Liste der Kulturdenkmale in Großweitzschen
Die Liste der Kulturdenkmale in Großweitzschen enthält die Kulturdenkmale in Großweitzschen.[Anm. 1]
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Großweitzschen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus | Obere Straße 32 (Karte) |
um 1800 | in unmittelbarer Nähe zur Kirche stehendes Gebäude, Bestandteil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt, eine Seite aufgebrettert), Krüppelwalmdach. |
09208793 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Einfassungsmauer eines Vierseithofes | Schulstraße 3 (Karte) |
um 1800 | imposante Hofanlage von ortsbildprägender Wirkung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
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09208788 | |
Weitere Bilder |
Martinskirche Großweitzschen : Kirche, Kirchhof, Einfriedung des Kirchhofs und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges vor dem Kirchhof | Westewitzer Straße (Karte) |
1908 (Kirche) | ortsbildprägend, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
siehe Dehio Sachsen II, S. 372, Kriegerdenkmal: imposante Denkmalarchitektur aus Beton, getreppter Sockel, großer Steinblock mit Inschriften, flankiert von Pfeilern mit Aufbau, Einfriedung: Betonpfeiler, Eisenzaun, ein Eisentor, hohe Stützmauern. |
09208792 |
Vermutlich ehemaliges Häusleranwesen, später Wohnhaus | Westewitzer Straße 14 (Karte) |
bez. 1832 | zeittypisches ländliches Wohnhaus mit teilweise erhaltener Fachwerkkonstruktion von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss eine Seite Fachwerk, Giebelseiten massiv, Fachwerk Seite stark durch Vorbauten verändert, massive Seite: alter Türstock aus Sandstein mit Schlussstein (datiert). |
09208794 | |
Pfarrhaus | Westewitzer Straße 28 (Karte) |
1812–1813 | von ortsgeschichtlicher Bedeutung, weitestgehend original.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Teilen Fachwerk, zum Teil profilierte Steingewände, Krüppelwalmdach, Fenstergewände und Türportal Rochlitzer Porphyrtuff – Portal Stichbogenportal mit Schlussstein, nach Abbruch des baufälligen Vorgängerbaus am 18. Mai 1813 neu bezogen worden. |
09208795 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines kleinen Bauernhofes | Westewitzer Straße 30 (Karte) |
um 1800 | ortsbildprägende Hofanlage an der Dorfstraße mit weitgehend originalen Fachwerk-Gebäuden von baugeschichtlichem Wert.
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09208787 |
Bennewitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude eines Vierseithofes | Bennewitz 5 (Karte) |
um 1800 | dorfbildprägendes Fachwerk-Gebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet), Satteldach. |
09208785 |
Döschütz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Brücke über den Gärtitzer Bach | Döschütz (Karte) |
bez. 1877 | Steinbogenbrücke, dokumentiert alte Dorfstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.
bruchsteinerne Bogenbrücke über den Dorfbach, neues Geländer, neuer Straßenbelag, Schlussstein (bachabwärts) mit Datierung. |
09208781 |
Eichardt
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Einfriedung und Friedenseiche von 1870/1871 | Eichardt 12a (Karte) |
nach Erstem Weltkrieg | von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Natursteinstele mit Gedenkplatte. |
09208764 |
Gadewitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Herrenhaus eines Bauerngutes | Gadewitz 27a (Karte) |
bez. 1824 | herrschaftliches Wohnhaus von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung, markanter Bau im Landschaftsbild.
Denkmaltext: Herrschaftliches Wohnhaus eines ehemaligen großen Bauerngutes, laut Inschrift am Schlussstein 1824 erbaut. Wohlproportionierter verputzter Bruchsteinbau von schlichter Eleganz. Mittelachse betont durch Portal mit Giebelverdachung, flankierenden Pinienzapfen und darüberliegendem Korbbogenfenster. Das spätbarocke Gebäude schließt durch ein Mansarddach mit Schopf ab. Durch langjährigen Leerstand entstanden erhebliche Bauschäden, insbesondere im Inneren. Ursprünglich gehörte das Gebäude zu einem umfangreichen Gutskomplex, von dem allerdings nur das Wohnhaus erhalten blieb. Trotz baulicher Schäden ist das Haus, auch bedingt durch seine anspruchsvolle Gestaltung, als Beispiel des ländlichen Wohnhausbaus in diesem Landschaftsraum von großer baugeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2011). massiv, zweigeschossig, Wand-Öffnungsverhältnis intakt, markantes Krüppelwalmmansarddach, originale Fenstergewände, originales Türgewände mit Zierprofilierung, originale Verdachung mit Schmuckornament, Gebäude steht leer. |
09208806 |
Gallschütz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Dorfkirche Gallschütz: Kirche, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (vor dem Kirchhof), Kirchhof sowie Einfriedungsmauer des Kirchhofs | Gallschütz (Karte) |
14. Jh. | von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung, prägend für das Ortsbild.
Kirche und umgebender Kirchhof prägen das Ortsbild maßgeblich. Ihnen kommt eine große ortsgeschichtliche Bedeutung zu. Die Kirche erlangt auch baugeschichtliche und baukünstlerische Bedeutung auf Grund ihrer anspruchsvollen baukünstlerischen Gestaltung, die nicht zuletzt durch die umfassende Erneuerung des ausgehenden 19. Jh. geprägt wird. (LfD/2011).
