Saint-Pancrace (Dordogne)
Saint-Pancrace, okzitanisch Sent Pancraci[1], ist eine französische Gemeinde mit 168 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Norden des Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Saint-Pancrace Sent Pancraci | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Nontron | |
Kanton | Brantôme en Périgord | |
Gemeindeverband | Dronne et Belle | |
Koordinaten | 45° 26′ N, 0° 40′ O | |
Höhe | 136–233 m | |
Fläche | 7,04 km² | |
Einwohner | 168 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24530 | |
INSEE-Code | 24474 | |
Kirche Saint-Pancrace |
Geographie
Saint-Pancrace liegt sieben Kilometer nordnordöstlich von Brantôme und elf Kilometer südlich von Nontron entfernt (Luftlinie). Die Gemeinde ist Grenzgemeinde zum Regionalen Naturpark Périgord-Limousin und wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben:
- Quinsac im Norden und Osten
- Champagnac-de-Belair im Südosten
- Brantôme en Périgord im Süden und Westen und
- La Chapelle-Montmoreau im Nordwesten.
Neben dem Ortskern besteht die Gemeinde Saint-Pancrace aus folgenden Weilern und Gehöften:
Bellevue, Bonnetière, Chabans, Charteau, Grand Lac, La Grange, La Plagne, La Vigerie, Le Bouquet, Le Claud, Le Désir, Le Meynieux, Maison Neuve, Petit-Clos, Sainte Marie des Bois und Vilotte.
In unmittelbarer Nähe des Ortskerns entspringt ein kleiner rechter Seitenarm der Dronne, der nach Osten in Richtung Quinsac abfließt. Darüber hinaus besitzt die Gemeinde keinen weiteren Fließgewässer.
Die topographisch tiefstgelegene Stelle mit 136 Metern über dem Meeresspiegel liegt bei Grand Lac im äußersten Süden. Der höchste Punkt mit 233 Metern befindet sich bei Maison Neuve (Gemeinde Cantillac) im Südwesten. Die absolute Höhendifferenz beträgt somit 97 Meter.
Eine Besonderheit stellt die exklavenartige Ausstülpung des Gemeindegebietes im Süden dar (um den Weiler Charteau), die nur über einen schmalen, nicht mehr als 50 Meter breiten Korridor mit dem Kerngebiet im Norden verbunden ist.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 142 | 150 | 155 | 144 | 129 | 120 | 150 | 182 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Geologie
Die Gemeinde Saint-Pancrace liegt vollständig auf flach liegenden (maximaler Einfallswinkel 10° nach Süden) Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens. Die älteste anstehende Formation ist das Obere Angoumien mit Rudistenkalken, zu sehen an der Ostgrenze beiderseits des Nebenflusses der Dronne. Darüber folgen harte Fossilkalke des Coniaciums. Sie unterlagern den Ortskern von Saint-Pancrace und finden sich ferner bei Le Bouquet und La Vigerie im Südosten. In der südlichen Exklave stehen auch noch Untersanton bei Vilotte und Obersanton bei Grand Lac an. Das Untersanton besteht aus grauen, plattigen glaukonithaltigen Kalken, das Obersanton nimmt Mergelcharakter an und führt Austernschill.
Die Höhenlagen im Gemeindegebiet werden weitestgehend von Kolluvium maskiert, in topographisch höchster Position finden sich aber die Konglomerate und Schotter eines fossilen Flusssystems aus dem Eozän oder Unteren Oligozän (Formation HF). Letztere wurden aus dem Massif Central heraus in Südwestrichtung geschüttet und säumen jetzt die Ostgrenze des Gemeindegebietes. Das Kolluvium besteht einerseits aus im Pleistozän umgelagerten Schottern, die direkt aus dem alttertiären Flusssystem hervorgegangen sind (Formation ACF im Süden) oder aus pleistozänen Aufarbeitungs- und Umlagerungsprodukten der unterliegenden Oberkreidekalke (Formation AC im Norden). Bei La Grange und südlich des Ortskerns ist außerdem noch ein kleiner Rest eventuell bis ins Pliozän zurückreichender alluvialer Schotter erhalten (Formation FS).
Sehenswürdigkeiten
- Ältestes Bauwerk in Saint-Pancrace ist die mittelalterliche Kirche.
Verkehrsanbindung
An der Westgrenze der Gemeinde Saint-Pancrace führt von Norden kommend die D 675 von Nontron nach Brantôme entlang. Sie weist im Gemeindegebiet insgesamt fünf Abzweigungen auf: am wichtigsten ist zweifellos die Querverbindung der D 98 von Saint-Crépin-de-Richemont nach Quinsac, die in den Ortskern von Saint-Pancrace hinunterleitet. Eine weitere Anbindung an die D 675 bei Bellevue wird vom Ortskern aus über eine Kommunalstraße gewährleistet. Ein dritter Abzweig von der D 675 besteht bei Maison Neuve; unter Umgehung des Ortskerns stellt diese Kommunalstraße eine Direktverbindung zur D 78 und weiter nach Quinsac her. An der Westgrenze der südlichen Exklave entlang zieht eine Kommunalstraße von der D 675 aus nach Cantillac im Süden. Der fünfte Abstecher im Süden ist lokaler Natur und leitet durch den Weiler Vilotte in Richtung Champagnac-de-Belair. Champagnac-de-Belair kann auch über eine nach Südost verlaufende Kommunalstraße direkt vom Ortskern aus erreicht werden.