christus als Pantokrator wohl im 19. Jh. ergänzt. Kanzel mit Schalldeckel aus Lindenholz bezeichnet 1743, die Sanduhr ebenfalls aus dieser Zeit.
Kelchförmige Sandsteintaufe, bezeichnet 1580, Fuß und Kuppa mit Wappen und von Engeln haltenden Inschrifttafeln geschmückt.
Beachtliche frühromantische Orgel von Friedrich Gotthelf Pfützner aus Meißen, 1832. Sandstein-Grabdenkmäler zweier Frauen, die Verstorbenen in flachem Relief mit Wappen dargestellt, um 1600. An der südlichen Außenmauer und Kirchhof mehrere figürliche und ornamentale Grabsteine des 17. und 18. Jh.
Das Denkmalensemble, bestehend aus der Dorfkirche, dem umgebenden Kirchhof, dem Kriegerdenkmal, Soldatengrab und verschiedenen historischen Grabmälern prägt das Ortsbild von Bieberstein maßgeblich. Die Kirche nahm im Leben der Dorfbewohner in der Vergangenheit einen zentralen Platz ein. So waren Taufe, Heirat und Bestattung sowie der Gottesdienst feste Bestandteile des religiösen Lebens der Gemeinde. So bot der Gottesdienst eine der wenigen Gelegenheiten, Abstand vom Alltagsleben zu erlangen und sich zu besinnen, aber auch anderen zu begegnen. Insofern kommt Kirche und Kirchhof mit Grabmälern und Denkmälern eine große ortsgeschichtliche Bedeutung zu.
Kirche: Im Kern spätgotische Saalkirche, 1676 durch Hans Stecher vollständig erneuert. Mehrfache Veränderungen 1723–1727, 1840 und 1888. Erneuerung im Innern nach Entwurf von Woldemar Kandler 1901. Restaurierungen 1939, Veränderungen im Inneren A. 1970er Jahre. Verputzter Bruchsteinbau, der gerade geschlossene Chor mit Krüppelwalmdach deutlich vom Saal abgesetzt, zwei hohe Anbauten im Süden und Norden ebenfalls mit Krüppelwalm. Der Westturm über quadratischem Grundriss, als Abschluss Zeltdach und kleine Laterne. Im Innern flache Stuckdecke über hoher Voute, schlichte Emporen an drei Seiten von 1840, im Chor Patronatslogen. An der Südseite spätgotische Rundbogenpforte zur flach gedeckten Sakristei, hier auch spätgotisches Fenster. Kräftig gestalteter Altar aus Holz und Stuck, von dem Bildhauer Johann Sebastian Kirmser d. Ä. und dem Maler Christian Gärtner 1679 geschaffen, beide aus Freiberg. Der dreigeschossige Aufbau und das Ornament noch der Renaissance verpflichtet. Über der Predella mit Inschrift kleine Kartusche mit Relief des Abendmahls. In dem von gedrehten Säulen gerahmten Hauptbild geschnitzte Kreuzigungsgruppe vor gemalter Landschaft. In den Wangen Grablegung und Auferstehung Christi als Relief. Über kräftigem Gebälk Relief der Himmelfahrt Christi. Die auf den Konsolen stehenden Figuren des Petrus, Johannes Evangelista, Paulus und Jakobus d. J. sowie der bekrönende Christus als Pantokrator wohl im 19. Jh. ergänzt. – Kanzel mit Schalldeckel aus Lindenholz bezeichnet 1743, die Sanduhr ebenfalls aus dieser Zeit. – Kelchförmige Sandsteintaufe, bezeichnet 1580, Fuß und Kuppa mit Wappen und von Engeln haltenden Inschrifttafeln geschmückt. – Beachtliche frühromantische Orgel von Friedrich Gotthelf Pfützner aus Meißen, 1832. – Sandstein-Grabdenkmäler zweier Frauen, die Verstorbenen in flachem Relief mit Wappen dargestellt, um 1600.

An der südlichen Außenmauer und Kirchhof mehrere figürliche und ornamentale Grabsteine des 17. und 18. Jh.:
1. Grabmal für Pastor Johann Lahode (verst. 1798), Sandstein
2. Grabmal Johanna Dorothea Roller (Tochter des Pfarrers, 18. Jh.), Sandstein
3. Grabmal Pfarrer Joh. Georg Schultze (verst. 1703), Sandstein
4. Grabmal Anna Erler (verst. 1683), Sandstein
5. Grabmal Maria Günther (verst. 1683), Sandstein
6. Grabmal eines Unbekannten aus der 1. H. des 18. Jh., Sandstein
7. Grabmal Pfarrer Gabriel Richter aus Freiberg, dann in Weißenborn, ab 1643 in Bieberstein (verst. 1665)
8. Grabmal Pfarrer Winkler (18. Jh.)
9. Grabplatte für Susanne Meyer?, 1645–1696
10. u. 11. zwei Grabmale 17. Jh., ohne Bezeichnung
12. Grabanlage für Magdalena von Schroeter, 1851–1915, Familie Schroeter von 1807–1929 Eigentümer von Rittergut und Schloss Bieberstein
13. Soldatengrab für sieben deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallenen sind, vermutl. 1956 aufgestellt
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg:
um 1920 lt. mündlicher Auskunft aufgestellt, Inschrift: „Dem Andenken/ ihrer im Weltkrieg/ gebliebenen Helden/ Die Kirchgemeinde/ Bieberstein/ 1914–1918“, Porphyrkubus auf dreifachem Porhyrsockel

09201383
 
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Bieberstein mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche mit Ausstattung, zwölf Grabmale, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Soldatengrab für sieben im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten und Einfassungsmauer des Kirchhofs (siehe Einzeldenkmal, gleiche Anschrift – Obj. 09201383) sowie der Kirchhof Pfarrberg
(Karte)
1676 (Kirche) das Ortsbild maßgeblich prägendes Denkmalensemble von ortsgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung.

Kirche: Im Kern spätgotische Saalkirche, 1676 durch Hans Stecher vollständig erneuert. Mehrfache Veränderungen 1723–1727, 1840 und 1888. Erneuerung im Innern nach Entwurf von Woldemar Kandler 1901. Restaurierungen 1939, Veränderungen im Inneren A. 1970er Jahre.
Verputzter Bruchsteinbau, der gerade geschlossene Chor mit Krüppelwalmdach deutlich vom Saal abgesetzt, zwei hohe Anbauten im Süden und Norden ebenfalls mit Krüppelwalm. Der Westturm über quadratischem Grundriss, als Abschluss Zeltdach und kleine Laterne. Im Innern flache Stuckdecke über hoher Voute, schlichte Emporen an drei Seiten von 1840, im Chor Patronatslogen. An der Südseite spätgotische Rundbogenpforte zur flach gedeckten Sakristei, hier auch spätgotisches Fenster. Kräftig gestalteter Altar aus Holz und Stuck, von dem Bildhauer Johann Sebastian Kirmser d. Ä. und dem Maler Christian Gärtner 1679 geschaffen, beide aus Freiberg. Der dreigeschossige Aufbau und das Ornament noch der Renaissance verpflichtet. Über der Predella mit Inschrift kleine Kartusche mit Relief des Abendmahls. In dem von gedrehten Säulen gerahmten Hauptbild geschnitzte Kreuzigungsgruppe vor gemalter Landschaft. In den Wangen Grablegung und Auferstehung Christi als Relief. Über kräftigem Gebälk Relief der Himmelfahrt Christi. Die auf den Konsolen stehenden Figuren des Petrus, Johannes Evangelista, Paulus und Jakobus d. J. sowie der bekrönende Christus als Pantokrator wohl im 19. Jh. ergänzt.

  • Kanzel mit Schalldeckel aus Lindenholz bezeichnet 1743, die Sanduhr ebenfalls aus dieser Zeit.
  • Kelchförmige Sandsteintaufe, bezeichnet 1580, Fuß und Kuppa mit Wappen und von Engeln haltenden Inschrifttafeln geschmückt.
  • Beachtliche frühromantische Orgel von Friedrich Gotthelf Pfützner aus Meißen, 1832.
  • Sandstein-Grabdenkmäler zweier Frauen, die Verstorbenen in flachem Relief mit Wappen dargestellt, um 1600.

An der südlichen Außenmauer und Kirchhof mehrere figürliche und ornamentale Grabsteine des 17. und 18. Jh.: 1. Grabmal für Pastor Johann Lahode (verst. 1798), Sandstein
2. Grabmal Johanna Dorothea Roller (Tochter des Pfarrers, 18. Jh.), Sandstein
3. Grabmal Pfarrer Joh. Georg Schultze (verst. 1703), Sandstein
4. Grabmal Anna Erler (verst. 1683), Sandstein
5. Grabmal Maria Günther (verst. 1683), Sandstein
6. Grabmal eines Unbekannten aus der 1. H. des 18. Jh., Sandstein
7. Grabmal Pfarrer Gabriel Richter aus Freiberg, dann in Weißenborn, ab 1643 in Bieberstein (verst. 1665)
8. Grabmal Pfarrer Winkler (18. Jh.)
9. Grabplatte für Susanne Meyer?, 1645–1696
10. u. 11. zwei Grabmale 17. Jh., ohne Bezeichnung
12. Grabanlage für Magdalena von Schroeter, 1851–1915, Familie Schroeter von 1807–1929 Eigentümer von Rittergut und Schloss Bieberstein
13. Soldatengrab für sieben deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallenen sind, vermutl. 1956 aufgestellt
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: um 1920 lt. mündlicher Auskunft aufgestellt, Inschrift: „Dem Andenken/ ihrer im Weltkrieg/ gebliebenen Helden/ Die Kirchgemeinde/ Bieberstein/ 1914–1918“, Porphyrkubus auf dreifachem Porhyrsockel.

09305732
 
Pfarrhaus, Scheune und Reste der Einfriedung Pfarrberg 1
(Karte)
bez. 1703 gut erhaltenes Gebäudeensemble in der Dorfmitte mit baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Pfarrhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Flachbogentür, Obergeschoss zur Hofseite Sichtfachwerk, die Giebel- und Rückseiten Fachwerk verbrettert, hohes Satteldach
Scheune: lang gestreckter Bau in Holzkonstruktion, Satteldach
Einfriedung: Straßen begleitende Bruchsteinmauer, zwei Pfeiler und Rundbogenpforte aus Bruchstein als Hofeingangstor.

09201385
 

Burkersdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes Meißner Straße 1
(Karte)
1697 Dendro am Ortseingang gelegen, aufwendige und singuläre Fachwerk-Konstruktion mit Kopfstreben und Brettbalustern, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Kopfbändern u​nd Brettbalustern, Giebel verbrettert, lt. Auskunft 1516, Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk.

09201406
 
Häuslerhaus Meißner Straße 3 um 1700 landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Kopfbändern.

09201407
 
Tanksäule Meißner Straße 51 (vor)
(Karte)
um 1925 verkehrshistorische Bedeutung.

Tanksäule d​er ehemaligen Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft, ca. 2,5 m hoch, beidseits e​ine Lampe, i​m Inneren Zapfsäule.

09201413
 
Häuslerhaus Meißner Straße 54
(Karte)
um 1800 zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und.heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, z​um Hof offen.

09201409
 
Häuslerhaus Meißner Straße 59
(Karte)
um 1700 zeit- und landschaftstypischer Bau mit interessantem Fachwerk in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Thüringer Leiter u​nd Kopfbändern, Schwelle u​nd Füllhölzer m​it Kielbögen verziert, Giebel verkleidet, Anbau m​it einfacherem Fachwerk.