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09208769 |
Wohnstallhaus | Gallschütz 1d (Karte) |
um 1830 | in ortsbildprägender Lage stehender Fachwerk-Bau, weitgehend original, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, entstellender Anbau, Obergeschoss Fachwerk, eine Giebelseite Fachwerk, Krüppelwalmdach, zum Teil alte Fenster. |
09208767 | |
Seitengebäude und Brücke zum Feld | Gallschütz 21 (Karte) |
um 1820 | bildprägender Fachwerk-Bau in weitgehend originalem Zustand, regionalgeschichtlich von Wert.
Zeit- und landschaftstypisches ländliches Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise mit massivem Erdgeschoss und massivem Giebel. Den Abschluss des vermutlich im 19. Jh. erbauten Gebäudes bildet ein Satteldach. Weiterhin blieb eine einbogige Bruchsteinbrücke mit erneuerter Brüstung mit halbrundem Abschluss erhalten, welche um 1850 zur Überleitung des Feldwegs über den Dorfbach erbaut wurde. Beiden Objekten kommen als Zeugnissen ländlichen Alltagslebens ein regionalgeschichtlicher Wert zu. Erdgeschoss massiv (mit Überformungen), Obergeschoss Fachwerk, zahlreiche originale Fenster. |
09208766 |
Göldnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude, Scheune und ein Torpfeiler sowie Schuppen außerhalb des Hofes (eventuell Spritzenhaus) eines Vierseithofes | Göldnitz 2 (Karte) |
um 1800 | geschlossen erhaltener Vierseithof, typische Anlage des 19. Jahrhunderts in gutem Originalzustand von geschichtlichem Wert.
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09208749 |
Graumnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Portal und Tür am Gesindebereich eines Wohnstallhauses | Graumnitz 2 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | baugeschichtlich wertvoller Türstock aus Sandstein.
Gut erhaltene Bauteile – Portal und Eisentür – eines Wohnstallhauses, beide wohl 18. Jh. Einzige originale Bestandteile dieses Wohnstallhauses, welche in diesem Landschaftsraum nur sehr selten in vergleichbarer Ausführung anzutreffen sind. Der Denkmalwert ergibt sich somit aus dem geschichtlichen Wert. Tür und Portal gehören vermutlich zum Eingang zum Gesindewohnbereich und zur großen Küche, verzierte Eisentür – singulär. |
09208750 |
Hochweitzschen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Landesklinik Hochweitzschen (Sachgesamtheit) | (Karte) | 1874–1930 wesentliche Bauabschnitte (Krankenhausanlage); 1911–1914 (Waldpark) | Verwaltungsgebäude (A 7), Hauptgebäude (A 1), Stationsgebäude „Zum Fuchsbau“ (ehem. A 22), Haus „Zum Rehkitz“ (ehem. A 20), Haus „Zum Falkennest“, Kegelbahn, Funktionsgebäude neben der Kegelbahn (Klinkerbau), Wohngebäude B 25, pavillonartige Eingangsbereiche der Wohngebäude (B 1, B 9, Haus „Zum Igelnest“), B 5, B 6, Haus „Zur Hasenkuhle“ (ehem. B 4), B 10, B 12, B 13, A 15 (mit heutiger Kantine, Archiv u. a.), A 10, Kirche mit Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Wohnhaus südwestlich der Kirche (ohne Nummer), Gebäude nördlich der Kirche (ehem. B 27), drei Stromschaltkästen, Haus „Zum Eichhörnchennest“ (ehem. B 11), Beigut mit drei Wirtschaftsgebäuden (Bäckerberg 79, 79 a, 79 d), Haus ohne derzeitige Funktion am Eingangsbereich (derzeitige Hausnummern 1a, 1p) sowie Sachgesamtheitsteile: Wohngebäude B 1, B 2, B 3, B 22, Haus „Zum Igelnest“, Wohnhaus des Beigutes (Bäckerberg 79 c und 79 b) (siehe auch Liste der Sachgesamtheiten Objekt 09303957), zeittypische Heilanstalt im Pavillonsystem von geschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung. | 09208809 |
Weitere Bilder |
Landesklinik Hochweitzschen (Sachgesamtheit); Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie Bethanien Hochweitzschen (heute): Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Landesklinik Hochweitzschen | Hochweitzschen 1a; 1p (Karte) |
um 1900 (Krankenhausbauten) | Verwaltungsgebäude (A 7), Hauptgebäude (A 1), Stationsgebäude „Zum Fuchsbau“ (ehem. A 22), Haus „Zum Rehkitz“ (ehem. A 20), Haus „Zum Falkennest“, Kegelbahn, Funktionsgebäude neben der Kegelbahn (Klinkerbau), Wohngebäude B 25, pavillonartige Eingangsbereiche der Wohngebäude (B 1, B 9, Haus „Zum Igelnest“), B 5, B 6, Haus „Zur Hasenkuhle“ (ehem. B 4), B 10, B 12, B 13, A 15 (mit heutiger Kantine, Archiv u. a.), A 10, Kirche mit Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Wohnhaus südwestlich der Kirche (ohne Nummer), Gebäude nördlich der Kirche (ehem. B 27), drei Stromschaltkästen, Haus „Zum Eichhörnchennest“ (ehem. B 11), Beigut mit drei Wirtschaftsgebäuden (Bäckerberg 79, 79 a, 79 d), Haus ohne derzeitige Funktion am Eingangsbereich (derzeitige Hausnummern 1a, 1p) sowie Sachgesamtheitsteile: Wohngebäude B 1, B 2, B 3, B 22, Haus „Zum Igelnest“, Wohnhaus des Beigutes (Bäckerberg 79 c und 