Liste der Kulturdenkmale in Bobritzsch-Hilbersdorf
Die Liste der Kulturdenkmale in Bobritzsch-Hilbersdorf enthält die Kulturdenkmale in Bobritzsch-Hilbersdorf.[Anm. 1]
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Hilbersdorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Brücke | (Karte) | nach 1861 | weitgespannte Natursteinbogenbrücke über die Bahngleise, verkehrsgeschichtliche Bedeutung | 08991546 | |
Weitere Bilder |
Viadukt Muldenhütten | (Karte) | 1860/1861 | Eisenbahnviadukt. Führt die Eisenbahnstrecke Dresden – Werdau über die Freiberger Mulde. Achtbogige Eisenbahnbrücke über die Mulde mit Gestaltungselementen (siehe auch Freiberg, Stadt – südwestlicher Teil der Brücke Gemarkung Zug, Objekt 09304644), landschaftsbildprägendes Ingenieurbauwerk, Zeugnis der Eisenbahngeschichte (Streckenerschließung), zudem baugeschichtlich von Bedeutung. Bahnstrecke Dresden–Werdau Eisenbahngroßbrücke über das tief eingeschnittene Tal der Freiberger Mulde südlich der Bahnstation Muldenhütten, Bogenbrücke aus Natursteinmauerwerk mit oben liegender Fahrbahn (zweigleisig), Länge ca. 196 m, Höhe ca. 43 m, Breite ca. 8 m, acht Bögen in Form von zum Scheitel hin überwölbten Korbbögen, darunter fünf große Bögen (25,39 m lichte Weite) sowie drei kleine, äußere Bögen (9,06 m lichte Weite), Gewölbe aus nach dem Steinschnitt bearbeiteten Sandsteinquadern gefertigt, Pfeiler mit Bändern aus glatten Sandsteinquadern, am Bogenansatz (Kämpfer) profiliertes Gesims, über dem Gesims bis zum Abschluss kräftige Lisenen, der mittlere Bogen von je zwei Lisenen eingefasst, Brüstung über den Lisenen verkröpft, in diesen Abschnitten jeweils massiv, dazwischen Metallgeländer (erneuert), Baubeginn 7. Mai 1860, Fertigstellung 1861, Baukosten 260.356 Taler, 1932 Verbreiterung der Bauwerkskrone im Zuge von Instandsetzungsarbeiten, 1997 Ausbau der Sachsen-Franken-Magistrale auf dem Teilstück Niederbobritzsch bis Freiberg, dabei Sanierung des Viadukts, Gemarkung und Flurstücke: das Bauwerk erstreckt sich über die Gemeinden Freiberg, Stadt – Ortsteil Freiberg, Gemarkung Zug, Flurstücke 447/1 (Freiberger Mulde), 448, 449 (Kunstgraben), 450 – sowie Bobritzsch-Hilbersdorf – Ortsteil Hilbersdorf, Flurstück 450/3. Zur Eisenbahnstrecke Dresden Hbf–Abzw Werdau Bogendreieck (Streckenkürzel DW, Streckennummer 6258): zweigleisige Hauptbahn von Dresden über Freiberg, Chemnitz und Zwickau nach Werdau, am Bogendreieck Werdau Einmündung in die Eisenbahnstrecke Leipzig–Hof, Trassierung für eine Hauptbahn mit relativ engen Gleisradien, weitgehende Anpassung an die topographischen Gegebenheiten, seit den 1960er-Jahren elektrifiziert, Streckeneröffnung in mehreren Teilabschnitten von 1845 bis 1869: 1845 Bogendreieck Werdau–Zwickau, 1855 Dresden–Tharandt, 1858 Chemnitz–Zwickau, 1862 Tharandt–Freiberg, 1866 Chemnitz–Flöha, 1869 Freiberg–Flöha, dabei waren die Teilabschnitte zwischen Freiberg und Tharandt bzw. Chemnitz problematisch aufgrund der zu überwindenden Flusstäler, die den Bau mehrerer Großbrücken notwendig machten (über Colmnitzbach, Bobritzsch, Freiberger Mulde, Striegis, Flöha, Zschopau), die Strecke verband erstmals die Netze östlichen und westlichen Sächsischen Staatseisenbahnen miteinander, in der Folgezeit Entwicklung zu einer der wichtigsten Strecken für den Eisenbahnverkehr zwischen Schlesien und Süddeutschland, heute Teil der sogenannten Sachsen-Franken-Magistrale von Dresden nach Nürnberg. |
08991545 |
Sachgesamtheit Altbergbaugebiet Rammelsberg: Bergbaufolgelandschaft mit Halden und Bingen, Halden- und Bingenzügen, mehreren Huthäusern, Resten von Kunstgräben, Bergbauteichen und Stolln im Gebiet der Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf mit den zugehörigen Ortsteilen Hilbersdorf und Niederbobritzsch sowie der Gemeinde Weißenborn/Erzgeb. mit dem zugehörigen Ortsteil Weißenborn, – davon gehören zum Teilabschnitt OT Hilbersdorf: die Einzeldenkmale ehem. Huthaus (ohne Anbauten), Halde mit Mauerresten des Treibehauses sowie weitere (Halden-)Stützmauern (Am Friedrich 1 – Obj. 08991544) und die Sachgesamtheitsteile Halden, Bingen, Halden- und Bingenzüge sowie Teichdämme (vgl. Aufzählung im Erfassungstext) | (Karte) | 15. Jh. bis ca. 1950, Bergbauaktivitäten im Revier | Altbergbaugebiet Rammelsberg und Schieferleithe mit einer Vielzahl von kleinen Halden und Bingen auf den Fluren von Hilbersdorf, Niederbobritzsch und Weißenborn, wichtiges frühes Abbaugebiet des Freiberger Reviers mit Blütezeit im 16. Jahrhundert, in dieser Zeit auch reger Zinnbergbau, Hauptbergbau auf Silber, Kupfer und Blei, Abbautätigkeiten von wenigen Gruben noch bis ins 19. Jahrhundert hinein, zuletzt Erzerkundungsarbeiten durch die SDAG Wismut nach 1945, von ortsgeschichtlicher, bergbaugeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung (siehe auch die Sachgesamtheitsbestandteildokumente der OT Niederbobritzsch – Objekt 09306040 – und OT Weißenborn – Objekt 09306041).
Die Landschaft östlich bzw. südöstlich von Muldenhütten wird durch sehr viele – häufig in Waldgebieten verborgene, aber auch als bewaldete Erhebungen in der Feldflur erkennbare – Halden und Bingen geprägt, die teils noch aus der Frühzeit des Freiberger Bergbaus stammen. Das Altbergbaugebiet teilt sich auf in den sog. Rammelsberg, der südlich des Ortes Hilbersdorf beginnt, im Westen durch die Mulde, im Osten durch das Bobritzschtal und im Süden durch den Schieferbach begrenzt wird, sowie die sog. Schieferleithe, die sich südlich vom Schieferbach in Richtung Weißenborn erstreckt, im Westen wiederum durch die Mulde begrenzt wird und im Osten am Zinnteich (auch Schöpsenteich) endet. In diesem Bereich liegt auch der sog. Hüttenwald. Hier traten viele Erzgänge mit silberhaltigen Bleierzen, aber auch mit Kupfer- und Zinnerzen zutage, so dass bereits früh oberflächennaher Bergbau betrieben werden konnte. Die Menge an Erzgängen führte wohl auch zur Bezeichnung des Gebietes als „Rammelsberg“ (als Übertragung aus dem Böhmischen für „zusammen häufen“ bzw. bergmännisch „schaaren“ – der Erzählung, dass diese Benennung von hier tätigen Bergleuten aus Goslar in Rückgriff auf den dortigen Rammelsberg vorgenommen wurde, wird im Allgemeinen nicht gefolgt, da diese Bezeichnung anderswo auch unabhängig von Harzer Bergleuten Verwendung fand, vgl. etwa Klotzsch, Johann Friedrich: Ursprung der Bergwerke in Sachsen, aus der Geschichte mittlerer Zeiten untersuchet. Chemnitz 1764, S. 165–167 oder auch Habekuß, Friedrich: Der alte Bergbau von Weißenborn und heimatkundliche Wanderungen in das Bergbaugebiet. In: Weißenborn in acht Jahrhunderten. Weißenborn 1963, S. 36 oder Freiberger Land (Werte unserer Heimat Bd. 47). Berlin 1988, S. 139). Der Rammelsberg und dessen Umgebung bildete ein wichtiges frühes Abbaugebiet im Freiberger Revier, geriet aber später überwiegend in Vergessenheit (vgl. etwa Buschick, Theodor: Ueber das Grubengebäude Friedrich Erbst. in dem Bergamtsrevier Freiberg, in: Sächsische Bergwerks-Zeitung. 1 (1852), S. 162–164). Die Blütezeit in diesem Gebiet lag im 16. Jahrhundert und damit in der zweiten Hauptperiode des Freiberger Bergbaus, als zahlreiche kleine Gruben Kupfer, Zinn und vor allem Silber ausbrachten. So konnte der Schichtmeister Buschick im Jahr 1852 noch Erzlieferungen von immerhin 70 Grubenbetrieben für den Zeitraum von 1524 bis 1632 nachweisen (vgl. Buschick, Theodor: Uebersicht der am Rammelsberge und dessen Umgebung gangbar gewesenen Gruben, in: Sächsische Bergwerks-Zeitung 1 (1852), S. 170–172). Die Bergbauaktivitäten in diesem Gebiet setzten allerdings schon wesentlich früher ein. Urkundlich belegt sind etwa der Erwerb des Storenberger Stolln – ein vor 1384 angelegter, der Grube Storenberg zugehöriger Entwässerungsstolln für die Gruben im Rammelsberg, vgl. Wagenbreth/Wächtler 1986, S. 47 – durch die Meißner Markgrafen im Jahre 1402 oder auch Silberlieferungen vom Rammelsberg im Jahre 1477 (vgl. Wagenbreth/Wächtler 1986, S. 102). Ein 1318 erstmals erwähnter Hüttenstandort an der Mulde – vermutlich die spätere Untere Muldner Hütte bei Hilbersdorf – lässt aber vermuten, dass hier bereits seit dem 12. Jahrhundert Erze abgebaut wurden (vgl. Wagenbreth/Wächtler 1986, S. 117f.). Wohl 1784 kam es zur Wiederaufnahme des Erzbergbaus auf dem bereits im 16. Jahrhundert erfolgreich bebauten „Drei Könige Spat“ durch die Niederbobritzscher Eigenlöhnergrube „Friedrich“ (vgl. Buschick 1852, S. 164 und 170), die ab 1837 den „Friedrich Erbstolln“ zur Wasserlösung ihrer Grubenbaue vom linken Bobritzschufer aus vortrieben (vgl. Objekt 09208261). Der mit der Vergewerkschaftung der Grube „Friedrich Erbstolln“ im Jahre 1850 einhergehende Kapitalzufluss führte zu einem Aufschwung im Tiefbau – gebaut wurde unter den aus früherer Zeit stammenden Abbauen, also in größerer Tiefe – und zu „erfreulicher Erzgewinnung“ (Buschick 1852, S. 166). Allein zwischen 1850 und 1852 stieg die Anzahl der Häuer dieser Grube von 6 auf 54 (Buschick 1852, S. 167). Mit der Konsolidation von „Friedrich Erbstolln zu Niederbobritzsch“ mit den Gruben „Schieferleithe Erbstolln im Rammelsberg“ 1853 und „Himmelsfürst samt Günther Erbstolln“ bei Weißenborn 1854 entstand die Gewerkschaftsgrube „Friedrich im Rammelsberge“ (vgl. Bergmännischer Verein zu Freiberg (Hrsg.): Freibergs Berg- und Hüttenwesen. 2. Aufl., Freiberg 1893, S. 75). Diese ging 1864 an die Aktiengesellschaft „Metallbergbauverein Friedrich im Rammelsberge“ über, der der Professor der Freiberger Bergakademie Moritz Ferdinand Gätzschmann vorstand (vgl. z. B. Sächsisches Staatsarchiv Bergarchiv Freiberg, Bestand 40174: Grubenakten des Bergreviers Freiberg, Nummer 1411 und 1413). Im Jahr 1871 übernahm die Junge Hohe Birke Fundgrube in Zug die inzwischen wirtschaftlich schwach gewordene Grube (vgl. Wagenbreth/Wächtler 1986, S. 156), die ihrerseits 1886 verstaatlicht wurde (vgl. Bergmännischer Verein zu Freiberg 1893, S. 89). Noch bis 1893 förderte die Grube „Friedrich im Rammelsberge“ Erze (von 1843 bis 1893 erbrachten die Abbaue insgesamt 8.023 kg Silber, vgl. Wagenbreth/Wächtler 1986, S. 134), danach folgte ihre Stilllegung. Erhaltene Zeugnisse aus dieser letzten größeren Bergbauperiode in dem Altbergbaugebiet sind die Übertageanlagen des Theodor Richtschachtes mit dem Huthaus von 1856 – heute als Wohnhaus genutzt, der Ruine des Dampfkesselhauses und der großen Halde (vgl. Objekt 08991544). Ein zum „Friedrich Erbstolln“ gehöriges, 1844 erbautes kleineres Huthaus (vgl. Buschick 1852, S. 166 sowie Freiberger Land, S. 141 und 182) hat sich westlich von Niederbobritzsch auf einer Halde auf der sog. „Juchhöh“ erhalten (kein Einzeldenkmal, aber Sachgesamtheitsbestandteil). Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die SDAG Wismut auch am Rammelsberg geologische Erkundungsarbeiten auf Uranerze durch, die aber ergebnislos blieben. Zu diesem Zweck legten wohl überwiegend Frauen (laut Aussage des Ortschronisten am 16. Juli 2015) Schurfgräben durch die Haldenaufschüttungen des Altbergbaus an. Von der einst so regen, über mehrere Jahrhunderte verteilten Bergbautätigkeit zeugen heute neben den wenigen Gebäuden bzw. Gebäuderesten vor allem viele, teils sehr große Halden und Bingen, die auch heute noch die Lage von ehemaligen Tageschächten auf den untertägig verlaufenden, abgebauten Erzgängen erkennen lassen. Die Häufung unzähliger kleiner Halden und Bingen im Hüttenwald lässt auf sehr frühen und sehr oberflächennah betriebenen Bergbau schließen. Für den späteren Tiefbau hingegen bedurfte es nicht nur tieferer Tagesschächte, die im Allgemeinen an größeren Halden erkennbar sind, bedurfte es nicht nur tieferer Tagesschächte, die im Allgemeinen an größeren Halden erkennbar sind, sondern auch einer verbesserten Wasserlösung durch die Anlage von tieferen Wasserlösestolln, wie dem „Friedrich Erbstolln“ (vgl. Objekt 09208261), sowie den Betrieb von Wasserkünsten, also Maschinen zur Wasserhebung, die selbst überwiegend mittels Wasserkraft betrieben wurden. Das hierfür notwendige Aufschlagwasser stammte aus Speicherteichen, die entweder heute noch vorhanden oder im trockengefallenen Zustand in der Landschaft anhand der Teichdämme weiterhin auszumachen sind. Beispiele hierfür sind der Teichdamm vom sog. „Kellers Teich“ oder der leicht verlandete Zinnteich (beides Sachgesamtheitsbestandteile), der um 1652 nachweislich auch ein Pochwerk mitsamt Erzwäsche unterhalb des Teichdammes beaufschlagte. Die im Folgenden aufgezählten Zeugnisse des Bergbaus am Rammelsberg und an der Schieferleithe sind in ihrer Gesamtheit von orts- bzw. bergbaugeschichtlicher Bedeutung und prägen die Kulturlandschaft – eine Bergbaufolgelandschaft – bis heute stark. Einzeldenkmale im OT Hilbersdorf
Sachgesamtheitsteile im OT Hilbersdorf: Halden und Bingen, Halden- und Bingenzüge sowie Teichdämme auf der Gemarkung Hilbersdorf (vgl. hierzu die Denkmalkartierung):
Östlich der Weißenborner Straße/Am Friedrich sowie nördlich der Kohlenstraße:
Östlich der Weißenborner Straße/Am Friedrich sowie südlich der Kohlenstraße:
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09306039 | |
Weitere Bilder |
Alte Dynamit (sog.); Dynamitfabrik bei Freiberg; Dresdner Dynamitfabrik A.-G. (Produktionsgelände der „Alten Dynamit“ mit Erdwallanlagen, Verbindungsgängen, Stützmauern, teils unterirdischen Entwässerungsanlagen sowie einem TNT-Lagerraum, dazu das ehemalige Pförtnerhaus (ohne Anbau), Reste der Kopframpe, einer Eisenbahnbrücke sowie die Trassierung der Zweiggleise) | Alte Dynamit (Karte) |
1882–1932 (Sprengstofffabrik) | befestigte und unbefestigte trichterförmige Wallanlagen unterschiedlicher Größe sowie zugehörige bauliche Anlagen, diese gehörten zu einem von lediglich zwei sächsischen Dynamit-Produktionsstandorten, als Zeugnisse einer für die sächsische Montanindustrie wichtigen Produktionsstätte von gewerblichem Sprengstoff nach dem Patent Alfred Nobels von großer industriegeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung
Geschichte: Ursprünglich Dynamitfabrik Dr. Gustav Moritz Adolf Aufschläger in Hilbersdorf bei Freiberg, entstand ab 1882 in unmittelbarer Nachbarschaft zu den fiskalischen Hüttenwerken sowie in Nähe zu einer Pulvermühle auf einem fiskalischen, waldbestandenen Grubengelände, Standortvorteil: Nähe von Fabrikation und Verbrauch von Sprengstoffen durch die zentrale Lage im Freiberger Bergbaurevier, einerseits bedurfte es keiner großen Vorratshaltung, die Transportrisiken und -kosten waren geringer und die zur Nitroglycerin-Herstellung notwendigen Säuren kamen direkt aus Muldenhütten, darüber hinaus lag der Standort im fiskalischen Wald, der im Falle einer Explosion Schutz vor der Druckwelle bot, die Fabrik produzierte gewerblichen (nicht waffenfähigen) Sprengstoff (Dynamit nach dem Patent Alfred Nobels) für zivile Einsatzgebiete (hier vor allem für den lokalen Bergbau, darunter auch Sicherheits-Sprengstoffe, daneben auch für Eisenbahn- und Tiefbau), zeitweise aber auch Munition, fusionierte 1884 nach Konkurrenzstreit mit der nahezu zeitgleich entstandenen Dynamitfabrik bei Radeberg (ab 1883 im Karswald nördlich der ehem. Chaussee von Dresden nach Bautzen (B6), heute Dresden, OT Rossendorf, eingerichtet), damit Firmierung als Dresdner Dynamitfabrik A.-G. mit zwei Werken sowie einer zentralen Verwaltung in Dresden unter dem nunmehrigen Direktor Dr. G. Aufschläger. |
08991570 |
Bergkeller | Alte Hauptstraße (Karte) |
vermutlich 18. Jh. | Zeugnis ländlicher Vorratshaltung von heimatgeschichtlichem Wert.
Eingang Backstein mit Segmentbogen und Holztür, darüber Mauerwerk aus Schlackesteinen, urspr. Grundstück der Alten Hauptstr. 3, Eigentümer unklar, Nutzung des Kellers bis 1955 durch Alte Hauptstr. 2. |
08991524 | |
Brücke | Alte Hauptstraße (Karte) |
19. Jh. | Bogenbrücke aus Naturstein über den Hilbersdorfer Bach, baugeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Brücke über den Dorfbach, seitliche Stützmauern aus geschichtetem Naturstein. |
08991526 | |
Häusleranwesen oder Bergarbeiterwohnhaus | Alte Hauptstraße 5 (Karte) |
2. H. 19. Jh. | spätes Beispiel für ländliche Bauweise mit verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, massiver eingeschossiger Stallanbau mit Pultdach, Obergeschoss mit ursprünglicher Fenstergröße, Kniestock, Satteldach |
08991521 | |
Wohnhaus (zeitweise Gemeindeamt) und Scheune | Alte Hauptstraße 8 (Karte) |
um 1720 | ländliches Wohnhaus mit seltener Fachwerk-Konstruktion (K-Streben), ortshistorisch und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus (ehemals Gärtneranwesen?): Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit unregelmäßigem Ständerabstand und K-Streben, Rückseite verbrettert, Fenster mit Sprossung (erneuert), Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach, eine Seite verschiefert, zwei liegende bzw. drei Dachfenster (Fachwerk-Konstruktion weitgehend erneuert ?), Scheune: Holzkonstruktion, verbrettert, eine Giebelseite verkleidet, Satteldach, 1633 erste urkundliche Erwähnung. |
08991522 | |
Weitere Bilder |
Dorfkirche Hilbersdorf (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof, Einfriedung des Kirchhofs, Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, Gedenkstein »Ehre den Opfern Mai 1945« sowie Grabmal oder Denkmal (Obelisk vermutlich für Zacharias Wittig)) | Alte Hauptstraße 13 (Karte) |
13. Jh. | im Kern mittelalterliche Saalkirche mit Ostturm umgeben von altem, später erweitertem Kirchhof mit Denkmal, Gedenkstein und Grabmal, ortsgeschichtlich bzw. baugeschichtlich von großer Bedeutung.
Kirche: schlichte, im Kern mittelalterliche Saalkirche mit Ostturm von 1642. Erhöhung des Turmes durch Christian Gottfried Schramm aus Dresden 1890 sowie Erneuerung im Inneren. Restaurierungen 1980er Jahre und 1990. Verputzter Bruchsteinbau, der Ostturm mit hoher Pyramidenspitze auf geschweifter Haube vielleicht im Kern ein Chorturm. In der südlichen Vorhalle abgestuftes, kräftig profiliertes romanisches Portal, wohl E. 13. Jh. Im Inneren der Saal vor dem Turm gerade geschlossen, flaches Tonnengewölbe. Einfache umlaufende Emporen mit Schablonenmalerei, seitlich zwei kleine Betstübchen.
(Quelle: Dehio, Sachsen. Bd. II. Berlin 1998, S. 392.) |
08991511 |
Pfarrhaus (Ehem. Wohnhaus, später Pfarrhaus) | Alte Hauptstraße 13 (Karte) |
1908/09 | zeittypischer Putzbau mit Mittelrisalit und aufwendigen Werksteingewänden, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von großer Bedeutung.
1908/09 als Wohnhaus an Stelle einer zweiten Scheune erbaut, welche wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde. 1926 von der Kirche als Pfarre für 15000 gekauft. Zweigeschossig, Natursteinsockel, Gurtgesimse, im Erdgeschoss angeputzte Eckquader, Mittelrisalit mit Dacherker und Balkon, profilierte Gewände mit Zierquadern, im Giebel in der Spitze und seitlich Segmentbogenfenster mit Schlussstein, Satteldach mit Überstand und Ziergespränge, Biberschwanzdeckung, alte zweiflügelige Haustür mit Inschrift im Oberlichtfenster, Haus wurde denkmalgerecht saniert. |
08991514 | |
Wohnhaus | Alte Hauptstraße 14 (Karte) |
nach 1900 | qualitätvoll gestalteter Bau mit unterschiedlichen Putzstrukturen, vielfältigem Ornament und Zierfachwerk, ortsbildprägendes städtisch anmutendes Wohngebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.
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08991515 | |
Kantorat (Alte Schule, zeitweise Pfarrhaus) | Alte Hauptstraße 15 (Karte) |
17. Jh. | weitgehend in ursprünglicher Konstruktion erhaltenes Gebäude mit verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss, ortsbildprägend im Kontext der Kirche, ortsgeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
zweigeschossig, Erdgeschoss massiv (evtl. unterfahren), Eingänge mit Segmentbögen, einer mit Schlussstein, eine Giebelseite Erdgeschoss Fachwerk, Verbretterung des Fachwerkobergeschosses mit Fensterzierrahmungen, z. T. zwischen den Fenstern diagonal verbrettert, Satteldach, laut Neuer Sächsischer Kirchengalerie im 17. Jh. erbaut, 1703 Einbau eines Pferdestalles für den Pfarrer, 1726 Anbau und 1895 umgebaut, am Türportal bezeichnet 1836 (möglicherweise zu diesem Zeitpunkt massiv unterfahren), bis 1879 Schule (im Erdgeschoss). |
08991516 | |
Neubauernhaus | Alte Hauptstraße 21 (Karte) |
zwischen 1946 u. 1949 | weitgehend in seiner ursprünglichen Konstruktion erhaltenes Zeugnis der Umstrukturierung der Landwirtschaft nach 1945, baugeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung.
Geschichte: Neubauernstellen entstanden im Zuge der Bodenreform nach 1945 in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone. Zwischen 1946 und 1949 kam es zur entschädigungslosen Enteignung von Großgrundbesitz über 100 ha Betriebsfläche und der anschließenden Aufteilung der Ländereien der Rittergüter und der Großbauernstellen an „Bodenbewerber“. Bauern, Landarbeiter, Umsiedler, Flüchtlinge, Kleinpächter aber auch Nichtlandwirtschaftler erhielten das Land. Der Begriff Neubauer entstand und mit ihm die sogenannten Neubauernstellen. Durchschnittlich gingen acht bis zehn Hektar an jeden Neubauern. Gebäude: eineinhalbgeschossig, Erdgeschoss und Giebelseite massiv, Obergeschoss verbrettert, Scheunenteil verbrettert, Satteldach, eine Gaupe, Haus ist saniert |
08991528 | |
Mittelgut (Wohnstallhaus und Scheune eines ehemaligen Vierseithofes) | Alte Hauptstraße 26 (Karte) |
um 1840 | regionaltypisches Bauernhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, Scheune als spätes Beispiel der ländlichen Holzbauweise, beide Gebäude baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
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08991527 | |
Bauernhaus und Scheune eines ehem. Vierseithofes | Alte Hauptstraße 77a (Karte) |
18. Jh. | landschaftstypische Gebäude mit intakter Holzkonstruktion von heimatgeschichtlichem Wert.
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08991530 | |
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: ehem. Huthaus (ohne Anbauten), Halde mit Mauerresten des Treibehauses sowie weitere (Halden-)Stützmauern (siehe auch das Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09306039) | Am Friedrich 1 (Karte) |
bez. 1856 | Zeugnisse einer der bedeutendsten Gruben des Abbaugebietes, aufgrund der Größe von Huthaus und dahinterliegender Halde des Theodor Richtschachts landschaftsbildprägend, bergbaugeschichtlich von Bedeutung.