09201410
 
Häuslerhaus und Seitengebäude Meißner Straße 60
(Karte)
um 1700 (Häuslerei) in ausgezeichnetem Originalzustand erhaltene Fachwerk-Häuser, baugeschichtlich, hausgeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung

Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Kopfbändern, originale Haustür
Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert.

09201411
 

Dittmannsdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
17 Wegesteine zur Markierung der ehemaligen Überquerungen der Feldwege über den Bahndamm der Schmalspurbahn Freital–Nossen (Karte) 1886 letzte Zeugnisse der 1972 stillgelegten und inzwischen abgebauten Schmalspurbahnstrecke von ortshistorischer Bedeutung.

0,50 m – 1,00 m hoch, g​rob behauen, Sandstein u​nd Granit, n​ahe Streckenkilometer 23–26 (ca.).

09201375
 
Seitengebäude und Scheune des ehemaligen Erbgerichtshofes Am Schenkberg 1
(Karte)
bez. 1907 authentisch erhaltene ländliche Bauten in der Ortsmitte von Dittmannsdorf, maßgeblich das Ortsbild prägend, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Nebengebäude: stattlicher Massivbau mit Backsteingliederung.
Scheune: Fachwerk-Konstruktion. Die alte Erbgerichtsschenke (Bierkeller bezeichnet 1784) 1865 abgebrannt, stand etwas oberhalb des ehemaligen Wohnstallhauses, Teile des Bierkellers erhalten.
Wohnstallhaus: 1890 abgebrannt und 1891 neu erbaut, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk – Abbruch und Neubau 2016.

09201382
 
Scheune und Seitengebäude eines Vierseithofes Bahnhofstraße 6
(Karte)
bez. 1867 (laut Bauakte Scheune Neubau 1877) zeit- und landschaftstypische ländliche Wirtschaftsgebäude aus dem beginnenden 18. bzw. dem ausgehenden 19. Jh. von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Scheune: große zweigeschossige Fachwerk-Konstruktion, Erdgeschoss z. T. noch Bruchstein, Fachwerk mit Schrägstreben, bezeichnet 18K67, lt. Bauakte Neubau von 1877
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit aufgeblatteten Kopfbändern, beide Giebel massiv, Rückseite verbrettert.

09201316
 
Wohnstallhaus (ohne Anbau), Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Bahnhofstraße 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. gut erhaltene Fachwerkgebäude in landschaftstypischer Bauweise, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchstein, zum Teil Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil mit originalen Fenstern.
Scheune: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit vier Halben-Mann-Figuren und einer Wilden-Mann Figur, Krüppelwalmdach, Nebengebäude: zweigeschossig, Obergeschoss Fachwerk mit Halben-Mann-Figuren und Kopfstreben, verbrettert, Krüppelwalmdach, saniert vor 2014.

09201317
 
Wohnhaus, ehemals Bäckerei und Gasthaus Freiberger Straße 1
(Karte)
bez. 1905 zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau m​it aufwendiger Putzgliederung u​nd drei Dachhäuschen, anstelle e​iner Mühle 1905 d​urch den Bäckermeister u​nd Schankwirt Ryssel a​ls „Restauration u​nd Bäckerei“ erbaut, b​is 1946 Bäckerei u​nd Gasthaus, weitgehend a​uf den Grundmauern d​er vorherigen Mühle erbaut, ehem. Zackenfries unterhalb d​es Kämpfers b​ei Sanierung 1996 überputzt.

09201318
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße
(Karte)
bez. 1828 einbogige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

8,80 m lang, 4,60 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, Schlussstein bezeichnet L 1828.

09201326
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Hauptstraße 1
(Karte)
bez. 1885 (erbaut vor 1885) traditionelles Fachwerkhaus, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutsam.

Wohnstallhaus: über hohem Sockel, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, am Giebel Zierschiefer, Steingewände, 1913 wird Kuhstall neu gewölbt, 1921 massive Stallerweiterung
Seitengebäude mit Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv – Streichung: weist zahlreiche Bauphasen auf, recht einfache Fachwerkkonstruktion, mehrfach geändert, Denkmalausweisung fachlich nicht gerechtfertigt.

09201321
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 5 (gegenüber)
(Karte)
Ende 18. Jh. einbogige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

5,50 m lang, 3,70 m breit, Bruchstein, Schlussstein a​us Sandstein.

09201320
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Hauptstraße 10
(Karte)
bez. 1900 überaus stattliche, ortsbildprägende Anlage mit gut erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: stattlicher Massivbau, aufwendig gestaltet mit gelbem Backstein, unterschiedlichen Putzgliederungen, kräftig profilierten Gewänden und Gesimsen, Eckbetonung, Dachhäuschen.
Seitengebäude: langgestreckt, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Steingewände, Schlussstein bezeichnet CAK 1824.
Scheune: Fachwerk-Konstruktion, große Durchfahrt.

09201322
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 10 (bei)
(Karte)
bez. 1828 (später verbreitert) einbogige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

5 m lang, 4,90 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, einbogig, Oberstromseite bezeichnet „K. 1828“ für Erbauung Brücke, Unterstromseite bezeichnet „B 1938“, Hinweis a​uf ehem. Besitzer Nummer 7, später Hauptstr. 10 Julius Böhme.

09201323
 
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Hauptstraße 11
(Karte)
um 1800 (hinteres Seitengebäude) Teil der alten Ortsstruktur, das Wohnstallhaus unter der Verkleidung mit interessantem Fachwerk, die Wirtschaftsgebäude in zeit- und landschaftstypischer Bauweise, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Wohnstallhaus: 1992 mit PVC verkleidet, Steingewände, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk mit Kopfband, Schwellbalken mit Schiffchenkehlung, bezeichnet 1697, zweigeschossiges Gebäude, Erdgeschoss massiv unterfahren, ohne erhaltene Fenster- und Türgewände, Fachwerk-Obergeschoss, zweiriegelig, Brüstungsfelder mit kurzen Ständern (sog. Thüringer Leiter), aufgeblattete Kopfstreben, Giebel massiv Ziegelmauerwerk, im DG vermutlich Fachwerk verputzt, nachträgliche Anbauten entstellend.
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk.
Scheune: preußisches Fachwerk, zum Teil verbrettert.
Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, mit Halbem Mann.

09201324
 
Seitengebäude eines Vierseithofes Hauptstraße 22
(Karte)
um 1720 eines der ältesten Fachwerk-Gebäude des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert.

09201325
 
Pfarrhaus, Scheune, Seitengebäude (heute Diakonie), Einfassungsmauern und drei Torpfeiler des Pfarrhofes Hauptstraße 25
(Karte)
1807 ortsbildprägender Fachwerk-Komplex, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Am Abend des 14. Januar 1807 brannte das Pfarrgehöft ab und wurde anschließend wieder aufgebaut.
Pfarrhaus: stattlicher, langgestreckter Fachwerk-Bau, Erdgeschoss massiv mit Steingewänden, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, 1807 nach Brand neu errichtet, 1899 Kuhstall in Konfirmandenzimmer umgebaut.
Scheune: eingeschossig, Fachwerk-Konstruktion, Satteldach
Seitengebäude, heute Diakonie: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, 1992/93 Umbau des Seitengebäudes in das heutige Diakoniegebäude, bei dieser Baumaßnahme kam es zum teilweisen Austausch des Fachwerks.
Torpfeiler: mit geschweiftem Abschluss und Kugel.

09201328
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Dittmannsdorf: Kirche, 13 Grabmale bzw. Fragmente von Grabmalen, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor Kirch- und Pfarrhof), Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges (Grab aus dem 18. Jh. mit Inschriftplatten für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, an der Friedhofsmauer angebracht), Inschriftsteine (erinnernd an Erbauung und Umbau der Kirche an Sakristei und südöstlicher Kirchenecke) und Reste der Kirchhofsmauer und Eingangstor (siehe auch Sachgesamtheit 09299793) Hauptstraße 25 (neben)
(Karte)
1594 gemeinsam mit dem Pfarrhof und der alten Schule ein Ensemble von baugeschichtlicher, künstlerischer, ortsbildprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Grabmale: 16 künstlerisch aufwendige Grabsteine aus Sandstein u. a. Grabmal Pfarrer David Funcke, Ende 17. Jh. und Familie Kandler.
Kirche: Saalkirche, 1594 errichtet. Umfassende Erneuerungen 1739 und 1887 nach Plänen Christian Friedrich Arnolds (bezeichnet an der südlichen neuen Sakristei). Restaurierungen 1932/1933 und 1986 (innen), 1994 (außen). Verputzter Bruchsteinbau, am dreiseitigen Schluss Strebepfeiler. Eindrucksvoll der mächtige Dachreiter. Im Inneren flach gedeckter Emporensaal. An der Nordseite alte Sakristei mit Kreuzgratgewölbe. Der Altar 1887 von Christian Friedrich Arnold unter Wiederverwendung einer geschnitzten Kreuzigungsgruppe und eines Reliefs mit Darstellung des Abendmahls aus einem Altar von 1682 neu gestaltet.
– Frei stehende Sandsteinkanzel von Engel mit Wappen derer von Schönberg getragen, am runden Korb zwischen Pilastergliederung Bibelsprüche, Ende 16. Jh. aus der Werkstatt der Lorentz. – Kelchförmige Sandsteintaufe mit Tuchgehängen, bezeichnet 1805. – Eule-Orgel von 1887. – Großes Gemälde mit dem Bildnis des Pfarrers David Funcke, bezeichnet 1667.
Grabmale auf dem Kirchhof:
1. Grabmal 18. Jh., Inschrift nicht mehr lesbar (abgewandte Traufseite des Pfarrhofseitengebäudes, heute Diakonie)
2. 3 Kindergräber aus dem 18. und 19. Jh. (auf der Einfriedungsmauer des Pfarrhofes neben der Diakonie)
3. Grabmal um 1800 oder davor, Grabmal u. a. für Carl Gottlieb Lindig?, getreppter Sockel, darüber aufrechter Kubus mit Inschrift und auf den Kopf gedrehter Fackel, Baldachinabschluss bekrönt von steinernem Kreuz, Sandstein
4. Grabmal Gottfried Störl (1763–1834)
5. Grabmal Kandler, Anf. 19. Jh., Standgrab, rechteckiger getreppter Sockel, Dreieckgiebel, Kreuz, Sandstein, 65 × 260 cm
6. Grabmal Anna Rosinia? Börner, Sandstein, barockes Grabmal, 76 × 240 cm, Südbereich des Kirchhofes
7. Kindergrab für Auguste Theresia …, verst. 1833
8. Grabmal Hermann und Christiane Henriette Kandler, geb. 1839, stark verwittert, Sockel und vermutlich Bekrönung des Grabmals erhalten, vermutlich ging die große Schrifttafel in der Mitte verloren, Standort südl. Kirchenaußenwand
9. Grabmal Pfarrer Johann Gottlob Schlehan, geb. 22. März 1777, verst. 3. Juli 1829, an der Westseite der Sakristeimauer, Sandsteinplatte 55 × 115 cm
10. Grabmal Pfarrer David Funcke, geb. 17. Februar 1597, verst. 6. Juli 1667, Sandstein, zwei Steinplatten 92 × 201 cm und 40 × 98 cm, südl. Kirchenaußenwand
11. Grabmal für David Funcke, Sohn des Magisters David Funcke, verst. 19.11.16..?, Sandsteinplatte 98 × 205 cm, südliche Kirchenaußenwand
Denkmale
I. Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: 4 m hoher Pophyrobelisk mit Inschriften u. a. „Ihren im Weltkriege 1914–1918 gebliebenen Söhnen in Treue und Dankbarkeit die Gemeinde Dittmannsdorf“, vor der Kirche, Denkmalweihe am 22. Mai 1921 nahe der Dorfstraße.
II. Kriegerdenkmal Zweiter Weltkrieg: nach Entwurf von Architekt Steudtner aus Dresden (Mitarbeiter im Institut für Denkmalpflege) errichtet, in einem Gruftbogen aus dem 18. Jh. befinden sich ein schmiedeeisernes Kreuz, seitlich zwei Schrifttafeln mit den Namen der Gefallenen.
weitere Einzeldenkmale:
· Reste der Friedhofsmauer sowie Eingangstor
· Vier Schriftsteine an neuer Sakristei und südöstlicher Kirchenecke

09201329
 
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Dittmannsdorf mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, 13 Grabmale bzw. Fragmente von Grabmalen, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor Kirch- und Pfarrhof), Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges (Grab aus dem 18. Jh. mit Inschriftplatten für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, an der Friedhofsmauer angebracht), Inschriftsteine (erinnernd an Erbauung und Umbau der Kirche an Sakristei und südöstlicher Kirchenecke) und Reste der Kirchhofsmauer und Eingangstor (siehe Einzeldenkmale 09201329) Hauptstraße 25 (neben)
(Karte)
Anlage von ortsgeschichtlicher Bedeutung, mit Kirche und Pfarrhof ein Ensemble bildend.