79 b) (siehe auch Liste der Sachgesamtheiten Objekt 09303957), zeittypische Heilanstalt im Pavillonsystem von geschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Die Anstalt wurde 1872 bis 1874 im Königlich Sächsischen Forstrevier Hochweitzschen errichtet und 1874 eröffnet. Sie diente bis 1892 als Irrensiechenanstalt für die Pflege chronisch Kranker, 1892 bis 1930 als Heil- und Pflegeanstalt für Epileptiker und 1930 bis 1945 als allgemeine Heil- und Pflegeanstalt. In den Jahren 1945 bis 1966 befanden sich in der Krankenanstalt Hochweitzschen die Bereiche Psychiatrie, Neurologie, Pädiatrie und Chirurgie (bis 1956), Tbc-Kurheim (bis 1960) sowie Infektionsstation (bis 1965). Ab 1966 wurde die Anstalt als Nervenklinik genutzt und arbeitete bis 1991 mit den Bereichen Psychiatrie und Neurologie sowie der Pädiatrie, dem Rat des Kreises Döbeln unterstellt. 1970 bis 1990 war das Krankenhaus für Psychiatrie in Waldheim als Abteilung Waldheim angegliedert. (Auszug aus Akten im Staatsarchiv Leipzig). Das Krankenhaus Hochweitzschen war der erste staatliche psychiatrische Krankenhausneubau in Sachsen, ab 1889 die erste staatliche Heil- und Pflegeanstalt für Epilepsie-Patienten im gesamten deutschen Sprachraum. 1892 im August Eröffnung der ersten staatlichen „Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische“ mit Zuständigkeit für das ganze Königreich Sachsen. Aus dieser besonderen Bedeutung für die Geschichte der Psychiatrie in Deutschland, insbesondere auch für Sachsen ergibt sich der Denkmalwert vorrangig aus der besonderen geschichtlichen Bedeutung der Anlage. Baugeschichte: Die Eröffnung des Krankenhauses Hochweitzschen erfolgte am 15. Dezember 1874. Zunächst gehörten zur Anstalt das Krankenhaus-Hauptgebäude mit einer Länge von 242 m und das gegenüber liegende Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude – beide Bauten waren ursprünglich durch Kolonnaden miteinander verbunden. Im gleichen Jahr folgte die Errichtung eines Wohnhauses für „Küchen- und Waschmädchen“ mit Beamtenwaschhaus (altes Waschhaus von 1874).
Das zunächst aus zwei Gebäuden bestehende Krankenhaus wurde ab 1888 mit dem Hinzufügen der o. g. Spezialgebäude, die in einem großzügigen Waldterrain angeordnet wurden, in eine moderne Krankenhausanlage im Pavillonsystem weiterentwickelt. Diese Pavillonbauweise von Krankenhausanlagen waren für den Zeitraum Ende des 19. Jh. bis zum Anfang des 20. Jh. modern und typisch. Die Bauweise sollte eine Therapie und Unterbringung von Patienten in grüner Umgebung ermöglichen. Die Gebäude hatten dabei relativ autark zu funktionieren. Neben der für die Genesung wichtigen angenehmen Atmosphäre waren auch hygienische Aspekte für die Anlegung derartiger Krankenhäuser bedeutsam. Durch die Bildung autarker Gebäudeinseln wollte man die Ausbreitung ansteckender Krankheiten erschweren. Wohl zu den ältesten Anlagen dieser Bauweise gehört die am 1. Juli 1876 eröffnete Provinzial-Irren-Anstalt Rittergut Alt-Scherbitz unter Leitung von Köppe. Sie besteht heute als Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Altscherbitz in Schkeuditz vor den Toren Leipzigs fort. Insbesondere unter Leitung des Geheimrates Paetz wurde die vom Gründungsdirektor begonnenen Innovationen vorangetrieben, indem er weitere Pavillons errichten ließ. Weitere Aspekte des modernen Krankenhauses waren auch das Offen-Tür-System, das Wachsaalsystem sowie die Arbeitstherapie. Weitere vergleichbare Anlagen im Pavillonstil waren das 1891 bis 1895 errichtete städtische Nordstadtkrankenhaus in Hannover, das heutige Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden von Stadtbaurat Edmund Bräter aus dem Jahr 1901, das Rudolf-Virchow-Krankenhaus von 1906, die Heilanstalt Heidehaus in Hannover, 1907 zur Behandlung von Tuberkulosepatienten angelegt, die Psychiatrische Klinik am Steinhof in Wien-Penzing, die „Großherzogliche Landes-Irrenanstalt bei Alzey“ (als staatliche Anstalt für Rheinhessen 1908 eröffnet) u. a. Als frühes Beispiel dieser für einen Zeitabschnitt um 1900 typischen Krankenhausbauweise, erlangt die heute noch relativ vollständig erhaltene Anlage auch eine große bauentwicklungsgeschichtliche Bedeutung. Denkmalwürdig sind der gesamte Krankenhauskomplex sowie die als Einzeldenkmal ausgewiesenen Bestandteile insbesondere auf Grund ihres guten Originalzustandes und der Komplexität der Anlage. (LfD/2015). rot-gelbe Klinkerbauten, ursprünglich zweigeschossig, einige wurden nachträglich aufgestockt, zahlreiche Gebäude weisen gläserne Veranden auf (zumeist originaler Erhaltungszustand), Erweiterung: Putzbauten, zeittypische Gestaltung, originale Fenstervergitterungen, zum Teil mit Zierfachwerk, Beigut: Vierseithof, ein Gebäude völlig überformt.