Huthaus: mit Schmiede (vgl. Sächsisches Staatsarchiv Bergarchiv Freiberg, 40040 Fiskalische Risse zum Erzbergbau, Nummer B1879), später Expeditionsgebäude (vgl. Sächsisches Staatsarchiv Bergarchiv Freiberg, 40035 Oberhüttenamt, Nummer 842, Bl. 71f.), langgestreckter eingeschossiger Massivbau mit breitem Satteldach, ausgebautes DG, östliche Traufseite von großen Rechteckfenstern geprägt, die im Inneren Segmentbögen aufweisen, an beiden Giebelseiten flache Anbauten (keine Bestandteile des Denkmals), Gebäude unterkellert, im gemauerten Kellergewölbe Jahreszahl 1856 (Auskunft des Eigentümers am 16. April 2015),
ursprünglich am Nordgiebel L-förmig anschließender Gebäudeteil (Treibe- und Dampfkesselhaus) mit separat stehendem Schornstein |
08991544 | |
Ehem. Auszugshaus zum Mittelgut Alte Hauptstr. 24/26 sowie Spalierobstbaum | Bäckergasse 1 (Karte) |
18. Jh. | mit regionaltypischem Fachwerk-Obergeschoss, verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, geglättet, Obergeschoss Fachwerk, ursprüngliche Fenstergröße, an einer Giebelseite zusätzlich Gefache als Fenster geöffnet, Giebel verbrettert, Satteldach, Haus komplett saniert. |
08991549 | |
Weitere Bilder |
Hoher Hof: Ehemaliges Herrenhaus, später Männerhaus des Bezirksarmenhauses, später Pflegeheim | Bahnhofstraße (Karte) |
Kern um 1530 | stattlicher Baukörper mit weitgehend intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis und Lisenengliederung, auf Grund seiner Nutzungsgeschichte und seines Baubestandes aus dem 16. Jh. von großer regionalgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
In exponierter Lage auf 380 m Höhe liegendes Großgut (aus einem alten Herrenhof hervorgegangen), welches als „die Hohe Hufe“ oder „der Hohe Hof“ bezeichnet wurde. Die genaue Entstehungszeit des „Hohen Hofes“ ist offenkundig nicht geklärt. Umstritten ist ebenfalls, ob es sich hierbei um einen alten ritterlichen Herrenhof gehandelt habe. In neuerer Literatur wird dieser Aussage widersprochen. Der „Hohe Hof“ gehörte wohl zum Vorwerk und wurde schon zeitig von diesem abgetrennt (1220–1250). Der Hof wurde zu dieser Zeit als selbstständiger Wirtschaftshof neu gegründet.
In Folge dessen, dass durch den Bergbau immer mehr Land in Anspruch genommen wurde (das Land des Gutes befand sich im Bereich von Muldenhütten, der Rußblöße usw.), nach anderen Quellen auch von Hüttenrauchschäden und den daraus entstanden Folgen für die Landwirtschaft, erwarb der Staat um 1850/60 11 Hilbersdorfer Güter, dazu gehörte auch der „Hohe Hof“. Nachdem eine hohe Hüttenesse auf dem Rammelsberg erbaut wurde, war offenkundig wieder eine Nutzung der Grundstücke möglich. So verkaufte der Staat 1858/59 die Wirtschaftsgebäude des „Hohen Hofes“ und einen Landanteil an den Verein zur Errichtung und Unterhaltung eines Bezirksarmenhauses der Amtshauptmannschaft Freiberg. Gebäude: dreigeschossig, massiv, mehrere Zuganker, z. T. profilierte Traufe, Walmdach, an den Rückseiten Lisenengliederung. |
08991542 |
Eisenbahnstrecke Dresden – Werdau: Eisenbahnbrücke über einen Feldweg | Dorfstraße (Karte) |
1860 | Typenbau in gutem Originalzustand von verkehrshistorischer Bedeutung an der Bahnstrecke Dresden–Werdau
Eisenbahnüberführung: Einbogige Natursteinbogenbrücke mit Segmentbogen und seitlichen Flügelmauern, oben liegende Fahrbahn, zweigleisig, neue Betondecke, Länge 10,55 m, Höhe 6,1 m, zu beiden Seiten Bahndamm anschließend. Zur Eisenbahnstrecke Dresden Hbf–Abzw Werdau Bogendreieck (Streckenkürzel DW, Streckennummer 6258): zweigleisige Hauptbahn von Dresden über Freiberg, Chemnitz und Zwickau nach Werdau, am Bogendreieck Werdau Einmündung in die Eisenbahnstrecke Leipzig–Hof, Trassierung für eine Hauptbahn mit relativ engen Gleisradien, weitgehende Anpassung an die topographischen Gegebenheiten, seit den 1960er-Jahren elektrifiziert, Streckeneröffnung in mehreren Teilabschnitten von 1845 bis 1869: 1845 Bogendreieck Werdau–Zwickau, 1855 Dresden–Tharandt, 1858 Chemnitz–Zwickau, 1862 Tharandt–Freiberg, 1866 Chemnitz–Flöha, 1869 Freiberg–Flöha, dabei waren die Teilabschnitte zwischen Freiberg und Tharandt bzw. Chemnitz problematisch aufgrund der zu überwindenden Flusstäler, die den Bau mehrerer Großbrücken notwendig machten (über Colmnitzbach, Bobritzsch, Freiberger Mulde, Striegis, Flöha, Zschopau), die Strecke verband erstmals die Netze östlichen und westlichen Sächsischen Staatseisenbahnen miteinander, in der Folgezeit Entwicklung zu einer der wichtigsten Strecken für den Eisenbahnverkehr zwischen Schlesien und Süddeutschland, heute Teil der sogenannten Sachsen-Franken-Magistrale von Dresden nach Nürnberg. |
08991532 | |
Bauernhaus (ehem. Wohnstallhaus) | Dorfstraße 22 (Karte) |
bez. 1788 | stattlicher Baukörper mit Fachwerk im Obergeschoss und zwei Toilettenerkern, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss überwiegend verbrettert (recht tief liegende Fenster), eine Traufseite mit einriegeligem Fachwerk mit Diagonalstreben, zwei Toilettenerker (Freischwinger) mit Sichtfachwerk, alle Fenster mit Sprossung (erneuert), Satteldach, eine Gaupe an jeder Seite, das einriegelige Fachwerk auf der abgewandten Traufseite sowie das steile Satteldach und die Tatsache, dass die Fenster unmittelbar unter der Traufe enden, lassen die Vermutung zu, dass das Haus durchaus im frühen 18. Jh. oder sogar zeitiger erbaut wurde, denkmalgerechte Sanierung bei Wahrung des originalen Baubestandes, eines der wenigen authentisch erhaltenen Fachwerkhäuser im Dorf. |
08991540 | |
Häusleranwesen mit Schuppen | Dorfstraße 25 (Karte) |
1732 Dendro (Häusleranwesen) | Hausensemble mit weitgehend authentischer Fachwerkkonstruktion vermutlich aus dem 18. Jh., hausgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung | 08991535 | |
Häuslerhaus | Dorfstraße 26 (Karte) |
18. Jh. | zeit- und landschaftstypisches ländliches Wohnhaus mit alter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk mit aufgeblatteten K-Streben (halber Wilder Mann), Giebelseite verkleidet, Satteldach. |
08991541 | |
Wohnstallhaus eines ehem. Vierseithofes | Dorfstraße 36 (Karte) |
um 1800 | regionaltypisch mit verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss, denkmalwürdig trotz späterer giebelseitiger Erweiterung, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Stallteil etwas verändert, Fenster mit Sprossung, zum Erfassungszeitpunkt z. T. Winterfenster, Obergeschoss mit ursprünglicher Fenstergröße, Fachwerk verbrettert, teils alte Fenster erhalten, hohes Satteldach, Denkmalwert nach Prüfung 2006 bestätigt, sehr kleine unterhalb der Traufe angeordnete Fenster im Obergeschoss, leicht vorkragendes Giebeldreieck sind Hinweise auf Bauzeit möglicherweise zu Beginn des 18. Jh. |
08991536 | |
Häuslerhaus | Dorfstraße 44 (Karte) |
1. H. 19. Jh. | ländliches Wohnhaus, trotz leicht vergrößerter Fenster im Fachwerk-Obergeschoss baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Wert.
Erdgeschoss massiv, Wetterhäuschen, Stallanbau mit Pultdach, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Fenster mit Sprossung, z. T. Winterfenster, Satteldach (Erfassungstext von 2000), inzwischen Haus saniert. |
08991533 | |
Fischergut (Wohnstallhaus, Scheune, Torbogen und Hofbaum eines ehemaligen Dreiseithofes) | Dorfstraße 52 (Karte) |
ehemaliger Dreiseithof mit sehr altem Wohnstallhaus (Fachwerkkonstruktion mit K-Streben), Scheune und gut erhaltenem Torbogen, hausgeschichtlich, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
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08991551 | ||
Wohnstallhaus | Dorfstraße 56 (Karte) |
1. H. 19. Jh. | regionaltypisches Bauernhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, mehrere Bauphasen ablesbar, bauhistorisch von Interesse.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss mit zweiriegeligem Fachwerk mit Diagonalstreben, der alte Bauteil mit kleineren Gefachen und kleineren Fensteröffnungen, Bergetür, Giebel verkleidet, Satteldach. |
08991531 | |
Häusleranwesen | Dorfstraße 58 (Karte) |
18. Jh. | ländliches Wohnhaus mit verkleidetem Fachwerkobergeschoss, trotz leichter baulicher Veränderungen von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
Zweigeschossig, längsrechteckiger Grundriss, Erdgeschoss massiv, Wand-Öffnungsverhältnis leicht verändert, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, auch hier Fensteröffnungen erweitert bzw. möglicherweise zugesetzt, Anordnung der Fenster knapp unterhalb der Traufe lässt vermuten, dass das Gebäude evtl. bereits im beginnenden 18. Jh. erbaut wurde, abgeschlossen wird dieses durch ein steiles Satteldach. |
09305749 | |
Erbgericht; Müller-Gut (Wohnstallhaus des ehemaligen Erbgerichtes) | Halsbacher Weg 3 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | mächtiges Hauptgebäude eines Vierseithofes in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Nördlich des „Hohen Hofes“ auf einem terrassenartigen Vorsprung oberhalb der Freiberger Mulde gelegener Hof, dessen einziges original erhaltenes Gebäude das große Wohnstallhaus ist. Es handelt sich hierbei um einen zweigeschossigen Bruchsteinbau über 11 Fensterachsen, diese von Sandsteingewänden gefasst. Die Eingänge werden durch Segmentbogenportale mit Schlussstein hervorgehoben. Es handelt sich hierbei um das vermutlich im 18. Jh. erbaute Wohnhaus des ehemaligen Erbgerichtes. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Krüppelwalmdach. Bemerkenswert ist der gute Originalzustand des Gebäudes. Zu erwähnen sind hier die teils noch erhaltenen Kreuzstockfenster. Die weiteren Gebäude des Hofes wurden grundlegend umgebaut, so dass deren Denkmalwert heute nicht mehr gegeben ist. |
08991525 | |
Hilbersdorfer Schule (Schule) | Hüttensteig 4 (Karte) |
1879 | symmetrisch angelegter Putzbau mit akzentuierender Gliederung, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Bis zum Bau des heute noch genutzten Hilbersdorfer Schulgebäudes 1878/79 wurden die Schulkinder in zwei Räumen der alten Hilbersdorfer Pfarre (heutige Anschrift: Alte Hauptstr. 15) unterrichtet. |
08991519 | |
Villa | Hüttensteig 40 (Karte) |
1908/1910 | Wohnhaus des ehemaligen Technischen Direktors der Alten Dynamit, schlichter zeittypischer Putzbau mit Backsteinornamentik, baugeschichtlich von Wert.
unregelmäßiger Grundriss, Backsteinsockel, eingeschossig, Segmentbogenfenster, z. T. sehr weit gespannt, Einfassung mit versetzten Backsteinen und Schlussstein, Rahmung bis in die Brüstungsfelder herabgeführt, mehrere Gurtgesimse, teils mit Backsteinornament, teils geputzt, ursprünglich Kastenfenster bei Sanierung durch ähnlich gestaltete Verbundfenster ersetzt, Eingangsvorbau mit zweiflügeliger Tür und Treppe, hölzerne Veranda, bewegte Dachlandschaft, Dachdeckung dürfte nicht der originalen Dachdeckung entsprechen, vereinfachend saniert. |
08991539 | |
Scheune eines ehem. Bauernhofes | Obere Gasse 3 (Karte) |
18. Jh. | Fachwerkscheune mit Gewölbe-Keller und hohem Satteldach, an der abgewandten Seite abgewalmt, vermutlich im 18. Jh. erbautes, weitgehend authentisch erhaltenes ländliches Wirtschaftsgebäude von hausgeschichtlicher Bedeutung.
Wohnhaus: Erdgeschoss massiv (östliche Giebelseite Stein bezeichnet 1738), Obergeschoss Fachwerk (Auskunft), verbrettert, ursprüngliche Fenstergröße, Satteldach – vor 2015 abgebrochen |
08991548 | |
Häuslerhaus | Obere Gasse 11 (Karte) |
Kern 18. Jh. | regionaltypisch mit Fachwerk-Obergeschoss mit weitgehend intakter Holzkonstruktion, eines der im Ortsbild charakteristischen Anwesen mit Hakengrundriss, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, im giebelständigen Flügel vermutlich Fachwerk und hölzerner Türstock, Obergeschoss Fachwerk, am traufständigen Teil z. T. Fenster etwas vergrößert, Holzkonstruktion insgesamt verkleidet, Satteldach, rückwärtig abgeschleppt durch Anbau. |
08991547 | |
Wohnstallhaus | Obere Gasse 23 (Karte) |
um 1800 | Hakenhof mit weitgehend intaktem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, ein rundbogiger Eingang, Obergeschoss, giebelständiger Flügel mit ursprünglicher Fenstergröße, teils verbrettert, teils verkleidet, traufständiger Flügel mit leicht vergrößerten Fenstern, verbrettert, Satteldach, ein liegendes Dachfenster. |
08991550 | |
Häusleranwesen | Untere Gasse 7 (Karte) |
1. Drittel 18. Jh. | ländliches Wohnhaus mit Fachwerk im Obergeschoss, Holzkonstruktion intakt, baugeschichtlich von großer Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, vermutlich unterfahren, verputzt, Sandsteintürgewände, Obergeschoss mit einriegeligem Fachwerk mit unregelmäßigem Ständerabstand und Diagonalstreben, alle Holzverbindungen gezapft, Fenster mit Sprossung erneuert, eine Giebelseite verkleidet und hölzerner Anbau, Satteldach, vermutlich Kehlbalkendach mit Hahnebalken und Firstsäule, Rückseite Obergeschoss verbrettert, drei liegende Dachfenster, die Fachwerkkonstruktion und Konstruktion des Giebeldreiecks lassen eine Bauzeit im 1. Drittel des 18. Jh. als wahrscheinlich erscheinen, auf Grund der sehr alten und weitgehend original erhaltenen Fachwerkkonstruktion kommt dem Gebäude eine große baugeschichtliche Bedeutung zu. |
08991518 | |
Häusleranwesen | Untere Gasse 13 (Karte) |
um 1800 | landschaftstypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, z. T. Sandsteingewände, Fenster nicht denkmalgerecht erneuert, Obergeschoss Fensteröffnungen z. T. geringfügig vergrößert, Satteldach mit Aufschieblingen, ehemals möglicherweise Wohnstallhaus (evtl. Gärtneranwesen?). |
08991520 |
Naundorf
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Straßenbrücke | Alte Dorfstraße (Karte) |
um 1800 | einjochige Bogenbrücke über die Bobritzsch, Verbindung der Unteren Engen und der Alten Dorfstraße, ortshistorisch von Bedeutung.
Einjochige Rundbogenbrücke über die Bobritzsch, Mauerkrone neu, Granitkorbbogen auf Granitfelsen gegründet, Betonfahrbahn, Gesamtlänge 8,8 m, Spannweite 8,8 m, Scheitelhöhe 3,2 m, Fahrbahnhöhe 4,0 m, Breite 3,2 m, laut Wagenbreth vermutlich 18. Jh., diente als Zufahrt für Gehöfte (Wagenbreth Dokumentation 1985). |
09208368 | |
Zollhaus (Ehemaliges Zollhaus, heute Wohnhaus) | Alte Dorfstraße 1 (Karte) |
1818 | verbrettertes bzw. verkleidetes Fachwerkhaus von ortsgeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 57; T-förmiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk teils verputzt, teils verbrettert. |
09208393 | |
Häusleranwesen | Alte Dorfstraße 14 (Karte) |
bez. 1851 | direkt an der Dorfstraße stehendes Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss in zeittypischer Ausprägung und gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 70 |
09208400 | |
Naundorfer Schule (Schule) | Alte Dorfstraße 24 (Karte) |
1880–1881 | zeittypisches, schlichtes Schulgebäude in relativ gutem Originalzustand, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 13c |
09208390 | |
Ehemaliges Rathaus der Gemeinde Naundorf, heute Wohnhaus | Alte Dorfstraße 39 (Karte) |
1929 | ursprünglich Rathaus mit Sparkasse und Wohnungen, Putzbau in zeittypischer Gestaltung von ortsbildprägender und ortshistorischer Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 8F |
09208388 | |
Seitengebäude, Scheune, vordere Einfriedung mit Zaunpfeilern sowie drei Hofbäume eines Dreiseithofes | Alte Dorfstraße 40a (Karte) |
1880 | zeittypische Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes in gutem Originalzustand sowie wesentliche, das Erscheinungsbild des Bauernhofes prägende Bauernhofbestandteile, baugeschichtlich, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 8 |
09208389 | |
Weitere Bilder |
Erbgericht (ehem.); Mädlersches Gut (ehem.) (Wohnstallhaus, Scheune und Torbogen des ehemaligen Erbgerichts) | Alte Dorfstraße 59 (Karte) |
bez. 1765 | markante, das Ortsbild maßgeblich prägende Gebäudegruppe am Ortsbeginn aus Richtung Niederbobritzsch in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von großer Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 3 |
09208361 |
Obere Mühle (ehem.) (Ehemaliges Mühlenwohnhaus eines Mühlengutes (Holzschleiferei)) | Alte Dorfstraße 60 (Karte) |
bez. 1749 | landschaftstypisches Fachwerkhaus mit original erhaltenem Fachwerk-Obergeschoss und Dachgeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 2 |
09208381 | |
Oberförsterei (Oberförstereigebäude, heute Wohnhaus und ehem. Wagenremise) | An der Försterei 8 (Karte) |
1902 (Oberförsterei) | repräsentatives Forsthaus mit originaler Außen- und Innengestaltung sowie zeitgleiches Nebengebäude, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von großer Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 116b |
09208383 | |
Alte Försterei (Ehemaliges Forsthaus, heute Wohnhaus, Teil des alten Forsthofes) | An der Försterei 9 (Karte) |
vor 1843 | zeit- und landschaftstypisches ländliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude in gutem Originalzustand von landschaftsgestaltender und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
1843 erwirbt das Sächsische Finanzministerium von der Witwe des Revierförsters Porschberger den Forsthof zur Nutzung als Dienstwohnung für den Verwalter des Naundorfer Forstreviers. Das Anwesen bestand damals aus einem Wohnhaus mit eingebauten Stallungen, einer Scheune mit Schuppengebäude und einer Auszugswohnung sowie einem Waschhaus mit Streuschuppen. 1844 erfolgten Baumaßnahmen, wobei das Seitengebäude mit Auszug abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Gleichzeitig gab es Reparaturen am Wohnhaus. Urkundlich belegt ist, dass das Wohnhaus noch 1846 mit Stroh gedeckt war. 1859/60 wurden die Scheune und der Schuppen durch Neubauten ersetzt. Die Wirtschaftsgebäude wurden mehrfach umgebaut, so auch nach 1990, wodurch sie ihren Denkmalwert verloren. Das Wohnhaus blieb jedoch weitgehend original erhalten. Insbesondere im 19. Jh. erfolgten in regelmäßigen Abständen Reparaturen. Mit dem Bau der benachbarten neuen Oberförsterei erfolgte 1903 der Umbau der alten Oberförsterei, wobei das Wohnhaus weitgehend in seinem Bestand erhalten geblieben ist. Langjährig wird es dann als privates Wohnhaus genutzt und steht nun seit einigen Jahren leer. Die genaue Bauzeit des ehem. Forsthauses ist urkundlich nicht belegt. Das steile Dach und die Ausbildung des Obergeschosses lassen die Vermutung zu, dass das Gebäude evtl. auch im 18. Jh. erbaut wurde. Der zweigeschossige Bau über längsrechteckigem Grundriss weist die gleichen Gestaltungsmerkmale und Raumaufteilungen auf, wie die zeit- und landschaftstypischen Wohnstallhäuser. Das Erdgeschoss ist massiv aufgeführt, während das Obergeschoss in Fachwerkbauweise errichtet wurde. Zum Wetterschutz erhielt es eine Verbretterung. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein steiles Satteldach mit möglicherweise bauzeitlichen Fledermausluken. Brandkataster Nummer: 116
|
09208384 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes | An der Försterei 10 (Karte) |
1801 | gut erhaltenes Bauensemble in Fachwerkbauweise in dominanter Lage, landschaftsprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 117 |
09208385 | |
Weitere Bilder |
Viadukt Naundorf; Eisenbahnstrecke Klingenberg-Colmnitz – Oberdittmannsdorf (Eisenbahnbrücke der ehemaligen Schmalspurbahn über die B 173 und die Grillenburger Straße) | Dresdner Straße (Grillenburger Straße) (Karte) |
1921–1923 | gut erhaltene Kleinbahnbrücke, als Zeugnis der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Klingenberg-Colmnitz und Oberdittmannsdorf von technikgeschichtlicher, verkehrsgeschichtlicher sowie ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
vierbogige Brücke, große Jochweiten, Krone und Geländer neu (Beton), Maße: Länge ca. 90 m, Weite der Bögen: 17,3 m, 17,4 m, 17,3 m, 17,5 m; Höhen sehr unterschiedlich |
09208373 |
Unterer Gasthof (ehem.); Zum Rosental (Gasthof) | Dresdner Straße 2 (Karte) |
1856 | markanter Putzbau in gutem Originalzustand von ortshistorischer und ortsbildprägender Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 44b |
09208398 | |
Häusleranwesen | Dresdner Straße 7 (Karte) |
1892 | schlichtes Fachwerkwohnhaus des 19. Jh., als Beispiel des ländlichen Wohnhausbaus dieser Zeit von baugeschichtlichem Wert.
Brandkataster Nummer: 53B |
09208740 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Zweiseithofes | Dresdner Straße 13 (Karte) |
um 1700 | Fachwerkwohnhaus aus dem frühen 18. bzw. ausgehenden 17. Jh. sowie zugehöriges Wirtschaftsgebäude, hausgeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 50 |
09208401 | |
Straßenbrücke | Freiberger Straße (Karte) |
1820, Unterstromseite verändert | dreijochige Bogenbrücke mit mächtigen Eisbrechern aus dem frühen 19. Jh. in sehr gutem Originalzustand von großer verkehrsgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.
dreibogig mit Eisbrecher, im Mittelbogen Schlussstein bezeichnet 1820, Sandstein und Granit, Überführung der B 173 über die Bobritzsch. |
09208199 | |
Wohnhaus in offener Bebauung | Freiberger Straße 2 (Karte) |
um 1864 | direkt an der Freiberger Straße stehend, im Originalzustand erhaltenes, zeittypisches Gebäude mit ortsbildprägender Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 22b |
09208377 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Einfriedungsmauer mit Torpfeiler (südöstliche Grundstückseinfassung) eines Bauernhofes | Freiberger Straße 14 (Karte) |
1891 (Wohnstallhaus nach Brand wieder aufgebaut) | landschafts- und zeittypischer gut erhaltener Bauernhof in markanter Straßenlage, landschaftsprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 30 |
09208378 | |
Wohnhaus | Gehege 7 (Karte) |
1913 | ehemaliges Auszugshaus des Rittergutes, weitgehend original erhaltenes villenartiges Gebäude in qualitätvoller architektonischer Gestaltung, baukünstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 27 |
09208379 | |
Erbgericht (ehem.); Geheegegut: Herrenhaus (ohne Anbau) des ehemaligen Erbgerichts, heute Wohnhaus | Gehege 8 (Karte) |
1806, Kern | letztes erhaltenes Gebäude des ehemaligen Erbgerichtes (auch als »Geheegegut« bezeichnet), ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 26
(alle Seitengebäude des ehemaligen Erbgerichtes wurden vor 2015 abgebrochen). |
09208372 | |
Zweiseithof mit ehemaligem Wohnstallhaus und Seitengebäude | Gehege 10 (Karte) |
1798 | zeit- und landschaftstypische Hofanlage in gutem Originalzustand von heimatgeschichtlichem und landschaftsprägendem Wert.
Brandkataster Nummer: 26c |
09208380 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Stallscheune eines Dreiseithofes | Gippen 1 (Karte) |
um 1700 | kleiner, geschlossen erhaltener Dreiseithof, denkmalgerecht saniert, weithin sichtbar durch dominante Lage, baugeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 125 |
09208382 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Gippen 2 (Karte) |
1. Hälfte 17. Jh. | zu den ältesten erhaltenen ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden Nauendorfs gehörend, denkmalwürdig aufgrund des hohen Alters, der nur noch selten anzutreffenden Fachwerkkonstruktion (hausgeschichtliche Bedeutung) und des guten Originalzustandes.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verformte Schwelle – gerade Andreaskreuze, je eines pro Brüstungsfeld, geblattete Kopfstreben), originale Fenstergrößen, rundum verkleidet, steiles Satteldach, mehrere Dendrochronologische Untersuchungsergebnisse verweisen auf ein Bauzeit ca. 1630/1640 |
09208364 | |
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Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit): Ganzmeilenstein | Grillenburger Straße (Karte) |
um 1858/1860 | letzter erhaltener Meilenstein an der Dresden-Freiberger Chaussee, verkehrsgeschichtlich von großer Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 132c |
09208375 |
Kulturhaus Naundorf (Ehemaliges Kulturhaus) | Grillenburger Straße 49 (Karte) |
1952 | authentisch überlieferter Kulturhausbau der 1950er Jahre, baugeschichtlich und kulturgeschichtlich von großer Bedeutung.