Kirche: Saalkirche, 1594 errichtet. Umfassende Erneuerungen 1739 und 1887 nach Plänen Christian Friedrich Arnolds (bezeichnet an der südlichen neuen Sakristei). Restaurierungen 1932/1933 und 1986 (innen), 1994 (außen). Verputzter Bruchsteinbau, am dreiseitigen Schluss Strebepfeiler. Eindrucksvoll der mächtige Dachreiter. Im Inneren flach gedeckter Emporensaal. An der Nordseite alte Sakristei mit Kreuzgratgewölbe. Der Altar 1887 von Christian Friedrich Arnold unter Wiederverwendung einer geschnitzten Kreuzigungsgruppe und eines Reliefs mit Darstellung des Abendmahls aus einem Altar von 1682 neu gestaltet.
– Frei stehende Sandsteinkanzel von Engel mit Wappen derer von Schönberg getragen, am runden Korb zwischen Pilastergliederung Bibelsprüche, Ende 16. Jh. aus der Werkstatt der Lorentz.- Kelchförmige Sandsteintaufe mit Tuchgehängen, bezeichnet 1805. – Eule-Orgel von 1887. – Großes Gemälde mit dem Bildnis des Pfarrers David Funcke, bezeichnet 1667
Grabmale auf dem Kirchhof:
1. Grabmal 18. Jh., Inschrift nicht mehr lesbar (abgewandte Traufseite des Pfarrhofseitengebäudes, heute Diakonie)
2. 3 Kindergräber aus dem 18. und 19. Jh. (auf der Einfriedungsmauer des Pfarrhofes neben der Diakonie)
3. Grabmal um 1800 oder davor, Grabmal u. a. für Carl Gottlieb Lindig?, getreppter Sockel, darüber aufrechter Kubus mit Inschrift und auf den Kopf gedrehter Fackel, Baldachinabschluss bekrönt von steinernem Kreuz, Sandstein
4. Grabmal Gottfried Störl (1763–1834)
5. Grabmal Kandler, Anf. 19. Jh., Standgrab, rechteckiger getreppter Sockel, Dreieckgiebel, Kreuz, Sandstein, 65 × 260 cm
6. Grabmal Anna Rosinia? Börner, Sandstein, barockes Grabmal, 76 × 240 cm, Südbereich des Kirchhofes
7. Kindergrab für Auguste Theresia …, verst. 1833
8. Grabmal Hermann und Christiane Henriette Kandler, geb. 1839, stark verwittert, Sockel und vermutlich Bekrönung des Grabmals erhalten, vermutlich ging die große Schrifttafel in der Mitte verloren, Standort südl. Kirchenaußenwand
9. Grabmal Pfarrer Johann Gottlob Schlehan, geb. 22. März 1777, verst. 3. Juli 1829, an der Westseite der Sakristeimauer, Sandsteinplatte 55 × 115 cm
10. Grabmal Pfarrer David Funcke, geb. 17. Februar 1597, verst. 6. Juli 1667, Sandstein, zwei Steinplatten 92 × 201 cm und 40 × 98 cm, südl. Kirchenaußenwand
11. Grabmal für David Funcke, Sohn des Magisters David Funcke, verst. 19.11.16..?, Sandsteinplatte 98 × 205 cm, südliche Kirchenaußenwand
Denkmale
I. Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: 4 m hoher Pophyrobelisk mit Inschriften, vor der Kirche nahe der Dorfstraße
II. Kriegerdenkmal Zweiter Weltkrieg: nach Entwurf von Architekt Steudtner aus Dresden (Mitarbeiter im Institut für Denkmalpflege) errichtet, in einem Gruftbogen aus dem 18. Jh. befinden sich ein schmiedeeisernes Kreuz, seitlich zwei Schrifttafeln mit den Namen der Gefallenen
weitere Einzeldenkmale: – Reste der Friedhofsmauer sowie Eingangstor
– Vier Schriftsteine an neuer Sakristei und südöstlicher Kirchenecke.

09299793
 
Ehemalige Schule (heute Wohnhaus) mit Sonnenuhr und Scheune sowie Heiste und Treppe vor dem Haus Hauptstraße 27
(Karte)
1678 im Kern Fachwerk-Ensemble, welches mit Kirche und Pfarrgut die bedeutendste ortsbildprägende Gebäudegruppe bildet, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Ehemalige Schule (heute Wohnhaus): Erdgeschoss massiv, Steingewände, originale Tür, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, lt. Kirchengalerie soll die Schule 1678 erbaut sein, die Fachwerkkonstruktion verdeutlicht jedoch, dass vom alten Baubestand kaum etwas erhalten blieb, die Konstruktion des Fachwerks lässt einen grundlegenden Umbau Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jh. vermuten, am Wohnhaus Sonnenuhr, vermutl. lt. Inschrift aus dem Jahr 1994, bei Baumaßnahmen 1992/93 wurden Sparren und andere Konstruktionsteile des Dachstuhls ersetzt
Scheune: kleiner, schöner Fachwerk-Bau, zum Teil verbrettert
Heiste und Treppe: dem Wohnhaus vorgelagert, vermutlich baugleich mit dem Gebäude der alten Schule. Anf. 19. Jh. zum Ausgleich der Höhenunterschiede, Heiste mit Gneisplatten belegt, Treppe mit Sandsteinstufen, davon drei alte Stufen.

09201331
 
Zwei Seitengebäude, Scheune und Heiste vor dem Wohnstallhaus eines Vierseithofes Hauptstraße 28
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. (östliches Seitengebäude) vollständig erhaltener Vierseithof mit Baubestand aus dem beginnenden 18. und 19. Jh. von großer heimatgeschichtlicher und hausgeschichtlicher Bedeutung.

Der Vierseithof im Reinsberger Ortsteil Dittmannsdorf, Hauptstr. 28 blieb vollständig erhalten. Denkmalgeschützte Bestandteile des Hofes sind zwei Seitengebäude, die Scheune sowie der vor dem Wohnstallhaus befindliche Granitwassertrog und die ebenfalls vor dem Wohnhaus befindliche Heiste.
Das Wohnstallhaus ist aufgrund umfassender baulicher Veränderungen – Entfernen des Obergeschossfachwerks – nicht als Kulturdenkmal ausgewiesen worden. Das älteste der als Kulturdenkmal ausgewiesenen Seitengebäude ist das westliche zweigeschossige, neben der Hofeinfahrt befindliche Fachwerkgebäude, welches im Erdgeschoss nur teilweise massiv unterfahren wurde. Die Konstruktion des Fachwerkobergeschosses mit K-Streben sowie aufgeblattete Holzverbindungen verweisen dieses Gebäude ins beginnende 18. Jh. (entsprechend dendrochronologischer Untersuchung um 1708 erbaut). Das südlich vorkragende Dach sowie die zugehörige Stützkonstruktion sind spätere Zutaten. Die ursprüngliche Funktion des Gebäudes ist nicht bekannt. Den nördlichen Hofabschluss bildet eine große Scheune, deren Bauzeit aufgrund ihrer Konstruktion auf das beginnende 19. Jh. geschätzt wird. Der breitgelagerte zweigeschossige Fachwerkbau beeindruckt durch seine Authentizität. Im Erdgeschoss der Scheune befinden sich eine Remise mit integrierter Oberlaube, zwei Bansen und eine Tenne. Unter der Scheune, von außen zugänglich, wurde ein tonnengewölbter Keller aus Bruchsteinen errichtet. Die Hoftraufseite weist eine kleine annähernd quadratische Holztür (vom Hof aus gesehen rechts) auf. Der dahinter befindliche Raum könnte der Lagerung von Leitern gedient haben. Die Nutzung der in der Remise befindlichen Oberlaube ist nicht geklärt. Es handelt sich hierbei um eine vermutlich singuläre Bauweise, so dass ohne mündliche oder schriftliche Überlieferung die Funktion dieses Bauteils schwer zu bestimmen ist (evtl. Lagerung von Gerätschaften).
Den östlichen Hofabschluss bildet ein nach 1800 entstandenes einfaches Seitengebäude mit massivem Erdgeschoss und einer schlichten zeittypischen Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss. Auch dieses Gebäude blieb weitgehend original erhalten. Allerdings wurden im Laufe der Zeit im Inneren des Hauses Vereinfachungen und auch nicht sachgerechte Reparaturen durchgeführt, so dass das Haus einen schlechten Bauzustand aufweist. Durch die Authentizität der Bauwerke, ihre besonders zeittypische Ausprägung und insbesondere auf die Scheune zutreffende gute Ablesbarkeit der Funktionalität, dokumentieren die drei Wirtschaftsgebäude und die Heiste eindrucksvoll die Arbeitsprozesse eines Bauernhofes des 18. und 19. Jh. Zugleich sind sie ein Zeugnis ländlichen Bauhandwerks dieser Zeit. Auf Grund der Größe und Lage des Bauernhofes prägt dieser maßgeblich das Dorfbild von Dittmannsdorf.
Der Denkmalwert aller aufgezählten Bestandteile dieses Bauernhofes ergibt sich danach aus ihrer großen heimatgeschichtlichen, hausgeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung.

alter Erfassungstext: Stall: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv
Scheune: Fachwerk-Konstruktion mit großen Toren, Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, seitlich große Ausfahrt
Trog: Sandstein

neuer Erfassungstext:
1. Scheune: nördlicher Hofabschluss, um 1800 erbaut (geschätzt), Remise links, großes Holztor und kleineres Holtor hofseitig, Tür für Keller und kleine Tür für Leiteröffnung oder Schweinekoben, Abschluss durch Satteldach, im Inneren Tenne und 2 Bansen, Tenne mit Stampflehmboden, Abtrennung zwischen Bansen und Tenne erhalten, Kellertonne aus Bruchsteinen, Ansatz Gewölbe am Fußpunkt, Treppe in Keller mit Abstellnische für Lampe, rechte Seite Tür für Leiterablage oder Schweinestall (vermutlich nicht Stall), wichtig Oberlaube in Remise, durch Treppe innerhalb Remise zugänglich, Funktion ungeklärt, singuläre Konstruktion
2. Seitengebäude Ostseite: nach 1800, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk – teils verbrettert, 1 Giebelseite massiv, Satteldach, Hoftraufseite mit Ziegelausfachungen der Fachwerkgefache, im Inneren baulich verändert – nicht fachgerechte Baumaßnahmen gefährden Standfestigkeit
3. Seitengebäude Westseite: um 1700, neben Wohnhaus ältester Bau des Hofes, Erdgeschoss teilweise massiv, Fachwerk-Obergeschoss mit aufgeblatteten K-Streben, am Rähm Erdgeschoss Blattsassen als Hinweis auf Fachwerk-Ständer im Erdgeschoss, Tür im Obergeschoss – vermutlich nachträglich, geschweiftes Satteldach, Blattsasse an Ständer im Obergeschoss belegt, dass Haus mit Remise oder Tordurchfahrt bestanden hatte, heutige Gebäudeerweiterung am südlichen Giebel nachträglich.
4. Wohnstallhaus: Kein Denkmal – Fachwerk im Obergeschoss nachträglich durch Ziegelmauerwerk ersetzt, im Erdgeschoss baulich verändert, ebenso gewendelte Treppe zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss evtl. um 1930 erneuert, im Obergeschoss Kammergang sowie Fachwerk-Bund- und Längswände sowie Türen aus Bauzeit um 1700 erhalten, Dachstuhl einfaches Kehlbalkendach ebenfalls bauzeitlich, im Obergeschoss im TC-Anbau Restfachwerk mit K-Strebe und Originalputz mit originaler Farbfassung erhalten – schwarzer Begleitstrich, weiße Gefache. Trotz interessanter Baudetails sind große Teile Originalbestand bei Baumaßnahme um 1930? verloren gegangen und Denkmalwert damit nicht mehr gegeben.
5. Wassertrog und Heiste vor Wohnstallhaus: wichtige Bestandteile eines Bauernhofes, die Zeugnis des Wirtschaftslebens auf dem Bauernhof ablegen – Wasserversorgung, zeitweise Fischhaltung, Abgrenzung zur in der Mitte des Hofes befindlichen Miststatt.

