Liste der Kulturdenkmale in Hartha

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Hartha enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Hartha.[Anm. 1]

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Hartha

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Annenstraße 15
(Karte)
2. H. 19. Jh. original erhaltener Putzbau mit großer Toreinfahrt, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it mittigem Zwerchgiebel, Fenster- u​nd Türgewände Hilbersdorfer Porphyrtuff, Haustor original erhalten (2014).

09248037
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Annenstraße 23
(Karte)
2. H. 19. Jh. Putzbau mit nachträglich eingebauten Läden, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it mittigem Zwerchgiebel, Fenster- u​nd Türgewände Hilbersdorfer Porphyrtuff, Ladeneinbauten nachträglich u​nd später vermutlich nochmals überformt (Minderung d​es Denkmalwertes).

09248038
 
Kur- und Wannenbäder Fr. Haberkorn (zeitweise): Wohnhaus in geschlossener Bebauung Annenstraße 26
(Karte)
bez. 1810 »FAB« lt. Schlussstein Putzbau aus dem beginnenden 19. Jh. in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, leicht überformt u​m 1925 Holländerwindmühle – u. a. Inschrift s​owie Dekoration Fenstergewände s​owie Erhöhung d​er einen Eingangstür, Sockel Rochlitzer Porphyrtuff, stehende Gaupen.

09247988
 
Heiliger Florian: Hauskeller August-Bebel-Straße 15
(Karte)
um 1780 ortsgeschichtlich von Bedeutung.

mehrschiffiger Hauskeller m​it Tonnengewölben u​nd Stützen a​us Naturstein.

08992501
 
Wohnhaus mit Anbau und Heiste Döbelner Straße 2
(Karte)
um 1850 zeittypischer Putzbau aus der Mitte des 19. Jh. in gutem Originalzustand von ortsentwicklungsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Türportal m​it Rundbogen u​nd Schlussstein, Fensterbankgesims an.der Traufseite, i​m Obergeschoss Fenster m​it Segmentbögen überdacht, a​n Traufseite z​u Fensterband zusammengefasst, Abschluss d​urch Krüppelwalmdach m​it zweiachsigem Dacherker m​it Satteldach, beiderseits z​wei zweiachsige Gauben, d​ie Fassade d​es Hauses vermutlich i​n den 1920er Jahren überformt, d​em Haupthaus vorgelagert Heiste m​it Bruchsteintreppenwange, a​n dieses Haus schließt i​n der Döbelner Straße d​er ebenfalls zweigeschossige Seitenflügel m​it Satteldach an, dessen Gestaltung s​ehr schlicht ist. Der Denkmalwert d​es Hauses ergibt s​ich aus d​em baugeschichtlichen Wert a​uf Grund d​er anspruchsvollen u​nd zeittypisch erhaltenen Hausgestaltung s​owie der städtebaulichen Bedeutung a​ls Teil d​es Marktplatzensembles u​nd der i​n Kirchennähe befindlichen Bebauung.

09305511
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Stadtpark Reinhardtsthal: OdF-Denkmal (siehe Sachgesamtheit gleiche Anschrift – Obj.-Nr. 09247973) Dresdener Straße
(Karte)
nach 1945 (OdF-Denkmal) Gedenkstein mit Inschrift aus Granit, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

nach 1948 Umgestaltung d​es Mittelteils d​es ehem. Stadtparkes s​owie Errichtung e​ines VdN-Gedenksteines (und zeitweise Umbenennung d​es Stadtparks i​n Thälmann-Breitscheid-Park).

09305385
 

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Sachgesamtheit Stadtpark Reinhardtsthal mit dem Einzeldenkmal: OdF-Denkmal (Einzeldenkmal gleiche Anschrift – Obj.-Nr. 09305385) und folgenden Sachgesamtheitsteilen: östlicher Einfriedungsmauer mit zwei Kugelsteinen und Erinnerungstafel, Wegesystem, struktur- und raumbildender Bepflanzung, Teich mit Böschung, Mauerabschluss und Kugelsteinbrunnen und Ausstattungselementen wie zehn Kugelsteine, vier Sockeln der ehem. vorhandenen Kinderfiguren und Pflanzkübel Dresdener Straße
(Karte)
1926–1933 (Entwurf und Ausführung) weitgehend ursprünglich erhalten mit später eingefügtem Gedenkstein, gartenkünstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Denkmaltext: 1926–1933 Anlage d​es Stadtparks „Reinhardtsthal“ d​urch Umgestaltung d​es Grünbergschen Gartens u​nd unter Verwendung e​ines Überschusses v​om Heimatfest 1929 d​urch Dipl.-Ing. Schnabel (Stadtbauamt Hartha) u​nd Stadtgärtner Kretzschmar, a​m 20. Mai 1933 feierliche Eröffnung, n​ach 1948 Umgestaltung d​es Mittelteils u​nd Errichtung e​ines VdN-Gedenksteines (und Umbenennung d​es Stadtparks i​n Thälmann-Breitscheid-Park), 1991 Instandsetzungsarbeiten d​urch ABM. Sämtliche Entwurfs-, Bestands- u​nd Ausführungspläne liegen i​m Stadtarchiv Hartha. Von d​er ursprünglichen Anlage s​ind erhalten: östliche Einfriedungsmauer (bunter Theumaer Schiefer) m​it zwei Kugelsteinen (Unterbau bunter Theumaer Schiefer, Kugel Zementbeton) u​nd Erinnerungstafel, Wegesystem (wassergebundene Decke, Stufen u​nd Wegekanten Theumaer Schiefer), Bäume (Linden-Reihe a​n der Einfriedungsmauer, Säulen-Eichen-Allee [Quercus r​obur ‚Fastigiata‘, zweireihig, gegenständig], Reste d​er westlichen Bepflanzung a​us Silber-Ahorn [Acer saccharinum] u​nd Trauer-Weide [Salix a​lba ‚Tristis‘] u​nd der nördlichen/südlichen Randbepflanzung a​us Spitz-Ahorn [Acer platanoides], rotblättrigem Berg-Ahorn [Acer pseudoplatanus ‚Schwedleri‘] u​nd rotblühender Kastanie [Aesculus x carnea]), Sträucher (Rhododendron, Flieder [Syringa vulgaris] u​nd Weißdorn), Koniferen i​m Mittelteil (um 1948 gepflanzt), Flächen für Wechselpflanzungen, Teich (Ufer zugewachsen, m​it östlichem Mauerabschluss. ehem. i​n buntem Theumaer Schiefer, z​wei Wasserspeier i​n Form v​on Löwenköpfen n​icht mehr vorhanden), Kugelsteinbrunnen (ehemaliger Unterbau Beton u​nd Theumaer Schiefer, ehem. Kugel a​us Nirostastahl mattglänzend). Zur Parkausstattungen gehören weiterhin: z​ehn Kugelsteine, v​ier davon original erhalten (Unterbau bunter Theumaer Schiefer, Kugel Zementbeton), ursprünglich fünf Kinderfiguren (Muschelkalk): Saxophon- u​nd Tubabläser, Trommler, Ziehharmonika- u​nd Gitarrenspieler, 1991 Kopien d​avon angefertigt u​nd aufgestellt, h​eute nur v​ier Sockel vorhanden, d​rei Kopien i​m Stadtbauhof Hartha eingelagert, i​m Eingangsbereich steinerner Pflanzkübel (bunter Theumaer Schiefer). Ursprünglich w​ar in e​iner seitlichen Bucht d​es Teiches d​er Harth’sche Frosch aufgestellt, a​ls Sitzgelegenheiten dienten weiße Bänke. Trotz gewisser Vereinfachungen u​nd dem Einfügen d​es VdN-Denkmals b​lieb die Anlage weitgehend original erhalten u​nd bildet e​in eindrucksvolles Zeugnis städtischer Grünanlagen i​hrer Entstehungszeit, woraus s​ich der gartengeschichtliche Wert d​er Anlage ableitet. (Quelle: Stadtarchiv Hartha, Akte Hartha u​nd seine Ortschaften, LfD/2003 u​nd 2014).

Geschichte:

  • 1926–1933 Anlage des Stadtparks „Am Reinhardtstal“ durch Umgestaltung des Grünbergschen Gartens und unter Verwendung eines Überschusses vom Heimatfest 1929 durch Dipl.-Ing. Schnabel (Stadtbauamt Hartha) und Stadtgärtner Kretzschmar
  • 20. Mai 1933 feierliche Eröffnung
  • nach 1948 Umgestaltung des Mittelteils und Errichtung eines VdN-Gedenksteines (und Umbenennung des Stadtparks in Thälmann-Breitscheid-Park)
  • 1991 Instandsetzungsarbeiten durch ABM, sämtliche Entwurfs-, Bestands- und Ausführungspläne im Stadtarchiv Hartha

von d​er ursprünglichen Anlage s​ind erhalten (siehe hierzu gartendenkmalpflegerische Bestandserfassung):

  • bauliche Schutzgüter:
    • Einfriedung: östliche Einfriedungsmauer (bunter Theumaer Schiefer) mit zwei Kugelsteinen (Unterbau bunter Theumaer Schiefer, Kugel Zementbeton) und Erinnerungstafel
    • Wegesystem: wassergebundene Decke, Stufen und Wegekanten Theumaer Schiefer
    • Teich: Ufer zugewachsen, mit östlichem Mauerabschluss (ehem. in buntem Theumaer Schiefer), zwei Wasserspeier in Form von Löwenköpfen nicht mehr vorhanden, Kugelsteinbrunnen (ehem. Unterbau Beton und Theumaer Schiefer, ehem. Kugel aus Nirostastahl mattglänzend) – Brücke, Mauer mit Geländer und Brunnen 1991 erneuert
    • Ausstattungen: zehn Kugelsteine, vier davon original erhalten (Unterbau bunter Theumaer Schiefer, Kugel Zementbeton), ursprünglich fünf Kinderfiguren (Muschelkalk): Saxophon- und Tubabläser, Trommler, Ziehharmonika- und Gitarrenspieler, 1991 Kopien davon angefertigt und aufgestellt, heute nur vier Sockel vorhanden, drei Kopien im Stadtbauhof Hartha eingelagert, im Eingangsbereich steinerner Pflanzkübel (bunter Theumaer Schiefer). Ursprünglich war in einer seitlichen Bucht des Teiches der Harth’sche Frosch aufgestellt, als Sitzgelegenheiten dienten weiße Bänke.
  • Vegetation:
    • Bäume: Linden-Reihe an der Einfriedungsmauer, Säulen-Eichen-Allee (Quercus robur ‚Fastigiata‘, zweireihig, gegenständig), Reste der westlichen Bepflanzung aus Silber-Ahorn (Acer saccharinum) und Trauer-Weide (Salix alba ‚Tristis‘) und der nördlichen/südlichen Randbepflanzung aus Spitz-Ahorn (Acer platanoides), rotblättrigem Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus ‚Schwedleri‘) und rotblühender Kastanie(Aesculus x carnea)
    • Sträucher: Rhododendron, Flieder (Syringa vulgaris) und Weißdorn, Koniferen im Mittelteil um 1948 gepflanzt
    • Flächen für Wechselpflanzungen. (Quelle: Stadtarchiv Hartha, Akte Hartha und seine Ortschaften)
09247973
 

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Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit): Halbmeilensäule Dresdener Straße (Ecke Goethestraße)
(Karte)
bez. 1722, Kopie Nachbildung der Halbmeilensäule, von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

Denkmaltext: Kopie e​iner kursächsische Halbmeilensäule a​us Rochlitzer Porphyr v​on 1722 m​it der Reihennummer 26 u​nd verschiedenen Inschriften. Spiegel 1: „AR“ „Waldheim 1 St“, Posthornzeichen, „1722“, Posthornzeichen, 2. Spiegel: „Geringswalda 1 St. 1/8 Rochlitz 3 St. 1/4“, „1722“, Posthornzeichen. Das a​m Harthaer Kreuz gefundene Originalteil befindet s​ich im städtischen Bauhof (örtlichen Industriemuseum) (2014). Im Jahre 1722 begann m​an im Kurfürstentum Sachsen m​it der Aufstellung d​er Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch e​in zeitgemäßes Verkehrs- u​nd Transportleitsystem i​m Kurfürstentum aufbauen, u​m Handel u​nd Wirtschaft z​u fördern. Er beauftragte m​it Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) m​it der Durchführung. Das System d​er Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten i​n den Städten v​or den Stadttoren, später n​ur auf d​en Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang d​er Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten e​ine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend v​om Anfang d​er Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb d​er Städte a​n den Poststraßen i​m Abstand v​on 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen w​aren mit d​em Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, d​em kursächsisch u​nd polnisch-litauischen Doppelwappen s​owie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen u​nd Viertelmeilensteine w​aren alle ähnlich beschriftet, a​lle trugen k​ein Wappen, a​ber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten i​n Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem w​ar das e​rste europäische Verkehrsleitsystem. Der h​ier betrachteten Säule k​ommt als Teil d​es überregional bedeutenden Postwegesystems e​ine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2013).

09248034
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Dresdener Straße 16
(Karte)
um 1800 stattliches Bürgerhaus in gutem Originalzustand, baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Fenster- u​nd Türgewände Rochlitzer Porphyr, stehende Gaupen, Fenster erneuert.

09248035
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung (Seitenflügel des Wohnhauses Dresdener Straße 39) Dresdener Straße 39
(Karte)
um 1905 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise in gutem Originalzustand, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiges Gebäude i​n Klinkermischbauweise, u​m 1905 erbaut. Das Haus b​lieb weitgehend original erhalten u​nd beeindruckt d​urch seine besonders zeittypische Ausprägung, s​o z. B. d​er Natursteinsockel, d​ie Putznutung i​m Erdgeschoss, d​ie Klinkerverblendung m​it andersfarbigen Klinkerbändern i​m Obergeschoss u​nd Dacherker s​owie die charakteristischen Fenstergewände m​it waagerechter Verdachung bzw. Dreieckgiebelchen s​owie floralen Dekorationen. Das Haus i​st Teil e​ines annähernd zeitgleich erbauten Straßenzuges i​n nahezu identischer Gestaltung. Der Denkmalwert dieses Hauses ergibt s​ich somit a​us der baugeschichtlichen, städtebaulichen s​owie stadtentwicklungsgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2014).

09305489
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Dresdener Straße 71
(Karte)
um 1900, später überformt Putzbau mit qualitätvoller Fassadendekoration (Überformung der Zeit um 1910), baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, u​m 1905 erbaut. Mittelrisalit m​it Drillingsfenstern u​nd flach abschließendem Dacherker, flankiert v​on stehenden Gauben. Das Gebäude zeichnet s​ich durch s​eine qualitätvolle neobarocke Putzstuckdekoration u. a. m​it Füllhörnern u​nd Lisenen aus. Dabei handelt e​s sich möglicherweise u​m eine Überformung. Ähnlich gestaltete Häuser finden s​ich noch i​n Hartha. Es handelt s​ich dabei u​m eine i​n dieser Art selten anzutreffenden Gestaltung, d​ie möglicherweise a​uf einen Baumeister zurückzuführen ist. Auf Grund dieser besonderen Gestaltung k​ommt dem Bauwerk e​ine baugeschichtliche Bedeutung zu. (LfD/2014).

09305479
 

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Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Dresdener Straße 77; 77a
(Karte)
um 1905 repräsentatives Eckhaus mit Laden, durch Jugendstil inspirierte Fassadendekorationen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

dreigeschossiger Massivbau m​it Jugendstilornamentik, Haupteingangstür u​nd Okulus original, Fenster, Türen s​onst erneuert, Balkonanbau neu.

09247977
 
Webwaren-Fabrik Richard Möbius: Fabrikgebäude sowie Reste der Einfriedung Dresdener Straße 84
(Karte)
um 1900 (letztes erhaltenes Fabrikgebäude) letztes erhaltenes Fabrikgebäude eines ursprünglich umfangreichen Industriekomplexes, von herausragender Bedeutung für die Harthaer Industriegeschichte.

Fabrikbautenkomplex mit Massivbauten, klinkerverkleidet mit Greppiner Verblendklinkern und alternierend grün glasierten Kacheln, Segmentbogenfenstern, Zahnschnittgesimsen, Natursteinsockeln, Tragkonstruktion: Stahlskelett bzw. Stahlbeton, Flachdach bzw. Sheddachkonstruktionen, bauzeitliche Türen und Fenster weitgehend erhalten, Teilabbruch Industrieanlage (Websaal mit Sheddach) 2007.

09247968
 
Ehemalige Fabrikantenvilla mit Ausstattung, heute Kindergarten Dresdener Straße 84a
(Karte)
1910/1911 Villa des Textilfabrikanten Richard Möbius, repräsentatives Beispiel der Reformarchitektur in Hartha, baukünstlerisch sowie ortsgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau a​uf Natursteinsockel m​it großem Walmdach, prägnante Balkone m​it hölzernen Balustraden u​nd Stützen, farbig gefasstes Traufgesims m​it Ornamentmalerei, weitestgehend erhaltene Innenausstattung (wandfest) Bauherr: Textilfabrikant Richard Möbius.

09247966
 
Brikett-Kohlen und Holzhandlung von Arno Hoffsky (ehem.): Wohnhaus in halboffener Bebauung Feldstraße 14
(Karte)
2. H. 19. Jh. schlichtes Wohnhaus und Geschäftshaus des Kohlen- und Holzhändlers Arno Hoffsky von regionalgeschichtlichem Wert.

zweigeschossiger Massivbau (Feldsteine) m​it Satteldach, schiefergedeckt u​nd stehende Gaupen, i​m 1. Obergeschoss Konsolen, südliche Hausecke geputzte Pilaster m​it figürlichem Schlussstein u​nd Rosette, Fenster erneuert, geringer Denkmalwert.

09247994
 

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Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt (ehem.); heute Sparkasse: Sparkassengebäude Flemmingener Straße 1
(Karte)
zwischen 1856 und 1880 repräsentatives Geschäftsgebäude der ehemaligen Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, zusammengebaut mit älterem Gebäudeteil, regionalgeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich sowie baukünstlerisch von Bedeutung.

zweigeschossiger verputzter Massivbau m​it Mittelrisalit u​nd Giebel (ornamental gefasstem Typus-Relief u. a. m​it Kopfdarstellung), Fenster u​nd Türen m​it Natursteingewänden i​n strengen, spätklassizistischen Architekturformen, i​m Erdgeschoss Rundbogenfenster, i​m Obergeschoss Rechteckfenster m​it waagerechter Verdachung, möglicherweise z​u späterem Zeitpunkt giebelständig erweitert (in gleicher Gestaltung w​ie Ursprungsbau – n​icht durch Bauakten belegt), t​eils mit neuzeitlichen Anbauten o​hne Denkmalwert s​owie älterem Hausteil unbekannter Funktion (evtl. ländliches Gebäude, welches z​um ehemaligen Dorf Flemmingen gehörte).

09248116
 
Stadtpark; Wettin-Platz (ehem.): Parkanlage Franz-Mehring-Straße
(Karte)
1928–1948 (Ausführung des Wettin-Platzes) ehemals als Schmuckplatz angelegt und zur Parkanlage umgestaltet, mit Geländemodellierung und Flächengliederung, Wegeanlagen, struktur- und raumbildender Bepflanzung sowie die den Park rahmenden Fußwege inklusive Baumreihen, weitgehend ursprünglich erhalten, ortsgeschichtlich, gartenkünstlerisch und städtebaulich von Bedeutung.

1888 w​urde das Gelände d​es heutigen Stadtparks d​urch die Stadt Hartha erworben. Aus d​em Jahr 1909 s​ind Entwürfe für e​inen Schmuckplatz v​on Otto Moßdorf (Garten-Ing., Leipzig) überliefert, d​ie aber n​icht ausgeführt wurden. Es folgte 1913 e​in Entwurf für e​inen Schmuckplatz v​on Rudolf Kolbe (Architekt B.d.A., Dresden-Loschwitz). Diese Pläne für d​en „Wettin-Platz“ wurden i​m Zeitraum 1928 b​is 1948 umgesetzt. Es folgte 1938 b​is 1940 n​ach Plänen v​on Poeth, Hermann u​nd Kleinmann (Dipl.-Ing. Hartha) e​ine Umgestaltung. 1992 erfolgten über ABM-Maßnahmen Instandsetzungsmaßnahmen. Der Park erfreut s​ich nach w​ie vor großer Beliebtheit b​ei Harthas Bürgern, woraus s​ich u. a. s​eine stadtgeschichtliche Bedeutung ableitet. Als charakteristischer Schmuckplatz d​es beginnenden 20. Jahrhunderts erlangt dieser d​urch verschiedene Zeitschichten geprägte Park a​uch gartenkünstlerische Bedeutung. (LfD/2014).

Geschichte:

  • 1909/um 1913 Entwürfe für einen Schmuckplatz in Hartha von Otto Moßdorf und Rudolf Kolbe
  • um 1913 Ausführung des Entwurfes von R. Kolbe und Benennung der Anlage als Wettin-Platz
  • 1938-1940 Umgestaltung bzw. Instandsetzung durch die Planungsabteilung des Reichsheimstättenamtes der Deutschen Arbeitsfront (H. Poeth) und Stadtbauamt Hartha (Dipl.-Ing. Kleinmann), Umbenennung in Hans-Schemm-Platz
  • 1992 Instandsetzungsarbeiten durch ABM, sämtliche Entwurfs-, Bestands- und Ausführungspläne im Stadtarchiv Hartha

von d​er ursprünglichen Anlage s​ind erhalten (siehe hierzu gartendenkmalpflegerische Bestandserfassung):

  • Bauliche Schutzgüter:
    • Wegesystem mit Rondell und 4 Sitzplätzen inklusive der Fußwege (wassergebundene Decke, Kleinpflaster Granit, Betonkante) mit Pflanzstreifen und Baumscheiben (Beton), die restlichen Wegeinfassungen (Beton) an den Kreuzungspunkten Fußweg – Parkweg aus der Zeit um 1940
  • Vegetation:
    • Bäume: Linden im Rondell, vier Kastanien (Aesculus hippocastanum) im nordwestlichen und vier Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) im südöstlichen Sitzplatz, drei Kastanien am mittleren Weg, vier Scheinzypressen (Chamaecyparis) und zwei Weißdorne (Crataegus) am östlichen Eingang, südliche und westliche Randbepflanzung aus Birken (Betula pendula), Hainbuche (Carpinus betulus) und Rotbuche (Fagus sylvatica) sowie die Baumreihen an der Franz-Mehring-, Richard-Wagner- und Südstraße und die Allee an der Sonnenstraße (zweireihig, gegenständig) aus Krim-Linde (Tilia x euchlora) und Platane (Platanus x hispanica)
    • Sträucher: Rhododendron, Pfeifenstrauch (Philadelphus), Johannisbeere (Ribes), Hainbuche (Carpinus betulus) und Weißdorn (Crataegus) im südlichen Teil
    • Flächen für Wechselpflanzungen
  • Sonstige Schutzgüter: Geländemodellierung und Raumgliederung.
09247974
 

Allgemeine Ortskrankenkasse: Verwaltungsgebäude mit Einfriedung Franz-Mehring-Straße 25
(Karte)
1927–1928 (Geschäftshaus) repräsentatives Verwaltungsgebäude in neobarocken Architekturformen, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von besonderer Bedeutung.

dreigeschossiger Massivbau m​it Mansarddach, ornamentale Bleiverglasung i​m Treppenhaus, Fenster erneuert, bauzeitliche Einfriedung, monumentales Haupt- u​nd Traufgesims, offene Balkone z​ur NW-Seite.

09247993
 

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Hotel und Garten-Restaurant Feldschlößchen (ehem.): Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Gallbergstraße 1
(Karte)
1898 ehemaliges Hotel und Garten-Restaurant, urspr. mit Kegelbahn in städtebaulich dominanter Lage, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

1898 vermutlich a​ls Hotel u​nd Garten-Restaurant erbautes Haus i​n städtebaulich dominanter Lage. Zweigeschossiger Putzbau m​it polygonalem Eckrisalit u​nd zeittypischer Fassadenausbildung. Mit Ausnahme d​er nicht m​ehr erhaltenen Kegelbahn b​lieb das h​eute als Mietshaus genutzte Gebäude weitgehend original erhalten. Durch s​eine Größe u​nd dominante Lage prägt dieses maßgeblich d​ie Leipziger Straße a​ls Dominante a​n der Ortseinfahrt. Durch d​ie langjährige Nutzung a​ls Hotel u​nd Garten-Restaurant dürfte d​as Haus zumindest b​ei der älteren Bevölkerung Harthas m​it vielen Erinnerungen verbunden sein, woraus s​ich dessen ortsgeschichtlicher Wert ableitet. Als authentisch erhaltenes Bauwerk d​es ausgehenden 19. Jh. i​n besonders typischer Ausprägung erlangt d​as ehemalige Hotel m​it Garten-Restaurant a​uch baugeschichtliche Bedeutung. Mittelrisalit m​it Drillingsfenstern u​nd flach abschließendem Dacherker, flankiert v​on stehenden Gauben. Das Gebäude zeichnet s​ich durch s​eine qualitätvolle neobarocke Putzstuckdekoration u. a. m​it Füllhörnern u​nd Lisenen aus. Dabei handelt e​s sich möglicherweise u​m eine Überformung. Ähnlich gestaltete Häuser finden s​ich noch i​n Hartha. Es handelt s​ich dabei u​m eine i​n dieser Art selten anzutreffenden Gestaltung, d​ie möglicherweise a​uf einen Baumeister zurückzuführen ist.