Eingeschossiger Winkelbau, Graupelputz, Satteldach, Flügel zur Grillenburger Straße enthält Saal, dieser Gebäudeflügel mit großen gesprossten Fenstern bzw. zweiflügligen Türen – ebenfalls mit gesprossten Glaseinsätzen, im Winkel an diesen Bau schließt ein zweigeschossiger Zweckbau – evtl. mit Schlaf- und Kulturräumen – an, im hinteren Bereich befindet sich die großzügige geflieste Küche, im Saal blieb die Bühne und der Parkettfußboden erhalten, das Haus beeindruckt durch seine gestalterische Qualität und seine Authentizität, Kulturhaus eines örtlichen Landwirtschaftsbetriebes, das Bauwerk ist ein charakteristisches Beispiel der frühen DDR-Architektur und als solches von baugeschichtlicher Bedeutung, gleichzeitig ist es ein Zeitzeugnis des kulturellen Lebens und Bemühens jener Zeit, woraus sich eine zeitgeschichtliche Bedeutung ableiten lässt. |
09305790 | |
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Albertsches Gut; Rittergut: Seitengebäude, Torpfeiler und Einfriedungsmauer des ehemaligen Rittergutes | Grillenburger Straße 54 (Karte) |
letztes Drittel 19. Jh. | großzügige Wirtschaftsgebäude sowie zugehörige Grundstückseinfassung aus Bruchsteinen des ehem. Rittergutes, auch Albertsches Gut genannt, als letzte bauliche Zeugnisse des ehem. Rittergutes und auf Grund ihrer Gestaltung von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher sowie ortsbildprägender Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 74
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09208371 |
Häusleranwesen | Grillenburger Straße 64 (Karte) |
um 1860 | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss aus dem 19. Jh. von baugeschichtlichem Wert.
Brandkataster Nummer: 85 |
09208376 | |
Straßenbrücke | Obere Engen (Karte) |
um 1750 | einjochige Bruchsteinbrücke über den Colmnitzbach, heimatgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
Straßenbrücke über den Colmnitzbach, einbogige kleine Brücke aus Granitsteinen, Mauerkrone Beton, zeittypisches Bauwerk, weitgehend authentisch überliefert von ortsgeschichtlichem Wert. |
09208362 | |
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Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Naundorf, mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche, Leichenhalle, Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges und Gedenktafel für die Gefallenen des 2. Weltkrieges, Kirchhofsmauer, VDN-Gedenkstein und Stein für ein aus Frankreich stammendes Opfer des 2. Weltkrieges sowie verschiedene historische Grabmale (siehe Liste Einzeldenkmale gleiche Anschrift – Obj. 09208367) | Oberer Engen (Karte) |
gut erhaltenes Ensemble von großer ortshistorischer Bedeutung.
Kirche: „Spätbarocke Saalkirche mit hübschem, westlichem Giebelreiter, 1783 neu errichtet. Restaurierungen 1967/68 (innen) und 1992 (Dachreiter). Verputzter Bruchsteinbau mit geradem Schluss und kleinem, östlichem Sakristeibau. An der Nord- und Südseite zweigeschossige Logenanbauten. Der gegliederte Dachreiter verbrettert und mit schlanker geschweifter Haube und zwiebelartiger Spitze. Im Innern schlichte Stuckdecke. An der Nord- und Südseite zweigeschossige Emporen mit Herrschaftslogen, die obere Empore hinter dem Altar weitergeführt, im Westen Orgelempore. Im Altarraum zwei kleine Betstübchen. Kanzelaltar aus Holz mit hervorragender marmorierter Fassung von Tischlermeister Gotthelf Sperken, bezeichnet 1784, der Korb wird von Säulen gerahmt, die ein geschweiftes, gut durchgebildetes Gesims mit Gloriole tragen. – Schlanke, kelchförmige Sandsteintaufe mit Palmettenfries, letztes V. 18. Jh. … Orgel von Jehmlich, 1904.“ (Georg Dehio. Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Bd. II. München 1998, S. 718.) Spätbarocke Saalkirche mit hübschem, westlichem Giebelreiter, 1783 neu errichtet. Restaurierungen 1967/68 (innen) und 1992 (Dachreiter). Verputzter Bruchsteinbau mit geradem Schluss und kleinem, östlichem Sakristeibau. An der Nord- und Südseite zweigeschossige Logenanbauten. Der gegliederte Dachreiter verbrettert und mit schlanker geschweifter Haube und zwiebelartiger Spitze. Im Innern schlichte Stuckdecke. An der Nord- und Südseite zweigeschossige Emporen mit Herrschaftslogen, die obere Empore hinter dem Altar weitergeführt, im Westen Orgelempore. Im Altarraum zwei kleine Betstübchen. Kanzelaltar aus Holz mit hervorragender marmorierter Fassung von Tischlermeister Gotthelf Sperken, bezeichnet 1784, der Korb wird von Säulen gerahmt, die ein geschweiftes, gut durchgebildetes Gesims mit Gloriole tragen. |
09304843 | |
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Naundorf: Kirche, Leichenhalle, Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges und Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, Kirchhofsmauer, VDN-Gedenkstein und Stein für ein aus Frankreich stammendes Opfer des Zweiten Weltkrieges sowie verschiedene historische Grabmale (siehe Liste Sachgesamtheiten gleiche Anschrift – Obj. 09304843 und Denkmaltext) | Oberer Engen (Karte) |
1783 | gut erhaltenes Ensemble von großer ortshistorischer Bedeutung.
Kirche: s. o. Kirchhofsmauer: umlaufende Bruchsteinmauer, nur an wenigen Stellen unterbrochen bzw. ersetzt
Grabmäler:
1. Barocke Grabsteine aus dem 17. und 18. Jh., teils eingemauert in östlicher Kirchhofsmauer, davor Einzelgrabsteine u. a. Stein in Buchform für Wilhelmine Kühn bzw. Kindergrab für das Kind des ehemaligen Waldarbeiters Beyer Der Denkmalwert der Kirche ergibt sich aus ihrer baugeschichtlichen, baukünstlerische sowie ortsbildprägenden Bedeutung. Mit dem sie umschließenden Kirchhof und den oben beschriebenen Bestandteilen des Kirchhofs bildet sie ein Ensemble (Sachgesamtheit) von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung. |
09208367 |
Luthereiche | Oberer Engen (Karte) |
1883 (Luthereiche) | Gedenkbaum von ortsgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Zum 400. Geburtstag von Martin Luther vor dem Kirchhof und der ehem. Gutsbrennerei des dahinter befindlichen Rittergutes gepflanzte Eiche. |
09305793 | |
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Mord- und Sühnekreuz | Oberer Engen 3 (vor) (Karte) |
16. Jh. | bis vor wenigen Jahren eingemauert in der Außenwand der ehemaligen Schule Obere Engen 7, an neuem Standort aufgestellt, ortshistorisch bedeutsam.
Mord- und Sühnekreuz: urspr. eingebaut im Mauerwerk, Höhe 1,47 m, errichtet vor 1530, Sandstein, Ritzzeichnung evtl. Lanzenspitze. |
09305785 |
Pfarrhaus mit vorgelagerter Freitreppe und Seitengebäude (heute Wohnhaus) des Pfarrhofes | Oberer Engen 5; 5b (Karte) |
1745 Dendro | gut erhaltener Gebäudekomplex von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 68
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09208397 | |
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Alte Schule (Ehemalige Schule (heute Wohnhaus) sowie Treppenaufgang vor der ehem. Schule) | Oberer Engen 6 (Karte) |
bez. 1838 (Tafel) | markanter, weithin sichtbarer Fachwerkbau in sehr gutem Originalzustand, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 69
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09208369 |
Vermutlich ehem. Brauerei des Rittergutes, heute Wohnhaus | Oberer Engen 8 (Karte) |
bez. 1665, Tafel | markantes, ursprünglich zum Rittergut gehörendes Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss, bildprägend durch erhöhte Lage, hausgeschichtlich und ortsgeschichtlich von besonderer Bedeutung.
Weithin sichtbar neben der Kirche gelegen, Erdgeschoss massiv, flachbogiges Türgewände mit Schlussstein (Sandstein), dieser mit Inschrift: „1818 Nummer 2“, hohes Fachwerk-Obergeschoss, verbrettert, Walmdach, Sandsteintafel in Giebel eingemauert, das Haus ist das einzige Wohnhaus im Ort mit Walmdach, auffallend auch die Proportionen des Gebäudes, die Giebelseite weist nur zwei Fensterachsen auf, das Obergeschoss wirkt relativ hoch, auch das Walmdach ist sehr steil und geschweift. Das Haus, vermutlich die ehemalige Gutsbrennerei, gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden im Dorf. Die singuläre Bauweise, das hohe Alter sowie die Nutzungsgeschichte begründen die große hausgeschichtliche und ortsgeschichtliche sowie ortsbildprägende Bedeutung des Hauses. Am Nordgiebel befindet sich eine eingemauerte Inschrifttafel, welche noch teilw. zu lesen ist. Ursprünglich stand auf der Tafel folgende Inschrift: „Gebaut Schwartz Anno 1665“. |
09208366 | |
Schuppen und Scheune eines Dreiseithofes | Oberer Engen 22 (Karte) |
1719 | durch Umnutzung überformte, in ursprünglicher Kubatur erhaltene ländliche Wirtschaftsgebäude, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Wert.
Brandkataster Nummer: 113 |
09208386 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes | Rosenthal 11 (Karte) |
1843 | zeit- und landschaftstypische ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in gutem Originalzustand in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss Feldsteine verputzt, (Obergeschoss verbrettert, darunter Fachwerk), Ostgiebel mit Eternit verkleidet, darunter Fachwerk, Fenster wurden zum Teil erneuert, Satteldach |
09208402 | |
Ehemaliges Häusleranwesen | Unterer Engen 1 (Karte) |
1. Hälfte 18. Jh. | traditionelles Häuslerhaus, ehemals mit Tischlerwerkstatt in gutem Originalzustand von hausgeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
Im ausgehenden 18. Jh. bereits bestehendes Häusleranwesen (im Sächsischen Meilenblatt Blatt 232 aus dem Jahr 1786 nachweisbar). Der urkundliche Beleg und die Ausbildung des Gebäudes selbst lassen eine Bauzeit vor 1786, evtl. sogar vor 1700, vermuten. Brandkataster Nummer: 22a |
09208741 | |
Wohnhaus | Unterer Engen 2 (Karte) |
vermutlich vor 1700 | Fachwerkhaus in zeit- und landschaftstypischer Bauweise in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.
Im hinteren Teil des Grundstücks Untere Engen 3 stehendes ländliches Wohnhaus, welches durch einen ehemaligen Mühlgraben von diesem Grundstück getrennt war. Auf dem Blatt 232 der Sächsischen Meilenblätter aus dem Jahr 1786 ist das Gebäude bereits eingezeichnet. Offenkundig gehörten niemals weitere Wirtschaftsgebäude zum Grundstück. Standort und Größe des Gebäudes lassen vermuten, dass es sich bei diesem Gebäude möglicherweise um ein ehemaliges Gärtneranwesen handelt. Brandkataster Nummer: 21 |
09208742 | |
Dreiseithof mit Wohnhaus, Stallscheune und Seitengebäude | Unterer Engen 7 (Karte) |
1. H. 19. Jh. | geschlossen erhaltener Bauernhof von baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Naundorf, vermutlich im Jahre 1305 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sich zu einer vorrangig landwirtschaftlich geprägten Ortschaft, nachdem Versuche des Bergbaus (ab dem 16. Jahrhundert) wegen Unrentierlichkeit wieder eingestellt wurden. Die Zeit um 1800 war, wie die heutige Dorfstruktur und die Hofanlagen erkennen lassen, von der Neuerrichtung etlicher großen Bauerngehöfte geprägt, deren Erscheinungsbild noch heute maßgeblich den Charakter Naundorfs ausmachen. Die Hofstatt Unterer Engen 7, bestehend aus drei freistehenden Bauten, stellt aufgrund des guten Gesamterhaltungszustandes ein authentisches Beispiel der überkommenen ländlichen Bauweise aus der Zeit um 1800 dar. Sie ist in regional typischer Bauart und traditioneller Bauweise des ausgehenden 18. Jahrhunderts bzw. des frühen 19. Jahrhunderts ausgeführt und daher baugeschichtlich als wichtiges Zeugnis zu betrachten. |
09208395 | |
Wohnhaus | Unterer Engen 10 (Karte) |
1828 | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 17 |
09208394 | |
Wohnhaus (ohne Garagenanbau) | Unterer Engen 24 (Karte) |
um 1900 | architektonisch qualitätsvolles und zeittypisches villenartiges Wohnhaus in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 10c |
09208391 | |
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude, Scheune und Wassertrog eines Vierseithofes | Unterer Engen 26 (Karte) |
um 1800 | landschafts- und zeittypischer, geschlossen erhaltener Vierseithof, baugeschichtlich, ortsbildprägend und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Brandkataster Nummer: 10 |
09208392 |
Niederbobritzsch
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wegestein | (Karte) | 2. Hälfte 19. Jh. | schlichter Wegestein, durch den Heimatverein saniert und neu aufgestellt, als Zeugnis regionaler Straßenverbindungen von verkehrshistorischer Bedeutung.
Kubus, bezeichnet „Nach Haltestelle Bobritzsch“, „Nach Freiberg“, (Chemnitz), durch Heimatverein und Spenden der Bewohner um 2012 saniert. |
09208264 | |
Sachgesamtheitsbestandteil Altbergbaugebiet Rammelsberg: Bergbaufolgelandschaft mit Halden und Bingen, Halden- und Bingenzügen, mehreren Huthäusern, Resten von Kunstgräben, Bergbauteichen und Stolln im Gebiet der Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf mit den zugehörigen Ortsteilen Hilbersdorf und Niederbobritzsch sowie der Gemeinde Weißenborn/Erzgeb. mit dem zugehörigen Ortsteil Weißenborn, – davon gehören zum Teilabschnitt OT Niederbobritzsch: das Einzeldenkmal Stollnmundloch (Schmiedegasse 23 (neben) – Obj. 09208261) und die Sachgesamtheitsteile Halden, Bingen, Halden- und Bingenzüge, ein ehem. Huthaus sowie ein Teich (vgl. Aufzählung im Erfassungstext) | (Karte) | 15. Jh. bis ca. 1950, Bergbauaktivitäten im Revier | Altbergbaugebiet Rammelsberg und Schieferleithe mit einer Vielzahl von kleinen Halden und Bingen auf den Fluren von Hilbersdorf, Niederbobritzsch und Weißenborn, wichtiges frühes Abbaugebiet des Freiberger Reviers mit Blütezeit im 16. Jahrhundert, in dieser Zeit auch reger Zinnbergbau, Hauptbergbau auf Silber, Kupfer und Blei, Abbautätigkeiten von wenigen Gruben noch bis ins 19. Jahrhundert hinein, zuletzt Erzerkundungsarbeiten durch die SDAG Wismut nach 1945, von ortsgeschichtlicher, bergbaugeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung (siehe auch die Sachgesamtheitsbestandteildokumente der OT Hilbersdorf – Objekt 09306039 – und OT Weißenborn – Objekt 09306041).
Zur Geschichte des hiesigen Altbergbaus vgl. das Sachgesamtheitsdokument – Objekt 09306039. Einzeldenkmale im OT Niederbobritzsch:
Sachgesamtheitsteile im OT Niederbobritzsch
- Haldenzug auf dem Erzgang Adolph Morgengang (Flurstücke: 695b, 695/1, 697, 697/1, 696/1) |
09306040 | |
Wohnhaus | Am Bahnhof 8 (Karte) |
1901 | Mehrfamilienhaus des ehemaligen Restaurateurs und Produktenhändlers Ernst Wilhelm Leiteritz, zeit- und landschaftstypischer Klinkerbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
Zweigeschossiger Klinkerbau über Bruchsteinsockel mit farbig abgesetzten Sandstein- und Klinkergliederungen, kräftige Gesimse und Gewände, Walmdach, zweiachsiges Dachhaus mit Spitze, Knauf und Wetterfahne |
09208228 | |
Erbgericht: Scheune des Erbgerichtes Niederbobritzsch | Am Erbgericht 4 (Karte) |
19. Jh. (Seitengebäude südwestlich u. südöstlich) | letztes weitgehend authentisch erhaltenes Gebäudes des ehem. Erbgerichtes, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
am nordöstlichen Gebäude: evtl. ehem. Herrenhaus oder Seitengebäude, später Molkerei, dann Schweinestall und Bergeräume, an Hoftraufseite in Obergeschoss – Fensternische eingelassene Steintafel bezeichnet „CCWMM Erblehngerichte No 28 CGG 1811, Niederbobritzsch“, z. T. durch spätere Umbauten verändert, Streichung 2015 wegen zunehmendem Verfall insbesondere im Dachbereich und Zwischendecken
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09208229 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Am Steinbruch 6 (Karte) |
1750 laut Brandversicherung | allein stehendes Fachwerkhaus aus dem beginnenden 18. Jahrhundert in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher Bedeutung.
Allein stehendes ländliches Wohnhaus mit massivem verputztem Erdgeschoss (Bruchsteine und Sandsteinquader), in der rechten Haushälfte mit zweiflügligem Tor, welches vermutlich zu einer Werkstatt gehörte. Das Obergeschoss weist ein einriegeliges Fachwerk mit Eckstreben, breite Ständer und liegende Gefache auf. Die Fensteröffnungen wurden vermutlich bereits im 19. Jh. leicht vergrößert. Die Fachwerkgefache wurden teils mit Ziegeln ausgefacht. Das Erscheinungsbild wird auch geprägt durch authentische Fenster mit Sprossen und den originalen Putz im Obergeschoss. Die Holzverbindungen sind alle gezapft, so dass eine Bauzeit nach 1730 anzunehmen ist. Laut Unterlagen der Brandversicherung wurde das Haus 1750 erbaut und 1924 umgebaut. Abgeschlossen wird das Haus durch ein Satteldach. Viele originale Details blieben am unsanierten Haus erhalten. |
09208200 | |
Gasthaus zum Viertel (Gasthaus mit Saalanbau) | Am Viertel 1 (Karte) |
nach 1868 (Wiederaufbau des Gasthofes nach Brand) | vermutlich im 19. Jh. erbautes Fachwerkhaus, am ehemaligen Fußsteig zwischen Freiberg und Dippoldiswalde gelegen, von ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Der Gasthof (Ortslisten-Nummer 67) wurde im Dorfgesetz 1774 erstmals im Zusammenhang mit der Verlegung der Dippoldiswalder Straße auf der Viertelhufe des Gastwirts Friedrich Müller erwähnt. Es ist anzunehmen, dass der Gasthof mit Anlage des Fahrweges erbaut wurde. 1827 brennt der Gasthof ab und wird 1828 wieder aufgebaut. Um 1840 im Eigentum von Carl Friedrich Müller. Zu diesem Zeitpunkt gehörten zum Anwesen ein Gebäude mit Hofraum, Garten, ein Teil des Dorfangers und Niederwald. 1868 brennt der Gasthof erneut. Auch nach diesem Brand erfolgt vermutlich unverzüglich der Wiederaufbau. 1880 erbt Frau Bertha Marie verw. Götze geb. Gräfe einen Teil des Gutes von ihrem Ehemann Oswald Hugo Götze. Der Saalanbau (Tanzsaal) wird 1907 nach Entwurf des Baumeisters C. Göpfert für den Gastwirt E. Hentschel erbaut, 1908 erfolgte die Bauabnahme (In den Bauakten ist eine Zeichnung enthalten, auf der der Gasthof mit einem Ehrengehänge zu sehen ist, darin eingeschlossen die Jahreszahl 1850. Für welchen Anlass diese Zeichnung entstand, ist den Akten nicht zu entnehmen). |
09208189 | |
Wiesenmühle (Mühlenwohnhaus) | An der Wiesenmühle 1 (Karte) |
1841 laut Brandversicherung | gut erhaltenes Mahlmühlen- und Müllerwohnhaus, nach 2000 denkmalgerecht saniert, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Die Mühle gehörte ursprünglich zum Gut Ortslisten-Nummer 147. Ehem. Ortslisten-Nummer 195, dann 196. Im Flurbuch wird 1841 als Eigentümer der Mühle Fürchtegott Leberecht Richter genannt. Zum Besitz gehörten die Mühle, Wiesen usw. 1842 kaufte Traugott Leberecht Richter das halbe Einhufengut mit den Parzellen 146, 147 und 196. Zum Grundstück gehörten die Mühle und Mahlmühle. Er betrieb die Mühle als Mahl- und Schrotmühle für den eigenen Bedarf. Die Mühle wurde auch „Mießenmühle“ genannt. 1870 erwarb Dr. med Ernst Leopold Damm die Mühle, um darin ein Genesungsheim einzurichten. Da es auf Grund des eisenhaltigen Wassers für diesen Zweck nicht geeignet war, wurde die Mühle bereits 1871 weiter verkauft an Franz Anton Spörke (damals Hausnummer 149) an Carl Friedrich Müller (neue Hausnummer 150). 1873 Verkauf des Mühlengrundstücks an den Müller und Bäckermeister Johann Heinrich Lehmann, 1941 gelangte das Grundstück an dessen Tochter Flora, sie heiratete den Müller und Bäckermeister Erich Fleischer, der die Mühle weiter betrieb, 1945 Ausbau zu Mischfutterwerk. |
09208236 | |
Bogenbrücke | Erlenweg (Karte) |
letztes Viertel 19. Jh. | Bruchsteinbrücke mit gebogener Fahrbahn über die Bobritzsch, zu den ältesten Brücken des Dorfes gehörend, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
hohe, einbogige Brücke aus Granitquadern und -bruchsteinen, Krone überputzt (Beton). |
09208197 | |
Wohnstallhaus | Erlenweg 1 (Karte) |
bez. 1849 | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Häuslerhaus, ehem. Ortslisten-Nummer 138. Erdgeschoss massiv, Steingewände, Winterfenster, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Satteldach. |
09208195 | |
Wohnstallhaus, Stallscheune und Scheune eines Dreiseithofes | Erlenweg 2 (Karte) |
1901/1902 laut Brandversicherung, bez. 1889 am Türsturz | während das Wohnstallhaus baulich leicht überformt wurde, blieben die Wirtschaftsgebäude des Hofes bauzeitlich erhalten, durch seine Größe und Lage prägt der Hof das Ortsbild, der Denkmalwert ergibt sich zudem aus dem baugeschichtlichen Wert aller Gebäude.
Wohnstallhaus: zweigeschossiger Massivbau, verputzt, profilierte gerade Türbedeckung, profiliertes Kranzgesims, im Giebel liegende Fenster, Türsturz bezeichnet C. Benz 1889, Stallscheune: Erdgeschoss massiv, verputzt, flachbogige Tore, Obergeschoss Fachwerk, teils verbrettert |
09208201 | |
Häusleranwesen | Erlenweg 4 (Karte) |
bez. 1837 | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Wert.
Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv und baulich vereinfacht, Obergeschoss schlichtes Fachwerk, teils verschalt, Satteldach mit Solaranlage, Haus vor 2015 saniert ohne Auflagen des Denkmalschutzes (erst 2015 als Kulturdenkmal ausgewiesen), trotz gewisser Vereinfachungen blieben wesentliche Gestaltungs- und Konstruktionsmerkmale des Hauses erhalten, so dass dem Gebäude durchaus ein baugeschichtlicher sowie ein ortsentwicklungsgeschichtlicher Wert zukommt, um 1840 im Eigentum von Friedrich Wilhelm II. Zum Grundstück gehörte das Wohnhaus, der Garten und Feld. |
09306031 | |
Wohnhaus und angebauter Schuppen | Erlenweg 5 (Karte) |
um 1800 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypische Fachwerkbauten mit massiven Erdgeschossen, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss Fachwerk, originale Verbretterung, steiles Satteldach, Anbau massiv, verputzt, Drempel und Tor verbrettert, weitgehend authentisches Erscheinungsbild, um 1840 im Eigentum von Johann Georg Ihle, zum Grundstück gehört das Wohnhaus, Garten und Feld. |
09208196 | |
Weitere Bilder |
Viadukt Niederbobritzsch; Eisenbahnstrecke Dresden – Werdau: Eisenbahnbrücke über die Bobritzsch und die Dorfstraße | Hauptstraße (Karte) |
1859–1862 | ortsbildprägendes Ingenieurbauwerk mit neun Bögen, von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung an der Bahnstrecke Dresden–Werdau
Eisenbahngroßbrücke mit obenliegender Fahrbahn, zweigleisig, mit neun hohen Bögen unterschiedlicher lichter Weiten, Länge 175 m, Höhe 14,2 m, Breite 7,9 m, Granitverkleidung in unterschiedlichen Verbänden, die Bögen mit Sandstein verkleidet, Fahrtrasse (Bauwerkskrone) neu aus Beton, die Wangenmauern Granitbruchsteinmauerwerk, Baubeginn 11. April 1860, 1862 Fertigstellung/Eröffnung, Baukosten 70.063 Taler. Zur Eisenbahnstrecke Dresden Hbf–Abzw Werdau Bogendreieck (Streckenkürzel DW, Streckennummer 6258): zweigleisige Hauptbahn von Dresden über Freiberg, Chemnitz und Zwickau nach Werdau, am Bogendreieck Werdau Einmündung in die Eisenbahnstrecke Leipzig–Hof, Trassierung für eine Hauptbahn mit relativ engen Gleisradien, weitgehende Anpassung an die topographischen Gegebenheiten, seit den 1960er-Jahren elektrifiziert, Streckeneröffnung in mehreren Teilabschnitten von 1845 bis 1869: 1845 Bogendreieck Werdau–Zwickau, 1855 Dresden–Tharandt, 1858 Chemnitz–Zwickau, 1862 Tharandt–Freiberg, 1866 Chemnitz–Flöha, 1869 Freiberg–Flöha, dabei waren die Teilabschnitte zwischen Freiberg und Tharandt bzw. Chemnitz problematisch aufgrund der zu überwindenden Flusstäler, die den Bau mehrerer Großbrücken notwendig machten (über Colmnitzbach, Bobritzsch, Freiberger Mulde, Striegis, Flöha, Zschopau), die Strecke verband erstmals die Netze östlichen und westlichen Sächsischen Staatseisenbahnen miteinander, in der Folgezeit Entwicklung zu einer der wichtigsten Strecken für den Eisenbahnverkehr zwischen Schlesien und Süddeutschland, heute Teil der sogenannten Sachsen-Franken-Magistrale von Dresden nach Nürnberg. |
09208181 |
Tanksäule für Standard- und ESSO-Benzin | Hauptstraße (Karte) |
1932 | vor ehem. Werkstatt- bzw. Garagengebäude stehend, als eine der letzten sachsenweit erhaltenen historischen Tanksäulen von großer verkehrsgeschichtlicher und versorgungsgeschichtlicher sowie technikgeschichtlicher Bedeutung.