Der Hof beeindruckt d​urch Alter seines Baubestandes, Vollständigkeit d​er Anlage, Detailreichtum d​er Gebäude m​it wertvollen Hinweisen a​uf die Wirtschaftsabläufe a​uf einem Bauernhof, wichtiges Zeugnis d​es Bauhandwerks d​es frühen 18. Jh. b​is zur Mitte d​es 19. Jh. Der Hof s​teht erhöht über d​er Dorfstraße gegenüber d​er Kirche. Durch Baukubatur u​nd dominante Lage w​ird das Ortsbildmaßgeblich geprägt.

09201332
 
Vierseithof mit südlichem Wohnstallhaus, westlichem Seitengebäude (mit Kumthalle), nördlicher Scheune und östlichem Seitengebäude Hauptstraße 34
(Karte)
Mitte 19. Jh. stattliche Anlage von ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Fuß- und Kopfband
westliches Seitengebäude mit Kumthalle: zweigeschossig mit drei offenen Bögen
Scheune: schöne Fachwerk-Konstruktion, Anbau 1888, östliches Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv mit großen Toren, Obergeschoss Fachwerk.

09201334
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 34 (bei)
(Karte)
bez. 1744 einjochige Bruchsteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

7,80 m lang, 4,00 m – 7,10 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, Schlussstein bezeichnet G.S. 1744/F.J.H. 1852.

09201333
 
Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Hauptstraße 38
(Karte)
Mitte 19. Jh. landschaftstypischer, das Ortsbild prägender Bauernhof, baulich leicht überformt, heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Steingewände, Ladeluke
Scheune: 1884 für den damaligen Eigentümer des Gutes Wilhelm Jäpel erbautmassives Sockelgeschoss mit zweigeschossiger Fachwerk-Konstruktion, Stall: Erdgeschoss massiv, auch Giebel, Obergeschoss Fachwerk
Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk.

09201336
 
Brücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 38 (bei)
(Karte)
Mitte 19. Jh. einbogige Natursteinbrücke, Zufahrtsbrücke zum Hof Hauptstraße 38, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Korbbogen, 6,50 m lang, 4,20 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein.

09201335
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 44 (bei)
(Karte)
Mitte 19. Jh. einbogige Natursteinbrücke, Zufahrt zum Hof Hauptstraße 44, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Wert.

6,00 m lang, 4,80 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, Unterstromseite d​urch Verbreiterung m​it Betonwand.

09201369
 
Scheune und Seitengebäude eines Vierseithofes Hauptstraße 48
(Karte)
18. Jh. regionaltypische ländliche Bauten in Fachwerk- und Massivbauweise, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Scheune: zweigeschossiger Massivbau mit breiten Flachbogentoren
Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, durch Toreinbau verändert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, teils K-Streben, vermutlich giebelseitig verlängert, ältester Hausteil vermutlich beginnendes 18. Jh.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, originale Tür, Obergeschoss Fachwerk, durch Fenstereinbau beide Geschosse gestört – Streichung 2017 nach eingehender Prüfung auf Eigentümerantrag, im Innern Zeugnis- und Dokumentationswert aufgrund vielzähliger Veränderungen stark herabgesetzt.

09201371
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 48; 50 (bei)
(Karte)
bez. 1857 einbogige Natursteinbrücke, Zufahrtsbrücke zu den Grundstücken Hauptstraße 48 und 50, ortsgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung.

3,20 m lang, 4,80 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, Schlussstein bezeichnet 1857.

09201370
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Hauptstraße 56
(Karte)
bez. 1840 traditionelle bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, weitgehend authentisch überliefert von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Tür mit Flachbogen, Schlussstein bezeichnet GHZ 1840, Obergeschoss Fachwerk im Giebelbereich massiv
Scheune: mächtige langgestreckte Fachwerk-Konstruktion mit Krüppelwalmdach.

09201310
 
Häusleranwesen (ehem. Schmiede), heute Wohnhaus Hauptstraße 63
(Karte)
um 1800 Teil des historischen Dorfkerns, baugeschichtlich, regionalgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger, breitgelagerter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk.

09201372
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 70 (bei)
(Karte)
bez. 1867 ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

5,00 lang, 4,80 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, Schlussstein bezeichnet 1867 K.G., einbogig.

09201373
 
Wohnstallhaus (ohne Anbau) eines ehemaligen Dreiseithofes Hauptstraße 72
(Karte)
19. Jh. zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus des beginnenden 19. Jh., baulich leicht überformt, durch seine erhöhte Lage ortsbildprägend sowie von baugeschichtlichem Wert.

breitgelagerter großer Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert.

09201311
 
Häusleranwesen mit Werkstatt Hauptstraße 81
(Karte)
um 1800 weitgehend original erhaltenes ländliches Handwerkerhaus mit Werkstatt, teilweise mit Fachwerk auch im Erdgeschoss, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss z​um Teil Fachwerk, Obergeschoss Fachwerk, Erdgeschoss Steingewände, e​in Giebel massiv.

09201315
 
Mast eines Windrades Hauptstraße 99
(Karte)
1. Hälfte 20. Jh. dient dem Betreiben eines Wasserschöpfwerkes, nur noch selten anzutreffende Anlage von technikgeschichtlicher Bedeutung.

Eisengittermast m​it Leiter u​nd Wartungsplattform, Vorrichtung für Windrad, n​ur noch i​n wenigen Beispielen i​n Sachsen anzutreffen.

09299800
 
Scheune, Seitengebäude und Torbogen eines Vierseithofes Hauptstraße 108
(Karte)
um 1800 ortstypische Hofanlage mit bildprägenden Fachwerkgebäuden, bis auf das Wohnhaus weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Scheune: Erdgeschoss und rechte Seite massiv, Obergeschoss Fachwerk
Pferdestall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk
Torbogen: weiter Korbbogen, Schlussstein bezeichnet A. Bohlig 1864.

09201376
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Torbogen eines ehemaligen Vierseithofes Hauptstraße 110 bez. 1804 (Wohnstallhaus, ältere Teile um 1700) regionaltypische Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung, durch erhöhte Lage bildprägend.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel zum Teil verbrettert
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv (durch Toreinbau verändert), Obergeschoss Fachwerk
Torbogen: weiter Korbbogen, Schlussstein bezeichnet JGJ 1804 (J. G. Johne).

09201377
 
Seitengebäude und Scheune sowie Hocheinfahrt zur Scheune eines Vierseithofes Hauptstraße 114
(Karte)
Anfang 19. Jh. stattliche bäuerliche Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise sowie als Brücke ausgebildete Hocheinfahrt in die Scheune, singuläre Konstruktion, baugeschichtlich von besonderer Bedeutung.

Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv
Scheune: schöner Fachwerk-Bau, ein Giebel massiv.

09201313
 
Steinbogenbrücke über den Dittmannsdorfer Bach Hauptstraße 126 (bei)
(Karte)
bez. 1838 verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

4,40 m lang, 4,25 m breit, Bruchstein u​nd Sandstein, Schlussstein bezeichnet 1838 (Oberstromseite) u​nd 1942 (Unterstromseite).

09201380
 

Drehfeld

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Schachtaufsattelung und Haldenreste des Riedel Schachtes, Halden- und Bingenzug auf dem Reinsberger Glück Morgengang sowie Lindenallee (Gartendenkmal) (Karte) 19. Jh. (Halden- und Bingenzug) von bergbauhistorischer und landschaftsgestaltender Bedeutung.

Die 1822 bis 1884 betriebene Grube Emanuel Erbstolln (ursprünglich Immanuel Erbstolln) war die nördlichste größere Grubenanlage des Freiberger Bergbaureviers. Der zentrale Schacht der Grube, der 159 m tiefe Riedelschacht (auch als Immanuel- oder Emanuelschacht bezeichnet), erhielt im Jahr 1841 ein Kunstrad zur Wasserhebung und 1844 bis 1845 ein Kehrrad zur Erzförderung. Das Aufschlagwasser stammte aus zwei aufeinanderfolgenden Röschen (vgl. Obj. 09304847), die aus südlicher Richtung von der Bobritzsch bei Reinsberg zum Riedelschacht herangeführt wurden. Die anfallenden Grubenwasser gelangten über den (Tiefen) Emanuelstolln sowie über den Ephraimstolln aus den Grubenbauen in die Freiberger Mulde. Die Aufbereitung des geförderten Erzes erfolgte in der südwestlich vom Schacht im Muldental gelegenen Erzwäsche der Grube Emanuel Erbstolln (dem heutigen Pappenwerk – vgl. Obj. 09201483). Trotz der kapitalintensiven Maschineneinbauten konnte die Grube zwar noch bis 1846 Ausbeute zahlen, ging dann aber aufgrund der immer schlechter werdenden Erzführung langsam nieder. Damit erlangte die im Jahr 1884 schließlich aufgelassene Grube Emanuel Erbstolln nie eine größere Bedeutung.
Unterhalb des Wassergöpel-Treibehauses auf dem Riedelschacht befanden sich ursprünglich das Zimmerhaus und weiter östlich – aufgrund der Explosionsgefahr etwas abseits der restlichen Tagegebäude – das Pulverhaus der Grube. Die zum Schacht führende Allee aus Kopflinden wurde vermutlich ebenfalls im Zusammenhang mit den Tagegebäuden der Grube angelegt. Heute haben sich von den übertägigen Anlagen neben der Allee lediglich die ursprünglich von dem Haldenkörper gänzlich umschlossene Schachtaufsattelung des Riedelschachts mit einem ringförmigen Rest dieser Halde sowie ein Halden- und Pingenzug auf dem Reinsberger Glück Morgengang westlich des Schachts erhalten. Die Schachtaufsattelung vereinfachte ursprünglich das Aufschütten des aus dem Schacht geförderten tauben Nebengesteins. So wurde die Schachtöffnung bei größeren Schächten bis zur geplanten Haldenhöhe ringsherum aufgemauert und mit einer Förderanlage – in diesem Fall einem Wassergöpeltreibehaus – versehen. Das taube Gestein konnte nun ohne eine weitere Aufwärtsförderung um die Schachtöffnung herum abgestürzt werden. Damit verschwand die etwa 7 m hohe Schachtaufsattelung aus mächtigem, mit Pfeilern verstärktem Bruchsteinmauerwerk mit der Zeit im anwachsenden Haldenkörper und wurde erst mit der Abtragung des Haldenmaterials wieder sichtbar.
Die Schachtaufsattelung mitsamt Haldenrest des Riedelschachts ist als Zeugnis des zentralen Kunst- und Treibeschachts der Grube Emanuel Erbstolln von bergbaugeschichtlicher Bedeutung. Obwohl sich derartige Schachtaufsattelungen in vielen größeren Halden des Freiberger Reviers erhalten haben, bleiben diese weiterhin im Haldenkörper verborgen. Daher ist die freigelegte Riedelschachter Schachtaufsattelung ein eindrucksvolles Zeugnis von einer mit einfachen Mitteln erreichten Effizienzsteigerung in der Förderung und Abstützung des tauben Gesteins. Anhand der ringförmig erhaltenen Haldenreste kann die einstige Größe des zum Schacht gehörigen Haldenkörpers noch gut abgeschätzt werden. Als eine der wenigen freigelegten und vollständig erhaltenen Schachtaufsattelungen besitzt die Riedelschachter nicht nur großen Dokument-, sondern zugleich auch Erlebniswert. In ihrem Überlieferungszustand vergleichbar ist sie sachsenweit wohl nur mit der ebenfalls sichtbaren Schachtaufsattelung des 2. Lichtlochs des Rothschönberger Stollns (vgl. Obj. 09205412). Der sich westlich anschließende Halden- und Pingenzug ist ein übertägiges Zeugnis des Erzabbaus der Grube auf dem Reinsberger Glück Morgengang und markiert die untertägige Lage dieses Erzganges. Die zum Riedelschacht führende Lindenallee ist schließlich von landschaftsgestaltender Bedeutung.