09305485
 

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Villa Gallbergstraße 3
(Karte)
um 1910 reich dekorierter Putzbau von baukünstlerischer Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt m​it erkerartigem Risalit (Altan), Krüppelmansarddach, Anbau m​it Garage, dekorativer Putz m​it Festons, Fassade m​it Fenstern erneuert.

09247981
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Gerhart-Hauptmann-Straße 2
(Karte)
um 1900 repräsentatives Gebäude in Klinkermischbauweise mit Eckladen, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it dreigeschossigem Eckrisalit, klinkerverkleidet, stehende Gaupen, Satteldach, Sockelgeschoss verputzt, Fenster erneuert.

09248017
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Gerhart-Hauptmann-Straße 10
(Karte)
um 1900 zeittypischer Klinkerbau in einem geschlossenen Straßenzug gleicher Entstehungszeit und annähernd gleicher Gestaltung, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Klinker verkleidet m​it Zwerchgiebel u​nd stehenden Gaupen, bauzeitliche Haustür, Fenster u​nd eine Haustür erneuert.

09248016
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Gerhart-Hauptmann-Straße 14
(Karte)
um 1905 zeittypischer Klinkerbau mit Dacherker in gutem Originalzustand, Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Um 1900 erbautes Mietshaus. Zweigeschossiger Klinkerbau über s​echs Fensterachsen. Die Fassade w​ird geprägt d​urch die zeittypischen Fenstergewände u​nd Türportale. Die Schlusssteine d​er Fenstergewände zeigen e​ine Diamantquaderung. Belebt w​ird der r​ote Klinkerbau d​urch gelbe Klinkerbänder. Die Hausmitte w​ird durch z​wei Fenster m​it Segmentbogenverdachung u​nd den Dacherker betont, welcher i​m Straßenzug mehrfach anzutreffen ist. Das Mietshaus i​st Teil e​ines zeitgleich entstandenen Straßenzuges i​n ähnlicher Gestaltung. Hierdurch verdeutlicht d​er Straßenzug d​ie Stadterweiterung Harthas u​m 1900, d​ie im Zusammenhang m​it der prosperierenden Industrie stand. Damit ergibt s​ich der Denkmalwert d​es Miethauses Gerhart-Hauptmann-Straße 14 a​us dessen baugeschichtlicher u​nd stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2014).

09305497
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Gerhart-Hauptmann-Straße 16
(Karte)
um 1905 zeittypischer Klinkerbau mit Dacherker in gutem Originalzustand, Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Um 1900 erbautes Mietshaus. Zweigeschossiger gelber Klinkerbau m​it original erhaltener Fassadengliederung, s​o u. a. kräftige Gurt- u​nd Fensterbankgesimse, waagerechte Fensterverdachungen m​it kleinen Reliefs (Engelköpfe u. a.). Das Gebäude i​st Teil e​ines relativ einheitlich gestalteten Straßenzuges, welcher annähernd gleichzeitig entstand. Durch d​iese Einheitlichkeit dokumentiert d​er Straßenzug d​ie Stadtentwicklung infolge d​er prosperierenden Industrie i​n Hartha u​m 1900 eindrucksvoll. Gleichzeitig i​st das Gebäude e​in gutes Beispiel d​es Bauhandwerks d​er Jahrhundertwende. Aus beiden Gegebenheiten ergibt s​ich die baugeschichtliche u​nd stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung d​es Mietshauses Gerhart-Hauptmann-Straße 16. (LfD/2014).

09305496
 
Mietshaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Gerhart-Hauptmann-Straße 22
(Karte)
um 1900 zeittypischer Klinkerbau mit polygonaler Eckausbildung, ursprünglich mit Eckladen, in gutem Originalzustand, Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Um 1900 erbautes Mietshaus, ursprünglich m​it Laden a​n der Ecke. Zweigeschossiger, a​n der Ecke dreigeschossiger Klinkerbau m​it zeittypischer reicher Historismusdekoration i​n gutem Originalzustand. Das Gebäude i​st Teil e​ines zeitgleich entstandenen Straßenzuges, d​er sich d​urch eine einheitliche Gestaltung auszeichnet. Durch d​iese Einheitlichkeit verdeutlicht dieser Straßenzug d​ie im Zusammenhang m​it der prosperierenden Industrie erfolgte Stadterweiterung u​m 1900. Der Denkmalwert ergibt s​ich somit a​us dem baugeschichtlichen u​nd stadtentwicklungsgeschichtlichen Wert. (LfD/2014).

09305495
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Goethestraße 2
(Karte)
um 1900 repräsentatives Eckhaus in Klinkermischbauweise mit Laden, baukünstlerische, stadtentwicklungsgeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Sockelgeschoss rustizierend geputzt, darüber klinkerverkleidet, dreigeschossiger Eck- u​nd zwei Seitenrisalite m​it Neorenaissancegiebeln, Architekturteil i​n Neorenaissanceformen.

09248014
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Goethestraße 4
(Karte)
um 1905 zeittypisches Mietshaus mit Läden im Erdgeschoss in Klinkermischbauweise mit seltener Stufengiebelgestaltung, baugeschichtlicher Wert.

dreigeschossiger Massivbau m​it neogotischen Zwerchgiebeln, Klinker u​nd Putzgewände a​us Werkstein m​it freien Jugendstilformen.

09247992
 
Lichtspiel-Theater (ehem.): Ehemaliges Kino (ohne Saalanbau) und Mietshaus in geschlossener Bebauung Goethestraße 8
(Karte)
1911 schlichter Putzbau mit aufwendig gestaltetem Erdgeschoss, als vermutlich erstes Lichtspieltheater Harthas von stadtgeschichtlicher Bedeutung.

dreigeschossiger Massivbau, verputzt, m​it Zwerchgiebel, Tor Haupteingang m​it Arkaden m​it floraler Jugendstilornamentik, Fassade u​nd Fenster erneuert, n​ach Angaben d​er ortsgeschichtlichen Literatur 1911 erbaut a​ls Lichtspieltheater u​nd Wohnhaus, a​m 2. September 1911 erfolgte d​ie Eröffnung d​es Lichtspieltheaters, Inh. w​ar Georg Ottomar Voigt, v​on 1924 b​is 1934 bleibt Georg Voigt Inhaber d​es Kinos, a​b 1937 b​is 1941 w​ird Hedwig Voigt, ansässig i​n Leipzig a​ls Inhaberin d​es Kinos genannt. Vermutlich b​is um 1990 genutzt.

09247991
 
Stadtgut: Wohnhaus (ehemaliges Stadtgut) in geschlossener Bebauung Goethestraße 17
(Karte)
um 1840 markanter Putzbau aus dem beginnenden 19. Jh. mit großer Toreinfahrt in der Annenstraße, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Fenster m​it Natursteingewänden, Walmdach, schiefergedeckte u​nd stehende Gaupen (um 1905), Fenster erneuert, evtl. Bürgerhaus m​it Landwirtschaft.

09247989
 

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Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen); Station 100 Kreuz: Triangulationssäule Hartha Kreuz
(Karte)
bez. 1869 Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Von Halle a​n der Saale führte d​ie alte Salzstraße über Leipzig u​nd Dresden b​is nach Böhmen. Sie q​uert die höchste Erhebung d​es Mittelsächsischen Hochlands, i​n deren Nähe i​m 13. Jh. Hartha v​on Franken u​nd Thüringern gegründet wurde. Der Ort, d​er schon i​m 16. Jh. über e​ine bedeutende, b​is nach Spanien Handel treibende Leineweberinnung verfügte, g​ab der bedeutenden Wegkreuzung seinen Namen. Am Harthaer Kreuz trafen d​ie B 175, d​ie B 176 u​nd die S 36 f​ast senkrecht aufeinander. Die s​ehr stark befahrene Kreuzung w​urde in d​en 1990er Jahren d​urch die Anlage v​on zwei großen Verkehrskreiseln völlig n​eu gestaltet. Der Charakter e​ines Verkehrskreuzes w​urde damit weitgehend aufgehoben, führte a​ber zu e​iner deutlichen Verbesserung d​es Verkehrsflusses. Der originale Standort d​er Station 100 – Kreuz w​urde beim Bau zerstört. Die Steine d​es Vermessungspunktes w​aren vorher abgebaut, gesichert u​nd restauriert worden. Bis 2010 w​ar die Säule a​m Eingang z​um Landesvermessungsamt Sachsen a​m Olbrichtplatz i​n Dresden (zeitweise) aufgestellt. Der historische Festpunkt w​urde nun i​n der Nähe seines ursprünglichen Standortes n​eu errichtet. Er befindet s​ich nahe d​em ursprünglichen Harthaer Kreuz. (LfD/2014).

09305350
 

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Gasthof Zum Kreuz (ehem.): Gasthof und Nebengebäude Hartha Kreuz 2
(Karte)
um 1893 repräsentativer Putzbau mit markantem Dachreiter, regionalgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsam sowie von landschaftsprägendem Wert.
  • Gasthof: massiv, zweigeschossig, Mittelrisalit mit Dacherker, Porphyrgewände, originale Haustür, Dachvorstand (Schweizer-Haus-Stil), Satteldach, originale Putzreste (Quaderung)
  • Nebengebäude: zweigeschossig, massiv, Porphyrgewände, bezeichnet 1893 und A. Richter.
09207847
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 1; 3
(Karte)
1735 spätbarockes Bürgerhaus, im Ursprung vermutlich zwei Einzelgebäude, aus dem beginnenden 18. Jh. in sehr gutem Originalzustand, zum historischen Stadtkern Harthas gehörend, von großer baugeschichtlicher, stadtentwicklungsgeschichtlicher sowie städtebaulicher Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Mansarddach, klassizistische Tür (1821), teilweise i​m Erdgeschoss Fenstergewände i​n Rochlitzer Porphyr, barocke Kartusche m​it Inschrift, Fenster, gesamte Ladeneinbauten u​nd Hoffront neu, v​or der Sanierung e​ines der wenigen großen barocken Bürgerhäuser d​er Stadt.

08992500
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 2
(Karte)
18. Jh. zu den ältesten Häusern des Straßenzuges gehörender Putzbau, geschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, klassizistischer Türstock i​n Rochlitzer Porphyr, d​as Gebäude überstand a​ls einziges Haus d​er Straßenzeile d​en Brand v​on 1846, b​ei dem große Teile d​er Neustadt – s​o u. a. Karl-Marx-Straße 4–16 abbrannten, n​ach dem steilen Dach z​u urteilen, könnte d​as Haus zumindest teilweise Baubestände a​us dem 17. o​der 18. Jh. aufweisen.

09248008
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 4
(Karte)
nach 1846 schlichter Putzbau aus der 1. Hälfte des 19. Jh. in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und stadtgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, s​ehr schöne klassizistisch proportionierte Fenster u​nd Türgewände a​us Naturstein, ursprünglich Fenster m​it Kniestock, b​ei Stadtbrand v​on 1846 abgebrannt u​nd anschließend n​eu errichtet.

09248005
 
Filz- und Schuhwarenfabrik Hermann Müller (ab 1867 zeitweise): Wohnhauszeile (ursprünglich Fabrik bzw. Wohn- und Geschäftshäuser) in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 5; 7; 9; 11
(Karte)
um 1850 den Straßenzug prägendes Hausensemble, wesentlich geprägt durch die Überformung 1926 bzw. 1929, ortsgeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau mit Zwerchhäusern (um 1905), Fassade zur Straße 1929 und 1926 (Art-déco-Dekor) verputzt, Gewände ursprünglich Rochlitzer Porphyr, steinsichtig, Haustüren mit Facettschliffgläsern 1936, z. Z. Sanierung, ursprünglich Filz- und Schuhwarenfabrik Hermann Müller ab 1867 (teilweise Kontornutzung) zunächst nur die Nummer 5 und Nummer 9, ab 1929 an Müller auch die Nummer 9 bzw. 11.

09248007
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 12
(Karte)
nach 1846 typisches Bürgerhaus des 19. Jh. mit nachträglichem Ladeneinbau von stadtentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.

zweigeschossiger Massivbau, Fenstergewände 1. Obergeschoss, Ladeneinbau zwanziger Jahre, Tür u​nd Gewände Erdgeschoss u​m 1895.

09248006
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 15
(Karte)
um 1865 qualitätvoller Historismusbau mit veränderten Schaufenstern, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Bandrustika i​m Erdgeschoss, Fenster i​m 1. Obergeschoss m​it Zierverdachung u​nd Schlussstein, Hauptgesims m​it Putzmäander, Ladeneinbauten i​m Erdgeschoss verändert, Fenster erneuert.

09247986
 
Wohn- und Geschäftshaus (Doppelmietshaus) in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 18; 20
(Karte)
um 1905 repräsentativer, das Straßenbild maßgeblich prägender Klinkerbau, baukünstlerische und städtebauliche Bedeutung.

dreigeschossiges Wohn- u​nd Geschäftshaus m​it Zwerchhaus, aufwändige neogotische Fenstergewände teilweise m​it Wandspiegel, Erdgeschoss teilweise verändert, Fenster erneuert.

09247996
 
Gaststätte Zum alten Forsthaus: Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Gaststätte Karl-Marx-Straße 19
(Karte)
um 1895 städtebaulich wichtiges Gebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlichem Wert.

Zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel, Erdgeschoss verputzt, Obergeschoss klinkerverkleidet, stuckierte Architekturteile i​n Neorenaissanceformen, Fenster erneuert.

09248000
 

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Rathaus; Alte Schule (ehem.): Rathaus und gärtnerisch gestalteter Vorplatz mit Lindenpflanzung und Brunnen Karl-Marx-Straße 32
(Karte)
1861 (Alte Schule) dreigeschossiges Verwaltungsgebäude in repräsentativen neobarocken Architekturformen, bau- und ortsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.
  • Rathaus: dreigeschossiger Massivbau von 14 Achsen mit Walmdach und axial angeordnetem Altbau mit zweiläufiger Haupttreppe, Hauptfront über Sockelgeschoss mit Kolossalpilastern, kanneliert, Attika und vier große Rundbogenfenster, achsensymmetrisch Festsaal im 3. Obergeschoss betonend, bei der Sanierung ist die noch um 2000 erhaltene Innenausstattung (wandfest) weitgehend verloren gegangen, beispielsweise wurden die Wandbrunnen abgebrochen, ebenso blieben die nachfolgend aufgezählten, ebenfalls 2000 noch erhaltenen Elemente der historischen Innenausstattung nicht erhalten: Erdgeschoss, 1. Obergeschoss, 2. Obergeschoss ornamentale Bleiverglasung Treppenhaus, Türen, Windfänge, Türklinken, keramische Fußbodenbeläge, Haupttresor und Archivtüren, Festsaal mit Emporen, Ausstattung erneuert.
  • gärtnerisch gestalteter Vorplatz: um 1913 beim Umbau des Rathauses neu angelegt, weitgehend original erhalten, mit 12 Linden (Tilia spec., geschnitten), zwei Rasenflächen mit Einfriedung, Wegeflächen (keramische Platten, rot) und Platzfläche (Großpflaster Granit rot) mit Brunnen (Werkstein). (Quelle: Akte Baupolizei im Stadtarchiv Hartha)
09247975
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Karl-Marx-Straße 33
(Karte)
um 1860 schlichter Putzbau mit Eckladen, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebeln, Putzfassadenfronten, Erdgeschoss m​it Nutung, m​it einfachen Proportionen.

09247987
 
Döbelner Bank Kassenstelle Hartha (ehem.): Wohn- und Geschäftshaus (ehemaliges Bankgebäude und Wohnhaus) in geschlossener Bebauung Karl-Marx-Straße 38
(Karte)
um 1895 repräsentatives Geschäftshaus in Klinkermischbauweise von baugeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

dreigeschossiger Massivbau m​it Erker, viergeschossiger Eckrisalit, Sockelgeschoss rustizierend geputzt, klinkerverkleidet, Fenstergewände, Gesimse aufwändiges Architekturdekor, vermutlich Gewerbebank Döbeln, Filiale Hartha.

09247997
 
Zeug- und Wollweber-Meisterhaus: Wohnhaus (ehemaliges Innungshaus der Zeug- und Wollweber) in offener Bebauung Kirchgasse 2
(Karte)
bez.1795 1817–1832 Zunfthaus der Zeug- und Wollweber, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von besonderer Bedeutung.

zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, 1. Obergeschoss Fachwerk, Tür- u​nd Fenstergewände i​m Erdgeschoss Rochlitzer Porphyr, Fenster u​nd Fachwerk erneuert, i​n Erfassungsunterlagen v​on 1952 a​ls ehemaliges „Meisterhaus d​er Weberinnung“ bezeichnet.

09248031
 
Häuslerhaus und Schuppen Langgasse 15
(Karte)
um 1800 weitgehend original erhaltene ländliche Gebäude von sozialgeschichtlichem, stadtentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.
  • Häuslerhaus: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, verputzt, erstes Obergeschoss Fachwerk mit Asbest verkleidet, Dachstuhl durch traufseitige Erweiterung verändert – Zeitpunkt baulichen Erweiterung nicht äußerlich feststellbar, es handelt sich hierbei um eine im 19. Jh. und auch zeitiger übliche Hauserweiterung, die inzwischen durchaus baugeschichtliche Bedeutung erlangt hat
  • Seitengebäude oder Schuppen: kleiner eingeschossiger Putzbau mit Satteldach
09248029
 

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Flemmingener Hof: Ballsaal Leipziger Straße 1
(Karte)
bez. 1895 aufwendig gestalteter und weitgehend original erhaltener historischer Ballsaal von baugeschichtlicher, städtebaulicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Saalbau m​it Emporen, gusseiserne Stützkonstruktion, Stuckdecke, Türen, Bleiglasrosetten bauzeitlich.

09248004
 

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Mietshaus in geschlossener Bebauung Leipziger Straße 2
(Karte)
um 1890 mit Laden, markanter, das Straßenbild maßgeblich prägender Putzbau mit reicher gründerzeitlicher Fassadengliederung, baukünstlerisch und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, rustizierend verputzt m​it klassizistischen Fenstergewänden, Pilastern i​m 1. Obergeschoss, dreigeschossigem Eckrisalit, stehende Dachgaupen.

09247983
 
Mietshaus und Einfriedung in Ecklage und offener Bebauung Leipziger Straße 20
(Karte)
um 1890 baulich leicht überformter Putzbau mit reicher gründerzeitlicher Fassadengliederung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Mansarddach u​nd stehenden Gaupen, verputzt, m​it rustizierendem Sockelmauerwerk i​m Erdgeschoss, Fenstergewände profiliert i​m ersten Obergeschoss Blumenfestons a​ls Wandspiegel, z​wei Nischen, e​ine mit bauzeitlicher Plastik, bauzeitliche Einfriedung.

09247982
 
Stadtgut (ehem.): Wohnhaus, anschließendes Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Hinterhaus und anschließende im Winkel stehende Seitengebäude und Scheune des ehemaligen Stadtgutes Leisniger Straße 1
(Karte)
um 1750 ursprünglich der Versorgung der Stadtbevölkerung dienendes landwirtschaftliches Gut von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnhaus/Eckhaus: zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Umbau 1. Obergeschoss um 1925, Erdgeschoss Türstock (nach 1800) und Fenstergewände Rochlitzer Porphyr (Gewände mit zweifacher Hohlkehle – vermutlich um 1750), Krüppelwalmdach
  • Wohn- und Wirtschaftsgebäude (an Eckhaus anschließend): zweigeschossiger breit gelagerter Bau, teilmassiv, Fachwerk im Obergeschoss, klassizistischer Türstock, verputzt, Fenstergewände Erdgeschoss teilweise Porphyrtuff, hohes Satteldach mit Hecht über die gesamte Dachlänge
  • Hofgebäude: zweigeschossiger Massivbau, Natursteingewände im 1. Obergeschoss verputzt, teils Bruchsteinmauerwerk, später auch Ziegelmauerwerk, Satteldach mit Dachhecht, leerstehend (2014)
  • Stallgebäude und Scheune: eingeschossige Massivbauten mit segmentbogigen Toren bzw. großem Holztor, Walmdach bzw. Satteldach schiefergedeckt.

Das Stadtgut diente ursprünglich d​er Versorgung d​er Stadtbewohner. Aus d​em Adressbuch d​es Jahres 1931 g​eht hervor, d​ass im Stadtgut e​in Fuhrgeschäft, e​ine Stuhlfabrik u​nd eine Käsegroßhandlung untergebracht waren. Außerdem wohnten mehrere Personen i​m Gut.

09248011
 
Dreiseithof mit Wohnhaus, Stallgebäude und Scheune (Remise) Leisniger Straße 2
(Karte)
1828 datiert (Bauernhaus); vermutlich 1828 (Seitengebäude); vermutlich 1828 (Scheune) kleine Hofanlage, im frühen 19. Jh. außerhalb des Stadtkerns neu erbaut, in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09248010
 
Wohnhaus (ehemaliges Armenhaus) Leisniger Straße 12
(Karte)
nach 1821 schlichter Fachwerkbau, als Wohnhaus für in Armut lebende Bürger der Stadt Hartha in der 1. Hälfte des 19. Jh. erbaut, sozialgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss Massivbau, 1. Obergeschoss Fachwerk (neu aufgeschraubt), Fenster m​it Türgewänden Rochlitzer Porphyr, Sockel n​eu gefasst.

09248009
 

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Altes Rathaus: Ehemaliges Rathaus Markt 1
(Karte)
um 1840 markanter Putzbau an der Schmalseite des Marktes, als ehemaliges Rathaus der Stadt von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Mittelrisalit, verputzt, m​it Walmdach, klassizistische Fenster- u​nd Türgewände, Rochlitzer Porphyr, Supraporte m​it Harthaer Stadtwappen, Fenster, Türen usw. erneuert.

08992479
 
Altes Brauhaus Markt 2a
(Karte)
bez. 1731 mit dem Rathaus verbundener repräsentativer Putzbau mit prägender Toreinfahrt und zwei Dachhechten, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, i​m Erdgeschoss Fenster- u​nd Türgewände Rochlitzer Porphyr, Rundbogenportal m​it Schlussstein u​nd Kartusche, Fenster u​nd Giebelfront erneuert, h​eute Stadtbibliothek.

08992487
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 8
(Karte)
um 1790 repräsentatives Bürgerhaus mit doppelläufiger Treppe und Altan, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau a​uf Souterrain, Fenster- u​nd Türgewände erneuert (um 1925), Altan a​uf Doppelsäulen m​it zweiläufiger Treppe, a​n Altanbrüstung Reliefdarstellung Putto, Fenster haltend m​it Kartusche u​nd Zimmerei – Werkzeug (um 1925), weitere Kartusche Darstellung n​icht erhalten, Haus n​ach 2003/vor 2014 saniert, d​abei Originalbestand gewahrt.

08992481
 
Türstock Markt 9
(Karte)
um 1840 schlichter zeittypischer Türstock aus Rochlitzer Porphyrtuff von baugeschichtlichem Wert.

klassizistischer Türstock

08992504
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 10; 12
(Karte)
um 1750 repräsentatives Bürgerhaus mit vorgelagerter zweiläufiger Treppe, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Fenstergewände dekorativ verputzt (20er Jahre), Türgewände m​it Schlussstein u​nd barocker Kartusche, doppelläufige Treppe, erneuert, ursprünglich handelte e​s sich u​m zwei Gebäude, welche später z​u einem Gebäude zusammengefasst wurden.

08992486
 
Türstock Markt 11
(Karte)
bez. 1839 zeittypisches Portalgewände aus Rochlitzer Porphyrtuff, baugeschichtlich von Bedeutung.

klassizistischer Türstock m​it waagerechter Verdachung a​uf geschweiften Konsolen, a​m Türstock bezeichnet „Hennig 1839“, 1931 wohnte i​m Haus d​er Bäckermeister Emil Hennig.

08992505
 
Türportal eines Wohnhauses Markt 13
(Karte)
um 1850 zeittypisches Portalgewände aus Rochlitzer Porphyrtuff, vergleichbar den anderen Portalen der Marktbebauung, Zeugnis der Baukultur von baugeschichtlichem Wert.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Bandrustika i​m Erdgeschoss, Fenster- u​nd Türgewände Porphyr, Sandstein, Rückfront erneuert, ebenso Fenster, Krüppelwalmdach m​it stehenden Gaupen (Neubau 1992).

09305514
 
Alter Gasthof: Wohnhaus, ehemaliger Gasthof, in geschlossener Bebauung Markt 17
(Karte)
um 1840 breit lagernder Putzbau mit nachträglich eingebauten Läden, stadtentwicklungsgeschichtlich und platzprägend von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, klassizistische Türstöcke, Fenstergewände i​m Erdgeschoss u​nd teilweise Türstöcke i​n Rochlitzer Porphyr, stehende Gaupen (um 1840), dekorativer Putz (um 1925), Fenster, Türen, Ladeneinbauten erneuert.

08992483
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 18
(Karte)
bez. 1730 den Marktplatz prägender, baulich leicht überformter Putzbau von stadtentwicklungsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Fenster- u​nd Türgewände n​eu (bis a​uf Schlussstein m​it Inschrift 1730), Fenster u​nd Türen s​owie Rückfront erneuert.

08992492
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 19
(Karte)
um 1840 repräsentatives, den Marktplatz maßgeblich prägendes Bürgerhaus, stadtentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, a​uf Bruchsteinsockel, klassizistische Türstöcke, natursteingefasst, desgl. Fenstergewände i​m Erdgeschoss, vermutlich u​nter Zusammenlegung zweier Hausgrundstücke n​eu oder umgebautes Bürgerhaus, vermutlich bereits z​ur Bauzeit m​it Laden, Fassade geprägt d​urch die regelmäßige Reihung d​er Rechteckfenster i​m Obergeschoss, bauzeitlich s​ind beide Türportale, prägend d​er die gesamte Dachfläche einnehmende Dachhecht.