Separat stehende Zapfsäule der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft (DAPG) – Modell „Big-Ben“ – mit getrennter Zapfmöglichkeit für Standard- und ESSO-Benzin, rot lackierte Säule aus Eisenblech, vorkragender Kopfteil mit einem weiß emaillierten Werbemedaillon je Seite (darauf an drei Seiten der blaue Esso-Schriftzug, auf der rückwärtigen Seite mit dem STANDARD-Signet) sowie zwei Lampen, Innenraum der Zapfsäule mit Pump- und Messeinrichtungen beidseitig über Blechtüren zugänglich, Zapfanlage im Inneren der Zapfsäule vmtl. erhalten, ob der zugehörige Benzintank (als Unterflurtank oder im dahinterliegenden Werkstattgebäude) noch vorhanden ist, ist derzeit unklar, derartige Zapfsäulen (in unterschiedlichsten Ausführungen je nach Treibstoff-Marke) zeugen von den Anfängen des Aufbaus eines deutschlandweiten Tankstellennetzes, das mit der stark zunehmenden Dichte an Automobilen zu Beginn des 20. Jahrhunderts notwendig wurde, üblicherweise befanden sich diese einzelnen Zapfanlagen direkt am Wegesrand vor Werkstätten, Geschäften, Drogerien und Gasthäusern, sie wurden aber auch auf den Geländen großer Gutsanlagen oder anderen, auf den motorisierten Verkehr zunehmend angewiesenen Betrieben oder Einrichtungen (vgl. Auflistung weiter unten) installiert, in den 1920er Jahren kamen allerdings zunehmend auch speziell errichtete Tankstellen (überdachte Anlagen, zumeist mit mehreren Zapfsäulen) auf und verdrängten die allein stehenden Zapfsäulen mit der Zeit, insgesamt sind derzeit (Stand 2015) 14 Zapfsäulen als Technische Denkmale erfasst, dabei zeugen von der großen Verbreitung der DAPG-Zapfsäulen weitere in Sachsen erhaltene Exemplare des hier vorliegenden Modells, diese jedoch sämtlich weniger vollständig überliefert (z. B. aufgrund fehlender Beleuchtung): - ESSO-Zapfsäule in Treuen, Stadt (Vogtlandkreis), Objekt 09236560 Einordnung der Marke ESSO (Datierungshilfe): |
09208223 | |
Zweiseithof mit Wohnstallhaus und Scheune | Hauptstraße 8 (Karte) |
1780 laut Brandversicherung | ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert, das Ortsbild maßgeblich prägend.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, rundum verbrettert, Winterfenster, sehr steiles Satteldach, vermutlich im ausgehenden 17. bzw. beginnenden 18. Jh. erbaut (laut Versicherungsunterlagen 1780 erbaut) |
09208250 | |
Häusleranwesen | Hauptstraße 10 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkwohnhaus mit massivem Erdgeschoss sowie gut erhaltenem Fachwerkobergeschoss von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Erdgeschoss massiv, durch Fenstereinbau z. T. verändert, Obergeschoss Fachwerk, zur Straße verbrettert, fachwerksichtig an der Ostseite, vor 2015 teilweise denkmalgerechte Sanierung, um 1840 im Eigentum von Samuel Friedrich Friebe o. Fröbe?, zum Grundstück gehörte Haus, Hof und Garten, evtl. vor 1841 erbaut, laut Brandversicherungsunterlagen bereits in 2. Hälfte 18. Jh., um 1874 im Eigentum von Christian Friedrich Heidner o. Weidner?, Hausbesitzer. |
09208249 | |
Wohnhaus | Hauptstraße 13 (Karte) |
1747 laut Brandversicherung | weitgehend original erhaltenes Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss, welches das ländliche Bauhandwerk sowie die Lebensbedingungen des 19. Jahrhunderts noch gut dokumentiert, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert und Giebel verputzt, Satteldach, rückwärtige Traufseite mit Aborterker, Dachdeckung mit sog. „Wagnersteinen“ – benannt nach einer Oberbobritzscher Firma, welche vermutlich im 19. oder beginnenden 20. Jh. die in der Gemeinde weit verbreiteten Betondachsteine produzierte, langjährig leer stehend, um 1840 Eigentum von Karl Heinrich Hebert?, zum Grundstück gehörten Haus, Hofraum und Garten, um 1900 Hausbesitzer Johann Gottlieb (Gottfried) Heinrich. |
09208248 | |
Wohnstallhaus, Scheune, Stallscheune und Seitengebäude mit Auszug sowie Wassertrog (vor dem Wohnhaus im Hof) eines Vierseithofes | Hauptstraße 14 (Karte) |
Ende 18. Jh., laut Brandversicherung 1725 | einer der best erhaltenen Bauernhöfe des Dorfes mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 18. und 19. Jh., baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert und verkleidet, Stall mit böhmischem Kappengewölbe, steiles Satteldach, laut Brandversicherung Ende 18. Jh |
09208246 | |
Häuslerhaus | Hauptstraße 16 (Karte) |
1750 laut Brandversicherung | weitgehend original erhaltenes Fachwerkwohnhaus mit massivem Erdgeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, urspr. Winterfenster, weitgehend original erhalten, im Inneren im Erdgeschoss ehem. Stube und wohl ehem. Stallung, Obergeschoss mit Mittelflur und mehreren Kammern beiderseits, laut Brandversicherung 1750 erbaut, um 1840 im Eigentum von Karl August Gelfert, 1886 kauft der Hüttenschmied Friedrich August Hauswald das Haus von Karl Friedrich Bräuner, später im Eigentum von Hans Wahl, um 1890 hart gedeckt, Sanierung um 2015. |
09208245 | |
Wohnhaus mit angebauter Scheune und Schuppen vor dem Wohnhaus | Hauptstraße 17 (Karte) |
um 1700 laut Brandversicherungsunterlagen | authentisch erhaltenes Ensemble von Fachwerkbauten (teils massiv) unterschiedlicher Entstehungszeiten, welches ländliches Bauhandwerk und Wirtschaften dokumentieren, ortsbildprägend, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Ehemaliges Gärtneranwesen oder Häusleranwesen, um 1785 stand nur das traufständig zur Straße stehende Wohngebäude (laut Brandversicherung um 1700 erbaut, 1914 giebel- und traufseitig erweitert, neuer Dachstuhl), ein längsrechtiger Fachwerkbau (verbrettert) mit massivem Erdgeschoss, Abschluss durch Satteldach. Im Erdgeschoss dieses Hauses befand sich ein Kuhstall. |
09208244 | |
Wohnstallhaus eines Vierseithofes | Hauptstraße 23 (Karte) |
Anf. 18. Jh. | Bauernhaus aus dem frühen 18. Jh., 1827 überformt, wobei das historische Fachwerk mit K-Streben an der Hoftraufseite erhalten blieb, auf Grund der sehr alten und nur noch selten im Landschaftsraum anzutreffenden Fachwerkkonstruktion von großer baugeschichtlicher Bedeutung.
Erdgeschoss und Giebel Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk an zugewandter Traufseite mit K-Streben – 2015 verkleidet, Erdgeschoss Sandsteingewände, Stichbogenportal mit Schlussstein bezeichnet F 1827 (Umbau Wohnhaus – Erdgeschoss Mauerwerk, massiver Giebel, Wasserhaus), Abschluss steiles Satteldach, 1874 im Eigentum des Gutsbesitzers Hermann Heinrich Jünger, 1888 erbt Bertha Emilie verw. Jünger von ihrem Ehemann das Grundstück. |
09208241 | |
Schwarzmühle; Beiermühle (Mahlmühlengebäude mit Müllerwohnung, später Mischfutterbetrieb und Nebengebäude (heute Wohnhaus und Büro)) | Hauptstraße 24; 25 (Karte) |
bez. 1845 (Wohnmühlengebäude, Mühle) | ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
1548 gab es laut Erbbuch in Niederbobritzsch drei Mühlen, später sechs bzw. dann neun Mühlen, die „Schwarzmühle“ ist laut Gemeindeinformation die älteste Mühle des Ortes, schon im 14. Jh. befand sich auf dem Standort der heutigen Mühle eine Mühle, 1719 wurde Mahlmühle mit einer Ölmühle verbunden – als man in Bobritzsch begann, Ölfrüchte anzubauen, bis 1919 hatte die Mühle eine eigene Brotbäckerei, seitdem nur Herstellung von Mehl, seit 1734 „lief die Mühle unter dem Namen Beier“, 1834 erbt Johanna Juliane verw. Müller verehl. Wolf die Mühle aus dem Nachlass der Eltern, um 1840 Eigentümer der Mahl- und Ölmühle Carl Gottfried Bayer, zum Grundstück gehörten Mühlengebäude und Gebäude, späterer Eigentümer Max Hugo Beyer, Landwirt und Mühlenbesitzer, ca. 1968 Futtermittelmischbetrieb – hierzu Baumaßnahmen
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09208242 | |
Häusleranwesen | Hauptstraße 45 (Karte) |
1825 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, ursprüngliche Winterfenster nicht mehr erhalten, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Satteldach, im Erdgeschoss teils zu große Fenster, im Inneren im Obergeschoss Kammergang, 1887 kaufte der Hüttenarbeiter August Stein das Grundstück von Johann Heinrich Richter (laut Brandversicherung 1874 bereits im Eigentum von Stein), um 1840 vermutlich im Eigentum von Karl Gottlieb Bräuer? |
09208238 | |
Wohnstallhaus | Hauptstraße 56 (Karte) |
um 1780 laut Brandversicherung, evtl. älter (Wohnstallhaus) | vermutlich eines der ältesten noch weitgehend original erhaltenen Fachwerkhäuser des Dorfes, von großer baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel verbrettert, sehr steiles Satteldach, im Erdgeschoss rundbogiges zweiflügliges Tor (evtl. Remise), vermutlich mit Stall, laut Versicherung um 1780 erbaut (könnte aber auch 17. Jh. sein), um 1840 im Eigentum von Karl Gottlob Glöckner, 1874 Friedrich Wilhelm Beckert Eigentümer – im Wohngebäude befand sich ein gewölbter Kuhstall, 1882 kauft der Hüttenarbeiter Gottlieb Friedrich Thiele das Grundstück, 1892 im Eigentum von Caroline Wilhelmine verw. Thiele. |
09208233 | |
Häusleranwesen | Hauptstraße 63 (Karte) |
1837 laut Brandversicherung | traditioneller Fachwerkbau des 19. Jh., baulich leicht überformt, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, durch Fenstereinbau leicht verändert, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach, weitgehend im Original erhalten, prägend im Straßenbild, seit den 1920er Jahren befand sich im Haus eine Tischlerei, worauf auch die Fenstervergrößerungen im Erdgeschoss und die Anbauten zurückzuführen sind, durch Sanierung hat das Haus etwas an Ursprünglichkeit verloren – so u. a. der Verlust der Winterfenster, Dach ebenso saniert und mit Falzziegeln gedeckt, um 1840 im Eigentum von Johanna Rosina Gelber?, das Grundstück umfasste ein Haus, Hofraum und Garten, 1837 laut Brandversicherung erbaut, das Wohngebäude verfügte über einen Ziegenstall, 1874 im Eigentum von Auguste Emilie vereh. Burkhart. |
09208265 | |
Häusleranwesen | Hauptstraße 69 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
laut Brandversicherungsunterlagen ca. 1750 erbaut, um 1840 im Besitz von Johann Gottfried Neubert, 1881 kaufte der pensionierte Hüttenarbeiter Friedrich Gotthold Tannenberger das Grundstück von der Vorbesitzerin Juliane Friderike verw. Neubert, geb. Brauer, 1887 erwarb der Hüttenarbeiter Clemens Hermann Wunderwald das Grundstück von Friedrich Gotthold Tannenberger. |
09208235 | |
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Torbogen eines Vierseithofes | Hauptstraße 72 (Karte) |
um 1750 laut Brandversicherung und Baubefund | ortsbildprägende Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes, welche laut Inschrift zu Beginn des 19. Jh. errichtet bzw. vermutlich prägend umgebaut wurden, jedoch im Kern Bausubstanz auch aus dem frühen 18. Jh. oder vorher enthalten, woraus sich ihre große baugeschichtliche Bedeutung ableitet.
Laut Brandversicherungsunterlagen wurde das Wohnstallhaus (mit gewölbtem Kuhstall) um 1750 erbaut, das Seitengebäude laut der gleichen Unterlagen 1820 erbaut und 1926 umgebaut. 1843 erwarb Karl Gottlieb Bayer das Dreiviertelhufengut, welches zu diesem Zeitpunkt Gebäude, Hofraum und Garten umfasste. Um 1900 befand es sich im Eigentum von Oswald Anton Beyer und nach 1945 im Eigentum des LPG-Mitglieds Bruno Wolf. |
09208202 | |
Kirchenschmiede (ehemalig) (Ehemalige Schmiede) | Hauptstraße 79 (Karte) |
1750 laut Brandversicherung | später Sattlerei (im Anbau), maßgeblich das Ortsbild prägendes Gebäudeensemble in Fachwerkbauweise, auf Grund des hohen Alters und der Nutzungsgeschichte von großer baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Ehemaliges Gärtneranwesen, laut Brandversicherungsunterlagen 1750 erbaut. Diese Aussage wird durch die Bauweise des Hauses bestätigt. 1847 erwarb Ernst Eduard Spörke die Gartennahrung. Nach 1870 wurde das Wohngebäude mit gewölbtem Stall Gemeindeeigentum, 1888 befand sich das Grundstück im Eigentum von Franz Anton Spörke und um 1926 im Eigentum von Hans Pech. |
09208225 | |
Steinbogenbrücke über die Bobritzsch | Hauptstraße 89 (gegenüber) (Karte) |
1786 | eine der ältesten Brücken im Dorf, ortsbildprägende und verkehrshistorische Bedeutung.
Zweibogenbrücke aus Bruchstein mit Holzbrüstung (bei Hauptstraße 90), beeindruckender Originalzustand, vermutlich Feldzufahrt der ehem. Kirchmühle, gehört heute noch zur Kirchmühle Pfarrgasse 7. |
09208222 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus und Stallscheune eines Dreiseithofes | Hauptstraße 93 (Karte) |
1790 laut Brandversicherung | weitgehend original erhalten.
1841 kauft Johann Wilhelm Reichert das Einviertelhufengut mit der alten Ortslisten-Nummer 40. Weitere Eigentümer waren um 1908 der Landwirt Paul Hermann Clauß, dann Alma Hilda verehel. Schmieder geb. Clauß und um 1938 Kurt Schmieder. Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Sandsteingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, doppelte Biberschwanzdeckung |
09208220 | |
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes | Hauptstraße 94 (Karte) |
1828 laut Brandversicherung | landschaftstypisches Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Nach Unterlagen der Brandversicherung wurde das Wohnstallhaus 1828 erbaut. Um 1840 befand sich das Grundstück im Eigentum von Karl Gottfried Wolf II. Zum Grundstück gehörten Gebäude, Hofraum und Garten. Weitere Eigentümer waren nach 1890 Robert Bruno Müllers Erben und Marie verw. Müller geb. Dietze. Um 1915 befanden sich im Wohngebäude ein gewölbter Stall sowie ein Futterboden. Das Haus prägt heute das Ortsbild insbesondere durch seinen guten Originalzustand. Das zeit- und landschaftstypische Bauernhaus wurde im Erdgeschoss massiv aufgeführt. Über dem Hauseingang befindet sich ein Schlussstein. Das Fachwerk im Obergeschoss ist verbrettert bzw. verkleidet. Den Hausabschluss bildet ein Krüppelwalmdach. |
09208219 | |
Häusleranwesen | Hauptstraße 95 (Karte) |
1798 | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau des 19. Jh. von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
1831 erwirbt Traugott Leberecht Braun das Gärtner- oder Häusleranwesen. Lautlaut Brandversicherungsangaben wurde das Haus bereits 1798 erbaut. Diese Angabe wird durch die Konstruktion des Hauses bestätigt. Um 1898 befand sich das Anwesen im Besitz des Farbenhändlers Max Böhme. Umbaumaßnahmen erfolgten laut Brandversicherung im Zeitraum von 1922 bis 1937. Das traufständig zur Hauptstraße stehende Gebäude weist die Konstruktionsmerkmale eines Häusler- oder Gärtnerhauses aus der Zeit um 1800 auf. Es handelt sich hierbei um ein zweigeschossiges Gebäude über längsrechteckigem Grundriss mit massivem Erdgeschoss und verkleidetem Fachwerkobergeschoss. Abgeschlossen wird das Haus durch ein relativ steiles Satteldach. Im Erdgeschoss blieben bauzeitliche Fenstergewände aus Naturstein sowie das für diese Zeit typische Segmentbogenportal mit Schlussstein erhalten. Die Sanierung nach 1990 erfolgte denkmalgerecht. Durch seine zeittypische Ausprägung und seinen guten Originalzustand dokumentiert das Gebäude das ländliche Bauhandwerk jener Zeit exemplarisch und erlangt somit baugeschichtliche Bedeutung. |
09208218 | |
Dreiseithof mit Seitengebäude, Wohnstallhaus und Scheune | Hauptstraße 98; 98b (Karte) |
1894 | stattlicher Komplex mit aufwendiger Gliederung und farbiger Zierdachdeckung, einer der wenigen um 1900 komplett erbauten Bauernhöfe im Gemeindegebiet, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Um 1840 ist das Bauerngut bereits urkundlich belegt. Als Eigentümer werden 1882 Traugott Cäcil Flor Struwe, ab 1885 der Landwirt Carl Friedrich Fritzsche und nach 1895 der Bauer Paul Georg Fritzsche genannt. Der Hof brannte vor 1894 vollständig ab und wurde anschließend neu aufgebaut. |
09208217 | |
Vierseithof mit Wohnstallhaus, Auszugshaus, Scheune und Seitengebäude | Im Rosental 13 (Karte) |
1750 laut Brandversicherung | geschlossen erhaltener Bauernhof, ursprünglich Dreiseithof, mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 18., 19. und 20. Jh. in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Vermutlich 1846 erwarb Karl Gottlob Keller das Einhufengut, zu dem Gebäude, Hofraum und Garten gehörten. 1883 folgte ein Besitzerwechsel von Karl Friedrich Keller an seinen Sohn, den Landwirt Karl Friedrich Herrmann Keller. Um 1920 gehörte der Hof dann Arno Kurt Keller. |
09208216 | |
Dreiseithof mit Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune | Im Rosental 14 (Karte) |
18. Jh. – laut Brandversicherung 1838 | weitgehend original erhaltener Bauernhof mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 18. und 19. Jh. von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem sowie ortsbildprägendem Wert.
1841 erwarb Johann Samuel Spörke das Einhufengut. 1842 wurde im Flurbuch der Kauf des Grundstückes durch Carl Ferdinand Richter beurkundet. Zum Grundstück gehörten Gebäude, Hofraum, Garten und Felder. 1886 kaufte der Wirtschaftsgehilfe Carl Ferdinand Richter von seinem Vater Carl Ferdinand Richter das Grundstück. Vermutlich um 1924 befand sich der Bauernhof im Eigentum von Richard Hackenberger, dem Schwiegersohn von Carl Ferdinand Richter. |
09208215 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes (urspr. Vierseithofes) | Im Wiesengrund 2 (Karte) |
1894 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypische ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher Bedeutung sowie auf Grund der dominanten Lage von ortsbildprägender Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Karl Gottfried Wolf, das Grundstück umfasste Gebäude und Hofraum. Um 1900 im Besitz des Gutsbesitzers Max Richard Wolf. |
09208237 | |
Weitere Bilder |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie dahinter stehende Linde | Pfarrgasse (Karte) |
1925 | Denkmal aufgestellt vom Krieger- und Militärverein, eingeweiht am Totensonntag 1925, Denkmalanlage von ortshistorischer Bedeutung.
Massiver Steinkubus auf Quadersockel, Tafelgliederung durch senkrecht stehende Schwerter, durch den örtlichen Militär- und Kriegerverein aufgestellt und zum Totensonntag 1925 eingeweiht, die dahinter stehende Sommerlinde wurde vermutlich zeitgleich mit dem Denkmal gepflanzt und ergänzt die kleine Denkmalanlage vor der Kirchhofsmauer. |
09208226 |
Weitere Bilder |
Dorfkirche Niederbobritzsch (Kirche (mit Ausstattung) und Kirchhof mit sechs Soldaten- bzw. Kriegsgräbern des 2. Weltkrieges, dem Grabmal für den Pfarrer Hermann Mulert, dem Erbbegräbnis mit Gruft der Familie des Besitzers der Wiesenmühle (Miesenmühle) Willy Lehmann sowie Einfriedungsmauer und Lutherbuche (Gartendenkmal)) | Pfarrgasse 1 (Karte) |
1513 (Kirche) | künstlerischer Wert, ortsbildprägende und ortshistorische Bedeutung.
Kirche: Gestreckte Saalkirche mit kräftigen Strebepfeilern, am südöstlichen bezeichnet 1513. Der hohe Westturm von 1853, bereits 1892 renoviert worden. Restaurierungen 1931 bis 1934 und 1992. Verputzter Bruchsteinbau mit geringfügig eingezogenem dreiseitigen Chorschluss, gegliedert durch steinsichtige Strebepfeiler und gestreckte, schmale Spitzbogenfenster. Im Innern flache verputzte Holztonne. Der Saal bestimmt durch die barocken doppelgeschossigen Emporen auf marmorierten Balustersäulen an der Nord- und Südseite. Die Brüstungen mit marmorierten Spiegeln und monochromen Fruchtgehängen. An der Südseite im Chor Betstube. Altar und Kanzel 1. H. 17. Jh. Der zweigeschossige Altaraufbau aus Holz mit Säulen und reichem Renaissancedekor, die Anschwünge aus filigranem Rollwerk. Das Altargemälde mit der Darstellung des Abendmahls, im Auszug kleines qualitätvolles Gemälde mit Christus am Kreuz. Der polygonale Kanzelkorb auf kannelierter Säule farbig gefasst, in den Rundbögen der Brüstung kleine Gemälde mit den Figuren des Petrus, Paulus, Salvators, Lukas und Johannes dem Evangelisten. – Orgel von Christian Friedrich Göthel, 1853–1855. |
09208224 |
Pfarrhaus mit Seitengebäude | Pfarrgasse 1 (Karte) |
1639 – laut Brandversicherung 1650 | bei einem Brand 1990 schwer geschädigter Hauskomplex, anschließend unter Wahrung des historischen Erscheinungsbildes und weitgehendem Erhalt von Originalsubstanz Wiederaufbau, ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
1618 sollen das Pfarrhaus und das zugehörige Seitengebäude des Pfarrhofes von Niederbobritzsch erbaut worden sein. In Brandversicherungsunterlagen des ausgehenden 19. Jh. werden als Bauzeit des Pfarrhauses das Jahr 1650 und des Seitengebäudes das Jahr 1750 genannt. Nur dendrochronologische Untersuchungen könnten genauer über die tatsächliche Bauzeit Auskunft geben. Pfarrhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Segmentbogentür, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, Fachwerk aufgebrettert, sichtbare Balkenköpfe, Brand am 8. Juli 1990 – dabei schwere Schädigung, dabei Dachstuhl vollständig zerstört, Decken, Fachwerkwände – ein Giebel zerstört und musste neu aufgebaut werden, Fenster, Türen u. a. zerstört, im Gemeindesaal historische Decke, diese blieb vermutlich erhalten, Wiederaufbau vom 10. September 1990 bis August 1991, weitgehende Rekonstruktion |
09208227 | |
Kirchenmühle (Seitengebäude (zugleich Scheune) der ehemaligen Kirchenmühle) | Pfarrgasse 7 (Karte) |
1908 | markantes, das Ortsbild maßgeblich prägendes verbrettertes Fachwerkgebäude, nach dem Brand der Mühle 1907 neu erbaut, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Ortslisten-Nummer 148 Eigentümer im 19. Jh.: |
09306035 | |
Eisenbahnstrecke Dresden – Werdau: Schrankenwärterhaus mit zwei Nebengebäuden | S 190 (Karte) |
1861/1862 | original erhaltene Typenbauten aus der Erbauungszeit des Streckenabschnittes Tharandt–Freiberg, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung an der Bahnstrecke Dresden–Werdau
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09306038 | |
Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes | Schmiedegasse 2 (Karte) |
1824 laut Brandversicherung (Stallscheune südlich) | weitgehend authentisch erhaltene Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jh., baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Karl Gottfried Schneider, zum Grundstück gehörten Gebäude, Hof, Feld und Garten, nach 1900 im Eigentum des Gutsbesitzers Max Richard Wolf.
Das orts- und zeittypische Ensemble ländlicher Wirtschaftsgebäude dokumentiert eindrucksvoll das ländliche Bauhandwerk und Wirtschaften des beginnenden 19. Jh. bzw. 20. Jh. Die Gebäude prägen das Ortsbild. Der Denkmalwert ergibt sich demzufolge aus dem baugeschichtlichen, sozialgeschichtlichen sowie ortsbildprägendem Wert aller drei beschriebenen Gebäude. |
09208255 | |
Wohnstallhaus und östliches Seitengebäude eines Vierseithofes | Schmiedegasse 3 (Karte) |
1876 | durch das im Dorf singuläre, herrschaftlich anmutendes Wohnstallhaus von großer ortsbildprägender Bedeutung sowie auf Grund der Seltenheit der Bauweise im Kontext von Bauernhöfen von großer baugeschichtlicher Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Karl Gottlieb Wilhelm Lieber. Es ist nicht ganz eindeutig, ob um diese Zeit das Anwesen bereits ein Bauerngut gewesen ist. 1887 kauft Gustav Reinhard Wunderwald das Grundstück von seinem Vater Ernst Wilhelm Wunderwald – zu dieser Zeit umfasste das Grundstück Gebäude, Hof, Garten, Land auf dem Dorfanger. In den Brandversicherungsunterlagen wird um 1938 der Bauer Arno Clausnitzer als Eigentümer genannt.