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09208809 |
Höckendorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Scheune und Seitengebäude sowie zwei Torpfeiler und zwei Pforten beiderseits der Einfahrt eines Vierseithofes | Höckendorf 2 (Karte) |
um 1800 | dorfbildprägende Scheune mit verschieferter Giebelverzierung.
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09208757 | |
Bauernhaus und Torbogen mit Tor des zusammengebrochenen Torhauses eines ehemaligen Bauernhofes | Höckendorf 5 (Karte) |
bez. 1802 (Torhaus) | Bauernhaus weitgehend original erhalten sowie Rest des Torhauses von baugeschichtlichem Wert.
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09208756 |
Jeßnitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Herrenhaus | Jeßnitz 9 (Karte) |
bez. 1864 | markanter, zweigeschossiger Massivbau mit Teilen der originalen Putzgliederung, repräsentatives Steinportal, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Schon 1551 existierte in Jeßnitz ein Rittergut. 1719 erworben durch General Joachim Heinrich von Dürfeld. In dessen Besitz bis 1727, danach im Besitz von Anton Gottlieb Christoph von Hardenberg. 1752 neben anderen Gütern an die Söhne weitergegeben. 1788 Verkauf an den Kaufmann und Fabrikherr Johann Gottfried Lorenz aus Mittweida. Weiter an dessen Ehefrau und dann an die Erben. 1854 Verkauf an Christian Friedrich Kunert aus Schieritz. Er ist möglicherweise der Bauherr des 1864 entstandenen Herrenhauses. Um 1900 befindet sich das Rittergut im Besitz des Oberleutnants d. R. August Jordan. Das Herrenhaus besitzt zwei Vollgeschosse, darüber ein Drempel mit kleineren Fenstern. Die südliche Fassade ist in 13 Achsen gegliedert, die mittleren drei Achsen umfasst ein flacher, durch Lisenen betonter Mittelrisalit. Im Erdgeschoss befindet sich ein Stichbogenportal mit Schlussstein. In seiner Gestaltung orientiert sich der massige Bau an klassizistischen Vorbildern. Durch seinen guten Originalzustand dokumentiert das Bauwerk das Bauhandwerk seiner Entstehungszeit und erhält somit baugeschichtliche Bedeutung. Durch die wirtschaftliche Bedeutung des Gutes für das Dorf kommt diesem auch eine ortsgeschichtliche Bedeutung zu.[1] (LFD/2011). Zweigeschossig, Drempel, Sandsteingewände, Bruchsteinmauerwerk, Satteldach. |
09208780 |
Kleinweitzschen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wegestein | Kleinweitzschen (Karte) |
vermutlich 2. H. 19. Jh. | von verkehrsgeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
Natursteinstele mit pyramidalem Abschluss, eingeritzte Schrift und Richtungspfeile: Eichardt, Schergrund, Zaschwitz. |
09208789 | |
Straßenpflasterung der alten Dorfstraße zwischen Ortseinfahrt (Wegestein) und den Höfen Kleinweitzschen 6 und 4 | Kleinweitzschen | möglicherweise um 1930/1935, evtl. auch später | historisches Straßenpflaster in gutem Originalzustand, nur noch in wenigen Beispielen erhalten, von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Gepflasterte Dorfstraße mit regelmäßigem Granitkleinpflaster, vermutlich 1. Drittel 20. Jh. (evtl. auch nach 1945). In Sachsen gibt es nur noch selten vollständig erhaltene gepflasterte Dorfstraßen, so dass der Seltenheitswert dieser gut erhaltenen gepflasterten Dorfstraße ihren verkehrsgeschichtlichen Wert begründet. |
09303961 | |
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Großbauernhofes | Kleinweitzschen 6 (Karte) |
um 1800 | Bestandteil der alten Ortsstruktur, weitestgehend originale Gebäude, zum Teil mit Fachwerk-Obergeschoss, Stallgebäude mit dreibogiger Kumthalle, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
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09208790 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Kleinweitzschen 10 (Karte) |