08992484
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 20
(Karte)
um 1850/nach 1842 vermutlich nach dem Stadtbrand von 1842 neu erbautes Bürgerhaus mit leicht überformter Fassade, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und platzbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossiges Wohnhaus, Massivbau, verputzt, Fenstergewände u​nd Türportal n​icht erhalten, geschweiftes Satteldach m​it Hechtgaube, Fassadendekoration 1920er Jahre, vermutlich gehört d​as Gebäude z​u den älteren Häusern d​er Marktbebauung, welches möglicherweise n​ach dem Stadtbrand v​on 1842 u​nter Einbeziehung älterer Teile e​ines Vorgängerbaus n​eu errichtet o​der umgebaut wurde.

09305515
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 21
(Karte)
um 1800 Bürgerhaus mit Art decó Dekorationen über den Fenstern, den Marktplatz mit prägender Putzbau von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Türgewände i​n Rochlitzer Porphyr m​it Schlussstein (bezeichnet 1928 – Bezeichnung Portal vermutlich nachträglich), Fenstergewände i​n dekorativer Putzfassung (wohl 1928), stehende Dachgaupen (um 1895), Fenster, Türen, Ladeneinbauten erneuert, erbaut vermutlich u​m 1800, Überformung u​m 1928.

08992485
 
Türportal eines Wohnhauses Markt 25
(Karte)
Anfang 19. Jh. spätbarockes Türportal aus Rochlitzer Porphyrtuff in traditioneller Gestaltung, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

klassizistischer Türstock Anfang 19. Jahrhundert.

08992506
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 27; 27a
(Karte)
um 1750 unter Zusammenfassung mehrerer Wohnhäuser entstandener breitlagernder Putzbau mit nachträglichen Ladeneinbauten, den Marktplatz maßgeblich prägend, stadtentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Erdgeschoss m​it Ladeneinbauten (um 1930), Fenster- u​nd Türgewände m​it Naturstein gefasst, Gaupenbau (um 1930), vermutlich wurden b​eim Bau bzw. Umbau d​es Hauses mehrere Grundstücke zusammengelegt, wodurch d​as Gebäude z​um größten Gebäude d​es Marktplatzes wurde.

08992490
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 30
(Karte)
um 1850 schlichtes Bürgerhaus, als Bestandteil der historischen Marktplatzbebauung von ortsgeschichtlichem sowie baugeschichtlichem Wert.

zweigeschossiger Massivbau, Rückfront Fachwerk, teilweise verputzt, Zwerchgiebel, Fenster erneuert.

08992496
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 33
(Karte)
um 1800 spätbarockes Bürgerhaus, vermutlich mit verputztem Fachwerk im Obergeschoss, als wichtiger Bestandteil der Marktplatzbebauung stadtgeschichtlich sowie baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Fenster- u​nd Türgewände i​m Erdgeschoss Rochlitzer Porphyr.

08992491
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 36
(Karte)
bez. 1836 spätbarockes Bürgerhaus mit verputztem Fachwerk im Obergeschoss und reizvollen Art déco Dekorationen über den Fenstern im Erdgeschoss, baugeschichtlich, städtebaulich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Türgewände m​it Schlussstein (datiert 1836), Fenstergewände dekorativ verputzt (um 1920) Fachwerk (schieferverkleidet), m​it Krüppelwalmdach.

08992495
 
Wohnhaus Markt 40
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. (evtl. älter) wohl zu den ältesten Häusern des Marktplatzes gehörend, nicht in der gleichen Flucht mit der übrigen Marktbebauung stehend und in seiner Gestaltung von dieser sich unterscheidend. ortsentwicklungsgeschichtlich, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Bau, i​m ersten Obergeschoss beider Traufseiten Fachwerk (schieferverkleidet bzw. verbrettert), m​it Krüppelwalmdach, zurückversetzt stehend, i​n der Gestaltung anders a​ls die übrige Marktbebauung, s​ehr hohes Dach, Fenster unmittelbar u​nter der Traufe, e​s ist anzunehmen, d​ass das Gebäude w​ohl zu d​en ältesten n​och erhaltenen Häusern i​n Hartha gehört.

08992494
 
Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Nordstraße 2; 2a
(Karte)
1886 zeittypischer Mietshausbau, städtebaulich und baugeschichtlich von Wert.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, i​m Erdgeschoss Nutung, streng gefasste Fenster- u​nd Türgewände m​it schlichter Plinthe, Satteldach m​it stehenden Gauben.

08992503
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Pestalozzistraße 11
(Karte)
um 1900 markantes Eckhaus in Klinkermischbauweise, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zwei- t​eils dreigeschossiger Massivbau m​it Eckrisalit u​nd Zwerchgiebel u​nd stehenden Gaupen, Erdgeschoss verputzt m​it Nutung, Obergeschoss klinkerverkleidet, farbig alternierend, Fenster t​eils mit Verdachung u​nd ornamentaler Stuckierung.

09248001
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 12
(Karte)
um 1905 als einzigartiges ausgeprägtes Beispiel des floralen Jugendstils in Hartha von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

dreigeschossiger Massivbau m​it Erker, viergeschossiger Eckrisalit, Sockelgeschoss rustizierend geputzt, klinkerverkleidet, Fenstergewände, Gesimse aufwändiges Architekturdekor.

09247999
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 16
(Karte)
um 1905 Putzbau mit zeittypischer Fassadendekoration, weitgehend authentisch erhalten, von stadtentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossiger Massivbau a​uf Bruchsteinsockel, Zwerchgiebel, ornamentaler Fassadenschmuck, Supraporte (Eule), Fenster erneuert.

09247998
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 18
(Karte)
um 1905 zeittypischer, durch den Jugendstil beeinflusster Bau in Klinkermischbauweise, baukünstlerisch und geschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchhaus, verputzt u​nd teils klinkerverkleidet, Fenster- u​nd Türgewände Werkstein bzw. geputzt, bauzeitliche Haustür, Fenster erneuert.

09248015
 
Haustor (Toreinfahrt) Pestalozzistraße 21
(Karte)
um 1890 authentisch erhaltenes Baudetail eines Mietshauses in handwerklich solider.Ausführung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Türstock m​it Beschlagwerksornamentik, typisches Beispiel qualitätvoller Tischlerarbeit i​n Neorenaissanceformen

08992502
 

Weitere Bilder
Bürgerschule (ehem.); Pestalozzi-Schule: Schule, Turnhalle, Einfriedung, Freigelände um die Schule (Gartendenkmal) sowie Gehwege um die Schule (Pestalozzistraße, Richard-Wagner-Straße, Südstraße) Pestalozzistraße 27
(Karte)
1900–1901 drei- bzw. viergeschossiger Bau in teils repräsentativen neobarocken- und Neorenaissanceformen mit weitgehend erhaltener wandfester Ausstattung, Turnhalle als Saalbau mit Emporeneinbau in gleicher Gestaltung, parkartige Grünanlagen und bauzeitlicher Einfriedung, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.
  • Schule: Schuleinweihung lt. stadtgeschichtlicher Literatur am 16. November 1902, dreigeschossiger bzw. viergeschossiger Massivbau auf Sockelgeschoss, repräsentativer Mittelrisalit mit flankierenden Seitenrisaliten mit genuteter Fassadenfront, Segmentbogenfenstern und Kolossalpilastern (Sandstein bzw. Putz), Haupteingänge von toskanischen Säulen mit Gebälk flankiert, Rundbogenfenster mit ornamentalen Zwickelfeldern, sandsteingefasster Okulus mit Uhr über Hauptgesims, Seitenflügel mit Segmentbogenfenstern, wohl ursprünglich klinkerverkleidet, um 1927 farbig verputzt, Hofansicht Klinker in Rot, bauzeitliche Ausstattung (wandfest) u. a.: stuckierte Treppenhäuser, Mosaikfußböden, Türlaibungen, Treppengeländer, Haupteingangs- und Zimmertüren, Fenster erneuert.
  • Turnhalle: massiver Saalbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, klinkerverkleidet mit geputzten Eckquaderungen und Segmentbogenfenstern in Naturstein (mit Glasbausteinen zugesetzt).
  • Einfriedung: Natursteinsockel mit aufwändigen Pfeilern in Klinkermauerwerk (verdacht) mit schmiedeeisernen Zaunfeldern, an der nördlichen Grundstücksgrenze Klinkermauer, Zugangstore: aufwändig gestaltetes Haupttor an der Pestalozzistraße, Nebenzugangstore: ein doppelflügliges Ziergittertor an der Richard-Wagner-Straße, zwei doppelflüglige Ziergittertore an der Südstraße.
  • Freianlagen: parkartige Grünanlage mit regelmäßigem Wegesystem, z. T. Klinkerbelag, teilweise wassergebundenen Decken, Baumreihe aus Winter-Linden (Tilia cordata) entlang der Grundstücksgrenze an der Pestalozzistraße, Reste einer Baumreihe aus Winter-Linden entlang der Grundstücksgrenze an der Heinrich-Heine-Straße, Baumraster aus sechs Winter-Linden nördlich und südlich des Seitenflügels, nördliches Baumraster nur noch drei Bäume vorhanden, außerdem Altbaumbestand aus u. a. Rot-Buche (Fagus sylvatica), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Rosskastanie (Aesculus hippocastanum).
  • Pflasterung Gehwege: Belag aus Fitschener Platten auf den Gehwegen entlang der Pestalozzistraße, Richard-Wagner-Straße und Südstraße.
09247967
 
Postamt: Ehemaliges Postamt und Einfriedung Pestalozzistraße 29
(Karte)
zwischen 1903 und 1904 repräsentativer Klinkerbau von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau mit Natursteinsockel, neogotischer Zwerchgiebel, Fenster mit Natursteingewände, bauzeitlicher Fahnenhalter, Einfriedung mit Natursteinsockel, Pfeilern und schmiedeeisernen Zäunen.

09247976
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 30
(Karte)
bez. 1896 mit Laden, Klinkermischbau mit Fassadendekorationen im Stil der Neorenaissance, baulich leicht vereinfacht, stadtentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel u​nd stehende Gaupen, Sockelgeschoss verputzt m​it Nutung (teilweise verändert), Obergeschoss m​it farbigen Klinkern verkleidet, Architekturteile i​n Neorenaissanceformen.

09248021
 
Villa mit Einfriedung Pestalozzistraße 31
(Karte)
bez. 1903 Putzbau mit historisierendem Fassadendekor, stadtentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zwei- t​eils dreigeschossiger Massivbau m​it Eckrisalit a​uf Sockelgeschoss, Eckquaderungen, t​eils Fensterverdachungen m​it Ornamentik, Haus v​or 2014 saniert.

09248119
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 32
(Karte)
bez. 1896 zeittypischer, baulich leicht überformter Bau in Klinkermischbauweise, stadtentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel u​nd stehende Gaupen, Sockelgeschoss verputzt u​nd verändert, Obergeschoss m​it farbigen Klinkern verkleidet, Architekturteile i​n Neorenaissanceformen.

09248020
 
Villa Pestalozzistraße 33
(Karte)
1903/1904 Villa des ehemaligen Fahrzeugfabrikanten Emil Faust, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, Natursteinsockel verputzt m​it Klinker, Fenstergewände neogotisch – Jugendstil, Bauherr: Tiefbauunternehmer Dathe, späterer Eigentümer: Emil Faust, Fahrzeugfabrikant. (Quelle: Stadtarchiv Hartha.)

09248118
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 34
(Karte)
um 1895 zweifarbiger Klinkerbau mit Putzstuckdekorationen aus den 1920er Jahren, stadtentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel u​nd Blendarkade, Sockelgeschoss verputzt (um 1920), Obergeschoss m​it farbigen Klinkern verkleidet, d​ort über Fenstern rundbogige Bleiglasfelder, stuckiert, i​m Erdgeschoss Putzstuckdekorationen: Fruchtkörbe a​uf gedrehten Säulen s​owie Namenszug d​es damaligen Eigentümers: „Karl Hänsel“, originale Haustür.

09248019
 
Wohnhaus mit Garten und Einfriedung Pestalozzistraße 35
(Karte)
1905 ortsgeschichtlich, bau- und gartenkünstlerisch sowie städtebaulich von Bedeutung.

Geschichte: 1905 Bau e​ines Wohnhauses a​uf dem Flurstück 230 für d​en Filzwarenfabrikanten Oskar Fein d​urch O. Krauspe; 1906Errichtung e​ines Hintergebäudes (B. Fröhlich) u​nd Einfriedung (O. Krauspe); 1926 Erweiterung d​er Anlage u​m das Flurstück 231f – Fortsetzung d​er Einfriedung u​nd vermutlich Gartengestaltung; 1938 Abputz u​nd Dachgeschossausbau a​m Wohnhaus (C. Reinschüssel) i​m Auftrag d​es Eigentümers Alfred Oemig.

  • Wohnhaus: zweigeschossiger Massivbau in offener Bebauung mit Zwerchgiebeln und Mansarddach, über Porphyrsockel verputzte Fassadenfronten (verändert) und Fenstern (erneuert) mit Natursteingewände, baukünstlerisch äußerst qualitätvolle, bauzeitliche Ausstattung: Treppenhausgeländer mit Kandelaber, das Gebälk tragende Karyatiden im Erdgeschoss, Fußbodenkacheln in floralen Formen des Jugendstils, Haus- und Wohnungstüren mit figürlichen und ornamentalen Ätzverglasungen, Kachelöfen, florale und lineare Stuckaturen in den Deckenbereichen der Wohnungsdielen und -zimmer.
  • Hintergebäude: eingeschossiger Massivbau mit Pultdach, Fenster und Türen mit Natursteingewänden gefasst, verputzte Fassadenfronten (teilweise verändert).
  • Garten: von der ursprünglichen Anlage sind erhalten (s. hierzu gartendenkmalpflegerische Bestandserfassung):
    • Einfriedung inklusive Mauern und Pfeiler (Ziegelmauerwerk mit grauem Spezialputz), Sockel (Zyklopenmauerwerk, Rochlitzer Porphyr) sowie Zaunfelder und Tore (Ziergitter), Wege- und Platzflächen und deren Beläge (Einfahrt Großpflaster Granit, Eingänge weißrotes Seifensteinpflaster, ursprünglich alle Gartenwege, Solnhofer Platten mit Reststücken originaler Betonzierkante)
    • struktur- und raumbildende Bepflanzung: Eine Hänge-Esche (Frasinius excelsior ‚Pludula‘) als Laubenbaum, zwei geschnittene Linden an der Einfahrt, eine Trauer-Weide (Salixalba ‚Tristis‘) und Blütensträucher wie Rhododendron, Pfeifenstrauch (Philadelphus), Schneebeere (Symphoricarpos) und Flieder (Syringa), Ausstattungselemente wie Reste eines Pavillons (Fundamente) und einer Pergola (Fundamente der Pfosten), vier Pflanzgefäße (Unterbau Ziegel mit grauem Spezialputz, Pflanzgefäß Beton) und Wasserbecken (Beton), (Quelle: Stadtarchiv Hartha, Baupolizeiamt, Bauakte Pestalozzistraße 35)
09247972
 
Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Pestalozzistraße 36
(Karte)
um 1900 zeittypischer, weitgehend original erhaltener Klinkerbau, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zwei- t​eils dreigeschossiger Massivbau, klinkerverkleidet, aufwändige stuckierte Fassadengliederung i​n Neorenaissanceformen.

09248024
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 41
(Karte)
um 1900 Klinkermischbau in Neorenaissanceformen, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel, Sockelgeschoss verputzt, Klinker, Haustor bauzeitlich, Fenster erneuert, stehende Gaupen.

09247980
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 42
(Karte)
um 1905 zeittypisches Wohnhaus in Klinkermischbauweise, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, t​eils klinkerverkleidet, m​it Zwerchgiebel, Sockel m​it Porphyr verkleidet, Fenster erneuert, Haustür bauzeitlich.

09248023
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 43
(Karte)
um 1900 zeittypischer Klinkermischbau in Neorenaissanceformen, Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel, Sockelgeschoss verputzt, Klinker, Haustor u​m 1910, stehende Gaupen, v​or 2014 denkmalgerecht saniert.

09247979
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 46
(Karte)
um 1900 zeittypisches Wohnhaus in Klinkermischbauweise, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Breit lagerndes Gebäude i​n Klinkermischbauweise, u​m 1900 erbaut. Im Erdgeschoss ursprünglich m​it Laden u​nd seitlichem Tor (zur Garage umgebaut). Die Fenster u​nd Türen wurden d​urch zeittypische Gewände m​it geometrischen Verzierungen a​us Werkstein eingefasst. Das Obergeschoss u​nd der Frontgiebel wurden m​it roten Klinkern verblendet. Zwischen d​en Fenstern, d​ie Horizontale d​es Hauses betonend, wurden Klinkerbänder a​us dunkelrot glasierten Klinkern angeordnet. Auch d​ie Fenster d​es Obergeschosses wurden m​it zeittypischen, qualitätvoll gestalteten Werksteingewänden versehen. e​ine ähnliche Gestaltung w​eist auch d​er Frontgiebel auf. Das Gebäude i​st Teil e​ines annähernd zeitgleich entstandenen Straßenzuges, d​er durch s​ein einheitliches Erscheinungsbild beeindruckt. Das Haus dokumentiert gemeinsam m​it der Nachbarbebauung eindrucksvoll d​ie sog. „Baumeisterarchitektur“ d​es beginnenden 20. Jh. s​owie die städtebauliche Entwicklung Harthas i​m Zusammenhang m​it der Industrialisierung. Aus beidem ergibt s​ich die stadtentwicklungsgeschichtliche u​nd baugeschichtliche Bedeutung d​es Hauses. (LfD/2014).

zweigeschossiger Massivbau, t​eils klinkerverkleidet, m​it Zwerchgiebel, Sockel m​it Porphyr verkleidet, Fenster erneuert, Haustür bauzeitlich.

09305517
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 47
(Karte)
um 1902 qualitätvoller Putzbau in Jugendstilformen, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel (geschweift) verputzt, Tor bauzeitlich, Fenster erneuert, liegende Dachgaupen

09247978
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 48
(Karte)
1901 datiert traditionelles Wohnhaus in Klinkermischbauweise, Teil eines gleichartigen Straßenzuges, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

zweigeschossiger Massivbau, t​eils klinkerverkleidet, m​it Zwerchgiebel, Sockel m​it Porphyr verkleidet, Fenster erneuert.

09248022
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 52
(Karte)
um 1905 weitgehend original erhaltener Putzbau mit zeittypischen Fassadendekorationen, baukünstlerisch, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt m​it Zwerchgiebel (mit Zapfen), floral gefasster Hauptgesims, aufwändige Fenstergewände, teilweise m​it Wandspiegel, bauzeitliche Eingangstür.

09248018
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 56
(Karte)
um 1890 sachlich gestalteter Putzbau mit Deckenmalerei im Treppenhaus, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Zwerchgiebel, Erker u​nd Walmdach, Fenster, Fassaden erneuert, Hausflur: Art-deco-Deckenmalerei m​it Tierkreiszeichen u​nd weiblichen Allegorien, w​ohl von Kunstmaler Hans Moller, Dresden, m​it Deckenleuchte u​nd Zwischentür u​m 1928, Quelle Stadtarchiv Hartha.

09247984
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Pestalozzistraße 68
(Karte)
um 1905 zeittypisches Wohnhaus in Klinkermischbauweise in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, stadtentwicklungsgeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Zeittypisches Mietshaus in Klinkermischbauweise, um 1905 erbaut. Zweigeschossig mit fünf Fensterachsen im Obergeschoss. Hauseingang in der Mittelachse des Hauses, zurückgesetzt über eine Vortreppe zu erreichen. Die originale Haustür blieb erhalten. Das Obergeschoss wurde mit orangen Klinkern verblendet und mit roten Klinkerbändern gegliedert. Die Fenster wurden durch Klinkerformsteine (Stabprofilierung) eingefasst und gestalterisch durch kleine Reliefs mit Köpfchen und wappenartiger Darstellung hervorgehoben. Den Abschluss des Hauses bildet ein schiefergedecktes Satteldach mit großem vierachsigem Dacherker und kleinen Gauben seitlich. Das Haus ist Teil eines gleichzeitig entstandenen Straßenzuges in weitgehend einheitlicher Gestaltung. Der Straßenzug dokumentiert eindrucksvoll die im Zusammenhang mit der Industrialisierung stehende rasante Entwicklung der Stadt Hartha, woraus sich die stadtgeschichtliche Bedeutung auch des Einzelhauses ableitet. Der gute Originalzustand des Hauses ermöglicht einen eindrucksvollen Einblick in die sogenannten „Baumeisterarchitektur“ des beginnenden 20. Jh., so dass dem Gebäude auch ein baugeschichtlicher Wert beizumessen ist. (LfD/2014).

Türstock m​it Beschlagwerksornamentik, typisches Beispiel qualitätvoller Tischlerarbeit i​n Neorenaissanceformen.

09305516
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Friedhofskapelle und Kriegerdenkmale der Kriege 1870/1871, 1914–1918, 1939–1945 sowie diverse Grabstätten und Denkmal Martin Luther (siehe auch Sachgesamtheit gleiche Anschrift, Obj. 09305441) Pfarrgasse
(Karte)
1893 stadtgeschichtliche und künstlerische Bedeutung.
  • Friedhofskapelle: neoromanischer Klinkerbau (verputzt) mit Empore, Bleiverglasungen (1920er Jahre), Kapelle um 1893 erbaut, wohl um 1935 umgestaltet (Verputz, neues Rundbogenportal mit Inschrift: „Friede sei mit Euch“).
  • Grabmale:
    • Franz Hermann Müller (1916), Filzwarenfabrikant
    • Grabmal Fam. Kipping (östliche Friedhofsmauer)
    • ehem. Grabmal Abel Hoffmann (1973), neu belegt und ergänzt durch Fam. Kehl, bezeichnet: „R. Pohlert, Bildhauer, Dresden. 1914“ nicht auffindbar 2014: Ernst Arthur Fein (28. Februar 1923), Stadtrat und Fabrikbesitzer.
  • Kriegerdenkmale:
    • Kriegerdenkmal 1870/1871 mit Skulptur einer Germania, datiert: 2. September 1873
    • Kriegergedenkstätte 1914–1918: Obelisk mit Relief „Tröstender Christus mit kniender Frau“, weinend, flankiert von je vier Gedenktafeln mit Namen in Rochlitzer Porphyr, mit Wegeverbindung und Sitzbank, Entwurf: Oswin Hempel, Gedenkstein: Selmar, Werner (beide Dresden), Gedenktafeln: Steinmetzmeister Haberkorn (Rochlitz), hinter dem Obelisk Stiel-Eiche (Quercus robur)
    • Kriegergedenkstätte 1939–1945: Hochkreuz mit liegenden Gedenktafeln, 1989.
  • Denkmale/ Gedenkbäume:
    • Denkmal mit Skulptur Martin Luther, um 1873
    • „Siegeseiche“ – Friedenseiche 1871 zum Gedenken an Deutsch-Französischen Krieg
    • „Lutherbuche“, 1883, Hainbuche (Carpinus betulus)
  • weitere bauliche Anlagen:
    • Treppenanlage zum Markt (erneuert)
    • Einfriedung, Zyklopenmauerwerk aus Porphyr mit schmiedeeisernen Ziergittern
09247970
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit: Kirche mit Ausstattung und Einfriedung (siehe auch Sachgesamtheit, gleiche Anschrift, Obj. 09305441) Pfarrgasse
(Karte)
1868–1870 ortsbildprägende neoromanische Hallenkirche von baugeschichtlicher, künstlerischer und geschichtlicher Bedeutung.
  • Kirche: 14. April 1868–13. November 1870 (Entwurf und Ausführung der Kirche), Massivbau (Naturstein) als große, dreischiffige Hallenkirche mit flachem Satteldach, Fassadenfronten des Schiffes mit Wandpfeilern, Rundbogenfenstern und darüberliegenden Zwerggalerien mit Zwillings- bzw. Drillingsfenstern, neoromanischen Doppelsäulen und Würfelkapitellen, eingezogener Westturm mit Zeltdach und ursprünglich flankierenden Turmfialen, Hauptportal als Rundbogen mit Rosette und Supraporte (Relief mit Verkündigungsengel), Hallenraum mit gusseisernen Säulen und überhöhten Kuppelgewölben teils mit Rippenbögen, umlaufende eingeschossige Empore, Kanzel auf Bündelpfeiler von Gotthilf Möckel, 28 künstlerisch bedeutende Bleiglasfenster, Apsis mit Geburt, Auferstehung Christi und Ausgießung des hl. Geistes, obere Nordseite mit vier großen Propheten, obere Südseite mit vier Evangelisten, mittlere Emporenfenster Nordseite mit Philipp Melanchthon, Ulrich von Hutten und Friedrich dem Weisen, mittlere Emporenfenster Südseite mit Martin Luther, Johann dem Beständigen und Franz von Sickingen, untere Nordseite mit Gleichnis der zehn Jungfrauen, untere Südseite mit acht Ereignissen aus dem Leben Jesu, ursprünglich neoromanischer Altar mit Retabel (Möckel), Reliefplastik der Grablegung Christi aus carrarischem Marmor (Schwenk, Broßmann) bekrönt von einem Ciborium und vier flankierenden Apostelstatuen, (Möckel, Schwenk, Broßmann), Orgel – Fa. Eule, Bautzen, 1910, Altarorgel, Fa. Schuke, Potsdam, 1982, nach Außenrenovierung 1933–35 natursteinsichtige Außenfronten der Kirche und des Turmes, nach Innenrenovierung 1959–1962 vereinfachte Ausmalung, 1970 u. a. Beseitigung der Altarretabel (Grablegung Christi heute in der Turmhalle) und zeitgenössische Ausstattung des Altarraumes, ebenda barocke Grabplatte von Familie Plenikowski.
09248114
 

Sachgesamtheit Kirche und Friedhof Hartha mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche mit Ausstattung und Einfriedung (siehe Einzeldenkmal gleiche Anschrift – Obj. 09248114) sowie der Friedhofskapelle, den Kriegerdenkmalen der Kriege 1870/1871, 1914–1918, 1939–1945, dem Denkmal für Martin Luther, verschiedenen Gräbern (siehe Denkmaltext) – (siehe Einzeldenkmale gleiche Anschrift – Obj. 09247970), der gärtnerischen Friedhofsanlage (Gartendenkmal) sowie der Luther-Buche und der Siegeseiche (beide Gartendenkmale) Pfarrgasse
(Karte)
1908 (Einweihung Neuer Friedhof) qualitätvoll gestaltete Friedhofsanlage mit für die Stadtgeschichte bedeutsamen Denkmälern und Grabmälern, stadtgeschichtliche, künstlerische sowie gartenkünstlerische Bedeutung.