Die Grube Emanuel war die nördlichste große Grubenanlage im Freiberger Revier. Trotz beachtlicher Erzlieferungen erlangte die Grube keine Bedeutung. Zentraler Schacht war der Riedelschacht. Von diesem Kunst- und Treibeschacht hat sich die ca. 7 m hohe Schachtaufsattelung erhalten. Bestandteil der Grube waren auch Röschen zur Aufschlagwasserzuleitung sowie wasserabführende Stolln. (Quelle: MontE-Datenbank)
Bereits auf den Meilenblättern von 1786 sind zum Immanuelschacht führende Alleen verzeichnet. Die zum Schacht führende Allee aus Kopflinden wurde vermutlich im Zusammenhang mit den Tagegebäuden der Grube angelegt.

09201272
 

Gotthelffriedrichsgrund

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus (ohne Anbauten) Neudorfer Straße 26
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv m​it Winterfenstern, Obergeschoss Fachwerk, a​n allen Seiten verkleidet (verbrettert u​nd PVC), Haus Nummer 28 w​urde 2007 a​uf Grund baulicher Veränderungen a​us der Denkmalliste gestrichen.

09201414
 

Hirschfeld

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Kirche und Kirchhof, sieben Grabmale, Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Kirchhofseinfriedung mit Kirchhofstor Hauptstraße
(Karte)
im Kern 13. Jh. ursprünglich romanischen Saalkirche, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Kirche:

Reizvoller Umbau einer ursprünglich romanischen Saalkirche des 13. Jh. (ehemals Westgiebel von innen noch sichtbar) zum spätestgotischen Einstützenraum mit am Außenbau nicht in Erscheinung tretendem Langchor. Nordanbau, Chorpolygon und Einwölbung von 1582, letztere am Mittelpfeiler bezeichnet. Dachreiter von 1729, erneuert 1778. Das Kircheninnere 1888 erneuert. Restaurierungen 1950 (Chorgewölbe) und 1984/85. Verputzter Bruchsteinbau mit Dachgesims und Strebepfeilern am Chor. Das Chorpolygon scheinbar aus der Achse gerückt und mit der Südmauer bündig, südöstlich Sakristeianbau. An der Nordseite des Chorpolygons schlichtes Maßwerkfenster, gestreckte Rundbogenfenster und ein kleines noch spitzbogiges an der Südseite. Auf dem Krüppelwalmdach über dem Westgiebel kräftiger, mehrfach gegliederter und verschieferter Dachreiter. An der Nordseite Renaissanceportal, die Holztür bezeichnet 1597. Darüber Nische mit Sandsteinrelief, kleine Kreuzigungsgruppe mit Inschrifttafel, Ende 16. Jh. Im Innern fast quadratischer Einstützenraum mit sehr dichtem Sternrippengewölbe, die Gewölbekappen außergewöhnlich klein und flach. Der Mittelpfeiler mit acht konkaven Seiten weist am Kapitell Renaissanceprofile auf, in nichtgotischer Weise entwickeln sich die Rippen aus dem auskragenden, pyramidenförmigen Kämpfer. Triumphbogen zum Chor ebenfalls dichtem Sternrippengewölbe. Kleine Emporen im Westen und Norden, im Chor Kastengestühl, an der Nordseite Betstube, darüber Emporen, 17. und 18. Jh. Im nördlichen Anbau Patronatsloge. Zweigeschossiger Säulenaltar aus Holz, 17. Jh., anstelle des Altarbildes geschnitzte Kreuzigungsgruppe und im Aufsatz halbfiguriges Christusrelief von 1888. – Holzkanzel auf Sandsteinsäule wohl ebenfalls um 1888. – Reich verzierte Sandsteintaufe, der schlanke Kelch mit Nodus und Renaissanceornament E. 16. Jh., Taufdeckel E. 17. Jh. – Klangschöne romantische Jahn-Orgel von 1864.

Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: über dreifach gestaffeltem Sandsteinsockel Tafel m​it Inschriften, a​ls Abschluss Dreieck m​it Relief e​ines Stahlhelms.

Grabdenkmale: 1. Grabmal Wolf von Mergental (gest. 1556), Sandstein, in angedeuteter Nische der Verstorbene mit breiter Schaube in Andacht kniend, sorgfältig ausgebildetes Flachrelief, 2. Grabmal, Relief mit Darstellung eines Sarges, frühes 19. Jh, 3. Grabmal Stein mit Kreuz und Dornenkranz, 19. Jh., 4. Grabmal Ehepaar Pietzsch, 1863 u. 1887, 5. Grabmal Familie Sohr, 1899, 6. Grabmal Stein auf Sockel mit Bekrönung (rechts neben Sohr und Zeißig), ohne Bezeichnung, 19. Jh., 7. Grabmal neogotisch mit Plastik und floraler Dekoration (Allegorie des Glaubens), ende 19. Jh., Sandstein,

Einfriedung: Bruchsteinmauer entlang d​er Nord-, Süd- u​nd Ostgrenze d​es Kirchhofs, Hauptzugangstor m​it Pfeilern a​us behauenem Sandstein u​nd Abdeckplatte s​owie zweiflügligem Ziergitter i​m Norden,

Kirchhof: v​om Hauptzugang z​ur Kirche führende Allee a​us geschnittenen Abendländischen Lebensbäumen (Thuja occidentalis), z​um Teil a​ls Nachpflanzung.

09201421
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Hirschfeld: Herrenhaus (Hauptstraße 1), südwestliche Gutsscheune und Torpfeiler des Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit 09201430) Hauptstraße 1
(Karte)
1800–1840 (Herrenhaus mit älterem Kern) Gebäude von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Herrenhaus: dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach, die Freitreppe zum Park nach 1967 entfernt, zum Teil Rundbogenfenster, repräsentatives Gebäude mit gutem Originalbestand, Gutsscheune: eingeschossiger lang gestreckter Bruchsteinbau, verputzt, Toreinfahrten mit Stichbögen bezeichnet „O.M.v.TG“ (für Otto Moritz von Thielau) und „Ao. 1776 d. 20. Juny“, nach 1968 beide Toreinfahrten zugemauert, Torpfeiler: Ziegelmauerwerk, mit Putzspiegel und Sandsteinbekrönung.

09299794
 
Sachgesamtheit Rittergut Hirschfeld mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Hauptstraße 1), südwestliche Gutsscheune und Torpfeiler (siehe Einzeldenkmale 09299794), Gutspark, Hofgestaltung und zwei Alleen (Gartendenkmale) sowie den Sachgesamtheitsteilen: nordwestliches Pächterhaus, Schweizerhaus (Am Mühlholz 3), Kutscherhaus (Hauptstraße 4), weitere südwestliche Scheune (parallel zur Hofscheune), Gruft und Einfriedungsmauer Hauptstraße 1; 2; 4
(Karte)
1776 (Gutsscheune) baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend und landschaftsgestaltend von Bedeutung.

Pächterhaus: 1872 wurde ein Stall zum Pächterhaus umgebaut, langgestreckter zweigeschossiger Massivbau mit kleinem Glockentürmchen, Schweizerhaus: kleiner reizvoller Bau abseits der Hofanlage, breitgelagert, Mansarddach mit Schopf, südwestliche Scheune: (Flurstück 538), Bruchsteinbau, teilweise verputzt, zur Straßenseite vorgelagerte Stützpfeiler, Satteldach, 19. Jh., Gruft: im Wald gelegene Begräbnisstätte der Familien Hübner und Seelhorst, im Innern Gewölbe, Grabplatten für Gotthelf Christian Hübner (gest. 1851) und Fredericke Henriette Hübner sowie G.G.E.W. von Seelhorst (gest. 1886), Alleen: von Südosten zum Schloss führende Allee aus Winter-Linden (Tilia cordata), am Tor Wechsel zu Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), vom Park nach Norden zur Gruft führende Allee aus Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Stiel-Eichen (Quercus robur), Einfriedung: verputzte Ziegelmauer entlang der Zufahrt, Rest einer Bruchsteinmauer nördlich des Herrenhauses, Park: barocke Vorgängeranlage nachweisbar (vgl. Meilenblätter von 1800), landschaftliche Umgestaltung im 19. Jahrhundert, Gestaltung nur noch in Grundzügen ablesbar, wertvoller Altgehölzbestand aus u. a. Stiel-Eiche (Quercus robur), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Linde (Tilia spec.) und Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), Hofgestaltung: Halbrondell westlich des Herrenhauses mit Lindenpaar (Tilia spec.), Obstwiese: südöstlich des Wirtschaftshofes Obstwiese mit Einfriedungshecke aus Weißdorn (Crataegus spec.).

09201430
 
Wohnstallhaus eines Vierseithofes Hauptstraße 39
(Karte)
bez. 1672 regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Kopfbändern, über d​er Tür kleine Verdachung, Türgewände bezeichnet 1672 PAMS(?).

09201428
 
Wohnstallhaus eines Vierseithofes Hauptstraße 40
(Karte)
bez. 1897 stattlicher lang gestreckter Massivbau, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bau v​on 14:4 Achsen, kräftige Steingewände, originale Türen, Inschrifttafel bezeichnet „Julius Franz Müller – Wer Gott vertraut, h​at wohl gebaut – 1897“.

09201427
 
Pfarrhaus (Nr. 54), Pächterhaus (Nr. 52), Scheune und Handschwengelpumpe des Pfarrhofes Hauptstraße 52; 54
(Karte)
1770 landschaftstypische, gut erhaltene Anlage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Pfarrhaus: zweigeschossiger Massivbau, Steingewände, Krüppelwalmdach, Pächterhaus: Erdgeschoss u​nd Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, Scheune: Holzkonstruktion, Pumpe: Handschwengelpumpe a​us Holz.

09201424
 
Ehemalige Schule (ohne Anbau) Hauptstraße 69
(Karte)
1 bez. 1891 massiver Bau mit reicher Putzgliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

stattlicher zweigeschossiger Massivbau m​it schöner Putzgliederung (Nutung, Spiegel, Pilaster, Gesimse).