1774 Dendro | prächtiger Lehm-Fachwerk-Bau von dorfbildprägender Wirkung, heimatgeschichtliche Bedeutung.
Erdgeschoss: Bruchsteinsockel, Lehmweller Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verbrettert, Fachwerk teilweise durch Mauerwerk massiv ersetzt, Satteldach, im Obergeschoss teilweise Steingewände mit Dreiviertel-Profilierung. |
09208791 |
Mockritz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Ehemalige Brauerei | Am Dorfring 1 (Karte) |
um 1800 | singuläres Gebäude im Landkreis, von großer baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Um 1800 erbaut. Bis 1865 gehörte die Brauerei zum Rittergut. 1865 erwarb der Braumeister Carl August Pechmann vom Rittergutsbesitzer Otto von Schönberg die Brauerei, 1866 wird Wilhelmine Pechmann, geb. Büttner, Eigentümerin, die die Brauerei ein Jahr später an Traugott Leberecht Schmidt verkaufte. 1865 erneuter Besitzwechsel, nun an Robert Paul Wagner. Es folgt der aus Wurzen stammende Brauer Adolf Krüger, welcher vermutlich in den 1930er Jahren bauliche Veränderungen vornahm. 1997 erfolgte ein erneuter Verkauf, zuvor war bereits die Brauereieinrichtung demontiert worden. In der Brauerei wurde über eine lange Zeit helles Starkbier gebraut, gegen Ende der Brauerei nur noch Dunkles ohne Alkohol. Eingeschossiger, breit lagernder Putzbau. Klinkersockel, auch Fenster- und Türrahmung aus Klinkern. Zweiflügliges Tor aus der gleichen Zeit. Hohes Satteldach mit 3/4-Schopf und Dachhecht mit Fachwerk und Ziegelausfachung. Trotz der baulichen Veränderungen der 1930er Jahre beeindruckt das Gebäude durch seine Ursprünglichkeit. Die genannten Umbaumaßnahmen waren vermutlich Folge einer Umnutzung. Sie erfolgten im Sinne des Sächsischen Heimatschutzes und führten dazu, dass sich das Gebäude trotz veränderter Nutzung sehr gut ins Dorfbild einfügt, ja dieses sogar bereichert. Auf Grund seiner Singularität im Kreisgebiet kommt dem Gebäude eine große baugeschichtliche sowie ortsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2011). |
09208778 | |
Häusleranwesen | Döbelner Straße 1 (Karte) |
um 1800 | zeittypisches Wohnhaus, bildprägend, weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zum Teil Fachwerk (verputzt), Giebelseite zum Dorf massiv, Frackdach. |
09208773 | |
Wohnstallhaus | Im Winkel 2 (Karte) |
bez. 1801 | ortsbildprägender Fachwerk-Bau in weitgehend originalem Zustand, Steinportal mit datiertem Schlussstein, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vorwiegend Fachwerk, Giebelseite verschiefert. |
09208779 | |
Weitere Bilder |
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Schloss und Einfriedungsmauer sowie Speicher (zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303659) | Leisniger Straße 5 (Karte) |
1550 beg. | Bauensemble von großer ortsgeschichtlicher, ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.
Denkmaltext: Der Herrensitz, ursprünglich mittelalterliche Wasserburg, 1231 erstmals genannt. Im Nordosten der Anlage sind einige der früher noch ausgedehnten Teiche erhalten. Das Herrenhaus ist ein Renaissancebau von 1550 mit jüngerem Mansarddach. Im Winkel zu diesem und östlich den Hof begrenzend steht das Torhaus, ein Neubau von 1959, der unter Einbeziehung von Resten der 1698 errichteten gewölbten Tordurchfahrt und der hofseitig anschließenden fünfjochigen Laube entstand. An der Hofseite des Torhauses befindet sich seitlich ein bemerkenswert reich gestaltetes Sitznischenportal der späten Renaissance, von toskanischen Säulen flankiert und mit Beschlagwerkdekor in den Bogenzwickeln. Das 1698 datierte Stück ist aus Rochlitzer Porphyrtuff gearbeitet. Über dem äußeren Tor sind die stark verwitterten Wappen derer von Dürfeld und derer von der Gabelentz zu sehen. Westlich des Herrenhauses erhebt sich ein langgestrecktes Wohn-Stall-Gebäude mit sehr hohem Mansarddach, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend. Großzügige Schlossanlage von großer baugeschichtlicher sowie regionalgeschichtlicher Bedeutung. Hervorzuheben ist der gute bauzeitliche Bestand.[2] (LFD/2011).
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09208774 |
Dorfkirche Mockritz: Kirche, Kirchhof, Kirchhofmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und Grabmal für Hendrik Steven Camp | Teichstraße (Karte) |
1693 | von ortsgeschichtlicher Bedeutung, ortsbildprägend.
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09208776 | |
Pfarrhof: Pfarrhaus, ehemaliger Garten, Einfriedungsmauer und Seitengebäude | Teichstraße 5 (Karte) |
um 1820 | Ensemble von ortsbildprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
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09208777 | |
Weitere Bilder |
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Schloss und Einfriedungsmauer sowie Speicher (zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09303659) | Teichstraße 6 (Karte) |
1550 beg. | Bauensemble von großer ortsgeschichtlicher, ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.