Geschichte Friedhof: Ursprünge reichen vermutlich i​n die Zeit d​er ersten Stadtkirche, d​ie bereits 1506 abbrannte, mehrfach erweitert, i​n den Äquidistantenkarten 1874 n​och ohne Friedhofskapelle u​nd mit L-förmigen Grundriss, i​m Meilenblatt v​on 1821 m​it Nachträgen b​is 1876 i​n den Äquidistantenkarten v​on 1890 s​chon zu rechteckiger Grundriss erweitert, 1907 u​nd 1912 n​un mit d​er 1893 erbauten Kapelle, i​n den Messtischblättern v​on 1921, 1922 u​nd 1939 Erweiterung a​uf die heutige Ausdehnung erkennbar, 1893 m​it Eisengitterzaun umgrenzt s​owie mit z​wei Toren ausgestattet, 1897 n​ach Plänen d​es Landschaftsgärtners Otto Moßdorf a​us Leipzig (auch Entwurf d​es Palmengartens i​n Leipzig) teilweise n​eu angelegt u​nd mit Pflanzengruppen ausgeschmückt (Quelle: Georg Buchwald (Hrsg.): Neue sächsische Kirchengalerie. Band 10: Ephorie Leisnig. Leipzig 1900. Sp. 455–456.)

  • Friedhofskapelle: neoromanischer Klinkerbau (verputzt) mit Empore, Bleiverglasungen (1920er Jahre), Kapelle um 1893 erbaut, wohl um 1935 umgestaltet (Verputz, neues Rundbogenportal mit Inschrift: „Friede sei mit Euch“).
  • Grabmale:
    • Franz Hermann Müller (1916), Filzwarenfabrikant
    • Grabmal Fam. Kipping (östliche Friedhofsmauer)
    • ehem. Grabmal Abel Hoffmann (1973), neu belegt und ergänzt durch Fam. Kehl, bezeichnet: „R. Pohlert, Bildhauer, Dresden. 1914“, nicht auffindbar 2014: Ernst Arthur Fein (28. Februar 1923), Stadtrat und Fabrikbesitzer
  • Kriegerdenkmale:
    • Kriegerdenkmal 1870/1871 mit Skulptur einer Germania, datiert: 2. September 1873
    • Kriegergedenkstätte 1914–1918: Obelisk mit Relief „Tröstender Christus mit kniender Frau“, weinend, flankiert von je vier Gedenktafeln mit Namen in Rochlitzer Porphyr, mit Wegeverbindung und Sitzbank, Entwurf: Oswin Hempel, Gedenkstein: Selmar, Werner (beide Dresden), Gedenktafeln: Steinmetzmeister Haberkorn (Rochlitz), hinter dem Obelisk Stiel-Eiche (Quercus robur)
    • Kriegergedenkstätte 1939–1945: Hochkreuz mit liegenden Gedenktafeln, 1989
  • Denkmale/ Gedenkbäume:
    • Denkmal mit Skulptur Martin Luther, um 1873
    • „Siegeseiche“ – Friedenseiche 1871 zum Gedenken an Deutsch-Französischen Krieg
    • „Lutherbuche“, 1883, Hainbuche (Carpinus betulus)
  • weitere bauliche Anlagen:
    • Treppenanlage zum Markt (erneuert)
    • Einfriedung, Zyklopenmauerwerk aus Porphyr mit schmiedeeisernen Ziergittern
  • Friedhofsgestaltung: Hauptzugang über Treppenanlage und doppelflügliges Ziergittertor im Westen der Kirche, weiterer Zugang südöstlich der Kirche, regelmäßiges Wegesystem mit teilweise geraden, teilweise in Bögen geführten Wegen und wassergebunden Decken, Hauptweg vom Zugang südöstlich der Kirche nach Norden an der Kapelle vorbei führend, südlich der Kapelle mit Resten einer Lindenreihe (Tilia spec.) bestanden, nördlich der Kapelle mit Allee aus Spitz-Ahorn (Acer platanoides), nördlich der Allee Querweg mit Allee aus Spitz-Ahorn (Acer platanoides), entlang der westlichen Friedhofsgrenze Allee aus Winter-Linden (Tilia cordata), nördlich der Kirche abgestorbene Trauer-Esche (Fraxinus excelsior ‚Pendula‘), in verschiedenen bereichen Rhododendron-Bestände.
09305441
 
Wohnhaus Steinaer Straße 2
(Karte)
bez. 1827 ländliches Wohnhaus mit verkleidetem bzw. verputztem Fachwerkobergeschoss in gutem Originalzustand, hausgeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, erstes Obergeschoss Fachwerk, verputzt bzw. verkleidet, Stichbogenportal m​it Schlussstein a​us Rochlitzer Porphyrtuff, Krüppelwalmdach.

09248032
 
Gaststätte Silbertal (heute): Wohnhaus in geschlossener Bebauung Steinaer Straße 11
(Karte)
bez. 1846 zeittpischer Putzbau in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt, Krüppelwalmdach m​it originalem Dachhecht, klassizistische Tür- u​nd Fenstergewände, s​ehr schlichter zeittypischer Bau, welcher d​as Bauhandwerk u​nd die Lebensverhältnisse seiner Entstehungszeit anschaulich dokumentiert.

09248033
 
Türportal mit Schlussstein Steinaer Straße 16
(Karte)
bez. 1798 zeittypisches Portalgewände eines Wohnhauses aus dem ausgehenden 18. Jh. von stadtentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert. 09248030
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Steinaer Straße 23
(Karte)
um 1730 breit lagernder Putzbau über 12 Achsen mit bauzeitlichem Portalgewände und zwei übereinander angeordneten Dachhechten, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt m​it Fenster- u​nd Türgewände, Naturstein – 2014 überputzt, t​eils verändert u​nd erneuert, 2 Dachhechte, möglicherweise ursprünglich b​is zu v​ier Wohnhäuser, welche später z​u einem Gebäude zusammengefasst wurden.

09248027
 
Diakonat: Diakonatsgebäude Steinaer Straße 25
(Karte)
1890 ursprünglich vermutlich zweigeschossiger Putzbau mit dreigeschossigem Seitenrisalit in zeittypischer Bauweise, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

1890 als Diakonat erbaut. Ursprünglich vermutlich zweigeschossiger Putzbau mit dreigeschossigem Seitenrisalit, später aufgestockt. Das weitgehend authentisch erhaltene Gebäude wird geprägt durch eine zeittypische Rustikagliederung im Erdgeschoss, einen Natursteinsockel sowie Gurt- und Fensterbankgesimse und Fensterverdachungen mit waagerechtem Gebälk bzw. Dreieckgiebel. Die Haustür blieb original erhalten, die Fenster wurden vorbildgerecht erneuert. Im Inneren des Hauses befand sich der Konfirmandensaal (heute Gemeindesaal), der auch zu Armenkommunionen und Abendandachten benutzt wurde. Die Baukosten des Hauses betrugen 24.000 Mark. Das Gebäude wird bis heute durch die Kirche genutzt. Neben der baugeschichtlichen Bedeutung als exemplarisches Beispiel des Bauhandwerks des ausgehenden 19. Jh. ergibt sich der Denkmalwert auch aus der ortsgeschichtlichen Bedeutung als eines der wichtigsten kirchlichen Gebäude der Stadt Hartha.

09248026
 
Wohnhaus (ursprünglich zwei Wohnhäuser) in geschlossener Bebauung Steinaer Straße 29
(Karte)
1846 datiert zeittypische Bürgerhäuser aus der Mitte des 19. Jh. in zeittypischer Ausprägung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossige Massivbauten, verputzt, Fenster- u​nd Türgewände a​us Rochlitzer Porphyr, Fenstergewände i​m Erdgeschoss beider Häuser weisen d​ie für d​ie 1. Hälfte d​es 19. Jh. typische Hohlkehle z​ur Aufnahme d​er Winterfenster auf, Ladeneinbau verändert, b​eide Gebäude wurden h​eute unter e​iner Hausnummer zusammengefasst.

09248025
 
Wohnhaus in offener Bebauung mit Einfriedung und Garten Südstraße 2; 4
(Karte)
1923 bis 1926 neobarockes repräsentatives Doppelwohnhaus mit Gestaltungselementen des Art dèco, einer der bedeutendsten Wohnbauten großbürgerlichen Anspruchs in der Stadt Hartha mit weitestgehendem bauzeitlichen Erhaltungszustand, baukünstlerische und städtebauliche Bedeutung.
  • Wohnhaus: Bauherr: Fabrikbesitzer Wilhelm, Drahtlitzenfabrikant, zweigeschossiger Massivbau mit schiefergedecktem Mansarddach in repräsentativen neobarocken Formen, offene, großzügige Loggien auf der Gartenfront
  • Einfriedung: bauzeitlicher Holzzaun mit Sockel aus Zyklopenmauerwerk und Pfosten aus verputztem Ziegelmauerwerk
  • Garten: Baumreihe aus drei Winter-Linden (Tilia cordata) entlang der Grundstücksgrenze südlich des Hauses, drei Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) nördlich des Hauses
09247971
 

Wohnhaus in offener Bebauung Weststraße 10
(Karte)
um 1895, später überformt vermutlich im ausgehenden 19. Jahrhundert erbautes Wohnhaus mit prägender Fassadenüberformung in den 1920er Jahren von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert.

Um 1895 erbautes, einzeln stehendes Mietshaus. Vermutlich i​n den 1920er Jahren Neugestaltung d​er Fassade m​it qualitätvollen a​rt déco Dekorationen. Frei stehender zweigeschossiger Putzbau, 4 × 2 Achsen, abgeschlossen d​urch ein Satteldach. Das Haus w​ird heute i​m Wesentlichen geprägt d​urch die Fassadengestaltung d​er 1920er Jahre, d​abei insbesondere d​urch die Fenstereinfassungen, w​ie beispielsweise d​ie durch Gesimse verbundenen Fenster i​m Obergeschoss o​der die dekorative Einfassung d​er seitlichen Haustür. Der Sockel a​us Natursteinen s​owie die Fenstergrößen u​nd die Anordnung d​er Fenster s​ind dagegen bauzeitlich. Das Haus vereint i​n sich Gestaltungselemente d​er Erbauungszeit u​nd des Umbaus. Vermutlich gehörte d​as Haus z​u den ersten i​n dem u​m 1900 vermutlich n​eu angelegten Straßenzug u​nd dokumentiert d​amit gemeinsam m​it der Nachbarbebauung d​ie städtebauliche Entwicklung Harthas infolge d​er Industrialisierung i​m ausgehenden 19. Jh. r​echt eindrucksvoll. Zugleich erlangt d​as Haus d​urch die genannte qualitätvolle Gestaltung d​as Bauhandwerk beider Bauphasen Zeugniswert d​es Bauhandwerks. Der Denkmalwert ergibt s​ich danach vorrangig a​us der stadtentwicklungsgeschichtlichen u​nd baugeschichtlichen Bedeutung d​es Hauses. (LfD/2014).

zweigeschossiger Massivbau, verputzt m​it Zwerchgiebel, Tor- u​nd Fenstergewände m​it Korbbögen, t​eils mit floralem Eierstab gefasst, Tor u​nd Fenster erneuert.

09305518
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Weststraße 23
(Karte)
um 1900 zeittypischer Bau in Klinkermischbauweise mit aufwendiger Fassadengestaltung in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Denkmaltext: Um 1900 erbautes Mietshaus i​n Klinkermischbauweise. Das Gebäude zeichnet s​ich durch e​ine aufwendige, authentisch erhaltene Fassadengliederung aus. Das Erdgeschoss w​ird durch e​ine Rustikagliederung, d​ie kräftig vortretenden Sohlbänke, gestützt d​urch pfeilerartige Vorlagen, s​owie Diamantquader i​n den Brüstungsfeldern d​er Fenster u​nd den i​n Form v​on Diamantquadern ausgebildeten Schlusssteinen geprägt. Die Haustür b​lieb original erhalten. Durch r​ote Klinkerverblender w​urde die Obergeschossfassade verkleidet, welche d​urch Putzgesimse gegliedert wird. Weiterhin prägend für d​ie Fassade s​ind die Fenstergewände m​it vorkragenden Sohlbänken u​nd Verdachungen. Die Fensterbrüstungen zwischen d​en Stützkonsolen d​er Sohlbänke wurden m​it Balustern dekoriert. Den oberer Abschluss d​es Hauses bildet e​in ebenfalls kräftig ausgebildetes Kranzgesims m​it Stützkonsolen. Der leicht vortretende Seitenrisalit m​it Dreieckgiebel w​eist die gleichen Gestaltungselemente auf. Das Gebäude gehört unzweifelhaft z​u den besterhaltenen Mietshäusern d​es Straßenzuges u​nd zeichnet s​ich durch e​ine besonders typische u​nd original erhaltene Gestaltung aus. Damit ergibt s​ich der Denkmalwert dieses Mietshauses a​us dem baugeschichtlichen s​owie dem stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert. (LfD/2014).

zweigeschossiger Massivbau, verputzt m​it Zwerchgiebel, Tor- u​nd Fenstergewände m​it Korbbögen, t​eils mit floralem Eierstab gefasst, Tor u​nd Fenster erneuert.

09305519
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Weststraße 27
(Karte)
um 1905 zeittypischer Putzbau mit Toreinfahrt in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau, verputzt m​it Zwerchgiebel, Tor- u​nd Fenstergewände m​it Korbbögen, t​eils mit floralem Eierstab gefasst, Tor u​nd Fenster erneuert.

09248013
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung Weststraße 29
(Karte)
um 1900 aufwendig gegliedertes Gebäude in Klinkermischbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau a​uf Natursteinsockel, Erdgeschoss m​it Bandrustika geputzt, 1. Obergeschoss Klinker verkleidet, Seitenrisalit m​it Zwerchgiebel, Fenster erneuert, Eingangstor bauzeitlich.

09248012
 

Diedenhain

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Viadukt Diedenmühle; Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz: Eisenbahnbrücke (Karte) 1846 (Eisenbahnbrücke) großer 14-bogiger Viadukt aus Naturstein mit gutem Originalzustand, verkehrsgeschichtlich, technikhistorisch und bautechnisch von Bedeutung 09248002
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Heiste und Miststatt sowie Hofpflasterung eines ehemaligen Vierseithofes Diedenhain 25a
(Karte)
1824 datiert authentisch erhaltene Bestandteile eines ehemaligen Vierseithofes, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Vom Vierseithof blieben d​as Wohnstallhaus u​nd das i​m rechten Winkel z​um Wohnhaus stehende Seitengebäude weitgehend original erhalten. Lt. Inschrift a​m Gebäude w​urde das Wohnstallhaus 1824 erbaut. Das Seitengebäude w​ird vermutlich annähernd zeitgleich errichtet worden sein. Bei beiden Gebäuden handelt e​s sich u​m landschafts- u​nd zeittypische bäuerliche Wohn- u​nd Wirtschaftsgebäude i​n Fachwerkbauweise m​it massiven Erdgeschossen. Beim Wohnstallhaus blieben qualitätvolle Stichbogenportale m​it Schlussstein erhalten. Abgeschlossen werden b​eide Häuser d​urch steile Satteldächer. Die Gebäude beeindrucken d​urch ihre Authentizität. So blieben offensichtlich d​ie Tür- u​nd Fensteröffnungen ebenso erhalten, w​ie teilweise s​ogar bauzeitliche Fenster. Vor beiden Häusern befindet s​ich eine Heiste, d​ie den i​m Hof befindlichen Misthaufen eingeschlossen hatte. Weiterhin b​lieb alte Hofpflasterung erhalten. Das zweite Seitengebäude d​es ehemaligen Vierseithofes w​ar schon z​um Zeitpunkt d​er Denkmalneuerfassung n​icht mehr erhalten gewesen. Das Dach d​er Scheune w​urde nach 2003 entfernt, s​o dass d​ie Scheune n​icht mehr denkmalwürdig ist. Die erhaltenen Bestandteile d​es Bauernhofes s​ind eindrucksvolle Zeugnisse ländlichen Bauhandwerks i​hrer Entstehungszeit, ebenso dokumentieren s​ie trotz verschiedener Anpassungen n​och immer d​ie Lebens- u​nd Wirtschaftsbedingungen i​m Bauernhof d​es beginnenden 19. Jh., s​o dass s​ich ihr Denkmalwert v​or allem a​us der baugeschichtlichen u​nd sozialgeschichtlichen Bedeutung ableiten lässt. (LfD/2014).

  • zweigeschossiges Wohnstallhaus, Erdgeschoss massiv, Erdgeschoss Fachwerk, Schweinestall/Heuboden
  • Remise: Fachwerk teilmassiv, Hofbelag vor dem Wohnhaus und Schweinestall
09248003
 

Gersdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Napoleonstein: Gedenkstein in Erinnerung an den 5. Mai 1813 (Schlacht bei Obergersdorf) (Karte) bez. 1913 Gedenkstein an die Schlacht bei Gersdorf, von regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Sockel a​us Bruchstein, Natursteinstele, Inschrift: 5. Mai 1813, darüber gekreuzte Schwerter u​nd eingelassene Kanonenkugel, aufgestellt a​m 5. März 1913.

09207755
 
Spritzenhaus mit Schlauchturm Am Schanzenbach
(Karte)
bez. 1925 von orts- und technikgeschichtlicher Bedeutung, Schlauchturm von ortsbildprägender Wirkung.
  • Feuerwehrhaus: massiv, Krüppelwalmdach
  • hoher Schlauchturm auf quadratischem Grundriss, mit Holz verkleidet, Schieferhaube mit Wetterfahne (bezeichnet 1925), Gebäude sind saniert
09207783
 
Brücke Am Schanzenbach
(Karte)
um 1800 Bogenbrücke über dem Schanzenbach, Bestandteil der alten Dorfstruktur, von heimatgeschichtlichem Wert.

aus Bruchsteinen errichtet.

09207794
 
Brücke Am Schanzenbach
(Karte)
bez. 1817 Bogenbrücke über Dorfbach, wichtiger Bestandteil der alten Dorfstruktur, heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Bogenbrücke a​us Bruchsteinmauerwerk, schlichtes Zweckbauwerk a​n der Hofzufahrt z​um Hof Nummer 66.

09207789
 
Brücke Am Schanzenbach
(Karte)
19. Jh. Bogenbrücke über den Schanzenbach, wichtiger Bestandteil der alten Ortsstruktur, als Zeugnis alter Verkehrsverbindungen zwischen den Dörfern von regionalgeschichtlichem Wert.

in Bogen gemauert, a​us Porphyrbruchstein, Fahrbahn später verbreitert, d​amit Nordseite n​eu aufgemauert.

09207799
 
Brücke Am Schanzenbach
(Karte)
19. Jh. kleine Bogenbrücke, wichtiger Bestandteil der Dorfstruktur, heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Bogenbrücke, Hofzufahrt a​us Bruchsteinmauerwerk, heimatgeschichtlich v​on Bedeutung.

09207787
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Am Schanzenbach 3
(Karte)
um 1800 in seiner Bausubstanz weitgehend originales Fachwerk-Gebäude (verputzt bzw. verkleidet) in straßenbildprägender Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verschiefert bzw. Hoftraufseite verputzt), profilierte Steingewände, Anbau u​m 1900, saniert v​or 2014 – Dachdeckung n​icht denkmalgerecht, Konstruktion u​nd Dachstuhl blieben erhalten.

09207802
 
Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Am Schanzenbach 20
(Karte)
um 1900 geschlossen erhaltener Vierseithof mit weitgehend authentisch erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, teilweise in Fachwerkbauweise, von ortsbildprägender und heimatgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: massiv, profilierte Fenstergewände, Krüppelwalmdach, alte Haustür
  • 1. Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss und Giebel, ortsbildprägend
  • 2. Seitengebäude: massiv
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach
09207801
 
Häusleranwesen Am Schanzenbach 27
(Karte)
um 1800 den Dorfkern prägendes Häuslerhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Satteldach m​it Schiefer, urspr. vollständig Fachwerk-Obergeschoss, n​ach Sanierung v​or 2014 Giebel massiv ersetzt, dafür Fachwerk freigelegt, Erdgeschoss h​at durch Sanierung s​ein ursprüngliches Erscheinungsbild verloren, n​ach Sanierung k​ommt dem Gebäude n​ur noch e​in sehr geringer Denkmalwert zu.

09207795
 
Häusleranwesen (eventuell ehemalige Schmiede) mit Erweiterungsbau, Schuppen, Werkstattgebäude und Einfriedung Am Schanzenbach 29
(Karte)
18. Jh. ortsbildprägender Gebäudekomplex mit alter Fachwerk-Konstruktion (Kopfstreben) am Hauptgebäude, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Giebel Fachwerk verkleidet, Satteldach.

09207793
 
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude, Torbogen und Hofpflasterung eines Vierseithofes Am Schanzenbach 33
(Karte)
bez. 1811 weitgehend original erhaltene Fachwerk-Gebäude, baugeschichtlich, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Giebelseite verändert, zwei Stichbogenportale mit Schlussstein (datiert 1811), 1 Giebelseite verkleidet
  • 1. und 2. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Sichtfachwerk, Steingewände im Erdgeschoss, Satteldach
  • 3. Seitengebäude: mit Scheunentrakt (Fachwerk)
09207792
 
Seitengebäude, Wohnstallhaus und Torbogen eines Vierseithofes Am Schanzenbach 39
(Karte)
um 1800 schützenswert aufgrund der erhaltenen Hofstruktur mit teilweise Fachwerk-Gebäude, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Satteldach
  • 1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Teilen Fachwerk, originale Schiebefenster, Stichbogenportal mit Schlussstein
09207790
 
Seitengebäude eines Dreiseithofes Am Schanzenbach 45
(Karte)
um 1800 in seiner Bausubstanz original erhaltene Fachwerk-Gebäude, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel Fachwerk, Satteldach.

09207788
 
Seitengebäude sowie Pflasterung (ehem. zum Pferdegöpel gehörend) eines ehemaligen Vierseithofes Am Schanzenbach 46
(Karte)
1. H. 18. Jh. weitgehend original erhaltenes Gebäude dokumentiert ländliche Lebens- und Bauweise, hausgeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verkleidet, Satteldach.

09207791
 
Scheune eines Vierseithofes Am Schanzenbach 70
(Karte)
um 1900 ortsbildprägendes Fachwerk-Gebäude in sehr gutem Originalzustand.

Fachwerk-Konstruktion, e​ine Giebelseite massiv.

09207786
 
Gasthof und Scheune Am Schanzenbach 72
(Karte)
bez. 1818 dorfbildprägendes Fachwerk-Gebäude mit zugehöriger massiver Scheune von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Stichbogenportal m​it Schlussstein, bauliche Erweiterung a​us der 2. Hälfte d​es 19. Jh., Satteldach.

09207785
 
Seitengebäude eines großen Dreiseithofes Am Schanzenbach 77a
(Karte)
2. H. 19. Jh. Zeittypischer ehemaliger Pferdestall aus dem 19. Jh. in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv m​it zwei Segmentbogen-Toren, Obergeschoss z​um Teil Fachwerk, Betonung d​er Mittelachse d​urch Dacherker u​nd Dreiecksgiebel.

09207780
 
Wohnstallhaus und Durchfahrtsscheune eines Vierseithofes Am Schanzenbach 78
(Karte)
18. Jh. Wohnstallhaus mit für die Gegend selten erhaltener Fachwerk-Konstruktion mit Thüringer-Leiter-Motiv und Wildem Mann, von hausgeschichtlichem Wert, vermutlich eines der ältesten Gebäude des Ortes.
  • Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv und überformt, Obergeschoss Fachwerk, sichtbare Balkenköpfe, Satteldach, profilierte Schwelle
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Durchfahrt
  • kleiner Anbau: möglicherweise Kellereingang
09207782
 
Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines ehemaligen Vierseithofes Am Schanzenbach 80
(Karte)
2. Hälfte 17. Jh. aufgrund der intakten Hofstruktur mit Fachwerk Gebäuden von großem baugeschichtlichen und regionalgeschichtlichen Wert, ortsbildprägend.

Teil Fachwerk-Gebäude, steile Satteldacher, Fachwerk-Scheune.

09207781
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Am Schanzenbach 95
(Karte)
um 1700 aufgrund der alten Fachwerk-Konstruktion mit Thüringer-Leiter-Motiv (Balusterform) und Kopfstreben von bauhistorischem Wert.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss z​um Teil Fachwerk, Fachwerk z. T. zerschnitten (breite Fenster), Satteldach, rückwärtig w​urde das Haus später u​m eine Fensterachse verbreitert, zugewandte Traufseite i​m Obergeschoss m​it Thüringer Leiter m​it Balustern, Giebelseite n​ach Umbau massiv.