Beide Gebäude sind typische Beispiele ihrer Entstehungszeit und dokumentieren sowohl ländliches Bauhandwerk als auch die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen ihrer Entstehungszeit. Das an ein Herrenhaus erinnernde Wohnhaus ist in der Gemeinde singulär. Auch im Landkreis sind derartige Wohngebäude nur vereinzelt anzutreffen, so z. B. in der Lommatzscher Pflege. Beide Bauten sind weitgehend authentisch überliefert und somit baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Auch das Ortsbild wird insbesondere durch das dominante Wohnhaus mit geprägt. |
09208256 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Bauernhofes | Schmiedegasse 14 (Karte) |
1738 laut Brandversicherung (Wohnstallhaus) | vermutlich im beginnenden 18. Jahrhundert erbautes Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Johann Gottlob Wolf. 1887 kauft der Wirtschaftsbesitzer Friedrich Anton Wolf das Grundstück von seinem Vater Karl August Wolf. Nach 1900 wird in Brandversicherungsunterlagen Bruno Oswald Geißler als Eigentümer genannt. |
09208258 | |
Wohnhaus | Schmiedegasse 20 (Karte) |
1931 | an Beamtenwohnhäuser erinnerndes Gebäude im „Schweizer Stil“, auf dem gleichen Grundstück stehend wie der Fachwerktrafoturm, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
Den Messtischblättern, Äquidistantenkarten und Bauakten zufolge muss ein Vorgängerbau vor 1912 und damit auch vor dem auf dem gleichen Grundstück stehenden Trafoturm erbaut worden sein. Um 1840 ist dieser Vorgängerbau bereits kartiert. Dabei handelte es sich um ein Häusleranwesen. 1929 reichte laut Bauakten der Schneidermeister Anton Höbelt ein Baugesuch für die Errichtung eines Wohnhauses ein, welches die Niedersedlitzer Firma Höntsch & Co. fertigen sollte. Vermutlich aus finanziellen Gründen kam es nicht zur Ausführung des Holzfertigteilhauses. Eingeschossiger verbretterter Fachwerkbau mit hohem Drempelgeschoss auf hohem Steinsockel, der dem Hochwasserschutz dienen sollte. Wie bereits erwähnt, wurde das Gebäude teilweise erweitert, wobei das äußere Erscheinungsbild weitgehend gewahrt bleib. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein flachgeneigtes Satteldach. In seiner architektonischen Gestaltung erinnert das Wohnhaus an Bahnwärterhäuser bzw. Beamtenwohnhäuser aus der Zeit um 1900. Stilistisch wurde das Gebäude durch den sog. „Schweizer Stil“ bzw. den Heimatstil beeinflusst. Es handelt sich um ein im Gemeindegebiet singuläres Bauwerk, welches durch seinen beeindruckenden Originalzustand und seine handwerklich solide Gestaltung beeindruckt. Es prägt neben dem Trafoturm das Straßenbild der Schmiedegasse unverwechselbar. Der Denkmalwert ergibt sich aus der baugeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung des Wohnhauses. (LfD/2015) Den Messtischblättern, Äquidistantenkarten und Bauakten zufolge muss ein Vorgängerbau vor 1912 und damit auch vor dem auf dem gleichen Grundstück stehenden Trafoturm erbaut worden sein. Um 1840 ist dieser Vorgängerbau bereits kartiert. Dabei handelte es sich um ein Häusleranwesen. 1929 reichte laut Bauakten der Schneidermeister Anton Höbelt ein Baugesuch für die Errichtung eines Wohnhauses ein, welches die Niedersedlitzer Firma Höntsch & Co. fertigen sollte. Vermutlich aus finanziellen Gründen kam es nicht zur Ausführung des Holzfertigteilhauses. 1931 reicht der Schneidermeister Höbelt erneut einen Bauantrag zum Bau eines neuen Hauses auf der Brandstelle des alten Hauses ein. Mit Entwurf und Bauausführung wurde das Baugeschäft und Sägewerk aus Niederschöna, Sa. des Maurermeisters Max Zein beauftragt. Dieser Bau kam zur Ausführung, später wurde er erweitert, wobei das äußere Erscheinungsbild weitgehend gewahrt wurde. 1933 ließ der Schneidermeister Höbelt noch einen Schuppen an das Trafohaus anbauen. Weitere wesentliche Baumaßnahmen erfolgten seitdem nicht. Das Haus wurde vermutlich (laut Brandversicherungsunterlagen) um 1935 an den Hüttenarbeiter Willy Richter verkauft. |
09306036 | |
Überlandstromverband Freiberg (ehem.): Transformatorenhäuschen | Schmiedegasse 20 (Karte) |
1911 | Fachwerktypenbau, heute der einzige noch erhaltene im gesamten Gemeindegebiet, baugeschichtliche und technikgeschichtliche Bedeutung.
Nachdem Freiberg bereits um 1905 über ein städtisches Stromversorgungsnetz verfügte, folgte zwischen 1910 und 1920 die Elektrifizierung der umliegenden Gemeinden. Um eine unrentable Zersplitterung der Versorgungsgebiete zu vermeiden, schlossen sich verschiedene Gemeinden zu Versorgungsverbänden mit jeweils eigenem Elektrizitätswerk zusammen, wobei Niederbobritzsch von dem 1911 gegründeten Überlandstromverband Freiberg durch ein Kraftwerk in Lichtenberg versorgt wurde. Spätere bauliche Formen von Transformatorenstationen sind nicht nur massiver und größer dimensioniert, sondern weisen auch eine wesentlich funktionalere, sachlichere Baukörpergestaltung auf. Neben den Turmstationen, die noch bis Ende der 1970er Jahre die vorherrschende Bauform für eine Transformatorenstation blieben, bestimmen heute vor allem schlichte Kompaktstationen aus standardisierten Bauteilen das Ortsbild. |
09208259 | |
Wohnhaus | Schmiedegasse 23 (Karte) |
1750 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Karl Gottfried Wolf I, das Grundstück umfasste ein Haus mit Hof und Gartenland. 1882 kaufte Carl Gottfried Wolf I die Parzelle 47, die zuvor Karl Friedrich Porstein gehörte. 1890 kauft der Wagenwärter Gustav Anton Wolf das Grundstück von seinem Vater Karl Gottfried Wolf. 1892 erwirbt der Hüttenarbeiter Oswald Bruno Ihle das Grundstück. Anf. des 20. Jh. besaß der Rentner Hugo Glöß das Grundstück. |
09208260 | |
Einzeldenkmal der o. g. Sachgesamtheit: Stollnmundloch (siehe auch das Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09306039) | Schmiedegasse 23 (neben) (Karte) |
ab 1837, Stollenvortrieb | ortsgeschichtlich und bergbaugeschichtlich von Bedeutung.
Gewölbt gemauertes Mundloch des „Friedrich Erbstolln zu Niederbobritzsch“ (anfangs auch als „tiefer Friedrich Stolln“ bezeichnet), mit seitlicher Futtermauer aus Trockenmauerwerk, Wasserlösestolln ab 1837 vom linken Bobritzschufer aus in Richtung der Grubenbaue der Grube „Friedrich Erbstolln im Rammelsberg“ (vgl. Objekt 08991544) vorgetrieben, die den Bergbau auf dem alten, bereits im 16. Jh. erfolgreich bebauten Erzgang „Drei Könige Spat“ wiederaufnahm bzw. neue Abbaue in größerer Tiefe erschloss, Stollnverlauf in der Talsohle in Granit, nachfolgend in Gneis, dazu Abteufen von drei Lichtlöchern (Müller, Büttner und August Schacht), zudem Anlage mehrerer Versuchsbaue im oberen Stollnbereich, die jedoch ohne Erzaufschlüsse blieben, 1844 Errichtung eines kleinen Huthauses mit eingebauter Schmiede hat sich westlich von Niederbobritzsch auf der sog. „Juchhöh“ erhalten (kein Einzeldenkmal – Sachgesamtheitsbestandteil, vgl. Objekt 09306039), vmtl. nach der Einstellung des hiesigen Bergbaus 1893 (möglicherweise aber auch schon früher) Nutzung des Stollnwassers als Trinkwasser in Niederbobritzsch, die Trinkwasserversorgung der Gemeinde erfolgte bis in die 1990er-Jahre über diesen Stolln, Mundloch als obertägig sichtbares Zeugnis des Wasserlösestolln der Grube „Friedrich im Rammelsberg“ und als späterer Teil der lokalen Trinkwasserversorgung von orts- und vor allem bergbaugeschichtlicher Bedeutung. |
09208261 | |
Wohnhaus, Scheune und Wasserhaus eines Bauernhofes | Schmiedegasse 26 (Karte) |
bez. 1844 | mehrfach erweiterte Baugruppe in weitgehend authentischem Zustand, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Laut Inschrift am Haus 1844 erbaut. Zu diesem Zeitpunkt wird Karl Wilhelm Weigelt als Grundstückseigentümer benannt. Zu dessen Grundstück gehörten ein Haus und ein Garten. 1873 lässt Franz Hermann Weigoldt (auch Weigeldt geschrieben) einen Schornstein in sein Haus einbauen. In den Brandversicherungsunterlagen wird als Bauzeit des Wohnhauses das Jahr 1870 angegeben. Das Erscheinungsbild des Hauses ließe diese Angaben zu. Das würde aber bedeuten, dass der Schlussstein mit der Datierungsangabe „1844“ vom alten Haus in das neue Haus übernommen wurde bzw. wäre es möglich, dass das Erdgeschoss des Hauses aus dem Jahr 1844 stammen würde und das Fachwerkobergeschoss einschließlich des Dachstuhls 1870 neu errichtet wurde. Genau belegt ist dagegen der Anbau der Scheune im Jahr 1893. Die Bauzeit des vor dem Hause stehenden kleinen Nebengebäudes ist dagegen nicht überliefert. |
09208262 | |
Häusleranwesen | Schmiedegasse 33 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus mit größtenteils erhaltenem Fachwerk im Obergeschoss, zu einer Gruppe giebelständig zur Straße stehenden Häuslerhäusern unterhalb des Erbgerichtes gehörend, von baugeschichtlicher, ortsentwicklungsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Karl Gottfried Richter, das Grundstück umfasste Haus, Hofraum und Garten. Laut Brandversicherungsunterlagen 1790 erbaut. Das Haus wurde darin als Wohngebäude mit Futterboden bezeichnet. Diese Bauzeit wird durch die Konstruktion des Hauses bestätigt. Die Datierung „1886“ auf dem Schlussstein verweist dagegen vermutlich auf einen Umbau des Hauses. Nach 1926 befand sich das Grundstück im Eigentum von Max Alwin Wolf. Der zweigeschossige Bau weist die für das 18. und 19. Jh. charakteristische Bauweise mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss auf. Im Erdgeschoss findet sich eine Doppelsegmentbogentür mit Schlussstein. Abgeschlossen wird das Haus durch ein Satteldach. Wesentliche, die Konstruktion und das Erscheinungsbild beeinträchtigende bauliche Veränderungen sind nicht feststellbar. Auf Grund der beschriebenen typischen Ausprägung erlangt das Gebäude einen baugeschichtlichen Wert. |
09208230 | |
Wohnstallhaus | Schmiedegasse 36; 37 (Karte) |
1760 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus mit größtenteils erhaltenem Fachwerk im Obergeschoss, zu einer Gruppe giebelständig zur Straße stehender Häuser unterhalb des Erbgerichtes gehörend, von baugeschichtlicher, ortsentwicklungsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Karl Gottfried Krönert, das Grundstück umfasste Haus, Hofraum und Garten. 1847 kaufte Johann Rosina verw. Krönert von den Erben das Häusleranwesen. 1882 wird als Eigentümer Karl Friedrich Kleiner? (evtl. Häusleranwesen) genannt. 1888 erwirbt der Hüttenarbeiter Anton Hermann Bräuer das Grundstück von seiner Schwiegermutter Christina Wilhelmine verw. Kleiner? geb. Krönert. Danach, vermutlich um 1920, gehörte das Anwesen Max Alwin Wolf. |
09306032 | |
Wohnstallhaus und zwei Scheunen eines Dreiseithofes | Talstraße 7 (Karte) |
1837 laut Brandversicherung | wichtiger Bestandteil der alten Ortsstruktur mit weitgehend original erhaltenen bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
1806 kauft Johann Gotthelf Grimmer das Einhufengut. In den Brandversicherungsunterlagen des ausgehenden 19. Jh. wird als Bauzeit des Wohnstallhauses sowie der Scheunen das Jahr 1837 genannt. Damit wäre Johann Gotthelf Grimmer der Bauherr des heute noch existierenden Bauernhofes. Weitere Eigentümer waren vermutlich um 1870 Hugo Bruno Grimmer, um 1903 Selma Amalie Grimmer, Gutsbesitzerin sowie um 1956 Alfred Grimmer. |
09208182 | |
Häusleranwesen mit Felsenkeller | Talstraße 8 (Karte) |
1837 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus in sehr gutem Originalzustand, nach 2000 denkmalgerecht saniert, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Um 1840 im Eigentum von Johann Gottlieb und Karl Gottlieb Schmieder, das Grundstück umfasste damals das Wohnhaus mit Garten. Es dürfte sich bei diesem Anwesen um ein Häusleranwesen gehandelt haben. |
09208205 | |
Bauernhaus eines ehemaligen Bauerngutes | Talstraße 14 (Karte) |
bez. 1895 (Türsturz) | authentisch erhaltener Putzbau des ausgehenden 19. Jh., baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
1834 kauft Carl Friedrich Reichert das 1 7/8 Hufengut. 1882 befindet sich der Bauernhof im Eigentum von Karl Ferdinand? Beckert. Laut Brandversicherung und Bezeichnung am Türsturz wurde das heutige Wohnhaus 1895 erbaut. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Anwesen im Eigentum des Bauern Karl Friedrich Schmieder, der wohl der Bauherr des heute noch existierenden Wohnhauses gewesen sein dürfte. |
09208184 | |
Häusleranwesen | Talstraße 16 (Karte) |
1798 laut Brandversicherung | zeit- und landschaftstypischer, das Ortsbild prägender Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.
Laut Brandversicherungsunterlagen aus dem 19. Jh. wurde das ehemalige Häusleranwesen 1798 erbaut. Um 1840 befand sich das Grundstück im Eigentum von Gottlob Friedrich Richter. Damals gehörten zum Grundbesitz das Wohnhaus, der Hofraum und ein kleiner Garten. Um 1898 wird Paul Hugo Rudolph als Hausbesitzer urkundlich erwähnt. Die Baukonstruktion des Hauses lässt die Vermutung zu, dass die Angaben der Brandversicherung zur Bauzeit des Hauses den Tatsachen entspricht. Erdgeschoss massiv, z. T. originale Läden, Obergeschoss Fachwerk, rundum verbrettert, saniert. |
09208263 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes | Talstraße 20 (Karte) |
bez. 1799 (Wohnstallhaus) | letztes erhaltenes Gebäude eines großen Bauernhofes in zeit- und landschaftstypischer Ausprägung von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Laut Brandversicherungsangaben wurde das Wohnstallhaus 1700 erbaut und 1929 umgebaut. Am Gebäude befindet sich dagegen die Bezeichnung „1799“. Da die Erhebung der Brandversicherung Ende des 19. Jh. erfolgte, muss man davon ausgehen, dass das Haus tatsächlich um 1700 erbaut wurde und die Bezeichnung am Gebäude sich evtl. auf eine Umbaumaßnahme bezieht. Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchsteine, Sandsteintürgewände mit Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, originale Fenstergrößen, Satteldach, Biberschwanzdeckung, Haus steht seit vielen Jahren leer, hierdurch ist ein zunehmender Verfall zu verzeichnen, die Giebel sowie das Fachwerk neigen sich nach außen, es ist nicht auszuschließen, dass das Gebäude einstürzen wird |
09208186 | |
Alte Schule; Untere Schule (ehem.) (Ehemalige Schule, heute Wohnhaus) | Talstraße 25 (Karte) |
bez. 1837 (Tafel) | weitgehend authentisch erhaltener Putzbau von ortsgeschichtlicher, ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung
Ehemalige „Untere Schule“, laut Inschrift auf der über der Eingangstür befindlichen Steintafel 1837 erbaut. Traufständiger zweigeschossiger Putzbau mit profilierter Türbedachung, darüber Tafel, profiliertes Kranzgesims und abschließendes Satteldach. An der Giebelseite befindet sich ein zusätzlicher Eingang, der vermutlich den Zugang zur Lehrerwohnung ermöglichte. Das Haus wurde in den letzten Jahren saniert. |
09208187 | |
Altes Wohnstallhaus (giebelständig zur Straße) und neues ehemaliges Wohnstallhaus (Feldseite) eines Vierseithofes | Talstraße 28; 29 (Karte) |
bez. 1714 (altes Wohnstallhaus) | das alte Wohnhaus besitzt einen hohen baugeschichtlichen Aussagewert auf Grund seiner sehr alten und authentisch erhaltenen Bausubstanz, das jüngere bäuerliche Wohngebäude dokumentiert ländliches Bauen im ausgehenden 19. Jh. und besitzt hierdurch einen baugeschichtlichen Wert, als vermutlich ehemalige Ausspanne an der Commerzialstraße zwischen Dippoldiswalde und Freiberg erlangt das teilweise erhaltene Gehöft auch ortsgeschichtliche Bedeutung.
1785 bestand die Hofanlage aus drei Gebäuden. Mit dem nordöstlich liegenden, heute noch erhaltenen Wohnstallhaus war das feldseitig den Hof abschließende Seitengebäude verbunden. Südwestlich befand sich ein weiteres Seitengebäude, welches später durch einen kleineren Neubau ersetzt wurde. Durch den Hof führte die von Dippoldiswalde nach Freiberg führende Commerzialstraße, die auch durch das hintere Seitengebäude führte. Den Abschluss zum Dorfanger bildeten Mauern, die in Niederbobritzsch häufig entlang der Bobritzsch anzutreffen waren. Offenkundig dienten diese dem Hochwasserschutz. Auch 1881 handelte es sich bei diesem Hof noch um einen Dreiseithof, wie die Äquidistantenkarte (Topographische Karte Sachsens, Bl. 80) aus diesem Jahr belegt. Allerdings wurde die Straße inzwischen verlegt und das hintere Seitengebäude durch ein kleineres Gebäude ersetzt. Dendrochronologische Untersuchungen am Wohnstallhaus belegen, dass dieses Gebäude 1714 erbaut wurde. In den Brandversicherungsunterlagen aus dem ausgehenden 19. Jh. wird als Bauzeit das Jahr 1707 angegeben. Es ist also möglich, dass es aus diesem Jahr eine Hausbaukonzession gegeben hatte, der Bau aber erst 1714 ausgeführt wurde. Das ehemalige Seitengebäude (Torhaus), durch welches die alte Straße hindurchführte, wurde offenkundig vor 1881 durch ein neues Wohnhaus ersetzt, inschriftlich ist das Jahr 1860 belegt. Im Grund- und Hypothekenbuch wird um 1840 der Gutsbesitzer Traugott Lebrecht Straßberger als Eigentümer genannt, es gehörten Gebäude, Hofraum, Garten, Dorfanger und umfangreicher Landbesitz dazu. 1889 erwirbt der Eisenbahnarbeiter Friedrich Oswald Richter das Grundstück Parzelle 160, 160b. Um 1900 befand sich der Bauernhof im Eigentum des Bauern Max Paul Jungnickel. Talstraße 28: Ehemaliges Wohnstallhaus (in den Bauakten als Herrenhaus bezeichnet) eines einstigen Dreiseithofes, laut Inschrift in der in die Wand eingelassenen Schrifttafel 1860 erbaut. Zweigeschossiger Putzbau über längsrechteckigem Grundriss mit Satteldachabschluss. Die Wände bestehen vermutlich aus Bruchsteinen. Die Haustüröffnung blieb an der ursprünglichen Stelle erhalten, der Toreinbau im Stallbereich des Hauses ist dagegen nachträglich erfolgt. An dieser Stelle sind im Inneren vier Säulen mit drei Gurtbögen erkennbar, die ursprünglich zu einer offenen Kumthalle gehört haben könnten. Das Haus ist schmucklos. Die Rechteckfenster weisen Putzfaschen bzw. scharrierte Gewände auf, die Fenster wurden vor 1990 durch Einscheibenfenster ersetzt. Bemerkenswert sind die Rundbogenfensteröffnungen in beiden Giebeln, von denen auch die originalen zweiflügligen Fenster mit gesprossten Oberlichtern erhalten blieben. |
09208188 | |
Wohnhaus | Talstraße 32 (Karte) |
1894 | stattlicher, historisierender Putzbau in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
1894 für den Malermeister Heinrich Oswald Eichhorn (später Bürgermeister) vom Colmnitzer Baugeschäft A. Jungnickel erbautes Zweifamilienwohnhaus, vermutlich Wohnhaus mit Geschäftsräumen. |
09208206 | |
Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude und Bergkeller eines Dreiseithofes | Talstraße 40 (Karte) |
bez. 1848 | stattlicher Komplex mit gut erhaltenen ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
1841 oder 1844? erwarb Traugott Lebrecht Richter den Bauernhof, welcher im Flurbuch als Halbhufengut geführt war.
Den Brandversicherungsunterlagen aus dem ausgehenden 19. Jh. kann man entnehmen, dass alle Gebäude des Hofes 1848 neu errichtet wurden. Die Bauweise der heute noch erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude stützt diese Aussage. Traugott Lebrecht Richter hat offenkundig die Vorgängerbauten vollständig abgebrochen und 1848 die heute noch bestehenden Gebäude neu errichten lassen. Vor 1900? im Eigentum des Gutsbesitzers Paul Emil Zeller, um 1909 im Eigentum von Max Schmieder, welcher die Scheune umbauen ließ. Der Denkmalwert ergibt sich aus der ortsbildprägenden Bedeutung sowie aus der baugeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Bedeutung als weitgehend authentisch erhaltene Hofanlage aus der Mitte des 19. Jh., die eindrucksvoll ländliches Bauhandwerk sowie die Lebensbedingungen eines kleineren Bauernhofes dieser Zeit dokumentiert. |
09208207 | |
Wohnhaus | Talstraße 41 (Karte) |
1865 | zweigeschossiges zeittypisches Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss in relativ gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
1865 als Wohnhaus für den Gemeindeangestellten Ernst Hermann Ihle vom Colmnitzer Baumeister C. Schumann erbaut. Weitere Hauseigentümer waren nach 1900 Arnold Reinhold Böhme, danach Flora Elsa verehel. Saring, geb. Böhme. |
09208193 | |
Wohnstallhaus | Talstraße 42 (Karte) |
1. Drittel 18. Jh. (Wohnstallhaus) | authentisch erhaltener Fachwerkbau aus dem frühen 18. Jh., eines der ältesten gut erhaltenen ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Dorfes mit nunmehr seltener Fachwerkkonstruktion von großer hausgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Laut Brandversicherungsunterlagen aus dem ausgehenden 19. Jh. wurde das „Wohngebäude mit Kuhstall und Futterboden“ 1750 erbaut. Die Baukonstruktion des Hauses ließe auch eine Bauzeit zwischen 1700 und 1730 zu. 1828 erwarb Friedrich Wilhelm Wolf das Einviertelgut. Um 1905 befand sich das Anwesen im Eigentum von Max Bruno Wolf und 1924 von Kurt Wolf. Es ist anzunehmen, dass es sich bei diesem Anwesen um eine ehemalige Gartennahrung gehandelt hat. Erdgeschoss massiv (evtl. unterfahren), Obergeschoss Fachwerk, K-Strebe, zwei Seiten verbrettert, Hangseite mit Scheunenanbau, sehr steiles Satteldach, vermutlich Gärtneranwesen. |
09208192 | |
Häusleranwesen | Talstraße 57 (Karte) |
1. H. 19. Jh. (vor 1840) | schlichtes zeittypisches Fachwerkwohnhaus mit massivem Erdgeschoss, von 1900 bis 1960 Schuhmacherei, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Wert.
Häuslerhaus, 1815 laut Brandversicherungsunterlagen erbaut. Um 1840 im Eigentum von Karl Traugott Gerlach – das Grundstück umfasste ein Wohnhaus mit Garten, 1882 erwarb der Maurer Carl Wilhelm Lippmann das Grundstück von Karl Traugott Gerlach, 1886 kauft Anna Lina Bertha verehl. Börner, verw. Lange, geb. Spähe das Grundstück von Karl Wilhelm Lippmann. Von 1900 bis 1960 Schuhmacherei (Maß- und Reparaturwerkstatt, Inh. Fritz Uhlemann). |
09305909 | |
Wohnhaus | Talstraße 58 (Karte) |
bez. 1878 | 1878 auf dem Grundstück der benachbarten Mühle als Bäckerei erbauter zeittypischer Putzbau von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
1878 als Wohnhaus und Bäckerei für den Bäckermeister Karl August Böhme erbaut. 1887 kauft Robert Hermann Barsch das Grundstück von den Erben des Karl Adolph Böhmers. Um 1897 im Eigentum des Bäckermeisters Otto Höhle. Bis 1939 als Bäckerei betrieben, danach befand sich im Haus ein Lebensmittelgeschäft. Heute wird der gut erhaltene Putzbau ausschließlich als Wohnhaus genutzt. |
09208208 | |
Erlermühle (Mühle und Müllerwohnhaus, Seitengebäude und Mühlgraben) | Talstraße 61 (Karte) |
nach 1911 laut Brandversicherung (Wiederaufbau Mühle) | historischer Mühlenstandort mit Gebäudebestand vorwiegend aus dem 19. und 20. Jh. von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Vielgliedriger langgestreckter Bau, Steingewände, Wappen über Türsturz bezeichnet „1899“, Straßenseite Zugangsrampe mit kleiner Bogenbrücke aus Sandstein, Mühle teilsaniert, Mühlenwohnhaus und Mühle saniert, Mühle war ursprünglich Brettmühle, um 1840 im Eigentum von Carl Wilhelm Ficker, Grundstück umfasste damals Gebäude, Hofraum, Garten sowie Niederwald (Hutung), wird nicht als Mühle, sondern als Bauernhof genannt
Das Ortsbild wird maßgeblich durch den Mühlenkomplex geprägt. Auf Grund der Nutzungsgeschichte kommt den Bauwerken auch eine ortsgeschichtliche Bedeutung zu. |
09208209 | |
Transformatorenturm | Talstraße 62 (bei) (Karte) |
nach 1918 | Typenbau aus den 20er Jahren des 20. Jh. in gutem Originalzustand, Zeugnis der Elektrifizierung des Dorfes, technikgeschichtlich von Bedeutung.
zweiteilig, im unteren Bereich massiv, im oberen Fachwerk verbrettert, kleines Satteldach |
09208340 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Talstraße 63 (Karte) |
1818 laut Brandversicherung | geschlossen erhaltener Bauernhof mit authentisch erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 18. und 19. Jh., eines davon zeitweise als Knochenstampfe genutzt, gemeinsam mit den benachbarten ebenso authentisch erhaltenen Höfen prägt dieser Hof das Ortsbild des Niederdorfes maßgeblich und verleiht diesem nicht zuletzt auch durch den natürlichen Lauf der Bobritzsch ein malerisches Erscheinungsbild, dem Bauensemble kommt eine große baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung zu.