Denkmaltext: Der Herrensitz, ursprünglich mittelalterliche Wasserburg, 1231 erstmals genannt. Im Nordosten der Anlage sind einige der früher noch ausgedehnten Teiche erhalten. Das Herrenhaus ist ein Renaissancebau von 1550 mit jüngerem Mansarddach. Im Winkel zu diesem und östlich den Hof begrenzend steht das Torhaus, ein Neubau von 1959, der unter Einbeziehung von Resten der 1698 errichteten gewölbten Tordurchfahrt und der hofseitig anschließenden fünfjochigen Laube entstand. An der Hofseite des Torhauses befindet sich seitlich ein bemerkenswert reich gestaltetes Sitznischenportal der späten Renaissance, von toskanischen Säulen flankiert und mit Beschlagwerkdekor in den Bogenzwickeln. Das 1698 datierte Stück ist aus Rochlitzer Porphyrtuff gearbeitet. Über dem äußeren Tor sind die stark verwitterten Wappen derer von Dürfeld und derer von der Gabelentz zu sehen. Westlich des Herrenhauses erhebt sich ein langgestrecktes Wohn-Stall-Gebäude mit sehr hohem Mansarddach, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend. Großzügige Schlossanlage von großer baugeschichtlicher sowie regionalgeschichtlicher Bedeutung. Hervorzuheben ist der gute bauzeitliche Bestand.[3] (LFD/2011).
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09208774 |
Sachgesamtheit Rittergut Mockritz mit den Einzeldenkmalen: Schloss und Mauer (siehe auch Einzeldenkmal 09208774, gleiche Anschrift) und dem Speicher (Kornhaus – zusätzliche Anschrift: Leisniger Straße 5) sowie einem Teich (Sachgesamtheitsteil) | Teichstraße 6 (Karte) |
bez. 1618 | das Dorfbild maßgeblich prägendes Bauensemble von großer baugeschichtlicher sowie ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Denkmaltext: Der Herrensitz, ursprünglich mittelalterliche Wasserburg, 1231 erstmals genannt. Im Nordosten der Anlage sind einige der früher noch ausgedehnten Teiche erhalten. Das Herrenhaus ist ein Renaissancebau von 1550 mit jüngerem Mansarddach. Im Winkel zu diesem und östlich den Hof begrenzend steht das Torhaus, ein Neubau von 1959, der unter Einbeziehung von Resten der 1698 errichteten gewölbten Tordurchfahrt und der hofseitig anschließenden fünfjochigen Laube entstand. An der Hofseite des Torhauses befindet sich seitlich ein bemerkenswert reich gestaltetes Sitznischenportal der späten Renaissance, von toskanischen Säulen flankiert und mit Beschlagwerkdekor in den bogenzwickeln. Das 1698 datierte Stück ist aus Rochlitzer porphyrtuff gearbeitet. Über dem äußeren Tor sind die stark verwitterten Wappen derer von Dürfeld und derer von der Gabelentz zu shen. Westlich des Herrenhauses erhebt sich ein langgestrecktes Wohn-Stall-Gebäude mit sehr hehem Mansarddach, wohl aus dem 18. Jahrhundert stammend. Großzügige Schlossanlage von großer baugeschichtlicher sowie regionalgeschichtlicher Bedeutung. Hervorzuheben ist der gute bauzeitliche Bestand.[4] (LFD/2011). |
09303659 |
Obergoseln
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus | Obergoseln 3 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | ortsbildprägendes, weitgehend original erhaltenes und landschaftstypisches Bauernhaus von regionalgeschichtlichem Wert.
zweigeschossig, massiv, steinernes Türgewände mit Korbbogenabschluss, Krüppelwalmdach. |
09208759 |
Redemitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Redemitz 1 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | Bestandteil der originalen Ortsstruktur, guter Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
massiv, zweigeschossig mit Drempel, Wand-Öffnungsverhältnis intakt, originale Fenster- und Türgewände, Satteldach. |
09208808 | |
Straßenbrücke | (Karte) | Mitte 19. Jh. (Straßenbrücke) | Brücke über die Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz, Zeugnis der Verkehrsgeschichte und Regionalgeschichte | 09208807 |
Strocken
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude sowie Torpfeiler und Pforte eines Vierseithofes | Strocken 17 (Karte) |
um 1850 | markanter Hof, ortsbildprägend, typische Bauweise des 19. Jh., baugeschichtlich bedeutsam.