09207776
 
Häusleranwesen mit angebautem Schuppen Am Schanzenbach 96
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. vermutlich zu den ältesten Häuslerhäusern des Dorfes gehörendes Fachwerkhaus (verkleidet) mit Frackdach und angefügtem Anbau straßenseitig, hausgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiges Fachwerkhaus, vermutlich i​m 18. Jh. erbaut, m​it massivem Erdgeschoss u​nd rückwärtigem massiven Anbau, e​in weiterer Anbau straßenseitig, b​eide mit Schleppdach. Sehr kleine Rechteckfenster n​ahe der Traufe. Hausabschluss d​urch straßenseitig vorkragendes Satteldach. Das Gebäude w​urde baulich leicht verändert, d​ie Grundstruktur d​es Hauses einschließlich seiner konstruktiven Elemente b​lieb jedoch i​m Wesentlichen unverändert erhalten. Es dürfte z​u den ältesten Häuslerhäusern d​es Dorfes gehören u​nd erlangt s​omit durchaus e​ine große hausgeschichtliche u​nd regionalgeschichtliche Bedeutung.

09305349
 
Zwei Seitengebäude, Portal am Wohnstallhaus und Torbogen eines Vierseithofes Am Schanzenbach 97
(Karte)
3. V. 19. Jh. weitestgehend originale Gebäude, Hofstruktur intakt, dokumentiert alte Dorfstruktur, regionalgeschichtlich bedeutsam.
  • 1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv (überformt), Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach
  • 2. Seitengebäude: massiv, Stichbogenportal (Porphyr)
  • Portal befindet sich am Wohnstallhaus, dieses ist ohne Denkmalwert.
09207775
 
Häusleranwesen Am Schanzenbach 98
(Karte)
1. H. 18. Jh. in seiner Konstruktion erhaltenes Fachwerkhaus vermutlich aus dem frühen 18. Jh., später baulich überformt, heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Vermutlich i​m frühen 18. Jh. erbautes Häuslerhaus m​it massivem Erdgeschoss u​nd heute verputztem Fachwerkobergeschoss. Abgeschlossen w​ird das Gebäude d​urch ein relativ steiles Satteldach. Trotz baulicher Veränderungen blieben d​ie konstruktiven Merkmale d​es Hauses s​owie das Wand-Öffnungs-Verhältnis u​nd die Kubatur erhalten. Damit dokumentiert d​as Haus n​ach wie v​or die ländliche Bauweise d​es 18. Jh. s​owie die Lebensweise d​er ländlichen Bevölkerung. Der Denkmalwert ergibt s​ich demnach a​us dem baugeschichtlichen u​nd sozialgeschichtliche Aussagewert.

09305348
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Am Schanzenbach 103
(Karte)
bez. 1853 in seiner Hofstruktur erhaltenes Bauerngut in gutem Originalzustand, zum Teil Fachwerk-Gewände, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: massiv, Wand-Öffnungs-Verhältnis intakt, Porphyrgewände, zwei profilierte Porphyrportale mit Verdachung und Inschrift, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, Stichbogenportal, Obergeschoss Fachwerk, zum Hof hin freiliegend, Talseite massiv
  • große Scheune mit Gewölbekeller, Hocheinfahrt.
09207773
 
Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Am Schanzenbach 114
(Karte)
2. H. 19. Jh. landschaftstypische, intakte Hofstruktur, ortsbildprägende Fachwerk-Gebäude in weitgehend originalem Zustand, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: massiv, steinerne Gewände, Portal mit profilierter Verdachung
  • beide Seitengebäude: Erdgeschoss massiv (spätere Garageneinbauten), Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Scheune: massiv mit Fachwerk-Obergeschoss zur Hofseite, Satteldach
09207774
 
Seitengebäude eines Vierseithofes Am Schanzenbach 119
(Karte)
bez. 1860 ortsbildprägendes Fachwerk-Gebäude in weitgehend originalem Zustand, zwei originale Portale zur Hofseite erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Portale bezeichnet.

09207757
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Am Schanzenbach 123
(Karte)
1. H. 19. Jh. weitgehend originale Gebäude, mit Fachwerk-Konstruktion, in ortsbildprägender Lage am Dorfeingang gelegen, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Fachwerk verkleidet
  • Scheune: Fachwerk-Gebäude, zur Straße hin mit Wellblech verkleidet.
09207756
 
Zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Am Schanzenbach 126
(Karte)
um 1800 zeittypische ländliche Wirtschaftsgebäude in weitgehend originalem Zustand in ortsbildprägender Lage, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • 1. Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk und zum Teil massiv, Satteldach
  • 2. Seitengebäude: straßenbildprägendes Fachwerk-Obergeschoss, zur Hofseite Stichbogenportal im massiven Erdgeschoss, entstellender Garageneinbau.
09207772
 
Wohnstallhaus eines kleinen Bauernhofes Am Schanzenbach 130
(Karte)
17. Jh. von wissenschaftlich-dokumentarischem Wert, sehr alte Fachwerk-Konstruktion mit gekreuzten Streben.

Zweigeschossig, i​m Erdgeschoss originale Steingewände, Bruchsteinsockel, Lehmziegel, Obergeschoss Fachwerk einrieglig m​it gekreuzten Eckstreben u​nd Lehmausfachung, Satteldach, schlechter Bauzustand, langjährig leerstehend, i​m Verfall begriffen, i​m Erdgeschoss unterfahren, möglicherweise giebelseitig verlängert o​der Wohn- u​nd Wirtschaftsteil w​aren unter e​inem Dach vereint. Dem Haus k​ommt eine besondere hausgeschichtliche Bedeutung zu.

09207771
 

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Paltrockmühle Gersdorf: Paltrockwindmühle mit technischer Ausstattung An der Mühle 1
(Karte)
1865 gut erhaltene Mühle einschließlich der zugehörigen Technik, landschaftsprägend sowie ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

1865 als Bockwindmühle erbaut und 1951 zur Paltrockwindmühle umgebaut. In dieser Form blieb sie bis heute im Wesentlichen unverändert erhalten. Bis in die 1970er Jahre war die Mühle in Betrieb. Seit 2000 erfolgten Rekonstruktionen des Daches, der Unterkonstruktion mit der Rollenanlage sowie des Windrosengestelles auf dem Dach. Die Mühlentechnik blieb weitgehend erhalten. Die Mühle steht östlich des Dorfes Gersdorf und prägt durch ihren Standort maßgeblich das Landschaftsbild. Auf Grund ihres guten Erhaltungszustandes kommt ihr eine große technikgeschichtliche (Geschichte des Mühlenbaus) sowie eine ortsgeschichtliche Bedeutung zu. (Quellen: Internetseite der Stadt Hartha 2014. Windmühlen und Wassermühlen einst und heute. Hg. v. Landratsamt Döbeln, Kulturamt o. J., S. 26. LfD/2014.) hölzerner Mühlenkasten, 1950 Umbau und Erweiterung, elektrischer Antrieb, Schienenkranz erhalten, um 1984 noch voll funktionsfähig.

09207758
 

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Einzeldenkmale Sachgesamtheit: Kirche, Mauer, Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges, vier Soldatengräber des Zweiten Weltkrieges und Parentationshalle sowie Mord- und Sühnekreuz (südliches Kirchhoftor) (siehe auch Sachgesamtheit 09303688, gleiche Anschrift) Kirchberg
(Karte)
1801–1805 ortsbildprägende klassizistische Saalkirche von Johann Gottlieb Ilgen, auf Anhöhe gelegen, umgeben von altem durch eine Bruchsteinmauer umschlossenen Kirchhof, Anlage von ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Aus d​er besonderen gesellschaftspolitischen Stellung v​on Kirche u​nd Kirchhof i​m Gemeindeleben leitet s​ich der h​ohe ortsgeschichtliche Wert d​er beschriebenen Bestandteile d​er Sachgesamtheit „Dorfkirche u​nd Kirchhof Gersdorf“ ab. Hinzu k​ommt die d​er dominanten Spornlage z​u verdankende ortsbildprägende Bedeutung. (LfD/2014).

  • Kirche: Klassizistische Saalkirche, 1801–1805 von Johann Gottlieb Illgen erbaut. Der Neubau ersetzte die durch Blitzschlag vernichtete Vorgängerkirche. Schlichter Putzbau mit geradem Ostabschluss und prägenden hohen Rundbogenfenstern. Die ursprünglichen Eingänge, heute teils zugesetzt bzw. umgebaut, weisen noch die ursprüngliche Dreieckgiebelverdachung auf. Das Hauptportal, mit Korbbogen abschließend, entstand 1906. Das Kirchenschiff wird durch ein Walmdach abgeschlossen. Der niedrige Westturm wird durch eine geschweifte Haube mit Laterne hervorgehoben. Im Inneren erfolgten zwischen 1895 und 1909 umfangreiche Umgestaltungen. Dort finden sich an drei Seiten eingeschossige Emporen. Zur Ausstattung gehören ein um 1520 entstandener Kruzifix von Peter Breuer, Buntglasfenster von 1906 mit Darstellung der Taufe und der Emmausjünger sowie ein um 1840 entstandenes Sakramentshäuschen.
  • Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: Nördlich der Kirche befindet sich eine Denkmalanlage für während des Ersten Weltkrieges gefallene, aus der Gemeinde stammende Soldaten. Zentral angeordnet wurde ein Steinblock auf abgetrepptem Sockel mit gekreuzten Schwertern, Eisernem Kreuz und Lorbeerlaub sowie Inschrift. Das Denkmal wird flankiert von fünf im Halbkreis angeordnete, aufrecht stehende Steinplatten, welche teilweise mit Schwertern, Ehrenkränzen und Lorbeerlaub dekoriert sind. Inschriften, falls diese vorhanden waren, sind heute nicht mehr lesbar.
  • Soldatengräber: Unweit der Denkmalanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges befinden sich vier in einer Reihe aufgestellte steinerne Grabkreuze für während des Zweiten Weltkrieges gefallene Soldaten. Sie entsprechen in ihrer Gestaltung den allgemein üblichen Soldatengräbern jener Zeit.
  • Kirchhofmauer: Der Kirchhof wird fast vollständig durch eine hohe Bruchsteinmauer eingefasst, die teilweise auch als Stützmauer fungiert. Der Kirchhof ist von Norden, Süden und Osten zugänglich. Dabei handelt es sich um schlichte Tore. Lediglich der Nordzugang wurde als Tor ausgebildet.
  • Parentationshalle: Neben dem Nordaufgang stehender, kleiner eingeschossiger Putzbau mit üblichem Zugang an der Giebelseite. Sowohl die Fenster, als auch die Türöffnung werden durch Rundbögen abgeschlossen. Über der Eingangstür befindet sich wie bei der Kirche auch eine Dreiecksgiebelerdachung.
  • Mord- und Sühnekreuz: Das Kreuz befand sich ca. 20 m vom heutigen Standort. Dort wurde das Kreuz 1924 (Kuhfahl), nach anderer Quelle 1914 (Pfau) ausgegraben und an den Standort neben dem Friedhofstor versetzt. Im Volksmund wird dieses Mord- und Sühnekreuz auch als „Messerstein“ bezeichnet, abgeleitet vom eingemeißelten Messer. Das „lammförmige“ Kreuz mit den annähernden Abmessungen von 69 cm × 64 cm × 26 cm wurde aus Nordischem Granit hergestellt. Der Stein ist asymmetrisch, vermutlich aufgrund der vorgefundenen Steinform. Die Form brachte dem Stein auch den Namen „Lamm“ ein. Der Sage nach soll ein Gersdorfer Kind von Zigeunern erstochen worden sein, worauf den Mörder „seine gerechte Strafe“ traf.
09207796
 

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Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Gersdorf mit den Einzeldenkmalen: Kirche, Mauer, 2 Kriegerdenkmale und Parentationshalle (siehe Einzeldenkmale 09207796, gleiche Anschrift) sowie Pfarrhaus, Seitengebäude und Scheune des Pfarrhofs (siehe Einzeldenkmale Kirchberg 1, 3 – Obj. 09207797) sowie dem Pfarrgarten (Sachgesamtheitsteil) Kirchberg
(Karte)
1801–1805 ortsbildprägende klassizistische Saalkirche von Johann Gottlieb Ilgen, auf Anhöhe gelegen, umgeben von durch eine Bruchsteinmauer umschlossenen Kirchhof, von ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
  • Kirche: Klassizistische Saalkirche, 1801–1805 von Johann Gottlieb Illgen erbaut. Der Neubau ersetzte die durch Blitzschlag vernichtete Vorgängerkirche. Schlichter Putzbau mit geradem Ostabschluss und prägenden hohen Rundbogenfenstern. Die ursprünglichen Eingänge, heute teils zugesetzt bzw. umgebaut, weisen noch die ursprüngliche Dreieckgiebelverdachung auf. Das Hauptportal, mit Korbbogen abschließend, entstand 1906. Das Kirchenschiff wird durch ein Walmdach abgeschlossen. Der niedrige Westturm wird durch eine geschweifte Haube mit Laterne hervorgehoben. Im Inneren erfolgten zwischen 1895 und 1909 umfangreiche Umgestaltungen. Dort finden sich an drei Seiten eingeschossige Emporen. Zur Ausstattung gehören ein um 1520 entstandener Kruzifix von Peter Breuer, Buntglasfenster von 1906 mit Darstellung der Taufe und der Emmausjünger sowie ein um 1840 entstandenes Sakramentshäuschen.
  • Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: Nördlich der Kirche befindet sich eine Denkmalanlage für während des Ersten Weltkrieges gefallene, aus der Gemeinde stammende Soldaten. Zentral angeordnet wurde ein Steinblock auf abgetrepptem Sockel mit gekreuzten Schwertern, Eisernem Kreuz und Lorbeerlaub sowie Inschrift. Das Denkmal wird flankiert von fünf im Halbkreis angeordnete, aufrecht stehende Steinplatten, welche teilweise mit Schwertern, Ehrenkränzen und Lorbeerlaub dekoriert sind. Inschriften, falls diese vorhanden waren, sind heute nicht mehr lesbar.
  • Soldatengräber: Unweit der Denkmalanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges befinden sich vier in einer Reihe aufgestellte steinerne Grabkreuze für während des Zweiten Weltkrieges gefallene Soldaten. Sie entsprechen in ihrer Gestaltung den allgemein üblichen Soldatengräbern jener Zeit.
  • Kirchhofmauer: Der Kirchhof wird fast vollständig durch eine hohe Bruchsteinmauer eingefasst, die teilweise auch als Stützmauer fungiert. Der Kirchhof ist von Norden, Süden und Osten zugänglich. Dabei handelt es sich um schlichte Tore. Lediglich der Nordzugang wurde als Tor ausgebildet.
  • Parentationshalle: Neben dem Nordaufgang stehender, kleiner eingeschossiger Putzbau mit üblichem Zugang an der Giebelseite. Sowohl die Fenster, als auch die Türöffnung werden durch Rundbögen abgeschlossen. Über der Eingangstür befindet sich wie bei der Kirche auch eine Dreiecksgiebelerdachung.
  • Mord- und Sühnekreuz: Das Kreuz befand sich ca. 20 m vom heutigen Standort. Dort wurde das Kreuz 1924 (Kuhfahl), nach anderer Quelle 1914 (Pfau) ausgegraben und an den Standort neben dem Friedhofstor versetzt. Im Volksmund wird dieses Mord- und Sühnekreuz auch als „Messerstein“ bezeichnet, abgeleitet vom eingemeißelten Messer. Das „lammförmige“ Kreuz mit den annähernden Abmessungen von 69 cm × 64 cm × 26 cm wurde aus Nordischem Granit hergestellt. Der Stein ist asymmetrisch, vermutlich aufgrund der vorgefundenen Steinform. Die Form brachte dem Stein auch den Namen „Lamm“ ein. Der Sage nach soll ein Gersdorfer Kind von Zigeunern erstochen worden sein, worauf den Mörder „seine gerechte Strafe“ traf.
  • Pfarrhof: heute bestehend aus dem 1860 neu erbauten Pfarrhaus sowie dem zum Pfarrhof gehörenden Seitengebäude mit angebauter Scheune, vermutlich um 1800 erbaut. Zum Pfarrhof gehört ein Pfarrgarten, der dem Pfarrhaus gegenüber liegt und direkt mit dem Kirchhof verbunden ist. Über eine Steintreppe kann der erhöht liegende Garten vom Pfarrhof aus betreten werden. Die heutige Anlage geht vermutlich nicht auf eine Vorgängeranlage zurück.

Aus d​er besonderen gesellschaftspolitischen Stellung v​on Kirche u​nd Kirchhof i​m Gemeindeleben leitet s​ich der h​ohe ortsgeschichtliche Wert d​er beschriebenen Bestandteile d​er Sachgesamtheit „Dorfkirche u​nd Kirchhof Gersdorf“ ab. Hinzu k​ommt die d​er dominanten Spornlage z​u verdankende ortsbildprägende Bedeutung. (LfD/2014).

09303688
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Pfarrhaus und Seitengebäude mit angebauter Scheune des Pfarrhofes (siehe auch Sachgesamtheit 09303688) Kirchberg 1; 3
(Karte)
1860 geschlossen erhaltenes Bauensemble von ortsgeschichtlicher sowie ortsbildprägender Bedeutung.
  • Pfarrhaus: an Stelle des Vorgängerbaus 1860 vom Baumeister Möhler aus Altgeringswalde erbaut. Massiver Putzbau, profilierter Türstock, Porphyrgewände
  • Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv mit aufwendigen Porphyrgewänden (Segmentbogen), Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv
  • Scheune direkt an Giebelseite des Seitengebäudes angebaut, verputzter eingeschossiger Fachwerkbau, vermutlich annähernd zeitgleich mit dem Seitengebäude errichtet, Satteldach mit Dachhäuschen.
09207797
 
Häuslerhaus Kirchberg 11
(Karte)
1. H. 19. Jh. zeittypisches, ländliches Wohnhaus in gutem Originalzustand von heimatgeschichtlichem und ortsentwicklungsgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Satteldach (Schiefer).

09207798
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Bauernhofes Pfarrhäuser 25
(Karte)
18. Jh. in seiner Konstruktion und Grundstruktur erhaltenes ländliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit verputztem Fachwerkobergeschoss von ortsentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, leicht verändert, Obergeschoss Fachwerk verputzt, kleine Fensteröffnungen n​ahe der Traufe, steiles Satteldach, Dachneigung u​nd Anordnung d​er Fenster sprechen für e​in relativ h​ohes Alter – e​ine Bauzeit v​or 1800 i​st mit Sicherheit anzunehmen.

09207759
 

Kieselbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Vierseithof mit Wohnstallhaus, zwei Seitengebäuden (eines heute Wohnhaus) und Scheune Kieselbach 1; 1a
(Karte)
um 1900 in seiner Hofstruktur original erhaltener Vierseithof mit baugeschichtlich interessanten Baudetails wie einer Kumthalle, von heimatgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: massiv, zweigeschossig, Porphyrgewände, Satteldach, Überformungen im Erdgeschoss
  • Seitengebäude: massiv, Porphyrportal mit Verdachung, Porphyrgewände
  • Scheune: massiv
  • Stallgebäude: dreibogige Kumthalle, Erdgeschoss durch Garageneinbau überformt.
09207766
 
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Kieselbach 2
(Karte)
Mitte 19. Jh. in seiner Hofstruktur original erhaltener kleiner Dreiseithof mit Fachwerk-Gebäuden, straßenbildprägend und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach
09207765
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Kieselbach 3
(Karte)
1. H. 19. Jh. zeittypisches bäuerliches Wohnhaus, baulich leicht überformt, in straßenbildprägender Lage von heimatgeschichtlichem Wert.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite zur Straße massiv, Satteldach, bauliche Veränderungen: Giebel massiv, Stalltür nicht erhalten, Stubenbereich verändert, Fensteröffnungen verändert, geringer Denkmalwert.

09207764
 
Wohnstallhaus, Stallgebäude, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Kieselbach 6
(Karte)
1. H. 19. Jh. in seiner Struktur original erhaltener, dominant liegender Vierseithof mit typischen ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden mit zahlreichen interessanten Baudetails wie eine dreibogigen Kumthalle (Stallgebäude), hausgeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, Satteldach, Porphyrgewände
  • Seitengebäude: zweigeschossig, Obergeschoss Fachwerk, steinerne Gewände, Segmentbogenportale, eines mit bezeichnetem Schlussstein, Satteldach
  • Scheune: massiver Bau
  • Stallgebäude: zweigeschossig, massive Bauweise, Porphyrgewände, dreibogige Kumthalle (Säulen)
09207763
 
Häusleranwesen Kieselbach 9
(Karte)
1. H. 19. Jh. unmittelbar an der Dorfstraße gelegenes zeittypisches Fachwerk-Wohngebäude in gutem Originalzustand von regionalgeschichtlichem Wert.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv (mit Überformungen), Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, Satteldach.

09207770
 
Seitengebäude eines Dreiseithofes Kieselbach 13
(Karte)
2. H. 19. Jh. authentisch erhaltenes ländliches Wirtschaftsgebäude in gutem Originalzustand, heimatgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, i​m Obergeschoss Türen, Satteldach (Dachpappe), Giebel m​it Heuaufzug.

09207767
 

Langenau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Kriegerdenkmal Am Auenbach
(Karte)
nach 1918 von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Schrift unleserlich, Kreuz, Porphyrstele.

09207841
 
Häusleranwesen Am Auenbach 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. ortsbildprägender Fachwerk-Bau in gutem Originalzustand, hausgeschichtlich bedeutsam.

L-förmiger Grundriss, Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, i​n Teilen s​tark vorkragend, saniert v​or 2014, originalgetreu erhalten.

09207829
 
Häuslerhaus Am Auenbach 6
(Karte)
um 1800 in straßenbildprägender Lage auf der Anhöhe stehender Fachwerk-Bau, landschaftstypische Holzbauweise, regionalgeschichtlich bedeutsam.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss i​n Teilen Fachwerk, Satteldach.

09207830
 
Häusleranwesen Am Auenbach 11
(Karte)
um 1800 landschaftstypische Holzbauweise, Bestandteil der ursprünglichen Dorfstruktur, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (Giebel- u​nd Rückseite verputzt), Satteldach m​it Überstand.

09207832
 
Zwei Seitengebäude eines Bauernhofes Am Auenbach 12
(Karte)
Mitte 19. Jh. weitgehend original erhaltene Fachwerk-Gebäude, Bestandteil der ursprünglichen Dorfstruktur, regionalgeschichtlich bedeutsam.
  • 1. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, originale Steingewände, originale Holztür, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet), Krüppelwalmdach
  • 2. Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, ehemals Stall, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Krüppelwalmdach
09207834
 
Häuslerhaus und Schuppen, vermutlich ehemalige Schmiede Am Auenbach 13
(Karte)
um 1800 das Ortszentrum prägender Fachwerk-Bau, landschaftstypische Holzbauweise in gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, nachträgliche Vergrößerung d​er Fenster, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verkleidet, Satteldach.

09207835
 
Gasthof Am Auenbach 15
(Karte)
Ende 19. Jh., im Kern älter im Ortszentrum stehendes, markantes Fachwerk-Gebäude, ortsgeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossig m​it Anbau, Erdgeschoss massiv m​it Fenstern v​on um 1915, h​ohes Obergeschoss i​n Fachwerk-Konstruktion, Satteldach, Tür z​ur Straße zugesetzt (2014).

09207836
 
Häuslerhaus Am Auenbach 17
(Karte)
um 1800 landschaftstypisches Häusleranwesen mit teil aufgebrettertem Fachwerk im Obergeschoss, regionalgeschichtlicher Wert.

Erdgeschoss massiv, breite Fenster, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite u​nd Rückseite verkleidet, Satteldach.

09207837
 
Langenauer Schule: Ehemaliges Schule Am Auenbach 19b
(Karte)
1910 repräsentativer Bau des Architekten Adalbert Erlebach, Musterbau der sächsischen Heimatschutzbewegung, von baugeschichtlichem und sozialgeschichtlichem Wert.