Um 1840 laut Grund- und Hypothekenbuch im Eigentum von Carl Gottlob Ihle. Zum Anwesen gehörten Gebäude mit Hofraum, Dorfanger, Niederwald, Feld und Garten. Laut Brandversicherungsunterlagen des ausgehenden 19. Jh. wurden das Wohnstallhaus 1818 erbaut und 1861 sowie 1926 umgebaut, beide Seitengebäude 1818 bzw. 1870 und 1926 umgebaut. Die Scheune mit Knochenstampfe wurde 1878 erbaut. In diesem Jahr war Karl Richard Ihle Eigentümer des Hofes, zuvor der Gutsbesitzer Franz Hermann Ihle. Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, schöner Fachwerk-Giebel, Krüppelwalmdach, Segmentbogentür mit Schlussstein, Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z. T. verbrettert |
09208210 | |
Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude, Schuppen (Schweinestall?) und Torbogen eines Dreiseithofes | Talstraße 64 (Karte) |
bez. 1811 | gut erhaltener Bauernhof mit Bausubstanz aus verschiedenen Jahrhunderten, dabei bemerkenswerte Toreinfahrt und singuläres eingeschossiges Schuppengebäude rechts des Torbogens (teils noch mit Fachwerk), wichtige Zeugnisse ländlichen Bauhandwerks sowie der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen im 18. und 19. Jh., gemeinsam mit den benachbarten Bauernhöfen prägend für das Ortsbild.
Um 1840 im Eigentum von Johann Samuel Spörke, das Grundstück umfasste Gebäude mit Hofraum, Garten und Niederwald. Um 1864 wird der Gutsbesitzer Clemens Louis Spörke als Eigentümer genannt. 1892 erwirbt der Landwirt Louis Oswin Ihle das Grundstück von seinem Vater. |
09208211 | |
Zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Talstraße 65 (Karte) |
1782 laut Brandversicherung | weitgehend original erhaltene Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes in landschafts- und zeittypischer Bauweise (Fachwerkbauten, teils mit massiven Erdgeschossen) aus dem 19. Jh. von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Nach Brandversicherungsunterlagen des ausgehenden 19. Jh. wurden das ältere Seitengebäude 1740, die Scheune und das Wohnstallhaus 1782 und das jüngere Seitengebäude 1851 erbaut. Umbaumaßnahmen erfolgten 1912 und 1927. Urkundlich belegt ist, dass 1838 der Grundbesitzer Carl Gottlieb Wunderwald den Bauernhof erwarb. Es handelte sich um ein „Einhufengut“. Um 1846 wird als Eigentümer Karl Friedrich Eckhardt ? erwähnt. Ende des 19. Jh. befand sich das Gut im Besitz der Erben von Friedrich Arnold Beyer, um 1924 im Besitz von Hugo Beyer. Heute besteht der Hof aus vier Gebäuden, dem Wohnstallhaus (kein Kulturdenkmal) sowie drei Wirtschaftsgebäuden (Einzeldenkmale). Der Hof blieb geschlossen erhalten und weist heute noch weitgehend bauzeitlich geprägte Wirtschaftsgebäude auf, welche einen großen Zeugniswert hinsichtlich ländlichen Bauhandwerks sowie bäuerlichen Wirtschaftens für das 18. und 19. Jh. haben. Somit erlangen diese Gebäude eine große baugeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung. Zudem prägt der Hof gemeinsam mit den Nachbarhöfen diesen Teil des Dorfes maßgeblich. Das Wohnstallhaus wurde mehrfach umgebaut, so dass diesem Gebäude kein Denkmalwert mehr zukommt. Wohnstallhaus: Streichung 2015 – Denkmalwert auf Grund größerer baulicher Veränderungen nicht gegeben. |
09208212 | |
Schubertmühle (ehem.); Alte Schäferei (weitere historische Bezeichnung) (Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes (auch Vierseithofes)) | Talstraße 67 (Karte) |
Ende 19. Jh. | stattlicher Putzbau in ortsbildprägender Lage, ursprünglich zu einer Mühle gehörend, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus eines ehem. Vierseithofes (später Dreiseithof), 1895 laut Brandversicherungsunterlagen erbaut. Das ursprüngliche Bauerngut wurde bereits 1548 im Steuerregister genannt. Über einen langen Zeitraum wurde hier eine Mal-, Brett- und Ölmühle betrieben. Das Gut hatte Fischrechte und durfte später auch Brot und Semmeln backen. Die Besitzer wechselten vielfach. 1841 kaufte der Müller Carl Friedrich Schubert das Mühlengrundstück. 1890 erwarb der landwirtschaftliche Consumverein zu Niederbobritzsch das Grundstück aus einer Zwangsversteigerung. Vom Vierseit- bzw. Dreiseithof blieb einzig und allein das 1895 errichtete Wohnstallhaus erhalten, ein giebelständig zur Straße stehender zweigeschossiger Massivbau (Ziegelmauerwerk), der durch seine Baukubatur und seinen heute isolierten Standort das Ortsbild maßgeblich prägt. |
09208213 | |
Bogenbrücke | Talstraße 67 (bei) (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | im Segmentbogen die Bobritzsch überspannende Straßenbrücke, Fahrbahn erweitert, verkehrshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
Einbogige Brücke aus Granit, weit gespannt (bei Talstraße 67), Gesamtlänge 9 m, Spannweite 9 m, Scheitelhöhe 2,5 m, Fahrbahnhöhe 3,4 m, Breite 4,5 m (Wagenbreth 1985), Fahrbahn 20 cm Beton (1985) |
09208214 | |
Häusleranwesen | Talstraße 69 (Karte) |
1770 laut Brandversicherung | einzeln stehendes Wohnstallhaus, zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
1770 wurde laut Brandversicherungsunterlagen das Häusleranwesen erbaut. Evtl. wohnten im Haus auch Berg- oder Hüttenarbeiter, welche in Hilbersdorf arbeiteten. 1832 kaufte Johann Gotthelf (od. Gotthold) Ihle das Haus mit Garten, Hofraum und etwas Niederwald. Die Inschrift am Schlussstein „18 J 32 No. 87“ bezieht sich laut Brandversicherungsunterlagen auf Umbaumaßnahmen, konkret offensichtlich um den Bau eines Backgebäudes sowie die Ortslistennummer. Um 1876 befand sich das Grundstück im Eigentum von Paul Beier (Tischler? aus Berlin). |
09208738 | |
Straßenbrücke über die Bobritzsch | Viertelsiedlung (Karte) |
1. Drittel 19. Jh. (Straßenbrücke) | einjochige Brücke mit gebogener Fahrbahn am ehem. Weg nach Hilbersdorf, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung | 09208190 |
Oberbobritzsch
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes | Auenweg 8 (Karte) |
19. Jh. | zeit- und landschaftstypische bäuerliche Wirtschaftsgebäude in gutem Originalzustand, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Stallscheune: Erdgeschoss massiv, Flachbogenportal mit Schlussstein (2015 zugemauert, Schlussstein aber erhalten), Obergeschoss Fachwerk, teils verbrettert, alte Schiebefenster, Heuaufzug als extrem hoher Dacherker (1920er Jahre) |
09208289 | |
Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes | Auenweg 13 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | weitgehend authentisch erhaltene bäuerliche Wirtschaftsgebäude, durch ihre dominante Lage das Ortsbild prägend, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Seitengebäude: altes Haus – um 1800 erbaut, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Tor, Obergeschoss Fachwerk, alte Verbretterung, Schiebefenster, Taubenschlag, Dachhecht, Satteldach, im Inneren befanden sich Ställe (u. a. für Schweine), im Obergeschoss Bergeräume, Hauserweiterung an der vorderen Giebelseite 1949, ähnliche Bauweise, nur höher (geplant war die Fortsetzung dieser Erweiterung, wobei das alte Haus abgebrochen werden sollte, diese Pläne wurden jedoch nicht ausgeführt) |
09208287 | |
Scheune eines Bauernhofes | Auenweg 14 (Karte) |
1912 (Auskunft) | große, maßgeblich das Ortsbild prägende Fachwerkscheune in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, verputzt, zwei große Tore, hohes Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Außenseite verbrettert. |
09208286 | |
Seitengebäude, Scheune und Toreinfahrt (feldseitig) eines Dreiseithofes | Auenweg 20 (Karte) |
evtl. 1715 | weitgehend authentisch erhaltene bäuerliche Wirtschaftsgebäude und eine der wenigen noch erhaltenen aus Bruchsteinen gemauerten Toreinfahrten, durch ihre dominante Lage das Ortsbild prägend, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Der Dreiseithof war ursprünglich ein Eineinhalb-Hufengut. Urkundlich belegt ist nach 1500 ein Mart. Franke als Eigentümer. Nach dem Dreißigjährigen Krieg lange wüst liegend, das Wohnhaus durch kaiserliche Soldaten angezündet, die Seitengebäude eingefallen. 1644 erwarb Christoph Schaab das Grundstück und erbaute neue Gebäude. Am 17. November 1714 brannte der gesamte Hof ab. Bereits ein Jahr später wurden die durch den Brand zerstörten Gebäude neu errichtet. In der Ortschronik von Oberbobritzsch, Sohra und Süßenbach des Oberbobritzscher Pfarrers Christian Friedrich Seyfert aus dem Jahr 1882 werden keine weiteren baulichen Veränderungen am Hof erwähnt. Auch im Sächsischen Meilenblatt aus dem Jahr 1785 kann man erkennen, dass die Anordnung der Gebäude identisch mit der heutigen Lage der Gebäude ist. |
09305895 | |
Wohnstallhaus, Scheune und zwei Stallscheunen eines Vierseithofes | Auenweg 21 (Karte) |
1836 laut Auskunft | besticht durch einheitliche Bauzeit und guten Erhaltungszustand.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss auf hoher Hangmauer, verputzt, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, originale Fenstergrößen, Stall vermutlich mit Kreuzgratgewölbe, Scheune: Bruchsteine, verputzt, Drempel verbrettert, originale Fenster, drei Schiebetore |
09208285 | |
Kirchbrücke (auch „Kirchenbrücke“ oder „Schulbrücke“): Bogenbrücke über die Bobritzsch | Bergstraße (Karte) |
1850 | eine der ältesten Bruchsteinbrücken im Gemeindegebiet von ortsgeschichtlicher und technikgeschichtliche Bedeutung
In der Chronik von Oberbobritzsch, Sohra und Süßenbach, 1882 herausgegeben von Herrn Christ. Friedr. Seyfert, kann man über die Bobritzschbrücke nahe der Kirche lesen: „Die älteste Brücke im Niederdorf, die deshalb auch früher nur die untere genannt, ist die bei der Kirche, diese war, wie schon 1650 erwähnt, lange von Holz, ist erst später, dem Ansehn nach wohl im vorigen Jahrhundert von Stein erbaut worden.“ |
09208274 | |
Neue Kirchschule; Untere Schule (Schule, heute Wohnhaus) | Bergstraße 1 (Karte) |
bez. 1876–1877 | gründerzeitlicher Typenbau in sehr gutem Originalzustand, denkmalgerecht saniert, ortsgeschichtlich, regionalgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
Die ehemalige „Untere Schule“ wurde 1876–1877 vom Freiberger Zimmermeister Göpfert auf dem Grundstück des alten Pfarrgartens erbaut. Bereits am 18. Dezember 1877 konnte die Schule feierlich eingeweiht und mit dem Unterricht begonnen werden. Fast genau 100 Jahre später wurde der Schulbetrieb eingestellt und das Gebäude zum Wohnhaus umfunktioniert, wobei das äußere Erscheinungsbild weitgehend gewahrt wurde. Vor 2015 erfolgte eine sensible denkmalgerechte Sanierung. |
09208273 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines ehemaligen Vierseithofes | Bergstraße 2 (Karte) |
1856 Wiederaufbau nach Brand | authentisch erhaltene und denkmalgerecht sanierte Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Wohnstallhaus: bezeichnet 1805 laut schriftlicher Information (vermutlich vom Vorgängerbau, der um 1856 abgebrannt war), 1857 laut Ortschronik wieder aufgebaut, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, originale Fenstergrößen, die Außenseiten verbrettert, Dach neu, Scheune: vermutlich um 1900 erbaut, Erdgeschoss massiv, zwei große Holztore, Drempel Fachwerk, Außenseiten verbrettert, Hof war um 1800 noch im Sächsischen Meilenblatt als Vierseithof mit etwas anderer Anordnung der Gebäude eingezeichnet. |
09208295 | |
Häusleranwesen | Bergstraße 4 (Karte) |
1708 laut Ortschronik | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau vermutlich aus dem frühen 18. Jahrhundert von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, rundum verbrettert, hinterer Teil massiv, Fenster im Obergeschoss unmittelbar unter der Traufe angeordnet, steiles Satteldach, laut Ortschronik 1708 erbaut, im Inneren sollen Brettdecken erhalten sein, vor dem Haus Heiste aus Gneisplatten. |
09208296 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude (Auszugshaus) eines ehemaligen Vierseithofes (später Dreiseithofes) | Bergstraße 7 (Karte) |
bez. 1863 | authentisch erhaltene Wohn- und Wirtschaftsgebäude einer ursprünglich stattlichen Hofanlage aus der Mitte des 19. Jh. mit vielen originalen Details von großem hausgeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.
(im Verfall befindlich durch langjährigen Leerstand). |
09208316 | |
Bogenbrücke | Bobritzschtalstraße (Karte) |
bez. 1848 | kleine Wegebrücke über die Bobritzsch von ortsbildprägender und verkehrshistorischer Bedeutung.
Einjochige Steinbrücke über die Bobritzsch, Zufahrtsbrücke zu Bobritzschtalstraße 119 bis 123, laut Schlussstein 1848 erbaut. Eine Besonderheit bildet die gewölbte Fahrbahn, wodurch die Durchlassöffnung der Brücke vergrößert und somit bei Hochwasser ein besserer Schutz erreicht wird. Die teils aus Granitsteinen gefügte Brücke weist eine Gesamtlänge von 7,90 m, eine Gesamtbreite von 3,80 m, eine Fahrbahnbreite von 3,40 m, eine lichte Weite von 5,70 m und eine lichte Höhe von 2,10 m auf. Die Brücke blieb weitgehend authentisch erhalten trotz verschiedener Reparaturmaßnahmen im Laufe ihrer Standzeit. |
09208272 | |
Grundstückseinfriedung entlang der Bobritzschtalstraße | Bobritzschtalstraße (Karte) |
vor 1800 | ursprünglich zum Erbgericht zugehörige Bruchsteinmauer an der unteren Grundstücksgrenze, eine der letzten ursprünglich um 1800 in Oberbobritzsch weit verbreiteten Bruchsteinmauern entlang der Dorfstraße, welche vielleicht dem Hochwasserschutz gedient hatten, ortsbildprägend und regionalgeschichtlich von großer Bedeutung.
Vollständig erhaltene Bruchsteinmauer an der unteren Grundstücksgrenze des Flurstücks 852/12. Das Grundstück gehörte ursprünglich auch zum Erbgericht. Die Mauer besteht aus Bruchsteinen (vermutlich ortstypischer Gneis). Sie ist annähernd 100 m lang und ca. 2 m hoch. Am Mauerfuß finden sich in regelmäßigen Abständen ausgemauerte Ausgleichsbögen, die der Standfestigkeit des Bauwerks dienten. Im Sächsischen Meilenblatt aus der Zeit um 1800 ist diese Mauer bereits eingezeichnet. Außerdem fällt auf, dass entlang der Dorfstraße und damit auch parallel zur Bobritzsch im gesamten Dorf derartige Mauern vorhanden gewesen sind. Weiterhin finden sich in der damals noch teilweise unbebauten Flussaue Mauern, die teilweise stromabwärts offen waren. Es liegt damit die Vermutung nahe, dass es sich bei diesen Mauern, die ebenfalls in Niederbobritzsch zu finden waren, nicht nur um Einfriedungsmauern, sondern vielmehr um Hochwasserschutzmauern handeln könnte. Die Funktion des Hochwasserschutzes der im 19. Jh. noch weit verbreiteten Mauern im Dorf lässt sich auch urkundlich belegen. Die Mauer an der Grenze des Flurstücks 852/12 ist die letzte weitgehend vollständig erhaltene Mauer dieser Art im Dorf. Damit wird sie zum Zeugnis einer ursprünglich weit verbreiteten Art der Grundstückseinfassung und vermutlich des Hochwasserschutzes, woraus sich ihre große baugeschichtliche bzw. ortsgeschichtliche und regionalgeschichtliche Bedeutung ableitet. Gleichzeitig kommt ihr bedingt durch ihre exponierte Lage und die Größe des Bauwerks eine große ortsbildprägende Bedeutung zu. |
09305863 | |
Geschäftshaus Thiele (ehemalig) (Wohnhaus in offener Bebauung) | Bobritzschtalstraße 11 (Karte) |
1912 | städtisches Wohnhaus, ursprünglich mit Laden, in zeittypischer Ausprägung, als Beispiel der Wandlung historisch überlieferter Dörfer zu Beginn des 20. Jh., welche im Zusammenhang mit der rasanten industriellen Entwicklung in Sachsen stand, von regionalgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.
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09208308 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Winkelhofes | Bobritzschtalstraße 22 (Karte) |
bez. 1866 (Türsturz) | gut erhaltenes bäuerliches Wohnhaus in ortsbildprägender Dorflage, hausgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Türgewände bezeichnet „18CFG66“, Obergeschoss Fachwerk, eine Seite verbrettert, denkmalgerecht saniert: Sandsteingewände freigelegt und aufgearbeitet, Gefache mit Lehm aufgearbeitet, ursprüngliches Wand-Öffnungs-Verhältnis erhalten, Fenster in denkmalgerechter Gliederung in Holz ausgeführt. |
09208311 | |
Wohnstallhaus (ohne Anbau) | Bobritzschtalstraße 23 (Karte) |
1812 | zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss Bruchsteine, verputzt, Fenster mit originaler Sprossung, Mitteldrehflügelfenster, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Krüppelwalmdach, Ladeluke, 1812 nach Brand wieder aufgebaut laut Auskunft der Eigentümer, saniert 2000–2003 |
09208307 | |
Torbogen und Stallgebäude eines Vierseithofes | Bobritzschtalstraße 31 (Karte) |
1812 vermutlich Wiederaufbau nach Brand | beide Bestandteile dieses malerisch gelegenen Bauernhofes sind die letzten authentisch erhaltenen Bestandteile des Hofes, der Torbogen gehört zu den wenigen erhaltenen, in Oberbobritzsch ursprünglich weit verbreiteten Torbögen, der Denkmalwert ergibt sich danach aus der baugeschichtlichen, heimatgeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung.
Torbogen: bezeichnet G.G.G. Ao.1806 No. 110 (Schlussstein), Bruchstein-Rundbogen mit Schlussstein, gewölbtes Dach |
09208306 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Vierseithofes | Bobritzschtalstraße 47 (Karte) |
2. H. 19. Jh. | das Ortsbild maßgeblich prägende bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verputzt, liegende Fenster, Eingangsvorbau, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv |
09208305 | |
Wohnhaus und Stallscheune eines Vierseithofes | Bobritzschtalstraße 48 (Karte) |
bez. 1884 Türsturz, Kern M. 19. Jh. | traditionelle ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise, teilweise verkleidet bzw. verputzt von heimatgeschichtlichem Wert.
Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, verputzt, Obergeschoss preußisches Fachwerk, verputzt, originale Fenstergrößen, Außenseiten verkleidet, Satteldach, Backhaus |
09208292 | |
Wohnstallhaus und Torbogen eines Vierseithofes | Bobritzschtalstraße 62 (Karte) |
bez. 1822 | stattliches, das Ortsbild maßgeblich prägendes Gehöft, von dem der Torbogen sowie das Wohnstallhaus weitgehend original erhalten blieben und somit ländliches Bauhandwerk und Wirtschaften im frühen 19. Jh. eindrucksvoll dokumentieren und baugeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung erlangen.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchsteine, Steingewände, Flachbogenportal mit Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, teils preußisch, teils Lehmgefache, unterkellert, Fenster sechsfeldrig, Ladeluke |
09208300 | |
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes | Bobritzschtalstraße 69 (Karte) |
1880 | zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, verändert, Eingangsvorbau, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Satteldach, für das Ortsbild maßgeblich prägend, vermutlich im 19. Jh. erbaut, Grundstück bebaut seit 1611, seit 1613 Zweiseithof-Halbhufengut, ab 1907 im Besitz der Familie Reuther, die auch 1923 die zwei Jahre zuvor abgebrannte Scheune wiedererrichten ließ. |
09208304 | |
Scheune eines Dreiseithofes | Bobritzschtalstraße 73 (Karte) |
um 1905 | zeit- und landschaftstypischer Putzbau, Beispiel ländlicher Wirtschaftsgebäude aus der Zeit um 1900 von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.
Stallscheune: großer, massiver Putzbau mit großen Toren, Klinkergliederung, im Obergeschoss Zwillingsfenster, im Giebel Winterfenster |
09208303 | |
Zwei Scheunen eines Vierseithofes | Bobritzschtalstraße 74 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | stattliche Fachwerkbauten im rechten Winkel aneinander gebaut, ortsbildprägend durch erhöhte Lage, baugeschichtlich von Bedeutung auf Grund ihres guten Originalzustandes und ihrer zeittypischen Ausprägung.
Scheune 1: Erdgeschoss massiv, verputzt, große Tore, Obergeschoss Fachwerk (preußisch), flaches Satteldach |
09208299 | |
Seitengebäude (ehem. Schweinestall) und Scheune eines Dreiseithofes | Bobritzschtalstraße 77 (Karte) |
1. Hälfte 18. Jh. | bäuerliche Wirtschaftsgebäude vermutlich aus dem 17. und frühen 18. Jh. von großer hausgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Garage, Obergeschoss Fachwerk, einriegelig, originale Fenster, Giebel verbrettert, Satteldach, im Gebäude befand sich der ehem. Schweinestall, im Obergeschoss Bergeraum, vermutliche Bauzeit beginnendes 18. Jh. |
09208302 | |
Häusleranwesen | Bobritzschtalstraße 93 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jh. (laut Chronik 1609) | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Die Witwe des ehem. Oberbobritzscher Pfarrers, Frau Barbara Kunath, ließ 1609 das Haus mit der damaligen Hausnummer 22 (heute Bobritzschtalstr. 93) erbauen. Wie in anderen Häuslerhäusern, wurde auch in diesem Gebäude ein Handwerk ausgeübt. Urkundlich belegt ist, dass hier von 1714 bis 1817 eine Kramerei betrieben wurde. Der heutige Baubestand des Hauses dürfte zum großen Teil im ausgehenden 18. oder im 19. Jh. erbaut worden sein. Inwieweit Teile des Vorgängerbaus von 1609 einbezogen wurden, lässt sich ohne genauer Bauuntersuchung nicht belegen. Das Haus ist zweigeschossig mit massivem Erdgeschoss und einem zweiriegeligen Fachwerk mit gezapften Streben im Obergeschoss. Diese Fachwerkkonstruktion war um 1609 nicht üblich, so dass die Vermutung nahe liegt, dass das Haus zu einem späteren Zeitpunkt umgebaut oder erneuert wurde. Ob zeitgleich mit dem Neubau oder später der an der rechten Haushälfte erkennbare Scheunentrakt und Stallteil gebaut wurde, lässt sich urkundlich nicht belegen. Da 1854 der damalige Eigentümer C. Glieb. Glöckner 10 Scheffel Land vom damaligen Gut Nummer 16 erworben hatte, ist anzunehmen, dass zu diesem Zeitpunkt der Umbau des alten Häusleranwesens erfolgte. |
09208297 | |
Ehemaliges Erbgericht mit Wohnhaus, westlichem Seitengebäude (Torhaus), südlichem Seitengebäude (ehem. Kuhstall), nördlicher Scheune und nördlichem Seitengebäude (ehem. Pferdestall), Bruchsteinmauer (straßenseitige Einfriedungsmauer) sowie ehem. Hühnerstall (hinter dem Torhaus, außerhalb des Hofes) | Bobritzschtalstraße 95 (Karte) |
1896 (Scheune nördlich) | dominante, das Ortsbild maßgeblich prägende Hofanlage in gutem Originalzustand von großer ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Geschichte: Das Erbgericht bestand ursprünglich aus zwei Hufen. Zum Erbgericht gehörte das sog. Obere Gut (später als Freihufe bezeichnet). Das Gut hatte das Recht des Schlachtens, Backens, der kleineren Jagd und des Salzmarktes. Um 1500 wird als Besitzer in der Chronik ein Schulze genannt. 1637 war der Freiberger Bürgermeister Horn Eigentümer. 1643 brannte das Gut ab. 1666 befand es sich im Eigentum des Bürgermeisters Martin Albert. Die Gemeinde erwarb 1833 das Gut. 1846 wurde es verkauft an Fr. Ehregott Höppner, der das Wohnhaus 1855 bauen ließ. Die Scheune wurde 1896 erbaut. 1914 erfolgte der Neubau eines Stallgebäudes im Auftrag des damaligen Erbgerichtsbesitzers Hubert Gabler. Seit 1952 befindet sich das Gut im Eigentum der Familie Goldbach. |
09208281 | |
Gemeindeamt Oberbobritzsch (Ehemalige Kirchschule, heute Wohnhaus) | Bobritzschtalstraße 103 (Karte) |
1711 | eines der ältesten Fachwerkhäuser des Dorfes, durch seine langjährige Nutzung als Kirchschule und auf Grund der Seltenheit und Authentizität des Fachwerks von großer hausgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
1711 wird die später als „Alte Kirchschule“ bezeichnete Kirchschule anstelle der Vorhergehenden neu erbaut. 1817 erhält sie ein neues Wasserhaus. 1867 fügte man einen Anbau zur Unterbringung der örtlichen Sparkasse an. Nachdem die „Untere Schule“ (Neue Kirchschule) errichtet wurde, erwarb 1878 die Gemeinde Oberbobritzsch das Gebäude. Heute dieses es als Wohnhaus genutzt. |
09208275 | |
Feuerlöschgerätehaus | Bobritzschtalstraße 106 (Karte) |
1931 (Feuerlöschgerätehaus) | zweitältestes Spritzenhaus der Gemeinde, weitgehend original erhalten, von großer ortsgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung.
