Firbeix
Firbeix, okzitanisch Firbes, ist eine französische Gemeinde mit 317 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Norden des Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Nontron und zum Kanton Thiviers. Außerdem bildet sie einen Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.
Firbeix | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Nontron | |
Kanton | Thiviers | |
Gemeindeverband | Périgord-Limousin | |
Koordinaten | 45° 36′ N, 0° 59′ O | |
Höhe | 290–451 m | |
Fläche | 23,20 km² | |
Einwohner | 317 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 14 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24450 | |
INSEE-Code | 24180 | |
Kirchplatz von Firbeix |
Etymologie
Das Okzitanische Firbes leitet sich ab vom Lateinischen finis, genauer vom Dativ Plural finibus, mit der Bedeutung Grenze oder Rand. Gemeint ist hier die Grenze zwischen dem Limousin und dem Périgord.
Geographie
Firbeix liegt sechs Kilometer südlich von Châlus und sechs Kilometer nördlich von La Coquille (Luftlinie).
Die Gemeinde wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben:
- Dournazac (Haute-Vienne) im Norden.
- Bussière-Galant (Haute-Vienne) im Nordosten.
- Saint-Pierre-de-Frugie im Osten.
- La Coquille im Süden.
- Mialet im Südwesten und Westen.
Die Gemeinde Firbeix ist mit 451 Metern nach Saint-Pierre de-Frugie die zweithöchstgelegene Gemeinde im Département Dordogne. Sie ist ferner Grenzgemeinde zum Département Haute-Vienne im Norden und Nordosten. Zum Gemeindegebiet gehören neben dem sehr asymmetrisch im Nordosten liegenden Ortskern zahlreiche Weiler, Gehöfte, zwei Herrensitze, ein Schloss und eine Schmiede:
Bellevue-les-Vignes, Boursaneix, Chantegros, Coupiat, Durdreix, Gourso(l)las, Jambe de Banc, La Chabrerie, La Forge, La Jourde, La Lande, Lavaud, Le Barrat, Le Bost, Le Château de Firbeix, Le Châtenet, Le Dognon, Le Gadonnet, Le Laurier, Le Mas Goudier, Le Passage, Les Bordes, Les Pouyades, Matibois, Montchapeix, Pauliac, Puiffe, Puissechien, Puybernard und Puyregonde.
Die gesamte Nordgrenze der Gemeinde Firbeix wird von der Ost-West-fließenden Dronne gebildet. An der Südostecke östlich vom Weiler Le Châtenet liegt das Quellgebiet der Côle. Sie schlägt einen Südkurs ein und wird zu mehreren kleineren Weihern aufgestaut. Anschließend verlässt sie das Gemeindegebiet in südwestliche Richtung und legt dabei gleichzeitig die Grenze zu La Coquille fest. Nur unweit nordwestlich von der Quelle der Côle entspringt der Coly bei Goursollas. Er bewegt sich nach Westsüdwest in Richtung Gemeinde Mialet.
Der topographisch tiefste Punkt des Gemeindegebietes mit 290 Metern über dem Meer liegt an der Dronne im Nordwesten; der höchste Punkt mit 451 Metern befindet sich an der Nordostecke bei Les Pouyades.
Geologie
Die Gemeinde Firbeix liegt vollkommen auf metamorphen Grundgebirgsgesteinen des nordwestlichen Massif Central. In der Hauptsache sind dies Augengneise der Unteren Gneisdecke. Östlich vom Ortskern sind auch gerade noch Plagioklas-führende Paragneise aufgeschlossen. Die Augengneise sind nicht homogen, sondern können grob in drei Serien unterteilt werden – gewöhnliche Augengneise an der Basis, gefolgt von sehr massiven Augengneisen (ehemalige Metagranite) und leptynitischen Augengneisen (ehemalige Rhyodazite und Rhyolithe) im Hangenden. Als Kuriosität enthalten die Augengneise zwei inselartige Vorkommen von strukturell tieferliegenden Glimmerschiefern der Parautochthonen Glimmerschiefereinheit entlang der Westgrenze (südlich von Durdreix und westlich von Les Bordes). Der Südostteil der Gemeinde wird von der Nordost-Südwest-streichenden La Coquille-Störungszone durchquert, die teils mylonitischen Charakter annehmen kann. Sie bewirkt neben örtlichen Versätzen ein Umbiegen der generell NNW-SSO-streichenden Foliation der Gneise in die Nordostrichtung.
Das Grundgebirge wird stellenweise von relativ dünnem Kolluvium des Pleistozäns verhüllt. Im Dronnetal findet sich rezentes Alluvium.
Geschichte
In Firbeix wurden Überreste aus der gallorömischen Epoche gefunden. Auf den Peutingerschen Tafeln der Spätantike konnte Firbeix als die Station Fines identifiziert werden. Im 17. Jahrhundert wurden zwei Herrensitze erbaut, das Manoir de Coupiat und das Manoir de Goursolas. Das Château de Firbeix stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Ortskirche Saint-Étienne wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Firbeix | ||||
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Jahr | Einwohner |
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1962 | 553 | |||
1968 | 510 | |||
1975 | 448 | |||
1982 | 401 | |||
1990 | 364 | |||
1999 | 322 | |||
2008 | 331 | |||
2016 | 306 |
Quelle: INSEE[1]
Sehenswürdigkeiten
- Manoir de Coupiat, Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert
- Manoir de Goursolas, ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert
- Château de Firbeix aus dem 18. Jahrhundert
- Kirche Saint-Étienne aus dem 19. Jahrhundert
Verkehrsanbindung
Firbeix liegt direkt an der RN 21 von Limoges nach Périgueux. Von Bussière-Galant kommend kreuzt eine Kommunalstraße den Ortskern in Ost-West-Richtung. Sie führt dann weiter zur D 77 (Mialet–Pensol bzw. La Chapelle-Montbrandeix). Den Südteil des Gemeindegebiets quert die D 82 von Saint-Pierre-de-Frugie nach Mialet.
Einzelnachweise
Literatur
- Briand, B. et al.: Feuille Châlus. In: Carte géologique de la France à 1/50000. BRGM.
- Dominique Richard (Hrsg.): Le Guide Dordogne-Périgord. Éditions Fanlac, Périgueux 1993, ISBN 2-86577-162-8.