09201426
 
Wohnstallhaus, Scheune, Auszugshaus und Handschwengelpumpe eines Vierseithofes Moritztal 19
(Karte)
um 1820 regionaltypische Hofanlage in Fachwerkbauweise, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel komplett verbrettert, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Auszugshaus: Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss zum Teil Fachwerk, Handschwengelpumpe aus Holz.

09201422
 
Häuslerhaus Moritztal 24
(Karte)
Anf. 19. Jh. landschaftstypisches Fachwerkhaus, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss u​nd Giebel Bruchstein verputzt, z​um kleinen Hof einriegeliges Fachwerk, z​um Teil Rundbogenfenster.

09201420
 
Wohnstallhaus des ehemaligen Vorwerks Moritztal 31; 33
(Karte)
bez. 1737 stattlicher Fachwerkbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich.von Bedeutung.

Rittergut seit 1725 im Besitz der Familie von Thielau, 1737 unter Otto Moritz von Thielau das Vorwerk erbaut, das ehemalige Wohnstallhaus Nummer 15 ist 1947 abgebrannt, Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, flache Stichbogentür, Schlusstür bezeichnet 1737, originale Haustür.

09201423
 
Wohnstallhaus (Nr. 4) und östlicher Teil des Gasthauses (Nr. 2) Reinsberger Straße 2; 4
(Karte)
um 1700 Teil eines Dreiseithofes, Gasthausteil mit singulärem Fachwerk, (ohne Kulturhaus – Saalanbau), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Gasthaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it geschweiften Andreaskreuzen u​nd Kopfbändern, Giebel d​urch Fenstereinbau e​twas verändert, i​m Dachbereich verkleidet, Wohnhaus: langgestreckt, Erdgeschoss u​nd Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk (ehem. Stall u​nd Heuboden).

09201429
 

Neukirchen

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Rothschönberger Stolln, mit Lichtlöchern, Funktionsgebäuden, Gräben, Röschen, Halden und Mundlöchern in den Gemeinden Triebischtal (OT Rothschönberg), Halsbrücke (OT Halsbrücke und OT Krummenhennersdorf) sowie Reinsberg (OT Neukirchen und OT Reinsberg), davon gehören zum Teilabschnitt im Ortsteil Neukirchen: Halde, Reste der Mauerung und Teichdamm für das Kunstgezeug-Wasserrad am 1. Lichtloch und Schachtaufsattelung des 2. Lichtloches (alle Sachgesamtheitsteile) (Karte) 1845–1873 Bergbauanlage von überregionaler technikgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsteildokumente in den Denkmallisten der Gemeinden Triebischtal, Halsbrücke und Reinsberg sowie in den Einzeldenkmallisten der genannten Gemeinden).

Der Stolln diente der Entwässerung der Freiberger Gruben, 1838 veröffentlicht S. A. W. v. Herder ein Projekt eines „Tiefen Meißener Erbstollns“, hierzu wurden 4 Varianten entwickelt, nach Herders Tod griff Regierungsrat K. G. A. v. Weißenbach das Stollnprojekt auf, die Variante 1 Herders wurde wesentlich beibehalten, der Stolln wurde jedoch ca. 90 m höher gelegt als ursprünglich vorgesehen, wodurch der Stolln bei Rothschönberg austrat. Der Bau des Rothschönberger Stollns begann 1844 mit dem Abteufen der Lichtlöcher, der Errichtung der Förder- und Wasserhaltungsanlagen an den Lichtlöchern sowie der Bergschmieden, Mannschaftsräume und Pulverhäuser sowie der Verwaltungsgebäude. Der letzte Durchschlag erfolgte am 21. März 1877 zwischen dem 8. Lichtloch und dem Schacht Oberes Neues Geschrei. Am 12. April 1877 floss erstmals Wasser des Freiberger Reviers auf dem Stolln ab. Betriebszeiten: 1877–1913 (bis zum Einstellen des Bergbaus), 1914 bis 1968 diente er dem Kavernenkraftwerk Dreibrüderschacht als Abzugsstolln des verbrauchten Kraftwassers, 1935 bis 1969 wiederum Abfuhr der Freiberger Grubenwasser, weiterhin ermöglichte der Stolln bis heute der TU Bergakademie Freiberg den Betrieb der Lehrgrube bis in etwa 230 m Tiefe, technische Angaben: 28,9 km Länge des Haupttraktes, Tiefe 94–152 m, 8 Lichtlöcher

Wagenbreth, Ottfried: „Der Rothschönberger Stolln w​urde ab 1844 b​is 1877 v​on Rothschönberg b​is Halsbrücke e​twa 14 km l​ang auf Staatskosten, i​m Bergrevier m​it Verzweigungen z​u allen wichtigen Gruben – insgesamt 51 km l​ang – a​uf Kosten d​er einzelnen Gruben vorgetrieben. Er l​iegt etwa 100 m tiefer a​ls der b​is dahin tiefste Freiberger Stolln u​nd war damals für d​ie weitere Existenz d​es Freiberger Bergbaus notwendig, i​ndem er d​em Grundwasser e​ine 100 m tiefer gelegene Abflussmöglichkeit b​ot und d​iese Tiefe gleichzeitig d​en Einbau weiterer Wasserkraftmaschinen ermöglichte, m​it denen m​an das i​n noch größeren Tiefen zufließende Wasser h​eben wollte. Der Rothschönberger Stolln h​at technikgeschichtlich a​ls seinerzeit längster Tunnelbau d​er Welt überregionale Bedeutung.“ (Otfried Wagenbreth: Substanz- u​nd Strukturschutz, singuläres u​nd Flächendenkmal. S. 74f.)

Teilabschnitt auf dem Gebiet der Gemeinde Reinsberg OT Neukirchen: 2. Lichtloch: kubischer Mauerblock, 8 × 8 m Grundfläche, 6 m Höhe, Gneisbruchstein, am Fuß Grundmauern von zwei Räumen anschließend.

09205412
 
Sachgesamtheit Rittergut Neukirchen, bestehend aus zwei Wirtschaftshöfen: Oberhof über winkligem Grundriss mit Verwalterhaus (später Schäferei), Scheune, Wirtschaftsgebäude und ehemaligem Wagenschuppen (Fasanenstraße 3), Unterhof als Dreiflügelanlage mit drei Wirtschaftsgebäuden (Am Park 6), ehemalige Brennerei und Brauerei (Am Park 4), alte Schäferei (Fasanenstraße 15), Tagelöhnerhaus (Fasanenstraße 11), Gärtnerei und Hofpflasterung des Unterhofes (alle Sachgesamtheitsteile) sowie dem Gutspark (Gartendenkmal) Am Park 4; 6
(Karte)
4. Viertel 18. Jh., Unterhof weitgehend original erhaltene Gutsanlage von ortsgeschichtlicher, heimatgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Geschichte:

1423 erste Erwähnung des Rittergutes, Eigentümer waren u. a. Heinrich und Hans von Bore, Dittrich von Schönberg, von Mergensthal, von Carlowitz u. a., 1785 Alexander Christoph von Schönberg, 1812 Verkauf an Generalleutnant von Gersdorf, Chef des Generalstabes, Großkanzler des St. Henrici-Ordens und Kommandeur der kaiserlich-franz. Ehrenlegion, weitere Besitzer von Zetwitz, von Haugk, Hugo Kaiser, Reinhold Wunderling, nach 1945 Aufteilung der Ländereien in Folge der Bodenreform, Die Gebäude entstanden in verschiedenen Zeitepochen und wurden mehrfach umgebaut und mit verschiedenen Anbauten versehen, das 1781 erbaute Herrenhaus brannte 1959 nieder (heute nur noch Mauerreste erkennbar), 2005 größtenteils leer stehend, Park verwildert, nur ehemalige Brauerei und Brennerei als Wohnhaus genutzt, ehemalige Gärtnerei genutzt durch Landwirtschaftsbetrieb,

Anmerkung: nachfolgende Nummerierung intern, identisch m​it Denkmalkarte:

1. „Unterhof“, Am Park 6, Flurstk. 805r, 805e: Dreiflügelanlage, das 1781 erbaute Schloss 1959 abgebrannt, erhalten die drei Wirtschaftstrakte, · Wirtschaftsgebäude (Haus 1): Kuhstall, langgestreckter zweigeschossiger Massivbau mit Sandsteingewänden und Eckquaderung, im Inneren langgestreckter, mehrschiffiger Stall, das flache Kreuzgratgewölbe von mächtigen Pfeilern getragen, östlich anschließend befand sich das ehem. Herrenhaus, · Schweinestall und Pferdestall (Haus 2): eingeschossiger Zwischentrakt, massiv, im breiten (vermauerten) Torbogen Wappen der von Erdmannsdorf, · alter Pferdestall (Haus 3): langgestreckter eingeschossiger Massivbau mit Steingewänden, im Bereich der Remise Flachtonnengewölbe auf Pfeilern, · alle Gebäude mit steilen, hohen Dächern, · Hofpflasterung überwachsen aber noch erkennbar, Ehem. Hühnerstall/Holzschuppen: 2014 nicht mehr erhalten.

2. „Oberhof“ Fasanenstraße 3, Flurstk. 805i, 805e: Wirtschaftshof auf winkelförmigem Grundriss, · ehem. Wagenschuppen (Haus 4), · Scheune (Haus 5), · Werkstatt (Haus 6) mit Flachtonnengewölbe mit Rundsäulen und Pilastern, · zeitweise Schäferei, Stallungen (Haus 7), · zeitweise Schäfereigebäude, ursprünglich vermutlich Verwalterhaus, später Umbau zum Wohnhaus (Haus 8), östlich das langgestreckte Verwalterwohnhaus, das beeindruckende Mansarddach mit (Haus 8), östlich das langgestreckte Verwalterwohnhaus, das beeindruckende Mansarddach mit Krüppelwalm und Fledermausgaupen, über dem Portal bezeichnet 1812, westlich die Stallungen mit Wappen der von Schroeter von 1862, im Innern flache Tonnengewölbe über Säulen, Hof mit Terrassierungen in drei Ebenen, Pflanzung aus Säulen-Pappeln (Populus nigra 'Italica') im Hof parallel zur Fassade des Gutsverwalterhauses, Anmerkung zum Oberhof: stark überformter Gebäudekomplex, möglicherweise im Innern noch Baureste der Erbauungszeit, als Baumasse für Erscheinungsbild des Ritterguts wichtig, Fassadendetails nicht erhalten.

3. Am Park 4, Flurstück 805n: · ehem. Brennerei, heute Wohnhaus (Haus 9) und · altes Brauereigebäude, heute Wohnhaus (Haus 10), ein- und zweigeschossige Bruchsteinbauten, zum Teil mit Steingewänden, eins mit Mansarddach, Ende 18 Jh. erbaut (lt. Gemeindekartei), Umbauten 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert.

4. Fasanenstraße 11, Flurstück 807: ehem. Tagelöhnerhaus, eingeschossiger Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, spätere Nutzung als Stall, 2005 leer stehend, um 1785 erbaut, Türstock bezeichnet HuM.

5. Fasanenstraße 15, Flurstück 816: Lt. Bauakte ehem. Wirtschaftshof des Rittergutes mit zwei winklig zueinander angeordneten Massivgebäuden, baulich überformt (Stallungen). Das zum Wirtschaftshof gehörende sog. Polenwohnhaus ist nicht erhalten. Geschätzte Bauzeit 2. Hälfte 19. Jahrhundert. In Dokumentation des Landratsamtes wird der Komplex auch als Schäferei bezeichnet, wofür die Bauakten allerdings keine Anhaltspunkte liefern. Lt. Gemeindekartei 1821 erbaut.

