Lempzours
Die französische Gemeinde Lempzours, okzitanisch Lemzor, liegt im Norden des Départements Dordogne in der Region Aquitanien. Sie hat 137 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) und ist eine der zehn Gemeinden des Kantons Thiviers.
Lempzours Lemzor | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Nontron | |
Kanton | Thiviers | |
Gemeindeverband | Périgord-Limousin | |
Koordinaten | 45° 22′ N, 0° 49′ O | |
Höhe | 137–232 m | |
Fläche | 11,29 km² | |
Einwohner | 137 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 12 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24800 | |
INSEE-Code | 24238 | |
Die Kirche Notre-Dame in Lempzours |
Etymologie
Die Herkunft des Ortsnamens Lempzours, okzitanisch Lemzor, liegt im Dunkeln. Möglicherweise besteht eine Verbindung mit dem okzitanischen Wort linjoira (franz. lanière) mit der Bedeutung Saum, Rand, Waldrand (bzw. mit dem Lateinischen limites - Grenzen).
Geographie
Die Gemeinde Lempzours liegt 14 Kilometer östlich von Brantôme und zehn Kilometer südwestlich von Thiviers entfernt (Luftlinie). Sie wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben:
- Vaunac im Nordosten
- Négrondes im Südosten und Süden
- Saint-Front-d’Alemps im Südwesten und
- Saint-Pierre-de-Côle im Westen, Nordwesten und Norden.
Neben dem Ortskern besteht die Gemeinde aus folgenden Weilern, Gehöften, Ziegeleien, Schlössern und einem Herrensitz:
Blanchardie, Bosvert, Château de Feydoux, Fauconnie, Imbord, La Coudercherie, La Doretie, La Guionie, La Prairie, La Rivarie, La Vaure, Le Château Reynaud, Les Jarthes, Les Renaudies, Les Roules, Les Tuileries, Pierre-Edmond, Pioriol, Plante-Fève, Termes, Terrassonie und Tuilerie des Roules.
Hauptfluter der Gemeinde ist die nach Nordwesten fließende Rase, ein linker, zeitweilig austrocknender Seitenarm der Côle. Im Norden reicht das Gemeindegebiet gerade noch an einen nach Westen entwässernden, linken Seitenzweig der Côle heran, welcher ebenfalls vorübergehend trockenfällt. Eine linksseitige Aufspaltung dieses Seitenzweigs bildet über knapp 2 Kilometer die Nordostgrenze zu Vaunac.
Der topographisch tiefste Punkt im Gemeindegebiet von Lempzours mit 137 Meter über dem Meeresspiegel befindet sich an der Nordecke im linken Seitental der Côle. Der höchste Punkt mit 232 Metern wird an zwei Stellen angetroffen – bei Fauconnie im Südosten und bei Chef de la Lande (Gemeinde Vaunac) im Osten. Der maximale Höhenunterschied beträgt 95 Meter.
Geologie
Der geologische Aufbau der Gemeinde Lempzours ist relativ einfach und besteht aus flach liegender Oberkreide des nördlichen Aquitanischen Beckens, die weitgehend von pleistozänen Hüllsedimenten verdeckt wird. Aufgeschlossen sind Angoumien (Rudistenkalke) und Coniacium (Fossilkalke). Bei den Hüllsedimenten handelt es sich um Flussschotter und deren kolluvialen Umlagerungsprodukten.
Das Angoumien säumt das Tal der Rase und findet sich auch entlang des Seitentals an der Nordgrenze. Der Ortskern liegt auf Oberem Angoumien. Das darüberfolgende Coniacium wird an der Rase und in kleinen, isolierten Vorkommen angetroffen. Die Hüllsedimente nehmen gut 80 % des Gemeindegebiets in Anspruch, wobei die Flussschotter die Hochlagen aufbauen. Würmeiszeitlicher Hangschutt bildet die Talfüllung des nördlichen Seitentals der Côle. Rezentes Alluvium hat sich in der Talniederung der Rase abgelagert.
Toneinschaltungen in den Hüllsedimenten wurden als Rohstoff für die örtlichen Ziegeleien abgebaut.
Geschichte
Im Gemeindegebiet von Lempzours wurden prähistorische Funde gemacht, auch einige Spuren aus der gallorömischen Epoche sind erhalten. In der Nähe der romanischen Ortskirche Notre-Dame aus dem Zwölften Jahrhundert wurden Überreste merowingischer Gräber entdeckt. Das Schloss Château de Feydoux und der Herrensitz Manoir de la Guionie stammen aus dem Siebzehnten Jahrhundert.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Lempzours | ||||
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Jahr | Einwohner |
| ||
1962 | 177 | |||
1968 | 155 | |||
1975 | 139 | |||
1982 | 123 | |||
1990 | 121 | |||
1999 | 111 | |||
2008 | 144 | |||
2016 | 133 |
Quelle: INSEE[1]
Die Bevölkerungszahlen in Lempzours waren bis 1999 rückläufig, sie sind sich aber seitdem wieder am Erholen. Der generelle Rückgang war etwas stärker ausgeprägt als im restlichen Kanton Thiviers.
Die Gemeinde Lempzours hat die wenigsten Einwohner, die geringste Bevölkerungsdichte und die kleinste Gesamtfläche im Kanton Thiviers.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Notre-Dame, Monument historique seit 1938.
- Château de Feydoux, 17. Jahrhundert.
- Château Reynaud.
- Manoir de la Guionie, 17. Jahrhundert.
- Castel de la Coudercherie.
Verkehrsanbindung
Der Ortskern von Lempzours liegt abseits größerer Verkehrswege. Er kann über Kommunalstraßen von Saint-Pierre-de-Côle im Nordosten (Anbindung an die D 78 von Brantôme nach Thiviers) oder von Négrondes im Südosten erreicht werden (Anbindung an die N 21 von Limoges nach Périgueux).