1931 im Auftrag der Gemeinde Oberbobritzsch als Feuerlöschgerätehaus erbaut. Die Bauleitung und Bauausführung übernahmen die Maurermeister Kempe u. Köhler sowie der Zimmermeister Friedrich Böhme aus Oberbobritzsch. Der zweigeschossige Putzbau mit Natursteinsockel und Toreinfassungen aus Klinkern mit abschließendem Walmdach blieb weitgehend original erhalten. Er dokumentiert eindrucksvoll architektonische Auffassungen seiner Entstehungszeit, die u. a. durch den Heimatstil beeinflusst wurden. Die Bauentwurfszeichnung zeigen, dass im Erdgeschoss ein Motorspritzenraum mit drei Garagentoren sowie eine Kochlehrküche untergebracht werden sollten. Die Gestaltung lässt vermuten, dass von vornherein geplant war, dass der Raum zur Unterbringung der „Motorspritzen“ vergrößert und somit max. vier Fahrzeuge untergestellt und dann auch die gleiche Anzahl Garagentore eingebaut werden könnten, ohne die Gestaltung des Hauses verändern zu müssen. Vor einigen Jahren erfolgte eine behutsame Sanierung unter weitgehender Wahrung des ursprünglichen Erscheinungsbildes und der originalen Bausubstanz. Neben der baugeschichtlichen Bedeutung als Bauzeugnis der vom Heimatstil beeinflussten Architektur der 1. Drittels des 20. Jh. erlangt das Gebäude auf Grund seiner fortdauernden Nutzung als Feuerwehrgerätehaus eine große ortsgeschichtliche Bedeutung. |
09305892 | |
Scheune einer Mühle | Bobritzschtalstraße 108 (Karte) |
1920 | mächtiger Fachwerkbau, im beginnenden 20. Jh. vom damaligen Mühlenbesitzer Körner erbaut, gemeinsam mit der benachbarten Feuerwache sowie dem gegenüberliegenden Erbgericht und dem zugehörigen Gasthaus das Ortsbild maßgeblich prägend, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
1920 vom damaligen Mühlenbesitzer Christian Körner als Scheune neben seiner Mühle neu errichtet. Die Bauleitung und Bauausführung übernahm das Oberbobritzscher Baugeschäft Köhler u. Böhme, welches in dieser Zeit zahlreiche Bauten in Oberbobritzsch errichtet hatte. Der mächtige Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss und hohem Mansarddach mit Viertelschopf ist bauzeitlich überliefert. Das Gebäude war zur Unterbringung von Gerätschaften, Maschinen und Wagen bestimmt. Neben einer Tenne war auch in ihr ein Pferdestall untergebracht. Die Scheune dokumentiert durch ihre authentische Bausubstanz eindrucksvoll das ländliche Bauhandwerk des beginnenden 20. Jh., woraus sich ihre baugeschichtliche Bedeutung ableitet. Zugleich markiert sie den Standort einer der wenigen im Ort noch befindlichen Mühlen und zeugt nicht zuletzt durch ihre Größe von deren wirtschaftlicher Bedeutung, so dass dem Bauwerk auch eine große ortsgeschichtliche Bedeutung zukommt. Auf die ortsbildprägende Bedeutung im Zusammenklang mit Feuerwache, Erbgericht und Gasthof wurde bereits verwiesen. |
09305891 | |
Scheune eines Bauernhofes | Bobritzschtalstraße 111 (Karte) |
vor 1912 | kleine, weitgehend authentisch erhaltene Fachwerkscheune des beginnenden 20. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Steinsockel, Fachwerk mit besonderen Zierformen, originale Fenster, Ladeluke, Drempel. |
09208279 | |
Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | Bobritzschtalstraße 113 (Karte) |
Ende 19. Jh. | zeit- und landschaftstypische bäuerliche Wirtschaftsgebäude des 19. Jh., authentisch erhaltene Fachwerkbauten von baugeschichtlichem Wert.
Stallscheune (südwestlich): Erdgeschoss massiv, drei flachbogige Tore mit Klinkergliederung, Obergeschoss Fachwerk, alte Fenster, Dacherker mit dekorativem Fachwerk, Erweiterungsbau Fachwerk, vermutlich zw. 1912 und 1926 erbaut (Meßtischblatt) |
09208280 | |
Ehemaliges Gemeindeamt | Bobritzschtalstraße 116 (Karte) |
1860–1870 | zeittypischer Putzbau von ortsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.
stattlicher, zweigeschossiger Putzbau, Putzgliederung, Fensterbekrönungen, Winterfenster, im Giebel Palladiomotiv, profiliertes Kranzgesims, Satteldach, mit originaler Aufschrift. |
09208282 | |
Tischlerei A. Fischer (ehemals) (Häusleranwesen mit Werkstatt) | Bobritzschtalstraße 130 (Karte) |
1866 | ehemaliges Handwerkerhaus eines Korbmachers mit später errichteter Werkstatt, welche über dem ehemaligen Mühlgraben der Ölmühle erbaut wurde, straßenbildprägendes Hausensemble in zeittypischer Bauweise, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich uns ortsbildprägend von Bedeutung.
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09208278 | |
Ölmühle Willy Weises Erben (Wohnstallhaus mit Büro (altes Mühlengebäude und Müllerwohnhaus), technische Ausstattung im Pressenraum, Wirtschaftsgebäude und ehemaliger Mühlgraben) | Bobritzschtalstraße 131 (Karte) |
bez. 1833 (Mühle und Müllerwohnhaus) | Mühlenanlage von ortsbildprägender, baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.
Die ehemals als „Neumühle“ bezeichnete Mühle wurde 1740 als Mahlmühle mit zwei Gängen und Ölmühle auf einem Gartengrundstück der Gemeinde von Andreas Bernhardt aus Niederbobritzsch neu erbaut. 1850 richtete man auch eine Flachsschwingerei ein. Ab 1854 befand sich die Mühle, die zuvor immer wechselnde Besitzer hatte, im Besitz von C. Ad. Hubricht. Er ließ die Mahlgänge entfernen und betrieb eine Öl- und Knochenmühle. Seitdem befindet sich die Mühle im Familienbesitz. Der Firmenname „Willy Weise’s Erben“ geht auf das Jahr 1942 zurück und wurde, da er sich eingeprägt hat, bis heute beibehalten. |
09208266 | |
Häusleranwesen | Bobritzschtalstraße 134 (Karte) |
1850 | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus aus dem 19. Jh, 1996 unter weitgehender Wahrung des originalen Baubestandes saniert, von regionalgeschichtlichem Wert.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, nach Sanierung aufgebrettert, Fachwerk vermutlich unter Verbretterung an zwei Giebelseiten und einer Traufseite erhalten, 1997 etwas glatt saniert, Denkmalwert sehr gering, ehemals Dorfstraße 10b. |
09208271 | |
Wohnstallhaus eines Bauernhofes (ohne giebelseitigen Anbau) sowie Bergkeller (ohne späteren Holzaufbau) | Bobritzschtalstraße 146 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | markantes, durch seine Lage das Ortsbild maßgeblich prägendes Fachwerkgebäude, auf Grund seiner Authentizität von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Aus einer Gartennahrung hervorgegangen, welche 1575 von Georg Straßberg begründet worden war. Später im Eigentum von Michael Sohr, welcher 1632 verstarb. Danach lag das Grundstück längere Zeit brach, wobei auch die Gebäude nicht erhalten blieben. 1666 erwarb Stephan Becker, dessen Gärtneranwesen im Krieg zerstört worden waren, das Grundstück. Es entstand somit ein im 19. Jh. als „Doppelgarten“ bezeichnetes Anwesen. 1687 – 1692 gehörte das Grundstück dem Muldaer Kirchschullehrer Matthes Leder. Es ist anzunehmen, dass um 1666 ein neues Wohnhaus erbaut wurde. Auszuschließen ist nicht, dass Teile des Fachwerkobergeschosses oder der Dachstuhl des Hauses aus dem 17. Jh. erhalten geblieben sind. Urkundlich ist die Bauzeit des heutigen Wohnstallhauses nicht belegt. Das Fachwerk ist schon langjährig verbrettert, so dass die heutigen Eigentümer die Konstruktion des Fachwerks nicht kennen. Das ausgesprochen steile Satteldach sowie die teils kleinen Fensteröffnungen im Obergeschosses sind Hinweise für diese These. Das Erdgeschoss wurde massiv ausgebildet, möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt unterfahren. Im südlichen Bereich des Hauses blieben die originalen Fensteröffnungen mit Natursteingewänden erhalten, welche vermutlich aus der Zeit um 1800 stammen könnten. Die Haustüröffnung sowie die links neben der Haustür befindliche Fensteröffnung wurden später verändert. |
09208269 | |
Häuslerhaus | Bobritzschtalstraße 150 (Karte) |
1862 | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkgebäude aus der 2. Hälfte des 19. Jh. in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
über hohem Sockel Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, rundum verbrettert, Winterfenster, ehemals Dorfstraße 7b, 1862 unter Verwendung des Gebälks eines für den Bahnbau benutzten Hauses laut Ortschronik erbaut, um 1880 befand es sich im Eigentum des Bergmanns C. R. Glöckner, später befand sich im Erdgeschoss eine Klempnerei, woraus sich offenkundig der volkstümliche Name „Klempnerhaus“ ableitete. |
09208268 | |
Gasthof Erbgericht; Erbgerichtsschänke; Niedre Gasthof (Bezeichnung 19. Jh.) (Ehemaliger Gasthof) | Eschenweg 3 (Karte) |
bez. 1844 (Schlussstein) | repräsentativer Fachwerkbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Der im 19. Jh. als „Niedre Gasthof“ bezeichnete Gasthof des Erbgerichts wurde 1844 vom Erbrichter Höppner erbaut, der die Schankgerechtigkeit des Erbgerichts auf den neuen Gasthof übertrug. Der neben dem ehemaligen Erbgericht stehende Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss, abgeschlossen durch ein Krüppelwalmdach, prägt gemeinsam mit dem benachbarten Erbgericht das Ortsbild maßgeblich. Das Gebäude ist gerade auf Grund seines sehr guten Originalzustandes ein typisches Beispiel ländlichen Bauhandwerks des 19. Jh., woraus sich seine baugeschichtliche Bedeutung ableiten lässt. Gleichzeitig erlangt der Fachwerkbau auf Grund seiner Nutzungsgeschichte auch eine große ortsgeschichtliche Bedeutung. |
09208283 | |
Ehem. Auszugshaus des benachbarten Bauerngutes einschließlich von Resten einer Lindenallee (zum Bauerngut Frauensteiner Str. 3 gehörend) | Frauensteiner Straße 1 (Karte) |
bez. 1848 (Türsturz) | Fachwerkhaus in gutem Originalzustand sowie fünf zu einer ehemaligen Allee gehörende Linden, Ensemble von ortsbildprägender Bedeutung, Fachwerkhaus von baugeschichtlicher und heimatgeschichtlicher Bedeutung.
traufständiger Bau mit 10:4 Achsen, Erdgeschoss Bruchstein, verputzt, Steingewände, Winterfenster, Obergeschoss Fachwerk, Lehmgefache, originale Fenster (Würfelfenster), Giebel verbrettert, im Erdgeschoss entstellender Garageneinbau, originale Haustür: Füllungstür mit Messinggriff, im Türsturz Inschrift: „18 C.F.P.48“, erbaut vom Gutsbesitzer Porstein, früher befand sich im Wohnstallhaus ein Pferdestall und ein Kutschenschuppen, erbaut als Auszugshaus außerhalb des zugehörigen Bauernhofes, im Hausflur große Natursteinplatten, im Stall teilw. Gewölbe, abgewandte Traufseite Schweinestallanbau. |
09208332 | |
Wohnhaus und Lagergebäude (Niederlage für Futter- und Düngemittel, späteren Sägewerkes bzw. BHG-Lagergebäude) | Frauensteiner Straße 2; 2b (Karte) |
1909 | an der ehemaligen Eisenbahnstrecke zwischen Klingenberg und Frauenstein befindlicher Gebäudekomplex, welcher seine Entstehung vermutlich dieser Eisenbahnstrecke verdankt, weitgehend authentisch erhalten, von regionalgeschichtlicher Bedeutung.
1909 ließ der Bäckermeister Heinrich Hengst ein Zweifamilienwohnhaus mit Lagergebäude erbauen. Die Bauplanung und Ausführung lag in den Händen des örtlichen Bauunternehmers Kempe. Der Bäckermeister ließ beide Gebäude unmittelbar neben der 1898 erbauten Schmalspurbahn Klingenberg-Colmnitz – Frauenstein der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn erbauen. Es ist anzunehmen, dass die Gebäude bewusst an die Eisenbahnstrecke nahe dem Bahnhof Oberbobritzsch gebaut wurden. |
09208336 | |
Taubenhaus | Frauensteiner Straße 3 (Karte) |
um 1900 | frei stehendes Taubenhaus in der Mitte des einst größten Gutes des Dorfes, einziges erhaltenes Taubenhaus von Oberbobritzsch, auf Grund seiner Seltenheit und Authentizität von großer heimatgeschichtlicher Bedeutung.
oktogonales, stattliches Taubenhaus auf gusseiserner Säule, dekorative Konstruktion, originale Holzverbretterung im Schweizerstil, kleiner Giebel, weitgehend original erhalten. |
09208333 | |
Schmalspurbahn Klingenberg-Colmnitz - Frauenstein (KF 6976): Bahnwärterhaus | Frauensteiner Straße 4 (Karte) |
1898 (Bahnwärterhaus) | gut erhaltener Typenbau eines Wärterhauses III. Klasse der stillgelegten Schmalspurbahn Klingenberg-Colmnitz–Frauenstein von regionalgeschichtlicher Bedeutung | 09305887 | |
Gasthof Berger (ehem.) (Ehemaliger Gasthof, heute Wohnhaus) | Frauensteiner Straße 8 (Karte) |
1915 | Putzbau in zeittypischer Ausprägung, ortsbildprägende Lage am Ortseingang, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
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09208335 | |
Scheune, Stallscheune und Seitengebäude (vermutlich Auszugshaus) eines Vierseithofes sowie Hofbaum (Kastanie) vor dem Bauernhof | Frauensteiner Straße 10 (Karte) |
2. H. 19. Jh. | zeit- und landschaftstypischer Bauernhof mit weitgehend original erhaltenen Wirtschaftsgebäuden, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Scheune: massiv, originale Tore, Drempel Fachwerk, Stall: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Gesindewohnung, originale Fenster, verbrettert, Ausgedinge: Erdgeschoss massiv, zwei Tore, Obergeschoss Fachwerk, sehr kleine Fenster, rundum verbrettert |
09208337 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Vierseithofes | Frauensteiner Straße 16 (Karte) |
bez. 1889, Türsturz | zeit- und landschaftstypischer Hof aus mehreren Bauphasen, heimatgeschichtliche Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Hofseite verbrettert, Giebel verkleidet, über den Fenstern halbrunder Zierschiefer, originale Fenstergrößen, hohes Satteldach |
09208334 | |
Häusleranwesen (ohne Anbau) | Frauensteiner Straße 19 (Karte) |
2. H. 19. Jh. | zeit- und landschaftstypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand, als Zeugnis ländlichen Bauhandwerks des 19. Jh. heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk. |
09208344 | |
Illgenmühle (ehem.); Obere Mühle (im 19. Jh.): Ehemaliges Seitengebäude der „Illgenmühle“, später Wohnhaus und Tischlerei mit Waschhausanbau sowie eingebauter Mühlstein in der Grundmauer und Hochwassermarke im Ufermauerwerk | Frauensteiner Straße 21 (Karte) |
1913 (Seitengebäude der Illgenmühle) | nach Brand der zur Mühle gehörenden gegenüberstehenden Scheune an neuem Standort 1913 im Heimatstil erbautes Seitengebäude der Mühle, welches 1933 zum Wohnhaus mit Tischlerwerkstatt umgebaut wurde, als ehem. Teil der alten Mühle von ortsgeschichtlicher Bedeutung und als eindrucksvolles Beispiel ländlicher Architektur des Heimatstils von großer baugeschichtlicher Bedeutung.
Ursprünglich urkundlich als „Erbgarten“ bezeichnetes Anwesen. Ältester bisher urkundlich belegter Eigentümer war 1546 Simon Weigel. 1558 besaß Nic. Ebhardt eine Mühle mit zwei Gängen. Die Mühle befand sich offensichtlich zeitweise ab 1606 im Besitz einer Familie Kröner. 1636 erwarb der Großhartmannsdorfer Müller Caspar Grimmer die Mühle. Damit gelangt die zuvor von Gutsbesitzern betriebene Mühle in den Besitz von Müllern. Urkundlich belegt ist, dass 1661 Hans Grimmer eine Mahlmühle mit zwei Mühlengängen und eine Ölmühle betrieben hatte. 1752 wurde eine Scheune und ein Zugviehstall erbaut. 1778/79 folgt der Neubau eines Wohn- und Mahlmühlengebäudes. Beide Baumaßnahmen wurden im Auftrag der Mühlenbesitzer Grimmer ausgeführt. 1913 brannte die zur Mühle gehörende, auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehende Scheune ab. Der Wiederaufbau am gleichen Standort wurde nicht genehmigt, so dass der damalige Mühlenbesitzer Hugo Illgen sein neues Seitengebäude nur auf seinem Mühlengrundstück errichten durfte. So wurde nach Entwurf des in der Region bekannten Frauensteiner Baumeisters Göpfert der heute noch stehende Winkelbau mit Pferdestall, Wagenremise, Schweinestall und Heuboden sowie einem Scheunentrakt mit Bansen und Dreschmaschinenboden 1913 neu erbaut. 1925 wurde die neben dem Seitengebäude stehende alte Mühle durch den letzten Müller der „Oberen Mühle“ Hugo Illgen in Brand gesetzt und dabei vollständig zerstört. 1930 erwarb der Tischlermeister Richard Kröhnert die Brandruine, die er abbaute und an ihrer Stelle einen Garten anlegte. Das 1913 errichtete Seitengebäude ließ der neue Eigentümer nach Plänen des Baumeisters Paul Grätz 1930 bis 1933 umbauen. Im Erdgeschoss richtete er seine Tischlerwerkstatt ein, im Obergeschoss wurden zwei Wohnungen untergebracht. Die Bauausführung übernahm der Maurermeister Robert Kröhnert. Gleichzeitig wurde auch ein Waschhaus angebaut. Noch heute befindet sich die ehemalige Mühle im Besitz der Familie Kröhnert. |
09208326 | |
Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes | Frauensteiner Straße 23 (Karte) |
1914 | weitgehend authentisch erhaltene Fachwerkbauten aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh. in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.
Scheune: Hofseite massiv, Giebel Fachwerk mit Sonnenmotiv, Wetterfahne, dort bezeichnet „B.L. 1931“ |
09208325 | |
Zwei Stallscheunen eines Dreiseithofes | Frauensteiner Straße 43 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | im rechten Winkel aneinander gebaute Fachwerkbauten in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung, durch Lage und Kubatur prägend für das Ortsbild.
auf Hakengrundriss, Erdgeschoss massiv, große Tore, ein Rundbogenfenster mit originaler Sprossung, Obergeschoss Fachwerk, Ladeluken, Giebeldreieck verbrettert, originale Fenster, großer Fachwerk-Giebel zur Straße. |
09208322 | |
Scheune und vordere Einfriedungsmauer mit zwei Torpfeilern eines Dreiseithofes | Frauensteiner Straße 45 (Karte) |
Ende 19. Jh. | ortsbildprägender Fachwerkbau sowie annähernd zeitgleich entstandene Einfriedung mit durch Eicheln bekrönten Torpfeilern, singulär im Dorf, beide Objekte von heimatgeschichtlicher, ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verputzt, Korbbogentür, Garage, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, originale Fenstergrößen, Frackdach über Anbau – Abbruch vor 2015 |
09208320 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | Frauensteiner Straße 51 (Karte) |
bez. 1784 | wichtiger Bestandteil der alten Ortsstruktur, weitgehend authentisch erhaltener Bauernhof von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Ursprünglich Eineinhalb-Hufengut. Erster urkundlich belegter Eigentümer war Val. Gottwalt. Nach häufigem Besitzerwechsel 1613 im Besitz von Balz. Teicher, welcher 1632 mit Frau und Kindern verstarb. Danach lag das Gut für 32 Jahre wüst. 1656 übernahm ein am Leben gebliebener Sohn das Gut. Urkundlich belegt ist, dass 1784 das Wohnstallhaus und der Viehstall vom damaligen Eigentümer Joh. Gottlieb Glöckner neu aufgebaut wurden (Inschriftstein bezeichnet „J.GL.H[evtl. auch ‚G‘]“). Eine zweite Inschrift findet sich im Sturz des Türgewändes: „18 C.G.H. 53“. Hierbei handelt es sich um Umbauarbeiten am Wohnhaus, welche im Auftrag des damaligen Eigentümers C. Gottlob Hähnel erfolgten. Dabei könnte es sich um das massive Unterfahren des Erdgeschosses und den Einbau eines neuen Türportals gehandelt haben. Das Stallgebäude wurde 1925 nach Auskunft der Eigentümerin durch ein neues Stallgebäude ersetzt. Die am Hofzugang stehende Scheune war laut Auskunft der Eigentümerin ursprünglich ein Wohnstallhaus. Mit Sicherheit handelt es sich hierbei um das älteste erhaltene Gebäude des Hofes und wohl auch um eines der ältesten Häuser des Dorfes. Nach seinem äußeren Erscheinungsbild, insbesondere dem steilen Dach, nach zu urteilen, ist eine Bauzeit nach 1656 anzunehmen. Damit käme als Bauherr Caspar Teucher in Frage. Die heutige Scheune wurde ebenso wie das Wohnstallhaus und das Seitengebäude über längsrechteckigen Grundriss als zweigeschossiges Fachwerkhaus gebaut. Alle drei Gebäude weisen heute massive Erdgeschosse und Fachwerkobergeschosse auf. Abgeschlossen werden sie durch teils sehr steile Satteldächer.
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09208319 | |
Obere Schule (Ehemalige Schule, heute Wohnhaus) | Frauensteiner Straße 54 (Karte) |
bez. 1826 | zweitälteste erhaltene Schule des Dorfes von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Laut Inschrift über der linken Haustür am 19. November 1826 eingeweiht. Damit ist diese kleine, für die Entstehungszeit typische Schule, die zweitälteste erhaltene Schule im Dorf. In diesen dörflichen Schulgebäuden aus der 1. Hälfte des 19. Jh. befanden sich in der Regel ein bis zwei Schulstuben, in denen Schüler mehrerer Schuljahre gleichzeitig unterrichtet wurden. Außerdem wohnte der Lehrer im Schulhaus. Dass bereits vor dem Erlass des „Gesetzes, das Elementar – Volksschulwesen betreffend“, welches für Sachsen am 6. Juni 1835 verabschiedet wurde, erbaute Oberbobritzscher Schulhaus, kann als progressiv bewertet werden. Zu diesem Zeitpunkt verfügten in Sachsen keinesfalls alle Schulen über ein eigenes Schulgebäude. Der Unterricht fand nicht selten in den Stuben der Bauern statt (als Reihen- oder Wanderschulen bezeichnet). Kaum vorstellbar ist, dass 1884 in der „Oberen Schule“ 135 Schüler unterrichtet wurden. Damit war aus damaliger Sicht die maximale Schülerzahl überschritten. Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, originale Fenstergrößen, Krüppelwalmdach, teils originale Fenster erhalten. |
09208321 | |
Wohnhaus mit Schuppenanbau | Frauensteiner Straße 55 (Karte) |
17. Jh. | eines der ältesten Fachwerkhäuser des Dorfes mit seltener Fachwerkkonstruktion, nachträglich im Erdgeschoss massiv unterfahren, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Gärtneranwesen, 1557 laut Chronik durch Nic. Kröner begründet. Baumaßnahmen sind offensichtlich urkundlich nicht überliefert. Die Baukonstruktion des Hauses mit einreihigem Fachwerk und aufgeblatteten Fußstreben im Obergeschoss lässt die Vermutung zu, dass dieses Haus bereits im frühen 17. Jh. errichtet wurde. Damit ist das Haus eines der ältesten, wenn nicht sogar das älteste Fachwerkhaus im Dorf. Diese Fachwerkkonstruktion ist in Sachsen nur noch vereinzelt anzutreffen. Das Erdgeschoss des Hauses könnte im 19. Jh. massiv unterfahren worden sein, auch am Fachwerk wurden bei der Vergrößerung der Fensteröffnungen im Obergeschoss leichte Veränderungen vorgenommen. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein steiles Satteldach. Durch langjährigen Leerstand ist das Haus in seinem Bestand stark
gefährdet. |
09208314 | |
Wohnhaus eines Bauernhofes | Frauensteiner Straße 59 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | sanierter Fachwerkbau, vermutlich im 19. Jahrhundert erbaut, regionalgeschichtlich und ortsbildprägend von Wert.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, verputzt, verändert, Obergeschoss Fachwerk, Ladeluke, Fachwerk-Giebel, 1513 durch Lorenz Weigel als Gartennahrung begründet, 1854 befand sich das Haus im Eigentum des Wagnermeisters Fürchtegott Heinrich Zimmermann, über die Bauzeit des Hauses gibt es keinen urkundlichen Beleg, dadurch, dass das Fachwerk aufgebrettert wurde, lässt sich die Bauzeit des Hauses nicht von der Fachwerkkonstruktion ableiten, es wäre zu prüfen, ob unter dem aufgebretterten Fachwerk tatsächlich die ursprüngliche Fachwerkkonstruktion erhalten geblieben ist |
09208315 | |
Wohnhaus | Freihufenweg 3 (Karte) |
evtl. um 1882/1883 | als Beispiel ländlicher Fachwerkbauweise des ausgehenden 19. Jahrhunderts baugeschichtlich von Wert.
Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss Fachwerk mit gekreuzten Streben, originale Fenstergrößen, Drempel, flaches Satteldach, nach Messtischblättern zu urteilen, zw. 1882 und 1912 neu erbaut. |
09208339 | |
Freihufe (ehemalig) (Stallscheune eines Vierseithofes) | Freihufenweg 5 (Karte) |
1882 | zeit- und landschaftstypisches bäuerliches Wirtschaftsgebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, noch einige Steingewände, drei Garageneinbauten, Obergeschoss Fachwerk mit originalen Fenstern, Satteldach, alte Ortslisten-Nummer 85, laut Chronik ursprünglich als „Oberes Gut“ bezeichnet, gehörte ursprünglich zum Rittergut, später zum Erbgericht, wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg das Gut von Herrn Michel und Andreas Richter zusammen mit dem Sohraer Vorwerk erworben und trug seitdem die Bezeichnung „Vorwerk“, es folgten mehrere Besitzer, 1700 erwirbt die Gemeinde das Grundstück (befanden sich keine Gebäude auf Grundstück), Gemeinde verkauft das Grundstück, nun als „Freihufe“ bezeichnet an Erbgericht, 1819 brannten die damals auf Grundstück befindlichen Gebäude ab und wurden anschließend neu aufgebaut, aus der Chronik ist nicht erkennbar, auf welche Gebäude sich die weiteren Ausführungen beziehen, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird vermutlich im 19. Jh. erbaut worden sein, auf dem Meßtischblatt aus dem Jahr 1881 ist das Gebäude bereits eingezeichnet. |
09208338 | |
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes | In den Birken 1b (Karte) |
bez. 1683 | möglicherweise bereits im ausgehenden 17. Jh. erbautes Fachwerkhaus, welches mehrfach überformt wurde, ortsentwicklungsgeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, vermutlich unterfahren, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Giebel verkleidet bzw. verbrettert, neben Tür eingemauerter Stein bezeichnet MHW 1683, ehem. Ortslisten-Nummer 190, urkundlich als „Altgarten“ 1500 im Besitz von Lor. Wetzel, mehrfache Besitzerwechsel, 1683 (Bezeichnung Stein rechts neben Eingangstür) vermutl. im Besitz von Chr. Scheunpflug von Kämmerswalde, damit steht Stein im Widerspruch zu Aussagen der Ortschronik, das benachbarte Gut (Ortslisten-Nummer 191), aus dem der sog. „Altgarten“ vermutlich hervorging, befand sich 1683 im Besitz eines Michael Hegewald. Möglicherweise bezieht sich dieser Stein auf diesen Eigentümer. |
09208252 | |
Steinbogenbrücke über die Bobritzsch | Kirchstraße (Karte) |
1806 laut schriftlicher Quelle | eine der ältesten erhaltenen Steinbrücken im Dorf von ortsbildprägender, baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Zweibogige Steinbrücke mit Eisbrecher über die Bobritzsch, laut schriftlicher Quellen 1806 erbaut. Auf Betreiben des Freiberger Postmeisters Stockmann, langjähriger Besitzer des Gutes Nummer 2 (heute vermutlich Bobritzschtalstraße 7 und 9) wurde der ehemals nur Fußgängern dienende hölzerne Steg 1781 durch eine steinerne Brücke ersetzt, die von Nieder- und Oberbobritzsch gemeinsam erbaut wurde (laut Ortschronik von Oberbobritzsch). Die Kosten für den Brückenbau teilten sich die Gemeinden Nieder- und Oberbobritzsch. 1823 befand sich die Brücke offensichtlich in desolatem Zustand. Lediglich die beiden Bögen der Brücke waren noch erhalten. Die Reparaturen an der Brücke führte damals der Maurermeister Wolf durch. Wie aus der gleichen Akte zu Wege- und Brückenbauangelegenheiten der Gemeinde Niederbobritzsch hervorging, gab es Unstimmigkeiten zwischen beiden Gemeinden darüber, welche Gemeinde für Reparaturen zuständig sei, befand sich doch die Brücke auf Grundstücken beider Gemeinden. Auch 1861 und danach sicherlich mehrfach erfolgten Reparaturen am Brückenbauwerk. Neben der Brücke bei der neuen Schule nahe der Dorfkirche, über die die heutige Straße nach Sohra führt, ist die Brücke die älteste weitgehend original erhaltene Brücke des Dorfes. |
09208247 | |
Pfarrhaus mit Torpfeilern und Einfriedungsmauer im Bereich des Pfarrgartens unterhalb des Pfarrhauses | Kirchstraße 2 (Karte) |
1699 | mit der benachbarten Dorfkirche mit Friedhof ein eindrucksvolles Bauensemble bildend, welches unverwechselbar das Ortsbild prägt, auf Grund seiner fortwährenden Nutzung als Pfarrhaus von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Pfarrhaus: auf hakenförmigem Grundriss, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss drei Seiten Fachwerk, Giebel verbrettert (neu), Winterfenster, Fenstergrößen original, teils historischer Putz, Fachwerk teils verkleidet |
09208276 | |
Weitere Bilder |
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Kirche (mit Ausstattung), Einfassungsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, Grufthaus, Gerätehaus, Kriegerdenkmal und Soldatengräber 2. Weltkrieg, VDN-Denkmal, drei Gedenktafeln für Gefallene 1866/1870 sowie vier Einzelgräber (siehe Denkmaltext) | Kirchstraße 2b (Karte) |
im Kern 14. Jh. | gemeinsam mit dem Pfarrhaus und der alten Kirchschule prägen die Dorfkirche und der diese umgebende Kirchhof das Ortsbild maßgeblich, sowohl die Kirche als auch der Kirchhof sind für das Gemeindeleben im Dorfe und für das Leben jedes einzelnen Dorfbewohners von außerordentlicher Bedeutung, jeder Abschnitt des Lebens war mit der Kirche und dann auch dem Kirchhof verbunden, der Denkmalwert von Kirche und Kirchhof ergibt sich danach aus der besonderen baugeschichtlichen (kunstgeschichtlichen) und regionalgeschichtlichen sowie ortsbildprägenden Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheiten – gleiche Anschrift obj. 09305896).
Kirche: Langgestreckte Saalkirche mit beachtlicher Ausstattung. Die Umfassungsmauern wohl noch weitgehend mittelalterlich, die Untergeschosse des vorgelagerten Westturms zeigen Formen des 14. Jh. Durchgreifender Umbau vor allem im Innern 1710, nochmals ergreifende Veränderungen 1902/03. Restaurierungen 1966 und 1979. Totenhaus: kleiner neuromanischer Bau aus Granitquadern, Pilastergliederung (Sandstein) Silbermannorgel: einmanualig, von 1716. 1743 Posaunenbass von Silbermann selbst eingebaut. 1898 Normalstimmung durch Versetzen des Pfeifenwerkes hergestellt und zwei Register zugefügt. 1916 zweites Manual als Schwellwerk durch Fa. Eule angebaut. Nur Metallpfeifen erhalten, Holzregister vom Wurm zerstört und ersetzt. Kirchhof mehrfach erweitert, zuletzt wohl 1861
Denkmäler/Soldatengräber: Bauten:
· Kirchhofsmauer – Granit-Bruchsteine, den Kirchhof umschließend, mehrere Tore mit Steinpfosten |
09208277 |
Sachgesamtheit Nikolaikirche und Kirchhof Oberbobritzsch, mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche (mit Ausstattung), Einfassungsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Grufthaus, Gerätehaus, Kriegerdenkmal und Soldatengräber Zweiter Weltkrieg, VDN-Denkmal, drei Gedenktafeln für Gefallene 1866/1870 sowie vier Einzelgräber (siehe Denkmaltext) | Kirchstraße 2b (Karte) |
Gemeinsam mit dem Pfarrhaus und der alten Kirchschule prägen die Dorfkirche und der diese umgebende Kirchhof das Ortsbild maßgeblich, sowohl die Kirche als auch der Kirchhof sind für das Gemeindeleben im Dorfe und für das Leben jedes einzelnen Dorfbewohners von außerordentlicher Bedeutung, jeder Abschnitt des Lebens war mit der Kirche und dann auch dem Kirchhof verbunden, der Denkmalwert von Kirche und Kirchhof ergibt sich danach aus der besonderen baugeschichtlichen und regionalgeschichtlichen sowie ortsbildprägenden Bedeutung (siehe auch Einzeldenkmalliste gleiche Anschrift – Obj. 09208277). | 09305896 | ||
Dreiseithof mit Wohnstallhaus und zwei Stallscheunen sowie Sandsteinwassertrog | Kirchstraße 11 (Karte) |
bez. 1853 | mächtiger, zum gleichen Zeitpunkt neu erbauter ortsbildprägender Komplex, bestehend aus dem Wohnstallhaus und zwei Wirtschaftsgebäuden in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Ehemaliges Zweihufengut. Urkundlich belegt ist, dass das Gut sich 1500 im Besitz von Pet. Reffeler befand, ab 1553 im Besitz der Fam. Baumgarten. Nach 1632 lag das Gut wüst. Ab 1638 im Besitz der Fam. Glöckner (od. Baumgarten). 1818 ist urkundlich als Eigentümer der Erbrichter C. Gottlieb Jünger belegt. Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, rechteckiger Grundriss, Tür mit geradem Sturz, bz. „C. W. J. 1853“, Krüppelwalmdach mit zweireihig angeordneten Dachhechten |
09208253 | |
Älteres Wohnstallhaus und Scheune eines ehemaligen Vierseithofes | Kirchstraße 20 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | traditionelle ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit massiven Erdgeschossen und Fachwerkkonstruktionen in den Obergeschossen von baugeschichtlichem Wert, ortsbildprägend durch erhöhte Lage.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Schiebetor, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, originale Fenstergrößen, Mitteldrehflügelfenster, ein Giebel massiv |
09208204 | |
Wohnstallhaus, südliches Seitengebäude (Ausgedinge), östliches Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes | Lichtenberger Straße 10 (Karte) |
stattliche Hofanlage mit gut erhaltenen ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden in Fachwerkbauweise, ortsbildprägend, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: westliches Gebäude, giebelständig zur Lichtenberger Straße stehend, um 1800 erbaut, neben dem Gebäude an der Einfriedung bzw. Torpfeilern zwei Datierungsinschriften, die sich evtl. auf das Wohnhaus beziehen könnten – „1856“, „C.F.S.“ und „1792“, die Bezeichnungen 1856 und C. F. S. gehören zusammen und weisen auf eine Baumaßnahme 1856 möglicherweise am Wohnhaus durch den Bauherren C. Friedrich Schneider hin, die andere Jahreszahl „1792“ könnte ein Hinweis auf die Bauzeit des Wohnstallhauses sein, nach der Konstruktion des Hauses zu urteilen, wäre eine Erbauung um 1800 möglich, 1856 könnte es sich um Baumaßnahmen handeln |
09208313 | ||
Alte Schulbrücke (Brücke) | Schulweg (Karte) |
bez. 1900 (urspr. 18. Jh.) | einjochige, stark ansteigende Fußgängerbrücke, ursprünglich Hofzufahrt zu den am Schulweg befindlichen Bauernhöfen, singuläres Bauwerk von besonderer technikgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
einbogige Brücke aus Bruchsteinen (Gneis) über die Bobritzsch, Geländer und Mauerkrone neu, starkes Gefälle zum erhöht verlaufenden Schulweg, heute schmale Fußgängerbrücke mit gemauerten Brüstungen, bezeichnet am Schlussstein 1900 unterstromseitig – vermutlich Hinweis auf grundhafte Reparatur, Gesamtlänge 17,60 m, Gesamtbreite 3,80 m, Gehwegbreite ca. 3 m (Gesamtbreite 1985 betrug 3,5 m), Gesamthöhe 4,80 m, lichte Höhe 3,80 m, lichte Weite 7,00 m, singuläres Bauwerk im Gemeindegebiet, vermutlich auch im Landkreis, saniert, ursprünglich (noch im Jahr 2000) aus zwei Brückenteilen bestehend, die mit Stahlankern miteinander verbunden wurden, im Jahr 2000 wurde die eine damals einsturzgefährdete Brückenhälfte abgebrochen (vermutlich Ursprungsbau aus dem 18. Jh.) und die besser erhaltene Hälfte (Reparatur von 1900) saniert, somit war die Brücke nur noch als Fußgängerbrücke zu nutzen, die vorgenannte Einschätzung und vermutete Baugeschichte ist Teil der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung zur Wiederherstellung der Brücke vom LRA Freiberg, datiert 22/07/2004, weiterhin Aufmaß Wagenbreth 1985. |
09208330 | |
Wohnstallhaus (ohne spätere Anbauten) eines Dreiseithofes | Schulweg 2 (Karte) |
18. Jh. | zeit- und landschaftstypischer Bau mit vielen originalen Details, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Fenster aus den 1920er Jahren, Obergeschoss Fachwerk, Fenster insbesondere der Hoftraufseite befinden sich direkt unter der Traufe (Hinweis auf Bauweise vor 1800), Giebeldreieck verbrettert, zugewandte Traufseite komplett massiv bis auf vorgenanntes Giebeldreieck, Haus weitgehend original erhalten, prägend für Ortsbild. |
09208328 | |
Wohnstallhaus | Schulweg 4 (Karte) |
um 1800 | weithin sichtbares bäuerliches Wohnhaus in zeit- und landschaftstypischer Bauweise, baulich leicht überformt, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verputzt, eine Seite verbrettert, Giebeldreieck verbrettert, in den 1920er Jahren Einbau zu breiter Fenster an der zugewandten Giebelseite, Haus ansonsten weitgehend original erhalten. |
09208318 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Schulweg 7 (Karte) |
um 1800 | traditionelle bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, weitgehend authentisch überliefert, von heimatgeschichtlichem sowie ortsbildprägendem Wert.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchsteine, Sandsteingewände, Winterfenster, Obergeschoss Fachwerk, originale Fenstergrößen, Satteldach |
09208317 | |
Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | Schulweg 9 (Karte) |
E. 19. Jh. | zeit- und landschaftstypische Wirtschaftsgebäude des ausgehenden 19. bzw. beginnenden 20. Jh. in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Scheune: flachbogige Tore mit Klinkergliederung, sonst verputzt, im Giebel Okulus, Satteldach |
09208329 | |
Wohnstallhaus mit Scheunenteil, Nebengebäude (Werkstatt) und Keller mit gemauertem Kellerhals eines Bauernhofes | Wiesenweg 3 (Karte) |
nach 1750 laut Chronik (Wohnhaus mit Scheunenanbau) | zeit- und landschaftstypische Bauten von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Häusleranwesen, bestehend aus Wohnhaus, Nebengebäude und Keller. Nach 1750 wurde das Wohnhaus erbaut. 1853 wird C. Gottlieb Hantzschmann Eigentümer des Grundstücks. Er ließ 1870 das Nebengebäude als Werkstatt errichten. |
09208288 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes | Wiesenweg 5 (Karte) |
1750 laut Chronik (Wohnstallhaus) | landschafts- und zeittypische Fachwerkbauten von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Häusleranwesen, bestehend aus Wohnstallhaus und später erbauter Scheune. laut Chronik wurde das Wohnhaus 1750 erbaut. 1865 gehörte das Häusleranwesen dem Wagner C. Gottlieb Zimmermann, der 1877 (Schlussstein des Türportals, laut Chronik 1880) die dem Wohnhaus gegenüberliegende Scheune errichten ließ. Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zwei Seiten neu verbrettert, Dachflächenfenster, saniert |
09208293 | |
Wohnhaus und angebaute Stallscheune eines Bauernhofes | Wiesenweg 7 (Karte) |
um 1800 | zeit- und landschaftstypische Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Hakenhofes in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Wert.
Der älteste Teil des Anwesens dürfte das Wohnstallhaus sein, ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, abgeschlossen durch ein steiles Satteldach. |
09208294 |
Sohra
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Gedenkstein für die Regulierung des Sohrbaches | (Karte) | 1931 | Granitobelisk mit Inschrift, nahe der Sohrmühle stehend, von ortshistorischer Bedeutung.
Ab 1931 wurde der Sohrbach im Zuge einer „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ in mehreren Etappen reguliert, dabei erfolgte die Verbreiterung, Begradigung und Reinigung des Flussbettes. Die umgebenden „Wassertümpel“ wurden damit trocken gelegt, die umliegenden Felder dräniert. Zur Durchführung dieser Maßnahme hatte man schon am 5. März 1929 eine Genossenschaft gegründet, die den Namen „Wasser- und Bodenverband Colmnitz und Umgebung“ erhielt. Die Aufgabe des Verbandes sollte in der Be- und Entwässerung von Grundstücken bestehen. Der I. Bauabschnitt von der Brücke Ortsstr. 33 in Sohra bis zur Sohrmühle wurde im Zeitraum vom 4. Mai bis zum 23. Oktober 1931 durchgeführt. Es folgten 1934 und 1935 zwei weitere Bauabschnitte. Anlässlich der Vollendung dieses I. Bauabschnittes wurde 1931 ein Granitobelisk nahe der Sohrmühle aufgestellt, dessen Inschrift nur noch teilweise zu lesen ist: „Sohrbach/Regulierung/ Mai – September/ 1931/ …“. Dieser Stein ist singulär. Im Landkreis Mittelsachsen ist gegenwärtig kein weiterer Gedenkstein für einen ähnlichen Anlass aus den beginnenden 1930er Jahren bekannt. (Fälschlich erfasst als Triangulationsstein); Quelle: Chronik von Sohra. Hg. v. Heimatverein Sohra. Sohra 2008, S. 110. |
09208360 | |
Kriegerdenkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Einwohner der Gemeinde Sohra | Ortsstraße (Karte) |
1920 | 2002 feierliche Einweihung der neu gestalteten Denkmalanlage, ortshistorisch und ortsbildprägend von Bedeutung.
Am 29. Mai 1921 wurde das Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Kameraden der „Freiwilligen Löschmannschaft Sohra“ eingeweiht. In seiner Gestaltung erinnert das Denkmal an ein Portal, in dessen Mitte der eigentliche Gedenkstein mit Inschrift, bekrönt von einem „Eisernen Kreuz“ angeordnet wurde. 1992 wurde das aus Porphyrtuff bestehende Denkmal mit einer neuen Schrifttafel mit folgendem Text versehen: „Zum Gedenken der Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges und den verstorbenen Kameraden der Fachwerk Sohra“. Die ursprünglich auf dem Mittelstein befindliche Inschrift mit den Namen der Gefallenen war nicht mehr lesbar. Da kein Denkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges nach dem 2. Weltkrieg aufgestellt worden war, verband man die notwendige Denkmalrestaurierung mit einer Umwidmung des bestehenden Kriegerdenkmals. Die Namen der Gefallenen stehen nun auf zwei Porphyrsteinen, welche beiderseits des ursprünglichen Denkmals aufgestellt wurden. Da in Ostdeutschland insbesondere im ländlichen Bereich nur selten Denkmale für die Gefallenen des 2. Weltkrieges aufgestellt wurden, war es offensichtlich ein Bedürfnis für die Bevölkerung der jeweiligen Gemeinden, die Kriegerdenkmale für die Gefallenen des 1. Weltkrieges nun auch den Gefallenen des 2. Weltkrieges zu widmen. Anlässlich des 110-jährigen Jubiläums der Fachwerk Sohra wurde am 1. Juni 2002 die zuvor neu gestaltete Denkmalanlage geweiht. Das Gedenken an Verstorbene der Freiwilligen Feuerwehr mit diesem Denkmal zu verbinden ist jedoch eher ungewöhnlich. |
09208342 | |
Wegesäule | Ortsstraße (Karte) |
1863/64 | restaurierte Wegesäule, aufgestellt an der Kreuzung der Straßen zwischen Oberbobritzsch, Niederbobritzsch, Colmnitz und Pretzschendorf, verkehrsgeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
Laut Generalverordnung der Königlichen Kreisdirektion und des Finanzministeriums Dresden sollten um 1850 die für die Fahrpost geeigneten Straßen neu vermessen und mit Entfernungsanzeigern versehen werden. |
09305794 | |
Wohnhaus | Ortsstraße 1b (Karte) |
1877/78 | zeittypisches Fachwerkwohnhaus des ausgehenden 19. Jh. in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massives Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, originale Fenster, Satteldach, 1877/78 auf dem Grundstück des Gutsbesitzers Carl August Grahl (Nummer 33) und Gemeindeland erbaut. Bis heute weitgehend authentisch überliefert. |
09208356 | |
Hornuff'sches Gut (ehem.); Gemeindegut Sohra (1901) (Wohnstallhaus eines ehem. Vierseithofes) | Ortsstraße 4 (Karte) |
2. H. 18. Jh. | stattlicher, weithin sichtbarer Bau, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Schlusssteine am Stall mit springendem Pferd und Kuh, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, 9:4 Achsen, dreischiffiger Stall mit böhmischem Kappengewölbe auf Porphyrpfeilern. |
09208343 | |
Wohnstallhaus und Scheunenanbau (mit Stallung) eines Bauernhofes | Ortsstraße 7 (Karte) |
bez. 1797 (Wohnstallhaus) | ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in sehr gutem Originalzustand, hausgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
über hakenförmigem Grundriss, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, rundum mit schachbrettartigem Zierkunstschiefer (nach 1974), eingemauerter Schlussstein bezeichnet 1797 (Bauzeit des Wohnhauses). |
09208346 | |
Wohnstallhaus und vordere Einfriedungsmauer mit Toreinfahrt (Torpfeilern) eines ehem. Dreiseithofes | Ortsstraße 8 (Karte) |
1866, Neubau nach Brand | zeit- und landschaftstypisches ländliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
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09208348 | |
Butze-Gut (Wohnstallhaus (mit Wäschemangel im Inneren), Feldscheune und Teich mit Einfassungsmauer zur Ortsstraße (»Hofteich« vor Gut Ortsstr. 12) eines ehemaligen Vierseithofes) | Ortsstraße 13 (Karte) |
bez. 1858 | dominantes, zeit- und landschaftstypisches Wohnstallhaus am Ortseingang, mit zugehöriger Scheune und gegenüberliegendem Fisch- und Löschwasserteich, bauliche Zeugnisse eines stattlichen Bauernhofes, baugeschichtlich, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Ehemals Vierhufengut, 1752 im Besitz von Caspar Butze, danach Straßberger, dann wieder Butze
Die ursprünglich ebenfalls zum Bauerngut gehörenden Wirtschaftsgebäude wurden auf Grund von Baufälligkeit vor 2015 abgebrochen. |
09208352 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Ortsstraße 17 (Karte) |
1. Drittel 18. Jh. | stattlicher Dreiseithof mit bauhistorisch wertvollem Wohnstallhaus sowie Scheune aus dem 19. bzw. 20 Jh., das Ortsbild prägend.
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09208350 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines ehem. Dreiseithofes (heute Winkelhof) | Ortsstraße 19 (Karte) |
nach 1716/ vor 1764 | zeit- und landschaftstypische Fachwerkgebäude, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, um 1764 Wiederaufbau des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, 1/2-Hufengut. |
09208347 | |
Stallscheune, Scheune und Einfriedungsmauer zur Straße sowie zwei Hofbäume eines ehemaligen Vierseithofes | Ortsstraße 23 (Karte) |
1867 | stattliche Wirtschaftsgebäude des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh. sowie gut erhaltene Hofbäume, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
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09208345 | |
Sohraer Schule (Schulgebäude) | Ortsstraße 24b (Karte) |
bez. 1868 | zeittypischer Putzbau von ortshistorischer Bedeutung.
zweigeschossiger Massivbau mit leicht vorspringendem Mittelrisalit, Flachbogenfenster im Erdgeschoss, Obergeschoss mit geradem Sturz, Portal mit kräftig profiliertem Sturz, bezeichnet 1868 (am 5.10.1868 Weihe), im Giebel Zwillingsfenster und Uhr, an der Hausgiebelseite Drillingsfenster, der ursprüngliche Dachreiter mit Glocke wurde 1967 abgerissen |
09208341 | |
Wohnhaus | Ortsstraße 24D (Karte) |
1868 (ehem. Schuppen/ Nebengebäude) | zum Wohnhaus umgebautes ehemaliges Nebengebäude (Schuppen) des gegenüberliegenden Häusleranwesens (No. 24), von ortsgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Erdgeschoss massiv, zum Teil verändert, Obergeschoss Fachwerk verbrettert (2015 war auch das Erdgeschoss verbrettert), Giebel verkleidet, Krüppelwalmdach, Ehemaliges Nebengebäudes des gegenüberliegenden Häusleranwesens, damals wurde das Gebäude als Wagenschuppen, Wasserhaus, Holz-, Kohlen- und Geräteschuppen genutzt, 1929 wird das Grundstück einschließlich des darauf befindlichen Nebengebäudes an den Schachtmeister Otto Paul Himpel verkauft, der 1930 das Gebäude zum Wohnhaus mit zwei Wohnungen umbauen lässt, 1969 erwirbt die Gemeinde nach Ableben der Vorbesitzer das Haus, welches nun gemeinnützigen Zwecken dienen sollte: Einrichtung einer Arzt- und Schwesternstation, Sitz des LPG-Büros, Luftschutzraum der Gemeinde, zeitweilig Gemeindebibliothek, danach Wohnhaus, 1991 Verkauf, Nutzung als Wohnhaus, 1999 Sanierungsmaßnahmen. |
09208739 | |
Erbgericht (ehem.) (Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude sowie Gartenhaus eines Dreiseithofes) | Ortsstraße 28 (Karte) |
Ende 18. Jh. | ehemaliges Erbgericht mit gut erhaltenem Wohnstallhaus aus dem frühen 18. Jh. (später umgebaut), bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in ortsbildprägender Lage, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
1815 erwarb Joh. Gottlieb Baumgarten den Hof, er erhob nicht mehr den Anspruch auf den Titel „Erbrichter“. Damit verlor der Hof die Bezeichnung als „Erbgericht“. Urspr. hatte das Gut die Gast- und Schankgerechtigkeit. 1923 umfangreiche Umbaumaßnahmen. 1962 Abriss des ehem. Auszugshauses, welches links der Einfahrt stand. Seit 1985/86 stand der Hof leer bis 2009 ein neuer Eigentümer den Hof erwarb und sanierte. |
09208359 | |
Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes | Ortsstraße 29 (Karte) |
1898 | zwei ortsbildprägende Wirtschaftsgebäude mit Fachwerkobergeschossen aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh. in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss blaues Fachwerk, z. T. verbrettert, eine Scheune mit Krüppelwalmdach. |
09208354 | |
Wohnhaus | Ortsstraße 31 (Karte) |
1674 urkundlich belegt | eines der ältesten weitgehend authentisch erhaltenen Fachwerkwohnhäuser von Sohra von großer hausgeschichtlicher sowie ortsbildprägender Bedeutung.
sehr kleiner Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegliges Fachwerk, originale Fenster, kleine Tür im Obergeschoss, Satteldach, Schlussstein bezeichnet „G. A. 1735“ (vermutlich Hausumbau), wohl altes Wohnhaus einer Gartennahrung. |
09208355 | |
Wohnstallhaus und Scheune einer Bauernhofes | Ortsstraße 32 (Karte) |
um 1824 Wiederaufbau nach Brand | ortsbildprägende ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude in zeittypischer Fachwerkbauweise in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
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09208357 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines ursprünglichen Vierseithofes (später Dreiseithofes) | Ortsstraße 33 (Karte) |
bez. 1865 | große Hofanlage mit authentisch erhaltenen ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 19. Jh. von großer baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung.
Das Eineinhalb-Hufengut gehörte um 1600 Jacob Kröhner, welcher vermutlich 1632 verstarb, danach (nach Kriegs- und Pestzeit) lag das Gut mehrere Jahre wüst, die Gebäude fielen ein, 1636 wird das Gut zum Verkauf angeboten und wechselt im 17. und beginnenden 18. Jh. mehrfach seine Besitzer, noch 1714 übernahm Georg Hauptvogel das Gut wüst und ohne Gebäude, aus dem Sächsischen Meilenblatt, Freiberger Exemplar Bl. 252 aus dem Jahr 1785 kann man entnehmen, dass die Hofanlage 1785 vollständig aufgebaut war und aus vier Gebäuden bestanden hat. Demzufolge muss man davon ausgehen, dass die im 18. Jh. vorhandenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude den Neubauten des 19. Jh. weichen mussten. Nach langer Nutzung durch die LPG erhielten die Eigentümer der 1950er Jahre den Hof 1993 zurück und sanierten diesen nachfolgend denkmalgerecht. |
09208358 |
Anmerkungen
- Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.