Denkmaltext: Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes sowie Toreinfahrt mit Pforte aus dem 19. Jh. Das Ortsbild wird maßgeblich durch die weitgehend original erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude geprägt. Alle Gebäude zeigen die für das 19. Jahrhundert typische Bauweise. Sie wurden massiv aufgeführt und verputzt. Zumindest das straßenseitig angeordnete Seitengebäude wurde im Erdgeschoss aus Porphyrtuff-Bruchsteinen erbaut. Die Gebäude weisen die für ihre Erbauungszeit charakteristischen Gestaltungsmerkmale wie z. B. Putzfaschen bzw. Natursteingewände auf. Wesentliche bauliche Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild sind nicht feststellbar, lediglich das Wohnstallhaus wurde in den vergangenen Jahren saniert und vereinfacht. Als gut erhaltene Zeugnisse ländlichen Bauens im 19. Jh. kommt allen Gebäuden einschließlich der zugehörigen Toreinfahrt ein baugeschichtlicher sowie eine große ortsbildprägender Wert zu. (LfD/2011). Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt, zum geringen Teil massiv ausgesetzt), originale Steingewände, Portal verändert, Gebäude steht leer. |
09304036 | |
Wohnhaus und angebaute Scheune eines ehemaligen Mühlenanwesens | Strocken 25 (Karte) |
2. H. 19. Jh. | ländliches Wohnhaus, zeittypische Gestaltung in gutem Originalzustand, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Mühlenwohnhaus: Zweigeschossig, Satteldach (Schieferdeckung), Steingewände, Wand-Öffnungsverhältnis erhalten, im Erdgeschoss originale Fensterläden erhalten, Putzgliederung an der Giebelseite. |
09208783 | |
Weitere Bilder |
Windmühle Strocken: Bockwindmühle und Motormühle mit angebautem Nebengebäude des Mühlengutes | Strocken 25 (neben) (Karte) |
1871 (Bockwindmühle) | geschlossen erhaltenes Ensemble von landschaftsprägender Bedeutung, technikgeschichtlich bedeutsam.
Denkmaltext: 1871 wurden die Bockwindmühle und 1922 das zugehörige Mühlengebäude (Motormühle) erbaut. Sie wurde als Getreidemühle betrieben. Ursprünglich prägte das Mühlenensemble das Landschaftsbild äußerst eindrucksvoll. Heute sind leider nur noch bauliche Reste der ehemaligen Windmühle erhalten. Ihnen kommt ein regionalgeschichtlicher Wert zu. Quelle: Müller-Hammerström 1995 (LfD/2011).
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09208782 |
Strölla
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus, zwei Seitengebäude, Scheune, Einfriedung und Hofpflasterung eines Vierseithofes | Strölla 2 (Karte) |
um 1900 | intakte Hofstruktur, großer Vierseithof mit zeittypischen Gebäuden, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossig, massiv, Walmdach, gründerzeitliche Gestaltungselemente, Seitengebäude: zweigeschossig, massiv, Dacherker mit Uhr, zeitgleicher Anbau, Scheune: massiv, Satteldach, Seitengebäude: zweigeschossig, massiv, Lukenfenster, spätere Garageneinbauten. |
09208760 |
Tronitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Tronitz 1 (Karte) |
um 1800 | landschaftstypisches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss in gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Krüppelwalmdach, Giebelseiten massiv. Straße fraglich! |
09208754 | |
Wohnhaus, zwei Seitengebäude und Hofpflasterung eines Bauernhofes | Tronitz 2; 2a (Karte) |
bez. 1857 | weitestgehend originale Gebäude in gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: Zweigeschossig, massiv, originaler Türstock mit Datierung, originale Steingewände, Seitengebäude: bauliche Einheit mit Wohnhaus, zweigeschossig, massiv, zwei originale, profilierte Türgewände aus Sandstein, Zwillingsfenster im Obergeschoss. |
09208753 | |
Zwei Türstöcke | Tronitz 3 (Karte) |
bez. 1807 | traditionelle Türeinfassungen aus Natursteinen von regionalgeschichtlichem Wert.
Sandstein-Türstöcke, Stichbogenportale mit Schlussstein. Hausnummer 3 fraglich! |
09208751 | |
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Tronitz 7 (Karte) |
um 1700 | ortsbildprägender Fachwerk-Bau eines kleinen Bauernhofes, vermutlich aus dem beginnenden 18. Jh, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von besonderer Bedeutung
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, profilierte Schwelle, sichtbare Balkenköpfe, regelmäßiges Fachwerk, teils aufgeblattete Kopfstreben, Füllhölzer profiliert, Giebelseite zur Dorfstraße verkleidet. |
09208752 |
Westewitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Hochwehr Westewitz: Wehr | (Karte) | 1920er Jahre | von technikgeschichtlichem Wert, landschaftsprägende Anlage, singuläre Erscheinung.
Das Hochwehr Westewitz wurde 1923 bis 1925 erbaut. Es gehört zum Wasserkraftwerk Klosterbuch. Das Hochwehr liegt an der Freiberger Mulde an der Gemarkungsgrenze von Westewitz (Großweitzschen) und Poselitz (Hartha, Stadt). Seine Spannweite beträgt 53 m, die Höhe ca. 14 m über dem Flussbett. 1992–94 erfolgte eine grundlegende Sanierung. Als eines der größten überdachten Hochwehre Europas kommt diesem Bauwerk eine überregionale technikgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2011). |
09208803 |
Wohnhaus eines Bauernhofes | Muldentalstraße 9 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | in seiner Baukubatur imposantes Gebäude mit markantem Krüppelwalmdach von ortsgeschichtlichem Wert.