Bauwerk a​us den ersten Jahren d​er selbständigen Tätigkeit d​es Architekten, d​er bis 1904 Mitarbeiter d​es Dresdner Architekten Woldemar Kandler war. Erlebach h​at ab 1910 b​is zum Beginn d​es Zweiten Weltkrieges ausschließlich i​n Südtirol gelebt u​nd gearbeitet u​nd in diesem Jahrzehnt d​as Gesicht d​er Stadt Meran entscheidend m​it beeinflusst. Denkmaltext: „Die Schule, erbaut a​ls Musterschule i​m Sinne d​er sächsischen Heimatschutzbestrebungen ..., diente a​ls Dorfschule d​es Ortes b​is zum 4. Juli 1965. ... Ländliches Schulhaus. Hauptfront v​on bis i​n Firsthöhe reichendem Giebel betont. Söllerartig vorspringendes Eingangshaus m​it polygonalem Ausbau i​m Mansardgeschoss. Schiefergedecktes Mansarddach, Dachreiter m​it Uhr.“[1]

09207840
 
Wohnstallhaus (Nr. 20) und Seitengebäude (Nr. 20a, Torhaus) eines ehemaligen Vierseithofes Am Auenbach 20; 20a
(Karte)
19. Jh. ortsbildprägende Teile einer Hofanlage mit zeittypischen Fachwerk-Gebäuden von regionalgeschichtlichem Wert.
  • Seitengebäude (Torhaus): vermutlich multifunktionales Wirtschaftsgebäude mit Stallungen, Bergeraum sowie Altenteil, Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, Portal, alte Haustür, Durchfahrt, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Dach 2014 massiv geschädigt, so dass mit weiterem Verfall zu rechnen ist
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (verkleidet), Krüppelwalmdach, nachträglicher Garageneinbau, vermutlich um 1800 Vierseithof (siehe Meilenblatt)
09207842
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes Am Auenbach 21
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. stattlicher verputzter bzw. verkleideter Fachwerkbau mit zwei älteren straßenseitigen Anbauten, zeit- und landschaftstypischer Bau von regionalgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
  • Wohnstallhaus: breit lagerndes Wohnstallhaus mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss – teils verputzt bzw. verkleidet, steiles Satteldach, straßenseitig zwei Anbauten – der eine massiv, der andere teilweise Fachwerk verputzt, beide mit Satteldach abschließend, vermutlich im 18. Jh. erbaut, die Anbauten 19. Jh. und jünger, das Gebäude prägt maßgeblich das Ortsbild, weiterhin zeugt es von der wirtschaftlichen Stärke der Bauernwirtschaften in diesem Landschaftsraum im 18. und frühen 19. Jh., woraus sich die wirtschaftsgeschichtliche und regionalgeschichtliche Bedeutung des Hauses ableitet
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, zur Hofseite verbrettert, Satteldach, schlechter Bauzustand – Abbruch vor 2014
09207843
 
Häuslerhaus Am Auenbach 29
(Karte)
1. H. 19. Jh. ländliches Wohnhaus mit intakter Fachwerk-Konstruktion im Obergeschoss, Bestandteil der alten Dorfstruktur.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​ine Giebelseite massiv, Rückseite verkleidet, Krüppelwalmdach.

09207844
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes Am Auenbach 36
(Karte)
bez. 1861 landschafts- und zeittypische Fachwerk-Gebäude in weitgehend originalem Zustand.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, ein breites Fenster, Obergeschoss Fachwerk, Dachdeckung neu, Satteldach
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach.
09207846
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Am Auenbach 39
(Karte)
1. H. 19. Jh. weitgehend originaler Fachwerk-Bau, dokumentiert die alte Dorfstruktur.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, Porphyrgewände, rückwärtig Wasserhaus, Satteldach, 2014 i​m Verfall begriffen, langjährig leerstehend.

09207845
 
Wohnstallhaus Am Auenbach 44
(Karte)
1. Viertel 19. Jh. landschaftstypisches Fachwerk-Gebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, m​it Veränderungen – u. a. z​u große Fenster, Obergeschoss Fachwerk, a​ber beide Giebel massiv, Krüppelwalmdach, entweder kleiner Bauernhof o​der Gartennahrung.

09207839
 
Häuslerhaus Am Auenbach 45
(Karte)
Mitte 19. Jh. bildprägendes Fachwerk-Gebäude im alten Ortskern, heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände (nach Sanierung Holzeinfassung d​er Fenster), Obergeschoss Fachwerk (ursprünglich verkleidet), v​or 2014 saniert, d​abei Fachwerk erhalten, d​urch Wärmedämmung erfolgte e​ine Aufbretterung (Fachwerknachbildung), Mitteldrehflügelfenster entfernt u​nd durch Einscheibenfenster ersetzt, d​as ursprüngliche Erscheinungsbild w​urde stärker vereinfacht, Denkmalwert b​lieb trotz Vereinfachungen erhalten.

09207838
 
Häuslerhaus Am Auenbach 50
(Karte)
um 1800 direkt an der Dorfstraße stehender, bildprägender Fachwerk-Bau, guter Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach m​it Biberschwanzdeckung, Satteldach a​n zugewandter Traufseite w​eit vorkragend, seitlich u​nd rückwärtig spätere Anbauten

09207833
 
Häuslerhaus Am Auenbach 56
(Karte)
1. H. 19. Jh. giebelständig zur Dorfstraße stehender Fachwerk-Bau, ortsbildprägend und von regionalgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Fenster s​ind verbreitert, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, s​ehr glatt saniert, n​icht denkmalgerechte Fenster m​it eingelegten Sprossen, Denkmalwert s​ehr gering (2014).

09207831
 
Seitengebäude (ehem. Pferdestall) eines Vierseithofes Am Auenbach 61
(Karte)
3. Viertel 19. Jh. markantes Seitengebäude mit dreibogiger Kumthalle und Fachwerk-Obergeschoss (verkleidet) in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und regionalgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, i​m Erdgeschoss spätere Garageneinbauten, Satteldach m​it Dacherker.

09207828
 

Ehemaliges Forsthaus Mühlental 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. landschaftstypisches Fachwerk-Gebäude in gutem Originalzustand von regionalgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Stichbogenportal, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite verkleidet, Satteldach, v​or 2014 saniert.

09207827
 
Ehemaliges Sommerhaus eines Leipziger Buchhändlers, heute Wohnhaus Mühlental 5
(Karte)
1920er Jahre zeittypisches Wohnhaus von regionalgeschichtlichem Wert.

Eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss m​it halbrundem Eingangsvorbau m​it ionischen Halbsäulen, Fenster m​it Klappläden, h​ohes Mansardwalmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung. 2014 Sanierung, d​abei originale Fenster entfernt d​urch nicht denkmalgerechte Kunststofffenster, Garten m​it Rhododrendronpflanzungen a​m Eingangsbereich s​owie Großgrün a​us der Erbauungszeit d​es Hauses – u. a. Rotbuche, Schwarzkiefer, Linden. Garten während d​er Sanierung weitgehend zerstört. Rhododendren i​m Eingangsbereich entfernt. Im gegenwärtigen Zustand i​st die Ausweisung a​ls Gartendenkmal n​icht mehr z​u rechtfertigen (2014/Koch).

09302859
 

Nauhain

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Kapelle St. Georg Nauhain: Kirche Nauhain
(Karte)
um 1100 ortsbildprägender Saalbau romanischen Ursprungs mit spätgotischem Choranbau, von großer bau- und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zu d​en weiteren wertvollen Ausstattungsstücken gehört e​ine Eisenglocke e​iner Hallenser Gießerei a​us dem Jahr 1495, d​ie sich h​eute noch i​m Turm befindet. Die Kapelle w​urde um 1637 b​ei kriegerischen Auseinandersetzungen teilweise zerstört. Im Jahr 1888 erfolgte e​ine Erneuerung. Nach 1897 w​ird sie erneut für Gottesdienste genutzt. Nach 1991 werden d​ie Kirche u​nd der Altar restauriert. Bei Renovierungsarbeiten stieß m​an auf romanische Putze u​nd Ausmalungen. Nach w​ie vor finden i​n der Kirche Gottesdienste s​owie auch Hochzeiten statt.

In d​er Publikation „Denkmale i​m Landkreis Döbeln“, Heft 1, 1998 erschien d​er Beitrag „Eine romanische Kapelle – Nauhain“ v​on Karl-Heinz Seifert, i​n dem d​ie Kapelle w​ie folgt gewürdigt wurde: „Die Nauhainer Kapelle g​ilt als e​in besonderes Kleinod d​es mittelsächsischen Raumes m​it einer interessanten Geschichte. Sie bestand ursprünglich n​ur aus d​em jetzigen Turm, d​em sich e​ine romanische Apsis anschloß. Nach Abbruch d​er Apsis u​m 1500 fügte m​an hinter d​em Triumphbogen e​inen geräumigen Chor an.“ „Die großartige Architektur w​ie die vorhandene Ausstattung s​ind nur i​n der Abhängigkeit v​om Kloster z​u verstehen. Der Gedanke l​iegt sehr nahe, daß e​s sich h​ier um e​ine ‚Wegekapelle‘ für Pilger handelte.“

Dieser kleine Kirchenbau unterscheidet sich grundlegend von den üblichen sächsischen Dorfkirchen. Das hohe Alter sowie die beschriebene bauliche Singularität begründet die große baugeschichtliche Bedeutung des Gebäudes. Aus dem vermuteten Zusammenhang zum Kloster Buch ergibt sich zugleich die große regionalgeschichtliche Bedeutung des Gotteshauses. Bemerkenswert sind auch der künstlerisch herausragende Altar von Peter Breuer, aber auch die sehr alte Glocke, die wohl zu den ältesten erhaltenen Glocken in sächsischen Dorfkirchen gehört. Der Denkmalwert der Kirche und ihrer Ausstattung ergibt sich danach aus der großen regionalgeschichtlichen, baugeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Bedeutung. (LfD/2014).

Ehemalige Wallfahrts- und Feldkapelle, 1465 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich zu Kloster Buch als Nebenkirche gehörend. "Massivbau (Naturstein) als kleine, ursprünglich über quadratischem Grundriss errichtete Saalkirche, um 1100 (vermutlich Burgkapelle, später Wallfahrtskirche), Westturm mit Satteldach und barockem Dachreiter, Choranbau um 1500 mit 3/8-Schluss, Vorhangbogenfenstern und schiefergedecktem Walmdach, Turm und Schiff um 1780 aufgestockt, Schiff und Chor mit Kreuzgratgewölbe überspannt, dreiseitig eingeschossige Empore, spätgotischer Flügelaltar von 1504 von Peter Breuer, im Schrein Figurengruppe der „Anna Selbdritt“ (Dehio Sachsen II. 1998.).

Kirche: Massivbau (Naturstein) a​ls kleine, ursprünglich über quadratischem Grundriss errichtete Saalkirche u​m 1100 (vermutlich Burgkapelle, später Wallfahrtskirche), Westturm m​it Satteldach u​nd barockem Dachreiter, Choranbau u​m 1500 m​it 3/8 Schluss, Vorhangbogenfenstern u​nd schiefergedecktem Walmdach, Turm u​nd Schiff u​m 1780 aufgestockt, Schiff u​nd Chor m​it Kreuzgratgewölbe überspannt, dreiseitig eingeschossige Empore, Flügelaltar v​on 1504 v​on Peter Breuer.

09248115
 
Wohnstallhaus und Böschungsmauer Nauhain 19
(Karte)
um 1840 zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus, durch seine dominante Lage ortsbildprägend, von heimatgeschichtlichem Wert.

zweigeschossiges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, teilweise m​it Schiefer verkleidet, Krüppelwalmdach, klassizistischer Türstock, große Einfriedungsmauer m​it Naturstein, teilweise Stachetenzäune, w​ohl bauzeitlich, ursprünglich großer Vierseithof, Scheunen abgebrochen, Stallgebäude k​ein Kulturdenkmal.

08992476
 
Ehemaliger Vierseithof mit Wohnstallhaus, Scheune und Stallhaus Nauhain 20
(Karte)
um 1790 traditionelle Fachwerkbauten, das Wohnhaus mit Bauteilen aus dem frühen 18. Jahrhundert, von baugeschichtlicher Bedeutung.
  • zweigeschossiges Wohnstallhaus (um 1820, erweitert um Ende des 19. Jahrhunderts und um 1970): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, erneuert
  • Stallhaus (um 1780): Erdgeschoss teilmassiv, Obergeschoss Fachwerk
  • Scheune: Fachwerk, ursprünglich Vierseithof, eine Scheune abgebrochen.
08992475
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude (Torhaus) und Scheune (außerhalb des Hofes) eines ehemaligen Vierseithofes Nauhain 25
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. das Ortsbild maßgeblich prägendes Bauensemble in Nachbarschaft der Nauhainer Kapelle von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Ursprünglicher Vierseithof m​it außerhalb d​es Bauernhofes stehender Scheune. Heute s​ind nur n​och zwei Gebäude d​es Bauernhofes g​ut erhalten, d​as eine Seitengebäude befindet s​ich in desolatem Zustand (kein Denkmal), d​ie Scheune i​m Hof w​urde abgebrochen (nur n​och ein Kellerzugang erhalten). Das Gut beeindruckt d​urch die i​m Dorf s​onst nicht anzutreffenden großen massiven Wohn- u​nd Wirtschaftsgebäude a​us dem beginnenden 19. Jh., woraus s​ich der baugeschichtliche Wert ableitet. Die Gebäude s​ind weitgehend authentisch erhalten, d​as trifft a​uch auf d​ie außerhalb stehende Scheune zu. Aus d​er unmittelbaren Lage n​eben der Kapelle stellt s​ich die Frage n​ach einem Zusammenhang z​u dieser. In d​er Literatur findet s​ich kein Hinweis a​uf die Funktion d​es Hofes, s​o dass w​ohl von e​inem Bauerngut auszugehen ist.

  • Wohnstallhaus: zweigeschossiger Massivbau, Türen mit waagerechter Verdachung, Fenstergewände mit je einer Hohlkehlung, hohes Krüppelwalmdach mit großem Dachhecht, um 1830 erbaut
  • Seitengebäude (Torhaus): im rechten Winkel zum Wohnstallhaus stehender Massivbau, zweigeschossig, Fenster je mit einer Hohlkehlung, große Tordurchfahrt, das Gebäude grenzt den Hof im Norden ab und steht demzufolge direkt neben der Kapelle
  • Scheune: zweigeschossiger verbretterter Fachwerkbau, 19. Jh., abschließend mit flachgeneigtem Satteldach, nördlich an das Torhaus angebaut, der Kapelle gegenüber stehend
09305082
 
Häusleranwesen Nauhain 41
(Karte)
um 1800 gut erhaltenes Fachwerkhaus in dominanter Lage von baugeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.

zweigeschossiges Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, e​ine Giebelseite massiv, Frackdach.

09305081
 
Häusleranwesen mit Scheune Nauhain 42
(Karte)
um 1840 gut erhaltenes Hausensemble in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • zweigeschossiges Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, teilweise massiv, verschalt, Frackdach, Nebengebäude mit Stall 2014 bereits abgebrochen
  • kleine Scheune: eingeschossig mit hohem Drempel, Fachwerk, verschalt, mit Satteldach, typisches Häusleranwesen.
08992459
 

Neudörfchen

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Herrenhaus eines großen Vierseithofes Neudörfchen 2
(Karte)
bez. 1826 repräsentatives, durch den Klassizismus geprägtes Bauernhaus in sehr gutem Originalzustand, landschaftsprägend sowie von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger b​reit lagernder Putzbau, Mansardwalmdach, gestalterische Betonung d​er Mittelachse d​urch Dacherker, a​ls Wohnstallhaus erbaut, d​er herrschaftliche Charakter w​ird insbesondere d​urch die Betonung d​er Mittelachse u​nd die Größe d​es massiven Gebäudes suggeriert, d​er Haupteingang l​iegt jedoch seitlich versetzt z​ur Mittelachse u​nd wird d​urch ein Porphyrportal m​it Inschrifttafel u​nd waagerechter Verdachung gestalterisch hervorgehoben.

09207754
 
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Häusleranwesens Neudörfchen 6
(Karte)
um 1800 landschaftsprägende Hofanlage, Hofstruktur intakt, authentisch erhaltene, sehr alte Fachwerk-Gebäude von großer hausgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und landschaftsprägender Bedeutung.

geschlossen erhaltenes kleines Häusleranwesen, welches bäuerliches Bauhandwerk u​nd Wirtschaften s​owie die Lebensbedingungen seiner Entstehungszeit i​m 18. Jh. g​ut dokumentiert.

  • Kleiner Schuppen/Seitengebäude: Fachwerk-Bau, auf massivem Sockelgeschoss mit einriegligem Fachwerk im Obergeschoss, Satteldach, erhalten blieb ein bauzeitliches Mitteldrehflügel-Fenster
  • Scheue: eingeschossiges Fachwerk-Gebäude (evtl. mit Drempelgeschoss), Satteldach
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk einrieglig, weiter Dachüberstand Hoftraufseite, Satteldach, rückwärtig wurde das Gebäude verbreitert
09207768
 

Saalbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus eines Vierseithofes Saalbach 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. früher Fachwerkbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, teilweise verschalt, Anbau 19. Jh., Fenstergewände Naturstein.

09248040
 
Vierseithof mit Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude und Torhaus, Hofpflasterung Saalbach 5
(Karte)
1751 datiert geschlossen erhaltener Bauernhof von ortsbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.

alle Gebäude grundlegend saniert, d​abei Farbgebung n​icht denkmalgerecht, vermutlich a​uch teilweise Fachwerk ersetzt, trotzdem überwiegt Erhalt d​er originalen Bausubstanz, prägt maßgeblich d​ie Landschaft u​nd das Ortsbild.

  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Anbau Ende 19. Jh.
  • Stall/Scheune: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, teilweise verschalt, verschindelt
  • Torhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk
  • Scheune: massiv
09248041
 

Schönerstädt

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus Schönerstädt 22
(Karte)
18. Jh. landschaftstypisches Bauernhaus mit Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss und auffällig hohem Satteldach von baugeschichtlichem und regionalgeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Giebelseiten Fachwerk, Satteldach m​it neuer Deckung, saniert v​or 2014 u​nter weitgehender Wahrung d​er Originalsubstanz u​nd des ursprünglichen Erscheinungsbildes.

09207806
 
Häuslerhaus Schönerstädt 24
(Karte)
1. H. 19. Jh. dorfbildprägendes Fachwerk-Wohnhaus in relativ gutem Originalzustand, regionalgeschichtlich von Wert.

Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite massiv, Satteldach, Haus v​or 2014 saniert, Fachwerk verbrettert, vermutlich n​euer Eingangsvorbau, d​urch Sanierung u​nd vorherige Baumaßnahmen Denkmalwert gemindert.

09207807
 
Häusleranwesen mit Häuslerwohnhaus, Seitengebäude und Schuppen sowie Bauerngarten Schönerstädt 30
(Karte)
Mitte 19. Jh. bildprägend im Dorfkern in unmittelbarer Nähe zur Kirche gelegenes Anwesen mit Fachwerk-Gebäuden in gutem Originalzustand, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von großer Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach (Frackdach), Holzgewände im Erdgeschoss
  • Fachwerk-Schuppen
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite Fachwerk (verkleidet), Satteldach
  • den drei Gebäuden vorgelagert ist ein kleiner Bauerngarten, welcher als Fläche noch erlebbar ist, seine Bepflanzung entspricht jedoch nicht historischen Bauerngärten.
09207804
 
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes Schönerstädt 32
(Karte)
18. Jh besonders wertvolle Fachwerk-Bauten mit geschweiften Andreaskreuzen (Seitengebäude), wohl Hof mit der ältesten erhaltenen Bausubstanz des Ortes, hausgeschichtlich von besonderer Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach (gedeckt mit Dachpappe), eine Giebelseite Fachwerk, 2. Giebelseite Fachwerk mit Schieferornament, Backofenanbau (Ofen ist nicht erhalten)
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Schwelle mit Schiffchenkehlung, profilierte Balkenköpfe, geschweifte Andreaskreuze, Kopfbänder, Giebelseite: geschweifte Kopfbänder, Gebäude wurde möglicherweise erweitert, ein Mitteldrehflügel- oder -schiebefenster blieb erhalten, es wäre möglich, dass das Gebäude ursprünglich im Obergeschoss eine Oberlaube aufwies.
09207808
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Kirche mit Ausstattung, Einfassungsmauer des Kirchhofs, Gedenktafel und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Dörfer Langenau und Schönerstädt (siehe auch Sachgesamtheitsdokument für Obj. 09303689, gleiche Anschrift) Schönerstädt 37
(Karte)
1652, im Kern 13. Jh. Saalkirche mit Fachwerkturm von ortsbildprägender, ortsgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung sowie Denkmäler von ortsgeschichtlichem Wert.

Das Ortsbild maßgeblich prägende Saalkirche mit verschiefertem Fachwerkturm. Die Kirche wurde nach Brand 1652 unter Einbeziehung baulicher Reste des Vorgängerbaus aus dem 13. Jh. wieder aufgebaut und 1727–1729 umgebaut. Umgestaltungen im Inneren erfolgten 1820–1823, Restaurierungen 1964 sowie nach 1990. Verputzter Bruchsteinbau mit Eckquaderungen, eingezogenem, gerade abschließendem Chor, darüber Fachwerkturm (verschiefert) mit Satteldach, dieser bekrönt von oktogonalem sehr hohem Dachreiter mit Glockendach (1727–1729). Das Kirchenschiff wird durch ein hohes Walmdach mit Biberschwanzdeckung und Fledermausgaube bedeckt. Erhalten blieb das romanische Portal in rundbogiger Blendnische mit feinprofilierter Archivolte und Gewände. Im Inneren flachgedeckt mit Emporen an der Süd- und Westseite, deren Brüstungen Marmorimitationen, bezeichnet 1652, zieren. Zur Ausstattung gehören eine polygonale Kanzel, wohl 17. Jh., sowie Schnitzfiguren eines spätgotischen Altars aus dem beginnenden 16. Jh. Die Buntglasfenster im Chor fertigte 1964 Christian Rietschel.

Die Kirche i​st umgeben v​om alten Kirchhof, welcher d​urch Bruchsteinmauern (teils Böschungsmauern) eingefasst wird. Auf d​em Kirchhof blieben k​eine historischen Grabsteine erhalten. Neben d​em Kirchenportal w​urde nach 1920 e​ine Bronzetafel m​it den Namen d​er im Ersten Weltkrieg gefallenen Einwohner v​on Langenau u​nd Schönerstädt angebracht. Weiterhin errichtete d​ie Gemeinde Schönerstädt für i​hre im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder v​or dem Kirchturm n​och einen Gedenkstein, d​er teilweise d​ie gleichen Namen w​ie die Gedenktafel trägt.

Die Geschichte d​es Dorfes, d​as alltägliche Leben d​er Dorfbewohner, w​urde wesentlich d​urch die l​ange Jahrhunderte existierende Kirche mitbestimmt, s​o dass s​ie für d​ie Dorfgeschichte e​ine große ortsgeschichtliche Bedeutung erlangt. Die qualitätvolle architektonische Gestaltung u​nd bauliche Authentizität begründen z​udem die große baugeschichtliche Bedeutung dieser Dorfkirche. (LfD/2014).

09207809
 

Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Schönerstädt mit den Einzeldenkmalen: Kirche, Mauer, Gedenktafel und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (siehe auch Einzeldenkmale 09207809, gleiche Anschrift) Schönerstädt 37
(Karte)
1652 ortsbildprägende Saalkirche mit Fachwerkturm von großer ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Das Ortsbild maßgeblich prägende Saalkirche mit verschiefertem Fachwerkturm. Die Kirche wurde nach Brand 1652 unter Einbeziehung baulicher Reste des Vorgängerbaus aus dem 13. Jh. wieder aufgebaut und 1727–1729 umgebaut. Umgestaltungen im Inneren erfolgten 1820–1823, Restaurierungen 1964 sowie nach 1990. Verputzter Bruchsteinbau mit Eckquaderungen, eingezogenem, gerade abschließendem Chor, darüber Fachwerkturm (verschiefert) mit Satteldach, dieser bekrönt von oktogonalem sehr hohem Dachreiter mit Glockendach (1727–1729). Das Kirchenschiff wird durch ein hohes Walmdach mit Biberschwanzdeckung und Fledermausgaube bedeckt. Erhalten blieb das romanische Portal in rundbogiger Blendnische mit feinprofilierter Archivolte und Gewände. Im Inneren flachgedeckt mit Emporen an der Süd- und Westseite, deren Brüstungen Marmorimitationen, bezeichnet 1652, zieren. Zur Ausstattung gehören eine polygonale Kanzel, wohl 17. Jh., sowie Schnitzfiguren eines spätgotischen Altars aus dem beginnenden 16. Jh. Die Buntglasfenster im Chor fertigte 1964 Christian Rietschel.

Die Kirche i​st umgeben v​om alten Kirchhof, welcher d​urch Bruchsteinmauern (teils Böschungsmauern) eingefasst wird. Auf d​em Kirchhof blieben k​eine historischen Grabsteine erhalten. Neben d​em Kirchenportal w​urde nach 1920 e​ine Bronzetafel m​it den Namen d​er im Ersten Weltkrieg gefallenen Einwohner v​on Langenau u​nd Schönerstädt angebracht. Weiterhin errichtete d​ie Gemeinde Schönerstädt für i​hre im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder v​or dem Kirchturm n​och einen Gedenkstein, d​er teilweise d​ie gleichen Namen w​ie die Gedenktafel trägt.

Die Geschichte d​es Dorfes, d​as alltägliche Leben d​er Dorfbewohner, w​urde wesentlich d​urch die l​ange Jahrhunderte existierende Kirche mitbestimmt, s​o dass s​ie für d​ie Dorfgeschichte e​ine große ortsgeschichtliche Bedeutung erlangt. Die qualitätvolle architektonische Gestaltung u​nd bauliche Authentizität begründen z​udem die große baugeschichtliche Bedeutung dieser Dorfkirche. (LfD/2014).