6. Park, Flurstücke 805/5, 805a, 805e, 805i, 805o, 805r, 806, 806d, 807, 819: Der landschaftlich gestaltete Rittergutspark entstand wohl im 19. Jahrhundert und erstreckt sich heute noch vom südlich des Rittergutes gelegenen Wirtschaftshof (Alte Schäferei, Fasanenstraße 15) bis zur Hauptstraße, heute im Osten noch eingefasst von Natursteinmauern. Geprägt wird der Park durch eine Folge von 5 Teichen, die durch den Bach gespeist werden und in diesen abfliesen. Von den 5 Teichen sind zwei Teiche verlandet. 5 Natursteinbrücken blieben erhalten, am besten die einjochige Brücke nahe Fasanenstraße 15 (8 m Länge, 3 m Breite und 2,30 m lichter Höhe sowie Bogenradius von 1,75 m). An dieser Brücke befindet sich eine eindrucksvolle Rosskastanie (Aesculus hippocastanum). Im Park ist wertvoller Gehölzbestand aus u. a. Rot-Buche (Fagus sylvatica), Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Linde (Tilia spec.), Platane (Platanus x hispanica), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Robinie (Robinia pseudoacacia) erhalten. Entlang des Nordwestufers des mittleren Teiches befindet sich eine Baumreihe aus Rot-Eichen (Quercus rubra). Die beiden südwestlichen Teiche werden teilweise von mächtigen Weiden umstanden. Östlich der beiden Teiche befindet sich eine Baumreihe aus Sommer-Linden (Tilia platiphyllos). Die landschaftlich geschwungene Wegeführung ist noch ablesbar. Das Gelände fällt nach Süden hin ab, die Höhendifferenzen werden durch Sandsteintreppchen überbrückt. Der Park wird von einem abschnittweise durch Sandsteinmauern gefassten Bach, der die fünf Teiche speist, durchflossen. Weiterhin befinden sich im Park ein Erd- und ein Eiskeller. Nördlich des Paks befand sich die ehem. Gärtnerei (Am Park 2) mit einem Baumgarten. Zur ehem. Brauerei (Am Park 4) gehörte wohl ein Brauereigarten.

09201468
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Zweiseithofes Anbauweg 3
(Karte)
1798 (später verändert) landschaftstypischer Fachwerkbau, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel massiv, e​in Giebel verbrettert

09201437
 
Häuslerhaus Anbauweg 6
(Karte)
1842 zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert.

09201438
 
Häuslerhaus Anbauweg 16
(Karte)
um 1800 regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Satteldach.

09201440
 
Ehemaliges Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Bachweg 3
(Karte)
um 1700 sehr gut erhaltener, stattlicher Komplex mit interessantem Fachwerk, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Ehemaliges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, d​urch Garageneinbauten verändert, Obergeschoss Fachwerk m​it Kopf- u​nd Fußstreben, Giebel verbrettert, Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, Scheune: großer zweigeschossiger Fachwerk-Bau.

09201458
 
Ehemaliger Erbgerichtsgasthof mit Saal Dittmannsdorfer Straße 1; 3; 5
(Karte)
1829 heute Gasthof Neukirchen, mächtiger Putzbau über winkligem Grundriss, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

hakenförmiger, zweigeschossiger Massivbau, Krüppelwalmdach.

09201456
 
Denkmal für die Gefallenen des dt./frz. Krieges Kirchberg
(Karte)
bez. 1910 (Kriegerdenkmal) ortshistorische Bedeutung.

Über mehrfach gestaffeltem Sockel 0,90 m h​oher Granitblock m​it Inschrift, a​uf Veranlassung d​es Königl.-Sächs. Militärvereins a​m 2. September 1910 eingeweiht.

09205166
 
Schule Kirchberg 1
(Karte)
1876/1877 zeittypischer Putzbau über Natursteinsockel mit einfacher Gliederung, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

1876/77–1992 i​n Betrieb, großer zweigeschossiger Massivbau, Erdgeschoss h​ohe Stichbogenfenster, Obergeschoss m​it geraden Überdachungen, Sandsteingewände, Eckquaderung.

09201452
 
Pfarrhaus (Nr. 6) und ehemaliges Seitengebäude (Nr. 2, 4) des Pfarrhofes Kirchberg 2; 4; 6
(Karte)
1682 Pfarrhaus stattlicher Bau in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutendes Ensemble.

Wohnhaus (Nummer 6): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss z​um Teil Fachwerk, Seitengebäude (Nummer 2,4): Erdgeschoss u​nd Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, langgestreckt, Ensemble ursprünglich a​us Pfarrhaus, Pächterhaus (Nebengebäude), Scheune m​it Pferdestall (großer Fachwerk-Ständerbau, 1979 abgerissen) u​nd Wagenremise.

09201448
 
Ehemalige Kirchschule (ohne Anbauten) Kirchberg 3
(Karte)
18. Jh. heute Wohnhaus, regionalhistorische und ortshistorische Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verputzt, i​m Erdgeschoss ehemals großer Unterrichtsraum, i​m Obergeschoss Lehrerwohnung.

09201449
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Neukirchen: Kirche, Leichenhalle, Einfriedung, zwei Grabmale, Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (siehe auch Sachgesamtheit 09299797) Kirchberg 5
(Karte)
romanisch (Chorturm) barocke Saalkirche mit mittelalterlichen Bauteilen, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Kirche: An den romanischen Chorturm mit gotischem 5/8-Chorschluss wurde 1693–1695 durch den Oberhofjägermeister Wolff Ditterich von Erdmannsdorf westlich die überaus stattliche barocke Saalkirche mit eingezogenem Chor gebaut. Von 1737 sind die südliche Sakristei und die Herrschaftsloge. Erneuerungen im Innern sowie der Fenster und Türen 1740/41. Ausbau des Chorpolygons zur Familiengruft der von Wunderling 1890, dabei die Scheidewand zwischen Chorpolygon und Turm gesetzt. An der Westseite durch Woldemar Kandler 1892 Orgelkammer und Treppenhäuser vorgebaut. Restaurierungen 1934/35, 1977–1979 (Turm) und 1986–1989 außen und innen. Verputzter Bruchsteinbau, steinsichtig der Chorturm und die fünfseitige Apsis mit Strebepfeilern. Auf dem Chorturm steiles Walmdach mit spitzem Dachreiter. Weiter, heller Innenraum mit hervorragender Stuckdecke, von einem italienischen Stuckateur 1741 gefertigt. Die geometrische Deckeneinteilung zeigt sehr fein ausgezogenen Stuck, der in den Akanthusranken nahezu freiplastisch wird. Das Innere geprägt von der einheitlich rötlich-grauen, ocker und schwarz gefassten Ausstattung. Emporen an drei Seiten, in den Brüstungsfeldern Tuchgehänge, die Orgelempore mit Balustern. An der Südseite große zweigeschossige Herrschaftsloge mit palastartiger Fassadengestaltung, bekrönt von den Wappen der von Erdmannsdorf, im Innern ebenfalls beachtliche Stuckdecke. Auf der Brüstung des Pfarrstandes Gemälde mit Darstellung der Schlüsselübergabe an Petrus. Großer Altar aus Holz mit Säulenaufbau und hohem Segmentbogengiebel über kräftigem Gesims, seitlich Vasen. Das Altargemälde zeigt Christus am Ölberg, gerahmt von den arma Christi. – Reich geschnitzte Kanzel, bezeichnet 1741, an der Brüstung des Aufgangs und am achtseitigen Korb üppige Tuchgehänge mit Bibelsprüchen, ebenso auf dem Schalldeckel, der von einer gemalten Draperie hinterfangen wird. – Ebenfalls reich verziert die Sandsteintaufe in Kelchform, E. 17. Jh. (1740 zum Teil erneuert). – Prächtiger, fünfteiliger Orgelprospekt mit Monogramm des Stifters Kurfürst Johann Georg IV. sowie Rauten- und Kurschwerter-Wappen, seitlich Anschwünge im Knorpelstil, 1694, das Werk von Eule, 1899. – An der Nordseite, vor großer gemalter Draperie, aufwendiges Trophäen-Epitaph aus Holz für Bernhard Joachim von Mörner (gest. 1741) und seine Frau Christ. Elis. geb. von Trütschler. Auf sarkophagartigem Unterbau mit Allianzwappen sitzen die geschnitzten Figuren eines Feldherrn und des Chronos vor einer Inschrifttafel. – An der östlichen Chorwand 18 gemalte Holztafeln mit Szenen des AT und NT, 3. V. 16. Jh., Reste einer ehem. Emporenbemalung. – In dem gotischen Chorpolygon Gratgewölbe, auf die Kappen großfigurig in radialer Anordnung Christus und die zwölf Apostel in stoffreichen Gewändern gemalt, beachtliche, wohl um 1400 entstandene Malerei des Weichen Stils, die 1889 von Isidor Robert Krauße erneuert wurde. – In der alten Sakristei neben der Apsis die Gruft der von Mörner, auf dem Grabstein Engel mit Inschriftkartuschen, 1741.

Leichenhalle: eingeschossiger, polygonaler Bau aus Bruchstein, Grabmale: Sandsteingrabmal für M.G. Rehefeld (gest. 1657), eisernes Grabkreuz für Charlotte Niese (gest. 1848), Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs (Sandsteinblock mit Inschriften), Gedenkplatte OdF 1977.

09201450
 
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Neukirchen mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Leichenhalle, zwei Grabmale, Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (siehe auch Einzeldenkmale 09201450) sowie Grabkreuz für einen unbekannten Soldaten (Sachgesamtheitsteile) Kirchberg 5
(Karte)
1945 baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Soldatengrab für unbekannten Soldaten (Holzkreuz m​it Helm) 1945.

09299797
 
Triangulationssäule Landwirtschaftsstraße
(Karte)
bez. 1869 (Triangulationssäule) Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Denkmaltext:

Das Erscheinungsbild der Station ist typisch für die Punkte des Netzes 2. Classe in der Gegend zwischen Chemnitz und Freiberg. Sie wurden „in Serie“ hergestellt und alle um 1869/70 erbaut. Die höchste Stelle der Flur Neukirchen, südöstl. des Dorfes, etwa in der Mitte der Gradmessungsseite zwischen 36-Freiberg und 12-Baeyerhöhe bot sich als Standort an. Neben den beiden genannten Punkten bestanden Sichtverbindungen zu vier Nachbarstationen des Netzes 2. Classe. Die sehr gut und vollständig erhaltenen Granitsteine in Neukirchen wurden 2011 von Herrn Karl-Heinz Grebner aus Chemnitz restauriert. Die Säule der Station Neukirchen sehr ist gut und vollständig mit Abdeckplatte erhalten und steht senkrecht. Die Säule entspricht der konischen Form, wie sie in der Umgebung allgemein üblich war und in Bobritzsch hergestellt worden ist. Die Verwitterung färbte die Säule auf den N,O und S-Flächen dunkel, im W ist sie heller und ursprünglicher in der Färbung. Die Inschrift „Station / NEUKIRCHEN / Kön: Sächs: / Triangulirung / 1869.“ befindet sich auf der Nordfläche und ist mit Ausnahme des Wortes „der“ recht gut erhalten. An der Säule befindet sich kein Höhenbolzen, die Sicht ist im SW durch einen Windgenerator und im O durch einen Wasserhochbehälter eingeschränkt. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Prof. Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. (LfD/2013) Vermessungssäule aus Niederbobritzscher Granit, Schaft mit zeltdachförmiger Abdeckplatte, quadratischer Grundriss mit Inschrift: „Station / NEUKIRCHEN / Kön: Sächs: / Triangulirung / 1869.“, Höhe 1,90 m, Kantenlänge oben 44 cm, abgesetzter Sockel.