massiv, saniert, Dämmputz, kein Fachwerk, das Gebäude wurde vor 2011 nicht denkmalgerecht saniert, es hat Kunststofffenster und wurde hellblau gestrichen. Vermutlich aus dem ausgehend 18. oder beginnenden 19. Jh. stammendes Wohnhaus eines Großbauerngutes. |
09208802 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude | Muldentalstraße 15 (Karte) |
um 1800 | weitestgehend originale Fachwerk-Gebäude, Bestandteil der alten Ortsstruktur, hausgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
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09208801 | |
Wohnhaus | Muldentalstraße 19 (Karte) |
letztes Viertel 19. Jh. | vermutlich um 1900 überformt, dabei traditionelle Fachwerkkonstruktion wieder aufgegriffen, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (mit Holz verkleidet), Satteldach, originale Fenster, im Erdgeschoss originale Fensterläden aus Holz, vermutlich grundlegender Umbau und Anbau nach 1900, Erdgeschoss möglicherweise 19. Jh. |
09208800 |
Wollsdorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen); Station 103 Eichardthöhe: Triangulationssäule | Eichardthöhe (Karte) |
bez. 1868 (Triangulationsstein) | Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.
Vermessungssäule aus Laußnitzer Granit, Schaft mit zeltdachförmiger Abdeckplatte, quadratischer Grundriss mit Inschrift: „Station / Obergruna / der / Kön:Sächs: / Triangulierung / 1868“, Höhenbolzen, Höhe 1,70 m, Kantenlänge oben 44 cm, abgesetzter Sockel. Denkmaltext: Das Gebiet um die Eichardthöhe mit seinen sanften Oberflächenformen ist sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Der schöne Rundblick umfasst den Collm im Norden und das Harthaer Kreuz im Südwesten. Einzelne Windkraftanlagen unterbrechen die ansonsten eher horizontalen Landschaftsformen und der Geräuschpegel der nahen Autobahn bringt die Zivilisation ins Bewusstsein. Die Rastanlage Strocken ist nur einen Kilometer entfernt. Das Tal der Freiberger Mulde im Süden lädt jährlich viele Naherholungssuchende zum Wandern, Rad- und Bootfahren ein. Eichardt liegt sehr zentral zu den großen Städten Leipzig, Dresden und Chemnitz, die jeweils nur etwa 50 km entfernt sind. Als Standort der Vermessungsstation bot sich die höchste Stelle der Eichardthöhe an der Döbeln–Leisniger Straße an. Die Fläche dafür wurde von Gutsbesitzer C. G. Kleeberg in Wollsdorf gekauft. Die Station ist sehr gut erhalten. Nur die Verschraubung für die Deckplatte fehlt. Der große Mauerbolzen mit der Nummer 814 ist ein nachträglich angebrachter Höhenfestpunkt. Bei dieser Station kann man sich gut vorstellen, wie von den umliegenden Festpunkten mit dem Heliotrop Sonnenlicht reflektiert wird und Richtung um Richtung die Messung mit dem Theodolit erfolgt. Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. (LfD/2013). |
09208765 |
Zaschwitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus (ursprünglich Gasthaus) und Torhaus des ehemaligen Gasthofs | Zaschwitz 1 (Karte) |
bez. 1764 | ortsbildprägende Fachwerk-Gebäude in weitestgehend originalem Erhaltungszustand von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
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09208786 |
Zschepplitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus, Torhaus und Seitengebäude eines Vierseithofes | Zschepplitz 27 (Karte) |
um 1800 | ortsbildprägende Fachwerk-Bauten in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
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09208762 |
Zschörnewitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnstallhaus, Seitengebäude, Torhaus und Einfriedungsmauer | Zschörnewitz 17 (Karte) |
1. H. 19. Jh. | weitestgehend original erhaltene ländliche Gebäude, bildprägende Bruchsteinmauer, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
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09208771 | |
Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Zschörnewitz 19 (Karte) |
um 1800 | prächtiges Wohnstallhaus mit verkleidetem Fachwerk-Obergeschoss von baugeschichtlichem Wert.
Denkmaltext: Wohnstallhaus eines Vierseithofes, um 1800 erbaut. Zweigeschossiges, wohl proportioniertes bäuerliches Wohnhaus mit massivem Erdgeschoss und verbrettertem Obergeschoss, abgeschlossen durch ein Krüppelwalmdach. Das Haus blieb weitgehend unverändert im ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten. Durch die dominante Lage außerhalb des Dorfes prägt das Wohnstallhaus mit den noch erhaltenen Wirtschaftsgebäuden das Landschaftsbild. Auf Grund seines guten Originalzustand wird das Wohnhaus zum Dokument ländlichen Bauens der Zeit um 1800, woraus sich dessen baugeschichtlicher Wert ableitet. (LfD/2011).
(Die zum Hof gehörenden Seitengebäude waren bis 2011 ebenfalls Bestandteil der Denkmalliste, wurden jedoch 2011 auf Grund ihres zunehmenden Verfalls aus der Denkmalliste gestrichen.) |
09208772 |
Anmerkungen
- Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.
- Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.
- Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.
- Schlösser um Leipzig. hg. v. Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. durch Alberto Schwarz. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1993, S. 140.