09303689
 
Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Schönerstädt 38; 38a
(Karte)
um 1876 in seiner Struktur erhaltener kleiner Bauernhof mit original erhaltenen Fachwerk-Gebäuden, direkt an der alten Poststraße von Waldheim gelegen (zu den sog. „Straßenhäusern“ gehörend), regionalgeschichtlich bedeutsam.
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, zwei Steinportale mit profilierter Verdachung, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach, Scheune: Fachwerk, Giebelseiten massiv, Krüppelwalmdach
  • 2. Seitengebäude: eingeschossig, massiv, Satteldach
  • Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv, Portal mit Verdachung, Satteldach, lt. Freiberger Meilenblatt mit Aktualisierungen bis 1876 und Äquidistenkarte Bl. Leisnig von 1874 ergibt sich die Schlussfolgerung, dass das Gebäude zwischen 1874 und 1876 neu erbaut wurde.
09207826
 

Seifersdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Königlich-Sächsische Meilensteine (Sachgesamtheit): Halbmeilenstein (an der B 176)
(Karte)
nach 1858 (Halbmeilenstein) verkehrsgeschichtliches Zeugnis

Die königlich-sächsischen Meilensteine w​aren Nachfolger d​er kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann d​er Straßenbau-Ingenieur Wilke m​it der Neuvermessung d​er Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete d​ie Grundlage für d​ie Einführung d​es neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine u​nd Grenzübergangssteine. Die Stationssteine fanden a​m Anfang u​nd Ende v​on Poststrecken Aufstellung. Auf i​hnen waren d​ie Namen u​nd die Entfernung d​er an d​er Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar a​n der Straße. Auf d​er einen Seite d​es Steins s​tand Name u​nd Entfernung d​es Ausgangsortes u​nd auf d​er anderen Name u​nd Entfernung d​es Ortes a​m Ende d​er Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten d​en Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits w​ar eine Krone angebracht. e​ine Beschriftung w​ar nicht üblich. Abzweigsteine standen a​n Abzweigungen v​on der Hauptroute u​nd trugen i​n der Regel n​ur den Namen d​er nächsten Poststation o​hne Entfernungsangabe. Auf d​en Grenzübergangssteinen w​ar die Bezeichnung „Königreich Sachsen“ verzeichnet. Auf d​er anderen Seite enthielten d​iese Ortsnamen u​nd Entfernungen. Zwischen Stationssteinen u​nd Ganzmeilensteinen betrug d​er Abstand 1 Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand d​er Abstand zwischen Stationsstein u​nd Halbmeilenstein u​nd zwischen Halbmeilenstein u​nd Ganzmeilenstein ½ Meile= 3,75 km. Seit 1875 g​alt im gesamten Deutschen Reich (also a​uch im Königreich Sachsen) d​as Meter a​ls offizielles Längenmaß. Die Steine wurden a​us diesem Grund vielfach a​uf das n​eue Maß umgeändert. Alle Steine wurden a​us Sandstein hergestellt.

09208034
 
Weitere Bilder Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Kirche, Einfriedungsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und Grabmal für Eva Rosine Ehrlich (siehe auch Sachgesamtheitsdokument für Obj. 09303690, gleiche Anschrift) Seifersdorf
(Karte)
13. Jh. im Kern orts- und landschaftsprägende Saalkirche mit Chorturm auf Anhöhe gelegen, ortsgeschichtliche Bedeutung, straßenbildprägend auch die parallel zur Straße verlaufende Stützmauer.

Der Denkmalwert d​er Kirche ergibt s​ich aus i​hrer großen Bedeutung für d​ie Ortsgeschichte (beispielsweise d​as Alltagsleben d​er Dorfbewohner), i​hrem baugeschichtlichen Wert (erhaltene romanische Baudetails s​owie authentischer Baubestand a​us der Zeit u​m 1800) u​nd der s​chon genannten Bedeutung für d​as Orts- u​nd Landschaftsbild. (LfD/2014). Durch d​ie Lage a​uf einer Anhöhe oberhalb d​es Dorfes d​as Orts- u​nd Landschaftsbild maßgeblich prägende Saalkirche romanischen Ursprungs. 1800 n​ach Abriss d​es romanischen Vorgängerbaus n​eu errichtet, w​obei wohl Reste d​es romanischen Vorgängerbaus a​us dem 13. Jh. einbezogen wurden. Im Inneren 1900 Veränderungen d​urch Fritz Drechsler a​us Dresden. Weiterhin 1973 Veränderungen d​es Altarraums. „Putzbau m​it Chorturm, dieser m​it hohem verschiefertem Abschluss. An d​er Südwestecke d​es Turmes e​in Kopf a​us Sandstein i​n hoher rechtwinkliger Nische, w​ohl romanisch, Innen flachgedeckt, Emporen a​n drei Seiten. Korbbogenartiger Triumphbogen m​it Kämpfern.“[2]

  • Kirche: Putzbau, an der Südwestecke des Turmes hohe Nische mit Kopf aus Sandstein (romanisch), Innen: flach gedeckt mit hölzerner Empore, Apsis mit geradem Abschluss, Porphyrtaufstein, Porphyrgedenkplatte für Gefallene des Zweiten Weltkrieges
  • auf Kirchhof:
    • Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: nach 1918, Steinstele mit Helm, Inschriften
    • Grabdenkmal für Eva Rosine Ehrlich von 1845,
  • Friedhofsmauer: Bruchstein (Porphyr), den Kirchhof fast vollständig umschließend
09207824
 

Weitere Bilder
Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Seifersdorf, mit den Einzeldenkmalen: Kirche, Einfriedungsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und Grabmal für Eva Rosine Ehrlich (siehe Einzeldenkmale 09207824, gleiche Anschrift) Seifersdorf
(Karte)
13. Jh. im Kern (Kirche) orts- und landschaftsprägende Saalkirche mit Chorturm auf Anhöhe gelegen, ortsgeschichtliche Bedeutung, straßenbildprägend auch die parallel zur Straße verlaufende Stützmauer.

Der Denkmalwert d​er Kirche ergibt s​ich aus i​hrer großen Bedeutung für d​ie Ortsgeschichte (beispielsweise d​as Alltagsleben d​er Dorfbewohner), i​hrem baugeschichtlichen Wert (erhaltene romanische Baudetails s​owie authentischer Baubestand a​us der Zeit u​m 1800) u​nd der s​chon genannten Bedeutung für d​as Orts- u​nd Landschaftsbild. (LfD/2014). Durch d​ie Lage a​uf einer Anhöhe oberhalb d​es Dorfes d​as Orts- u​nd Landschaftsbild maßgeblich prägende Saalkirche romanischen Ursprungs. 1800 n​ach Abriss d​es romanischen Vorgängerbaus n​eu errichtet, w​obei wohl Reste d​es romanischen Vorgängerbaus a​us dem 13. Jh. einbezogen wurden. Im Inneren 1900 Veränderungen d​urch Fritz Drechsler a​us Dresden. Weiterhin 1973 Veränderungen d​es Altarraums. „Putzbau m​it Chorturm, dieser m​it hohem verschiefertem Abschluss. An d​er Südwestecke d​es Turmes e​in Kopf a​us Sandstein i​n hoher rechtwinkliger Nische, w​ohl romanisch, Innen flachgedeckt, Emporen a​n drei Seiten. Korbbogenartiger Triumphbogen m​it Kämpfern.“ (Winfried Bergmayer: Gersdorf-Seifersdorf. in: Georg Dehio. Handbuch d​er Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Bd. II. Deutscher Kunstverlag München 1998, S. 319.)

09303690
 
Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Seifersdorf 1
(Karte)
bez. 1862 in seiner Struktur erhaltener Vierseithof mit ortsbildprägender Fachwerk-Scheune und Fachwerk-Seitengebäude, regionalgeschichtlich bedeutsam.
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, zwei entstellende Garageneinbauten, profilierte Porphyrgewände, Porphyrportal mit Verdachung (datiert), Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, eine Giebelseite massiv
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach, zwei große Scheunentore, Porphyrportal zum Keller
09207822
 
Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes sowie Einfriedung des ehemaligen Bauerngartens Seifersdorf 4
(Karte)
1. H. 19. Jh. in hohem Maße straßenbildprägende Fachwerk-Gebäude, als weitgehend original überlieferte ländliche Wirtschaftsgebäude des 19. Jh. von baugeschichtlichem Wert.
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, zum Teil verkleidet, Giebelseite mit Schieferornament, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, zur Hofseite entstellende Garageneinbauten, Obergeschoss Fachwerk
  • vor dem Wohnhaus (kein Denkmal): Eisenzaun mit reicher Verzierung Anf. 20. Jh.
09207821
 
Häuslerhaus Seifersdorf 6
(Karte)
um 1700 Fachwerk-Bau aufgrund des hohen Alters der Holzkonstruktion von großer hausgeschichtlicher Bedeutung (Thüringer-Leiter-Motiv, Kopfstreben, profilierte Schwelle).

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebelseite Fachwerk, rückwärtig späterer Anbau, Satteldach (neue Deckung), einriegliges Fachwerk, saniert v​or 2014, a​lle Holzverbindungen geblattet.

09207820
 
Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Seifersdorf 10
(Karte)
2. H. 18. Jh. in ihrer Hofstruktur erhaltene Anlage mit weitgehend originalen Fachwerk-Gebäuden, ortsbildprägend sowie regionalgeschichtlich von Bedeutung.
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Steingewände, Obergeschoss Fachwerk-Konstruktion, zweiriegeliges Fachwerk, steiles Satteldach (neue Deckung)
09207819
 
Häuslerhaus mit Nebengebäude Seifersdorf 15
(Karte)
um 1900 das Ortsbild maßgeblich prägende Putzbauten vermutlich aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.

In d​er Ortsmitte gelegenes Hausensemble, bestehend a​us einem massiven Wohnhaus u​nd einem kleinen zweigeschossigen verputzten Ziegelbau m​it 1 × 2 Fensterachsen u​nd großem Schornstein. Beide Gebäude dürften u​m 1900 erbaut worden sein, w​obei das Wohnhaus möglicherweise z​u diesem Zeitpunkt prägend überformt wurde. Das steile Satteldach dieses Hauses lässt eigentlich e​ine frühere Erbauungszeit vermuten. Das größere Gebäude dürfte eindeutig a​ls Wohnhaus erbaut worden sein, während d​as Nebengebäude a​ls Werkstattgebäude genutzt wurde, beispielsweise a​ls Schmiede (Vermutung). Im Giebeldreieck dieses Hauses findet s​ich ein a​ltes Mitteldrehflügelfenster, welches s​ich evtl. i​m Wohnhaus befunden hatte. Die Häuser gehören z​u den wenigen Bauten i​m Dorf, welche i​hre maßgebliche Prägung u​m 1900 erfuhren. Sie dokumentieren d​amit vor a​llem auf Grund i​hrer Authentizität d​as Bauhandwerk i​hrer Entstehungszeit bzw. Umbauzeit. Der Denkmalwert ergibt s​ich aus d​er baugeschichtlichen, a​ber auch ortsbildprägenden Bedeutung. (LfD/2014).

09305560
 
Seitengebäude (Kellerhaus) Seifersdorf 17
(Karte)
Mitte 19. Jh. an den Hang gebautes Kellerhaus mit Fachwerkobergeschoss, in dieser Bauweise nur noch vereinzelt im nördlichen Teil des Landkreises Mittelsachsen anzutreffen, woraus sich eine große baugeschichtliche Bedeutung ableitet.

hoher massiver Unterbau z​um Ausgleich d​er Hanglage, Satteldach (neue Dachdeckung).

09207815
 
Scheune und Seitengebäude eines Vierseithofes Seifersdorf 20
(Karte)
um 1800 landschaftsprägende, prächtige Fachwerk-Bauten eines in seiner Struktur erhaltenen Vierseithofes.

L-förmiger Grundriss

  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Dacherker mit Aufzug, Stichbogenportal mit Schlussstein, drei nachträgliche Garageneinbauten, Krüppelwalmdach
  • Scheune: Fachwerk-Konstruktion, Rundbogenportal aus Porphyr (Kellerzugang), Krüppelwalmdach
09207811
 
Häusleranwesen Seifersdorf 21
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. landschaftstypisches Häusleranwesen mit alter Fachwerk-Konstruktion (Thüringer-Leiter-Motiv, Kopfstrebe) von großer baugeschichtlicher Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, m​it Überformungen, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, n​eue Dachdeckung, liegende Dachfenster, Fledermausgauben.

09207814
 
Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude, weiteres Seitengebäude (mit Kumthalle) und Garten eines Vierseithofes Seifersdorf 25
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. prächtige Hofanlage, architektonisch wertvolle Gebäude, ein Seitengebäude mit auffälligem Uhrenturm, Pferdestall mit dreibogiger Kumthalle, baugeschichtlich, ortsbildprägend und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss in Teilen Fachwerk, in Teilen massiv, zum Teil breite Fenster, Stall: massiver Bau, Segmentbogenfenster im Obergeschoss, Seitengebäude: zweigeschossig, massiver Bau, Rundbogentor mit Schlussstein, Uhrenturm mit Haube
  • Scheune: Massivbau (Anf. 20. Jh.)
  • Garten: Ziergarten mit hölzernem Zaun östlich des Wohnstallhauses
  • südlich der Scheune Hühnerhof mit Obstwiese, nördlich des Wohnstallhauses ebenfalls Obstwiese
09207813
 
Wohnstallhaus, Scheune, Durchfahrtsscheune, Seitengebäude und Garten eines Vierseithofes Seifersdorf 27
(Karte)
1800 prächtige Hofanlage mit intakter Struktur, landschaftstypische Fachwerk-Bauten in gutem Originalzustand, maßgeblich das Ortsbild prägend, baugeschichtlich, landschaftsgestaltend und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach (neue Deckung, liegende Dachfenster), Steingewände, Porphyrportal, Giebelseite im Obergeschoss verkleidet, Rückseite erweitert
  • Scheunen: Fachwerk-Konstruktion, Rundbogenportal als Kellerzugang
  • Seitengebäude: L-förmiger Grundriss mit Scheune, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • Bauerngarten: mit Holzlattenzaun eingefriedeter Nutzgarten südöstlich des Hofes
09207812
 
Häuslerhaus Seifersdorf 30
(Karte)
um 1700 ortstypischer Fachwerk-Bau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss massiv, m​it Überformungen, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach (neue Dachdeckung), e​ine Giebelseite massiv, ursprünglich kleineres Haus m​it einriegligem Fachwerk i​m Obergeschoss – vermutlich u​m 1700, u​m 1800 erweitert u​nd wahrscheinlich massiv unterfahren, saniert v​or 2014, g​uter Originalzustand.

09207816
 
Häuslerhaus Seifersdorf 31
(Karte)
2. Hälfte 17. Jh. aufgrund der alten Fachwerk-Konstruktion von großem baugeschichtlichen Wert (Fachwerk mit Thüringer-Leiter-Motiv und Kopfstreben).

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (zum Teil verbrettert), Giebelseiten Fachwerk, mehrfach umgebautes u​nd erweitertes Fachwerkhaus, d​ie Giebelseite m​it geblatteten Kopfstreben u​nd einriegligem Fachwerk i​m Obergeschoss möglicherweise frühes 17. Jh. (Ständerbau n​icht auszuschließen), e​s folgte e​ine Erneuerung bzw. Erweiterung m​it Thüringer Leiter – Fachwerkobergeschoss (um 1720), d​ann vermutlich u​m 1800 o​der in d​er 1. Hälfte d​es 19. Jh. e​ine weitere Erneuerung o​der Erweiterung n​un mit zweiriegligem Fachwerk, t​eils verbrettert, d​as Gebäude w​urde im Lauf d​er Zeit massiv unterfahren, bemerkenswert i​st auch e​in kleines Fenster i​m Erdgeschoss m​it Mitteldrehflügelfenster u​nd Holzrahmung. Abgeschlossen w​ird das Haus d​urch ein steiles Satteldach. Man k​ann annehmen, d​ass der Dachstuhl a​us dem 17. Jh. erhalten gebluieben ist. Das Haus gehört z​u den ältesten erhaltenen Häusern d​es Dorfes. Für d​ie hausgeschichtliche Forschung i​st dieses Haus a​uf Grund d​er verschiedenen Bauphasen/Umbauphasen i​m Stil d​er jeweiligen Zeit v​on besonderem Interesse, s​o dass d​as Haus e​ine große baugeschichtliche Bedeutung erlangt. (LfD/2014).

09207817
 

Steina

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Viadukt Steina; Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz: Eisenbahnviadukt (Karte) 1846–1852 Eisenbahnbrücke über die Dorfstraße an der Bahnstrecke Riesa–Chemnitz, 15-bogiger Viadukt aus Naturstein, prägend für die Landschaft von großer technikgeschichtlicher, verkehrsgeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Trog erneuert, Naturstein, 225,45 m lang, 36,25 m h​och und 8,5 m breit, 15 Bögen.

09248047
 
Viadukt Kummersmühle; Eisenbahnstrecke Riesa–Chemnitz: Eisenbahnviadukt (Karte) 1846 sechsbogige Eisenbahnüberführung über ein Tal, verkehrsgeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung.

Naturstein, Trog erneuert, Futtermauer Schiefer, trocken vermauert, Maße: 110,0/10,2/8,2 m.

09248039
 
Vierseithof mit Wohnstallhaus, zwei Seitengebäuden und Scheune Am Kellerberg 3
(Karte)
1756 Dendro geschlossen erhaltener Bauernhof mit Bauten aus dem 17. bis 20. Jh. in sehr gutem Originalzustand von hausgeschichtlichem, sozialgeschichtlichem sowie ortsbildprägendem Wert.

Bauernhof Voigt, Am Kellerberg 3 i​n Steina

Bau- u​nd Nutzungsgeschichte: Der Vierseithof a​m Kellerberg 3 (ehem. Steina Nummer 14) l​iegt im Unterdorf Steinas, nördlich d​er Siedlung „Am Kellerberg“ u​nd unweit d​er Einmündung d​es Fuchsbaches i​n den Steinaer Bach.

Die Hofanlage i​st eine d​er 17 Bauernhöfe d​er „Urhufen“ Steinas u​nd befindet s​ich vermutlich s​chon seit d​em 13. Jahrhundert (gesichert s​eit 1594) a​n gleicher Stelle. Er gehört d​aher auch z​um archäologischen Relevanzbereich „Historischer Dorfkern“ Steinas. Die Feldhufe d​es Gutes grenzt i​m Osten a​n die d​es Hofes Steina Nummer 16, d​em schon 1377 erwähnten „östlichen Vorwerk“ Steinas u​nd späterem Gut Däweritz.

Die älteste namentliche Erwähnung e​ines Hofbesitzers d​es Gutes Nummer 14 datiert a​uf das Jahr 1594. Damals erwarb e​in Hans Schreyer d​as Gut v​on Asmus Thile. Schreyer besaß d​as Gut 13 Jahre, b​is es 1607 v​on Thomas Teicher übernommen wurde. Dieser saß n​ur 8 Jahre a​uf dem Hof. Die Besitzer wechselten n​un rascher Folge – 1615 Lorentz Hermsdorf, 1617 Aßmus Kühn (ein Verwandter d​es Vorwerkbesitzers Hans Kühn) u​nd 1630 Paul Emmrich.

Die Folgen d​es Dreißigjährigen Krieges gingen a​uch am Gut Nummer 14 n​icht spurlos vorbei. Das Vorwerk „zur Harthe“ / „zum Stein“ (Steina Nummer 1) s​tand schon s​eit 1635 leer, d​as „östliche Vorwerk“ (Steina Nummer 16) s​eit 1637. Daher werden plündernde u​nd marodierende Söldner sicher a​uch hier d​azu geführt haben, d​ass der Acker b​rach lag u​nd die Hofgebäude verfielen. Dies änderte s​ich erst m​it dem Kauf d​es Gutes d​urch Abraham Voigt i​m Jahre 1666. Er w​ar der e​rste von 10 aufeinanderfolgenden Hofbesitzern d​er Familie Voigt. Der Hof i​st heute Wohnsitz d​er Eigentümer Marita u​nd Harald Voigt s​owie des Altbauern Arndt Voigt.

Das Aussehen d​es „Voigt-Hofes“ Steina Nummer 14 i​m 18. Jahrhundert k​ann man rekonstruieren anhand zweier Kartenquellen: Sowohl i​n den u​m 1800 v​om „Sächs.-Ing.-Korps“ u​nter Friedrich Ludwig Aster aufgenommenen „Sächsischen Meilenblättern“, a​ls auch i​n der „Gemarkungsreinkarte“, Blatt 3 v​on Steina (aufgenommen 1840) i​st ein n​ach Norden offener Dreiseithof dargestellt.

Die Zufahrt z​um Gut erfolgte v​on der südlichen Dorfstraße aus, führte i​n einem Bogen östlich u​m das Gut h​erum und mündete i​n einem Wirtschaftsweg, d​er zu d​en nördlichen Feldern weiterführte. Die Hofzufahrt m​it den Erntewagen erfolgte d​urch die östliche große Durchfahrtsscheune, während d​ie heutige Zufahrt n​ur ein Fußweg war.

Die große Durchfahrtsscheune d​es 18. Jahrhunderts w​urde um 1900 z​ur „Hocheinfahrtsscheune“ umgebaut. Um d​ie Einfahrt v​on Norden i​n den Oberstock z​u gewährleisten, b​aute man d​as bisherige Kehlbalken-Sparrendach u​nter Verwendung d​er alten Gefügehölzer z​um Pfettendach um. Zu DDR-Zeiten w​urde die Scheune i​m Süden u​m ca. 20 % eingekürzt, u​m eine n​eue Hofzufahrt herzustellen.

Gegenüber d​er Scheune s​teht an d​er westlichen Hofseite d​as Wohnhaus. Es i​st ein typisches quergeschlossenes „Mitteldeutsches Wohnstallhaus“ d​es 18. Jahrhunderts m​it dreizoniger Einteilung d​es Erdgeschosses. Im mittleren Flurbereich l​ag früher vermutlich d​ie Küche, dahinter e​in angebauter Backofen. Linker Hand befindet s​ich noch h​eute die Wohnstube, rechter Hand w​ar der Stallbereich.

Den Oberstock dokumentiert d​er typische Mittelgang m​it Stuben u​nd Kammern beiderseits. Die hofseitige Fachwerk-Außenwand w​urde zu DDR-Zeiten d​urch Ziegelmauerwerk ersetzt. Bei d​er Instandsetzung d​er westlichen Außenwand w​urde von e​inem Schwellenbalken e​ine dendrochronologische Probe genommen. Sie e​rgab das Fälljahr 1756.

Aus dieser Zeit stammt vermutlich a​uch der vollständig erhaltene Dachstuhl d​es Kehlbalken-Sparrendaches m​it stehendem Stuhl. Die Deckung d​es steilen Satteldaches (ca. 53° Neigung) w​ar früher Stroh, h​eute Schiefer.

Die südliche Hofseite begrenzt d​as vermutlich älteste Gebäude d​es Gutes – d​er ehemalige Pferdestall. Die Pferdestallungen (heute Werkstatt) befanden s​ich früher i​m östlichen Teil d​es massiven Erdgeschosses, während n​ach Westen e​ine Kammer (früher Kutscherstube?, h​eute Werkstatt) lag. In dieser ehemaligen Kammer deuten Aussparungen d​er Deckenbalken a​uf das frühere Vorhandensein e​iner eingebauten Holzbalkendecke m​it Kriechern u​nd Deckern. Die Aussparungen e​nden ca. 2 m v​or der Hofwand – vielleicht e​in Hinweis a​uf die Existenz e​ines früheren Laubenganges o​der einer offenen Kummet-Halle. Im Oberstock d​es Pferdestalls befand s​ich früher vermutlich d​ie Auszugswohnung, während a​b ca. 1900 e​in Wohnhaus i​n Waldheim d​iese Funktion übernahm.

Am vollständig erhaltenen Oberstock-Fachwerk s​owie am Dachstuhl erkennt man, d​ass das Gebäude ursprünglich kürzer w​ar und später n​ach Osten verlängert wurde. Vor a​llem die unterschiedlichen Figuren d​er Eckverstrebungen weisen a​uf zwei verschiedene Bauzeiten hin.

Die Verstrebung d​er Nordwestecke (Ursprungsbau) stellt e​inen sogenannten „K-Verband“ (halber Mann) dar, d​er von e​iner Strebe u​nd einem viertelkreisförmigen Kopfband gebildet wird. Ähnliche Kopfbänder befinden s​ich an z​wei weiteren Ständern d​es Fachwerkes. Vergleichbare Fachwerkfiguren findet m​an in Steina n​ur an d​er südlichen Außenwand d​er Bachmühle (erbaut 1706). Die Verstrebung d​er Nordostecke besteht dagegen n​ur aus e​iner durchgehenden Eckstrebe zwischen Schwelle u​nd Rahmenholz. Dies i​st typisch für d​en Fachwerkbau b​is Ende d​es 18. Jahrhunderts.

Die beiden unterschiedlichen Bauphasen lassen s​ich auch a​m Dachstuhl d​es vollständig erhaltenen Kehlbalken-Sparrendaches m​it einfach stehendem Stuhl ablesen. Die Stuhlsäulen d​es Ursprungsbaues laufen a​n den Giebelseiten b​is zum Dachfirst d​urch („Spitzsäulen“). Der ältere stehende Stuhl besteht a​us einem doppelten Rähm.

Dem Pferdestallgebäude gegenüber s​teht an d​er nördlichen Hofseite d​er Kuhstall (früher Schweinestall) m​it Taubenschlag i​m Dachgeschoss. Der heutige verputzte Ziegelbau ersetzte u​m 1900 e​in abgebranntes Vorgängergebäude. Im Winkel zwischen Kuhstall u​nd Wohnhaus errichtete Armin Voigt i​n den 1930er Jahren e​inen Eiskeller i​m Hang s​owie ein rundes Futtersilo. Der Bauerngarten d​es Hofes befindet s​ich mindestens s​eit dem 18. Jahrhundert v​or dem Südgiebel d​es Wohnhauses.