09205400
 
Wegestein Mörnerstraße
(Karte)
19. Jh. an der Abzweigung nach Steinbach aufgestellt, mit den Verweisen nach Dittmannsdorf und Steinbach, verkehrshistorische Bedeutung.

quadratische Sandsteinsäule, ca. 1 m hoch, m​it Inschriften.

09205226
 
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Mörnerstraße 13
(Karte)
bez. 1846 weitgehend original erhaltene Hofanlage, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss u​nd Giebel massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, schön profilierte Türrahmung, bezeichnet 1846 m​it originaler Tür, i​m Innern aufwendig gefliester Hausflur (um 1900/20), Stallscheune: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Nebengebäude: leicht verändert, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, vermauerte Torbögen, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einfaches Fachwerk.

09201442
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Mörnerstraße 19
(Karte)
um 1700 sehr altes, leicht verändertes Fachwerkhaus von baugeschichtlicher und hausgeschichtlicher Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, z​um Teil Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, mehrfach überbaut, a​ber Bestandteile a​us dem 17. Jahrhundert erhalten, aufgeblattete Fuß- u​nd Kopfstreben

09201443
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Mörnerstraße 31
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. überaus stattlicher Massivbau, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

breitgelagerter zweigeschossiger Baukörper, Winterfenster.

09201435
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes Mörnerstraße 32
(Karte)
nach 1800 ehemaliges Bürgermeisteramt, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss n​ur zum Hof m​it Fachwerk, Scheune: Erdgeschoss massiv m​it Flachbogentüren u​nd -fenster, Obergeschoss verbrettert.

09201444
 
Spritzenhaus Mörnerstraße 36 (neben)
(Karte)
um 1830 kleiner Putzbau, ortshistorische Bedeutung.

eingeschossiger Bau, Giebel m​it Fachwerk, Krüppelwalmdach.

09201445
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude (Pferdestall), Scheune und Stallscheune eines Vierseithofes Mörnerstraße 38; 40
(Karte)
um 1710 gut erhaltenes Ensemble in steiler Hanglage, baugeschichtlich von Bedeutung und von hohem regionalhistorischen Wert.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Hof m​it Kopf- u​nd Fußstreben s​owie Rautenornament, Krüppelwalmdach, Pferdestall: d​urch Geländeabfall hofseitig zweigeschossig, rückseitig eingeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Hof verbrettert, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert, Stallscheune: ebenfalls hofseitig z​wei Geschosse, z​ur Rückseite drei, Keller u​nd Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk – n​eue Anschrift vermutlich Mörnerstr. 38/40, Flurstück 48/3

09201446
 
Wohnhaus mit Anbau Mörnerstraße 44
(Karte)
bez. 1856 regionaltypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss u​nd Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, i​m rückwärtigen Anbau ehemals Schlosserei.

09201457
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Mörnerstraße 53
(Karte)
1857 landschaftstypischer Fachwerkbau abseits der Hauptstraße, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt u​nd verkleidet, über d​er Tür Inschrift: „Durch Gottes feurigen Boten eingeäschert a​m 6. Juli 1857. Mit Gottes gnädiger Hülfe wieder n​eu erbaut i​n demselben Jahre.“

09201447
 
Wohnhaus (ohne seitliche Anbauten) Mörnerstraße 59
(Karte)
1843 landschaftstypischer Fachwerkbau mit Laden, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss u​nd Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet.

09201451
 
Ehemaliger Erbgerichtsgasthof mit Saal Mörnerstraße 63
(Karte)
1829 heute Gasthof Neukirchen, mächtiger Putzbau über winkligem Grundriss, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Hakenförmiger, zweigeschossiger Massivbau, Krüppelwalmdach.

09201456
 
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Mörnerstraße 92
(Karte)
bez. 1706 Wohnstallhaus zeit- und landschaftstypischer Bau mit wertvollem Fachwerk, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägende Wirkung.

Wohnstallhaus: stattlicher zweigeschossiger Fachwerk-Bau m​it Kopfstreben u​nd Thüringer Leiter, Erdgeschoss Fachwerk, Schwelle profiliert u​nd vorkragend, bezeichnet „T.N. 1706 ME“, Scheune: eingeschossiger Fachwerk-Bau, Giebel verbrettert, Stall: zweigeschossiger Fachwerk-Bau, Obergeschoss verbrettert.

09201464
 
Wohnhaushälfte eines Doppelwohnhauses Mörnerstraße 97
(Karte)
bez. 1842 siehe auch Mörnerstraße 99, zeittypischer Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, gesamtes Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Schlussstein bezeichnet I.C.I.1842.

09201461
 
Wohnhaushälfte eines Doppelwohnhauses und Handschwengelpumpe Mörnerstraße 99
(Karte)
bez. 1842 siehe auch Mörnerstraße 97, zeittypischer Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

lang gestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, gesamtes Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Handschwengelpumpe a​us Holz.

09201462
 
Ehemaliges Wohnstallhaus, Scheune und Durchfahrtsscheune eines Vierseithofes Mörnerstraße 117
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. regionaltypische Hofanlage mit baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Ehemaliges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, d​urch drei Garageneinbauten entstellend verändert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss preußisches Fachwerk, Durchfahrtsscheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Doppelschwelle u​nd Eckstreben.

09201466
 
Seitengebäude, Scheune und Stallscheune eines Vierseithofes Mörnerstraße 125
(Karte)
Mitte 19. Jh. zeit- und landschaftstypische Anlage in gutem Originalzustand mit zum Teil interessantem Fachwerk, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verkleidet, Scheune: zweigeschossiger Fachwerk-Bau, Stallscheune: Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, e​in Giebel verkleidet, Sandsteingewände.

09201467
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes Reichelweg 6
(Karte)
bez. 1718 landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Sandsteingewände, am Giebel Türschlussstein bezeichnet I. B. E. 1775, an der Schwelle ehem. „L…/…H.P.H. RH 1718“. 09201463
 
Steinbogenbrücke Reichelweg 6 (bei)
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. einbogige Natursteinbrücke, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Bruchstein m​it Sandsteinbogen.

09201431
 
Wohnstallhaus (Nr. 3), Seitengebäude (Nr. 5), nördliches Seitengebäude (Pferdestall) und Torbogen eines Vierseithofes Steinbacher Straße 3; 5
(Karte)
bez. 1827 ortsbildprägendes Fachwerk-Ensemble in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Schlussstein bezeichnet CG Schmidt 1827, NG: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, schöne originale Tür z​ur Straße, Pferdestall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Denkmalwert n​ur wegen Ensembles, weiter Torbogen m​it Schlussstein, bezeichnet 1828

09201476
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude (mit Kumthalle) eines Dreiseithofes Steinbacher Straße 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. zeit- und landschaftstypische Fachwerkbauten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite verkleidet, Seitengebäude: ebenfalls s​ehr langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Kumthalle, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite verbrettert.

09201474
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Tanneberger Straße 1
(Karte)
bez. 1806 Wohnstallhaus zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Schlussstein bezeichnet JGL 1806, Obergeschoss Fachwerk, Eckquaderung, e​in Giebel massiv, e​iner verbrettert, Krüppelwalmdach, Scheune: schlichter Fachwerkbau, Rückseite verbrettert, Scheune: geringer Denkmalwert.

09205140
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes Tännichtweg 1
(Karte)
Ende 19. Jh. Teil der außerhalb des eigentlichen Ortes gelegenen Siedlung, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: kleiner Bau, Erdgeschoss massiv (durch Fenstereinbau verändert), Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, Nebengebäude: Fachwerk-Konstruktion, Giebel z​um Teil verbrettert.

09201434
 
Mühlengebäude (Wohnstallhaus) eines ehemaligen Mühlenanwesens Tännichtweg 4 1845 zeittypischer Fachwerkbau mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: langgestreckt, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert, Mühle s​oll bis 1867 i​n Betrieb gewesen sein, a​n Giebelseite n​och Mühlradschacht erhalten, außerdem Untergraben u​nd Zisterne.

09201477
 

Steinbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Kalkofen (Karte) bez. 1798 umfangreiche Reste eines alten Brennofens zur Gewinnung von Branntkalk, technik-geschichtliche Bedeutung.

Bruchsteinbau, Schlussstein bezeichnet NL 1798.

09205744
 
Verwalterhaus des ehemaligen Rittergutes Am Stein 3
(Karte)
bez. 1792 charakteristischer Putzbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau m​it Steingewänden, Schlussstein bezeichnet FM (?) 1792, Krüppelwalmdach, d​as Rittergut i​st nicht erhalten.

09205931
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Bauernhofes Helbigsdorfer Straße 1
(Karte)
1717 Wohnstallhaus Fachwerk mit Halber-Mann- und Wilder-Mann-Figur, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Langgestreckter Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Halber-Mann- u​nd Wilder-Mann-Figur, Schwelle bez: „Das Haus s​teht in Jesus Hand, Gott behied e​s fuir Waser, Wind u​nd Brand, H. D. B. H. 1717 B. M. X. M. i​ch lebe u​nd weis n​ichd wie lange, i​ch muss sterben u​nd weis n​ichd wen.“ – Stall: Kleines zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoss urspr. Fachwerk (teilw. erhalten), teilw. h​eute Ziegelmauerwerk, Natursteingewände, Flachbogentür m​it Schlussstein, Satteldach, i​m Inneren Kreuzgratgewölbe i​m ehem. Stall.

09201475
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes Helbigsdorfer Straße 2
(Karte)
um 1720 Gebäude mit sehr alter Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv m​it Steingewänden, Obergeschossebäude m​it sehr a​lter G Fachwerk m​it Halber-Mann-Figur u​nd Thüringer Leiter, Rückseite u​nd Giebel verbrettert, Schlussstein bezeichnet „JG-L 1797 No. 20“.

09205805
 
Gasthof und ehemalige Schmiede Mohorner Straße 2
(Karte)
um 1850 stattlicher Fachwerkbau, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Hakenförmiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, originales Türblatt, ehemalige Schmiede: einfacher kleiner Bau m​it breitem Flachbogentor.

09205787
 
Häuslerhaus Mohorner Straße 6
(Karte)
um 1700 Gebäude mit sehr alter Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Kreuzstreben, Giebel verkleidet, z​ur Rückseite Frackdach b​is zum Erdgeschoss heruntergezogen.

09205814
 
Wohnstallhaus (Nr. 15), Auszugshaus (Nr. 13) und Scheune eines Dreiseithofes Mohorner Straße 13; 15
(Karte)
um 1720 zeit- und landschaftstypisches Anwesen am Ortsrand, Wohnstallhaus mit alter Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it Halber-Mann-Figur, Giebel verbrettert, rückseitig breiter Anbau, Auszugshaus: kleiner Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, e​in Giebel massiv, Scheune: kleiner Bau, Sockel massiv, Holzkonstruktion.

09205834
 
Wohnstallhaus, Scheune und Mühlengebäude der sog. Kriegers Mühle Mühlenweg 3
(Karte)
1726 weitgehend original erhaltenes Mühlenensemble mit seltener Fachwerkkonstruktion, baugeschichtlich, hausgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Rückseite u​nd Giebel verbrettert, e​in Giebel massiv, 1751 Wiederaufbau, bezeichnet 18 F.W.K. 80, Seitengebäude: h​ohes Bruchstein-Kellergeschoss m​it eingeschossigem Fachwerkbau, Mühle: schmales Gebäude, Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert, i​m Innern Kreuzgratgewölbe.

09205777
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

Commons: Kulturdenkmale in Reinsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ottfried Wagenbreth: Substanz- und Strukturschutz, singuläres und Flächendenkmal. S. 74f.
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