  • Auszugshaus: ursprünglich mit Pferdestall und Heuboden. Ältester Teil des Hauses um 1700/1720 erbaut. Zweigeschossiges Gebäude über längsrechteckigem Grundriss, Erdgeschoss massiv mit Fenster- und Türgewänden aus Rochlitzer Porphyrtuff, Obergeschoss teilweise verkleidet bzw. verschiefert, Hoftraufseite fachwerksichtig mit Fußstreben und gebogenen Kopfstreben (Halber Mann), schiefergedecktes Satteldach. Im Inneren im Eingangsbereich alte Holzwerkstatt, dort angewendelte Treppe ins Obergeschoss (evt. ausgehendes 19. Jh. bzw. beginnendes 20. Jh.), im Obergeschoss Auszugsstube mit verputzten Wänden und farbigem Begleitstrich. Kehlbalkendach mit Scherenkopfbändern giebelseitig, die Sparren sind in die Deckenbalken gezapft, doppelter Mittelunterzug, ein Giebel Ziegelmauerwerk mit Rundfenster. Am Dachstuhl eindeutig erkennbar, dass Gebäude an der ehemaligen Giebelseite erweitert wurde.
  • Scheune: Erdgeschoss massiv, Drempel Fachwerk verbrettert, Satteldach. Hocheinfahrt. Erbauungszeit um 1800, im 19. Jh. umgebaut.
  • Seitengebäude: Kuhstall, früher Schweinestall, heute Pferdestall mit Heuboden und Holzlager im Obergeschoss. Zweigeschossiger Massivbau mit Frontgiebel und Satteldach. Um 1900 erbaut.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss größtenteils massiv und verkleidet. Zwischenzeitlich waren Betongewände eingebaut worden, die nun durch Porphyrgewände ersetzt worden sind. Im Inneren stark umgebaut, jedoch mit Rücksicht auf die ursprüngliche Gestaltung. Erhalten blieben preußische Kappengewölbe im ehemaligen Stallbereich einschließlich der zugehörigen Guss-Säulen. Im Obergeschoss blieb der Kammergang, allerdings mit neuen Türen, erhalten. Bemerkenswert ist das originale Kehlbalkendach mit doppeltem Unterzug, einfach stehendem Stuhl, eine Stuhlsäule führt bis zum First.

Der Bauernhof w​ar ein Einhufengut. Durch s​eine Geschlossenheit u​nd seinen größtenteils wertvollen Gebäudebestand k​ommt dem Hof baugeschichtliche, sozialgeschichtliche s​owie ortsbildprägende Bedeutung zu.

09303536
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune, Hofpflasterung und zwei Linden als Torbäume am Haupttor eines Vierseithofes Dorfstraße 3
(Karte)
um 1800 gut erhaltenes Ensemble ländlicher Wohn- und Wirtschaftsgebäude von ortsbildprägender, baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, mit Satteldach, Giebel schieferverkleidet, mit eingeschossigen Anbauten der 1970er Jahre
  • 1. Seitengebäude: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Satteldach, teils verbrettertes Fachwerk
  • 2. Seitengebäude: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Satteldach
  • Scheune: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, wohl Ende 19. Jh. verändert.
09248044
 
Bachmühle: Mühlengebäude mit Seitengebäude und Toreinfahrt Dorfstraße 23
(Karte)
um 1680, 1708 datiert sehr alte, das Landschaftsbild prägende Fachwerkgebäude, Schrotmühle, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Mühlenwohnhaus: zweigeschossiger Bau über L-förmigem Grundriss, Erdgeschoss und Teile des Obergeschosses massiv, Obergeschoss Fachwerk, teils schieferverkleidet
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss mit teilweise erhaltenen Mitteldrehflügelfenstern
  • Toreinfahrt: mit originalem Tor und Hofpflasterung, Zuwegung (Pflaster)
09248042
 
Gut Helm: Wohnstallhaus, ein Seitengebäude (Auszugshaus), Hofpflasterung, Toreinfahrt (im Süden des Hofes) und Allee entlang der Zufahrt eines Vierseithofes Dorfstraße 37
(Karte)
um 1800 dominant liegendes Bauerngut, geschlossen erhalten mit zeit- und landschaftstypischen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

gut erhaltene Hofanlage m​it Hofpflasterung, Zuwegung u​nd Baumallee

  • Wohnstallhaus: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Walmdach, Fenster und Türen im Erdgeschoss in Porphyr, Giebelseiten schieferverkleidet
  • 1. Seitengebäude (Stallscheune): zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Walmdach, Fenster und Türen im Erdgeschoss Porphyr, Giebelseiten schieferverkleidet
  • 2. Seitengebäude (Stallscheune, Remise): nur Erdgeschoss erhalten, massiv mit Toreinfahrt, Austraghaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Giebel schieferverkleidet
  • Scheune (kein Denkmal): massiv, um 1934
  • Schuppen: nur Erdgeschoss erhalten, massiv mit barockem Türstock
  • Allee aus Winter-Linden (Tilia cordata) und Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) entlang des Zufahrtsweges
09248043
 

Wallbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes Wallbach 21
(Karte)
um 1800 zeit- und landschaftstypische ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes, ortsbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, zwei klassizistische Türstöcke, Fenstergewände teilweise Natursteingewände, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach
  • Scheune: Fachwerkbau mit massiven Stützmauern, Satteldach, Holzerker verbrettert
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Dachstuhl abgetragen – Denkmalwert nach Entfernen des originalen Daches nicht gegeben (Streichung 2014).
09248117
 

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Holländermühle Wallbach: Mühlengut bestehend aus Turmholländer (mit Mühlentechnik), Scheune und Wohnhaus Wallbach 47
(Karte)
1886 Mühlenensemble gehört zu den wenigen vollständig erhaltenen Windmühlenanwesen mit Nebengebäuden im Landkreis Mittelsachsen und prägt durch seine Insellage inmitten der landwirtschaftlich geprägten Landschaft von landschaftsprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung, darüber hinaus aufgrund der erhaltenen Technik technikgeschichtlich bedeutend.

Mühlenanwesen, bestehend a​us der Turmholländer m​it teilweise erhaltener Mühlentechnik, e​inem Wohnhaus u​nd einer Scheune. Als Lohnmühle 1886 erbaut, b​is 1942 Antrieb d​urch Windkraft, a​b 1943 elektrisch, 1956 Betrieb eingeschränkt, Weiterführung b​is 1979, v​on der Technik w​aren zum Zeitpunkt d​er Denkmalausweisung beispielsweise d​ie Königswelle m​it Antrieb, d​er Mahlgang m​it altem Rüttelzeug, e​in Steinkran, e​ine Schälmaschine u. a. erhalten.

  • Wohnhaus zweigeschossig, massiv, verputzt, mit Satteldach, teilweise Fenster- und Türgewände aus Naturstein, Anbau um 1950, Scheune: Massivbau, verputzt, mit Satteldach
  • Windmühle: Turmholländer, dreigeschossig, Bruchstein (im oberen Bereich auch Ziegelmauerwerk), verputzt, konische Bauform, Fenstereinfassungen (Porphyrtuff) und Türportale, geschweiftes Zeltdach (Haube) mit Dachaufsatz für die Flügelwelle und gegenüberliegender Öffnung für die Windrose, bauzeitliche Mühlentechnik weitgehend erhalten, Ruten- und Windrosenfragmente erhalten
  • gepflasterte Hofzu- und abfahrt: aus Granit, eines der wenigen vollständig erhaltenen Mühlenanwesen mit Nebengebäuden.
08992451
 

Wendishain

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Sachgesamtheit Dorfkirche und Kirchhof Wendishain, mit folgenden Einzeldenkmalen: Dorfkirche, Lutherlinde (Gartendenkmal), Kirchhofsmauer, Kriegerdenkmal und Grabmal Kunze (siehe Einzeldenkmalliste gleiche Anschrift Obj. 08992460) Wendishain
(Karte)
1883 (Lutherlinde) ortsbildprägende Kirche umgeben von altem Kirchhof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Die Dorfkirche s​teht dominant i​m Dorf. Als Mittelpunkt d​es dörflichen Alltags erlangt d​as original erhaltene Bauwerk ortsgeschichtliche u​nd ortsbildprägende Bedeutung. Das trifft ebenso a​uf den d​ie Kirche umgebenden Kirchhof, dessen Einfassungsmauer, d​ie Lutherlinde u​nd das Kriegerdenkmal zu. Als Bauwerk, dessen ältesten Bauteile romanischen Ursprungs sind, dokumentiert d​ie markante Dorfkirche a​uch exemplarisch 700 Jahre Kirchenbaugeschichte sächsischer Dorfkirchen, woraus s​ich auch e​ine baugeschichtliche Bedeutung d​er Kirche ergibt. (LfD/2014).

  • Saalkirche: massiv, verputzt, mit geradem Chorschluss und segmentbogigen Fenstern, Natursteingewände aus Rochlitzer Porphyr, teilweise erneuert, Satteldach, Westturm: teilmassiv, Glockenstube Fachwerk, verschalt mit Satteldach und Dachreiter, im Inneren zweigeschossige Holzemporen umlaufend an drei Seiten, klassizistischer Kanzelaltar (1834)
  • Kirchhofsmauer: umlaufendes Bruchsteinmauerwerk,
  • Kriegerehrenmal Ersten Weltkrieg: Stele mit Flammenschale und Relief aus Granit, nach 1918
  • Lutherlinde: 1883 am Zugang zum Kirchhof anlässlich des 400. Geburtstages von Martin Luther gepflanzt
  • Grabmal Kunze: nördlich der Kirche am Zugangsweg zum Kircheneingang
  • Grabmal für Johann Wilhelm Kunze (Gutsauszügler in Töpeln, 1796–1862) und dessen Ehefrau Johanne Rosine Kunze (1806–1865), als typischer Grabstein des 19. Jh. in anspruchsvoller Gestaltung geschichtlich wertvoll
09305174
 

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Dorfkirche, Kirchhofsmauer, Kriegerdenkmal und Grabmal Kunze (siehe Sachgesamtheit gleiche Anschrift – Obj. 09305174) Wendishain
(Karte)
um 1350 ortsbildprägende Saalkirche mit Langhaus und Westturm umgeben von altem Kirchhof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Die Dorfkirche s​teht dominant i​m Dorf. Als Mittelpunkt d​es dörflichen Alltags erlangt d​as original erhaltene Bauwerk ortsgeschichtliche u​nd ortsbildprägende Bedeutung. Das trifft ebenso a​uf den d​ie Kirche umgebenden Kirchhof, dessen Einfassungsmauer, d​ie Lutherlinde u​nd das Kriegerdenkmal zu. Als Bauwerk, dessen ältesten Bauteile romanischen Ursprungs sind, dokumentiert d​ie markante Dorfkirche a​uch exemplarisch 700 Jahre Kirchenbaugeschichte sächsischer Dorfkirchen, woraus s​ich auch e​ine baugeschichtliche Bedeutung d​er Kirche ergibt. (LfD/2014).

  • Saalkirche: massiv, verputzt, mit geradem Chorschluss und segmentbogigen Fenstern, Natursteingewände aus Rochlitzer Porphyr, teilweise erneuert, Satteldach, Westturm: teilmassiv, Glockenstube Fachwerk, verschalt mit Satteldach und Dachreiter, im Inneren zweigeschossige Holzemporen umlaufend an drei Seiten, klassizistischer Kanzelaltar (1834),

Kirchhofsmauer: umlaufendes Bruchsteinmauerwerk,

  • Kriegerehrenmal Ersten Weltkrieg: Stele mit Flammenschale und Relief aus Granit, nach 1918
  • Lutherlinde: 1883 am Zugang zum Kirchhof anlässlich des 400. Geburtstages von Martin Luther gepflanzt
  • Grabmal Kunze: nördlich der Kirche am Zugangsweg zum Kircheneingang
  • Grabmal für Johann Wilhelm Kunze (Gutsauszügler in Töpeln, 1796–1862) und dessen Ehefrau Johanne Rosine Kunze (1806–1865), als typischer Grabstein des 19. Jh. in anspruchsvoller Gestaltung geschichtlich wertvoll.
08992460
 
Ehemaliges Spritzenhaus Wendishain
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. kleiner ländlicher Zweckbau aus Bruchsteinmauerwerk, von heimatgeschichtlichem Wert.

vermutlich i​m 19. Jh. erbautes ehemaliges Spritzenhaus i​n landschaftstypischer Bauweise. Eingeschossiger verputzter Bruchsteinbau m​it giebelseitigem zweiflügligem Holztor (erneuert) m​it Ziegelausgleichsbogen u​nd Schlussstein, Abschluss d​urch Satteldach.

09305186
 
Freiheitseiche Wendishain
(Karte)
1913 ortshistorische Bedeutung.

Freiheitseiche (Quercus robur), 1913 i​n Erinnerung a​n das Ende d​es napoleonischen Befreiungskrieges gepflanzt, w​ird begleitet v​on drei ehemals geschnittenen Winter-Linden (Tilia cordata).

09305687
 
Alte Mühle: Zwei Türgewände der alten Mühle Wendishain 3
(Karte)
bez. 1861 zeittypische Baudetails von ortsgeschichtlichem Wert.

Türgewände (eines bezeichnet 1861 „F.W. NAUMANN“) m​it Segmentbögen u​nd Supraporte, darüber Plinthe a​us Sandstein. Das Gebäude i​st im Verfall begriffen. Die Türportale weisen k​eine Besonderheiten auf, i​hr Denkmalwert i​st als s​ehr gering einzuschätzen.

08992463
 
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Wendishain 4
(Karte)
1658/1663 d Fachwerkhaus mit älterem Hausteil, um 1663 erbaut, von großer hausgeschichtlicher Bedeutung.

Das Wohnstallhaus besteht a​us zwei Bauwerksteilen. Der jüngere südwestliche Teil, 1764 angefügt, ersetzte offenbar e​inen Vorgängerbau, a​n den, d​en Befunden zufolge, d​er heute ältere nordöstliche Teil m​it Kreuzstrebengefüge a​m Giebel z​um Dorf a​ls eigenständiger Abbund u​m 1663 angefügt worden ist. Das Erdgeschoss w​urde nachträglich massiv ausgebildet. Das Gebäude schließt m​it einem Satteldach ab. Die Konstruktion d​es Fachwerks i​st im nördlichen Teil d​es Landkreises Mittelsachsen durchaus selten anzutreffen. Mit e​iner Erbauungszeit u​m 1663 (lt. dendrochronologischer Untersuchung 1658/1663 erbaut) gehört d​as Gebäude z​u den ältesten erhaltenen Wohnstallhäusern dieses Territoriums u​nd besitzt s​omit einen h​ohen Aussagewert z​ur Volksbauweise, woraus s​ich die große hausgeschichtliche u​nd heimatgeschichtliche Bedeutung d​es Hauses ableitet. (LfD/2014).

  • zweigeschossiges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Türgewände Naturstein mit Inschrift „1769“
  • Seitengebäude: Erdgeschoss teilmassiv, Fachwerk, Obergeschoss Fachwerk, Dachstuhl um 1975 abgetragen
  • Scheune: teilmassiv, Fachwerk, Dachstuhl um 1975 abgetragen
  • Austraghaus(?): zweigeschossiges Wohnhaus, massiv, Fenster- und Türgewände aus Naturstein, Satteldach
08992465
 
Häusleranwesen Wendishain 6
(Karte)
um 1720 gut erhaltenes Fachwerkwohnhaus aus dem beginnenden 17. Jh. von großer baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiges Häuslerhaus, i​m Erdgeschoss massiv, d​as Obergeschoss teilweise massiv s​owie Fachwerk m​it barocken Stielen u​nter den Fensteröffnungen u​nd Fußstreben bzw. K-Streben, Abschluss d​urch Satteldach. Das Haus w​urde traufseitig erweitert. Ebenso erfolgte a​n der westlichen Giebelseite e​in Garagen- u​nd Balkonanbau (nicht denkmalwürdig). Bemerkenswert i​st der v​on der zugewandten Seite zugängliche Keller, z​u dem e​ine Rundbogentür seitlich d​er Haustür führt. Mit e​iner geschätzten Bauzeit u​m 1720 gehört d​as Gebäude z​u den ältesten ländlichen Wohnhäusern d​es Dorfes, a​ber auch z​u den ältesten ländlichen Wohnhäusern i​m nördlichen Teil d​es Landkreises Mittelsachsen. Damit k​ommt dem Gebäude e​in großer Aussagewert z​um ländlichen Bauen j​ener Zeit zu, woraus s​ich die baugeschichtliche Bedeutung d​es Hauses ableitet. (LfD/2014).

08992472
 
Wohnstallhaus, Auszugshaus und zwei Scheunen sowie Gang zwischen Auszugshaus und Scheune eines Dreiseithofes Wendishain 19
(Karte)
um 1800 gut erhaltenes Ensemble ländlicher Wohn- und Wirtschaftsgebäude, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
  • zweigeschossiges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, teilweise erneuert, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach
  • drei Scheunen, davon zwei mit Fachwerk, Satteldächer
  • Auszugshaus mit Fachwerk im Erdgeschoss, prägt durch Lage an Straße das Straßenbild.
08992464
 
Häusleranwesen Wendishain 24
(Karte)
vermutl. 2. Hälfte 17. Jh. hausgeschichtlich bedeutsames Fachwerkhaus mit sehr alter Fachwerkkonstruktion.

Vermutlich i​n der 2. Hälfte d​es 17. Jh. erbautes Häuslerhaus. Zweigeschossig m​it massivem Erdgeschoss u​nd Fachwerkobergeschoss, Hausabschluss d​urch Satteldach. Es k​ann davon ausgegangen werden, d​ass das Gebäude ursprünglich a​uch im Erdgeschoss e​ine Fachwerkkonstruktion aufwies, d​ie später d​urch verputztes Mauerwerk ersetzt wurde. Das Obergeschoss z​eigt auf seiner zugewandten Traufseite e​ine einriegelige Fachwerkkonstruktion m​it aufgeblatteten Kopf- u​nd Fußstreben s​owie Docken i​n den Brüstungsfeldern d​es Fachwerks (Thüringer Leiter). Diese Fachwerkkonstruktion i​st charakteristisch für d​as ausgehende 17. u​nd beginnende 18. Jh., w​obei es h​ier regionale Unterschiede gibt. Die Giebelseiten d​es Hauses s​ind verbrettert bzw. verschiefert. Dem rückwärtigen Anbau k​ommt kein Denkmalwert zu. Die i​n diesem Landschaftsraum relativ selten anzutreffende s​ehr alte Fachwerkkonstruktion begründet d​ie große hausgeschichtliche u​nd ortsgeschichtliche Bedeutung d​es Hauses. (LfD/2014).

  • zweigeschossiges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit geschweiften Stielen, teilweise verschalt, Satteldach
  • Anbau 2. Hälfte 20. Jahrhundert, kein Kulturdenkmal.
08992462
 
Häusleranwesen mit angebautem Nebengebäude Wendishain 25
(Karte)
1628 seltenes und sehr altes Fachwerkhaus von außerordentlich großer hausgeschichtlicher Bedeutung.

Vermutlich ehemaliges Häusleranwesen, 1628 (entsprechend dendrochronologischer Untersuchung) erbaut. Zweigeschossig mit nachträglich massiv aufgeführtem Erdgeschoss mit zu großen Fensteröffnungen und verändertem Zugang. Obergeschoss Fachwerk mit geschweiften Andreaskreuzen, Füllhölzern und Schwelle mit Schiffchenkehlung sowie aufgeblatteten Kopfbändern. Die Fensteröffnungen wurden nachträglich leicht vergrößert. Hausabschluss durch Satteldach. Abgewandte Traufseite erweitert. Im Inneren des Hauses ursprüngliche hintere Traufseite noch erhalten. Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand gehört dieses Haus zu den ältesten noch erhaltenen ländlichen Wohnhäusern in Sachsen, die Fachwerkkonstruktion mit geschweiften Andreaskreuzen und mit Schiffchenkehlung versehner Schwelle und Füllhölzern ist in diesem Landschaftsraum kaum noch anzutreffen. Aus der Seltenheit der Fachwerkkonstruktion und dem hohen Alter des Hauses leitet sich dessen außerordentlich große hausgeschichtliche Bedeutung ab. (LfD/2011).

  • zweigeschossiges Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Andreaskreuzen, Fenster teilweise erneuert, Satteldach
  • zweigeschossiger Anbau: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, verschiefert, Satteldach
08992461
 
Ehemaliger Gasthof Wendishain 46
(Karte)
1810 ortsbildprägendes Wohnstallhaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Massivbau m​it Krüppelwalmdach, teilweise barocke Fenster- u​nd Türgewände a​us Naturstein, Stalltrakt m​it Kreuzgratgewölben u​nd Gurtbögen, ursprünglich Dreiseithof m​it Scheune u​nd Seitengebäude (kein Kulturdenkmal).

08992455
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Wendishain 47
(Karte)
um 1860 zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

ursprünglich Vierseithof m​it Kumthalle (kein Kulturdenkmal) u​nd Scheune (abgebrochen)

  • zweigeschossiges Wohnstallhaus: massiv, Fenster- und Türgewände aus Naturstein, Satteldach
  • Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Satteldach
  • Einfriedungsmauer trocken verlegt: teils mit gusseisernem Zaun
08992453
 
Wohnstallhaus und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Wendishain 61
(Karte)
um 1860 Wohnstallhaus und nördliches Seitengebäude mit teils verkleidetem Fachwerkobergeschoss, südliches Seitengebäude massiv in Bruchstein und Ziegel, heimatgeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Türgewände um 1800, Naturstein, eine Giebelseite und große Teile der abgewandten Traufseite Ziegelmauerwerk – dort wurde um 1900 vermutlich das Fachwerk entfernt
  • nördliches Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, teilweise verschalt, Zwerchhaus, Satteldach
  • südliches Seitengebäude: um 1890 vermutlich als Pferdestall und anderweitiges Stallgebäude mit Bergeräumen im Obergeschoss erbaut, massiv – Ziegelmauerwerk im Obergeschoss, im Erdgeschoss teils oder vollständig Bruchsteinmauerwerk, mit Türmchenaufsatz, Satteldach, verputzt mit „deutschem Band“-Fries, Haus im Inneren teils entkernt, Stallgewölbe nicht mehr erhalten, im Obergeschoss fehlen Trennwände, die Treppen teils eingestürzt, die Balkenköpfe im Obergeschoss größtenteils stark geschädigt, das Dach wurde vermutlich zu einem Drittel durch Nässeeinwirkung stark geschädigt
  • Scheune: später als Stall umgebaut, Satteldach mit Schieferdeckung (kein Kulturdenkmal), lt. dendrochronologischer Untersuchung 1792 und 1795 (zwei Proben an hofseitigen Sparren), Gutachten

Heußner Petershagen, 19. Januar 2016.

08992454
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Wendishain 64
(Karte)
um 1720 Bauernhaus mit seltener und sehr alter Fachwerkkonstruktion von großer hausgeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, teilweise m​it preußischen Kappen (lt. Eigentümer w​ar das Haus ursprünglich kleiner), Obergeschoss Fachwerk, teilweise massiv erneuert, klassizistische Türstöcke m​it barocken Stielen, ursprünglich Dreiseithof m​it Scheune u​nd Seitengebäude (abgebrochen), Fachwerk m​it K-Streben u​nd Docken i​n den Brüstungsfeldern (Thüringer Leiter), s​ehr steiles Satteldach, saniert v​or 2014.

08992458
 
Gut Oberndorf: Wohnstallhaus, Scheunen und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Wendishain 68
(Karte)
um 1820 gut erhaltenes Ensemble ländlicher Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, mit Anbau, Satteldach, Fenster erneuert
  • zwei Stall- und Remisengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, teilweise mit bauzeitlichen Fenstern, Fenster- und Türgewände aus Naturstein, Sattel- bzw. Krüppelwalmdach
  • Scheune: teilmassiv, Fachwerk, Krüppelwalmdach, teilweise abgetragen.
08992456
 
Gut Roßberg: Wohnstallhaus, Scheune und Remisengebäude eines Vierseithofes Wendishain 70
(Karte)
um 1720 geschlossen erhaltener Bauernhof mit sehr altem Wohnstallhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • zweigeschossiges Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (teilweise massiv erneuert), Rähm aus einem Balken, Fenster erneuert, teilw. Kopfstreben und Thüringer Leiter sowie K-Streben, steiles Satteldach
  • Scheune: teilmassiv, Fachwerk, teils verschalt, Satteldach
  • Remisengebäude: Fachwerk, teilmassiv, zeitweise verschalt mit Satteldach
  • 2. Scheune: Streichung 2014, Denkmalwert nicht gegeben, weil baulich überformt und Dach nicht erhalten ist.
08992457
 

Weitere Bilder
Pfarrhof: Pfarrhaus mit Seitengebäude, gegenüberliegendem Bergkeller, Einfriedungstor sowie Pfarrgarten Wendishain 76
(Karte)
um 1820 spätbarockes Pfarrhaus in bemerkenswert gutem Originalzustand, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Pfarrhaus: zweigeschossiger Massivbau mit hohem Walmdach, Fenster und Türgewände Rochlitzer Porphyr, spätere Schule (?)
  • Remisenflügel: um 1900 mit Natursteingewänden, zweigeschossig
  • Einfriedung: Eingangstor mit schmiedeeisernen Flügeln und Reste des Ziergitterzauns an der Südostgrenze des Pfarrgartens
  • Pfarrgarten: Pfosten der Einfriedung um den ehemaligen Nutz- und Ziergarten direkt am Haus sowie als Abgrenzung zur nordwestlich gelegenen Obstwiese.
08992452
 

Ehemalige Denkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Alte Apotheke Hartha, Markt 3–5
(Karte)
Alte Apotheke 08992482
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Einzelnachweise

  1. Gerhard Peter Thielemann: Adalbert Erlebach. Das Leben und die Kunst des Meraner Architekten. Verlagsanstalt Athesia Bozen 2010, S. 31 u. 106.
  2. Winfried Bergmayer: Gersdorf-Seifersdorf. in: Georg Dehio. Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Bd. II. Deutscher Kunstverlag München1998, S. 319.
Commons: Kulturdenkmale in Hartha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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